1812 ist eine der wichtigsten Perioden in der Geschichte Russlands, der Vaterländische Krieg mit der französischen Armee von Napoleon Bonaparte.

Der Grund für diesen Krieg war der Wunsch Napoleons nach der Weltherrschaft. Russlands Nichteinhaltung der Kontinentalblockade mit England, die bereits 1807 durch den Vertrag von Tilsit errichtet wurde, passte Napoleon nicht und provozierte den Beginn eines Krieges mit Russland. Die französische Armee war der russischen fast zweimal überlegen. Um das Land vor der Eroberung zu schützen, wurde die russische Armee in drei Teile geteilt, von denen jeder seine Richtung verteidigte: Petersburger Richtung - Teil der Armee unter der Führung von M.B. Barclay de Tolly, Moskauer Leitung - unter der Leitung von P.I. Bagration, Leitung Kiew - unter der Leitung von A.P. Tormasow.

Die ersten Aktionen wurden von den Franzosen unternommen: Napoleon schickte Truppen über den Neman. Am nächsten an der Kreuzung war Barclay de Tolly, aber sein Teil der Armee war immer noch zu weit entfernt - in einer Entfernung von 100 Kilometern trafen sie sich nicht.

Kaiser Alexander I. erfuhr erst am Abend vom Krieg. Die napoleonische Armee bewegte sich schnell, da keine Karren verwendet wurden. Die Soldaten nahmen alles mit, was sie brauchten, und der Rest wurde durch Plünderung der Dörfer, auf die sie stießen, erworben.

Barclay de Tolly wurde zum Oberbefehlshaber der russischen Armee ernannt. Sie beschlossen, sich zurückzuziehen, um einen allgemeinen Kampf zu vermeiden und nur Nachhutkämpfe mit den Franzosen zur Zermürbung zu führen. Ziel war es, die Position der französischen Armee zu verschlechtern, ihre Truppen zu reduzieren und einen Mangel an Nahrung und Munition zu verursachen. Die Armeen von Barclay und Bagration kamen in der Nähe von Smolensk zusammen, eine Schlacht wurde vom 4. bis 6. August ausgetragen, kurz darauf musste die russische Armee Smolensk verlassen und sich zurückziehen.

Napoleon versuchte, Friedensverhandlungen aufzunehmen, aber Alexander I. ignorierte diesen Vorschlag.

Die Unzufriedenheit mit der Rückzugstaktik von Barclay de Tolly wuchs nur, so dass M.I. am 8. August 1812 zum Oberbefehlshaber ernannt wurde. Kutusow. Trotzdem setzte Kutuzov die Taktik des Rückzugs fort, entschied sich jedoch bald für einen heftigen Kampf. Ein geeigneter Ort war das Borodino-Feld. Am 24. August wurde eine Schlacht in der Redoute von Shevardinsky und am 26. August die Schlacht von Borodino selbst ausgetragen. In dieser Schlacht auf Bagrations Blitzen, speziellen Artilleriebefestigungen, starb Bagration an einer Wunde am Bein. Infolgedessen kehrten die Truppen zu ihren ursprünglichen Positionen zurück, aber sowohl die französische als auch die russische Armee erlitten mehr Verluste (58.000 bzw. 20.000 Menschen).

Am 1. September fand in Fili ein Rat statt, bei dem Kutuzov der Armee befahl, sich zurückzuziehen und Moskau zu verlassen. Am 2. September betrat Napoleon frei die verlassene Stadt. Kutuzov selbst ging zur Kaluga-Straße und setzte die Armee im Südwesten in der Nähe des Dorfes Tarutino ein, das unter dem Namen Tarutinsky-Manöver in die Geschichte einging. Napoleons Wunsch, St. Petersburg anzugreifen, wurde durch das Einsetzen des kalten Wetters, für das die französischen Soldaten nicht bereit waren, Lebensmittelknappheit aufgrund eines Brandes in Moskau sowie die hervorragende Arbeit der russischen Partisanenabteilungen unterbrochen. Am 7. Oktober verließen die Franzosen Moskau und am 12. Oktober fand die geplante Schlacht von Maloyaroslavets statt, die Napoleon zum Rückzug aus Russland zwang. Die russische Armee verwandelte den Krieg in einen Befreiungskrieg. Die letzte Schlacht auf dem Territorium Russlands fand vom 14. bis 16. November am Fluss Beresina statt. Am 23. November floh Napoleon nach Paris. Am 25. Dezember 1812 veröffentlichte Alexander I. ein Manifest zum Ende des Vaterländischen Krieges.

Im Allgemeinen kann dieser Zeitraum auf zwei Arten bewertet werden. Einerseits erlitt die russische Armee schwere Verluste, viele Städte wurden zerstört und eine der zentralen Städte Russlands - Moskau - wurde fast vollständig durch einen Brand zerstört. Andererseits hat Russland Napoleon nicht nur aus seinen Territorien vertrieben, sondern auch seine Armee- und Militärvorräte fast vollständig erschöpft, was der russischen Armee in Zukunft bei weiteren Auslandsfeldzügen half. Russland besiegte die französische Armee, was nicht nur ein Problem für unseren Staat war, sondern für ganz Europa als Ganzes, das auch unter den aggressiven Plänen von Bonaparte litt.

