Aus meiner Sicht sind alle Romeos die tiefsten Neurotiker.

Aufgrund der weiten Verbreitung aller Arten von Neurosen unter modernen Menschen ist ihre Liebe neurotischer Natur, oft begleitet von dem Wunsch der Partner, weniger zu geben als zu nehmen, was im Allgemeinen nicht als Liebe bezeichnet werden kann.

Ein Neurotiker, dem es nicht gelungen ist, sich in der Welt der schöpferischen Werte zu verwirklichen, überschätzt oft die Bedeutung der Liebe und richtet seine ganze Energie auf diesen Bereich. Dann führt die neurotische Spannung nach „Glück“ in der Liebe („jeder kann sehen, was für eine helle und große Liebe es ist“) zu „Unglück“. Als ich dieses Material studierte, kam ich zu dem Schluss, dass wahre Liebe bescheiden aussieht und einer mit Asche bedeckten Glut ähnelt, die sowohl wärmen als auch brennen kann. Und die neurotisch-hysterische Liebe gleicht hell brennendem Stroh, das nur brennen kann.

Damit Sie wissen, wie die Liebe eines Neurotikers aussieht, gebe ich Ihnen ihre Beschreibung nach K. Horney mit einigen Ergänzungen von mir. Wenn Sie eine Person treffen, die Ihnen irgendeine Art von Gefühl zeigt, sollten Sie immer das Motiv für seine Handlung kennen. Ich kann auf einen Baum klettern, um die Umgebung besser zu sehen oder einem wilden Tier zu entkommen. Im zweiten Fall habe ich keine Wahl. Im ersten Fall mache ich das Gleiche zum Spaß und klettere nicht auf ein Gebäude oder einen Fahnenmast. Im zweiten Fall klettere ich überall hin.

Wenn wir von dem Wunsch getrieben werden, unsere Bedürfnisse zu befriedigen, dann werden wir direkt und erfinderisch sein. Wenn wir von Angst getrieben werden, werden unsere Gefühle und Handlungen aufdringlich und wahllos sein. Im ersten Fall sind wir zufrieden, im zweiten beruhigen wir uns und gewinnen Selbstvertrauen.

Der Liebesdurst bei Neurosen ist weit verbreitet und leicht erkennbar. Was will der Neurotiker? Wenig: Freundlichkeit, Hilfe, Ratschläge von Menschen in der Umgebung, möchte ihnen Freude bereiten und hat Angst, jemanden zu verletzen. Wenn er nicht neurotisch gewesen wäre, hätte er leicht die Liebe erreicht. Aber er erkennt nicht, dass seine schmerzhafte Sensibilität, seine versteckte Feindseligkeit, seine keuchenden Forderungen ihn daran hindern, das zu erreichen, was er will. Er kann auch nicht vernünftig beurteilen, welche Wirkung seine Worte und Taten auf andere haben, und versteht daher nicht, warum er nicht erreichen kann, was er will. Er neigt zu dem Schluss, dass andere schuld sind, und ihm fehlt die Gabe, von Menschen verstanden zu werden. Also jagt er weiterhin die Geister der Liebe.

Der Neurotiker ist sehr eifersüchtig, immer misstrauisch gegenüber Dritten. Jedes Interesse des Liebesobjekts an ihnen wird vom Neurotiker als Vernachlässigung betrachtet. Ein Neurotiker interpretiert jede Forderung als Verrat und jede Kritik als Demütigung. Der Neurotiker verlangt von Ihnen Perfektion. Das ist eine feindselige Forderung: „Wehe dir, wenn du nicht perfekt bist!“

Es ist mit der Liebe unvereinbar, eine andere Person als Mittel zum Zweck, also zur Befriedigung von Bedürfnissen, zu benutzen. Diese Situation kann verfolgt werden, wenn eine Person für sexuelle Befriedigung oder für Prestige in der Ehe benötigt wird. Manchmal scheint es einem Menschen, dass er liebt, aber in Wirklichkeit ist es Dankbarkeit für Bewunderung. Sobald er nicht mehr bewundert wird, sieht er darin das Ende der Liebe. Aber das bedeutet nicht, dass Liebe völlig altruistisch und aufopferungsvoll sein muss. Ein Gefühl, das nichts für sich selbst benötigt, kann nicht Liebe genannt werden.

Der Unterschied zwischen Liebe und dem neurotischen Liebesbedürfnis liegt in der Tatsache, dass die Hauptsache in der Liebe das Gefühl der Anhaftung ist, während beim Neurotiker das primäre Gefühl das Bedürfnis ist, Vertrauen und Ruhe zu gewinnen, und nur die Illusion von Liebe zweitrangig.

Wenn jemand die Liebe von jemandem braucht, um Angst loszuwerden, dann sucht er verzweifelt nach Zuneigung, um seiner eigenen Bequemlichkeit willen. Er fühlt nur, dass vor ihm eine Person steht, der er vertraut oder für die er eine blinde Leidenschaft hat. Aber was ihm als Liebe erscheint, ist in Wirklichkeit eine Reaktion der Dankbarkeit für die ihm entgegengebrachte Freundlichkeit. Der Neurotiker hält die guten Beziehungen einer einflussreichen Person für Liebe, und der Neurotiker vollzieht seine Haltung ihm gegenüber unter dem Deckmantel der Liebe, obwohl dies in Wirklichkeit keine Liebe ist, sondern das Festhalten an anderen Menschen zur Befriedigung seiner eigenen Bedürfnisse. Es ist also keineswegs ein aufrichtiges Gefühl wahrer Liebe, das in seiner Bereitschaft zu einer scharfen Veränderung zu finden ist, wenn eine seiner Erwartungen nicht gerechtfertigt ist. Einer der für unser Verständnis von Liebe wichtigen Faktoren – die Verlässlichkeit und Treue des Gefühls – fehlt in diesen Fällen.

Das letzte Zeichen der Unfähigkeit zu lieben: Ignorieren der Persönlichkeit eines anderen, seiner Eigenschaften, Mängel, Bedürfnisse, Wünsche, Entwicklung. Solche Unwissenheit ist das Ergebnis von Angst, die den Neurotiker dazu bringt, sich an eine andere Person zu klammern. Ein Ertrinkender, der versucht, sich selbst zu retten, hält sich an denen fest, die in der Nähe sind, ohne den Wunsch oder die Fähigkeit der letzteren zu berücksichtigen, ihn zu retten. Sie können sich hinter verzweifelten Bemühungen um Rücksichtnahme und sogar Selbstaufopferung verstecken, aber sie können einige Reaktionen nicht verhindern. Eine „betrogene“ Sekretärin kann ihren Chef dafür hassen, dass er zu beschäftigt mit ihrer Arbeit ist. Eine überfürsorgliche Mutter kann das Bedürfnis des Kindes nach Selbstentwicklung ignorieren.

Der Neurotiker, dessen Verteidigung der Wunsch nach Liebe ist, wird wahrscheinlich nie seine Unfähigkeit zu lieben erkennen. Sie können einen Menschen nicht verachten, ihm nicht vertrauen, sein Glück zerstören wollen und sich gleichzeitig nach seiner Liebe, Hilfe und Unterstützung sehnen. Obwohl es dem Neurotiker zumindest vorübergehend gelingen mag, die gesuchte Liebe zu bekommen, ist er tatsächlich nicht in der Lage, sie zu bekommen. Es könnte erwartet werden, dass er jede Liebe, die ihm angeboten wird, mit einem so sehnsüchtigen Verlangen annehmen würde, wie ein Durstiger ins Wasser fällt. Dies ist tatsächlich der Fall, aber vorübergehend. Dies liegt daran, dass Liebe im Grunde entweder vom Neurotiker mit Misstrauen wahrgenommen wird oder sie Misstrauen und Angst in ihm weckt. Er glaubt nicht an dieses Gefühl, weil er fest davon überzeugt ist, dass niemand ihn wirklich lieben kann. Der Glaube, nicht geliebt zu werden, hängt mit der Unfähigkeit zu lieben zusammen. Deshalb verlangt er immer mehr äußere Beweise deiner Liebe. Es ähnelt einem Maximum-Thermometer. Er betrachtet jede Abnahme des Liebesniveaus als deren Abwesenheit. Er kann wahre Liebe nicht annehmen.

Dies sind die Zeichen neurotischer Liebe.

1. Neurotische Liebe ist obsessiv. Für einen Neurotiker ist Liebe kein Luxus, keine Quelle, sondern eine Lebensnotwendigkeit.

Spüren Sie den Unterschied zwischen „Ich möchte geliebt werden und Liebe genießen“ und „Ich muss geliebt werden, egal was es kostet“.

Für einen gesunden Menschen ist es wichtig, dass ihn streng definierte Menschen lieben. Neurotische Menschen wollen von allen geliebt werden, ihre Wünsche können unterschiedslos für jeden gelten, vom Friseur oder Taxifahrer bis hin zu Kollegen und Freunden, deshalb achten sie auf den Tonfall, die Art zu sprechen. All dies kann ihre Stimmung und Lebenseinstellung verderben. Der Neurotiker ist unfähig, allein zu sein. Wenn sie allein sind, fühlen sie sich verlassen, und jeder Kontakt kann ihnen Erleichterung bringen. Und haben Sie Angst, das Objekt der Liebe einer solchen Person zu werden

Manchmal kann sich das neurotische Liebesbedürfnis auf eine Person konzentrieren (Chef, Ehemann, Ehefrau, Arzt, Freund), aber auch hier gibt es ein Paradoxon. Der Neurotiker versucht einerseits, diese Person zu bekommen, andererseits erlebt er überhaupt kein Glück, wenn er mit seinem "Idol" zusammen ist. Manchmal führt dies zu einer Änderung der Verbindungen. Für manche Frauen ist die bloße Anwesenheit eines Mannes wichtig und nicht er selbst, oft erhalten sie nicht einmal körperliche Befriedigung.

