Sophia-Kathedrale Sofia Paleolog. Großherzogin von Moskau Sofia Paleolog und ihre Rolle in der Geschichte

Die letzte Blume von Byzanz

10 Fakten über die russische Zarin Sophia Paleolog / Weltgeschichte

Wie die byzantinische Prinzessin den Papst täuschte und was sie im Leben Russlands veränderte.

"Sofia". Rahmen aus der Serie

1. Sofia Paleolog war die Tochter des Despoten von Morea (heute Peloponnes) Thomas Paleologos und Nichte des letzten Kaisers des Byzantinischen Reiches Konstantin XI.

2. Sophia wurde bei der Geburt benannt Zoey. Es wurde zwei Jahre nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453 geboren und das Byzantinische Reich hörte auf zu existieren. Morea wurde fünf Jahre später gefangen genommen. Zoes Familie musste fliehen und fand Zuflucht in Rom. Um die Unterstützung des Papstes Thomas zu erhalten, konvertierte Palaiologos mit seiner Familie zum Katholizismus. Mit dem Glaubenswechsel wurde aus Zoya Sophia.

3. Der unmittelbare Vormund von Sophia Paleolog wurde ernannt Kardinal Vissarion von Nicäa, ein Befürworter der Union, dh der Vereinigung von Katholiken und Orthodoxen unter der Autorität des Papstes. Sophias Schicksal sollte durch eine vorteilhafte Ehe entschieden werden. 1466 wurde sie einem Zyprioten als Braut angeboten König Jacques II de Lusignan aber er weigerte sich. 1467 wurde sie als Ehefrau angeboten Fürst Caracciolo, ein edler italienischer reicher Mann. Der Prinz stimmte zu, woraufhin eine feierliche Verlobung stattfand.

4. Das Schicksal von Sophia änderte sich dramatisch, nachdem das bekannt wurde Großherzog von Moskau Iwan III verwitwet und auf der Suche nach einer neuen Frau. Vissarion von Nicäa entschied, dass die russischen Länder unter den Einfluss des Papstes gebracht werden könnten, wenn Sophia Paleolog die Frau von Ivan III wird.

Sofia Paleolog. Rekonstruktion aus dem Schädel von S. Nikitin

5. Am 1. Juni 1472 wurden in der Basilika der Heiligen Apostel Peter und Paul in Rom Ivan III und Sophia Palaiologos in Abwesenheit verlobt. Russischer stellvertretender Großherzog Botschafter Ivan Fryazin. Ehefrau war als Gäste anwesend. Herrscher von Florenz Lorenzo der Prächtige Clarice Orsini und Königin Katarina von Bosnien.

6. Während der Eheverhandlungen schwiegen Vertreter des Papstes über den Übergang von Sophia Palaiologos zum Katholizismus. Aber auch sie erwartete eine Überraschung - unmittelbar nach dem Überqueren der russischen Grenze verkündete Sophia dem Bessarion von Nicäa, der sie begleitete, dass sie zur Orthodoxie zurückkehren und keine katholischen Riten durchführen würde. Tatsächlich war dies das Ende des Versuchs, das Gewerkschaftsprojekt in Russland durchzuführen.

7. Die Hochzeit von Ivan III und Sophia Paleolog in Russland fand am 12. November 1472 statt. Ihre Ehe dauerte 30 Jahre, Sofia brachte ihrem Mann 12 Kinder zur Welt, aber die ersten vier waren Mädchen. Der im März 1479 geborene Junge namens Vasily wurde später Großherzog von Moskau Basil III.

8. Ende des 15. Jahrhunderts entbrannte in Moskau ein erbitterter Kampf um das Recht auf die Thronfolge. Der Sohn von Ivan III aus seiner ersten Ehe galt als offizieller Erbe Ivan Jung der sogar den Status eines Mitherrschers hatte. Mit der Geburt ihres Sohnes Vasily schloss sich Sophia Palaiologos jedoch dem Kampf um seine Rechte auf den Thron an. Die Moskauer Elite war in zwei Kriegsparteien gespalten. Beide fielen in Ungnade, aber am Ende blieb der Sieg bei den Anhängern von Sophia Palaiologos und ihrem Sohn.

9. Unter Sophia Palaiologos verbreitete sich die Praxis, ausländische Spezialisten nach Russland einzuladen: Architekten, Juweliere, Bergleute, Büchsenmacher, Ärzte. Für den Bau der Himmelfahrtskathedrale wurde Italien eingeladen Architekt Aristoteles Fioravanti. Auch andere Gebäude auf dem Territorium des Kremls wurden wieder aufgebaut. Auf der Baustelle wurde aktiv weißer Stein verwendet, weshalb der seit Jahrhunderten erhaltene Ausdruck „Weißstein-Moskau“ auftauchte.

10. Im Dreifaltigkeits-Sergius-Kloster wird ein seidenes Leichentuch aufbewahrt, das 1498 von den Händen von Sophia genäht wurde; ihr Name ist auf den Schleier gestickt, und sie nennt sich nicht Großherzogin von Moskau, sondern „Zarin von Zaregorodskaja“. Mit ihrer Einreichung begannen die russischen Machthaber, sich zunächst inoffiziell und dann auf offizieller Ebene Zaren zu nennen. 1514 in einer Vereinbarung mit Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Maximilian I Sophias Sohn Vasily III wird zum ersten Mal in der Geschichte Russlands zum Kaiser der Rus ernannt. Diese Charta wird dann verwendet Peter I als Beweis für ihr Recht, zum Kaiser gekrönt zu werden.

Die Hochzeit von Ivan III mit Sophia Paleolog im Jahr 1472. Stich des 19. Jahrhunderts.

Sofia Paleolog

Wie eine byzantinische Prinzessin in Russland ein neues Imperium aufbaute

Die Nichte des letzten Herrschers von Byzanz, die den Zusammenbruch eines Reiches überlebt hatte, beschloss, es an einem neuen Ort wiederzubeleben.

Mutter des "Dritten Roms"

Ende des 15. Jahrhunderts begann sich in den um Moskau vereinigten russischen Ländern das Konzept zu entwickeln, wonach der russische Staat der Nachfolger des Byzantinischen Reiches sei. Einige Jahrzehnte später wird die These "Moskau - das dritte Rom" zum Symbol der Staatsideologie des russischen Staates.

Eine wichtige Rolle bei der Bildung einer neuen Ideologie und den Veränderungen, die damals in Russland stattfanden, sollte eine Frau spielen, deren Name fast jeder hörte, der jemals mit der russischen Geschichte in Berührung gekommen war. Sophia Paleolog, die Ehefrau von Großherzog Iwan III., trug zur Entwicklung der russischen Architektur, Medizin, Kultur und vieler anderer Lebensbereiche bei.

Es gibt eine andere Auffassung von ihr, wonach sie die "russische Katharina von Medici" sei, deren Intrigen die Entwicklung Russlands auf eine ganz andere Bahn gelenkt und das Staatsleben durcheinander gebracht habe.

Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen. Sophia Paleolog hat sich nicht für Russland entschieden - Russland hat sie, ein Mädchen aus der letzten byzantinischen Kaiserdynastie, als Frau für den Großherzog von Moskau ausgewählt.

Thomas Palaiologos, Sophias Vater

Byzantinisches Waisenkind am päpstlichen Hof

Zoya Paleologina, Tochter des Despoten (dies ist der Titel der Position) Morea Thomas Palaiologos, wurde in einer tragischen Zeit geboren. 1453 brach das Byzantinische Reich, der Nachfolger des antiken Roms, nach tausendjährigem Bestehen unter den Schlägen der Osmanen zusammen. Der Fall von Konstantinopel, bei dem Kaiser Konstantin XI., Bruder von Thomas Palaiologos und Onkel Zoe, starb, war ein Symbol für den Untergang des Reiches.

Das Despotat von Morea, eine von Thomas Palaiologos regierte Provinz von Byzanz, hielt bis 1460 an. In diesen Jahren lebte Zoya mit ihrem Vater und ihren Brüdern in Mystra, der Hauptstadt von Morea, einer Stadt neben dem antiken Sparta. Nachdem Sultan Mehmed II eroberte die Morea, Thomas Palaiologos ging auf die Insel Korfu und dann nach Rom, wo er starb.

Am Hofe des Papstes lebten Kinder aus der königlichen Familie des untergegangenen Reiches. Kurz vor dem Tod von Thomas Palaiologos konvertierte er zum Katholizismus, um Unterstützung zu gewinnen. Auch seine Kinder wurden Katholiken. Zoya wurde nach der Taufe im römischen Ritus Sophia genannt.

Vissarion von Nicäa

Ein 10-jähriges Mädchen, das in die Obhut des päpstlichen Gerichts gebracht wurde, hatte keine Möglichkeit, etwas selbst zu entscheiden. Kardinal Bessarion von Nicäa, einer der Urheber der Union, die Katholiken und Orthodoxe unter der gemeinsamen Autorität des Papstes vereinen sollte, wurde zu ihrem Mentor ernannt.

Sophias Schicksal sollte durch Heirat geregelt werden. 1466 wurde sie dem zypriotischen König Jacques II de Lusignan als Braut angeboten, aber er lehnte ab. 1467 wurde sie Prinz Caracciolo, einem reichen italienischen Adelsmann, als Frau angeboten. Der Prinz stimmte zu, woraufhin eine feierliche Verlobung stattfand.

Braut auf dem Symbol

Aber Sophia war nicht dazu bestimmt, die Frau eines Italieners zu werden. In Rom wurde bekannt, dass der Großfürst von Moskau Iwan III. verwitwet war. Der russische Prinz war jung, zum Zeitpunkt des Todes seiner ersten Frau war er erst 27 Jahre alt, und es wurde erwartet, dass er bald eine neue Frau suchen würde.

Kardinal Vissarion von Nicäa sah darin eine Chance, seine Idee des Uniatismus in den russischen Ländern zu verbreiten. Aus seiner Akte im Jahr 1469 Papst Paul II schickte einen Brief an Ivan III, in dem er die 14-jährige Sophia Paleolog als Braut vorschlug. Der Brief bezeichnete sie als „orthodoxe Christin“, ohne ihre Konversion zum Katholizismus zu erwähnen.

Iwan III. war nicht ohne Ehrgeiz, den seine Frau später oft spielte. Als er erfuhr, dass die Nichte des byzantinischen Kaisers als Braut vorgeschlagen wurde, stimmte er zu.

Viktor Muyzhel. "Botschafter Ivan Fryazin überreicht Ivan III ein Porträt seiner Braut Sophia Paleolog"

Die Verhandlungen hatten jedoch gerade erst begonnen – es galt, alle Details zu besprechen. Der nach Rom entsandte russische Botschafter kehrte mit einem Geschenk zurück, das sowohl den Bräutigam als auch sein Gefolge schockierte. In den Annalen spiegelte sich diese Tatsache in den Worten „Bring the Princess on the Icon“ wider.

Tatsache ist, dass es in Russland zu dieser Zeit überhaupt keine weltliche Malerei gab und das an Ivan III geschickte Porträt von Sophia in Moskau als „Ikone“ wahrgenommen wurde.

Sofia Paleolog. Rekonstruktion aus dem Schädel von S. Nikitin

Nachdem er jedoch herausgefunden hatte, was los war, war der Moskauer Prinz mit dem Aussehen der Braut zufrieden. In der historischen Literatur gibt es verschiedene Beschreibungen von Sophia Paleolog - von Schönheit bis Hässlichkeit. In den 1990er Jahren wurden Untersuchungen der Überreste der Frau von Ivan III durchgeführt, bei denen auch ihr Aussehen wiederhergestellt wurde. Sophia war eine kleine Frau (ca. 160 cm), die zu Korpulenz neigte, mit willensstarken Zügen, die man als nicht schön, dann als ziemlich hübsch bezeichnen kann. Wie dem auch sei, Ivan III mochte sie.

Das Scheitern von Vissarion von Nicäa

Die Formalitäten waren im Frühjahr 1472 erledigt, als eine neue russische Botschaft in Rom eintraf, diesmal für die Braut selbst.

Am 1. Juni 1472 fand in der Basilika der Heiligen Apostel Peter und Paul eine Verlobung in Abwesenheit statt. Stellvertretender Großherzog war der russische Botschafter Ivan Fryazin. Auch die Frau des Herrschers von Florenz, Lorenzo des Prächtigen, Clarice Orsini und die Königin von Bosnien, Katharina, waren zu Gast. Der Papst überreichte der Braut neben Geschenken eine Mitgift von 6.000 Dukaten.

Sofya Paleolog betritt Moskau. Miniatur der Front Chronicle

Am 24. Juni 1472 verließ ein großer Konvoi von Sophia Paleolog zusammen mit dem russischen Botschafter Rom. Die Braut wurde von einem römischen Gefolge begleitet, das von Kardinal Bessarion von Nicäa angeführt wurde.

Es war notwendig, durch Deutschland entlang der Ostsee und dann durch die baltischen Staaten, Pskow und Nowgorod nach Moskau zu gelangen. Dieser schwierige Weg war darauf zurückzuführen, dass Russland in dieser Zeit erneut politische Probleme mit Polen hatte.

Seit jeher waren die Byzantiner berühmt für ihre List und Täuschung. Dass Sophia Palaiologos diese Eigenschaften in vollem Umfang geerbt hat, fand Bessarion von Nicäa bald heraus, nachdem der Konvoi der Braut die Grenze Russlands überschritten hatte. Die 17-Jährige kündigte an, von nun an keine katholischen Riten mehr zu vollziehen, sondern zum Glauben ihrer Vorfahren, also zur Orthodoxie, zurückzukehren. Alle ehrgeizigen Pläne des Kardinals brachen zusammen. Versuche von Katholiken, in Moskau Fuß zu fassen und ihren Einfluss zu vergrößern, scheiterten.

12. November 1472 Sophia betrat Moskau. Auch hier gab es viele, die ihr gegenüber misstrauisch waren und sie als "römische Agentin" betrachteten. Nach einigen Informationen Metropolit Philipp, unzufrieden mit der Braut, weigerte sich, die Hochzeitszeremonie durchzuführen, weshalb die Zeremonie von der Kolomna abgehalten wurde Erzpriester Hosea.

Aber wie dem auch sei, Sophia Paleolog wurde die Frau von Ivan III.

Fjodor Bronnikow. "Treffen von Prinzessin Sophia Paleolog durch Pskower Posadniks und Bojaren an der Mündung des Embakh am Peipussee"

Wie Sophia Russland vom Joch befreite

Ihre Ehe dauerte 30 Jahre, sie gebar ihrem Mann 12 Kinder, von denen fünf Söhne und vier Töchter das Erwachsenenalter erreichten. Nach historischen Dokumenten zu urteilen, war der Großherzog an seine Frau und seine Kinder gebunden, wofür er sogar Vorwürfe von hochrangigen Ministern der Kirche erhielt, die glaubten, dies sei den Interessen des Staates abträglich.

Sophia vergaß nie ihre Herkunft und benahm sich, wie sich ihrer Meinung nach die Nichte des Kaisers verhalten sollte. Unter ihrem Einfluss wurden die Empfänge des Großherzogs, insbesondere die Empfänge der Botschafter, mit einem komplexen und farbenfrohen Zeremoniell ausgestattet, das dem byzantinischen ähnelt. Dank ihr wanderte der byzantinische Doppeladler in die russische Heraldik ein. Dank ihres Einflusses nannte sich Großherzog Iwan III. „Russischer Zar“. Unter dem Sohn und Enkel von Sophia Paleolog wird diese Benennung des russischen Herrschers offiziell.

