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Vor 75 Jahren, am 10. April 1939, wurde der ehemalige Volkskommissar für innere Angelegenheiten der UdSSR, Nikolai Yezhov, verhaftet, den der Dichter Dzhambul "Stalins Batyr" nannte, und seine Opfer - "einen blutigen Zwerg".

Nur wenige politische Persönlichkeiten, insbesondere diejenigen, die nicht an der Spitze des Staates standen, gaben der Ära ihren Namen. Nikolai Yezhov ist einer von ihnen.

Laut Alexander Tvardovsky "wusste Stalin, wie man einen Haufen seiner Fehler auf das Konto eines anderen überträgt". Die Massenrepressionen von 1937-1938 gingen als Jeschowismus in die Geschichte ein, obwohl es fairer wäre, von Stalinismus zu sprechen.

"Teufel der Nomenklatur"

Im Gegensatz zu den professionellen Tschekisten Menzhinsky, Yagoda und Beria war Yezhov ein Parteiarbeiter.

Nach dem Abschluss der drei Grundschulklassen entpuppte er sich als der am schlechtesten ausgebildete Leiter der sowjetisch-russischen Sonderdienste in der Geschichte.

Er wurde wegen seiner Größe - nur 154 Zentimeter - als Zwerg bezeichnet.

Nikolai Yezhov wurde am 22. April (1. Mai) 1895 im Dorf Veivery im Bezirk Mariampolsky in der Provinz Suvalki (heute Litauen) geboren.

Laut seinem Biografen Alexei Pavlyukov diente der Vater des zukünftigen Kommissars Ivan Yezhov bei der Polizei. Anschließend behauptete Yezhov, er sei ein erblicher Proletarier, der Sohn eines Arbeiters der Putilov-Fabrik, und es gelang ihm selbst, dort als Schlosser zu arbeiten, obwohl er in Wirklichkeit privat Schneiderei studierte.

Er hat auch, gelinde gesagt, falsche Angaben über den Zeitpunkt seines Beitritts zu den Bolschewiki gemacht: In seinen Autobiografien gab er den März 1917 an, während dies nach den Dokumenten der Witebsker Stadtorganisation der SDAPR am 3. August geschah.

Im Juni 1915 meldete sich Yezhov freiwillig zur Armee und wurde nach einer leichten Verwundung auf den Posten eines Angestellten versetzt. Er wurde im April 1919 in die Rote Armee eingezogen und diente erneut als Angestellter an der Schule für Militärfunker in Saratow. Sechs Monate später wurde er Kommissar der Schule.

Yezhovs Karriere begann nach seiner Versetzung nach Moskau im September 1921. Fünf Monate später entsandte ihn das Organisationsbüro des Zentralkomitees als Sekretär des Provinzkomitees in die Autonome Region Mari.

Damals nannten engstirnige Witzbolde Stalin "Genossen Kartotekow". Während die übrigen „Führer“ in sich schwelgen und über die Weltrevolution sprachen, fummelten Stalin und seine Kollaborateure den ganzen Tag an den Karten herum, die sie Tausenden von „vielversprechenden Parteimitgliedern“ brachten.

Yezhov zeichnete sich durch seine natürliche Intelligenz und seinen praktischen Verstand, sein Flair und seine Navigationsfähigkeit aus. Und endlose Hingabe an Stalin. Nicht auffällig. Aufrichtig! Vladimir Nekrasov, Historiker

Allein im Jahr 1922 nahmen das von Stalin geschaffene Sekretariat des Zentralkomitees und die Abteilung für Rechnungswesen und Verteilung mehr als 10.000 Ernennungen im Partei- und Staatsapparat vor und ersetzten 42 Sekretäre von Provinzkomitees.

Damals verweilte die Nomenklatura nicht lange an einem Ort. Yezhov arbeitete in Kasachstan und Kirgisistan, im Dezember 1925 traf er auf dem XIV. Kongress der KPdSU (b) Ivan Moskvin, der zwei Monate später die Organisationsabteilung des Zentralkomitees leitete und Yezhov zu seinem Ausbilder brachte.

Im November 1930 trat Jeschow an die Stelle von Moskwin. In dieselbe Zeit fällt nach vorliegenden Angaben auch seine persönliche Bekanntschaft mit Stalin.

"Ich kenne keinen idealeren Arbeiter als Yezhov. Oder besser gesagt, keinen Arbeiter, sondern einen Performer. Wenn man ihm etwas anvertraut hat, kann man nicht überprüfen und sicher sein, dass er alles tun wird. Yezhov hat nur einen Nachteil: er folgt ihm, um ihn rechtzeitig aufzuhalten“, sagte Moskwin zu seinem Schwiegersohn Lev Razgon, der den Gulag überlebte und ein berühmter Schriftsteller wurde.

Moskvin kam jeden Tag zum Abendessen nach Hause und brachte oft Yezhov mit. Die Frau des Patrons nannte ihn "Spatz" und versuchte, ihn besser zu füttern.

1937 erhielt Moskwin "10 Jahre ohne Korrespondenzrecht". Nachdem er dem Bericht den Standardbeschluss „Verhaftung“ auferlegt hatte, fügte Yezhov hinzu: „Und seine Frau auch.“

Sofya Moskvina wurde beschuldigt, versucht zu haben, Yezhov auf Anweisung des britischen Geheimdienstes zu vergiften, und wurde erschossen. Ohne die Intervention eines ehemaligen Freundes zu Hause wäre ich davongekommen, ins Lager zu schicken.

Yezhov wurde nach der Ermordung von Kirov in tschekistische Angelegenheiten verwickelt.

„Jeschow hat mich in seine Datscha gerufen. Das Treffen hatte konspirativen Charakter. Jeschow übermittelte Stalins Anweisungen zu den Fehlern, die bei der Untersuchung des Falles des trotzkistischen Zentrums gemacht wurden, und wies mich an, Maßnahmen zur Öffnung des trotzkistischen Zentrums zu ergreifen, um a eindeutig unentdeckte Terroristenbande und Trotzkis persönliche Rolle in dieser Angelegenheit ", berichtete einer seiner Stellvertreter Jakow Agranow an Jagoda.

Der Traum von einer Weltrevolution blieb bei Trotzki, und selbst der Boss selbst konnte es sich nicht leisten, dem vom Tellerwäscher zum Millionär aufgestiegenen Dorflumpen die Idee universeller Gleichheit und Brüderlichkeit anzubieten. Alles, was er tun musste, war, einige „rote Bojaren“ zu erschießen, um andere einzuschüchtern Mark Solonin, Historiker

Bis 1937 machte Yezhov nicht den Eindruck einer dämonischen Persönlichkeit. Er war gesellig, galant mit Damen, liebte Yesenins Gedichte, nahm bereitwillig an Festen teil und tanzte "Russisch".

Der Schriftsteller Yuri Dombrovsky, dessen Bekannte Yezhov persönlich kannten, behauptete, dass es unter ihnen "keinen gab, der schlechte Dinge über Yezhov sagen würde, er war ein sympathischer, menschlicher, sanfter, taktvoller Mensch".

Nadezhda Mandelstam, die Yezhov im Sommer 1930 in Suchumi traf, erinnerte sich an ihn als eine "bescheidene und eher angenehme Person", die ihr Rosen schenkte und sie oft mit ihrem Mann in ihrem Auto fuhr.

Umso überraschender ist die Metamorphose, die ihm widerfahren ist.

"Jeschow gilt zu Recht als der blutigste Henker in der Geschichte Russlands. Aber jeder stalinistische Ernennte hätte an seiner Stelle dasselbe getan. Jeschow war kein Teufel der Hölle, er war ein Teufel der Nomenklatura", schrieb der Historiker Michail Voslensky.

Großer Schrecken

In der Sowjetzeit wurde die Meinung gepflegt, die Verbrechen des Regimes seien vollständig auf das berüchtigte Jahr 1937 reduziert worden, und davor und danach sei alles in Ordnung gewesen. Unter Chruschtschow wurde inoffiziell suggeriert, der Anführer habe lediglich eine vorübergehende Geistestrübung.

Beharrlich wurde die Idee durchgesetzt, Stalins einzige Schuld seien die Repressionen gegen die Nomenklatura.

Stalin schlug seine eigenen, die Veteranen der Partei und der Revolution! Dafür verurteilen wir ihn! Aus dem Bericht von Nikita Chruschtschow auf dem XX. Parteitag der KPdSU

Alexander Solschenizyn sagte als erster, dass der Terror von 1918 bis 1953 keinen Tag aufhörte. Der einzige Unterschied war seiner Meinung nach, dass in der 37. die hochrangigen Kommunisten an der Reihe waren, es waren ihre Nachkommen, die den Rummel um die „verdammten Neunhundert“ ausmachten. Gleichzeitig wurde der "Leninistischen Garde" historische Gerechtigkeit widerfahren, obwohl sie nicht von denen hingerichtet wurden, die das moralische Recht dazu hatten, und nicht für das, was sie hätten tun sollen.

Jetzt können wir sagen, dass er teilweise Recht hatte. Die Ereignisse, die auf Anregung des britischen Historikers Robert Conquest als "Großer Terror" bekannt wurden, waren dennoch außergewöhnlich.

Von den 799.455 Menschen, die zwischen 1921 und 1953 aus politischen Gründen hingerichtet wurden, wurden zwischen 1937 und 1938 681.692 Menschen hingerichtet, mit etwa hundert einfachen Menschen pro "treuem Leninisten". Wenn in anderen Zeiten etwa jeder zwanzigste der Verhafteten zum Tode verurteilt und der Rest in den Gulag geschickt wurde, dann während des Großen Terrors - fast jede Sekunde.

Im autokratischen Russland wurden von 1825 bis 1905 625 Todesurteile verhängt, davon 191. Während der Niederschlagung der Revolution von 1905 bis 1907 wurden etwa 2.200 Menschen gehängt und erschossen.

1937 nahmen die schwersten Folterungen und Prügel gegen die von den Ermittlungen Betroffenen Massencharakter an.

Wahrscheinlich hatten sogar Vertreter der Nomenklatura diesbezüglich Fragen, da Stalin es für notwendig hielt, am 10. Januar 1939 ein verschlüsseltes Telegramm an die Leiter der regionalen Parteiorganisationen und Abteilungen des NKWD zu senden, in dem es hieß: „Die Anwendung physischer Gewalt in der Praxis des NKWD wurde ab 1937 zugelassen. Genehmigung des Zentralkomitees der Unionskommunistischen Partei der Bolschewiki Das Zentralkomitee der Unionskommunistischen Partei der Bolschewiki ist der Ansicht, dass die Methode der physischen Einwirkung unbedingt angewendet werden muss die Zukunft."

Aus offensichtlichen Gründen werden die Nachkommen von tausend unterdrückten Bauern niemals eine solche Aufmerksamkeit auf die Tragödie ihrer Familien lenken wie die Nachkommen eines unterdrückten Mitglieds des Politbüros, Mark Solonin, Historiker

Zusätzlich zu den 680.000 Erschossenen starben etwa 115.000 Menschen „während der Untersuchung“, also unter Folter. Unter ihnen war zum Beispiel Marschall Vasily Blucher, der nicht auf seine Kugel wartete.

"Wir bemerkten graubraune Flecken auf mehreren Seiten des Protokolls. Wir ordneten eine forensische chemische Untersuchung an. Es stellte sich heraus, dass es sich um Blut handelte", erinnerte sich Boris Wiktorow, stellvertretender Generalstaatsanwalt, der den "Fall Tuchatschewski" in den 1950er Jahren überprüfte.

Einer der Ermittler erzählte 1937 stolz seinen Kollegen, wie Yezhov in sein Büro kam und fragte, ob die festgenommene Person gestehen würde. "Als ich nein sagte, drehte sich Nikolai Iwanowitsch um und schlug ihm ins Gesicht!"

Dreifacher Zweck

Zunächst wurde der "Leninistischen Garde" der Schlag versetzt, in deren Augen Stalin trotz aller Lobpreisungen kein gottgleicher Anführer, sondern der Erste unter Gleichen blieb.

Durch schreckliche Gräueltaten gegen die Menschen haben sich diese Menschen an relative Freiheit, Unverletzlichkeit und das Recht auf eine eigene Meinung in Bezug auf sich selbst gewöhnt.

Fürst Wladimir Andrej Bogoljubski, der als erster „Autokrat“ Russlands gilt, wurde von den Bojaren verurteilt (und anschließend getötet), weil er sie zu „Helfern“ machen wollte. Stalin stellte sich die gleiche Aufgabe, so dass nach dem bekannten Ausdruck von Iwan dem Schrecklichen alle wie Gras und er allein wie eine mächtige Eiche war.

Nach dem Krieg wurde die Kommunistische Partei Frankreichs „Partei der Hingerichteten“ genannt. Aber dieser Name ist besonders passend für Lenins bolschewistische Partei Mikhail Voslensky, Historiker

Waren 1930 unter den Sekretären der Regionalkomitees und des republikanischen Zentralkomitees 69 % mit vorrevolutionärer Parteierfahrung, so traten 1939 nach Lenins Tod 80,5 % der Partei bei.

Der 17. Kongress der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki, der 1934 stattfand und offiziell „Kongress der Sieger“ genannt wurde, stellte sich als „Kongress der Verdammten“ heraus: 1.108 von 1.956 Delegierten und 97 von 139 gewählten Mitglieder des Zentralkomitees wurden hingerichtet, und fünf weitere begingen Selbstmord.

Zweitens beschloss Stalin laut Historikern, vor dem großen Krieg "das Land zu säubern": nach der Errichtung einer illegitimen Diktatur, der Beschlagnahme von Privateigentum, der Abschaffung aller politischen und persönlichen Freiheiten, dem Holodomor und der Verhöhnung der Religion Es gab zu viele Menschen, die von der Sowjetregierung schwer beleidigt waren.

"Es war notwendig, einen Präventivschlag gegen eine potenzielle fünfte Kolonne zu führen, um das bestehende Regime im Land vor möglichen Umwälzungen in Kriegszeiten zu schützen", schreibt Aleksey Pavlyukov.

"Es war eine Art Resümee. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung des Landes war unter den Beleidigten. Sie hatten Angst. Stalin und sein Gefolge wollten sich im Vorfeld absichern", glaubt der Historiker Leonid Mlechin.

„Die Angst vor einem bevorstehenden Krieg war der Hauptmotor der Unterdrückung. Sie glaubten, dass jeder, der Zweifel hatte, entfernt werden sollte“, sagte Wjatscheslaw Nikonow, Molotows Enkel, gegenüber Mlechin.

Eine Reihe von Forschern sind sich sicher, dass Stalin den Krieg nicht fürchtete, sondern ihn gezielt und sorgfältig vorbereitete, aber in diesem Fall spielt es keine Rolle.