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Aktualisiert: 2018-08-21

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Auf dem europäischen Kontinent um die Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert. im Zusammenhang mit den Ansprüchen des französischen Kaisers Napoleon I. Bonaparte auf Europa- und Weltherrschaft werden antifranzösische Koalitionen gebildet, an denen sich Russland aktiv beteiligt. Das militärische Versagen der Koalitionstruppen bei Austerlitz (1805), bei Friedland (1807) zwang Kaiser Alexander I., sich dem Frieden von Tilsit und der Kontinentalblockade Englands anzuschließen.

Der Vaterländische Krieg von 1812 ist das größte Ereignis in der russischen und der Weltgeschichte. Seine Entstehung wurde durch den Wunsch Napoleons verursacht, die Weltherrschaft zu erlangen.

Gründe für den Krieg:

- Verstoß Russlands gegen die Bestimmungen des Friedensvertrags von Tilsit über die Kontinentalblockade Englands.

- Der Wunsch Frankreichs, Russland zu zerstückeln, es in einen Markt für Rohstoffe und Arbeitskräfte zu verwandeln.

Russland war das Haupthindernis auf Napoleons Weg zur Weltherrschaft.

- Die Umwandlung des Herzogtums Warschau in ein Sprungbrett für einen Angriff auf Russland.

- Absage an Napoleon Bonaparte, als er um die Hand der Schwester von Alexander I.

In dem sich abzeichnenden militärischen Konflikt schmiedeten beide Seiten Eroberungspläne. Im Allgemeinen hatte der Krieg für das russische Volk jedoch einen befreienden, häuslichen Charakter. Es wurde nicht nur von der regulären Armee, sondern auch von den breiten Massen des Volkes besucht.

Gleichgewicht der Kräfte

Napoleon stellte eine bedeutende Armee auf (gut bewaffnete und ausgebildete Truppen, abgehärtet in früheren Kriegen). Sie wurden von einer Schar brillanter Marschälle und Generäle angeführt: Davout, Berthier, M. Ney, I. Murat usw. Der Schwachpunkt der Armee war ihre bunte nationale Zusammensetzung.

Seit 1810 bereitet sich Russland auf den Krieg vor. Es gelang ihr, für diese Zeit moderne Streitkräfte zu schaffen, eine mächtige Artillerie, die, wie sich während des Krieges herausstellte, den Franzosen überlegen war. Die Truppen wurden von talentierten Militärführern geführt - M. I. Kutuzov, M. B. Barclay de Tolly, P. I. Bagration, A. P. Ermolov, N. N. Raevsky, M. A. Miloradovich und andere militärische Erfahrung und persönlicher Mut. Der Vorteil der russischen Armee wurde durch die patriotische Begeisterung aller Bevölkerungsschichten, große Humanressourcen, Nahrungs- und Futtermittel bestimmt.

Als Nachteil kann angesehen werden, dass die russischen Truppen an der Westgrenze in drei Armeen aufgeteilt waren: Die 1. - unter dem Kommando von M. B. Barclay de Tolly - deckte die Richtung St. Petersburg ab, die 2. - angeführt von P. I. Bagration - verteidigte das Zentrum von Russland, der 3. - General A. P. Tormasov - befand sich in südlicher Richtung.

Seitenpläne

Napoleon: Eroberung eines bedeutenden Teils des russischen Territoriums bis nach Moskau und Unterzeichnung eines neuen Vertrags mit Alexander zur Unterwerfung Russlands; Verhindern Sie, dass sich die zerstreuten russischen Streitkräfte vereinen, und entscheiden Sie in einer oder mehreren Grenzschlachten über den Ausgang des Krieges.

Alexander I.: keine Kompromisse mit Napoleon eingehen, Militäroperationen auf das Territorium Westeuropas verlegen; im Falle einer Niederlage nach Sibirien (bis Kamtschatka) zurückziehen, um von dort aus den Kampf fortzusetzen. Russland hatte mehrere strategische Militärpläne. Das Kräfteverhältnis zwang das russische Kommando, eine aktive Verteidigungsstrategie zu wählen, dh einen Rückzug mit Nachhutkämpfen tief in russisches Territorium.

Hauptveranstaltungen

12. Juni 1812 - Französische Truppen überqueren den Neman und fallen in das Gebiet Russlands ein.

Juni - Juli - Die 1. und 2. russische Armee zogen sich zurück, führten hartnäckige Nachhutkämpfe mit einzelnen Teilen der Franzosen, erschöpften und schwächten den Feind und fügten ihm erhebliche Verluste zu. Die beiden Hauptaufgaben der russischen Truppen bestanden darin, die Uneinigkeit zu beseitigen (sich nicht einzeln besiegen zu lassen) und die Einheit der Führung in der Armee herzustellen.

22. Juli - Die 1. und 2. Armee schlossen sich in der Nähe von Smolensk zusammen (Napoleons ursprünglicher Plan wurde vereitelt).

8. August - Alexander I. ernannte M. I. Kutuzov zum Oberbefehlshaber der russischen Armee. Dies bedeutete die Lösung des zweiten Problems. MI Kutuzov übernahm am 17. August das Kommando über die vereinten russischen Streitkräfte. An der Taktik des Rückzugs änderte er nichts.

