12. Juni 1812 - Beginn des Vaterländischen Krieges von 1812. Der Krieg wurde im Voraus erklärt, aber Zeit und Ort des Streiks wurden nicht mitgeteilt. Nachdem Napoleon den Neman überquert hatte, fiel er in das Territorium Russlands ein. Aber die russische Armee weicht einem allgemeinen Kampf aus und zieht sich mit Nachhutgefechten zurück. Der Hauptschlag traf Bagrations Armee. Die 1. und 2. Armee planten, sich zuerst in der Region Witebsk zu vereinen, scheiterten jedoch. Zuerst war Alexander I. der Oberbefehlshaber, und dann wurde Mikhail Bogdanovich Barclay de Tolly der Oberbefehlshaber. Die Partisanenbewegung beginnt.

4. - 6. August 1812 - Schlacht von Smolensk. Es war blutig - 120.000 Russen gegen 200.000 Franzosen. Neverovskys Abteilung hinderte die Franzosen daran, Smolensk zu umgehen. Das Korps von Dokhturov und Raevsky hielt den Angriff der Franzosen zwei Tage lang zurück und deckte den Rückzug der Hauptstreitkräfte der Armee ab. Smolensk wurde aufgegeben

8. August 1812 - Ernennung von Kutuzov zum Oberbefehlshaber der russischen Armee. Alexander tat dies trotz persönlicher Abneigung angesichts von Kutuzovs Kampferfahrung, Talent und immenser Popularität in der russischen Armee. 17. August Kutuzov kam in die Armee. Der Rückzug nach Moskau geht weiter, da die Armee in Ordnung gebracht werden muss, um sich auf einen allgemeinen Kampf vorzubereiten.

24. August 1812 - Die Kämpfe um die Schewardinski-Redoute ermöglichten die Vorbereitung von Befestigungen.

26. August 1812 - Schlacht von Borodino. Es wurde zur offenen Feldschlacht des Krieges von 1812. Die Position auf dem Borodino-Feld wurde nicht zufällig gewählt:

Zwei Straßen, die nach Moskau führten, wurden abgedeckt - das neue und das alte Smolensk.

Die raue Beschaffenheit des Geländes ermöglichte es, Artillerie in der Höhe zu platzieren, einen Teil der Truppen zu verstecken, und es war für die Franzosen schwierig zu manövrieren. Die rechte Flanke wird vom Fluss Kolocha bedeckt.

Jede Seite setzte sich das Ziel, den Feind zu besiegen.

Der Kampf zeichnete sich durch extreme Sturheit und Verbitterung aus. Napoleon versuchte, die russischen Befestigungen in der Mitte auf der linken Flanke zu durchbrechen. Raevskys Batterie auf der Höhe von Kurgan ging mehrmals von Hand zu Hand. Mit Einbruch der Dunkelheit endete die Schlacht, die Franzosen zogen ihre Truppen auf ihre ursprünglichen Stellungen zurück. Der Kampf endete unentschieden, da keine Seite ihre Ziele erreichte. Napoleon verlor 50.000 Menschen, brachte aber die alte Garde nicht in die Schlacht. Die Russen verloren 40.000. Kutuzov gibt den Befehl zum Rückzug.

Kampfbedeutung:

Napoleons Armee erhielt einen starken Schlag und erlitt erhebliche Verluste.

Kutuzovs Armee überlebte.

Ein Beispiel russischen Heldentums.

1. September 1812 - Rat in Fili, wo beschlossen wurde, Moskau zu verlassen, um die Armee zu retten. Die Armee verließ Moskau entlang der Rjasan-Straße, überquerte die Landstraßen zur Kaluga-Straße und lagerte in der Nähe des Dorfes Tarutino, um sich auf neue Schlachten vorzubereiten.

2. September 1812 - Napoleons Truppen besetzen Moskau. Moskau trifft auf ein grandioses Feuer - es dauerte 6 Tage, ¾ der Stadt niedergebrannt, unbezahlbare Denkmäler, Bücher. Die Versionen des Feuers sind unterschiedlich - die Franzosen sind schuld, die Patrioten, wahrscheinlich eine gemeinsame Entscheidung von Kutuzov und dem Moskauer Generalgouverneur Rostopchin. Dreimal bot Napoleon Alexander dem Ersten an, Verhandlungen aufzunehmen. Die Situation für die französische Armee verschlechtert sich rapide - es gibt keine Nahrung, keine Unterkunft, Partisanen richten großen Schaden an (Bauernabteilungen von Chetvertakov, Gerasim Kurin, Vasilisa Kozhina operieren und unter der Führung von Offizieren - Denis Davydov, Figner), die Expansion der Armee und voraus - Winter.

6. Oktober 1812 - Napoleons Truppen verlassen Moskau. Der Grund ist, dass die Stadt wie eine belagerte Festung zur Falle wird. Napoleon versucht, in die südlichen Provinzen einzudringen.

12. Oktober 1812 - Kämpfe um Maloyaroslavets. Die Stadt wechselte achtmal den Besitzer. Das Ergebnis - Napoleon ist gezwungen, auf die alte Smolensk-Straße zurückzukehren, der Rückzug beginnt. Die Initiative geht vollständig auf die russische Armee über. Die russische Armee verfolgt Napoleon in einem Parallelkurs, während sie die ganze Zeit damit droht, vorzubrechen und den Rückzug abzuschneiden.

14.-16. November 1812 - große Verluste der Franzosen beim Überqueren der Beresina - 30.000, aber die Generäle, die alte Garde, behielten. Bald verlässt er heimlich die Armee und reist nach Paris.

25. Dezember 1812 - Manifest zum Ende des Vaterländischen Krieges. Nur die erbärmlichen Überreste der großen Armee überschritten die Grenze. Der Vaterländische Krieg endete mit der vollständigen Niederlage des Feindes.

Gründe für den Gewinn:

Der faire Charakter des Krieges verteidigte das Vaterland.

Die Rolle von Kutuzov und anderen Kommandanten.

Partisanenbewegung.

Heldentum von Soldaten und Offizieren.

Nationale Hilfe - die Schaffung einer Volksmiliz, Fundraising.

Geografische und natürliche Faktoren (große Flächen und kalte Winter).

Ergebnisse des Vaterländischen Krieges. Die historische Bedeutung des Sieges.

1 . Russland verteidigte seine Unabhängigkeit und territoriale Integrität. Krieg gewonnen.

2 . Großer Schaden:

Tausende Menschen starben.

Großer Schaden für die westlichen Provinzen.

Viele Städte, alte historische und kulturelle Zentren (Moskau, Smolensk usw.) litten darunter.

3 . Der Krieg sammelte die Nation, als sie ihre Heimat, ihre Unabhängigkeit verteidigten.

4 . Der Krieg stärkte in erster Linie die Freundschaft der Völker des Landes, der Slawen.

5 . Der Krieg machte Moskau zum spirituellen Zentrum Russlands. Die offizielle Hauptstadt St. Petersburg zeigte sich auf der Seite der Ereignisse.

6 . Der Heldenmut des russischen Volkes inspirierte Kulturschaffende dazu, patriotische Werke über diesen Krieg zu schaffen. Der Krieg hatte einen starken Einfluss auf die Entwicklung der Kultur und des sozialen Denkens.

1813 -1815 - Auslandsfeldzug der russischen Armee. Kutuzovs Truppen überquerten den Neman und drangen in Europa ein. Andere Staaten schließen sich dem Kampf gegen Frankreich an, es entsteht eine neue antifranzösische Koalition (Russland, Preußen, Österreich, Schweden, England). Kutusow starb 1813.

1813, 16.-19. Oktober - Schlacht bei Leipzig. In der „Völkerschlacht“ wurde Napoleon besiegt. Alliierte Truppen marschieren in Paris ein. Napoleon verzichtet auf die Macht und verweist auf die Insel Elba, flieht aber und kehrt für 100 Tage an die Macht zurück.

1815 – Schlacht von Waterloo. Die endgültige Niederlage Napoleons. Er wird nach St. Helena im Atlantischen Ozean verbannt. Russland spielte eine entscheidende Rolle bei der Niederlage des napoleonischen Frankreichs. Die russische Armee war das Rückgrat der Streitkräfte der Alliierten.

Die historische Bedeutung des Auslandsfeldzugs:

Europa wird von der napoleonischen Tyrannei befreit.

Reaktionäre monarchische Regime werden gepflanzt.

1814 – 1815 – Der Wiener Kongress der Siegermächte legte die Grundsätze der europäischen Nachkriegsstruktur fest. Russland erhielt das Gebiet des Herzogtums Warschau. Zum Schutz der auf dem Wiener Kongress begründeten Beziehungen und zur Bekämpfung der revolutionären Bewegung wurde die Heilige Allianz (Russland, Preußen, Österreich) gegründet.

So war Russlands Außenpolitik zu Beginn des 19. Jahrhunderts aktiv. Die Hauptrichtung ist Westen. Der Sieg im Krieg mit Frankreich stärkte das internationale Ansehen des Landes.

Dekabristische Bewegung.

Die Dekabristen waren die ersten Revolutionäre, die eine ausreichend mächtige Geheimorganisation schufen und sich offen gegen die Autokratie stellten. Dies waren junge Adlige, Offiziere - Alexander Muravyov, Sergey Trubetskoy, Nikita Muravyov, Matvey und Sergey Muravyov - Apostel, Ivan Kushkin, Pavel Pestel, Evgeny Obolensky, Ivan Pushchin, Kakhovsky, Lunin und andere. Mit dem Namen des Monats, in dem sie sich offen dem Zaren widersetzten, wurden sie als Dekabristen bezeichnet.

Gründe für die Rede der Dekabristen:

1 . - das Wachstum des nationalen Selbstbewusstseins im Zusammenhang mit dem Krieg von 1812. Viele der Dekabristen nahmen am Krieg teil, kannten die Lebensweise und Ordnung in Europa und hatten die Möglichkeit zu vergleichen. Sie sahen die Schädlichkeit der Leibeigenschaft und die Tatsache, dass die Menschen, die gegen die napoleonische Invasion kämpften, nichts erhielten, um ihr Leben zu erleichtern.

2 . - Stärkung der Reaktion im Land - Angriff auf die Errungenschaften der Bildung - Niederlage der Kasaner und St. Petersburger Universitäten, Verschlechterung der Position der Bauernschaft - Wieder könnten die Gutsbesitzer die Bauern nach Sibirien verbannen, Gründung militärische Siedlungen, die Ablehnung von Reformen.

3. - der Einfluss der revolutionären Ideologie - die Ideen französischer Denker (Locke, Montesquieu, Diderot) und russischer Aufklärer (Novikov, Radishchev).

4. - revolutionäre Prozesse in Europa - eine Welle revolutionärer Aufstände, bürgerliche Revolutionen.

Dekabristen- Dies sind Befürworter eines Militärputsches mit dem Ziel, bürgerliche Transformationen in Russland nur durch die Streitkräfte der Armee ohne Beteiligung des Volkes durchzuführen.

Da die Dekabristen Militärs waren, erwarteten sie, die ihnen zur Verfügung stehenden Streitkräfte für den Putsch einzusetzen. Die Bildung von Geheimbünden begann, die die radikalsten Vertreter des Adels vereinten.

Geheimorganisationen der Dekabristen:

1. "Union des Heils", 1816 - 1818, gegründet in St. Petersburg, umfasste etwa 30 Personen. Die Charta "Statut" wurde angenommen, der neue Name "Gesellschaft der wahren und treuen Söhne des Vaterlandes" wurde gegeben. Das Hauptziel ist die Einführung einer Verfassung und der bürgerlichen Freiheiten, die Abschaffung der Leibeigenschaft. Spezifische Tätigkeit ist die Vorbereitung der öffentlichen Meinung auf die bevorstehenden Reformen. Die Organisation wurde auf der Grundlage des Semenovsky-Regiments gegründet. Veröffentlichte Übersetzungen der Werke der französischen Aufklärung. Es stellte sich die Frage des Königsmordes. Sie boten an, ihre Forderungen zum Zeitpunkt des Wechsels des Monarchen auf den Thron vorzubringen.

2. "Wohlstandsunion", 1818 - 1821, umfasste etwa 200 Personen. Das Green Book-Programm zielte darauf ab, die Öffentlichkeit von der Notwendigkeit von Reformen innerhalb von 15 bis 20 Jahren zu überzeugen. Die endgültigen Ziele - eine politische und soziale Revolution - wurden nicht erklärt, da das Programm für eine weite Verbreitung bestimmt war. Sie versuchten, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Situation von Leibeigenen und Militärsiedlern zu lenken, um Willkür auszuräumen. Die Mitglieder der Organisation versuchten durch ihr Beispiel, die Ideen der Aufklärung der Menschen zu fördern - sie gründeten Schulen auf den Gütern und beteiligten sich aktiv an den Aktivitäten von rechtswissenschaftlichen, pädagogischen und literarischen Gesellschaften.

Die Gewerkschaft wurde vom Wurzelrat in St. Petersburg geführt, es gab Zweigstellen in Moskau, Tulchin, Poltawa, Tambow, Kiew, Chisinau, Provinz Nischni Nowgorod.

Im Januar 1821 wurde die Wohlfahrtsliga aufgelöst, weil:

Screening-Möglichkeit unzuverlässig.

Meinungsverschiedenheiten über zukünftige Aktivitäten.

Der Aufstand im Semyonovsky-Regiment, in dem die meisten Dekabristen dienten, führte zur Vertreibung von Offizieren in verschiedene Garnisonen. Das Regiment wurde aufgelöst und neu rekrutiert.

3. "Südliche Gesellschaft", 1821 - 1825, gegründet in der Ukraine, in der Stadt Tulchin. Geleitet von Pavel Pestel. S. Muravyov - Apostel, M. Bestuzhev - Ryumin waren enthalten. 1825 trat ihr die 1823 gegründete Society of United Slavs bei. Das Programm hieß "Russische Wahrheit".

4 . "Nördliche Gesellschaft" 1821 - 1825, gegründet in St. Petersburg. Das Programm der Gesellschaft - "Verfassung" wurde von N. Muravyov zusammengestellt. enthalten S. Trubetskoy, E. Obolensky, K. Ryleev, Pyotr Kakhovsky.

Programmunterlagen der Dekabristen:

Allgemein: Güter liquidieren, bürgerliche Freiheiten einführen - Meinungs-, Presse-, Versammlungs-, Religionsfreiheit, Militärsiedlungen und Rekrutierungssätze liquidieren, allgemeine Wehrpflicht einführen.

Beide Programme öffneten den Weg für die weitere Entwicklung Russlands.

Die größte Aktivität der dekabristischen Gesellschaften fällt in die Jahre 1824-1825: Es wurden Vorbereitungen für einen bewaffneten Aufstand getroffen, es wurde hart daran gearbeitet, politische Programme zu koordinieren. Für den Sommer 1826 war ein Militärputsch geplant. Aber der Aufstand fand früher statt. Am 19. November 1825 stirbt in Taganrog Alexander I. Die Truppen und die Bevölkerung schwören Kaiser Konstantin die Treue, doch er dankt bereits 1823 ab, was aber geheim gehalten wird. Am 14. Dezember 1825 wurde der Eid auf seinen Bruder Nikolai berufen. Die Dekabristen beschlossen, diese Situation auszunutzen. Der endgültige Plan des Aufstands wurde am 13. Dezember in Ryleevs Wohnung angenommen – Truppen auf den Senatsplatz abzuziehen, um den Eid des Senats und des Staatsrates zu verhindern, das „Manifest an das russische Volk“ zu veröffentlichen, die Abschaffung zu verkünden Leibeigenschaft, Siegelkodex, Gewissen, Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. Die Regierung wird für abgesetzt erklärt, die Macht wird auf die provisorische Regierung übertragen, bis die vom Großen Rat einberufene Entscheidung über die Regierungsform in Russland getroffen ist. Die Königsfamilie sollte verhaftet, der Winterpalast und die Peter-und-Paul-Festung mit Truppen eingenommen werden. Trubetskoy wurde zum Diktator des Aufstands ernannt.

14. Dezember 1825 des Jahres um 11 Uhr auf dem Senatsplatz in St. Petersburg brachten die Offiziere die ihnen treu ergebenen Einheiten:

Moskauer Leibgarde-Regiment (Bestuzhev - Ryumin und D. Shchepin - Rostov)

Grenadier-Regiment (Panov)

Garde-Marinemannschaft (Bestuschew)

Nur 3.000 Soldaten, 30 Offiziere, ohne Artillerie. Der König hatte 12.000 Menschen, Kavallerie, 36 Kanonen.

Der Aufstand verlief von Anfang an nicht nach Plan:

Trubetskoy erschien nicht auf dem Platz, ein anderer Führer wurde vor Ort gewählt - Obolensky.

Senat und Staatsrat hatten dem König bereits am frühen Morgen die Treue geschworen.

Jakubowitsch, der der Marinemannschaft der Wachen und dem Izmailovsky-Regiment befehlen sollte, den Winterpalast zu erobern, weigerte sich, die königliche Familie zu verhaften, da er Angst vor einem Königsmord hatte.

Die Rebellen auf dem Platz waren inaktiv, aber der König ist aktiv. Sie versuchen, die Rebellen zur Zerstreuung zu bewegen (Kakhovsky tötet Miloradovich, den Gouverneur von St. Petersburg), und zu diesem Zeitpunkt werden die treuen Einheiten zusammengezogen. Zwei Kavallerieangriffe wurden abgewehrt und es wurde beschlossen, Artillerie einzusetzen. Um 18 Uhr war der Aufstand niedergeschlagen (1271 Menschen starben, davon 900 Neugierige auf dem Platz). Verhaftungen und Durchsuchungen begannen.

25. Dezember 1825 - der Aufstand von 5 Kompanien des Chernigov-Regiments (970 Soldaten und 8 Offiziere, angeführt von Muravyov - Apostel). Besiegt von den zaristischen Truppen in der Nähe des Dorfes Ustinovka.

Gründe für die Niederlage:

1. Störung des ursprünglichen Plans des Aufstands.

2. zahlenmäßige Überlegenheit der königlichen Truppen

3. Erwartungstaktik

4. Angst, sich an die Menschen zu wenden

Die Untersuchungskommission arbeitete vom 17. Dezember 1825 bis 17. Juni 1826 in St. Petersburg. Gleichzeitig arbeiteten Kommissionen in der Weißen Kirche, in Minsk, Bialystok und Warschau. Der Zar leitete die Ermittlungen, 579 Beamte waren beteiligt, 280 von ihnen wurden für schuldig befunden. Der Prozess verlief ohne die Anwesenheit der Dekabristen.

5 Personen wurden am 13. Juli 1826 hingerichtet und in der Peter-und-Paul-Festung erhängt - Ryleev, Pestel, Kakhovsky, Muravyov - Apostel, Bestuzhev - Ryumin.

88 Personen wurden zu Zwangsarbeit verurteilt.

19 Personen wurden nach Sibirien verbannt.

15 Personen wurden zu Soldaten degradiert.

120 Personen wurden auf persönlichen Befehl von Nikolaus I. ohne Gerichtsverfahren bestraft.

Der Rest wurde an die aktive Armee im Kaukasus geschickt.

Soldaten und Matrosen wurden getrennt beurteilt.

