Um das Spiel zu starten, klicken Sie einfach auf „Spielen“. Es hat die Form von Frage und Antwort. Akinator errät den verborgenen Helden und stellt faszinierende Fragen. Dies sind meist allgemeine Fragen, die nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. Der Geist kann fragen, ob die Figur fiktiv ist oder nicht, ob es eine Figur aus einem Buch oder aus dem wirklichen Leben ist und so weiter. Neben den Antworten: „Ja“ und „Nein“ liefert das Spiel 3 weitere philosophische Antworten: „Ich weiß nicht“, „Eher nicht / kaum“ und „Möglicherweise / teilweise“.

Indem Sie nach und nach Fragen beantworten, geben Sie dem Geist die Möglichkeit, ein Porträt von dem zu machen, den er errät.

Jede neue Frage wird konkreter und Akinators Mimik macht deutlich, wie nah er der Lösung ist. Sobald der Löser reif für eine Antwort ist, versucht er dies. Der erste Versuch kann fehlschlagen, und dann nutzt der Zauberer seine zweite Gelegenheit.

Es ist möglich, dass der Zauberer das Rätsel nicht erraten wird. Dann bittet er darum, den versteckten Helden zu seiner Datenbank hinzuzufügen, wobei er ein gewisses Minimum an Informationen über ihn bereitstellt. Wenn Sie ein Konto bei My World haben, können Sie mit dem Flaschengeist Freunde und Verwandte finden.

Vor kurzem ist es Akinator möglich geworden, sowohl Menschen als auch unbelebte Objekte zu erraten.

Wenn Sie den Zauberer und das Spiel optisch etwas abwechslungsreicher gestalten möchten, dann gibt es Tränke, mit denen Sie neue Helden hinzufügen, das Aussehen des Flaschengeists und den Hintergrund des Spiels selbst ändern können.

Zweck des Spiels

Der Zweck des Spiels besteht in erster Linie darin, die intellektuellen Fähigkeiten des Spielers und seine Aufmerksamkeit zu entwickeln. "Akinator" ist für diejenigen gedacht, die gerne Brainstorming betreiben und sich selbst als Gelehrten betrachten.

Wenn Sie mit einem Geist spielen, erweitern Sie Ihren eigenen Horizont und füllen seine Datenbank auf!

Wer träumt nicht von einem persönlichen Flaschengeist, der alles weiß und kann? Als 2007 ein solcher Charakter in den Weiten der virtuellen Welt auftauchte, bekamen die Spieler, die ihm zum ersten Mal begegneten, einen wahren Schock! Er erriet jeden erdachten Charakter innerhalb weniger Minuten, indem er einfach Leitfragen stellte. Wie? Wie macht er das? Selbst erfahrene Spieler waren ratlos.

Bekanntschaft mit Akinatori durch seine Schöpfer

Dieses Genie heißt Akinator und überrascht immer noch mit seinen Fähigkeiten, zumal er in dieser Zeit seine Wissensbasis stark erweitert hat und es nun noch schwieriger geworden ist, ihn in eine Sackgasse zu treiben. Seine Schöpfer sind die französischen Witzbold-Programmierer Jeff Del und Maigret Arno. Die ursprüngliche Idee, die ihnen in den Sinn kam, war in einem ziemlich einfachen Programm verkörpert, dessen Kern darin besteht, dass sich der Geist dem World Wide Web zuwendet, um die Antwort zu finden. Akinator ist Franzose der Nationalität, aber er kennt viele Sprachen und ist in vielen Ländern vertreten, aber in unserem Land spricht er Russisch, so dass ihn jeder ohne Probleme verstehen kann.

Wie spielt man Akinator?

Es ist ziemlich einfach zu spielen. Ganz am Anfang konzipieren Sie einen Charakter und geben dem Flaschengeist den Befehl, das Spiel zu starten. Er stellt Fragen und Sie beantworten sie so genau wie möglich, während er jede Antwort erfasst und die entsprechenden Daten aus seiner Bibliothek auswählt und unnötige verwirft. Um die nächste Frage zu beantworten, wählen Sie einfach eine der von Akinator vorgeschlagenen Optionen und kreuzen sie an. Zuerst kommt die Definition des Geschlechts, dann wird gefragt, ob es sich um einen echten oder einen fiktiven Helden handelt, dann folgt die Definition der Ära. Allmählich können die Fragen kompliziert erscheinen, und wenn Sie die genaue Antwort nicht kennen, zum Beispiel in welchem ​​​​Land die Person gelebt hat, ist es besser, ehrlich zu antworten: „Ich weiß es nicht“. Es wird auch eine Option geben: „nicht sicher“ oder „nicht ganz sicher“. Es ist in Ordnung, wenn es viele Wissenslücken gibt, selbst ein Minimum an Informationen ist für einen so intelligenten Geist wie Akinator kein Hindernis.

Mögliche Wizard-Fragen

• Existiert dein Charakter wirklich?
• Ist Ihr Held eine Zeichentrickfigur?
• Ist Ihr Held ein Mann?
• Trägt er einen Schnurrbart?
• Lebt er noch?
• Ist die Figur in der Politik involviert?
• Spricht der Held Russisch?
• Ist Ihr Held ein Mensch?
• Hat er Augen?
• Ist das Ihr Haustier?
• Ist er aus der Katzenfamilie?

Er hat noch viele weitere Fragen, die er abhängig von Ihrer vorherigen Antwort aufgreift. Und nachdem Akinator die von Ihnen erdachte Figur erraten hat, wird er ausrufen: „Ich habe es wieder erraten! Großartig! Ich liebe es, mit dir zu spielen!“.

Wen kann der Geist erkennen?

Wer ihm zum ersten Mal begegnet, denkt meist selbstbewusst an offensichtliche Charaktere – Politiker, Musiker, Filmschauspieler, in der Hoffnung, dass die Allmacht eines Computermagiers nicht grenzenlos ist. Und was für eine Überraschung, wenn dieses Genie mühelos einen Namen nennt. Nach solch einem Standard-Intelligenzcheck beginnen die Spieler, innovativ zu sein und komplexere Aufgaben zu stellen. Zumindest wenn sie Akinator bitten, ihr Haustier, Familienmitglied und sich selbst zu erraten, glauben sie das. Aber glauben Sie mir, das ist überhaupt nicht originell, denn jeder, der mit einem Geist gekämpft hat, gibt ihm ausnahmslos eine solche Aufgabe, und mit einem Lächeln meldet er nach ein paar Leitfragen das richtige Ergebnis. Er ist auch in den Zähnen, Gott und den Teufel, einen Engel, einen Comic-Held, Zeichentrickfiguren, Filme und literarische Helden zu erraten.

Füllt die Lücken in Akinators Wissen

Es gibt Zeiten, in denen es Akinator immer noch schwer fällt zu antworten, aber das liegt daran, dass Sie die Daten ungenau angegeben oder ihm zu wenig Informationen gegeben haben und fast alle Fragen beantwortet haben: „Ich weiß nicht.“

Wenn Sie ihm vollständig wahrheitsgemäße Antworten gegeben haben, er sich jedoch als machtlos herausstellte, was äußerst selten vorkommt, wird er Sie bitten, im vorgeschlagenen Fragebogen ein Thema mit einer Beschreibung von ihm anzugeben, um sich in seinem Gedächtnis an Analoga zu erinnern, und dann beziehen Sie sich beim nächsten Mal auf die erhaltenen Informationen.