26. August - Schlacht von Borodino. Napoleon hielt an offensiven Taktiken fest. Er beabsichtigte, die Verteidigung der russischen Armee an den Flanken zu durchbrechen, sie zu umzingeln und schließlich zu besiegen. Die Eroberung russischer Befestigungen bedeutete nicht den Sieg Napoleons. Die Verluste auf beiden Seiten waren enorm. Borodino war ein moralischer und politischer Sieg für die Russen: Das Kampfpotential der russischen Armee blieb erhalten, während das Napoleons erheblich geschwächt wurde. Nach Borodino begannen russische Truppen, sich nach Moskau zurückzuziehen.

1. September - Im Dorf Fili fand ein Militärrat des russischen Kommandos statt. M. I. Kutuzov beschloss entgegen der allgemeinen Meinung der Generäle, Moskau zu verlassen. Die französische Armee marschierte am 2. September 1812 ein. M. I. Kutuzov, der Truppen aus Moskau abzog, führte einen ursprünglichen Plan aus - das Tarutinsky-Marschmanöver. Die Besetzung Moskaus kam Napoleon nicht zugute. Von den Bewohnern verlassen (ein beispielloses Ereignis in der Geschichte), loderte es in den Flammen der Feuer, es gab keine Lebensmittel oder andere Vorräte. Die französische Armee war völlig demoralisiert und verwandelte sich in eine Bande von Räubern und Plünderern. Seine Zersetzung war so stark, dass Napoleon nur zwei Möglichkeiten hatte - entweder sofort Frieden schließen oder einen Rückzug antreten. Aber alle Friedensvorschläge des französischen Kaisers wurden von M. I. Kutuzov und Alexander I. bedingungslos abgelehnt.

7. Oktober – Die Franzosen verlassen Moskau in der Hoffnung, die Russen zu besiegen und in die unverwüsteten südlichen Regionen einzudringen.

12. Oktober - In der Nähe der Stadt Maloyaroslavets fand eine blutige Schlacht statt (die Parteien errangen keinen entscheidenden Sieg), aber die Franzosen mussten sich entlang der von ihnen verwüsteten Straße von Smolensk zurückziehen. Der Rückzug der französischen Armee beschleunigte die sich entfaltende Partisanenbewegung und die Offensivaktionen der russischen Truppen. An der Partisanenbewegung nahmen teil: Volks- (Bauern-) Partisanenabteilungen (A. N. Seslavin, G. M. Kurin, E. V. Chetvertakov, V. Kozhina); speziell organisierte Partisanenabteilungen der Armee („fliegende Abteilungen“), angeführt von regulären Offizieren (D. Davydov, A. Figner, A. Benkendorf). Auf der Grundlage des Manifests von Alexander I. vom 6. und 18. Juli 1812 begann die Schaffung einer Volksmiliz, um strategische Reserven bereitzustellen und eine Abwehr gegen die Franzosen zu organisieren. Die meisten Milizen wurden in den Provinzen Moskau und St. Petersburg geschaffen.

In der Endphase des Krieges entschied sich M. I. Kutuzov für die Taktik der parallelen Verfolgung. Schwerer Schaden wurde den Franzosen in der Nähe von Krasny Anfang November zugefügt, als mehr als die Hälfte der 50.000 Mann der sich zurückziehenden Armee gefangen genommen wurden oder im Kampf fielen.

14.-16. November - Schlacht an der Flussüberquerung. Beresina vollendete die Niederlage der französischen Armee. Napoleon verließ sie und ging heimlich nach Paris. Der Befehl von M. I. Kutuzov für die Armee am 21. Dezember und das Manifest des Zaren am 25. Dezember 1812 markierten das Ende des Vaterländischen Krieges.

Quellen des Sieges im Krieg von 1812:

- der nationale Befreiungscharakter des Krieges;

— Patriotismus der Völker Russlands;

- das Heldentum der russischen Armee, des russischen Volkes;

- militärische Kunst der Kommandeure.

Bedeutung des Vaterländischen Krieges:

a) weckte das nationale Selbstbewusstsein des russischen Volkes und verursachte einen patriotischen Aufschwung im Land;

b) der Sieg über die Franzosen war der erste Schritt zur Befreiung der Länder Europas von der napoleonischen Herrschaft;

c) gaben Impulse zur Schaffung herausragender Werke der Literatur und Kunst;

d) verursachte den Wunsch, das Land zu modernisieren, was schließlich 1825 zum Aufstand der Dekabristen führte.

Der Krieg verursachte jedoch einen erheblichen Schaden für die russische Wirtschaft, der auf 1 Milliarde Rubel geschätzt wurde, etwa 2 Millionen Menschen starben; Viele westliche Regionen des Landes wurden verwüstet. All dies hatte einen enormen negativen Einfluss auf die weitere innere Entwicklung Russlands.

Auslandsfeldzüge der russischen Armee 1813-1814.

Januar 1813 - Die russische Armee überquerte die Westgrenze und räumte die polnischen Länder von den Franzosen.

Februar - März 1813 - die Befreiung Preußens von Napoleon.

April - Mai 1813 - der Tod von M. I. Kutuzov, die Niederlage der alliierten Streitkräfte von Napoleon bei Lutzen, der Waffenstillstand mit Frankreich.

Juni - September 1813 - Bildung der 5. antifranzösischen Koalition (Russland, Preußen, Österreich, Schweden, England), Wiederaufnahme der Feindseligkeiten.