Die Bedeutung der Dekabristenbewegung:

2. Ihre Forderungen spiegelten die dringenden Notwendigkeiten der Transformation in Russland wider.

3. große Bedeutung für die Entwicklung fortgeschrittenen sozialen Denkens (Ideologie, Taktik, Kampferfahrung)

4. ihre Leistungen beeinflussten die Innenpolitik des Königs.

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> Hauptereignisse, Schlachten und Schlachten des Vaterländischen Krieges von 1812

Der Vaterländische Krieg von 1812 ist der Befreiungskrieg Russlands gegen die Aggression des napoleonischen Frankreichs. Zu Beginn des Jahres 1812 war der größte Teil Europas dabeiAbhängigkeit von Frankreich. Russland und Großbritannien blieben die einzigen Länder, die die napoleonischen Pläne bedrohten. Nach dem Vertrag von Tilsit vom 25. Juni 1807 verschlechterten sich die französisch-russischen Beziehungen allmählich. Russland leistete Frankreich während seines Krieges mit Österreich im Jahr 1809 keine Hilfe und vereitelte das Projekt einer Heirat Napoleons mit Großherzogin Anna Pawlowna.Meiner Meinung nach war die „Österreichische Ehe“ für Napoleon die größte Stütze für den Rücken, falls man wieder mit Russland kämpfen muss.Napoleon annektierte 1809 das österreichische Galizien an das Großherzogtum Warschau und stellte den polnischen Staat faktisch wieder her. Im selben Jahr brach zwischen den beiden Ländern ein Zollkrieg aus; Napoleon forderte Russland auf, den Handel mit neutralen Staaten einzustellen, was ihm meiner Meinung nach die Möglichkeit gab, die Kontinentalblockade Großbritanniens zu durchbrechen. Im April 1812 wurden die französisch-russischen Beziehungen praktisch unterbrochen. Die wichtigsten Verbündeten Frankreichs waren Preußen und Österreich. Aber Napoleon gelang es nicht, Russland zu isolieren. Am 24. März 1812 ging sie ein Bündnis mit Schweden ein. Am 16. Mai unterzeichnete Russland den Vertrag von Bukarest mit dem Osmanischen Reich. Zu Beginn des Krieges zählte Napoleons Armee 678.000 und umfasste die kaiserliche Garde, zwölf Korps und Murats Kavallerie. Bis Juni 1812 konzentrierte es sich auf die Grenze des Großherzogtums Warschau. Russland hatte 480.000 Menschen und 1600 Kanonen, aber diese Streitkräfte waren über ein riesiges Territorium verstreut; im Westen hatte es 220.000, die drei Armeen bildeten: die erste unter dem Kommando von M. B. Barclay de Tolly, stationiert auf der Linie Rossiena-Lida, die zweite unter dem Kommando von P. I. Bagration, in der Zwischenfluve des Neman und der Westliche Bug und der Dritte Reserve unter dem Kommando von A. P. Tormasov, stationiert in Volyn. Außerdem kam die Donauarmee unter dem Kommando von P. V. Chichagov aus Rumänien, und das Korps von F. F. Shteingel kam aus Finnland, was meiner Meinung nach die russische Armee stark unterstützte.

10.06.1812 Frankreich erklärt Russland den Krieg. Vom 12. bis 14. Juni überquerten die Hauptkräfte der Großen Armee den Neman bei Kowno; Das 10. Korps von MacDonald kreuzte bei Tilsit, das 4. Korps von Eugene Beauharnais - bei Prena, die Truppen des westfälischen Königs Hieronymus - bei Grodno. Napoleon plante, sich zwischen die Erste und die Zweite Armee zu zwängen und sie einen nach dem anderen in Feldschlachten so nah wie möglich an der Grenze zu besiegen. Der Plan des russischen Kommandos sah den Rückzug der Ersten Armee in das befestigte Lager bei Drissa an der westlichen Dwina vor, wo sie den Franzosen eine allgemeine Schlacht liefern sollte. Gemäß diesem Plan begann Barclay de Tolly, sich nach Drissa zurückzuziehen, verfolgt von Murats Kavallerie. Bagration wurde befohlen, sich über Minsk mit ihm zu verbinden, aber das 1. französische Korps schaffte es Ende Juni, ihm den Weg zu bahnen und ihn zu zwingen, sich nach Nesvizh zurückzuziehen. Bagrations Versuch, über Mogilev nach Vitebsk durchzubrechen, wurde am 11. Juli von Davout bei Saltanovka vereitelt. Als Barclay de Tolly davon erfuhr, zog er sich nach Smolensk zurück; Der Heldenmut des Korps von A. I. Osterman-Tolstoi ermöglichte es der Ersten Armee, sich von der Verfolgung des Feindes zu lösen. Am 22. Juli schloss sie sich in Smolensk der Armee von Bagration an, die ein weites Kreisverkehrmanöver von Süden durch das Tal des Sozh-Flusses durchführte. An der Nordflanke versuchten das 2. und 10. französische Korps, Wittgenstein von Pskow und Petersburg abzuschneiden, scheiterten jedoch; MacDonald besetzte Kurland und Oudinot eroberte mit Unterstützung des 6. Korps Polozk. An der Südflanke drängte die Dritte Armee von Tormasov das 7. (sächsische) Reinier-Korps von Kobrin nach Slonim zurück und zog sich nach einem Kampf mit überlegenen Kräften der Sachsen und Österreicher in der Nähe von Gorodechnaya am 31. Juli nach Luzk zurück, wo es sich zurückzog es schloss sich der herannahenden Donauarmee von Chichagov an. Ich möchte darauf hinweisen, dassStärkenFranzösische Armee waren eine große Zahl, gute materielle und technische Unterstützung, Kampferfahrung, Glaube an die Unbesiegbarkeit der Armee. Die schwache Seite war seine sehr bunte nationale Zusammensetzung.

Nachdem sie sich in Smolensk getroffen hatten, starteten die Erste und die Zweite Armee eine Offensive nach Nordwesten in Richtung Rudnya. Nachdem Napoleon den Dnjepr überquert hatte, versuchte er, sie von Smolensk abzuschneiden, aber der Widerstand der Division von D. P. Neverovsky am 1. August in der Nähe von Krasnoe hielt die Franzosen fest. Am 5. August starteten die Franzosen einen Angriff auf Smolensk; Die Russen zogen sich unter dem Deckmantel von D. S. Dokhturov zurück. Am 7. August überholte das 3. französische Korps (Nei) das Korps von N. A. Tuchkov bei Valutina Gora, konnte es aber nicht besiegen. Die Fortsetzung des Rückzugs verursachte starke Unzufriedenheit in der Armee und am Hof ​​gegen Barclay de Tolly, der für die allgemeinen Militäroperationen verantwortlich war. Meinungsverschiedenheiten in der Militärführung und die Forderungen der öffentlichen Meinung zwangen Alexander I., am 8. August M. I. Kutuzov zum Oberbefehlshaber zu ernennen, der den Franzosen am 26. August eine allgemeine Schlacht in der Nähe des Dorfes Borodino lieferte. Der Kampf war erbittert, mit enormen Verlusten auf beiden Seiten, und keine Seite erzielte entscheidende Erfolge. Laut Napoleon "zeigten sich die Franzosen des Sieges würdig, die Russen erwarben das Recht, unbesiegbar zu sein." Napoleon plante, den Krieg schnell zu beenden, indem er die russische Armee in einer Feldschlacht besiegte. Ich denke, Napoleons Plan war einfach - die Niederlage der russischen Armee in ein oder zwei Schlachten wird Alexander I. zwingen, seine Bedingungen zu akzeptieren, aber das ist nicht geschehen.

Kutuzovs Truppen bewegten sich zuerst nach Südosten entlang der Rjasanstraße, wandten sich dann aber nach Südwesten und gingen die alte Kaluga-Autobahn entlang. Dies ermöglichte es ihnen, der Verfolgung zu entgehen und die wichtigsten Getreideprovinzen und Waffenfabriken in Tula abzudecken. Der Überfall von Murats Kavallerie zwang Kutuzov, sich nach Tarutino zurückzuziehen, wo die Russen am 20. September ein befestigtes Lager errichteten. Das Kräfteverhältnis begann sich zugunsten der Russen zu verändern. Das Feuer von Moskau vom 3. bis 7. September beraubte die Große Armee eines erheblichen Teils des Futters und der Nahrung. In den von den Franzosen besetzten Gebieten entwickelte sich eine Partisanenbewegung, die von der Bauernschaft unterstützt wurde; Die erste Partisanenabteilung wurde von Husarenoberstleutnant Denis Davydov organisiert. Napoleon versuchte, Friedensverhandlungen mit Alexander I. aufzunehmen, wurde jedoch abgelehnt. Die Position der Franzosen an den Flanken verschlechterte sich: Wittgensteins Korps wurde durch Steingels Korps und die aus Finnland eintreffende St. Petersburger Miliz verstärkt; Die Donauarmee und die Dritte Armee wurden unter dem Kommando von Tschitschagow, der am 29. September Brest-Litowsk einnahm, zu einer vereint; Es wurde ein Plan entwickelt, nach dem sich die Truppen von Wittgenstein und Chichagov vereinen sollten, um die französischen Verbindungen zu unterbrechen und die Große Armee in Russland einzusperren. Unter diesen Bedingungen beschloss Napoleon, es nach Westen zurückzuziehen.

Am 6. Oktober griff Kutuzovs Armee Murats Korps am Fluss an. Blackie und zwang ihn zum Rückzug. Am 7. Oktober verließen die Franzosen Moskau, sprengten einen Teil der Kremlgebäude und bewegten sich entlang der Novokaluga-Straße, um durch die reichen südlichen Provinzen nach Smolensk zu gelangen. Die blutige Schlacht bei Maloyaroslavets am 12. Oktober zwang sie jedoch, am 14. Oktober auf die zerstörte alte Smolensk-Straße abzubiegen. Die Verfolgung der Großen Armee wurde M. I. Platov und M. A. Miloradovich anvertraut, die am 22. Oktober in der Nähe von Vyazma ihrer Nachhut schweren Schaden zufügten. Als Napoleon am 24. Oktober Dorogobuzh erreichte, schlug Frost ein, was für die Franzosen zu einer Katastrophe wurde. Am 28. Oktober erreichten sie Smolensk, fanden dort aber keine ausreichenden Nahrungs- und Futtervorräte; Gleichzeitig besiegten die Partisanen Augereaus Brigade in der Nähe des Dorfes Lyakhovo, und Platovs Kosaken schlugen Murats Kavallerie in der Nähe von Dukhovshchina schwer und verhinderten, dass sie nach Vitebsk durchbrach. Es bestand eine echte Gefahr der Einkreisung: Wittgenstein, der am 7. Oktober Polozk eingenommen und den Angriff des Korps von Victor und Saint-Cyr am 19. Oktober in der Nähe von Chashniki abgewehrt hatte, ging von Norden nach Beresina und Chichagov, der die Österreicher drängte und Sachsen nach Dragichin, eilten aus dem Süden zu ihr. Dies zwang Napoleon, Smolensk am 2. November zu verlassen und zur Kreuzung bei Borisov zu eilen. Am selben Tag besiegte Wittgenstein Victors Korps in der Nähe von Smolyantsy. Vom 3. bis 6. November versetzte Kutuzov den erweiterten Teilen der Großen Armee in der Nähe von Krasnoe mehrere Schläge: Die Franzosen erlitten schwere Verluste, vermieden jedoch eine vollständige Zerstörung. Am 4. November nahm Chichagov Minsk und am 10. November Borisov ein. Am nächsten Tag vertrieb Oudinots Korps ihn aus Borisov und organisierte dort eine falsche Überfahrt, die es ermöglichte, die Aufmerksamkeit der Russen abzulenken und es den französischen Hauptkräften ermöglichte, am 14. November stromaufwärts des Dorfes mit der Überquerung der Beresina zu beginnen . Schüler; am Abend des 15. November wurden sie am Westufer von Chichagov und im Osten von Kutuzov und Wittgenstein angegriffen; Den Franzosen gelang jedoch am 16. November die Überquerung, obwohl sie die Hälfte ihrer Stärke und ihre gesamte Artillerie verloren. Die Russen verfolgten aktiv den Feind, der zur Grenze zurückrollte. Am 23. November warf Napoleon Truppen in Smorgon und reiste nach Warschau ab, wobei er das Kommando an Murat übertrug, woraufhin der Rückzug zu einem Flug wurde. Der Tod der Großen Armee brach die militärische Macht des napoleonischen Reiches und war der Beginn seines Zusammenbruchs. Der Übergang des preußischen Korps von J. von Wartenburg auf die russische Seite am 18. Dezember 1812 erwies sich als erstes Glied im Prozess der Auflösung des von Napoleon in Europa geschaffenen Systems abhängiger Staaten, das sich der Anti anzuschließen begann -Französische Koalition unter Führung von Russland. Militärische Operationen wurden auf europäisches Territorium verlegt. Der Vaterländische Krieg entwickelte sich zu einem allgemeinen europäischen Krieg, der im Frühjahr 1814 mit der Kapitulation Frankreichs und dem Sturz des napoleonischen Regimes endete. Russland hat den schwierigsten historischen Test bestanden und wurde zur mächtigsten Macht in Europa.

Die Schlacht von Smolensk 1812 ist eine Verteidigungsschlacht der vereinigten russischen Armee am 16./17. August.

Am Morgen des 16. August um 8 Uhr erschienen 3 Kolonnen der Franzosen unter dem Kommando von Marschall Ney von der roten Seite. Wie der französische General Segur in seinen Memoiren schreibt: „Der Anblick von Smolensk entzündete den glühenden Enthusiasmus von Marschall Ney, nicht ohne Grund kamen mir die Wunder des Krieges mit Preußen in den Sinn, als ganze Festungen vor den Säbeln unserer Kavallerie fielen.“

Die Franzosen, die an die Stadt nur eine angeschlagene Neverovsky-Division glaubten, versuchten, Smolensk in Bewegung anzugreifen, rollten jedoch zurück, nachdem sie ein ganzes Bataillon verloren hatten. Der Hauptschlag fiel auf den Krasnensky-Vorort und die königliche Bastion (eine fünfeckige Massenfestung, die vom polnischen König Sigismund III. In der südwestlichen Ecke erbaut wurde), die von Paskevichs Division verteidigt wurde. Gegen Mittag erschien die gesamte Armee Napoleons und der Beschuss der Stadt begann. Meist wurden die alten Mauern der Festung beschossen, damit die russischen Truppen, die sich hauptsächlich in den Vororten und im Stadtgraben befanden, keine schweren Verluste durch das Feuer erlitten.

Um 4 Uhr nachmittags hielt das Korps von Marschall Davout in Smolensk an. An diesem Tag gab es keine Angriffe auf Smolensk, außer einem belästigenden Bombardement. Napoleon bereitete Truppen für eine allgemeine Schlacht auf dem Feld vor der Stadt vor.

Gegen 17 Uhr erschien am gegenüberliegenden (rechten) Ufer des Dnjepr die 2. Armee von Bagration. Gegen Abend erhielt Raevsky Verstärkung in Form der 2. Kürassier- und 2. Grenadier-Division. Am Abend traf er mit Truppen in Smolensk und Barclay de Tolly ein.

Die Position für die allgemeine Schlacht im Gebiet Smolensk war für die russische Seite ungünstig. Mit weit überlegenen Streitkräften konnte Napoleon die russische Armee von Osten umgehen und sie zwingen, sich auf einer unvorbereiteten Straße nach Norden zurückzuziehen oder sich mit einer kleineren Streitmacht mit einem vorhersehbaren Ergebnis in eine Schlacht zu stürzen. Am Abend beschloss Barclay de Tolly aus Angst, von der Moskauer Straße abgeschnitten zu werden, Bagrations Armee nach Valutin zu schicken, um die Fluchtwege zu schützen. Mit den verbleibenden 75.000 Soldaten konnte Barclay de Tolly die Entwicklung der Ereignisse vom rechten Dnjepr-Ufer aus beobachten, ohne etwas zu riskieren.

Die Schlacht um Smolensk wurde nach dem Plan von Barclay de Tolly zu einer Nachhutschlacht mit dem Ziel, den Feind aufzuhalten und ihm so viel Schaden wie möglich zuzufügen.

Dank der zufälligen Verzögerung von Raevskys Korps und dem Mut von Neverovskys Soldaten wurde der erste Tag der Schlacht zu einem russischen Sieg.

In der Nacht vom 16. auf den 17. August wurde Raevskys Korps durch das 6. Korps des Infanteriegenerals Dokhturov ersetzt, das zusätzlich die 27. Neverovsky-Division, die 3. Konovnitsyn-Division und eine Brigade der Kolyubakin-Division erhielt. Die Truppen stellten Reserven unter dem Schutz von Mauern in einer Steinstadt auf, russische Artillerie besetzte in großer Zahl Erdbastionen vor den Mauern der Festung. Zur Unterstützung der Verteidiger wurden auf den Höhen des rechten Ufers des Dnjepr starke Batterien installiert. Die Stadt am linken Ufer war von den Höhen des anderen Ufers aus gut sichtbar.

Am Morgen erwartete Napoleon, der von der Anwesenheit der gesamten russischen Armee wusste, dass der Feind das Feld für eine allgemeine Schlacht betreten würde. Als er über den Rückzug von Bagrations Armee informiert wurde, traf er persönlich in Shein Ostrog ein, um die Bewegung russischer Truppen zu beobachten. Danach befahl er, eine Furt für die Überfahrt und den anschließenden Streik an der Kreuzung der russischen Armeen zu finden, um sie zu trennen. Nachdem die Furten nicht gefunden wurden und mehrere Pferde ertranken, befahl er den Beginn des Bombardements und führte um 1 Uhr nachmittags einen Angriff auf die Stadt von verschiedenen Seiten. Die Franzosen nahmen die Vorstädte in Besitz, konnten aber nicht weiter als bis zur alten Festungsmauer vordringen. Napoleon befahl der Artillerie, ein Loch in die Wand zu bohren, aber dieser Versuch schlug fehl, obwohl sie an einigen Stellen fast aus nächster Nähe aus Kanonen feuerten. Nach den Erinnerungen des Grafen Segur prallten Fragmente von 12-Pfund-Kanonenkugeln in den Graben vor der Mauer und zwangen die Russen, diesen Unterschlupf zu verlassen. Die Granaten setzten Vororte und Gebäude in der Stadt selbst in Brand. Die angreifenden Franzosen erlitten schwere Verluste.

In der Nacht vom 17. auf den 18. August zog sich die 1. russische Armee entlang der Straße nach Porech nach Norden zurück, und Dokhturov gelang es, Smolensk zu räumen und die Brücke zu zerstören. Am Morgen des 18. August überquerten die Franzosen unter dem Schutz von Artilleriebatterien den Dnjepr durch eine Furt in der Nähe der Brücke und besetzten den ausgebrannten Vorort von Petersburg. Die russische Nachhut versuchte erfolglos, die Franzosen zu vertreiben, unter deren Bewachung die Pioniere die Brücke schnell wieder herstellten.