So viele Leute haben bereits versucht, Akinator zu spielen, dass die Datenbank des Zauberers mit verschiedenen Themen angefüllt ist. War es anfangs noch möglich, ihn zu verwirren, so ist dies heute fast unmöglich.

Wenn Sie einer der wenigen sind, die den allmächtigen Geist noch nicht intellektuell herausgefordert haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Wer weiß, vielleicht kannst du ihm etwas Neues beibringen!

Eine Tricklampe

Es waren einmal reisende Freunde, Arno und Jeff. Einmal beschlossen sie, eine Expedition in den Fernen Osten zu unternehmen. Als sie auf Kamelen durch die Wüste zogen, bemerkten sie etwas Ungewöhnliches am Rand einer Sanddüne. Ihre Aufmerksamkeit wurde auf ein glänzendes Objekt gelenkt, das im heißen Sonnenlicht schimmerte. Als sie abstiegen und näher kamen, bemerkten sie, dass vor ihnen eine alte Öllampe war, genau wie im Märchen! Sie muss viele Jahre dort gelegen haben, bis der Wind die Sandschicht von ihr wegfegte und sie den Augen der Reisenden offenbarte.

Das erste, was den Freunden in den Sinn kam, war, dass die Lampe gerieben werden musste, um einen Geist zu beschwören. Natürlich nahm keiner von ihnen diese Annahme ernst, aber die Aufregung des Abenteuers und die verrückte Hoffnung, dass wirklich eine Art Magie in der Lampe enthalten war, zwangen sie, alle notwendigen Manipulationen vorzunehmen. Die Fremden rieben sie ein paar Mal. Nichts ist passiert. Zum dritten Mal blitzte schließlich die Lampe in Arnos Händen hell auf und wurde gleichzeitig sehr heiß. Arno ließ sie auf den Sand fallen, und dicker Rauch quoll aus der Nase der Lampe, aus der ein unvorstellbares Wesen mit menschlichen Zügen wuchs. Freunde erkannten, dass dies der Geist ist.

Sich streckend und gähnend, wie nach einem langen Schlaf, sagte der Flaschengeist: „Hallo, ich bin der legendäre Akinator. Ich kann jede Sprache der Welt sprechen. Viele Jahrhunderte habe ich in der Wüste geschlafen, aber du hast mich geweckt, und jetzt werde ich dir die volle Kraft meiner Magie zeigen. Aber nicht sofort. Zuerst musst du ein Spiel mit mir spielen. Errate irgendeinen Charakter – und ich werde ihn erraten, indem ich dir ein paar Fragen stelle. Wenn ich versage, wirst du gewinnen und ich werde deine drei Wünsche erfüllen. Antworte einfach ehrlich, sonst musst du an meiner Stelle in der Lampe bleiben!“

Arno und Jeff waren gleichermaßen fasziniert und entsetzt über das Angebot des Geistes. Schließlich beschlossen sie, ihr Glück zu versuchen. Jeder von ihnen erriet eine Figur, und der Geist begann, vorsichtig Fragen zu stellen, um herauszufinden, wer es war. Nach den Spielregeln beantworteten die Freunde sie ehrlich, und der Geist erriet leicht die beabsichtigten Namen. Er war sehr zufrieden mit sich und bat Reisende, sich neue Rätsel für ihn auszudenken. Das Gespräch dauerte viele Stunden, Arno und Jeff waren müde, aber der Geist blieb nicht zurück.

Am Ende nutzten sie den Moment, in dem der Geist wieder einmal durch Prahlen abgelenkt war, schlüpften leise davon und eilten auf die Fersen. Aber alle ihre Fluchtversuche waren vergeblich - mit Hilfe seiner magischen Fähigkeiten fand der Geist sie leicht, wo immer sie waren, drang durch die Wände und drehte sich durch die Luft und bat ständig darum, wieder mit ihm zu spielen.

"Was machen wir? fragte Jeff Arno. „Er wird uns weiterhin verfolgen und sich nie beruhigen!“ Aber Arno hatte schon eine Idee dazu. „Nehmen wir ihn mit nach Frankreich“, antwortete er. „Dort kann er die Figuren erraten, so viel er will!“

Spiele mit Akinator!

Wie sind unsere Helden aus einer schwierigen Situation herausgekommen? Sehr einfach! Sie erstellten eine Website, auf der Akinator rund um die Uhr mit der ganzen Welt spielen und einen Charakter nach dem anderen erraten konnte. Sie können sich auch an einem Duell mit einem Flaschengeist versuchen. Obwohl er denkt, dass er unbesiegbar ist, ist er es nicht. Sie können sich einen solchen Charakter einfallen lassen, dass sogar er verwirrt wird und bei seiner Nase bleibt! Aber denken Sie daran, dass Antworten ehrlich gegeben werden müssen. Andernfalls müssen Sie, wie Sie sich erinnern, bis zum Ende der Zeit selbst in der Lampe sitzen.

Aktuelle Seite: 1 (Gesamtbuch hat 25 Seiten) [Barrierefreier Leseauszug: 17 Seiten]

Jules Verne
Von der Erde zum Mond auf direktem Weg in 97 Stunden und 20 Minuten. Rund um den Mond (Zusammenstellung)

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Von der Erde zum Mond auf direktem Weg in 97 Stunden und 20 Minuten

Kapitel eins
"Kanonenclub"

Während des amerikanischen Bürgerkriegs entstand in Baltimore, der Hauptstadt von Maryland, ein neuer und äußerst einflussreicher Club. Wir wissen, mit welcher Wucht damals der militärische Geist der Amerikaner erwachte – dieses Volkes von Unternehmern, Kaufleuten und Mechanikern. Einfache Kaufleute verließen ihre Stände und verwandelten sich plötzlich in Kapitäne, Oberste und Generäle, die ohne Diplome der Militärschulen von West Point gut auskamen; Sie schlossen schnell die "Kunst des Krieges" mit ihren europäischen Kollegen ein und begannen wie sie, ohne die Kerne zu schonen, Millionen und vor allem Menschen, einen Sieg nach dem anderen zu erringen.

Und in der Artilleriewissenschaft - in der Ballistik - übertrafen die Amerikaner zum Erstaunen aller sogar die Europäer. Man kann nicht sagen, dass ihre Schießtechniken eine größere Perfektion erreichten, aber sie schufen Waffen von außergewöhnlicher Größe, die bisher unerreichte Entfernungen trafen. In der Kunst des Laien-, Reit- und Orkanfeuers, des Flanken-, Längs- und Heckbeschusses erreichten die Briten, Franzosen und Preußen ein hohes Maß an Perfektion; aber ihre Geschütze, Haubitzen und Mörser wirken wie bloße Pistolen im Vergleich zu den kolossalen Geschützen der amerikanischen Artillerie.

Es gibt jedoch nichts zu überraschen. Die Yankees sind die ersten Mechaniker der Welt; sie scheinen geborene Ingenieure zu sein, wie die Italiener Musiker und die Deutschen Metaphysiker sind. Natürlich brachten sie ihren kühnen, manchmal gewagten Einfallsreichtum auch in die Artilleriewissenschaft ein. Daher ihre riesigen Kanonen, viel weniger nützlich als ihre Nähmaschinen, aber genauso erstaunlich und noch bewundernswerter. Jeder kennt die außergewöhnlichen Schusswaffen von Parrot, Dalgrin und Rodman. Ihre europäischen Kollegen Armstrong, Palizer und Trey de Beaulieu konnten sich nur vor ihren Rivalen in Übersee beugen.