Nach den Handlungen und Taten von Sophia zu urteilen, machte sie sich, nachdem sie ihre Heimat Byzanz verloren hatte, ernsthaft daran, sie in einem anderen orthodoxen Land zu bauen. Ihr zu helfen war der Ehrgeiz ihres Mannes, den sie erfolgreich spielte.

Als die Horde Khan Achmat bereitete eine Invasion russischer Länder vor und in Moskau diskutierten sie die Frage der Höhe der Tribute, mit denen Sie Unglück bezahlen können. Sophia mischte sich in die Angelegenheit ein. In Tränen ausbrechend, begann sie ihrem Mann Vorwürfe zu machen, dass das Land immer noch gezwungen sei, Tribut zu zahlen, und dass es an der Zeit sei, diese beschämende Situation zu beenden. Iwan III. war kein kriegerischer Mensch, aber die Vorwürfe seiner Frau berührten ihn bis ins Mark. Er beschloss, eine Armee zu sammeln und in Richtung Akhmat zu marschieren.

Zur gleichen Zeit schickte der Großherzog seine Frau und seine Kinder zuerst nach Dmitrov und dann nach Beloozero, weil er ein militärisches Scheitern befürchtete.

Aber es kam nicht zum Scheitern - am Fluss Ugra, wo sich die Truppen von Akhmat und Ivan III trafen, fand die Schlacht nicht statt. Nach dem sogenannten „Stehen auf der Ugra“ zog sich Akhmat kampflos zurück und die Abhängigkeit von der Horde endete vollständig.

Wiederaufbau aus dem 15. Jahrhundert

Sophia inspirierte ihren Ehemann, dass der Souverän einer so großen Macht wie er nicht in der Hauptstadt mit hölzernen Kirchen und Kammern leben konnte. Unter dem Einfluss seiner Frau begann Ivan III mit der Umstrukturierung des Kremls. Für den Bau der Himmelfahrtskathedrale wurde der Architekt Aristoteles Fioravanti aus Italien eingeladen. Auf der Baustelle wurde aktiv weißer Stein verwendet, weshalb der seit Jahrhunderten erhaltene Ausdruck „Weißstein-Moskau“ auftauchte.

Die Einladung ausländischer Experten auf verschiedenen Gebieten wurde unter Sophia Paleolog zu einem weit verbreiteten Phänomen. Die Italiener und Griechen, die unter Iwan III. Botschafterposten übernahmen, werden damit beginnen, ihre Landsleute aktiv nach Russland einzuladen: Architekten, Juweliere, Münzer und Büchsenmacher. Unter den Besuchern gab es eine große Anzahl von professionellen Ärzten.

Sophia kam mit einer großen Mitgift nach Moskau, von der ein Teil von einer Bibliothek belegt war, die griechische Pergamente, lateinische Chronographen, alte östliche Manuskripte enthielt, darunter die Gedichte von Homer, die Werke von Aristoteles und Platon und sogar Bücher aus der Bibliothek von Alexandrien.

Diese Bücher bildeten die Grundlage der legendären verschollenen Bibliothek von Iwan dem Schrecklichen, die Enthusiasten bis heute zu finden versuchen. Skeptiker glauben jedoch, dass eine solche Bibliothek nicht wirklich existiert hat.

In Bezug auf die feindliche und vorsichtige Haltung der Russen gegenüber Sophia muss gesagt werden, dass sie sich für ihr unabhängiges Verhalten und ihre aktive Einmischung in Staatsangelegenheiten schämten. Ein solches Verhalten war für Sophias Vorgängerinnen als Großherzoginnen und einfach für russische Frauen untypisch.

Kampf der Erben

Zum Zeitpunkt der zweiten Ehe von Ivan III hatte er bereits einen Sohn von seiner ersten Frau, Ivan Molodoy, der zum Thronfolger erklärt wurde. Aber mit der Geburt von Kindern begann Sophia an Spannung zu wachsen. Der russische Adel teilte sich in zwei Gruppen auf, von denen eine Ivan the Young und die zweite Sophia unterstützte.

Die Beziehungen zwischen der Stiefmutter und dem Stiefsohn funktionierten nicht so sehr, dass Ivan III. Selbst seinen Sohn ermahnen musste, sich anständig zu verhalten.

Ivan Molodoy war nur drei Jahre jünger als Sophia und empfand keinen Respekt vor ihr, da er die neue Ehe seines Vaters offenbar als Verrat an seiner toten Mutter betrachtete.

Im Jahr 1479 brachte Sophia, die zuvor nur Mädchen geboren hatte, einen Sohn namens Vasily zur Welt. Als wahre Repräsentantin der byzantinischen Kaiserfamilie war sie bereit, ihrem Sohn um jeden Preis den Thron zu verschaffen.

Zu diesem Zeitpunkt wurde Iwan der Junge bereits in russischen Dokumenten als Mitherrscher seines Vaters erwähnt. Und 1483 heiratete der Erbe Tochter des Herrschers von Moldawien, Stephan des Großen, Elena Voloshanka.

Die Beziehung zwischen Sophia und Elena wurde sofort feindselig. Als Elena 1483 einen Sohn gebar Dmitri, Vasilys Aussichten, den Thron seines Vaters zu erben, wurden völlig illusorisch.

Die Rivalität der Frauen am Hof von Ivan III war heftig. Sowohl Elena als auch Sophia wollten nicht nur ihre Rivalin, sondern auch ihren Nachwuchs loswerden.

Im Jahr 1484 beschloss Iwan III., seiner Schwiegertochter eine Mitgift aus Perlen zu schenken, die von seiner ersten Frau übrig geblieben war. Doch dann stellte sich heraus, dass Sophia es bereits ihrer Verwandten geschenkt hatte. Der Großherzog, wütend über die Willkür seiner Frau, zwang sie, das Geschenk zurückzugeben, und die Verwandte selbst musste zusammen mit ihrem Ehemann aus Angst vor Bestrafung aus den russischen Ländern fliehen.

Tod und Begräbnis der Großherzogin Sophia Paleolog

Der Verlierer verliert alles

1490 erkrankte der Thronfolger Iwan der Junge an „Beinschmerzen“. Speziell für seine Behandlung wurde aus Venedig gerufen Arzt Lebi Schidowin, aber er konnte nicht anders, und am 7. März 1490 starb der Erbe. Der Arzt wurde auf Befehl von Ivan III hingerichtet, und in Moskau kursierten Gerüchte, dass Ivan Young an den Folgen einer Vergiftung starb, die das Werk von Sophia Paleolog war.

Dafür gibt es jedoch keine Beweise. Nach dem Tod von Iwan dem Jungen wurde sein Sohn der neue Erbe, bekannt in der russischen Geschichtsschreibung als Dmitri Iwanowitsch Vnuk.

Dmitry Vnuk wurde nicht offiziell zum Erben erklärt, und deshalb setzte Sophia Paleolog ihre Versuche fort, den Thron für Vasily zu erreichen.

1497 wurde eine Verschwörung von Anhängern von Vasily und Sophia aufgedeckt. Wütend schickte Ivan III seine Teilnehmer zum Hackklotz, berührte aber seine Frau und seinen Sohn nicht. Sie standen jedoch in Ungnade, tatsächlich unter Hausarrest. Am 4. Februar 1498 wurde Dmitry Vnuk offiziell zum Thronfolger ausgerufen.

Der Kampf war jedoch noch nicht beendet. Bald gelang es Sophias Partei, sich zu rächen - diesmal wurden die Anhänger von Dmitry und Elena Voloshanka in die Hände der Henker gegeben. Die Auflösung erfolgte am 11. April 1502. Neue Anschuldigungen einer Verschwörung gegen Dmitry Vnuk und seine Mutter Ivan III hielten sie für überzeugend und schickten sie unter Hausarrest. Einige Tage später wurde Vasily zum Mitherrscher seines Vaters und Thronfolgers ernannt, und Dmitry Vnuk und seine Mutter wurden ins Gefängnis gesteckt.

Geburt eines Imperiums

Sophia Paleolog, die ihren Sohn tatsächlich auf den russischen Thron erhoben hat, hat diesen Moment selbst nicht erfüllt. Sie starb am 7. April 1503 und wurde in einem massiven Sarkophag aus weißem Stein im Grab der Himmelfahrtskathedrale im Kreml neben dem Grab beigesetzt. Maria Borissowna, die erste Frau von Ivan III.

Der zum zweiten Mal verwitwete Großherzog überlebte seine Geliebte Sophia um zwei Jahre und starb im Oktober 1505. Elena Woloshanka starb im Gefängnis.

Vasily III, der den Thron bestiegen hatte, verschärfte zunächst die Haftbedingungen für einen Konkurrenten - Dmitry Vnuk wurde mit Eisenfesseln gefesselt und in eine kleine Zelle gebracht. 1509 starb der 25-jährige adlige Gefangene.

1514 wurde Vasily III in einer Vereinbarung mit dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Maximilian I., zum ersten Mal in der Geschichte Russlands zum Kaiser der Rus ernannt. Diese Urkunde wird dann von Peter I. als Beweis für seine Rechte verwendet, zum Kaiser gekrönt zu werden.

Die Bemühungen von Sophia Palaiologos, einer stolzen Byzantinerin, die sich daran machte, ein neues Reich aufzubauen, um das verlorene zu ersetzen, waren nicht vergebens.

Andrey Sidorchik

* Extremistische und terroristische Organisationen, die in der Russischen Föderation verboten sind: Zeugen Jehovas, Nationale Bolschewistische Partei, Rechter Sektor, Ukrainische Aufständische Armee (UPA), Islamischer Staat (IS, ISIS, Daesh), Jabhat Fatah ash-Sham“, „Jabhat al-Nusra ", "Al-Qaida", "UNA-UNSO", "Taliban", "Majlis der Krimtataren", "Misanthropische Division", "Bruderschaft" Korchinsky, "Trident benannt nach. Stepan Bandera“, „Organisation Ukrainischer Nationalisten“ (OUN)

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RIA Novosti Seit dem frühen Kapitalismus ist der englische Begriff City zu einem allgemein akzeptierten und gebräuchlichen Substantiv für das „Stadtzentrum des Geschäftslebens“ geworden. Kaum jemand in Russland kennt heute die Wolkenkratzer von Moscow City, ein Gebiet, das die Stadtbehörden als "Zone der Geschäftstätigkeit" definieren. Aber in der Vergangenheit haben auch unsere Vorfahren diesen Begriff verwendet - seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird "Moskau-Stadt" traditionell als kleines Gebiet in der Nähe des Kremls in Kitay-Gorod bezeichnet. Da erst einmal …

17.02.2019 19:23 21

Burkina Faso

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12. November 1472 Ivan III heiratet zum zweiten Mal. Diesmal wird die griechische Prinzessin Sophia, die Nichte des letzten byzantinischen Kaisers Konstantin XI Palaiologos, zu seiner Auserwählten.

Belokamennaja

Drei Jahre nach der Hochzeit beginnt Ivan III mit der Einrichtung seiner Residenz mit dem Bau der Himmelfahrtskathedrale, die an der Stelle des demontierten Kalita-Tempels errichtet wurde. Ob dies am neuen Status liegt – der Großherzog von Moskau wird sich zu diesem Zeitpunkt als „Souverän von ganz Russland“ positionieren – oder ob seine Frau Sophia, unzufrieden mit der „elenden Situation“, die Idee „anregen“ wird , das ist schwer zu sagen. Bis 1479 wird der Bau des neuen Tempels abgeschlossen sein und seine Eigenschaften werden später auf ganz Moskau übertragen, das immer noch "weißer Stein" genannt wird. Die Großbauarbeiten werden fortgesetzt. Die Verkündigungskathedrale wird auf den Fundamenten der alten Schlosskirche der Verkündigung errichtet. Zur Aufbewahrung der Schatzkammer der Moskauer Fürsten wird eine Steinkammer gebaut, die später Schatzhof genannt wird. Anstelle der alten hölzernen Chöre für den Empfang von Botschaftern wird mit dem Bau einer neuen Steinkammer namens Embankment begonnen. Für offizielle Empfänge wird der Facettenpalast errichtet. Eine große Anzahl von Kirchen wird umgebaut und gebaut. Infolgedessen wird Moskau sein Aussehen komplett verändern und der Kreml wird sich von einer hölzernen Festung in eine "westeuropäische Burg" verwandeln.

Neuer Titel

Mit dem Aufkommen von Sophia assoziieren eine Reihe von Forschern die neue Zeremonien- und die neue Diplomatensprache – komplex und streng, steif und angespannt. Die Heirat mit einer adeligen Erbin der byzantinischen Kaiser wird es Zar Johannes ermöglichen, sich als politischer und kirchlicher Nachfolger von Byzanz zu positionieren, und der endgültige Sturz des Jochs der Horde wird es ermöglichen, den Status eines Moskauer Prinzen auf ein unerreichbar hohes Niveau zu bringen nationaler Herrscher des gesamten russischen Landes. „Iwan, Souverän und Großherzog“ verlässt die Regierungsakte und „Johannes, von Gottes Gnaden, Souverän von ganz Russland“ erscheint. Die Bedeutung des neuen Titels wird durch eine lange Liste der Grenzen des Moskauer Staates ergänzt: „Der Souverän von ganz Russland und der Großherzog von Wladimir und Moskau und Nowgorod und Pskow und Twer und Perm und Jugorski , Bulgarisch und andere."

göttlichen Ursprungs

In seiner neuen Position, deren Quelle teilweise die Ehe mit Sophia war, findet Ivan III die frühere Machtquelle unzureichend - die Nachfolge von seinem Vater und Großvater. Die Idee des göttlichen Ursprungs der Macht war den Vorfahren des Herrschers nicht fremd, aber keiner von ihnen drückte sie so fest und überzeugend aus. Auf den Vorschlag des deutschen Kaisers Friedrich III., Zar Iwan mit einem königlichen Titel zu belohnen, wird dieser antworten: „... durch die Gnade Gottes sind wir von Anfang an Herrscher über unser Land, von unseren ersten Vorfahren, und wir haben die Ernennung von Gott“, was darauf hinweist, dass der Moskauer Prinz in der weltlichen Anerkennung seiner Macht nichts braucht.

doppelköpfiger Adler

Um die Nachfolge des gefallenen Hauses der byzantinischen Kaiser bildlich darzustellen, wird auch ein bildlicher Ausdruck gefunden: Ab Ende des 15. Jahrhunderts erscheint das byzantinische Emblem – ein Doppeladler – auf dem königlichen Siegel. Es gibt eine große Anzahl anderer Versionen darüber, woher der zweiköpfige Vogel "geflogen" ist, aber es ist unmöglich zu leugnen, dass das Symbol während der Hochzeit von Ivan III und der byzantinischen Erbin erschien.

Die besten Köpfe

Nach Sophias Ankunft in Moskau bildet sich am russischen Hof eine ziemlich beeindruckende Gruppe von Einwanderern aus Italien und Griechenland. In der Folge werden viele Ausländer einflussreiche öffentliche Ämter besetzen und mehr als einmal die wichtigsten diplomatischen Staatsaufträge wahrnehmen. Die Botschafter besuchten Italien mit beneidenswerter Regelmäßigkeit, aber oft stand die Lösung politischer Probleme nicht auf der Aufgabenliste. Sie kehrten mit einem weiteren reichen "Fang" zurück: Architekten, Juweliere, Münzer und Waffenhandwerker, deren Aktivitäten in eine Richtung gerichtet waren - um zum Wohlstand Moskaus beizutragen. Die besuchenden Bergleute werden im Petschora-Territorium Silber- und Kupfererz finden und in Moskau beginnen, Münzen aus russischem Silber zu prägen. Unter den Besuchern wird sich auch eine große Zahl von Fachärzten befinden.