Der Neurotiker ist bereit, jeden Preis für die Liebe zu zahlen, meistens führt dies zu Demut und emotionaler Abhängigkeit. Die Unterwerfung zeigt sich darin, dass der Neurotiker Angst hat, eine kritische Bemerkung zu machen, sich verspotten lässt, er darf nicht über sein Leiden sprechen. Aber was für eine Explosion erwartet dich später! Er wird behaupten, dass das Leben mit dir ein komplettes Unglück für ihn war. Emotionale Abhängigkeit manifestiert sich im Auftreten eines Gefühls, dass die ganze Welt in Stücke zerbrechen wird, wenn der Neurotiker keine Zustimmung von einem geliebten Menschen erhält. Hinzu kommt ein Gefühl des Grolls durch eine solche Versklavung, obwohl der Partner nichts damit zu tun hat. Es geht um neurotische Angst. Da die Liebe oft Schmerzen verursacht, weigert sich der Neurotiker nach mehreren Liebesbeziehungen im Allgemeinen, sein persönliches Leben zu ordnen. Manchmal ignorieren Neurotiker ihre eigenen Interessen, um sich die Liebe des Chefs zu verdienen, und versuchen, jedes Treffen für den Chef interessant zu machen, ihn zu unterhalten und seine Bewunderung für ihn auszudrücken.

2. Neurotische Liebe ist unersättlich. Es manifestiert sich in der allgemeinen Gier des Charakters, die sich in Essen, Einkaufen und Ungeduld zeigt. Gewöhnlich wird die Gier verdrängt und bricht plötzlich mit einer großen Anzahl von Einkäufen durch. In milderer Form äußert es sich in dem Wunsch, auf Kosten anderer zu leben oder in einer aggressiveren Form des menschlichen Oktopus-Verhaltens.

Gier manifestiert sich in der Art des Essens und in Träumen mit Motiven des Kannibalismus. Essen ist der zugänglichste Weg, um das Gefühl der Gier zu befriedigen. Gier kann sich auch im sexuellen Bereich manifestieren. Gier kann sich im Horten, Anschaffen von Kleidung und dem Verfolgen ehrgeiziger und prestigeträchtiger Ziele äußern. Die der Gier innewohnende Stärke und Leidenschaft macht sie der Leidenschaft sexueller Wünsche ähnlich, was auf ihre prägenitale Natur hinweist.

Gier verschwindet sofort, wenn eine Person Frieden findet, Liebe für sich selbst empfunden hat, Erfolg erzielt hat, kreative Arbeit geleistet hat. Wenn Sie sich geliebt fühlen, möchten Sie nicht einkaufen. Eine Person möchte vor einer Aufführung einkaufen und fühlt sich zurückgewiesen und stürzt sich auf Lebensmittel. Gierige Menschen glauben nicht an ihre Fähigkeit, kreativ zu sein, und müssen sich daher auf die Außenwelt verlassen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Die in ihrem Liebesbedürfnis unersättlichen Neurotiker zeigen meist die gleiche Gier nach materiellen Gütern. Neurotische Menschen verlangen Geschenke, Informationen oder Sex als Liebesbeweis. In solchen Fällen scheint es, dass der Neurotiker einfach etwas von Ihnen will und dass das Verlangen nach Liebe die Erpressung bestimmter materieller Güter oder Vorteile maskiert. Diese Beobachtungen werfen die Frage auf, ob nicht die Gier nach materiellen Dingen überhaupt ein Grundbedürfnis und das Bedürfnis nach Liebe nur ein Weg zu diesem Ziel ist. Im Allgemeinen ist das Verlangen nach Besitz eine der grundlegenden Formen des Angstschutzes.

In Bezug auf die Liebe lassen sich drei Gruppen von Neurotikern unterscheiden.

Eine Gruppe strebt wirklich nach Liebe, in welcher Form auch immer sie sich manifestieren mag und welche Methoden verwendet werden, um sie zu erreichen.

Die Neurotiker der zweiten Gruppe streben nach Liebe, aber wenn sie scheitern (und in der Regel zum Scheitern verurteilt sind), ziehen sie sich vollständig von den Menschen zurück und suchen keine Annäherung an eine andere Person, sondern konzentrieren ihre Bemühungen auf etwas anderes : Sie erleben ein obsessives Bedürfnis nach Dingen, Essen, Einkaufen, Lesen usw. Manchmal fangen sie nach einem Liebesverlust an, an Gewicht zuzunehmen. In dieser Gruppe sind die persönlichen Beziehungen stärker gestört – aber sie sehnen sich nach Liebe und wagen es, danach zu streben.

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Das Thema, das wir hier diskutieren wollen, ist das neurotische Liebesbedürfnis. Die Rede ist von dem übertriebenen Bedürfnis mancher Patienten nach emotionaler Bindung, positiver Einschätzung durch andere, deren Rat und Unterstützung, das jedem Psychotherapeuten bekannt ist, sowie von übertriebenem Leiden, wenn dieses Bedürfnis nicht befriedigt wird.

Aber was ist der Unterschied zwischen einem normalen und einem neurotischen Liebesbedürfnis?

Wir alle wollen lieben und geliebt werden, wenn das gelingt, fühlen wir uns glücklich. Insofern ist das Liebesbedürfnis, genauer gesagt das Bedürfnis, geliebt zu werden, nicht neurotisch. Beim Neurotiker ist das Bedürfnis, geliebt zu werden, übertrieben. Wenn die Menschen in der Umgebung weniger freundlich sind als sonst, verdirbt das die Stimmung des Neurotikers. Für einen psychisch gesunden Menschen ist es wichtig, von den Menschen geliebt, respektiert und geschätzt zu werden, die er selbst schätzt; das neurotische Liebesbedürfnis ist obsessiv und willkürlich.

Solche neurotischen Reaktionen kommen im Verlauf der Psychoanalyse sehr deutlich zum Vorschein, denn es gibt ein Merkmal in der Patient-Psychoanalytiker-Beziehung, das sie von anderen menschlichen Beziehungen unterscheidet. In der Psychoanalyse macht es die relativ dosierte emotionale Beteiligung des Psychotherapeuten möglich, diese neurotischen Manifestationen lebhafter zu beobachten, als es im Alltag der Fall ist: Wir sehen immer wieder, wie viel Patienten bereit sind, zu opfern, um sich Anerkennung zu verdienen ihren Psychotherapeuten, und wie gewissenhaft sie in allem sind, was ihn verärgern kann.

Unter all den Manifestationen des neurotischen Liebesbedürfnisses möchte ich eine hervorheben, die in unserer Kultur weit verbreitet ist. Dies ist eine Überschätzung der Liebe, die vor allem für einen bestimmten Frauentyp charakteristisch ist. Wir meinen, neurotische Frauen, die sich ständig unsicher, unglücklich und depressiv fühlen, solange es niemanden gibt, der ihnen unendlich ergeben ist, der sie liebt und sich um sie kümmert. Bei solchen Frauen nimmt der Wunsch zu heiraten die Form einer Besessenheit an. Wie hypnotisiert bleiben sie an diesem Verlangen hängen, auch wenn sie selbst absolut liebesunfähig sind und ihre Einstellung zu Männern offensichtlich schlecht ist.

Ein weiteres wesentliches Merkmal des neurotischen Liebesbedürfnisses ist seine Unersättlichkeit, die sich in furchtbarer Eifersucht ausdrückt: „Du bist verpflichtet (a) nur mich zu lieben. Unter Eifersucht verstehen wir hier nicht eine auf Tatsachen beruhende Reaktion, sondern nämlich die Unersättlichkeit und das Verlangen das einzige Objekt der Liebe zu sein".

Ein weiterer Ausdruck der Unersättlichkeit des neurotischen Liebesbedürfnisses ist die Forderung nach bedingungsloser Liebe. "Du musst mich lieben, egal wie ich mich benehme." Schon die Tatsache, dass der Patient in der Psychoanalyse den Psychotherapeuten bezahlen muss, ist für den Neurotiker ein Beweis dafür, dass die ursprüngliche Absicht des Psychotherapeuten überhaupt nicht darin besteht, zu helfen: "Wenn ich helfen wollte, würde ich das Geld nicht nehmen." Ihre Einstellung zum eigenen Liebesleben wird von ähnlichen Vorstellungen dominiert: „Er (a) liebt mich nur, weil er sexuelle Befriedigung bekommt.“ Der Partner ist verpflichtet, seine "wahre" Liebe ständig zu beweisen, indem er seine moralischen Ideale, seinen Ruf, sein Geld, seine Zeit usw. opfert. Jede Nichteinhaltung dieser immer absoluten Anforderungen wird vom Neurotiker als Verrat interpretiert.

Ein weiteres Symptom des neurotischen Liebesbedürfnisses ist eine extreme Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung. Jede Nuance in der Beziehung, die als Ablehnung interpretiert werden könnte, nimmt der Neurotiker nur so wahr und reagiert darauf mit Hass.

Am Ende stellt sich die Hauptfrage, warum es für einen Neurotiker so schwierig ist, sein Liebesbedürfnis zu befriedigen?

Ein Grund- die Unersättlichkeit seines Liebesbedürfnisses, für das es immer wenig geben wird.

Ein anderer Grund ist die Unfähigkeit der neurotischen Persönlichkeit zu lieben.

Der Neurotiker ist sich seiner Liebesunfähigkeit nicht bewußt. Er weiß normalerweise nicht einmal, dass er nicht weiß, wie man liebt. Meistens lebt der Neurotiker in der Illusion, er sei der größte Liebende und zur größten Selbsthingabe fähig. Er hält an dieser Selbsttäuschung fest, da sie der sehr wichtigen Funktion dient, seinen Liebesanspruch zu rechtfertigen. Es ist diese Selbsttäuschung, die es dem Neurotiker ermöglicht, immer mehr Liebe von anderen zu verlangen, und dies wäre unmöglich, wenn er wirklich erkennen würde, dass er sich wirklich nicht um sie kümmert.

Ein anderer Grund Warum es für einen Neurotiker so schwierig ist, sich geliebt zu fühlen, ist eine exorbitante Angst vor Zurückweisung. Diese Angst kann so groß sein, dass sie ihn oft davon abhält, auch nur mit einer einfachen Frage auf andere Menschen zuzugehen. Er lebt in ständiger Angst, dass die andere Person ihn wegstoßen wird. Vielleicht hat er sogar Angst, Geschenke zu machen – aus Angst vor Zurückweisung. Angst vor Zurückweisung und eine feindselige Reaktion auf Zurückweisung veranlassen den Neurotiker, sich immer weiter von Menschen zu entfernen. Solche Menschen können mit Hungertoten verglichen werden, die Nahrung zu sich nehmen könnten, wenn ihnen nicht die Hände auf den Rücken gefesselt wären. Sie sind davon überzeugt, dass niemand sie lieben kann – und diese Überzeugung ist unerschütterlich.