Nach den Ergebnissen zu urteilen, hat der Terror sein Ziel nicht erreicht. Minimalen Schätzungen zufolge dienten in den Kriegsjahren mindestens 900.000 Sowjetbürger dem Feind mit Waffen in der Hand.

Unsere Zeitgenossen sehen diese Situation anders. Einige argumentieren, dass Stalin das 37. Jahr richtig angeordnet und auch übermäßige Weichheit gezeigt und nicht alle Feinde zerstört hat. Andere glauben, dass er besser dran gewesen wäre, sich selbst zu erschießen, und angesichts der Natur des Regimes gab es überraschend wenige Verräter.

Die dritte Aufgabe war, die Nation mit eiserner Disziplin und Angst zu löten, jeden zu zwingen, für einen Hungerlohn hart zu arbeiten, nicht das zu tun, was rentabel oder angenehm ist, sondern was der Staat braucht.

Die Diktatur des Proletariats hat sich in eine Diktatur über das Volk verwandelt, das ausnahmslos in ein Proletariat im unmittelbarsten Sinne des Wortes verwandelt wurde - des Eigentums und der Rechte beraubt, die Arbeit nach Belieben des Eigentümers verrichtet und gerade genug erhält nicht verhungern oder sterben, wenn der Besitzer es so entscheidet. Die Technik wurde in der Antike entwickelt. Der Trick war anders - die Sklaven im Chor singen zu lassen und sogar vor Begeisterung zu singen: "Ich kenne kein anderes Land, in dem eine Person so frei atmet, Igor Bunich, Historiker

1940 verabschiedete die UdSSR ein so grausames arbeiterfeindliches Gesetz, dass die abscheulichsten rechtsgerichteten Diktaturen nichts davon wussten.

Das Dekret des Präsidiums des Obersten Rates vom 26. Juni „Über das Verbot des unbefugten Verlassens von Unternehmen und Institutionen“ nach dem Entzug der Pässe durch Kollektivbauern machte den größten Teil der Bevölkerung des Landes zu Leibeigenen und führte die strafrechtliche Verantwortlichkeit für Verspätung zur Arbeit ein mehr als 20 Minuten.

In den sieben Vorkriegsjahren wurden in der UdSSR etwa sechs Millionen Menschen in Lager und Gefängnisse geschickt. Unter ihnen waren ungefähr 25 % „Volksfeinde“ und Kriminelle, und 57 % wurden wegen Verspätung, „Vermasseln“ eines Details, Nichteinhalten der vorgeschriebenen Arbeitszeit und anderer ähnlicher „Verbrechen“ inhaftiert.

Das Dekret vom 2. Oktober „Über die staatlichen Arbeitsreserven“ machte den Unterricht in den oberen Klassen der Sekundarschule bezahlt und sah für arme Kinder ab 14 Jahren eine „Fabrikausbildung“ in Kombination mit der Erfüllung der Produktionsstandards für Erwachsene vor. Die Richtung zur FZU wurde offiziell als "Wehrpflicht" bezeichnet, und um von dort zu fliehen, wurden sie in Lager geschickt.

Laut dem Historiker Igor Bunich schuf Stalin nach 1937 eine Art staatliches Meisterwerk: Alle waren im Geschäft, und niemand wagte es, ein Wort zu sagen.

"Gut gemacht"

Die von Lenin geschaffene Partei passte überhaupt nicht zu Stalin. Eine lärmende, struppige Bande in Lederjacken, gierig und immer mit der Führung streitend, die ständig davon träumt, das Zentrum der Weltrevolution von einem so unkultivierten und schmutzigen Ort wie Moskau nach Berlin oder Paris zu verlegen, wo sie zwei- oder dreimal ritten ein Jahr unter verschiedenen Vorwänden - so musste die Partei die Bühne verlassen, und zwar schnell. Die stalinistische Nomenklatura wurde in einen anderen Rahmen gestellt. Durch ein wohlüberlegtes Privilegiensystem zu einem für die Menschen undenkbaren Lebensstandard erzogen, mit praktisch unbegrenzter Macht über diese Menschen, war sie sich ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit durchaus bewusst Igor Bunich, Historiker

Im Februar 1935 wurde Jeschow zu einem der drei Sekretäre des Zentralkomitees, verantwortlich für die organisatorische und personelle Arbeit, und zum Vorsitzenden der Parteikontrollkommission ernannt, von diesem Moment an nach Molotow an zweiter Stelle in der Zahl der Treffen mit Stalin.

Die Ernennung zum Volkskommissar für Innere Angelegenheiten am 26. September 1936 war für ihn formal eine Degradierung und lag an der ihm von Stalin zugewiesenen Sonderrolle.

Historikern zufolge glaubte die ehemalige tschekistische Elite, dass die Hauptarbeit bereits erledigt sei und es möglich sei, langsamer zu werden. Es war Yezhov, der aufgefordert wurde, diese Gefühle umzukehren.

Bereits am 1. Dezember 1934, nach der Ermordung von Kirow, verabschiedete das Präsidium des Zentralexekutivkomitees der UdSSR einen Beschluss, wonach Fälle „über die Vorbereitung oder Begehung von Terrorakten“ „beschleunigt“ untersucht werden sollten “, und Todesurteile waren ohne Rechtsmittel sofort zu vollstrecken.

Das Schicksal der Menschen wurde von "Troikas" entschieden, oft in "Rudeln", ohne Recht auf Verteidigung und oft in Abwesenheit des Angeklagten.

Anstelle der OGPU und der republikanischen Volkskommissariate für innere Angelegenheiten wurde der verbündete NKWD gebildet.

Der Gründer des Gulag und Organisator von Verfahren gegen Lenins ehemalige Mitstreiter Heinrich Jagoda hielt Stalin jedoch für unzureichend energisch und entschlossen. Er bewahrte sich die Reste der Ehrfurcht vor der "alten Garde", zumindest wollte er sie nicht quälen.

Am 25. September 1936 sandte Stalin, während er sich mit Andrei Zhdanov in Sotschi entspannte, ein Telegramm an die Mitglieder des Politbüros: „Wir halten es für absolut notwendig und dringend, Genossen Jeschow auf den Posten des Kommissars für innere Angelegenheiten zu ernennen. Jagoda war klar nicht der Aufgabe gewachsen, den trotzkistisch-sinowjewistischen Block zu entlarven. Die OGPU war in dieser Angelegenheit 4 Jahre im Rückstand."

Am nächsten Tag fand Yezhovs Ernennung statt.

Beim ersten Treffen mit der Führung des Volkskommissariats zeigte er den Anwesenden seine beiden Fäuste: „Schauen Sie nicht, dass ich klein bin. Meine Hände sind stark – Stalins. Ich werde jeden einsperren und erschießen, unabhängig von Rang und Rang Rang, der es wagt, den Deal mit den Feinden des Volkes zu bremsen".

Bald schrieb er einen Bericht an Stalin: "Viele Mängel wurden im NKWD aufgedeckt, die nicht länger toleriert werden können. Unter der führenden Elite der Tschekisten wachsen immer mehr Stimmungen der Selbstgefälligkeit, Gelassenheit und Prahlerei. Anstatt daraus Schlüsse zu ziehen den trotzkistischen Fall und die Kritik an ihren eigenen Mängeln, träumen die Menschen nur von Befehlen für einen gelösten Fall."

Jeschow sagte, er habe Stalins Befehl ausgeführt und die Listen der Verhafteten in den letzten Fällen überprüft: „Wir werden eine ziemlich beeindruckende Menge erschießen müssen. Ich denke, wir sollten es anpacken und diesem Abschaum ein für alle Mal ein Ende setzen ."

Im Februar/März 1937 fand ein Plenum des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki statt, das anderthalb Wochen dauerte – länger als alle anderen in der Geschichte – und fast ausschließlich dem Kampf gegen „Feinde“ gewidmet war der Menschen." Die meisten ihrer Teilnehmer wurden bald selbst unterdrückt, obwohl sie Stalins Linie bedingungslos unterstützten.

Ich erinnere mich seit mehreren Monaten nicht an einen Fall, in dem einer der Geschäftsführer, Leiter der Volkskommissariate, aus eigener Initiative anrief und sagte: "Genosse Jeschow, diese und jene Person ist mir verdächtig." Meistens, wenn Sie die Frage der Verhaftung eines Verräters, eines Trotzkisten, aufwerfen, versuchen Genossen im Gegenteil, diese Leute zu verteidigen Aus Jeschows Rede auf dem Februar-März-Plenum des Zentralkomitees der KPdSU (b)

Am 22. Mai markierte die Verhaftung von Marschall Tukhachevsky den Beginn einer Massensäuberung des Kommandokorps.

Am 1. August trat der geheime Befehl des NKWD Nr. 00447 in Kraft, der ehemalige „Kulaken“, „Mitglieder antisowjetischer Parteien“, „Mitglieder von Rebellen-, Faschisten- und Spionageformationen“, „Trotzkisten“, „Geistliche“ bezeichnete " als "Zielgruppe" von Repressionen.

Die Anordnung erließ Anordnungen für alle Gebiete der Sowjetunion über die Zahl der Verhafteten und „Verurteilten der ersten Kategorie“.

In dem Dokument heißt es, dass "die Untersuchung vereinfacht und beschleunigt durchgeführt wird", und ihre Hauptaufgabe darin besteht, alle Verbindungen der festgenommenen Person zu identifizieren.

Für die Operation wurden 75 Millionen Rubel bereitgestellt.

gehorsames Werkzeug

Die ersten Massenhinrichtungen auf Befehl Jeschows fanden am 8. August 1937 auf dem Übungsplatz Butowo in der Region Moskau statt. In den Jahren 1937-1938 wurden allein dort etwa 20.000 Menschen getötet.

Ursprünglich war geplant, 76.000 Menschen zu erschießen und 200.000 Menschen in den Gulag zu schicken, aber von den Sekretären der Regionalkomitees und den Leitern der NKWD-Abteilungen regneten Forderungen nach einer „Erhöhung des Limits“. Berichten zufolge lehnte Stalin niemanden ab.

In den 1950er Jahren gab es Gerüchte, dass er an der entsprechenden Adresse des Leiters der Parteiorganisation der Ukraine, Nikita Chruschtschow, eine Resolution verhängte: „Beruhige dich, Dummkopf!“, Aber dafür gibt es keine Beweise.

Im Dezember berichtete der NKWD über vorläufige Ergebnisse: 555.641 Verhaftete und 553.362 Verurteilte. Von diesen wurden 239.252 zum Tode verurteilt (ehemalige Kulaken – 105.124; Kriminelle – 36.063; „andere konterrevolutionäre Elemente“ – 78.237; 138.588, Kriminelle – 75.950, „andere konterrevolutionäre Elemente“ – 83.591, ohne Angabe der Gruppe - 16 001).

Insgesamt verhaftete der NKWD in 18 Monaten 1 Million 548.000 366 Menschen aus politischen Gründen. Täglich wurden durchschnittlich anderthalbtausend Menschen erschossen. 1937 wurden allein wegen "Spionage" 93.000 Menschen hingerichtet.

Viele glaubten, dass das Böse von einem kleinen Mann ausgeht, der "Stalins Volkskommissar" genannt wurde. Eigentlich war alles umgekehrt. Natürlich hat Yezhov es versucht, aber es geht nicht um ihn Ilya Ehrenburg, Schriftstellerin

Stalin unterzeichnete 383 Listen für "Sanktionen der ersten Kategorie", die 44.465 Namen enthielten. An nur einem Tag, dem 12. Dezember 1938, schickten Stalin und Molotow 3.167 Menschen in den Tod.

Beim nächsten Geständnis, das von den Ermittlern niedergeschlagen wurde, verhängte Stalin einen Beschluss: "Personen, die von mir im Text mit den Buchstaben "Ar." gekennzeichnet sind, sollten verhaftet werden, wenn sie nicht bereits verhaftet sind." Auf Yezhovs Liste der Personen, die "auf Verhaftung überprüft" werden: "Es ist notwendig, nicht zu überprüfen, sondern zu verhaften."

Molotow schrieb auf die Aussage eines alten Parteimitglieds, die ihn nicht zufriedenstellte: "Schlag, schlag, schlag."

In den Jahren 1937-1938 besuchte Yezhov laut "Journal of Visits" den Führer fast 290 Mal und verbrachte insgesamt etwa 850 Stunden mit ihm.

Georgi Dimitrow schrieb in sein Tagebuch, dass Stalin bei einem Bankett am 7. November 1937 sagte: „Wir werden nicht nur alle Feinde vernichten, sondern ihre Familien, ihre ganze Familie bis zur letzten Generation.“

Wie Nikita Chruschtschow in seinen Memoiren schrieb, „verstand Jeschow, dass Stalin ihn wie eine Keule benutzte, und füllte sein Gewissen mit Wodka“.

Bei einem feierlichen Treffen zu Ehren des 20. Jahrestages der Tscheka-OGPU-NKWD im Dezember 1937 berichtete Anastas Mikojan: „Lernen Sie von Genosse Jeschow, da er von Genosse Stalin studierte und studiert. Der NKWD hat gute Arbeit geleistet während dieser Zeit!".

Sündenbock

Stalin nannte sein Gefolge liebevoll "Blackberry", lud ihn oft in die Datscha ein und spielte mit ihm Schach.

Am 27. Oktober 1936 wurde Jeschow dem Politbüro als Kandidat vorgestellt, am 27. Januar 1937 erhielt er den neuen Rang eines Generalkommissars für Staatssicherheit mit Marschallsternen auf blauen Knopflöchern und am 17. Juli den Lenin-Orden. Die Stadt Sulimov im Nordkaukasus wurde in Yezhovo-Cherkessk umbenannt.

"Volksdichter von Kasachstan" Dzhambul verfasste ein Gedicht: "Ezhov lauerte auf alle giftigen Schlangen und geräucherten Reptilien aus Löchern und Höhlen!". Der Kukryniksy veröffentlichte in der Prawda die berühmte Zeichnung „Igel“, in der der Volkskommissar eine dreiköpfige Hydra mit einem Hakenkreuz am Schwanzende erwürgte.

Herrliche Liebe, besonders die Liebe eines Diktators, ist von kurzer Dauer. Der Kommandowechsel hatte für Stalin einen offensichtlichen Vorteil: Jeschow und seine Leute konnten für alle "Exzesse" und Fehler verantwortlich gemacht werden. Und die Leute sahen, wie fair Stalin war, wie schwierig es für ihn war, als es um den Historiker Leonid Mlechin so viele Feinde gab

Bereits Anfang 1938 geriet Yezhov jedoch in Ungnade.