Durch die Augen von Ausländern

Während der Regierungszeit von Ivan III und Sophia Paleolog erscheinen die ersten detaillierten Notizen von Ausländern über Russland. Vor einigen erschien Muscovy als ein wildes Land, in dem unhöfliche Moral herrscht. Zum Beispiel konnte ein Arzt für den Tod eines Patienten enthauptet, erstochen oder ertränkt werden, und als einer der besten italienischen Architekten, Aristoteles Fioravanti, aus Angst um sein Leben darum bat, in seine Heimat zurückzukehren, wurde ihm sein Eigentum entzogen und eingesperrt. Andere Reisende sahen Muscovy, diejenigen, die nicht lange in der Bärenregion blieben. Der venezianische Kaufmann Josaphat Barbaro war erstaunt über das Wohlergehen russischer Städte, "reichlich an Brot, Fleisch, Honig und anderen nützlichen Dingen". Der Italiener Ambrogio Cantarini bemerkte die Schönheit der Russen, sowohl Männer als auch Frauen. Ein anderer italienischer Reisender, Alberto Campenze, schreibt in einem Bericht für Papst Clemens VII. über den etablierten Grenzdienst der Moskowiter, das Verbot des Alkoholverkaufs außer an Feiertagen, aber vor allem ist er von der russischen Moral fasziniert. „Sich gegenseitig zu betrügen wird von ihnen als schreckliches, abscheuliches Verbrechen verehrt“, schreibt Campenze. - Ehebruch, Gewalt und öffentliche Ausschweifungen sind ebenfalls sehr selten. Unnatürliche Laster sind völlig unbekannt, und Meineid und Blasphemie werden überhaupt nicht gehört.

Neue Bestellungen

Äußere Utensilien spielten eine bedeutende Rolle bei der Erhöhung des Königs in den Augen des Volkes. Sofya Fominichna wusste davon am Beispiel der byzantinischen Kaiser. Üppiges Palastzeremoniell, luxuriöse königliche Gewänder, reiche Dekoration des Innenhofs - all dies war nicht in Moskau. Ivan III, bereits ein mächtiger Herrscher, lebte nicht viel breiter und reicher als die Bojaren. Einfachheit war in den Reden der engsten Untertanen zu hören - einige von ihnen kamen, wie der Großherzog, aus Rurik. Der Ehemann hörte von seiner Frau und ihren Begleitern viel über das Hofleben der byzantinischen Autokraten. Wahrscheinlich wollte er auch hier „echt“ werden. Allmählich tauchten neue Bräuche auf: Iwan Wassiljewitsch „begann sich majestätisch zu benehmen“, wurde vor den Botschaftern als „König“ bezeichnet, empfing ausländische Gäste mit besonderem Pomp und Feierlichkeit und befahl, als Zeichen besonderer Barmherzigkeit die königliche Hand zu küssen. Wenig später werden Gerichtsränge erscheinen - der Bettwart, der Kindergarten, der Reiter und der Souverän werden beginnen, die Bojaren für Verdienste zu bevorzugen.
Nach einer Weile wird Sophia Paleolog als Intrigante bezeichnet, sie wird des Todes ihres Stiefsohns Ivan the Young beschuldigt und sie werden die „Unordnung“ im Staat mit ihrer Hexerei rechtfertigen. Diese Scheinehe wird jedoch 30 Jahre dauern und vielleicht eine der bedeutendsten Ehen der Geschichte werden.

Die Nichte des letzten Herrschers von Byzanz, die den Zusammenbruch eines Reiches überlebt hatte, beschloss, es an einem neuen Ort wiederzubeleben.

Mutter des "Dritten Roms"

Eine wichtige Rolle bei der Bildung einer neuen Ideologie und den Veränderungen, die damals in Russland stattfanden, sollte eine Frau spielen, deren Name fast jeder hörte, der jemals mit der russischen Geschichte in Berührung gekommen war. Sophia Paleolog, Ehefrau von Großherzog Iwan III, hat zur Entwicklung der russischen Architektur, Medizin, Kultur und vieler anderer Lebensbereiche beigetragen.

Byzantinisches Waisenkind am päpstlichen Hof

Zoya Paleologina, Tochter Despot (dies ist der Titel der Position) Morea Thomas Palaiologos Sie wurde in einer tragischen Zeit geboren. 1453 brach das Byzantinische Reich, der Nachfolger des antiken Roms, nach tausendjährigem Bestehen unter den Schlägen der Osmanen zusammen. Der Fall von Konstantinopel war ein Symbol für den Tod des Reiches, in dem Kaiser Konstantin XI, Bruder von Thomas Palaiologos und Onkel von Zoe.

Ein 10-jähriges Mädchen, das in die Obhut des päpstlichen Gerichts gebracht wurde, hatte keine Möglichkeit, etwas selbst zu entscheiden. Sie wurde zur Mentorin ernannt Kardinal Vissarion von Nicäa, einer der Urheber der Union, die Katholiken und Orthodoxe unter der gemeinsamen Autorität des Papstes vereinen sollte.

Sophias Schicksal sollte durch Heirat geregelt werden. 1466 wurde sie einem Zyprioten als Braut angeboten König Jacques II de Lusignan aber er weigerte sich. 1467 wurde sie als Ehefrau angeboten Fürst Caracciolo, ein edler italienischer reicher Mann. Der Prinz stimmte zu, woraufhin eine feierliche Verlobung stattfand.

Braut auf der "Ikone"

Iwan III. war nicht ohne Ehrgeiz, den seine Frau später oft spielte. Als er erfuhr, dass die Nichte des byzantinischen Kaisers als Braut vorgeschlagen wurde, stimmte er zu.

Tatsache ist, dass es in Russland zu dieser Zeit überhaupt keine weltliche Malerei gab und das an Ivan III geschickte Porträt von Sophia in Moskau als „Ikone“ wahrgenommen wurde.

Das Scheitern von Vissarion von Nicäa

Die Formalitäten waren im Frühjahr 1472 erledigt, als eine neue russische Botschaft in Rom eintraf, diesmal für die Braut selbst.

Am 1. Juni 1472 fand in der Basilika der Heiligen Apostel Peter und Paul eine Verlobung in Abwesenheit statt. Russischer stellvertretender Großherzog Botschafter Ivan Fryazin. Die Gäste waren Ehefrau des Herrschers von Florenz, Lorenzo des Prächtigen, Clarice Orsini und Königin Katarina von Bosnien. Der Papst überreichte der Braut neben Geschenken eine Mitgift von 6.000 Dukaten.

12. November 1472 Sophia betrat Moskau. Auch hier gab es viele, die ihr gegenüber misstrauisch waren und sie als "römische Agentin" betrachteten. Nach einigen Informationen Metropolit Philipp, unzufrieden mit der Braut, weigerte sich, die Hochzeitszeremonie abzuhalten, weshalb die Zeremonie abgehalten wurde Kolomna Erzpriester Hosea.

Aber wie dem auch sei, Sophia Paleolog wurde die Frau von Ivan III.

Wie Sophia Russland vom Joch befreite

Zur gleichen Zeit schickte der Großherzog seine Frau und seine Kinder zuerst nach Dmitrov und dann nach Beloozero, weil er ein militärisches Scheitern befürchtete.

Wiederaufbau aus dem 15. Jahrhundert

Sophia inspirierte ihren Ehemann, dass der Souverän einer so großen Macht wie er nicht in der Hauptstadt mit hölzernen Kirchen und Kammern leben konnte. Unter dem Einfluss seiner Frau begann Ivan III mit der Umstrukturierung des Kremls. Für den Bau der Himmelfahrtskathedrale wurde Italien eingeladen Architekt Aristoteles Fioravanti. Auf der Baustelle wurde aktiv weißer Stein verwendet, weshalb der seit Jahrhunderten erhaltene Ausdruck „Weißstein-Moskau“ auftauchte.

Sophia kam mit einer großen Mitgift nach Moskau, von der ein Teil von einer Bibliothek belegt war, die griechische Pergamente, lateinische Chronographen, alte orientalische Manuskripte, darunter Gedichte, enthielt Homer, Aufsätze Aristoteles und Plato und sogar Bücher aus der Bibliothek von Alexandria.

Kampf der Erben

Zum Zeitpunkt der zweiten Ehe von Ivan III hatte er bereits einen Sohn von seiner ersten Frau - Ivan Jung der zum Thronfolger erklärt wurde. Aber mit der Geburt von Kindern begann Sophia an Spannung zu wachsen. Der russische Adel teilte sich in zwei Gruppen auf, von denen eine Ivan the Young und die zweite Sophia unterstützte.

Die Beziehungen zwischen der Stiefmutter und dem Stiefsohn funktionierten nicht so sehr, dass Ivan III. Selbst seinen Sohn ermahnen musste, sich anständig zu verhalten.

Ivan Molodoy war nur drei Jahre jünger als Sophia und empfand keinen Respekt vor ihr, da er die neue Ehe seines Vaters offenbar als Verrat an seiner toten Mutter betrachtete.

1479 gebar Sophia, die zuvor nur Mädchen geboren hatte, einen Sohn namens Vasily. Als wahre Repräsentantin der byzantinischen Kaiserfamilie war sie bereit, ihrem Sohn um jeden Preis den Thron zu verschaffen.

Die Beziehung zwischen Sophia und Elena wurde sofort feindselig. Als Elena 1483 einen Sohn gebar Dmitri, Vasilys Aussichten, den Thron seines Vaters zu erben, wurden völlig illusorisch.

Die Rivalität der Frauen am Hof von Ivan III war heftig. Sowohl Elena als auch Sophia wollten nicht nur ihre Rivalin, sondern auch ihren Nachwuchs loswerden.

Der Verlierer verliert alles

Dafür gibt es jedoch keine Beweise. Nach dem Tod von Iwan dem Jungen wurde sein Sohn der neue Erbe, bekannt in der russischen Geschichtsschreibung als Dmitri Iwanowitsch Vnuk.

Dmitry Vnuk wurde nicht offiziell zum Erben erklärt, und deshalb setzte Sophia Paleolog ihre Versuche fort, den Thron für Vasily zu erreichen.

Geburt eines Imperiums

Der zum zweiten Mal verwitwete Großherzog überlebte seine Geliebte Sophia um zwei Jahre und starb im Oktober 1505. Elena Woloshanka starb im Gefängnis.

1514 in einer Vereinbarung mit Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Maximilian I Vasily III wird zum ersten Mal in der Geschichte Russlands Kaiser der Rus genannt. Diese Charta wird dann verwendet Peter I als Beweis für ihr Recht, zum Kaiser gekrönt zu werden.

Die Bemühungen von Sophia Palaiologos, einer stolzen Byzantinerin, die sich daran machte, ein neues Reich aufzubauen, um das verlorene zu ersetzen, waren nicht vergebens.

„Dein Schicksal ist besiegelt

-Das sagen sie, wenn sie im Himmel sind
Bekannt für Auswahl und Seele
Unvermeidlichkeit akzeptiert,
Wie vieles, was sie gemacht hat."

Marina Gussar

Großherzogin Sophia Paleolog

„Die Hauptwirkung dieser Heirat ... war, dass Russland in Europa bekannter wurde, das den Stamm der alten byzantinischen Kaiser in Sofia ehrte und ihm sozusagen mit den Augen bis an die Grenzen unseres Vaterlandes folgte ... Außerdem wurden viele Griechen, die von der Prinzessin zu uns kamen, in Russland mit ihren Kenntnissen in den Künsten und Sprachen nützlich, insbesondere in Latein, das damals für äußere Staatsangelegenheiten notwendig war; bereicherte die Moskauer Kirchenbibliotheken mit Büchern, die vor der türkischen Barbarei gerettet wurden, und trug zur Pracht unseres Hofes bei, indem er ihm großartige byzantinische Riten erzählte, so dass die Hauptstadt von Ioannov von nun an wirklich das neue Zaremgrad genannt werden konnte, wie das alte Kiew "

N. Karamzin

„Großes Konstantinopel (Tsargrad), diese Akropolis des Universums, die königliche Hauptstadt der Römer, die mit Gottes Erlaubnis unter der Herrschaft der Lateiner stand“ fiel am 29. Mai 1453.

Einnahme von Konstantinopel durch türkische Truppen

Die große christliche Stadt starb, verwandelte sich langsam, schrecklich und unwiderruflich in das große muslimische Istanbul.

Der Kampf war gnadenlos und blutig, der Widerstand der Belagerten war unglaublich hartnäckig, der Angriff begann am Morgen, die Türken konnten die Stadttore nicht einnehmen, und erst am Abend, als sie mit einer Pulverexplosion die Mauer durchbrachen, brachen die Belagerer in die Stadt, wo sie sofort auf eine beispiellose Zurückweisung stießen – die Verteidiger der alten christlichen Festung standen zu Tode – immer noch! - wie konnte man feige sein oder sich zurückziehen, wenn unter ihnen wie ein einfacher Krieger der ganze verwundete und blutige große Kaiser bis zum letzten Atemzug kämpfte Konstantin XI Palaiologos, und dann ahnte er noch nicht, dass er in wenigen Sekunden, im schillernden letzten Moment seines Lebens, schnell in Dunkelheit versinkend, als letzter byzantinischer Kaiser für immer in die Geschichte eingehen würde. Fallend flüsterte: "Sag Thomas - lass ihn seinen Kopf schützen! Wo der Kopf ist - da ist Byzanz, da ist unser Rom!". Dann keuchte er, Blut schoss aus seiner Kehle und er verlor das Bewusstsein.

Konstantin XI, Sophias Onkel. Zeichnung des 19. Jahrhunderts

Der Körper von Kaiser Konstantin war an den kleinen goldenen doppelköpfigen Adlern auf lila Saffian-Stiefeln zu erkennen.

Der treue Diener verstand genau, was die Worte des verstorbenen Kaisers bedeuteten: sein jüngerer Bruder - Thomas Paleologos, der Herrscher oder, wie sie hier sagten, der Despot von Morea, muss alle Anstrengungen unternehmen, um das größte christliche Heiligtum, das er bewahrte, zu bewahren und vor den Türken zu schützen - die am meisten verehrten Reliquien des Fürbitters und Schutzpatrons der byzantinischen Griechen Kirche - das Haupt Apostel Andreas.

Der heilige Andreas der Erstberufene. St.-Andreas-Flagge - fest etabliert in der russischen Marine, und ihre Bedeutung ist auch gut etabliert: Sie wurde akzeptiert, "um Russlands willen die heilige Taufe von diesem Apostel zu erhalten".

Ja, ja, derselbe Andreas der Erstberufene, der Bruder des heiligen Petrus, ein ebenso großer Märtyrer und treuer Jünger unseres Herrn Jesus Christus selbst ...

Foma nahm sich die sterbende Bitte seines im Kampf heldenhaft gefallenen Bruders sehr zu Herzen und überlegte lange, was er tun sollte, um ihr gerecht zu werden ...

Der große Schrein, der aufbewahrt wurde Patros es war nicht nur notwendig, es vor der Gefangennahme durch die Türken zu retten, es musste rechtzeitig aufbewahrt, irgendwohin gebracht, irgendwo versteckt werden ... Wie sollte man sonst die Worte von Konstantin verstehen: "Wo der Kopf ist, da ist Byzanz, da ist unser Rom!"? Das Haupt des Apostels ist jetzt hier, mit Thomas, Rom – in Italien, dem Byzantinischen Reich – ach! - fiel mit dem Fall von Konstantinopel ... Was meinte der Bruder ... Was bedeutet "unser Rom"? Bei aller Unerbittlichkeit grausamer Wahrheit wurde bald klar, dass Morea dem Ansturm der Türken nicht standhalten konnte. Die letzten Fragmente von Byzanz – dem zweiten großen Römischen Reich – zerfielen zu Staub. Halbinsel, Südgriechenland, in der Antike Peloponnes; erhielt den Namen Morey im 13. Jahrhundert, vom slawischen „Meer“. Im XV Jahrhundert. Auf dem Peloponnes gab es mehrere Despoten, die formal von Byzanz abhängig waren, aber tatsächlich nur ihren Herrschern gehorchten - Despoten, von denen zwei - Thomas und Michael - die jüngeren Brüder von Kaiser Konstantin waren.