Die Angst vor der Liebe ist eng mit der Angst vor der Sucht verbunden. Da diese Menschen wirklich auf die Liebe anderer angewiesen sind und sie wie die Luft brauchen, ist die Gefahr, in eine schmerzhafte Abhängigkeitslage zu geraten, wirklich sehr groß. Sie haben umso mehr Angst vor jeder Form von Sucht, weil sie von der Feindseligkeit anderer Menschen überzeugt sind.

Wie ist dieses neurotische Liebesbedürfnis mit seiner ständigen Übertreibung, pathologischen Besessenheit und Unersättlichkeit zu verstehen?

Man könnte meinen, das neurotische Liebesbedürfnis sei Ausdruck einer infantilen „Mutterfixierung“. Dies wird durch die Träume solcher Menschen bestätigt, in denen der Wunsch direkt oder symbolisch zum Ausdruck kommt, auf die Brust der Mutter zu fallen oder in den Mutterleib zurückzukehren. Die Geschichte ihrer Kindheit zeigt wirklich, dass sie entweder nicht genug Liebe und Wärme von ihrer Mutter erhalten haben oder dass sie bereits in der Kindheit extrem stark (obsessiv) an sie gebunden waren. Im ersten Fall ist das neurotische Liebesbedürfnis Ausdruck eines hartnäckigen Wunsches, unbedingt Mutterliebe zu erlangen, die sie in der Kindheit nicht erhalten haben. Im zweiten Fall scheint es eine direkte Wiederholung des Festhaltens an der Mutter zu sein.

In vielen Fällen scheint die naheliegende Interpretation zu sein, dass das neurotische Liebesbedürfnis Ausdruck erheblicher Defizite im Selbstwertgefühl ist. Geringes Selbstwertgefühl, sich selbst als schlimmsten Feind betrachten, Angriffe auf sich selbst sind typische Begleiter solcher Menschen, die Liebe brauchen, um sich sicher zu fühlen und ihr geringes Selbstwertgefühl zu stärken.

Oft manifestiert sich das neurotische Liebesbedürfnis in Form von sexuellen Avancen beim Therapeuten. Der Patient drückt durch sein/ihr Verhalten oder seine Träume aus, dass er/sie in den Therapeuten verliebt ist und irgendeine Art von sexueller Beteiligung sucht. In einigen Fällen manifestiert sich das Liebesbedürfnis direkt oder sogar ausschließlich im sexuellen Bereich. Um dieses Phänomen zu verstehen, müssen wir bedenken, dass sexuelle Begierden nicht zwangsläufig ein sexuelles Bedürfnis als solches ausdrücken – Manifestationen von Sexualität können auch eine Art Kontaktorientierung darstellen. Das neurotische Liebesbedürfnis wird sich in Form von Sexualität ausdrücken, je schwieriger die emotionalen Beziehungen zu anderen Menschen sind. In solchen Fällen ist die Sexualität eine der wenigen, wenn nicht sogar die einzige Brücke zum anderen Menschen.

Neurotische Verhaltenselemente vergiften zweifellos die Liebe, beseitigen sie aber nicht aus unserem Leben. Das ist wichtig zu verstehen, weil es eine romantische Tendenz gibt, eine Beziehung nicht als Liebe zu bezeichnen, wenn sie nicht unseren Erwartungen entspricht.

Wünsche, attraktiv zu sein, sich zu verlieben, Bindungen zu entwickeln, sind unvermeidlich, ob sie befriedigend sind oder nicht. Einige Arten der Liebe, und mehr noch einige ihrer Phasen, ähneln sehr der Beschreibung der Liebe in Romanen, andere scheinen nicht besser als die Ereignisse des Alltags zu sein. Der Grund liegt natürlich darin, dass wir selbst das Subjekt unserer Liebe sind und deren Charakter extrem stark beeinflussen.

In angespannten Beziehungen verlieren wir das leicht aus den Augen. Die Leute sagen: „Es sind nicht meine neurotischen Eigenschaften, es ist mein Geliebter (oder Geliebter), der all die Probleme verursacht. Es ist er (oder sie) ständig …“ Und dann folgt eine lange Liste von Beschwerden. Eine solche Reaktion bringt Trost, verbessert aber wahrscheinlich keine Liebesbeziehungen.

Denn wenn es jemandem gelingt, sich davon zu überzeugen, dass er keine Schuld trägt, muss er sich nicht ändern, und was den Partner betrifft, ist es unwahrscheinlich, dass er ihn ändern kann. Natürlich wird er es versuchen. Und so sehen wir oft zwei Menschen – jeder erwartet, dass der andere besser wird, dass er auf die eine oder andere Weise liebevoller wird, und keiner von ihnen wird selbst etwas tun, um die Beziehung zu verbessern. Und oft bestehen solche Beziehungen trotz der Unzufriedenheit ihrer Teilnehmer lange Zeit.

Das ist nicht die Art von Liebe, von der wir träumen und nach der wir streben. Aber streben wir danach? Häufiger, als wir es uns eingestehen, verwandeln unsere neurotischen Impulse die Liebe von einem Ausdruck des Begehrens in einen Ausdruck des Bedürfnisses. Wir träumen das eine, handeln aber anders. Jeder will Schönheit, Zärtlichkeit, Verständnis, Leidenschaft, aber unsere neurotischen Bedürfnisse stehlen leicht die Aufmerksamkeit und Energie, mit der wir uns dem Leben nähern. Und unsere edlen Wünsche scheinen bald an Relevanz für das alltägliche Verhalten zu verlieren. Aus dem wirklichen Leben kehrten sie wieder in die Welt der Träume zurück, die letzte Säule unserer Freiheit. Das Leben ist voller Arbeit, Routine, Unzufriedenheit und Liebe scheint mehr denn je unerreichbar.

Der erste Grund für dieses unglückliche Ergebnis liegt in der Wahl, die Menschen mit schlechter Fitness treffen. Es gibt einen zynischen, aber dennoch oft gerechten Ausdruck: Der Fischer sieht den Fischer von weitem. Unter der romantischen Fassade ist es vielleicht die Neurose, die einen Neurotiker zum anderen zieht und sie zusammenhält. Solche Menschen treffen eine Wahl nicht in ihrem eigenen Interesse, indem sie ihre wichtigsten Werte und Vorlieben vertreten, sondern auf der Grundlage der stärksten unkontrollierbaren inneren Kräfte. Sie suchen einander und klammern sich nicht willkürlich aneinander, sondern einfach, weil sie nicht anders können.

Beispielsweise kann ein Mensch, der von dem Bedürfnis getrieben wird, sich ständig in den Augen anderer zu behaupten, in zwei Richtungen handeln. Er muss eine Million Dollar verdienen und mit den schönsten Mädchen ausgehen. Ich erinnere mich an einen solchen jungen Mann, er war Junggeselle und verabredete sich mit den schönsten und damit beliebtesten Mädchen. Je beliebter das Mädchen war, je hartnäckiger andere Männer sie belästigten, desto hartnäckiger wurde er. Seine Freundin war bisher immer die Schwierigste, weil sie schon vergeben ist.

Er heiratete schließlich eines dieser begehrenswerten Mädchen. Er musste mehr als ein Jahr durchhalten, um dies zu erreichen, aber er hat es geschafft, seine Rivalen geschlagen und seine Auszeichnung erhalten. Und sobald ich es bekam, verlor ich jegliches Interesse daran. Er fand sie nicht mehr charmant, attraktiv oder auch nur körperlich begehrenswert.

Er verstand nicht, dass er sich nicht für das Mädchen selbst interessierte. Er interessierte sich dafür, dass andere Männer sie suchten, er brauchte den Wettbewerb mit ihnen. Er gab traurig zu, dass das Jahr, in dem er für sie gekämpft hatte, die beste Zeit seines Lebens war. Wenn er nur dauerhaft heiraten könnte, wäre er der glücklichste Mann. Ein Mädchen zu umwerben ist großartig, aber mit ihr verheiratet zu sein, ist ein schrecklicher Fehler.

Offensichtlich war die Liebe dieses jungen Mannes nicht die freie Wahl einer Frau. Sie wurden von einem neurotischen Bedürfnis getrieben, sich mit anderen Männern zu messen, egal um welches Mädchen es sich handelte. Nachdem er den Wettbewerb gewonnen hatte, war er nicht von seiner Not befreit und konnte den Sieg nicht genießen. Das neurotische Bedürfnis verschwindet nicht, selbst wenn wir es befriedigen. Diese Person kann sich nicht glücklich fühlen, bis sie an einem neuen Rennen teilnimmt.

Die attraktive junge Frau, die er erobert hat, ist ebenfalls einem Bedürfnis unterworfen, das sie nicht kontrollieren kann. Während des Werbens stellte sie fest, dass ihr Verlobter sie gerne zur Schau stellte und dass sie selten allein waren. Es schien seltsam, dass er, als die Umstände sie schließlich von denen um sie herum trennten, sofort düster und mürrisch wurde. Seine Mädchen waren immer teuer, bis zur Leichtsinnigkeit, aber sie waren nie wirklich verständnisvoll und in der Lage, mitzufühlen. Und sie, verloren unter vielen Brüdern und Schwestern, demonstrierte gerne ihre Tugenden, sie war glücklich, wenn man für sie kämpfte, behandelte sie als etwas Besonderes. Und sobald sie heiratete, wurde ihr Verlangen nach Aufmerksamkeit nicht mehr befriedigt und verwandelte sich schnell in eine Quelle schmerzhafter Enttäuschung.

Ein weiteres Beispiel für einen solchen Fall - eine junge Frau, die in einer bescheidenen Familie aufgewachsen ist, verliebt sich in einen charmanten Mann mit attraktivem Aussehen, einem wunderbaren Gesprächspartner, der buchstäblich Hunderte von Freunden hat. Sie kennt seine Vergangenheit sehr gut: Er war dreimal verheiratet und stand noch mindestens ein halbes Dutzend Mal kurz vor der Hochzeit; er schuldet allen etwas, auch ihr. Ihre Freunde warnten sie, und der Mann selbst versuchte, die Hochzeit hinauszuzögern. Aber sie war erst zufrieden, als sie ihn heiratete, obwohl alle um sie herum glaubten, dass ihre Ehe von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Dieser Mann konnte eine Freundschaft pflegen – eine Freundschaft mit hundert oder mehr Menschen – aber er konnte keine enge innige Beziehung aufrechterhalten, geschweige denn eine liebevolle Beziehung zu einem Individuum.

