Jetzt wird es komisch erscheinen, aber in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts galten japanische Konstrukteure nur als fähig, die Errungenschaften von Kollegen aus Europa und Amerika zu kopieren. Der Trugschluss dieser Ansicht wurde damals von den Amerikanern in Pearl Harbor gut verstanden. Aber die ersten Europäer, die von sich aus lernten, was japanische Ingenieure waren, waren Russen. 1937 kollidierten sowjetische Kampfflugzeuge am chinesischen Himmel mit der A5M, dem weltweit ersten in Japan entwickelten trägergestützten Eindecker.

Die kaiserliche Armee stellte dem Mitsubishi Design Bureau die Aufgabe, ein trägergestütztes Jagdflugzeug mit einer Horizontalgeschwindigkeit von mindestens 400 km/h zu entwickeln. Die normale Geschwindigkeit europäischer Doppeldecker betrug 350-370 km / h, der A5M-Eindecker gab bei den ersten Tests 414 km / h aus, aber die Empfänger glaubten es nicht und forderten einen Testflug. Zum zweiten Mal beschleunigte der A5M auf 449 km/h und wurde in Dienst gestellt.

Erfahrene Piloten der Yokosuka Experimental Squadron bevorzugten zunächst den alten Doppeldecker, der in horizontalen Kurven in der klassischen „Hundekippe“, die über den Schützengräben des Ersten Weltkriegs entstand, viel wendiger war. Junge Piloten, die versuchten, in vertikalen Kurven zu kämpfen, waren jedoch begeistert von einem Tauchangriff auf langsame Ziele.

Der Zweite Chinesisch-Japanische Krieg begann, als ein Gefreiter der kaiserlichen Armee, Shimura Kukujiro, sich nachts verirrte, nachdem er auf die Toilette gegangen war. Der Legende nach nutzte das japanische Kommando die Tatsache aus, dass die Chinesen gewöhnlichen japanischen Soldaten nicht erlaubten, zu suchen, und gab den Befehl für Artillerie. Kukujiro kehrte zurück, als seine Kommandeure bereits begonnen hatten, Peking zu bombardieren. Zwanzig Tage später, am 28. Juli 1937, wurde die Hauptstadt Chinas eingenommen.

Die Japaner hatten ungefähr 700 Flugzeuge, die Chinesen 600, beide hauptsächlich Doppeldecker. Kurz vor Kriegsbeginn kaufte Chiang Kai-shek etwa hundert fortschrittliche amerikanische Curtiss Hawk III-Doppeldecker. Während des ersten Monats der Kämpfe um Peking und Shanghai schossen die Chinesen etwa 60 japanische Flugzeuge ab.

Bald näherte sich der Flugzeugträger Kaga mit einem A5M-Geschwader der Küste Chinas. Am 7. September schoss Kapitän Igarashi über dem Tan-See mit einem Geschwindigkeitsvorteil von 60 km / h drei Hawks hintereinander ab. Innerhalb einer Woche hatten die Japaner die Luftherrschaft erlangt.

Am 19. September führten japanische Flugzeuge einen Überfall auf Nanjing durch, das zur neuen Hauptstadt Chinas wurde. Insgesamt waren 45 Flugzeuge beteiligt, darunter 12 A5M. Sie wurden von 23 chinesischen Jägern getroffen: amerikanische Hawks und Boeings, italienische Fiats, englische Gladiatoren. Während der Schlacht schossen die Chinesen vier japanische Doppeldecker ab, und die A5M schoss sieben Chinesen ab.

Chiang Kai-shek wandte sich hilfesuchend an die UdSSR, und Stalin kündigte die Operation Z (ähnlich der Operation X in Spanien) an, die das sowjetische I-16-Geschwader (31 Flugzeuge, 101 Personen) in einen Auslandskrieg schickte - das erste Serien-Eindecker-Jäger der Welt mit einem einziehbaren Chassisflug sowie einem Geschwader von I-15 bis-Doppeldeckerjägern (31 Flugzeuge, 101 Personen) und einem Geschwader von SB-Bombern (31 Flugzeuge, 153 Personen).

Freiwillige Piloten in China. Von rechts nach links: F.P. Polynin, PV Rychagov, A.G. Rytow, A.S. Blagoweschtschenski

Stalins Falken wurden wie folgt zu Freiwilligen: Anfang Oktober 1937 versammelten die Kommandeure die Kadetten der Moskauer Zhukovsky-Akademie und verkündeten: „Das Mutterland hat beschlossen, Sie mit einem geheimen Sonderauftrag nach China zu schicken. Wer weigert sich?

Es gab keine.

Die besten sowjetischen Piloten befanden sich damals in Spanien, und Menschen, die absolut keine Kampferfahrung hatten, gingen nach China. Sie planten, Eindecker in Verbindung mit Doppeldeckern einzusetzen: In der Luftfahrtdoktrin der Vorkriegszeit der UdSSR dominierte die Theorie, dass Hochgeschwindigkeits-Eindecker den Feind einholen und ihn im Kampf fesseln und ihn dann mit wendigeren Doppeldeckern zerstören sollten .

Neben unerfahrenen Piloten und veralteten Ansichten zur Taktik gab es noch ein weiteres Problem. Es fiel Stalin leicht, mit der Hand über die Karte zu winken: „Liefert Flugzeuge nach China!“ Aber wie geht das? Der nächste Flugplatz ist in Alma-Ata, und es stellte sich heraus, dass wir durch den Himalaya fliegen mussten. Ohne Karten, in extremen Höhen, ohne Zwischenflugplätze und in offenen Cockpits.

Das erste Flugzeug, das sich auf den Weg machte, um die Route zu legen, flog in eine abgelegene Schlucht, bemerkte es zu spät und stürzte beim Aufprall gegen eine steile Wand. Der Navigator überlebte und ging zehn Tage später, erfroren und hungrig, zu den Einheimischen. Nach und nach wurde die Route gelegt, aber die sowjetischen Staffeln verloren immer noch jedes zweite Flugzeug während des Fluges nach China.

Jagdflugzeug I-16 mit Kennzeichen der Luftwaffe der Republik China

Als die sowjetischen Flugzeuge und Piloten dort ankamen, blieben 81 Flugzeuge der chinesischen Luftwaffe übrig, fast alle Hawks wurden abgeschossen. Japanische Flugzeuge beherrschten den Himmel. Die japanische Landarmee stürmte Nanjing. Am 21. November 1937 flogen sieben I-16 bei ihrem Erstflug über Nanjing (die I-16 trug in der UdSSR den Spitznamen „Esel“ und in Spanien „Fliege“ und „Ratte“). Unter der Führung von Kommandant Blagoveshchensky traten die Piloten mit 20 japanischen Flugzeugen in die Schlacht. Die Donkeys schossen einen Bomber und zwei A5M ohne Verlust ab.

Am nächsten Tag, dem 22. November, griffen sechs I-16 sechs A5M an und schossen einen von ihnen ab. Der japanische Pilot Miyazaka wurde gefangen genommen.

Mit ähnlichen Leistungsmerkmalen, wie sowjetische Piloten herausfanden, war die A5M der I-16 in Bezug auf Waffengenauigkeit und das Gewicht einer zweiten Salve deutlich unterlegen. Sie waren mit zwei alten englischen Maschinengewehren "Vickers" und auf der I-16 - vier der neuesten sowjetischen Maschinengewehre ShKAS - ausgestattet.

Die Japaner haben überhaupt nicht mit dem Erscheinen feindlicher Eindecker gerechnet. Sie behielten jedoch den Vorteil der Kampferfahrung.

Georgy Zakharov, ein Teilnehmer an den Schlachten, erinnerte sich: „Schon später, nachdem wir gekämpft und Erfahrungen in Schlachten gesammelt hatten, haben wir natürlich die Taktik des modernen Luftkampfs nach diesen Maßstäben verstanden. Und zunächst berücksichtigten die Piloten nicht einmal solche taktischen Grundlagen wie das Eintreten in den Angriff von der Seite der Sonne. Daher begannen sie den Kampf oft aus einer absichtlich ungünstigen Position.

Sowjetische Piloten bildeten sich schnell um: Sie gaben die Taktik auf, Eindecker und Doppeldecker zu teilen, und meisterten den Kampf in vertikalen Kurven.

Am 24. November nahmen die Mikado-Piloten Rache: Sechs A5M eskortierten acht Bomber und schossen drei der sechs I-16 ab, die zum Abfangen abflogen.

Am 1. Dezember versuchte die japanische Luftwaffe, den Flugplatz Nanjing zu bombardieren, auf dem die sowjetischen Einheiten stationiert waren. Insgesamt schossen die Russen an diesem Tag in fünf Einsätzen etwa zehn Bomber und vier A5M ab. Ihre Verluste - zwei I-16, die Piloten sprangen mit Fallschirmen heraus. Ein Flugzeug landete wegen Treibstoffmangels auf einem überfluteten Reisfeld.

Die chinesischen Bauern schleppten ihn mit Ochsen hinaus. Die Bomber konnten nie zu einem gezielten Angriff absteigen und warfen ihre Fracht in einer Höhe von fünf Kilometern ab, ohne das Ziel zu beschädigen.

Ende 1937 hatte die sowjetische Luftwaffe die Lufthoheit über Nanjing erlangt. Die Japaner nahmen ihre Flugzeuge von der Frontlinie weg.

Am Silvesterabend starteten neun SB-Bomber, die von sowjetischen Piloten unter dem Kommando von Machin gesteuert wurden, von Nanjing aus und überfielen japanische Luftwaffenstützpunkte in der Nähe von Shanghai. Nach Angaben unserer Piloten haben sie insgesamt 30-35 japanische Flugzeuge am Boden zerstört.

Eine andere Gruppe von Bombern meldete an diesem Tag die Zerstörung des Leichtflugzeugträgers Yamato, der keine Zeit hatte, seine Flugzeuge in den Himmel zu bringen. Aber nach japanischen Angaben gab es noch nie einen Yamato-Flugzeugträger in der japanischen Flotte. Es gab ein anderes Schiff mit diesem Namen, aber es wurde 1943 von einem amerikanischen U-Boot versenkt. Vielleicht haben die sowjetischen Bomber einen großen Transporter zerstört.

Im Januar, nach der Bombardierung der Brücken über den Gelben Fluss, wurde das SB des Geschwaderkommandanten Captain Polynin von einer A5M-Troika abgefangen und abgeschossen. Sein Sohn sagte später, das Flugzeug seines Vaters habe in einem Reisfeld zwischen den Infanteriestellungen der Japaner und Chinesen geplant und gelandet.

In den nächsten zehn Minuten beobachtete Polynin mit einer Pistole in der Hand interessiert die japanischen und chinesischen Soldaten, die aus verschiedenen Richtungen auf seinen Bomber zuliefen. Wenn die Japaner als erste rannten, musste sich der Kapitän gemäß dem Befehl in den Kopf schießen. Er hatte Glück: Der Chinese lief schneller.

Am 23. Februar 1938 führten 28 SB-Flugzeuge unter dem Kommando von Commander Polynin einen sensationellen Luftangriff auf einen japanischen Luftwaffenstützpunkt auf der Insel Taiwan durch, wobei 2080 Bomben abgeworfen und 40 neue italienische zweimotorige Fiat BR.20-Bomber und etwa fünfzig zerstört wurden der besten japanischen Piloten, die während des Mittagessens von Bombenangriffen erfasst wurden.

Polynins Geschwader wandte einen Trick an: Es umrundete Taiwan in einem weiten Bogen und flog von Japan nach Osten. Später würden die Japaner beim ersten Überfall auf Pearl Harbor dasselbe tun, und auch erfolgreich: Sie würden für sich genommen und nicht auf sie achten.

Im Frühjahr 1938 begannen sowjetische und japanische Piloten, sich gegenseitig in den chinesischen Himmel zu rammen. Der erste Stoß wurde vom Flugzeug von Oberleutnant Shuster in einem Luftkampf am 29. April über Wuhan gemacht: Während eines Frontalangriffs drehte er sich nicht um und kollidierte in der Luft mit dem A5M. Beide Piloten wurden getötet.

Im Mai wurde ein erfolgreiches Rammen auf der I-16 von einem Ass-Piloten (sieben Luftsiege), Oberleutnant Gubenko, durchgeführt. Ein Jahr später erhielt er dafür den Golden Star of the Hero.

Am 18. Juli wurde der erste Luftstoß von den Japanern ausgeführt. In einem Luftkampf über Nanchang kollidierte Lieutenant Commodore Nangos A5M mit einem sowjetischen Kampfflugzeug, auf das er zuvor geschossen hatte. Die Japaner starben, aber der sowjetische Pilot, Leutnant Sharay, überlebte, schaffte es, die beschädigte I-16 zu landen, und erhielt ein Jahr später den Orden des Roten Banners für diese Schlacht.

Diese Fälle interessierten Takijiro Onishi, den späteren Entwickler des Luftangriffs auf Pearl Harbor und damals Kommandant der Luftfahrt auf dem Flugzeugträger Hose. 1938 gründete er die Society for the Study of Air Power und veröffentlichte das Buch Combat Ethics of the Imperial Navy, das sich insbesondere mit der Frage der Bereitschaft von Untergebenen auseinandersetzt, die Aufgabe auch auf Kosten des eigenen Lebens zu erfüllen.

Diese Entwicklungen waren für ihn 1944 sehr nützlich, als er begann, die erste Staffel von Selbstmordpiloten zu bilden (die als "Vater des Kamikaze" in die Geschichte einging). Im Oktober, während der Schlacht im Golf von Leyte, führten seine Untergebenen die erste und erfolgreichste Operation gegen die US-Marine durch, bei der ein Flugzeugträger versenkt und sechs Flugzeugträger beschädigt wurden (wobei 17 Flugzeuge verloren gingen).

Danach wurde Onishi angewiesen, eine Selbstmord-Luftflotte zu schaffen. Die japanische Luftfahrt hat bereits auf die nächste Generation ihrer Flugzeuge umgestellt - die berühmte A6M Zero -, sodass die veraltete A5M zum Hauptflugzeug für Kamikaze geworden ist. Die Propaganda im Land begann zu wirken, und bald träumten alle Jungen Japans davon, nach dem Brauch der Samurai-Krieger heldenhaft zu sterben und die Welt zu verlassen, um sich von kurzen Versen „jisei“ zu verabschieden (jisei ist ein Lied des Todes, Gedichte, die wurden vor dem Suizid geschrieben). Zum Beispiel so:

Wir wollen nur fallen
Kirschblätter im Frühling
So sauber und strahlend!

1944-1945 wurden 2525 Marine- und 1388 Armeepiloten bei Kamikaze-Angriffen getötet.