Thomas Paleologos. 11 - Despot der Morea

Und plötzlich hatte Thomas eine Einsicht – er verstand plötzlich, was sein Bruder meinte – Konstantin glaubte unzweifelhaft an eine neue Wiederbelebung des Reiches, er glaubte, dass es sicher dort entstehen würde, wo unser griechisches Hauptheiligtum stehen würde! Aber wo? Wie? In der Zwischenzeit musste er sich um die Sicherheit seiner Frau und seiner Kinder kümmern - die Türken näherten sich. 1460 wurde Morea vom türkischen Sultan Mehmed II erobert, Thomas und seine Familie verließen Morea. Der Despot (der Name des höchsten Titels des byzantinischen Adels, entspricht dem europäischen Titel „Herzog“) Thomas Palaiologos hatte vier Kinder. Die älteste Tochter Elena hatte gerade das Haus ihres Vaters verlassen, nachdem sie den serbischen König geheiratet hatte, die Jungen Andreas und Manuel blieben bei ihren Eltern, ebenso das jüngste Kind, Tochter Zoya, die zum Zeitpunkt des Falls von Konstantinopel 3 Jahre alt war.

Im Jahr 1460 segelte Despot Thomas Palaiologos mit seiner Familie und den größten Schreinen der christlichen Welt, darunter das Oberhaupt des heiligen Apostels Andreas des Erstberufenen, zu der einst griechischen Insel Kerkyra, die seit 1386 gehörte Republik Venedig und hieß daher auf italienisch - Korfu. Der Stadtstaat Venedig, eine Seerepublik, die eine Zeit großen Wohlstands erlebte, blieb bis ins 16. Jahrhundert die blühendste und wohlhabendste Stadt der gesamten Apenninenhalbinsel.

Thomas Palaiologos begann fast gleichzeitig mit der Eroberung Konstantinopels durch die Türken, die Beziehungen zu Venedig, einem langjährigen Rivalen der Byzantiner, zu verbessern. Dank der Venezianer blieb Kerkyra der einzige Teil Griechenlands, der nicht unter die Herrschaft des Osmanischen Reiches fiel. Von dort wird das Exil nach Ancona transportiert, einer Hafenstadt unter der Kontrolle der Republik San Marco. Es besteht kein Zweifel, dass Thomas Palaiologos 1463 zusammen mit der päpstlich-venezianischen Flottille zu einem Feldzug gegen die Osmanen aufbrechen würde. Seine Familie stand zu dieser Zeit unter der Obhut der Venezianer auf Korfu, sie transportierten auch Zoya und ihre Brüder nach Rom, nachdem sie von der Krankheit ihres Vaters gehört hatten, aber offensichtlich brach der venezianische Senat auch danach nicht die Verbindung zu edlen Flüchtlingen.

Lange vor der Belagerung der byzantinischen Hauptstadt, der Weise Konstantin heimlich, unter dem Deckmantel der Fracht eines gewöhnlichen Kaufmanns, schickte er Thomas eine Sammlung der wertvollsten Bücher, die sich im Laufe der Jahrhunderte aus der Bibliothek von Konstantinopel angesammelt hatten. In der hintersten Ecke des großen Hafens der Insel Korfu lag bereits ein Schiff von Thomas Palaiologos, das einige Monate zuvor hierher geschickt worden war. In den Laderäumen dieses Schiffes befanden sich Schätze menschlicher Weisheit, von denen fast niemand etwas wusste.

Es gab eine große Anzahl von Bänden der seltensten Ausgaben in griechischer, lateinischer und jüdischer Sprache, die von einzigartigen und sehr alten Listen der Evangelien, den Hauptwerken der meisten antiken Historiker, Philosophen und Schriftsteller, Werken über Mathematik, Astronomie, Kunst usw. reichten endend mit geheim gehaltenen Manuskripten von Vorhersagen von Propheten und Astrologen sowie Büchern, die die Geheimnisse längst vergessener Magie enthüllen. Konstantin sagte ihm einmal, dass die Überreste der von Herostratus verbrannten Bibliothek, Papyri ägyptischer Priester, heilige Texte, die Alexander der Große aus Persien mitgenommen hatte, dort aufbewahrt werden.

Einmal brachte Foma die zehnjährige Zoya zu diesem Schiff, zeigte ihre Griffe und sagte:

- "Das ist deine Mitgift, Zoya. Hier ist das Wissen der großen Menschen der Vergangenheit verborgen, und ihre Bücher enthalten den Schlüssel zur Zukunft. Einige von ihnen werde ich dir später zu lesen geben. Der Rest wird auf dich warten volljährig werden und heiraten."

Also ließen sie sich auf der Insel nieder Korfu wo sie fast fünf Jahre lebten.

Zoya hat ihren Vater in diesen Jahren jedoch fast nicht gesehen.

Nachdem er die besten Mentoren für die Kinder eingestellt hatte, überließ er sie der Obhut seiner Mutter, seiner geliebten Frau Catherine, und ging 1460 mit einer heiligen Reliquie nach Rom, um sie in der Hoffnung Papst Paul II. Feierlich zu überreichen im Gegenzug eine Bestätigung seiner Rechte auf den Thron von Konstantinopel und militärische Unterstützung im Kampf um seine Rückgabe zu erhalten - zu diesem Zeitpunkt Thomas Palaiologos blieb der einzige legitime Erbe der gefallene Kaiser Konstantin.

Dying Byzantium, in der Hoffnung auf militärische Hilfe aus Europa im Kampf gegen die Türken, meldete sich an 1439 Jahr Union von Florenz für die Vereinigung der Kirchen, und nun konnten seine Herrscher Asyl beim Papsttum beantragen.

Am 7. März 1461 wurde in Rom der Despot von Morea mit würdigen Ehren empfangen, dem Oberhaupt Apostel Andreas während eines großartigen und majestätischen Gottesdienstes mit einer großen Menschenmenge in der Kathedrale St. Peter, und Thomas wurde ein für damalige Zeiten sehr hoher Gehalt zugeteilt - 6.500 Dukaten pro Jahr. Der Papst verlieh ihm den Orden der Goldenen Rose. Foma blieb in Italien.

Mit der Zeit wurde ihm jedoch allmählich klar, dass sich seine Hoffnungen wahrscheinlich nie erfüllen würden und dass er höchstwahrscheinlich ein respektierter, aber unerwünschter Exilant bleiben würde.

Sein einziger Trost war seine Freundschaft mit dem Kardinal Vissarion, der im Verlauf seiner Bemühungen um Unterstützung aus Rom begann und sich verstärkte.

Vissarion von Nicäa

Dieser ungewöhnlich begabte Mann war als Anführer der byzantinischen Latinophilen bekannt. Eine literarische Begabung, Gelehrsamkeit, Ehrgeiz und die Fähigkeit, die Mächtigen zu verführen, und natürlich das Engagement für die Gewerkschaft trugen zu seiner erfolgreichen Karriere bei. Er studierte in Konstantinopel, legte dann die Mönchsgelübde in einem der Klöster auf dem Peloponnes ab und arbeitete in der Hauptstadt von Morea, Mistra, an der philosophischen Schule von Gemistus Plethon. 1437 wurde er im Alter von 35 Jahren zum Metropoliten von Nicäa gewählt. Allerdings war Nicäa längst von den Türken erobert worden, und dieser prächtige Titel wurde benötigt, um den Anhängern der Union bei den Sitzungen des bevorstehenden Rates zusätzliches Gewicht zu verleihen. Aus den gleichen Gründen wurde ein anderer Latinophiler, Isidor, vom Patriarchen von Konstantinopel ohne Zustimmung der Russen zum Metropoliten von Moskau geweiht.

Der katholische Kardinal Bessarion von Nicäa, ein griechischer Günstling des Papstes, trat angesichts der türkischen Bedrohung für die Vereinigung der christlichen Kirchen ein. Thomas kam alle paar Monate nach Korfu und unterhielt sich lange mit den Kindern, während er auf seinem schwarzen Stuhlthron saß, der mit Gold und Elfenbein verziert war und über dem Kopfteil einen großen doppelköpfigen byzantinischen Adler hatte.

Er bereitete die Jünglinge Andreas und Manuel auf die demütigende Zukunft von Fürsten ohne Königreich, verarmten Bittstellern, Suchern reicher Bräute vor - er versuchte sie zu lehren, wie sie in dieser Situation Würde bewahren und ihr Leben erträglich gestalten konnten, nicht zu vergessen die Zugehörigkeit zu ihren alten, stolze und einst mächtige Familie. Aber er wusste auch, dass sie ohne Reichtum und Land keine Chance hatten, den früheren Ruhm des Großen Reiches wiederzubeleben. Und so setzte er seine Hoffnungen auf Zoya.

Seine geliebte Tochter Zoya wuchs als sehr kluges Mädchen auf, aber seit ihrem vierten Lebensjahr konnte sie Griechisch und Latein lesen und schreiben, sie war sehr sprachbegabt, und jetzt, mit dreizehn Jahren, kannte sie bereits Alt und Alt moderne Geschichte sehr gut, beherrschte die Grundlagen Mathematik und Astronomie, erzählte ganze Kapitel von Homer auswendig, und vor allem liebte sie es zu studieren, in ihren Augen funkelte ein Funke Wissensdurst nach den Geheimnissen der Welt, die sich vor ihr öffnete, außerdem schien sie schon zu ahnen, dass ihr Leben in dieser Welt ganz und gar nicht einfach werden würde, aber dies schreckte nicht ab, hielt sie nicht auf, im Gegenteil, sie strebte danach, so viel wie möglich zu lernen, als ob sie mit Leidenschaft und Entzücken wäre bereitete sich auf ein langes, gefährliches, aber ungewöhnlich spannendes Spiel vor.

Das Funkeln in Zoyas Augen weckte große Hoffnungen im Herzen des Vaters, und er begann nach und nach, seine Tochter auf die große Mission vorzubereiten, die er ihr anvertrauen würde.

Als Zoya fünfzehn Jahre alt war, traf das Mädchen ein Hurrikan des Unglücks. Anfang 1465 starb plötzlich Catherines Mutter Zaccaria. Ihr Tod schockierte alle – Kinder, Verwandte, Bedienstete, aber sie traf einfach Thomas. Er verlor das Interesse an allem, sehnte sich, verlor an Gewicht, schien an Größe abzunehmen, und es wurde bald klar, dass er verblasste.

Plötzlich kam jedoch der Tag, an dem es allen schien, als würde Thomas zum Leben erwachen: Er kam zu den Kindern, bat Zoya, ihn zum Hafen zu begleiten, und dort gingen sie auf das Deck des Schiffes, auf dem Zoyas Mitgift lag behielt und segelte mit ihrer Tochter und ihren Söhnen nach Rom.

Rom. Die ewige Stadt

Sie lebten jedoch lange Zeit nicht zusammen in Rom, bald darauf, am 12. Mai 1465, starb Thomas im Alter von 56 Jahren. Das Selbstwertgefühl und die Schönheit, die sich Foma bis ins hohe Alter bewahren konnte, hinterließen großen Eindruck auf die Italiener. Er erfreute sie auch, indem er formell zum Katholizismus konvertierte.

Die Erziehung der königlichen Waisenkinder übernahm Vatikan, und vertraute sie dem Kardinal an Vissarion von Nicäa. Der Grieche aus Trapezunt war in griechischen und lateinischen Kulturkreisen gleichermaßen zu Hause. Es gelang ihm, die Ansichten von Plato und Aristoteles, die griechischen und römischen Formen des Christentums zu kombinieren.

Als Zoya Palelog jedoch in der Obhut von Vissarion war, war sein Stern bereits untergegangen. Paul II., der 1464 die päpstliche Tiara anlegte, und sein Nachfolger Sixtus IV. mochten Vissarion nicht, der die Idee einer Begrenzung der päpstlichen Macht unterstützte. Der Kardinal trat in den Schatten, und einmal musste er sich sogar in das Kloster Grota-Feratta zurückziehen.

Trotzdem zog er Zoya Palaiologos in europäischen katholischen Traditionen auf und lehrte insbesondere, dass sie in allem demütig den Prinzipien des Katholizismus folgen sollte, und nannte sie „die geliebte Tochter der römischen Kirche“. Nur in diesem Fall, inspirierte er den Schüler, wird dir das Schicksal alles geben. „Du wirst alles haben, wenn du die Lateiner nachahmst; sonst bekommst du nichts."

Zoya (Sophia) Paläolog

Zoya hat sich im Laufe der Jahre zu einem attraktiven Mädchen mit dunklen funkelnden Augen und hellweißer Haut entwickelt. Sie zeichnete sich durch einen subtilen Verstand und umsichtiges Verhalten aus. Nach einstimmiger Einschätzung der Zeitgenossen war Zoya charmant, und ihr Verstand, ihre Bildung und ihre Manieren waren tadellos. Bologna-Chronisten schrieben 1472 begeistert über Zoe: „Wahrhaftig, sie ist ... charmant und schön ... kleinwüchsig, sie schien etwa 24 Jahre alt zu sein; die östliche Flamme funkelte in ihren Augen, das Weiß ihrer Haut sprach vom Adel ihrer Familie. Die italienische Prinzessin Clarissa Orsini, die aus einer römischen Adelsfamilie stammte, die eng mit dem päpstlichen Thron verbunden war, die Frau von Lorenzo dem Prächtigen, der 1472 Zoya in Rom besuchte, fand sie schön, und diese Nachricht wurde über Jahrhunderte bewahrt.

Papst Paul II. gab 3600 ECU pro Jahr für den Unterhalt von Waisenkindern frei (200 ECU pro Monat - für Kinder, ihre Kleidung, Pferde und Diener; außerdem musste für einen Regentag gespart und 100 ECU für den Unterhalt eines bescheidenen Gericht). Dem Gericht gehörten ein Arzt, ein Lateinprofessor, ein Griechischprofessor, ein Dolmetscher und 1-2 Priester an.

Damals wies Kardinal Vissarion die byzantinische Prinzessin sehr vorsichtig und feinfühlig auf die Möglichkeit einer Heirat mit einem der reichsten jungen Menschen Italiens, Federico Gonzago, dem ältesten Sohn von Ludovik Gonzago, Herrscher der reichsten italienischen Stadt Mantua, hin.

Spruchband "Predigt Johannes des Täufers" aus dem Oratorio San Giovanni, Urbino. Italienische Experten glauben, dass Vissarion und Sophia Paleolog (3. und 4. Figur von links) in der Menge der Zuhörer abgebildet sind. Galerie der Provinz Marken, Urbino

Doch sobald der Kardinal mit diesen Maßnahmen begann, stellte sich plötzlich heraus, dass der Vater eines möglichen Bräutigams aus dem Nichts von der extremen Armut der Braut gehört hatte, jegliches Interesse an ihr wie an der angeblichen Braut seines Sohnes verlor. .

Ein Jahr später deutete der Kardinal Prinz Carraciolo an, der ebenfalls einer der reichsten Familien Italiens angehörte, aber sobald die Dinge vorangingen, wurden wieder einige Fallstricke entdeckt.

Kardinal Vissarion war ein weiser und erfahrener Mann – er wusste genau, dass nichts von alleine passiert.