Bagration verließ seine Position auf Valutina Gora und zog entlang der Moskauer Straße nach Dorogobuzh bis zur Soloviev-Kreuzung über den Dnjepr, wodurch der Weg der 1. Armee frei wurde. Die Armee von Barclay de Tolly betrat die Moskauer Straße auf einem Umweg, zuerst nach Norden bis Porechie, bog dann nach Süden ab und betrat die Moskauer Straße. Von Smolensk aus wurde die Moskauer Straße von einer Nachhut von mehreren tausend Menschen unter dem Kommando von Generalmajor Tuchkov 4. abgedeckt, die von der französischen Avantgarde unter dem Kommando von Marschall Ney stark besetzt war.

Damit die gesamte 1. Armee die Moskauer Straße erreichen konnte, führte Barclay de Tolly am 19. August eine blutige Abwehrschlacht am Valutina-Berg in der Nähe des Flusses Kolodnya.

Schlacht von Borodino

Die Schlacht von Borodino (in der französischen Geschichte - die Schlacht an der Moskwa, französisch Bataille de la Moskova) ist die größte Schlacht des Vaterländischen Krieges von 1812 zwischen der russischen Armee unter dem Kommando von General M. I. Kutuzov und der französischen Armee von Napoleon I Bonaparte. Es fand am 26. August (7. September) 1812 in der Nähe des Dorfes Borodino, 125 km westlich von Moskau, statt.

Während der 12-stündigen Schlacht gelang es der französischen Armee, die Positionen der russischen Armee in der Mitte und auf dem linken Flügel einzunehmen, aber nach Beendigung der Feindseligkeiten zog sich die französische Armee auf ihre ursprünglichen Positionen zurück. So wird in der russischen Geschichtsschreibung angenommen, dass die russischen Truppen "den Sieg errungen" haben, aber am nächsten Tag hat der Oberbefehlshaber der russischen Armee, M. I. Hilfe von der französischen Armee.

Nach den Erinnerungen des französischen Generals Pele, eines Teilnehmers an der Schlacht von Borodino, wiederholte Napoleon oft einen ähnlichen Satz: „Die Schlacht von Borodino war die schönste und beeindruckendste, die Franzosen zeigten sich des Sieges würdig, und die Russen verdienten es unbesiegbar sein.“

Es gilt als die blutigste Eintagesschlacht der Geschichte.

Am 26. August (7. September) 1812 um 5:30 Uhr begannen mehr als 100 französische Kanonen mit einem Artillerie-Bombardement der Positionen der linken Flanke. Gleichzeitig mit dem Beginn des Beschusses des Zentrums der russischen Stellung, des Dorfes Borodino, unter dem Schutz des Morgennebels, bewegte sich die Division von General Delzon aus dem Korps des Vizekönigs von Italien, Eugene Beauharnais, zu einem ablenkenden Angriff. Das Dorf wurde vom Guards Jaeger Regiment unter dem Kommando von Colonel Bistrom verteidigt. Etwa eine halbe Stunde lang kämpften die Jäger gegen einen vierfach überlegenen Feind, mussten sich aber unter der Bedrohung einer Umgehung von der Flanke über den Kolocha-Fluss zurückziehen. Ihnen folgte das 106. Linienregiment der Franzosen.

Der Kommandeur der 1. Westarmee, Barclay de Tolly, schickte das 1., 19. und 40. Jägerregiment zur Hilfe, das die Franzosen konterte, sie nach Kolocha warf und die Brücke über den Fluss niederbrannte. Infolge dieser Schlacht erlitt das französische 106. Regiment schwere Verluste.

Die Blitze am Vorabend der Schlacht wurden von der 2. kombinierten Grenadierdivision unter dem Kommando von General Woronzow besetzt. Um 6 Uhr morgens begann nach einer kurzen Kanonade der französische Angriff auf Bagrations Flushes. Beim ersten Angriff machten sich die französischen Divisionen der Generäle Desse und Kompan, die den Widerstand der Jäger überwanden, ihren Weg durch den Utitsky-Wald, aber nachdem sie kaum begonnen hatten, am Rand gegenüber dem südlichsten Flush zu bauen, gerieten sie unter Schrotflintenfeuer und wurden durch den Flankenangriff der Jäger umgeworfen.

Um 8 Uhr morgens wiederholten die Franzosen den Angriff und eroberten den südlichen Flush. Um der 2. kombinierten Grenadierdivision zu helfen, schickte Bagration die 27. Infanteriedivision von General Neverovsky sowie die Akhtyrsky-Husaren und die Novorossiysk-Dragoner, um an der Flanke anzugreifen. Die Franzosen verließen die Flushes und erlitten dabei schwere Verluste. Die beiden Divisionsgeneräle Desse und Kompan wurden verwundet, während der Korpskommandant Marschall Davout beim Sturz von einem toten Pferd einen Schock erlitt und fast alle Brigadekommandeure verwundet wurden.

Für den 3. Angriff verstärkte Napoleon die angreifenden Streitkräfte mit 3 weiteren Infanteriedivisionen aus dem Korps von Marschall Ney, 3 Kavalleriekorps von Marschall Murat und Artillerie und brachte seine Stärke auf 160 Kanonen.

Im kritischen Moment der Schlacht beschloss Kutuzov, die Kavallerie der Kavallerie-Generäle Uvarov und Platov im Rücken und in der Flanke des Feindes zu überfallen. Um 12 Uhr überquerten Uvarovs 1. Kavalleriekorps (28 Staffeln, 12 Kanonen, insgesamt 2.500 Reiter) und Platovs Kosaken (8 Regimenter) den Fluss Kolocha in der Nähe des Dorfes Malaya. Uvarovs Korps griff das französische Infanterieregiment und die italienische Kavallerie-Brigade von General Ornano im Bereich der Überquerung des Flusses Voina in der Nähe des Dorfes Bezzubovo an. Platov überquerte den Fluss Voina nach Norden und zwang den Feind, seine Position zu ändern, nachdem er nach hinten gegangen war.

Der gleichzeitige Schlag von Uvarov und Platov verursachte Verwirrung im Lager des Feindes und zwang die Truppen, an die linke Flanke gezogen zu werden, die die Raevsky-Batterie auf Kurgan-Höhe stürmte. Der Vizekönig von Italien, Eugene Beauharnais, mit der italienischen Garde und dem Birnenkorps wurde von Napoleon gegen die neue Bedrohung entsandt. Uvarov und Platov kehrten um 4 Uhr nachmittags zur russischen Armee zurück.

Der Überfall von Uvarov und Platov verzögerte den entscheidenden Angriff des Feindes um 2 Stunden, was es ermöglichte, die russischen Truppen neu zu gruppieren. Aufgrund dieses Überfalls wagte Napoleon es nicht, seine Wachen in die Schlacht zu schicken. Kavalleriesabotage, obwohl sie den Franzosen keinen großen Schaden zufügte, führte dazu, dass Napoleon sich in seinem eigenen Rücken unsicher fühlte.

"Diejenigen, die in der Schlacht von Borodino waren, erinnern sich natürlich an den Moment, als die Sturheit der Angriffe entlang der gesamten Linie des Feindes abnahm und wir ... freier atmen konnten", schrieb der Militärhistoriker General Mikhailovsky-Danilevsky.

Nachdem die Raevsky-Batterie von den französischen Truppen besetzt worden war, begann die Schlacht nachzulassen. An der linken Flanke führte Divisionsgeneral Poniatowski unter dem Kommando von General Dokhturov erfolglose Angriffe gegen die 2. Armee durch (der Kommandeur der 2. Armee, General Bagration, war zu diesem Zeitpunkt schwer verwundet). In der Mitte und an der rechten Flanke beschränkte sich die Sache auf Artilleriefeuer bis 19 Uhr. Nach Kutuzovs Bericht behaupteten sie, Napoleon habe sich zurückgezogen und Truppen aus den eroberten Stellungen abgezogen. Nachdem sie sich nach Gorki zurückgezogen hatten (wo es noch eine Festung gab), begannen die Russen, sich auf eine neue Schlacht vorzubereiten. Um 12 Uhr morgens traf jedoch ein Befehl von Kutuzov ein, der die Vorbereitungen für die für den nächsten Tag geplante Schlacht absagte. Der Oberbefehlshaber der russischen Armee beschloss, die Armee über Mozhaisk hinaus zurückzuziehen, um die menschlichen Verluste auszugleichen und sich besser auf neue Schlachten vorzubereiten. Napoleon war angesichts des Widerstands des Feindes in einer deprimierten und ängstlichen Stimmung, wie sein Adjutant Armand Caulaincourt bezeugt.

Tarutinsky-Kampf

Tarutino-Schlacht - eine Schlacht am 18. Oktober 1812 in der Nähe des Dorfes Tarutino in der Region Kaluga, die zwischen russischen Truppen unter dem Kommando von Feldmarschall Kutuzov und den französischen Truppen von Marschall Murat stattfand. Die Schlacht wird auch Schlacht am Chernishnia-Fluss, Tarutino-Manöver oder Schlacht von Vinkovo ​​genannt.

Der Sieg bei Tarutino war der erste Sieg russischer Truppen im Vaterländischen Krieg von 1812 nach der Schlacht von Borodino. Der Erfolg stärkte den Geist der russischen Armee, die zur Gegenoffensive überging.

Seit dem Abend des 17. Oktober (5. Oktober, alter Stil) überquerten Bennigsens Kolonnen vorsichtig den Nara-Fluss bei Spassky. Der Nachtmarsch und die falsche Berechnung der Umgehungsbewegung führten zu einer Verlangsamung, die Truppen hatten keine Zeit, sich rechtzeitig dem Feind zu nähern. Nur Orlov-Denisov, der die äußerste rechte Kolonne, hauptsächlich Kosaken, befehligte, erreichte das Dorf Dmitrovsky noch vor Tagesanbruch hinter der linken Flanke der Franzosen. Miloradovich machte bis zum Morgengrauen keine aktiven Bewegungen.

Im Morgengrauen erwachte das feindliche Lager und das Infanteriekorps tauchte nicht am Rand auf. Orlov-Denisov wollte sich die Überraschung nicht entgehen lassen und beschloss um 7 Uhr morgens, alleine anzugreifen. Die Franzosen aus dem Korps von General Sebastiani konnten in Eile ein paar Schüsse abgeben und flohen in Unordnung hinter die Rjasanowski-Schlucht. Die Kosaken beeilten sich, das Lager auszurauben, so dass Orlov-Denisov sie lange nicht sammeln konnte. Die linke Flanke der Franzosen wurde vor der Niederlage durch Murat gerettet. Er sammelte die Flüchtlinge, organisierte Gegenangriffe und stoppte den Vormarsch der Russen.

In diesem Moment erschien am Rand gegenüber Teterinka, direkt gegenüber der französischen Batterie, Baggovuts 2. Infanteriekorps. Es folgte ein Artilleriegefecht. Generalleutnant Baggovut, der die blutige Schlacht von Borodino überlebt hatte, wurde gleich zu Beginn dieser Schlacht getötet, was es dem Korps nicht erlaubte, entschlossener zu handeln. Bennigsen, der auf dem Schlachtfeld nicht zur Improvisation neigte, wagte es nicht, als Teil der Streitkräfte zu handeln, und gab den Befehl, sich zurückzuziehen, bevor sich der Rest der im Wald wandernden Truppen näherte. Murat nutzte diese Verwirrung aus. Er kämpfte weiter gegen die Kosaken und befahl den Artilleriekonvois, sich nach Spas-Kupla zurückzuziehen. Als schließlich alle Korps aus dem Wald erschienen, war der Moment für den Sieg über die Franzosen verloren.

Miloradovichs Truppen an der russischen linken Flanke zogen als Übungsgelände entlang der alten Kaluga-Straße von Tarutino nach Vinkovo ​​​​. Wahrscheinlich aufgrund des Versagens der Umgehungssäulen befahl Kutuzov, Miloradovichs Truppen zu stoppen, obwohl sich die Franzosen zurückzogen und es noch möglich war, einzelne Teile abzuschneiden. Orlov-Denisov verfolgte mit den Kosaken die Franzosen nach Spas-Kupli.

Murat zog sich mit den Hauptstreitkräften nach Spas-Kupla zurück, befestigte die Position mit Batterien und eröffnete das Frontalfeuer, das den russischen Vormarsch stoppte. Später zog er sich nach Woronow zurück. Die russischen Regimenter kehrten am Abend mit Liedern und Musik in ihr Lager zurück.

Schlacht von Maloyaroslavets

Die Schlacht von Maloyaroslavets ist eine Schlacht zwischen russischen und französischen Truppen am 24. Oktober (12. Oktober, alter Stil) in Maloyaroslavets während des Vaterländischen Krieges von 1812.

Maloyaroslavets war damals eine kleine Stadt mit 1.500 Einwohnern. Angesichts der Annäherung des Feindes wurde per Dekret des Bürgermeisters Maloyaroslavets P.I. Bykov, die Brücke über den Puddle River wurde demontiert. Die Legende über die Heldentat des örtlichen Richters S. V. Belyaev, der angeblich den Damm zerstörte, wodurch das Wasser die französischen Pontons wegspülte, findet derzeit keine dokumentarischen Beweise. Delzons Soldaten drangen entlang des Damms in die Stadt ein und bauten neben der zerstörten eine Pontonbrücke. 2 Bataillone der 13. Infanteriedivision von Delzon blieben in der Stadt. Napoleon verbrachte mit den Hauptstreitkräften die Nacht in Borovsk.

Die Hauptkräfte der russischen Armee brachen am Abend des 23. Oktober vom Tarutinsky-Lager auf, um die neue Kaluga-Straße zu blockieren. Kosakenregimenter wurden nach Dokhturov geschickt, und am 24. Oktober schickte Kutuzov das 7. Infanteriekorps von General N. N. Raevsky, um Dokhturov zu helfen.

Am Morgen des 24. Oktober näherte sich Dokhturov der Stadt und schickte in Kenntnis der geringen Anzahl des Feindes um 5 Uhr morgens das 33. Chasseur-Regiment von Oberst A. I. Bistrom 2. zum Angriff. Jaegers (etwa 1000 Soldaten) gelang es, die Franzosen (500-600 Soldaten) an den Rand der Stadt zu treiben. Als sich um 11 Uhr morgens die Hauptstreitkräfte des 4. Korps von Beauharnais und Napoleon selbst näherten, eroberten die Franzosen erneut Maloyaroslavets. Der französische Divisionsgeneral Delzon, Kommandeur der 13. Division, der persönlich einen der Gegenangriffe anführte, wurde getötet. Bis zum Mittag kämpften in Maloyaroslavets 9.000 Franzosen (13. und 14. Division) und 9.000 Russen gegeneinander.

Rekonstruktion der Schlacht bei Maloyaroslavets zu Ehren des 195. Jahrestages der Veranstaltung

Um 2 Uhr nachmittags brachten die Franzosen die 15. Division in die Schlacht, und Raevskys Korps traf rechtzeitig ein, um Dokhturov zu helfen. Allmählich näherten sich von beiden Seiten neue Streitkräfte (bis zu 24.000 auf jeder Seite), und die Schlacht nahm einen erbitterten Charakter an. Die Stadt war wertvoll als Stützpunkt am rechten Ufer des Puddle River. Die Schlacht wurde nicht um eine unbedeutende Siedlung gekämpft, sondern um den Besitz eines Brückenkopfes und damit um die Möglichkeit für die französische Armee, sich weiter zu bewegen.

Mit der Annäherung der wichtigsten russischen Streitkräfte um 16:00 Uhr nahm Kutuzov eine starke Position 1-3 km südlich von Maloyaroslavets auf den Höhen entlang der Straße nach Kaluga ein. Die Stadt wechselte 8 Mal den Besitzer und blieb am Ende des Tages bei den Franzosen, das Artilleriefeuer ließ um 10 Uhr abends im Dunkeln nach. Russische Truppen umzingelten die Stadt im Halbkreis und blockierten alle Zugänge. Artilleriebatterien wurden entlang der Straßen in Richtung Stadt vorgeschoben.

Maloyaroslavets brannte fast vollständig nieder, viele Verwundete von beiden Seiten starben aufgrund von Bränden auf den Straßen der Stadt.

Am 25. Oktober (13. Oktober, alter Stil) bereiteten sich beide Seiten darauf vor, den Kampf fortzusetzen, und studierten die Positionen des anderen. Unerwarteterweise befahl Kutuzov, sich aus der Stadt 2,5 Meilen nach Süden zurückzuziehen und eine zur Verteidigung vorbereitete Position einzunehmen. Von dieser Position aus war es auch bequemer, die benachbarte Straße nach Medyn zu kontrollieren, wo französische Abstellgleise bemerkt wurden.

Am frühen Morgen machten mehrere Regimenter von Platov, die am Vorabend über den Puddle River geschickt worden waren, einen Überraschungsangriff auf das französische Biwak und erbeuteten 11 Kanonen. Der Angriff kam so unerwartet, dass Napoleon und sein Gefolge beinahe mitten auf dem Gelände seines Wachkorps gefangen genommen wurden. Napoleon wurde durch "Hurra!"-Rufe gerettet, wonach die französischen Offiziere die Russen erkannten und es schafften, ihren Kaiser zu blockieren.

Napoleon eröffnete in Gorodnya einen Militärrat, bei dem die Marschälle Frankreichs über den Aktionsplan sprachen. Auf Murats Bitte, ihm die Überreste der Kavallerie und der Wachen zu geben, mit denen er nach Kaluga durchbrechen würde, antwortete Napoleon: „Wir haben bereits genug für den Ruhm getan. Es ist an der Zeit, nur an die Rettung der verbleibenden Armee zu denken.“ Die Meinungen der versammelten Marschälle waren geteilt, und dann traf Napoleon, wie Kutuzov in Fili anderthalb Monate zuvor, im Alleingang die strategische Entscheidung, sich vor der russischen Armee zurückzuziehen.

Maloyaroslavets zeigte die Bereitschaft der Russen zu einer allgemeinen Schlacht und dass "der Kaiser ohne den neuen Borodin nicht nach Kaluga gehen kann". Kutuzovs Armee bestand bis zum 22. Oktober in Tarutino aus etwa 97.000 regulären Truppen und 20.000 Kosaken mit 622 Kanonen, außerdem mehr als 10.000 Milizkriegern. Unter Maloyaroslavets hatte Kutuzov mehr als 90.000 Soldaten und 600 Kanonen. Napoleon hatte bis zu 70.000 unter Waffen zur Hand, die Artillerie von 360 Kanonen war viel schwächer als die russische, die Munition reichte für eine große Schlacht. Napoleon könnte sich einer Armee vergleichbarer Größe widersetzen, aber ein Angriff auf eine befestigte Position eines überlegenen Feindes ohne ausreichende Artillerie und mit einer durch Futtermangel erheblich geschwächten Kavallerie wäre selbstmörderisch.

Am 26. Oktober befahl Napoleon einen Rückzug nach Borovsk - Vereya - Mozhaisk. Die Kämpfe um Maloyaroslavets erwiesen sich für die Franzosen als vergeblich und verzögerten nur ihren Rückzug. Von Mozhaisk aus setzte die französische Armee ihre Bewegung nach Smolensk auf derselben Straße fort, auf der sie auf Moskau vorgedrungen war.

Schlacht von Wjasma

Die Schlacht von Vyazma ist eine Schlacht am 22. Oktober (3. November) 1812 in der Nähe von Vyazma der russischen Avantgarde unter dem Kommando von Miloradovich mit der sich zurückziehenden französischen Armee während des Vaterländischen Krieges von 1812.

