BA-MA, RH24-48/4

Kommandoposten Berestechko, warm sonnig

Die Nacht verlief ruhig. Das Kommando der 1. TG informierte in seinem Funkspruch erneut das Kommando der 57. Infanteriedivision und der 11. Infanteriedivision über einen möglichen Angriff feindlicher Panzerkräfte im Raum Toporuv in allgemeiner Richtung nach Norden.

05:30 Die Aufklärungseinheit des 16. TD, die sich bereits ab 03:30 im Marsch befand, erreichte Plyashchev gegen 05:30 ohne großen Widerstand des Feindes (an diesen Orten gibt es zwei Siedlungen mit diesem Namen; dem Kontext nach zu urteilen, handelt es sich um eine Siedlung in der Nähe der Straße nach Kremenets, etwa 15 km südöstlich der Kreuzung - M.S.); Das Panzerregiment der Division besetzte Ivashchuky (Siedlung an der Kreuzung der Autobahn Brody-Dubno und der Straße nach Kremenets).

06:30 Uhr Um 05:00 Uhr brach der 11. TD von Dubno in östlicher Richtung auf. Der Vormarsch geht in einem guten Tempo voran. Die fortgeschrittenen Einheiten der Division eroberten Mlodava um 06:30 Uhr.

09:00 Uhr Von der 57. Infanteriedivision wurde gemeldet, dass südlich von Leshnev ein lang erwarteter Gegenangriff der feindlichen Panzertruppen begonnen hatte (Die 12. Panzerdivision des 8. mechanisierten Korps ging in die Offensive - M.S.). Die großen Streitkräfte der 57. Infanteriedivision befinden sich in der Nähe von Lopatin und können nicht abgelenkt werden, um diesen Gegenangriff abzuwehren, da sie dort sind, um die Flanken zu schützen, die aufgrund der anhaltenden Offensive der Division ausgesetzt sind. In diesem Zusammenhang wurde bei der Führung der Panzergruppe erneut um die rasche Bereitstellung von 44 AK zur Deckung der Flanken bis zum Fluss ersucht. Styr. Diese Aufgabe wird am 27. Juni nach Mittag von 44 ak übernommen.

Die Situation in der Nähe von Leshnev wird kritisch. Das verstärkte 1. Bataillon der 179. Infanteriedivision leistete hartnäckigen Widerstand und erlitt schwere Verluste. Trotz des Widerstands unserer Truppen gelang es den Russen, mit Hilfe starker Artillerieunterstützung und Panzern über den Fluss [Slonovka] durchzubrechen und das Dorf von beiden Flanken zu umgehen. Aufgrund des unaufhörlichen feindlichen Feuers war es nicht möglich, die südlich von Leshnev gelegene Brücke zu untergraben. Separate Panzereinheiten des Feindes brachen in das Gebiet der Kolonie einMytnikaund ging zum Fluss Styr im Gebiet westlich von Berestechko (Es ist bemerkenswert, dass kein einziges sowjetisches Dokument von einem so tiefen Fortschritt der Einheiten des 8. mechanisierten Korps - M.S.) spricht. Unsere Infanterie- und Artillerieeinheiten im Raum nördlich Leshnev begannen, sich stellenweise unter dem Druck des Feindes zurückzuziehen. Nur die mangelnde Koordination des russischen Angriffs und das persönliche Eingreifen des Kommandeurs der 57. Infanteriedivision verhinderten eine weitere Zuspitzung der Lage.

Auf Befehl der Korpsführung wurden Einheiten der verstärkten 199. Infanteriedivision, die zur Erfüllung der Aufgabe der Flankensicherung in den Raum Sitno vordrangen, umgedreht, um den durchgebrochenen Feind zurückzudrängen.

12:10 Die Situation zwingt uns leider dazu, den 16. TD einzusetzen, um den Angriff des Feindes abzuwehren. Der Division wurde befohlen, alle verfügbaren Kräfte in dem Abschnitt, in dem der Feind durchgebrochen war, in die Schlacht zu werfen.

Die Korpsführung versucht, alle verfügbaren Panzerabwehreinheiten heranzuziehen. Auf dringende Bitten der Bodentruppen führt die Luftwaffe ständige Überfälle auf große Konzentrationen feindlicher Einheiten durch, die auf beiden Seiten der Straße in der Gegend von Brody, Leshnev, zu sehen sind.

Bis zum Mittag ist die aktuelle Lage noch nicht geklärt; auch der Ausgang der Kämpfe ist völlig unklar. Der Feind versucht mit Panzern in der Gegend von Radzekhov durchzubrechen (Im Bericht des 15MK-Kommandanten lesen wir : "Das 19. Panzerregiment hat am 26.6.41 um 10.00 Uhr den Feind in Richtung Okhladów angegriffen"- FRAU.); Dies machte die Position des Korps kritisch.

Das Panzerregiment des 11. TD konnte nur geringfügig tiefer in die feindliche Stellung vordringen. Luftaufklärungsdaten weisen auf die langsame Bewegung feindlicher Panzereinheiten ab 13:00 Uhr hin HRuzwica in Richtung Mlodava (Siedlung 10 km nordöstlich von Dubno). Seit 14:00 Uhr kämpfen unsere Panzer mit diesen feindlichen Einheiten im Raum Varkovice (Damit begann eine Offensive der 43. Panzerdivision des 19. Mechanisierten Korps - M.S. auf Dubno). Der Vormarsch der Schützenbrigade entwickelt sich besser; seine fortgeschrittenen Einheiten haben bereits erreicht Wielka Moszczanica.

14:00 Die vorderen Einheiten des 16. TD kämpfen in der Region Kremenets, während die Schützenbrigade, die während des Durchbruchs des Feindes von den übrigen Streitkräften in der Region Leshnev abgeschnitten war, immer noch am Westufer des Flusses steht. Styr.

Auch am Abend bleibt die Lage im Raum südlich von Berestechko kritisch. Der Feind rückt mit Panzern aus dem Waldgebiet nordöstlich von Leshnev vor - über Redkow nach Ostrow (Dies ist die Offensive der 34. Panzerdivision des 8. Mechanisierten Korps - M.S.). Am Abend gelingt es ihm, die Straße im Raum Ostrow vorübergehend zu sperren.

Um 18:00 Uhr befahl das Korpskommando angesichts der Situation die Vorbereitung von Brücken über den Fluss. Stich für den Abriss. Nachdem alle am südlichen Stadtrand von Berestechko stationierten Panzerabwehreinheiten in den Kampf geworfen worden waren, wurden die nach Ostrow durchgebrochenen russischen Panzer mit hohen Verlusten zurückgedrängt. Die Führung unserer Einheiten in dieser Schlacht übernahm der Kommandant [des Flak-Regiments] „General Göring“.

In der Zwischenzeit konnten die 179. Regimenter und Einheiten des 199. Regiments, die die Aufgabe des Flankenschutzes wahrnahmen, eine solide Verteidigungslinie aufbauen. Dadurch kann die Korpsführung trotz aller Wechselfälle des vergangenen Tages die Lage in der Durchbruchszone positiv einschätzen.

Der Korpskommandant, der Dubno wegen der äußerst schwierigen Lage an der Front um 17:35 Uhr verlassen musste, kam sicher in Berestechko an. Die Fahrt auf der vom Feind teilweise gesperrten Landstraße Dubno-Ostrow verlief nicht ohne Zwischenfälle.

19:25 Der 11. TD mit seiner Schützenbrigade, der den sich zurückziehenden Feind ständig verfolgt, erreicht Buszcza. Das Panzerregiment kämpft abends bei Varkovic weiter (Siedlung 18 km nordöstlich von Dubno - M.S.). Gefechtsberichte von den fortgeschrittenen Einheiten des 16. TD (Panzerregiment, Aufklärungsbataillon und Bataillon der Motorradfahrer) in der Nähe von Kremenets sind noch nicht eingegangen. Das Ausmaß der dort stattfindenden Kämpfe kann die Korpsführung noch nicht abschätzen. Die restlichen Teile der Teilung sind immer noch abgeschnitten und befinden sich am Westufer des Flusses. Styr.

20:30 seit Russische Panzer näherten sich 6 km dem Kommandoposten des Korps (von mir unterstrichen - M.S.), und auch aufgrund ständiger feindlicher Luftangriffe, die eine geordnete Arbeit unmöglich machten, wurde die Kontrolle auf einen freien Kommandoposten übertragen, der sich auf dem Anwesen 2 km nordwestlich von Berestechko befand.

Einschätzung der Situation:

Faktoren, die eine Abweichung von der ursprünglichen Planung erforderlich machen, sind noch nicht eingetreten(Panzer 6 km vom Kommandoposten des Korps entfernt sind nichts weiter als ein lästiges Ärgernis, M.S.)

24:00 Radiogramme wurden mit Anweisungen für den 27. Juni an die Hauptquartiere der Divisionen gesendet. Eine Allgemeinverfügung für das Corps wird nicht erlassen.

Die 57. Infanteriedivision soll einen Abschnitt des Flusses [Slonowka] bei Leshnev zurückerobern. Wenn der Feind einen Gegenangriff versucht, ergreifen Sie alle Maßnahmen, um diese Gegenangriffe abzuwehren.

Die Ziele des 11. TD sind die gleichen wie am 26. Juni: eine Offensive durch Ostrog in Richtung Shepetovka.

Da mit einem möglichen feindlichen Angriff auf die ungeschützte Korpsflanke und im Raum östlich Leshnev (z. B. bei Sitno) gerechnet werden muss, wird der 16. TD angewiesen, am 27.6. erst wenn die Schützenbrigade aus dem Flussgebiet kommen kann. Styr.

Kampferfahrung:

1) Angesichts der jüngsten Entwicklungen und russischen Kampfmethoden ist es fraglich, ob Einheiten vorwärts gehen können, ohne auf ihre eigenen Flanken zu schauen, wie dies in früheren Feldzügen praktiziert wurde. Diese Frage ist zu bejahen, da sonst die Korpsverbände Gefahr laufen, in langwierige Flankenkämpfe hineingezogen zu werden und die Einsatzgeschwindigkeit zu verlieren. In diesem Fall treten jedoch zahlreiche kritische Situationen auf, die den Transfer zusätzlicher Kräfte zur Lokalisierung erfordern. Die Unterordnung der Infanteriedivision, die sich zu Fuß bewegt, dem Kommando des Panzerkorps, um die Flanken mit einer "Rolle" zu schützen, hat sich voll und ganz gerechtfertigt.