Am 29. April, dem Geburtstag von Kaiser Hirohito, fand über dem Drei-Städte-Wuhan, das nach dem Fall von Nanjing die nächste Hauptstadt Chinas wurde, die größte Luftschlacht des gesamten Krieges statt.

Die Japaner beschlossen, die Bombardierung Taiwans zu rächen und unter dem Deckmantel von 27 A5M einen Bomberangriff durchzuführen. 45 I-16 flogen, um sie abzufangen. In einer 30-minütigen Schlacht wurden 11 japanische Jäger und 10 Bomber abgeschossen, während 12 von chinesischen und sowjetischen Piloten gesteuerte Flugzeuge verloren gingen. Danach überfielen die Japaner Wuhan einen Monat lang nicht.

Und TB-3 kam in den sowjetischen Einheiten an. Am Ende des Sommers flog eine Gruppe dieser Bomber tagsüber trotzig über die japanischen Inseln und warfen keine Bomben, sondern Flugblätter ab.

Die Japaner verstanden den Hinweis richtig und begannen, den Boden für Friedensverhandlungen mit der UdSSR zu sondieren. Im Sommer 1938 kehrte die erste Gruppe sowjetischer Piloten in die UdSSR zurück. Der Kommandeur des I-16-Geschwaders, Kapitän Blagoveshchensky, sollte die erbeutete A5M zu Studienzwecken in Moskau überholen, aber die japanischen Agenten in China arbeiteten gut, und Zucker wurde in seine Gastanks gegossen. Über dem Himalaya fiel der Motor aus und das Flugzeug stürzte ab. Blagoveshchensky verbrachte mehrere Tage damit, mit einem gebrochenen Arm zu seinen eigenen Leuten zu gelangen, und wurde sofort von ihnen festgenommen.

Das Fliegerass (14 Siege in den Lüften Chinas) wurde nach Moskau versetzt und verbrachte mehrere unvergessliche Monate auf der Lubjanka, während die Ermittler herausfanden, ob er den neuesten japanischen Jäger absichtlich zum Absturz gebracht hatte. Am Vorabend befahl Stalin, unzufrieden mit den schweren Verlusten auf der Himalaya-Route, dem NKWD, dort nach Saboteuren zu suchen.

Dieser Ärger endete damit, dass der Ermittler eines Tages während des Verhörs auf ein vor ihm liegendes Papier zeigte. „Dies ist eine anonyme Anklage, dass Sie seit langem ein Feind des Volkes und ein japanischer Spion sind. Und dies, - er deutete auf einen neben ihm liegenden Stapel Blätter, - sind die Aussagen Ihrer Kollegen, die für Sie wie für sich selbst einstehen. Sie können gehen, Genosse Hauptmann."

Ein Jahr später erhielt Alexey Blagoveshchensky den Goldenen Stern des Helden für China.

Das populäre und stark verzerrte Bild des japanischen Kamikaze, das sich in den Köpfen der Europäer gebildet hat, hat wenig damit zu tun, wer sie wirklich waren. Wir stellen uns den Kamikaze als einen fanatischen und verzweifelten Krieger vor, mit einem roten Verband um den Kopf, einen Mann mit einem wütenden Blick auf die Steuerung eines alten Flugzeugs, der mit „Banzai!“-Rufen auf das Ziel zustürzt der Samurai betrachteten den Tod buchstäblich als Teil des Lebens.

Sie gewöhnten sich an die Tatsache des Todes und hatten keine Angst vor seinem Nahen.

Gebildete und erfahrene Piloten weigerten sich rundweg, in Kamikaze-Einheiten aufgenommen zu werden, und verwiesen auf die Tatsache, dass sie einfach am Leben bleiben mussten, um neue Kämpfer auszubilden, die dazu bestimmt waren, Selbstmordattentäter zu werden.

Je mehr junge Menschen sich opferten, desto jünger waren die Rekruten, die ihre Plätze einnahmen. Viele waren praktisch Teenager, nicht einmal 17 Jahre alt, die die Chance hatten, ihre Treue zum Imperium zu beweisen und sich als „echte Männer“ zu beweisen.

Kamikaze rekrutierte sich aus schlecht ausgebildeten jungen Männern, den zweiten oder dritten Jungen in Familien. Diese Auswahl war darauf zurückzuführen, dass der erste (d. h. älteste) Junge in der Familie normalerweise der Erbe des Vermögens wurde und daher nicht in die militärische Stichprobe fiel.

Kamikaze-Piloten erhielten ein Formular zum Ausfüllen und legten fünf Eidpunkte ab:

• Der Soldat ist verpflichtet, seine Pflichten zu erfüllen.
• Ein Soldat ist verpflichtet, in seinem Leben die Regeln des Anstands zu beachten.
• Der Soldat ist verpflichtet, den Heldenmut der Streitkräfte hoch zu verehren.
• Ein Soldat muss ein sehr moralischer Mensch sein.
• Ein Soldat muss ein einfaches Leben führen.

Aber Kamikaze waren nicht nur Selbstmordattentäter aus der Luft, sie agierten auch unter Wasser.

Die Idee, Selbstmordtorpedos zu bauen, entstand in den Köpfen des japanischen Militärkommandos nach einer brutalen Niederlage in der Schlacht auf dem Midway-Atoll. Während sich in Europa das der Welt bekannte Drama abspielte, tobte im Pazifik ein ganz anderer Krieg. 1942 beschloss die kaiserliche japanische Marine, Hawaii vom winzigen Midway-Atoll aus anzugreifen, der äußersten westlichen Gruppe des hawaiianischen Archipels. Auf dem Atoll befand sich ein US-Luftwaffenstützpunkt, von dem aus die japanische Armee beschloss, ihre groß angelegte Offensive zu starten und ihn zu zerstören.

Aber die Japaner haben sich verkalkuliert. Die Schlacht von Midway war einer der größten Misserfolge und die dramatischste Episode in diesem Teil der Welt. Während des Angriffs verlor die kaiserliche Flotte vier große Flugzeugträger und viele andere Schiffe, aber genaue Daten über japanische Opfer sind nicht erhalten geblieben. Die Japaner haben ihre Soldaten jedoch nie wirklich in Betracht gezogen, aber selbst ohne das hat der Verlust den militärischen Geist der Flotte stark demoralisiert.

Diese Niederlage markierte den Beginn einer Reihe japanischer Misserfolge auf See, und das Militärkommando musste alternative Wege der Kriegsführung erfinden. Echte Patrioten hätten erscheinen sollen, einer Gehirnwäsche unterzogen, mit strahlenden Augen und ohne Angst vor dem Tod. Es gab also eine spezielle Versuchseinheit für Unterwasser-Kamikaze. Diese Selbstmordattentäter unterschieden sich kaum von Flugzeugpiloten, ihre Aufgabe war identisch - sich selbst zu opfern, um den Feind zu zerstören.

Unterwasser-Kamikaze verwendeten Kaiten-Torpedos, um ihre Mission unter Wasser auszuführen, was übersetzt „der Wille des Himmels“ bedeutet. Tatsächlich war die Kaiten eine Symbiose aus einem Torpedo und einem kleinen U-Boot. Er arbeitete mit reinem Sauerstoff und konnte Geschwindigkeiten von bis zu 40 Knoten erreichen, wodurch er fast jedes Schiff der damaligen Zeit treffen konnte. Ein Torpedo von innen ist ein Motor, eine starke Ladung und ein sehr kompakter Ort für einen Selbstmordpiloten. Gleichzeitig war es so eng, dass selbst für kleine Japaner ein katastrophaler Platzmangel herrschte. Andererseits, welchen Unterschied macht es, wenn der Tod unvermeidlich ist.

Betrieb auf halbem Weg

Turm des Hauptkalibers des Schlachtschiffs MUTSU (Mutsu)

1 Japanischer Kaiten im Camp Dealy, 1945 3. Kaitens im Trockendock, Kure, 19. Oktober 1945. 4, 5. Ein U-Boot, das während der Okinawa-Kampagne von amerikanischen Flugzeugen versenkt wurde.

Direkt vor dem Gesicht des Kamikaze befindet sich ein Periskop, daneben der Geschwindigkeitsschalter, der im Wesentlichen die Sauerstoffzufuhr zum Motor regelt. An der Spitze des Torpedos befand sich ein weiterer Hebel, der für die Bewegungsrichtung verantwortlich war. Das Armaturenbrett war vollgestopft mit allen möglichen Geräten – Kraftstoff- und Sauerstoffverbrauch, Manometer, Uhr, Tiefenmesser und so weiter. Zu Füßen des Piloten befindet sich ein Ventil zum Einlassen von Meerwasser in den Ballasttank, um das Gewicht des Torpedos zu stabilisieren. Es war nicht so einfach, einen Torpedo zu kontrollieren, außerdem ließ die Ausbildung der Piloten zu wünschen übrig - spontan tauchten Schulen auf, aber genauso spontan wurden sie von amerikanischen Bombern zerstört. Ursprünglich wurden Kaiten verwendet, um feindliche Schiffe anzugreifen, die in Buchten festgemacht waren. Ein Träger-U-Boot mit außen befestigten Kaiten (von vier bis sechs Stück) entdeckte feindliche Schiffe, baute eine Flugbahn (relativ zum Ort des Ziels buchstäblich umgedreht) und der U-Boot-Kapitän gab den Selbstmordattentätern den letzten Befehl. Durch ein schmales Rohr drangen die Selbstmordattentäter in die Kabine der Kaiten ein, versiegelten die Luken und erhielten per Funk Befehle vom Kapitän des U-Bootes. Die Kamikaze-Piloten waren völlig blind, sie sahen nicht, wohin sie gingen, da das Periskop nicht länger als drei Sekunden verwendet werden konnte, da dies zu der Gefahr führte, einen Torpedo des Feindes zu entdecken.

Zuerst erschreckten Kaitens die amerikanische Flotte, aber dann begann die unvollkommene Ausrüstung zu versagen. Viele Selbstmordattentäter schwammen nicht zum Ziel und erstickten an Sauerstoffmangel, woraufhin der Torpedo einfach sank. Wenig später verbesserten die Japaner den Torpedo, indem sie ihn mit einem Timer ausstatteten und weder dem Kamikaze noch dem Feind eine Chance ließen. Aber ganz am Anfang beanspruchte Kaiten die Menschlichkeit. Der Torpedo war mit einem Auswurfsystem ausgestattet, aber es funktionierte nicht auf die effizienteste Weise oder besser gesagt überhaupt nicht.

Bei hoher Geschwindigkeit konnte kein Kamikaze sicher ausgeworfen werden, daher wurde dies in späteren Entwürfen aufgegeben. Sehr häufige Überfälle von U-Booten mit Kaiten führten dazu, dass die Geräte rosteten und ausfielen, da der Körper des Torpedos aus Stahl bestand, der nicht dicker als sechs Millimeter war. Und wenn der Torpedo zu tief auf den Boden sank, drückte der Druck den dünnen Körper einfach flach und der Kamikaze starb ohne gebührenden Heldenmut.

Kaitens konnten nur ganz am Anfang mehr oder weniger erfolgreich eingesetzt werden. So gab die offizielle Propaganda Japans nach den Ergebnissen der Seeschlachten bekannt, dass 32 amerikanische Schiffe versenkt wurden, darunter Flugzeugträger, Schlachtschiffe, Frachtschiffe und Zerstörer. Aber diese Zahlen gelten als zu übertrieben. Am Ende des Krieges hatte die amerikanische Marine ihre Kampfkraft erheblich gesteigert, und es wurde für Kaiten-Piloten immer schwieriger, Ziele zu treffen. Große Kampfeinheiten in den Buchten wurden zuverlässig bewacht, und es war sehr schwierig, sich ihnen selbst in einer Tiefe von sechs Metern unmerklich zu nähern. Die Kaiten hatten auch keine Gelegenheit, auf offener See verstreute Schiffe anzugreifen - sie konnten langem Schwimmen einfach nicht standhalten.

Die Niederlage bei Midway trieb die Japaner zu verzweifelten Schritten in blinder Rache an der amerikanischen Flotte. Kaiten-Torpedos waren eine Krisenlösung, auf die die kaiserliche Armee große Hoffnungen gesetzt hatte, aber sie kamen nicht zustande. Kaitens mussten die wichtigste Aufgabe lösen - feindliche Schiffe zu zerstören, und um jeden Preis, je weiter entfernt, desto weniger effektiv wurde ihr Einsatz in Feindseligkeiten gesehen. Ein lächerlicher Versuch, die Humanressourcen irrational einzusetzen, führte zum vollständigen Scheitern des Projekts. Der Krieg ist vorbei

Japanisches Boot Typ A von Leutnant Sakamaki bei Ebbe auf einem Riff vor der Küste von Oahu, Dezember 1941

Japanische Zwergboote Typ C auf der von den Amerikanern eroberten Insel Kiska, Aleuten, September 1943

Japanisches Landungsschiff Typ 101 (S.B. No. 101 Type) im Hafen von Kure nach der Kapitulation Japans. 1945

Flugzeugbeschädigter Transporter Yamazuki Mari und Zwerg-U-Boot Typ C an der Küste von Guadalcanal verlassen

Zwergboot Koryu Typ D auf der Werft Yokosuka Naval Base, September 1945

1961 hoben die Amerikaner das Boot (Typ A), das im Dezember 1941 im Pearl-Harbor-Kanal sank. Die Luken des Bootes sind von innen offen, mehrere Veröffentlichungen berichten, dass der Mechaniker des Bootes, Sasaki Naoharu, entkam und gefangen genommen wurde

„Du fällst zu schnell, aber du schaffst es zu verstehen
All diese Tage, dein ganzes kurzes Leben lang, hast du dich an das Sterben gewöhnt.
Wächter des Imperiums
An der fernen Kreuzung zweier Welten
Wächter des Imperiums
Sentry von unsichtbaren Posten
Wächter des Imperiums in Dunkelheit und Feuer
Jahr für Jahr in den Schlachten des Heiligen Krieges" (Arie. "Guardian of the Empire")

Es ist schwer, dem zu widersprechen, aber das obige Zitat des größten japanischen Schriftstellers Yukio Mishima, Autor von Werken wie The Golden Temple, Patriotism und anderen, passt schließlich sehr genau zum Bild der Kamikaze-Piloten. „Göttlicher Wind“ – so wird dieser Begriff aus dem Japanischen übersetzt. Im vergangenen Oktober jährte sich zum 70. Mal die erste Formation militärischer Einheiten von Selbstmordpiloten.

