Besetzung des sibirischen Khanats. Was ist der Unterschied zwischen den Ansätzen, die Frage nach der Entwicklung Sibiriens und des Fernen Ostens zu stellen, und der Aussage über den Beginn der Kolonisierung dieser Region durch den russischen Staat seit dem 16. Jahrhundert? Kampagne von Yermak Timofeevich zum sibirischen Khanat

Ursprünge (1220-1375)

Vielleicht zum ersten Mal taucht der Begriff „Sibirien“ in der 1240 verfassten Geheimen Geschichte der Mongolen („Yuan-chao mi-shi“) auf, die sich auf die Eroberung von Jochi im Jahr 1206 durch Waldstämme südlich von Jochi bezieht Schibir. Gleichzeitig können Forscher diesen Bereich nicht sicher lokalisieren; Es wird vermutet, dass "das vielleicht der Name der nördlichen Außenbezirke der Baraba-Ebene zwischen Ob und Irtysch war" (Palladium).

Sicherer kann mit der Tobol-Irtysh-Interfluve-Region identifiziert werden Sibirien und Sibirien, erwähnt in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Teil der Goldenen Horde vom Sekretär des ägyptischen Sultans Al-Omari. Im selben Jahrhundert sind die Städte des zukünftigen sibirischen Khanats auf westeuropäischen Karten zu finden: Qashlyk in der Form sebur erscheint in der Karte der Venezianer der Brüder Pizzigani (), und Chingi-Tura in der Form Singui erscheint im katalanischen Atlas ().

Historiker haben keine einzige Vorstellung davon, welche administrative und politische Einheit als Grundlage für die Bildung des Khanats Tjumen (Sibirien) diente. Aus diesem Grund gibt es zwei fast gleiche Versionen und ein Original.

Taibugin hält

Nach der Version, die von Akademiker G. F. Miller stammt, der sich wiederum auf die sog. „Sibirische Chroniken“ des 17. Jahrhunderts (Esipovskaya, Remezovskaya und Gouverneure von Peter Godunov), die Ländereien des zukünftigen Khanats waren ursprünglich Teil der Taybuginsky-Jurte, die 1220 gegründet wurde und der erbliche Besitz der Nachkommen des sibirischen Prinzen Taybuga war. Im Gegensatz zu anderen Ulusen der Goldenen Horde hatte die Taibuginsky-Jurte Autonomie. Anhänger dieser Version verleihen den Taibugins sogar den Status von Khans, dh sie stellen sie auf die gleiche Ebene wie die Dschingisiden. Daher sollte die Taibuginsky-Jurte selbst Tjumen Khanate genannt werden.

Es wird berichtet, dass die Legende von Taibug auch in der "Genealogie der Türken" des usbekischen Historikers Shibanid Khan Abulgazi diskutiert wird. Dieses Werk wurde zwar zur gleichen Zeit wie die sibirischen Chroniken erstellt, dh 400 Jahre nach den beschriebenen Ereignissen. Leider ist es derzeit nicht verfügbar.

Unter modernen Forschern wird die Version der Khans aus dem Taibugin-Clan beispielsweise von G. L. Fayzrakhmanov verteidigt. Er entwickelt seinen Standpunkt konsequent weiter und behauptet, wie eine Reihe anderer Historiker (Z. Ya. Boyarshinova, N. N. Stepanov, N. G. Apollova), dass die Hauptstadt der shibanidischen Khans Haji-Muhammad, Abu-l-khair und sogar Ibak war war nicht Chingi-Tura, sondern die Stadt Kyzyl-Tura (heute das Dorf Ust-Ischim) am Zusammenfluss des Ischim in den Irtysch. Und Khan Ibak nahm Chingi-Tura erst in den frühen 1480er Jahren in Besitz, was bedeutete, dass er den Thron des Tjumen Khanates bestieg.

Mehrere Tatsachen sprechen gegen diese Version:

Teil der Shibanid-Herrschaften

Das Khanat von Turan (Sibirien) auf einer Asienkarte aus dem 13. Jahrhundert (gelb eingekreist). Aus The Literary and Historical Atlas of Asia (Hrsg. E. Reese), New York, 1912).

In der Zukunft änderten sich die Zusammensetzung und Grenzen der Ulus mehrmals, aber die Shibaniden schafften es im Allgemeinen, ihre frühere Ulus (Jurte) beizubehalten. Der Ulus von Shiban erwies sich als der einzige in der Goldenen Horde, der sein Territorium und seinen Status nach der administrativ-territorialen Reform von Khan Usbek behielt:

Mit einem Wort, wir haben oben bereits ausführlich erwähnt, [dass], seit Shaiban Khan mit einem Säbel hieb und Feinde [und] Vilayets besiegte, dann / 48a / aus diesem Grund alle Menschen seiner Söhne und Enkel verehrte und respektierte. Als [usbekischer] Khan, im Zorn auf diese Oglans, [sie] Isatai als Koshun gab, dann zollte Isatai den Oglans von Shaiban Khan Respekt für ihren Vater, gab [ihnen] Buyrak und Karlyk, die zwei- Teil Bier, und überließ sie sich selbst .

Es gibt eine Beschreibung des Ulus im letzten Viertel des XIV - dem ersten Viertel des XV Jahrhunderts, aus der hervorgeht, dass das Land des zukünftigen sibirischen Khanats zu diesem Zeitpunkt vollständig von den Shibaniden kontrolliert wurde:

Ein gewisses Licht auf die Beziehung zwischen dem Ulus von Shiban und der Taybuginsky-Jurte wirft die Nachricht „Ausgewählte Chroniken aus dem Buch der Siege“ ( Tawarikh-i guzide nusrat Name), dass das Oberhaupt eines der vier Shiban unterstellten Stämme genannt wurde Taybuga von den Burkuts (verbunden mit den Kungirats) und dem Oberhaupt eines anderen Stammes - Tukbuga von Tjumen. Als Abu-l-Khair 1428 Chingi-Tura nahm, wurden Adadbek und Kebek-Khoja-biy aus dem Stamm genommen Burkut, die Gattung des zuvor erwähnten Taibugi.

Der Nachwuchs der „Great Jam“

Zh. M. Sabitov identifiziert die Taibugins mit den Nachkommen der Saljiut Alatay, einer der vier Emire von Khan Usbek, und argumentierte, dass dies der einzige Emir sei, dessen Nachkommen nicht bekannt seien. Charakteristisch ist, dass in einer der Listen der „Chingiz-Name“ auch Alatay genannt wird Burkut .

Die Version von Zh. M. Sabitov in Bezug auf Alatay ist auch insofern interessant, als Usbeken Alatay an die Kontrolle des Stammes übergaben ming, das heißt Mangyts (zukünftige Nogays). Und laut der Bemerkung von A. Z. Validi nennt die Vollversion von "Chingiz-Name" Chingi-Tura aus der Zeit von Khan Haji-Muhammad eine Mangyt-Siedlung. Schließlich ist die Abhängigkeit vieler usbekischer und sibirischer Khans von den Nogai-Murzas bekannt, und nach der Niederlage des sibirischen Khanats wurde die Taibuginsky-Jurte Teil der Nogai-Horde.

Nach der Logik von Zh. M. Sabitov entstand die Taibuginsky-Jurte als Fragment der Goldenen Horde aus der Zeit der Großen Erinnerung, die von den Nachkommen von Emir Alatay geschaffen wurde, die analog zu den Nachkommen anderer Emir von Khan handelten Usbekisch - Isatai, Nangudai und Kutluk-Timur, die in verschiedenen Teilen der Goldenen Horde hinter den Marionetten-Khans-Dschingisiden zu regieren begannen. Mit dem Erstarken der Mangyts in der Goldenen Horde dehnte sich der Status von Marionettenkhanen auf die Shibaniden aus, was in der Formel zum Ausdruck kam:

Von der Antike bis zur Gegenwart gewährte jeder Khan, der von den Emiren der Mangyts proklamiert wurde, den Emiren der Mangyts die Freiheit im Staat. Wenn nun [Muhammad Shaibani-] Khan auch noch nach unserer alten Sitte handelt, dann ist es gut [das heißt, wir werden ihn zum Khan ausrufen], und wenn nicht, [auch] gut [das heißt, wir können auf ihn verzichten].

Vilayet von Chingy-Tura (1375-1468)

1359 beginnt der Great Haunt in der Goldenen Horde, an der die Shibaniden aktiv teilnehmen.

Zeit von Tokhtamysh

Laut Chingiz-Namen wandte sich Prinz Tokhtamysh, der zunächst eine Niederlage von Urus Khan und seinen Nachkommen erlitt, an das Oberhaupt des Shibaniden-Clans, Kaganbek, um Hilfe. Kaganbek leistete Tokhtamysh keine Hilfe, Hilfe kam jedoch von Kaganbeks Cousin Arab Shah. Dank letzterem konnte Tokhtamysh sowohl die Uruskhaniden als auch Mamai besiegen und die Goldene Horde zum ersten Mal seit Beginn des Großen Gefängnisses vereinen. Als Dank übergab Tokhtamysh dem arabischen Schah die Autorität über die Ulus von Shiban.

Wie bereits berichtet, wanderten Arab Shah und sein Bruder im Sommer zwischen dem Oberlauf des Yaik und der Mündung des Syr Darya im Winter umher. Die ersten Schläge von Tamerlane gegen Tokhtamysh wurden genau den Ulus von Shiban zugefügt. Nizam ad-Din Shami bezeugt, dass Tamerlan 1389 Jahan Shah Bahadur, Omar Bahadur und Uch-Kara Bahadur „zum Irtysch auf der Suche nach dem Feind“ sandte. Die Noyons erreichten den Irtysch und plünderten das Vilayet vollständig. Bekannt ist auch der Feldzug von Tamerlane, der im April 1391 mit dem Bau eines Hügels in der Nähe des Ulytau-Gebirges in der Region Karaganda endete, wo die folgende Inschrift eingemeißelt ist:

Im Land der siebenhundert schwarzen Tokmaks marschierte im Jahr der Schafe, im mittleren Frühlingsmonat, der Sultan von Turan Temurbek mit zweihunderttausend Truppen, benannt nach seiner Art, zum Blut von Toktamysh Khan. Als er dies erreicht hatte, errichtete er diesen Hügel, damit er ein Zeichen sei. Gott segne! Wenn Gott will! Möge Gott den Menschen gnädig sein! Möge er uns mit Barmherzigkeit gedenken!