2) Trotz der Tatsache, dass die Russen eine sehr verwundbare Stelle an der Flanke des Korps getroffen haben, konnten sie die Früchte ihres erfolgreichen Angriffs bei Leshnev nicht nutzen. In den Tiefen der Durchbruchszone gibt es ihrerseits keine systematische Kontrolle des Kampfes. (von mir unterstrichen - M.S.) . Der Feind pulverisiert seine Schockfaust in verstreuten, weder zeitlich noch örtlich zusammenhängenden Angriffen kleiner Panzergruppen (oder sogar einzelner Fahrzeuge), die fast nie von Infanterie begleitet werden. Aufgrund dieser Kräfteverteilung gelang es unseren relativ kleinen Panzerabwehrwaffen, die feindlichen Panzereinheiten zurückzudrängen und dabei viele russische Panzer zu zerstören. Ohne diese in der Nähe gefundenen Panzerabwehrwaffen hätten unsere Truppen nicht die nötige Widerstandskraft gegen feindliche Panzerangriffe. Die Panzerabwehrwaffen selbst zeigten ihre Überlegenheit gegenüber dem Feind und die Fähigkeit, auf alle Anforderungen der Situation zu reagieren.

3) Wie in den Vortagen zur Qualität des Funkverkehrs 26.6. atmosphärische Störungen waren schwerwiegend. Radiogramme (einschließlich „Blitz“) werden in den meisten Fällen verspätet und verzerrt empfangen. Der Funkaustausch mit der Panzergruppe ist am schwierigsten. Da aufgrund des schnellen Vormarsches nur in wenigen Fällen telefonische Kommunikation möglich ist, ist die Kampfführung des Korps aufgrund unzureichender Informationen über die aktuelle Lage oft stark behindert.

Nach der Eroberung von Dubno fielen große Bestände an Munition, Treibstoff, Schmiermitteln und Lebensmitteln, zahlreiche leichte und mittlere Geschütze sowie 42 Einheiten 210-mm-Mörser in die Hände des 11. TD.

Kommandoposten Berestechko, warm sonnig

Die bis zum Morgen eingegangenen Funksprüche des 16. TD lassen den Schluss zu, dass die Stellung der Vorausverbände bei Kremenez am gestrigen Tag keineswegs günstig war.

05:00 Die Meldung, dass die fortgeschrittenen Einheiten am 26. Juni um 13 Uhr in Kremenets eingebrochen sind, scheint nicht wahr zu sein. Anscheinend gelang es der Division, auf dem Abschnitt des Flusses ein kleines Standbein zu schaffen. Ikva, der jedoch von hinten vom Feind umgangen und einem starken Angriff ausgesetzt wurde. Auch die Marschverbindungen der Division bei Sitno wurden vom Feind unterbrochen. Der Aufenthaltsort des Divisionskommandanten ist derzeit unbekannt.

Ab dem frühen Morgen überquert der Feind den Fluss nördlich des Brückenkopfes und greift unsere Einheiten erneut mit großen Kräften an. (eine sehr seltsame Nachricht, denn am frühen Morgen erhielt das 8. mechanisierte Korps den berüchtigten "Stoppbefehl" mit dem Befehl, die Schlacht zu verlassen und sich hinter die Podkamen-Linie zu bewegen, Pochaev - M.S.). Viele der feindlichen Panzer, die bei Sitno durchbrachen, wurden zerstört. Die russischen Durchbruchsversuche in diesem Sektor, wie von der Korpsführung erwartet, sind also in vollem Gange. In dieser Hinsicht erscheint es unabdingbar, die Schützenbrigade so schnell wie möglich heranzuziehen. Nach einem Bericht der Division ist jedoch vor 09:00 Uhr mit keiner Aktion zu rechnen.

08:00 Gegen 5 Uhr morgens besetzte der 11. TD nach einem Nachtmarsch Ostrog mit den Kräften der Schützenbrigade; das Panzerregiment der Division kämpft noch westlich Mizoch (Siedlung 25 km östlich von Dubno - M.S.).

Um 07:30 Uhr überwand die 57. Infanteriedivision während des Angriffs den leichten Widerstand des Feindes (Die 12. Panzerdivision war zu diesem Zeitpunkt bereits hinter Brody weggerollt - M.S.), nahm wieder alte Positionen auf dem Flussabschnitt ein. Slonuvka bei Leshnev. Die Division ist nicht mehr dem Korps unterstellt und kommt unter das Kommando des 44. AK, das fortan für die Flankendeckung bis Leshnev zuständig ist. Zur momentan notwendigen Deckung der Flanken des Korps zieht das Kommando der Panzergruppe die 16. motorisierte Division über Sokal nach Berestetschko hoch. Wie mitgeteilt wurde, wird die Division dem Korpskommando unterstellt.

Auf Antrag auf sofortige Lieferung weiterer PTO-Gelder vom 26.6. Die 670. Panzerabwehrdivision wurde geschickt (Reserve der 1. TGr, 47-mm-Kanone auf einem Kettenfahrwerk eines leichten Panzers - M.S.) und eine Batterie von 88-mm-Flugabwehrgeschützen.

Ein Funkspruch der Panzergruppe vom vergangenen Tag, jedoch erst jetzt eingegangen, teilt die Korpsführung mit möglicher Rückzug des Feindes (Haben die Deutschen eine Kopie des "Stop Order" bekommen? - M.S.) im Verantwortungsbereich der Panzergruppe und weist auf die Notwendigkeit einer sofortigen Verfolgung hin. Die Führung des Korps kann einer solchen Einschätzung der Situation nicht zustimmen, da die Panzerdivisionen des Korps die härtesten Kämpfe mit dem Feind geführt haben und führen, der selbst energisch angreift. Daher ist der von der Panzergruppe geforderte sofortige Beginn der Verfolgung derzeit nicht möglich. Vor jeder weiteren Aktion muss das Korps zunächst seine Panzerdivisionen aufbringen, die wegen der ständigen Bedrohung der Flanken weit auseinander liegen.

08:20 Der Stabschef der Panzergruppe kam nach einem Telefongespräch mit dem Korpskommandanten zu demselben Schluss. Der Stabschef wies das Korps an, sich für den weiteren Vormarsch neu zu formieren, nachdem die für den 26. Juni geplanten Ziele erreicht worden waren: die Besetzung von Kremenets und Ostrog. Daraufhin wurden über Funk entsprechende Befehle erteilt.

09:30 Der 13. TD rückt von Luzk durch eine Weggabelung 4 km nordöstlich von Dubno in Richtung Riwne vor. 11. AP muss eine Verbindung aufbauen ( anscheinend mit dem Kommando des Korps - ca.trans.).

Die für gestern geplante Verlegung des Korps-Gefechtsstandes nach Dubno ist noch nicht möglich, zumal der Verkehr entlang der Autobahn ab führt Demidowka in Dubno, wird auch ständig durch feindliche Aktionen verletzt. Die 108. Artilleriedirektion, die mit den vorgeschickten Gruppen abgereist war, erhielt den Befehl, in Dubno eine Kommandantur zu schaffen und erstmals deren Aufgaben zu erfüllen.

Das Korps zog das Ersuchen um Luftunterstützung zurück, bis die Lage beim 16. TD, der bei Kremenets kämpfte, vollständig geklärt war.

14:30 Uhr Gegen 06:00 Uhr gelang es dem 11. TD, die Überquerung des [r. Goryn] in der Region Ostrog; Danach werden Teile der Division ab 10:00 Uhr ständig von großen feindlichen Streitkräften angegriffen (Dies ist der 11. TD, der von einem Lauf in die Formationen der zweiten strategischen Staffel der Roten Armee geflogen ist, vertreten durch die 16. Armee Lukin - M.S.). Das Panzerregiment drängte feindliche Einheiten westlich von Mizoch zurück und erbeutete dabei viele schwere Geschütze; Das Regiment setzt seine Offensive gegen Ostrog fort.

Deckungstruppen wurden in Dubno zurückgelassen. Nachdem das Korps bereits in den Tagen zuvor Maßnahmen ergriffen hatte, um die Überlänge der Kolonnen des 11. TD zu reduzieren, die die Einheiten nach dieser Formation störten, ist es jetzt erforderlich, einen ähnlichen Befehl zu erlassen; Ihm zufolge sollten die hinteren Einheiten mindestens bis Dubno hochgezogen werden und im Allgemeinen näher an der Frontlinie sein.

Die Position des 16. TD ist noch unklar. Erneut gibt es Berichte über große Konzentrationen schwerer und superschwerer feindlicher Panzer im Gebiet von Sitno, r. Ykwa. Anscheinend bewegten sich einzelne Teile dieser Formationen weiter nach Norden und erreichten die Autobahn westlich von Verba (Damit begann die Offensive der "Popel-Gruppe" auf Dubno - M.S.). Der Verkehr auf der Autobahn in Richtung Dubno ist ins Stocken geraten. Auch die Telefonleitung funktioniert nicht. Die Bewegung der Schützenbrigade wird ständig durch feindliche Panzer unterbrochen, die aus den Wäldern südlich der Straße [Ostrow-Kozin] operieren. Die Brigade befindet sich seit Mittag im Kampf bei Khotyn. Die Luftunterstützung bei Kämpfen gegen feindliche Panzerverbände ist mit gewissen Schwierigkeiten verbunden: Insbesondere die Piloten haben Angst, ihre Einheiten zu verletzen, da stellenweise nur schwer zu unterscheiden ist, wo sich die deutschen Einheiten und wo die Russen befinden.

17:25 Der 16. MD wird dem Kommando des Korps unterstellt, um die Flanke im Gebiet östlich von Leshnev abzudecken. Da die Division noch auf dem Marsch in Richtung Stoianow ist, kann der Verband seine Aufgabe erst morgen antreten.

19:00 Die Situation in der Region Verba hat sich merklich verschlechtert. Ein starker feindlicher Panzerverband scheint den Durchbruch von Brody nach Dubno zu versuchen. Zum dritten Mal in den wenigen Tagen, in denen die Feindseligkeiten im Gange waren, wurde die Straße unterbrochen, auf der sich die Panzerverbände des Korps bewegen. Es ist eine äußerst schwierige Situation entstanden. Die Schützenbrigade konnte noch keinen Kontakt zu den Vorausverbänden des 16. TD herstellen. Die Brigade kämpft mit großen feindlichen Kräften in der Gegend Honoratka, während viele feindliche Panzer zerstört wurden.

Anscheinend gelang der Vorhut der feindlichen Panzereinheiten der Durchbruch nach Dubno; Formationen der feindlichen Avantgarde griffen in der Gegend von Tarakanov an (südlicher Vorort von Dubno - M.S.) Einheiten des Korps-Bataillons von Nachrichten- und Versorgungseinheiten nach vorne geschickt. Die feindliche Hauptstreitmacht befindet sich immer noch südlich der Autobahn; nur in der Nähe von Tarnavka (an einer kleinen Straße südöstlich von Kozin) wurden bis zu 50 superschwere feindliche Panzer gezählt. Nach wie vor gibt es keine Klarheit über die Position der vorderen Einheiten bei Kremenets. General Hube ist offenbar zusammen mit einem Teil seines Hauptquartiers in der Gegend von Kamennaya Verba umzingelt (Siedlung an der Kreuzung der Straßen Brody-Dubno und Berestechko-Kremenets, M.S.).