Am 22. Oktober (3. November) ließ die Avantgarde der russischen Armee unter dem Kommando von General M. A. Miloradovich und Don Ataman M. I. Platov, als sie die Unordnung in den feindlichen Truppen sah, Poniatovskys Korps passieren und griff das italienische Beauharnais-Korps in der Gegend an ​​​​das Dorf Maksimova (13 km von Vyazma entfernt) auf der Smolensk-Straße. Die Beauharnais-Soldaten flohen in Unordnung. Das abgeschnittene 1. Korps von Davout befand sich in einer kritischen Situation, die Straße vor ihm wurde von Miloradovich abgeschnitten, die Kosaken von Platov und die Division von Paskevich ließen sich am Ende der Kolonne nieder.

Korps von Beauharnais und Poniatowski kehrten zurück, um Davouts Korps zu helfen. Mit vereinten Kräften schoben die Franzosen die russische Barriere aus dem Weg. Die Verbindung von Davouts Korps mit dem Rest erfolgte unter Flankenkanonenfeuer, unter ständigen Angriffen. Dann zog sich das Korps auf die Höhen bei Vyazma zurück. Hier befand sich das Korps von Marschall Ney, und zusammen vier Korps, deren Zahl auf 37.000 Soldaten geschätzt wird, organisierten die Verteidigung.

Zwei Marschälle und zwei Generäle, die sich im Rat trafen, beschlossen, den Rückzug fortzusetzen, und gegen 2 Uhr nachmittags begannen Beauharnais und Poniatowski, sich mit einem Kampf zurückzuziehen. Davout folgte ihnen, aber unter dem Druck der Russen flohen seine Truppen. Ney war der Letzte, der sprach. Er ließ andere Korps durch die Stadt. Schließlich war Ney gegen 18 Uhr unter dem Ansturm der Russen gezwungen, die Stadt zu räumen, den Fluss Vyazma zu überqueren und die Brücke zu zerstören.

Miloradovich setzte die Verfolgung der Franzosen nach Dorogobuzh fort, während die Kosaken Platov und Orlov-Denisov auf beiden Seiten der Straße den Feind an der Nahrungssuche hinderten und seine kleinen Abteilungen zerstörten. Die Hauptarmee von Kutuzov zog nach Jelnya und führte den sogenannten Flankenmarsch parallel zum sich zurückziehenden Napoleon weiter.

Kampf um Rot

Schlacht von Krasny (3. November - 6. November 1812) - Kämpfe in der Nähe des Dorfes Krasny (45 km südwestlich von Smolensk) zwischen der russischen Armee unter dem Kommando von M. I. Kutuzov und Napoleons "Großer Armee", die sich während der Patriotischen aus Russland zurückzog Kriege von 1812.

Am 15. November fand auf der Smolensk-Straße in der Nähe des Dorfes Rzhavka der erste Kampfkontakt während der Schlacht statt. Miloradovich ging in eine Position südlich der Straße und wagte beim Anblick der von Napoleon angeführten kaiserlichen Wachen keinen Angriff. Er beschränkte sich auf den Artilleriebeschuss der Kolonne und ließ Napoleon in die Stadt, wobei er 11 Kanonen und 2.000 Gefangene erbeutete.

Während der Passage Napoleons durch Nikulino wurde die Wache von der fliegenden Abteilung von Orlov-Denisov angegriffen, jedoch ohne großen Verlust für die Franzosen. Am Ende des Tages marschierte Napoleon in Krasny ein, seine Truppen vertrieben die Kosaken von Ozharovsky. Napoleon plante, einige Tage in Krasnoje zu bleiben, um den Truppen Gelegenheit zu geben, sich zu verbinden und auszuruhen.

Nach Mitternacht entdeckte Napoleon Ozharovskys Biwakfeuer in der Nähe von Kutkovo südlich von Krasnoye. Napoleon bewertete die isolierte Situation von den wichtigsten russischen Streitkräften und befahl den jungen Wachen, das Biwak plötzlich anzugreifen, das nicht einmal von einem Streikposten bewacht wurde. General Roge teilte die Wache in drei Kolonnen und begann einen ruhigen Vormarsch. In dem darauffolgenden Gefecht wurden die Kosaken überrascht. Trotz verzweifelten Widerstands wurde die Abteilung vollständig besiegt und verlor die Hälfte der gefangenen und getöteten Menschen. Das Fehlen von Kavallerie bei Horn machte es unmöglich, eine Verfolgung zu organisieren.

Der nächste Tag war für die russischen Truppen erfolgreicher. Gegen 16 Uhr näherte sich das Korps von Eugene Beauharnais entlang der Smolensk-Straße Krasnoye. Miloradovich, der die Straße abfing, schlug auf die französische Kolonne ein. In dieser Schlacht verlor das Korps des Vizekönigs nur 2.000 Gefangene von seinen 6.000 (nach anderen Quellen 1.500) sowie Gepäck und Waffen. Russische Verluste beliefen sich auf nur 800 Menschen. Beauharnais wurde nur dadurch gerettet, dass Kutuzov, der keine große Schlacht wollte, Miloradovich befahl, sich der Hauptarmee in Shilov zu nähern. Die Überreste des Beauharnais-Korps nutzten die Dunkelheit, umgingen den Standort von Miloradovich von Norden und erreichten in Begleitung der Kosaken Krasnoe.

Früher am selben Tag traf Kutuzovs Hauptarmee vollständig in Krasnoy ein und nahm Positionen zwischen Novoselki und Shilov ein.

Am Vorabend von Seslavin traf er in der Nähe von Lyady auf große französische Streitkräfte. In Anbetracht dessen, dass es Napoleon selbst war (tatsächlich das Korps von Junot und Poniatowski), informierte Seslavin Kutuzov darüber. Am Abend plante Kutuzov unter dem Druck der entschlossenen Generäle Tolya und Konovnitsyn einen Angriff auf Krasny für den folgenden Tag, den 17. November.

Der Schlachtplan sah die Aufteilung der Armee in drei Teile vor. Die erste, unter dem Kommando von Miloradovich, bestand darin, die Überreste des Beauharnais-Korps sowie das sich nähernde Davout-Korps anzugreifen. Die Hauptarmee in Novoselki und Shilovo wurde in zwei Teile geteilt, einer von 15.000 unter dem Kommando von Golitsyn sollte Krasny von vorne durch Uvarovo angreifen. Ein weiterer (20.000 Soldaten) unter dem Kommando von Tormasov sollte Krasny von Süden umrunden und die französische Rückzugsroute von Good abfangen. Darüber hinaus operierte die fliegende Abteilung von Ozharovsky unabhängig nordwestlich von Krasnoe in der Nähe des Dorfes Sinyaki.

Einige Zeit später, gegen ein Uhr morgens, erfuhr Kutuzov von den Gefangenen, dass Napoleon in Krasnoye geblieben war, und brach die Offensivoperation ab.

Am 18. November um 15 Uhr trat das 3. Korps von Marschall Ney, der nicht wusste, dass Napoleon Krasny verlassen hatte, in Kampfkontakt mit den Truppen von Miloradovich, der, als er den Feind sah, eine Position am steilen Ufer von einnahm Losminka. Miloradovich hatte 12.000 Soldaten. Ney hatte 7 bis 8.000 unter Waffen, 400 bis 500 Kavalleristen und 12 Kanonen, sogar bis zu 8.000 Kranke und Verwundete gingen in einer unbewaffneten Menge um die Kolonne.

Ney glaubte, dass Davout in Krasnoye direkt hinter Miloradovichs Positionen war, und versuchte, durchzubrechen. Ihr werden die Worte "Wir werden die Russen mit ihren eigenen Waffen besiegen - Bajonette" zugeschrieben. Der Angriff wurde ohne Schuss ausgeführt und war zunächst erfolgreich, aber der darauf folgende heftige Gegenangriff zwang die Franzosen, zu fliehen und im nahe gelegenen Wald Deckung zu suchen. Hinter dem Wald war der kaum gefrorene Dnjepr, auf allen anderen Seiten - überlegene russische Streitkräfte.

Die aussichtslose Lage des 3. französischen Korps veranlasste Miloradovich, Ney ein Angebot für eine ehrenvolle Kapitulation zu machen. Ney lehnte ab, aber 6.000 Franzosen, hauptsächlich von denen, die das Korps begleiteten, ergaben sich.

Schlacht an der Beresina

Schlacht an der Beresina - Kämpfe vom 26. bis 29. November zwischen dem französischen Korps und den russischen Armeen von Chichagov und Wittgenstein an beiden Ufern der Beresina während Napoleons Überquerung während des Vaterländischen Krieges von 1812.

Am 25. November gelang es Napoleon mit einer Reihe geschickter Manöver, Chichagovs Aufmerksamkeit auf Borisov und südlich von Borisov abzulenken. Der Kaiser platzierte Artilleriebatterien an der Stelle der geplanten Kreuzung und führte eine Reihe von Demonstrationsmanövern mit den Streitkräften von mehreren tausend Soldaten durch.

Während Chichagov seine Streitkräfte am westlichen (rechten) Ufer gegenüber der geplanten Kreuzung sammelte, bauten der neapolitanische König Murat, Marschall Oudinot und zwei prominente Ingenieurgeneräle Eble und Shassloo hastig zwei Brücken in der Nähe von Studenka (nördlich von Borisov), eine für die Passage von Leute, der andere für Artillerie und Wagen . Entlang des Flusses, der etwa 100 Meter breit war, schwammen Eisschollen und störten die schultertief im Wasser stehenden französischen Pontons (laut Augenzeugen starben sie alle später an der Kälte).

Doch tatsächlich ist dieser Fluss, den sich manche gigantisch vorstellen, nicht breiter als die Rue Royale in Paris vor dem Marineministerium. Was seine Tiefe betrifft, so genügt es zu sagen, dass die 3 Kavallerieregimenter der Brigade Corbino ihn 72 Stunden zuvor ohne Zwischenfälle durchquert und am fraglichen Tag erneut überquert haben. Ihre Pferde gingen die ganze Zeit am Boden entlang ... Der Übergang in diesem Moment war nur eine geringfügige Unannehmlichkeit für die Kavallerie, die Wagen und die Artillerie. Das erste war, dass das Wasser den Kavalleristen und Reitern bis zu den Knien reichte, was dennoch erträglich war, weil es leider nicht einmal kalt genug war, um den Fluss zuzufrieren; nur seltene Eisschollen schwammen darauf .... Die zweite Unannehmlichkeit kam wieder von der fehlenden Kälte und bestand darin, dass die sumpfige Wiese, die an das gegenüberliegende Ufer grenzte, so zähflüssig war, dass die Reitpferde mühsam darauf gingen und die Wagen auf die Hälfte der Räder einsanken.

Am 28. November wurde eine Division von Dendels aus Viktors Korps an die Ostküste zurückgebracht, um die Überfahrt zusammen mit der polnischen Division von Gerard (insgesamt 6.000) abzudecken. Dort traten diese Divisionen morgens um 9 Uhr in den Kampf mit Wittgensteins Truppen.

Am 28. November versuchten die Truppen von Chichagov, die erkannten, dass Napoleon bei Studenka überquert hatte, die überquerten französischen Streitkräfte anzugreifen, aber ohne Erfolg. Chichagov hatte 15.000 Infanterie und 9.000 Kavallerie, das Oudinot-Korps, das Chichagov zurückhielt, hatte bis zu 8.000 Soldaten zur Verfügung, dann schickte ihm Napoleon eine Reserve von 4.000. Oudinot wurde verwundet und durch Marschall Ney ersetzt. Die Kämpfe fanden an beiden Ufern der Beresina im Bereich von sumpfigem und bewaldetem Gelände statt, was Kavalleriemanöver erschwerte. Die Russen drängten die Franzosen zurück, eroberten aber die Überfahrt nicht.

Insgesamt gelang es laut Segur bis zu 60.000 Menschen, die Beresina zu überqueren, die meisten von ihnen zivile und arbeitsunfähige Überreste der "Großen Armee". Am späten Abend des 28. November begannen Wittgensteins Artilleriekugeln auf die versammelte Menge zu regnen. Menschenmassen strömten zu den Brücken. Eine der Brücken ist eingestürzt. In der daraus resultierenden Verwirrung kam die Überfahrt ins Stocken, Menschen starben laut einem Augenzeugen bei einem Ansturm an Erstickung. Als sie sich nachts unter fortgesetztem Beschuss zurückzogen, fegten Teile von Victor Karren und Menschen von der Brücke in den Fluss. Während der Kämpfe in drei französischen Korps wurden 13 Generäle getötet und verwundet.

Am 29. November um 9 Uhr morgens brannte der französische Offizier Serurier auf Befehl von General Eble die Brücken nieder. Die französischen Militärkonvois blieben am Ostufer.

Die Kosaken griffen die Menge von vielen Tausend praktisch unbewaffneten Menschen an, die am Ostufer blieben. Teile von Wittgenstein näherten sich verspätet dem Grenzübergang und zerstörten die Nachzügler der Franzosen.

Die Gewinner haben ein schreckliches Bild.

Schlacht bei Kulm

Die Schlacht bei Kulm - die Niederlage vom 29. bis 30. August 1813 durch die russisch-preußisch-österreichischen Truppen des französischen Korps des Generals Vandam bei Kulm in Böhmen (heute Tschechische Republik).

Die konsolidierte Abteilung von Osterman-Tolstoi bestand aus der 1. Gardedivision (Regimenter Preobrazhensky, Semenovsky, Izmailovsky, Life Guards Chasseurs) und mehreren Regimentern des 2. Armeekorps (Kommandant Evgeny Württemberg). Während der Schlacht um Dresden stand die 1. Garde-Division (Kommandant: Generalmajor Rosen) in Reserve und deckte zusammen mit dem 2. Korps die rechte Flanke der Alliierten von der Elbe. Am Vorabend der Schlacht, am 28. August, trat die Abteilung in kleine, aber blutige Kämpfe mit Vandams fortgeschrittenen Einheiten ein und machte den Weg für einen Rückzug nach Teplitz frei.

Im Morgengrauen des 29. August zogen sich Ostermans Einheiten mit bis zu 10.000 Soldaten in den Reihen nach einem Nachhutgefecht von Kulm in Richtung Teplitz zurück und verschanzten sich in der Nähe des Dorfes Pristen, streckten sich in zwei Reihen aus und blockierten die Straße am Ausgang aus der Schlucht. Der erste Angriff von Vandams Vorhut wurde abgewehrt, seine Truppen konnten nicht schnell umkehren, eingeengt durch die Schlucht.

Ab 12 Uhr nachmittags startete Vandamme einen heftigen Angriff auf die russischen Stellungen. Um 14 Uhr näherte sich die 1. Kürassierdivision (Gardenkavallerie, Kommandant Generalmajor Depreradovich) den Russen. 2 Kürassier-Regimenter (Cavalier Guard und Horse) bedeckten die Position auf der rechten Flanke, wo die Seiten durch eine Schlucht getrennt waren, die Life Guards Lancers und Dragoner-Regimenter standen auf der linken Flanke. Die Schlacht entfaltete sich an den Berghängen entlang der Kulm-Teplitz-Straße. General Osterman-Tolstoi selbst wurde verwundet, sein linker Arm, von einer Kanonenkugel gebrochen, hing am Gelenk. Laut den Adjutanten des Grafen wählte er einen jungen Arzt und befahl: "Ich mag Ihr Gesicht, schneiden Sie mir die Hand ab." Während der Operation befahl er den Soldaten, ein russisches Lied zu singen. Anstelle von Osterman übernahm General A.P. das Kommando. Ermolow.

Gegen 5 Uhr nachmittags griff Vandamme die russische linke Flanke mit zwei Kolonnen an. Die französischen Kolonnen durchbrachen die Stellungen der Russen, eroberten das Dorf Pristen auf der Straße, eroberten die russische Batterie, stießen jedoch auf einen Bajonett-Gegenangriff des Bataillons des Semyonovsky-Regiments. Die Semjonowiten schlugen die Kanonen zurück, und in diesem Moment stürzten zwei Wachen auf. Das Regiment, das von Dibich ohne Befehl von Yermolov weggetragen wurde, eilte zum Angriff.

Die Franzosen zogen sich zurück und unternahmen keine weiteren Angriffe. Auf der rechten Flanke, wo die Schlucht Manöver störte, beschränkte sich die Sache auf ein Gefecht.

Am Abend des 29. August drangen die russischen Truppen der Hauptarmee von Barclay de Tolly, die sich aus der Nähe von Dresden zurückzogen, in Teplitz ein, das Ziel von Vandam, zu dem auch Zar Alexander I. und der preußische König Friedrich Wilhelm III. Bei Einbruch der Dunkelheit näherten sich die 2. Kürassierdivision und Einheiten des 3. Infanteriekorps, um die russische Abteilung zu verstärken und die erschöpfte 1. Gardedivision zu ersetzen. General Miloradovich übernahm das Kommando über die Truppen bei Kulm.

Nach Schätzungen des Militärhistorikers Bogdanovich unter dem Kommando von Osterman-Tolstoi gab es während der Schlacht 14-16.000 Soldaten, laut dem Historiker hatte Vandam bis zu 35.000.

In der Zwischenzeit durchquerte das preußische Korps von General Kleist (etwa 35.000), das der Osterman-Abteilung folgte, dasselbe Tal in den Bergen wie zuvor Vandamme und fand sich und den Feind plötzlich im Rücken der Franzosen wieder. Vandamme verwechselte die Preußen zunächst sogar mit dem Korps von Marschall Saint-Cyr, der aus irgendeinem Grund zurückblieb. Vandams Korps, das als erstes ohne die Unterstützung anderer französischer Korps in Böhmen einbrach, sah sich plötzlich von sich zurückziehenden alliierten Truppen umgeben, ahnte dies jedoch bisher nicht.

Das Kommando über die Schlacht übernahm der Kommandant der preußisch-russischen Armee, Barclay de Tolly. Zar Alexander I. beobachtete morgens von einem hohen Berg bei Teplitz aus die sich entfaltende Schlacht.

Am Morgen des 30. August wurde Vandams rechte Flanke vom russischen 3. Korps angegriffen. Gleichzeitig umgingen die österreichischen Divisionen seine linke Flanke. Bis zu 100 Kanonen wurden im Zentrum gegen die Franzosen konzentriert. Mit der Unterstützung von Artilleriefeuer setzte die österreichische Division von Colloredo die tiefe Flankenbewegung der französischen linken Flanke fort. Vandamme wiederum griff erfolglos die linke Flanke der Alliierten an. Gegen Mittag erschien das preußische Korps des Generals Kleist im Rücken von Vandam. Der französische Kommandant beschloss, sich zurückzukämpfen und seine gesamte Artillerie aufzugeben. Auf dem Weg den Berg hinauf in einer Viererkolonne stürmte die französische Kavallerie-Brigade von Corbino. Die in Marschformation marschierende preußische Batterie wurde genommen, die Dienerschaft teils niedergehauen, teils davongaloppiert. Dann rannte Corbino in die Infanterie, zerschmetterte sie und machte sich auf den Weg. Dem Rest der Franzosen gelang es nicht.