Zu diesem Zeitpunkt verlor Japan den Krieg bereits hoffnungslos. Die Besetzung der japanischen Inseln durch die Amerikaner rückte jeden Tag näher, weniger als ein Jahr blieb, bis die Amerikaner die Atombomben auf Hiroshima (6. August) und Nagasaki (9. August) abwarfen, um angeblich Pearl Harbor zu rächen und heute Russland dafür verantwortlich zu machen ; Sie sagen, dass die UdSSR die erste war, die eine Atomwaffe getestet hat, um sie gegen die Japaner einzusetzen. Dafür gibt es keine einzige urkundliche Bestätigung und wird es auch nie geben; selbst wenn sie auftauchen, ähneln sie frisch bedruckten grünen Bonbonpapieren, die bedenkenlos als Verleumdung verbrannt werden müssen. In einer ähnlichen Vergeltung werde ich gerne den Verlauf der Schlacht von Midway in den richtigen revisionistischen Kontext umschreiben, der den Wendepunkt des Krieges im pazifischen Operationsgebiet darstellte, oder einfach die Amerikaner als den Hauptaggressor und Anstifter der Welt darstellen Krieg II; Ich zögere nicht, sie die Aggressoren des Krieges im Pazifik zu nennen, was mehr als fair ist. Denn es sollte niemals eine Rechtfertigung dafür geben, dass die Pindos im Gegensatz zu den Japanern aufstanden und nicht nur die von Japan kontrollierten Gebiete eroberten, sondern das Land auch zu ihrem eigenen privaten Sprungbrett für Angriffe auf die UdSSR machten.

Die Geschichte von Kamikaze begann Ende Oktober 1944. Zu dieser Zeit hielten die Japaner immer noch die Philippinen, aber jeden Tag schwanden die japanischen Streitkräfte. Die japanische Flotte hatte zu diesem Zeitpunkt ihre Dominanz auf See vollständig verloren. Am 15. Juli 1944 nahmen die US-Truppen den Stützpunkt der japanischen Armee auf der Insel Saipan ein. Infolgedessen hatten Langstreckenbomber der Vereinigten Staaten die Möglichkeit, das Territorium Japans direkt anzugreifen. Nach dem Fall von Saipan ging das japanische Kommando davon aus, dass das nächste amerikanische Ziel die Eroberung der Philippinen sein würde, aufgrund ihrer strategischen Lage zwischen Japan und seinen erbeuteten Ölquellen in Südostasien.

Es wird sofort klar, dass einer der Gründe für die Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg das Öl ist. Schon damals verhehlten die Amerikaner nicht die Tatsache, dass die vollständige Kontrolle über die Ölressourcen der Schlüssel zum Erfolg im Kampf um die Weltherrschaft ist und Japans Ressourcenhunger nur eine Ouvertüre zu einem großen kalten diplomatischen Spiel war, als dessen Ergebnis die UdSSR würde zerstört werden, was 1991 geschah. Sowohl Japan als auch Russland als Rechtsnachfolger der Sowjetunion und sogar Korea wurden Opfer amerikanischer militärischer und diplomatischer Aggression. Es ist diese Tragödie, die Russland heute nicht nur mit China vereinen sollte, mit dem wir jetzt gutnachbarliche Partnerschaftsbeziehungen aufbauen, sondern auch mit Japan und Korea, die dem amerikanischen Fanatismus unterworfen sind. Wenn sich Japan schließlich für die friedliche Wiedervereinigung Koreas ausspricht, kann es sich später in Richtung Peking und Moskau neu orientieren, und dies ist die Isolierung der Vereinigten Staaten im Nordpazifik und das Abfangen der strategischen Initiative Russlands der pazifische Raum; also "Pazifisierung" statt "Balkanisierung". Wenn auch Hawaii seine Unabhängigkeit erklärt und sich von den Vereinigten Staaten abspaltet, dann ist dies bereits ein pazifischer Zusammenbruch Amerikas, den sie nach Kräften verhindern werden.

Am 17. Oktober 1944 begannen die amerikanischen Invasoren die Schlacht im Golf von Leyte und griffen die Insel Suluan an, auf der sich die japanische Militärbasis befand. Vizeadmiral Takijiro Onishi entschied über die Notwendigkeit, Trupps von Selbstmordpiloten zu bilden. Bei der Besprechung sagte er: „Ich glaube nicht, dass es einen anderen Weg gibt, die vor uns liegende Aufgabe zu erfüllen, als die mit einer 250-Kilogramm-Bombe bewaffnete Zero auf einem amerikanischen Flugzeugträger zum Absturz zu bringen feindliches Flugzeug oder Schiff, all seinen Willen und seine Kräfte anstrengt, wird das Flugzeug zu einem Teil seiner selbst machen - dies ist die perfekteste Waffe.Und was für einen größeren Ruhm kann es für einen Krieger geben, als sein Leben für den Kaiser und für die Land?

Takijiro Onishi, Vater des Kamikaze

Neben der Ressource hatten die Japaner auch einen Personalmangel. Flugzeugverluste waren nicht weniger katastrophal und oft irreparabel. Japan war den Amerikanern in der Luft deutlich unterlegen. So oder so, aber die Bildung von Luftgeschwadern des Todes wurde tatsächlich zu einer Geste der Verzweiflung, einer Hoffnung, wenn nicht, den Vormarsch der Amerikaner aufzuhalten, dann zumindest ihren Fortschritt erheblich zu verlangsamen. Vizeadmiral Onishi und Kommandeur der gemeinsamen Flotte, Admiral Toyoda, die genau wussten, dass der Krieg bereits verloren war, wurde bei der Schaffung des Selbstmordpilotenkorps die Berechnung angestellt, dass der Schaden durch Kamikaze-Angriffe, die der amerikanischen Flotte zugefügt wurden, Japan vermeiden würde bedingungslose Kapitulation und Frieden schließen zu relativ akzeptablen Bedingungen.

Der deutsche Vizeadmiral Helmut Geye schrieb einmal: „Es ist möglich, dass es unter unserem Volk eine gewisse Anzahl von Menschen gibt, die nicht nur ihre Bereitschaft erklären, freiwillig in den Tod zu gehen, sondern auch in sich selbst genug geistige Kraft finden, um es wirklich zu tun. Aber ich habe immer geglaubt und glaube immer noch, dass solche Kunststücke nicht von Vertretern der weißen Rasse vollbracht werden können. Es kommt natürlich vor, dass Tausende von tapferen Menschen in der Hitze des Gefechts handeln, ohne ihr Leben zu schonen; dies ist zweifellos oft in den Armeen aller Länder der Welt vorgekommen. Aber damit sich diese oder jene Person freiwillig im Voraus zum sicheren Tod verurteilt, wird sich eine solche Form des Kampfeinsatzes von Menschen unter unseren Völkern wahrscheinlich nicht durchsetzen. Der Europäer hat einfach nicht diesen religiösen Fanatismus, der solche Heldentaten rechtfertigen würde, dem Europäer wird die Verachtung für den Tod und folglich für sein eigenes Leben genommen ... ".

Für japanische Krieger, die im Geiste des Bushido erzogen wurden, war die Erfüllung des Befehls die oberste Priorität, auch wenn sie dabei ihr eigenes Leben kostete. Das einzige, was Kamikaze von gewöhnlichen japanischen Soldaten unterschied, war der fast völlige Mangel an Chancen, die Mission zu überleben.

Der Begriff "Kamikaze" steht in direktem Zusammenhang mit der Nationalreligion der Japaner - Shinto (jap. "der Weg der Götter"), weil die Japaner, wie Sie wissen, Heiden sind. Dieses Wort wurde Hurrikan genannt, der zweimal - 1274 und 1281 - die Flotte der mongolischen Eroberer vor der Küste Japans besiegte. Nach japanischem Glauben wurde der Hurrikan vom Donnergott Raijin und dem Windgott Fujin gesendet. Tatsächlich wurde dank des Shintoismus eine einzige japanische Nation gebildet, diese Religion ist die Grundlage der japanischen Nationalpsychologie. Demnach ist der Mikado (Kaiser) der Nachkomme der Himmelsgeister, und jeder Japaner ist der Nachkomme weniger bedeutender Geister. Daher ist der Kaiser für die Japaner aufgrund seiner göttlichen Herkunft mit dem ganzen Volk verwandt, fungiert als Oberhaupt der Nation-Familie und als Hauptpriester des Shinto. Und es galt für jeden Japaner als wichtig, sich vor allem dem Kaiser zu widmen.

Die Japaner wurden besonders von Strömungen wie dem Zen-Buddhismus und dem Konfuzianismus beeinflusst. Zen wurde zur Hauptreligion der Samurai, die in der von ihm verwendeten Meditation einen Weg fanden, ihre inneren Fähigkeiten vollständig zu offenbaren; Die vom Konfuzianismus proklamierten Prinzipien des Gehorsams und der bedingungslosen Unterwerfung unter die Autorität der Kindesliebe fanden in der japanischen Gesellschaft fruchtbaren Boden.

Samurai-Traditionen sagten, dass das Leben nicht ewig ist und der Krieger mit einem Lächeln sterben musste, ohne Angst in die Ansammlung von Feinden zu stürzen, was im Geiste von Kamikaze verkörpert war. Die Selbstmordpiloten hatten auch ihre eigenen Traditionen. Sie trugen die gleiche Uniform wie normale Piloten, der einzige Unterschied war, dass auf jeden der 7 Knöpfe 3 Kirschblüten gestempelt waren. Ein wesentlicher Bestandteil war das symbolische Stirnband des Hachimaki (dasselbe wurde manchmal von Berufspiloten getragen), das entweder die Hinomaru-Sonnenscheibe darstellte oder ein mystischer Slogan darauf eingraviert war. Am weitesten verbreitet war der Slogan: "7 lebt für den Kaiser".

Eine andere Tradition ist ein Schluck Sake vor dem Start geworden. Wenn Sie Pearl Harbor gesehen haben, ist Ihnen wahrscheinlich aufgefallen, dass andere Piloten dem gleichen Prinzip folgten. Direkt auf dem Flugplatz wird der Tisch mit einem weißen Tischtuch gedeckt - nach japanischer (und allgemein ostasiatischer) Überzeugung ist dies ein Symbol des Todes. Sie füllten Becher mit Getränken und boten sie jedem der Piloten an, die sich in einer Reihe aufstellten und zum Flug aufbrachen. Kamikaze nahm die Tasse mit beiden Händen entgegen, verbeugte sich tief und nahm einen Schluck.

Neben einem Schluck Sake zum Abschied bekam der Selbstmordpilot Kisten mit Essen (Bento) mit 8 Reisbällchen (Makizushi). Solche Boxen wurden ursprünglich an Piloten ausgegeben, die einen langen Flug unternahmen. Aber schon auf den Philippinen begannen sie, Kamikazes zu liefern. Erstens, weil ihr letzter Flug lang werden konnte und es notwendig war, Kräfte aufrechtzuerhalten. Zweitens diente die Essenskiste dem Piloten, der wusste, dass er nicht vom Flug zurückkehren würde, als psychologische Unterstützung.

Alle Selbstmordattentäter hinterließen ihre Nägel und Haarsträhnen in speziellen kleinen unbemalten Holzschatullen, um sie ihren Verwandten zu schicken, wie es jeder der japanischen Soldaten tat.

Kennen Sie den Namen Tome Torihama? Sie ging als „Mutter“ oder „Tante Kamikaze“ in die Geschichte ein. Sie arbeitete in einem Imbiss, wo einige Minuten vor dem Abflug Kamikazes serviert wurden. Die Gastfreundschaft Torihama-san war so groß, dass die Piloten anfingen, ihre Mutter anzurufen ( Dokko: aber haha) oder Tante ( Dokko: beides-san). Von 1929 bis zu ihrem Lebensende lebte sie im Dorf Tiran (Chiran; nicht zu verwechseln mit der Hauptstadt Albaniens!); derzeit ist es die Stadt Minamikyushu. Als die amerikanischen Besatzer in Chiran einmarschierten, war sie zunächst schockiert über den Mangel an Manieren (ich möchte hinzufügen, dass es allen heutigen und dann den Amerikanern im Blut liegt), aber dann änderte sie ihre Wut in Gnade und begann, sie gleich zu behandeln Weise wie bei Kamikaze, und diese wiederum erwiderten die Selbstmordpiloten.

Tome Torihama umgeben von Kamikaze

Später wird sie sich bemühen, die Erinnerung an die Helden des Landes zu bewahren. 1955 sammelte Tome Geld für eine Kopie der Statue von Kannon, der Göttin der Barmherzigkeit, die zu Ehren der Toten in einem kleinen Tempel in der Nähe des Kamikaze-Museums in Tirana aufgestellt wurde.

Statue der Göttin Kannon in Wakayama

Ich werde hinzufügen, dass es sich um ein bekanntes japanisches Unternehmen handelt Kanon, der wir das Erscheinen von Druckern und Druckgeräten verdanken, ist nach dieser Göttin benannt. Göttin der Gnade.

Am 25. Oktober 1944 wurde im Golf von Leyte der erste massive Kamikaze-Angriff auf feindliche Flugzeugträger durchgeführt. Nachdem die Japaner 17 Flugzeuge verloren hatten, gelang es ihnen, einen zu zerstören und sechs feindliche Flugzeugträger zu beschädigen. Es war zweifellos ein Erfolg für Onishi Takijiros innovative Taktik, besonders wenn man bedenkt, dass die Zweite Luftflotte von Admiral Fukudome Shigeru am Tag zuvor 150 Flugzeuge ohne Erfolg verloren hatte. Die erste Zero traf das Heck der USS Senty, tötete bei der Explosion 16 Menschen und entfachte ein Feuer. Wenige Minuten später wurde auch der Flugzeugträger „Swany“ außer Gefecht gesetzt. Die Brände, die durch einen Kamikaze-Treffer auf dem Deck des Begleitflugzeugträgers Saint Lo entstanden, verursachten bald eine Arsenal-Detonation, in deren Folge das Schiff auseinandergerissen wurde. 114 Besatzungsmitglieder wurden getötet. Insgesamt versenkten die Japaner infolge dieses Angriffs einen und deaktivierten sechs Flugzeugträger, wobei sie 17 Flugzeuge verloren.

Allerdings teilten nicht alle japanischen Piloten diese Taktik, und es gab Ausnahmen. Am 11. November rettete einer der amerikanischen Zerstörer einen japanischen Kamikaze-Piloten. Der Pilot war Teil der Second Air Fleet von Admiral Fukudome, die am 22. Oktober von Formosa aus entsandt wurde, um an der Operation Se-Go teilzunehmen. Er erklärte, dass bei der Ankunft auf den Philippinen von Selbstmordanschlägen keine Rede gewesen sei. Aber am 25. Oktober begannen hastig Kamikaze-Gruppen in der Second Air Fleet zu gründen. Bereits am 27. Oktober teilte der Kommandeur des Geschwaders, in dem der Pilot diente, seinen Untergebenen mit, dass ihre Einheit Selbstmordanschläge verüben wolle. Der Pilot selbst hielt die Idee solcher Streiks für dumm. Er hatte nicht die Absicht zu sterben, und der Pilot gestand in aller Aufrichtigkeit, dass er nie den Drang verspürt hatte, Selbstmord zu begehen.