Auch die Korpsführung weiß wenig über die Lage des 11. TD. Aufgrund atmosphärischer Störungen Empfang von Radiogrammen ist unmöglich(von mir unterstrichen - M.S.)

21:00 Der Korpskommandeur informiert den Stabschef der 1. TGr über die Lage und gibt folgende Einschätzung der Lage:

Teile des 11. TD sind noch getrennt; Es ist notwendig, die Division in der Region Ostrog zu gruppieren, um den Brückenkopf [auf dem Fluss zu erweitern. Goryn] und erst dann die Offensive fortsetzen. Nach Ansicht des Korpskommandanten ist die Situation im Gebiet Sitno nach dem Gegenangriff feindlicher Einheiten ziemlich ernst, und diese Situation muss korrigiert werden, bevor der 16. TD in die Offensive geht. Gelingt es dem Gegner, in diesem Abschnitt weiter vorzudringen und insbesondere Dubno zu besetzen, so ist die Versorgung des 11. TD zumindest vorübergehend gefährdet. Auch eine mögliche Wendung der feindlichen Kräfte nach Südosten würde die Stellung des 16. TD extrem erschweren. Der Aufmarsch und die Umgruppierung der Schützenbrigade müssen unbedingt morgen durchgeführt werden. Der Stabschef des 1. TGr schließt sich dieser Einschätzung der Lage an.

Danach wurden entsprechende Funksprüche mit Aufgaben für den 28. Juni an die Truppe versandt.

11 TD sollte einen Brückenkopf bei Ostrog halten und auch starke Aufklärungseinheiten in Richtung Shepetovka schicken.

Der 16. TD sollte die Schützenbrigade gegebenenfalls mit Hilfe von Panzern zu den vorderen Einheiten heranziehen. Danach sollte die Division in beschleunigtem Tempo nach Izyaslav vordringen.

Der 16. MD sollte seine Einheiten so schnell wie möglich in das Gebiet Berestetschko bringen.

Kampferfahrung:

Heute wurde das Korps erneut in schwere Kämpfe hineingezogen. Alle Teile des Korps zeigten sich von ihrer besten Seite und bewiesen erneut ihre Überlegenheit gegenüber dem Feind. Es sollte jedoch eine gewisse Nervosität im Personal einiger Einheiten festgestellt werden. Dafür gibt es zwei Erklärungen: Erstens blieben die ständigen Bedrohungen unserer Flanken und wiederholten Durchbrüche feindlicher Einheiten in die Hauptkommunikation des Korps von den Truppen nicht unbemerkt. Die größte Wirkung entfalteten jedoch feindliche Panzer, die in großer Zahl vor unseren Soldaten auftauchten. Tatsächlich führt das Korps seit dem zweiten Tag des Feldzugs heftige Kämpfe mit den Panzereinheiten des Feindes. Diese Schlachten werden eindrucksvoll durch 120 zerstörte Panzer belegt, die in nur zwei Tagen abgeschossen wurden: 26.6. und 27.6.

Kommandoposten Berestechko, Gewitter, Regen

Die Nacht verging ohne große Zwischenfälle. Die Funksprüche aus den Meldungen des Vortages, die uns erst am Morgen erreichten, bringen Licht in einige bisher ungeklärte Umstände. Am Abend brachen zahlreiche motorisierte und Panzerverbände des Feindes, die eine lange Kolonne bildeten, aus Richtung Brody nach Nordosten durch und passierten die vorderen Einheiten und die Schützenbrigade des 16. TD.

Die Schützenbrigade kämpfte nachts im Wald bei Honoratka weiter.

Ein Angriff in der Nähe von Tarakany durch feindliche Panzereinheiten in der allgemeinen Richtung von Dubno verursachte größere Verluste als bisher angenommen. In der Nähe des südwestlichen Stadtrands von Dubno wurde ein weiterer feindlicher Panzerangriff abgewehrt.

Die 111. Infanteriedivision rückt von Mlyny auf das Gebiet östlich von Dubno vor, die Vorhut der Division erreichte am frühen Morgen den Stadtrand von Dubno. Damit war die unmittelbare Gefahr, die der Stadt drohte, beseitigt.

Unsere Aufklärung hat die Position der feindlichen Panzer und motorisierten Einheiten festgestellt, die gestern aus der Region Brody über Sitno vorrückten. Zahlreiche Panzer wurden gut getarnt westlich und südlich der Autobahn in der Gegend von Verba gesehen. Es gibt wieder Berichte über eine sehr lange motorisierte Kolonne, die von Panzern eskortiert wird und sich von Brody nach Dubno bewegt. (Damit begann der Vormarsch der Hauptstreitkräfte des 8. mechanisierten Korps - M.S.) Beeindruckt von diesen Berichten wies die Korpskommandantur den Kommandanten von Dubno an, Sperren auf der Südseite der Autobahn zu errichten.

Mit Beginn des Tages griffen feindliche Flugzeuge ständig den Brückenkopf des 11. TD im Gebiet Ostrog an. Trotz entsprechender Anfrage an die Panzergruppe können unsere eigenen Kampfflugzeuge wegen schlechten Wetters nicht eingesetzt werden.

14:00 Endlich ist es möglich, den 16. TD hochzuziehen und neu zu formieren und Kontakt mit den fortgeschrittenen Einheiten aufzunehmen. Auch der Divisionskommandeur, der mit einem Teil seines Hauptquartiers seit langem umzingelt war, konnten wir retten. Ein Bataillon von Motorradfahrern vor der Stadt Kremenets östlich des Flusses. Ikva wurde sehr schwerem Feuer von befestigten Geschützstellungen ausgesetzt und zog sich zum Westufer zurück. Die Schützenbrigade kämpft südlich von Kozin sowie in seiner unmittelbaren Umgebung; Der Brigade gelang es, mehrere starke russische Infanterieformationen vollständig zu zerstören und viele feindliche Panzer auszuschalten (So ​​bescheiden beschrieben ist die vollständige Niederlage von zwei Divisionen des 8. mechanisierten Korps: des 12. Panzers und des 7. motorisierten - M.S.).

Nach der Annäherung der 111. Infanteriedivision stabilisierte sich die Situation in der Region Dubno. Die Aufgabe der Division besteht jedoch darin, östlich des Flusses vorzustoßen. Ikva in südlicher Richtung. Da die Situation nach dem Abzug von Teilen der Division prekär ist, hat der Kommandant von Dubno beschlossen, vorerst eine schwache Deckung des 11. TD, ausgerüstet mit relativ starken Flugabwehrwaffen, in der Stadt zu belassen.

Aufgrund extrem schlechter Funkverbindungen werden nur sehr wenige Informationen vom 11. TD empfangen. Der Korpskommandeur, der mit dem Flugzeug Fieseler „Storch“ vom Standort der Division zurückkehrte, sagte, die Division habe am Morgen den Brückenkopf ausgebaut und müsse dort ständige feindliche Angriffe abwehren. Dies und auch unaufhörliche feindliche Luftangriffe(von mir unterstrichen - M.S.), führt zu zahlreichen Verlusten.

Die Korpsführung bewertet die aktuelle Lage wie folgt:

Der feindliche Widerstand in der Region Kremenets nahm deutlich zu, da der Feind deutlich starke Artillerieverbände aufstellte. Der Angriff auf die dominierenden Höhen des Sektors wird kostspielig und zeitaufwändig sein. Es wird schwierig sein, die starken Panzer und motorisierten Formationen des Feindes auszuschalten, die sich in den Wäldern westlich der Autobahn Verba-Dubno befinden. Diese Einheiten müssen jedoch zerstört werden, bevor unsere Truppen ihre Offensive wieder aufnehmen, sonst werden sie eine ständige Bedrohung für die Hauptnachschublinie des Korps darstellen. Der Einsatz der 16. MD gegen diese feindliche Gruppierung, deren fortgeschrittene Einheiten bereits im Gebiet von Berestechko eingetroffen sind, ist unangemessen: Erstens wurden Teile der Division noch nicht zu einer einzigen Schockfaust zusammengefasst, und zweitens hat der Feind einen großen Vorteil darin Panzer. Daher beschließt das Kommando des Korps, den Angriff auf Kremenets einzustellen und mit den befreiten Streitkräften des 16. TD die erwähnte feindliche Gruppierung in den Wäldern westlich der Autobahn Verba-Dubno zu zerstören.

14:10 Der Korpskommandeur informiert den Stabschef des 1. TGr über seine Absicht, diese Gruppierung mit den Hauptkräften des 16. TD anzugreifen und zu zerstören, nachdem der Abschnitt südlich von Kozin vom Feind geräumt wurde. Der Plan wartet auf die Zustimmung des Kommandeurs der Panzergruppe.

19:00 Die Hauptstreitkräfte des 11. TD begannen unterdessen, sich vorwärts zu bewegen, aber sie wurden wie zuvor von feindlichen Flugzeugen angegriffen.

Der Kommandeur der 1. TGr entschied, dass der 16. TD die Höhen bei Kremenets nicht angreifen würde und stattdessen nach der endgültigen Eroberung des Sektors südlich von Kozin bereit sein sollte, feindliche Einheiten südwestlich von Dubno anzugreifen, wenn sie aus dem Wald vorrückten . Dann sollte der 16. TD mit einem Vorsprung hinter dem 11. TD vorrücken. Somit wurde der vom Korps vorgeschlagene Plan vom Oberkommando vollständig genehmigt.

19:20 Nachmittags gegen Abend zog der Feind an der Front vor Dubno Reserven und Artillerie auf, führte Aufklärung im Kampf mit Panzern und Infanterie durch. Da die Korpsführung heute Nacht oder frühmorgens mit einem Großangriff rechnet, hat sie die Panzergruppe angefordert über Verstärkungen in Form eines verstärkten Bataillons (von mir unterstrichen - M.S.) vom 55AK. Andernfalls kann die Stadt fallen. AK 55 kommt diesem Wunsch des Korps nach und stellt ein Bataillon zur Verfügung.

20:00 Luftaufklärung stellte die Anwesenheit von etwa 80 Panzern im Wald südwestlich von Dubno fest! (Wenn der Ersteller des Dokuments wüsste, wie viele davon dort hätten sein können / sollen, hätte er wahrscheinlich kein Ausrufezeichen, sondern ein Fragezeichen gesetzt - M.S.) Der Kommandeur des 16. TD erhält für den 29. Juni einen telefonischen Befehl, wonach die Division Wachen gegen Kremenez aufstellen, die von Brody nach Dubno führende Autobahn sperren und gegen die feindliche Gruppierung südwestlich von ihr einen starken gemischten Kampfverband bereithalten soll Dubno. Der Angriff muss so früh wie möglich beginnen.