Wie der ehemalige hochrangige Tschekist Mikhail Shreider einmal aussagte, eröffnete der Volkskommissar nach einem Drink in der Datscha seinen Untergebenen: „Alle Macht liegt in unseren Händen.“

Laut den Forschern mochte Stalin Jeschows Versuche, ein Buch unter seinem eigenen Namen zu veröffentlichen, in dem er seinen Kampf gegen den „Sinowjewismus“ lobte, und Teilzeitredakteur der Zeitschrift „Parteiaufbau“ zu werden, sowie seinen Vorschlag zur Umbenennung nicht Moskau nach Stalinodar. Der Führer glaubte, dass der Volkskommissar sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern sollte und nicht um Eigenwerbung.

Aber der Hauptgrund für die Blamage war der bekannte Satz: „Der Mohr hat seine Arbeit getan – der Mohr kann gehen.“

Das letzte Mal, dass Yezhov von einem hohen Podium gelobt wurde, war von den Lippen des Sekretärs des Zentralkomitees, Andrei Zhdanov, bei einer feierlichen Versammlung am Tag des nächsten Todestages Lenins im Januar 1938.

Am 9. Januar verabschiedete das Zentralkomitee eine Resolution "Über die Tatsachen der unrechtmäßigen Entlassung von Angehörigen von Personen, die wegen konterrevolutionärer Verbrechen verhaftet wurden", und am 14. Januar - "Über die Fehler der Parteiorganisationen beim Ausschluss von Kommunisten aus dem Party." Auf dem am selben Tag abgehaltenen Plenum wurde Jeschows Name nicht erwähnt, aber die Redner drängten darauf, "Menschen nicht wahllos zu beschuldigen" und "die, die Fehler machen, von den Schädlingen zu unterscheiden".

Am 8. April wurde Jeschow nebenamtlich zum Volkskommissar für Wassertransport ernannt, wo er auch Gelegenheit hatte, im Zusammenhang mit der "Methode des stachanowistischen Blindmanns" Lärm zu machen.

Am 22. August wurde Lavrenty Beria zum ersten Stellvertreter von Yezhov ernannt, der sofort die Kontrolle übernahm. Befehle für das Volkskommissariat begannen für zwei Unterschriften herauszukommen.

Im November schickte der Leiter der Iwanowo-Abteilung des NKWD, Valentin Zhuravlev, einen Brief an das Politbüro mit Anschuldigungen gegen Yezhov, die er unter den damaligen Bedingungen ohne grünes Licht von oben nicht gewagt hätte.

Feinde der Menschen, die in die Organe des NKWD eingedrungen waren, verdrehten sowjetische Gesetze, führten massive ungerechtfertigte Verhaftungen durch und retteten gleichzeitig ihre Komplizen, insbesondere diejenigen, die sich in den Organen des NKWD niedergelassen hatten, vor der Entscheidung des Zentralkomitees der KPdSU (b) vom 17. November 1938

Zhuravlev leitete bald die Verwaltung der Hauptstadt, und nach der Diskussion des Briefes am 17. November wurde eine verheerende Resolution angenommen.

Am 23. November reichte Yezhov Stalin einen Rücktrittsantrag ein, in dem er bat, "meine 70-jährige Mutter nicht zu berühren". Der Brief endete mit den Worten: "Trotz all dieser großen Mängel und Fehler in meiner Arbeit muss ich sagen, dass sie unter der täglichen Führung des Zentralkomitees des NKWD die Feinde großartig besiegt haben."

Am 25. November wurde Jeschow von seinem Posten als Volkskommissar für innere Angelegenheiten entlassen (der Bericht in Prawda und Izvestia erschien erst am 9. Dezember).

Etwa zwei Wochen vor seiner Entfernung aus der Lubjanka befahl Stalin Jeschow, ihm persönlich das gesamte kompromittierende Material über Spitzenführer auszuhändigen.

Am 10. Januar 1939 tadelte der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare, Molotow, Jeschow offiziell wegen Verspätung zur Arbeit. In Erwartung des Endes trank er viel.

Am 9. April wurde Yezhov vom Posten des Volkskommissars für Wassertransport entfernt. Am nächsten Tag wurde er von Beria im Büro von Georgy Malenkov, dem Sekretär des Zentralkomitees, persönlich festgenommen und in das Spezialgefängnis von Suchanow gebracht.

In bestimmten Kreisen der Gesellschaft hat Beria seitdem den Ruf eines Mannes, der die "sozialistische Legitimität" wiederhergestellt hat, Yakov Etinger, Historiker

Ungefähr 150.000 Menschen wurden freigelassen, hauptsächlich technische und militärische Spezialisten, die vom Staat benötigt wurden, darunter die zukünftigen Kommandeure des Großen Vaterländischen Krieges Konstantin Rokossovsky, Kirill Meretskov und Alexander Gorbatov. Aber es gab auch einfache Leute, zum Beispiel den Großvater von Michail Gorbatschow.

Verglichen mit dem Ausmaß der Repression war dies ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber der Propagandaeffekt wurde teilweise erreicht: Die Justiz siegt, wir werden nicht umsonst eingesperrt!

4. Februar 1940 Jeschow wurde erschossen. Ihm wurde vorgeworfen, für den polnischen und deutschen Geheimdienst gearbeitet zu haben, einen Staatsstreich und die angeblich für den 7. November 1938 geplante Ermordung Stalins vorbereitet zu haben, sowie Homosexualität, die seit 1935 in der UdSSR als Straftatbestand anerkannt war.

Wie die meisten verhafteten hochrangigen Parteimitglieder bereute Jeschow heftig. „Trotz der Härte der Schlussfolgerungen, die ich aufgrund der Parteipflicht verdient und akzeptiert habe, versichere ich Ihnen guten Gewissens, dass ich der Partei, Genosse Stalin, bis zum Ende treu bleiben werde“, schrieb er aus Suchanowka an Beria.

Am Vorabend des Prozesses kam Beria im Gefängnis an und führte ein privates Gespräch mit Yezhov.

„Gestern sagte er mir in einem Gespräch mit Beria: „Glaube nicht, dass du definitiv erschossen wirst. Wenn Sie gestehen und alles ehrlich sagen, wird Ihr Leben gerettet“, sagte Jeschow in seiner letzten Rede.

Er nannte auch „Volksfeinde“ Marschälle Budyonny und Shaposhnikov, Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten Litvinov und Generalstaatsanwalt Vyshinsky und sagte auch, dass er „14.000 Tschekisten gesäubert habe, aber meine große Schuld liegt in der Tatsache, dass ich sie wenig gesäubert habe“. Tatsächlich belief sich die Zahl der unter Yezhov verhafteten NKWD-Arbeiter auf 1862 Personen.

Laut Staatssicherheitsgeneral Pavel Sudoplatov sang Yezhov, als er zu seiner Hinrichtung geführt wurde, die Internationale.

Yezhovs Frau, die Journalistin Yevgenia Khayutina, bekannt für ihre Freundschaft und angebliche Romanze mit Isaac Babel und Mikhail Sholokhov, nahm am 21. November 1938 Gift. Bruder Ivan, Schwester Evdokia und die Neffen Viktor und Anatoly wurden erschossen.

Tschekistische Heizer, die rund um die Uhr an den Hochöfen arbeiteten, verwandelten sich nach Beendigung ihrer Schicht mit Begeisterung und Begeisterung in Brennstoff für die Kessel eines riesigen Schiffes. Wie viele von ihnen, funkelnd mit blauen Knopflöchern, chrompolierten Stiefeln, knarrend mit neuen Schwertgürteln, stiegen in den Heizer hinab, ohne zu ahnen, dass sie nie wieder an Deck gehen würden, Igor Bunich, Historiker

Auf eine unerklärliche Laune Stalins hin wurde ein anderer Bruder, Alexander, nicht nur nicht berührt, sondern auch in der Position des Abteilungsleiters des Volkskommissariats für Bildung der RSFSR belassen.

Die Adoptivtochter der Yezhovs, Natalia, die im Alter von sechs Jahren in eine spezielle Haftanstalt für die Kinder von "Volksfeinden" gebracht wurde, wandte sich 1988 mit einem Antrag an das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der UdSSR für die Rehabilitierung ihres Vaters. Das Gericht lehnte dies ab und stellte in dem Urteil fest, dass Yezhov, obwohl er kein Verschwörer und Spion war, schwere Verbrechen begangen hatte.

Es ist nicht sicher bekannt, ob Yezhov geschlagen und gefoltert wurde.

Im Gegensatz zu seinen eigenen Opfern wurde er im Geheimen behandelt. Es gab keine Kundgebungen wütender Arbeiter, nicht einmal Informationen in den Zeitungen über die Verhaftung und Verurteilung. Nur Chruschtschow berichtete später, ohne ins Detail zu gehen, dass "Jeschow bekommen hat, was er verdient hat".

1940 verbreiteten ehemalige Untergebene des „Eisernen Kommissars“ zwei Gerüchte über ihn im Volk: Er sei in gewalttätigen Wahnsinn verfallen und in einer Irrenanstalt angekettet worden, und er habe sich erhängt, indem er ein Schild „I – g … o" an seine Brust.

1937 wurde die Sowjetunion buchstäblich von Repressionen überwältigt. Der 20. Jahrestag der Straforgane wurde gefeiert – immerhin wurde am 20. Dezember 1917 die Russische Außerordentliche Kommission gebildet. Darüber berichtete im Bolschoi-Theater Anastas Mikojan, die künftige Langlebige des Kreml. Der Bericht trägt den unvergessenen Titel: "Jeder Bürger ist ein Angestellter des NKWD." Die Praxis der täglichen Denunziation wurde in den Geist und das Bewusstsein eingeführt. Denunziation galt als Normalfall. Und Nikolai Iwanowitsch Jeschow, der an die Spitze des NKWD kam, war nur ein Bauer in diesem schrecklichen Spiel um die absolute Macht, das Stalin damals führte.

Biographie und Aktivitäten von Nikolai Yezhov

Nikolai Yezhov wurde am 19. April 1895 nach altem Vorbild geboren. Einigen Berichten zufolge war sein Vater Hausmeister bei einem Vermieter. Er besuchte nur zwei oder drei Jahre die Schule. Anschließend füllte Yezhov die Fragebögen aus und schrieb in die Spalte "Bildung" - "unvollendet unten". 1910 wurde der Teenager zu einem Schneider geschickt, um sich ausbilden zu lassen. Das Handwerk gefiel ihm nicht, aber ab seinem fünfzehnten Lebensjahr, wie Yezhov selbst in den Kerkern der Anstalt zugab, die er bis vor kurzem selbst leitete, wurde er süchtig nach Sodomie. Yezhov würdigte dieses Hobby bis zu seinem Lebensende. Gleichzeitig zeigte er Interesse am weiblichen Geschlecht. Das eine störte das andere nicht. Es gab etwas zu bereuen, aber auch etwas, worauf man stolz sein konnte.

Ein Jahr später machte der Junge mit dem Schneider Schluss und trat als Schlosserlehrling in die Fabrik ein. Später wurde er wie viele seiner Kollegen in die russische kaiserliche Armee eingezogen. Der Erste Weltkrieg fand ihn in der Provinz Provinz Vitebsk. Es schien, dass das Schicksal selbst einem kleinen ehrgeizigen Menschen die Chance gibt, sich zu übertreffen. Yezhov wird jedoch sehr bald vom Reservebataillon zu einem Nichtkampfteam versetzt. Der Grund ist banal und simpel – mit seiner Körpergröße von 151 cm sieht er selbst auf der linken Flanke schlecht aus.

Yezhov arbeitete in Artilleriewerkstätten, wo seine revolutionären Aktivitäten begannen, über die offizielle Biographen so gerne schrieben. Historiker konnten jedoch keine verständlichen Beweise für diese Aktivität finden. Jeschow trat im Mai 1917 der Bolschewistischen Partei bei. Was ist, wenn es früh ist? Er wartete nicht und war nicht vorsichtig wie andere – er nahm die neue Macht sofort und bedingungslos an. Nach einer spontanen Demobilisierung aus der zaristischen Armee verlieren sich die Spuren von Yezhov für einige Zeit.

Anderthalb Jahre seiner Biografie sind für Historiker eine „dunkle Zeit“. Im April 1919 wurde er erneut einberufen – diesmal zur Roten Armee. Aber wieder kommt er nicht an die Front und nicht einmal zur Artillerieeinheit, sondern zur Position des Schreibers unter dem Kommissar. Trotz seines Analphabetismus gelang es ihm, sich als Aktivist zu etablieren und wurde bald befördert. Ein halbes Jahr später wurde Yezhov Kommissar der Radioschule. Nichts Heldenhaftes im Bürgerkrieg, daher bereitete das Schicksal ihn nicht vor.

Kleines Wachstum erlaubte ihm nicht, ein echter Soldat zu werden. Er wurde auch ein Hindernis für eine Opernkarriere, obwohl Yezhov wunderschön sang. Nikolai Ivanovich hatte ein phänomenales Gedächtnis - er erinnerte sich an vieles auswendig und fest. Kleine Leute setzten sich in Stalins Gefolge durch (wie kann man sich nicht an Mandelstams berühmten Satz erinnern: „Und um ihn herum ist ein Haufen dünnhalsiger Führer“), und Jeschow kam, wie sie sagen, vor Gericht. Zu einer bestimmten Zeit wurde Yezhov die Person, die Stalin am nächsten stand. Er war täglich und lange im Büro des Chefs.

Stalin brauchte vor der Revolution einen Mann ohne Verdienste, der nicht mit der höchsten Machtebene verbunden war. Yezhov passt perfekt. Er bestand den Test in der Geschichte des Todes von Kirow im Dezember 1934. Mit den Händen Jeschows befasste sich Stalin mit Sinowjew und Kamenew. Es war eine Probe für zukünftige große Repressionen. Yezhov löste Genrikh Yagoda als Innenminister ab. Er ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere. In seinen Händen - das Schicksal Hunderttausender zum Tode Verurteilter. Die Armee wurde enthauptet. Viele bekannte Militärführer, angeführt von .

In Yezhov brannte nach und nach alles Menschliche aus. Er hat nie versucht, jemanden zu beschützen. Bald verwandelte sich dieser Mann in einen schweren Alkoholiker und Päderasten. Gleichzeitig wusste er, wie man charmant und frauenfreundlich ist, nach den Blutflüssen wechselte er leicht in den Alltag. Mit seiner Frau Evgenia Ivanovna Khayutina hatten sie keine Kinder, also adoptierten sie die dreijährige Natasha. Es gab einen Kunstsalon im Haus der Yezhovs, Babel, Koltsov, Sänger und Musiker, die oft besucht wurden.

Am Ende wurde Yezhov zum Volkskommissar für Wassertransport ernannt und trat an seine Stelle. Am 10. April 1939 folgte die Verhaftung von Jeschow. Kurz zuvor erschoss sich Yezhovs Frau, wahrscheinlich in Erwartung der unvermeidlichen Auflösung. Yezhov wurde sowohl des Amtsmissbrauchs als auch eines unmoralischen Lebensstils beschuldigt. Er selbst gab alle Anschuldigungen zu und bedauerte, dass er gegenüber den Volksfeinden nicht gnadenlos genug war und ein Vielfaches mehr hätte schießen können, als ihm erlaubt war. Er wurde am 4. Februar 1940 durch das Urteil des Militärkollegiums des Obersten Gerichtshofs der UdSSR erschossen.