Als die Verbündeten den Rückzug des Feindes bemerkten, starteten sie eine allgemeine Offensive. Die russische Kavallerie eroberte Pristen und schnitt einen Teil der französischen Infanterie ab. Nach einer hoffnungslosen Schlacht kapitulierten bis zu 12.000 Franzosen, angeführt von Vandamme, organisiert, ihre gesamte Artillerie (80 Kanonen) wurde zur Trophäe der Verbündeten. Nach Angaben der französischen Seite, die die Verluste deutlich unterschätzt, ergaben sich bis zu 8.000 Soldaten. Die restlichen 15-20.000 flohen durch die Wälder und einige von ihnen schlossen sich später ihrer Armee an. Aus diesen demoralisierten Unbewaffneten, meist Rekruten, musste Napoleon ein neues Korps bilden, aber tatsächlich nahm das 1. Korps nicht mehr am Feldzug teil.

Die russischen Verluste werden auf 6.000 geschätzt, davon 2.800 bei den Wachen. Allein das Semyonovsky-Regiment verlor 900 Tote und Verwundete von 1800 auf der Gehaltsliste, das Izmailovsky-Regiment verlor 551 Menschen. Laut der Inschrift an der 43. Wand der Christ-Erlöser-Kathedrale verließen mehr als 7.000 Menschen die Russen, hauptsächlich am 1. Tag der Schlacht.

Schlacht der Nationen

Die Schlacht bei Leipzig (auch Völkerschlacht vom 16. bis 19. Oktober 1813) ist die größte Schlacht in der Reihe der napoleonischen Kriege und der Weltgeschichte vor dem Ersten Weltkrieg, in der Kaiser Napoleon I. Bonaparte von den Alliierten besiegt wurde Armeen Russlands, Österreichs, Preußens und Schwedens.

Am 15. Oktober setzte Napoleon seine Truppen rund um Leipzig ein, mit dem größten Teil seiner Armee (etwa 110.000) südlich der Stadt entlang der Pleise, von Konnewitz bis zum Dorf Markleyberg, dann weiter östlich durch die Dörfer Wachau und Libertvolkwitz nach Holzhausen . Das Korps von General Bertrand (12.000) in Lindenau deckte die Straße nach Westen ab. Im Norden befanden sich die Truppen der Marschälle Marmont und Ney (50.000).

Den Alliierten standen zu diesem Zeitpunkt etwa 200.000 Soldaten zur Verfügung, da das 1. österreichische Korps des Feldmarschalls Colloredo und die russisch-polnische Armee des Generals Bennigsen sowie die Nordarmee des Kronprinzen Bernadotte mit etwa 100.000 Soldaten nur zogen bis zum Schlachtfeld. Die Streitkräfte der Alliierten bestanden hauptsächlich aus der böhmischen Armee, zu der der russische Kaiser Alexander I. und der preußische König Friedrich Wilhelm III.

Napoleon plante, die böhmische Armee am 16. Oktober anzugreifen, bevor sich der Rest der alliierten Truppen näherte, in der Hoffnung, sie zu besiegen oder zumindest stark zu schwächen. Die Verbündeten hielten die Offensive für notwendig, wollten die Konzentration der Kräfte Napoleons verhindern und befürchteten auch, dass er durch seine zentrale Position die Nordarmee separat besiegen könnte.

Nach dem Plan des Oberbefehlshabers, Feldmarschall Schwarzenberg, sollte der Hauptteil der Armee den Widerstand bei Konnewitz überwinden, die sumpfige Niederung zwischen Weißer Elster und Pleise durchbrechen, die rechte Flanke des Flusses umgehen Französisch und nehmen Sie die kürzeste westliche Straße nach Leipzig. Etwa 20.000 Soldaten unter dem Kommando des österreichischen Marschalls Giulai sollten die westlichen Vororte von Leipzig, Lindenau, und Feldmarschall Blücher angreifen - Leipzig von Norden, von Schkeuditz aus, angreifen.

Nach den Einwänden von Alexander I., der auf die Schwierigkeit der Durchquerung eines solchen Gebiets hinwies, erhielt Schwarzenberg nur 35.000 Österreicher vom 2. Korps von General Merfeld unter dem Generalkommando von Kronprinz Friedrich von Hessen-Homburg, um seinen Plan auszuführen. Das 4. österreichische Korps von Klenau, die russischen Truppen von General Wittgenstein und das preußische Korps von Feldmarschall Kleist sollten unter dem Gesamtkommando des russischen Generals Barclay de Tolly die Franzosen frontal von Südosten angreifen. So wurde die böhmische Armee durch Flüsse und Sümpfe in drei Teile geteilt: im Westen - die Österreicher von Giulaia, ein weiterer Teil der österreichischen Armee operierte im Süden zwischen den Flüssen Weiße-Elster und Pleise und der Rest der böhmischen Armee unter dem Kommando von General Barclay de Tolly - im Südosten.

Der 16. Oktober war ein bewölkter Tag. Noch vor Tagesanbruch begann die russisch-preußische Armee von General Barclay de Tolly vorzurücken und eröffnete gegen 8 Uhr morgens Artilleriefeuer auf den Feind. Die Vorhutkolonnen der Alliierten starteten eine Offensive gegen die Stellungen der französischen Truppen.

Russische (14. Division des Generals Helfreich) und preußische (12. Brigade und 4 Bataillone der 9. Brigade) Truppen unter dem Kommando von Feldmarschall Kleist eroberten gegen 9.30 Uhr das von den Marschällen Augereau und Poniatowski verteidigte Dorf Markleiberg: viermal wurden sie vertrieben weg und viermal eroberten sie wieder das Dorf im Sturm.

Das im Osten gelegene Dorf Wachau, in dem Truppen unter dem Kommando von Kaiser Napoleon selbst stationiert waren, wurde ebenfalls von den Russen eingenommen (2 ) und Preußen (9. Brigade , bis zu 6 Tausend) Truppen unter dem Kommando von Herzog Eugen von Württemberg. Aufgrund von Verlusten durch den Beschuss französischer Artillerie wurde die Wachau jedoch gegen Mittag wieder aufgegeben. Mehrere Bataillone verschanzten sich im Wald an der Grenze zum Dorf.

Die 5. russische Division von General Mezentsev (5.000), die 10. preußische Brigade von General Pirch (über 4.000) und die 11. preußische Brigade von General Ziten (über 5.000) unter dem Gesamtkommando von General Gorchakov und dem 4. österreichischen Korps Klenau (bis zu 25.000) rückten auf das Dorf Liebertvolkwitz vor, das vom 5. Infanteriekorps von General Lauriston (über 13.000 Soldaten, 50 Kanonen) und dem Korps von Marschall MacDonald (18.000) verteidigt wurde. Nach einem erbitterten Kampf um jede Straße wurde das Dorf eingenommen, aber beide Seiten erlitten schwere Verluste. Nachdem mit der 36. Division Verstärkung an die Franzosen heranrückte, mussten die Verbündeten Libertvolkwitz bis 11 Uhr verlassen.

Die gesamte alliierte Front war durch die Schlacht so geschwächt, dass sie ihre ursprünglichen Stellungen nur noch mit Mühe verteidigen konnte. Auch die Operation der österreichischen Truppen gegen Konnewitz brachte keinen Erfolg, und am Nachmittag schickte der Oberbefehlshaber Schwarzenberg das österreichische Korps, um General Barclay de Tolly zu helfen.

Napoleon beschloss, eine Gegenoffensive zu starten. Gegen 15 Uhr versuchten bis zu 10.000 französische Kavalleristen unter dem Kommando von Marschall Murat, die alliierte Mittelfront in der Nähe des Dorfes Wachau zu durchbrechen. Es gelang ihnen, zu dem Hügel durchzubrechen, auf dem sich die alliierten Monarchen und der Oberbefehlshaber Schwarzenberg befanden, wurden jedoch dank eines Gegenangriffs der Leibgarde des Kosakenregiments unter dem Kommando von Oberst Efremov gestoppt.

Auch die Offensive des 5. französischen Infanteriekorps von General Lauriston auf Guldengossa endete mit einem Misserfolg. Als Schwarzenberg die strategische Bedeutung dieser Position erkannte, befahl er, die Reserveeinheiten unter dem Kommando von Großherzog Konstantin Pawlowitsch dorthin zu bringen.

Die Offensive der Truppen des österreichischen Marschalls Giulai auf Lidenau wurde auch vom französischen General Bertrand zurückgeschlagen, aber die schlesische Armee erzielte wichtige Erfolge. Ohne die Annäherung der Nordarmee des Kronprinzen Bernadotte abzuwarten, gab Feldmarschall Blücher den Befehl, sich der Generaloffensive anzuschließen. Unter den Dörfern Wiederitz und Mökern stießen seine Truppen auf erbitterten Widerstand. Der polnische General Dombrovsky, der das Dorf Videritz verteidigte, bewahrte es den ganzen Tag vor der Eroberung durch die russischen Truppen des Generals Lanzheron. Den 17.000 Soldaten unter Marschall Marmont, die Möckern verteidigten, wurde befohlen, ihre Stellungen zu verlassen und nach Süden in die Wachau zu marschieren, wodurch sie ihre gut befestigten Stellungen im Norden verließen. Als Marmont von der Annäherung des Feindes erfuhr, beschloss er, ihn festzuhalten, und sandte eine Bitte um Hilfe an Marschall Ney.

Der preußische General Yorck, der in diesem Sektor ein 20.000stes Korps befehligte, nahm das Dorf nach vielen Angriffen ein und verlor 7.000 Soldaten. Marmonts Korps wurde zerstört. Damit war die Front der französischen Truppen nördlich von Leipzig durchbrochen, die Truppen von Napoleons 2. Korps wurden von der Teilnahme an der Schlüsselschlacht um die Wachau abgelenkt.

Als die Nacht hereinbrach, ließen die Kämpfe nach. Die Offensive kostete den Alliierten etwa 20.000 Tote und Verwundete. Trotz erfolgreicher alliierter Gegenangriffe bei Güldengossa und im Universitätswald (in der Nähe des Dorfes Wachau) blieb der größte Teil des Schlachtfeldes bei den Franzosen. Sie drängten die alliierten Truppen von der Wachau bis Gülgengossa und von Libertwolkwitz bis zum Universitätswald zurück, konnten aber die Front nicht durchbrechen. Im Allgemeinen endete der Tag ohne große Vorteile für die Parteien.

In den Schlachten am Vorabend Napoleons gelang es nicht, den Feind zu besiegen. Verstärkungen von 100.000 Soldaten wurden zu den Alliierten geschickt, während der französische Kaiser nur auf von Dubens Korps zählen konnte.

Kaiser Napoleon war sich der Gefahr bewusst, doch in der Hoffnung auf familiäre Bindungen zum österreichischen Kaiser Franz I. verließ er die äußerst gefährdete Stellung bei Leipzig nicht. Durch den österreichischen General Merfeld, der am 16. Oktober spät in der Nacht bei Connewitz gefangen genommen wurde, übermittelte er den Gegnern seine Waffenstillstandsbedingungen - dieselben, die ihm bereits im August Frieden gebracht hatten. Diesmal ehrten die Alliierten den Kaiser jedoch nicht mit einer Antwort. Das Waffenstillstandsangebot entpuppte sich einigen Forschern zufolge als schwerer psychologischer Fehler Napoleons: Die Verbündeten glaubten, enttäuscht von den Ergebnissen des Vortages, an die Schwäche der Franzosen, wenn der Kaiser als erster Frieden anbieten würde.

Der Sonntag, der 17. Oktober, verlief weitgehend ruhig, nur im Norden näherten sich die Truppen des Feldmarschalls Blücher nach Einnahme der Dörfer Oitritsch und Golis Leipzig.

Um 14 Uhr traf sich der alliierte Militärrat im Dorf Zestevit. Gleichzeitig ging eine Nachricht über die Ankunft der polnischen Armee von General Bennigsen (54.000) ein. Oberbefehlshaber Schwarzenberg wollte den Kampf sofort wieder aufnehmen, aber Bennigsen sagte, seine Soldaten seien zu müde von dem langen Marsch. Es wurde beschlossen, die Offensive am nächsten Tag um 7 Uhr morgens wieder aufzunehmen.

Um Bennigsens Armee zu verstärken, erhielt sie das 4. österreichische Klenau-Korps, die 11. preußische Brigade von General Ziten und die Kosaken von General Platov, die ihre Zahl auf 75.000 erhöhten.

Am 18. Oktober um 2 Uhr morgens verließ Napoleon seine alten Stellungen, die wegen fehlender Truppen kaum zu verteidigen waren, und zog sich 1 Stunde vor Leipzig zurück. Die neue Position wurde von 150.000 Soldaten verteidigt, was eindeutig nicht ausreichte, um die Verbündeten abzuwehren, die zu diesem Zeitpunkt 300.000 Soldaten mit 1400 Kanonen hatten. Trotzdem waren die Kämpfe am 18. Oktober für die Verbündeten in allen Bereichen äußerst heftig und alles andere als erfolgreich. Um 7 Uhr morgens gab Oberbefehlshaber Schwarzenberg den Befehl zum Vorrücken.

Napoleon, der die Truppen vom Hauptquartier der Tabakmühle Stötteritz befehligte, verteidigte sich viel heftiger, als es zur Deckung des Rückzugs erforderlich war. Die alliierten Kolonnen gingen ungleichmäßig in die Offensive, einige von ihnen bewegten sich zu spät, weshalb der Schlag nicht gleichzeitig entlang der gesamten Front erfolgte. Die auf der linken Flanke vorrückenden Österreicher unter dem Kommando des Kronprinzen von Hessen-Homburg griffen die französischen Stellungen bei Dölitz, Dösen und Lösnig an und versuchten, die Franzosen von der Pleise zurückzudrängen. Dölitz wurde zuerst genommen, und gegen 10 Uhr wurde Dösen genommen. Der Prinz von Hessen-Homburg wurde schwer verwundet und Feldmarschall Colloredo übernahm das Kommando. Die französischen Truppen wurden nach Connewitz zurückgedrängt, kamen dort aber 2 von Napoleon entsandten Divisionen unter dem Kommando von Marschall Oudinot zu Hilfe. Die Österreicher mussten sich zurückziehen und ließen Dösen zurück. Sie gruppierten sich neu, gingen erneut in die Offensive und eroberten Lösnig bis zur Mittagszeit, konnten Konnewitz jedoch nicht zurückerobern, das von den Polen und der jungen Garde unter dem Kommando der Marschälle Oudinot und Augereau verteidigt wurde.

In der Nähe von Probsttheida entbrannte ein hartnäckiger Kampf, der von Marschall Victor vor General Barclay de Tolly verteidigt wurde. Napoleon schickte die Alte Garde und die Artilleriegarde von General Drouot (etwa 150 Kanonen) dorthin. Die Alte Garde versuchte, eine Gegenoffensive nach Süden zu entwickeln, wurde jedoch durch Artilleriefeuer gestoppt, das sich auf einem kleinen Hügel 500 Meter vom Schlachtfeld entfernt befand. Bis zum Ende des Tages gelang es den Alliierten nicht, Probstheid einzunehmen, die Schlacht wurde nach Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt.

Gegen 14:00 Uhr auf der rechten Flanke eroberte die Armee von General Bennigsen, die spät in die Offensive ging, Zuckelhausen, Holzhausen und Paunsdorf. Am Angriff auf Paunsdorf nahmen trotz der Einwände des Kronprinzen Bernadotte auch Einheiten der Nordarmee, das preußische Korps des Generals Bülow und das russische Korps des Generals Winzingerode teil. Teile der schlesischen Armee unter dem Kommando der Generäle Langeron und Sacken eroberten Schönefeld und Golis. In der Schlacht bei Paunsdorf wurden britische Raketenbatterien der Nordarmee erfolgreich eingesetzt.

Mitten in der Schlacht ging die gesamte sächsische Division (3.000 Soldaten, 19 Kanonen), die in den Reihen der napoleonischen Truppen kämpfte, auf die Seite der Verbündeten. Wenig später taten die württembergischen und badischen Einheiten dasselbe. Die Folgen der Weigerung der Deutschen, für Napoleon zu kämpfen, werden bildlich durch folgendes Zitat vermittelt:

„Im Zentrum der französischen Armee klaffte eine schreckliche Leere, als wäre ihr das Herz herausgerissen worden.“

Am Abend wurden die Franzosen im Norden und Osten auf die Entfernung eines 15-minütigen Marsches von Leipzig zurückgedrängt. Nach 6 Stunden, dem Einbruch der Dunkelheit, hörten die Feindseligkeiten auf, die Truppen bereiteten sich darauf vor, die Schlacht am nächsten Morgen wieder aufzunehmen. Bereits nachdem Napoleon den Rückzugsbefehl gegeben hatte, legte der Chef seiner Artillerie einen Bericht vor, wonach in 5 Kampftagen 220.000 Kerne verbraucht wurden. Es waren nur noch 16.000 übrig, und es wurde keine Lieferung erwartet.

Oberbefehlshaber Schwarzenberg bezweifelte die Notwendigkeit, einen immer noch gefährlichen Feind in eine verzweifelte Schlacht zu zwingen. Dem österreichischen Marschall Giulai wurde befohlen, die Franzosen nur zu beobachten und Lindenau nicht anzugreifen. Dank dessen konnte der französische General Bertrand die Straße nach Weißenfels über Lindenau in Richtung Salle benutzen, wo der Konvoi und die Artillerie hinter ihm hergezogen wurden. Während der Nacht begann der Rückzug der gesamten französischen Armee, der Wachen, der Kavallerie und des Korps der Marschälle Victor und Augereau, während die Marschälle MacDonald, Ney und General Lauriston in der Stadt blieben, um den Rückzug abzudecken.

Da Napoleon bei der Planung der Schlacht nur mit dem Sieg rechnete, wurden unzureichende Maßnahmen ergriffen, um den Rückzug vorzubereiten. Allen Kolonnen stand nur eine Straße nach Weißenfels zur Verfügung.

Die alliierte Disposition für den 19. Oktober wurde mit der Erwartung erstellt, dass der Kampf fortgesetzt werden würde. Die Vorschläge des russischen Kaisers Alexander I., den Plyayse-Fluss zu zwingen, und des preußischen Feldmarschalls Blucher, 20.000 Kavalleristen zur Verfolgung des Feindes bereitzustellen, wurden abgelehnt. Als sich der Morgennebel lichtete, wurde klar, dass der Angriff auf Leipzig nicht nötig sein würde. König Friedrich-August I. von Sachsen sandte einen Offizier mit dem Vorschlag, die Stadt kampflos zu übergeben, wenn den französischen Truppen 4 Stunden Rückzug garantiert würden. Kaiser Alexander I. lehnte dies ab und schickte seine Adjutanten zu den Kolonnen mit dem Befehl, um 10 Uhr morgens vorzurücken.

Nach Angaben des britischen Gesandten Cathkart bat Friedrich-August um Frieden, als die Alliierten bereits mit der Bombardierung Leipzigs begonnen hatten. Der russische General Tol, der Alexanders Antwort an Friedrich-August überbrachte, war gezwungen, Schutz für den sächsischen König vor russischen Soldaten zu organisieren, die begannen, den Palast zu stürmen.

Während sich die französische Armee im Gedränge durch das westliche Randstädter Tor drängte und Napoleon selbst nur knapp aus der Stadt herauskam, eroberten die russischen Truppen unter dem Kommando der Generäle Lanzheron und Sacken den östlichen Vorort Halles, die Preußen unter sich Kommando von General Bülow - der Vorort Grimmas, das Südtor von Leipzig - Peterstor - wurden von den russischen Truppen von General Bennigsen eingenommen. Die Panik unter den verbliebenen Verteidigern der Stadt erreichte ihren Höhepunkt, als versehentlich die Elsterbrücke vor dem Randstädter Tor gesprengt wurde. Hören die Schreie von "Hurra!" Vorrückende Verbündete sprengten die Pioniere hastig die Brücke, obwohl etwa 20.000 Franzosen in der Stadt blieben, darunter die Marschälle MacDonald und Poniatowski sowie General Lauriston. Viele, darunter Marschall Poniatowski, starben während des Rückzugs, der Rest wurde gefangen genommen.

Um ein Uhr nachmittags war Leipzig vollständig befreit.

Eroberung von Paris

Die Eroberung von Paris im Jahr 1814 ist die letzte Schlacht des napoleonischen Feldzugs von 1814, nach der Kaiser Napoleon abdankte.

Die Alliierten hatten es eilig, Paris vor der Annäherung von Napoleons Armee zu erobern, also warteten sie nicht auf die Konzentration aller Kräfte für einen gleichzeitigen Angriff aus allen Richtungen. Am 30. März um 6 Uhr morgens begann der Angriff auf Paris mit einem Angriff der 2. russischen Infanterie auf das Dorf Pantin im Zentrum. Korps des Prinzen Eugen von Württemberg. Gleichzeitig General Raevsky mit der 1. Infanterie. Korps und Kavallerie Palena 1. ging, um die Höhen von Romainville zu stürmen. Wie üblich blieb die Garde in Reserve.

Die Franzosen starteten einen starken Gegenangriff auf Panten, so dass Eugen von Württemberg, der nur bis zu 1.500 getötete Soldaten verloren hatte, Verstärkung anforderte. Barclay de Tolly schickte zwei Divisionen des 3. Grenadierkorps, um zu helfen, das Blatt der Schlacht zu wenden. Die Franzosen zogen sich von Pantin und Romainville in das Dorf und das Hochland von Belleville zurück, wo sie auf die Deckung starker Artilleriebatterien zählen konnten. Barclay de Tolly unterbrach den Vormarsch und wartete darauf, dass sich die spätschlesische Armee von Blucher und die Truppen des Kronprinzen von Württemberg der Sache anschlossen.

Um 11 Uhr morgens konnte Blücher die linke Flanke der französischen Abwehr angreifen. Nach den Erinnerungen von General Muffling verspätete sich die schlesische Armee mit dem Beginn des Angriffs wegen des Urker Kanals, der auf den Karten nicht eingezeichnet war und der mühsam erzwungen werden musste. Das preußische Korps von York und Kleist mit dem Korps von Woronzow näherte sich dem befestigten Dorf Lavilet, das russische Korps von Langeron ging nach Montmartre, dem dominierenden Hügel über Paris. Angesichts der Überlegenheit der feindlichen Streitkräfte von Montmartre beschloss der formelle Befehlshaber der französischen Verteidigung, Joseph Bonaparte, das Schlachtfeld zu verlassen und Marmont und Mortier die Befugnis zu überlassen, Paris zu übergeben, um die Stadt zu retten.

Um 1 Uhr nachmittags überquerte die Kolonne des Kronprinzen von Württemberg die Marne und griff die äußerste rechte Flanke der französischen Verteidigung von Osten her an, passierte den Bois de Vincennes und eroberte das Dorf Charenton. Barclay setzte seinen Vormarsch in der Mitte fort und Belleville fiel bald. Blüchers Preußen vertrieben die Franzosen aus Lavilet. In alle Richtungen gingen die Alliierten direkt in die Viertel von Paris. Auf den Höhen installierten sie Kanonen, deren Läufe auf die französische Hauptstadt blickten.

Marschall Marmont, Kommandeur der rechten Flanke der französischen Verteidigung, wollte die Stadt mit vielen Tausend Einwohnern vor Bombenangriffen und Straßenkämpfen retten und sandte dem russischen Kaiser bis 5 Uhr nachmittags einen Waffenstillstand. Alexander I. gab die folgende Antwort: "Er wird befehlen, die Schlacht zu beenden, wenn Paris aufgegeben wird. Andernfalls werden sie bis zum Abend den Ort nicht erkennen, an dem sich die Hauptstadt befand." Bevor die Kapitulationsbedingungen vereinbart wurden, stürmte Lanzheron Montmartre, wofür Alexander I. ihm den Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen verlieh. Auch der Kommandeur der linken Flanke der französischen Verteidigung, Marschall Mortier, stimmte der Kapitulation von Paris zu.

Die Kapitulation von Paris wurde am 31. März um 2 Uhr morgens im Dorf Lavilette unterzeichnet. Um 7 Uhr morgens sollte die reguläre französische Armee Paris vereinbarungsgemäß verlassen. Am Mittag des 31. März 1814 zogen Einheiten der alliierten Armee (hauptsächlich die russische und preußische Garde) unter der Führung von Kaiser Alexander I. triumphal in die französische Hauptstadt ein. Das letzte Mal, als feindliche (englische) Truppen in Paris einmarschierten, war im 15. Jahrhundert während des Hundertjährigen Krieges.

Der Krieg von 1812, auch als Vaterländischer Krieg von 1812 bekannt, der Krieg mit Napoleon, die Invasion Napoleons ist das erste Ereignis in der nationalen Geschichte Russlands, als sich alle Schichten der russischen Gesellschaft versammelten, um den Feind abzuwehren. Es war der populäre Charakter des Krieges mit Napoleon, der es Historikern ermöglichte, ihm den Namen Vaterländischer Krieg zu geben.

Ursache des Krieges mit Napoleon

Napoleon betrachtete England als seinen Hauptfeind, ein Hindernis für die Weltherrschaft. Er konnte es aus geografischen Gründen nicht mit militärischer Gewalt zerschlagen: Großbritannien ist eine Insel, eine Landungsoperation würde Frankreich sehr teuer kosten, außerdem blieb England nach der Schlacht von Trafalgar die einzige Herrin der Meere. Daher beschloss Napoleon, den Feind wirtschaftlich zu erdrosseln: den Handel Englands zu untergraben, indem er alle europäischen Häfen für sie schloss. Die Blockade brachte jedoch auch Frankreich keine Vorteile, sie ruinierte seine Bourgeoisie. „Napoleon verstand, dass es der Krieg mit England und die damit verbundene Blockade waren, die eine radikale Verbesserung der Wirtschaft des Imperiums verhinderten. Aber um die Blockade zu beenden, musste zuerst England dazu gebracht werden, die Waffen niederzulegen. Der Sieg über England wurde jedoch durch die Position Russlands behindert, das sich in Worten bereit erklärte, die Bedingungen der Blockade einzuhalten, tatsächlich, davon war Napoleon überzeugt, sich nicht daran hielt. „Englische Waren aus Russland sickern entlang der gesamten weiten Westgrenze nach Europa und dies macht die Kontinentalblockade zunichte, das heißt, zerstört die einzige Hoffnung, „England in die Knie zu zwingen“. Die Große Armee in Moskau bedeutet den Gehorsam des russischen Kaisers Alexander, dies ist die vollständige Umsetzung der Kontinentalblockade, daher ist ein Sieg über England erst nach einem Sieg über Russland möglich.

Später, in Vitebsk, bereits während eines Feldzugs gegen Moskau, sagte Graf Daru Napoleon offen, dass weder die Armee noch viele aus dem Gefolge des Kaisers verstanden, warum dieser schwierige Krieg mit Russland geführt wurde, weil wegen des Handels mit englischen Waren in die Besitztümer von Alexander, kämpfen lohnt sich nicht. (Allerdings) sah Napoleon in der sukzessiven wirtschaftlichen Abwürgung Englands den einzigen Weg, der von ihm geschaffenen großen Monarchie endlich die Existenzstabilität zu sichern.

Hintergrund des Krieges von 1812

• 1798 - Russland bildet zusammen mit Großbritannien, der Türkei, dem Heiligen Römischen Reich und dem Königreich Neapel eine zweite antifranzösische Koalition
• 1801, 26. September - Vertrag von Paris zwischen Russland und Frankreich
• 1805 - England, Russland, Österreich und Schweden bilden die dritte antifranzösische Koalition
• 1805, 20. November - Napoleons Niederlage der österreichisch-russischen Truppen bei Austerlitz
• 1806, November - Beginn des Krieges zwischen Russland und der Türkei
• 2. Juni 1807 - die Niederlage der russisch-preußischen Truppen bei Friedland
• 25. Juni 1807 - Tilsit-Friedensvertrag zwischen Russland und Frankreich. Russland versprach, sich der Kontinentalblockade anzuschließen
• 1808, Februar - Beginn des russisch-schwedischen Krieges, der ein Jahr dauerte
• 1808, 30. Oktober - Erfur Alliierte Konferenz von Russland und Frankreich, die das französisch-russische Bündnis bestätigt
• Ende 1809 - Anfang 1810 - erfolglose Werbung Napoleons mit der Schwester von Alexander dem Ersten Anna
• 1810, 19. Dezember - Einführung neuer Zolltarife in Russland, vorteilhaft für englische Waren und nachteilig für französische
• 1812, Februar - Friedensabkommen zwischen Russland und Schweden
• 16. Mai 1812 - Frieden von Bukarest zwischen Russland und der Türkei

„Napoleon sagte später, er hätte den Krieg mit Russland bereits in dem Moment aufgeben sollen, als er erfuhr, dass weder die Türkei noch Schweden gegen Russland kämpfen würden.“

Vaterländischen Krieg von 1812. Knapp

• 1812, 12. Juni (alter Stil) - Die französische Armee fiel in Russland ein, indem sie den Neman überquerte

Die Franzosen sahen im gesamten grenzenlosen Raum jenseits des Neman bis zum Horizont, nachdem die Wachkosaken aus dem Blickfeld verschwunden waren, keine einzige Menschenseele. „Vor uns lag eine Wüste, ein braunes, gelbliches Land mit verkümmerter Vegetation und fernen Wäldern am Horizont“, erinnerte sich einer der Teilnehmer der Aktion, und das Bild schien schon damals „unheilvoll“

• 1812, 12.-15. Juni - in vier ununterbrochenen Strömen überquerte die napoleonische Armee entlang drei neuer Brücken und der vierten alten - bei Kowno, Olitt, Merech, Jurburg - Regiment für Regiment, Batterie für Batterie, den Neman in einem ununterbrochenen Strom und an der russischen Küste aufgereiht.

Napoleon wusste, dass er zwar 420.000 Menschen zur Verfügung hatte, ... aber die Armee bei weitem nicht in allen Teilen gleich war, dass er sich nur auf den französischen Teil seiner Armee verlassen konnte (insgesamt bestand die große Armee aus 355 tausend Untertanen des französischen Kaiserreichs, aber bei weitem nicht alle waren natürliche Franzosen darunter), und selbst dann nicht vollständig, weil junge Rekruten nicht neben die erfahrenen Krieger gestellt werden können, die auf seinen Feldzügen waren. Was die Westfalen, Sachsen, Bayern, Rheinländer, Hansedeutschen, Italiener, Belgier, Holländer betrifft, ganz zu schweigen von den Zwangsverbündeten - den Österreichern und Preußen, die er zu ihnen unbekannten Zwecken in Rußland zu Tode schleppte und die viele nicht hassen überhaupt Russen, aber er selbst, dann werden sie wahrscheinlich nicht mit besonderer Leidenschaft kämpfen

• 1812, 12. Juni - die Franzosen in Kowno (heute - Kaunas)
• 15. Juni 1812 - Das Korps von Jerome Bonaparte und Y. Poniatovsky rückte nach Grodno vor
• 1812, 16. Juni - Napoleon in Wilna (Vilnius), wo er 18 Tage blieb
• 1812, 16. Juni - eine kurze Schlacht in Grodno, die Russen sprengten Brücken über den Fluss Lososnya

Russische Generäle

- Barclay de Tolly (1761-1818) - Ab Frühjahr 1812 Kommandeur der 1. Westarmee. Zu Beginn des Vaterländischen Krieges von 1812 - Oberbefehlshaber der russischen Armee
- Bagration (1765-1812) - Chef der Leibgarde des Jäger-Regiments. Zu Beginn des Vaterländischen Krieges von 1812 Kommandeur der 2. Westarmee
- Bennigsen (1745-1826) - Kavalleriegeneral im Auftrag von Kutusaov - Generalstabschef der russischen Armee
- Kutuzov (1747-1813) - Generalfeldmarschall, Oberbefehlshaber der russischen Armee während des Vaterländischen Krieges von 1812
- Chichagov (1767-1849) - Admiral, Marineminister des Russischen Reiches von 1802 bis 1809
- Wittgenstein (1768-1843) - Feldmarschall, während des Krieges von 1812 - Kommandeur eines separaten Korps in Richtung St. Petersburg

• 1812, 18. Juni - die Franzosen in Grodno
• 6. Juli 1812 - Alexander der Erste kündigt die Rekrutierung in die Miliz an
• 16. Juli 1812 - Napoleon in Witebsk, die Armeen von Bagration und Barclay ziehen sich nach Smolensk zurück
• 3. August 1812 - die Verbindung der Armeen von Barclay mit Tolli und Bagration bei Smolensk
• 1812, 4.-6. August - Schlacht bei Smolensk

Am 4. August um 6 Uhr morgens befahl Napoleon ein allgemeines Bombardement und einen Angriff auf Smolensk. Es kam zu heftigen Kämpfen, die bis 18 Uhr andauerten. Dokhturovs Korps, das die Stadt zusammen mit der Division von Konovnitsyn und dem Prinzen von Württemberg verteidigte, kämpfte mit Tapferkeit und Ausdauer, die die Franzosen in Erstaunen versetzten. Am Abend suchte Napoleon Marschall Davout auf und befahl am nächsten Tag kategorisch, Smolensk um jeden Preis einzunehmen. Er hatte schon früher, und jetzt ist die Hoffnung stärker geworden, dass diese Smolensk-Schlacht, an der angeblich die gesamte russische Armee teilnimmt (er wusste um die endgültige Verbindung zwischen Barclay und Bagration), jene entscheidende Schlacht sein wird, aus der die Russen hervorgegangen sind bisher ausgewichen, ihm kampflos große Teile seines Reiches aufgegeben. Am 5. August wurde die Schlacht wieder aufgenommen. Die Russen leisteten heldenhaften Widerstand. Nach dem verdammten Tag kam die Nacht. Die Bombardierung der Stadt auf Befehl Napoleons wurde fortgesetzt. Und plötzlich gab es in der Nacht zum Mittwoch schreckliche Explosionen, eine nach der anderen, die die Erde erschütterten; Das ausgebrochene Feuer breitete sich über die ganze Stadt aus. Es waren die Russen, die die Pulvermagazine sprengten und die Stadt in Brand steckten: Barclay gab den Befehl zum Rückzug. Im Morgengrauen berichteten französische Späher, dass die Stadt von den Truppen verlassen worden war und Davout kampflos in Smolensk einmarschierte.

• 8. August 1812 - Anstelle von Barclay de Tolly wurde Kutuzov zum Oberbefehlshaber ernannt
• 1812, 23. August - Späher berichteten Napoleon, dass die russische Armee zwei Tage zuvor angehalten und Stellung bezogen hatte und dass auch in der Nähe des Dorfes Befestigungsanlagen errichtet worden waren, die in der Ferne sichtbar waren. Auf die Frage nach dem Namen des Dorfes antworteten die Pfadfinder: „Borodino“
• 1812, 26. August - Schlacht von Borodino

Kutuzov wusste, dass Napoleon durch die Unmöglichkeit eines langen Krieges mehrere tausend Kilometer von Frankreich entfernt in einem verlassenen, knappen, feindlichen riesigen Land, einem Mangel an Nahrung und einem ungewöhnlichen Klima ruiniert werden würde. Aber noch genauer wusste er, dass man ihm trotz seines russischen Nachnamens nicht gestatten würde, Moskau kampflos aufzugeben, ebenso wie Barclay dies nicht durfte. Und er beschloss, diesen Kampf zu führen, unnötig, nach seiner tiefsten Überzeugung. Strategisch überflüssig, war es moralisch und politisch unvermeidlich. In der 15-Uhr-Schlacht von Borodino fielen auf beiden Seiten mehr als 100.000 Menschen aus. Napoleon sagte später: „Von allen meinen Schlachten ist die schrecklichste die, die ich in der Nähe von Moskau geschlagen habe. Die Franzosen darin zeigten sich des Sieges würdig, und die Russen erwarben das Recht, unbesiegbar zu sein ... "
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Die offenste Schullinde betrifft die französischen Verluste in der Schlacht von Borodino. Die europäische Geschichtsschreibung gibt zu, dass Napoleon 30.000 Soldaten und Offiziere vermisste, von denen 10-12.000 getötet wurden. Trotzdem wurden auf dem Hauptdenkmal, das auf dem Borodino-Feld errichtet wurde, 58.478 Menschen in Gold eingraviert. Wie der Kenner der Ära Alexei Vasiliev zugibt, verdanken wir den „Fehler“ Alexander Schmidt, einem Schweizer, der Ende 1812 wirklich 500 Rubel brauchte. Er wandte sich an Graf Fjodor Rostopchin, der sich als ehemaliger Adjutant von Napoleons Marschall Berthier ausgab. Nachdem der "Adjutant" von der Laterne das Geld erhalten hatte, stellte er eine Liste der Verluste im Korps der Großen Armee zusammen und schrieb beispielsweise 5.000 Tote den Holsteinern zu, die überhaupt nicht an der Schlacht von Borodino teilnahmen. Die russische Welt ließ sich gerne täuschen, und als dokumentarische Widerlegungen auftauchten, wagte niemand, die Demontage der Legende einzuleiten. Und es ist noch nicht entschieden: In Lehrbüchern wandert die Zahl seit Jahrzehnten, als ob Napoleon etwa 60.000 Kämpfer verloren hätte. Warum Kinder täuschen, die einen Computer öffnen können? („Argumente der Woche“, Nr. 34 (576) vom 31.08.2017)

• 1812, 1. September - Konzil in Fili. Kutuzov befahl, Moskau zu verlassen
• 2. September 1812 - Die russische Armee passierte Moskau und betrat die Straße von Rjasan
• 1812, 2. September - Napoleon in Moskau
• 1812, 3. September - Beginn eines Feuers in Moskau
• 1812, 4.-5. September - Feuer in Moskau.

Am 5. September ging Napoleon morgens um den Kreml herum und aus den Fenstern des Palastes, wo immer er hinsah, wurde der Kaiser bleich und blickte lange schweigend auf das Feuer und sagte dann: „Was für ein schrecklicher Anblick! Sie haben es selbst angezündet ... Welche Entschlossenheit! Welche Leute! Das sind die Skythen!“

• 1812, 6. September - 22. September - Napoleon schickte dreimal Waffenstillstandsgesandte mit einem Friedensangebot an den Zaren und Kutuzov. Wartete nicht auf eine Antwort
• 6. Oktober 1812 - Beginn des Rückzugs Napoleons aus Moskau
• 7. Oktober 1812 - Die siegreiche Schlacht der russischen Armee von Kutuzov mit den französischen Truppen von Marschall Murat in der Nähe des Dorfes Tarutino in der Region Kaluga
• 1812, 12. Oktober - die Schlacht von Maloyaroslavets, die Napoleons Armee zwang, sich entlang der alten Straße von Smolensk zurückzuziehen, war bereits völlig verwüstet

Die Generäle Dokhturov und Raevsky griffen Maloyaroslavets an, das am Tag zuvor von Delzon besetzt war. Achtmal wechselten Maloyaroslavets den Besitzer. Die Verluste auf beiden Seiten waren hoch. Allein die Franzosen verloren etwa 5.000 Mann. Die Stadt brannte bis auf die Grundmauern nieder und geriet während der Schlacht in Brand, so dass viele hundert Menschen, Russen und Franzosen, durch Straßenbrände starben, viele Verwundete bei lebendigem Leibe verbrannten

• 13. Oktober 1812 - Am Morgen verließ Napoleon mit einem kleinen Gefolge das Dorf Gorodny, um russische Stellungen zu inspizieren, als plötzlich Kosaken mit bereitstehenden Gipfeln auf diese Gruppe von Reitern zuflogen. Zwei Marschälle, die bei Napoleon waren (Murat und Bessieres), General Rapp und mehrere Offiziere drängten sich um Napoleon und begannen sich zu wehren. Die polnische leichte Kavallerie und die zu Hilfe kommenden Gardejäger retteten den Kaiser
• 15. Oktober 1812 - Napoleon befahl den Rückzug nach Smolensk
• 1812, 18. Oktober - der Frost begann. Der Winter kam früh und kalt
• 19. Oktober 1812 - Wittgensteins Korps, verstärkt durch die Milizen von St. Petersburg und Nowgorod und andere Verstärkungen, vertrieb die Truppen von Saint-Cyr und Oudinot aus Polozk
• 26.10.1812 - Wittgenstein besetzt Witebsk
• 1812, 6. November - Napoleons Armee traf in Dorogobuzh (einer Stadt in der Region Smolensk) ein, nur 50.000 Menschen blieben kampfbereit
• 1812, Anfang November - Die südrussische Armee von Chichagov, die aus der Türkei ankam, stürmte zur Beresina (ein Fluss in Weißrussland, der rechte Nebenfluss des Dnjepr)
• 14. November 1812 - Napoleon verließ Smolensk und hatte nur 36.000 Menschen unter Waffen
• 1812, 16.-17. November - eine blutige Schlacht in der Nähe des Dorfes Krasny (45 km südwestlich von Smolensk), in der die Franzosen große Verluste erlitten
• 16. November 1812 - Die Armee von Chichagov besetzt Minsk
• 22. November 1812 - Die Armee von Chichagov besetzt Borisov an der Beresina. In Borisov gab es eine Brücke über den Fluss
• 1812, 23. November - die Niederlage der Avantgarde der Armee von Chichagov von Marschall Oudinot in der Nähe von Borisov. Borisov ging wieder zu den Franzosen über
• 1812, 26.-27. November - Napoleon beförderte die Überreste der Armee über die Beresina und brachte sie nach Wilna
• 6. Dezember 1812 - Napoleon verlässt die Armee und geht nach Paris
• 11. Dezember 1812 - Die russische Armee marschierte in Wilna ein
• 1812, 12. Dezember - Die Überreste von Napoleons Armee kamen in Kowno an
• 15. Dezember 1812 - Die Überreste der französischen Armee überquerten den Neman und verließen das Territorium Russlands
• 25. Dezember 1812 - Alexander I. veröffentlichte ein Manifest zum Ende des Vaterländischen Krieges

„... Jetzt, mit herzlicher Freude und Bitterkeit gegenüber Gott, erklären wir unseren lieben treuen Untertanen unsere Dankbarkeit dafür, dass das Ereignis sogar unsere Hoffnungen übertroffen hat und dass sich das, was wir zu Beginn dieses Krieges angekündigt haben, über alle Maßen erfüllt hat : Auf Unserem Land gibt es keinen einzigen Feind mehr; oder besser gesagt, sie sind alle hier geblieben, aber wie? Tote, Verwundete und Gefangene. Der stolze Herrscher und ihr Anführer selbst konnten kaum mit seinen wichtigsten Beamten von hier wegreiten und verloren dabei sein ganzes Heer und alle mitgebrachten Geschütze, die mehr als tausend sind, die von ihm Verschütteten und Versenkten nicht mitgerechnet, zurückerobert ihm und sind in Unseren Händen ... "

Damit endete der Vaterländische Krieg von 1812. Dann begannen Auslandskampagnen der russischen Armee, deren Zweck laut Alexander dem Ersten darin bestand, Napoleon zu erledigen. Aber das ist eine andere Geschichte

Gründe für Russlands Sieg im Krieg gegen Napoleon

• Der landesweite Charakter des Widerstands
• Massenheldentum von Soldaten und Offizieren
• Hohe Fähigkeiten der Militärführer
• Napoleons Unentschlossenheit bei der Verkündung von Gesetzen gegen die Leibeigenschaft
• Geografische und natürliche Faktoren

Das Ergebnis des Vaterländischen Krieges von 1812

• Das Wachstum des Nationalbewusstseins in der russischen Gesellschaft
• Der Beginn des Niedergangs von Napoleons Karriere
• Das Wachstum des Ansehens Russlands in Europa
• Die Entstehung in Russland von Anti-Knechtschaft, liberale Ansichten

1. Unlösbare Widersprüche zwischen Frankreich und Russland.

2. Aggressive Außenpolitik des französischen Reiches.

3. Offener Wunsch Napoleons nach Weltherrschaft.

II. Seitenpläne

Frankreich. Napoleons Ziel: Grenzkämpfe zu verhängen. Besiege die russischen Armeen eine nach der anderen in mehreren Feldschlachten.

Russland. Ziel: Vermeiden Sie Grenzkämpfe. Rückzug, um die russischen Armeen zu vereinen.

1. Russische Armee von Barclay de Tolly - 120.000 Menschen im Norden Litauens.

2. Bagrationsarmee - 49.000 Menschen im Süden Litauens.

3. Armee von Tormasov - 58.000 Menschen in Wolhynien.

Korps Wittgenstein (für die Hauptstadt) - 38.000 Menschen in der Nähe von Riga.

III. Die wichtigsten Ereignisse des Vaterländischen Krieges von 1812

4. bis 6. August 1812 - die Niederlage russischer Truppen in der Schlacht um Smolensk; Napoleons Friedensangebot an Alexander.

IV. Auslandsfeldzug der russischen Armee

4. Frieden von Paris (Mai 1814) - die Rückkehr Frankreichs an die Grenzen von 1792, die Wiederherstellung der Bourbonen-Dynastie (Restaurierung).

Vortrag 38

Außenpolitik von Nikolausich. Krimkrieg (1853-1856)

Der Krimkrieg ist ein besonderes Ereignis in der Geschichte der russischen Außenpolitik, das einen erheblichen Einfluss auf die internationalen Beziehungen und die innere Lage des Imperiums hatte. Einerseits zeigte der Krieg die politische und wirtschaftliche Schwäche Russlands, die Unfähigkeit der Armee zu aktiven Militäreinsätzen aufgrund von Rückständigkeit und Unvorbereitetheit. Andererseits demonstrierte es den Heldenmut der russischen Soldaten, ihre Fähigkeit, für die Interessen Russlands einzutreten.

Am Krieg teilgenommen: Russland, das Osmanische Reich, England und Frankreich. Jedes dieser Länder hatte seine eigenen Interessen und erwartete, zu gewinnen. Der Krieg war unfair und räuberisch sowohl auf Seiten Russlands als auch auf Seiten der englisch-französisch-türkischen Koalition, die sich dagegen gebildet hatte.

Der Krimkrieg sollte in zwei Phasen unterteilt werden:

Russisch-türkischer Feldzug 1853-1854 – Donaufront

Englisch-französische Intervention auf der Krim und Militäroperationen an der kaukasischen Front

Nach der Kriegserklärung der Türkei besiegte die russische Flotte unter Führung der Admirale Kornilow und Nachimow die türkische Flotte und die Küstenbatterien in der Bucht von Sinop. Die Schlacht von Sinop beschleunigte den Eintritt Englands und Frankreichs in den Krieg. Im April 1854 trat ein ganzer Block kapitalistischer europäischer Staaten gegen Russland auf. England und Frankreich hielten es für notwendig, Sewastopol, den größten Marinestützpunkt am Schwarzen Meer, zu erobern.

Die Verteidigung von Sewastopol wurde unter der Führung der Admirale Kornilov und Nakhimov sowie des Ingenieurs Totleben vorbereitet. Auf Befehl von Nachimow wurde die russische Flotte in der Bucht von Sewastopol überflutet und blockierte den Weg für die Seelandung des Feindes.

Im Oktober 1854 begann die Belagerung und heldenhafte Verteidigung der Stadt, die 11 Monate dauerte. Nach dem Tod Kornilows übernahm Admiral Nachimow das Generalkommando, der im Juni 1855 tödlich verwundet wurde. Die heldenhafte Verteidigung von Sewastopol endete mit der Niederlage der russischen Streitkräfte.

Im Kaukasus wurden russische Truppen besiegt.

Am 18. März 1856 wurde der Vertrag von Paris unterzeichnet, der den Krimkrieg beendete. Russlands internationales Prestige wurde untergraben. Es war ihr verboten, eine Marine am Schwarzen Meer, militärische Arsenale und Festungen an der Küste zu haben. Die Meerengen wurden für Kriegsschiffe aller Mächte (außer der Türkei) gesperrt. Russland wurde die Donaumündung, der südliche Teil Bessarabiens, das Patronatsrecht Serbiens und der Donaufürstentümer entzogen.

Vortrag 39

Reformen der 60er - 70er Jahre des 19. Jahrhunderts in Russland, ihre Folgen

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Rückstand Russlands gegenüber den fortgeschrittenen kapitalistischen Staaten auf wirtschaftlichem und gesellschaftspolitischem Gebiet zeigte sich deutlich. Internationale Ereignisse (der Krimkrieg) zeigten auch auf außenpolitischem Gebiet eine erhebliche Schwächung Russlands. Daher das Hauptziel der Innenpolitik der Regierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. das wirtschafts- und gesellschaftspolitische System Russlands an die Bedürfnisse der Zeit anpasste.

Zemstvo-Reform

Nach der Aufhebung der Leibeigenschaft wurde 1864 ein Wechsel der Gemeindeverwaltung notwendig. Zemstvo-Reform. Zemstvo-Institutionen (Zemstvos) wurden in Provinzen und Bezirken geschaffen. Diese waren gewählte Gremien aus Vertretern aller Stände. Der Umfang ihrer Aktivitäten beschränkte sich auf die Lösung wirtschaftlicher Probleme von lokaler Bedeutung: Einrichtung und Wartung von Kommunikationsleitungen, Zemstvo-Schulen und Krankenhäusern, Versorgung von Handel und Industrie. Die Semstwos standen unter der Kontrolle der zentralen und lokalen Behörden, die das Recht hatten, jede Entscheidung der Semstwo-Versammlung auszusetzen. Trotzdem spielten die Semstwos eine große Rolle bei der Entwicklung des Bildungs- und Gesundheitswesens und wurden zu Zentren für die Bildung der liberalen adeligen und bürgerlichen Opposition.

Stadtreform. (1870)

"Stadtordnungen", die in den städtischen Allvermögenskörperschaften geschaffen wurden - Stadtdumas und Stadträte, an deren Spitze der Bürgermeister steht. Sie befassten sich mit der Verbesserung der Stadt, kümmerten sich um den Handel, sorgten für pädagogische und medizinische Bedürfnisse. Die führende Rolle gehörte der großen Bourgeoisie. Es stand unter der strengen Kontrolle der Regierungsverwaltung. Die Kandidatur des Bürgermeisters wurde vom Gouverneur genehmigt.

Justizreform:

1864 - Verkündung neuer Gerichtsgesetze.

Bestimmungen:

das ständische Gerichtswesen wurde abgeschafft

alle wurden vor dem Gesetz für gleich erklärt

Werbung eingeführt

Wettbewerbsfähigkeit von Gerichtsverfahren

Unschuldsvermutung

Unabsetzbarkeit von Richtern

Einheitliches Rechtssystem

Militärreform: 1874

Die Dauer des aktiven Dienstes wurde in den Bodentruppen auf 6 Jahre und in der Marine auf 7 Jahre festgelegt. Die Rekrutierung wurde abgeschafft. Die Bedingungen des aktiven Militärdienstes wurden durch die Bildungsqualifikation bestimmt. Personen mit höherer Bildung dienten sechs Monate. Die Armee wurde reduziert, Militärsiedlungen wurden liquidiert. In den 60er Jahren begann die Aufrüstung der Armee: Ersatz von Waffen mit glattem Lauf durch Gewehre, Einführung von Artilleriegeschützen aus Stahl, Verbesserung des Pferdeparks, Entwicklung der Militärdampfflotte. Für die Ausbildung von Offizieren wurden Militärgymnasien, Kadettenschulen und Akademien geschaffen. All dies ermöglichte es, die Armee in Friedenszeiten zu verkleinern und gleichzeitig ihre Kampfkraft zu erhöhen.

Bildungsreform: 1864

Tatsächlich wurde eine barrierefreie Bildung für alle Klassen eingeführt. Neben den staatlichen Schulen entstanden Zemstvo-, Pfarr-, Sonntags- und Privatschulen. Gymnasien wurden in klassische und echte Gymnasien unterteilt. Der Lehrplan an den Gymnasien wurde von den Universitäten festgelegt, wodurch die Möglichkeit einer Nachfolgeregelung geschaffen wurde. Während dieser Zeit wurde die Sekundarschulbildung für Frauen entwickelt und Frauengymnasien wurden geschaffen. Frauen werden allmählich als freie Studierende an höheren Bildungseinrichtungen zugelassen.

Bedeutung der Reformen:

zur schnelleren Entwicklung der kapitalistischen Verhältnisse in Russland beigetragen.

trug zum Beginn der Bildung bürgerlicher Freiheiten in der russischen Gesellschaft bei (Rede-, Persönlichkeits-, Organisationsfreiheit usw.). Es wurden erste Schritte unternommen, um die Rolle der Öffentlichkeit im Leben des Landes zu erweitern und Russland in eine bürgerliche Monarchie zu verwandeln.

trugen zur Bildung des bürgerlichen Bewusstseins bei.

trug zur schnellen Entwicklung von Kultur und Bildung in Russland bei.

Vortrag 40

Populismus in Russland

In den 1970er Jahren bildeten sich mehrere enge Strömungen des utopischen Sozialismus heraus, die als "Populismus" bezeichnet wurden. Die Populisten glaubten, dass Russland dank der Bauerngemeinschaft („Zelle des Sozialismus“) und der Qualitäten des kommunalen Bauern („revolutionär aus Instinkt“, „geborener Kommunist“) in der Lage sein würde, direkt zum sozialistischen System überzugehen. Die Ansichten der Theoretiker des Populismus (Bakunin, Lavrov, Tkachev) waren in Fragen der Taktik unterschiedlich, aber sie alle sahen das Haupthindernis für den Sozialismus in der Staatsmacht und glaubten, dass eine geheime Organisation revolutionäre Führer das Volk zum Aufstand erheben und führen sollte sie zum Sieg.

MA Bakunin und "Bakuninismus"

Die "rebellische" (anarchistische) Richtung wurde von Bakunin (1814-1876) angeführt - einem aktiven Teilnehmer an den revolutionären Ereignissen von 1848-1849. Er wurde wiederholt vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt, doch 1861 gelang ihm die Flucht aus Sibirien ins Ausland.

Bakunin kannte Marx und war ihm in der Ersten Internationale feindlich gesinnt und versuchte auch, letztere auf einen anarchistischen Weg zu führen. Er proklamierte die Notwendigkeit einer Revolution und war gegen das bestehende System.

Er war gegen die Idee der Diktatur des Proletariats. Sein Ideal war "Ein freier Bund der Arbeitervereine - Landwirtschaft und Fabrikhandwerk". Er stützte sich in allem auf die Bauernschaft, die halbproletarischen Schichten und das Lumpenproletariat.

Unter den Bedingungen Russlands wird „Bakuninismus“ auf „Bauernsozialismus“ reduziert. Bakunin deutete an, dass das russische Volk ständig zu einem Aufstand bereit sei. Er hielt die Rebellion für sinnvoll, sagte jedoch, dass alle sofort handeln sollten.

Eine wichtige Rolle in Bakunins Popularität spielten die von ihm geschriebenen Bücher "Staatlichkeit und Anarchie" und insbesondere "Anhang A".

P.L. Lawrow und Lawristen

Eine andere theoretische Richtung im Populismus („Propaganda“) wurde von Lawrow geleitet, dem Kopf einer Bewegung, die mit den Bakuninisten konkurrierte. Wissenschaftler, Schriftsteller, Professor an der Artillerie-Akademie von St. Petersburg, in den 50-60er Jahren. Nach dem Attentat auf den König wurde er verhaftet und in die Provinz Wologda verbannt, von wo er 1870 ins Ausland floh. Im Exil schrieb er „Historische Briefe“, in denen die Frage nach dem „Preis des Fortschritts“ aufgeworfen wurde.

Die „Lavristen“ behaupteten im Gegensatz zu den Bakuninisten, dass sie für einen Aufstand nicht bereit seien und dieser vorbereitet werden müsse. Lawrow schrieb 1874, die russische Revolution solle „sofort die wirtschaftlichen Grundlagen der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung umstürzen“.

P. N. Tkatschew

Der „verschwörerische“ Trend im Populismus wurde von P. N. Tkachev angeführt. Tkachev glaubte, dass das Volk die Ideen einer sozialen Revolution nicht in die Praxis umsetzen könne, dazu sei nur eine Verschwörung von Intellektuellen - der "revolutionären Minderheit" - fähig. Seiner Meinung nach wurden die Aktivitäten der Verschwörer in Russland erheblich durch die Tatsache erleichtert, dass die Autokratie eine Fiktion ist, die "in der Luft hängt" und keine Unterstützung und Unterstützung hat. Mehrere Schläge gegen die "von allen verlassene Regierung" sollten zu ihrem Sturz führen, wonach der eroberte Staatsapparat von den Revolutionären eingesetzt werden soll. Tkatschews Unterstützer dachten, dass die der russischen Bauernschaft innewohnenden kommunistischen Instinkte dann die Umsetzung sozialistischer Ideen im Land ermöglichen und Russland zu einem sozialistischen Musterland machen würden.

Um die Wende der 1960er und 1970er Jahre entstanden in Russland zahlreiche populistische Kreise. Unter ihnen stach die Gesellschaft von "Tchaikovsky" (Tchaikovsky, Zhelyabov, Perovskaya usw.) hervor. Mitglieder der Gesellschaft führten Propaganda unter den Bauern und Arbeitern durch und leiteten dann tatsächlich das "Gehen zum Volk". Die Regierung entfesselte eine Repressionswelle gegen die Populisten.

Ende 1876 entstand eine neue Organisation von Populisten - die zweite "Land und Freiheit". Bald entstanden in der Organisation zwei Tendenzen: Einige neigten dazu, die Propagandaarbeit fortzusetzen, andere betrachteten den Terrorismus als das einzige Mittel, um die Revolution näher zu bringen. Im August 1879 kam es zur endgültigen Spaltung. Unterstützer der Propaganda vereint in der Schwarzen Umverteilung, Anhänger des Terrors – im Volkswillen.

Vortrag 41

Gesellschaftspolitische Bewegung in Russland in der zweiten HälfteXIXin.:

Revolutionäre und Liberale

liberale Bewegung zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war die breiteste in Russland und hatte viele verschiedene Schattierungen. Bereits um die Wende der 1930er und 1940er Jahre tauchten in Russland zwei liberale Strömungen auf, zwischen denen es einen scharfen ideologischen Streit um das Schicksal Russlands gab - Westler und Slawophile. Die Westler glaubten, dass sich Russland und Westeuropa auf demselben Weg entwickeln würden, dass sich der Parlamentarismus in Russland etablieren würde. Die Slawophilen glaubten, dass sich Russland auf seinem eigenen speziellen Weg entwickle, der es ihm ermöglichen würde, den Kapitalismus zu vermeiden. Das Versprechen dieser Gemeinschaft und des Patriarchats der Bauernschaft. Aber beide traten für die Abschaffung der Leibeigenschaft ein.

Die Liberalen traten für die Errichtung rechtsstaatlicher Staatsformen mit friedlichen Mitteln, für politische und bürgerliche Freiheiten und die Aufklärung des Volkes ein. Als Befürworter legaler Kampfformen agierten die Liberalen über die Presse und das Semstwo.

Im Kontext der politischen Krise um die Wende der 50er/60er Jahre intensivierten sie ihre Aktivitäten revolutionäre Demokraten. Das ideologische Zentrum dieses Trends war die Zeitschrift Sovremennik, die von Chernyshevsky und Dobrolyubov geleitet wurde. Im Laufe eines scharfen gesellschaftspolitischen Kampfes entwickelte Tschernyschewski ein Programm sozialer Veränderungen: die Beseitigung des Grundbesitzes und die Übertragung von Land an die Bauern, die Beseitigung der Autokratie und die Errichtung einer demokratischen Republik, die Abschaffung der Grundbesitzprivilegien und die Demokratisierung der gesamten sozialen Struktur Russlands.

Von großer Bedeutung für die Beeinflussung der öffentlichen Meinung in Russland war die von Herzen im Ausland gegründete Zeitschrift Kolokol2. Ende 1861 gründeten die revolutionären Kreise Russlands die Organisation „Land und Freiheit“. Chernyshevsky war sein ideologischer Führer.

Land and Freedom war die erste große revolutionär-demokratische Geheimorganisation in Russland. In ihren Veröffentlichungen erklärten sie den Bauern, Soldaten und Studenten die Aufgaben der bevorstehenden Revolution, begründeten die Notwendigkeit der Liquidierung der Autokratie und einer gerechten Lösung der Agrarfrage. Demokratische Transformation Russlands.

Nach 1861 begann der Niedergang der Bauernbewegung. Viele Revolutionäre (darunter Tschernyschewski) wurden verhaftet, andere wanderten aus. Im Frühjahr 1864 hörten Land und Freiheit auf zu existieren. Die revolutionär-demokratische Bewegung starb jedoch nicht vollständig aus.

Vortrag 42

Erweiterung des Staatsgebiets Russlands in der zweiten HälfteXIXin

Die Niederlage Russlands im Krimkrieg veränderte die Machtverhältnisse auf der Weltbühne dramatisch: Russland geriet in die Isolation und verlor de facto seine Rolle als stärkste Macht. Es war gezwungen, seine außenpolitischen Ziele im Rahmen eines verschärften Kampfes um die territoriale Aufteilung der Welt und um die Vorherrschaft in Europa zwischen Frankreich und dem wachsenden Preußen zu verwirklichen, das die Vereinigung der deutschen Staaten unter seiner Schirmherrschaft zu einem Reich anstrebte.

Die russische Diplomatie erzielte im Fernen Osten bedeutende Erfolge: Als Ergebnis der Friedensverhandlungen mit China wurden die Amur-Region und Primorje Russland zugeteilt. Einen großen Beitrag zur Organisation der Entwicklung des Fernen Ostens leistete der Generalgouverneur von Ostsibirien N. N. Muravyov, der für seine Verdienste den Grafentitel und das Ehrenpräfix Amursky erhielt. 1860 wurde Wladiwostok gegründet, das 1871 zur Basis der sibirischen Militärflottille wurde. Gleichzeitig zwangen die Schwäche der russischen Positionen im Pazifischen Ozean, die Abgeschiedenheit der Region und finanzielle Schwierigkeiten die russische Regierung, Alaska und seine anderen Besitztümer in Nordamerika 1867 an die Vereinigten Staaten zu verkaufen. 1868 wurde die Russisch-Amerikanische Gesellschaft liquidiert. Gemäß einem Vertrag von 1875 mit Japan wurde die gesamte Insel Sachalin als russischer Besitz anerkannt und die Kurilen an Japan abgetreten.

Die Hauptarena militärischer und diplomatischer Konflikte zwischen Russland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es stellte sich heraus, dass es der Balkan war.

Die Hauptaufgabe der Außenpolitik der russischen Regierung war die Abschaffung der restriktiven Artikel des Pariser Friedensvertrages von 1856. A. M. Gorchakov, 1856 zum Außenminister ernannt, setzte diese Lösung durch ein komplexes diplomatisches Spiel mit den Widersprüchen in Gang zwischen den führenden europäischen Mächten. Er begann mit einer Annäherung an Frankreich, das daran interessiert war, Russland im Zusammenhang mit der Verschärfung der Beziehungen zu Österreich zu unterstützen. In der Folge kam Russland aus der diplomatischen und politischen Isolation heraus, und sein Ansehen auf dem Balkan stieg erneut.

Seit Mitte der 1860er Jahre. Die Aufmerksamkeit der russischen Regierung wurde durch die Probleme Zentralasiens auf sich gezogen: Die ständigen Angriffe der Abteilungen Buchara, Chiwa und Kokand auf russische Handelskarawanen und Grenzgebiete sowie die Gefahr einer britischen Expansion in dieser Region veranlassten Russland, seine zu intensivieren Politik. Als Ergebnis von Feldzügen gegen die Khanate Kokand, Buchara und Chiwa erkannten Buchara und Chiwa ihre Vasallenabhängigkeit von Russland an. Das Khanat Kokand wurde liquidiert und sein Territorium wurde Teil Russlands. Auf den von russischen Truppen besetzten Gebieten wurde der turkestanische Generalgouverneur gebildet.

In den 1880er Jahren Die russische Politik in Zentralasien wurde wieder aktiver: Infolge der Akhalketin-Expeditionen wurden turkmenische Länder Teil Russlands, russische Besitztümer kamen in die Nähe der Grenzen Afghanistans.

Ende des 19. Jahrhunderts. Das Territorium Russlands betrug 22,4 Millionen Quadratmeter. km. Laut der Volkszählung von 1897 betrug die Einwohnerzahl 128,2 Millionen. Das Territorium des Reiches wurde in 81 Provinzen und 20 Regionen aufgeteilt; Es gab 931 Städte im Land.

Vortrag 43

AlexanderIII. Innenpolitik Russlands in den 80-90er Jahren. 19. Jahrhundert

Nach dem Tod von Alexander II. durch eine Terrorbombe bestieg sein Sohn Kaiser Alexander III. im Alter von 36 Jahren den Thron. Ehrlich, willensstark und fleißig war Alexander Alexandrovich gleichzeitig eine ziemlich begrenzte Person. Ohne die ersten Reformerfolge seines Vaters zu kennen, fand er bereits eine Ära des Zwiespalts zwischen Staat und Gesellschaft, Regierungswechseln und gesellschaftlichen Umbrüchen vor. Die Ideale des Erben waren uneingeschränkte Autokratie, strenge Vormundschaft über die Gesellschaft, Stärkung des Klassenrahmens, Stärkung der russischen Prinzipien am Rande des Reiches und ursprüngliche Entwicklung (ohne europäische Anleihen).

Der Prozess gegen die Königsmörder demonstrierte die Wende der öffentlichen Meinung von liberalen Illusionen hin zu den Forderungen einer "starken Hand". Am 3. April 1881 wurden fünf Mitglieder von Narodnaya Volya (Zhelyabov, Perovskaya, Kibalchich und andere) öffentlich gehängt.

Unter Alexander III. wurden viele der von der Regierung seines Vaters durchgeführten Transformationen nicht nur nicht weiterentwickelt, sondern stark eingeschränkt und einige sogar direkt abgebrochen.

Die Hauptaktivitäten der neuen Regierung waren die "Ausrottung des Aufruhrs" und die Beruhigung der Öffentlichkeit.

Den Behörden wurde das Recht zugesprochen, Verhaftungen vorzunehmen, ein Militärgericht anzurufen und verwaltungsbedingt auszuweisen, Gerichtsverfahren für beendet zu erklären, Bildungseinrichtungen zu schließen, die Herausgabe von Zeitungen zu verbieten usw.

Die Zahl der Gendarmenkorps nahm erheblich zu. Überall dort, wo Geheimagenten und Provokateure eingesetzt wurden, wurden Geheimdienststellen zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung geschaffen.

Die Regierung von Alexander III. von 1882 nahm einen Kurs zur Stärkung und Stärkung der Macht der autokratischen Monarchie und begann, die Politik der sogenannten Gegenreformen zu formalisieren. Das Konzept eines neuen politischen Kurses wurde schließlich Mitte der 80er Jahre geformt und bestand in der Proklamation der Unantastbarkeit der Autokratie, der Unzulässigkeit jeglicher Umwandlung der bestehenden Regierung, in der Zentralisierung der Macht und der Einschränkung der Rechte der lokalen Selbstverwaltung. Regierung, die vollständige Unverletzlichkeit der Rechte des Adels.

Vortrag 44

Russland an der WendeXIX- XXJahrhunderte. Merkmale der sozioökonomischen Entwicklung.

Bürgerliche Reformen der 60-70er Jahre des 19. Jahrhunderts. trug zur Entwicklung des russischen Kapitalismus bei. Russland betrat später als viele europäische Länder den Weg der kapitalistischen Entwicklung. Das Entwicklungstempo des Kapitalismus und der Konzentrationsgrad der Industrieproduktion in Russland waren höher. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts änderte sich die soziale Struktur der russischen Bevölkerung. Laut der allrussischen Volkszählung von 1897 betrug die Bevölkerung des Landes 125,6 Millionen Menschen. Es gab ungefähr 70% der Bauern, Philister - 11%, die Bevölkerung der nationalen Außenbezirke - 2,3%, Adlige - 1,5%, Kaufleute - 0,5%, Geistliche - 0,5%.

Die Verteilung der Bevölkerung nach Klassen zeigt eine Zunahme der Zahl der Großbürger, Grundbesitzer und höheren Beamten - bis zu 2,4%. Die Zahl der für die kapitalistische Ära charakteristischen sozialen Schichten nahm zu - die Proletarier, das Mittel- und das Kleinbürgertum.

Branchenentwicklung. Die Entstehung neuer Industrieregionen.

Der Kapitalismus in der Industrie durchlief drei Stadien:

1. Kleinproduktion (hauptsächlich bäuerliches Handwerk),

2. Kapitalistische Manufaktur,

3. Die kapitalistische Fabrik, wenn die Maschinenindustrie entsteht.

In den frühen 1980er Jahren vollendete Russland die industrielle Revolution. Maschinenarbeit ersetzte Handarbeit. Dampfmaschinen und mechanische Maschinen waren weit verbreitet.

Neue Industriezentren entstanden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg die Kohleproduktion fast um das 30-fache und die Ölförderung um das 700-fache. Fabriksiedlungen entstanden.

Eisenbahnbau entwickelt. Mitte der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts. Die Nikolaevskaya-Eisenbahn wurde gebaut, die Moskau mit St. Petersburg verband. Ende der 70er Jahre begann der Eisenbahnbau am Rande Russlands: im Transkaukasus, in Zentralasien und Sibirien. Der Initiator des "Eisenbahnbooms" war der Eisenbahnminister S.Yu. Witte. In den 1990er Jahren wurde der Bau der Transsibirischen Eisenbahn fortgesetzt.

Die Entwicklung des Kapitalismus in der Landwirtschaft.

In der Landwirtschaft verstärkte sich die Schichtung der Bauernschaft. Es gab einen Prozess der "Entbäuerung", d.h. Trennung der ländlichen Bourgeoisie und des ländlichen Proletariats. Die Technik wurde breiter eingesetzt, die Spezialisierung vertieft. Die raschere Entwicklung des Kapitalismus wurde durch Leibeigenschaftsreste gehemmt: Erhaltung des Grundeigentums, Landmangel für die Bauern, Erhaltung zeitweiliger Verbindlichkeiten bis 1881, Tilgungszahlungen bis 1906.

Vortrag 45

Hervorragender Hr. Zahlen von Russland des EndesXIX- AnfangXXin. (S.Yu.Witte, P.A.Stolypin)

Witte Sergej Julijewitsch

Geboren in der Familie eines prominenten Beamten. Absolvent der Fakultät für Physik und Mathematik der Universität Noworossijsk (Odessa). Etwa 20 Jahre arbeitete er in privaten Eisenbahnunternehmen. S.Yu. Witte hatte die hohen Ämter des Eisenbahnministers und des Finanzministers inne. Er war Initiator der Einführung des Weinmonopols, der Währungsreform, des Baus der Transsibirischen Eisenbahn.

Ab August 1903 - Vorsitzender des Ministerkomitees. 1905 leitete er die russische Delegation, die den Friedensvertrag von Portsmouth zwischen Russland und Japan unterzeichnete, wofür er den Titel eines Grafen erhielt.

Kaiser Nikolaus II unterzeichnete am 19. Oktober 1905 das unter Beteiligung von Witte verfasste Manifest, das den Grundstein für eine neue Verfassungsstruktur des Reiches legte. Witte wurde zum Vorsitzenden des Ministerrates ernannt. Allerdings erwies sich Witte als zu „links“ für den Großteil des Adels und die Spitze der herrschenden Bürokratie und als zu „rechts“ für die bürgerlich-liberalen Kreise der oktobristisch-kadettischen Richtung.

Witte reichte seinen Rücktritt ein, der am 16. April 1906 angenommen wurde. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in St. Petersburg und im Ausland. Witte blieb Mitglied des Staatsrats und beteiligte sich an der Arbeit des Finanzausschusses, dessen Vorsitzender er bis zu seinem Tod war. 1907-1912. Witte schrieb „Memoiren“, die für die Charakterisierung der Politik der zaristischen Regierung von großem Interesse sind.

Stolypin Pjotr ​​Arkadiewitsch

Staatsmann. Geboren in einer alten Adelsfamilie. Absolvent der Fakultät für Physik und Mathematik der Universität St. Petersburg. Ein Großgrundbesitzer, ein überzeugter Monarchist. 1903 wurde er Gouverneur in Saratow. Während der Bauernaufstände im Sommer 1905 zeigte er Energie, Zähigkeit und persönlichen Mut.

Im April 1906 wurde er zum Innenminister und im Juli zum Vorsitzenden des Ministerrates ernannt. In Russland wurde ein Dekret über Kriegsgerichte erlassen, bei dem Gerichtsverfahren innerhalb von 48 Stunden abgeschlossen und das Urteil innerhalb von 24 Stunden vollstreckt wurde. Laut Forschern wurden von August 1906 bis April 1907 1102 Todesurteile verhängt, und der Galgen wurde "Stolypins Krawatte" genannt. Es gab 11 Versuche auf Stolypin selbst.

Nach der Niederlage der ersten russischen Revolution führte die Stolypin-Regierung Reformen durch, die hauptsächlich Agrarreformen waren. Stolypins Idee war es, das Agrarproblem zu lösen, ohne den Grundbesitz zu beeinträchtigen, indem einige Bauern auf Kosten anderer bereichert wurden. Stolypins unabhängige Position wurde wiederhergestellt der Adel gegen ihn, streiten Nikolaus II dass der Premier die Macht an die Bourgeoisie übergibt; offene Konfrontation mit GE Rasputin erregte die Feindschaft von Kaiserin Alexandra Feodorovna. Sein Einfluss schwand. Stolypin wurde von einem Terroristen getötet D. G. Bogrov. Die Hindernisse, die Stolypin „von oben“ auferlegt wurden, beschleunigten die Lösung der angehäuften Probleme durch den revolutionären Umbruch von 1917.

Vortrag 46

Revolution von 1905-1907 in Russland: Ursachen, wichtigste politische Kräfte, Arbeiter- und Bauernbewegung, regierungsfeindliche Aktionen in der Armee

Ursachen:

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschärften sich in Russland die folgenden Widersprüche extrem, die die Ursachen der ersten russischen Revolution waren.

1) Widerspruch zwischen Gutsbesitzern und Bauern. Die Landfrage war die wichtigste sozioökonomische Frage der Ersten Russischen Revolution.

2) Der Widerspruch zwischen Arbeitern und Kapitalisten aufgrund des hohen Grades der Ausbeutung der Arbeiter in Russland.

3) Der Widerspruch zwischen der Autokratie und allen Bevölkerungsschichten aufgrund der völligen politischen Rechtlosigkeit in der großen Mehrheit des Landes

4) Der Widerspruch zwischen der Autokratie und allen nichtrussischen Nationen und Nationalitäten aufgrund der von der Autokratie verfolgten Russifizierungspolitik. Die nichtrussischen Nationen und Nationalitäten forderten von der Autokratie kulturelle und nationale Autonomie.

Eine der Hauptfragen jeder Revolution ist die Machtfrage. Ihm gegenüber schlossen sich verschiedene gesellschaftspolitische Kräfte in Russland in drei Lagern zusammen. Erstes Lager waren Anhänger der Autokratie. Sie erkannten die Änderungen entweder überhaupt nicht an oder stimmten der Existenz eines legislativen Beratungsgremiums unter dem Autokraten zu. Das sind vor allem die reaktionären Gutsbesitzer, die höchsten Ränge der Staatsorgane, die Armee, die Polizei, ein Teil der Bourgeoisie, die direkt mit dem Zarismus verbunden sind, und viele Semstwoführer. Zweites Lager bestand aus Vertretern des liberalen Bürgertums und der liberalen Intelligenz, dem fortgeschrittenen Adel, Angestellten, dem Kleinbürgertum der Stadt, einem Teil der Bauern. Sie befürworteten die Erhaltung der Monarchie, aber konstitutionell, parlamentarisch.

BEIM drittes Lager - revolutionär-demokratisch - umfasste das Proletariat, einen Teil der Bauernschaft, die ärmsten Schichten des Kleinbürgertums usw. Ihre Interessen wurden von den Sozialdemokraten, Sozialrevolutionären, Anarchisten und anderen politischen Kräften zum Ausdruck gebracht.

Erste Russische Revolution , die einen bürgerlich-demokratischen Charakter hatte, dauerte 2,5 Jahre - vom 9. Januar 1905 bis zum 3. Juni 1907.

Herkömmlicherweise kann die Revolution in 3 Phasen unterteilt werden:

ichBühne . 9. Januar - September 1905- der Beginn der Revolution und ihre Entwicklung entlang einer aufsteigenden Linie.

IIBühne . Oktober - Dezember 1905- der höchste Aufstieg der Revolution, deren Höhepunkt ein bewaffneter Aufstand in Moskau war.

IIIBühne. Januar 1906 - 3. Juni 1907- die Periode der absteigenden Linie der Revolution.