24:00 Der 11. TD sollte am 29. Juni einen Brückenkopf im Gebiet Ostrog halten. Die Lage bei Dubno ist kritisch, der Feind greift seit dem späten Abend mit Infanterie und Panzern im Westteil der Stadt an. Der Ausgang der Kämpfe ist noch unklar. Der Kommandant von Dubno forderte dringend Verstärkung an, aber das Korps konnte in dieser Nacht noch keine zusätzlichen Streitkräfte bereitstellen.

Kommandoposten Berestechko,

Regen in der Nacht von 28 auf 29, tagsüber bewölkt.

06:00 Unseren Truppen gelang es unter Anstrengung aller Kräfte, den vorrückenden Feind mit großen Kräften aus den Außenbezirken von Dubno zurückzudrängen. Ab 04:00 Uhr greift der Feind weiter mit Infanterie und Panzern an, darunter superschwere Panzer mit einer 150-mm-Kanone. Da die Offensive unserer eigenen Panzer verschoben wird, bleibt die Situation in der Region Dubno noch ernster.

06:15 Der Kommandeur des 16. TD informiert den Leiter der operativen Abteilung des Korpshauptquartiers, dass das Bataillon der Motorradfahrer erneut von schweren Panzern und Kavallerie aus südöstlicher und westlicher Richtung angegriffen wurde. In diesem Zusammenhang beschloss der Divisionskommandeur, das Panzerregiment im Gebiet von Kamennaya Verba, Stolbets, neu zu gruppieren (Siedlung an der Kreuzung - M.S.) damit es sowohl gegen die feindliche Gruppierung in südwestlicher Richtung als auch gegen Dubno (das Nachtanken erfordern wird) vorgehen kann. Da die Motorradfahrer bei solchen Bedingungen den Kampf nicht lange fortsetzen können, wurde entschieden, sie nach Nordwesten zu führen.

Die Position des 11. TD bleibt unverändert. Die Division hat immer noch keine Verbindung mit der 3. TC, die in der Region Rowno kämpft.

Bis heute, ab dem 16. MD, befindet sich nur ein verstärktes Aufklärungsbataillon in der Gegend Buchujma, übernimmt die Aufgabe der Abdeckung. Im Moment liefert das Bataillon schwere Panzerabwehrkanonen über Mlynov an die Garnison von Dubno. Die Hauptkräfte der Division sind noch auf dem Marsch nach Berestetschko; Die Bewegungsgeschwindigkeit dieser Teile wird durch Gelände und zahlreiche Staus stark verlangsamt.

08:00 Die Division wird angewiesen, so schnell wie möglich eine Kampfgruppe im Gebiet Berestechko von ungefähr einem Regiment für Operationen gegen den Feind zu bilden, der möglicherweise von Verba in nördlicher Richtung durchbrechen wird.

09:20 Der Stabschef der Panzergruppe informiert die Korpsführung, dass die 44. Infanteriedivision bereits 15 km nördlich von Dubno ist; Die Aufgabe der Division besteht darin, das Gebiet um die Stadt vom Feind zu säubern.

09:45 Da der Feind westlich der Autobahn vorrückte und Verba besetzte, befahl der Korpskommandant dem Kommandanten des 16. TD, den Feind sofort aus dieser Siedlung zu vertreiben, um seinen Rücken zu sichern.

11:30 Ab 06:00 greifen starke feindliche Einheiten, unterstützt von Panzern, Einheiten des 11. TD an, die sich auf dem Brückenkopf in der Gegend von Velbowno befinden (östlicher Vorort von Ostrog - M.S.). Da kommen Berichte über starke Panzerformationen von 3 TC (Teile des entstehenden 9. und 19. mechanisierten Korps - M.S.) Feind in der Region Goshcha und im Süden (nahe Tessow), glaubt das Korpskommando, dass der Druck dieser Gruppe auf den Brückenkopf im Ostrog-Gebiet im Laufe des Tages nur zunehmen wird. Durch leichten Regen verschlechterte sich auch der Zustand der Straßen am Standort des 11. TD merklich, stellenweise bis zur völligen Unpassierbarkeit.

12:15 Während eines Telefongesprächs mit dem Korpskommandanten teilt der Stabschef der TGr dem Ersten die Entscheidung über das weitere Vorgehen des 16. TD mit. Der Korpskommandant glaubt, solange südwestlich von Dubno eine starke Feindgruppierung vorhanden ist, ist ein weiteres Vordringen der Division in östlicher Richtung nicht möglich. Somit rückt die Division nicht direkt hinter den 11. TD, sondern wird gegen die erwähnte Feindgruppierung eingesetzt. Zu diesem Zweck muss eine starke Kampfgruppe geschaffen werden, die in der Lage ist, den feindlichen Panzern einen Kampf aufzuzwingen und sie dann zu zerstören. Zur schnellen Ausführung dieses Befehls begab sich der Korpskommandant persönlich zum Standort des 16. TD.

Ab 13:00 greift der Feind Dubno weiterhin energisch mit Infanterie und Panzern und mit starker Artillerieunterstützung an. Anscheinend wurde der Feind im Zuge unserer Gegenangriffe zurückgeworfen.

14:35 Funkspruch empfangen: "Dubno wird von den Russen eingenommen!". Glücklicherweise wurde das Radiogramm nicht bestätigt.

Die Lage bleibt jedoch angespannt. Die Meldungen häufen sich, doch das Bild bleibt unklar. Offenbar gelang es dem Feind, die Kampfverbände der 111. Infanteriedivision südwestlich von Dubno zu durchbrechen und die Offensive am östlichen Stadtrand fortzusetzen. Auch die Position des 111. pd ist noch nicht klar.

17:00 Endlich kommt eine Meldung vom Kommandanten der Stadt, Generalmajor von Stumpfeld: Alle feindlichen Angriffe werden abgewehrt, eine große Anzahl feindlicher Panzer zerstört. Die 44. Infanteriedivision und Einheiten des Aufklärungsbataillons der 16. Infanteriedivision sind noch nicht eingetroffen.

In der Zwischenzeit, gegen 14:00 Uhr, hat der 16. TD Verba eingenommen und setzt die Offensive offensichtlich in nördlicher Richtung fort.

Der Feind, unterstützt von Artillerie und Panzern, führt immer noch hartnäckige Angriffe auf die Stellungen des 11. TD auf dem Brückenkopf in der Gegend von Velbowno durch. Wie von der Korpsführung erwartet, beginnen große feindliche Panzerverbände nördlich Ostrog Druck auf unsere Truppen auszuüben. Der Feind hat den 11. TD in der Gegend absolute Dominanz in der Luft(von mir unterstrichen - M.S.), feindliche Flugzeuge schießen mit fliegenden Waffen auf unsere Truppen aus dem Strafflug.

19:00 Die Division (11. TD) erhält einen Funkspruch mit dem Befehl für die morgige Offensive in Richtung Shepetovka.

19:25 Das Kommando der Panzergruppe stellte dem Korps Aufgaben für den 30. Juni:

Erobern Sie Izyaslav und Shepetovka mit weiteren Bewegungen in Richtung Polonnoe und nach Süden. Für den Fall, dass feindliche Panzer auftauchten, wurde zusätzlicher Luftschutz versprochen.

22:00 Auf Befehl des 1. TGr wurde ein Funkspruch an das Kommando des 11. TD mit der Anweisung gesendet, die Höhen nordöstlich von Krupets zu besetzen (Siedlung am Fluss Goryn, 20 km östlich von Ostrog - M.S.) von dort aus die Flanken für den weiteren Vormarsch abzudecken. Da am Abend keine Meldungen mehr von der Division eingingen, bleibt die Lage dort weiterhin unklar.

24:00 16. TD und 16. MD erhalten per Telefon vorläufige Anweisungen für den 30. Juni. Danach wird eine Allgemeinverfügung für das Korps erlassen.

Der 16. TD sollte so schnell wie möglich über Dubno in Richtung Yazaslav und weiter in Richtung Labun vorrücken.

Der 16. MD sollte die Aufgabe übernehmen, die von Brody nach Dubno führende Autobahn zu sperren und den Rückzug der feindlichen Gruppe [aus dem Raum] südwestlich von Dubno nach Süden zu verhindern.

Die Korpsführung plant, den Gefechtsstand nach Dubno zu verlegen.

Nachts erhielt man vom 16. TD eine enttäuschende Meldung, dass die Kampfgruppe, die in der Gegend von Verba vorgerückt war, auf überlegene feindliche Panzerkräfte stieß und zum Rückzug gezwungen wurde. Außerdem musste sie einen Nachtkampf mit überlegener feindlicher Infanterie ausfechten. Die feindlichen Einheiten, die mit wilden „Hurra!“-Rufen angreifen, setzen Flammenwerfer ein. Die Kampfgruppe musste sich noch weiter südlich von Verba zurückziehen. Angesichts dieser Umstände ist es zu früh, um über günstige Bedingungen für die weitere Offensive der Division zu sprechen.

Kommandoposten Berestechko,

warm sonnig

02:00 Nachts eingegangene Meldungen weisen auf die schwierige Situation des 11. TD hin, der sich auf dem Brückenkopf in der Region Ostrog befindet. Nach schweren Kämpfen mit vielfach überlegenen feindlichen Kräften, die mit Panzern und Infanterie angriffen, mussten am späten Abend des 29. Juni Einheiten aus dem vorgeschobenen Brückenkopf im Raum Velbowno evakuiert werden. Es gelang den neuen feindlichen Formationen, die von Nordosten und Südwesten her vordrangen und trotz sehr schwerer eigener Verluste immer näher an die Brückenköpfe vordrangen. Trotz schwerem Beschuss und Luftangriffen hält die Division mit ihren letzten Kräften weiterhin die Übergänge in der Gegend Willja. Nach Angaben des Divisionskommandos ist für das weitere Vorankommen ein vollwertiger Angriff erforderlich. Für den heutigen Angriff forderte die Division volle Luftunterstützung, einschließlich Deckung durch Jäger und Bomber. Das Korps konnte nur Kämpfer zuteilen.

In Dubno verlief die Nacht ohne große Zwischenfälle. Anscheinend erlitt der 16. TD bei heftigen Nachtkämpfen in der Gegend von Ptichye schwere Verluste. Aus diesem Grund musste der für den frühen Morgen geplante Angriff auf Dubno verschoben werden. Die Offensive wurde auf die zweite Tageshälfte verschoben; ihr müssen sorgfältige Aufklärung und Artillerievorbereitung vorausgehen.