Es ist auch unmöglich, an zwei Manuskripten vorbeizukommen, die 1903 unter dem allgemeinen Titel "Über die Religionskriege der Jünger von Sheikh Bagautdin gegen die Ausländer Westsibiriens" veröffentlicht wurden. Diesen Manuskripten zufolge unternahmen 1394-1395 366 Scheichs, begleitet von 1.700 Reitern, angeführt von einem Khan aus der Schibaniden-Dynastie, einen Feldzug von Buchara entlang des Irtysch bis nach Kashlyk mit dem Ziel, die Anwohner zum Islam zu bekehren. In der Kampagne starben 300 Scheichs und 1.448 Reiter, und die Verluste der Gegenseite können nicht gezählt werden:

Sie töteten eine große Menge Heiden und Tataren und kämpften, damit es an den Ufern des Irtysch keinen Bach oder Fluss mehr gab, wo immer sie kämpften, und gaben diesen Heiden keine Gelegenheit zur Flucht ...

Die Details der Kampagne weisen darauf hin, dass entweder das Jahr oder der Name des Khans verwechselt wurden. Angesichts der Tatsache, dass einer der Helden der Werke, Sheikh Bahauddin Nakshband, 1389 starb und es für Tamerlan typisch war, seine Feinde des Abfalls zu beschuldigen und seine Feldzüge im Allgemeinen mit religiösen Motiven zu rechtfertigen, entspricht die Zeit des Feldzugs eher der Ära von Tamerlan.

Allerdings wird der Name "Tjumen" zum ersten Mal in russischen Chroniken im Zusammenhang mit dem Vertreter des Tukatimuriden-Clans, Khan Tokhtamysh, erwähnt, als der Chronist unter 1408 schrieb:

Staat Hadschi Muhammad (1421-1428)

Aus der Analyse der „Collection of Chronicles“ und der Siberian Chronicle geht hervor, dass der Gründer des sibirischen Khanats ein Nachkomme von Shaiban Hadji-Mukhammed war, der 1420 zum Khan von Sibirien ernannt wurde. Dann begann im Khanat ein langjähriger Vernichtungskampf, der erst 1495 mit der Proklamation der Stadt Sibirien (Kaschlyk) zur Hauptstadt des Staates endete.

Staat der nomadischen Usbeken (1428-1468)

Der Provinzstatus von Tjumen wurde für lange Zeit durch den Shibaniden Abu-l-Khair unterbrochen, der Chingi-Tura zur Hauptstadt des von ihm gegründeten usbekischen Khanats machte. In dieser Eigenschaft blieb die Stadt von 1428 bis 1446 (insgesamt 18 Jahre). Gleichzeitig wurde erstmals das „Vilayet von Chingi-Tura“ erwähnt, in dem Khan Abu-l-Khair Verwalter (Darugs) ernannte. "Dschingis-Name" und "Nusrat-Name" Erwähnen, dass Kasan in dieser Zeit den Tjumen-Khanen untergeordnet war.

Khanat Tjumen (1468-1495)

Tjumen Khanat unter Ibak Khan

Das Khanat Tjumen als unabhängiger Staat entstand im 14. Jahrhundert, davor war es unter dem Namen "Ibir" Teil der Goldenen Horde. Es befand sich im Mittellauf des Tobol und der Einmündung seiner Nebenflüsse Tavda und Tura. Als Ergebnis eines langen Kampfes zwischen den Herrschern der Weißen Horde, den Sheibaniden und Taibugins, die den lokalen Adel repräsentierten, übernahmen die Shibaniden Ibak die Macht im Staat. Unter den Brüdern Ibak und Mamuka, die es ab 1480 wagten, um den Thron der Großen Horde zu kämpfen, erreichte das Tjumener Khanat seinen größten Einfluss. 1495 wurde Ibak von Taibugin Makhmet getötet, der die Hauptstadt des Khanats in die befestigte Stadt Sibirien (Kashlyk) verlegte, die die Hauptstadt des neuen sibirischen Khanats wurde. Die Ländereien des Tjumener Khanats traten zu Beginn des 16. Jahrhunderts in das sibirische Khanat ein.

Isker Jurte (1495-1582)

Sibirisches Khanat Kutschum (1563-1582)

1563 ergriff jedoch Ibaks Enkel Shibanid Khan Kuchum die Macht. Er hingerichtete Mitherrscher - Brüder Ediger und Bekbulat. Khan Kuchum hörte auf, Moskau Tribut zu zollen, aber 1571 schickte er einen vollen Yasak von 1.000 Zobeln. 1572 brach er die tributpflichtigen Beziehungen vollständig ab. 1573 schickte Kuchum seinen Neffen Makhmetkul mit einem Gefolge zu Aufklärungszwecken außerhalb des Khanats. Makhmut Kuli erreichte Perm und störte die Besitztümer der Stroganovs. Kuchum unternahm große Anstrengungen, um die Bedeutung des Islam in Sibirien zu stärken.

Die Eroberung Sibiriens durch das russische Königreich (1582-1598)

1582, am 26. Oktober, besetzte eine Abteilung von Ataman Yermak nach dem Sieg über Kuchum Kashlyk. Drei Jahre später starb die Abteilung jedoch (Ermak selbst ertrank im Irtysch, als er in der Nacht vom 5. auf den 6. August 1585 von den plötzlich angegriffenen Kuchumoviten abreiste). In der Zwischenzeit hatten bereits neue Abteilungen begonnen, in Sibirien einzudringen, und bald wurden auf dem Territorium des sibirischen Khanats die russischen Festungen Tjumen, Tobolsk, Tara, Berezov, Obdorsk und andere errichtet.Kuchum wanderte nach Süden aus und widersetzte sich bis 1598 den russischen Abteilungen. Am 20. August 1598 wurde er vom Tara-Gouverneur Andrei Voeikov am Ufer des Ob-Flusses besiegt und wanderte nach einer Version zur Nogai-Horde, nach einer anderen nach Osten aus.

Steuerung

Das Sibirische Khanat war eine multinationale politische Vereinigung. An der Spitze des Staates stand ein Khan, der von der aristokratischen Elite gewählt wurde - Beks, Murzas, Tarkhans. Die Staatsstruktur war paramilitärischer Natur. Bei der Verwaltung des Khanats wurde der Khan von seinem Wesir - Karach und Beratern - unterstützt. Die sibirischen Khans mischten sich wenig in die Angelegenheiten der von edlen Murzas und Beks regierten Ulusen ein. Während des Krieges nahmen die Murzas mit ihren Abteilungen an Feldzügen teil, da sie an militärischer Beute interessiert waren, die eine wichtige Einnahmequelle für die tatarischen Feudalherren darstellte. Zum feudalen Adel gehörte auch ein kleiner Teil der feudalisierenden Elite der Ostjaken und Vogulen (Mansi). Der Rest der nicht-türkischen Bevölkerung ( Ostjaken, Vogulen und Samojeden) befand sich in einer untergeordneten Position, was zu internen Widersprüchen im Khanat führte und seine Macht schwächte.

Wirtschaft und Bevölkerung

Armee

Neben den sibirischen Abteilungen nahmen während der Feldzüge die Soldaten der dem Khanat unterstellten lokalen Stämme an der Armee des sibirischen Khanats teil. Es ist schwierig, die Größe der sibirischen Armee abzuschätzen, aber es ist bekannt, dass Prinz Mametkul während der Schlacht am Abalatsky-See einen Tumen befehligte - eine Einheit, die theoretisch aus 10.000 Soldaten bestand. Die Streitkräfte des Khanats waren zerstreut, was Kuchum während des Einmarsches russischer Truppen nicht gelang, sie zu einer einzigen Faust zu sammeln. Kuchum selbst verfügte über die Nogai-Wache. Die meisten sibirischen Fürsten hatten ihre eigenen befestigten Städte mit dort stationierten Garnisonen. Auf dem Schlachtfeld wandten sibirische Krieger die für Nomaden traditionelle Taktik an, um den Feind zu manövrieren und mit Pfeilen in berittener Formation zu bombardieren. Sibirische Krieger wussten auch, wie man zu Fuß kämpft. Eine wichtige Rolle in der Militärkunst der Türken spielte der Geheimdienst, dank dessen die sibirischen Truppen Hinterhalte und Überraschungsangriffe auf den Feind arrangieren konnten.

Der Rüstungskomplex der sibirischen Krieger bestand aus Bögen mit Pfeilen, die ihre Hauptwaffen waren, Speeren, Pfeilen, Säbeln, Breitschwertern, Dolchen und Streitäxten. Krieger verwendeten Kettenhemden, Helme und Rüstungen als Schutzwaffen. Neben scharfen Waffen verwendeten sibirische Krieger auch Artillerie.

sibirische Herrscher

Legendäre Herrscher

Tatarischer Khan
Kasyltin, Sohn des Tataren
Dametheus, Sohn des Tataren
Yuvash, Sohn von Kazyltin
Ischim, Sohn von Yuvash
Mamet, Sohn von Ischim
Kutasch, Sohn von Mamet
Allagul, Sohn von Kutasch
Kuzey, Sohn von Allahul
Ebargul, der jüngere Sohn von Yuvash
Bakhmur, Sohn von Ebargul
Jahschimet Khan
Yurak Khan, Sohn von Bachmur
Munchak, Sohn von Yurak-Khan
Yuzak, Sohn von Munchak
On-Som, der Sohn von Yuzak (oder Yurak), vermutlich dieselbe Person wie Van-khan (On-khan) Togrul
Irtyshak, Sohn von On-Som. Besiegt von Dschingis Khan
Taibuga, Sohn von Irtyshak (oder On-Soma) - der erste Taibugin-Murza Sibiriens (1220-?)