Diese junge Frau zog ihn genauso an wie viele andere. Die meisten akzeptierten ihn zu den angenehmen, aber oberflächlichen Bedingungen, die er ihnen anbot. Aber die junge Frau, getrieben von ihrem eigenen neurotischen Bedürfnis, brauchte mehr. Sie sah in ihm Popularität, Akzeptanz, Charme, Witz - all die großartigen Eigenschaften, die ihr in ihrer bescheidenen Kindheit vorenthalten worden waren. Für sie symbolisierte dieser Mann die Flucht in eine neue großartige Welt, eine Welt der Träume, eine Welt der Kultiviertheit, des Status und der Zufriedenheit. Getrieben von diesen Bedürfnissen erlaubte sie sich, nicht darüber nachzudenken, was eine Frau erleben musste, die einen solchen Mann heiratete. Später wurde seine Popularität zur Quelle ihrer Eifersucht, seine Geselligkeit gab ihr das Gefühl, abgelehnt zu werden, und sein Witz war zu giftig für ihre Ruhe.

Wenn Sie den Worten eines Mannes oder einer Frau, die kurz vor der Hochzeit stehen, aufmerksam zuhören, werden Sie oft hören, dass sie keine Liebe enthalten, sondern ein neurotisches Bedürfnis. „Warte, bis du sie siehst“, sagt der Bräutigam. „Sie ist so süß, so entgegenkommend, es macht ihr nichts aus, es gibt keine großzügigere Frau auf der Welt.“ Nun, wenn das wahr ist und er ein Juwel gefunden hat - ein Mädchen, das aufrichtig lieben und geben kann. Oder vielleicht hat er einen gefunden, der nur kontrolliert, aber nicht geliebt werden kann. Ein entgegenkommendes Mädchen sagt vielleicht nie nein, nicht weil sie so liebevoll ist, sondern weil sie völlig passiv ist und jemanden braucht, der Entscheidungen für sie trifft. Der Liebhaber hingegen sucht unbewusst keinen Partner, keine Frau, für die man normalerweise eine anregende und dankbare Liebe empfindet, sondern eine, die ihm nie widerspricht, ihn nie herausfordert. Dieser Mann ist so unsicher, dass ihm der leiseste Einwand wie eine schreckliche Drohung vorkommt. Vielleicht hat er eine Frau gefunden, die wirklich liebt und fähig ist, Liebe anzunehmen, oder vielleicht eine, deren Bedürfnis zu gehorchen seinem Bedürfnis entspricht, zu dominieren, zu dominieren, seinen eigenen Weg zu gehen.

Natürlich könnte es funktionieren. Wenn neurotische Bedürfnisse aufeinander abgestimmt sind, ist die Ehe vielleicht nicht glücklich, aber sie wird stark sein. Zwei solche Menschen klammern sich ihr ganzes Leben lang aneinander. Und man kann nicht sagen, dass sie sich nicht lieben. Aber ihre Liebe ist dem Ausdruck neurotischer Bedürfnisse untergeordnet. Und wird daher nicht lohnend. Anstatt sie glücklich zu machen, unterstützt sie das, was in ihnen schmerzt. Ihre Beziehung schafft die Möglichkeit, neurotische Neigungen und Defizite nicht abzubauen, sondern im Gegenteil zu verstärken.

Viele Männer suchen unwissentlich nach einer Frau, die ihre Mutter werden würde, die einen vorbildlichen Haushalt führen und alles für die Bequemlichkeit ihres Mannes tun würde. Es wird keinen Fleck im Haus geben, die Kissen auf der Couch werden nie zerknittert sein, alle Aschenbecher sind sauber, alle Rechnungen sind in Ordnung, die Hemden des Ehemanns sind gebügelt und der Anzug wurde gereinigt und ins Büro zurückgebracht Schrank, ohne dass sein Besitzer auch nur einen Finger rührt. Diese Ehe wird alles außer Spaß, Spontaneität, Freude, Überraschungen und diesem Gefühl des Gebens und Nehmens haben, das die Essenz einer befriedigenden menschlichen Beziehung ausmacht.

Ein solcher Mann und eine solche Frau können viele Jahre verheiratet sein, aber sie haben keine Beziehung zueinander. Sie haben eine Beziehung zu den Mechanismen des Alltags: Sie setzt diese Mechanismen in Gang, und er genießt die geschaffenen Annehmlichkeiten. Ein solcher Zustand befriedigt die neurotischen Bedürfnisse beider, entspricht aber nicht ihren Liebesträumen.

Und so geht es weiter. Was wir als unsere Entscheidungen betrachten, sind tatsächlich Entscheidungen, die für uns getroffen wurden. Je stärker die Neurose, desto rücksichtslosere unfassbare Kräfte treiben uns an. Sie sind nicht nur unerbittlich. Ein solches Bedürfnis operiert unter der Ebene des Bewusstseins und wird daher keiner vernünftigen Analyse unterzogen. Normalerweise ist es ein Relikt der frühen Phasen der Lebenserfahrung. Die Ablehnung solcher Bedürfnisse ist für uns vorteilhafter, um sie zu befriedigen. Alles andere trägt nicht zur Liebe in der Ehe bei, sondern zur Linderung der Angst.

Nachgiebigkeit gegenüber unseren eigenen neurotischen Bedürfnissen erlaubt unserer Vergangenheit, uns zu erpressen. Nicht nur die Möglichkeit, sich für Liebe und Ehe zu entscheiden, leidet darunter, sondern auch unser späteres Verhalten im Familienleben.

Neurotische Bedürfnisse wirken sich negativ auf die Ehe aus

Sie müssen nicht neurotisch sein, um neurotische Untertöne in Ihrer Persönlichkeit zu haben. Es ist möglich, nicht an einer starken Neurose zu leiden und dennoch durch Ihr erzwungenes Verhalten der Liebe Schaden zuzufügen.

Wir alle entwickeln Gewohnheiten, Gewohnheiten, Verhaltensweisen, und das Unterscheidungsmerkmal dieser Gewohnheiten ist, dass sie so verbreitet sind, dass wir sie nicht einmal bemerken. Der wahre Neurotiker ist wahrscheinlich originell in den Manifestationen seiner Neurose; Ein Beispiel wäre eine Person, die aufgefordert wird, sich ständig die Hände zu waschen, wie oben diskutiert. Aber wir, der Rest von uns, neigen auch zu unoriginellen Mustern von zwanghaftem neurotischem und daher lieblosem Verhalten.

Eine übliche Variante dieses Verhaltens ist das „Sägen“. Stellen Sie sich einen Menschen vor, der mit der Qualität seiner Liebe, dem Klima seiner Ehe unzufrieden ist, aber er selbst weiß nicht warum. Er ist nicht in der Lage, die Mängel seines Beitrags zur Liebe zu erkennen, oder versucht vielleicht nicht, sie zu erkennen. Aber er sieht die Mängel seines Partners. Nun, warum kann sie nicht aufmerksamer auf meine Wünsche eingehen? Warum können wir in unserem sozialen Leben nicht etwas weniger impulsiv sein? Er glaubt, dass er viel arbeitet, sehr müde wird und den Komfort von zu Hause verdient. Und wenn er anfängt, an irgendeiner Kleinigkeit festzuhalten, betrachtet er dies als faire Kritik an den Mängeln seiner Frau und nicht als geringfügige Belästigung. Er stimmt sogar zu, dass das, was er an Menschen am meisten hasst, der Wunsch ist, zu "nörgeln".

Eine Frau kann sich dem gleichen Verhaltensmuster anpassen und ihren Mann nörgeln, ohne es zu merken. Sie glaubt, dass sie will, dass ihr Mann sie liebt, aber zu ihren Bedingungen liebt. Sie möchte alle möglichen Zeichen der Aufmerksamkeit erhalten. Sie braucht ständige Bestätigung seiner Zustimmung. Sie braucht ständige Unterstützung, ständige Bestätigung.

Offensichtlich bewegen sich diese beiden Personen auf einem Kurs, der zu kollidieren droht. Sie können einander wirklich lieben und auf vielen Ebenen zu dankbarer Kameradschaft fähig sein. Aber sie haben sich angewöhnt, ständig unzufrieden miteinander zu sein, und sie selbst merken es nicht. Jeder von ihnen ließ ein unbewusstes neurotisches Bedürfnis zu, sein Verhalten zu leiten.

Natürlich braucht der Ehemann seine Frau, um sich um seinen Komfort zu kümmern – denselben Komfort, den er in seiner Kindheit in der Beziehung seiner Eltern gesehen hat. Auch sein Vater brauchte solche Aufmerksamkeit, und seine Mutter sorgte für solche Aufmerksamkeit. Auf die gleiche Weise kümmerte sie sich um ihren Sohn. Das Bedürfnis nach einer solchen Fürsorge ist in seine Persönlichkeit eingebaut. Aber das ist nicht seine ganze Persönlichkeit.

Auch in der Persönlichkeit der Frau gibt es Nuancen der Unreife. Normalerweise denkt sie nicht an die Bedürfnisse anderer, wenn sie ihre eigenen erfüllt. Wenn eine Freundin anruft und sie zum Abendessen einlädt, denkt sie nicht daran, sich mit ihrem Ehemann zu beraten, weil sie die Einladung annehmen möchte und er „nein“ sagen kann, und dann wird ihr Wunsch nicht in Erfüllung gehen . Das ist kindisches und egozentrisches Verhalten. Und oft ist damit ein weiteres Kindheitsmerkmal verbunden – das Bedürfnis, unabhängig vom eigenen Verhalten Liebe und Anerkennung zu erhalten.

„Sägen“ ist natürlich eine Manifestation von Abneigung. In diesem häufigen Fall beschweren sich beide Partner im Wesentlichen darüber, dass ihr Bedürfnis nach Bindung zueinander nicht erfüllt wird. Aber keiner willigt ein, dem anderen auf halbem Weg entgegenzukommen, damit sie ihre Liebe ausdrücken können, ohne das ständige Eindringen unerfüllter Bedürfnisse. Ein Ehemann zeigt seiner Frau Liebe, indem er ihre Gefühle der Unsicherheit anerkennt und ihr Bedürfnis nach Anerkennung befriedigt. Die Ehefrau zeigt Liebe zu ihrem Ehemann, indem sie seinen Wunsch, umsorgt zu werden, anerkennt und akzeptiert und mehr an seine Annehmlichkeiten denkt.

Das sind keine so starken Bedürfnisse, dass die Partner sich gegenseitig ausbeuten müssen, um sie zu befriedigen. Jeder will unwillkürlich vom anderen so akzeptiert werden, wie er ist, mit seinen kleinen neurotischen Mängeln. Wir alle haben solche Mängel. Aber jeder von uns hat andere Kräfte, und wenn wir uns auf sie verlassen, sind wir in der Lage, die neurotischen Neigungen des anderen zu mildern.