08:20 Ständig treffen Verstärkungen beim Feind vor dem Brückenkopf im Raum Ostrog ein; seine Zahl in diesem Sektor wird auf etwa eine Division geschätzt. Auch der Beginn der Offensive des 11. TD musste aufgrund der anhaltenden Nachtkämpfe verschoben werden.

Die Luftaufklärung meldet eine neue Ansammlung von Panzern vor der Front des 16. TD südlich und nördlich von Ptichye. Panzer stehen auf dem Feld beiderseits der Autobahn in Startposition für den Angriff. Insgesamt wurden mehr als 100 Fahrzeuge gezählt, darunter sind auch superschwere Typen. Das Korps forderte im Falle eines Angriffs dieser Truppe sofortige Luftunterstützung an.

11:15 Am Morgen greift der Feind weiterhin mit der gleichen Wut die Brückenköpfe im Ostrog-Gebiet mit der südöstlichen Richtung des Hauptangriffs an. Wegen völlig schlammiger Straßen in der Nacht

hat keine Munition mitgebracht, was die Verteidigungsaktionen des 11. TD beeinträchtigt. Das Divisionskommando berichtet, dass sich die Offensive der Division aufgrund ständiger Luftangriffe um 1,7 (zu Beginn der Morgendämmerung) verzögert und die Streikrichtung auf das Gebiet nördlich von Ostrog beschränkt ist. Die notwendige Umgruppierung von Verbänden wird bereits durchgeführt, gleichzeitig wurde erneut Luftunterstützung gegen die angreifenden feindlichen Einheiten angefordert. Seit 09:30 Uhr treffen Meldungen über neue feindliche Panzerverbände ein, die sich aus der Region Izyaslav in Richtung Ostrog bewegen.

Um 11:45 Uhr verließ das Hauptquartier des Korps Mlynov zu einem neuen Kommandoposten in Dubno(!!!). Ankunft um 15:00 Uhr.

15:10 Der Stabschef des Korps funkte den Befehl des 11. TD, dass die Division nach dem Befehl des Kommandeurs des 1. TGr heute um jeden Preis den Fluss durchbrechen muss. Goryn und entwickeln eine Offensive auf Shepetovka. Die Division sollte sich nicht ausschließlich auf den Übergang bei Ostrog konzentrieren, sondern könnte den Fluss auch an anderen Stellen erzwingen. Es sollte daran erinnert werden, dass es äußerst wichtig ist, auch heute noch weiter zu gehen.

Inzwischen ist der Korpskommandant trotz des unbeschreiblich schlechten Zustands der Straßen dennoch am Standort des 11. TD angekommen und nach Klärung der Situation überzeugt, dass die Division heute nicht angreifen kann. Nach kontinuierlichen Angriffen des Feindes beträgt die Munitionsmenge an der Formation nur noch die Hälfte der Munitionsladung. Laut dem Korpskommandanten ist die morgige Offensive nur unter zwei Bedingungen möglich:

a) Bei rechtzeitiger Lieferung von Munition.

b) Wenn sowohl Jäger als auch Bomber Luftunterstützung leisten, nicht nur in der Anfangsphase, sondern auch während der weiteren Entwicklung der Offensive.

In der Zwischenzeit wehrte die Division zahlreiche massive feindliche Angriffe ab und fügte ihm sehr schwere Verluste zu. In diesem Abschnitt wurde der Feind entlang der gesamten Front vor den Kampfverbänden der Division gestoppt, aber der Druck aus Südosten und Osten hält an.

Aufgrund fehlender Luftunterstützung verschob der 16. TD seinen für Mittag geplanten Angriff erneut. Feindliche Angriffe von Infanterie und Panzern im Raum Verba wurden erfolgreich abgewehrt.

Nachdem der Korpskommandeur mit dem Flugzeug Fieseler „Shtorch“ zurückgekehrt war, flog seinerseits auch der Stabschef des Korps mit dem Flugzeug zum Standort des 11. TD, um vor Ort die notwendigen Maßnahmen zur Vorbereitung des morgigen Angriffs zu besprechen und ggf. beschleunigen Sie gegebenenfalls deren Umsetzung.

19:00 Während eines Telefongesprächs zwischen dem Korpskommandeur und dem Stabschef der Panzergruppe gab der erste die folgende Einschätzung der aktuellen Situation ab:

Der 11. TD, der bei feindlichen Luftangriffen schwere Verluste erlitten hat, befindet sich in einer sehr schwierigen Situation. Wenn der morgige Angriff nicht von starker Luftunterstützung begleitet wird, wird die Division nicht weit vordringen können. Ferner berichtete der Korpskommandant, dass der Angriff des 16. TD anscheinend keinen großen Erfolg gebracht habe. Der Grund dafür war der Mangel an Kräften, die für den Angriff bereitgestellt wurden (das Panzerregiment war aufgrund schwerer Nachtkämpfe nicht für den aktiven Kampf bereit). Nach der geplanten Artillerievorbereitung, die von allen verfügbaren Kräften durchgeführt wird, muss die Division den Angriff wiederholen. Aus diesem Grund beschließt der Korpskommandeur, anstelle der noch nicht befreiten 16. Panzerdivision, der 16. motorisierten Division, hinter dem 11. TD einen Felsvorsprung anzulegen und neben dem 11. TD im Flussstreifen ins Gefecht zu führen . Gorin.

Korpskommandant auch wies die Vorwürfe des Kommandanten vehement zurück(von mir unterstrichen - M.S.), die darin besteht, dass das Kommando des Korps den 16. MD angeblich zu lange im Rücken gehalten hat. Vom ersten Tag an, als die Division dem Korpskommando unterstellt war, bemühte sich dieses mit allen Kräften, seinen Vormarsch zu beschleunigen, aber ständige Verzögerungen im Marsch und der außerordentlich schlechte Zustand der Straßen führten zu großen Verzögerungen. Wenn das Kommando der Panzergruppe den Vormarsch des 16. MD genehmigt, wird der morgige Angriff des 11. TD, wie der Korpskommandant versichert, mit vollem Erfolg enden. Auch der Korpskommandeur hält den offenbar von der Panzergruppe vorgebrachten Plan für unrealistisch. Nach diesem Plan sollte der 16. MD die Aufgabe übernehmen, die feindliche Gruppierung südwestlich von Dubno zu zerstören, und den 16. TD in einem Felsvorsprung hinter dem 11. TD platzieren. Tatsache ist, dass der 16. TD erst dann für den 11. TD sprechen kann, wenn die erwähnte feindliche Gruppierung bei Dubno zerstört ist. 16 TD steht dem Korps zur Verfügung, um dieses Problem überhaupt erst zu lösen.

19:45 Vom Stabschef der Panzergruppe ging eine Anweisung wie folgt ein: Nach einem Vorangriff von Bombern sollte der 16. TD angegriffen und zerstört werden 1.7. feindliche Panzergruppe südwestlich von Dubno. Somit wird der 16. MD hinter dem 11. TD abgestuft.

20:15 Der Korpskommandant gibt den Befehl an den Kommandanten des 16. TD. Beginn des Angriffs: 1. Juli um 09:00 Uhr, um das Zusammenspiel zu verbessern, muss die Division Kontakt zum 55. AK (44. Infanteriedivision) aufnehmen.

Aufgrund der Vorschläge des Stabschefs des Korps, der bereits alle Einzelheiten des morgigen Angriffs mit der Führung des 11. TD persönlich besprochen hatte, wurden am späten Abend desselben Tages die folgenden Anweisungen an die Divisionen weiter gegeben die Kampfführung:

Am frühen Morgen rückt der 11. TD in das Gebiet vor Kuniow und Stojlo, und mit einem Reversteil der Verbindungen befreit die Kreuzung im Ostrog-Gebiet, um den 16. MD voranzutreiben.

Die Vorhut des 16. MD sollte den Sektor im Südosten am 1. Juli um 08:00 Uhr besetzen Wierzchow und bereit sein, eine Offensive durch Ostrog in Richtung Shepetovka zu entwickeln.

Der 16. TD soll die eingekreisten feindlichen Einheiten im Raum Verba und im Norden vernichten.

Geprüft:

Für das Korpshauptquartier:

übersetzt von Dmitry Baranov

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Im 48. Panzerkorps

Als ich im Hauptquartier des 48. Panzerkorps ankam, sah ich, dass die Situation hier nicht angenehm war. Nach einem erfolglosen Gegenangriff des Korps wurden sein Kommandeur und sein Stabschef von ihren Posten entfernt, und zwar so hastig, dass sie nicht einmal Zeit hatten, die Angelegenheit ihren Nachfolgern zu übertragen. Es ist ganz klar, dass dies nicht der richtige Weg ist, aber das war Hitlers Art. Die einzige Person, an die ich mich in dieser beunruhigenden Situation um Rat wenden konnte, war der Erste Offizier des Stabes, Major von Ohlen, ein guter Freund von mir. In der guten alten Zeit haben wir mehr als einmal zusammen an Hindernisläufen teilgenommen.

Um den wirklichen Stand der Dinge zu erfahren, begab ich mich zum Panzerregiment der 13. Panzerdivision, das sich zum Gegenangriff bereit machte, um die in der Nacht zuvor verlorene Stellung wiederherzustellen. Der Gegenangriff war erfolgreich, die beiden verlassenen Dörfer gingen wieder in unsere Hände über, und die von Panik ergriffenen Russen flohen buchstäblich vom Schlachtfeld. Der Erfolg wurde durch das hervorragende Zusammenspiel von Artillerie, motorisierter Infanterie und Panzern erreicht. In diesem Kampf, wie in vielen anderen, die ich später beobachten musste, zeigte sich deutlich die absolute Überlegenheit der deutschen Panzertruppen gegenüber den Russen. Aber die deutschen Panzerverbände glichen nur einzelnen Inseln im weiten Ozean russischer Horden, die schnell von rechts, links und weit hinten vorrückten.

Ich besuchte auch die unserem Korps angeschlossenen rumänischen Einheiten, wo ich leider dafür sorgen musste, dass sie dem mächtigen Ansturm der Russen nicht standhalten konnten. Die rumänische Artillerie hatte nicht so moderne Geschütze wie die deutsche und zu unserem Unglück die russische Artillerie. Die Kommunikationsmittel reichten nicht aus, um die unter Verteidigungsbedingungen erforderliche schnelle und flexible Feuermasse zu gewährleisten. Die Bewaffnung der Panzerabwehreinheiten war ebenfalls völlig unzureichend, und ihre Panzer waren veraltete Fahrzeuge, die in Frankreich gekauft wurden. Ich dachte wieder an Nordafrika und die dort operierenden italienischen Divisionen. Schlecht ausgebildete Einheiten wie die italienischen mit veralteten Waffen können einer ernsthaften Prüfung nicht standhalten.