Angesichts wachsender Verluste an Bomberflugzeugen entstand die Idee, amerikanische Schiffe allein mit Jägern anzugreifen. Die leichte Zero war nicht in der Lage, eine schwere, mächtige Bombe oder einen Torpedo zu heben, konnte aber eine 250-Kilogramm-Bombe tragen. Natürlich kann man mit einer solchen Bombe keinen Flugzeugträger versenken, aber es war durchaus realistisch, ihn für längere Zeit außer Gefecht zu setzen. Genug, um das Flugdeck zu beschädigen.

Admiral Onishi kam zu dem Schluss, dass 3 Kamikaze-Flugzeuge und 2 Eskortenjäger eine kleine Gruppe und daher ziemlich mobil und optimal in der Zusammensetzung waren. Begleitjäger spielten eine äußerst wichtige Rolle. Sie mussten die Angriffe feindlicher Abfangjäger abwehren, bis die Kamikaze-Flugzeuge auf das Ziel zurasten.

Aufgrund der Gefahr, von Radar- oder Kampfflugzeugen von Flugzeugträgern entdeckt zu werden, verwendeten Kamikaze-Piloten zwei Methoden, um das Ziel zu erreichen - Fliegen in einer extrem niedrigen Höhe von 10-15 Metern und in einer extrem großen Höhe von 6-7 Kilometern. Beide Methoden erforderten die richtige Qualifikation der Piloten und eine zuverlässige Ausrüstung.

In Zukunft mussten jedoch alle Flugzeuge eingesetzt werden, auch veraltete und trainierte, und junge und unerfahrene Nachschub gingen in die Kamikaze-Piloten, die einfach keine Zeit hatten, genug zu trainieren.

Der erste Erfolg führte zu einer sofortigen Ausweitung des Programms. In den nächsten Monaten verübten mehr als 2.000 Flugzeuge Selbstmordattentate. Es wurden auch neue Arten von Waffen entwickelt, darunter Yokosuka MXY7 Oka bemannte Marschbomben, bemannte Kaiten-Torpedos und kleine explosive Schnellboote.

Am 29. Oktober beschädigten Kamikaze-Flugzeuge die Flugzeugträger Franklin (33 Flugzeuge wurden an Bord des Schiffes zerstört, 56 Seeleute starben) und Bello Wood (92 Tote, 44 Verwundete). Am 1. November wurde der Zerstörer Abner Reed versenkt und zwei weitere Zerstörer außer Gefecht gesetzt. Am 5. November wurde der Flugzeugträger Lexington beschädigt (41 Menschen wurden getötet, 126 verletzt). Am 25. November wurden 4 weitere Flugzeugträger beschädigt.

Am 26. November griffen Kamikazes Transporter und Deckungsschiffe im Golf von Leyte an. Der Zerstörer Cooper wurde versenkt, die Schlachtschiffe Colorado, Maryland, der Kreuzer St. Louis und 4 weitere Zerstörer wurden beschädigt. Im Dezember wurden die Zerstörer Mahan, Ward, Lamson und 6 Transporter versenkt, mehrere Dutzend Schiffe wurden beschädigt. Am 3. Januar 1945 verursachte ein Kamikaze-Treffer auf dem Flugzeugträger Omani Bay ein Feuer; bald darauf explodierte das Schiff infolge der Detonation von Munition und sank, wobei 95 Seeleute mitgenommen wurden. Am 6. Januar wurden die Schlachtschiffe New Mexico und die wiederauferstandene California nach Pearl Harbor beschädigt.

Insgesamt verloren die Amerikaner infolge von Kamikaze-Aktionen im Kampf um die Philippinen 2 Flugzeugträger, 6 Zerstörer und 11 Transporter, 22 Flugzeugträger, 5 Schlachtschiffe, 10 Kreuzer und 23 Zerstörer wurden beschädigt.

Am 21. März 1945 wurde zum ersten Mal ein erfolgloser Versuch unternommen, das bemannte Projektil Yokosuka MXY7 Oka von der Thunder Gods-Abteilung einzusetzen. Dieses Flugzeug war ein raketengetriebenes Fahrzeug, das speziell für Kamikaze-Angriffe entwickelt wurde und mit einer 1.200-Kilogramm-Bombe ausgestattet war. Während des Angriffs wurde das Oka-Projektil von einem Mitsubishi G4M-Flugzeug in die Luft gehoben, bis es sich im Zerstörungsradius befand. Nach dem Abdocken musste der Pilot im Schwebemodus das Flugzeug so nah wie möglich an das Ziel bringen, die Raketentriebwerke einschalten und dann das vorgesehene Schiff mit hoher Geschwindigkeit rammen. Alliierte Truppen lernten schnell, den Oka-Träger anzugreifen, bevor er ein Projektil abfeuern konnte. Der erste erfolgreiche Einsatz von Oka-Flugzeugen fand am 12. April statt, als ein vom 22-jährigen Leutnant Dohi Saburo gesteuertes Projektil den Zerstörer der Radarpatrouille Mannert L. Abele versenkte.

Yokosuka MXY7 Oka

Aber den größten Schaden richtete Kamikaze in den Kämpfen um Okinawa an. Von den 28 von Flugzeugen versenkten Schiffen wurden Kamikazes auf den Grund von 26 geschickt. Von den 225 beschädigten Schiffen beschädigten Kamikazes 164, darunter 27 Flugzeugträger und mehrere Schlachtschiffe und Kreuzer. 4 britische Flugzeugträger erhielten 5 Treffer von Kamikaze-Flugzeugen. Insgesamt nahmen 1465 Flugzeuge an den Angriffen teil.
Am 3. April wurde die USS Wake Island außer Gefecht gesetzt. Am 6. April wurde zusammen mit der gesamten Besatzung (94 Personen) der Zerstörer Bush zerstört, in den 4 Flugzeuge stürzten. Auch der Zerstörer Calhoun wurde versenkt. Am 7. April wurde der Flugzeugträger Hancock beschädigt, 20 Flugzeuge zerstört, 72 getötet und 82 Menschen verletzt.

USS Hancock nach einem Kamikaze-Angriff

Bis zum 16. April wurde ein weiterer Zerstörer versenkt, 3 Flugzeugträger, ein Schlachtschiff und 9 Zerstörer außer Gefecht gesetzt. Am 4. Mai brannte der Flugzeugträger Sangamon mit 21 Flugzeugen an Bord vollständig ab. Am 11. Mai verursachten zwei Kamikaze-Treffer einen Brand auf dem Flugzeugträger Bunker Hill, bei dem 80 Flugzeuge zerstört, 391 Menschen getötet und 264 verletzt wurden.

Feuer auf der USS Bunker Hill

Kiyoshi Ogawa, der Kamikaze, der den Bunker Hill rammte

Am Ende der Schlacht um Okinawa hatte die amerikanische Flotte 26 Schiffe verloren, 225 wurden beschädigt, darunter 27 Flugzeugträger.

Das Thunder Gods Corps erlitt schwere Verluste. Von den 185 für die Angriffe eingesetzten Oka-Flugzeugen wurden 118 vom Feind zerstört, 438 Piloten getötet, darunter 56 „Donnergötter“ und 372 Besatzungsmitglieder von Trägerflugzeugen. Das letzte Schiff, das die Vereinigten Staaten im Pazifikkrieg verloren, war der Zerstörer Callaghan. In der Gegend von Okinawa gelang es am 29. Juli 1945 in der Dunkelheit der Nacht dem alten Trainingsdoppeldecker Aichi D2A mit niedriger Geschwindigkeit, mit einer 60-Kilogramm-Bombe bei 0-41, zur Callaghan durchzubrechen und sie zu rammen. Der Schlag fiel auf die Kapitänsbrücke. Ein Feuer brach aus, was zur Explosion von Munition im Keller führte. Die Besatzung verließ das sinkende Schiff. 47 Seeleute wurden getötet, 73 Menschen verletzt.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden 2.525 Kamikaze-Piloten von der japanischen Marinefliegerei ausgebildet, und die Armee stellte weitere 1.387 zur Verfügung. Nach japanischen Angaben wurden durch Kamikaze-Angriffe 81 Schiffe versenkt und 195 beschädigt. Die Verluste beliefen sich nach amerikanischen Angaben auf 34 versenkte und 288 beschädigte Schiffe. Darüber hinaus war auch die psychologische Wirkung auf amerikanische Seeleute von großer Bedeutung.

Die japanische Luftfahrt hatte nie ein Problem mit einem Mangel an Kamikaze-Piloten, im Gegenteil, es gab dreimal mehr Freiwillige als Flugzeuge. Der Großteil der Selbstmordattentäter waren zwanzigjährige Universitätsstudenten, die Gründe für den Beitritt zu den Selbstmordkommandos reichten von Patriotismus bis zum Wunsch, ihre Familie zu verherrlichen. Und doch liegen die zugrunde liegenden Ursachen dieses Phänomens in der Kultur Japans selbst, in den Traditionen des Bushido und der mittelalterlichen Samurai. Eine große Rolle bei diesem Phänomen spielt auch die besondere Einstellung der Japaner zum Tod. In Ehre für ihr Land und für den Kaiser zu sterben, war für viele junge Japaner jener Zeit das höchste Ziel. Kamikazes wurden als Helden verehrt, sie wurden in Tempeln als Heilige gebetet, ihre Verwandten wurden sofort zu den angesehensten Menschen in ihrer Stadt.

Bekanntes Kamikaze

Matome Ugaki - Vizeadmiral, Kommandant der 5. Luftflotte der japanischen Marine. Er machte am 15. August 1945 mit einer Kamikaze-Mission einen Ausfall in der Region Okinawa als Teil einer Gruppe von 7 Flugzeugen, die zur 701st Air Group gehörten. Gestorben.

Ugaki-Matome

Seki, Yukio - Leutnant, Absolvent der Marineakademie. Die Ansichten des Kommandos über die Taktik von "Kamikaze" nicht zu teilen, gehorchte dem Befehl und führte die erste spezielle Schockabteilung an. Er machte am 25. Oktober 1944 mit einer "Kamikaze"-Mission einen Ausfall vom Luftwaffenstützpunkt Mabalacat zum Golf von Leyte und führte eine Gruppe von 5 Flugzeugen des 201. Air Corps an. Der Flugzeugträger „Saint-Lo“ wurde durch einen Rammsturm zerstört. Gestorben. Andere Mitglieder der Gruppe deaktivierten den Flugzeugträger Kalinin Bey und zwei weitere wurden beschädigt. Der erste erfolgreiche Kamikaze-Angriff.

Yukio Seki

Interessanterweise sang der Kamikaze vor dem Flug das berühmte Lied „Umi Yukaba“.

Original:

海行かば (Umi yukaba)
水漬く屍 (Mizuku-Kabane)
山行かば (Yama Yukaba)
草生す屍 (Kusa musu kabane)
大君の (O: kimi no)
辺にこそ死なめ (He ni koso siname)
かへり見はせじ (Kaerimi wa sedzi)

oder Möglichkeit:

長閑には死なじ (Nodo ni wa sinadzi)

Übersetzung:

Wenn wir übers Meer fahren
Lass das Meer uns verschlucken
Wenn wir den Berg verlassen,
Möge das Gras uns bedecken.
O großer Souverän,
Wir werden zu deinen Füßen sterben
Schauen wir nicht zurück.

Der Schock der Angelsachsen war so groß, dass der Kommandeur der US-Pazifikflotte, Admiral Chester Nimitz, anbot, Informationen über Kamikaze-Angriffe geheim zu halten. Die amerikanische Militärzensur schränkte die Verbreitung von Berichten über Selbstmordanschläge von Piloten stark ein. Auch die britischen Verbündeten verbreiteten das Wort über die Kamikaze erst am Ende des Krieges.

Es sei darauf hingewiesen, dass in ausweglosen Situationen, in der Hitze des Gefechts, Feuerböcke von Piloten aus vielen Ländern hergestellt wurden. Aber niemand, außer den Japanern, verließ sich nicht auf Selbstmordattentate.

Kantaro Suzuki, Premierminister von Japan während des Krieges. Ersetzte Hiroshi Oshima an diesem Posten

Der frühere Premierminister von Japan, Admiral Kantaro Suzuki selbst, der mehr als einmal dem Tod ins Auge geblickt hat, bewertete die Kamikaze und ihre Taktik wie folgt: „Der Geist und die Heldentaten der Kamikaze-Piloten rufen natürlich tiefe Bewunderung hervor. Aber diese Taktik ist, vom strategischen Standpunkt aus betrachtet, defätistisch. Ein verantwortungsvoller Kommandant würde niemals zu solchen Notfallmaßnahmen greifen. Die Kamikaze-Angriffe sind ein klarer Beweis unserer Angst vor einer unvermeidlichen Niederlage, als es keine andere Möglichkeit gab, den Verlauf des Krieges zu ändern. Die Luftoperationen, die wir auf den Philippinen begannen, ließen keine Überlebenschance. Nach dem Tod erfahrener Piloten mussten weniger erfahrene und am Ende gar nicht ausgebildete Piloten in Selbstmordattentate geworfen werden.

Speicher

In der „zivilisierten“ westlichen Welt, vor allem in den Vereinigten Staaten und Großbritannien, werden Kamikazes auf jede erdenkliche Weise mit Schlamm beworfen. Die Amerikaner schrieben sie auf eine Stufe mit den Tätern der Terroristen vom 11. September, und das ist seit langem für niemanden ein Geheimnis. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Vereinigten Staaten eine seelenlose und kranke Gesellschaft sind, wie Jewgeni Viktorovich Novikov zu Recht feststellte und auf jede erdenkliche Weise die Erinnerung an diejenigen verunglimpfte, die gestern zur Befreiung des Planeten vom amerikanischen kapitalistischen Globalismus beigetragen haben. In Japan wurde dank der Bemühungen der gleichen "Mutter Kamikaze" Tome Torihama ein Museum eröffnet, das dieses Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert.