Der Wiener Kongress (September 1814 - Juni 1815) traf die wichtigsten Entscheidungen: Frankreich wurde seiner Eroberungen beraubt, das Herzogtum Warschau zwischen Russland, Preußen und Österreich aufgeteilt. Am 14. September 1815 wurde auf Initiative von Alexander I. die Heilige Allianz gegründet (Russland, Österreich, Preußen). Ziel: Aufrechterhaltung der vom Wiener Kongress festgelegten europäischen Grenzen, Bekämpfung der revolutionären Bewegung.

Ziele und Ziele:

• Erweiterung des Wissens der Schüler über den Krieg von 1812
• Die Fähigkeit, Fragen zum Thema unter Verwendung von zusätzlicher Literatur, Nachschlagewerken und Internetressourcen selbstständig zu beantworten.
• Schaffung von Bedingungen für die Erziehung von Patriotismus und Nationalstolz in der russischen Armee und ihren Sieg im Krieg.

Ausrüstung: ein Stand mit Büchern, eine Karte „Vaterländischer Krieg von 1812“, Porträts von Teilnehmern des Krieges von 1812, Aufgabenkarten.

Spielbedingungen: Aus Schülern der Klassen 9-11 werden 6 Teams mit 5-6 Personen gebildet. Einen Monat vor dem Spiel erhalten die Teams Fragen zur Prüfungsvorbereitung und eine Referenzliste.

• Machen Sie sich mit der Arbeit von V. A. Zhukovsky „Ein Sänger im Lager der russischen Soldaten“ vertraut, erinnern Sie sich, welche poetische Beschreibung der Dichter den Kriegsteilnehmern gegeben hat, und finden Sie eine kurze biografische Notiz über sie.
• Finden Sie Informationen über die Teilnahme der Bewohner der Provinz Archangelsk und der im Norden im Krieg von 1812 gebildeten Regimenter.
• Kennenlernen von Kunstwerken (Baudenkmälern), die dem Krieg von 1812 gewidmet sind.
• Untersuchen Sie die Karte „Patriotischer Krieg von 1812“ und finden Sie zusätzliche Informationen über die Feindseligkeiten, die in der Nähe von Städten und Flüssen stattfanden.
• Erfahren Sie mehr über die Militäreinheiten, die am Krieg teilgenommen haben.

Während des Spiels ziehen die Schüler Tickets mit Fragen, es wird Zeit zur Vorbereitung gegeben, nach der Antwort eines der Teammitglieder legt die Kommission eine Note fest. Es ist möglich, 2 Hinweise zu verwenden: einen - von der Quelle, den zweiten - von den Fans. Am Ende des Spiels wird ein Zertifikat über die bestandene Prüfung ausgestellt.

Spielfortschritt

Einführung: Der Vaterländische Krieg von 1812 hinterließ eine Erinnerung an sich selbst in den Köpfen der russischen Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart und verursachte einen unvergesslichen Aufschwung im russischen Volk. 2012 feiern wir den 200. Jahrestag des Sieges der russischen Armee über Napoleon. Heute erinnern wir uns an einige Fakten aus den damaligen Ereignissen.

Lehrer: V. A. Zhukovsky - Dichter, Erzieher des zukünftigen Kaisers Alexander II., trat 1812 der Miliz bei. Im Lager bei Tarutino schrieb er das Gedicht „Der Sänger im Lager der russischen Krieger“, das ihm große Berühmtheit einbrachte. In tausend Listen wurden die Gedichte in der Armee und in Russland verteilt.

1. Aufgabe: Helden des Krieges von 1812 in der Arbeit von V. A. Zhukovsky. Setzen Sie an den fehlenden Stellen den Namen des Kriegsveteranen ein und machen Sie eine kurze biografische Notiz über ihn.

Ticket Nummer 1.

„... die Herrlichkeit unserer Tage,
Loben! vor den Reihen
Er ist der erste, Brust gegen Schwerter,
Mit tapferen Söhnen.

Ticketnummer 2.

„Gepriesen, unser Vihor-Ataman
Anführer der Unversehrten…..
Dein verzaubertes Lasso
Gewitter für Gegner.
Ein Adler rauscht durch die Wolken,
Du durchstreifst das Feld wie ein Wolf,
Du fliegst voller Angst hinter die feindlichen Linien,
Du pfeifst ihnen Unglück ins Ohr.“

Ticketnummer 3.

Und du und du,…….?
Hier sind Freunde des Gebets,
Vergebens ihr Weinen... er liegt im Sarg,
Beute eines erbitterten Kampfes.
Noch hoffen Trupps darauf;
Alles denkt: er wird aus seinem Bett aufstehen;
Und zaghaft flüstert der Feind mit dem Feind:
„Ach für uns! wird bald explodieren."
Und er ... schloss für immer seine Augen,
Streitbeilegung,
Er stieg in das Reich der Tapferen auf,
Für Sie, Pater Suworow.

Ticketnummer 4.

Gepriesen seist du, unser fröhlicher Anführer,
Held der grauen Haare!
Wie ein junger Krieger, Wirbelsturm und Regen
Und er teilt die Arbeit mit uns.
Oh wie mit einer verletzten Stirn
Vor der Bildung ist er schön!
Und wie kalt war er vor dem Feind
Und was für ein schrecklicher Feind!
O Wunder! der Adler durchbohrt
Über ihm ist der Himmel der Ebenen ...
Der mächtige Anführer senkte den Kopf;
Hurra! Trupps schreien

Ticketnummer 5.