Nach einer geheimen Untersuchung stellte der Kardinal sicher fest, dass sie mit Hilfe komplexer und subtiler Intrigen, die Zoya selbst mit Hilfe ihrer Dienstmädchen und Dienstmädchen geschickt gewebt hatte, in beiden Fällen versuchte, die Angelegenheit zu stören, aber in einem solchen Fall dass die Absage auf keinen Fall von ihr käme, armes Waisenkind, das von solchen Freiern nicht vernachlässigt werden sollte.

Nach einigem Nachdenken entschied der Kardinal, dass es eine Frage der Religion war und dass Zoya einen Ehemann haben wollte, der der orthodoxen Kirche angehörte.

Um dies zu testen, bot er seinem Schüler bald einen orthodoxen Griechen an - James Luzinian, den unehelichen Sohn des zypriotischen Königs Johannes II., der, nachdem er seiner Schwester mit Gewalt die Krone abgenommen hatte, den Thron seines Vaters an sich gerissen hatte. Und dann war der Kardinal davon überzeugt, dass er Recht hatte.

Zoya gefiel dieser Vorschlag sehr gut, sie prüfte ihn sorgfältig von allen Seiten, zögerte eine Weile, es kam sogar zur Verlobung, aber in letzter Minute änderte Zoya ihre Meinung und lehnte den Bräutigam ab, aber dann wusste der Kardinal genau warum und begann zu verstehen etwas. Zoya hat richtig berechnet, dass der Thron unter Jakob ins Wanken geriet, dass er keine sichere Zukunft hatte, und dann im Allgemeinen - nun, was für ein Königreich ist das überhaupt - eine Art Elend Insel Zypern! Zoya machte ihrem Tutor klar, dass sie eine byzantinische Prinzessin und keine einfache Fürstentochter war, und der Kardinal stoppte seine Versuche für eine Weile. Und hier erfüllte der gute alte Papst Paul II unerwartet sein Versprechen an die verwaiste Prinzessin, die ihm so ans Herz gewachsen war. Er fand nicht nur einen würdigen Bräutigam für sie, sondern löste auch eine Reihe politischer Probleme.

Die vom Schicksal geforderte Gabe des Schneidens erwartet Sie

In jenen Jahren suchte der Vatikan nach Verbündeten, um einen neuen Kreuzzug gegen die Türken zu organisieren, mit der Absicht, alle europäischen Herrscher daran zu beteiligen. Dann beschloss der Papst auf Anraten von Kardinal Vissarion, Zoya mit dem Moskauer Herrscher Ivan III zu heiraten, da er von seinem Wunsch wusste, Erbe der byzantinischen Basilikum zu werden.

Die Heirat von Prinzessin Zoe, die nach russisch-orthodoxer Art in Sophia umbenannt wurde, mit dem kürzlich verwitweten, noch jungen Großherzog des fernen, mysteriösen, aber laut Einzelberichten unerhörten reichen und starken Moskauer Fürstentums war für den Papstthron höchst wünschenswert aus mehreren Gründen.

Erstens, durch eine katholische Ehefrau wäre es möglich, den Großherzog und durch ihn die Russisch-Orthodoxe Kirche bei der Umsetzung der Beschlüsse der Florentiner Union positiv zu beeinflussen - und dass Sophia eine hingebungsvolle Katholikin ist, daran hatte der Papst keinen Zweifel, weil sie, könnte man sagen, auf den Stufen seines Throns aufgewachsen ist.

Zweitens, wäre es ein riesiger politischer Sieg, Moskaus Unterstützung gegen die Türken zu gewinnen.

Und endlich, Drittens, an sich ist die Stärkung der Beziehungen zu fernen russischen Fürstentümern von großer Bedeutung für die gesamte europäische Politik.

Ironischerweise wurde diese schicksalhafte Hochzeit für Russland vom Vatikan inspiriert. Es blieb, die Zustimmung Moskaus einzuholen.

Im Februar 1469 Im 18. Jahrhundert kam der Botschafter von Kardinal Vissarion mit einem Brief an den Großherzog nach Moskau, in dem er aufgefordert wurde, die Tochter des Despoten von Morea legal zu heiraten.

Nach den damaligen Vorstellungen galt Sophia bereits als ältere Frau, aber sie war sehr attraktiv, mit erstaunlich schönen, ausdrucksstarken Augen und zarter matter Haut, die in Russland als Zeichen ausgezeichneter Gesundheit galt. Und vor allem zeichnete sie sich durch einen scharfen Verstand und einen Artikel aus, der einer byzantinischen Prinzessin würdig war.

Der Moskauer Souverän nahm das Angebot an. Er schickte seinen Botschafter, den Italiener Gian Battista della Volpe (in Moskau Spitzname Ivan Fryazin) nach Rom, um zu werben. Dieser Adlige aus Vicenza, einer Stadt unter der Herrschaft Venedigs seit 1404, lebte ursprünglich in der Goldenen Horde, trat 1459 als Bergmann in den Dienst Moskaus und wurde als Ivan Fryazin bekannt. Und in der Horde und in Moskau war er wahrscheinlich auf Geheiß seiner venezianischen Gönner.

Einige Monate später, im November, kehrte der Botschafter zurück und brachte ein Porträt der Braut mit. Dieses Porträt, mit dem die Ära von Sophia Paleolog in Moskau begonnen zu haben scheint, gilt als das erste weltliche Bild in Russland. Zumindest waren sie so verblüfft von ihm, dass der Chronist das Porträt eine „Ikone“ nannte und kein anderes Wort fand: „Und bring die Prinzessin auf die Ikone.“ Übrigens bedeutete das Wort "Ikone" ursprünglich im Griechischen "Zeichnung", "Bild", "Bild".

V. Muyzhel "Botschafter Ivan Frezin überreicht Ivan III ein Porträt seiner Braut Sophia Paleolog"

Die Heiratsvermittlung zog sich jedoch hin, denn Metropolit Philipp von Moskau widersetzte sich lange Zeit der Heirat des Souveräns mit einer unierten Frau, noch dazu einer Schülerin des päpstlichen Throns, aus Angst vor der Ausbreitung des katholischen Einflusses in Russland. Erst im Januar 1472 schickte Iwan III. Nach Zustimmung des Hierarchen eine Botschaft nach Rom für die Braut, da ein Kompromiss erzielt wurde: In Moskau einigten sich die weltlichen und kirchlichen Behörden darauf, dass Zoya zuvor nach dem orthodoxen Ritus getauft werden würde die Hochzeit.

Papst Sixtus IV

Am 21. Mai fand ein feierlicher Empfang russischer Botschafter durch Papst Sixtus IV statt, an dem Vertreter von Venedig, Mailand, Florenz und des Herzogs von Ferrara teilnahmen.

Empfang bei Sixtus IV. Melozzo da Forli

Bereits am 1. Juni fand auf Drängen von Kardinal Vissarion in Rom eine symbolische Verlobung statt - die Verlobung von Prinzessin Sophia und dem Großherzog von Moskau Ivan, der durch den russischen Botschafter Ivan Fryazin vertreten wurde.

Papst Sixtus IV. behandelte das Waisenkind mit väterlicher Fürsorge: Er gab Zoya als Mitgift neben Geschenken etwa 6.000 Dukaten und sandte Briefe im Voraus an die Städte, in denen er im Namen des apostolischen Thrones um Ehrerbietung bat Empfangen Sie Zoya mit Disposition und Freundlichkeit. Bessarion war mit der gleichen Sache beschäftigt; er schrieb den Sienesen im Falle der Durchreise der Braut durch ihre Stadt: "Wir bitten Sie dringend, ihre Ankunft mit einer Art Festlichkeit zu feiern und für einen würdigen Empfang zu sorgen." Es überrascht nicht, dass Zoes Reise so etwas wie ein Triumph war.

Am 24. Juni, nachdem sie sich in den Gärten des Vatikans vom Papst verabschiedet hatte, machte sich Zoya auf den Weg in den hohen Norden. Auf dem Weg nach Moskau wurde die Braut des „weißen Kaisers“, wie Iwan III. in seiner Botschaft nannte, der Herzog von Mailand, Francesco Sforza, von einem Gefolge aus Griechen, Italienern und Russen begleitet, darunter Juri Trachaniot, Prinz Konstantin, Dmitry, dem Botschafter der Zoya-Brüder, und dem Genuesen Anton Bonumbre, Bischof von Accia (unsere Chroniken nennen ihn fälschlicherweise einen Kardinal), einem päpstlichen Legaten, dessen Mission zugunsten der Unterordnung der russischen Kirche wirken sollte.

Viele Städte in Italien und Deutschland (nach den erhaltenen Nachrichten: Siena, Bologna, Vicenza (Volpes Heimatstadt), Nürnberg, Lübeck) trafen sich und verabschiedeten sie mit königlichen Ehren und veranstalteten Festlichkeiten zu Ehren der Prinzessin.

Fast die Kremlmauer in Vicenza. Italien

So wurde Zoya in Bologna von einem der wichtigsten örtlichen Herren in seinem Palast empfangen. Die Prinzessin wurde immer wieder der Menge gezeigt und erregte allgemeines Erstaunen mit ihrer Schönheit und ihrem reichen Outfit. Mit außergewöhnlichem Pomp werden die Reliquien von St. Dominica wurde sie von den angesehensten jungen Leuten begleitet. Die Bologna-Chronisten erzählen voller Freude von Zoya.

Heiliger Dominikus. Gründer des Dominikanerordens

Im 4. Monat der Reise betrat Zoya schließlich russischen Boden. Am 1. Oktober reiste sie ab Kolywan(Tallinn), war bald drin Abt, wohin der Großherzog seine zukünftige Kaiserin schickte, um sie zu treffen, und dann dorthin ging Pskow.

N. K. Roerich. Altes Pskow. 1904

Am 1. Oktober galoppierte ein Bote nach Pskow und verkündete auf der Veche: "Die Prinzessin hat das Meer überquert, die Tochter von Thomas, dem Zaren von Konstantinopel, geht nach Moskau, ihr Name ist Sophia, sie wird Ihre Souveränin und die Frau von Großherzog Iwan Wassiljewitsch sein. Und Sie würden sie treffen und akzeptieren sie ehrlich." Der Bote galoppierte weiter, nach Nowgorod, nach Moskau und zu den Pskowitern, wie die Chronik berichtet "... Posadniks und Bojaren gingen, um die Prinzessin in Izborsk zu treffen, lebten hier eine ganze Woche, als ein Bote aus Dorpat (Tartu) mit dem Befehl eintraf, sie an der deutschen Küste zu treffen."

Die Leute von Pskow begannen, den Honig zu sättigen und Futter zu sammeln, und schickten im Voraus sechs große, vollgepackte Schiffe, Posadniks und Bojaren, um die Prinzessin „ehrenhaft“ zu treffen. Am 11. Oktober trafen die Posadniks und Bojaren in der Nähe der Mündung des Embakh auf die Prinzessin und schlugen sie mit Kelchen und goldenen Hörnern, die mit Honig und Wein gefüllt waren, auf die Stirn. Am 13. kam die Prinzessin in Pskow an, blieb genau 5 Tage. Die Pskower Behörden und der Adel überreichten ihr und ihrem Gefolge Geschenke und brachten ihr 50 Rubel. Der liebevolle Empfang berührte die Prinzessin und sie versprach den Pskowitern ihre Fürsprache vor ihrem zukünftigen Ehemann. Der Legat Acchia, der sie begleitete, musste gehorchen: ihr zur Kirche folgen, sich dort vor den heiligen Ikonen verbeugen und auf Befehl der Despina das Bildnis der Muttergottes verehren.

F. A. BRONNIKOV Treffen der Prinzessin. 1883

Wahrscheinlich hätte der Papst nie geglaubt, wenn er gewusst hätte, dass die zukünftige Großherzogin von Moskau, sobald sie sich auf russischem Boden befand, während sie noch auf dem Weg nach Moskau war, all seine stillen Hoffnungen hinterhältig verriet und sofort alles vergaß ihre katholische Erziehung. Offenbar war Sophia, die sich in ihrer Kindheit mit den Athos-Ältesten, Gegnern der Union von Florenz, traf, im Herzen zutiefst orthodox. Sie verbarg geschickt ihren Glauben vor den mächtigen römischen „Schutzherren“, die ihrer Heimat nicht halfen und sie an die Heiden verrieten, um sie zu ruinieren und zu töten.

Sie zeigte sofort offen, lebhaft und trotzig ihre Hingabe an die Orthodoxie, zur Freude der Russen, küsste alle Ikonen in allen Kirchen, benahm sich tadellos im orthodoxen Gottesdienst und wurde als orthodox getauft.

Aber schon vorher, an Bord des Schiffes, das Prinzessin Sophia elf Tage lang von Lübeck nach Revel brachte, von wo aus der Trauerzug auf dem Landweg weiter nach Moskau ging, erinnerte sie sich an ihren Vater.

Sofya saß nachdenklich auf dem Deck, blickte irgendwo weit über den Horizont hinaus und achtete nicht auf die Gesichter, die sie begleiteten - Italiener und Russen, die respektvoll in einiger Entfernung standen, und es schien ihr, als würde sie einen leichten Glanz sehen, der von irgendwo oben kam. durchdringt ihren ganzen Körper und wird in die himmlischen Höhen getragen, dorthin, weit, weit weg, wo alle Seelen hingetragen werden und wo jetzt die Seele ihres Vaters ist ...

Sophia spähte in das ferne unsichtbare Land und dachte nur an eine Sache – hat sie das Richtige getan? hast du dich bei deiner wahl vertan? Wird sie der Geburt des Dritten Roms dienen können, wohin straffe Segel sie jetzt tragen? Und dann schien ihr ein unsichtbares Licht sie zu wärmen, ihr Kraft und Zuversicht zu geben, dass alles klappen würde – und wie sollte es anders sein – denn von nun an, wo sie, Sophia, jetzt Byzanz ist, ist das Dritte Rom , in ihrer neuen Heimat - Moskau.

Kreml Despina

Am frühen Morgen des 12. November 1472 traf Sophia Paleolog in Moskau ein, wo ihr erstes Treffen mit Ivan und dem Thron stattfand. Alles war bereit für die Hochzeitsfeier, die auf den Namenstag des Großherzogs – den Gedenktag des Heiligen – abgestimmt war Johannes Chrysostomus. Die Verlobung fand im Haus der Mutter des Großherzogs statt. Am selben Tag heiratete der Herrscher sie im Kreml in einer provisorischen Holzkirche, die in der Nähe der im Bau befindlichen Himmelfahrtskathedrale errichtet wurde, um den Gottesdienst nicht zu unterbrechen. Die byzantinische Prinzessin sah ihren Ehemann zum ersten Mal. Der Großherzog war jung – erst 32 Jahre alt, gutaussehend, groß und stattlich. Besonders bemerkenswert waren seine Augen, "schreckliche Augen".

Iwan III Wassiljewitsch

Und vorher hatte Iwan Wassiljewitsch einen harten Charakter, aber jetzt, nachdem er mit den byzantinischen Monarchen verwandt war, wurde er zu einem beeindruckenden und mächtigen Souverän. Dies war ein beachtliches Verdienst seiner jungen Frau.

Die Hochzeit von Ivan III mit Sophia Paleolog im Jahr 1472. Stich des 19. Jahrhunderts.

Die Hochzeit in einer Holzkirche hat Sophia Paleolog stark beeindruckt. Man kann sich vorstellen, wie schockiert sie von den alten Kreml-Kathedralen aus der Kalitinsky-Ära (erste Hälfte des 14. Jahrhunderts) und den baufälligen weißen Steinmauern und Türmen der unter Dmitry Donskoy erbauten Festung war. Nach Rom mit seinem Petersdom und den Städten Kontinentaleuropas mit ihren prachtvollen Steinbauten unterschiedlicher Epochen und Stilrichtungen fiel es der griechischen Prinzessin Sophia wohl schwer, sich damit abzufinden, dass ihre Trauung in einer provisorische Holzkirche, die an der Stelle der demontierten Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert stand.