Am 30. November übernahm General Kramer vorübergehend das Kommando über das 48. Panzerkorps (später wurde Kramer von den Briten in Tunesien gefangen genommen, wo er das Afrikakorps befehligte; er war ein Veteran der Kampfhandlungen in der Wüste, der sich in den Schlachten von Sidi auszeichnete Rezegh). Die Situation an der Front war zu diesem Zeitpunkt zu ernst und erforderte dringend entschlossenes Handeln. Obwohl es der rumänischen 3. Armee, deren kampfbereiteste Formation das 48. Panzerkorps war, gelang, eine Verteidigungslinie entlang des Chir-Flusses zu schaffen, befürchtete ich jedoch ernsthaft, dass sie einer entscheidenden russischen Offensive nicht standhalten könnte. Die Reserven waren sehr schwach, und die Verteidigungslinie wurde von Einheiten besetzt, die aus Soldaten bestanden, die aus den rückwärtigen Diensten zurückgezogen wurden und hinter ihren Einheiten zurückblieben. Zu dieser Zeit hielten wir noch einen kleinen Brückenkopf am linken Donufer bei Nischne-Tschirskaja, nur vierzig Kilometer von den nächsten Einheiten der 6. Armee entfernt, die bei Marinowka standen. Aber die Russen waren sich bewusst, dass es notwendig war, uns weiter nach Westen zu drängen, und Anfang Dezember starteten die Truppen ihrer 5. Panzerarmee entscheidende Angriffe und überquerten an mehreren Stellen den Chir-Fluss.

Als die Russen ihre Offensive starteten, verließ das Hauptquartier des 48. Panzerkorps Petrowka und ließ sich am 4. Dezember im Gebiet Nizhne-Chirskaya nieder, wo der Chir in den Don mündet (die 13. Panzerdivision und rumänische Panzer wurden zurückgelassen, um den 3. Rumänen zu unterstützen). Armee). Es wurde angenommen, dass das 48. Panzerkorps die 11. Panzerdivision, die 336. Infanteriedivision und eine Flugplatzdivision vereinen würde, die sich am 4. Dezember noch auf dem Weg zur Front befanden.

Als Gothas 4. Panzerarmee ihren Angriff auf Stalingrad begann, würde das 48. Panzerkorps den Don überqueren und sich mit seiner linken Flanke verbinden. Oberst Adam vom Hauptquartier der 6. Armee befand sich mit den improvisierten Einheiten, die er dort sammeln konnte, in Nischne-Tschirskaja.

Am 4. Dezember traf der neu ernannte Kommandeur des 48. Korps, General von Knobelsdorff, in unserem Hauptquartier ein. Ich hatte die Ehre, sein Stabschef während fast ununterbrochener Verteidigungs- und Offensivkämpfe an den Flüssen Chir und Nord-Donez und dann in der Nähe von Charkow und Kursk zu sein. Er war ein Mann mit bemerkenswertem Wissen, einem flexiblen Geist und einer weiten Perspektive, er wurde von allen Mitarbeitern sehr geschätzt. Der neue Kommandant wurde sofort in den Strudel der beunruhigenden Ereignisse hineingezogen, die wir durchmachten.

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Um den wirklichen Stand der Dinge zu erfahren, begab ich mich zum Panzerregiment der 13. Panzerdivision, das sich zum Gegenangriff bereit machte, um die in der Nacht zuvor verlorene Stellung wiederherzustellen. Der Gegenangriff war erfolgreich, die beiden verlassenen Dörfer gingen wieder in unsere Hände über, und die von Panik ergriffenen Russen flohen buchstäblich vom Schlachtfeld. Der Erfolg wurde durch das hervorragende Zusammenspiel von Artillerie, motorisierter Infanterie und Panzern erreicht. In diesem Kampf, wie in vielen anderen, die ich später beobachten musste, zeigte sich deutlich die absolute Überlegenheit der deutschen Panzertruppen gegenüber den Russen. Aber die deutschen Panzerverbände glichen nur einzelnen Inseln im weiten Ozean russischer Horden, die schnell von rechts, links und weit hinten vorrückten.

Ich besuchte auch die unserem Korps angeschlossenen rumänischen Einheiten, wo ich leider dafür sorgen musste, dass sie dem mächtigen Ansturm der Russen nicht standhalten konnten. Die rumänische Artillerie hatte nicht so moderne Geschütze wie die deutsche und zu unserem Unglück die russische Artillerie. Die Kommunikationsmittel reichten nicht aus, um die unter Verteidigungsbedingungen erforderliche schnelle und flexible Feuermasse zu gewährleisten. Die Bewaffnung der Panzerabwehreinheiten war ebenfalls völlig unzureichend, und ihre Panzer waren veraltete Fahrzeuge, die in Frankreich gekauft wurden. Ich dachte wieder an Nordafrika und die dort operierenden italienischen Divisionen. Schlecht ausgebildete Einheiten wie die italienischen mit veralteten Waffen können einer ernsthaften Prüfung nicht standhalten.

Am 30. November übernahm General Kramer vorübergehend das Kommando über das 48. Panzerkorps (später wurde Kramer von den Briten in Tunesien gefangen genommen, wo er das Afrikakorps befehligte; er war ein Veteran der Kampfhandlungen in der Wüste, der sich in den Schlachten von Sidi auszeichnete Rezegh). Die Situation an der Front war zu diesem Zeitpunkt zu ernst und erforderte dringend entschlossenes Handeln. Obwohl es der rumänischen 3. Armee, deren kampfbereiteste Formation das 48. Panzerkorps war, gelang, eine Verteidigungslinie entlang des Chir-Flusses zu schaffen, befürchtete ich jedoch ernsthaft, dass sie einer entscheidenden russischen Offensive nicht standhalten könnte. Die Reserven waren sehr schwach, und die Verteidigungslinie wurde von Einheiten besetzt, die aus Soldaten bestanden, die aus den rückwärtigen Diensten zurückgezogen wurden und hinter ihren Einheiten zurückblieben. Zu dieser Zeit hielten wir noch einen kleinen Brückenkopf am linken Donufer bei Nischne-Tschirskaja, nur vierzig Kilometer von den nächsten Einheiten der 6. Armee entfernt, die bei Marinowka standen. Aber die Russen waren sich bewusst, dass es notwendig war, uns weiter nach Westen zu drängen, und Anfang Dezember starteten die Truppen ihrer 5. Panzerarmee entscheidende Angriffe und überquerten an mehreren Stellen den Chir-Fluss.

Als die Russen ihre Offensive starteten, verließ das Hauptquartier des 48. Panzerkorps Petrowka und ließ sich am 4. Dezember im Gebiet Nizhne-Chirskaya nieder, wo der Chir in den Don mündet (die 13. Panzerdivision und rumänische Panzer wurden zurückgelassen, um den 3. Rumänen zu unterstützen). Armee). Es wurde angenommen, dass das 48. Panzerkorps die 11. Panzerdivision, die 336. Infanteriedivision und eine Flugplatzdivision vereinen würde, die sich am 4. Dezember noch auf dem Weg zur Front befanden (183).

Als Gothas 4. Panzerarmee ihren Angriff auf Stalingrad begann, würde das 48. Panzerkorps den Don überqueren und sich mit seiner linken Flanke verbinden. Oberst Adam vom Hauptquartier der 6. Armee befand sich mit den improvisierten Einheiten, die er dort sammeln konnte, in Nischne-Tschirskaja.

Am 4. Dezember traf der neu ernannte Kommandeur des 48. Korps, General von Knobelsdorff, in unserem Hauptquartier ein. Ich hatte die Ehre, sein Stabschef während fast ununterbrochener Verteidigungs- und Offensivkämpfe an den Flüssen Chir und Nord-Donez und dann in der Nähe von Charkow und Kursk zu sein. Er war ein Mann mit bemerkenswertem Wissen, einem flexiblen Geist und einer weiten Perspektive, er wurde von allen Mitarbeitern sehr geschätzt. Der neue Kommandant wurde sofort in den Strudel der beunruhigenden Ereignisse hineingezogen, die wir durchmachten.

Tanker der 5. Garde. Panzerarmee bereitet den Panzer für den Kampf vor.

Die Offensive des 48. Panzerkorps.

Die 11. Panzerdivision und die Großdeutsche Division, die Teil der Stoßgruppe des 48. Korps waren, sollten die Verteidigung der 67. Garde-Schützendivision nordöstlich von Tscherkasski durchbrechen und zur Straße Belgorod-Oboyan durchbrechen. Hier sollten sie sich mit Teilen des SS-Korps vereinigen. Die 167. Infanteriedivision sollte zusammen mit Einheiten der 11. Panzerdivision und des 2. SS-Panzerkorps die zwischen zwei deutschen Panzerkorps eingeschlossenen sowjetischen Truppen vernichten.

Am 6. Juli um 09:30 Uhr ging die Streikgruppe des 48. Panzerkorps in die Offensive. Gegen Mittag gingen Einheiten der 11. Panzerdivision und der Panzergrenadierdivision "Großdeutschland" der 67. Division von Baksov in den Rücken. Um 12.00 Uhr befahl Chistyakov den drei umzingelten Regimentern, sich zurückzuziehen. Aber es war bereits zu spät. Am Abend erreichten deutsche Panzer das Gebiet von Dmitrievka, das 199. und 201. Garde-Schützenregiment der 67. Garde-Division und das 153. Garde-Schützen-Regiment der 52. Garde-Schützendivision wurden umzingelt. Der "Kessel" wurde von Einheiten der 167. Infanteriedivision aufgeräumt. Bis zum 8. Juli konnte ein Teil der Einheiten der Wachregimenter in den Standort der sowjetischen Truppen einbrechen.

Das 48. Panzerkorps erreichte die zweite sowjetische Armeelinie. Als die deutschen Truppen Dubrov erreichten, betraten die Hauptkräfte des deutschen Panzerkorps die Verteidigungszone des 3. mechanisierten Korps unter dem Kommando von Semyon Krivoshein. Das mechanisierte Korps umfasste: 1., 3., 10. mechanisiertes, 1. Wachpanzer, 49. Panzerbrigaden, 265. Mörser, 35. Panzerabwehrartillerie-Regiment und andere Einheiten. Am 6. Juli 1943 verfügte das Korps über 222 kampfbereite Panzer. Aufgrund der Einkreisung von Einheiten des 5. Garde-Panzerkorps kämpften die 1. Garde-Brigade unter dem Kommando von Garde-Oberst Wladimir Gorelow und ein Teil der 49. Panzer-Brigade mit vorrückenden deutschen Panzern der 1. SS-Panzerdivision „Leibstandarte“ im Dorf von Jakowlewo. Die Schlacht wurde am 6. Juli fortgesetzt. Die Panzerwachen schlagen die deutschen Panzerfahrzeuge aus Hinterhalten. Infolgedessen konnte Krivoshein am 6. Juli Panzer von nur drei mechanisierten Brigaden einsetzen - 113 Fahrzeuge und mehrere Panzer des 34. separaten Panzerwagenbataillons und der von der 1. Garde-Panzerbrigade übrig gebliebenen Panzerbrigade gegen die Truppen des 48. Panzerkorps.