Tirana-Kamikaze-Museum, Minamikyushu. Präfektur Kagoshima, Japan

Das Museum zeigt Fotografien, persönliche Gegenstände und die letzten Briefe von 1036 Armeepiloten, darunter ein altes Schulklavier, auf dem zwei Piloten am Tag vor dem Abflug "Moonlight Sonata" spielten, sowie 4 Flugzeuge, deren Modelle bei Kamikaze-Angriffen verwendet wurden: Nakajima Ki-43 „Hayabusa“, Kawasaki Ki-61 „Hien“, Nakajima Ki-84 „Hayate“ und ein stark beschädigter und verrosteter Mitsubishi A6M „Zero“, der 1980 vom Meeresgrund gehoben wurde. Darüber hinaus zeigt das Museum mehrere kurze Videos aus Kriegsfotos und -videos sowie einen 30-minütigen Film, der den letzten Briefen der Piloten gewidmet ist.

Neben dem Museum befindet sich ein buddhistischer Tempel, der der Göttin der Barmherzigkeit Kannon gewidmet ist. Im Horyu-ji-Tempel in Nara befindet sich eine kleine Nachbildung der Yumechigai-Kannon-Statue (Traumveränderndes Kannon). Spenden für die Installation wurden von der „Mutter Kamikaze“ Tome Torihama gesammelt, der Besitzerin eines Diners in Tirana, das Militärpiloten diente. In der Replik befindet sich eine Schriftrolle mit den Namen der toten Piloten. Entlang der Straße, die zum Museum führt, stehen steinerne Toro-Laternen mit eingemeißelten stilisierten Kamikaze-Bildern.

Die im Museum ausgestellten Materialien präsentieren die toten Piloten in einem sehr positiven Licht und stellen sie als junge tapfere Männer dar, die sich freiwillig aus Liebe zu ihrer Heimat geopfert haben, aber dies gilt nur für Armeepiloten: Es gibt nur sehr wenige Hinweise auf Marineflieger , die eher zu den Kamikaze gehörten. Darüber hinaus zählt das Museum nur diejenigen, die in Schlachten in der Nähe von Okinawa starben, während mehrere hundert Armee-Kamikaze auf den Philippinen und an anderen Orten starben.

Interessanterweise war der 1. Regisseur der "gescheiterte Kamikaze" Tadamasa Itatsu, der überlebte, weil alle Einsätze, an denen er teilnahm oder hätte teilnehmen sollen, erfolglos endeten.

Am Ende meiner Geschichte möchte ich eine Frage stellen: Sind Kamikaze also dieselben Kriegsverbrecher, die mit Schlamm vermischt und verurteilt werden müssen? Nichts dergleichen: Kamikaze ist ein Beispiel für den Heldenmut der Krieger des Kaisers, Yamato-Krieger, Krieger ihres Landes. Durch ihre tödlichen Heldentaten bewiesen sie, dass ihr Gewissen und ihre Seele rein und untadelig sind, im Gegensatz zu denen, die sie Anfang des 45. August bombardierten.

Ehre sei euch, Helden von Yamato! Tod den Eindringlingen!

Mini-Galerie

Angriff auf die USS Columbia

Ein militärisches Geheimnis. Wann wird der Zusammenbruch des amerikanischen Imperiums beginnen?(Beginn der Geschichte über Kamikaze ab Minute 47):

Arie. Wächter des Imperiums:

Das Ende des Zweiten Weltkriegs rückte näher, die amerikanische Marine näherte sich der japanischen Küste, und Japan musste einfach einige drastische Maßnahmen ergreifen, um einen unerwünschten Ausgang zu verhindern. Daher wurde beschlossen, eine einzigartige Abteilung namens "Special Strike Force" zu schaffen. Aber diese Einheit war besser bekannt als Kamikaze-Trupp, was übersetzt "göttlicher Wind" bedeutet. Die Division bestand aus Freiwilligen, die ihre Flugzeuge absichtlich in amerikanische Schiffe stürzen sollten.

10. Schlacht im Philippinischen Meer

Eine der wichtigsten Seeschlachten während des Zweiten Weltkriegs war die Schlacht in der Philippinensee, die am 19. und 20. Juni 1944 stattfand. Die amerikanische Armee ging als Sieger hervor und beschädigte die japanische Flotte ernsthaft mit minimalen persönlichen Verlusten.

Als Grund für diese Anfälligkeit Japans stellte sich heraus, dass seine Armee Mitsubishi A6M Zero-Flugzeuge (kurz Zeke) flog, die im Kampf gegen mächtiges US-Militärgerät völlig wirkungslos waren. Im Großen und Ganzen explodierten japanische Flugzeuge beim Anflug durch einfache Maschinengewehrsalven und hatten keine Zeit, dem Feind Schaden zuzufügen. Während dieser Schlacht verloren die Japaner 480 Kampffahrzeuge, die 75 % ihrer Luftflotte ausmachten.

Als sich die amerikanischen Streitkräfte der Küste der Philippinen näherten, die damals von Japan besetzt war, dachten die japanischen Militärkommandanten zunehmend, dass sie drastische Maßnahmen ergreifen müssten. Bei einem Treffen der höchsten Ränge sagte Marinekapitän Motoharu Okamura, dass nur das Suicide Squad die Situation retten könne. Okamura war sich sicher, dass genügend Freiwillige gerufen würden, um sein Heimatland vor Schande zu bewahren, und etwa 300 Flugzeuge müssten für sie bereitgestellt werden. Der Kapitän war sich sicher, dass dies den Verlauf des Krieges ändern und die Situation zugunsten Japans wenden würde.

Alle Anwesenden stimmten Okamura zu und ihm wurden die notwendigen Ressourcen zugeteilt. Für diese Mission wurden die Flugzeuge speziell erleichtert, Maschinengewehre demontiert, Panzerungen entfernt und sogar das Funkgerät entfernt. Aber der Treibstofftank wurde vergrößert und 250 kg Sprengstoff wurden an Bord des Flugzeugs geladen. Jetzt musste Okamura nur noch Piloten für diese verzweifelte Mission finden.

9Japanische Piloten erklärten sich aus Angst vor Verlegenheit bereit, Selbstmord zu begehen

Aber wie haben Sie es geschafft, Piloten für eine so schreckliche Aufgabe zu rekrutieren? Tatsächlich baten die Behörden die Menschen einfach, sich freiwillig zu melden.

Und wie jemand einem solchen Tod zustimmen kann, es lohnt sich bereits, sich der Kultur Japans zuzuwenden. Scham ist hierzulande ein sehr heißes Thema. Wenn die Behörden den Piloten aufgefordert hätten, sich zu opfern, und er geantwortet hätte: „Nein, ich will nicht für mein Land sterben“, würde dies nicht nur ihn, sondern auch seine gesamte Familie entehren. Außerdem wurden tote Selbstmordattentäter um zwei Ränge befördert.

Tatsächlich war die Freiwilligenabteilung also nicht so frei in ihrer Wahl. Sie könnten am Leben bleiben, sich im ganzen Land in Verlegenheit bringen und das Ansehen ihrer Familie in einer extrem stark an Ehre und Stolz orientierten Gesellschaft beschmutzen. Oder Freiwillige könnten sterben und als Helden gepriesen werden, die für ihre Heimat gestorben sind.

8. Die besten Piloten der Luftfahrt starben bei der ersten Razzia

Als die japanischen Behörden beschlossen, ein Kamikaze-Geschwader zu bilden, wählten sie als ersten Piloten ihren besten Leutnant, einen 23-jährigen Jungen, Yukio Seki. Es war davon auszugehen, dass der Mann, als ihm gesagt wurde, dass er für eine so verantwortungsvolle Aufgabe gebraucht werde, antwortete, dass er dem Land gerne dienen würde. Aber es gibt Gerüchte, dass Seki seine Zweifel mit dem Journalisten teilte, dass dies der beste Einsatz seiner Talente wäre.

Im Oktober 1944 begannen Seki und 23 weitere Flieger mit dem Training für die Mission. Am 20. Oktober sagte Admiral Takihiro Onishi: „In Lebensgefahr. Die Rettung unseres Landes liegt jetzt überhaupt nicht in den Händen von Häuptlingen und Ministern wie mir. Das kann nur von mutigen jungen Leuten wie Ihnen kommen. Deshalb bitte ich Sie im Namen unseres ganzen Landes um dieses Opfer und bete für Ihren Erfolg.

Ihr seid bereits Götter, befreit von irdischen Begierden. Aber das einzige, was für Sie noch Sinn macht, ist das Wissen, dass Ihr Opfer nicht umsonst sein wird. Das können wir Ihnen leider nicht mehr sagen. Aber ich werde Eure Bemühungen im Auge behalten und Eure Taten dem Imperator persönlich melden. Darauf können Sie sich verlassen.

Und ich bitte Sie, Ihr Bestes zu geben."

Nach dieser Rede setzten sich 24 Piloten ans Steuer ihrer Flugzeuge und hoben in den sicheren Tod ab. In den ersten fünf Flugtagen gelang ihnen jedoch keine einzige Kollision mit amerikanischen Schiffen, bis sie auf den Philippinen auf einen Rivalen trafen.

Die Amerikaner wurden von dem japanischen Selbstmordanschlag überrascht. Dem Kamikaze-Piloten gelang es, eines der wichtigsten Schiffe der US Navy, einen ganzen Flugzeugträger, zu versenken. Die Kollision des japanischen Flugzeugs mit dem Schiff verursachte mehrere Explosionen im Inneren des Schiffes und sie sank. An Bord befanden sich damals 889 Menschen, von denen 143 getötet wurden oder als vermisst gelten.

Neben der Versenkung des Flugzeugträgers gelang es der Kamikaze-Gruppe, drei weitere Schiffe zu beschädigen. Die Japaner nahmen dies als gutes Zeichen und erweiterten die Zusammensetzung des Selbstmordkommandos.

7. Die Japaner haben das Flugzeug speziell für die Kamikaze-Mission entworfen.

Wie oben erwähnt, waren die japanischen Ziki gegen amerikanische Flugzeuge ziemlich wirkungslos. Mit fliegenden Bomben war es nicht besser. Ein weiteres Problem war, dass die Piloten dringend in einer sehr schwierigen Aufgabe geschult werden mussten. Und um auch nur in die Nähe von US-Kriegsschiffen zu kommen, musste man ein sehr guter Pilot sein. Anstatt die Operation einfach abzubrechen, beschlossen die Japaner, das Flugzeug selbst zu vereinfachen und es für die Zwecke und Besonderheiten der Kamikaze-Mission besser geeignet zu machen. Die neue Maschine hieß Yokosuka MXY7 Ohka oder einfach Cherry Blossom.

Das Flugzeug wurde tatsächlich zu einer 6 m langen Lenkwaffe mit kurzen Flügeln. Ein wesentlicher Nachteil des Projektils war, dass es nur 32 km weit fliegen konnte. Also mussten die Japaner ein anderes Flugzeug einsetzen, das die Kirschblüte zum Ziel bringen würde. Sie wurden zum Mitsubishi G4M-Bomber. Sobald sich der Kamikaze-Pilot seinem Ziel näherte, startete er Raketenverstärker, die es ihm ermöglichten, das Verteidigungsfeuer des Feindes zu umgehen und die Panzerung des feindlichen Schiffes zu treffen.

Diese neuen Flugzeuge waren nicht nur leichter, sondern auch einfacher zu fliegen als die Zikis. Piloten mussten nicht lernen, wie man startet und landet, sie mussten nur den richtigen Kurs halten und die Booster abfeuern, damit sie nicht manövrieren und dem amerikanischen Verteidigungsfeuer ausweichen mussten.

Auch das Cockpit der Cherries war etwas Besonderes. Hinter dem Kopfende des Pilotensitzes befand sich ein spezielles Fach für ein Samurai-Schwert, falls der Selbstmordattentäter die Kollision überlebte.

6. Es sollte psychologische Kriegsführung sein

Die Hauptaufgabe der Kamikaze bestand natürlich darin, so viele Schiffe wie möglich zu versenken. Die Japaner glaubten jedoch, dass neue Taktiken ihnen auf dem Schlachtfeld sicherlich helfen würden, einen psychologischen Vorteil gegenüber dem Feind zu erlangen. Die Japaner wollten als wilde Krieger ohne Augenmaß angesehen werden, die lieber sterben würden, als zu verlieren und sich zu ergeben.

Leider hatte dies nicht die erwartete Wirkung. Die Amerikaner wehrten nicht nur die Angriffe der Japaner mühelos ab, sie gaben den Kamikaze-Flugzeugen auch den Spitznamen „Baka“, was auf Japanisch „Dummkopf“ oder „Idiot“ bedeutet.

5. Kamikaze-Piloten, die Torpedos steuerten

Neben leichten Flugzeugen stellten die Japaner geführte Torpedos für Kamikaze her, die sie später Kaitens nannten.

Das Prozedere war wie folgt: Zuerst musste der Pilot durch das Periskop nach einem Schiff Ausschau halten, dann musste er mit Stoppuhr und Kompass das feindliche Schiff fast blind rammen. Wie Sie vielleicht erraten haben, war es nicht einfach, und es dauerte Monate, die Piloten auszubilden.

Eine weitere Schwierigkeit war die Größe der Torpedos. Sie waren groß und konnten daher nicht über zu große Entfernungen geschickt werden. Torpedos mussten zunächst auf große U-Boote geliefert werden. Das „Mutter“-Schiff transportierte 6 bis 8 Kaiten zu seinem Bestimmungsort.

Am 20. November 1944 wurden 5 Kaiten auf den amerikanischen Tanker USS Mississinewa geschossen. Einer von ihnen traf das Ziel und die Explosion war riesig, wie Sie im obigen Video sehen können. Die Japaner dachten, sie hätten bis zu 5 Schiffe versenkt, weil die Explosion unglaublich stark war. Infolgedessen fand das Management die Torpedo-Idee so erfolgreich, dass die Kaiten-Produktion erhöht wurde.

4 Nazi-Selbstmordkommando

Die Japaner waren nicht die einzigen in der Aggressorenkoalition, die am Ende des Krieges so verzweifelt waren, dass sie Selbstmordattentäter starteten. Deutschland bildete auch eine eigene Spezialeinheit mit dem Spitznamen "Leonidas Squadron". Die Schaffung der Abteilung wurde von Hannah Reitsch, einer deutschen Testpilotin, vorgeschlagen. Reitsch wurde zweimal mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und wurde die deutsche Frau, die den direkten Feindseligkeiten näher kam als jede andere des schönen Geschlechts.

Als Reitsch 1944 ihr zweites Kreuz erhielt, sprach sie über ihre Idee mit Adolf Hitler selbst, der an der Verleihung des Preises teilnahm. Sie schlug vor, die Piloten in modifizierte, mit Sprengstoff beladene V-1-Raketen zu setzen und sie als Waffen einzusetzen. Zuerst mochte Hitler diese Idee nicht, aber später änderte er seine Meinung. Dem Kanzler gefiel Hannahs Engagement für dieses Unterfangen, und er stimmte der Schaffung von Flugzeugen für Selbstmordmissionen zu. Das für dieses Projekt eingesetzte Flugzeug war eine Fieseler Fi 103R mit dem Codenamen Reichenberg. Selbstmordraketen wurden mit 900 kg schweren Bomben bestückt.

