Frau einzelne Scharfschützin Inhaberin des Order of Glory. Sowjetischer Einzelscharfschütze

Foto: GBUK JSC „Archangelsk Museum of Local Lore“

Roza Shanina - Sowjetischer Einzelscharfschütze eines separaten Zuges weiblicher Scharfschützen. Während des Großen Vaterländischen Krieges haben weibliche Scharfschützen viel getan, um unser Mutterland zu schützen. Einige von ihnen haben Dutzende von Faschisten vernichtet und erstaunliche Taten vollbracht.

ROSE SHANINA

Roza Egorovna Shanina (3. Januar 1924 - 28. Januar 1945) - Sowjetische Einzelscharfschützin eines separaten Mädchenzuges des zweiten Gewehrbataillons. Roza Shanina ist die erste weibliche Scharfschützin und der erste Soldat der 3. Weißrussischen Front, dem die Orden des Ruhmes II und III verliehen wurden.

Roza Shanina war bekannt für ihre Fähigkeit, präzise auf sich bewegende Ziele zu schießen. Sie verzeichnete 59 zerstörte feindliche Soldaten und Offiziere, darunter 12 feindliche Scharfschützen. Das Mädchen nahm weniger als ein Jahr an den Feindseligkeiten teil, war aber bekannt. Alliierte Zeitungen nannten Roza Shanina "den unsichtbaren Schrecken Ostpreußens".
Nach ihrem Abschluss an der Scharfschützenschule mit Auszeichnung wurde Roza Shanina am 1. April 1944 an die Front geschickt. Ihr zufolge gaben ihre Beine nach, nachdem sie den ersten feindlichen Soldaten getötet hatte, und sie schlüpfte in den Graben und sagte: "Ich habe einen Mann getötet." Ein paar Monate später schrieb das Mädchen jedoch in ihr Tagebuch, dass sie jetzt Feinde kaltblütig tötet. Im Januar 1945 wurde Roza Shanina, die den verwundeten Kommandeur einer Artillerieeinheit bedeckte, schwer an der Brust verwundet und in ein Krankenhaus in der Nähe des Landguts Rihau (Deutschland) gebracht. Am 28. Januar starb Roza Shanina an ihren Wunden. Schwester Ekaterina Radkina, in deren Armen Rosa starb, berichtete ihre letzten Worte: Das Mädchen bedauerte, dass sie so wenig getan hatte.

Roza Shanina, 1944. Foto: GBUK JSC „Archangelsk Museum of Local Lore“

NATALIA KOWSCHOWA

Natalya Venediktovna Kovshova (26. November 1920 - 14. August 1942) - Heldin der Sowjetunion, Scharfschützin während des Großen Vaterländischen Krieges.
Nach Abschluss der Scharfschützenkurse ging sie im Oktober 1941 an die Front. In der Schlacht bei Moskau kämpfte sie in den Reihen der 3. Moskauer kommunistischen Schützendivision, die an für Moskau kritischen Tagen aus Studenten, Professoren, älteren Arbeitern und Schulkindern gebildet wurde. Seit Januar 1942 war sie als Scharfschützin im 528. Infanterieregiment eingezogen. Auf dem persönlichen Konto der Scharfschützin Natalya Kovshova gibt es 167 ausgerottete faschistische Soldaten und Offiziere. Während des Gottesdienstes brachte das Mädchen den Kämpfern die Fähigkeiten der Treffsicherheit bei.
Am 14. August 1942 trat sie in der Nähe des Dorfes Sutoki in der Region Nowgorod zusammen mit ihrer Freundin Maria Polivanova in einen ungleichen Kampf mit den Nazis ein. Beide Mädchen, obwohl sie verwundet waren, beendeten den Kampf nicht. Nachdem sie den gesamten Patronenvorrat abgeschossen hatten, sprengten sie sich zusammen mit den sie umgebenden feindlichen Soldaten mit Granaten in die Luft.

Foto: Kriegshelden. en

NINA PETROWA

Nina Pavlovna Petrova (27. Juli 1893 - 1. Mai 1945) - Teilnehmerin am Großen Vaterländischen Krieg, Scharfschützin, Inhaberin des Order of Glory.
Sie nahm am sowjetisch-finnischen Krieg von 1939 bis 1940 teil, und zu Beginn des Großen Vaterländischen Krieges war Nina Petrova bereits 48 Jahre alt und unterlag keiner Wehrpflicht. Nina Pawlowna trat jedoch freiwillig in die Reihen der 4. Division der Volksmiliz von Leningrad ein, danach diente sie im Sanitätsbataillon. Seit November 1941 ist sie in der Armee. Sie begann ihren Dienst als gewöhnliche Scharfschützin und stieg in den Rang einer Vorarbeiterin und Kommandantin des Scharfschützenkommandos auf. Sie war auch an der Ausbildung anderer Kämpfer im Scharfschützengeschäft beteiligt.
Im Februar 1945 deckte der Trupp von Nina Petrova als Teil der 2. Weißrussischen Front in den Kämpfen um Elbing die angreifende Infanterie mit Scharfschützenfeuer ab und unterdrückte feindliche Schusspunkte. In diesen Schlachten vernichtete sie 32 feindliche Soldaten. Danach unterzeichnete der Kommandant Fedyuninsky ein Dokument über die Verleihung des Ordens des Ruhms 1. Grades. Diese Auszeichnung wurde jedoch posthum verliehen. Am 1. Mai 1945 starb Nina Pavlovna Petrova in der Nähe der Stadt Stettin. ZIS-5-Mörser ihres Regiments, auf denen Petrova selbst ritt, fielen in eine Klippe.

Nina Pavlovna Petrova mit ihren Schülern. Foto: airaces.narod. en

Tatjana Baramsina

Tatyana Nikolaevna Baramzina (12. Dezember 1919 - 5. Juli 1944) - Scharfschütze und Telefonistin eines Gewehrbataillons, Unteroffizier. Nach Ausbruch des Krieges beantragte Tatjana den Einsatz an der Front, wurde aber abgelehnt. Sie setzte ihr Studium fort und begann als Erzieherin in einem Kindergarten für die Evakuierten zu arbeiten, studierte an Krankenpflegekursen.
1943 wurde sie in die Zentrale Frauenschule der Scharfschützen eingeschrieben, danach wurde sie 1944 an die 3. Weißrussische Front geschickt. In Schlachten zerstörte sie 16 feindliche Soldaten, aber bald begann ihr Augenlicht zu sinken. Tatjana Nikolajewna weigerte sich, demobilisiert zu werden, und ließ sich zur Telefonistin umschulen.
Am 5. Juli 1944 wurde Tatyana Baramzina als Teil des 3. Infanteriebataillons hinter die feindlichen Linien geschickt, um die Straßenkreuzung des Feindes zu erobern und bis zum Eintreffen der Hauptstreitkräfte zu halten. Die Zahl der Deutschen überstieg jedoch unsere Truppen. Tatyana Baramzina feuerte bis zur letzten Kugel zurück und zerstörte etwa 20 feindliche Soldaten. Die Deutschen eroberten den Unterstand, der als Deckung für den Scharfschützen diente. Tatjana wurde durch einen Schuss aus einem Panzerabwehrgewehr getötet.

Eine Gruppe weiblicher Scharfschützen. Vierte von links ist Tatyana Baramzina. Foto: airaces.narod. en

LYUDMILA PAVLICHENKO

Lyudmila Mikhailovna Pavlichenko (1916–1974) - Scharfschütze der 25. Chapaev Rifle Division, Major, Heldin der Sowjetunion.
Der Große Vaterländische Krieg fand Lyudmila Pavlichenko in Odessa in der Abschlusspraxis. Schon in den ersten Kriegstagen meldete sie sich als Freiwillige und wurde an die Front geschickt. Teilnahme an Schlachten in Moldawien, bei der Verteidigung von Odessa und Sewastopol. Bis Juli 1942 hatte sie bereits 309 vernichtete feindliche Soldaten und Offiziere auf ihrem Konto. Außerdem konnte sie während der Verteidigungskämpfe viele Scharfschützen ausbilden.
Im Juni 1942 wurde Lyudmila verwundet. Bald wurde sie von der Front zurückgerufen und mit einer Delegation nach Kanada und in die Vereinigten Staaten geschickt. Während der Reise war sie beim Empfang von US-Präsident Franklin Roosevelt. Später lud die Frau des Präsidenten Lyudmila Mikhailovna zu einer Reise durch das Land ein, bei der der sowjetische Scharfschütze in vielen Städten auftrat.
Die Amerikaner bewunderten die russische Heldin. Sie wandte sich wiederholt an eine Menge von Tausenden und forderte die Männer auf, die zweite Front zu unterstützen. Eines Tages sagte sie: „Meine Herren, ich bin 25 Jahre alt und habe bereits 309 Eindringlinge getötet. Finden Sie nicht, meine Herren, dass Sie sich zu lange hinter meinem Rücken versteckt haben? Ljudmilas Worte, die für einen Moment in der Luft schwebten, lösten einen donnernden Applaus aus.
Nach seiner Rückkehr aus Amerika diente Major Pavlichenko als Ausbilder an der Shot Sniper School. Und am 25. Oktober 1943 wurde Lyudmila Mikhailovna der Titel einer Heldin der Sowjetunion verliehen. Lyudmila Mikhailovna Pavlichenko starb am 27. Oktober 1974 in Moskau.

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ALIA MOLDAGULOVA

Aliya Moldagulova (25. Oktober 1925 - 14. Januar 1944) war Scharfschütze in der 54. Separaten Schützenbrigade der 22. Armee der 2. Baltischen Front. Als Kind verlor sie ihre Eltern. Im März 1942 wurde sie zusammen mit dem Waisenhaus aus dem belagerten Leningrad in das Dorf Wjatskoje im Gebiet Jaroslawl gebracht. Am Ende der 7. Klasse der Vyatka-Sekundarschule trat Aliya am 1. Oktober 1942 in das Rybinsk Aviation College ein, bewarb sich jedoch drei Monate später bei der Roten Armee mit der Bitte, sie an die Front zu schicken. Im Mai 1943 wurde in Moskau die Zentrale Frauenschule für Scharfschützenausbildung gegründet. Aliya Moldagulova wurde dem ersten Satz zugeteilt.
Die Geschichte von fünf deutschen Soldaten wurde weithin bekannt. Fünf deutsche Soldaten, die mehrere weibliche Scharfschützen bemerkten, die durch das Niemandsland in ihre Richtung gingen, legten einen Hinterhalt an. Aliya war jedoch die erste, die schoss, zwei weitere wurden von zwei anderen weiblichen Scharfschützen getötet. Die verbleibenden zwei feindlichen Soldaten, die Mädchen unter Eskorte, wurden zum Kommandoposten gebracht. Auf ihrem offiziellen Konto zerstörte 78 feindliche Soldaten und Offiziere. Sie wurde tödlich verwundet und starb am 14. Januar 1944 im Kampf nördlich der Stadt Novosokolniki; von einem Minensplitter an der Hand verwundet, nahm sie am Nahkampf mit deutschen Soldaten teil, wurde ein zweites Mal von einem deutschen Offizier verwundet, den sie ebenfalls zerstörte, die zweite Wunde erwies sich als tödlich.
Posthum wurde ihr der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen. Sie wurde auch mit dem Lenin-Orden ausgezeichnet.

Foto: reibert. die Info

MARIA POLIWANOVA

Maria Polivanova (24. Oktober 1922 - 14. August 1942) war Scharfschütze im 528. Infanterieregiment der 130. Infanteriedivision der 1. Schockarmee der Nordwestfront. Während ihres Dienstes zerstörte sie mehrere Dutzend feindliche Soldaten und Offiziere und brachte den Kämpfern eines Scharfschützenzuges Scharfschützenkunst bei.
Maria Polivanova starb zusammen mit ihrer Freundin Natalya Kovshova. Als ihnen die Munition ausging, sprengten sich die Mädchen zusammen mit den Nazis in die Luft.

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Roza Egorovna Shanina wurde am 3. April 1924 in der Gemeinde Bogdanovskaya in der Nähe des Dorfes Yedma geboren. In einigen Dokumenten wird Rozas Vatersname als Georgievna angegeben, jedoch sind Yegor und Georgy zwei Formen desselben Namens, daher gibt es hier keinen Fehler. In der Familie Shanin gab es neben Rosa noch sechs weitere Kinder.
1939 ging die 15-jährige Rosa nach Archangelsk, um eine Lehrerausbildungsstätte zu besuchen. Rosa ging 200 Kilometer zum Bahnhof Konosha, von wo aus Züge nach Archangelsk fuhren. In der Abendabteilung der Schule arbeitete Rosa tagsüber als Kindergärtnerin.

Rosa Shanina - Studentin der Pädagogischen Hochschule Archangelsk 1941

Roza Shanina mit ihrer Lieblings-Tanya im Kindergarten

Als der Krieg begann, ging Rosa zum Einberufungsausschuss und bat um die Front. Sie weigerten sich: Sie war erst 17 Jahre alt. Es verging keine Woche, in der sie nicht zum Wehrdienst ging. Immer wieder, nachdem sie, wie es schien, bereits alle Methoden ausprobiert hatte: Überzeugung, Überzeugung und Tränen, bewies sie, dass ihr Platz nur an der Spitze war. Im Militärregistrierungs- und Rekrutierungsamt, erstaunt über ihre Beharrlichkeit, gaben sie schließlich auf und am 22. Juni 1943 wurde die bereits 19-jährige Rosa in die Zentrale Frauen-Scharfschützenschule in der Nähe von Moskau geschickt. Nachdem sie die Schule mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, ging sie, nachdem sie das Angebot, als Lehrerin an der Schule zu bleiben, abgelehnt hatte, an die Front.
Der erste Schuss von Rosa Shanina wurde am 5. April 1944 südöstlich von Vitebsk abgefeuert. Nachdem Shanina den Deutschen getötet hatte, schlüpfte sie in den Graben und erinnerte sich nicht an sich selbst: "Ich habe einen Mann getötet, einen Mann ..." Alarmierte Freunde, die auf sie zuliefen, beruhigten: "Ja, Sie haben den Faschisten getötet!"
Bereits nach 6 Tagen tötete sie 10 Nazis und einen Monat später erhielt sie für ihre Erfolge den Orden des Ruhmes III.

Am 16. September 1944 wurde Senior Sergeant Roza Shanina für ihren Mut im Kampf gegen Nazideutschland mit dem Order of Glory II ausgezeichnet.

Scharfschützin Roza Shanina und ihr Kommandant A. Balaev

Am 6. Oktober 1944 begann Rosa, ihr Fronttagebuch zu führen, obwohl es verboten war, Tagebücher an der Front zu führen (weil sie zu den Feinden gelangen konnten). Aber Roza Shanina hielt sich nicht an die Verbote, zum Beispiel ging sie mehr als einmal auf unerlaubte Jagd für die Nazis. Ihre ersten Tagebucheinträge verraten die Einsamkeit eines Mädchens, das weder gute Freunde noch gute Freundinnen hat: "Es ist schwer für mein Herz, ich bin 20 Jahre alt und habe keinen guten Freund, warum? Und es gibt viele Jungs, aber mein Herz vertraut niemandem. Sie sagen, dass Mädchen es nicht sein werden erlaubt nach Deutschland, und wir sind schon an der Grenze, wohin das Schicksal werfen wird? Ich erinnere mich an Mishka Panarin. Was für ein guter Kerl. Getötet ... Er liebte mich, ich weiß, und ich ihn. Oberfeldwebel, 2 Jahre Institut, Gut erzogener, einfacher, anständiger, gutaussehender Typ. Er tat mir sehr leid. Blokhin, Solomatin vor meinen Augen. Ich mochte sie, aber ich wusste, dass es nur vorübergehend war, sie gingen und schrieben keine Briefe - das ist der Beweis .
"Ich möchte eine Freundin haben. Ich denke oft an Anna Smirnova und Masha Tisanova, ich mag sie wirklich, aber ich weiß es noch nicht. Nicht unsere Abteilung."
Eintrag vom 24. Oktober 1944: "Es gab keine Bedingungen zum Schreiben. Ich erinnere mich an die toten Kameraden in dieser Zeit. Das gleiche Schicksal erwartete mich, und hier ist Dankbarkeit. Sogar meine Freunde trafen auf Ironie. Die Welt ist mit Unwahrheiten gesättigt. Es scheint, dass ich nicht genug habe Willenskraft, für den Rest meines Lebens auf diese falsche Welt zu schauen."

Tagebucheinträge zeigen, dass Roza Shanina gläubig war. Sie schreibt über das Jenseits oder wendet sich direkt an Gott, wie in diesem Eintrag vom 6. Dezember 1944: "Gott! Willst du mir nicht helfen, alles herauszufinden. Es ist alles so durcheinander, oh mein Gott!"

Letztes Foto von Rosa Shanina. Neujahr 1945 in der Redaktion der Zeitung „Zerstöre den Feind“

Am 27. Januar 1945 wurde der Kommandant einer Artillerieeinheit in einem der Gefechte verwundet. Oberfeldwebel Roza Shanina, der ihn bedeckte, wurde durch ein Granatsplitter im Magen schwer verletzt. Rosas Bruder Marat Shanin schreibt: „Soldat Lentsov Nikolai Vasilyevich schrieb mir vor 30 Jahren in einem Brief:
- Sie liefen zum herzzerreißenden Schrei einer Frau. Rosa liegt am Boden, ein Scharfschützengewehr in der Nähe. Geschrei:
- Leute! Erschieß mich schnell!
Mit beiden Händen hält er die hervorstehenden Eingeweide eines von einem Schrapnell zerrissenen Bauches. Er verband sie, und der Soldat Dubov Leonid Wassiljewitsch half. Gemeinsam trugen sie Rosa aus dem Kampf.

Rose wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie am 28. Januar 1945, nur 3 Monate vor dem Sieg, an ihren Wunden starb. Schwester Ekaterina Radkina, in deren Armen Shanina starb, erinnerte sich: „Rosa verstand den Ernst ihrer Situation. Sie wusste, dass sie nicht überleben würde. Sie bedauerte, dass ihr nur wenig Zeit blieb. Sie erinnerte sich an ihre Verwandten und rief ihre Mutter an.“

Nur vier Frauen wurden volle Inhaberinnen des Order of Glory, d.h. erhielt den Orden aller drei Grade. Roza Egorovna Shanina könnte Fünfte werden. Sie hatte den Orden des Ruhmes III. und II. Grades, und der Kommandeur der 215. Neman-Division, General Kazaryan, überreichte ihr den Orden des Ruhmes I. Grades. Rosa starb jedoch, die Preisliste ging verloren und der Preis fand nie seine Heldin. Rosas letzte Auszeichnung war die Medaille „Für Mut“, die sie am 27. Dezember 1944 erhielt.

Aus einem Brief der Militäreinheit 14041 an Rosas Mutter Anna Alekseevna:
„Unter uns gab es keine Mitstreiterin, die edle Scharfschützin Roza Shanina. Gemeinsam mit Ihnen erleben wir diesen schweren Verlust. Wir haben den Eid abgelegt, den Feind für Ihre Tochter zu rächen Vitebsk nach Ostpreußen. Zwei Ehrenorden III und II und die Medaille „Für Tapferkeit" kennzeichneten ihre Verdienste um das Vaterland. Ihr Name wird in die Geschichte eingehen als die Namen von Zoya Kosmodemyanskaya und Liza Chaikina. Sie verewigte ihren Namen mit ihr Heldentaten. Ihr Name lebt und wird in unseren Herzen leben.“

Als Rosas Mutter von ihrem Tod erfuhr, sagte sie: "Vielleicht ist es das Beste, dass Rosa gestorben ist. Wie konnte sie nach dem Krieg leben? Sie hat so viele Menschen erschossen ..."

Zeichentrickfilm über Rosa Shanina

Shanina Roza Yegorovna 3. April 1924 - 28. Januar 1945) - Sowjetischer Einzelscharfschütze eines separaten Zuges weiblicher Scharfschützen des 2. Infanteriebataillons des 1138. Infanterieregiments des 184. Dukhovshchinskaya Red Banner Rifle Division der 3. Weißrussischen Front, Inhaberin der Order of Glory II und III Grad - die erste Scharfschützin und der erste Soldat der 3. Weißrussischen Front, dem diese Auszeichnung verliehen wurde. Roza Shanina ist bekannt für ihre Fähigkeit, präzise auf sich bewegende feindliche Ziele zu feuern, und verzeichnete 59 (75) bestätigte getötete feindliche Soldaten und Offiziere, darunter 12 Scharfschützen. Trotz der Tatsache, dass sie weniger als ein Jahr an den Feindseligkeiten teilnahm, nannten die alliierten Zeitungen Shanina "den unsichtbaren Schrecken Ostpreußens".

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Am 3. April 1924 wurde in einem kleinen sowjetischen Dorf namens Yedma in der Region Archangelsk Roza Shanina geboren, die für ihr kurzes und heldenhaftes Leben mehrere hohe Auszeichnungen und die ewige Erinnerung ihrer Nachkommen erhielt. Ein schönes, stattliches Mädchen mit blonden, welligen Haaren und riesigen blauen Augen wurde zu einem der beeindruckendsten einsamen Scharfschützen des Großen Vaterländischen Krieges.

Wir können ihren Charakter heute anhand der Erinnerungen von Zeitgenossen und Verwandten sowie anhand von Auszügen aus dem Tagebuch beurteilen, das Shanina selbst an der Front geführt hat. Sie schrieb Briefe von der Front, hauptsächlich an ihren Korrespondentenfreund Molchanov, der mehrere Werke über diesen erstaunlichen tapferen Nordländer veröffentlichte.

Rosa wurde in einer großen sowjetischen Familie geboren. Ihr Vater Jegor Michailowitsch arbeitete im Holzeinschlag und ihre Mutter Anna Alekseevna arbeitete als Melkerin auf einer örtlichen Kolchose. Es gab nur ein Mädchen in der Familie, vier Brüder, Fedor, Mikhail, Sergey und Marat, wurden mit ihr erzogen. Von allen Kindern kehrte nur Marat aus dem Krieg nach Hause zurück. Bereits im Alter von vierzehn Jahren zeigte Rosa ihre ganze Charakterstärke und ging trotz der Proteste ihrer Eltern zum Studium an die Pädagogische Schule in Archangelsk. Laut Biografen ist ein kleines Mädchen allein 200 km gelaufen, um sich den Traum vom Studium zu erfüllen. Dies ist jedoch höchstwahrscheinlich eine der vielen sowjetischen Übertreibungen, die so oft in den Biografien von Helden vorkommen. Nach ihrem Abschluss wurde Shanina zur Arbeit in einen Kindergarten geschickt, den sie bei Luftangriffen vor Bränden schützte.

In Archangelsk leisteten die Bewohner freiwilligen Dienst auf den Dächern und versuchten, Brände und Zerstörungen durch deutsche Bomben sofort zu beseitigen. Die Aktionen der Stadtbewohner bewahrten Archangelsk vor der Zerstörung, da die Gebäude in der Stadt größtenteils aus Holz bestanden. Eines der Shanina gewidmeten Bücher beschreibt eine Episode mit einer zerstörten Konditorei, in der die junge Lehrerin Roza die unglücklichen Kinder anfleht, keinen mit Schmutz und Verbrennungsprodukten vermischten geschmolzenen Zucker zu essen.

Der Krieg begann, als das zukünftige Scharfschützenmädchen erst 17 Jahre alt war. Sie erschien sofort beim Einberufungsausschuss, um als Freiwillige an die Front zu gehen. Das Mädchen wurde jedoch aufgrund ihres Alters nicht an die Front gebracht. Nach hartnäckigen Forderungen, Tränen und Überzeugungsarbeit wurde Rosa in die Vseobuch-Abteilung aufgenommen und anschließend an einer Scharfschützenschule in Podolsk ausgebildet. Der Charakter von Shanina kann anhand der Bewertungen ihrer Archangelsk-Freundin Maria Makarova beurteilt werden.

Makarova erinnert sich an Rosa als ein freundliches und sympathisches Mädchen, das ihr während ihrer schwierigen Hungerjahre aus Mitgefühl Produkte gab. Der junge Lehrer war kriegshungrig, alle Aktionen zielten nur darauf ab, das Ziel zu erreichen. Der willensstarke Charakter von Shanina ermöglichte es, sich an der Front Respekt zu verschaffen. Aus dem Tagebuch und den Briefen, die von Rosas befreundetem Korrespondenten Molchanov veröffentlicht wurden, kann man verstehen, wie stark dieser junge und schöne Nordländer vor Kampflust brannte. Sie nannte den Kampf mit den Deutschen nichts anderes als Rache für die gefallenen und gequälten Landsleute.

Am 2. April 1944 kam die zwanzigjährige Rosa zur 184. Infanteriedivision. Das Kommando identifizierte Shanina in einem weiblichen Scharfschützenzug, dessen Aufgabe darin bestand, einzelne feindliche Soldaten sowie seine Scharfschützen zu suchen und zu zerstören. Zum ersten Mal musste die Scharfschützin Rosa bereits am 5. April 1944 auf ein lebendes Ziel schießen, die Hand des Mädchens zuckte nicht und das Rachekonto für die Besatzer, die den Invasoren aus den Händen fielen, wurde eröffnet. Die Division stand damals südöstlich von Witebsk.

In Rosas Tagebüchern finden sich Einträge von Mittsommer 1944. Bevor Shanina begann, ihre Gedanken niederzuschreiben und Briefe an Molchanov zu schreiben, hatte sie sich bereits den Respekt dafür verdient, dass sie ihre Fähigkeiten nicht nur beim genauen Schießen, sondern auch beim Auffinden der Position des Feindes beherrschte. Seit der Zeit der Scharfschützenschule ist sie für ihren Doppelschuss oder, wie sie es an der Front nannten, ein Wams bekannt geworden.

Shanina machte zwei präzise Schüsse in einem Atemzug und zerstörte sofort zwei beabsichtigte Ziele auf einmal. Die Kommandeure sprachen von ihr als der besten Scharfschützin der Division im Vergleich zu den Helden. Im ersten Monat der „Jagd“, wie die Mädchen ihre Einsätze nannten, hatte Shanina bereits mehr als ein Dutzend tote Nazis auf ihrem Konto, laut einigen Quellen waren es 17 Personen. Die Gesamtzahl der getöteten Nazis ist noch nicht ermittelt und schwankt zwischen 54 und 75 (darunter 12 deutsche Scharfschützen). Der Ruhm des Scharfschützenmädchens verbreitete sich nicht nur in der Division, Veröffentlichungen über Rosa wurden sogar in der Moskauer Zeitschrift Ogonyok veröffentlicht. Plakate und Zeitungsartikel mit patriotischen Slogans mit einem Foto der nördlichen Schönheit wurden regelmäßig veröffentlicht.

Am 18. Juni wurde Shanina ihre erste Auszeichnung verliehen - der Order of Glory 3rd Degree. Eine interessante Tatsache ist, dass in der Preisliste, die mit der Zeit abgenutzt und auf einer alten Schreibmaschine erstellt wurde, die in einem der Militärarchive gefunden wurde, der zweite Vorname von Corporal Shanina als Georgievna angegeben ist. Dieser Widerspruch lässt sich dadurch erklären, dass die Namen Yegor und George in den vierziger Jahren in der Union als gepaart und austauschbar galten. Mit dem Durchbruch der 5. deutschen Verteidigungsarmee wird der weibliche Scharfschützenzug nach hinten zur Ruhe geschickt, was Shanina empört. Wütend schreibt sie in ihre Tagebücher, dass sie gezwungen war, sich aus Schlachten zurückzuziehen, und versucht dann, sie auf das Schlachtfeld zu schicken. Der Wert eines so erfahrenen Schützen für die Armee ist durchaus verständlich, daher wurde das Verhalten des Kommandos eher von Zweckmäßigkeit als von Mitleid mit dem Mädchen bestimmt.

Besonders interessant sind die Aufzeichnungen über unerlaubte Abwesenheiten von der Front und der Kampf mit Kommandanten um das Recht, aus "legalen" