Eine Serie von Schiffswracks im Asowschen Meer droht eine ökologische Katastrophe. Die Katastrophe im Schwarzen Meer: Ist sie mit der Straße von Kertsch und dem Asowschen Meer verbunden?

Türkische Seeleute brannten, um nicht von Ukrainern gefangen genommen zu werden

Kap Takil ist die südöstliche Spitze der Halbinsel Kertsch, die geografische Grenze des Asowschen und des Schwarzen Meeres. Der Ort ist unglaublich schön und kriminell zugleich. Hier, am äußersten Rand neutraler Gewässer, findet seit ukrainischer Zeit ein illegaler Umschlag von Seefracht statt. Direkt auf See werden Getreide, Kohle, Kraft- und Schmierstoffe und andere Güter von einer Seite zur anderen umgeschlagen. So werden Zoll- und Sanktionsverbote umgangen. Außerdem sparen sie eine Menge Hafenbunker.

Auf dem Balken von Taktil unter dem "grauen Umschlag" reihen sich oft ganze Reihen von Zivilgerichten aneinander. Am Abend des 21. Januar flammten südlich des Kaps von der Seite von Kertsch zwei Gasträger "Maestro" und "Kandy" auf. Beide stehen unter der Flagge von Tansania.

Es gibt solche "profitablen" Flaggen afrikanischer, asiatischer und Inselstaaten, für die der Reeder praktisch nicht bezahlt. Tatsächlich sind die Gastanker im Besitz von Händlern aus der Türkei. Die Besatzungen sind gemischt - nur 16 türkische Matrosen und 15 indische Staatsbürger. Unter den Matrosen sind keine Russen.

Bis zum Morgen des 22. Januar sind 10 Tote und 12 Gerettete bekannt, die Zahl der Vermissten wird angegeben.

"Maestro" kam zum Umschlag von Kertsch, geladen am Gasterminal des türkischen Hafens Marmara Ereglisi. "Kandy" folgte aus dem russischen Temryuk in den Libanon. Formal ereignete sich die Tragödie in den neutralen Gewässern des Schwarzen Meeres. Aber in der Tat - der Arm der Straße von Kertsch, 16 Meilen von der Küste des Krasnodar-Territoriums entfernt. „Da geht etwas Schreckliches vor sich“, berichteten Augenzeugen.

Das Wetter in der Meerenge verschlechterte sich rapide. Sturmwind, Meerwassertemperatur sank auf drei oder vier Grad. Schiffe, die in der Nähe standen, registrierten einen lauten Knall und einen Blitz auf einem der Tansanier. Ein wütendes Feuer breitete sich sofort auf die zweite Seite aus. Beim Fluchtversuch sprangen die verbrannten Menschen ins eisige Meer.

Absurd, aber sie haben gleichzeitig Erfrierungen und Verbrennungen. Sie selbst verstehen, wie Wasser im Winter ist, - sagt der Leiter des Crimean Center for Disaster Medicine, Sergey Olefirenko. Viele hatten keine Zeit, Kreise oder Westen anzuziehen, und ertranken direkt vor den Rettern. In der Nähe der brennenden Schiffe gelang es, 12 Menschen lebendig zu erwecken, alle in ernstem Zustand. Im Katastrophengebiet operierte der mit einem Hubschrauberlandeplatz ausgestattete Seeschlepper „Rescuer Demidov“. Wegen des Sturms waren Flüge jedoch nicht möglich.

Sie sind wahrscheinlich mit LPG überladen - verflüssigtes Kohlenwasserstoffgas, Propan-Butan. Weit davon entfernt, neue Tanker zu sein, ist gleichzeitig auch die Qualifikation der Besatzung gering. Erfahrene würden nicht gehen, riskant wegen gleicher Sanktionen. Und was ist passiert, was ist passiert - die Krim-Medien zitieren eine Experteneinschätzung eines bekannten Spezialisten für Seerecht, Chefredakteur des Maritime Bulletin, Mikhail Voitenko.

Nach der Marinetraffic-Website zu urteilen, gehört Maestro wirklich zum türkischen Milenyum Denizcilik Gemi. Das Unternehmen steht wegen Verstoßes gegen das Syrien-Embargo auf der US-Sanktionsliste. Letzter Fixpunkt ist die türkische Hafenstadt Zonguldak. Das heißt, sie gingen mit ausgeschaltetem AIS-System weiter. So arbeiten Schwarzmeerschmuggler.

Die aktuelle Katastrophe hat eine Tatsache bestätigt, die fast allen Seglern bekannt ist. In der Straße von Kertsch werden weiterhin illegale Ankerplätze betrieben. Die einzige Entschuldigung ist, dass es sich außerhalb der Zollkontrollzone befindet.

Dieser Umschlag war natürlich illegal, - bestätigte die Quelle der Agentur Kryminform - Alle legalen Umschlagarbeiten auf den Straßen des Hafens von Kavkaz, im Regime der offenen Grenze. Und diese Schiffe befanden sich außerhalb der 12-Meilen-Zone außerhalb der Hoheitsgewässer der Russischen Föderation. Dort wird seit vielen Jahren Waren umgeschlagen und so weiter. Beispielsweise besteht die Notwendigkeit, verschiedene Arten von Fracht zu mischen, die auf russischem Territorium nicht gemischt werden können, um eine bestimmte Frachtkonsistenz zu erhalten, damit sie bestimmte erforderliche Qualitäten und Eigenschaften aufweist. Dies gilt für Ölprodukte, Gas und dergleichen ...

Der Pressedienst von Rosmorrechflot erklärte, dass die brennenden Tanker der Ökologie des Schwarzen Meeres keinen Schaden zugefügt hätten. Der Untersuchungsausschuss hat bereits ein Strafverfahren wegen des Todes von Seeleuten im Schwarzen Meer eröffnet. Ob auf der „grauen Seite“ am Kap Taktil eine Untersuchung im Gange ist, ist noch unbekannt. Böse Zungen behaupten, dass der Umschlag in der Straße von Kertsch zu einem festen Bestandteil des sogenannten geworden ist. Syrischer Express.

Die Überlebenden werden in die medizinischen Einrichtungen von Kertsch gebracht. Türkische Seeleute gaben ihr erstes Zeugnis. Ihren Angaben zufolge hatten die Besatzungen strenge Anweisungen, alles zu tun, um nicht in die Hände der Seestreitkräfte der benachbarten Ukraine zu fallen. Angeblich. Aus diesem Grund unternahmen sie einen äußerst riskanten Gasumschlag auf hoher See.

Die Gefahr einer unabhängigen Gefangenschaft für solche "Tansanier" ist durchaus real. Beispielsweise eröffnete das ukrainische Militär am 1. Januar Artilleriefeuer und hielt ein Schiff unter der Flagge Tansanias fest. Das Raketenboot "Priluki" - eine der mächtigsten Militäreinheiten der ukrainischen Marine - nahm an der Neujahrs-Spezialoperation querab des Dorfes Kurortnoje in der Region Odessa teil.

Eine weitere charakteristische Tatsache. Letztes Jahr wurde ein weiterer tansanischer Massengutfrachter, Sky Moon, von ukrainischen Grenzschutzbeamten mit vorgehaltener Waffe festgenommen. Der Kapitän des Schiffes, das in die Krim eingelaufen ist, wurde in der Ukraine für schuldig befunden, gegen die Regeln für das Überqueren der Staatsgrenze verstoßen zu haben. Sky Moon transportierte Altmetall, Leinsamen, Soda und technisches Soda in die Türkei und nach Moldawien. Das erbeutete Trockenfrachtschiff wurde nicht an die Eigner zurückgegeben und wird nun als Hilfsschiff der ukrainischen Marine eingesetzt.

Die aktuelle Tragödie in der Straße von Kertsch wird mit der schrecklichen Katastrophe vom Spätherbst 2007 verglichen. Dann wurde die stürmische Meerenge zu einer echten Falle für Tanker und Massengutfrachter. 6 Meter hohe Wellen und eine Windgeschwindigkeit von 35 Metern pro Sekunde zerstörten ein Schiff nach dem anderen. Der Tanker Volganeft-139 war der erste, der um 4.55 Uhr in zwei Teile zerbrach. 2 Tausend Tonnen Dieselkraftstoff flossen daraus ins Meer. Als nächstes ging das Trockenfrachtschiff "Nachitschewan" mit 2.000 Tonnen Schwefel um. Um 10.25 Uhr sank Wolnogorsk mit einer Ladung von 2436 Tonnen Schwefel in den Wellen. Von den 11 Besatzungsmitgliedern wurden sechs gerettet. Der Lastkahn „Demetra“ mit 3.000 Tonnen Heizöl wurde vom Anker gerissen und zur Nehrung von Tuzla getragen. Wenig später sagte der Leiter des Hafens von Noworossijsk, Wladimir Erygin, dass Schiffe unter georgischer und türkischer Flagge in der Nähe auf Grund gelaufen seien.

Mehrere Jahre in Folge mussten das Wassergebiet von Kertsch und die Ufer von Taman von ausgelaufenem Heizöl befreit werden. Zehntausende Seevögel, Fische und Delfine starben. Die Folgen der Umweltkatastrophe vor einem Jahrzehnt sind immer noch zu spüren ...

Es scheint, dass was auf dem kleinsten, warmen und ruhigen Asowschen Meer der Welt passieren kann? Leider bestätigen die Tragödien der letzten Jahre, einschließlich der aktuellen Badesaison, dass das Asowsche Meer trotz der äußeren Ruhe und Anmut mit vielen Geheimnissen und Gefahren behaftet ist.

Letztes Jahr haben wir über die Tragödie gesprochen, die sich auf der anderen Seite der Asowschen Küste auf der Insel Jeisk Nehrung ereignet hat. Am Morgen des 7. Juli trafen 74 Kinder und Jugendliche aus dem Pionierlager zu einem Ausflug auf die Insel ein. Während des Aufenthalts der Gruppe durften Kinder in Ufernähe schwimmen. Aber wegen der starken Strömung konnten sechs Kinder nicht an Land gehen und ertranken zusammen mit dem Lehrer, der versuchte, sie zu retten. Bis heute wurden alle Leichen der Toten identifiziert – der Lehrer, drei Jungen im Alter von 8, 9 und 11 Jahren und drei Mädchen im Alter von 12, 16 und 9 Jahren.

Im vorletzten Sommer ereignete sich im fünfzig Kilometer von Mariupol entfernten Dorf Yurievka ebenfalls ein tragischer Vorfall. In einer Tiefe von nur etwa einem Meter, zwanzig Meter vom Ufer entfernt, wäre ein zwölfjähriger Junge fast ertrunken. Zwei erwachsene, körperlich kräftige Dreißigjährige, die ihm zu Hilfe kamen, konnten den Jungen aus dem Wasser stoßen, wurden aber selbst Opfer der Tiefsee.

Es war neun Uhr morgens, die Erwachsenen waren nüchtern und entspannten mit ihren Familien am Strand. Wie so eine Tragödie passieren konnte, ist unbegreiflich. Der überlebende Junge sagt, dass er mit seinem Onkel im Meer mit einem Ball gespielt hat und plötzlich der Sand unter seinen Füßen verschwunden ist. Er fing an zu schreien, sein Onkel eilte zur Rettung, der damals nach dem Ball wegging, der zur Seite geflogen war. Onkel kam rechtzeitig an, stieß den Jungen auf Grund, aber er begann zu sinken. Als er ein solches Bild sah, eilte ein anderer Mann zur Rettung. Sie und die Retter, die zur Rettung kamen, zogen den Jungen aus dem Wasser, aber unbekannte Seestreitkräfte zogen zwei erwachsene Männer unter Wasser.

Was ist die Ursache dieser Tragödien? Sind sie selten? Lassen Sie uns versuchen, diese Probleme der Reihe nach zu behandeln.

Eine der offensichtlichsten Ursachen für Tragödien sind Meeresströmungen und die von ihnen verursachten Strudel. Yuryevka liegt zwischen zwei Nehrungen Belosaraiskaya und Berdyanskaya. Wenn sich in der Bucht von Jalta zwei Strömungen treffen, bildet sich ein Wirbel aus Meerwasser, der oft zu Strudeln führt. Fischer sagen, dass sich die Boote manchmal so drehen, dass es schwierig ist, sie herauszuziehen. Die Einheimischen erinnern sich nicht an Fälle, in denen die Boote durch den Strudel sanken, im schlimmsten Fall wurden sie aufs Meer getragen. Das heißt, es besteht keine Notwendigkeit, in Asow über einige riesige Strudel zu sprechen.

Laut Andrei Kiyanenko, Leiter der Erholungsabteilung des regionalen Landschaftsparks Meotida, sind Strömungen und Strudel nicht nur im Gebiet von Yuryevka stark, sondern insbesondere an den Enden der Asowschen Nehrungen - auf Belosaraiskaya, Berdyanskaya, Dolgaya, Sedov Spit, Yeisk Spucke und andere, einzigartig in ihrer Formation der Asowschen Zöpfe. Tragische Fälle, in denen Menschen nicht nur auf Luftmatratzen, sondern auch ohne sie ans Meer getragen wurden, gab es schon früher. Auf den Sensen ertrinken sogar Sportler, die durchaus auf Hochwasser vorbereitet waren.

Vor genau zwanzig Jahren, ab dem Tag der Tragödie in Yuryevka, am 15. Juli 1989, fuhren die Besatzungen von 9 Schiffen des Young Sailors Club der Stadt von Mariupol aus zur See. Nach einer zwölftägigen Reise kehrten das Orion-Trainingsschiff, 2 Motorboote und 4 Boote zurück, und zwei Schiffe mit sieben erwachsenen Besatzungsmitgliedern und fünf Kadetten mussten weitersegeln, um das Asowsche Meer mit einem Anlauf in Yeysk zu umkreisen , Kertsch und Berdjansk. Am Mittag des 28. Juli erhielt das Exekutivkomitee des Stadtrats von Mariupol die erste alarmierende Nachricht: Die Schiffe befanden sich auf der Dolgaya-Nehrung, die Besatzungen wurden vermisst. Es wurde unverzüglich eine Notkommission des Stadtvorstands gebildet. Schiffe der Reedereien Asowsches Meer und Wolga-Don, die sich in den Gewässern des Meeres befinden, Rettungsschiffe des Notrettungsdienstes der Schwarzmeerflotte, Rettungsausrüstung der Fischereikollektive des Krasnodar-Territoriums, Militärflugzeuge und Hubschrauber, Luftfahrt der Verkehrspolizei der Verwaltung für innere Angelegenheiten des Gebiets Donezk waren an der Suche nach den Vermissten beteiligt.

Am Abend des 31. Juli berichteten Militärpiloten aus Rostow am Don: Im Bereich des Dorfes Kamyshevatskaya, unweit von Yeysk und der Dolgaya Nehrung, wurden Leichen gefunden, die von Wellen an Land gespült wurden. Bald - eine neue Meldung: 5 weitere Leichen wurden gefunden. Und erst in der zweiten Hälfte des nächsten Tages wurde das zehnte tote Besatzungsmitglied entdeckt. Die überlebenden zwei Passagiere der Jacht – ein achtjähriger Junge und ein siebzehnjähriges Mädchen – klärten den Hergang der Ereignisse nicht auf. Auf die Frage, wo die anderen seien, sagten sie, sie hätten geschlafen und nichts gesehen. Zu Beginn der Perestroika wurde dieser mysteriöse Fall lange in der Presse diskutiert und ging nicht über die Lippen der einfachen Leute. Als Schuldige für den Tod eines ganzen Teams hielten die einen UFOs, die anderen Wilderer, deren illegaler Fischfang angeblich von jungen Seeleuten beobachtet wurde.

Wir werden die erste Annahme nicht kommentieren ... Die andere ist unwahrscheinlich. Wenn die Wilderer zehn junge Burschen so leicht getötet hätten, dann wären sie damals irgendwo in der Nähe gefunden worden und einfach ertrunken. Es ist unwahrscheinlich, dass irgendjemand die Hand erhoben hätte, um eine so offensichtliche Gräueltat zu begehen. Es bleibt, nach der Ursache eines schrecklichen Rätsels im Meer zu suchen.

Wie die beiden Überlebenden später sagten, wachten sie mitten in der Nacht gleichzeitig mit einem Gefühl unerklärlicher Angst auf. Die Kleider der Matrosen waren wahllos auf dem Deck verstreut. Die Tiefe an dieser Stelle war vernachlässigbar - die Yacht lag auf Grund, wo der Boden von allen Seiten sichtbar ist. Die Segler, mit denen wir gesprochen haben, glauben, dass die Ursache für den Tod der Jungs starke Meeresströmungen sein könnten, die entlang der Spitze der Dolgaya-Nehrung verlaufen, verursacht durch eine Brandungswelle. Höchstwahrscheinlich kletterten die Jungs ins Wasser, um das Boot auf Grund zu schieben, fielen in die Strömung, der Rest eilte, um sie zu retten, und wurde auch einer nach dem anderen ins Meer getragen.

Ich möchte mich nicht der Mystik zuwenden, aber in all diesen Unfällen gibt es immer noch mehrere fatale Zufälle und magische Zahlen. Das Boot, das 1989, vielleicht indirekt, den Tod der Besatzung verursachte, hieß damals Arktos, wurde nach genau 13 (!) Jahren und, unglaublicher, wieder am 25. Juli zu diesem Zeitpunkt in eine Yacht umgewandelt mit einem neuen Namen "Mariupol" ertrank fünf Passagiere und sank. Im Bereich des Dorfes Melekino rollte sie Urlauber an. Obwohl es nur für 10 Personen ausgelegt war, nahm der Kapitän 38 Passagiere an Bord. Von einer kleinen Welle, anderthalb Kilometer vom Ufer entfernt, kenterte die Yacht. Das Schiff drehte sich auf die Seite und begann langsam zu sinken. Von den 38 Passagieren wurden 33 gerettet. Interessanterweise wurde die Yacht nach der Tragödie von einem Schwimmkran des Hafens von Mariupol vom Boden gehoben, etwa ein Jahr im Hafen gelagert und dann in eine unbekannte Richtung gebracht, ihr weiteres Schicksal ist uns unbekannt. Wird es wiederhergestellt und neu gestartet? Es ist durchaus möglich, obwohl die Segler, mit denen wir gesprochen haben, glauben, dass eine so unglückliche Yacht noch gesucht werden muss und es am besten wäre, sie einfach zu zerstören, zu verbrennen und die Asche über das Meer zu streuen. Aber zurück zu unserer Hauptfrage.

Spit Dolgaya befindet sich, falls es jemand nicht weiß, an der gegenüberliegenden Küste des Asowschen Meeres auf dem Territorium der Russischen Föderation. In den Sowjetjahren, als es zwischen unseren Ländern keine Grenzen gab, segelten Mariupol-Segler oft auf der anderen Seite des Meeres. Wenn Sie sich die Karte des Asowschen Meeres ansehen, fällt auf, dass die Dolgaya-Nehrung fast direkt gegenüber der Belosaraiskaya-Nehrung liegt. Dadurch fließt die Wassermasse an dieser Stelle wie durch einen Flaschenhals und nimmt dementsprechend zu. Bei einer durch die West- und Südwestwinde verursachten Brandungswelle steigt der Meeresspiegel im Bereich der Taganrog-Bucht zeitweise auf zwei Meter. Wenn die Winde schwächer werden, strömt das Wasser zurück, und zwar in einem ziemlich schnellen Strom.

Ein Freund des Autors dieser Zeilen hat kürzlich persönlich gesehen, wie gefährlich die Enden der Asowschen Nehrungen sein können - er hat ein etwa zwölfjähriges Mädchen an der Spitze von Belosaraika gerettet. Während ihre Eltern am Ufer begeistert plauderten, lief sie etwa fünfzig Meter vom Ufer entfernt auf Grund, man kann es nicht anders sagen - ins offene Meer, denn an der Spitze der Landzunge ist das Meer fast von allen Seiten. Die Tiefe für ihr Wachstum lag etwas über der Taille, aber gleichzeitig konnte sie das Meer nicht alleine verlassen. Sie schaffte es gerade noch an die Kreuzung zweier Strömungen, was deutlich an den Wellen zu erkennen war, die von verschiedenen Seiten in einem Winkel von etwa fünfzig Grad aufeinander rollten.

„Am Anfang verstand sie nicht, dass etwas nicht stimmte, und sprang ruhig auf die Wellen, aber dann erschien Entsetzen auf ihrem Gesicht“, sagte eine Freundin. — Sie versuchte, zum Ufer zu gehen, und das Meer zog sie zurück. Sicherlich hätte ihre Kraft bei einem so ungleichen Kampf für kurze Zeit gereicht, zumal das Mädchen körperlich eindeutig keine Sportlerin war. Als ich mich ihm näherte, spürte ich trotz der relativ ruhigen Wasseroberfläche einen mächtigen Fluss, der am Boden entlang floss. Die Strömung war so stark, dass ich mich kaum auf den Beinen halten konnte. Ich war zu Tode erschrocken. Ich sagte dem Mädchen, sie solle meine Hand festhalten, und so gelangten wir Schritt für Schritt langsam ins seichte Wasser und dann ans Ufer. Wenn es etwas tiefer wäre, hätte ich die Strömung nicht überwunden ... ".

Eine solche Kraft lebt im "sanften" Asowschen Meer. Der Autor dieser Zeilen hat als Bewunderer der Ruhe auf der Belosarayskaya-Nehrung selbst wiederholt die Stärke dieser Strömung getestet. Ganz am Ende der Nehrung ist es besser, überhaupt nicht zu schwimmen, aber bevor Sie den letzten Punkt erreichen, können Sie. Die Hauptsache ist, dass Sie sich zu jeder Zeit nicht mehr als zehn bis fünfzehn Meter vom Ufer entfernt halten und dass die Tiefe nicht über der Taille liegt. Sie können interessante Empfindungen bekommen. Sie brauchen sich nur zu entspannen, sich auf den Rücken zu legen, und die Strömung selbst trägt Sie mit ungefähr der Geschwindigkeit einer schnell gehenden Person am Ufer entlang, - bestätigt. Obwohl eine so starke Strömung nicht immer der Fall ist. So ist der Fluss im Meer - exotisch! Aber dieser Exot wäre gut, wenn er nicht so viele Menschen ruiniert hätte.

Laut Andrei Kiyanenko gibt es weniger Fälle von Ertrunkenen am Spieß als an anderen Orten, nur weil die Zahl der Urlauber dort viel geringer ist. Und auf der Sedov-Nehrung lassen die Wächter des Meotida-Landschaftsparks Urlauber im Allgemeinen nicht an die Spitze der Nehrung, sie schützen die Vogelnester. Auf der Belosarskaja-Nehrung ist es noch schlimmer. Jedes Jahr kommen immer mehr Urlauber hierher, an die Spitze der Nehrung, und viele von ihnen sind sich der Gefahren, die dieser schöne Ort mit sich bringt, gar nicht bewusst.

Aber die Tragödie, die sich letztes Jahr in Yuryevka ereignet hat, kann nicht eindeutig den Meeresströmungen angelastet werden. Erstens sind sie in Küstennähe in geringer Tiefe nicht stark genug, um zwei junge körperlich starke Männer, die schwimmen können, mit sich zu ziehen und zu ertränken. Zweitens liegt Yuryevka praktisch in der Bucht von Jalta und die Strömungen hier sind extrem schwach. Aus irgendeinem Grund wurden in den Nachbardörfern Jalta und Urzuf keine derartigen Fälle festgestellt. Außerdem waren sie nicht dort, nicht nach offiziellen Angaben, aber nach Angaben von Anwohnern, einschließlich Meotida-Mitarbeitern. Der gefährlichste Ort befindet sich laut den Jurjewiten am Stadtrand von Jurjewka auf der Seite von Urzuf in einem Gebiet mit einem selbsterklärenden Namen - Cape Serpentine.

Er glaubt nicht, dass die Ursache der Tragödie in Yuryevka die Strömungen und der Leiter der öffentlichen Umweltorganisation Mariupol "Clean Coast", ein Seemann und Segler Yulian Mikhailov, waren.

„Dort ist ein schlammiger Boden, fast ein Sumpf, was für starke Strömungen können da sein? - Er stellt eine Frage. - Ich bin seit vielen Jahren im Segelsport tätig, ich kenne das Meer wie ein Einheimischer und, glauben Sie mir, ich habe nicht einmal auf offener See, ganz zu schweigen von der Bucht von Jalta, Trichter gesehen, die einen Erwachsenen ziehen können, der schwimmen kann Mann unter Wasser. Auch in Seerichtungen (Nachschlagewerke für Segler) findet sich in diesem Bereich kein Hinweis auf starke Strömungen. Ich kann nur Vermutungen über die Ursachen natürlicher Anomalien in Yuryevka anstellen, aber Meeresströmungen sind nicht dafür verantwortlich.

Olga Shakula, Leiterin der Naturabteilung des Mariupoler Heimatmuseums, stimmt der Meinung des Segler-Ökologen zu. Der Grund liegt ihrer Meinung nach eher darin, dass gerade im Bereich des Kaps Zmeinny in einer Tiefe von etwa einem Kilometer eine globale geologische Verwerfung zwischen Grundgesteinsplatten besteht. Es durchquert das gesamte Asowsche Meer und erzeugt seismische Aktivitäten auf der Krim. Im Zuge geologischer Bewegungen überlagern sich die Platten, bröckeln und verschieben die oberen Bodenschichten. Übrigens erscheint die Freisetzung von Fragmenten dieser Gesteine an der Oberfläche in den unglückseligen, weithin bekannten radioaktiven "schwarzen" Sanden, die auf radioaktivem Thorium basieren. Neben der Freisetzung von Sand trägt auch die geologische Instabilität des Gebiets zu massiven Bewegungen des oberen Teils der Erdoberfläche bei, was zu Murgängen und Erdrutschen führen kann, die nicht nur an Land, sondern auch unter der Meerwasserschicht auftreten.

Laut Olga Shakula ist es möglich, dass die Ursache der Tragödien in Yuryevka genau diese Merkmale der Veränderung des Bodenzustands waren. Muren sind eine feste Masse geringer Dichte, die aus Schluff, Ton und Sand besteht. Diese Masse kann das Gewicht einer Person nicht tragen. Auch Bodenaktivität, Verwerfungen und Risse tragen zur Bildung unterirdischer Flüsse bei. Wo diese Wasser die Bodenoberfläche auswaschen, bilden sich Vertiefungen. Einheimische sagen, dass beim Bau eines der Gebäude der Pension in Yuryevka beim Rammen des ersten Pfahls dieser einfach irgendwo tief unter die Erde gefallen ist und die Idee mit Pfählen aufgegeben werden musste.

„Vor fünf Jahren haben wir uns in Yuryevka mit den Familien und Mitarbeitern unseres Museums ausgeruht“, sagt Olga Shakula. „Unsere Kollegin wäre fast in geringer Tiefe ertrunken, vor unseren Augen begann sie in den Sand zu fallen, schrie, wir verstanden an ihrem Gesicht, dass sie keinen Scherz machte, mein Mann hätte keine Zeit zum Schwimmen gehabt und warf ihr deshalb ein Kinderbecken zu aufblasbarer Ring. Alles ging in Sekundenschnelle, eine Kollegin glaubt immer noch, dass der von ihrem Mann geworfene Kreis ihr Leben gerettet hat.

Es gibt auch ein weiteres Phänomen in Yuryevka - die Freisetzung von Gas an die Oberfläche. Einheimische sagen, dass im Winter, wenn das Meer mit einer Kruste aus dünnem, durchsichtigem Eis bedeckt ist, Ansammlungen von Gasblasen unter dem Eis sehr deutlich sichtbar sind. Kinder haben sogar Unterhaltung - ein kleines Loch in das Eis zu bohren und das Gas, das daraus entweicht, in Brand zu setzen.

Laut Georgy Ryazantsev, einem Mitarbeiter der Asowschen Forschungsstation, sind Methanemissionen aus Schlickablagerungen die Todesursache.

„Unter dem Sand, unter den Muscheln, unter den tonigen Felsen ist die Bildung von Hohlräumen möglich, in denen sich das Gas befindet, und wenn diese Hohlräume überfüllt sind, kann das Gas genau hier entweichen“, sagt der Forscher.

Somit befindet sich eine Person im Moment der Gasfreisetzung in verdünntem Gas, dessen Dichte es einer Person nicht erlaubt, an der Oberfläche zu bleiben. Er stürzt sofort in den Abgrund und stirbt im Bruchteil einer Sekunde.

Experten stellen fest, dass es keine umfassenden wissenschaftlichen Studien zu den Auswirkungen der geologischen Störung auf die Ökologie des Asowschen Meeres in seinem nördlichen Teil gab. Die Küste ist voller ungelöster Geheimnisse. Leider führen einige dieser Mysterien zu schrecklichen Konsequenzen und verdienen daher unserer Meinung nach eine genauere, detaillierte wissenschaftliche Untersuchung. Experten zufolge ist es notwendig, Bohrarbeiten in der anomalen Zone des Asowschen Meeres durchzuführen, um die Ursachen der Tragödien genau herauszufinden und eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln, und dies ist sehr teuer und lästiges Unterfangen. Dennoch hat die Zahl der tragischen Fälle in Yuryevka bereits die Marke überschritten, wenn es an der Zeit ist, das Problem auf erwachsene Weise anzugehen. In der Tat wird bis heute ein erheblicher Teil der Fälle von Ertrunkenen auf ihren betrunkenen Zustand und ihr fahrlässiges Verhalten im Wasser zurückgeführt. Wie viel Prozent davon dem wirklichen Stand der Dinge entsprechen, kann heute niemand sagen.

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In den letzten Tagen stand das Asowsche Meer aufgrund einer weiteren Verschärfung der russisch-ukrainischen Beziehungen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Weltmedien. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich jedoch Tragödien in diesen Gewässern ereignet. Aus diesem Material erfahren Sie mehr über die schrecklichsten Ereignisse in den Gewässern von Asow.

1779: Explosion auf der Fregatte "Third"

1779 wurde im Hafen der Stadt Kertsch die sechs Jahre zuvor gebaute Segelfregatte Trety, eines der besten Schiffe der russischen Flotte, repariert. Arbeiter polsterten die Kruyt-Kammer mit Segeltuch - ein Raum zur Aufbewahrung brennbarer Substanzen. Ein versehentliches Feuer provozierte die Explosion von 149 Fässern Schießpulver. Das Schiff wurde buchstäblich in Stücke gerissen, 20 Seeleute starben.

1781-82: Zwischenfälle mit Taganrog

Im Winter 1781 wurde das neu erfundene Schiff „Taganrog“ durch Eis aus dem Hafen von Taganrog getrieben. Nachdem das Schiff ein Loch erhalten hatte, sank es. Gleichzeitig starben 39 Besatzungsmitglieder, Dutzende der Überlebenden erlitten Erfrierungen. Ein Jahr später wurde das Schiff vom Boden gehoben und wieder in Betrieb genommen. Als Taganrog jedoch im November 1782 versuchte, in dieselbe Bucht einzufahren, stolperte er erneut über Eis und wurde teilweise überflutet - dieses Schiffswrack forderte das Leben von 32 Seeleuten.

1914: Unwetterkatastrophe

Im Jahr des Beginns des Ersten Weltkriegs stieg der Pegel des Asowschen Meeres im südöstlichen Teil während eines Sturms um 4,3 Meter. Der Grund dafür war laut dem Forscher Yevgeny Shnyukov ein ungewöhnliches Phänomen - Stoßwellen. Viele Menschen wurden ins Meer gespült, 3.000 Menschen starben. Yeisk und Temryuk wurden zerstört. Etwa die Hälfte der Opfer befand sich im Bereich der Achuevskaya-Nehrung. In der Nähe von Primorsko-Akhtarsk sind 150 Eisenbahner während eines Sturms ertrunken.

1927: ein schrecklicher Tornado in Yenikal

Der Tornado, der sich am 20. September 1927 an den Ufern der Straße von Kertsch erhob, war so stark, dass er zwei Fischereifahrzeuge in die Luft hob und sie auf eine Entfernung von 150 Metern bewegte. Einer der Fischer starb, drei wurden verkrüppelt.

1944: Landung auf Kap Tarkhan

Während des Großen Vaterländischen Krieges führte die Rote Armee eine Landung am Kap Tarkhan in der Straße von Kertsch mit großen Verlusten durch. Die Operation fand vom 9. bis 11. Januar 1944 statt. 51 Schiffe der Asowschen Flottille fuhren abends in See, aber während des Übergangs zum Kap verstärkte sich der Sturm, der Wind stieg auf 7 Punkte, wodurch 5 Landungsmotorboote sanken.

Am 10. Januar um 8 Uhr morgens begannen Infanteristen in eisigem Wasser zu landen und verloren Waffen und Munition. Gleichzeitig feuerten deutsche Flugzeuge aus der Luft auf die Flottille. Die sowjetische Luftfahrt, die die Operation abdecken sollte, erschien nicht vor Ort.

Die Zahl der Opfer während der Landung betrug 177 Fallschirmjäger - sie ertranken oder wurden getötet. Außerdem wurden Besatzungsmitglieder mehrerer gesunkener Boote, Beiboote und Motorboote getötet.

1969: Tsunami an der Kuban-Küste

Eine der verheerendsten Katastrophen in der Geschichte von Asow war der Amoklauf der Elemente im Oktober 1969. Aufgrund einer starken Windänderung traf eine 4 Meter hohe Welle die Küste der Region Temryuk in der Region Krasnodar. Der Tsunami zerstörte die Fischerdörfer Chaikino, Achuyevo, Perekopka und Verbenaya, in Temryuk wurden die Gebäude im Hafen, die Schiffsreparatur- und Konservenfabriken sowie die Gebäude des Resorts beschädigt. Ein 10-12 Kilometer breiter Landstreifen wurde überflutet. Die genaue Zahl der Toten wurde nicht genannt, Experten zufolge geht die Rechnung jedoch auf Hunderte von Menschen. Tausende Menschen verloren ihr Zuhause, die Fischindustrie der Region wurde komplett zerstört.

1988: Flugzeugabsturz über der Jeisk-Mündung

Am 8. August 1988 stürzte das Laborflugzeug An-12, das von Piloten des 535. separaten gemischten Luftfahrtregiments geflogen wurde, in das Asowsche Meer. An Bord des Flugzeugs befanden sich 50 Passagiere. Während des Landeanflugs über dem Yeysk Liman stellten sich die Triebwerke des Flugzeugs plötzlich ab und es stürzte in seichtes Wasser. Der Rumpf schlug auf dem Boden auf und brach. Von den 25 Toten wurden einige beim Aufprall tödlich verletzt, andere ertranken. Der Hälfte der Passagiere gelang die Flucht, nicht ohne die Hilfe von Anwohnern, die mit kleinen Booten zum Tatort segelten. Ursache der Katastrophe war die Verwendung von mit Wasser vermischtem Flugbenzin.

Vor kurzem ereignete sich im Dorf Yuryevka am Ufer des Asowschen Meeres, fünfzig Kilometer von Mariupol entfernt, ein tragischer Vorfall, der als außergewöhnlich bezeichnet wird. In einer Tiefe von nur etwa einem Meter, zwanzig Meter vom Ufer entfernt, wäre ein zwölfjähriger Junge fast ertrunken. Zwei erwachsene, körperlich kräftige Dreißigjährige, die ihm zu Hilfe kamen, konnten den Jungen aus dem Wasser stoßen, wurden aber selbst Opfer der Tiefsee.

Es war neun Uhr morgens, die Erwachsenen waren nüchtern und entspannten mit ihren Familien am Strand. Wie so eine Tragödie passieren konnte, ist unbegreiflich. Der überlebende Junge sagt, er habe mit seinem Onkel im Asowschen Meer Ball gespielt und plötzlich begann der Sand unter seinen Füßen zu verschwinden. Er fing an zu schreien, sein Onkel eilte zur Rettung, der sich damals wegen des zur Seite geflogenen Balls entfernt hatte. Onkel kam rechtzeitig an, stieß den Jungen auf Grund, aber er begann zu sinken. Als er ein solches Bild sah, eilte ein anderer Mann zur Hilfe. Sie und die Retter, die zur Rettung kamen, zogen den Jungen aus dem Wasser, aber unbekannte Seestreitkräfte zogen zwei erwachsene Männer unter Wasser. Wie konnte das passieren? Was ist die Ursache der Tragödie? Ist das ein Einzelfall? Lassen Sie uns versuchen, diese Probleme der Reihe nach zu behandeln.

Eine der Versionen sind die Meeresströmungen des Asowschen Meeres und die von ihnen verursachten Strudel. Yuryevka liegt zwischen zwei Nehrungen Belosaraiskaya und Berdyanskaya. Wenn sich zwei Strömungen in der Bucht von Jalta treffen, wirbelt das Meerwasser auf, was oft zu Strudeln führt. Fischer sagen, dass sich die Boote manchmal so drehen, dass es schwierig ist, sie herauszuziehen. Die Einheimischen erinnern sich nicht an Fälle, in denen die Boote durch den Strudel sanken, im schlimmsten Fall wurden sie aufs Meer getragen. Das heißt, es besteht keine Notwendigkeit, über einige riesige Whirlpools im Asowschen Meer zu sprechen.

Laut dem Leiter der Erholungsabteilung des regionalen Landschaftsparks "Meotida" Andrey Kiyanenko sind Strömungen und Strudel im Asowschen Meer nicht nur im Gebiet von Yuryevka stark, sondern insbesondere an den Enden der Asowschen Nehrungen - auf Belosaraiskaya , Berdyanskaya, Dolgaya, Sedov Nehrung und andere einzigartige nach ihrer Bildung der Asowschen Nehrungen. Tragische Fälle, in denen Menschen nicht nur auf Luftmatratzen, sondern auch ohne Luftmatratzen ins Asowsche Meer getragen wurden, ereigneten sich zuvor. Auf den Sensen ertrinken sogar Sportler, die durchaus auf Hochwasser vorbereitet waren.

Also, vor genau zwanzig Jahren, wenn wir vom Tag der Tragödie in Yuryevka am 15. Juli 1989 zählen, verließen die Besatzungen von 9 Schiffen des Young Sailors Club der Stadt Mariupol in Richtung Asowsches Meer. Nach einer zwölftägigen Reise kehrten das Schulschiff „Orion“, 2 Motorboote und 4 Boote zurück, und zwei Schiffe mit sieben erwachsenen Besatzungsmitgliedern und fünf Kadetten mussten weitersegeln, um das Asowsche Meer mit einem Zwischenstopp zu umrunden in Jeisk, Kertsch und Berdjansk. Am Mittag des 28. Juli erhielt das Exekutivkomitee des Stadtrats von Mariupol die erste alarmierende Nachricht: Die Schiffe befanden sich auf der Dolgaya-Nehrung, die Besatzungen wurden vermisst. Es wurde unverzüglich eine Notkommission des Stadtvorstands gebildet. Schiffe der Reedereien Asowsches Meer und Wolga-Don, die sich in den Gewässern des Meeres befinden, Rettungsschiffe des Rettungsdienstes der Schwarzmeerflotte, Rettungsausrüstung der Fischereikollektive des Krasnodar-Territoriums, Militärflugzeuge und Hubschrauber, Luftfahrt des Verkehrs An der Suche nach den Vermissten beteiligte sich die Polizei der Verwaltung für innere Angelegenheiten des Gebiets Donezk.

Am Abend des 31. Juli meldeten Militärpiloten aus Rostow am Don: Im Bereich des Dorfes Kamyshevatskaya, unweit von Yeysk und der Dolgaya Nehrung, wurden Leichen gefunden, die von Wellen an Land gespült wurden. Bald - eine neue Nachricht: 5 weitere Leichen gefunden. Und erst in der zweiten Hälfte des nächsten Tages wurde das zehnte tote Besatzungsmitglied entdeckt. Die überlebenden zwei Passagiere der Jacht – ein achtjähriger Junge und ein siebzehnjähriges Mädchen – klärten den Hergang der Ereignisse nicht auf. Auf die Frage, wo die anderen seien, sagten sie, sie schliefen und hätten nichts gesehen. Zu Beginn der Perestroika wurde dieser mysteriöse Fall lange in der Presse diskutiert und ging nicht über die Lippen der einfachen Leute. Als Schuldige für den Tod eines ganzen Teams hielten die einen UFOs, die anderen Wilderer, deren illegaler Fischfang angeblich von jungen Seeleuten beobachtet wurde.

Wie die beiden Überlebenden später sagten, wachten sie mitten in der Nacht gleichzeitig mit einem Gefühl unerklärlicher Angst auf. Die Kleider der Matrosen waren wahllos auf dem Deck verstreut. Die Tiefe an dieser Stelle war vernachlässigbar - die Yacht war auf Grund gelaufen, wo der Boden von jeder Seite sichtbar ist. Die Segler, mit denen wir gesprochen haben, glauben, dass der Grund für den Tod der Jungs starke Meeresströmungen sein könnten, die entlang der Spitze der Dolgaya-Nehrung verlaufen, verursacht durch eine Brandungswelle. Höchstwahrscheinlich kletterten die Jungs ins Wasser, um das Boot auf Grund zu schieben, fielen in die Strömung, der Rest eilte, um sie zu retten, und wurde auch einer nach dem anderen ins Meer getragen.

Ich möchte mich nicht der Mystik zuwenden, aber in all diesen Unfällen gibt es immer noch mehrere fatale Zufälle und magische Zahlen. Das Boot, das 1989, vielleicht indirekt, den Tod der Besatzung verursachte, hieß damals Arktos, genau 13 Jahre später und, unglaublicher, wieder am 25. Juli, zu diesem Zeitpunkt in eine Yacht mit einem neuen umgewandelt namens "Mariupol" ertrank fünf Passagiere und versank. Im Bereich des Dorfes Melekino rollte sie Urlauber an. Obwohl es nur für 10 Personen ausgelegt war, nahm der Kapitän 38 Passagiere an Bord. Von einer kleinen Welle, anderthalb Kilometer vom Ufer entfernt, kenterte die Yacht. Das Schiff drehte sich auf die Seite und begann langsam zu sinken. Von den 38 Passagieren wurden 33 gerettet. Interessanterweise wurde die Yacht nach der Tragödie von einem Schwimmkran des Hafens von Mariupol vom Boden gehoben, etwa ein Jahr im Hafen gelagert und dann in eine unbekannte Richtung gebracht, ihr weiteres Schicksal ist uns unbekannt. Wird es wiederhergestellt und neu gestartet? Es ist durchaus möglich, obwohl die Segler, mit denen wir gesprochen haben, glauben, dass eine so unglückliche Yacht noch gesucht werden muss, und es am besten wäre, sie einfach zu zerstören, zu verbrennen und die Asche über das Meer von \u200b zu streuen \u200bAsow. Aber zurück zu unserer Hauptfrage.

Spit Dolgaya befindet sich, falls es jemand nicht weiß, an der gegenüberliegenden Küste des Asowschen Meeres auf dem Territorium der Russischen Föderation. In den Sowjetjahren, als es praktisch keine Grenzen zwischen unseren Ländern gab, segelten Mariupol-Segler oft auf der anderen Seite des Asowschen Meeres. Wenn Sie sich die Karte des Asowschen Meeres ansehen, fällt auf, dass die Dolgaya-Nehrung fast direkt gegenüber der Belosaraiskaya-Nehrung liegt. Dadurch fließt die Wassermasse an dieser Stelle wie durch einen Flaschenhals und nimmt dementsprechend zu. Bei einer durch die West- und Südwestwinde verursachten Brandungswelle steigt der Pegel des Asowschen Meeres im Bereich der Taganrog-Bucht manchmal auf zwei Meter. Wenn die Winde schwächer werden, strömt das Wasser zurück, und zwar in einem ziemlich schnellen Strom.

Ein Bekannter des Autors dieser Zeilen hat kürzlich persönlich gesehen, wie gefährlich die Enden der Asowschen Nehrungen sein können - er rettete ein etwa zwölfjähriges Mädchen an der Spitze von Belosaraika. Während ihre Eltern am Ufer begeistert plauderten, lief sie etwa fünfzig Meter vom Ufer entfernt auf Grund, man kann es nicht anders sagen - ins offene Meer, denn an der Spitze der Landzunge ist das Meer fast von allen Seiten. Die Tiefe für ihr Wachstum lag etwas über der Taille, aber gleichzeitig konnte sie das Meer nicht alleine verlassen. Sie schaffte es gerade noch an die Kreuzung zweier Strömungen, was deutlich an den Wellen zu erkennen war, die von verschiedenen Seiten in einem Winkel von etwa fünfzig Grad aufeinander rollten. „Am Anfang verstand sie nicht, dass etwas nicht stimmte, und sprang ruhig auf die Wellen, aber dann zeichnete sich Entsetzen auf ihrem Gesicht ab“, sagte eine Freundin, „sie versuchte, ans Ufer zu gehen, aber das Meer zog sie zurück. Sicher hätte sie bei einem so ungleichen Kampf nicht lange die Nase voll, zumal das Mädchen körperlich eindeutig keine Sportlerin war Die Strömung war so stark, dass ich mich kaum auf den Beinen halten konnte. Ich hatte große Angst. Ich sagte dem Mädchen, sie solle meine Hand festhalten, und so kamen wir Schritt für Schritt ins seichte Wasser und dann zum Ufer. Wenn es etwas tiefer wäre, hätte ich die Strömung nicht überwunden ... ".

Eine solche Macht lebt im "sanften" Asowschen Meer. Der Autor dieser Zeilen hat als Bewunderer der Ruhe auf der Belosarayskaya-Nehrung selbst wiederholt die Stärke dieser Strömung getestet. Ganz am Ende der Nehrung ist es besser, überhaupt nicht zu schwimmen, aber bevor Sie den letzten Punkt erreichen, können Sie. Die Hauptsache ist, dass Sie sich zu jeder Zeit nicht mehr als zehn bis fünfzehn Meter vom Ufer entfernt halten und dass die Tiefe nicht über der Taille liegt. Sie können interessante Empfindungen bekommen. Sie brauchen sich nur zu entspannen, sich auf den Rücken zu legen, und die Strömung selbst trägt Sie mit ungefähr der Geschwindigkeit einer schnell gehenden Person entlang der Küste, - es wurde bestätigt. Obwohl eine so starke Strömung nicht immer der Fall ist. So ist der Fluss im Meer - exotisch! Aber dieser Exot wäre gut, wenn er nicht so viele Menschen ruiniert hätte.

Laut Andrei Kiyanenko gibt es weniger Fälle von Ertrunkenen am Spieß als an anderen Orten, nur weil die Zahl der Urlauber dort viel geringer ist. Und auf der Sedov-Nehrung lassen die Wächter des Meotida-Landschaftsparks Urlauber im Allgemeinen nicht an die Spitze der Nehrung, sie schützen die Vogelnester. Auf der Belosarayskaya-Nehrung ist es noch schlimmer. Jedes Jahr kommen immer mehr Urlauber hierher, an die Spitze der Nehrung, und viele von ihnen sind sich nicht einmal der Gefahr bewusst, die dieser schöne Ort am Asowschen Meer mit sich bringt.

Aber die Tragödie, die sich in Yuryevka ereignete, kann nicht eindeutig den Meeresströmungen angelastet werden. Erstens sind sie in Küstennähe in geringer Tiefe nicht stark genug, um zwei junge körperlich starke Männer, die schwimmen können, mit sich zu ziehen und zu ertränken. Zweitens liegt Yuryevka praktisch in der Bucht von Jalta und die Strömungen hier sind extrem schwach. Aus irgendeinem Grund wurden in den Nachbardörfern Jalta und Urzuf keine derartigen Fälle festgestellt. Außerdem waren sie nicht dort, nicht nach offiziellen Angaben, nämlich nach Anwohnern, einschließlich Meotida-Mitarbeitern. Der gefährlichste Ort befindet sich laut den Jurjewiten am Stadtrand von Jurjewka auf der Seite von Urzuf in einem Gebiet mit einem selbsterklärenden Namen - Cape Serpentine.

Er glaubt nicht, dass die Ursache der Tragödie in Yuryevka die Strömungen und der Leiter der öffentlichen Umweltorganisation Mariupol "Clean Coast", ein Seemann und Segler Yulian Mikhailov, waren.

„Dort ist ein schlammiger Boden, fast ein Sumpf, was für starke Strömungen kann es geben?“ fragt er über die Trichter in der Bucht von Jalta, die einen Erwachsenen ziehen können, der einen Mann unter Wasser schwimmen kann Matrosen) gibt es in diesem Gebiet auch keine Erwähnung starker Strömungen. Ich kann nur Vermutungen über die Ursachen natürlicher Anomalien in Yuryevka anstellen, aber es sind nicht die Meeresbewohner, die für diese Strömungen verantwortlich sind".

Die Leiterin der Naturabteilung des Heimatkundemuseums von Mariupol, die Geologin Olga Shakula, stimmt der Meinung der Segler-Ökologin zu. Der Grund liegt ihrer Meinung nach eher darin, dass gerade im Bereich des Kaps Zmeinny in einer Tiefe von etwa einem Kilometer eine globale geologische Verwerfung zwischen Grundgesteinsplatten besteht. Es durchquert das gesamte Asowsche Meer und erzeugt seismische Aktivitäten auf der Krim. Im Zuge geologischer Bewegungen überlagern sich die Platten, bröckeln und verschieben die oberen Bodenschichten. Übrigens erscheint der Ausgang von Fragmenten dieser Gesteine an der Oberfläche in den unglückseligen, weithin bekannten radioaktiven "schwarzen" Sanden, die auf radioaktivem Thorium basieren. Neben der Freisetzung von Sand trägt auch die geologische Instabilität des Gebiets zu massiven Bewegungen des oberen Teils der Erdoberfläche bei, was zu Murgängen und Erdrutschen führen kann, die nicht nur an Land, sondern auch unter der Meerwasserschicht auftreten.

Laut Olga Shakula ist es möglich, dass die Ursache der Tragödien in Yuryevka genau diese Merkmale der Veränderung des Bodenzustands waren. Muren sind eine feste Masse geringer Dichte, die aus Schluff, Ton und Sand besteht. Diese Masse kann das Gewicht einer Person nicht tragen. Auch Bodenaktivität, Verwerfungen und Risse tragen zur Bildung unterirdischer Flüsse bei. Wo diese Wasser die Bodenoberfläche auswaschen, bilden sich Vertiefungen. Einheimische sagen, dass während des Baus eines der Gebäude der Pension in Yuryevka, während des Rammens des ersten Pfahls, es einfach irgendwo tief unter die Erde fiel und die Idee mit Pfählen aufgegeben werden musste.

„Vor fünf Jahren haben wir uns mit den Familien und Mitarbeitern unseres Museums in Yuryevka ausgeruht“, sagt Olga Shakula, „unsere Kollegin wäre fast in geringer Tiefe ertrunken, vor unseren Augen begann sie im Sand zu versinken, zu schreien, konnten wir an ihrem Gesicht ablesen dass sie keine Witze machte, mein Mann hätte keine Zeit zum Schwimmen gehabt, und deshalb warf er ihr einen aufblasbaren Kinderring zu.Es ging alles in Sekundenschnelle, eine Kollegin glaubt immer noch, dass der von ihrem Mann geworfene Kreis ihr Leben gerettet hat ."

Es gibt auch ein weiteres Phänomen in Yuryevka - die Freisetzung von Gas an die Oberfläche. Einheimische sagen, dass im Winter, wenn das Asowsche Meer mit einer Kruste aus dünnem, transparentem Eis bedeckt ist, Ansammlungen von Gasblasen unter dem Eis sehr deutlich sichtbar sind. Kinder haben sogar Unterhaltung - ein kleines Loch in das Eis zu bohren und das Gas, das daraus entweicht, in Brand zu setzen.

Experten stellen fest, dass es keine umfassenden wissenschaftlichen Studien zu den Auswirkungen der geologischen Störung auf die Ökologie des Asowschen Meeres in seinem nördlichen Teil gab. Die Küste des Asowschen Meeres ist voller ungelöster Geheimnisse. Leider führen einige dieser Mysterien zu schrecklichen Konsequenzen und verdienen daher unserer Meinung nach eine genauere, detaillierte wissenschaftliche Untersuchung. Die Zahl der tragischen Fälle in Yuryevka hat bereits die Marke überschritten, wenn es an der Zeit ist, das Problem auf erwachsene Weise anzugehen. In der Tat wird bis heute ein erheblicher Teil der Fälle von Ertrunkenen auf ihren betrunkenen Zustand und ihr fahrlässiges Verhalten im Wasser zurückgeführt. Wie viel Prozent davon dem wirklichen Stand der Dinge entsprechen, kann heute niemand sagen. Jetzt werden die Strände der Asowschen Küste von der Kommission für technogene Sicherheit des Ministeriums für Notsituationen der Ukraine überprüft. Auch die Strände des Dorfes Yuryevka fielen in ihre Aufmerksamkeit. Laut Vertretern des örtlichen Ministeriums für Notsituationen gibt es keine offiziellen Ergebnisse der Untersuchung. Unterdessen sterben Urlauber unter mysteriösen Umständen auf See.

Wadim Nowoselow

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Die tragischen Geheimnisse von Asow

...Die Eisenerzfabrik Kamysh-Burunsky in Kertsch hat vor einigen Jahren Kertsch-Eisenerz in den Eisenerzlagerstätten Kamysh-Burunsky und Eltigen-Ortelsky abgebaut. Das Gesamtvolumen der Erzgewinnung erreichte 7,5 Millionen Tonnen, von denen 4,5 Millionen Tonnen Sinter in der Sinteranlage gewonnen wurden - ein Zwischenprodukt zum Schmelzen von Metall in Azovstal in Mariupol. Noch heißes Agglomerat wurde im Hafen von Kamysh-Burun direkt in speziell ausgerüstete Schiffe - Sintercarrier - verladen und diese "feurige Flotte" folgte von Kertsch nach Mariupol. Agglomerat wurde von Rädern geladen, und die Schiffe bewegten sich nacheinander.

An diesem schicksalhaften Tag, an dem sich die Katastrophe ereignete (Ende November 1968), gab es im Asowschen Meer einen starken Sturm, der vom Nordosten verursacht wurde. Aber der Förderer aus der Kertsch-Mine - der Sinteranlage - des Hochofens von Mariupol war in Betrieb, und die Schiffe bewegten sich trotz des schlechten Wetters. Der Schlepper "Communist" brachte das Feuerzeug "Roksha" zum Kamysh-Burun-Pier. Leichter "Roksha" ist ein riesiger, speziell ausgestatteter Lastkahn mit einer Verdrängung von 4,5 Tausend Tonnen, einer Länge von 94 m und einer Breite von bis zu 13 m. Sie nahm 3750 Tonnen Sinter an Bord, dessen Temperatur 600-650 ° betrug . Auf dem Lastkahn befanden sich 13 Personen, angeführt von einer Kapitänin A.I. Shibaeva. Aufgrund von Transportschwierigkeiten - es gab keine Fahrkarten für vorbeifahrende Schiffe nach Mariupol - bestiegen mehrere Passagiere den Lastkahn, niemand weiß, wie viele. Nord-Ost schlug das Schiff auf der gesamten Route, und nachts traf es ein 6-7-Punkte-Sturm in der Nähe von Mariupol - 17,5 Meilen südöstlich der Südspitze der Berdjansker Nehrung. Die Außenhaut des Lastkahns war undicht. Auch das hitzebeständige Innenfutter konnte den Schlägen nicht standhalten. Kaltes Wasser drang in den Laderaum ein und verursachte durch die Wechselwirkung mit dem heißen Sinter tatsächlich eine Explosion. Es gibt eine Version, in der auch die Abdeckungen der Laderäume gebrochen waren. Nachdem das Feuerzeug 700 Tonnen Wasser aufgenommen hatte, kenterte es und sank. So oder so, aber im Schlepptau des Entsetzens sahen sie statt eines Feuerzeugs eine riesige Dampfwolke. Die Schleppermannschaft konnte nichts tun, Menschen konnten nicht gerettet werden. Alle auf dem Lastkahn starben. Es gelang ihnen, Schwimmwesten anzuziehen, aber vermutlich war der Hauptfeind nicht Wasser, sondern heißer Dampf. Das Meer zerstreute die Leichen der Toten. Auf der Arabat-Nehrung wurde die Leiche einer Kapitänin gefunden.

Der Navigationssicherheitsdienst der Asowschen Reederei skizzierte sofort das Wrack der versunkenen „Roksha“, das einen Meter aus dem Wasser ragte (Abb. 53). Es war verboten, Passagiere an Bord von Sintercarriern zu nehmen. Hydrographen schweißten einen Metallträger mit einem leuchtenden Schild an den Rumpf der Roksha.

Die Umstände des Todes des Sinterlastwagens wurden von einer speziellen Regierungskommission geprüft. Die Ursachen des Unfalls sind nicht ganz klar, aber Schiffbauer vermuten, dass das Leck durch Rumpfabnutzung entstanden ist. Dies wird auch von Augenzeugen bestätigt. Der Bootsmann "Roksha" Wenedikt Fedorovich Groshev hat diese schicksalhafte Reise versehentlich nicht angetreten. Er sagt, das Feuerzeug sei schon alt und verrostet, der Registrierungszeitraum der Schiffsmechanismen sei bereits ausgearbeitet, das Schiff sei ohne Registrierungsdokumente auf Reisen gegangen. Der Plan für den Transport des Agglomerats wurde vereitelt und um jeden Preis durchgeführt.

Der Rumpf der Roksha lag in der Nähe des Fahrwassers des Kanals in Mariupol, was eine Gefahr für die Schifffahrt darstellte. Die Azov Shipping Company beschloss, die Roksha aus dem Fahrwasser zu entfernen. Explosionen teilten den Rumpf in mehrere Teile und zogen im Sommer alles außer dem Bug heraus. Die Arbeiten zum Anheben der Rumpfreste sollten im Sommer 1973 abgeschlossen sein. Am Bug der Roksha wurden 2 Bojen platziert. Die Probleme endeten jedoch nicht dort.

Kapitän 2. Rang B.V. Sokolov, der viele Jahre lang Leiter der Region Kertsch-Asow des hydrografischen Dienstes der Schwarzmeerflotte war, sagt, dass er im selben Winter, im März, nachts geweckt und übergeben wurde: das griechische Schiff "Agios Nikoleos" mit einer Verdrängung von 4.000 Tonnen, einer Länge von 85 m, einer Breite von 12,6 m, einer Seitenhöhe von 7,4 m, beladen mit Kohle, folgte mit einem Lotsen an Bord aus Berdyansk und stolperte nachts über die Überreste des Roksha-Rumpf, weil. die Bojen waren nicht angezündet. Innerhalb von 17 Minuten sank das griechische Schiff drei Seemeilen westlich des Todesortes der „Roksha“ (N 47° 28“ 67, E 37° 04’93). Die Meerestiefe am Ort des Schiffsterbens - 12 m. Der vorbeifahrende Sintercarrier Enakievo nahm die gesamte griechische Besatzung und unseren Piloten auf. Der Lotse versuchte, die Rettung des Schiffes zu organisieren, aber die Griechen zogen ihn einfach mit Gewalt ins Boot. Das Loch im Rumpf des griechischen Dampfers war riesig - bis zu 6 m. Sofort wurde eine Kommission aus Kertsch geschickt, die vom Kapitän des Hafens von Kertsch, Leonid Denisovich Samborsky, geleitet wurde. Das hydrografische Schiff GS-103, Tauchboote nahmen an den Arbeiten teil. Einer der an den Arbeiten beteiligten Hydrografenoffiziere berichtete B. V. Sokolov, dass die Bojen um den Rest des Roksha-Rumpfes in Flammen standen und das griechische Schiff 3,5 Meilen von der Roksha entfernt sank. Die Taucher stellten fest, dass der "Grieche" in den Bug eines alten genieteten Schiffes lief. Sie fingen an, es herauszufinden. Es stellte sich heraus, dass der Tanker "Ivan Bohun" zu Beginn des Großen Vaterländischen Krieges Mariupol verließ und starb. Taucher fanden rund um den Rumpf runde Gruben - Trichter. Im folgenden Jahr schickte der Rettungsdienst einen 300-Tonnen-Kran, um die Überreste der Roksha zu heben, aber sie konnten nicht gefunden werden. Die Bojen blieben stehen, die unselige Rocsha war fort. Es gab eine Version, dass die Überreste des Feuerzeugs für Schrott gestohlen wurden. Es war vielleicht eine Fantasie. Sie wogen 150 Tonnen und es gab nur einen starken Kran, der sie im Asowschen Meer heben konnte. B.V. Sokolov glaubt, dass der Bug der Roksha von Eis bewegt wurde, dessen Dicke in diesem Winter im nördlichen Teil des Asowschen Meeres 60 bis 80 cm erreichte. Ich musste sogar den Eisbrecher von der Ostsee aus überholen, um die Fahrrinne im Eis zu durchbrechen (die Ostsee war in diesem Jahr nicht zugefroren!). Das Eis summte, und er nahm den Bug des Lastkahns mit, der im Eisfeld eingefroren war. Die Suche nach dem Rest der "Bohun" ergab nichts. Das griechische Schiff wurde zunächst durch Bojen geschützt und 1977 nach dem Entladen der Kohle gesprengt und angehoben.

Unfälle mit Sinterlastwagen gab es schon früher. So sank in den fünfziger Jahren in Asow ein Feuerzeug vom Typ Pervomaisk. Es war ein leichteres "Zaporozhye" mit einer Verdrängung von etwa 3.000 Tonnen, das der Asowschen Schifffahrtsgesellschaft gehörte und mit einer Ladung Kohle von Mariupol nach Kertsch folgte. Am 1. Mai 1957 kollidierte das Leichter mit dem Massengutfrachter Karaganda, der eine Verdrängung von 10.000 Tonnen hatte, und infolge der Kollision sank das Leichter Zaporozhye auf den Grund. 1961 stieß der Schlepper „Priboy“ auf das gesunkene Schiff. Es gab jedoch keine besonderen Folgen.

Am 29. Januar 1970 ereignete sich im Asowschen Meer eine Katastrophe mit dem mittleren Schwarzmeerwadenfänger "Pioneer" (mit einer Verdrängung von 90 reg. Tonnen). Das Schiff verließ den Hafen von Temryuk in Richtung Kertsch, lief jedoch unter den Bedingungen eines Sturms der Stärke sechs aufgrund von Orientierungsverlust um 23:00 Uhr mit voller Geschwindigkeit auf die Steine von Kap Kamenny. Versuche, aus eigener Kraft von den Felsen zu steigen, schlugen fehl. Die schnell am Unfallort eintreffenden Gerichte konnten die Pioneer wegen des sich verstärkenden Sturms nicht aus den Untiefen holen. Der Wadenfänger blieb auf den Felsen liegen, die Besatzung wurde entfernt, der Rumpf wurde gegen die Felsen geschmettert. Die Ursache des Unfalls war die Fahrlässigkeit der Navigatoren. (265)

Der Tag des 8. Januar 1982 war für das Asowsche Becken tragisch, genauer gesagt die Nacht des 8. Januar. Ein starker Wintersturm führte an diesem Tag im südlichen Teil des Asowschen Meeres nahe der Straße von Kertsch zum Tod von drei mittelgroßen Schwarzmeerwadenfängern. Nachts wurden die Schiffe bei starkem Nordost, hohen Wellen, Schneefall und Nullsicht auf die Küstenklippen geworfen.

SChS-151 starb vier Meilen westlich von Cape Zyuk. Das Team wurde mit Hubschraubern entfernt.

SChS-1239 wurde am Kap Zyuk an Land gespült. Der Besatzung gelang es aus eigener Kraft an Land zu kommen.

In der Gegend von Enikale Khroni, am Eingang zur Straße von Kertsch, wurde um 2 Uhr morgens SChS-1148 gegen die Küstenfelsen geschleudert. Der Kapitän und der Chefingenieur wurden getötet. Der Rest der Besatzung wurde von Hubschrauberpiloten entfernt.

Harte Nacht...

Die Navigation im Asowschen Meer erfordert Aufmerksamkeit. Auch besondere Aufmerksamkeit, weil seichtes Wasser, unvorhersehbare Prozesse eine Gefahr für die Navigation darstellen. Außerdem erschweren die verlorenen Schiffe die Anfahrt zu den Nordhäfen und es muss ständig daran gearbeitet werden, die Fahrrinnen in Ordnung zu halten. Aber Sinterlastwagen sind in Asow nicht zu sehen: Das Werk Kamysh-Burun produziert kein Erz mehr.

Der Tod von Schiffen im Asowschen Meer ist nicht neu. Die bereits gegebene Statistik für das letzte Jahrhundert bezeugt: jedes Jahr gingen Dutzende von Schiffen in diesem kleinen Stausee zugrunde. Seitdem hat sich die Zusammensetzung der Flotte verbessert, der Wetterdienst hat sich verbessert, die Ausbildung der Besatzungen hat sich verbessert.

Aber ... Katastrophen passieren immer noch, und besonders oft mit kleinen Schiffen.

Der frische bricht. Hetzen auf Amoklauf

Trog des Asowschen Meeres

Wassermelone auf Wassermelone - und der Laderaum ist geladen,

Der Pier ist mit Wassermelonen bedeckt.

Ein Brecher trifft einen dickbärtigen Mann,

Mit Spritzern verstreuen,

Ich werde einen klingenden Kavun wie ein Tamburin wählen

Und ich schneide das Herz mit einem Messer aus ...

Die Wüstensonne geht in der Sole unter

Und der Monat wird in Wellen hinausgeschoben ...

Frische Schläge!

Rückhand!

Dubok, bewege die Segel!

Das Meer ist voll dicker Lämmer,

Und Wassermelonen reiben, und es ist dunkel im Laderaum ...

In zwei Fingern, wie ein Bootsmann, pfeift der Wind,

Und die Wolken sind dicht gepackt

Und das Lenkrad zappelt und das Gehäuse knackt,

Und Leinwände werden in die Riffe gebracht.

Durch die Wellen - mitten durch!

Durch den Regen - aufs Geratewohl!

Im Pfeifen der verfolgten Seife,

Wir tasten uns an die Berührung heran

Verärgert und verstimmt

Schnarchen Leinenflügel.

Wir sind auf einem wilden Karussell

Und das Meer stampft wie ein Markt

Wirft uns auf Grund

Wir laufen auf Grund

Unser letzter Putin.

Diese Beschreibung des Asowschen Sturms gehört dem Dichter E. Bagritsky. (266) Seit 1924 hat sich in der Natur wenig verändert.

... Es sind zahlreiche Fälle von Schiffsfunden ohne Besatzung im Ozean bekannt. Die geheimnisvolle Region des Bermuda-Dreiecks im Atlantik zeichnet sich besonders dadurch aus. Also von 1840 bis 1955. Im Bermuda-Dreieck wurden anderthalb Dutzend einsatzbereite Schiffe gefunden, jedoch ohne Besatzung. Über den Verlust von Schiffen im Teufelsmeer, das südwestlich von Japan liegt, ist viel geschrieben worden. Dutzende solcher Fälle wurden von L. Kusche (267) beschrieben. Unter den Opfern waren ziemlich große Schiffe und kleine Segelboote. Auch die Flugzeuge verschwanden. Hier ist eine der relativ neuen Episoden im Atlantischen Ozean.

Im Juli 1969 wurden fünf (!) verlassene Schiffe im Atlantischen Ozean gefunden, und überraschenderweise verschwand auf einem von ihnen, der Teignmouth Electron, Donald Crowhurst, ein Teilnehmer und Anführer der Solo-Yacht-Rennen um die Welt. Das berichtete die London Times am 11. Juli 1969. Das Wetter war ausgezeichnet, die Trimaran-Yacht war in einwandfreiem Zustand, das Logbuch war voll, persönliche Gegenstände, ein Schlauchboot, eine Rettungsinsel waren vorhanden. Der Athlet ist weg. Am 27. Juli 1969 gab die New York Times bekannt, dass die Suche eingestellt worden sei.

Am 30. Juni 1969 wurde ein 60-Fuß-Schiff ohne Besatzung und ohne Kiel vom Bord des englischen Motorschiffs Maplebank nordöstlich von Bermuda aus gesehen (Time, 12. Juli 1969).

Am 4. Juli entdeckte die Cotopaxi im Mittelatlantik eine 35-Fuß-Yacht mit automatischer Steuerung, aber ... ohne Besatzung (Times, 12. Juli 1969)

Am 6. Juli fand das schwedische Motorschiff Golar Frost die Segelyacht Vagabond im Ozean, etwa 200 Meilen vom Fundort der Teignmouth Electron-Yacht entfernt. Und auch ohne Crew. Die Jacht wurde von den Schweden an Bord genommen (The Times, 12. Juli 1969)

Am 8. Juli wurde zwischen Bermuda und den Azoren eine umgedrehte 36-Fuß-Yacht vom englischen Tanker Khilisoma aufgenommen (New York Times, 13. Juli 1969) Alle Schiffe wurden in einem ruhigen Ozean bei klarem und ruhigem Wetter gefunden. Ein Vertreter der Lloyd's Marine Insurance Company sagte in Bezug auf das Unglück mit Segelschiffen im Bermuda-Dreieck und im Mittelatlantik: "Nun, auf einem so großen Ozeanabschnitt geschehen Wunder." Das alles sieht seltsam aus. Die diesen Ereignissen im Westen gewidmete Zeitungskampagne dauerte lange und erregte öffentliche Aufmerksamkeit. Nachdem ich das Buch von L. Kusche über das Bermuda-Dreieck gelesen hatte, hätte ich mir nicht einmal vorstellen können, dass solche mysteriösen Ereignisse in heimischen Gewässern möglich sind. Über einen solchen schweren Fall im Asowschen Meer wurde in der sowjetischen Presse geschrieben, aber viel weniger. Und doch war der Fall völlig unerwartet und mysteriös.

... Die Mariupoler Schule für junge Seeleute in der Region Donezk beschloss, dass die Kadetten Mitte Juli 1989 unter Anleitung erfahrener Seeleute auf "kleinen Schiffen auf einer Rundfahrt um Asow und gleichzeitig Seefahrtsübungen durchführen würden lernen Sie die wichtigsten Häfen des Asowschen Meeres kennen (268)

Auf den Schiffen gab es keinen Funkverkehr. Dies war aufgrund der Armut des Clubs ein großer Nachteil der Kreuzfahrt. Aber das Meer war sein eigenes, ganz in der Nähe. Viele segelten ohne Funkverbindung. Lassen Sie uns verwalten! - entschieden die Führer der Kreuzfahrt.

Neun kleine Schiffe machen sich auf die Reise. Zwölf Tage lang sollten sie Berdjansk, Kertsch, Jeisk besuchen. Aber nur sieben Schiffe kehrten vom Asowschen Feldzug zurück. Zwei Yachten - "Mariupol" und "YAL-6" setzten die Kreuzfahrt fort. Und dort verschwanden die beiden Yachten.

Zwei Tage lang gab es keine Neuigkeiten. Am dritten Tag kamen zwei Kreuzfahrtteilnehmer in den Club in Mariupol - Svetlana Tkacheva, ein siebzehnjähriges Mädchen, eine Kranführerin des Azovmash-Vereins, und ein zehnjähriger Schüler, der Neffe des Yachtkapitäns Sergey Maksimenko. Die Geschichte schockierte die Führer des Clubs.

An diesem regnerischen Tag deutete nichts auf Ärger hin. Am Abend wurde das Abendessen auf der Yacht in der Kombüse gekocht, und der Begleiter sprang zusammen mit dem Abendessen in das Boot. In der Ferne war eine Linie der Langen Nehrung zu sehen. Der Junge und das Mädchen gingen zum Schlafen ins Cockpit. Durch einen Traum hörte das Mädchen, wie der Leiter der Kreuzfahrt, Dmitry Kharkov, Kadett Volodya Golovin aus dem Cockpit rief. Am Morgen, noch dunkel, wachten sie davon auf, dass die Yacht schaukelte. Es war niemand an Deck und auch niemand am Ruder. "YAL-6" war in der Nähe. Sie vermuteten, dass die gesamte Besatzung, alle zehn Personen, auf dem Boot war. Der Junge winkte lange mit dem Lampenträger - niemand antwortete. Sie schrien lange - es kam keine Antwort. Die ankommende Welle fegte die Yacht von der Untiefe. Der Junge schaffte es, einen Dieselmotor zu starten, wählte einen Anker, näherte sich dem Boot - niemand. Sie hofften immer noch, dass die anderen irgendwo schwammen. Zwei Tage lang erreichte die Yacht den Leuchtturm auf der Langen Nehrung. Uns ist der Treibstoff ausgegangen, wir setzen die Segel. Am Morgen kamen Fischer auf einem Motorboot vorbei, aber die Jungs verstanden es offensichtlich nicht und gingen vorbei. Seryozha und Svetlana verankerten die Jacht, steckten ihre Sachen in eine Tasche und gingen an Land. Wir sind mit dem Bus nach Jeisk gefahren. Es gab keine Tickets für den Comet von Yeysk nach Mariupol. Unter Tränen überredete Sveta den Kapitän, sie an Bord zu nehmen, und erschien sofort im Club.

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