Reitsch wurde als erste zum Leonidas-Geschwader versetzt und legte als erste einen Eid ab, in dem sie ihre freiwillige Teilnahme an der Mission bestätigte und verstand, dass der Tod sie erwartete.

Insgesamt gab es 70 Freiwillige in der neuen Abteilung, aber das Programm wurde eingeschränkt, noch bevor jemand Zeit hatte, die Reichenbergs zu nutzen.

Reitsch überlebte den Krieg und veröffentlichte anschließend ihre Autobiografie. Außerdem wurde Hanna in den Nachkriegsjahren sogar Leiterin der nationalen Segelflugschule in Ghana. Der Pilot starb im Alter von 65 Jahren an einem Herzinfarkt. Es geschah 1979.

3 Die Piloten haben möglicherweise Meth genommen

Tatsächlich wurde Methamphetamin bereits 1893 in Japan erfunden. Aber es wurde nicht weit verbreitet, bis die Droge auf den Zweiten Weltkrieg aufmerksam gemacht wurde. Die deutsche Armee verwendete eine Art Methamphetamin namens Pervitin, während die Japaner die Droge Philopon verwendeten.

Während des Krieges gaben die Japaner ihren Soldaten Drogen, wenn sie zu hungrig oder müde waren. Philopon erwies sich auch als nützlich für Kamikaze-Piloten. Angesichts des sicheren Todes mussten sie entschlossen und gesammelt sein. Daher erhielten die Piloten vor der Landung in ihren fliegenden Bomben und den mehrstündigen Flügen in den Tod hohe Dosen Methamphetamin. Dies half den Selbstmördern, bis zum Ende konzentriert zu bleiben. Ein weiterer Vorteil für die Soldaten war, dass das Meth das Aggressionsniveau erhöhte.

Und obwohl eine solche Nebenwirkung für Drogenabhängige eine eher unangenehme Manifestation im normalen Leben ist, diente er für den japanischen Kamikaze treu und half Selbstmördern, sich an den Plan zu halten, während er durch Maschinengewehrfeuer flog.

2. Der letzte Kamikaze-Pilot

1945 wurde Admiral Matome Ugaki zum Kommandeur der Kamikaze-Einheiten ernannt. Einen Monat später, am 15. August, als der Kaiser von Japan seine Kapitulation über das Radio ankündigte, entschied Ugaki, dass das würdigste Ende für ihn der gleiche Tod sein würde, dem seine Untergebenen täglich ausgesetzt waren. Vor seinem letzten Flug machte er sogar ein Foto (Foto oben). Ugaki hatte zwar keine Pilotenkenntnisse, und zu diesem Zweck musste ein weiterer freiwilliger Selbstmordattentäter in das Flugzeug gesetzt werden.

Auf dem Weg zu seinem Tod funkte Ugaki die folgende Nachricht:
„Wir sind allein an unserem Versagen schuld. Die tapferen Bemühungen aller Offiziere und Soldaten unter meinem Kommando in den letzten 6 Monaten wurden sehr geschätzt.

Ich werde Okinawa angreifen, wo meine Leute wie Kirschblüten starben. Dort werde ich im wahren Geist des Bushido (Kodex der Samurai) mit fester Überzeugung und dem Glauben an die Unsterblichkeit des japanischen Imperiums über den eingebildeten Feind herfallen.

Ich bin sicher, dass alle Einheiten unter meinem Kommando meine Beweggründe verstehen, alle Schwierigkeiten in der Zukunft überwinden und alle Anstrengungen unternehmen werden, um unser großartiges Vaterland wiederzubeleben.

Lang lebe Seine kaiserliche Majestät!“

Unglücklicherweise für Ugaki schlug die Mission fehl und sein Flugzeug wurde wahrscheinlich abgefangen, bevor er sein Ziel erreichen konnte.

1. Die Operation war ein Fehlschlag

Naiv hofften die Japaner auf den Erfolg der Kamikaze-Piloten. Selbstmordattentate erwiesen sich gegen die stärkste Marine des Zweiten Weltkriegs als eher wirkungslos.

Infolgedessen gelang es den Selbstmordpiloten, nur 51 Schiffe zu versenken, und nur eines davon war ein großes Panzerschiff (USS St. Lo). Etwa 3.000 amerikanische und britische Soldaten starben durch die Schuld des Kamikaze.

Aber wenn man diese Zahlen mit den Verlusten der Japaner vergleicht, ist es schwer zu glauben, dass sie versuchten, offensive Schlachten zu führen. Etwa 1.321 japanische Flugzeuge und U-Boote stürzten in amerikanische Schiffe, und etwa 5.000 Piloten starben bei diesen Versuchen, die Armee der vereinten Streitkräfte zu lähmen.

Im Großen und Ganzen besiegte die amerikanische Marine die japanische Armee, weil sie mehr Leute und militärische Ausrüstung hatte. Bis heute gilt das Kamikaze-Projekt als einer der größten Schnitzer in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs.

Das Wort Kamikaze ist fest in unserem Wortschatz verankert. Wir nennen sie meistens „rücksichtslose“ Menschen, die ihr Leben nicht wertschätzen, die unangemessen den Tod riskieren, mit anderen Worten Selbstmorde. Somit verzerren wir seine wahre Bedeutung. Gleichzeitig wissen viele Menschen, dass dies der Name für japanische Selbstmordpiloten war, die feindliche Schiffe angriffen. Nur wenige Eingeweihte kennen die Geschichte dieser Bewegung unter den japanischen Piloten. Aber nur wenige Menschen, selbst unter den Historikern des Zweiten Weltkriegs, erkennen, dass es in Japan viel mehr Selbstmordattentäter wie Kamikaze gab. Und sie agierten nicht nur in der Luft, sondern auch zu Lande, zu Wasser und unter Wasser. Und sie hießen überhaupt nicht Kamikaze. Darum wird es in unserer Geschichte gehen.

Bereits 1939 wurde in Japan eine Bewegung von Freiwilligen organisiert, die zuerst in der Armee dienten, dann in Unternehmen, in der Landwirtschaft und in Krankenhäusern arbeiteten. Freiwillige bildeten Abteilungen, die Teixintai genannt wurden. In der Armee war unter solchen Abteilungen der mittelalterliche philosophische Kodex der Samurai, Bushido, weit verbreitet, was buchstäblich eine Art zu sterben bedeutete.

Die Kombination der militaristischen Postulate von Bushido mit Nationalismus verlangte von den Kriegern völlige Hingabe an den Gottkaiser Hirohito und während des Krieges den Tod für den Kaiser und das Land. Aufgrund dieses Glaubenssystems wurde das Opfer des Lebens für eine edle Sache als die reinste und höchste Form angesehen, den Sinn des Lebens zu erreichen. „Der Tod ist so leicht wie ein Stift“ ist ein Satz, der in den Reihen des japanischen Militärs ein Hit war. Die herrschende Elite Japans war sich jedoch bewusst, dass solch hohe Ideale die Kraft des Geistes aller Krieger überstiegen. Daher wurden der Ideologie rein materielle Anreize hinzugefügt. Außerdem wurden die toten Selbstmordattentäter zu den Schutzheiligen Japans gezählt, zu Nationalhelden, ihre Angehörigen zu sehr angesehenen Menschen, die gewisse staatliche Vergünstigungen genossen. Und obwohl es keinen Mangel an Leuten gab, die in Teixintai aufgenommen werden wollten, wurde die Auswahl in die Abteilungen mit ziemlich strengen Anforderungen durchgeführt, nicht ohne gesunden Menschenverstand. Nach 1943 wurden die Einheiten der Teixintai-Armee zu Selbstmordattentätern. Ihre allgemeine Regel ist Selbstaufopferung, um überlegene feindliche Streitkräfte zu zerstören.

Es gibt fünf Kategorien von Teixintai. Die ersten - Kamikaze - Selbstmordpiloten in der Marine- und kombinierten Waffenluftfahrt, wobei erstere Schiffe zerstören sollen und letztere schwere Bomber, Panzersäulen oder Lastwagen, Eisenbahnen, Brücken und andere wichtige Objekte. Die zweiten – Teixintai-Fallschirmjäger – wurden eingesetzt, um Flugzeuge, Munition und Treibstoff auf feindlichen Flugplätzen mit Bomben und Flammenwerfern zu zerstören. Das dritte – Unterwasser-Teishintai – wurde mit Mini-U-Booten und Manntorpedos eingesetzt, um feindliche Schiffe zu zerstören. Dazu gehörten auch Sprengtaucher (fukuryu, „Glücksdrachen“). Das vierte – Oberflächen-Teishintai – operiert auf explodierenden Hochgeschwindigkeitsbooten, um feindliche Schiffe zu zerstören. Und die fünfte, häufigste und zahlreichste Kategorie - Ground Teishintai - Selbstmord-Infanteristen, die mit Panzerabwehrminen an Stangen oder Spezialgeräten oder einfach mit Sprengstoff in Rucksäcken und dergleichen feindliche Panzer und gepanzerte Fahrzeuge angriffen. Jede dieser Kategorien wird unten detailliert beschrieben.

Kamikaze - Teishintai in der Luft

Nachdem Japan am 4. Juni 1942 die Schlacht von Midway verloren hatte, verlor es allmählich die Initiative im Pazifikkrieg. In den Jahren 1943-1944 rückten die alliierten Streitkräfte, verstärkt durch die industrielle Macht der Vereinigten Staaten, Schritt für Schritt auf die japanischen Inseln vor. Zu diesem Zeitpunkt waren japanische Flugzeuge, insbesondere Jagdflugzeuge, den neuen amerikanischen Modellen in technischen Parametern deutlich unterlegen. Aufgrund schwerer Kampfverluste mangelte es in Japan an erfahrenen Piloten. Darüber hinaus machte der Mangel an Ersatzteilen und Treibstoff jeden größeren Flugbetrieb zu einem Problem für Japan. Nachdem die USA im Juli 1944 die Insel Saipan erobert hatten, hatten die Alliierten die Gelegenheit, das Territorium Japans zu bombardieren. Ihr weiterer Vormarsch auf die Philippinen drohte Japan ohne Ölquellen in Südostasien zu lassen. Um dem entgegenzuwirken, beschloss der Kommandeur der 1. Luftflotte, Vizeadmiral Takijiro Onishi, ein spezielles Streikkommando aus Selbstmordpiloten zu bilden. Bei einem Briefing am 19. Oktober erklärte Onishi: "Ich glaube nicht, dass es einen anderen Weg gibt, die vor uns liegende Aufgabe zu erfüllen, außer eine mit einer 250-Kilogramm-Bombe bewaffnete Zero auf einem amerikanischen Flugzeugträger zum Absturz zu bringen." So wurde Onishi als „Vater des Kamikaze“ bekannt.

Der Name Kamikaze kommt von dem „göttlichen Wind“, der Taifun genannt wurde und Japan zweimal, 1274 und 1281, vor der Invasion der mongolischen Flotte von Khan Kublai rettete. Als Antwort auf die Gebete der Japaner zerstörte der Taifun feindliche Schiffe vor der Küste Japans. Analog sollten Kamikaze-Piloten das Land vor einer Niederlage bewahren.

Kamikaze waren Teil der Teishintai-Bewegung in der Luftfahrt. Und obwohl sie offiziell als "Spezialangriffskommando des göttlichen Windes" bezeichnet wurden, begannen sie mit der leichten Hand amerikanischer Übersetzer, tatsächlich einfach Kamikaze genannt zu werden, wie alle anderen Kategorien japanischer Selbstmordattentäter. Nach dem Krieg erlaubten die Japaner das Lesen von Hieroglyphen in der Interpretation von "Selbstmordpilot".

Die ersten Abteilungen von Kamikaze-Piloten wurden am 20. Oktober 1944 auf der Grundlage von Marinefliegereinheiten gebildet, in denen die Piloten bereit waren, ihr Leben für das Wohl ihres Landes zu opfern. Die Marinefliegerei bildete zunächst 2.525 Kamikaze-Piloten aus, weitere 1.387 wurden in die Armee rekrutiert. Der Großteil der Kamikaze waren junge Unteroffiziere oder Junioroffiziere, dh Absolventen von Marine- und Militärflugschulen. Obwohl es zwanzigjährige Universitätsstudenten gab, die sich den Abteilungen anschlossen, sowohl aus patriotischen Impulsen als auch aus dem Wunsch heraus, ihre Familie zu verherrlichen. Eine wichtige Motivation für die Freiwilligenarbeit junger Menschen war der Wunsch, ihre Familien vor möglichen "Gräueltaten" der Alliierten nach der Besetzung zu schützen, die von der japanischen Propaganda weithin "posaunt" wurden. Sie hielten sich für die letzte Verteidigung. Alle, die in die Kamikaze-Abteilungen eintraten, erhielten einen Offiziersrang, und diejenigen, die ihn bereits hatten, erhielten einen außerordentlichen Rang. Erkennungsmerkmale in Form von Kamikaze-Piloten waren ein weißer Schal und eine rote Sonnenfahne. Und die Chrysanthemenblüte war das Symbol der Kamikaze. Normalerweise wurde es auf die Messingknöpfe der Uniform geprägt, die damals eine wertvolle Trophäe für amerikanische Seeleute waren.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein Ritual zur Ehrung der Kamikaze zu Lebzeiten. Am Vorabend der Abreise zu einer Mission wurden sie zu einem festlichen Abendessen eingeladen, und kurz vor der Abreise schenkte der Kommandant ein zeremonielles Glas Sake ein. Sie erhielten ein Stirnband – Hachimaki – mit den Symbolen der Flagge Japans oder ein weißes Stirnband mit inspirierenden Hieroglyphen. Hachimaki symbolisierte die Starrheit der Absichten und unterstützte den Kampfgeist. Es hat auch eine direkte Funktion - das Gesicht vor Schweiß zu schützen. Normalerweise hatte Hachimaki eine Größe von 50 mm Breite und 1200 mm Länge.

Oft erhielt der Kamikaze einen Senninbari, einen „Gürtel mit tausend Stichen“ oder „Gürtel mit tausend Nadeln“, der von tausend Frauen genäht wurde, von denen jede einen Stich oder Knoten machte. Es wurde entweder um die Taille getragen oder um den Kopf gebunden und galt als das stärkste Amulett, das es der Seele ermöglichte, nach dem Tod wiedergeboren zu werden. Bei den Verabschiedungen auf dem letzten Flug waren manchmal neben Kollegen auch Zivilisten anwesend. Zum Beispiel Highschool-Mädchen aus Schulen oder Mädchen aus Teixintai-Kadern. Der Abschied war feierlich, etwas in Form einer Kundgebung. Ihnen wurden Erntedank- oder Verherrlichungsverse vorgelesen.

Die Grundlage der Ausbildung von Fluganfängern, die in die Kamikaze-Abteilungen eintraten, war die Vorbereitung auf die Bereitschaft zum Sterben. Dabei wurden verschiedenste Methoden angewandt, von Gehirnwäsche mit Patriotismus und den Postulaten der Religion bis hin zu körperlicher Folter im Training. Das Training der Flugfähigkeiten wurde auf einfache Grundfertigkeiten reduziert: Start und Landung, Formationsflug, Imitation eines Angriffs. Im Handbuch des Kamikaze-Piloten wurde detailliert beschrieben, wie der Pilot angreifen sollte. Es wurde darauf hingewiesen, dass bei einem Angriff aus der Höhe der beste Zielpunkt der Ort zwischen der Brücke und den Schornsteinen ist. Auf Flugzeugträgern sollte man nach Flugzeugaufzügen oder einer „Insel“ (Schiffskontrollaufbauten über dem Deck) Ausschau halten. Bei horizontalen Angriffen musste der Pilot "auf die Mitte des Schiffes zielen, etwas höher als die Wasserlinie" oder "auf den Eingang zum Flugzeughangar zielen". Es gab auch eine Regel im Handbuch, die es ihm erlaubte, von einer Mission zurückzukehren, wenn das Ziel nicht entdeckt wurde. Es wurde geglaubt, dass das Leben nicht leichtfertig verschwendet werden sollte. Es gibt jedoch Fälle, in denen Piloten nach wiederholten Rückkehrern wegen Feigheit erschossen wurden.

Es sei darauf hingewiesen, dass Gruppen von Kamikaze-Piloten von erfahrenen Piloten an ihr Ziel geführt wurden, deren Aufgabe es war, nicht nur schlecht ausgebildete Piloten zum Ziel zu bringen, sondern auch die Ergebnisse des Angriffs aufzuzeichnen. Aber auch unter diesen Bedingungen waren Versuche, die Abteilung zum Ziel zu bringen, nicht immer erfolgreich.

Trotz der Tatsache, dass es nach Angaben der Japaner keinen Mangel an Kamikaze-Freiwilligen gab, wurde nach ihren ersten Militäreinsätzen im Land eine Massenkampagne zur Verherrlichung von Selbstmordattentätern gestartet, und die Freiwilligen verzeichneten Aufregung. Die Behörden appellierten an die Bevölkerung mit der Bitte, Freiwillige zu unterstützen und bei der Rekrutierung für die Abteilungen zu helfen. Neben Materialien in den Medien wurden Broschüren, Flugblätter, Plakate und sogar Kindermärchen über die Tapferkeit von Kamikaze produziert. Da diese Hysterie bis zum Ende des Krieges anhielt, gab es wohl Probleme mit der Massenrekrutierung von Freiwilligen. Es sind Fälle von erzwungener Verlegung von Armeeverbänden in Kamikaze-Einheiten bekannt. Und als Höhepunkt der Idee der "Freiwilligkeit" ist anzumerken, dass die Literatur den Fall beschreibt, als ein Kamikaze seinen eigenen Kommandoposten rammte.

Verursacht Zweifel und Begeisterung sogar bei jenen Kamikazes, die zugestimmt haben, Selbstmordattentate durchzuführen. Am 11. November 1944 zog einer der amerikanischen Zerstörer einen Piloten aus dem Wasser, der den Flugzeugträger nicht treffen konnte, und stürzte ins Meer. Während des Verhörs teilte er bereitwillig alle Informationen mit und erklärte, dass seine Einheit am 27. Oktober vollständig auf Kamikaze-Taktiken umgestellt worden sei. Der Pilot fand diese Idee von Anfang an so dumm und wirkungslos wie möglich, traute sich aber nicht, seinen Kameraden davon zu erzählen. Die Tatsache, dass er den Aufprall auf das Wasser überlebt hat, deutet auf einen lebenssicheren Tauchwinkel hin, was wiederum die Frage aufwirft, ob sein Fehlschuss versehentlich war. Interessant ist auch, dass die Behörden bereits in der Nachkriegszeit die Japaner, die Zweifel an der Freiwilligkeit der Bildung von Kamikaze-Kommandos publik machten, in ihrem Ausbildungssystem heftig verfolgten.

Der erste Kamikaze-Angriff wurde am 21. Oktober 1944 gegen das Flaggschiff der australischen Marine, den schweren Kreuzer Australia, durchgeführt. Bewaffnet mit einer 200-Kilogramm-Bombe, deren Pilot unbekannt blieb, stürzte sie in die Aufbauten der "Australia" und verstreute Trümmer und Treibstoff über ein großes Gebiet, aber der Kreuzer hatte Glück und die Bombe explodierte nicht. Allerdings starben 30 Menschen, darunter der Kommandant des Schiffes. Am 25. Oktober erhielt "Australia" einen weiteren Treffer, woraufhin das Schiff zur Reparatur geschickt werden musste (der Kreuzer wurde im Januar 1945 wieder in Dienst gestellt, und insgesamt überlebte "Australia" bis Kriegsende 6 Kamikaze-Treffer Flugzeug).

Am 25. Oktober 1944 griff eine von Yukio Seki angeführte Kamikaze-Einheit eine amerikanische Trägerformation im Osten des Golfs von Leyte an. Die erste Zero traf das Heck der USS Senty, tötete bei der Explosion 16 Menschen und entfachte ein Feuer. Wenige Minuten später wurde auch der Flugzeugträger „Swany“ außer Gefecht gesetzt. Die Brände, die durch einen Kamikaze-Treffer auf dem Deck des Begleitflugzeugträgers Saint Lo entstanden, verursachten bald eine Arsenal-Detonation, in deren Folge das Schiff auseinandergerissen wurde. 114 Besatzungsmitglieder wurden getötet. Insgesamt versenkten die Japaner infolge dieses Angriffs einen und deaktivierten sechs Flugzeugträger, wobei sie 17 Flugzeuge verloren. Am 29. Oktober beschädigten Kamikaze-Flugzeuge die Flugzeugträger Franklin (33 Flugzeuge wurden an Bord des Schiffes zerstört, 56 Seeleute starben) und Bello Wood (92 Tote, 44 Verwundete). Am 1. November wurde der Zerstörer Abner Reed versenkt und zwei weitere Zerstörer außer Gefecht gesetzt. Am 5. November wurde der Flugzeugträger Lexington beschädigt (41 Menschen wurden getötet, 126 verletzt). Am 25. November wurden 4 weitere Flugzeugträger beschädigt. Am 26. November griffen Kamikazes Transporter und Deckungsschiffe im Golf von Leyte an. Der Zerstörer Cooper wurde versenkt, die Schlachtschiffe Colorado, Maryland, der Kreuzer St. Louis und 4 weitere Zerstörer wurden beschädigt. Im Dezember wurden die Zerstörer Mahan, Ward, Lamson und 6 Transporter versenkt, mehrere Dutzend Schiffe wurden beschädigt. Am 3. Januar 1945 verursachte ein Kamikaze-Treffer auf dem Flugzeugträger Omani Bay ein Feuer; bald darauf explodierte das Schiff infolge der Detonation von Munition und sank, wobei 95 Seeleute mitgenommen wurden. Am 6. Januar wurden die Schlachtschiffe New Mexico und die wiederauferstandene California nach Pearl Harbor beschädigt. Insgesamt verloren die Amerikaner infolge von Kamikaze-Aktionen im Kampf um die Philippinen 2 Flugzeugträger, 6 Zerstörer und 11 Transporter, 22 Flugzeugträger, 5 Schlachtschiffe, 10 Kreuzer und 23 Zerstörer wurden beschädigt.

Weitere Aktionen zum massiven Einsatz von Kamikaze entfalteten sich während der Schlacht um Iwo Jima. Am 21. Februar brannte der Flugzeugträger Bismarcksee infolge von Bränden, die durch einen Kamikaze-Treffer verursacht wurden, nieder und sank (318 Menschen starben), der Flugzeugträger Ticonderoga wurde ebenfalls beschädigt, seine Verluste beliefen sich auf 140 Menschen. Besonders anfällig für Kamikaze waren amerikanische Streikflugzeugträger, die im Gegensatz zu ihren britischen Kollegen keine Flugdeckpanzerung hatten, sowie Begleitflugzeugträger der Casablanca-Klasse.

Die maximale Intensität des Kamikaze-Angriffs wurde während der Schlacht von Okinawa erreicht - insgesamt nahmen 1.465 Flugzeuge an den Angriffen teil. Am 3. April wurde die USS Wake Island außer Gefecht gesetzt. Am 6. April wurde zusammen mit der gesamten Besatzung (94 Personen) der Zerstörer Bush zerstört, in den 4 Flugzeuge stürzten. Auch der Zerstörer Calhoun wurde versenkt. Am 7. April wurde der Flugzeugträger Hancock beschädigt, 20 Flugzeuge zerstört, 72 getötet und 82 Menschen verletzt. Bis zum 16. April wurde ein weiterer Zerstörer versenkt, 3 Flugzeugträger, ein Schlachtschiff und 9 Zerstörer außer Gefecht gesetzt. Am 4. Mai brannte der Flugzeugträger Sangamon mit 21 Flugzeugen an Bord vollständig ab. Am 11. Mai verursachten zwei Kamikaze-Treffer einen Brand auf dem Flugzeugträger Bunker Hill, bei dem 80 Flugzeuge zerstört, 391 Menschen getötet und 264 verletzt wurden. Am Ende der Schlacht um Okinawa hatte die amerikanische Flotte 26 Schiffe verloren, 225 wurden beschädigt, darunter 27 Flugzeugträger. Die von den Amerikanern ergriffenen Maßnahmen zum Schutz vor Kamikaze führten jedoch zu einem Ergebnis - 90% der japanischen Flugzeuge wurden in der Luft abgeschossen.

Die verstärkte Flugabwehr der Alliierten im Frühjahr machte Kamikaze-Überfälle am Tag fast nutzlos, und das japanische Kommando versuchte Nachtangriffe. Nach mehreren Einsätzen von Kamikaze-Abteilungen mussten sie diese Praxis jedoch aufgeben, da kein einziges Flugzeug ein Ziel finden konnte und fast alle auf der Flucht starben.

Nach japanischen Angaben wurden durch Kamikaze-Angriffe 81 Schiffe versenkt und 195 beschädigt. Die Verluste beliefen sich nach amerikanischen Angaben auf 34 versenkte und 288 beschädigte Schiffe. Es gibt auch andere Nummern. Natürlich werden wir die genauen Daten nicht kennen, weil jeder anders dachte. Zum Beispiel wurde derselbe Kreuzer "Australia" 6 Mal beschädigt. Zählen Sie es als eine oder sechs Einheiten? Während des Einsatzes der Kamikaze-Abteilungen gingen nach Angaben der Japaner 2.800 Flugzeuge verloren, bei denen 3.862 Selbstmordpiloten starben, von denen etwa 12-15% professionelles Militärpersonal waren. Die größere Zahl der getöteten Piloten erklärt sich durch den Tod von Bombern und Trägern von MXY7-Projektilen, bei denen sich zahlreiche Besatzungen befanden. Ob die auf die Flugplätze bombardierten Flugzeuge und die toten Piloten zu den Verlusten gehören, ist nicht bekannt, obwohl ihre Zahl ziemlich groß ist. Unbekannt ist auch, ob es in der Verluststatistik von Piloten Selbstmorde gibt, die nicht Mitglieder von Kamikaze-Kommandos waren, sondern aus eigener Initiative oder aus Verzweiflung Schiffe gerammt oder angegriffen haben. Experten zufolge gab es mindestens 200 bis 300 solcher Fälle.

3.000 bis 7.000 alliierte Seeleute starben durch Kamikaze-Angriffe und 5.000 bis 6.000 wurden verletzt, was 68% der Kampfverletzungen in der Flotte ausmachte. Auch die Debatte um diese Zahlen ist noch nicht abgeschlossen. Einige berücksichtigen nur Verluste auf See, andere umfassen Flugplätze, andere fügen nicht überlebende Verwundete hinzu. Darüber hinaus spielte auch die anfängliche psychologische Wirkung auf amerikanische Seeleute eine Rolle. Und obwohl die Amerikaner es herunterspielen und die Japaner es übertreiben, wurden dennoch mehrere tausend Seeleute an Land abgeschrieben. Mit der Zeit verging die Angst auf den Schiffen.

Es sei darauf hingewiesen, dass von den vom japanischen Kommando geplanten 30% nur 9% der Kamikaze-Flugzeuge ihre Ziele erreichten. Gleichzeitig betrug die Treffgenauigkeit des Ziels nur 19%. Tatsächlich charakterisieren diese beiden Zahlen am besten die Wirksamkeit der Verwendung von Kamikaze.

Anfänglich wurden für Kamikaze-Angriffe konventionelle Flugzeuge eingesetzt, die bei Armee und Marine im Einsatz waren, die minimal verändert wurden, und oft auch nicht, um eine produktive Kollision mit einem feindlichen Schiff durchzuführen. Diese Flugzeuge waren mit allen verfügbaren Sprengstoffen vollgestopft: Sprengstoff, Bomben, Torpedos, Behälter mit brennbaren Mischungen.

Aufgrund des Rückgangs der Anzahl von Flugzeugen unter den Japanern wurde bald ein spezieller Flugzeugtyp für Kamikaze entwickelt - Yokosuka MXY-7 namens "Ohka", was Kirsche oder Sakura-Blume bedeutet. Als die Amerikaner dieses Flugzeug sowohl in Aktion als auch am Boden gefangen sahen, nannten sie es "Baka" (Idiot, Dummkopf), ohne seinen Namen zu kennen. Einer anderen Version zufolge wurde der Name "Baka" von der amerikanischen Propaganda eingeführt, um den amerikanischen Soldaten und Seeleuten Vertrauen zu vermitteln, da gemäß dem Postulat der psychologischen Wirkung "ein verspotteter Feind nicht schrecklich ist". In amerikanischen Handbüchern wurden diese Geschosse jedenfalls nur "Baka" genannt.