Viele von uns scheuen sich davor, ihre eigenen psychologischen Ressourcen zu nutzen. Wir verlieben uns, heiraten und vergessen dann, dass menschliche Beziehungen ein lebendiger Prozess sind, der ständige Pflege erfordert. Wir kehren zu den üblichen Denk- und Verhaltensweisen zurück, wie vor der Ehe, genauso wie wir mit uns selbst und unseren Wünschen umgehen. Unterbewusst geben wir, nachdem wir uns in der Ehe entspannt haben, unserem Neurotiker die Freiheit

Einige Beispiele für Abneigung

Manche zeigen dies sehr deutlich in ihrem Verhalten, ohne sich dessen bewusst zu sein. Sie finden einen hervorragenden Ersatz für ihre wahre Rolle als Liebhaber. Sie verlieben sich und heiraten, aber mächtige innere Kräfte bestimmen ihre Hauptbindung nicht aneinander, sondern an etwas, das ihnen etwas Erleichterung von ihrer Angst verschafft. Solche Menschen sind psychologisch nicht frei genug, um sich zu entspannen und die Liebe zu genießen; sie müssen den Druck ihrer vagen Ängste abbauen. Die Frau, die wir alle kennen, ist also eine ausgezeichnete Haushälterin, sie widmet sich den Kindern, dem Elternkomitee, sie engagiert sich in sozialen Aktivitäten in ihrer Gemeinde, sie hat viele Aktivitäten, sie verdient die Zustimmung aller, die sie kennen, und das erleichtert ihre Angst oberflächlich. Selbst ihr Mann ist stolz auf ihre bürgerlichen Tugenden und kann nicht verstehen, warum ihm das Eheglück so fehlt. Schließlich ist alles so gut.

Auch die männliche Version dieses Falls ist bekannt: Der Mann, der sich sehr bemühte, seine Frau zu gewinnen, setzte sich durch und richtet nun alle seine Bemühungen auf etwas anderes. Er hat sich hervorragend um seine Frau gekümmert, er hat sich sehr bemüht, sie zu gewinnen, aber wenn sie gewonnen ist, wird sie zu etwas wie Geld, das auf der Bank liegt, und er geht zu anderen Eroberungen und nicht unbedingt zu anderen Frauen. Er baut sein Geschäft aus, kauft ein teureres Haus, verbringt luxuriösere Ferien, steigert seinen Status und seine Bedeutung auf jede erdenkliche Weise.

Seine Frau sieht vielleicht nicht, dass dies eine Art Wettbewerb ist, weil sie die Ergebnisse des Erfolgs ihres Mannes genießt. Sie bekommt einen Nerzmantel, dann ein Armband mit Diamanten, und äußerlich sieht es aus wie eine Manifestation der Liebe. In der Zwischenzeit erfüllt sie treu ihre partnerschaftlichen Aufgaben. Er verwaltet ein ständig wachsendes Haus und Haushalt, bringt Kinder zur Welt und zieht sie groß, tritt den Frauenabteilungen seiner Clubs bei, trägt seinen Nerz und seine Diamanten mit Würde. Sie mag das Gefühl haben, dass etwas fehlt; kann sich mit einiger Sehnsucht daran erinnern, wie er ihr den Hof gemacht hat; aber setzt ihre würdigen Bestrebungen fort und ist sogar überzeugt, dass sie ihren Anteil an seinem Status und all diesem materiellen Komfort genießt.

Doch plötzlich werden die Kinder erwachsen und verlassen das Haus. Eine der mächtigen Kräfte, die ihr Leben gefesselt haben, verschwindet buchstäblich. Das Haus scheint zu groß und ihre Beziehung zu weit weg. An diesem Punkt beginnt der Ehemann, seine Frau kritisch zu betrachten. Sie ist älter, schwerer, sieht viel abgenutzter aus, als er dachte, tatsächlich hat er sie nur sehr lange nicht genau angesehen. Auf die gleiche Weise beginnt sie zu erkennen, dass seine Gesellschaft ihr nicht allzu sehr gefällt. Er hat auch zugenommen, eine Glatze bekommen, er interessiert sich nicht für Theater, Kunst und am schlimmsten ist, dass er sie für selbstverständlich hält.

Diese Menschen haben mit der Liebe angefangen und beide sind daran schuld, dass sie verloren geht. Beide lassen sich von ihrer Angst, ihrer neurotischen Veranlagung rücksichtslos antreiben, nach außen hin alles gut aussehen zu lassen. Dies wurde ihnen wichtiger als die Beziehung zueinander und zerstörte letztlich das Potenzial, das sie zunächst in einer solchen Beziehung sahen.

Ein solcher Verlauf führt leicht zu gegenseitigen Anschuldigungen und Vorwürfen, während keiner der Ehepartner versteht, was im Wesentlichen passiert ist. Obwohl diese Entwicklung bekannt genug ist, sind ihre Hauptursachen nicht leicht zu erkennen: Sie liegen in unserem Unwillen und unserer Unfähigkeit, die gegenseitige Angst, unter der wir leiden, zu erkennen und zu verstehen, dass die Ziele, die wir anstreben, diese Angst nicht lindern oder zerstören können . Der komplexe Mechanismus eines solchen Verhaltens fängt leicht unsere Gedanken, Zeit und Energie ein, bringt uns in die Welt der Träume zurück und zerstört die Manifestationen der Liebe im Alltag.

Langwierige Unreife

Auf die gleiche Weise, wie Angst unser Verhalten beeinflussen und dadurch die Liebe schwächen kann, kann anhaltende Unreife eine Menge unangemessener Reaktionen hervorrufen. Es gibt Männer, die eine Zurückhaltung und Zurückhaltung gegenüber einer Frau in die Ehe bringen, Spuren aus der Kindheit der Bemühungen, die ein Junge unternommen hat, um sich von einer immer wachsamen, überfürsorglichen, überaus neugierigen Mutter zu befreien. Für eine liebende Frau ist es schwierig, solches Misstrauen zu durchbrechen, aber wenn sie es erkennt und als Merkmal des Mannes, den sie liebt, berücksichtigt, kann sie ihm helfen, es zu überwinden. Es gibt Mädchen, die in einer Familie aufgewachsen sind, in der die Mutter alles leitete und der Vater es ihr erlaubte. Für ein solches Mädchen wird eine mütterliche Frau zum Ideal, und sie kann eine solche Ehefrau werden. Es wird für einen Ehemann schwierig sein, dieses Ideal zu überwinden, aber wenn er die Gefahr versteht und seine Frau als Ehefrau und nicht als Chef anerkennt, kann sie schließlich lernen, sich auf seine Liebe und Stärke zu verlassen.

Es gibt natürlich keine Garantie dafür, dass ein misstrauischer Ehemann oder eine herrschsüchtige Ehefrau in der Lage sein wird, ihre neurotischen Tendenzen zu überwinden und sie in eine liebevolle Partnerschaft umzuwandeln. Aber wir gehen davon aus, dass dies keine unbesiegbaren neurotischen Einstellungen sind, sondern nur Neigungen, und Neigungen können verstärkt oder geschwächt werden. Sie können das Unkraut den Garten übernehmen lassen, oder Sie können es jäten und Blumen wachsen lassen.

Das alles ist nicht so einfach, wie es scheint. Schlechte Gewohnheiten haben große Macht über uns. Eine solche Gewohnheit ist die Tyrannei der Begierde, die wir sofort zu erfüllen suchen. Denken Sie zum Beispiel daran, wie wichtig es ist, Ihr Verhalten richtig zu timen.

Mit zumindest ein wenig Lebenserfahrung verstehen wir, dass ein Mensch einem anderen fast alles sagen kann, wenn er nur den richtigen Zeitpunkt und die richtige Sprechweise wählt. Viele von uns, die sich der Gültigkeit dieser Bestimmung in Bezug auf die Beziehungen in der Gesellschaft bewusst sind, ignorieren sie jedoch vollständig in persönlichen Beziehungen, einschließlich der wichtigsten - in Liebesbeziehungen. Wieso den?

Auch hier haben wir ein neurotisches Muster, ein Überbleibsel von unreifem kindlichem Verhalten im Erwachsenen. Das Kind handelt zuerst und denkt dann – wenn es überhaupt denkt; Er wird von Gefühlen, unmittelbaren Wünschen und Impulsen geleitet. Er kann sein Streben nicht auf einen günstigeren Moment verschieben, er kann nicht die beste Form für seine Worte und Taten finden. Er glaubt nicht, dass sein Verhalten andere Menschen beeinflussen könnte. Er hat noch nicht gelernt, die Gefühle anderer Menschen wahrzunehmen oder aus der Sicht eines anderen zu denken. Er kennt nur seine Wünsche und Gedanken.

Für ein Kind ist das normal, für uns ist es in vielen Fällen unangenehm, unangenehm oder kann Irritationen und Verwirrung hervorrufen. Das kann das Kind in Schwierigkeiten bringen. Aber wir verstehen, dass dies kindisches Verhalten ist, und wenn wir ein Kind bestrafen oder schimpfen, dann nur, um ihm beizubringen, was es lernen muss.

Aber bei einem Erwachsenen kann ein solches Verhalten nicht gerechtfertigt werden, wie bei einem Kind. Dies ist eine Manifestation von Unreife und daher unangemessen. Dies ist ein Beweis für die Unfähigkeit einer Person, Verantwortung für Erwachsene zu übernehmen. Diese unrealistische Art, Wünsche zu erfüllen, führt oft zu Niederlagen und Ärger.

Der Alkoholiker, der Lich, jeder Mensch, der beharrlich der Befriedigung von etwas nachgeht, das ihm besonders wichtig ist, neigt dazu, sich so zu verhalten. Ein solcher Mensch denkt zuallererst an sich selbst, und solche Konzentration stumpft die Sensibilität für andere Menschen ab. Es ist unmöglich, seinen alles verzehrenden Wünschen nachzugehen und gleichzeitig an andere Menschen zu denken.