Während des blutigen Krieges zwischen Nord- und Südstaatlern genossen die Artilleristen besondere Ehre. Amerikanische Zeitungen verkündeten begeistert ihre Erfindungen, und es scheint, dass es keinen solchen kleinen Ladenbesitzer oder ignoranten Tölpel gab 1
Einfaltspinsel, Dummkopf (Englisch).

Welche Tag und Nacht nicht über die Berechnung einer verrückten Flugbahn rätseln würden.

Und wenn ein Amerikaner eine Idee hat, sucht er einen Genossen, der sie teilt. Wenn drei von ihnen zustimmen, wird einer von ihnen sofort zum Vorsitzenden gewählt, die beiden anderen zu Sekretären. Wenn es vier sind, wird ein Archivar ernannt - und das „Büro“ ist fertig. Sind es fünf, dann wird eine „Mitgliederversammlung“ einberufen – und der Verein ist gegründet!

So war es auch in Baltimore. Die erste Person, die eine neue Kanone erfand, ging ein Bündnis mit der ersten Person ein, die sich bereit erklärte, diese Kanone zu gießen, und mit der ersten Person, die sich verpflichtete, sie zu bohren. So entstand der „Kern“ des „Cannon Club“. Einen Monat später hatte der Club bereits 1.833 Vollmitglieder und 35.365 korrespondierende Mitglieder.

Wer dem Club beitreten wollte, erhielt eine conditio sine qua non 2
Sine qua non (lat.).

Er musste die Kanone erfinden oder zumindest verbessern, und im Extremfall eine andere Schusswaffe. Es muss jedoch gesagt werden, dass die Erfinder von 15-Schuss-Revolvern, gezogenen Beschlägen und Säbelpistolen keine besondere Ehre genossen. Artilleristen verdunkelten sie überall und überall.

„Der Respekt, den sie gewinnen“, verkündete einst einer der gelehrtesten Redner des Cannon Club, „steht in direktem Verhältnis zu den „Massen“ ihrer Kanonen und den „quadratischen Entfernungen“, die ihre Projektile zurücklegen.

Ein bisschen mehr – und es wäre möglich, das Newtonsche Gesetz der universellen Gravitation auf das gesamte spirituelle Leben auszudehnen.

Man kann sich das Ausmaß des amerikanischen Einfallsreichtums seit der Gründung des Gun Club leicht vorstellen. Militärwaffen begannen, kolossale Ausmaße anzunehmen, und Granaten flogen über alle zulässigen Entfernungen und rissen manchmal harmlose Passanten in Stücke. All diese Erfindungen ließen die bescheidenen europäischen Geschütze bald weit hinter sich. Hier sind die Zahlen.

Früher, „in der guten alten Zeit“, konnte ein 36-Pfund-Ball nur durch 36 Pferde schießen, die ihm gegenüber standen, oder 68 Mann, in einer Entfernung von 300 Fuß. Es war die infantile Zeit der Artilleriekunst. Seitdem sind die Granaten weit vorausgeflogen. Zum Beispiel traf Rodmans Kanone in einer Entfernung von sieben Meilen, und ihr Kern, der eine halbe Tonne wog, konnte leicht einhundertfünfzig Pferde und dreihundert Menschen "niedermähen". Der Cannon Club stellte sogar die Frage, ob dieses mutige Experiment durchgeführt werden sollte. Aber wenn die Pferde zugestimmt hätten, sich einem solchen Test zu unterziehen, dann gab es unter den Menschen leider keine Jäger.

Auf jeden Fall waren diese Geschütze sehr tödlich: Mit jedem ihrer Schüsse fielen die Kämpfer in ganzen Reihen wie Ähren unter den Schlägen einer Sense. Und wie erbärmlich im Vergleich zu dieser Art von Geschossen die berühmte Kanonenkugel, die 1587 in der Schlacht bei Kutra fünfundzwanzig Menschen tötete, und diejenige, die 1758 bei Zorndorf vierzig Infanteristen tötete, und schließlich die österreichische Kanone, der in der Schlacht bei Kesseldorf mit jedem seiner Schüsse siebzig Menschen traf. Was bedeuteten nun die napoleonischen Kanonen, deren mörderisches Feuer über das Schicksal der Schlachten von Jena und Austerlitz entschied? All dies waren nur die ersten Blumen! In der Schlacht von Gettysburg tötete eine konische Granate, die aus einer gezogenen Kanone abgefeuert wurde, einhundertdreiundsiebzig Südstaatler auf einmal, und bei der Überquerung des Potomac River schickte eine Rodman-Granate zweihundertfünfzehn Südstaatler in eine bessere Welt. Erwähnenswert ist auch der riesige Mörser, der von J. T. Maston, einem bedeutenden Mitglied und unverzichtbaren Sekretär des "Gun Club", erfunden wurde; seine Wirkung war äußerst zerstörerisch: Während seines Tests wurden dreihundertsiebenunddreißig Menschen getötet; Sie starben jedoch alle an der Explosion des Mörsers selbst!

Was bleibt diesen beredten Figuren noch hinzuzufügen? Absolut gar nichts. Daher wird niemand die folgende Berechnung von Pitcairns Statistik bestreiten: Er teilte die Zahl der Opfer von Artilleriefeuer durch die Zahl der Mitglieder des "Gun Club" und fand heraus, dass es für jedes Mitglied "durchschnittlich" zweitausenddrei gab hundertfünfundsiebzig getötet mit einem Bruchteil!

Denkt man über diese Zahlen nach, wird deutlich, dass das einzige Anliegen dieser gelehrten Gesellschaft die Ausrottung der Menschheit (allerdings zu menschenfreundlichen Zwecken) durch die Verbesserung der Kriegswaffen war, die mit den Werkzeugen der Zivilisation gleichgesetzt wurden. Es war eine Art Vereinigung der Todesengel, die sich im Leben jedoch durch ein sehr gutmütiges Gemüt auszeichneten.

Es muss jedoch hinzugefügt werden, dass die Yankees als mutige Menschen nicht nur auf Berechnungen beschränkt waren und den Sieg ihrer Sache oft mit ihrem Leben bezahlten. Unter den Mitgliedern des "Cannon Club" befanden sich Offiziere aller Ränge vom Leutnant bis zum General; Militärs jeden Alters: sowohl Neulinge in militärischen Angelegenheiten als auch alte Soldaten, die auf einem Kampfposten ergraut sind. Viele von ihnen starben auf dem Schlachtfeld, und ihre Namen sind in das Ehrenbuch des "Cannon Club" eingetragen, und die meisten anderen, die aus dem Krieg zurückkehrten, hinterließen unauslöschliche Spuren ihrer Tapferkeit. Im Club war eine ganze Sammlung von Krücken, Holzbeinen, künstlichen Armen, Hakenprothesen, Gummibacken, Silberschädeln und Platinnasen zu sehen. Der oben erwähnte Statistiker Pitcairn hat auch berechnet, dass der Gun Club weniger als einen Arm für vier Personen und nur zwei Beine für sechs Personen hatte.

Aber die tapferen Kanoniere legten auf solche "Kleinigkeiten" keinen Wert und waren zu Recht stolz, als die Zeitungen berichteten, dass in der neuen Schlacht die Zahl der Toten und Verwundeten das Zehnfache der Zahl der abgefeuerten Granaten überstieg.