Sie brachte eine großzügige Mitgift nach Russland. Nach der Hochzeit übernahm Iwan III. den byzantinischen Doppeladler als Wappen – ein Symbol königlicher Macht – und platzierte ihn auf seinem Siegel. Die beiden Köpfe des Adlers sind nach Westen und Osten, Europa und Asien gerichtet und symbolisieren ihre Einheit sowie die Einheit („Symphonie“) von geistlicher und weltlicher Macht. Eigentlich war Sophias Mitgift die legendäre „Liberia“ – die Bibliothek (besser bekannt als „Bibliothek von Iwan dem Schrecklichen“). Es umfasste griechische Pergamente, lateinische Chronographen, alte östliche Manuskripte, darunter die uns unbekannten Gedichte von Homer, die Werke von Aristoteles und Plato und sogar die erhaltenen Bücher aus der berühmten Bibliothek von Alexandria. Als Sophia das hölzerne Moskau sah, das nach einem Brand im Jahr 1470 verbrannt war, hatte sie Angst vor dem Schicksal des Schatzes und versteckte die Bücher zum ersten Mal im Keller der Steinkirche der Geburt der Jungfrau Maria auf Senya - der Heimatkirche der Moskauer Großherzoginnen, gebaut im Auftrag von St. Evdokia, der Witwe von Dmitry Donskoy. Und nach Moskauer Brauch stellte sie ihre eigene Schatzkammer zur Aufbewahrung in den Untergrund der Kremlkirche der Geburt Johannes des Täufers - der allerersten Kirche in Moskau, die bis 1847 stand.

Der Legende nach brachte sie ihrem Mann einen „Knochenthron“ als Geschenk mit: Sein Holzrahmen war vollständig mit Platten aus Elfenbein und Walross-Elfenbein bedeckt, in die biblische Szenen geschnitzt waren; auf der Rückseite war ein Bild eines Einhorns angebracht des Throns. Dieser Thron ist uns als Thron von Iwan dem Schrecklichen bekannt: Der Zar ist darauf vom Bildhauer M. Antokolsky abgebildet. (1896 wurde der Thron installiert Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale zur Krönung von Nikolaus II. Aber der Souverän befahl, es für Kaiserin Alexandra Feodorovna (nach anderen Quellen - für seine Mutter, Kaiserinwitwe Maria Feodorovna) zu platzieren, und er selbst wollte auf dem Thron des ersten Romanov gekrönt werden). Und jetzt ist der Thron von Iwan dem Schrecklichen der älteste in der Kreml-Sammlung.

Thron von Iwan dem Schrecklichen

Sophia brachte mehrere orthodoxe Ikonen mit.

Gottesmutter Hodegetria. Die goldenen Ohrringe mit Adlern, die am Kopf der Muttergottes befestigt sind, wurden zweifellos von der Großherzogin "angebracht".

Muttergottes auf dem Thron. Kamee auf Lapislazuli

Und selbst nach der Hochzeit von Iwan III. erschien in der Erzengelkathedrale ein Bild des byzantinischen Kaisers Michael III., des Vorfahren der Palaiologos-Dynastie, mit der die Moskauer Herrscher verheiratet waren. So wurde die Kontinuität Moskaus zum Byzantinischen Reich bestätigt, und die Moskauer Herrscher traten als Erben der byzantinischen Kaiser auf.

Mit der Ankunft einer griechischen Prinzessin in der Hauptstadt Russlands im Jahr 1472, der Erbin der einstigen Größe des Palaiologos, bildete sich am russischen Hof eine ziemlich große Gruppe von Einwanderern aus Griechenland und Italien. Viele von ihnen besetzten schließlich bedeutende Regierungspositionen und führten mehr als einmal wichtige diplomatische Missionen von Ivan III durch. Der Großherzog schickte fünfmal Botschaften nach Italien. Aber ihre Aufgabe war es nicht, Kontakte in Politik oder Handel zu knüpfen. Sie alle kehrten mit großen Gruppen von Spezialisten, darunter Architekten, Ärzte, Juweliere, Münzer und Büchsenmacher, nach Moskau zurück. Sophias Bruder Andreas kam zweimal mit russischen Botschaften in die Hauptstadt Russlands (russische Quellen nannten ihn Andrey). So kam es, dass die Großherzogin einige Zeit mit einem Mitglied ihrer Familie in Kontakt blieb, die aufgrund komplexer historischer Ereignisse auseinanderbrach.

Es sei daran erinnert, dass sich die Traditionen des russischen Mittelalters, das die Rolle einer Frau streng auf den Kreis der Hausarbeit beschränkte, sowohl auf die Familie des Großherzogs als auch auf Vertreter von Adelsfamilien erstreckten. Aus diesem Grund sind so wenige Informationen über das Leben der großen russischen Prinzessinnen erhalten geblieben. Vor diesem Hintergrund spiegelt sich die Lebensgeschichte von Sophia Paleolog in den schriftlichen Quellen viel ausführlicher wider. Es ist jedoch erwähnenswert, dass Großherzog Iwan III. Seine Frau, die eine europäische Erziehung erhielt, mit großer Liebe und Verständnis behandelte und ihr sogar erlaubte, ausländischen Botschaftern Audienzen zu geben. In den Erinnerungen von Ausländern über Russland in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts sind Aufzeichnungen über solche Treffen mit der Großherzogin erhalten. 1476 wurde der venezianische Gesandte Contarini der Moskauer Kaiserin vorgestellt. So erinnerte er sich daran und beschrieb seine Reise nach Persien: „Der Kaiser wollte auch, dass ich Despina besuche. Ich tat dies mit angemessenen Verbeugungen und angemessenen Worten; gefolgt von einem langen Gespräch. Despina sprach mich mit so freundlichen und höflichen Worten an, wie man sagen konnte; sie bat dringend darum, ihre Grüße an ihre erlauchte Signoria zu übermitteln; und ich verabschiedete mich von ihr." Einigen Forschern zufolge hatte Sophia sogar ihre eigene Gedanke, deren Zusammensetzung von den griechischen und italienischen Aristokraten bestimmt wurde, die mit ihr kamen und sich in Russland niederließen, insbesondere den prominenten Diplomaten der Trachanioten des ausgehenden 15. Jahrhunderts. 1490 traf sich Sophia Paleolog in ihrem Teil des Kremlpalastes mit dem Botschafter Caesars, Delator. Für die Großherzogin wurden in Moskau spezielle Villen gebaut. Unter Sophia zeichnete sich der großherzogliche Hof durch Pracht aus. Die dynastische Hochzeit von Ivan III mit Sophia Palaiologos verdankt ihr Erscheinen der Zeremonie der Krönung des Königreichs. Nahe 1490 Zum ersten Mal erschien auf dem Hauptportal der Facettenkammer ein Bild eines gekrönten Doppeladlers.

Detail des Throns von Iwan dem Schrecklichen

Das byzantinische Konzept der Heiligkeit der kaiserlichen Macht beeinflusste die Einführung von "Theologie" ("Gottes Gnade") durch Ivan III im Titel und in der Präambel von Staatsbriefen.

Kreml-Bau

Die „Große Grekinja“ brachte ihre Vorstellungen über den Hof und die Macht der Macht mit, und viele Moskauer Orden gefielen ihr nicht. Sie mochte es nicht, dass ihr souveräner Ehemann ein Nebenfluss des tatarischen Khan blieb, dass sich das Gefolge der Bojaren zu freizügig mit ihrem Souverän verhielt, so dass die Bojaren Sophia feindlich gesinnt waren. Dass die ganz aus Holz gebaute russische Hauptstadt mit geflickten Befestigungsanlagen und baufälligen Steinkirchen dasteht. Dass sogar die Residenzen des Herrschers im Kreml aus Holz sind und dass russische Frauen aus dem kleinen Fenster des Leuchtturms auf die Welt blicken. Sophia Paleolog hat nicht nur vor Gericht Änderungen vorgenommen.

Einige Moskauer Denkmäler verdanken ihr ihr Aussehen. Es besteht kein Zweifel, dass die Geschichten von Sophia und den Vertretern des griechischen und italienischen Adels, die mit ihr kamen, über die hervorragenden Beispiele der Kirchen- und Zivilarchitektur italienischer Städte, über ihre uneinnehmbaren Befestigungen, über die Verwendung von allem, was in militärischen Angelegenheiten fortgeschritten ist, und Andere Wissenschafts- und Technologiezweige zur Stärkung der Position des Landes beeinflussten die Entscheidung von Iwan III., "ein Fenster nach Europa zu öffnen", ausländische Meister für den Wiederaufbau des Kreml zu gewinnen, insbesondere nach der Katastrophe von 1474, als die Himmelfahrtskathedrale, von Pskower Meistern gebaut, eingestürzt. Sofort verbreiteten sich Gerüchte unter den Leuten, dass der Ärger wegen des „Griechen“ gekommen sei, der zuvor im „Latinismus“ gewesen sei. Der große Mann der Griechen wollte Moskau jedoch in Schönheit und Majestät den europäischen Hauptstädten gleichstellen und sein eigenes Prestige bewahren sowie die Kontinuität Moskaus nicht nur mit dem Zweiten, sondern auch mit dem Ersten Rom betonen. Solche italienischen Meister wie Aristoteles Fiorovanti, Ptro Antonio Solari, Marco Fryazin, Anton Fryazin, Aleviz Fryazin, Aleviz Novy nahmen an der Rekonstruktion der Residenz des Moskauer Herrschers teil. Italienische Meister in Moskau wurden mit dem gebräuchlichen Namen "Fryazin" (vom Wort "Friag", dh "Franc") bezeichnet. Und die heutigen Städte Fryazino und Fryazevo in der Nähe von Moskau sind eine Art "Little Italy": Dort vergab Iwan III. Ende des 15. Jahrhunderts Ländereien an zahlreiche italienische "Fryagi", die in seine Dienste kamen.

Vieles, was heute im Kreml erhalten ist, wurde während der Herrschaft von Großherzogin Sophia gebaut. Mehrere Jahrhunderte vergingen, aber genauso wie jetzt sah sie die Kathedrale Mariä Himmelfahrt und die Kirche der Ablegung des Gewandes, die Facettenkammer (so genannt anlässlich ihrer Fertigstellung im italienischen Stil - mit Gesichtern) unter ihr gebaut . Ja, und der Kreml selbst – eine Festung, die das alte Zentrum der russischen Hauptstadt bewacht – wuchs und wurde vor ihren Augen geschaffen.

Facettierte Kammer. 1487-1491

Innenansicht des Facettenpalastes

Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Italiener ohne Angst in das unbekannte Moskau gingen, weil die Despina ihnen Schutz und Hilfe bieten konnte.Ob es oder nicht, nur der russische Botschafter Semyon Tolbuzin, der von Ivan III nach Italien geschickt wurde, lud Fioravanti nach Moskau ein, weil er war in seiner Heimat als "neuer Archimedes" berühmt, und er stimmte gerne zu.

In Moskau wartete ein geheimer Sonderbefehl auf ihn, woraufhin sich Fioravanti Anfang Juli 1475 auf die Reise begab.

Nachdem er die Gebäude von Wladimir, Bogolyubov und Susdal besichtigt hatte, ging er weiter nach Norden: Im Auftrag des Herzogs von Mailand musste er ihm weiße Gerfalken besorgen, die in Europa sehr geschätzt wurden. Fioravanti fuhr an die Küste des Weißen Meeres und besuchte sie unterwegs Rostow, Jaroslawl, Wologda und Weliki Ustjug. Insgesamt ging und fuhr er etwa dreitausend Kilometer (!) und erreichte die mysteriöse Stadt „Xalauoco“ (wie Fioravanti sie in einem seiner Briefe an Mailand nannte), die nichts weiter als ein verzerrter Name ist Solowkow. Damit war Aristoteles Fioravanti der erste Europäer, der mehr als hundert Jahre vor dem Engländer Jenkinson von Moskau nach Solovki ging.

In Moskau angekommen, entwarf Fioravanti einen Masterplan für den neuen Kreml, der von seinen Landsleuten gebaut werden sollte. Der Bau der Mauern des neuen Doms begann bereits 1475. Am 15. August 1479 fand die feierliche Weihe des Doms statt. Im folgenden Jahr wurde Russland vom tatarisch-mongolischen Joch befreit. Diese Ära spiegelte sich teilweise in der Architektur der Himmelfahrtskathedrale wider, die zum Symbol des Dritten Roms wurde.

Mariä Himmelfahrt-Kathedrale des Moskauer Kreml

Seine fünf mächtigen Köpfe, die Christus symbolisieren, umgeben von vier evangelischen Aposteln, zeichnen sich durch ihre helmartige Form aus. Mohn, das heißt die Spitze der Tempelkuppel, symbolisiert die Flamme - eine brennende Kerze und feurige himmlische Kräfte. Während der Zeit des tatarischen Jochs wird die Mohnblume wie ein Militärhelm. Dies ist nur ein etwas anderes Bild des Feuers, da die russischen Soldaten die himmlischen Heerscharen als ihre Gönner verehrten - Engelskräfte, die von ihnen angeführt wurden Erzengel Michael. Der Helm eines Kriegers, auf dem oft das Bild des Erzengels Michael platziert war, und die Helmmohnblume eines russischen Tempels verschmolzen zu einem einzigen Bild. Äußerlich steht die Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale der gleichnamigen Kathedrale in Wladimir sehr nahe, die als Vorbild diente. Die luxuriöse Malerei wurde größtenteils zu Lebzeiten des Architekten fertiggestellt. 1482 nahm der große Architekt als Chef der Artillerie am Feldzug von Iwan III. Gegen Nowgorod teil und baute während dieses Feldzugs eine sehr starke Pontonbrücke über den Wolchow. Nach diesem Feldzug wollte der Meister nach Italien zurückkehren, aber Ivan III ließ ihn nicht gehen, sondern verhaftete ihn und sperrte ihn ein, nachdem er versucht hatte, heimlich zu gehen. Aber er konnte es sich nicht leisten, Fioravanti lange im Gefängnis zu halten, da 1485 eine Reise nach Twer geplant war, wo "Aristoteles mit Gewehren" notwendig war. Nach diesem Feldzug taucht der Name Aristoteles Fioravanti nicht mehr in den Annalen auf; Es gibt keine Beweise für seine Rückkehr in sein Heimatland. Vermutlich ist er bald darauf gestorben.

Es gibt eine Version, in der der Architekt in der Himmelfahrtskathedrale eine tiefe unterirdische Krypta errichtete, in der eine unbezahlbare Bibliothek untergebracht war. Es war dieser Cache, den Großherzog Vasily III viele Jahre nach dem Tod seiner Eltern zufällig entdeckte. Auf seine Einladung hin kam Maxim der Grieche 1518 nach Moskau, um diese Bücher zu übersetzen, dem es angeblich gelang, Iwan dem Schrecklichen, dem Sohn von Vasily III, vor seinem Tod davon zu erzählen. Wo diese Bibliothek während der Zeit von Iwan dem Schrecklichen landete, ist noch unbekannt. Sie suchten im Kreml, in Kolomenskoje, in Aleksandrovskaya Sloboda und am Standort des Oprichny-Palastes in Mokhovaya nach ihr. Und jetzt gibt es die Annahme, dass Liberia unter dem Grund des Moskwa ruht, in den Kerkern, die aus den Kammern von Malyuta Skuratov gegraben wurden.

Der Bau einiger Kremlkirchen ist auch mit dem Namen Sophia Paleolog verbunden. Die erste davon war die Kathedrale im Namen von St. Nikolaus Gostunsky, erbaut in der Nähe des Glockenturms von Iwan dem Großen. Früher gab es einen Hof der Horde, in dem die Gouverneure des Khans lebten, und eine solche Nachbarschaft deprimierte die Kreml-Despina. Der Legende nach erschien der Heilige selbst Sophia in einem Traum Nikolaus der Wundertäter und befahl, an diesem Ort zu bauen Orthodoxe Kirche. Sophia erwies sich als subtile Diplomatin: Sie schickte eine Botschaft mit reichen Geschenken an die Frau des Khans und bat, nachdem sie von der ihr gezeigten wundersamen Vision erzählt hatte, ihr Land im Austausch gegen ein anderes zu geben - außerhalb des Kremls. Die Zustimmung wurde eingeholt und 1477 ein Holz Nikolski-Kathedrale, später durch einen steinernen ersetzt und stand bis 1817. (Erinnern Sie sich daran, dass der erste Drucker Ivan Fedorov der Diakon dieser Kirche war). Der Historiker Ivan Zabelin glaubte jedoch, dass auf Befehl von Sophia Paleolog im Kreml eine weitere Kirche gebaut wurde, die im Namen der Heiligen Cosmas und Damian geweiht war und bis heute nicht überlebt hat.

A. Wasnezow. Im Moskauer Kreml. Aquarell

Traditionen nennen Sophia Palaiologos die Gründerin Spassky-Kathedrale, das jedoch während des Baus des Terem-Palastes im 17. Jahrhundert umgebaut wurde und zur gleichen Zeit - wegen seiner Lage - Verchospassky genannt wurde. Eine andere Legende besagt, dass Sophia Palaiologos ein Tempelbild des Retters nach Moskau brachte, das nicht von Händen dieser Kathedrale gemacht wurde. Im 19. Jahrhundert malte der Künstler Sorokin von ihm das Bild des Herrn für die Christ-Erlöser-Kathedrale. Dieses Bild hat auf wundersame Weise bis heute überlebt und befindet sich jetzt in der unteren (stylobaten) Kirche der Verklärung als Hauptschrein. Es ist bekannt, dass dieses Bild Retter nicht von Hand gemacht, von ihrem Vater gesegnet. In der Kreml-Kathedrale Retter auf Bor Ein Gehalt von diesem Bild wurde einbehalten, und auf dem Rednerpult lag die Ikone des Allbarmherzigen Erlösers, die ebenfalls von Sophia gebracht wurde. Dann wurde diese Ikone verwendet, um alle königlichen und kaiserlichen Bräute zu segnen. Die wundertätige Ikone "Lobpreis der Jungfrau" blieb im Tempel. Denken Sie daran, dass der nicht von Hand geschaffene Erlöser als die allererste Ikone gilt, die sogar während des irdischen Lebens des Herrn offenbart wurde, und das genaueste Bild des Erlösers. Es wurde auf fürstliche Banner gesetzt, unter denen russische Soldaten in die Schlacht zogen: Das Bild des Erlösers markierte die Vision Christi am Himmel und deutete den Sieg an.

Mit der Erlöserkirche auf Bor, die damals Domkirche des Kreml-Spasski-Klosters war, ist mit Despina eine weitere Geschichte verbunden, dank der u Novospassky-Kloster.

Novospassky-Kloster in Moskau

Nach der Hochzeit lebte der Großherzog noch in Holzvillen, die hin und wieder in den häufigen Moskauer Bränden brannten. Einmal musste Sophia selbst vor dem Feuer fliehen und bat ihren Mann schließlich, einen Steinpalast zu bauen. Der Souverän beschloss, seiner Frau zu gefallen, und erfüllte ihre Bitte. So wurde die Kathedrale des Erlösers auf Bor zusammen mit dem Kloster durch neue Palastgebäude eingeschränkt. Und 1490 verlegte Iwan III. das Kloster an die Ufer der Moskwa, fünf Meilen vom Kreml entfernt. Seitdem heißt das Kloster Novospassky, und die Kathedrale des Erlösers auf Bor blieb eine gewöhnliche Pfarrkirche. Aufgrund des Baus des Palastes wurde die Kremlkirche der Geburt der Jungfrau Maria auf Senya, die ebenfalls unter einem Brand litt, lange Zeit nicht restauriert. Erst als der Palast endlich fertig war (und dies geschah nur unter Vasily III), erhielt er ein zweites Stockwerk, und 1514 hob der Architekt Aleviz Fryazin die Geburtskirche auf eine neue Ebene, weshalb sie immer noch von der Mokhovaya-Straße aus sichtbar ist . Unter Sophia wurden die Kirche der Deposition des Gewandes, die Schatzkammer gebaut, die Verkündigungskathedrale wieder aufgebaut und die Erzengelkathedrale fertiggestellt. Die baufälligen Mauern des Kreml wurden verstärkt und acht Kremltürme errichtet, die Festung wurde von einem System von Dämmen und einem riesigen Wassergraben auf dem Roten Platz umgeben. Die von italienischen Architekten errichteten Befestigungsanlagen hielten der Belagerung der Zeit und der Feinde stand. Das Kreml-Ensemble wurde unter den Nachkommen von Ivan und Sofia vervollständigt.

N. K. Roerich. Die Stadt wird gebaut

Im 19. Jahrhundert wurde bei Ausgrabungen im Kreml eine Schale mit antiken Münzen entdeckt, die unter dem römischen Kaiser Tiberius geprägt wurden. Wissenschaftlern zufolge wurden diese Münzen von jemandem aus dem zahlreichen Gefolge von Sophia Palaiologos mitgebracht, in dem sich sowohl Eingeborene aus Rom als auch aus Konstantinopel befanden. Viele von ihnen übernahmen Regierungsposten, wurden Schatzmeister, Botschafter, Übersetzer.

Unter Sophia wurden diplomatische Beziehungen zu den Ländern Europas aufgenommen, wo die Griechen und Italiener, die zuerst mit ihr ankamen, zu Gesandten ernannt wurden. Die Kandidaten wurden höchstwahrscheinlich nicht ohne die Teilnahme der Prinzessin ausgewählt. Und die ersten russischen Diplomaten wurden in ihrem Dienstbrief im Ausland streng bestraft, sich nicht zu betrinken, nicht untereinander zu streiten und dadurch ihr Land nicht zu beschämen. Dem ersten Botschafter in Venedig folgten Ernennungen an mehreren europäischen Höfen. Neben diplomatischen Missionen führten sie auch andere Missionen durch. Dyak Fyodor Kuritsyn, dem Botschafter am ungarischen Hof, wird die Urheberschaft des in Russland sehr populären Märchens von Dracula zugeschrieben.

A. Chicheri, der Vorfahre von Puschkins Großmutter Olga Vasilievna Chicherina, und der berühmte sowjetische Diplomat, kamen im Gefolge von Despina nach Russland.

Zwanzig Jahre später begannen ausländische Reisende, den Moskauer Kreml aufgrund der Fülle an Steingebäuden auf europäische Weise "Burg" zu nennen. In den siebziger und neunziger Jahren des 15. Jahrhunderts kamen Meistergeldmacher, Juweliere, Heiler, Architekten, Jäger, Büchsenmacher und verschiedene andere qualifizierte Leute, deren Wissen und Erfahrung dem Land halfen, eine mächtige und fortgeschrittene Macht zu werden, aus Italien nach Moskau und dann aus anderen Ländern.

Durch die Bemühungen von Ivan III und Sophia Paleolog blühte die Renaissance auf russischem Boden auf.

(Fortsetzung folgt)

Großherzogin Sophia (1455-1503) aus der griechischen Palaiologos-Dynastie war die Ehefrau von Ivan III. Sie stammte aus einer Familie byzantinischer Kaiser. Heirat mit der griechischen Prinzessin Iwan Wassiljewitsch betonte die Verbindung zwischen seiner eigenen Macht und der von Konstantinopel. Einst gab Byzanz Russland das Christentum. Die Hochzeit von Ivan und Sofia schloss diesen historischen Kreis. Ihr Sohn Basilius III. und seine Erben betrachteten sich als Nachfolger der griechischen Kaiser. Um die Macht an ihren eigenen Sohn zu übertragen, musste Sophia viele Jahre dynastischen Kampfes führen.

Herkunft

Das genaue Geburtsdatum von Sophia Palaiologos ist unbekannt. Sie wurde um 1455 in der griechischen Stadt Mistra geboren. Der Vater des Mädchens war Thomas Paleolog - der Bruder des letzten byzantinischen Kaisers Konstantin XI. Er regierte das Despotat Morea auf der Halbinsel Peloponnes. Sophias Mutter, Katharina von Achaia, war die Tochter des fränkischen Prinzen Achaia Centurione II (geborener Italiener). Der katholische Herrscher stand mit Thomas im Konflikt und verlor einen entscheidenden Krieg gegen ihn, wodurch er seinen eigenen Besitz verlor. Als Zeichen des Sieges sowie der Thronbesteigung von Achaia heiratete der griechische Despot Katharina.

Das Schicksal von Sophia Paleolog wurde von den dramatischen Ereignissen kurz vor ihrer Geburt bestimmt. 1453 eroberten die Türken Konstantinopel. Dieses Ereignis war das Ende der tausendjährigen Geschichte des Byzantinischen Reiches. Konstantinopel lag an der Kreuzung zwischen Europa und Asien. Nachdem die Türken die Stadt besetzt hatten, öffneten sie sich den Weg zum Balkan und zur Alten Welt insgesamt.

Wenn die Osmanen den Kaiser besiegten, stellten die anderen Fürsten für sie überhaupt keine Bedrohung dar. Das Despotat Morea wurde bereits 1460 erobert. Thomas gelang es, seine Familie mitzunehmen und vom Peloponnes zu fliehen. Zuerst kamen die Palaiologoi nach Korfu, dann zogen sie nach Rom. Die Wahl war logisch. Italien wurde zu einer neuen Heimat für viele tausend Griechen, die nicht unter der muslimischen Staatsbürgerschaft bleiben wollten.

Die Eltern des Mädchens starben fast gleichzeitig im Jahr 1465. Nach ihrem Tod stellte sich heraus, dass die Geschichte von Sophia Paleologus eng mit der Geschichte ihrer Brüder Andrei und Manuel verbunden war. Die jungen Palaiologos wurden von Papst Sixtus IV geschützt. Um seine Unterstützung zu gewinnen und den Kindern eine friedliche Zukunft zu sichern, konvertierte Thomas kurz vor seinem Tod zum Katholizismus und gab den griechisch-orthodoxen Glauben auf.

Leben in Rom

Sophia wurde von dem griechischen Wissenschaftler und Humanisten Vissarion von Nicäa unterrichtet. Berühmt wurde er vor allem dadurch, dass er Autor des 1439 abgeschlossenen Projekts zur Vereinigung der katholischen und orthodoxen Kirche wurde. Für eine erfolgreiche Wiedervereinigung (Byzanz machte diesen Deal, stand am Rande des Todes und hoffte vergeblich auf die Hilfe der Europäer) erhielt Bessarion den Rang eines Kardinals. Jetzt wurde er der Lehrer von Sophia Palaiologos und ihren Brüdern.

Die Biografie der zukünftigen Moskauer Großherzogin trug schon früh das Siegel der griechisch-römischen Dualität, deren Kenner Bessarion von Nicäa war. In Italien hatte sie immer einen Dolmetscher dabei. Zwei Professoren brachten ihr Griechisch und Latein bei. Sophia Palaiologos und ihre Brüder wurden vom Heiligen Stuhl unterstützt. Papa gab ihnen mehr als 3.000 Kronen im Jahr. Geld wurde für Bedienstete, Kleidung, einen Arzt usw. ausgegeben.

Das Schicksal der Brüder Sophia hat sich gegensätzlich entwickelt. Als ältester Sohn von Thomas galt Andrew als rechtmäßiger Erbe der gesamten Palaiologos-Dynastie. Er versuchte, seinen Status an mehrere europäische Könige zu verkaufen, in der Hoffnung, dass sie ihm helfen würden, den Thron zurückzugewinnen. Der Kreuzzug fand nicht statt. Andreas starb in Armut. Manuel kehrte in seine historische Heimat zurück. In Konstantinopel begann er, dem türkischen Sultan Bayezid II zu dienen, und konvertierte nach einigen Quellen sogar zum Islam.

Als Vertreterin des ausgestorbenen Kaiserhauses war Sophia Paleologus aus Byzanz eine der beneidenswertesten Bräute Europas. Keiner der katholischen Monarchen, mit denen sie in Rom zu verhandeln versuchten, stimmte jedoch zu, das Mädchen zu heiraten. Selbst der Ruhm des Namens des Palaiologos konnte die von den Osmanen ausgehende Gefahr nicht überschatten. Es ist sicher bekannt, dass Sophias Gönner begannen, sie mit dem zypriotischen König Jacques II zu verheiraten, aber er antwortete mit einer entschiedenen Ablehnung. Ein anderes Mal reichte der römische Papst Paul II. selbst dem einflussreichen italienischen Aristokraten Caracciolo die Hand des Mädchens, aber dieser Heiratsversuch scheiterte.

Botschaft an Ivan III

Moskau erfuhr 1469 von Sophia, als der griechische Diplomat Juri Trachanjot in der russischen Hauptstadt ankam. Er schlug dem kürzlich verwitweten, aber noch sehr jungen Ivan III ein Heiratsprojekt mit der Prinzessin vor. Der von einem ausländischen Gast überbrachte Römische Brief wurde von Papst Paul II. verfasst. Der Papst versprach Ivan Unterstützung, wenn er Sophia heiraten wollte.

Was veranlasste die römische Diplomatie, sich an den Großherzog von Moskau zu wenden? Im 15. Jahrhundert, nach einer langen Zeit der politischen Zersplitterung und des mongolischen Jochs, vereinigte sich Russland und wurde zur größten europäischen Macht. In der Alten Welt gab es Legenden über den Reichtum und die Macht von Ivan III. In Rom hofften viele einflussreiche Persönlichkeiten auf die Hilfe des Großherzogs im Kampf der Christen gegen die türkische Expansion.

So oder so, aber Ivan III stimmte zu und beschloss, die Verhandlungen fortzusetzen. Seine Mutter Maria Jaroslawna reagierte positiv auf die "römisch-byzantinische" Kandidatur. Ivan III hatte trotz seines harten Temperaments Angst vor seiner Mutter und hörte immer auf ihre Meinung. Gleichzeitig mochte die Figur von Sophia Paleolog, deren Biografie mit den Lateinern in Verbindung gebracht wurde, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Philip, nicht. Als er seine Ohnmacht erkannte, widersetzte er sich dem Moskauer Souverän nicht und distanzierte sich von der bevorstehenden Hochzeit.

Hochzeit

Die Moskauer Botschaft traf im Mai 1472 in Rom ein. An der Spitze der Delegation stand der Italiener Gian Batista della Volpe, in Russland als Ivan Fryazin bekannt. Die Botschafter wurden von Papst Sixtus IV empfangen, der kurz zuvor die Nachfolge des verstorbenen Paul II angetreten hatte. Als Dank für die Gastfreundschaft erhielt der Papst eine große Menge Zobelfelle als Geschenk.

Nur eine Woche verging, und in der römischen Hauptkathedrale St. Peter fand eine feierliche Zeremonie statt, bei der sich Sophia Palaiologos und Ivan III in Abwesenheit verlobten. Volpe war in der Rolle des Bräutigams. Bei der Vorbereitung auf ein wichtiges Ereignis machte der Botschafter einen schweren Fehler. Der katholische Ritus erforderte die Verwendung von Eheringen, aber Volpe bereitete sie nicht vor. Der Skandal wurde totgeschwiegen. Alle einflussreichen Organisatoren der Verlobung wollten sie sicher abschließen und drückten bei den Formalitäten ein Auge zu.

Im Sommer 1472 machte sich Sophia Paleolog zusammen mit ihrem eigenen Gefolge, dem päpstlichen Legaten und Moskauer Botschaftern, auf eine lange Reise. Beim Abschied traf sie sich mit dem Papst, der der Braut seinen letzten Segen gab. Von mehreren Routen wählten Sofias Satelliten den Weg durch Nordeuropa und das Baltikum. Die griechische Prinzessin durchquerte die gesamte Alte Welt und gelangte von Rom nach Lübeck. Sophia Palaiologos aus Byzanz hat die Strapazen einer langen Reise angemessen ertragen - solche Reisen waren nicht das erste Mal für sie. Auf Drängen des Papstes organisierten alle katholischen Städte einen herzlichen Empfang für die Botschaft. Auf dem Seeweg erreichte das Mädchen Tallinn. Es folgte Yuriev, Pskov, gefolgt von Novgorod. Sophia Paleolog, deren Aussehen im 20. Jahrhundert von Spezialisten rekonstruiert wurde, überraschte die Russen mit ihrem fremdländischen Aussehen und ihren ungewohnten Gewohnheiten. Überall wurde die zukünftige Großherzogin mit Brot und Salz begrüßt.

Am 12. November 1472 traf Prinzessin Sophia Paleolog im lang erwarteten Moskau ein. Die Hochzeitszeremonie mit Ivan III fand am selben Tag statt. Der Ansturm hatte einen nachvollziehbaren Grund. Die Ankunft von Sophia fiel mit der Feier des Gedenktages an Johannes Chrysostomus - den Schutzpatron des Großherzogs - zusammen. So gab der Moskauer Souverän seine Ehe unter himmlischen Schutz.

Für die orthodoxe Kirche war die Tatsache, dass Sophia die zweite Frau von Ivan III ist, verwerflich. Der Priester, der eine solche Ehe krönen würde, musste seinen Ruf riskieren. Darüber hinaus war die Haltung gegenüber der Braut als fremder Latina in konservativen Kreisen seit ihrem Auftritt in Moskau verankert. Deshalb schreckte Metropolit Philip vor der Verpflichtung zur Durchführung einer Hochzeit zurück. Anstelle von ihm wurde die Zeremonie von Erzpriester Hosea von Kolomna geleitet.

Sophia Palaiologos, deren Religion auch während ihres Aufenthalts in Rom orthodox blieb, kam dennoch mit einem päpstlichen Gesandten. Dieser Bote, der auf russischen Straßen unterwegs war, trug trotzig ein großes katholisches Kruzifix vor sich. Unter dem Druck von Metropolit Philip machte Iwan Wassiljewitsch dem Legaten klar, dass er ein solches Verhalten nicht tolerieren würde, was seine orthodoxen Untertanen in Verlegenheit brachte. Der Konflikt wurde beigelegt, aber der "römische Ruhm" verfolgte Sophia bis ans Ende ihrer Tage.

Historische Rolle

Zusammen mit Sophia kam ihr griechisches Gefolge in Russland an. Ivan III interessierte sich sehr für das Erbe von Byzanz. Die Ehe mit Sophia wurde zu einem Signal für viele andere Griechen, die in Europa umherwanderten. Ein Strom von Glaubensgenossen strebte danach, sich in den Besitzungen des Großherzogs niederzulassen.

Was hat Sofia Palaiologos für Russland getan? Sie öffnete es für Europäer. Nicht nur Griechen, sondern auch Italiener gingen nach Moskau. Meister und Gelehrte wurden besonders geschätzt. Ivan III kümmerte sich um italienische Architekten (z. B. Aristoteles Fioravanti), die in Moskau eine Vielzahl von Meisterwerken der Architektur errichteten. Für Sophia selbst wurden ein separater Innenhof und Villen gebaut. Sie brannten 1493 bei einem furchtbaren Brand nieder. Zusammen mit ihnen ging die Schatzkammer der Großherzogin verloren.

In den Tagen des Stehens auf der Jugra

1480 ging Ivan III, um den Konflikt mit dem tatarischen Khan Akhmat zu verschärfen. Das Ergebnis dieses Konflikts ist bekannt - nach dem unblutigen Stehen auf der Jugra verließ die Horde die Grenzen Russlands und forderte nie wieder Tribut von ihr. Ivan Vasilievich hat es geschafft, ein langfristiges Joch abzuwerfen. Doch bevor Achmat den Besitz des Moskauer Fürsten in Ungnade fallen ließ, schien die Lage ungewiss. Aus Angst vor einem Angriff auf die Hauptstadt organisierte Ivan III Sophias Abreise mit ihren Kindern nach White Lake. Zusammen mit seiner Frau war die großherzogliche Schatzkammer. Wenn Akhmat Moskau eroberte, musste sie weiter nach Norden näher zum Meer rennen.

Die Entscheidung zur Evakuierung, die von Ivan 3 und Sophia Paleolog getroffen wurde, sorgte in der Bevölkerung für Empörung. Die Moskauer erinnerten sich gerne an die "römische" Herkunft der Prinzessin. Sarkastische Beschreibungen der Flucht der Kaiserin nach Norden sind in einigen Chroniken erhalten geblieben, beispielsweise in der Rostower Gruft. Trotzdem waren alle Vorwürfe der Zeitgenossen sofort vergessen, nachdem die Nachricht nach Moskau kam, dass Achmat und seine Armee beschlossen hatten, sich aus der Jugra zurückzuziehen und in die Steppe zurückzukehren. Sophia aus der Familie Palaiologos kam einen Monat später in Moskau an.

Erbenproblem

Ivan und Sofia hatten 12 Kinder. Die Hälfte von ihnen starb im Kindes- oder Säuglingsalter. Die übrigen erwachsenen Kinder von Sophia Paleolog hinterließen ebenfalls Nachkommen, aber der Zweig der Rurikiden, der aus der Ehe von Ivan und der griechischen Prinzessin hervorging, starb um die Mitte des 17. Jahrhunderts aus. Der Großherzog hatte auch einen Sohn aus seiner ersten Ehe mit der Tver-Prinzessin. Benannt nach seinem Vater, erinnert man sich an ihn als Ivan Mladoy. Nach dem Dienstaltersgesetz sollte dieser Prinz der Erbe des Moskauer Staates werden. Natürlich mochte Sophia dieses Szenario nicht, die wollte, dass die Macht auf ihren Sohn Vasily übergeht. Um sie herum bildete sich eine treue Gruppe von Hofadligen, die die Ansprüche der Prinzessin unterstützten. Auf die dynastische Frage konnte sie jedoch vorerst keinen Einfluss nehmen.

Seit 1477 galt Ivan Mladoy als Mitherrscher seines Vaters. Er nahm am Stehen auf der Jugra teil und erlernte nach und nach die fürstlichen Pflichten. Viele Jahre lang war die Position von Iwan dem Jüngeren als rechtmäßiger Erbe unbestreitbar. 1490 erkrankte er jedoch an Gicht. Es gab keine Heilung für "schmerzende Beine". Dann wurde der italienische Arzt Mister Leon aus Venedig entlassen. Er verpflichtete sich, den Erben zu heilen und bürgte mit seinem eigenen Kopf für den Erfolg. Leon wandte ziemlich seltsame Methoden an. Er gab Ivan einen bestimmten Trank und verbrannte seine Füße mit glühenden Glasgefäßen. Die Behandlung verschlimmerte die Krankheit nur. Im Jahr 1490 starb Iwan der Jüngere im Alter von 32 Jahren unter schrecklichen Qualen. Im Zorn sperrte der Ehemann von Sophia Paleologus den Venezianer ein und nach einigen Wochen richtete er ihn öffentlich hin.

Konflikt mit Elena

Der Tod von Iwan dem Jüngeren brachte Sofia der Erfüllung ihres Traums ein Stück näher. Der verstorbene Erbe war mit der Tochter des moldawischen Herrschers, Elena Stefanovna, verheiratet und hatte einen Sohn, Dmitry. Jetzt stand Ivan III vor einer schwierigen Wahl. Einerseits hatte er einen Enkel Dmitry und andererseits einen Sohn aus Sofia, Vasily.

Mehrere Jahre lang schwankte der Großherzog weiter. Die Bojaren spalteten sich erneut. Einige unterstützten Elena, andere - Sofia. Die ersten Unterstützer hatten viel mehr. Viele einflussreiche russische Aristokraten und Adlige mochten die Geschichte von Sophia Palaiologos nicht. Einige machten ihr weiterhin ihre Vergangenheit mit Rom vor. Außerdem versuchte Sofia selbst, sich mit ihren einheimischen Griechen zu umgeben, was ihrer Popularität nicht zugute kam.

An der Seite von Elena und ihrem Sohn Dmitry war eine gute Erinnerung an Ivan Mlad. Basils Anhänger widersetzten sich: Er war ein Nachkomme der byzantinischen Kaiser von seiner Mutter! Elena und Sofia waren einander wert. Beide zeichneten sich durch Ehrgeiz und List aus. Obwohl die Frauen den Anstand des Palastes beachteten, war ihr gegenseitiger Hass für das fürstliche Gefolge kein Geheimnis.

Opala

1497 wurde Iwan III. bewusst, dass hinter seinem Rücken eine Verschwörung vorbereitet wurde. Der junge Vasily geriet unter den Einfluss mehrerer nachlässiger Bojaren. Unter ihnen stach Fedor Stromilov hervor. Dieser Angestellte konnte Vasily versichern, dass Ivan Dmitry offiziell zu seinem Erben erklären würde. Leichtsinnige Bojaren boten an, einen Konkurrenten loszuwerden oder die Schatzkammer des Souveräns in Wologda zu beschlagnahmen. Die Zahl der an dem Unternehmen beteiligten Gleichgesinnten wuchs weiter, bis Iwan III. selbst von der Verschwörung erfuhr.

Wie immer befahl der Großherzog, schrecklich wütend, die Hinrichtung der wichtigsten adligen Verschwörer, einschließlich des Diakons Stromilov. Basil entkam dem Kerker, aber ihm wurden Wachen zugeteilt. Auch Sophia geriet in Ungnade. Gerüchte erreichten ihren Ehemann, dass sie imaginäre Hexen zu ihr brachte und versuchte, einen Trank zu bekommen, um Elena oder Dmitry zu vergiften. Diese Frauen wurden im Fluss gefunden und ertränkt. Der Souverän verbot seiner Frau, ihm ins Auge zu fallen. Um das Ganze abzurunden, erklärte Ivan seinen 15-jährigen Enkel tatsächlich zu seinem offiziellen Erben.

Der Kampf geht weiter

Im Februar 1498 fanden in Moskau Feierlichkeiten anlässlich der Krönung des jungen Dmitri statt. An der Zeremonie in der Himmelfahrtskathedrale nahmen alle Bojaren und Mitglieder der großherzoglichen Familie mit Ausnahme von Vasily und Sophia teil. Die in Ungnade gefallenen Verwandten des Großherzogs wurden trotzig nicht zur Krönung eingeladen. Sie setzten Dmitry die Kappe von Monomach auf, und Ivan III veranstaltete ein großes Fest zu Ehren seines Enkels.

Elenas Party konnte triumphieren – es war ihr lang ersehnter Triumph. Doch selbst Unterstützer von Dmitry und seiner Mutter konnten sich nicht allzu zuversichtlich fühlen. Ivan III war schon immer impulsiv. Aufgrund seines harten Temperaments konnte er jeden blamieren, einschließlich seiner Frau, aber nichts garantierte, dass der Großherzog seine Vorlieben nicht ändern würde.

Ein Jahr ist seit der Krönung von Dmitry vergangen. Unerwartet kehrte die Gunst des Souveräns zu Sophia und ihrem ältesten Sohn zurück. Es gibt keine Beweise in den Annalen, die von den Gründen sprechen, die Ivan dazu veranlassten, sich mit seiner Frau zu versöhnen. So oder so, aber der Großherzog befahl, den Fall gegen seine Frau zu überdenken. Bei einer erneuten Untersuchung wurden neue Umstände des Gerichtsstreits aufgedeckt. Einige Denunziationen gegen Sophia und Vasily erwiesen sich als falsch.

Der Souverän beschuldigte die einflussreichsten Verteidiger von Elena und Dmitry, die Prinzen Ivan Patrikeev und Simeon Ryapolovsky, der Verleumdung. Der erste von ihnen war mehr als dreißig Jahre lang Chefmilitärberater des Moskauer Machthabers. Ryapolovskys Vater verteidigte Ivan Vasilyevich als Kind, als er während des letzten russischen Internecine-Krieges von Dmitry Shemyaka in Gefahr war. Diese großen Verdienste der Adligen und ihrer Familien haben sie nicht gerettet.

Sechs Wochen nach der Bojaren-Schande erklärte Ivan, der Sophia bereits seine Gunst erwidert hatte, ihren Sohn Vasily zum Prinzen von Nowgorod und Pskow. Dmitry galt immer noch als Erbe, aber die Mitglieder des Gerichts, die den Stimmungswandel des Souveräns spürten, begannen, Elena und ihr Kind zu verlassen. Aus Angst, das Schicksal von Patrikeyev und Ryapolovsky zu wiederholen, begannen andere Aristokraten, Sophia und Vasily Loyalität zu demonstrieren.

Triumph und Tod

Drei weitere Jahre vergingen, und schließlich endete 1502 der Kampf zwischen Sophia und Helen mit dem Sturz der letzteren. Ivan befahl, Dmitry und seiner Mutter Wachen zuzuweisen, dann schickte er sie ins Gefängnis und beraubte seinen Enkel offiziell der großherzoglichen Würde. Dann erklärte der Souverän Vasily zu seinem Erben. Sophia war überglücklich. Kein einziger Bojar wagte es, der Entscheidung des Großherzogs zu widersprechen, obwohl viele weiterhin mit dem achtzehnjährigen Dmitry sympathisierten. Ivan wurde nicht einmal von einem Streit mit seinem treuen und wichtigen Verbündeten gestoppt - Elenas Vater und dem moldawischen Herrscher Stefan, der den Besitzer des Kreml für das Leiden seiner Tochter und seines Enkels hasste.

Sophia Paleolog, deren Biografie eine Reihe von Höhen und Tiefen war, gelang es kurz vor ihrem eigenen Tod, das Hauptziel ihres Lebens zu erreichen. Sie starb im Alter von 48 Jahren am 7. April 1503. Die Großherzogin wurde in einem weißen Steinsarkophag im Grab der Himmelfahrtskathedrale beigesetzt. Sophias Grab befand sich neben dem Grab von Ivans erster Frau, Maria Borisovna. 1929 zerstörten die Bolschewiki die Himmelfahrtskathedrale und die Überreste der Großherzogin wurden in die Erzengelkathedrale überführt.

Für Ivan war der Tod seiner Frau ein schwerer Schlag. Er war bereits über 60 Jahre alt. In Trauer besuchte der Großherzog mehrere orthodoxe Klöster, wo er fleißig dem Gebet frönte. Die letzten Jahre ihres gemeinsamen Lebens waren überschattet von der Schande und dem gegenseitigen Misstrauen der Ehegatten. Trotzdem schätzte Ivan III immer Sophias Verstand und ihre Hilfe in öffentlichen Angelegenheiten. Nach dem Verlust seiner Frau setzte der Großherzog, der die Nähe seines eigenen Todes spürte, ein Testament auf. Basils Machtrechte wurden bestätigt. Ivan folgte Sophia 1505 und starb im Alter von 65 Jahren.

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