Unser ... .. ein alter Mann im Lager der Feinde
Spaziergänge in der Dunkelheit der Nacht;
Wie ein Schatten um die Zelte kroch,
Alle schnell gereiften Augen ....
Und das Lager liegt noch im Tiefschlaf,
Der helle Tag sah nicht durch -
Und er, ein Ritter, sitzt auf einem Pferd
Bereits mit einem Trupp ausgebrochen.

Ticket Nummer 6.

Wo ist ... unser, der Zerstörer der Kräfte,
Wilde Flamme des Kampfes?
Er fiel - beugte seinen Kopf auf dem Schild
Und hielt das Schwert in seiner Hand.
Wo das Schicksal ihm das Leben gab
Da traf ihn die Schelte;
Wo war seine Wiege
Hier befindet sich heute sein Grab.

Lehrer: 1812 erhob sich das russische Volk, Jung und Alt, gegen die Invasion Napoleons. Und obwohl die Provinz Archangelsk nicht in der Zahl der Bezirke enthalten war, in denen die Volksmiliz geschaffen oder ausgebildet wurde, schickte sie 3.393 Rekruten „ohne Lohn und rechtzeitig“ zur Armee ins Feld. Unsere Region und die Provinzstadt leisteten dem Mutterland bedeutende materielle Hilfe.

2. Aufgabe: Historische Ortsgeschichte (siehe Antwort in Anhang 1).

1. In welchem ​​​​Jahr wurden die Regimenter Archangelsk und Dvinsk gebildet, die am Krieg von 1812 teilnahmen?

2. Die Regimenter Archangelsk und Dvinsk verteidigten die Befestigungen an der linken Flanke des Borodino-Feldes. Wie wurden diese Befestigungen genannt?

3. Im August 1812 sahen die Bewohner von Archangelsk Soldaten der Armee Napoleons in ihrer Stadt. Als wen?

4. In allen großen Schlachten des Jahres 1812 sowie bei Auslandsfeldzügen und der Eroberung von Paris wurde einem Bürger von Archangelsk eine Silbermedaille zur Erinnerung an 1812 verliehen. Wie war sein Name?

5. Wer befehligte das Dvinsky-Regiment? Was wissen Sie über diesen Kommandanten?

6. Wie viel Geld hat die Bevölkerung der Provinz Archangelsk gesammelt, um gegen Napoleon zu kämpfen? Welche Art von Hilfe leisteten die Bewohner von Archangelsk der Bevölkerung der verwüsteten Gebiete?

Lehrer: Die russische Armee zog sich zurück und rückte dann entlang der Straßen Russlands vor, von der Grenze nach Moskau und zurück, und bedeckte sich mit Ruhm und schlug den Feind zurück.

3. Aufgabe: Historische Geographie. Ein Fragment einer Karte mit darauf eingezeichneten Siedlungen und Flüssen ist gegeben. Welche Ereignisse aus dem Krieg von 1812 sind mit diesen Orten verbunden? (siehe Antwort Anhang 1)

Lehrer: Russische Regimenter, die in verschiedenen Städten des Landes gebildet wurden, zeichneten sich auf den Schlachtfeldern aus.

4. Aufgabe: Russische Regimenter. Lesen Sie einen Auszug aus einem Kunstwerk. Von welcher Art von Truppen sprechen wir? Finden Sie auf dem Bild die Uniform eines Kriegers dieser Art von Truppen.

Ticket Nummer 1. „Die Truppen zogen sich aus verschiedenen komplexen staatlichen und politischen Gründen aus Wilna zurück. Für die Husaren des Pawlograder Regiments war dieser ganze Rückzugsfeldzug zur besten Sommerzeit mit ausreichender Verpflegung die einfachste und lustigste Sache. /Krieg und Frieden. LN Tolstoi / Welche berühmten Husaren des Krieges von 1812 können Sie nennen?

Ticket Nummer 2. „Die Lancers machten sich auf den Weg, schwankend mit Spitzenwetterhähnen, und gingen im Trab bergab zur französischen Kavallerie, die links unter dem Berg auftauchte“ / Krieg und Frieden. L. N. Tolstoi /

Ticket Nummer 3. „Der Feind rückte weiter vor, die Jäger überquerten die Brücke, aber bevor sie Zeit hatten, sie zu zerstören, überquerten die französischen Pfeile die Brücke und eilten zu der Batterie, die sie beschoss.“ / Schreckliche Wolke. CM. Makarova/

Ticket Nr. 4. „Es schien Kutuzov, als ob er sah, wie die Franzosen schnell nach Shevardino stürmten und die Redoute besetzten, aber unsere Grenadiere kamen, sie gingen in eine tödliche Schlacht, vor ihnen war ein Priester Gewänder mit einem Kreuz in den Händen. / Schreckliche Wolke S.M. Makarowa /

Ticket Nr. 5. „Aber Bagration gruppierte die Truppen neu, verstärkte die 27. Division von Neverovsky mit 8 Bataillonen von Raevsky, warf den Kürassier von 2 Divisionen in die Schlacht und eroberte um 9 Uhr morgens die Blitze der Franzosen zurück.“ / Vaterländischer Krieg von 1812. V.G.Sirotkin/

Ticket Nummer 6. „Unsere haben um Ruhm gekämpft, aber die Ungläubigen sehen, dass es genug fliegende Ameisen gab, Wolken hereinstürzen und unsere nur eine Division ist. Nur die Dragoner konnten nicht widerstehen und galoppierten ohne Befehl davon, denn sie wurden von den Franzosen und den Polen niedergeschlagen ... “/ Schreckliche Wolke S.M. Makarowa /

Fahrkarte Nr. 7. /Krieg und Frieden. L. N. Tolstoi /

Lehrer: In vielen Städten Russlands, an den Orten vergangener Schlachten und in den Hauptstädten wurde die Leistung unseres Volkes in Kunstwerken (Architektur, Skulptur, Malerei) zur Kenntnis genommen.