Der Tag ist jedoch gekommen – ein trauriger, ärgerlicher Tag! – als die Überlebenden aufhörten, sich gegenseitig zu töten und der Frieden unterzeichnet wurde. Die Schüsse hörten auf, das Grollen der Mörser hörte auf; Haubitzen wurden lange Zeit stillgelegt; Kanonen mit abgesenkten Mündungen wurden in Arsenale gestellt, die Kerne in Pyramiden gestapelt. Allmählich verblassten die blutigen Erinnerungen; Baumwollplantagen blühten auf Feldern, die verschwenderisch mit menschlichem Fleisch gedüngt und mit Blut betrunken waren; Trauerkleider waren verschlissen, das Leiden ließ nach, und die Mitglieder des "Cannon Club" waren zu völliger Untätigkeit verurteilt.

Es stimmt, dass andere unermüdliche Erfinder weiterhin Granaten von beispiellosen Dimensionen konstruierten. Aber was wäre Theorie ohne Praxis? Nach und nach leerten sich die Hallen des Cannon Clubs, Lakaien dösten in den Vorräumen, Zeitungsstapel auf den Tischen schimmelten, klagendes Schnarchen drang aus dunklen Ecken, und die bis vor kurzem so lauten Clubmitglieder schliefen vor Langeweile ein , sich der Einsamkeit hingebend platonischen Träumen von den Erfolgen der Artillerie .

- Sie können direkt verzweifeln! der tapfere Tom Gunter beschwerte sich eines Abends im Rauchzimmer; Er streckte seine Holzbeine zum Kamin aus, ohne zu bemerken, dass ihre Enden allmählich zu verkohlen begannen.

- Absolut nichts zu tun! Und auf nichts hoffen! Was für ein trauriges Dasein! Wo ist die Zeit, in der wir jeden Morgen von fröhlichen Kanonenschüssen geweckt wurden?

Glückliche Tage sind vorbei! - antwortete der eifrige Bilsby und versuchte mechanisch, seine Arme zu spreizen, die er nicht hatte. - Es war ein wunderbares Leben! Es kam vor, dass Sie eine Haubitze erfunden haben, sie hatten kaum Zeit, sie zu werfen und damit für einen Test direkt auf den Feind zu marschieren! Dann kehren Sie ins Lager zurück - und Sherman wird Sie loben, oder McClellan höchstpersönlich wird Ihnen die Hand schütteln! Und jetzt sind die Generäle in ihre Büros zurückgekehrt und feuern statt Granaten ... harmlose Baumwollballen aus ihren Lagern! Ich schwöre bei Sankt Barbara, die Zukunft der Artillerie in Amerika sieht für mich im dunkelsten Licht aus!

„Ja Bilby! rief Oberst Blamesbury aus. - Was für eine grausame Enttäuschung!... Warum haben wir unsere friedlichen Studien aufgegeben, unsere Heimat Baltimore verlassen, warum haben wir militärische Angelegenheiten studiert? Warum haben wir auf dem Schlachtfeld Heldentaten vollbracht? Ist es wirklich nur so, dass in zwei oder drei Jahren alle unsere Mühen umsonst sind?.. Sitzen Sie jetzt müßig da und gähnen Sie, stecken Sie Ihre Hände in Ihre Taschen!

Um die Wahrheit zu sagen, wäre es dem kriegerischen Oberst schwergefallen, seine Worte mit einer angemessenen Geste zu bestätigen: Er hatte Taschen, aber keine Hände mehr.

- Es wird nicht einmal ein Krieg erwartet! - seufzte der berühmte J. T. Maston und kratzte seinen Guttapercha-Schädel mit einem Eisenhaken, der seine Hand ersetzte. - Keine einzige Wolke am Horizont ... und doch gibt es so viele Lücken in der Artilleriewissenschaft! Übrigens habe ich heute Morgen die Zeichnungen eines neuen Mörsers fertiggestellt - einen horizontalen Schnitt und ein Diagramm; Diese Waffe kann die Gesetze des Krieges radikal verändern!..

- Tatsächlich? rief Tom Gunter aus, der sich unfreiwillig mit einem Bild eines „Tests“ der neuesten Erfindung des ehrwürdigen Maston präsentierte.

- Tatsächlich! Maston antwortete. - Aber man fragt sich, warum habe ich so hart gearbeitet, verwirrt über komplexe Berechnungen? Habe ich umsonst gearbeitet? Die Völker der Neuen Welt haben sich definitiv darauf geeinigt, in ewigem Frieden zu leben. Unsere militante Tribüne prophezeit der Menschheit die düsterste Zukunft im Zusammenhang mit dem Bevölkerungswachstum, das geradezu inakzeptable Ausmaße annimmt.

„Sie vergessen, Maston“, wandte Colonel Blamesbury ein, „dass die Kriege in Europa weitergehen, die nationale Feindschaft dort draußen noch nicht erloschen ist.

- Na so was?

"Nun, wir können versuchen, dort etwas zu tun, wenn sie nur unsere Dienste annehmen ..."

- Was bist du, was bist du! rief Bilsby. – Ballistik zugunsten von Ausländern betreiben?

Es ist immer noch besser, als es gar nicht zu tun! sagte der Oberst.

- Natürlich ist es besser! Maston legte ein. „Aber du solltest nicht einmal darüber nachdenken.

Warum nicht? Der Oberst war überrascht.

- Ja, weil sie in der Alten Welt eine Vorstellung von einer Militärkarriere haben, die für uns Amerikaner überhaupt nicht akzeptabel ist. Diesen Leuten kommt gar nicht in den Sinn, dass man Oberbefehlshaber werden kann, ohne den Dienst als Leutnant zu beginnen ... Es ist schließlich so, als würde man sagen, dass man kein guter Schütze sein kann, wenn man ihn anzieht Du weißt nicht, wie man selbst Waffen gießt! Und das ist echt...

- Lächerlich! sagte Tom Gunter und hackte mit einem Jagdmesser auf die Armlehne seines Stuhls. - So können wir zum gegenwärtigen Stand der Dinge nur Tabak anbauen oder Waltran destillieren!

- Wie! rief Maston in einer donnernden Stimme aus. „Werden wir alt werden und sterben, ohne die letzten Jahre unseres Lebens der Verbesserung von Schusswaffen zu widmen?“ Sollen wir nicht die Reichweite unserer Geschütze testen? Der Himmel wird nicht mehr vom Feuer unserer Salven erhellt? Wird es niemals internationale Komplikationen geben, die es uns ermöglichen, einer Macht in Übersee den Krieg zu erklären? Die Franzosen werden doch sicher kein einziges unserer Schiffe versenken? Verletzen die Briten nicht auch nur einmal internationales Recht, hängen sie zum Beispiel nicht drei oder vier unserer Landsleute auf?

„Nein, Maston“, sagte Colonel Blamesbury, „wir werden nicht so viel Glück haben!“ Nein! Es wird kein einziger Vorfall auftreten, und wenn doch, können wir es nicht verwenden. Der Nationalstolz in den Vereinigten Staaten schwindet jeden Tag; bald werden wir alle echte Frauen! ..

- Ja, wir müssen uns oft erniedrigen! Bilsby stimmte zu.

- Mehr als das - wir sind gedemütigt! rief Tom Günter aus.

- Wahre Wahrheit! sagte Maston mit neuer Kraft. „Tausende Kriegsgründe liegen in der Luft, aber es gibt noch keinen Krieg! Unsere Regierung kümmert sich darum, die Beine und Arme von Menschen zu retten, die nicht wissen, was sie mit ihren Gliedmaßen anfangen sollen. Und warum lange nach einem Vorwand für einen Krieg suchen: Hatte Nordamerika nicht zuvor den Briten gehört?

- Kein Zweifel! rief Tom Gunter und rührte mit seiner Krücke wütend die Kohlen im Kamin um.

„Wenn ja“, fuhr Maston fort, „warum sollte dann England nicht wiederum den Amerikanern gehören?“

- Das ist fair! sagte Oberst Blamesbury.

„Geh und biete es dem Präsidenten der Vereinigten Staaten an!“ schrie Maston. Wie wird er dich empfangen?

- Es wird schlimm! sagte Bilsby durch die letzten vier vom Krieg übriggebliebenen Zähne.

„Ich schwöre bei meiner Ehre“, rief Maston aus, „lasst ihn bei der nächsten Wahl nicht mit meiner Stimme rechnen!“

Und er wird unsere nicht bekommen! - einstimmig militante Invaliden aufgegriffen.

„Also“, schloss Maston, „das ist mein letztes Wort: Wenn ich nicht die Gelegenheit bekomme, meinen neuen Mörser auf einem echten Schlachtfeld zu testen, trete ich aus den Mitgliedern des Gun Club aus und verlasse Baltimore. Ich würde mich lieber lebendig in den Savannen von Arkansas begraben.

„Und wir werden dir folgen“, sagten die Kameraden des tapferen J. T. Maston.

So war der Stand der Dinge im Club; die Gärung der Gemüter verstärkte sich, der Klub drohte schon bald zusammenzubrechen, doch ein unerwartetes Ereignis verhinderte diese Katastrophe.

Am nächsten Tag nach dem beschriebenen Gespräch erhielt jedes Mitglied des Clubs folgende Rundnachricht:

Der Vorsitzende des "Cannon Club" hat die Ehre, seinen Mitmitgliedern mitzuteilen, dass er bei der Mitgliederversammlung am 5. des laufenden Monats eine Botschaft vorbringen wird, die ihr größtes Interesse wecken kann. Infolgedessen bittet er demütig die Mitglieder des Clubs, ihre nächsten Geschäfte zu verschieben, zu diesem Treffen zu kommen.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Impey Barbicane, P.P.K."

Kapitel Zwei
Nachricht vom Vorsitzenden Barbicane

Am 5. Oktober um acht Uhr abends drängte sich eine ganze Menschenmenge in die Hallen des Clubs, Nummer 21 am Union Square. Ausnahmslos alle Mitglieder des Clubs, die in Baltimore lebten, hielten es für ihre Pflicht, auf Einladung ihres Vorsitzenden zu erscheinen. Hunderte von auswärtigen Korrespondenten stiegen aus Kurierzügen aus, die in Baltimore ankamen. Egal wie groß der Besprechungsraum war, er konnte nicht alle aufnehmen, die dorthin wollten; Gelehrte überschwemmten die benachbarten Hallen und Korridore, besetzten sogar den halben Vorhof. Eine riesige Menge „Fremder“ drängte sich vor den Türen des Clubs, alle versuchten voranzukommen, um schnell etwas über die wichtige Botschaft des Vorsitzenden Barbican zu erfahren; Bürger drängten sich, zerquetschten sich gegenseitig und drückten sich mit der Energie und Leichtigkeit, die für ein Volk charakteristisch sind, das im Geiste der Selbstverwaltung aufgewachsen ist 3
Selbstverwaltung (Englisch).

Ein Ausländer, der sich an diesem Abend in Baltimore wiederfinden würde, würde für kein Geld die zentrale Halle des Gun Club betreten können. Außer Vollmitgliedern und korrespondierenden Mitgliedern hatte niemand das Recht, ihn zu betreten, selbst die wichtigsten Personen der Stadt, und die örtlichen Behörden waren gezwungen, sich in die Menge der Bürger im Innenhof des Clubs zu stellen und auf die Schnelle zu fangen die Nachrichten, die von Zeit zu Zeit aus dem Inneren übermittelt wurden.

Riesige Halle 4
Saal (Englisch).

Der Verein bot ein kurioses Spektakel. Dieser riesige Saal war für seinen Zweck hervorragend geeignet. Seine leichten Bögen - kunstvoll gestanzte Eisenspitzen - ruhten auf hohen Säulen aus vertikal angeordneten Kanonenrohren; dicke Mörser dienten als Widerlager für die Säulen. Die Wände waren malerisch mit verschlungenen Mustern von Musketen, Donnerbüchsen, Arkebusen, Karabinern und anderen alten und neuen Schusswaffen geschmückt. Tausende von Revolvern, die wie Kronleuchter miteinander verbunden sind, Girandolen von Pistolen und Kandelaber von gebündelten Gewehren warfen ein helles, gasförmiges Licht. In dieser erstaunlichen Beleuchtung stachen Modelle von Kanonen, Bronzekanonen, durchgeschossene Ziele, von Cannon Club-Granaten durchbohrte Metallbretter, alle Arten von Piercern und Bannern, Pyramiden von Kanonenkugeln, Girlanden von Granaten hervor - mit einem Wort, alles, was musste mit Artillerie machen.

Diese kunstvoll zusammengestellten Sammlungen erweckten eher den Eindruck schmückender Accessoires als ehrfürchtiger Todesinstrumente.

An einem Ehrenplatz, hinter einer prächtigen Vitrine, befand sich ein Fragment einer Kanone "Auflauf", zerbrochen, zerbrochen, durch die Einwirkung von Pulvergasen verdreht - ein kostbares Überbleibsel des berüchtigten Mörsers von J. T. Maston.

Der Vorsitzende saß im hinteren Teil des Saals auf einem riesigen Podium, umgeben von vier Sekretärinnen. Sein Stuhl, der auf einem geschnitzten Kanonenwagen stand, hatte das imposante Aussehen eines Mörsers mit einer 32-Zoll-Mündung, der in einem Winkel von 90 ° montiert und an Achsen aufgehängt war, damit sich der Vorsitzende während der Hitze immer schwankend erfrischen konnte darin, wie in Schaukelstühlen. 5
Schaukelstuhl (Englisch).

Der Tisch des Vorsitzenden wurde durch ein großes Stück Eisenblech ersetzt, das auf sechs alten Marinegeschützen lag; eine vortrefflich geschnitzte Granate diente als Tintenfass, und die Glocke des Vorsitzenden gab Schüsse wie Revolver ab. Aber während hitziger Diskussionen übertönte selbst dieser seltsame Ruf mit seinen Salven kaum die Stimmen der eifrigen Kanoniere.

Vor dem Präsidium gab es Zickzacks in Form von Wällen und Gräben der Zuschauerbänke, auf denen Mitglieder des "Cannon Club" saßen; An diesem Abend konnte man nicht ohne Grund sagen, dass die gesamte Garnison des "Cannon Club" in Kampfbereitschaft war. Die Mitglieder des Clubs waren alle da. Sie kannten ihren Vorsitzenden zu gut und waren davon überzeugt, dass er sie nicht ohne triftigen Grund belästigen würde.

Impy Barbicane war ein Mann von etwa vierzig Jahren, ruhig, kalt, streng, mit ernstem, konzentriertem Verstand, genau wie ein Chronometer, mit unerschütterlichem Charakter und eisernem Willen; er zeichnete sich zwar nicht durch ritterliche Neigungen aus, aber er liebte das Abenteuer und brachte seinen praktischen Geist in die riskantesten Unternehmungen ein. Er war ein typischer Vertreter Neuenglands, ein Kolonialist des Nordens, ein Nachkomme der „Rundköpfigen“, der Stuart-Dynastie zum Verhängnis geworden, ein unerbittlicher Feind der „Herren“ der Südstaaten, dieser ehemaligen Kavaliere Altenglands. Mit einem Wort, es war ein Yankee von Kopf bis Fuß ...

Barbicane machte ein großes Vermögen mit dem Holzhandel. Als der Krieg ausbrach, wurde er zum Chef der Artillerie ernannt; In dieser Position wurde er berühmt durch eine Reihe von Erfindungen und den erstaunlichen Mut seiner Ideen. Als mutiger Erneuerer trug er wesentlich zum Erfolg der Artillerie bei und führte seine Experimente in beispiellosem Umfang durch.

Er war ein Mann von durchschnittlicher Größe, mit allen Gliedmaßen intakt, eine Seltenheit im Gun Club. Die scharfen Züge seines Gesichts schienen mit Hilfe eines Winkels und eines Zeichenstifts gezeichnet worden zu sein, und wenn man, wie man so sagt, den Charakter einer Person anhand seines Profils erahnen kann, dann bewies Barbicanes Profil zweifellos seine Energie , Mut und Gelassenheit.

Im Augenblick saß er schweigend und bewegungslos auf dem Stuhl, in seine eigenen Gedanken vertieft; ein schwarzer seidener Zylinder war ihm über die Stirn geschoben, der auf den Kopf eines Amerikaners geschraubt zu sein schien.

Barbicane achtete nicht auf die lärmende Unterhaltung der Menschen um ihn herum, obwohl sie einander Fragen stellten, allerlei Vermutungen äußerten; einige starrten den Vorsitzenden an und versuchten vergeblich, sein Geheimnis zu lüften, aber Barbicanes Gesicht blieb ausdruckslos.

Endlich schlug die Uhr im Besprechungsraum laut acht. Barbicane richtete sich sofort zu seiner vollen Größe auf, als wäre er von einer Feder hochgeschleudert worden; Der Saal verstummte sofort, und der Redner sprach in einem etwas feierlichen Ton:

- Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zu lange hat eine öde Welt die Mitglieder des „Cannon Club“ zu trauriger Untätigkeit verurteilt. Nach mehreren Jahren brillanter Wiederbelebung mussten wir unsere gesamte Arbeit einstellen und sofort auf dem Weg des Fortschritts stehen bleiben. Ich scheue mich nicht, öffentlich zu verkünden, dass jede Art von Krieg für uns höchst wünschenswert ist, der uns sofort Waffen in die Hand geben würde ...

Ja, Krieg! Krieg ist nötig! rief der feurige J. T. Maston.

- Hören Sie, hören Sie! schallte es von allen Seiten.

„Aber Krieg ist unter den gegenwärtigen Umständen undenkbar“, fuhr Barbicane fort, „und so sehr sich der ehrwürdige Redner, der gerade meine Rede mit seinem feurigen Ausruf unterbrochen hat, danach sehnt, es werden viele Jahre vergehen, bis die Schüsse unserer Kanonen weiterdonnern das Schlachtfeld wieder. Wir müssen uns mit dieser Tatsache abfinden und auf einem anderen Gebiet nach einem Ventil für den Tatendrang suchen, der uns verschlingt.

Die Versammlung spürte, dass der Vorsitzende nun das Hauptthema seiner Rede ansprechen würde. Aufmerksamkeit verdoppelt.

„Seit einigen Monaten, liebe Kolleginnen und Kollegen“, fuhr Barbicane fort, „stelle ich mir die Frage: Können wir uns nicht, ohne über unser Fachgebiet hinauszugehen, an ein herausragendes Unternehmen wagen, das des neunzehnten Jahrhunderts würdig ist, und würden dessen hohe Errungenschaften erreichen? Ballistik nicht zulässt, es erfolgreich umzusetzen? Ich habe lange nachgedacht, gesucht, gearbeitet, gerechnet und bin zu dem Schluss gekommen, dass wir ein Unternehmen realisieren könnten, das in jedem anderen Staat nicht realisierbar schien. Das Projekt des konzipierten Geschäfts wurde von mir in allen Details entwickelt. Er wird das Thema meiner Nachricht sein. Dieses Geschäft ist Ihrer würdig, würdig der glorreichen Vergangenheit des "Cannon Club" und wird zweifellos auf der ganzen Welt für Aufsehen sorgen.

Was ist mit dem großen Lärm? - fragte ein leidenschaftlicher Artillerist.

„Ja, ein sehr lautes Geräusch, sogar im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte Barbicane.

„Liebe Kolleginnen und Kollegen“, begann Barbicane erneut, „ich bitte Sie jetzt, mir Ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Ein nervöses Zittern ging durch die Versammlung. Barbicane rückte seinen Zylinder mit einer selbstbewussten Geste zurecht und fuhr mit ruhiger Stimme fort:

- Jeder von Ihnen hat natürlich mehr als einmal den Mond gesehen oder zumindest davon gehört. Seien Sie nicht überrascht, dass ich anfing, über diesen Nachtstern zu sprechen. Vielleicht sind wir dazu bestimmt, die Kolumbus einer unbekannten Welt zu werden! Verstehen Sie mich, unterstützen Sie mich - und ich werde Sie zur Eroberung des Mondes führen! Wir werden ihren Namen zu den sechsunddreißig Staaten hinzufügen, die die Großmacht der Vereinigten Staaten bilden!

- Der Mond wurde bis ins kleinste Detail untersucht, - fuhr Barbicane fort, - seine Masse, Dichte, Gewicht, Volumen, Zusammensetzung, Bewegung, Entfernung von der Erde und allgemein seine Rolle im Sonnensystem sind seit langem genau bestimmt; die Mondkarten sind fast detaillierter gezeichnet als die der Erde, und die Photographie hat schon Aufnahmen von Mondlandschaften von unvergleichlicher Schönheit geliefert. Mit einem Wort, wir wissen alles über den Mond, was mit Hilfe von Mathematik, Astronomie, Physik und Geologie gelernt werden könnte. Aber es gibt immer noch keine ... direkte Kommunikation mit dem Mond.

Bei diesen Worten zitterte das Publikum vor Staunen.

„Erlauben Sie mir“, fuhr Barbicane fort, „ich Sie mit wenigen Worten an jene Träumer zu erinnern, die sich auf imaginäre Reisen begaben und behaupteten, in die innersten Geheimnisse des Erdtrabanten vorgedrungen zu sein. Im 17. Jahrhundert rühmte sich ein gewisser David Fabricius damit, die Bewohner des Mondes mit eigenen Augen gesehen zu haben. 1649 veröffentlichte ein Franzose, Jean Baudouin, ein Buch mit dem Titel: „Reise zum Mond von Dominic Gonzalez, spanischer Abenteurer“. Fast zeitgleich beschrieb Cyrano de Bergerac in seinem Buch eine Expedition zum Mond, die in Frankreich ein Riesenerfolg wurde. Später schrieb ein anderer Franzose – man muss zugeben, dass sich die Franzosen sehr für den Mond interessieren – der berühmte Fontenelle – „Die Vielfalt der Welten“ – eines der brillantesten Bücher seines Jahrhunderts. Aber die Wissenschaft schreitet voran und überholt sogar die Vorstellungskraft von Schriftstellern. 1835 erschien eine kuriose Broschüre – entnommen aus dem New York American Magazin – in der gesagt wurde, dass der berühmte Astronom John Herschel während seiner Expedition zum Kap der Guten Hoffnung ein solches verbessertes Teleskop geschaffen hatte, sogar mit „interner Beleuchtung“. „dass er den Mond wie aus einer Entfernung von achtzig Metern sehen konnte. Es war, als ob Herschel auf dem Mond die Höhlen, in denen Flusspferde lebten, grüne Berge, die von goldenen Spitzenhainen gesäumt waren, deutlich sah, Widder mit elfenbeinernen Hörnern, weiße Rehe und menschenähnliche Bewohner, aber mit häutigen Flügeln, wie denen von Fledermäusen. Diese von dem Amerikaner Locke verfasste Broschüre war ein außerordentlicher Erfolg. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass es sich um einen wissenschaftlichen Schwindel handelte, und die Franzosen waren die ersten, die darüber lachten.

- Sie lachten über den Amerikaner! rief Maston aus. - Hier ist Ihr Casus Belli 6
Grund für Krieg (lat.).

- Beruhige dich, mein würdiger Freund! Bevor sie lachten, waren die Franzosen selbst Dummköpfe, weil sie unserem Landsmann zunächst glaubten. Um diesen kurzen historischen Rückblick zu vervollständigen, möchte ich hinzufügen, dass ein gewisser Hans Pfaal aus Rotterdam, nachdem er einen Ballon mit einem aus Stickstoff extrahierten Gas gefüllt hatte, das siebenunddreißigmal leichter als Wasserstoff war, damit aufstieg und in neunzehn Tagen den Mond erreichte . Diese Reise war, wie alle vorherigen, natürlich imaginär, aber sie wurde von einem der beliebtesten Schriftsteller Amerikas geschrieben, einer Art fantastischem Talent. Ich meine Edgar Poe.

Lang lebe Edgar Allan Poe! rief das Publikum, elektrisiert von der Rede des Vorsitzenden.

Ich habe Versuche beseitigt, die ich als rein fiktiv und völlig unzureichend bezeichnen möchte, um Beziehungen zwischen der Erde und dem Mond herzustellen. Ich muss jedoch hinzufügen, dass es auch ernsthafte, wissenschaftlich fundierte Versuche gab, mit dem Mond in Verbindung zu treten. So schlug beispielsweise vor einigen Jahren ein deutscher Mathematiker vor, eine wissenschaftliche Expedition in die sibirische Steppe auszurüsten. Dort, zwischen den weiten Ebenen, könnten mit Hilfe von Reflektoren gigantische geometrische Figuren dargestellt werden, und zwar so hell, dass sie vom Mond aus sichtbar wären, unter anderem das pythagoreische Dreieck, das umgangssprachlich " Pythagoreische Hosen." „Jedes vernünftige Wesen“, argumentierte der Geometer, „sollte die wissenschaftliche Bedeutung dieser Zahl verstehen. Daher werden die Seleniten, falls es sie gibt, mit einer ähnlichen Zahl antworten, und dann wird es einfach sein, ein Alphabet zu erstellen, das es den Menschen ermöglicht, Gedanken mit den Bewohnern des Mondes auszutauschen.

So sprach der deutsche Mathematiker, aber sein Projekt wurde nicht durchgeführt, und bisher wurde keine Verbindung zwischen Erde und Mond hergestellt. Ich bin jedoch überzeugt, dass das praktische Genie der Amerikaner Verbindungen zu diesem Himmelskörper herstellen wird. Es gibt ein Mittel, um den Mond zu erreichen; das Mittel ist einfach, leicht, wahr, zuverlässig - und ich möchte Ihnen davon erzählen.

Ein ohrenbetäubender Lärm, ein ganzer Sturm von Ausrufen begrüßte Barbicane's Rede. Jeder einzelne der Zuhörer war mitgerissen, gefesselt, gefesselt von den Worten des Redners.

- Hören Sie, hören Sie! Den Mund halten! – begann von allen Seiten zu schreien.

Als die Aufregung nachließ, sprach Barbicane in einem noch feierlicheren Ton:

„Sie wissen, welche Fortschritte die Ballistik in den letzten Jahren gemacht hat und welchen hohen Grad an Perfektion Feuerwaffen erreichen könnten, wenn der Krieg noch andauern würde! Sie wissen auch, dass die Stärke und Haltbarkeit von Waffen und die Treibkraft von Pulvergasen unendlich gesteigert werden können. Basierend auf diesen Prinzipien stellte ich mir also die Frage: Ist es möglich, mit einer Waffe von ausreichender Größe, ausreichender Kraft und richtig installierter Waffe eine Kanonenkugel zum Mond zu schießen?

Bei diesen Worten entkam ein einhelliges „Oh“ aus tausend Kehlen. Es gab einen Moment der Stille, wie die tiefe Stille, die einem Donnerschlag vorausgeht. Und tatsächlich brach sofort ein Donner aus: ein Donnern von Rufen und Applaus, ein solches Getöse, dass es die ganze riesige Versammlungshalle erschütterte. Barbicane versuchte, seine Rede fortzusetzen, aber es war undenkbar. Erst nach zehn Minuten erreichte er, dass sie anfingen, ihm zuzuhören.

„Lassen Sie mich ausreden“, fuhr Barbicane kühl fort. „Ich habe mich dieser Frage mutig genähert, ich habe sie von allen Seiten diskutiert und auf der Grundlage unbestreitbarer Berechnungen kann ich sagen, dass ein Projektil mit einer Mündungsgeschwindigkeit von zwölftausend Metern 7
Hof = 914,402 mm.

In einer Sekunde muss es bei genauer Sicht unweigerlich zum Mond fliegen. Und so habe ich die Ehre, verehrte Kolleginnen und Kollegen, Sie zu diesem kleinen Experiment einzuladen.

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... 1865, noch vor dem Ende des vierjährigen Bürgerkriegs in den Vereinigten Staaten, gab er der Presse "From the Earth to the Moon". Die Helden des Romans, Mitglieder des „Cannon Club“ aus Baltimore, wollen sich mit dem Beginn der „toten Jahreszeit“ nicht abfinden. Aber da die Feindseligkeiten aufgehört haben, haben sie keine andere Wahl, als ein neues Feld für den Einsatz von Artillerieaufregung zu finden. Und dann wurde auf Vorschlag des Vorsitzenden des Barbican Clubs beschlossen, einen riesigen Columbiad zu bauen und ... den Mond ins Visier zu nehmen. Der einzige Zweck des Schusses besteht darin, die Fortschritte in der Ballistik zu demonstrieren. Dem verrückten Franzosen Ardan reicht das nicht und er leitet den ersten Flug ins All ein. Für die Wissenschaft ist nichts unmöglich. „Früher oder später wird eine solche Reise gemacht werden“, erklärt der Autor durch Ardan.

Es ist schwierig, von einer auf hundert Jahre „berechneten“ Prognose zu sprechen. Wir können über Vermutungen oder vielmehr über seltene Intuition sprechen. Ohne Übertreibung zeigte Jules Verne eine brillante Intuition in der Monddilogie, indem er die Florida-Halbinsel als Startplatz für ein zylindrisch-konisches Projektilauto aus Aluminium mit drei Passagieren auswählte und sie zwang, die Auswirkungen der Schwerelosigkeit zu erleben, die andere Seite des Mondes zu sehen, kehren in einer elliptischen Umlaufbahn zur Erde zurück und stürzen vierhundert Kilometer vor der Küste in den Pazifischen Ozean, wo sie von einer amerikanischen Korvette eingefangen werden (1).

Lassen Sie mich Sie an die bekannten Tatsachen erinnern. Das Apollo-Raumschiff startete vom US Eastern Spaceport (Cape Canaveral, Florida, angegeben auf der geografischen Karte, die der ersten Ausgabe von "From the Earth to the Moon" beigefügt ist).

Am 21. Dezember 1968 wurde das Raumschiff Apollo 8 mit den Astronauten Frank Borman, James Lovell und William Anders zum Mond geschickt. Sie waren die ersten Menschen, die sahen, wie die Erde sich allmählich in einen der Himmelskörper verwandelte. Drei Tage nach dem Start trat das Raumschiff in einer Höhe von etwa 130 km über der Mondoberfläche in eine Mondumlaufbahn ein. Nach acht Umrundungen schalteten die Kosmonauten den Hauptmotor ein und überführten das Schiff auf die Flugbahn zur Erde. Am 27. Dezember trat das Cockpit mit der zweiten kosmischen Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein und stieg nach aerodynamischer Bremsung mit dem Fallschirm in einem bestimmten Gebiet des Pazifischen Ozeans ab.

Alle Etappen des Fluges zum Mond, mit Ausnahme der Landung der Besatzung, wurden auch von Apollo 9 (März 1969) und Apollo Nom 10 (Mai 1969) durchgeführt. Im Juli 1969 schließlich landete das bemannte Raumschiff Apollo 11 zum ersten Mal auf dem Mond. Der sowjetische Kosmonaut K.P. Feoktistov definierte die historische Bedeutung dieses Fluges wie folgt:

„Ich denke, dass der natürliche Wunsch nach Selbstbestätigung nicht nur für Individuen charakteristisch ist, sondern auch für Kollektive und die Menschheit als Ganzes. Die Mondlandung ist ein Akt der Selbstbestätigung der gesamten Menschheit... Aber natürlich beschränkt sich die Bedeutung der Mondlandung nicht nur auf den emotionalen Aspekt dieses Ereignisses. Ich möchte die technische und wissenschaftliche Bedeutung einer erfolgreichen Mondlandung hervorheben“ („Iswestija“, 1969, 22. Juli).

Der erfolgreiche Abschluss des Apollo-Programms wurde durch den Flug des elften und letzten bemannten Raumfahrzeugs Apollo 17 (Dezember 1972) markiert.
Gleichzeitig werden die komplexesten Aufgaben der Erforschung des Mondes und der Lieferung von Mondboden zur Erde von sowjetischen automatischen Stationen und selbstfahrenden Fahrzeugen gelöst, die aus großer Entfernung gesteuert werden. Lunokhod-1 (November 1970 - Januar 1971) arbeitete elf Mondtage lang und legte 10,54 km auf der Mondoberfläche zurück. "Lunokhod-2" (1973) legte in vier Betriebsmonaten 37 km zurück und übertrug 86 Panorama- und mehr als 80.000 Fernsehbilder der Mondoberfläche (2) zur Erde.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war von solchen Methoden der Weltraumforschung nicht einmal zu träumen.

Aber zurück zum Roman von Jules Verne.

Durch einen seltsamen Zufall, bemerkte der amerikanische Astronaut Frank Borman, umkreiste Apollo 8, der ungefähr die gleiche Größe und das gleiche Gewicht wie das Barbican-Projektil hat, den Mond ebenfalls im Dezember und spritzte vier Kilometer von dem vom Schriftsteller angegebenen Punkt entfernt nieder. (Wir notieren in Klammern: Die Höhe des Columbiad-Projektils beträgt 3,65 m, das Gewicht beträgt 5,547 kg. Die Höhe der Apollo-Kapsel beträgt 3,60 m, das Gewicht beträgt 5,621 kg).
Nicht nur die Anzahl der Teilnehmer am Flug, Start- und Zielort, Flugbahn, Abmessungen und Gewicht des zylindrisch-konischen Aluminiumprojektils, sondern auch atmosphärischer Widerstand, Luftregeneration und sogar ein Teleskop mit fünf Metern Durchmesser von Longspeak in den Rocky Mountains, das in Parametern und Auflösung überraschend ähnlich dem ist, das jetzt am Mount Palomar Observatory (Kalifornien) installiert ist - all dies ist in einem Roman vorgesehen, der der Realität mehr als hundert Jahre voraus ist Möglichkeiten!

Longspeak in Missouri ist übrigens ein Ort nicht allzu weit entfernt von Mount Palomar.

Wieder ein interessanter Zufall. Die Helden des Romans, die sich um den Mond beugen, beobachten auf der Rückseite einen Vulkanausbruch. Die vulkanische Aktivität auf dem Mond wurde erstmals vom sowjetischen Astronomen N. A. Kozyrev aufgezeichnet. Das von ihm im Krater von Alfons erhaltene Spektrum des Blitzes ließ uns den Schluss zu, dass es sich um einen Gasausbruch handelte.

Der Mangel an Brennstoff, dessen Energie reguliert werden konnte, zwang Jules Verne, die stärkste Sprengstoffmischung zu verwenden, die zu seiner Zeit bekannt war - Pyroxylin. Und gleichzeitig hat das „Wagen-Projektil“ einen Raketenwerfer zur Stoßdämpfung, falls es zu einer „Mondlandung“ kam: „Tatsächlich hätten Raketen, die einen Drehpunkt am Boden des Projektils haben und herausfliegen, das Gegenteil verursachen müssen Bewegung des Geschosses und damit die Fallgeschwindigkeit etwas verlangsamen. Diese Raketen müssten zwar in einem luftleeren Raum brennen, aber sie hätten genug Sauerstoff, weil er in den Raketen selbst enthalten ist.

Es ist Jules Verne nie in den Sinn gekommen, den Raketenmotor zur Seele des interplanetaren Fluges zu machen. Für die Helden des Romans ist dies nur ein Hilfsmittel, das sie nicht benutzen mussten. Der Autor verstand natürlich, dass sein Projekt unrealistisch war. Das Schicksal der Insassen des "Geschosswagens" wäre aufgrund der ungeheuren Startüberlastungen zum Zeitpunkt des Schusses bedauerlich. Solch eine fantastische Annahme war für die Entwicklung der Handlung erforderlich. Jules Vernes Fehler wurde bald so klassisch wie sein Roman.

Auch Anatole France bemerkte dies in The Book of My Friend (1885): „Unschuldige Jungen, die Jules Vernes Wort glauben, stellen Sie sich vor, Sie könnten wirklich mit einer Kanonenkugel zum Mond gelangen ...“

(1) Die im Roman angegebenen Koordinaten des Falls des Projektils: 27 ° 7 "nördlicher Breitengrad und 41 ° 37" westlicher Länge entlang des Washingtoner Meridians.
(2) Die angegebenen Daten sind dem Buch entnommen: K. A. Kulikov, V. B. Gurevich. "Das neue Aussehen des alten Mondes". M., "Nauka", 1974.

Auszug aus dem Artikel von Evg. Brandis „Jules Verne – Schriftsteller und Reisender“ . Sammlung "Welt der Abenteuer". 1977. Moskau.