Ulus Shibana

Bahadur Khan - Sultan (-)
Jochi-buga - Sultan (-)
Badakul Sultan
Pulad-Timur - Khan (-)
Ibrahim-Oglan und Arab-Shah - Mitherrscher eines Teils des Ulus (c)
Alibek Khan - Khan (-)
Kaganbek - Khan (-)
Davlat Sheikh - Sultan (nachher)

Tuka-Timuriden-Dynastie

Tokhtamysh - Khan (-)

Usbekisches Khanat

Hadji Mohammed - Khan (/-über/)
Jumaduk - Khan in einem Teil des Ulus (-)
Mahmud-Khoja - Khan (über - /)
Abu-l-khair - Khan (-/)

Sibirisches Khanat

Ibak - Khan (-)
Mamuk - Khan (-)
Agalak - Khan (-)
Kuluk / Tulak-khvaja - Khan, Sohn von Ibak
Murtaza-Ali - Khan (-)
Ahmed Giray - Khan (-)
Kuchum - Khan (-)
Ali-khan (-), ab 1607 nur noch nomineller Herrscher
Bahadur - Khan (-), Sohn von Oraz, Sohn von Shamai, Sohn von Kuluk
Ischim, Schwiegersohn von Taisha Hourlyuk - Khan (-)
Ablai Giray - Khan (-)
Devlet-Girey – der Sultan, der den Titel eines Khans nicht annahm – führte den Aufstand gegen die Russen an.
Kuchuk - Sultan, Sohn von Ablai, gehörte während des baschkirischen Aufstands (1662-1664) zu den Baschkiren der sibirischen Straße, erkannte Devlet Giray als Khan an und starb 1679
Abuga, Sohn Ablais
Asan und Ishim-Chuvek, Söhne von Devlet, aktiv in den 1680er Jahren
Sultan Murat, Sohn von Kuchuk, Khan von Karakalpak
Ishim-Muhammad, Sohn von Abuga, Khan von Karakalpak (frühes 18. Jahrhundert)

Isker Jurte

Die Taibugiden gehörten nicht zu den Dschingisiden und hatten kein Recht auf den Titel eines Khans.

Mar (Umar, Omar) - der Ehemann der Schwester von Khan Ibak (ca. -)
Mukhammed Taibuga - Sohn von Ader, Taibuginsky Murza von Sibirien (-)
Kasym - Sohn von Mohammed Taybugi, Neffe von Angish, Taibuginsky Murza von Sibirien (-)
Ediger - Sohn von Kasym Taybuga, Taibuginsky Murza von Sibirien (-)
Bek-Bulat - Sohn von Kasym Taybuga, Bruder und Mitherrscher von Yediger (-), möglicher Vater von Simeon Bekbulatovich
Seyd Akhmed (Seydyak) - Sohn von Bek-Bulat, Leiter der Taybugins im Jahr -1588

Anmerkungen

Sibirisches Khanat. bse.scilib.com. Abgerufen am 13. September 2015.
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Das sibirische Khanat besetzte das Gebiet, das von Völkern bewohnt wurde, die sich in verschiedenen Entwicklungsstadien befanden - Khanty, Mansi, Transural-Baschkiren usw.

Es umfasste auch türkischsprachige Stämme: Kipchaks, Argyns, Karluks, Kangly, Naimans usw., die nach einigen Quellen unter dem Sammelnamen der Sibirischen Tataren bekannt sind.

19. Welche zwei Dynastien wetteiferten um den Thron im sibirischen Khanat? Was war ihr grundlegender Unterschied zueinander?

Dynastien von Taibugins und Sheibaniden. Nach einem langen Kampf zwischen Vertretern der Weißen Horde, den Sheibaniden und Vertretern des örtlichen Adels ergriffen die Taibugins - die Nachkommen des legendären Taibuga Khan, der Sheibaniden - Ibak die Macht. Aus formalen Gründen konnten die Taibugins in keiner der mongolischen Ulus den Status eines Khans haben - laut Yasa von Dschingis Khan konnten nur Dschingisiden Khan werden. In den Dokumenten werden die Sheibaniden "Könige" ("Khane") und die Taibugins - "Prinzen" genannt.

20. Was war das Emblem des sibirischen Khanats?

Beschreibung: Im Hermelinschild befinden sich zwei schwarze Zobel, die auf ihren Hinterbeinen stehen und mit ihren Vorderbeinen stützen, einer - eine goldene fünfzackige Krone, der andere - ein geschwärzter liegender Bogen und zwei kreuzweise angeordnete Pfeile mit den Spitzen nach unten .

Schließlich wurde das sibirische Khanat 1598 nach der Niederlage von Khan Kuchum annektiert. Das Bild von Zobeln symbolisiert den Pelzreichtum Sibiriens. Grundlage war das Wappen der Stadt Tobolsk. Das Wappen ist mit einer Altabas-Kappe (Brokat) des dritten Outfits von Zar Ivan Alekseevich gekrönt, die mit goldenen Nieten verziert ist.

21. Wie war der Name im 16.-17. Jahrhundert? Das Gebiet Transbaikalien und die westliche Amur-Region?

Dauria (daurisches Land).

22. Einige der Völker Sibiriens gehörten bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts zum Moskauer Fürstentum?

Ostjaken (Khanty und Mansi); Sibirische Tataren.

23. Was ist der Grund für die zerstreute Besiedlung der lokalen Völker Sibiriens?

Die Mehrzahl der Völker ohne eigene nationalstaatliche und nationalterritoriale Formationen zeichnet sich durch eine hohe Zerstreuung der Bevölkerung aus. Die kleinen Völker des Nordens, Sibiriens und des Fernen Ostens, die keine eigenen Autonomien haben, sind in ziemlich kompakten ethnischen Gruppen angesiedelt. Diese Zerstreuung ist auf die langfristige Erschließung dieses Territoriums durch die Russen zurückzuführen; traditioneller Siedlungsschwerpunkt der Völker Sibiriens.

24. Was ist der Unterschied zwischen den Ansätzen, die Frage nach der Entwicklung Sibiriens und des Fernen Ostens zu stellen, und der Aussage über den Beginn der Kolonisierung dieser Region durch den russischen Staat seit dem 16. Jahrhundert?

Im ersten Fall wird die Hauptrolle beim Anschluss der sibirischen Länder an das russische Königreich den Volksstreitkräften zugewiesen - Industriellen, Kaufleuten, flüchtigen Bauern, Dienstleuten. Vertreter dieser Klassen, Russen nach Nationalität, besiedelten sibirische Gebiete noch vor der „offiziellen“ Regierungsbewegung nach Osten im 16. Jahrhundert, verschmolzen mit der lokalen Bevölkerung und bauten wirtschaftliche Verbindungen auf.

Im zweiten Fall gilt der Staat als wichtigster "Motor" für die Beschlagnahme der Ostgebiete, d.h. Regierung des Russischen Reiches. Sie rüstet Expeditionen aus, stellt Mittel für Aufklärungskampagnen bereit und so weiter. Die Kolonisierung Sibiriens erfolgt nach diesem Ansatz also „von oben“.

, Nogai-Horde, kasachisches Khanat und Teleuts. Im Norden erreichte es den Unterlauf des Ob und grenzte im Osten an die Pega-Horde.

Sicherer kann mit der Tobol-Irtysh-Interfluve-Region identifiziert werden Sibirien und Sibirien, erwähnt in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Teil der Goldenen Horde vom Sekretär des ägyptischen Sultans Al-Omari. Im selben Jahrhundert sind die Städte des zukünftigen sibirischen Khanats auf westeuropäischen Karten zu finden: Qashlyk in der Form sebur erscheint in der Karte der Venezianer von den Brüdern Pizzigani (1367) und Chingi-Tura in der Form Singui erscheint im katalanischen Atlas (1375).

Das Khanat von Turan (Sibirien) auf einer Asienkarte aus dem 13. Jahrhundert (gelb eingekreist). .

Aus The Literary and Historical Atlas of Asia (Hrsg. E. Reese), New York, 1912)

Mit einem Wort, wir haben oben bereits ausführlich erwähnt, [dass], seit Shaiban Khan mit einem Säbel hieb und Feinde [und] Vilayets besiegte, dann / 48a / aus diesem Grund alle Menschen seiner Söhne und Enkel verehrte und respektierte. Als [usbekischer] Khan, im Zorn auf diese Oglans, [sie] Isatai als Koshun gab, dann zollte Isatai den Oglans von Shaiban Khan Respekt für ihren Vater, gab [ihnen] Buyrak und Karlyk, die zwei- Teil Bier, und überließ sie sich selbst .

Von der Antike bis zur Gegenwart gewährte jeder Khan, der von den Emiren der Mangyts proklamiert wurde, den Emiren der Mangyts die Freiheit im Staat. Wenn nun [Muhammad Shaybani-] Khan auch nach unserer alten Sitte handelt, dann ist es gut [das heißt, wir erklären ihn zum Khan], und wenn nicht, [auch] gut [das heißt, wir können auf ihn verzichten].

1359 beginnt der Great Haunt in der Goldenen Horde, an der die Shibaniden aktiv teilnehmen.

Im Land der siebenhundert schwarzen Tokmaks marschierte im Jahr der Schafe, im mittleren Frühlingsmonat, der Sultan von Turan Temurbek mit zweihunderttausend Truppen, benannt nach seiner Art, zum Blut von Toktamysh Khan. Als er dies erreicht hatte, errichtete er diesen Hügel, damit er ein Zeichen sei. Gott segne! Wenn Gott will! Möge Gott den Menschen gnädig sein! Möge er uns mit Barmherzigkeit gedenken!

Es ist auch unmöglich, an zwei Manuskripten vorbeizukommen, die 1903 unter dem allgemeinen Titel "" veröffentlicht wurden. Diesen Manuskripten zufolge unternahmen 1394-1395 366 Scheichs, begleitet von 1.700 Reitern, angeführt von einem Khan aus der Schibaniden-Dynastie, einen Feldzug von Buchara entlang des Irtysch bis nach Kashlyk mit dem Ziel, die Anwohner zum Islam zu bekehren. In der Kampagne starben 300 Scheichs und 1.448 Reiter, und die Verluste der Gegenseite können nicht gezählt werden:

Sie töteten eine große Menge Heiden und Tataren und kämpften, damit es an den Ufern des Irtysch keinen Bach oder Fluss mehr gab, wo immer sie kämpften, und gaben diesen Heiden keine Gelegenheit zur Flucht ...

Allerdings wird der Name "Tjumen" zum ersten Mal in russischen Chroniken im Zusammenhang mit dem Vertreter des Tukatimuriden-Clans, Khan Tokhtamysh, erwähnt, als der Chronist unter 1408 schrieb:

Natürlich beschränkt sich die Geschichte des sibirischen Khanats nicht auf seinen Zusammenbruch. Die Steppengebiete Westsibiriens gehörten im frühen Mittelalter zu den Nomadenstaaten. Zu Beginn des II. Jahrtausends n. Chr. e. Kipchaks ließen sich in diesen Ländern nieder, gegen die die Truppen von Khorezmshah Muhammad und dem ältesten Sohn von Dschingis Khan Jochi lange Feldzüge unternahmen.

Im 13. Jahrhundert wurden die südlichen Regionen Westsibiriens Teil des Jochi-Ulus. Der Zusammenbruch der Goldenen Horde führte im 15. Jahrhundert zur Bildung der Tjumener und später der sibirischen Khanate in Westsibirien. Wichtige Handelswege aus dem Wolgagebiet, Zentralasien und Ostturkestan führten durch das Gebiet Westsibiriens. Im Mittelalter gelangten Waren aus Khazaria, Wolga, Bulgarien, Iran, China, Frankreich, Deutschland und Skandinavien dorthin.

Auf dem Territorium der sibirischen Jurte gab es Städte und Siedlungen, eine der Weltreligionen - der Islam und die arabische Schrift - breitete sich aus. Unter der Herrschaft der sibirischen Khans standen nicht nur die Tataren, sondern auch die ugrischen und samojedischen Stämme. Das sibirische Khanat unterhielt Beziehungen zum Kasaner Khanat und zum Sheibanid-Staat in Zentralasien.

Die Beziehungen zum Moskauer Königreich waren uneinheitlich: Die sibirischen Khans erkannten entweder ihre Vasallenabhängigkeit vom Moskauer Zaren an oder schickten Militärabteilungen, um Tribute von der ugrischen Bevölkerung zu sammeln und russische Dörfer in der Region Kama zu plündern. Khan Tokhtamysh fand seine letzte Zuflucht in Westsibirien, Edigei und Kuchum führten hier Feldzüge durch. All dies erlaubt es uns nicht, den abschätzigen Einschätzungen des sibirischen Khanats als "ephemeren Staat" zuzustimmen.

Der Zeitraum vom 15. bis zum 16. Jahrhundert in der Militärgeschichte der Nomadenvölker Eurasiens ist nach wie vor kaum bekannt. Dies ist zum Teil auf die irreversiblen Veränderungen in der Entwicklung der militärischen Angelegenheiten zurückzuführen, die damals auftraten. Die Entwicklung von Schusswaffen in europäischen Ländern verschaffte den regulären Armeen eine bedeutende militärisch-technische Überlegenheit gegenüber der nomadischen Kavallerie. Dies verringerte teilweise das Interesse an der Geschichte der Militärkunst der Nomaden im Spätmittelalter. Das Studium der Waffen der sibirischen Tataren kann jedoch zu einer Art Standard für die Analyse anderer Nomadenkulturen dieser Zeit werden.

Die europäische Wissenschaft wandte sich den Ereignissen der Militärgeschichte des sibirischen Khanats im 18. Jahrhundert zu, kurz nachdem dieser Staat aufgehört hatte zu existieren. Die wichtigsten schriftlichen Quellen, vor allem die sibirischen Chroniken, wurden im 18. Jahrhundert von einem deutschen Wissenschaftler in russischen Diensten, dem „Vater der sibirischen Geschichte“, G. F. Miller, gesammelt. Gleichzeitig begann die Untersuchung archäologischer Stätten der sibirischen Tataren. Die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler richtete sich auf die Untersuchung von Befestigungen. V. Radlov und V. N. Pignatti führten im 19. und frühen 20. Jahrhundert die bedeutendsten Ausgrabungen mittelalterlicher Denkmäler in der Baraba-Waldsteppe und im Irtysch-Gebiet durch. Molodin, V. I. Sobolev, A. I. Solovyov, B. A. Konikov und andere Wissenschaftler).

Schriftliche historische Quellen enthalten separate Informationen über Waffen und Befestigungen, die Kampftaktik der tatarischen Truppen und die Art der Militäroperationen während des Feldzugs der Abteilung von Yermak.

Unter den archäologischen Funden und ethnografischen Materialien der Kultur der sibirischen Tataren befinden sich Details von Bögen und Köchern, Pfeilen, Breitschwertern und Säbeln, Dolchen, Speeren und Streitäxten, Fragmenten von Kettenhemden und Granaten.

Nach den verfügbaren Materialien zu urteilen, waren Pfeil und Bogen die Hauptwaffen des Fernkampfs. Miller nannte Pfeil und Bogen zusammen mit Speeren und Säbeln „gewöhnliche Waffen der Tataren“. AI Solovyov untersuchte die Bögen der mittelalterlichen Bevölkerung Westsibiriens und identifizierte mehrere Typen, die für die sibirischen Tataren charakteristisch sind: Bögen mit vorderen Mittel- und Schulterplatten, die vollständig aus Holz bestehen. Es war eine ziemlich effektive Waffe zum Schießen auf kurze und mittlere Entfernungen, die seit Beginn des 2. Jahrtausends n. Chr. In der gesamten Nomadenwelt weit verbreitet war. e. Im Vergleich zu sperrigen und arbeitsintensiven Quietschern waren tatarische Bögen einfachere, bequemere und schneller schießende Waffen.

Neben den tatarischen Militärabteilungen nahmen ugrische Taiga-Stämme an den Zusammenstößen teil, die mit Pfeil und Bogen, Speeren, Schwertern, Streitäxten und Schutzpanzern bewaffnet waren.

Die Fragen der Zahl und Formation der Truppen im sibirisch-tatarischen Khanat sind wenig untersucht worden. Wahrscheinlich verwendeten die sibirischen Tataren das asiatische Dezimalsystem zur Einteilung von Truppen und Menschen. Einzelne Murzas verfügten über verschiedene Abteilungen und konnten sowohl unabhängig kämpfen als auch sich der Schlacht anschließen, indem sie sich ihren Streitkräften anschlossen.

Kuchum Khan - Sibirischer Khan. Schibanid. Sein Vater war einer der letzten Khans der Goldenen Horde, Murtaza, der Sohn von Ibak-Khan von Tjumen und der Großen Horde. Kuchum wurde vermutlich zwischen 1510 und 1520 an der Nordküste des Aralsees im Ulus von Alty aul geboren. In einigen Legenden wird angemerkt, dass Kuchum ein Eingeborener des Bukhara Khanate war. Hadi Atlasi glaubt jedoch, dass Kutschums Heimat die „kirgisische“, also kasachische Steppe war. Savva Esipov in den Annalen "Über die Eroberung des sibirischen Landes" stellt auch fest, dass Kuchum aus dem kasachischen Khanat stammte.

Kuchum stützte sich auf die Unterstützung seines Verwandten, des Buchara Khan Abdullah Khan II, und führte einen langen (1555 war der Kampf bereits im Gange) und hartnäckigen Kampf mit dem sibirischen Khan Yediger mit einer Armee, die aus usbekischen, nogaischen und kasachischen Abteilungen bestand. 1563 errang er einen entscheidenden Sieg.

Kuchum erzielte bedeutende Erfolge bei der Stärkung seines Staates. Neben den Tataren und Kipchaks unterwarf er die Khanto-Mansiysk-Stämme, die am Ob und am Ural lebten, die Barabans und einen Teil der baschkirischen Stämme, die an den Osthängen des Urals lebten. Die Grenzen des sibirischen Khanats reichten im Norden bis zum Ob, im Westen überquerten sie an einigen Stellen die europäische Seite des Urals, im Süden verliefen sie entlang der Baraba-Steppe.

Nachdem Kuchum schließlich das sibirische Khanat erobert hatte, zahlte er zunächst weiterhin Yasak und schickte seinen Botschafter mit 1000 Zobeln nach Moskau (1571), aber als seine Kriege mit den ehemaligen sibirischen Herrschern endeten, näherte er sich Perm. Sein Erscheinen verursachte einen Versuch der Nogai-Tataren, sich von Moskau und dem Cheremis-Aufstand zu trennen. Mehrere weitere Feldzüge seiner Truppen in die Besitzungen von Iwan dem Schrecklichen und den Stroganows, die bewaffnete Abteilungen schickten, um ihn zu befrieden, führten schließlich zu seinem Machtverlust im sibirischen Khanat.

Nachdem Khan Kuchum die Nachricht vom Erscheinen von Yermaks Abteilungen erhalten hatte, "sandte er Boten, um Menschen zu sammeln", das heißt, er kündigte eine allgemeine Mobilisierung seiner Truppen an. Er befahl, "die Tataren, Ostjaken und Vogulen zu sammeln" und schickte eine von Zarewitsch Makhmetkul angeführte Armee, um den Feind zu treffen.

Am 1. (12.) Oktober 1581 widerstand Kuchum dem Angriff von Yermak unter dem Berg Tschuwaschen, aber am 23. Oktober (4. November) wurde sein Lager von den Kosaken besiegt, die Haupttruppen, die aus Einheimischen bestanden, flohen und drei Tage später betrat Yermak ungehindert Isker, die Hauptstadt Sibiriens.

Der relativ leichte Sieg einer kleinen (weniger als tausend Personen) Kosakenexpedition unter der Führung von Yermak über das gesamte Khanat erklärt sich aus der Zerbrechlichkeit der Vereinigung verschiedener Völker, die sich oft zu unterschiedlichen Religionen und Lebensweisen bekennen. Darüber hinaus glaubten viele lokale Fürsten, dass es für sie viel rentabler sei, sich den Kosaken und dann dem Moskauer Zaren zu unterwerfen, als dem Neuankömmling Khan zu dienen, der sich auch auf die Stärke der Abteilungen Buchara, Usbeken, Nogai und Kasachstan stützte ihnen fremd. Und am wichtigsten war, dass Kuchum keine große erfahrene Armee hatte, seine Wachen und Lanzenträger, die in den südlichen Steppen rekrutiert und durch lokale sibirische Tataren verstärkt wurden, waren relativ schlecht bewaffnet und verwendeten veraltete Taktiken und Waffen. Es fiel ihnen schwer, erfahrenen Kosaken und ausländischen Söldnern zu widerstehen, die meist Schusswaffen, hochwertige Schutzrüstungen verwendeten und die fortschrittlichsten Kampftechniken besaßen.

Es besteht kein Zweifel, dass in Bezug auf die Gesamtzahl der Truppen des sibirischen Khanats und seiner Vasallen die Abteilung von Yermak um ein Vielfaches überschritten wurde. Außerdem kämpften die Tataren zu Hause und unterwarfen sich nicht "freiwillig", sondern wehrten sich lange und heftig. Da sie keine Schusswaffen besaßen, waren sie mit ihrer Wirkung vertraut und zerstreuten sich keineswegs "wie Wilde" durch das Geräusch von Schüssen. Die Quellen betonen, dass die tatarischen Krieger in vielen Schlachten tapfer gekämpft haben. Zum Beispiel dauerte die Schlacht an der Mündung des Tura-Flusses mit den Truppen von sechs tatarischen Murzas "mehrere Tage mit unterschiedlichem Erfolg", obwohl der Sieg an Yermaks Abteilung ging. Der Kampf mit der Abteilung von Makhmetkul bei den Babasan-Jurten dauerte fünf Tage.

Wie von R.G. Skrynnikov, neben der militärisch-technischen Überlegenheit, verfügten die Soldaten der Yermak-Abteilung über umfangreiche Kampferfahrung in Kämpfen mit Nomaden, Tataren und Nogais. Yermak selbst nahm am Livländischen Krieg teil. Die Atamanen Ivan Koltso, Nikita Pan und andere kämpften erfolgreich gegen die Nomaden in der Wolga-Region. Laut einigen Quellen haben die Kaufleute Stroganovs, die Yermak nach Sibirien schickten, "dreihundert Deutsche und Litauer" aus den Kriegsgefangenen des Livländischen Krieges in seine Abteilung aufgenommen. Europäische Militärspezialisten wurden in dieser Zeit und den folgenden Jahrhunderten im russischen Staat hoch geschätzt und spielten eine große Rolle bei der Entwicklung Sibiriens.

Bei der Beurteilung der Kampfkraft der Truppen des sibirisch-tatarischen Khanats ist zu beachten, dass sie dem Entwicklungsstand der Militärkunst in der Nomadenwelt im Spätmittelalter voll und ganz entsprach. Die militärische Organisation verschaffte dem sibirischen Khanat eine fast zweihundertjährige Herrschaft über die ugrischen und samojedischen Stämme Westsibiriens und erlaubte ihm, anderen nomadischen Vereinigungen Widerstand zu leisten. Ihre Kampfstärke und Kampffähigkeit reichten jedoch nicht aus, um bewaffnete Schusswaffen mit großer Kampferfahrung und Entschlossenheit erfolgreich zu bekämpfen, um das Ziel des Feindes zu erreichen.

Die Tataren hatten auch einige Erfahrungen mit Kriegen mit den Russen. Militärabteilungen der sibirischen Tataren und Voguls-Mansi unternahmen wiederholt Reisen durch den Ural in die Länder der Stroganov-Kaufleute. Es gab jedoch keine größeren Schlachten.

Die tatarischen Kommandeure konnten sich nicht an die militärische Taktik der Yermak-Abteilung anpassen und wurden in den meisten Schlachten besiegt.

Wahrscheinlich spielte auch der psychologische Faktor eine gewisse Rolle bei den militärischen Erfolgen der Yermak-Abteilung. Tatsächlich konnten Ermak und seine Häuptlinge nicht ohne Sieg zurückkehren, da sie in ihrer Heimat eine unvermeidliche Vergeltung für die vorangegangenen Raubüberfälle erwartete. Erst nachdem sie das sibirische Khanat für den Zaren erobert hatten, konnten sie auf die "Gefälligkeiten" des Zaren zählen.

Daher bewegte sich Yermak trotz aller Schwierigkeiten und menschlichen Verluste hartnäckig weiter auf das Ziel zu und überwand nicht nur den Widerstand der Tataren, sondern auch den Unglauben seiner Untergebenen an den Erfolg des Unternehmens. Gleichzeitig bedeutete für Kuchum und andere tatarische Fürsten der Verlust der einen oder anderen "Stadt" keinen vollständigen Zusammenbruch. Hinter ihnen lag eine rettende Steppe, in der sie sich verstecken konnten.

Nach einer Reihe von Niederlagen gab Kuchum die Hauptstadt des Khanats, Kaschlyk, kampflos auf, was fatale Folgen hatte. Das sibirische Khanat zerbrach nicht nur unter Schlägen von außen, sondern auch unter dem Druck innerer Widersprüche. Für die sibirischen Tataren und Ugrier waren Kuchum und sein Gefolge Außerirdische, Eroberer. Nach dem Fall von Kashlyk verließen viele Untertanen Kuchum. Einige tatarische Murzas und ugrische Prinzen traten an Yermaks Seite über.

Seid Khan, ein Nachkomme der herrschenden Khan-Familie der sibirischen Tataren Taibugids, und Murza Karacha erhoben sich gegen Kuchum. Selbst nach dem Tod von Yermak und dem Abzug der Überreste seiner Abteilung aus Sibirien jenseits des Urals konnten Kuchuma und andere Anwärter auf den Thron des Khans die Integrität des sibirischen Khanats nicht wiederherstellen.

Nach der Zerstörung von Yermaks Abteilung gelang es Khan des sibirischen Khanats Kuchum erneut, seine Macht weitgehend wiederherzustellen und bedeutenden Gebieten Westsibiriens Tribut aufzuerlegen. Die russische Regierung wechselte zu der Taktik, mit der Konsolidierung der besetzten Gebiete durch den Bau befestigter Festungen und Städte konsequent tief in Sibirien vorzudringen. Kuchum führte 15 Jahre lang aktive Feindseligkeiten mit russischen Abteilungen, er selbst versuchte, russische Gefängnisse zu erobern, aber ohne Erfolg.

Entscheidende Schläge gegen die Staatlichkeit der sibirischen Tataren wurden Ende der 1580-1590er Jahre versetzt.

1586 wurden die Gouverneure Vasily Sukin und Ivan Myasnoy nach Sibirien geschickt. Im folgenden Jahr traf der Chef von Danila Chulkov mit einer Abteilung von Bogenschützen in Sibirien ein. Die Streitkräfte des Khanats wurden durch interne Kämpfe untergraben. Seidyak (Seid Khan), Kuchums Rivale, vertrieb seine Söhne aus Isker, aber 1588 wurde er selbst von Danila Chulkov gefangen genommen.

1588 lockte der Angestellte D. Chulkov Seid Khan und Murza Karacha zu einem Fest und zu Verhandlungen in das Tobolsker Gefängnis, bei denen ihre Wachen heimtückisch getötet und die tatarischen Führer selbst gefangen genommen und nach Moskau geschickt wurden.

1590 beschloss Khan Kuchum, seine früheren Besitztümer erneut zu besuchen. Am 23. Juni näherte er sich ganz nahe der Stadt Tobolsk, tötete mehrere Tataren in den Dörfern und floh mit der erbeuteten Beute, bevor der Gouverneur von Tobolsk Nachricht von seiner Annäherung erhalten konnte. Bei einer anderen Gelegenheit überfiel der Khan die Volosts Kaurdak und Salym, die sich oben auf dem Irtysch befanden, und zahlte den Russen Yasak. er tötete dort viele Menschen und plünderte eine große Menge aller Arten von Waren. Dies war seine Rache an jenen Tataren, die ihn nicht als ihren Souverän anerkannten und sich den Russen unterwarfen.

Am 8. Juli 1591 unternahm der Gouverneur, Fürst Wladimir Wassiljewitsch Koltsov-Mosalsky, einen Feldzug und griff am 1. August den Khan am Ischim-Fluss in der Nähe des Chilikula-Sees an, so dass nach einem kurzen Kampf viele, die mit dem Khan waren wurden getötet, und die Überlebenden flohen. Zarewitsch Abdul-Khair und zwei Frauen des Khans mit vielen anderen Gefangenen sollten den Russen, die mit reicher Beute nach Tobolsk zurückkehrten, als Zeichen des vollständigen Sieges folgen.

Um die Stadt Tobolsk aus dem Süden von der Abteilung von Khan Kuchum abzudecken, die in den Steppen umherwanderte, um die Verwaltung der tatarischen Volosts der Region Mittel-Irtysch, die Teil Russlands wurde, einer 1.500 Mann starken Abteilung zu sichern und zu organisieren aus russischen Kosaken und Diensttataren wurde in Moskau und Tobolsk gebildet und 1594 zum Bau einer neuen Stadt am Mittleren Irtysch - Tara entsandt.

Die Stadt Tara wurde 1594 von Prinz Andrei Yeletsky und einer Abteilung dienender Kosaken gegründet. Vom Zarenbefehl an Andrey Yeletsky: „Die Stadt den Irtysch hinauf zum Fluss Tara zu verlegen, wo es für den Souverän in Zukunft rentabler wäre, um Ackerland und Kuchum zu gründen, den König zu verdrängen und Salz zu bekommen. ..“. Aber der Ort an der Mündung des Flusses Tara erwies sich als ungeeignet, um eine Festung zu bauen und Ackerland anzulegen, und so wurde ein Ort ausgewählt, an dem die Stadt am Irtysch am Ufer des Flusses Arkarka niedergelegt wurde. Der Name der Stadt wurde jedoch durch den Fluss Tara gegeben.

Tara wurde die erste russische Siedlung auf dem Territorium des modernen Gebiets Omsk. Da sofort bestimmt wurde, dass Tara das Zentrum einer neuen Woiwodschaft werden sollte, erhielt die Siedlung durch königlichen Erlass den Status einer Stadt. Die Himmelfahrtskirche wurde das erste städtische Gebäude, und der 15. August (nach altem Stil) (das Fest der Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria) gilt als Tag der Gründung von Tara.

1594 führte Prinz A. Yeletsky eine Armee von mehr als anderthalbtausend Mann entlang des Irtysch bis zur Mündung der Tara, um Kuchums Wachsamkeit mit friedlichen Gesten zu beruhigen und dann unerwartet seine Armee zu besiegen und, wenn möglich, zu erobern es. Kuchum, der von der Absicht der Russen erfahren hatte, eine Stadt an der Tara zu bauen, schickte Tsarevich Alei zu den Ayalyn-Tataren, um sie an sicherere Orte entlang des oberen Irtysch zu bringen, wo sich der Khan zu dieser Zeit in Sichtweite befand der russischen Offensive. Aley versammelte 150 Tataren und führte sie zu einer Insel namens Cherny (40 Werst unterhalb der Siedlung Chernolutskaya), wo sie eine kleine Stadt gründeten. Woiwode Eletsky schickte eine Abteilung (276 Personen, angeführt von dem geschriebenen Kopf Boris Domozhirov), die beim ersten Angriff die tatarische Schwarze Stadt eroberte, aber er konnte die Flucht von Khan Kuchum und den meisten Tataren, die sich in der Stadt befanden, nicht verhindern. Sowohl Ayalyn Yesauls Mamyk und Seytkul, Prinz Ilguluy und Temsenek, Sohn von Prinz Kolkildey, als auch 60 gewöhnliche Ayalyns mit ihren Frauen und Kindern wurden in Gefangenschaft genommen.

1596 besiegte der Woiwode F. Yeletsky die Armee von Kutschum in der Stadt Tunus. Khan gelang die Flucht. Die zaristische Regierung versuchte, Kutschum zu unterwerfen. Im Namen seines Neffen Makhmetkul und seines Sohnes Abulkhair, die sich in russischer Gefangenschaft befanden, wurden ihm Briefe zugesandt.

1597 schlug Kuchum vor, Frieden zu schließen, vorbehaltlich der Rückgabe von Land entlang des Irtysch und der Freilassung von Shaim und zwei anderen Gästen, die von Botschaftern nach Kuchum geschickt wurden, und aus dem Eigentum der Botschafter bitte ich Sie, den Wagen mit zurückzugeben Pelze. Als Antwort schickten die Moskauer Behörden Kuchum mehrere Briefe von Mametkul und Abdul-Khair mit dem Vorschlag, in den königlichen Dienst zu wechseln und nach Moskau geschickt zu werden. Kuchum nahm das Diplom nicht an.

Kutschum, der die Freiheit hoch schätzte, wollte auf keinen Fall unter den Schutz des Zaren kommen. In den letzten Jahren, gebrochen durch Misserfolge, neigte er immer mehr zum Frieden mit den Russen, tat jedoch nichts, er spielte nach Möglichkeit auf Zeit und sparte Kraft für einen entscheidenden Schlag. Erschrocken über die Gerüchte über einen neuen Überfall von Kutschum starteten die zaristischen Behörden eine entscheidende Offensive.

1598 verließ Woiwode A. Voeikov auf Erlass von Zar Boris Godunov mit einer Abteilung von 700 Bogenschützen und Kosaken und 300 dienenden Tataren die Tara-Festung "auf einem Feldzug für Zar Kutschum". Es ist bekannt, dass es in der Abteilung von Voeikov einen Verbündeten des verstorbenen Yermak, Ataman Ivan Groza, gab.

Am 9. Mai 1598 brachen Woiwode A. Voeikov und Woiwode Prinz I. Koltsov-Mosalsky mit einer Abteilung von 700 Russen und 300 Tataren zu einem Feldzug auf. Am 4. August 1598 brach Voeikov von der Stadt Tara auf. Seine Armee bestand aus 300 Kosaken, 30 dienenden Tataren, 60 tatarischen Reitern, sie griffen den Khan in seinem Lager an, in der Schlacht von Irmen am 20. August 1598 töteten viele Tataren.

Die Schlacht von Irmen ist die endgültige Niederlage der Truppen von Khan Kuchum durch die russische Abteilung des Gouverneurs A. Voeikov am 20. August 1598.

In der Gegend des Ubinskoje-Sees erhielt der Gouverneur Informationen über den Standort des Kuchum-Lagers. An der Spitze einer Kavallerieabteilung von 405 (nach anderen Quellen 397) Personen reiste A. Voeikov in 5 Tagen etwa 400 Kilometer, entdeckte und griff plötzlich das befestigte Khan-Lager am Zusammenfluss des Flusses Irmen in den Ob (derzeit in der Nähe des Dorfes Verkh-Irmen Ordynsky im Bezirk Nowosibirsk), in dem sich etwa 500 Kutschum-Soldaten befanden.

Der Kampf dauerte von Sonnenaufgang am 20. August bis zum Mittag und war heftig. Das Lager wurde angegriffen, die Überreste von Kuchums Abteilung wurden an die Ufer des Ob gedrängt. Laut Voeikovs Bericht starben Kuchums Bruder, Sohn und zwei Enkel, sechs Prinzen, fünfzehn Murzas und etwa 300 tatarische Soldaten im Kampf. Fünf jüngere Söhne des Khans, acht Frauen aus seinem Harem, fünf enge Mitarbeiter des Khans, 150 Soldaten wurden gefangen genommen. Dem Khan selbst gelang jedoch mit einer Abteilung von 50 Soldaten der Durchbruch. Nach einigen Tagen der Verfolgung wurde diese Abteilung von den Kosaken überholt und getötet, aber diesmal gelang Kuchum die Flucht. Trotz seiner Not weigerte er sich, in den Dienst des Moskauer Zaren zu treten. Er durchstreifte mit mehreren Menschen die Wälder von Altai und Kuznetsk, nachdem er alle Macht verloren hatte, und starb bald darauf 1601 in einem Gefecht mit lokalen Stämmen oder mit Buchara.

Diese kleine Schlacht (weniger als 1.000 Teilnehmer auf beiden Seiten) hatte enorme Folgen. Die Herrschaft von Kuchum ging vollständig verloren, alle westsibirischen Nomaden- und Sesslingsstämme verließen ihn und schworen dem russischen Zaren die Treue. Das sibirische Khanat hörte tatsächlich auf zu existieren, und einige Jahre später, nach dem Tod des letzten Sohnes von Kuchum, nominell. Das riesige Gebiet vom Ural bis zum Ob wurde Teil des russischen Staates, der weiter schnell nach Osten vordrang.

Die Russen kehrten am 23. August nach Tara zurück. Edle Gefangene wurden von Tara nach Tobolsk und von dort nach Moskau geschickt. Anlässlich des glänzenden Sieges in Sibirien wurde in Moskau ein Dankgottesdienst gefeiert.

In den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts leisteten die Erben von Kuchum – die Fürsten Ablaikerim und Kirey – weiterhin Widerstand. Sie beteiligten sich aktiv am Aufstand der sibirischen Tataren in den Jahren 1620-1630, um das sibirische Khanat wiederherzustellen, aber sie konnten die Situation nicht mehr ändern. Zu diesem Zeitpunkt war ein bedeutender Teil des tatarischen Adels in den russischen Dienst übergegangen, was die Unumkehrbarkeit der Annexion der von sibirischen Tataren bewohnten Gebiete an Russland sicherstellte. Obwohl die Bedrohung durch die Fürsten, Nachkommen von Kuchum, bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts andauerte.

THEMA 1. SIBIRIEN AM VORAB DER RUSSISCHEN KOLONISATION.

ANSCHLUSS SIBIRIEN AN RUSSLAND

SIBIRISCHES KHANAT

Am Ende des XVI - XVII Jahrhunderts. in ganz Sibirien, aber laut Historikern lebten nur tausend Menschen. Eine dichtere Bevölkerung im Süden und eine sehr seltene im Norden unterschieden sich in Sprache und wirtschaftlicher Entwicklung. Im Norden Westsibiriens, in der Tundra vom Ural bis zum Fluss Khatanga, gibt es Nenzen, Enets, die von den Russen den Namen "Samojeden" erhalten haben (etwa 8.000 Menschen). Südlich von ihnen in der Taiga-Zone - die Khanty- und Mansi-Tausend) nannten die Russen sie Ostyaks. Auf dem mittleren Ob und dem mittleren Jenissei - Selkups (etwa 3.000 Menschen) und andere Stämme, auch Ostjaken genannt.

Im Süden Westsibiriens streiften türkische Stämme: auf dem mittleren Irtysch, Ischim, Tobol - Sibirische Tataren, tausend Menschen), auf dem oberen Jenissei - den Jenissei-Kirgisen und anderen Stämmen (8-9 Tausend Menschen), im Altai, dem Oberlauf des Ob - Tataren von Tomsk, Chulym und Kuznetsk (5-6 Tausend Menschen) - die Vorfahren der modernen Shors, Altaier, Chakassen. Die Russen nannten die Stämme am oberen Jenissei und im Sajan-Hochland auch Tataren.

In Ostsibirien, vom Jenissei bis zum Ochotskischen Meer und von der Tundra bis zur Mongolei und dem Amur, lebten die Tungusen, die Vorfahren der modernen Ewenken (etwa 30.000 Menschen). Sie wurden in 3 Gruppen eingeteilt: Rentier Tungus (in der Taiga), Fuß (an der Küste des Ochotskischen Meeres) und Pferd (in den Steppen Transbaikaliens). In Transbaikalia und der Baikalregion lebten entlang der Flüsse Selenga und Angara nomadische mongolischsprachige Stämme, die die ethnische Basis der Burjaten (etwa 30.000 Menschen) bildeten. Entlang der Lena, Vilyui und in Primorje - die Vorfahren der Nanai, Udege, türkischsprachige Jakuten, tausend Menschen). Yukaghirs lebten im Nordosten Sibiriens vom Unterlauf der Lena bis Anadyr, im Norden von Kamtschatka, an der Küste des Bering- und Ochotskischen Meeres - die Korjaken (9-10.000 Menschen), auf der Tschuktschen-Halbinsel und der Unterlauf der Kolyma - die Tschuktschen (2-3 Tausend Menschen). ). Eskimos (etwa 4.000 Menschen) lebten an der Küste von Tschukotka und Itelmens lebten in Kamtschatka. Eskimos und Itelmener gelten als die ältesten Bewohner Nordasiens, die von Neuankömmlingen aus dem Süden – den Türken, Mongolen und anderen Stämmen – „an die Enden der Welt“ getrieben wurden.

Die Stämme entlang der Meeresküste beschäftigten sich mit der Fischerei auf Robben und Walrosse, die Bevölkerung der Tundra und Taiga - Jagd, Fischerei, Rentierzucht, Zucht von Pferden, Schafen und Rindern in der Waldsteppe und Steppe. Landwirtschaft existierte im Süden Westsibiriens, in den Ausläufern des Altai, im Minusinsker Becken, in der Baikalregion und in der Amurregion. Es war primitiv und spielte eine untergeordnete Rolle. Die Landwirtschaft war nur am Amur bei den Dauren die Grundlage der Wirtschaft. Tataren, Burjaten, Jakuten, Altai Shors, Tungus waren bekannt für die Gewinnung und Verarbeitung von Metall. Unter den Stämmen des nordöstlichen Endes Sibiriens, den Yukaghirs, Koryaks, Chukchis, Eskimos, Itelmens, fanden die Russen die Steinzeit mit Stein- und Knochenwerkzeugen.

Die Behörden versuchten, die Besiedlung Sibiriens zu straffen und zu unterjochen, indem sie die Siedler mit einer Steuer besteuerten – eine Reihe von Steuern und Abgaben zugunsten des Staates, die zuerst in Ordnungs- und Haftbefehlsaufzeichnungen und später in Volkszählungs- und Wachbüchern eindeutig aufgezeichnet wurden.

Im 17. Jahrhundert Die wichtigsten sozialen Schichten der sibirischen Bevölkerung haben sich entwickelt:

Serviceleute, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts. es gab ungefähr 10. Sie wurden in mehrere Kategorien eingeteilt: Kosaken (zu Fuß und zu Pferd), Bogenschützen sowie dienende Adlige - Kinder von Bojaren und sibirischen Adligen;

Industrielle (bis Mitte des 17. Jahrhunderts waren sie der überwiegende Teil der russischen Bevölkerung);

Posad-Leute, die offiziell als Handels- und Handwerksteil der Stadtbewohner galten, aber hauptsächlich in der Landwirtschaft und im Gartenbau tätig waren und nicht nur in der Stadt, sondern auch in den umliegenden Dörfern lebten; dieser Teil der Bevölkerung gehörte ebenso wie die Bauernschaft zur Arbeitsbevölkerung und trug die schwierige Gemeindesteuer, die sich aus verschiedenen Abgaben, ordentlichen und außerordentlichen Steuern und natürlichen Abgaben zusammensetzte;

Die Bauernschaft (zahlenmäßig dominierte sie zu Beginn des 18. Jahrhunderts und zählte 160-190.000 Menschen). Auch in dieser sozialen Gruppe gab es mehrere Kategorien: schwarz gemäht (Acker und Rente), persönlich frei, steuerpflichtig zugunsten des Staates; Klosterbauern, persönlich und wirtschaftlich von den Klöstern abhängig;

- „Laufende“ waren eine bunt zusammengewürfelte soziale Gruppe von Menschen, die sich als frei und unbelastet von der Wirtschaft betrachteten, während der Staat sie entweder in die Wehrpflicht oder in den Dienst aufzunehmen suchte.

MANAGEMENTSYSTEM VON SIBIRIEN IN DEN XVII - XVIII JAHRHUNDERT.

Sibirien wurde von Moskau aus verwaltet (bis Anfang des 17. Jahrhunderts durch den Posolsky-Orden, dann den Orden des Kasaner Palastes). Mit der Entwicklung Sibiriens wurde das System der Verwaltung neuer Länder komplizierter. 1637 wurde der Sibirische Orden gegründet (er bestand bis in die 60er Jahre des 18. Jahrhunderts), der weitreichendere Befugnisse als andere regionale Orden hatte, bis hin zu Zoll- und Diplomatie. Sibirien wurde administrativ in Kreise und Wolost unterteilt, später wurden die Kreise in mehrere Kategorien zusammengefasst (zum Beispiel Tobolsk und Tomsk, dann Lenski, Jenissei wurden hinzugefügt). An der Spitze der Ränge und Bezirke standen Gouverneure (oft aus Moskau).

Ein Merkmal Sibiriens war die Allmacht der Kreis- und Entlastungsgouverneure, insbesondere des Gouverneurs der damaligen Hauptstadt Sibiriens - Tobolsk (ab 1621 wurde Tobolsk zum kirchlichen Zentrum Sibiriens). Dies brachte schreckliche Gesetzlosigkeit und Machtmissbrauch mit sich, was die russische und indigene Bevölkerung zu verschiedenen Formen der Unzufriedenheit und Empörung bis hin zu bewaffneten Aufständen führte.

Gleichzeitig nutzten die sibirischen Behörden die säkulare (kommunale und kommunale) Selbstverwaltung geschickt für ihre eigenen und staatlichen Interessen und erkannten, dass ihre Hauptaufgabe die Entwicklung und Verwaltung Sibiriens war. Durch die Ältesten, Sotskys, Mieter und andere wurde ein System ihrer eigenen Wirtschaft aufgebaut, die Erfüllung staatlicher Pflichten organisiert usw. Die Regierung baute Beziehungen zu indigenen Völkern auf, die nicht nur auf Druck und Gewalt beruhten, sondern auch Stammesadel anzogen in den Dienst des Staates, Bewahrung der Stammesstruktur und religiösen Identität, Wahrung der Interessen der Eigentümer.

Während der Reformen von Peter I. wurde das System der staatlichen Verwaltung erheblich verändert, auch in Sibirien. Im Rahmen der 1. Provinzreform wurde die sibirische Provinz (1708) mit dem Zentrum in Tobolsk geschaffen, und die Hauptverwaltungsfunktionen wurden in den Händen des sibirischen Gouverneurs konzentriert (der 1. Gouverneur von Sibirien war ein Prinz, der 1721 wegen Missbrauchs hingerichtet wurde). der Macht). Die Distriktabteilung bleibt erhalten, und die Gouverneure werden Kommandanten und werden vom Gouverneur ernannt.

Im Zuge der II. Provinzialreform wurde die sibirische Provinz in die Provinzen Tobolsk, Irkutsk und Jenissei aufgeteilt, die von Vizegouverneuren geleitet wurden.

Peters Reformen führten zu einer bedeutenden Zentralisierung der Macht, der Stärkung des Einflusses und der Rolle von Gouverneuren, Vizegouverneuren, Gouverneuren und der lokalen Selbstverwaltung wurde zunehmend der Verwaltungsmacht untergeordnet.

Gleichzeitig ein Merkmal der Verwaltung Sibiriens in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. war die Beibehaltung der Wahl niederer Beamter und der geringen Größe der sibirischen Verwaltung.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Während der Verwaltungsreform Russlands unter Katharina II. ändert sich die Machtstruktur radikal in Richtung Zentrum. Seit 1763 wird die sibirische Provinz gemeinsam mit anderen Provinzen regiert, und die Funktionen des sibirischen Gouverneurs sind auf zentrale Institutionen - Hochschulen - verteilt (der sibirische Gouverneur war jedoch nur dem Senat und dem Monarchen unterstellt).

Laut der „Provincial Institution“ von Catherine II wurde in Sibirien sowie in Russland insgesamt das Prinzip der „Gewaltenteilung“ (Exekutive, Finanzen, Judikative) eingeführt, dies war zwar weitgehend formal, aber dennoch , zum ersten Mal in Sibirien, Gremien, die an der Entscheidung sozialer Probleme beteiligt sind, verbesserte das Justizsystem, die Exekutive.

Der „Brief an die Städte“ von 1785 veränderte die städtische Selbstverwaltung erheblich, und obwohl sie von der Verwaltung kontrolliert wurde, wurden ihre Rechte erweitert und ihre Autorität wuchs.

THEMA 3. Sibirien am Vorabend der sozioökonomischen Wende (XVIII - ERSTE HÄLFTE DES 19. JAHRHUNDERTS). ENTWICKLUNG DES KAPITALISMUS IN SIBIRIEN NACH DER REFORM

GEOGRAPHISCHE STUDIEN VON SIBIRIEN

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Der größte Teil Sibiriens wurde ein integraler Bestandteil des russischen Staates. Es gab eine intensive wirtschaftliche Entwicklung dieses Territoriums, und es war notwendig, sein Studium fortzusetzen, um die Informationen über Sibirien zu ergänzen und eine zuverlässigere Vorstellung davon zu bekommen. Der entscheidende Wendepunkt in der Erforschung Sibiriens ereignete sich im 18. Jahrhundert, als Expeditionen von grandiosem Umfang und grandiosen Ergebnissen unternommen wurden. Die Arbeit an der Sammlung geografischer, ethnografischer und historischer Informationen gibt Anlass, diese Expeditionen mit vollem Recht als „die zweite Entdeckung Sibiriens“ zu bezeichnen. Als Ergebnis all der Forschungsarbeiten lag am Ende des Jahrhunderts bereits ein ziemlich vollständiges Bild Sibiriens vor. Das Ergebnis wurde 1785 und 1786 veröffentlicht. Allgemeine Karten des Russischen Reiches und Ende der 1780er - Anfang der 1790er Jahre zusammengestellt. "topografische Beschreibungen" der Gouvernements Tobolsk und Irkutsk, die eine umfassende Beschreibung West- und Ostsibiriens lieferten: Natur, Landschaft, Klima, Anzahl und Zusammensetzung der Bevölkerung.

Das Studium Sibiriens wurde im nächsten Jahrhundert durchgeführt. Der nördliche Teil des Pazifischen Ozeans, insbesondere die Küsten von Kamtschatka und Sachalin, wurden untersucht und 1999 abgeschlossen. Umrundung. In 1 Jahr. geführt von einer Expedition, die von Krasnojarsk zum Amur ging.

Ein wichtiger Punkt in der Erforschung Sibiriens im 19. Jahrhundert. 1828 errichtete der Kaufmann Andrey Popov aus Verkhoturye, nachdem er von der Entdeckung von Gold in der Mariinsky-Taiga durch den Bauern Yegor Lesny gehört hatte, dort eine Goldmine. Bald wurde Gold im Altai in der Provinz Jenissei in Transbaikalien gefunden.

SIBIRISCHE STÄDTE: IHR SOZIALES UND WIRTSCHAFTLICHES BILD

In Sibirien begann sich im 18. Jahrhundert das Erscheinungsbild der Städte deutlich zu verändern. Die Holzkonstruktion wurde allmählich, wenn auch sehr langsam, durch Stein ersetzt. Die Stadtbevölkerung wächst. Städte werden zu wichtigen Handels- und Industriezentren. Die sibirischen Städter mit all ihren lästigen Pflichten zugunsten des Staates hatten Rechte, die ihnen als rechtlich und faktisch freie Menschen streng zugewiesen waren. Die „Charta der Städte“ von Katharina II. schützte das Leben, die Würde und das Eigentum der Bürger und gab ihnen die Möglichkeit, jede Art von beruflicher und wirtschaftlicher Tätigkeit frei auszuüben. Posad-Leute und Philister, die hohe Steuern zugunsten des Staates zahlten, wurden dennoch, wie sie sagen, in die Menschen geschlagen und wurden erfolgreiche Handwerker, Angestellte, Kaufleute, Züchter, Hersteller usw. Laut Mitte der 60er Jahre. 18. Jahrhundert In Sibirien waren etwa 14 der Kaufmannsklasse zugeordnet.

Städte entwickelten sich wirtschaftlich intensiv, nicht nur weil in ihnen zahlreiche technische Innovationen aktiv eingeführt wurden. Da gerade die städtische Bevölkerung über fest geregelte und klar zugeordnete Rechte verfügte, die Möglichkeit hatte, sich vielfältig zu betätigen, wurden die Städte zu den führenden Industrie- und Handelszentren.

Die Verbesserung der Stadt, ihre Bekanntmachung mit der Kultur waren das Ergebnis einer erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung.

BAUERNSCHAFT SIBIRIENS: SOZIALER UND RECHTLICHER STATUS

Sibirien kannte im Gegensatz zum europäischen Teil Russlands keine Leibeigenschaft. Viele entlaufene Leibeigene, die vor den Gutsbesitzern geflohen waren, ließen sich auf seinem Territorium nieder, eine beträchtliche Anzahl sogenannter Staatsbauern, die keine Leibeigenen waren, sondern einfach auf der Suche nach einem besseren Leben nach Sibirien kamen. Daher widmete nicht nur die ziemlich alte lokale Bevölkerung ihr Leben der Landwirtschaft, sondern auch die Menschen, die hier ankamen, wurden schnell zu Bauern.

Die Zahl der Bauern, die im 18. Jahrhundert in Sibirien lebten. mehr als dreimal gestiegen (von 100.000 Menschen am Anfang des Jahrhunderts auf 330.000 Menschen am Ende). Mitte des 19. Jahrhunderts. die Zahl der Bauern hat bereits 1 Million Menschen überschritten. Rechtlich galt der Staatsbauer zwar als persönlich frei, gleichzeitig aber wurde sein Bewegungsrecht stark eingeschränkt. Darüber hinaus versuchte die Regierung, die Möglichkeit der Bauernbewegung auf dem Territorium Sibiriens durch die alten Formen der gesellschaftlichen Existenz der Bauern einzuschränken. Es ist bekannt, dass die Bauern Russlands und dann Russlands in "Frieden" oder in einer Gemeinschaft lebten. Die Gemeinschaft kontrollierte streng die Aktivitäten jedes ihrer Mitglieder. Sie sorgte dafür, dass er seinen Anteil an der Zahlung der Steuern pünktlich zahlte, das Gebiet seines Wohnsitzes nicht ohne Erlaubnis der Gemeinde verließ und regelmäßig an öffentlichen Arbeiten teilnahm. In dieser Hinsicht war es einfacher, die Bauern für verschiedene staatliche Aufgaben zu mobilisieren, die im Bau und der Reparatur von Straßen, dem Transport von Post, dem Sammeln von Brot in "Reservelagern" usw. bestanden.

Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Zölle und Zahlungen der sibirischen Bauern im Allgemeinen erheblich geringer waren als im europäischen Russland. Nach Zahlung von Steuern und Abgaben blieb die Hälfte des Einkommens beim Bauern.

Gleichzeitig wurde bereits im 18. Jahrhundert eine Eigentumsdifferenzierung unter der sibirischen Bauernschaft beobachtet. Es unterschied sich jedoch von dem im europäischen Teil Russlands. Die Schicht reicher Bauern war klein. Wohlhabende Bauern zogen es oft vor, in die Bourgeoisie, Kaufleute, zu ziehen und ihr Kapital in verschiedene Handwerke, Handel und Wucher zu investieren. Die Schicht der Armen war klein und machte nur % der gesamten Bauernschaft Sibiriens aus. In allen Bauernwossen fanden jährliche Wahlen der Mitglieder des Wolostvorstandes statt. Wahlen von Volost und Dorfvorstehern wurden bei der Versammlung abgehalten, die das wichtigste Leitungsgremium der Gemeinde war. Alle Dorfbewohner, einschließlich Frauen, wurden zur Dorfversammlung eingeladen (lokale Bezeichnungen: „Versammlung“, „Rat“, „Zustimmung“). Jeder konnte sich an seiner Arbeit beteiligen.

Wenn ein Bauer versuchte, in Gebiete zu ziehen, die nicht entwickelt waren, aber eine Entwicklung erforderten, mischte sich die Verwaltung nicht ein. Gleichzeitig war es wichtig, dass die Siedler nicht aus der Steuer „herausfielen“ und alle staatlichen Aufgaben am neuen Ort weiterhin erfüllten.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Um Arbeitskräfte für Industrie und Goldminen bereitzustellen, gehen die Behörden zu einer deutlichen Ausweitung der Möglichkeiten der offiziellen Vertreibung der Bevölkerung über.

INDUSTRIE UND HANDEL

Die Ausbreitung der Großindustrie in Sibirien geht auf das 18. Jahrhundert zurück, das mit der Entdeckung von Eisen-, Kupfer- und Silbererzvorkommen verbunden war. 1704 wurde in Transbaikalien eine staatliche Silberhütte gebaut. 1729 baute Akinfiy Demidov die Kolyvansky-Hütte im Altai und 1744 die Barnaul-Kupferhütte. Seit 1766 nahm die Suzun Mint ihren Betrieb auf. Die ausgegebene sibirische Münze unterschied sich in ihrem Aussehen von der nationalen. Es zeigte das Wappen Sibiriens. Nach 1781 wurde in der Suzun Mint eine Kupfermünze mit nationalem Standard geprägt.

Einige der Fabrikarbeiter blieben in ihren Heimatdörfern und beschäftigten sich weiterhin mit der Landwirtschaft, weil sie mehrere Monate im Jahr in den Fabriken arbeiteten (so viel Zeit, wie es dauerte, um die ihnen erteilte „Lektion“ abzuschließen). Zum Beispiel musste ein Kohlenarbeiter, der eine Sonderzahlung erhielt, jährlich drei Haufen Holzkohle zu je 20 Sat verbrennen. Schwere anstrengende Handarbeit, hohe Produktionsraten machten das Leben der Handwerker sehr schwierig, körperlich anstrengend. Sie verließen oft die Unternehmen. Aus diesem Grund wurde in einigen Regionen Sibiriens schrittweise die Zwangszuweisung von Handwerkern an Unternehmen eingeführt.

In Sibirien während des XVIII - der ersten Hälfte des XIX Jahrhunderts. Der Goldbergbau wuchs schnell (von 45 Pud im Jahr 1831 auf 1296 Pud im Jahr 1850). Dank des sibirischen Goldes ist Russland zu einem führenden Unternehmen der Weltwirtschaft geworden.

Sibirien war dem europäischen Teil Russlands in Bezug auf die Handelsaktivität nicht unterlegen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. hier begann die Zahl der Kaufleute schnell zu wachsen. Gründe dafür waren eine Steigerung der Marktfähigkeit der bäuerlichen Wirtschaft sowie eine Zunahme der Zahl der Konsumschichten der städtischen Bevölkerung. In den Städten fanden Jahrmärkte statt, es wurden traditionelle Basare organisiert.In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Westsibirien in Bezug auf die Zahl der Kaufleute noch vor Ostsibirien. Die meisten sibirischen Kaufleute gehörten damals der 3. Zunft (Kleinkaufleute) an. Wohlhabende Kaufleute (1. und 2. Gilde) konzentrierten sich in großen Städten (Tobolsk, Tomsk, Irkutsk usw.).

DIE GENESE DES KAPITALISMUS IN SIBIRIEN.

Zu Beginn der bürgerlichen Reformen bestand die Hauptmasse des Landes in Sibirien aus Staat und Kabinett. Damals gab es 145.000 Staatsbauern und über 20.000 Staatshandwerker. Der Feudalismus, der das Russische Reich beherrschte, behinderte ernsthaft die Entstehung und Entwicklung der kapitalistischen Beziehungen in der Region. Die Entwicklung der sibirischen Wirtschaft war eng mit der gesamtrussischen und der Welt verbunden. In den 70er Jahren. 19. Jahrhundert In Sibirien begann der Massengoldabbau, und die Goldindustrie wurde die einflussreichste unter anderen Industrien. Die große Bourgeoisie in Sibirien umfasste 1200 Familien. Die Quellen der Bildung des Anfangskapitals unterschieden sich hier darin, dass sie, wie die meisten modernen Historiker Sibiriens bemerken, hauptsächlich auf ehrliche Weise geschaffen wurden - Groß- und Einzelhandel. Der Außenhandel in Sibirien brachte enorme Gewinne und war im Berichtszeitraum monopolisiert.

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Ursprünge (1220-1375)

Taibugin hält

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Vilayet von Chingy-Tura (1375-1468)

Zeit von Tokhtamysh

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Staat der nomadischen Usbeken (1428-1468)

Khanat Tjumen (1468-1495)

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Anmerkungen

19. Welche zwei Dynastien wetteiferten um den Thron im sibirischen Khanat? Was war ihr grundlegender Unterschied zueinander?

20. Was war das Emblem des sibirischen Khanats?

21. Wie war der Name im 16.-17. Jahrhundert? Das Gebiet Transbaikalien und die westliche Amur-Region?

22. Einige der Völker Sibiriens gehörten bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts zum Moskauer Fürstentum?

23. Was ist der Grund für die zerstreute Besiedlung der lokalen Völker Sibiriens?

24. Was ist der Unterschied zwischen den Ansätzen, die Frage nach der Entwicklung Sibiriens und des Fernen Ostens zu stellen, und der Aussage über den Beginn der Kolonisierung dieser Region durch den russischen Staat seit dem 16. Jahrhundert?

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