Das deutsche Kommando wollte vor Einbruch der Dunkelheit den Korridor in der zweiten Linie der sowjetischen Verteidigung durchbrechen und begann, die Stellungen des 3. mechanisierten Korps anzugreifen. Um in sowjetische Stellungen einzubrechen, wurden das Panzerregiment 39 und das Panzerregiment Großdeutschland zu einer einzigen Faust vereint. Die Deutschen brachten große Massen von Panzern in die Schlacht. Am Abend des 6. Juli war es jedoch nicht möglich, in die Verteidigung des 3. mechanisierten Korps einzudringen.

Das 48. Panzerkorps war am 6. Juli erfolgreicher als am 5. Juli. Aber er erlitt schwere Verluste, die seine Schlagfähigkeiten ernsthaft einschränkten. Insbesondere wenn das Panzerregiment der Division Großdeutschland am 4. Juli 112 kampfbereite Panzer hatte, darunter 14 schwere Tiger-Panzer, dann hatte das Regiment bis zum Ende des Tages am 6. Juli 59 Fahrzeuge verloren, darunter 12 Tiger. Die 10. Panzerbrigade hatte am Morgen des 6. Juli 160 Panther und am Ende des Tages waren nur noch 40 Fahrzeuge im Einsatz.

Die Infanteristen der Division „Das Reich“ helfen beim Herausziehen des festsitzenden „Tigers“.

Sturmgeschütz StuG 40 Ausf G von Captain Vinogradov abgeschossen.

7. Juli

Am Abend des 6. Juli befahl Kommandant Vatutin den Streitkräften der 1. Panzerarmee von Katukov und den Überresten des 5. Garde-Panzerkorps von Kravchenko, den Durchbruch des Feindes im Gebiet von Luchkov zu verhindern. Mikhail Katukov beschloss, einen Gegenangriff mit den Streitkräften von fünf Panzerbrigaden des 3. mechanisierten Korps und des 31. Panzerkorps aus dem Norden und Nordosten zu starten. Das 31. Panzerkorps unter dem Kommando von Dmitry Chernienko umfasste die 100., 237. und 242. Panzerbrigade. Am 4. Juli bestand es aus 208 T-34- und T-70-Panzern.

Der Kommandeur der 4. Panzerarmee Goth sandte seinerseits den Befehl Nr. 3 an die Truppen, der die Ziele und Ziele für zwei Tage festlegte. Das 2. SS-Korps und das 48. Panzerkorps sollten das Haupthindernis auf dem Weg nach Kursk und Oboyan zerstören - die Streitkräfte der 1. Panzer- und 6. Gardearmee. Am 8. Juli sollte das Korps die Bedrohung vor ihren Flanken zerstören. Sowjetische Panzereinheiten sollten in der Gegend von Sukho-Solotino, Rylsky, Pokrovka, Yakovlevo, Syrtsevo umzingelt und zerstört werden. Am 7. Juli sollten sich die Truppen auf die Offensive vorbereiten und ihre Ausgangspositionen verbessern. Besonders schwere Arbeiten sollten vom 48. Panzerkorps durchgeführt werden. Er sollte tief in die Verteidigung der sowjetischen Truppen entlang der Oboyanskoe-Autobahn im Zentrum einsteigen. Überqueren Sie den Fluss Pena auf der linken Seite. Das 2. SS-Panzerkorps erzielte am 6. Juli mehr Erfolg, sodass es am 7. Juli die Intensität der Feindseligkeiten reduzierte. Um die Offensive des 2. SS-Panzerkorps fortzusetzen, war eine ernsthafte Verbesserung der Situation an der Kreuzung mit dem 48. Korps erforderlich. Am 7. Juli schlug Haussers Korps die Angriffe des 3. mechanisierten und 31. Panzerkorps auf der linken Flanke zurück und versuchte, die Truppen des 2. Garde-Panzerkorps auf der rechten Seite zurückzudrängen.

Die Hauptkämpfe wurden in der Angriffszone des 48. Panzerkorps ausgetragen. Am Morgen des 7. Juli griffen deutsche Truppen erneut an. Katukovs Armee besetzte die Verteidigungslinie entlang des Flusses Pena. Die linke Flanke wurde von Chernienkos 31. Panzerkorps befestigt, Krivosheins 3. mechanisiertes Korps wurde in der Mitte verteidigt, und Hetmans 6. Panzerkorps wurde auf der rechten Flanke verteidigt. Hier wurde die Verteidigung von den Überresten der 90. und 67. Guards Rifle Division gehalten.

Deutsche Truppen rückten auf die Stellungen des 3. mechanisierten und 31. Panzerkorps vor. Der Hauptschlag richtete sich gegen die 3. mechanisierte Brigade unter dem Kommando von Oberst Hamazasp Babajanyan. Die Streikgruppe umfasste gepanzerte Fahrzeuge der 11. Panzerdivision, der Großdeutschland-Division und der Panther-Brigade. Angriffen von Panzeruntereinheiten gingen traditionell mächtige Luftangriffe des 8. Luftkorps voraus. Die Deutschen konnten die Ingenieurbauten überwinden und durchbrachen nach einigen Stunden des Kampfes die Befehle der 3. mechanisierten Brigade. Von den 30 Panzern der mechanisierten Brigade überlebten nur 10 T-34. Am Abend gingen während des Gegenangriffs 4 weitere Panzer verloren. Nachdem die deutschen Truppen 3-4 km in die Verteidigungsformationen des 3. mechanisierten Korps eingedrungen waren, entwickelten sie die Offensive nach Norden weiter und versuchten gleichzeitig, den Rücken der 1. und 10. mechanisierten Brigade des sowjetischen Korps zu erreichen Flanken.

Danach war die Richtung des Hauptangriffs der deutschen Truppen geklärt. Katukov hatte die Gelegenheit, Einheiten aus nicht angegriffenen Sektoren anzuziehen. Die 112. Panzerbrigade wurde vom Hetman-Korps beschlagnahmt und in Richtung der Bewegung des deutschen Keils vorgerückt. Um 15.00 Uhr trat die Brigade in die Schlacht ein und führte sie bis zur Dunkelheit. Nachdem die 112. Brigade 20 Panzer verloren hatte, hielt sie die Bewegung der Division Großdeutschland nach Norden zurück. Die Bewegung der 11. Panzerdivision entlang der Oboyanskoye-Autobahn nach Norden wurde mit Hilfe der vom Frontkommando entsandten Reserven - der 180. Panzerbrigade von Oberst M. Z. Kiselev (70-Panzer) und zwei mit 85-mm bewaffneten Panzerabwehrdivisionen - ausgesetzt Flugabwehr-Werkzeuge. Die Deutschen konnten den Widerstand der ankommenden Einheiten im Vormarsch nicht überwinden.

Ein deutscher Soldat betrachtet einen zerstörten sowjetischen T-34-Panzer.

So zerschmetterte das 48. Panzerkorps am 7. Juli die Verteidigung von zwei mechanisierten Brigaden des 3. mechanisierten Korps, einem Regiment der 90. Guards Rifle Division und rückte 6 km vor. Aber die Deutschen konnten die Verteidigung der zweiten Verteidigungslinie der Armee nicht vollständig durchbrechen. Chistyakovs 6. Gardearmee verlor die meisten der 51., 52. und 67. Gardegewehrdivisionen. Die 90. Guards Rifle Division war sichtlich blutleer. Das Panzerkorps der 5. Garde verlor die meisten Panzer, ihre Zahl wurde auf die Zusammensetzung von nur einer vollwertigen Brigade reduziert. Artillerie- und Panzerabwehreinheiten erlitten ebenfalls schwere Verluste. Gothas 4. Panzerarmee gelang es jedoch nicht, den Zugang zum Operationsraum entscheidend zu erreichen, und die Anzahl der Panzer in Streikverbänden wurde stark reduziert. Am Morgen des vierten Gefechtstages verfügte die Division „Großdeutschland“ von über 300 Panzern, die zu Beginn des Gefechts in Formation standen, nur noch über 80 Fahrzeuge. Das SS-Panzerkorps, das am 4. Juli über 578 Panzer und Selbstfahrlafetten verfügte, verfügte am Morgen des 8. Juli über 306 kampfbereite Einheiten.

8. Juli

Am 4. Tag der Schlacht von Kursk begann die Voronezh-Front, mobile Formationen von anderen Fronten zu erhalten. Das 10. Panzerkorps von Vasily Burkov traf von der Steppenfront (Steppenbezirk - bis zum 9. Juli) ein, das 2. Panzerkorps von Alexei Popov von der Südwestfront. Das Eintreffen neuer Panzerverbände veranlasste das Kommando der VF, einen neuen Gegenangriff vorzubereiten. Sie wollten auch Einheiten des 2. und 5. Garde-Panzerkorps und des 6. Panzerkorps aus Katukovs Armee einbeziehen. Nach den Ergebnissen der Kämpfe am 7. Juli wurde jedoch klar, dass die 1. Panzerarmee nicht am Gegenangriff teilnehmen konnte. Insgesamt sollten etwa 530 Panzer und 20 Selbstfahrlafetten am Gegenangriff am 8. Juli teilnehmen. Das Panzerkorps sollte eine Reihe von Angriffen auf die rechte Flanke des 2. SS-Panzerkorps führen. Fast alle Panzerkorps, die am Gegenangriff teilnehmen sollten, hatten ihre eigenen Probleme. Das Panzerkorps der 5. Garde verlor nach einem bevorstehenden Kampf und einer Einkreisung die meisten Panzer. Der Rest wurde in zwei Brigaden (76 Fahrzeuge) zusammengefasst. Das Panzerkorps der 2. Garde war durch einen Fluss von den feindlichen Stellungen getrennt, was seine Manövrierfähigkeit einschränkte. Das 2. Panzerkorps bewegte sich aus eigener Kraft aus dem Raum Urazovo. Seine motorisierte Infanterie bewegte sich aus eigener Kraft und blieb hinter Panzerformationen zurück, was die Kampffähigkeiten des Korps verringerte.