• Sie sagen, dass Yezhov vor seinem Tod nackt ausgezogen und gnadenlos geschlagen wurde, und dann schossen sie in einen leblosen Körper. Er war in diesen letzten Minuten von Ermittlern und Wächtern umgeben - denen, die vor ihm zitterten, als Jeschow der allmächtige Volkskommissar war. Schreckliches und unrühmliches Ende...

Nikolai Yezhov ist eine der finstersten Gestalten der Sowjetzeit. Unter seiner Führung begannen umfassende Säuberungen in den Reihen der Partei, die sich auf Zivilisten ausweiteten. Neben der Repression arbeitete Yezhov auch mit westlichen Geheimdiensten zusammen, sodass er zu Recht als „Bandera-Mann in der NKWD-Uniform“ bezeichnet werden kann CIA, NSA und FBI, was sie zu offenen Komplizen macht, die sich hinter der Maske der Demokratie und einer gefälschten Ausrede über das sogenannte verstecken. "Partnerschaft". Für die Zusammenarbeit mit dem westlichen (Nazi-)Geheimdienst wurde Yezhov am 4. Februar 1940 liquidiert. Eine der wichtigsten "Errungenschaften" von Yezhov war die Hinrichtung des Oberkommandos der Roten Armee, unter der sich der talentierteste Militärführer M. N. Tukhachevsky befand. Es war Tukhachevsky, der im Streit mit Marschall Budyonny voraussah, dass der zukünftige Krieg ein Maschinenkrieg sein würde, während Budyonny argumentierte, dass es ein Kavalleriekrieg sein würde. Der Konflikt zwischen den beiden Militärführern führte dazu, dass Tukhachevsky auf Befehl von Yezhov "entfernt" wurde. Stalins Satz, dass "Kader alles entscheiden", wurde von Yezhov automatisch durchgestrichen, wofür der Chef des NKWD selbst auf grausamste und gerechteste Weise bezahlte. Heute wird er 120 Jahre alt.

Genaue Daten über die Eltern des Chefs des NKWD sind nicht erhalten. Laut Geständnis des Verstorbenen behauptete er, in St. Petersburg in der Familie eines russischen Gießereiarbeiters geboren worden zu sein. In den Fragebögen von 1922 und 1924 schrieb er: "Ich erkläre mich auf Polnisch und Litauisch."

A. Pavlyukov weist jedoch in seiner Biographie von Nikolai Yezhov darauf hin, dass sein Vater aus dem Dorf Volkhonshchino in der Provinz Tula stammte, Ivan Yezhov, der in Litauen zum Militärdienst in der Musikermannschaft des 111. Infanterieregiments stationiert war die litauische Stadt Kowno. Nach seiner Haftstrafe blieb er dort für längere Zeit, heiratete ein litauisches Mädchen aus der Gegend, und nach seiner Pensionierung zog er in die benachbarte Provinz Suwalki (jetzt teilweise zu Polen, teilweise zu Litauen) und bekam dort einen „Job“. Zemstvo Wache (die Polizei). Zum Zeitpunkt der Geburt von Nikolai lebte die Familie offenbar im Dorf Veyveri im Bezirk Mariampolsky der angegebenen Provinz (heute Litauen) und drei Jahre später, als der Vater befördert wurde und zum Wächter des Zemstvo ernannt wurde Stadtgebiet Mariampolsky, zogen sie nach Mariampol. Hier besuchte der Junge drei Jahre lang eine Grundschule und wurde 1906 zu einem Verwandten nach St. Petersburg geschickt, um Schneidern zu lernen.

Er meldete sich im Juni 1915 freiwillig zur Armee, wurde aber ein Jahr später aufgrund schwacher anthropometrischer Daten für wehruntauglich erklärt (Jeschow war nur 1,5 Meter groß; nur Engelbert Dollfuss (148 cm), einer der österreichischen Kanzler, der den Spitznamen erhielt Millimetternich und ging als kleinster Politiker der Geschichte in die Geschichte ein). Am 14. August wurde der erkrankte und zudem leicht verwundete Jeschow nach hinten geschickt. Er unterschied sich nicht in guter Gesundheit: Selbst während seines Militärdienstes war er ständig krank. Im Allgemeinen, wie man heute sagen würde, ist Yezhovs Gesundheit die Gesundheit einer Matratze.

Im April 1919 wurde er zum Dienst in der Roten Armee einberufen und an die Basis der Funkformationen in Saratow (später - die 2. Kasaner Basis) geschickt, wo er zunächst als Privatmann und dann als Schreiber unter dem Kommissar der Basisverwaltung. Im Oktober 1919 übernahm er den Posten des Kommissars der Schule, an der Radiospezialisten ausgebildet wurden, im April 1921 wurde er Kommissar der Basis, gleichzeitig wurde er zum stellvertretenden Leiter der Propagandaabteilung des Tataren-Regionalkomitees gewählt RCP (b).

Im Juli 1921 heiratete er Antonina Titova, mit deren Hilfe er nach der Hochzeit nach 2 Monaten zur Parteiarbeit nach Moskau versetzt wurde. Yezhovs Karriere ging schnell bergauf:

1922, März - Oktober - Exekutivsekretär des Regionalkomitees Mari der RCP (b), nachdem er im Oktober 1922 im Urlaub gedient hatte, kehrte Yezhov nicht zurück.
1923, März - 1924 - Exekutivsekretär des Semipalatinsk Provincial Committee der RCP (b), es wird behauptet, Valerian Kuibyshev habe ihn nach Kasachstan geschickt.
1924-1925 - Kopf. Organisationsabteilung des kirgisischen Regionalkomitees der KPdSU (b),
1925-1926 - Stellvertreter. Exekutivsekretär des kasachischen Regionalkomitees der KPdSU (b), arbeitete unter der Aufsicht von F. I. Goloshchekin.
Der Leiter der Organisationsabteilung, I. M. Moskvin, sprach über seinen Untergebenen wie folgt:
"Ich kenne keinen idealeren Arbeiter als Yezhov. Oder besser gesagt, keinen Arbeiter, sondern einen Performer. Wenn Sie ihm etwas anvertraut haben, können Sie nicht überprüfen und sicher sein, dass er alles tun wird. Yezhov hat jedoch nur einen." ein wesentlicher Nachteil: er weiß nicht, wie er aufhören soll Manchmal gibt es Situationen, in denen es unmöglich ist, etwas zu tun, man muss aufhören, Yezhov hört nicht auf, und manchmal muss man ihm folgen, um ihn rechtzeitig aufzuhalten ... "

Eine solche Überprüfung war eher eine Warnung als ein Lob, denn Moskwin war alles andere als ein Narr und er sah voraus, dass Leute wie Yezhov früher oder später anfangen würden, ihre Macht zu missbrauchen und sich vollständig der Kontrolle der Behörden zu entziehen. Yezhov war eher ein typischer Arbeiterfanatiker als ein gewissenhafter Arbeiter, daher ist es nicht verwunderlich, dass er schließlich entsorgt wurde. Wie das Sprichwort sagt "nach Verdienst und Ehre".

Während des Jahres war er stellvertretender Volkskommissar für Landwirtschaft der UdSSR, und im November 1930 kehrte er an die Stelle des bereits verantwortlichen Orgraspredotdel zurück und trat an die Stelle seines ehemaligen Chefs, der auf den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden des Obersten Wirtschaftsrates versetzt wurde. Es war im November 1930, als Yezhov Stalin traf.

Jeschow leitete bis 1934 die Organisationsabteilung und setzte Stalins Personalpolitik um. 1933-1934. Er ist Mitglied der Zentralkommission der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki für die „Säuberung“ der Partei. Auf dem 17. Parteitag, der im Januar/Februar 1934 stattfand, leitete Jeschow den Beglaubigungsausschuss. Im Februar 1934 wurde er zum Mitglied des Zentralkomitees, des Organisationsbüros des Zentralkomitees und zum stellvertretenden Vorsitzenden der Parteikontrollkommission des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki gewählt. Ab Februar 1935 - Vorsitzender der KP Chinas, Sekretär des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki.

Ende 1934-1935. Tatsächlich leitete Yezhov auf Vorschlag Stalins die Untersuchung des Mordes an Kirow und des Kreml-Falls und brachte sie mit den Aktivitäten der ehemaligen Oppositionellen Sinowjew, Kamenew und Trotzki in Verbindung. Wie der Historiker O. V. Khlevnyuk bezeugt, ging Yezhov auf dieser Grundlage tatsächlich eine Verschwörung gegen den Volkskommissar für innere Angelegenheiten des NKWD Yagoda und seine Anhänger mit einem der Stellvertreter von Yagoda, Ya. S. Agranov, also 1936, Agranov bei einem Treffen ein im NKWD berichtet:

"Jeschow hat mich in seine Datscha gerufen. Es muss gesagt werden, dass dieses Treffen konspirativer Natur war. Jeschow übermittelte Stalins Anweisungen zu den Fehlern, die bei der Untersuchung im Fall des trotzkistischen Zentrums gemacht wurden, und wies mich an, Maßnahmen zu ergreifen, um das trotzkistische Zentrum zu öffnen Zentrum, um eine eindeutig unentdeckte Terroristenbande und die persönliche Rolle Trotzkis in dieser Angelegenheit aufzudecken. Jeschow brachte das Thema so zur Sprache, dass entweder er selbst ein operatives Treffen einberufen würde oder ich in dieser Angelegenheit intervenieren würde. Jeschows Anweisungen waren präzise und gaben die richtigen Anfangsthread zur Offenlegung des Falles.

Am 26. September 1936 wurde er zum Volkskommissar für innere Angelegenheiten der UdSSR ernannt und ersetzte Heinrich Jagoda in diesem Amt. Am 1. Oktober 1936 unterzeichnete Yezhov den ersten Befehl für den NKWD zu seinem Eintritt in die Pflichten des Volkskommissars.

Jeschowschtschina: "Rote Bandera"

Der Höhepunkt der Massenrepressionen in der UdSSR, die alle Schichten der sowjetischen Gesellschaft erfassten, fiel auf 1937-1938. Zu diesem Zeitpunkt war die Bildung eines totalitären politischen Systems in der UdSSR abgeschlossen. Der Massenterror, der als "Jeschowschtschina" in die Geschichte einging, sollte das Sowjetsystem vervollständigen. Anders als der gewöhnliche Terror einer Diktatur richtete sich der totalitäre Terror nicht gegen offene Gegner der Obrigkeit, sondern gegen loyale Bürger. Angst und Unterdrückung machen alle Mitglieder der sowjetischen Gesellschaft wehrlos gegen die rücksichtslose Einschüchterungsmaschinerie, berauben sie der Fähigkeit zu denken und die Realität kritisch zu beurteilen, verwandeln alle in „Rädchen“ eines gigantischen Mechanismus und entwickeln abscheuliche Gefühle des Verrats und der Denunziation.


Es war leicht zu erraten, wie es für gewöhnliche Menschen war, die unter den NKWD-Zombies litten, die die Menschen als feindliche Hydra betrachteten, wie auf dem obigen Poster dargestellt. Der Chef des NKWD war genau 6 Jahre jünger als Hitler und der rote NKWD-Terror stand dem Gestapo-, RSHA- und SD-Terror in nichts nach. Heute werden beide Praktiken (sowohl sowjetische als auch nationalsozialistische) von den amerikanischen Geheimdiensten übernommen, deren Methoden sowohl sowjetische als auch nationalsozialistische Persönlichkeiten längst übertroffen haben und die monströsesten Verhörmethoden in der Geschichte der Menschheit darstellen. Ich wäre also nicht überrascht, wenn nüchterne Menschen im Westen jenseits des Ozeans anfangen würden, buchstäblich das Lynchen ihrer eigenen Sonderdienste zu arrangieren. Ich möchte Sie daran erinnern, dass die Bevölkerung der Vereinigten Staaten 300 Millionen Waffen in ihren Händen hält und früher oder später zu schießen beginnen wird, sodass Sie sich des Ausmaßes des Blutbads jenseits des Ozeans sicher sein können.

Der "Große Terror" von 1937 war in vielerlei Hinsicht der Preis für die erzwungene Ausweitung der verfassungsmäßigen Rechte der Bürger unter der neuen Verfassung, die Abschaffung der Kategorien der Benachteiligten. Um das Regime endgültig zu stabilisieren, musste Stalin die Gesellschaft atomisieren, die latenten Reste ziviler Strukturen zerstören, abweichende Meinungsverschiedenheiten, unabhängige Interessengruppen entschieden ausmerzen. Nach dem 17. Parteitag der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki hatte Stalin allen Grund, das Anwachsen der Oppositionsstimmung zu befürchten. Für ihn war die physische Zerstörung des intelligentsia-oppositionellen Teils der herrschenden Elite die einzige Bedingung für die erfolgreiche Umsetzung der Neuordnung der Gesellschaft. Gleichzeitig war es eine Möglichkeit, den Teil der Parteibürokratie loszuwerden, der während der NEP-Jahre verbürgerlicht wurde, die Gelegenheit, alle Fehler und Versäumnisse der Behörden ihr anzulasten, sowie eine Möglichkeit, die Partei zu rotieren Parteielite in Ermangelung eines demokratischen Mechanismus für ihre Erneuerung. Zweifellos hofften Stalin und sein Gefolge, durch die grünes Licht für die massenhafte „Säuberung“ jede Möglichkeit des Entstehens einer „fünften Kolonne“ im Land aufgrund der Gefahr eines bevorstehenden Krieges auszuschließen.

In einer Rede vor dem Plenum des Zentralkomitees im Juni 1937 argumentierte Yezhov, dass „es einen konspirativen Untergrund gibt, das Land am Rande eines neuen Bürgerkriegs steht und nur staatliche Sicherheitsbehörden unter der weisen Führung von I. V. Stalin in der Lage sind, dies zu verhindern es." Einige Wochen später schlug das Zentralkomitee der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki vor, dass die Sekretäre der örtlichen Parteiorganisationen alle Kulaken und Kriminellen, die in ihre Heimat zurückgekehrt sind, berücksichtigen und die feindlichsten von ihnen sofort festnehmen und festnehmen sollten erschossen "in der Reihenfolge der administrativen Führung ihrer Fälle durch Troikas". Daraufhin forderte die oberste Führung des Landes, dass dem Zentralkomitee innerhalb von fünf Tagen die Zusammensetzung der „Triples“ sowie die Zahl der zu erschießenden und zu vertreibenden Personen vorgelegt werden. Üblicherweise gehörten zu den „Troikas“ der Sekretär des Parteikomitees, der Vorstandsvorsitzende des NKWD und der Staatsanwalt. Alle Territorien und Regionen erhielten Befehle - wie viele Personen sie hätten verhaften sollen. Die Verhafteten wurden in zwei Kategorien eingeteilt: Die erste wurde sofort erschossen, die zweite wurde für 8-10 Jahre im Gefängnis oder Lager eingesperrt. Aber seit Ende August fordern lokale Führer, dass das Zentralkomitee die Grenzen der Repression erhöht. Infolgedessen wurde nur für die erste Kategorie die Grenze von 259.450 Personen auf weitere 22,5 Tausend erhöht. Zahlreiche Aktionen, die 1937-1938 durchgeführt wurden, zeugen keineswegs von der Spontanität des "Großen Terrors". durch den NKWD: die Verhaftung aller Deutschen, die in den Rüstungsbetrieben des Landes arbeiteten, die Massenvertreibung "unzuverlässiger Elemente" aus den Grenzgebieten, zahlreiche Prozesse im Zentrum und im Feld.