Das Flugzeug war eine raketengetriebene bemannte Bombe, die von Mitsubishi G4M-, Yokosuka P1Y- oder Heavy Nakajima G8N-Flugzeugen zum Angriffsort getragen wurde. In dem Bereich, in dem sich das Ziel befand - in direkter Sichtlinie des feindlichen Schiffes - wurde "Ohka" vom Träger getrennt und glitt, bis der Pilot es stabilisierte und auf das Ziel zielte, und nachdem er die Raketenverstärker eingeschaltet hatte, die funktionierten für 8-10 Sekunden, näherte sich ihm, bis die Kollision die Detonation der Ladung verursachte. Das Flugzeug hatte eine Länge von 6-6,8 m, Höhe - 1,6 m, Spannweite - 4,2-5,1 m, Flügelfläche - 4-6 m², Leergewicht - 1,4-2,1 Tonnen; Ladungsmasse - 600-1200 kg, Höchstgeschwindigkeit - 570-650 km / h, Tauchgeschwindigkeit - 800 km / h, Flugreichweite - 40 km, Besatzung - 1 Person.

Das Flugzeug wurde im August 1944 mit einem vereinfachten Design entwickelt, um seine Produktion in Unternehmen zu ermöglichen, die nicht über qualifiziertes Personal verfügen. Das Flugzeug bestand aus einem hölzernen Segelflugzeug mit einer Sprengladung in der Nase, einem einsitzigen Cockpit in der Mitte und einem Raketentriebwerk im hinteren Teil des Rumpfes. Es hatte keine Startmotoren und kein Fahrwerk. Als Motor wurde eine Anordnung von drei Feststoffraketen-Boostern verwendet, die im Heckabschnitt des Flugzeugs angeordnet waren. Insgesamt wurden 854 Fahrzeuge in sechs Modifikationen hergestellt, die sich in Motoren, Flügelform, Sprengstoffmasse und der Fähigkeit, aus Höhlen oder U-Booten zu starten, unterscheiden.

Setzen Sie "Ohka" vom Flugzeugträger zurück.

Die Ohka-Flugzeuge waren bereits im Oktober 1944 kampfbereit. Aber das Schicksal selbst ließ sie nicht auf das Schlachtfeld. Entweder wurde ein Flugzeugträger mit 50 Flugzeugen versenkt, dann bombardierte der Feind den Basisflugplatz, dann wurden alle Träger zerstört, immer noch im fernen Anflug auf das Kampfgebiet. Und erst am 1. April 1945 griffen sechs Projektile US-Schiffe in der Nähe von Okinawa an. Das Schlachtschiff West Virginia wurde beschädigt, wobei noch nicht sicher ist, ob es sich um die Ohka oder zwei konventionelle Kamikaze-Flugzeuge handelte. Am 12. April fand ein Angriff von 9 "Ohka" statt - der Zerstörer "Mannert L. Abele" sank, der Zerstörer "Stanly" wurde beschädigt. Am 14. April wurde die Flotte von 7 Ohka-Flugzeugen angegriffen, am 16. April - sechs, am 18. April - vier. Keiner traf das Ziel.

Die allgemeinen Maßnahmen gegen Kamikaze-Flugzeuge wirkten sich auch positiv gegen Geschoßflugzeuge aus. Darüber hinaus wurden die Verluste der amerikanischen Flotte trotz der zunehmenden Intensität von Kamikaze-Überfällen immer geringer. So traf am 4. Mai von sieben Ohkas einer die Kommandobrücke des Minensuchboots Shea, und am 11. Mai zerstörte einer von vier Flugzeugen den Zerstörer Hugh W. Hadley, der ohne Reparatur außer Dienst gestellt wurde. Am 25. Mai verfehlten elf Ohkas und am 22. Juni sechs das Ziel.

So stellte sich heraus, dass die Effektivität des Einsatzes eines speziellen Projektilflugzeugs deutlich geringer war als bei herkömmlichen Flugzeugen mit Kamikaze-Piloten an Bord. Und von der gesamten Produktion von Ohka-Flugzeugen blieben etwa zwei Dutzend intakt, die heute in den Museen der Welt verstreut sind.

Für Kamikaze-Aktionen wurde ein anderer Typ von Spezialflugzeugen entwickelt - Nakajima Ki-115 namens "Tsurugi", was Schwert bedeutet. Diese Maschine wurde als einmaliger Einzelbomber entwickelt. Der Bomber hatte eine Länge und Spannweite von 8,6 m, Höhe - 3,3 m, Gewicht - 1,7 Tonnen, Motorleistung - 1.150 PS, Höchstgeschwindigkeit - 550 km / h, Flugreichweite - 1200 km, Bewaffnung - eine Bombe von 500 oder 800 kg , Besatzung - 1 Person. Nach dem Start wurde das Fahrwerk fallen gelassen und war für die weitere Verwendung ungeeignet, und das Flugzeug landete, wenn es Glück hatte, auf dem "Bauch" zurückzukehren.

Der Flugzeugprototyp wurde im Januar 1945 hergestellt und seine Produktion begann im März. Die Fertigungstechnologie des Flugzeugs war auf die Möglichkeit seiner Produktion auch in kleinen Fabriken durch ungelernte Arbeiter ausgelegt. Von den verwendeten Materialien nur Stahl und Holz. Das Flugzeug verwendete veraltete Triebwerke aus den 1920er bis 1930er Jahren. Das Flugzeug hatte so viele Konstruktionsfehler, dass es extrem gefährlich war, es zu fliegen. Das Flugzeug hatte also eine sehr starre Fahrwerksaufhängung, die außerdem auch dem Seitenruder schlecht gehorchte, was beim Start oft zu einem Überschlag führte. Falsche Berechnungen der Belastung von Flügel und Heck führten dazu, dass das Flugzeug beim Sinkflug und in Kurven stehen blieb. Laut den Testern war das Flugzeug für Flüge ungeeignet.

Das Militärkommando hielt es für möglich, das Flugzeug als Bomber einzusetzen, bei dem nur Motor und Besatzung wiederverwendbar waren. Alles andere sollte nach der Landung neu installiert werden. Bis Kriegsende wurden 105-Fahrzeuge produziert, aber die Fakten über ihren Einsatz bei Feindseligkeiten wurden nicht festgestellt.

Neben diesen beiden Spezialflugzeugen für Kamikaze entwickelte die japanische Industrie zwei weitere Flugzeugtypen, hatte jedoch keine Zeit, sie in Serie zu bringen.

Die ersten Abwehrtaktiken der Alliierten gegen Kamikaze tauchten erst Anfang 1945 auf. Sie übernahm Patrouillen in der Luft in einem Umkreis von 80 km um die Stützpunkte der Flotte oder den Hauptstandort der Schiffe. Dies stellte das frühzeitige Abfangen von feindlichen Flugzeugen sicher, die von Radarstationen bei Langstreckenanflügen entdeckt wurden. Eine solche Entfernung ermöglichte es auch, feindliche Flugzeuge zu zerstören, die die überwachte Zone durchbrachen, und verhinderte, dass sie ihre Schiffe erreichten. Darüber hinaus griffen strategische Bomber regelmäßig nahe gelegene japanische Flugplätze an, darunter auch Bomben mit verzögerter Explosionszeit, um aktiv in die Restaurierungsarbeiten auf den Start- und Landebahnen einzugreifen. Gleichzeitig begann die großkalibrige Flugabwehrartillerie von Schiffen, funkzündende Granaten gegen Kamikaze einzusetzen, die im Durchschnitt siebenmal wirksamer waren als herkömmliche. Auf Flugzeugträgern wurde die Anzahl der Jäger zum Nachteil der Bomber erhöht. Alle Schiffe waren zusätzlich mit kleinkalibrigen Flugabwehrgeschützen ausgestattet, die es Kamikaze-Flugzeugen nicht ermöglichten, sich in extrem niedrigen Höhen zu nähern. Darüber hinaus wurden auch tagsüber Flugabwehr-Suchscheinwerfer auf Schiffen eingesetzt, die Piloten aus nächster Nähe blendeten. Auf Flugzeugträgern, wo die Grenzen der Flugzeugaufzüge, die so gern auf Kamikaze zielten, mit weißer Farbe gestrichen waren, mussten sie falsche zeichnen und die Farbe von den echten abwaschen. Infolgedessen stürzte das Kamikaze-Flugzeug einfach auf das gepanzerte Deck und fügte dem Schiff wenig oder keinen Schaden zu. Die von den Alliierten ergriffenen Maßnahmen zeigten ihre positiven Ergebnisse. Und obwohl die Kamikaze am Ende des Krieges die Intensität ihrer Angriffe erheblich steigerten, war ihre Effektivität deutlich geringer als die Ende 1944 durchgeführten.

Bei der Beurteilung der Aktionen von Kamikaze sollte beachtet werden, dass ihr Erscheinen, obwohl es von japanischer Propaganda unterstützt wird, ein Impuls der Seele der Japaner ist, die höchste Manifestation des Patriotismus usw. usw. war in der Tat ein Deckmantel für die militaristische Machtpolitik, ein Versuch, alle Nöte und die Verantwortung für den von ihnen entfesselten Krieg auf das Volk abzuwälzen. Bei der Organisation von Kamikaze-Kommandos war sich das japanische Kommando bewusst, dass es auch mit Hilfe eines echten „göttlichen Windes“ nicht in der Lage sein würde, die Alliierten aufzuhalten oder das Blatt des Krieges zu wenden, und das nicht mit Hilfe schlecht ausgebildeter Piloten und Schüler Haben die Kamikaze selbst das verstanden? Nach den Erinnerungen der Überlebenden zu urteilen - sehr wenige. Und bis heute verstehen sie nicht, wie sehr sie von der Propaganda vergiftet wurden. War der Schaden, den die Kamikaze den Verbündeten zufügte, empfindlich, erheblich? Auf keinen Fall! Die Zahl aller verlorenen Schiffe wurde von der US-Industrie in weniger als drei Monaten wieder aufgeholt. Die Personalverluste lagen innerhalb des statistischen Fehlers der gesamten Kriegsopfer. Als Ergebnis - Mythen und Legenden für die Welt und für die Japaner selbst ein paar Dutzend Museen.

Teixintai-Fallschirmspringer

In den Jahren 1944-1945 erlangten die Vereinigten Staaten die absolute Luftüberlegenheit im pazifischen Operationsgebiet. Die regelmäßige Bombardierung Japans begann. Um ihre Intensität zu verringern, beschloss das japanische Kommando, spezielle Sabotagegruppen aus Fallschirmjägern der Armee zu bilden, um amerikanische Flugplätze anzugreifen. Da solche Operationen keine Evakuierung von Einheiten nach Abschluss der Aufgabe vorsahen und die Möglichkeit, die Fallschirmjäger zu überleben, nur hypothetisch war, wurden sie zu Recht als Selbstmordattentäter eingestuft.

Die Bildung solcher Gruppen begann Ende 1944 unter dem Gesamtkommando von Generalleutnant Kyoji Tominaga. Die Spezialeinheit der Fallschirmjäger wurde "Giretsu kuteitai" (heroische Fallschirmjäger) genannt. Kampfhandlungen der Giretsu-Einheit sollten nachts nach einem Bomberangriff durchgeführt werden. Die Selbstmordattentäter sprangen entweder mit dem Fallschirm ab oder landeten mit ihren Flugzeugen auf einem feindlichen Flugplatz mit der Aufgabe, Treibstoff- und Munitionsdepots zu sprengen und so viele feindliche Flugzeuge wie möglich zu zerstören. Dazu hatte jeder der Fallschirmjäger einen Vorrat an Sprengstoff und Granaten. Außerdem hatten sie leichte Handfeuerwaffen: Typ-100-Sturmgewehre, Typ-99-Gewehre, Typ-99-Maschinengewehre, Typ-30-Bajonette, Typ-89-Granatwerfer und Typ-94-Pistolen.

Die erste Operation "Giretsu" in der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember 1944 wurde von 750 Fallschirmjägern der 1. Angriffsgruppe durchgeführt. Der Transfer zu den Zielen erfolgte mit Ki-57-Transportflugzeugen, die von Segelflugzeugen (jeweils 13 Personen) gezogen wurden. Landungen erfolgten auf feindlichen Flugplätzen auf den Philippinen, darunter zwei in Dulag und zwei in Tacloban auf der Insel Leyte. Die Mission war zunächst selbstmörderisch: Die Fallschirmjäger sollten laut Befehl alle feindlichen Flugzeuge zerstören, die sie konnten, und dann ihre Positionen bis zum letzten Soldaten verteidigen. Infolgedessen wurden ungefähr 300 Saboteure auf einem der vorgesehenen Ziele gelandet - alle anderen japanischen Flugzeuge wurden abgeschossen. Nach mehreren Stunden des Kampfes wurden alle widerstandsfähigen Fallschirmjäger getötet, aber sie konnten den amerikanischen Flugzeugen und dem Flugplatz keinen Schaden zufügen.

Eine weitere Operation der Giretsu-Einheiten wurde in der Nacht vom 24. auf den 25. Mai 1945 durchgeführt, als neun Mitsubishi Ki-21-Bomber (mit jeweils 14 Saboteuren an Bord) den Yontan-Flugplatz in Okinawa überfielen. Vier Flugzeuge kehrten wegen Triebwerksproblemen zurück, drei wurden abgeschossen, aber die restlichen fünf konnten landen. Bei dieser Operation sprengten Fallschirmjäger, bewaffnet mit Maschinenpistolen, Phosphorgranaten und Sprengladungen, 70.000 Gallonen Flugbenzin, zerstörten neun amerikanische Flugzeuge und beschädigten 26. Der Flugplatz wurde für einen ganzen Tag außer Betrieb gesetzt. Nach Angaben der Japaner überlebte nur ein Fallschirmjäger die Operation und erreichte seinen eigenen fast einen Monat später. Der Name dieses Helden ist jedoch unbekannt, woraus folgt, dass er entweder starb oder überhaupt nicht existierte. Andernfalls würde sich die japanische Propaganda eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen, Heldentum zu popularisieren.

Am 9. August 1945 planten die Japaner einen massiven Giretsu-Angriff auf B-29-Bomberbasen auf Saipan, Tinian und Guam. Bei diesem Angriff sollten 200 Transporter 2.000 Saboteure zu den Zielen bringen. Diese Operation wurde jedoch nie durchgeführt, da die japanischen Flugzeuge noch am Boden zerstört wurden. Die nächste Operation war für den 19. bis 23. August geplant, aber da Japan kapitulierte, war es nicht dazu bestimmt, dass sie stattfinden würde.

Hier endet die Liste der militärischen Operationen der Giretsu-Fallschirmjäger. Trotzdem erinnert man sich immer noch an die "heldenhaften Fallschirmjäger" in Japan. Ihnen zu Ehren wurde sogar ein Denkmal errichtet.