Gleichzeitig mit der Vorbereitung des Gegenangriffs kam es zu einer erheblichen Verstärkung der 1. Panzerarmee von Katukov. Sie wurde von der 38. und 40. Armee versetzt: der 309. Gewehrdivision, der 86. Panzerbrigade (64 Panzer), der 9. Flugabwehrdivision, dem 36. Garde-Mörserregiment, drei Panzerabwehrregimentern aus der Reserve der bewaffneten Hauptkommandos mit 76-mm-Kanonen. Darüber hinaus wurde das 203. separate schwere Panzerregiment (21 KV) von der 38. Armee in die Reserve der Katukov-Armee versetzt.

Das deutsche Kommando beschloss am 8. Juli, die Offensive fortzusetzen, die zur Einkreisung von Einheiten der 1. Panzer- und 6. Gardearmee führen sollte. Das 48. Korps rückte mit den Kräften der Panzergrenadierdivision „Großdeutschland“ vor, die 11. Panzerdivision ging in die Defensive. Das SS-Korps bildete zwei Stoßgruppen aus den Divisionen Reich und Leibstandarte. Am Morgen des 8. Juli griffen SS-Einheiten die Stellungen des 31. Panzerkorps Tschernienkos an. Ein kräftiger Schlag fiel auf den Körper, den er nicht ertragen konnte. Gegen Mittag brach die SS nach Kochetovka durch, wo sich der Kommandoposten der 6. Garde-Armee befand. Die Situation war kritisch, aber am Abend wurde den Streikgruppen der 1. und 2. SS-Panzerdivision befohlen, sich zurückzuziehen, wobei ein Teil des tagsüber eroberten Territoriums zurückblieb, der Plan, sich am 8. Juli dem 2. Korps mit dem 48. Panzerkorps anzuschließen wurde vereitelt. Der Abzug der SS-Truppen war mit dem Gegenangriff des sowjetischen Panzerkorps verbunden.

Die morgendlichen Angriffe des Panzerkorps der 2. und 5. Garde, die durch frühere Kämpfe geschwächt waren, konnten den Vormarsch von Haussers Korps nicht aufhalten. Sie wurden durch Luftangriffe, Artillerieschirme und Sturmgeschütze zurückgehalten. Aber der Einzug des 2. Panzerkorps in die Schlacht zwang die deutsche Führung zu drastischen Maßnahmen. Popovs Korps startete um 16.00 Uhr eine Gegenoffensive. Die Offensive musste ohne Aufklärung und Vorbereitung in Bewegung gehen. Die Brigaden des Korps erlitten schwere Verluste: Die 26. Panzerbrigade verlor 22 Panzer, die 99. Panzerbrigade verlor 23 Panzer.

Die Gegenangriffe des Korps erwiesen sich jedoch als so schwerwiegend, dass das Kommando des 2. SS-Panzerkorps die Offensive der Streikgruppen stoppte und Truppen aus den besetzten Gebieten abzog. Das 10. Panzerkorps ging nicht in die Offensive, obwohl es bereits um 13.00 Uhr seine ursprünglichen Stellungen erreichte. Teile des Korps standen einen halben Tag still und zielten auf die Flanke des Feindes. Komkor Burkov ignorierte einfach die Befehle des Frontkommandos.

Sowjetische T-70-Panzer bereiten sich auf einen Angriff vor.

9. Juli

Das deutsche Kommando beschloss, die Offensive in nördlicher Richtung fortzusetzen und sich den Flanken zuzuwenden. Das 2. SS-Korps ersetzte die "Dead Head"-Division an der rechten Flanke, die die Stoßkräfte verstärken sollte, durch die 167. Infanteriedivision. Diese Bewegung dauerte ziemlich lange, so dass am 9. Juli das 48. Panzerkorps die aktivste Rolle in der Offensive spielte.

Das Kommando der Woronesch-Front hat die weiteren Aktionen des Feindes ziemlich gut vorhergesagt. Die Kampfkraft der 1. Panzerarmee nahm ständig ab, so dass die 309. Schützendivision der 40. Armee in die dritte Verteidigungslinie hinter Katukovs Armee vorrückte. Außerdem wurde die 1. Panzerarmee durch das 10. Panzerkorps verstärkt.

Die 11. Panzerdivision und "Großdeutschland" starteten am frühen Morgen eine Offensive, brachen den Widerstand der bereits unblutigen 67. Garde-Schützendivision und trafen die 86. Panzerbrigade (59 Panzer). Bis 14.00 Uhr blieben zwei Fahrzeuge in zwei Bataillonen der Brigade. Am Nachmittag erreichten deutsche Truppen fast die dritte Armeelinie.

Die weitere Bewegung des Korps wurde aufgrund eines Luftaufklärungsberichts über das Erscheinen einer mechanisierten Kolonne an der Westflanke des 48. Korps ausgesetzt. "Großdeutschland" im Westen stationiert.

Am 9. Juli konnte das Kommando der Voronezh-Front die Situation in Richtung Oboyan stabilisieren, indem es die Streitkräfte der 38. und 40. Armee neu aufstellte. Auf dem Weg des 48. Korps in nördlicher und nordwestlicher Richtung wurde außerdem das Korps des 10. Panzerkorps aus der Nähe von Prokhorovka eingesetzt.

Verstärkung der Front durch die Reserven des Hauptquartiers. Bereits am 6. Juli forderte das Kommando der Woronesch-Front den Oberbefehlshaber auf, die Front auf Kosten der Reserven des Hauptquartiers zu verstärken, die sich für eine zukünftige Gegenoffensive ansammelten. Stalin gab grünes Licht.

Am 5. Juli wurde das 18. Panzerkorps von Boris Bakharov unter dem Kommando von Pavel Rotmistrov in die 5. Garde-Panzerarmee aufgenommen. Am 6. Juli wurden die 5. Garde-Panzerarmee und die 5. Garde-Armee von Alexei Zhadov in die Woronesch-Front aufgenommen. Rotmistrovs Armee begann sich auf das Schlachtfeld zuzubewegen. Am 8. Juli erhielt die Armee den Befehl, in das Gebiet von Prokhorovka einzudringen. Ein langer Marsch führte dazu, dass bis zum 11. Juli von 721 Panzereinheiten der Armee bis zu 200 Fahrzeuge auf dem Marsch zurückblieben. Bacharows 18. Panzerkorps hielt dem Marsch am härtesten stand, es ließ mehr als die Hälfte seiner Ausrüstung auf der Straße zurück: Von 187 Panzern, die am 8. Juli im Korps waren, blieben mehr als 100 Fahrzeuge zurück. Zudem mussten einige Fahrzeuge nach dem Marsch zur Reparatur eingeschickt werden. Zwar hatten die Verbände der 5. Garde-Panzerarmee, die in der Gegend von Prokhorovka eintrafen, etwas Zeit, ihre Ausrüstung in Ordnung zu bringen und die Nachzügler hochzuziehen.

Die 5. Garde-Armee von Zhadov erhielt am 8. Juli den Befehl, in das Gebiet Prokhorovka vorzurücken. Die Armee umfasste das 32. und 33. Garde-Gewehrkorps, das sechs Divisionen umfasste: die 13., 66., 95. und 97. Garde-Gewehrdivision, 6. und 9. Garde-Luftlandedivision. Eine andere Division, die 42. Guards Rifle Division, war in Reserve beim Armeekommandanten. Am 11. Juli sollte Zhadovs Armee die Linie des Flusses Psyol erreichen und sich verteidigen, um die Bewegung feindlicher Truppen nach Norden und Nordosten zu verhindern.

Das Kommando der 4. Panzerarmee stellte dem 48. Korps am 10. Juli 1943 die Aufgabe, die sowjetischen Truppen in der Biegung des Flusses Pena zu besiegen. Alle gepanzerten Fahrzeuge des "Großen Deutschlands" wurden zu einer Faust zusammengebaut. Der Angriff wurde von der Infanterie gestartet, die nach Norden und Nordwesten schlug, dann sollte die Panzergruppe in westlicher Richtung in die Offensive gehen. Der Infanterieangriff sollte den Feind täuschen und gleichzeitig die Flanke der Stoßgruppe decken. Am Ende des Tages konnten deutsche Truppen etwa 7 km in westlicher Richtung vorrücken. Die Stellungen des 6. Panzerkorps der Katukov-Armee wurden von den Flanken gedeckt.

Am Morgen des 11. Juli setzten deutsche Truppen ihre Offensive gegen die Stellungen des 6. Panzerkorps, des 3. Mechanisierten Korps und der 90. Garde-Schützendivision fort. Die sowjetische Gruppe unter dem Kommando von Hetman zählte etwa 7,6 Tausend Menschen, mehr als 70 Panzer. Um 10 Uhr gingen deutsche Truppen in den Rücken der sowjetischen Truppengruppe. Bis zur Mittagszeit war es in mehrere Widerstandsnester aufgeteilt. Der Hetman gab den Befehl zum Rückzug. Die Kämpfe dauerten bis zum Abend, ein Teil der eingeschlossenen Truppen machte sich auf den Weg zu ihren eigenen. Nach deutschen Angaben wurden mehr als 4.000 sowjetische Soldaten gefangen genommen. Dies war der letzte Erfolg des 48. Panzerkorps in der Schlacht von Kursk.

Deutsche Panzer bei Prokhorovka.

Während das 48. Korps einen Teil der Streitkräfte von Katukovs 1. Panzerarmee am Fluss Pena umzingelte, kämpften SS-Einheiten in Richtung Prokhorovka um die dritte Verteidigungslinie der Armee. Das 2. SS-Panzerkorps konzentrierte seine Bemühungen auf einen schmalen Abschnitt der Front und durchbrach die sowjetische Verteidigung. Die Formationen der Division "Dead Head" eroberten nach einem erbitterten Kampf einen Brückenkopf am Nordufer des Psyol-Flusses.

Am 11. Juli wurde der Kampf in Richtung Prokhorovka fortgesetzt. Das sowjetische Kommando war gezwungen, Verteidigungsformationen aus geeigneten Reserven aufzubauen. Ab dem Marsch wurden Verteidigungsstellungen zwischen Psyol und der Eisenbahn von der 58. motorisierten Schützenbrigade des 2. Panzerkorps und der 9. Luftlandedivision besetzt. Die Verteidigung am Stadtrand von Prokhorovka wurde von Formationen des 2. Panzerkorps besetzt: der 26., 99. und 169. Panzerbrigade, dem 15. Durchbruchspanzerregiment der separaten Wachen (insgesamt 74 Panzer). Popovs Korps war entlang der Front verstreut und vertrat keine einzige Streitmacht, so dass die Schockfaust der Leibstandarte am 11. Juli entlang der Eisenbahn zum Bahnhof Prokhorovka ging und die Staatsfarm Oktyabrsky besetzte. Nur durch das Heraufziehen von Artillerie aus den Flanken, einschließlich der Raketenwerfer der Wachen, konnten die sowjetischen Truppen den Feind aufhalten und die SS-Männer zwingen, sich von Prochorowka zu entfernen.

Alexander Samsonow

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