Der kasachische Dichter Dzhambul Dzhabaev widmete Volkskommissar Yezhov eines seiner Gedichte:

„Im Blitzlicht bist du uns vertraut geworden,
Yezhov, ein scharfäugiger und intelligenter Volkskommissar.
Das weise Wort des großen Lenin
Es erweckte den Helden Jeschow für die Schlacht."

Wenn der Dichter gewusst hätte, welchen Hund Stalin in den Reihen des NKWD losgelassen hat, hätte er vielleicht kein solches Lob geschrieben. Fast 1,5 Millionen Menschen wurden von Yezhovs Auto angefahren.
In seinem neuen Amt koordinierte und führte Yezhov Repressionen gegen Personen durch, die der antisowjetischen Aktivitäten, Spionage (Artikel 58 des Strafgesetzbuchs der RSFSR), „Säuberungen“ in der Partei, Massenverhaftungen und Deportationen auf sozialer, organisatorischer und sozialer Ebene verdächtigt wurden dann nationale Gründe. Diese Aktionen nahmen ab Sommer 1937 systematischen Charakter an, ihnen gingen vorbereitende Repressionen in den Staatssicherheitsbehörden selbst voraus, die von Jagodas Mitarbeitern „gesäubert“ wurden. Am 2. März 1937 kritisierte er in einem Bericht vor dem Plenum des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki seine Untergebenen scharf und wies auf Versäumnisse in der Geheimdienst- und Ermittlungsarbeit hin. Das Plenum billigte den Bericht und wies Yezhov an, die Ordnung in den Organen des NKWD wiederherzustellen. Von den Staatssicherheitsbeamten wurden vom 1. Oktober 1936 bis 15. August 1938 2273 Personen festgenommen, davon 1862 wegen „konterrevolutionärer Verbrechen“.

Außerdem wurden Listen hochrangiger „Volksfeinde“ erstellt, die einem Militärtribunal vor Gericht gestellt wurden. Das Urteil wurde im Voraus bekannt gegeben - Hinrichtung. Jeschow schickte diese Hinrichtungslisten zur Genehmigung an Stalin, Molotow und andere Mitglieder des Politbüros. Allein am 12. Dezember 1938 genehmigten Stalin und Molotow die Hinrichtung von 3.167 Menschen. Zu Beginn des Jahres 1938 glaubte Stalin anscheinend bereits, dass Jeschow seine Aufgabe erfüllt hatte (zumal der Prozess der Massenrepressionen begann, sich der Kontrolle seines Schöpfers zu entziehen; nachdem er den totalen Terror im Land entfesselt hatte, waren die Behörden selbst darunter Attacke). Das Signal für die Einstellung der Massenrepressionen war der Beschluss des Zentralkomitees und der Regierung „Über Verhaftungen, staatsanwaltschaftliche Überwachung und Ermittlungen“. Sie sprach von „den größten Mängeln und Perversionen in der Arbeit des NKWD“. Die Resolution beseitigte die „Troikas“ und verlangte, dass Verhaftungen nur mit Zustimmung des Gerichts oder der Staatsanwaltschaft vorgenommen werden durften. Stalin schob die Verantwortung für alle "Exzesse und Fehler" Jeschow und seinen Leuten zu. Am 25. November 1938 wurde L. P. Beria zum neuen Volkskommissar für innere Angelegenheiten ernannt. Der neue Leiter des NKWD beginnt seine Tätigkeit mit Amnestien. Yezhov wurde beschuldigt, "heimtückische Spionageansichten, Verbindungen zu den polnischen und deutschen Geheimdiensten und den herrschenden Kreisen Polens, Deutschlands, Englands und Japans, die der UdSSR feindlich gesinnt sind", beschuldigt zu haben, einen für den 7. November geplanten Staatsstreich geplant und vorbereitet zu haben. 1938. Am 4. Februar 1940 wurde er durch das Urteil des Militärkollegiums des Obersten Gerichtshofs erschossen. Nach Stalins Startschuss wurden auch einige der eifrigsten Parteifunktionäre im Zentrum und in den Ortschaften erschossen, die wie P. P. Postyschew immer noch nach viel Blut dürsteten.

L. P. BERIAS NACHRICHT AN I. V. STALIN ÜBER N. I. EZHOV MIT DEM ANHANG DES VERHÖRPROTOKOLLS
27. April 1939 Nr. 1268/6 Streng geheim Genosse STALIN
Gleichzeitig übersende ich Ihnen das Vernehmungsprotokoll Jeschows vom 26. April 1939. Das Verhör geht weiter.

Volkskommissar für Innere Angelegenheiten der UdSSR L. Beria

PROTOKOLL DER VERHÖRUNG DES VERHAFTTEN EZHOV NIKOLAY IVANOVICH
vom 26.04.1939
EZHOV N. I., geboren 1895, gebürtig aus den Bergen. Leningrad, ehemaliges Mitglied der KPdSU (b) seit 1917. Vor der Festnahme - Volkskommissar für Wassertransport.

FRAGE: Bei der vorigen Vernehmung haben Sie ausgesagt, dass Sie zehn Jahre lang Spionage zugunsten Polens betrieben haben. Sie haben jedoch einige Ihrer Spionageverbindungen versteckt. Die Untersuchung erfordert, dass Sie wahrheitsgemäße und erschöpfende Aussagen zu dieser Angelegenheit machen.
ANTWORT: Ich muss zugeben, dass ich, nachdem ich wahrheitsgemäß über meine Spionagetätigkeit zugunsten Polens ausgesagt habe, meine Spionageverbindung mit den Deutschen vor den Ermittlungen wirklich verschwiegen habe.
FRAGE: Zu welchem ​​Zweck haben Sie versucht, die Ermittlungen von Ihrer Spionageverbindung mit den Deutschen abzulenken?
ANTWORT: Ich wollte während der Ermittlungen meine direkte Spionageverbindung zu den Deutschen nicht zeigen, zumal sich meine Zusammenarbeit mit dem deutschen Geheimdienst nicht auf die Spionagearbeit im Auftrag des deutschen Geheimdienstes beschränkt, ich habe eine antisowjetische Verschwörung organisiert und vorbereitet Staatsstreich durch terroristische Akte gegen die Führer der Partei und der Regierung .
FRAGE: Geben Sie alle Ihre Spionageverbindungen an, die Sie versucht haben, vor der Untersuchung zu verbergen, und die Umstände Ihrer Rekrutierung.
ANTWORT: Als Agent des deutschen Geheimdienstes wurde ich 1934 unter folgenden Umständen rekrutiert: Im Sommer 1934 wurde ich ins Ausland nach Wien zur Behandlung bei Professor NORDEN geschickt...
FRAGE: Wer hat Sie rekrutiert?
ANTWORT: Ich wurde von Dr. ENGLER, einem leitenden Assistenten von NORDEN, für die Zusammenarbeit mit dem deutschen Geheimdienst angeworben.
ANTWORT: Nachdem die Rekrutierung abgeschlossen war, bat ich ENGLER, mir mitzuteilen, mit wem und wie ich verbunden werden würde. Engler antwortete, er selbst sei ein deutscher Militärgeheimdienstoffizier.
FRAGE: Welche Aufgaben hat Ihnen ENGLER nach der Einstellung übertragen?
ANTWORT: Engler hat mir zunächst den Auftrag erteilt, bei der schnellstmöglichen Lösung der Frage seiner Einladung nach Moskau nach Kräften behilflich zu sein. Ich habe Engler versprochen, alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um diese Angelegenheit zu beschleunigen.
FRAGE: Haben Sie ENGLER für den deutschen Geheimdienst irgendwelche Informationen übergeben, die ein besonders gehütetes Staatsgeheimnis der Sowjetunion darstellen?
ANTWORT: Während meines direkten Kontakts mit ENGLER in Wien und dann in Bad Gastein (radioaktives Wasserbad in Österreich), wo er mich zweimal kontaktierte, informierte ich Engler nur über die allgemeine Situation der Sowjetunion und der Roten Armee was ihn besonders interessierte.
FRAGE: Sie weichen einer direkten Antwort aus. Die Ermittlungen interessieren sich für die Frage, welche Art von Spionageinformationen haben Sie an ENGLER weitergegeben?
ANTWORT: Ich habe ENGLER im Rahmen meiner Erinnerung alles über den Stand der Bewaffnung und Kampfbereitschaft der Roten Armee erzählt, insbesondere unter Betonung der Engpässe in der Kampfbereitschaft der Roten Armee. Ich sagte Engler, dass die Rote Armee in Bezug auf die Artillerie sowohl in der Qualität als auch in der Quantität der Artilleriewaffen weit zurückliegt und den Artilleriewaffen der fortgeschrittenen kapitalistischen Länder deutlich unterlegen ist.
Bezüglich der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in der UdSSR erzählte ich Engler von den Schwierigkeiten des kollektivwirtschaftlichen Aufbaus und den großen Problemen bei der Industrialisierung des Landes, wobei ich mich besonders auf die langsame Entwicklung neu gegründeter Unternehmen konzentrierte. Ich habe dies am Beispiel des Traktorenwerks Stalingrad veranschaulicht, wo zum Zeitpunkt der Aufnahme der Produktion bereits ein erheblicher Teil der wertvollen Ausrüstung außer Betrieb war. Folglich, erklärte ich ENGLER gegenüber, sind die Erfolge auf dem Gebiet der Industrialisierung der UdSSR zweifelhaft.
Ferner informierte ich Engler über das enorme Missverhältnis im Wachstum einzelner Industriezweige, das sich stark auf die allgemeine Wirtschaftslage des Landes auswirkte. Ich habe besonders den Rückstand in der Gruppe der Nichteisenmetalle und Sonderlegierungen hervorgehoben, der die Entwicklung der Kampfkraft der Roten Armee behinderte.
FRAGE: Wo fanden Ihre Auftritte statt?
ANTWORT: In allen Fällen, in denen es für mich notwendig war, diese oder jene Spionageinformationen zu übermitteln, fanden die Treffen in meiner Wohnung statt. THAI kam unter dem Vorwand, meine Gesundheit zu überprüfen, zu mir.
FRAGE: Welche Spionageaufträge haben Sie von der THAI erhalten?
ANTWORT: Laut TAITS war ENGLER hauptsächlich an geheimen Informationen über die Waffen der Roten Armee und alle Daten über den Stand der Verteidigungsfähigkeit der UdSSR interessiert. Damals leitete ich die Industrieabteilung des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki und war gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Parteikontrollkommission, die ich tatsächlich beaufsichtigte.
In der Parteikontrollkommission gab es eine militärische Gruppe unter der Leitung von N. KUIBYSHEV. Die Arbeit der Gruppe und ihre Materialien waren streng geheimer Natur, und daher war die Gruppe mir unterstellt. Die Materialien, die von der CPC-Militärgruppe zum Status oder zur Untersuchung der einen oder anderen Art von Truppen und Waffen zusammengestellt wurden, wurden nur an das Verteidigungskomitee und an mich gesendet. Alle diese Unterlagen habe ich in der Regel periodisch mit in die Wohnung genommen und ihm bei einem Besuch im TAITS für kurze Zeit ausgehändigt, woraufhin er sie mir wieder zurückgab.
Ich weiß, dass TAIZ die meisten dieser Notizen fotografiert und ihnen übergeben hat.
FRAGE: Hat er Ihnen davon erzählt?
ANTWORT: Ja, ich habe einmal gefragt, wie und wohin er die Informationen übermittelt, die er von mir erhält. TAITZ teilte mir mit, dass er diese Informationen in fotografierter Form an eine bestimmte Person in der deutschen Botschaft weiterleitet, die diese Fotos bereits an den deutschen Geheimdienst weiterleitet.
FRAGE: Und wie kam er in die deutsche Botschaft?
ANTWORT: Neben seiner Haupttätigkeit in der Lechsan-Abteilung des Kremls war der Arzt TAIZ auch für die Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Moskau tätig.
FRAGE: Erinnern Sie sich an die Art der Informationen, die Sie der TAITS gegeben haben?
ANTWORT: Ja, ich erinnere mich.
FRAGE: Seien Sie konkret.
ANTWORT: Während meiner Beziehung zu Dr. TAITZ sind mir eine Vielzahl von Denkschriften und Informationen über Waffen, Kleidung und Verpflegung, den moralischen und politischen Zustand und die Kampfausbildung der Roten Armee übergeben worden. Diese Materialien lieferten eine erschöpfende numerische und sachliche Beschreibung der einen oder anderen Art von Truppen, Waffenarten und des Zustands der Militärbezirke.
Gleichzeitig versorgte ich TAITS mit Informationen über die Fortschritte und Mängel bei der Aufrüstung der Militärluftfahrt, über die langsame Einführung neuer, fortschrittlicherer Flugzeugmodelle, über die Unfallrate von Militärflugzeugen, den Plan für die Ausbildung des Flugpersonals und Leistungsdaten, die die Qualität und Quantität der von uns produzierten Flugzeugtriebwerke und Flugzeuge charakterisieren.
Darüber hinaus übermittelte ich über TAITSA dem deutschen Geheimdienst die der CPC vorliegenden Daten über den Zustand der Panzerbewaffnung der Roten Armee. Ich machte die Deutschen auf die schlechte Qualität der sowjetischen Panzerung und das Versäumnis aufmerksam, die Panzer auf einen Dieselmotor anstelle des damals verwendeten Flugzeugmotors umzustellen.
Ferner habe ich TAITZ umfassende Daten über die größten Mängel im Bereich der Bekleidungs- und Lebensmittelversorgung und Lagereinrichtungen der Roten Armee übergeben. Übrigens fand im Zentralkomitee der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki eine Sondersitzung zu diesen Fragen statt, deren Entscheidung ich auch dem deutschen Geheimdienst zur Kenntnis brachte.
Die von mir vorgelegten Materialien vermittelten ein klares Bild der Lage in diesem wichtigen Zweig der Militärwirtschaft. Aus ihnen war klar, dass die Rote Armee gleich zu Beginn des Krieges ernsthaften Schwierigkeiten gegenüberstehen würde.
Ich habe TAITS ähnliche Materialien über den Zustand der Chemiewaffen, Kleinwaffen und technischen Waffen der Roten Armee übergeben, außerdem einzelne Materialien, die den Stand der Kampfausbildung und den politischen und moralischen Zustand der weißrussischen Einheiten von Leningrad charakterisieren. Wolga und zentralasiatische Militärbezirke, die vom CPC untersucht wurden.
ANTWORT: ENGLER kam in mein Zimmer und sagte: "Ich will Sie untersuchen", und sofort teilte er mir mit, Hammerstein solle mich treffen.
Mein Treffen mit Hammerstein wurde von Engler unter dem Deckmantel eines gemeinsamen Spaziergangs mit Engler im Meraner Park organisiert. In einem der Pavillons trafen wir wie zufällig auf Hammerstein, dem mich Engler vorstellte, woraufhin wir unseren gemeinsamen Spaziergang fortsetzten.
HAMMERSTEIN sagte zu Beginn des Gesprächs: „Wir sind Ihnen sehr dankbar für all die Leistungen, die Sie uns erbringen.“ Er erklärte, er sei zufrieden mit den Informationen, die die Deutschen von mir erhalten hätten. Aber, sagte Hammerstein, das ist doch alles Unsinn! Aufgrund Ihrer Position in der UdSSR können wir mit den von Ihnen übermittelten Informationen nicht zufrieden sein. Sie stehen vor anderen Aufgaben, politischer Natur.
FRAGE: Was sind diese „politischen“ Aufgaben?
Antwort: Hammerstein, der wusste, dass ich bereits zum Sekretär des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki gewählt worden war, erklärte: „Sie haben die Möglichkeit, uns nicht nur zu informieren, sondern auch die Politik der Sowjetregierung zu beeinflussen. "
Ferner informierte mich HAMMERSTEIN über die nach seinen Worten sehr ernsten Verbindungen, die die Deutschen in den Kreisen des Oberkommandos der Roten Armee haben, und informierte mich über die Existenz mehrerer militärischer Verschwörungsgruppen in der Sowjetunion.
HAMMERSHTEIN sagte mir, dass eine Reihe prominenter Militärangehöriger mit der Situation, die sich in der UdSSR entwickelt habe, unzufrieden seien und sich zum Ziel gesetzt hätten, die Innen- und Außenpolitik der Sowjetunion zu ändern.
Die Sowjetregierung, fuhr HAMMERSHTEIN fort, würde bei ihrer derzeitigen Politik die UdSSR unweigerlich in einen militärischen Zusammenstoß mit den kapitalistischen Staaten führen, der jedoch vollständig vermieden werden könnte, wenn sich die Sowjetunion durch Zugeständnisse an das europäische System „gewöhnen“ könnte .
Da Hammerstein kein Russisch sprach, fragte ich ihn durch Engler, der die Rolle des Dolmetschers spielte, wie ernst die Verbindungen zwischen den führenden Kreisen Deutschlands und den Vertretern des Oberkommandos der Roten Armee seien.
Hammerstein antwortete: „Verschiedene Kreise Ihres Militärs sind mit uns verbunden. Sie haben das gleiche Ziel, aber anscheinend sind die Standpunkte unterschiedlich, sie können sich trotz unserer kategorischen Forderung in keiner Weise einigen.“
FRAGE: Welche Aufgaben hat Hammerstein Ihnen gegeben?
ANTWORT: HAMMERSTEIN schlug mir vor, mich mit diesen Militärkreisen in Verbindung zu setzen, und zwar vor allem mit EGOROV. Er erklärte, er kenne EGOROVA sehr gut, als eine der wichtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten unter den militärischen Verschwörern, die verstanden, dass es ohne die deutsche Armee, ohne ein festes Abkommen mit Deutschland, nicht möglich sei, das Politische zu ändern System in der UdSSR in die gewünschte Richtung.
GAMMERSHTEIN schlug vor, dass ich über Egorov alle konspirativen Angelegenheiten im Auge behalten und die in der Roten Armee bestehenden konspirativen Gruppen in Richtung ihrer Annäherung an Deutschland beeinflussen und gleichzeitig alle Maßnahmen zu ihrer „Einung“ ergreifen sollte. „Ihre Position als Sekretär des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki wird Ihnen dabei helfen“, sagte GAMMERSHTEIN.
Darauf verabschiedete sich Hammerstein mit der Warnung, dass er noch ein paar Treffen mit mir haben würde.
FRAGE: In wessen Namen hat Hammerstein zu Ihnen gesprochen?
ANTWORT: Aus Reichswehrkreisen in Deutschland. Tatsache ist, dass bereits vor Hitlers Machtübernahme eine Meinung über Hammerstein als Befürworter der Annäherung der deutschen Armee an die Rote Armee geschaffen wurde. 1936-1937. Hammerstein wurde von der direkten Arbeit in der Reichswehr abgezogen, aber da er mehr als andere deutsche Generäle Verbindungen zu den Militärangehörigen der UdSSR hatte, wurde er mit der Führung der sogenannten betraut. "Russische Angelegenheiten".
FRAGE: Hatten Sie weitere Treffen mit HAMMERSHTEIN?
ANTWORT: Ja, ich hatte noch drei Treffen mit Hammerstein. Beim zweiten Treffen interessierte sich Hammerstein für die Details im Zusammenhang mit der Ermordung von S. M. Kirov und für die Ernsthaftigkeit des Einflusses der Trotzkisten, Sinowjewisten und Rechten in der KPdSU (b).
Ich habe ihm ausführliche Informationen gegeben, insbesondere habe ich die Tatsache zur Kenntnis genommen, dass jetzt Verwirrung unter den Tschekisten zu beobachten ist und dass Jagodas Position im Zusammenhang mit dem Mord an Kirow erschüttert wurde. Dann sagte Hammerstein: "Es wäre sehr gut, wenn Sie den Posten von BERRY übernehmen könnten."
Ich lächelte und antwortete, dass „es nicht allein von mir abhängt“.
Mein drittes Gespräch mit dem deutschen General betraf die konspirative Arbeit des Militärs in der UdSSR, da Hammerstein zivile Angelegenheiten weniger interessierten.
Das vierte und letzte Treffen mit HAMMERSHTEIN fand in einem Café statt...

FRAGE: Die Untersuchung besagt, dass Sie weiterhin auf feindlichen Stellungen stehen und sich unaufrichtig verhalten. Das bedeutet, dass Sie:
1. Sie schweigen über Ihre Verbindungen zum polnischen Geheimdienst nach 1937.
2. Sie halten sich in der Frage Ihrer Spionagearbeit zugunsten Deutschlands zurück.
3. Sie nennen entweder die Toten oder offizielle Mitarbeiter ausländischer Botschaften als Personen, die an Ihrer konspirativen und Spionagearbeit beteiligt sind.
4. Sie verstecken die Personen, die zusammen mit Ihnen die verräterische Arbeit der Organisation eines konterrevolutionären Staatsstreichs in der UdSSR geleitet haben.

"Der Tod befreit einen Menschen von allen Problemen. Kein Mensch - kein Problem" (I. Stalin)

Am 10. April 1939 wurde Yezhov unter Beteiligung von Beria und Malenkov in dessen Büro festgenommen. Der Fall Yezhov wurde laut Sudoplatov von Beria und seinem engsten Mitarbeiter Bogdan Kobulov persönlich geführt. Er wurde im Suchanow-Sondergefängnis des NKWD der UdSSR festgehalten und schrieb am 24. April 1939 eine Notiz, in der er seine homosexuelle Orientierung gestand. Ihr zufolge behandelte er sie wie ein Laster.

Laut Anklageschrift „bereitete Yezhov einen Staatsstreich vor und bildete Terrorkader durch seine gleichgesinnten Verschwörer aus, um sie bei der ersten Gelegenheit einzusetzen. Yezhov und seine Komplizen Frinovsky, Evdokimov und Dagin bereiteten praktisch einen Putsch für den 7. November 1938 vor, der nach dem Plan seiner Inspiratoren während einer Demonstration auf dem Roten Platz in Terroranschlägen gegen die Führer der Partei und der Regierung enden sollte Moskau. Darüber hinaus wurde Yezhov der Sodomie beschuldigt, die bereits nach sowjetischem Recht verfolgt wurde (die Anklage besagte, dass Yezhov Sodomie begangen habe, "um antisowjetische und egoistische Zwecke zu verfolgen").

Während der Ermittlungen und des Prozesses wies Yezhov alle Anschuldigungen zurück und gab zu, dass sein einziger Fehler darin bestand, dass er die Staatssicherheitsorgane „wenig von „Volksfeinden“ gesäubert“ habe:
"Ich habe 14.000 Tschekisten gelöscht, aber mein großer Fehler liegt darin, dass ich sie ein wenig gereinigt habe."

Aus dem letzten Wort von Yezhov:
„Bei der Voruntersuchung habe ich gesagt, ich sei kein Spion, ich sei kein Terrorist, aber sie haben mir nicht geglaubt und sie haben mich schwer geschlagen. In den 25 Jahren meines Parteilebens habe ich ehrlich Feinde bekämpft und Feinde zerstört Ich habe auch solche Verbrechen, für die ich erschossen werden kann, und ich werde später darüber sprechen, aber ich habe die Verbrechen, die mir in meinem Fall angeklagt wurden, nicht begangen und bin ihrer nicht schuldig ... Ich nicht leugnen, dass ich getrunken habe, aber ich habe wie ein Ochse gearbeitet ... Wenn ich einen terroristischen Akt an einem der Regierungsmitglieder durchführen wollte, würde ich niemanden für diesen Zweck rekrutieren, aber mithilfe von Technologie würde ich ihn begehen diese abscheuliche Tat jeden Moment ... "

Am 3. Februar 1940 wurde Nikolai Yezhov durch das Urteil des Militärkollegiums des Obersten Gerichtshofs der UdSSR zu "einer außergewöhnlichen Strafmaßnahme" - Hinrichtung - verurteilt; Das Urteil wurde am nächsten Tag, dem 4. Februar, im Gebäude des Militärkollegiums des Obersten Gerichtshofs der UdSSR vollstreckt. Laut Sudoplatov "sang er die Internationale, als er zur Hinrichtung geführt wurde." Bevor er erschossen wurde, rief er: "Lang lebe Stalin!" Die Leiche wurde im Donskoi-Krematorium eingeäschert.

Bildunterschrift: „Kein Mensch, kein Problem“

Trotzdem bleibt der Terror bis zum Tod Stalins ein unverzichtbares Merkmal des Sowjetsystems. Sehr bezeichnend in dieser Hinsicht ist eine Notiz, die der Führer während des finnischen Feldzugs an die Fabrik in Kovrov geschickt hat, mit der Drohung, "alle Bastarde, die sich in der Fabrik niedergelassen haben, zu erschießen, wenn die Produktion einer neuen Scheibe für das Degtyarev-Sturmgewehr nicht erfolgt dort innerhalb von drei Tagen gestartet."

Der "Große Terror" hat die Ziele erreicht, die ihm von der stalinistischen Führung im Grunde intuitiv zugeschrieben wurden. Mehr als 500.000 neue Arbeiter wurden in Führungspositionen befördert, und die Macht wurde aus den Händen der alten Garde in die Hände der stalinistischen Nominierten umverteilt, die ihrem Führer grenzenlos ergeben waren. Gleichzeitig wirkten sich die Massenrepressionen nachteilig auf alle Aspekte des Lebens der sowjetischen Gesellschaft aus, vor allem auf die Wirtschaft und die Verteidigungsfähigkeit des Landes. Während des „großen Terrors“ wurden viele führende Designer, Ingenieure und Techniker verhaftet und vernichtet. Der sowjetische Geheimdienst und die Spionageabwehr wurden niedergeschlagen. Im Land wurde in der Zeit von 1937 bis 1940 die Produktion von Traktoren, Automobilen und anderen komplexen Geräten reduziert. Tatsächlich war das Land in zwei große Lager geteilt: diejenigen, die auf freiem Fuß waren und von den Repressionen nicht betroffen waren, und diejenigen, die sich in den Lagern befanden oder Angehörige der Sträflinge waren. Prozentual gesehen war die zweite Gruppe zahlreicher.

Marschall der UdSSR A.M. Vasilevsky erinnerte sich später:

„Ohne das siebenunddreißigste Jahr hätte es 1941 vielleicht überhaupt keinen Krieg gegeben. Die Tatsache, dass Hitler beschlossen hat, einen Krieg zu beginnen ... eine wichtige Rolle spielte die Einschätzung des Ausmaßes der Niederlage des Militärpersonals, das wir hatten.“

Es scheint, dass nicht nur Vasilevsky Recht hatte, sondern auch Tukhachevsky, der den Krieg der Maschinen voraussah. Die Niederlage des Militärpersonals führte dazu, dass die Rote Armee in Finnland eine starke Wetterabwehr erhielt und im harten finnischen Winter etwa 200.000 ihrer Leute verlor.

M.N. Tuchatschewski.

Fall Tuchatschewski

Der Fall Tukhachevsky – der Fall einer „antisowjetischen trotzkistischen Militärorganisation“ – ist ein Fall über erfundene Anschuldigungen einer Gruppe hochrangiger sowjetischer Militärführer, die beschuldigt werden, eine militärische Verschwörung zur Machtergreifung organisiert zu haben. Es war der Beginn der Massenrepressionen in der Roten Armee.

Die Angeklagten gehörten einer Gruppe hochrangiger sowjetischer Militärführer an, die die Tätigkeit von K. E. Woroschilow als Volksverteidigungskommissar negativ bewerteten. Sie glaubten, dass die Inkompetenz von Woroschilow unter den Bedingungen der Vorbereitung der UdSSR auf einen großen Krieg negative Auswirkungen auf den Prozess der technischen und strukturellen Modernisierung der Roten Armee hatte.

Ein ähnlicher Fall wurde bereits 1930 von der OGPU entwickelt: Es wurde behauptet, dass eine Gruppe bedeutender Militärführer unter Führung von Tukhachevsky die Machtergreifung und Ermordung Stalins vorbereitete (Zeugnisse wurden von den verhafteten Lehrern der Militärakademie Kakurin und Troitsky eingeholt). . Aber Stalin gab ihm keine Bewegung. Mitte Oktober desselben Jahres konfrontierte Tukhachevsky Kakurin und Troitsky; Tuchatschewski wurde für nicht schuldig befunden.

Einer der ersten unterdrückten Militärs war Guy G.D., der 1935 verhaftet wurde, weil er betrunken in einem privaten Gespräch gesagt hatte: „Stalin muss entfernt werden, sie werden ihn sowieso entfernen.“ Bald darauf wurde er vom NKWD verhaftet und zu 5 Jahren Lager verurteilt, aber er entkam, als er am 22. Oktober 1935 in das Jaroslawl-Gefängnis verlegt wurde. Um ihn zu fangen, mobilisierte der NKWD bis zu mehreren tausend Tschekisten, Komsomol-Mitgliedern und Kollektivbauern, um einen durchgehenden Ring mit einem Radius von 100 Kilometern zu schaffen; Guy wurde zwei Tage später erwischt.

Im Juni 1937 fand auch ein Prozess gegen eine Gruppe hochrangiger Offiziere der Roten Armee statt, darunter Michail Tuchatschewski, der sogenannte. "Der Fall der antisowjetischen trotzkistischen Militärorganisation". Den Angeklagten wurde vorgeworfen, am 15. Mai 1937 einen Militärputsch geplant zu haben.

Mit Urteil vom 31. Januar 1957 (Beschluss Nr. 4n-0280/57 des Militärkollegiums des Obersten Gerichts der UdSSR) wurden alle Angeklagten freigesprochen und mangels Strafvollzugsstrafe rehabilitiert. Grundlage der neuen Entscheidung seien Beweise dafür, dass die Geständnisse der Angeklagten, auf denen der Schuldspruch basiere, unter Anwendung von Folter, Schlägen und anderen "kriminellen Ermittlungsmethoden" erpresst worden seien. In der Entscheidung heißt es insbesondere: „Das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der UdSSR hält es nach Prüfung der Unterlagen des Falls und zusätzlicher Überprüfungen für unbestreitbar erwiesen, dass das Strafverfahren gegen Tukhachevsky, Kork, Yakir und andere unter dem Vorwurf des Anti -Sowjetische Aktivitäten wurden gefälscht.“

So endete das Leben einer der blutigen Gestalten der Stalin-Ära, Nikolai Jeschow. 1998 erkannte das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der Russischen Föderation Nikolai Yezhov als nicht rehabilitiert an:
"Yezhov ... organisierte eine Reihe von Morden an Personen, die er nicht mochte, einschließlich seiner Frau Yezhova E. S., die seine verräterischen Aktivitäten aufdecken konnte.

Yezhov ... provozierte eine Verschärfung der Beziehungen zwischen der UdSSR und befreundeten Ländern und versuchte, militärische Zusammenstöße zwischen der UdSSR und Japan zu beschleunigen.
Infolge von Operationen, die der NKWD gemäß den Befehlen von Yezhov nur in den Jahren 1937-1938 durchgeführt hat. Mehr als 1,5 Millionen Bürger wurden Repressionen ausgesetzt, von denen etwa die Hälfte erschossen wurde.

Wenn man die Analyse der Persönlichkeit Jeschows und des Jeschowismus zusammenfasst, ist es erwähnenswert, dass die Geschichte dazu neigt, sich zu wiederholen. Stalin war von Anfang an gegen jede Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten, und nachdem er Jeschows staatsfeindliche Aktivitäten rechtzeitig bemerkt hatte, entfernte er ihn. Und die Tatsache, dass unsere Nachrichtendienste immer noch einen Dialog mit den amerikanischen Geheimdiensten führen (und sogar in den USA ausgebildet werden), diskreditiert sie in den Augen ihrer Leute völlig und macht sie nicht zu Strafverfolgungsbeamten, sondern zu den gewöhnlichsten Komplizen , bereit, alles zu tun, um ihren ausländischen Besitzer und seine Interessen zu schützen. Ein toter Mann (dessen Namen ich nicht nennen werde) sagte einmal goldene Worte:

"Wenn der Staat zum Verbrecher wird, gehört das Recht Richter zu sein jedem Bürger"

Also rette uns Gott vor Bandera in Uniform und ihren Hirten aus Übersee, und wir werden unsere Probleme ohne fremde Hilfe bewältigen.

„Die vergangenen Jahre der roten Diktatur sind vorbei,
In der Vergangenheit der Gefangenen der Figur aufgelöst.
Nur der Wanderwind erinnert sich namentlich
Diejenigen, die in den Stolypin-Wagen weggebracht wurden.

Er fliegt um die Welt und weint darüber,
Über die Qual der Toten komponierte er ein Lied-Stöhnen.
Und irgendwo geboren sein Echo wandert,
In den Seelen, die die Erinnerung an die Gefallenen stören ...

Roter Terror...

Wie aus der Geschichte bekannt ist, wurden die meisten von denen, die während des Großen Terrors im 18. Jahrhundert in Frankreich Adlige und Mitglieder der königlichen Familie auf die Guillotine schickten, anschließend selbst hingerichtet. Es gab sogar ein Schlagwort von Justizminister Danton, das er sagte, bevor er enthauptet wurde: "Die Revolution verschlingt ihre Kinder."

Die Geschichte wiederholte sich in den Jahren, in denen der Henker von gestern mit einem Federstrich auf der gleichen Gefängnispritsche landen oder ohne Gerichtsverfahren oder Untersuchung erschossen werden konnte, wie diejenigen, die er selbst zum Tode schickte.

Ein markantes Beispiel dafür ist Nikolai Yezhov, Kommissar für innere Angelegenheiten der UdSSR. Die Zuverlässigkeit vieler Seiten seiner Biografie wird von Historikern in Frage gestellt, weil sie viele dunkle Flecken enthält.

Eltern

Laut der offiziellen Version wurde Yezhov Nikolai 1895 in St. Petersburg in einer Arbeiterfamilie geboren.

Gleichzeitig gibt es eine Meinung, dass der Vater des Volkskommissars Ivan Yezhov war, der aus dem Dorf stammte. Volkhonshchino (Provinz Tula) und leistete Militärdienst in Litauen. Dort traf er ein einheimisches Mädchen, das er bald heiratete und beschloss, nicht in seine Heimat zurückzukehren. Nach der Demobilisierung zog die Familie Yezhov in die Provinz Suwalki und Ivan bekam einen Job bei der Polizei.

Kindheit

Zum Zeitpunkt von Kolyas Geburt lebten seine Eltern höchstwahrscheinlich in einem der Dörfer des Mariampolsky-Bezirks (heute litauisches Territorium). Nach 3 Jahren wurde der Vater des Jungen zum Zemstvo-Wächter des Kreisstadtgebiets ernannt. Dieser Umstand war der Grund, dass die Familie nach Mariampol zog, wo Kolya 3 Jahre an einer Grundschule studierte.

1906 schickten ihn die Eltern, da sie ihren Sohn für ausreichend gebildet hielten, zu einem Verwandten nach St. Petersburg, wo er das Schneidern lernen sollte.

Jugend

Obwohl die Biographie von Nikolai Yezhov zeigt, dass er bis 1911 als Schlosserlehrling arbeitete. Archivdokumente bestätigen dies jedoch nicht. Sicher ist nur, dass der junge Mann 1913 zu seinen Eltern in die Provinz Suwalki zurückkehrte und dann auf der Suche nach Arbeit umherwanderte. Einige Zeit lebte er jedoch sogar in Tilsit (Deutschland).

Im Sommer 1915 meldete sich Yezhov Nikolai freiwillig zur Armee. Nach seiner Ausbildung im 76. Infanteriebataillon wurde er an die Nordwestfront geschickt.

Zwei Monate später wurde er nach einer schweren Krankheit und einer leichten Verletzung nach hinten geschickt, und im Frühsommer 1916 wurde Nikolai Yezhov, der nur 1,51 m groß war, für wehruntauglich erklärt. Aus diesem Grund wurde er in die hintere Werkstatt in Witebsk geschickt, wo er zu Wachen und Ausrüstungen ging, und bald wurde er als der gebildetste der Soldaten zum Angestellten ernannt.

Im Herbst 1917 wurde Yezhov Nikolai ins Krankenhaus eingeliefert, und als er erst Anfang 1918 zu seiner Einheit zurückkehrte, wurde er wegen Krankheit für 6 Monate entlassen. Er ging wieder zu seinen Eltern, die damals in der Provinz Twer lebten. Ab August desselben Jahres begann Yezhov in einer Glasfabrik zu arbeiten, die sich in Vyshny Volochek befand.

Der Beginn einer Parteikarriere

In einem Fragebogen, den Yezhov Anfang der 1920er Jahre selbst ausfüllte, gab er an, dass er im Mai 1917 der RSDLP beigetreten sei. Nach einer Weile begann er jedoch zu behaupten, dass er es bereits im März 1917 getan hatte. Gleichzeitig trat Yezhov nach Angaben einiger Mitglieder der Stadtorganisation von Witebsk der RSDLP erst am 3. August in ihre Reihen ein.

Im April 1919 wurde er zum Dienst in der Roten Armee eingezogen und zum Funkstützpunkt Saratow geschickt. Dort diente er zunächst als Gefreiter und dann als Schreiber unter Kommando. Im Oktober desselben Jahres übernahm Yezhov Nikolai die Position des Kommissars der Basis, in der Funkspezialisten ausgebildet wurden, und im Frühjahr 1921 wurde er zum Kommissar der Basis ernannt und zum stellvertretenden Leiter der Propagandaabteilung des tatarischen Regionalkomitees gewählt die RCP.

Bei der Parteiarbeit in der Hauptstadt

Im Juli 1921 registrierte Yezhov Nikolai eine Ehe mit A. Titova. Kurz nach der Hochzeit ging die Frischvermählte nach Moskau und sicherte auch dort die Überführung ihres Mannes.

In der Hauptstadt begann Yezhov schnell im Dienst voranzukommen. Insbesondere wurde er nach einigen Monaten als Exekutivsekretär in das regionale Parteikomitee von Mari entsandt.

• Exekutivsekretär des Provinzkomitees von Semipalatinsk;
• Leiter der Organisationsabteilung des kirgisischen Regionalkomitees;
• Stellvertretender Exekutivsekretär des kasachischen Regionalkomitees;
• Ausbilder der Organisationsabteilung des Zentralkomitees.

Laut dem Management war Yezhov Nikolai Ivanovich ein idealer Performer, hatte aber einen erheblichen Nachteil - er wusste nicht, wie er aufhören sollte, selbst in Situationen, in denen nichts getan werden konnte.

Nachdem er bis 1929 im Zentralkomitee gearbeitet hatte, war er 12 Monate lang stellvertretender Volkskommissar für Landwirtschaft der UdSSR und kehrte dann als Leiter in die Organisations- und Verteilungsabteilung zurück.

"Säuberungen"

Nikolai Yezhov leitete bis 1934 die Abteilung Orgraspred. Dann wurde er in die Zentralkommission der KPdSU aufgenommen, die eine „Säuberung“ der Partei durchführen sollte, und ab Februar 1935 zum Vorsitzenden der KPCh und Sekretär des Zentralkomitees gewählt.

Von 1934 bis 1935 leitete Jeschow im Auftrag Stalins die Kommission für den Fall Kreml und die Untersuchung des Mordes an Kirow. Er war es, der sie mit den Aktivitäten von Sinowjew, Trotzki und Kamenew in Verbindung brachte, indem er sich tatsächlich mit Agranow gegen den Chef des letzten Volkskommissars des NKWD, Jagoda, verschworen hatte.

Neuer Termin

Im September 1936 schickten I. Stalin und diejenigen, die zu dieser Zeit im Urlaub waren, ein verschlüsseltes Telegramm an Molotow, Kaganowitsch und andere Mitglieder des Politbüros des Zentralkomitees in die Hauptstadt. Darin forderten sie die Ernennung Jeschows zum Volkskommissar für innere Angelegenheiten und beließen ihn bei Agranow als Stellvertreter.

Natürlich wurde der Befehl sofort ausgeführt, und bereits Anfang Oktober 1936 unterzeichnete Nikolai Yezhov den ersten Befehl in seiner Abteilung bei seinem Amtsantritt.

Ezhov Nikolai - Volkskommissar für innere Angelegenheiten

Wie G. Yagoda unterstand er den Staatssicherheitsbehörden und der Polizei sowie Hilfsdiensten, beispielsweise der Feuerwehr und den Autobahnen.

In seinem neuen Amt organisierte Nikolai Yezhov Repressionen gegen Personen, die der Spionage oder antisowjetischer Aktivitäten verdächtigt wurden, "Säuberungen" in der Partei, Massenverhaftungen, Deportationen aus sozialen, nationalen und organisatorischen Gründen.

Insbesondere nachdem ihn das Plenum des Zentralkomitees im März 1937 beauftragt hatte, die Ordnung im NKWD wiederherzustellen, wurden 2.273 Mitarbeiter dieser Abteilung verhaftet. Darüber hinaus begannen unter Yezhov Befehle an die NKWD-Behörden vor Ort zu senden, in denen die Anzahl der unzuverlässigen Bürger angegeben wurde, die verhaftet, erschossen, deportiert oder in Gefängnissen und Lagern eingesperrt werden sollten.

Für diese "Heldentaten" wurde Yezhov ausgezeichnet.Zu seinen Verdiensten kann man auch die Zerstörung der alten Garde der Revolutionäre zählen, die die unansehnlichen Details der Biografien vieler Spitzenbeamter des Staates kannten.

Am 8. April 1938 wurde Yezhov zum Teilzeit-Volkskommissar für Wassertransport ernannt, und einige Monate später wurden die Posten des ersten Stellvertreters des NKWD und des Leiters der Hauptdirektion für Staatssicherheit von Lavrenty Beria übernommen.

Opala

Im November diskutierte das KP-Politbüro über die Denunziation von Nikolai Yezhov, die vom Leiter der Iwanowo-Abteilung des NKWD unterzeichnet wurde. Wenige Tage später reichte der Volkskommissar seinen Rücktritt ein, in dem er seine Verantwortung für die Sabotagetätigkeit der „Feinde“ anerkennt, die unter seiner Aufsicht in die Staatsanwaltschaft und den NKWD eindrangen.

In Erwartung seiner bevorstehenden Verhaftung bat er in einem Brief an den Führer der Völker, seine „siebzigjährige Mutter“ nicht zu berühren, und beendete seine Botschaft mit den Worten, dass er „die Feinde groß vernichtet“ habe.

Im Dezember 1938 veröffentlichten Izvestia und Pravda einen Bericht, wonach Yezhov auf seinen Wunsch von seinen Pflichten als Leiter des NKWD entbunden worden war, aber den Posten des Volkskommissars für Wassertransport behielt. Sein Nachfolger wurde Lavrenty Beria, der seine Karriere in einer neuen Position mit der Verhaftung von Yezhov-nahen Personen im NKWD, den Gerichten und der Staatsanwaltschaft begann.

Am Tag des 15. Todestages von V. I. Lenin war N. Yezhov zum letzten Mal bei einem wichtigen Ereignis von nationaler Bedeutung anwesend - einem feierlichen Treffen, das diesem traurigen Jahrestag gewidmet war. Dann folgte jedoch ein Ereignis, das direkt darauf hinwies, dass sich die Wutwolken des Führers der Völker noch mehr als zuvor über ihm sammelten - er wurde nicht zum Delegierten des XVIII. Kongresses der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki gewählt.

Festnahme

Im April 1939 wurde Yezhov Nikolai Ivanovich, dessen Biografie bis zu diesem Moment eine Geschichte über den unglaublichen Karriereaufstieg eines Mannes war, der kaum die Grundschule abgeschlossen hatte, in Gewahrsam genommen. Die Festnahme fand in Malenkovs Büro statt, unter Beteiligung von Beria, die beauftragt wurde, eine Untersuchung seines Falls durchzuführen. Von dort wurde er in das Sondergefängnis Suchanowskaja des NKWD der UdSSR gebracht.

Nach 2 Wochen schrieb Yezhov eine Notiz, in der er zugab, homosexuell zu sein. Anschließend wurde es als Beweis dafür verwendet, dass er unnatürliche Handlungen für egoistische und antisowjetische Zwecke begangen hat.

Vor allem aber wurden ihm die Vorbereitung eines Staatsstreichs und Terroristen zur Last gelegt, die am 7. November auf dem Roten Platz während einer Arbeiterdemonstration zur Ermordung von Partei- und Regierungsmitgliedern eingesetzt werden sollten.

Urteil und Hinrichtung

Nikolai Yezhov, dessen Foto in dem Artikel präsentiert wird, bestritt alle Anschuldigungen und nannte seinen einzigen Fehler unzureichende Sorgfalt bei der „Säuberung“ der staatlichen Sicherheitsbehörden.

In seiner letzten Rede vor dem Prozess erklärte Yezhov, dass er während der Ermittlungen geschlagen wurde, obwohl er 25 Jahre lang ehrlich gegen die Feinde des Volkes gekämpft und sie vernichtet hatte. Außerdem sagte er, wenn er einen Terroranschlag gegen eines der Regierungsmitglieder durchführen wolle, müsse er niemanden rekrutieren, er könne einfach die entsprechende Technik anwenden.

Am 3. Februar 1940 wurde der ehemalige Volkskommissar zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung fand am nächsten Tag statt. Laut denjenigen, die ihn in den letzten Minuten seines Lebens begleiteten, sang er die Internationale, bevor er erschossen wurde. Der Tod von Nikolai Yezhov kam sofort. Um auch die Erinnerung an einen ehemaligen Mitstreiter zu zerstören, beschloss die Parteielite, seinen Leichnam einzuäschern.

Nach dem Tod

Über den Prozess gegen Yezhov und seine Hinrichtung wurde nichts berichtet. Das einzige, was ein gewöhnlicher Bürger des Landes der Sowjets bemerkte, war die Rückkehr des früheren Namens in die Stadt Tscherkessk sowie das Verschwinden von Bildern des ehemaligen Volkskommissars von Gruppenfotos.

1998 wurde Nikolai Yezhov vom Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der Russischen Föderation für nicht rehabilitiert erklärt. Als Argumente wurden folgende Tatsachen angeführt:

• Yezhov organisierte eine Reihe von Morden an Personen, die ihm persönlich unangenehm waren;
• er nahm seiner Frau das Leben, weil sie seine illegalen Aktivitäten aufdecken konnte, und tat alles, um dieses Verbrechen als Selbstmord auszugeben;
• Infolge von Operationen, die auf Befehl von Nikolai Yezhov durchgeführt wurden, wurden mehr als anderthalb Millionen Bürger unterdrückt.

Jeschow Nikolai Iwanowitsch: Privatleben

Wie bereits erwähnt, war die erste Frau des hingerichteten Volkskommissars Antonina Titova (1897-1988). Das Ehepaar wurde 1930 geschieden und hatte keine Kinder.

Yezhov lernte seine zweite Frau, Evgenia (Sulamith) Solomonovna, kennen, als sie noch mit dem Diplomaten und Journalisten Alexei Gladun verheiratet war. Die junge Frau ließ sich bald scheiden und wurde die Frau eines vielversprechenden Parteifunktionärs.

Das Paar brachte kein eigenes Kind zur Welt, adoptierte jedoch ein Waisenkind. Der Name des Mädchens war Natalya, und nach dem Selbstmord ihrer Adoptivmutter, der kurz vor Yezhovs Verhaftung und Hinrichtung stattfand, landete sie in einem Waisenhaus.

Jetzt wissen Sie, wer Nikolai Yezhov war, dessen Biografie für viele Angestellte des Staatsapparats jener Jahre ziemlich typisch war, die in den frühen Jahren der Gründung der UdSSR die Macht ergriffen und ihr Leben auf die gleiche Weise wie ihre Opfer beendeten.

Der Anführer hatte jedoch nicht das volle Vertrauen, dass seine dominierende Position endgültig fixiert war. Daher war es dringend notwendig, das zu tun, was absolute Macht etablieren könnte, um beispielsweise die These vom Klassenkampf zu beschleunigen. Der Leiter des NKWD, Nikolai Ivanovich Yezhov, erhielt sofort den Spitznamen Bloody Commissar, weil viele Menschen mit seiner leichten Hand zum Tode verurteilt waren.

Kindheit und Jugend

Biografische Informationen über Nikolai Ivanovich Yezhov sind äußerst widersprüchlich. Sicher ist nur, dass der spätere Volkskommissar am 9. April (1. Mai) 1895 in einer einfachen Familie geboren wurde, in der er mit seinen Geschwistern aufwuchs.

Es gibt keine zuverlässigen Informationen über die Eltern des „stalinistischen Haustiers“. Nach einer Version war der Vater des Parteivorsitzenden Ivan Yezhov Gießereiarbeiter, nach einer anderen diente das Familienoberhaupt in Litauen, wo er ein einheimisches Mädchen heiratete und dann, nachdem er aufgestanden war, einen Job bekam in der Zemstvo-Wache. Berichten zufolge war der Vater von Nikolai Iwanowitsch jedoch ein Hausmeister, der im Haus des Eigentümers putzte.

Nikolai Yezhov - Schlosserlehrling

Kolya besuchte eine Gesamtschule, konnte aber nur zwei oder drei Jahre studieren. Anschließend schrieb Nikolai Ivanovich in der Spalte "Bildung" "unvollendet unten". Trotzdem war Nikolai ein gebildeter Mensch und machte selten Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler in seinen Briefen.

Nach der Schule ging Yezhov 1910 zu einem Verwandten in die Stadt an der Newa, um Schneidern zu lernen. Nikolai Iwanowitsch mochte dieses Handwerk nicht, aber er erinnerte sich, wie er als 15-jähriger Teenager süchtig nach homosexuellen Freuden wurde, aber Yezhov schwelgte auch mit Damen.

Ein Jahr später gab der junge Mann das Nähen auf und bekam eine Stelle als Schlosserlehrling. Im Sommer 1915 trat Yezhov freiwillig der russischen kaiserlichen Armee bei. Während seines Dienstes zeichnete sich Nikolai Iwanowitsch durch keinerlei Verdienste aus, da er wegen seiner Körpergröße von 152 cm in ein nicht kämpfendes Bataillon versetzt wurde, und dank dieses Körpers sah der Zwerg Yezhov sogar von der linken Flanke lächerlich aus.

Politik

Im Mai 1917 erhielt Jeschow von der RCP(b) einen Parteiausweis. Biographen wissen nichts über die weitere revolutionäre Tätigkeit des Volkskommissars. Zwei Jahre nach dem Putsch der Bolschewiki wurde Nikolai Iwanowitsch in die Rote Armee eingezogen, wo er als Volkszählungsbeamter auf der Funkbasis diente.

Während des Gottesdienstes erwies sich Yezhov als Aktivist und stieg schnell durch die Reihen auf: Sechs Monate später stieg Nikolai Ivanovich in den Rang eines Kommissars der Radioschule auf. Bevor er Blutkommissar wurde, wechselte Yezhov vom Sekretär des Regionalkomitees zum Leiter der Organisations- und Verteilungsabteilung des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki.

Im Winter 1925 lernte Nikolai Ivanovich den Parteiapparatschik Ivan Moskvin kennen, der Yezhov 1927 als Ausbilder in seine Abteilung einlud. Ivan Mikhailovich gab seinem Untergebenen eine positive Beschreibung.

Tatsächlich hatte Yezhov ein phänomenales Gedächtnis, und die geäußerten Wünsche der Führung blieben nie unbemerkt. Nikolai Iwanowitsch gehorchte bedingungslos, hatte aber einen erheblichen Nachteil - der Politiker wusste nicht, wie er aufhören sollte.

„Manchmal gibt es Situationen, in denen es unmöglich ist, etwas zu tun, man muss aufhören. Yezhov - hört nicht auf. Und manchmal muss man ihm folgen, um ihn rechtzeitig aufzuhalten ... “, teilte Moskvitin seine Erinnerungen.

Im November 1930 traf Nikolai Ivanovich seinen Meister, Joseph Vissarionovich Stalin.

NKWD

Bis 1934 leitete Nikolai Iwanowitsch die Organisationsabteilung, und 1933-1934 war Jeschow Mitglied der Zentralkommission der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki für die "Säuberung" der Partei. Er diente auch als Vorsitzender des CPC und Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU (b). In den Jahren 1934–1935 beteiligte sich der Politiker auf Anregung seines Meisters an einem Mordfall. Es war kein Zufall, dass Stalin den Genossen Jeschow nach Leningrad schickte, um die Todesgeschichte von Sergej Mironowitsch zu untersuchen, weil er seinem Kameraden nicht mehr vertraute.

Kirovs Tod war ein Vorwand, den Nikolai Yezhov und die Führung benutzten: Er hatte keine Beweise und erklärte Sinowjew und Kamenew zu Kriminellen. Dies gab dem Kirow-Strom Auftrieb, einer Probe für groß angelegte stalinistische Repressionen.

Tatsache ist, dass die Regierung nach dem, was mit Sergej Mironowitsch geschah, die „endgültige Ausrottung aller Feinde der Arbeiterklasse“ ankündigte, worauf politische Massenverhaftungen folgten.

Yezhov arbeitete so, wie es der Anführer brauchte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Stalin am 25. September 1936 während seines Urlaubs in Sotschi ein dringendes Telegramm an das Zentralkomitee mit der Bitte schickte, Jeschow zum Volkskommissar für innere Angelegenheiten zu ernennen.

Hier kam das kleine Wachstum von Nikolai Yezhov zum Tragen, denn Stalin umgab sich mit Menschen, auf die man herabsehen konnte. Glaubt man dem Besucherlogbuch, dann erschien Yezhov jeden Tag im Büro des Generalsekretärs, und in Bezug auf die Besuchshäufigkeit war er ihm nur voraus.

Nikolai Yezhov auf dem Podium (rechts)

Gerüchten zufolge brachte Nikolai Iwanowitsch Listen von Menschen, die zum Tode verurteilt waren, in Stalins Büro, und der Führer setzte nur vor bekannte Namen ein Häkchen. Folglich lastete der Tod von Hunderten und Zehntausenden von Menschen auf dem Gewissen des Volkskommissars.

Es ist bekannt, dass Nikolai Iwanowitsch persönlich die Hinrichtung von Sinowjew und Kamenew beobachtet hat. Und dann zog er Kugeln aus den Leichen, die er mit den Namen der Toten signierte und als Trophäe auf seinem Schreibtisch aufbewahrte.

Der sogenannte Große Terror, der in die Geschichte einging, fiel auf die Jahre 1937-1938 – die Zeit, als Stalins Repressionen ihren Höhepunkt erreichten. Auch diese Zeit wird aufgrund der Arbeit des Volkskommissars Stachanow, der Heinrich Jagoda ersetzte, "Jeschowschtschina" genannt.

Anhänger von Kamenew und Sinowjew sowie "sozialschädliche Elemente" und Kriminelle fielen unter die Hinrichtungen, aber Denunziationen spielten entgegen der landläufigen Meinung keine große Rolle. Auch Folter war üblich, an der der Volkskommissar persönlich teilnahm.

Privatleben

Yezhov war eine geheimnisvolle Person, und viele, die über seinen Charakter Bescheid wussten, hatten Angst, enge Beziehungen zu ihm aufzunehmen, weil Nikolai Ivanovich niemanden verschonte - weder Freunde noch Verwandte. Selbst seine ehemaligen Chefs, die Yezhov positive Empfehlungen gaben, gerieten in Ungnade.

Er arrangierte auch Trinkgelage und Orgien, an denen sowohl Männer als auch Frauen teilnahmen. Daher wird angenommen, dass Nikolai Iwanowitsch nicht schwul, sondern bisexuell war. Oftmals wurden Jeschows ehemalige Saufkumpane später als "Volksfeinde" "deklassifiziert". Der Volkskommissar sang unter anderem gut, konnte sich aber aufgrund seiner körperlichen Behinderung nicht auf der Opernbühne etablieren.

In Bezug auf sein Privatleben war Antonina Alekseevna Titova die erste Auserwählte von Nikolai Ivanovich, und die zweite war Evgenia Solomonovna Yezhova, die angeblich vor der Verhaftung ihres Mannes Selbstmord begangen hatte. Aber unbestätigten Informationen zufolge vergiftete Nikolai Iwanowitsch selbst seine Frau, weil er befürchtete, dass ihre Verbindung zu den Trotzkisten aufgedeckt würde. Der Kommissar hatte keine eigenen Kinder. Die Familie Yezhov zog eine Adoptivtochter, Natalia Khayutina, auf, die nach dem Tod ihrer Eltern in ein Waisenhaus geschickt wurde.

Tod

Dem Tod von Nikolai Iwanowitsch ging eine Schande voraus: Nachdem die Denunziation (angeblich bereitete er einen Staatsstreich vor) gegen den Volkskommissar von der Regierung diskutiert wurde, forderte Nikolai Iwanowitsch seinen Rücktritt und machte sich Vorwürfe, „aufgeräumt“ zu haben unzureichende Anzahl von Tschekisten, nur 14.000 Menschen.

Während des Verhörs wurde Yezhov fast zu Tode geprügelt. Nikolai Iwanowitsch wurde verhaftet und.

„Ich habe auch solche Verbrechen, für die ich erschossen werden kann, und ich werde später darüber sprechen, aber ich habe diese Verbrechen nicht begangen, die in meinem Fall angeklagt wurden, und ich bin ihrer nicht schuldig ...“, sagte Nikolai Iwanowitsch das letzte Wort vor Gericht.

3. Februar 1940 Jeschow wurde zum Tode verurteilt. Vor der Hinrichtung sang der ehemalige Volkskommissar die „Internationale“ und weinte laut den Erinnerungen des Henkers aus Lubjanka, Pjotr ​​Frolow. Zu Ehren von Nikolai Iwanowitsch wurden Straßen, Städte und Dörfer benannt, Dokumentarfilme gedreht. Der Name des Volkskommissars der Siedlungen war zwar nur von 1937 bis 1939.