5. Aufgabe: Der Krieg von 1812 in Kunstwerken. Nennen Sie das architektonische Denkmal, das in Erinnerung an den Krieg von 1812 geschaffen wurde. Geben Sie den Autor, das Entstehungsjahr, den Ort und andere interessante Fakten darüber an. (siehe Antwort Anhang 1)

Lehrer: Wir schließen die Prüfung ab, indem wir Fehler in historischen Dokumenten korrigieren.

6. Aufgabe: Fehler im Dokument. (siehe Antwort Anhang 1)

1. Aus dem Reisetagebuch der französischen Schriftstellerin Germaine de Stael (1812): „Der in Russland geborene General, der die russische Armee befehligte, Barclay de Toli…, war ganz slawischer Herkunft, und das genügt, um ihn nicht an der Führung zu hindern den Russen zum Sieg …“

2. Napoleons Botschafter in Russland über den Stand der Dinge zu Beginn des Vaterländischen Krieges von 1812: „Dieser Feldzug, der vom Neman bis Wilna und von Wilna bis Witebsk glänzend geführt wurde, kostete die Armee bereits mehr als zwei gewonnene Schlachten und gab ihm die nötigsten Ressourcen und Nahrungsvorräte…“

3. Demid Kurolesin über Napoleons Fehler im Jahr 1812: „Ich werde Amerika nicht entdecken, wenn ich sage, dass, wenn Napoleon, nachdem er die russische Grenze überschritten hatte, die Abschaffung der Leibeigenschaft verkündete, der Guerillakrieg der Bauern nicht gegen die Franzosen stattgefunden hätte , sondern gegen die russischen Grundbesitzer “

4. L. N. Tolstoi „Krieg und Frieden“: „Am dritten Tag nach Kutuzovs Bericht traf ein Landbesitzer aus Moskau in St. Petersburg ein, und die Nachricht von der Übergabe Moskaus an die Franzosen verbreitete sich in der ganzen Stadt. Es war schrecklich! Was war die Position des Souveräns! Kutuzov war ein Verräter, und Prinz Vasily sagte, dass von einem blinden und verdorbenen alten Mann nichts anderes zu erwarten sei. Die Meinung welcher Kreise von St. Petersburg hat Prinz Vasily geäußert? Ist es fair und warum?

5. Demid Kurolesin: „Unter Borodino stellte Kutuzov seine Armee so auf, dass die Franzosen besiegt wurden. Napoleon gelang es nicht, seine Truppen so erfolgreich zu positionieren. Am Abend gewann Kutuzov und zog sich zurück.

6. Die Franzosen über die Ergebnisse der Schlacht von Borodino: „Er (Napoleon) lächelte jedoch über die Aussicht, in Moskau einzumarschieren, und dieser Erfolg vollendete alles ... Alle bemerkten, dass der Kaiser fröhlich und zufrieden war ...“

Fazit: Unsere Prüfung ist vorbei. Sie alle haben Ihr Wissen über die Geschichte des Vaterländischen Krieges von 1812 unter Beweis gestellt. Es ist Zeit für die Ausstellung einer Bescheinigung über das Bestehen der Prüfung. (Anhang 2)

Referenzliste:

1. Archangelsk 1584–1984 Fragmente der Geschichte, Hrsg. G. G. Frumenkova. Archangelsk, Nordwestlicher Buchverlag, 1984
2. Große Sowjetische Enzyklopädie, Chefredakteur Prokhorov A.M., 3. Auflage, Band 18, Artikel „Vaterländischer Krieg von 1812“ S.611 M., „Sowjetische Enzyklopädie“, 1974
3. Borodino-Panorama. Führung. Moskauer Arbeiter 1979
4. V.A. Schukowski„Ein Sänger im Lager der russischen Soldaten“ jede Veröffentlichung.
5. CM. Makarow. Schreckliche Wolke. M. Sovremennik 1994
6. V.G. Sirotkin."Vaterländischer Krieg von 1812". M., Aufklärung 1988
7. L. N. Tolstoi. Krieg und Frieden. Jede Ausgabe.
8. http://www.museum.ru/
9. http://ru.wikipedia.org/
10. http://voyna1812.ucoz.ru/

Diese historische Periode umfasst die Zeit des Vaterländischen Krieges, der eine große Rolle in der weiteren Entwicklung des russischen Staates spielte. Der russische Kaiser war damals Alexander der Erste, der nach dem Sieg über Napoleon vom Volk der Gesegnete genannt wird. Die Invasion der napoleonischen Armee begann mit der Überquerung des Flusses Neman am 12. Juni 1812. Der freie Vormarsch der französischen Truppen dauerte bis zum Einmarsch in die Stadt Smolensk. In Smolensk gelang es zwei russischen Armeen, sich unter dem Kommando von Bagration und Barclay de Tolly zu vereinen. Letzterer befürwortete, den Feind tief ins Land zu locken, was Bagration kategorisch widersprach und ihn offen als Verräter bezeichnete. Nach einer zweiwöchigen Verteidigungsschlacht um Smolensk war die russische Armee gezwungen, ihren Rückzug nach Moskau fortzusetzen.

Im August wurde M. I. Kutuzov zum neuen Oberbefehlshaber der russischen Armee ernannt, der Ende August gezwungen war, eine allgemeine Schlacht in der Nähe des Dorfes Borodino zu führen. Es wird angenommen, dass derjenige die Schlacht gewinnt, der das Schlachtfeld hinter sich lässt, das heißt, wir können davon ausgehen, dass die Franzosen die Schlacht von Borodino gewonnen haben. Aber die russische Armee hat strategisch gewonnen: Sie hat es geschafft, die Armee zu retten und dem Feind erheblichen Schaden zuzufügen. Im September fand in Fili ein Generalrat statt, bei dem die Hauptfrage diskutiert wurde - Moskau aufzugeben oder nicht. Kutuzov äußerte seine berühmten Worte, dass Russland nicht mit dem Verlust Moskaus verloren sei, aber mit dem Verlust der russischen Armee würde das Land verloren sein. Es wurde beschlossen, den Rückzug fortzusetzen. Napoleon besetzte Moskau frei, die Stadt war jedoch fast vollständig leer und wurde dann vollständig in Brand gesteckt.

Napoleon versuchte wiederholt, Frieden zu schließen, aber die jüngsten Ereignisse zeigten Alexander, dass der Krieg mit einem für Russland vorteilhaften Vertrag beendet werden könnte. Im Herbst führte Kutuzov das berühmte Tarutinsky-Manöver durch, dessen Zweck es war, die nahrungsmittelreichen südlichen Städte wie Tula und Kaluga abzudecken. Im Dorf Tarutino gelang es der russischen Armee, sich auszuruhen und ihre Kräfte wieder aufzufüllen. Mit dem bevorstehenden Wintereinbruch musste sich die napoleonische Armee entlang der verwüsteten Straße von Smolensk zurückziehen. Sie konnten auf der anderen Straße nicht aussteigen - die nord- und südrussischen Armeen mischten sich ein. Napoleons große Armee wurde praktisch vernichtet. Zahlreiche Partisanenabteilungen unter der Führung von Kozhina, Kurin, Davydov, Shubin und anderen spielten ebenfalls eine große Rolle beim Sieg über Napoleon. Mit dem Sieg über Napoleon wuchs die Autorität Russlands in der internationalen Arena und das nationale Selbstbewusstsein der Russen nahm erheblich zu.

Effektive Prüfungsvorbereitung (alle Fächer) -

Am 12. Juni 1812 überquerte die über 400.000 Mann starke Armee Napoleons den Neman und fiel in Russland ein. Der Vaterländische Krieg von 1812 begann. Es war das Ergebnis der Ereignisse, die Europa seit dem Ende des 18. Jahrhunderts erfasst hatten. Sie waren bestimmt durch die Konfrontation zwischen dem nach Weltherrschaft strebenden napoleonischen Frankreich und der antinapoleonischen Koalition, der zu unterschiedlichen Zeiten England, Österreich, Preußen und Russland angehörten. 1807 unterzeichneten Alexander I. und Napoleon den Vertrag von Tilsit, wonach Russland sich der Kontinentalblockade anschloss und sich verpflichtete, die Handelsbeziehungen mit England zu unterbrechen. Die Teilnahme an der Kontinentalblockade widersprach den wirtschaftlichen Interessen Russlands und verursachte Unzufriedenheit bei Adel und Kaufleuten. Napoleon verstand, dass ein erfolgreicher Krieg gegen Russland es ihm ermöglichen würde, nicht nur mit England fertig zu werden, sondern auch sein Hauptziel zu erreichen – die Vorherrschaft in Europa und der Welt.

Der strategische Plan des französischen Kaisers war es, die russischen Armeen eine nach der anderen in einer Reihe von Grenzschlachten zu besiegen, Moskau zu erobern, Alexander I. zur Kapitulation zu zwingen und damit Russland aus dem Krieg zurückzuziehen.

Das russische Kommando begann 1810 mit der Entwicklung eines allgemeinen Plans für militärische Operationen. An den Westgrenzen Russlands konzentrierten sich drei Armeen: Die 1. Armee unter dem Kommando von M. B. Barclay de Tolly deckte die Richtung St. Petersburg ab; Die 2. Armee unter dem Kommando von P. I. Bagration stand in Richtung Moskau; Die 3. Armee unter dem Kommando von A. P. Tormasov - in Kiew (Gesamtzahl von 214.000 Soldaten). Die Idee war, eine allgemeine Schlacht zu vermeiden, sich zurückzuziehen und Napoleon zu zwingen, den Rücken zu strecken, sich von Lagerhäusern und Stützpunkten zu entfernen. Nachdem das russische Kommando die "große Armee" geschwächt hatte, plante es, in die Gegenoffensive zu gehen. Es sei darauf hingewiesen, dass dieser Plan erst im Frühjahr 1812 genehmigt wurde und nicht die volle Unterstützung fand (insbesondere wurde er von einer Reihe einflussreicher Generäle abgelehnt, die der Meinung waren, dass es notwendig sei, Napoleon eine Schlacht in der Nähe des Grenze). Die Ereignisse der ersten anderthalb Monate entwickelten sich nach einem Szenario, das dem strategischen Plan des russischen Kommandos nahe kam. Napoleon rückte schnell tief in Russland vor, die 1. und 2. Armee unter dem Kommando von Barclay de Tolly und Bagration, die den Feind manövrierten und verwirrten, zogen sich zurück. Am 22. Juni vereinigten sich beide Armeen bei Smolensk. Hier wurde die erste große Schlacht geschlagen. Napoleon, der erhebliche Verluste erlitt, gelang es, die Stadt einzunehmen. Am 6. August befahl Barclay de Tolly, den Rückzug fortzusetzen. Napoleons von Smolensk aus gemachter Friedensvorschlag wurde von Alexander I. In der russischen Gesellschaft wuchs derweil die Verärgerung, von Verrat war die Rede. In der Armee wuchs ein Konflikt zwischen Barclay de Tolly und Bagration, der forderte, den Rückzug zu stoppen und Napoleon einen allgemeinen Kampf zu geben. In dieser Situation ging Alexander I. auf die Forderungen der Gesellschaft ein und ernannte General M. I. Kutuzov, einen Verbündeten von A. V. Suworow, einem erfahrenen Kommandanten, zum Oberbefehlshaber. Diese Ernennung spiegelte den wichtigsten Umstand wider, der immer offensichtlicher wurde: Der Krieg mit Napoleon nahm einen landesweiten, innerstaatlichen Charakter an.

Kutuzov traf eine schwierige Entscheidung. Der Rückzug wurde gestoppt, die Armee begann mit den Vorbereitungen für eine allgemeine Schlacht. Es fand am 26. August (7. September) 110 km von Moskau entfernt in der Nähe des Dorfes Borodino statt. Der Kampf dauerte den ganzen Tag. Die Streitkräfte waren ungefähr gleich, ebenso wie die Verluste (ungefähr 44.000 Soldaten wurden von den Russen verloren, ungefähr 60.000 von den Franzosen). Fast 80 russische und französische Generäle wurden getötet, Bagration wurde tödlich verwundet. Am Abend kündigten beide Kommandeure den Sieg an, am nächsten Morgen sollte die Schlacht wieder aufgenommen werden, aber Kutuzov befahl, sich zurückzuziehen, nachdem er Informationen über die Verluste erhalten hatte.

Wer hat bei Borodino gewonnen? Abgesehen von den militärischen Aspekten (weder Kutuzov noch Napoleon haben ihre Ziele erreicht), stellen wir fest: Die russische Armee hat einen moralischen und politischen Sieg errungen. Wie General A. P. Yermolov schrieb: "Die französische Armee wurde gegen die russische Armee niedergeschlagen." Dies ist eine sehr genaue Definition: Die Franzosen verloren das Vertrauen in den endgültigen Ausgang des Krieges, wurden nervös und begannen, die strategische Initiative zu verlieren.

Kutuzov verstand das besser als andere. Am 1. September traf er bei einem Militärrat in Fili eine Entscheidung, die viele schockierte, Moskau kampflos zu verlassen. Napoleon betrat eine leere, verlassene riesige Stadt. Am selben Tag brach ein Feuer aus und brannte drei Viertel der alten Hauptstadt nieder. Napoleon war buchstäblich im alten Moskau eingesperrt. Um sie herum loderten die Flammen eines Guerillakriegs, der spontan entstand (die Namen der Bauern V. Kozhina, G. Kurin usw. gingen in die Geschichte ein), wurde dann aber von regulären Armeeoffizieren (D. Davydov, A. Figner ). Die „Keule des Volkskrieges“ (L. N. Tolstoi) traf die Franzosen hart. Verlängerte hintere Linien, eine gefährliche Entfernung von den Hauptbasen beunruhigten Napoleon. Dreimal bewarb er sich mit Friedensvorschlägen und wurde dreimal abgelehnt.

Die militärische Initiative lag in den Händen von Kutuzov. Als er Moskau verließ, machte er ein brillantes Tarutino-Manöver, änderte plötzlich die Bewegungsrichtung und stand 80 km von Moskau entfernt in der Nähe des Dorfes Tarutino. Die Routen nach Kaluga, Brjansk, Tula, den wichtigsten militärischen Rohstoffbasen Russlands, waren für Napoleon gesperrt. Neue Kräfte sammelten sich in Tarutino, Vorbereitungen für weitere Feindseligkeiten waren im Gange. Napoleon verstand, dass ein Aufenthalt in Moskau sowohl sinnlos als auch gefährlich war. Anfang Oktober verließ die französische Armee die Stadt. Welcher Weg zum Rückzug, wo und wann Schlachten zu führen sind - all dies wurde dem berühmten Kommandanten von russischen Generälen diktiert. Die Schlacht bei Maloyaroslavets zwang ihn, sich entlang der zerstörten Straße von Smolensk zurückzuziehen. Der Rückzug der „Großen Armee“ war für sie eine Tragödie und für Russland ein Triumph. Die Schlacht an der Beresina markierte einen siegreichen Punkt in der Geschichte des Vaterländischen Krieges. Napoleon floh heimlich aus Russland. Am 25. Dezember 1812 kündigte Alexander I. in einem besonderen Manifest die Vertreibung des Feindes an. Der Auslandsfeldzug der russischen Armee begann und gipfelte im Einzug der Verbündeten in Paris (März 1814) und der Abdankung Kaiser Napoleons von der Macht.