Auch vorübergehende Zustimmung und Reue, Versprechen, sich "anders zu verhalten", teure Geschenke und Gesten der Liebe - all dies sind nur Versuche, sich zu versöhnen. Dies ist die Beschwichtigung eines liebenden Menschen, um Missbilligung zu mildern und vielleicht eine Katastrophe hinauszuschieben. Aber Jeden Moment, besonders wenn Wünsche nicht befriedigt werden, kann eine solche Person vor Wut explodieren oder in einen Zustand von Selbstmitleid verfallen Weigerung des Mannes, zusätzliche Kosten zu übernehmen In beiden Fällen ist die Reaktion des Erwachsenen nicht besser als die Reaktion des Kindes Die eigenen Wünsche nach solchen Menschen werden zu stark und sie können sie nicht bewältigen Ablehnung, Aufschub, Kompromiss - all das ist ihnen fremd.

Wir nennen dieses Verhalten normalerweise kindisch oder egozentrisch. Es ist nur richtig, dass Sie sich befreien müssen, um auf andere zu achten. Komfortable Beziehungen erfordern eine gewisse Freiheit, die Fähigkeit, ihre eigenen Interessen irgendwie aufzugeben. Wir können nicht verliebt und auf die hochsensiblen Bedürfnisse und Wünsche der Person, die wir lieben, eingestellt sein, wenn wir selbst ein ständiges Rauschen haben, das wir nicht abstellen können.

Über mich selbst stolpern

Ein weiteres großes Hindernis für die Freiheit kann ein geringes Selbstwertgefühl sein, eine schlechte Vorstellung von sich selbst. Als Folge vieler der oben beschriebenen traumatischen Erfahrungen nähern sich Menschen dem Erwachsenenalter oft mit dem Gefühl, unwürdig zu sein, sich ihrer Fähigkeiten nicht sicher zu sein und sich ständig selbst zu bewerten. Es gibt zwei Haupttypen dieser Wachstumswunden: Entweder lähmen sie uns und schränken unsere Funktionsfähigkeit ein, oder sie verursachen weiterhin akute Schmerzen aufgrund früherer bedrohlicher und traumatischer Erfahrungen.

In beiden Fällen sind wir psychisch in einem solchen Zustand, dass wir ständig über unsere eigenen Beine stolpern. Wir können Selbstzweifel nicht loslassen, um uns auf jemand anderen zu konzentrieren und Anhaftung zu entwickeln. Wenn ein Feigling jemals eine Schönheit gewann, konnte er sie nur als Kindermädchen oder Mutter behalten. Liebe ernährt sich von dem, was wir dem Objekt der Liebe geben. Menschen, die eine geringe Meinung von sich selbst haben, sind bereit, zum Objekt der Wohltätigkeit zu werden und entwickeln häufiger als ihnen bewusst ist, einseitige Abhängigkeitsbeziehungen.

Die subtilen neurotischen Tendenzen, die die Liebe durchdringen und infizieren, sind schwer zu beseitigen, nicht nur, weil sie vor langer Zeit entstanden sind, sondern auch, weil sie auf unbewusste Bedürfnisse reagieren. Per Definition können wir sie nicht in uns selbst erkennen.

Die Liebe, lange bevor sie sich zur Ehe entwickelt, wird oft und merklich durch die ständige Zurschaustellung schädlicher Verhaltensweisen eines oder beider Liebenden entfärbt. Bis zu einem gewissen Punkt versuchen sie, solche Vorfälle zu ignorieren, sie in die gesünderen Elemente ihrer Beziehung aufzulösen. Ihr rationales Verhalten weicht jedoch bald den hartnäckigen, wenn auch quälenden, unbewussten Spuren der Neurose. „Was passiert mit uns? fragen sie sich ängstlich. Warum verletzen wir uns gegenseitig? Wir lieben uns immer noch, aber wir empfinden keine Freude mehr. Übersetzung: Wir haben Bedürfnisse, die uns nicht bewusst sind, die mit unserer Liebe unvereinbar und schädlich sind, und diese Bedürfnisse schlüpfen oft in unsere guten Absichten und veranlassen uns, Dinge zu tun, die wir später bereuen.

Wir wachsen mit einem unbefriedigten unbewussten Bedürfnis auf, Akzeptanz und Liebe von anderen Menschen zu erfahren. Es ist, als wären wir noch sechs Jahre alt und wüssten nicht, was wir mehr wollen: Liebe oder Selbstbestätigung. Die Wünsche eines sechsjährigen Kindes haben immer noch eine unwiderstehliche Kraft und führen ihn oft zu Konflikten und Schwierigkeiten. In einem Moment bittet er um Liebe, im nächsten demonstriert er seine Selbstbestätigung durch einen Akt des Trotzes. Und ein Verweis oder eine Bestrafung lässt ihn die Liebe in Frage stellen, die er zu anderen Zeiten erhält. Einige von uns wachsen nie aus diesem Zustand heraus und zweifeln weiterhin an der Aufrichtigkeit der Liebe, die wir erhalten. Und wenn dieses Bedürfnis in uns stark ist, befriedigen wir es bei weitem nicht auf dem vernünftigsten Weg. Wir testen die Geliebte unwissentlich mit einer Handlung am Rande der Akzeptabilität, und um ihre Gefühle zu verstehen, unterziehen wir sie dann einem Verhör dritten Grades, als wäre sie eine Kriminelle.

Manchmal steht das dominante unbewusste Bedürfnis nicht in direktem Zusammenhang mit der Liebe, wie wir sie normalerweise kennen, aber es kann sich langfristig nachteilig auf die Liebe auswirken. Als Folge des giftigen Eindrucks früher Entbehrungen tritt ein Mensch unfreiwillig unter einem Motto ins Leben: Besitz ist sicherer als Liebe. Er lässt sich zu wenig Zeit, um jene komplexen Gefühle zu entwickeln, die eine Beziehung mit einer Person des anderen Geschlechts erstrebenswert machen. Die Festung des materiellen Reichtums, die sich ein solcher Mann baut, um sich vor der Welt zu schützen, schützt ihn auch vor Frauen. Er versteht nicht, dass Liebe keine Verteidigung braucht. Und als Folge davon wird die Liebe, wie alles andere in seiner Umgebung, begrenzt, parteiisch und oft angespannt.

All diese verkrüppelten Arten von Liebe haben die gleiche tragische Qualität. Freudige Erwartungen werden abgelöst von Streit, Enttäuschungen und dem Bewusstsein der Unerfülltheit. Menschen, die in diese Situation geraten, sind keine Schurken; sie sind einfach unschuldige Opfer ihrer eigenen Kräfte, die sie weder in sich selbst sehen noch kontrollieren können. Vielleicht sind sie vorbildliche Bürger mit bedeutenden Leistungen. Die Leute lieben es, mit ihnen zusammen zu sein. Und daraus wird es noch unverständlicher, wie können Sie herausragende Erfolge in der Gesellschaft und Misserfolge in Ihrem persönlichen Leben und die tiefsten Zuneigungen verbinden?

Die Antwort ist natürlich leicht zu geben. Wir lernen die Regeln und leben danach. Die Gesellschaft verlangt selten mehr von uns als wir selbst. Noch wichtiger ist, dass soziale Anforderungen klar definiert sind, während wir uns in unseren engsten Beziehungen überhaupt nicht sicher sind, was wir wollen. Wir werden keine Zeit haben, das Verlangen zu befriedigen, da wir beginnen, Unbehagen und Schuldgefühle zu empfinden. Rein soziale Beziehungen sind normalerweise nicht mit solchen internen Komplexitäten verbunden. Der Rhythmus der Gesellschaft ist einfach und klar; es ist viel schwieriger, mit dem viel zwingenderen und weniger verständlichen Tempo unserer inneren Bedürfnisse Schritt zu halten.

Verstärkende Struktur

Was kann man dagegen tun? Wie geht man mit Angst, geringem Selbstwertgefühl, Unreife, unbewussten Bedürfnissen um - Spuren von Neurosen, die wir alle ins Erwachsenenalter und in die Erwachsenenliebe mitbringen?

Viele Experten auf diesem Gebiet argumentieren pessimistisch, dass fast nichts getan werden kann. Da zum Beispiel Angst sehr früh im Leben auftaucht, da sie ein integraler Bestandteil der menschlichen Erfahrung zu sein scheint und die oben diskutierten Theorien zu bestätigen scheinen, dass dies der Fall ist, wie groß ist dann die Chance, sie zu beseitigen?

Dasselbe gilt für die übrigen neurotischen Tendenzen. Nur wenige Menschen schaffen es, eine normale Kindheit zu leben, ohne ihre Unwürdigkeit, Unreife, unbewusste Fixierung auf einige frühere Entwicklungsstadien zu spüren. Vielleicht lässt sich all das im Idealfall vermeiden, aber weder wir selbst noch die menschliche Gesellschaft als Ganzes sind ideal. Alle untersuchten Gesellschaftstypen ließen hinsichtlich der individuellen Entwicklung zu wünschen übrig.

Pessimisten weisen darauf hin, dass diese Defekte, weil sie früh im Leben auftreten, Teil der Grundlage der Persönlichkeit werden. Und wie ein Gebäude auf einem Fundament errichtet wird, so wird das Fundament eines Menschen von späteren Aufbauten überwuchert. Auf dieser Basis häufen sich viele Erfahrungen. Wenn Spannungen und Drücke zunehmen, beginnen Aufbauten zu reißen und die gesamte Struktur ist gefährdet. Um zu verhindern, dass das gesamte Gebäude einstürzt, muss etwas an seinem Fundament getan werden.

Das gleiche passiert mit unserer Persönlichkeit, mit einem Überbau, der den Belastungen des Lebens standhalten muss. Aber wie kommt man bis zum Erwachsenwerden auf den Grund, zu den Grundlagen des Seelenlebens?

Freud hat dafür eine Methode der Psychoanalyse entwickelt, aber es ist ein langer und schmerzhafter Prozess, und nicht jeder kann sich viele Jahre Therapie leisten. Und diese Methode kann nicht als unfehlbar bezeichnet werden: Keine Behandlungsmethode, weder medizinische noch psychologische, führt zum vollen Erfolg. Die Aussichten sind jedoch nicht so düster. Dem Aufbau können viele Requisiten hinzugefügt werden, und diese Zusätze können die Struktur nicht nur verstärken, sondern auch dekorativ sein.

Die Architekten der großen gotischen Kathedralen fanden einen Weg, ihre Strukturen gleichzeitig zu erhalten und zu dekorieren. Die Idee der Strebepfeiler entstand, als mittelalterliche Baumeister begannen, die Mauern von Kathedralen immer höher zu stellen, sodass sie unter ihrem Gewicht zu schwanken begannen. Damals gab es keine Stahlklammern, und so wurden Strebepfeiler erfunden; außerdem wurden sie so hergestellt, dass sie nicht nur die Wände verstärkten, sondern auch den Eindruck erweckten, dass sie über dem gesamten Gebäude flogen und schwebten. Die Strebepfeiler der Kathedrale Notre Dame, die vom linken Ufer aus zu bewundern sind, wurden zu einem so integralen Bestandteil des Gebäudes, dass bei der Renovierung und Verstärkung siebenhundert Jahre später, im 19. Jahrhundert, Ergänzungen an diesen Stützen vorgenommen wurden nicht am Fundament oder an Wänden.

Wenn ein großer Künstler ein Kunstwerk schafft und gleichzeitig ein Ventil für seine Angst findet, tut er dasselbe. Er baut Strebepfeiler, die nicht nur stützen, sondern auch schmücken. Sie müssen kein großer Künstler sein, um Ihr Leben erfolgreich zu verbessern und zu verschönern. Manchmal brauchen wir Hilfe, aber wir können viel für uns selbst tun.

Unterbrechen Sie die neurotische Kette

Zuallererst lohnt es sich, die Freizeit für umsichtigere Beschäftigungen mit Unterhaltung und Freude zu nutzen. Wir haben darüber schon früher gesprochen, aber es lohnt sich, es zu wiederholen. Wir alle neigen dazu, am Ende des Arbeitstages und noch mehr am Ende der Arbeitswoche zu einer sesshaften körperlichen Masse zu werden. Wir lassen unsere Freizeit ungerichtet und damit unproduktiv bleiben. Wir werden irritiert und benutzen andere, um unsere vage Unzufriedenheit auszudrücken. Und wenn sie auf die gleiche Weise auf uns reagieren, werden die schlafenden neurotischen Elemente unserer Persönlichkeit lebendig.

Eine sorgfältigere Planung von Erholung und Unterhaltung kann einem Menschen helfen, Freude vollständiger zu erleben. Wenn er sich besser fühlt, wird er reifer und kann mehr geben. Eltern wissen das: Wenn Kinder gesund, glücklich und zufrieden mit dem Leben sind, fühlen sich auch die Eltern besser, sie sind bereit, auf der Suche nach dem Glück zu kooperieren.

Andere Kulturen haben mehr getan und weniger über das Streben nach Glück gesprochen. Wir sind in einer gesellschaftlichen Tradition aufgewachsen, die Unterhaltung tendenziell missbilligt: ​​Unterhaltung um der Unterhaltung willen galt als sündhaft oder zumindest gefährlich. Freude öffnet Satan die Tür.

Aber die gesellschaftlichen Einstellungen ändern sich, wenn auch langsam. Als die moderne westliche Welt geschaffen wurde, mussten die Menschen hart und hart arbeiten, nur um zu überleben, und noch härter arbeiten, um ein Minimum an Sicherheit zu erreichen. Jeder Moment, den sie der Unterhaltung widmeten, konnte kostspielig sein, konnte sogar zu einer Katastrophe führen. Die meisten lebten an der Schwelle von Armut und Hunger, wie viele Millionen heute in verschiedenen Teilen der Welt leben. Aber heute haben wir so viel Zeit und Ressourcen, dass wir es uns leisten können, sie für Unterhaltung aufzuwenden. Und dementsprechend hat sich auch unsere Einstellung zur Unterhaltung geändert.

Unterhaltung kann unseren Zwecken in vielerlei Hinsicht dienen. Jede Form der Unterhaltung kann uns aus uns herausholen, bedrückende Angst und Gefahr lindern, uns eine Auszeit von neurotischen Belastungen verschaffen. Wir lachen selten alleine, wir lachen mit anderen Menschen. Lachen ist ansteckender als eine Erkältung. Die lustigsten Komödien sorgen nicht für Gelächter in einem halbleeren Saal, aber wenn der Saal voll ist, lachen alle.

Glückliche Kinder sind nett und gut, und dasselbe gilt für glückliche Erwachsene. Sie behandeln einander besser, wenn sie eine gute Zeit haben. Je mehr Menschen Spaß miteinander haben, desto freundlicher gehen sie miteinander um. Daher ist der beste Weg, neurotische Tendenzen in der Liebe zu überwinden, Spaß zu haben und verschiedene freudige Dinge zusammen zu tun. Solange wir Spaß haben und uns amüsieren, bleiben wir in den Grenzen des Glücks; Indem wir uns so fühlen, schieben wir neurotische Tendenzen beiseite, die sonst unseren Beziehungen schaden könnten.

Die Schwierigkeit besteht darin, dass Neurose Krankheit, Traurigkeit, Unglück bedeutet. Je stärker die neurotischen Elemente sind, desto schwieriger ist es, Freuden zu planen und zu kalkulieren. Es gibt Menschen, die in allem Hindernisse und Mängel sehen. „Wie kann ich glücklich sein und Spaß haben“, fragt ein College-Student, „wenn die Lehrer dumm und langweilig sind, uns zu hart arbeiten lassen und überhaupt keine Jungs hier sind?“ Offensichtlich denken nicht alle so. Andere Mädchen im selben College wissen, wie man sich freut. Und wenn Glück für diese traurige junge Frau etwas bedeutete, täte sie gut daran, die Einstellungen und Handlungen anderer zu studieren. Besser noch, „imitiere sie, um den Prozess der Veränderung deiner Gefühle zu beginnen.

Neurotische Tendenzen schaden uns, zerstören uns aber nicht. Auch ohne Behandlung können wir viel für uns tun. Wir sind nicht unbewaffnet. Wir funktionieren gut und wir haben auch gute Zeiten. Und das ist es, was uns mehr als alles andere helfen kann.

Die Betonung liegt heute auf der Notwendigkeit, zu verstehen, was mit uns nicht stimmt, als ob dies allein die Freiheit garantiert. Natürlich hilft es oft, sich der Impulse bewusst zu werden, die uns unbewusst zum Handeln zwingen. Aber Bewusstsein allein reicht nicht aus, um sie zu beseitigen. Es ist viel einfacher, die Richtung dieser Bedürfnisse zu ändern. Obwohl unbewusste Fixierungen und Impulse nicht ohne weiteres bewusst und absichtlich umgeleitet werden können, wird dieser Prozess durch die allgemeine Fülle an Lebensinhalten erheblich erleichtert. Es bedeutet einfach, dass je mehr Interessen eine Person hat, desto mehr Kanäle und Wege hat sie, um ihre Bedürfnisse auszudrücken. Wenn ein Mensch beispielsweise ein starkes Bedürfnis hat, mehr mit Männern und nicht mit Frauen zusammen zu sein, muss dies nicht zwangsläufig zur Zerstörung seiner Liebe führen. Während er seinen politischen oder sportlichen Interessen nachgeht, kann er genug Zeit mit Männern verbringen, damit er nicht Angst und Unglück verspürt, wenn er Zeit mit seiner Frau verbringt.

Natürlich ist das Bild viel komplexer. Im Chaos des Lebens kommen viele unserer Bedürfnisse, Interessen, Aspekte der Persönlichkeit und viele Menschen und Situationen zusammen. Deshalb ist es so schwierig, an sich selbst zu denken. Wir können bewerten und planen und tun dies auch, aber die Entscheidungen, die wir treffen, spiegeln eher unsere Stimmung als rationales Denken wider. Deshalb ist es so wichtig, Ihre Stimmung zu schützen. Und jedes kleine Vergnügen, jede Freude, die wir uns selbst und anderen bereiten, schützt unsere Stimmung und ermöglicht es uns, die schädliche Wirkung neurotischer Tendenzen zu begrenzen.

Fortsetzung der Trilogie über die Persönlichkeitskomponenten im Gestaltparadigma, jetzt werden wir darüber sprechen neurotische Persönlichkeit. Ich möchte Sie daran erinnern, dass wir (hier) die Terminologie verwenden, die dem ausschließlich dynamischen Konzept im Gestaltansatz innewohnt, und das Wort „neurotisch“ eine etwas andere Bedeutung haben wird als in der klinischen Terminologie. Ein Neurotiker (hier) ist eine Person, bei der dieser Teil der Persönlichkeit die beiden anderen (schizoiden und narzisstischen) vorübergehend oder lebenslang (je nach Kern) dominiert. Um es denjenigen klarer zu machen, die es zum ersten Mal sind, lesen Sie meine vorherigen Artikel:, und. Und wieder wird nach erklärter Tradition die neurotische Dynamik auch ausschließlich im Rahmen von Beziehungen zu Verwandten und geliebten Menschen betrachtet. Obwohl diese Komponente der Persönlichkeit an sich nur die Beziehung beantwortet - das Meta-Bedürfnis nach Zugehörigkeit.

Und so ist die Entstehungsgeschichte der neurotischen Komponente (jeder) Persönlichkeit die Entstehungsgeschichte der Bindung. Und viel hängt davon ab, wie sich diese Geschichte entwickelt hat. Viele Autoren haben ihre Recherche dem Thema Bindung, Intimität, Abhängigkeit gewidmet – und wenn man das irgendwie verallgemeinern kann, dann wird das vielleicht eine Geschichte darüber, wie viel Liebe und Wärme das Kind von der Mutter bekommen hat. Ein Mensch mit einer „gesunden“ neurotischen Komponente – der, primitiv gesprochen, „mit seiner Mutter alles geklappt hat“, ist ganz anders als derjenige, dessen Mutter uns einfach „im Stich gelassen“ hat. Achtung: wir beschreiben hier Menschen mit einer neurotischen Dominanz, also solche, deren Bindungsbedürfnis führend ist! Es ist klar, dass für Schizoide und Narzissten die Mutter „uns in irgendeiner Weise im Stich lässt“. Aber wenn diese Menschen in Richtung Gewalt und Entfremdung gehen, dann geht der Neurotiker in Richtung Verschmelzung (Aneignung). Und genauer gesagt, ein zur Verschmelzung (und Abhängigkeit) neigender Mensch entpuppt sich, wenn die Mutter an der einen Stelle an Übersorge erstickt und an der anderen sie in eine Situation der Hilflosigkeit stürzt. Darauf bauen übrigens viele Tonabnehmertechniken auf. Deshalb werde ich im Folgenden „gesunde Neurotiker“ und „grenzwertige“ Genossen trennen.

Ein „gesunder Neurotiker“ ist ein Produkt einer Familie, in der Bindung der größte Wert ist, in der die Mutter dem Kind eine grundlegende Sicherheit geben kann und gleichzeitig bereit ist, es als eigenständig heranwachsendes Individuum wahrzunehmen. Es sind Neurotiker, die von einer großen und freundlichen Familie, Kindern und Hunden, grünen Rasenflächen vor einem Privathaus und anderen Attributen einer kleinen gemütlichen Welt träumen. Sie sind völlig bereit dafür, aber sie sind nicht immer bereit, Geld für ihren Traum zu verdienen ... Dementsprechend sind sie in Beziehungen ausgeglichen, vorhersehbar, liebevoll und zärtlich. Das einzig mögliche Problem (natürlich mit entsprechenden Renditen) ist Untreue.

Grenze Menschen sind immer angespannt. Es fällt ihnen sehr schwer, sich vom Anderen zu trennen. In dieser Hinsicht können sie durchaus eine schizoide ähnliche Dynamik ausstrahlen – also den Kontakt um jeden Preis vermeiden – oder im Gegenteil mit dem Objekt der Begierde verschmelzen. Beide Staaten bestimmen die Kontrolle– und es ist die Essenz einer ungesunden neurotischen Dynamik. Die Steuerung soll vor Unvorhergesehenem schützen Trennung: Entweder ich werde ein Teil des Anderen, oder er wird ein Teil von mir - und dann werden wir uns nie trennen. Aber das Problem ist, dass es die Kontrolle ist, die Anhaftung, Intimität und Liebe tötet. Es bleibt eine Sucht, die nicht sättigt, und dann dreht sich wieder alles im Kreis ...

Nun, genug des Traurigen, ich möchte ein Porträt eines Menschen mit dominanter neurotischer Komponente im Beziehungskontext beschreiben, wobei ich mein oberstes Ziel vor Augen habe: eine Gebrauchsanweisung für bestimmte „Typen“ in der Liebe zu geben. Viele Forscher kombinieren Neurotiker und Wutanfälle unter einem Register, weil es eingeschaltet ist ödipales Stadium es entsteht eine Triangulation „Mama-Papa-Kind“ und es entsteht ein Gesamtbild der Beziehung. Ab dem Alter von 2,5 bis 3 Jahren lernt das Kind zu flirten und das Objekt der Zuneigung zu kontrollieren, und es beginnt, sein Geschlecht (Gender) zu erkennen. Also ein Neurotiker (Hysteriker) - was ist er?

Zuallererst braucht er wirklich eine andere Person. Wenn der Schizoide leicht zu überfüttern ist, ist der Neurotiker dagegen schwer zu sättigen! Sie neigen zu Erfahrung Trennungsangst, was oft mit Zuneigung und manchmal sogar mit Liebe verwechselt wird. Der Neurotiker will das Objekt seiner Leidenschaft ganz besitzen, aufnehmen und auflösen, jeden Schritt kontrollieren und, wenn nötig, seinen Willen brechen. BDSM-Muster sind auch aus dem neurotischen Bereich (und das ist in jedem von uns, vergiss nicht ...) Aber natürlich näher an der Grenze. Aber auf die eine oder andere Weise hat der Neurotiker eine gut entwickelte Fähigkeit, zu verführen und (die richtigen Leute) zu halten: Schuld, Angst, Verführung, Charme, Hilflosigkeit - wer tut was. Mit dem Anderen zusammen sein, auch auf Kosten der eigenen Freiheit und Identität... Wird schnell zu "wir". Er hat große Angst vor Einsamkeit und kann, wie man so schön sagt, ohne Vorkontakt in Beziehungen fliegen ... und dann für lange, lange Zeit aus enttäuschenden und unangenehmen Beziehungen herauskommen, manchmal traut er sich sein Leben lang nicht.

Da ein Neurotiker (selbst ein „Gesunder“) zwischen seinen eigenen Grenzen und denen anderer nicht gut unterscheiden kann, reagiert er auf Unbehagen in einer Beziehung oft mit Ressentiments. Generell kann man am Gefühl des Grolls die Einbeziehung einer neurotischen Komponente erkennen: eine Mischung aus Wut und Liebe, das Zuschieben von Verantwortung auf den Anderen, die Bitterkeit ungerechtfertigter Erwartungen – all das haben wir in der Beziehung zwischen einem Erwachsenen und einem Kind, oder?

Die schwierigste Phase Kontaktzyklus für einen Neurotiker Nachkontakt. Abschiede und Abschiede sind für den Angebundenen immer schmerzhaft. Im Allgemeinen wurde das Wort „aufhören“ eindeutig von Neurotikern erfunden! Du kannst sie nur wegwerfen. "Ich kann ohne dich nicht leben!" („Ich habe nicht genug Ressourcen, um alleine zu leben“) – das signalisiert uns der Neurotiker, wenn wir versuchen, ihn zu verlassen. Aber gerade die Wachstumszone der neurotischen Komponente ist die Entwicklung von Unabhängigkeit und innerer Fülle. Nur dadurch ist es möglich, Intimität und reife Liebe zu erfahren.

In Liebe, Verliebtheit, Leidenschaft, ein Neurotiker (Hysteriker) folgt immer seinen Gefühlen, er ist von Natur aus spontan, sonst ist es nicht interessant. Sonst verschwindet die Aufregung. Er denkt nicht darüber nach, was als nächstes passieren wird, für ihn ist Wert ein Impuls, wenn er ihn trägt (ein Strom von Gefühlen). Erwartungen und Forderungen von einem Partner können die Gefühle eines Neurotikers etwas abkühlen, und Verpflichtungen gegenüber jemandem überschatten das Leben vollständig. Daher erweist sich ein erheblicher Teil der männlichen „Frauenhelden“ (und ihrer weiblichen Kollegen) als neurotisch organisiert, da es ihnen schwer fällt, eine Wahl zu treffen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Entweder ist es schwierig, sich für eines der vielen so schönen Mitglieder des anderen Geschlechts zu entscheiden, oder die Trennungsangst ist zu stark, um eine Weile alleine zu leben und den richtigen Partner zu wählen.

Die Geschichte der Entwicklung jeder einzelnen Bindung ist natürlich der Neid vieler Faktoren, die sich auf beiden Seiten entwickeln. Und der Ursprung von Ereignissen sollte immer in der Beziehung zu den primären Liebesobjekten (Elternfiguren) – wiederum – auf beiden Seiten gesucht werden. Menschen finden einander aus einem bestimmten Grund...

Komplette Materialsammlung zum Thema: Neurotische Liebesbehandlung von Experten auf ihrem Gebiet.

Der Artikel konzentriert sich auf eine der häufig gestellten Fragen zur nicht ganz gewöhnlichen Liebe, sowie auf typische Situationen und deren mögliche Lösung.

Neurotische Liebe bei Frauen zu einem Mann Zeichen, wie man loswird, Behandlung

Neurotische Liebe oder auf andere Weise das Bedürfnis nach Liebe. Die Symptome sind so, dass die Welt für eine Person ohne einen geliebten Menschen in der Nähe ihre Farben verliert. Eine Frau behandelt einen Mann wie ein Kind, bläst Staub von ihm und bemerkt nur das Gute. Kontrolle aller Maßnahmen zur Fehlervermeidung. Der Auserwählte beginnt schnell an dieser Hyperliebe zu ersticken. Die Behandlung erfolgt durch einen erfahrenen Psychologen.

Neurotic Love Litvak von Horney

Ihm zufolge ist neurotische Liebe obsessiv.

Neurotische Liebe nach Fromm, Freud, Psychologie, Symptome und Ursachen, Beispiel

Der Grund für solche Liebe ist laut Fromm die Unersättlichkeit, das Liebesbedürfnis, für das es immer nicht genug gibt. Symptome liegen in einem geringen Selbstwertgefühl, oft manifestiert sich diese Form der Liebe im Flirt mit einem Psychotherapeuten.

Laut Freud entsteht neurotische Liebe aus einem Mangel an Gegenseitigkeit. Leiden unter der Unfähigkeit, Wünsche zu befriedigen, erleben ein starkes Bedürfnis danach.

Tanya verliebte sich auf den ersten Blick in Maxim, aber nach mehreren Monaten der Treffen kühlte Maxim ihr gegenüber merklich ab, als sie anfing, über Beziehungen zu sprechen und mindestens sieben Mal am Tag anzurufen. Er hatte es satt, ständig Einzelheiten darüber herauszubekommen, wie er den Tag verbracht hatte. Sie kümmerte sich um sie wie ein kleines Kind. Am Ende begann Maxim an so viel Aufmerksamkeit und Fürsorge zu ersticken.

Neurotische Liebe bei einem Mann

Bei Männern äußert es sich in der Regel in übermäßiger Eifersucht und Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren. Kontrolle über alle Aktionen.

Das Thema, das wir hier diskutieren wollen, ist das neurotische Liebesbedürfnis. Die Rede ist von dem übertriebenen Bedürfnis mancher Patienten nach emotionaler Bindung, positiver Einschätzung durch andere, deren Rat und Unterstützung, das jedem Psychotherapeuten bekannt ist, sowie von übertriebenem Leiden, wenn dieses Bedürfnis nicht befriedigt wird.

Aber was ist der Unterschied zwischen einem normalen und einem neurotischen Liebesbedürfnis?

Wir alle wollen lieben und geliebt werden, wenn das gelingt, fühlen wir uns glücklich. Insofern ist das Liebesbedürfnis, genauer gesagt das Bedürfnis, geliebt zu werden, nicht neurotisch. Beim Neurotiker ist das Bedürfnis, geliebt zu werden, übertrieben. Wenn die Menschen in der Umgebung weniger freundlich sind als sonst, verdirbt das die Stimmung des Neurotikers. Für einen psychisch gesunden Menschen ist es wichtig, von den Menschen geliebt, respektiert und geschätzt zu werden, die er selbst schätzt; das neurotische Liebesbedürfnis ist obsessiv und willkürlich.

Solche neurotischen Reaktionen kommen im Verlauf der Psychoanalyse sehr deutlich zum Vorschein, denn es gibt ein Merkmal in der Patient-Psychoanalytiker-Beziehung, das sie von anderen menschlichen Beziehungen unterscheidet. In der Psychoanalyse macht es die relativ dosierte emotionale Beteiligung des Psychotherapeuten möglich, diese neurotischen Manifestationen lebhafter zu beobachten, als es im Alltag der Fall ist: Wir sehen immer wieder, wie viel Patienten bereit sind, zu opfern, um sich Anerkennung zu verdienen ihren Psychotherapeuten, und wie gewissenhaft sie in allem sind, was ihn verärgern kann.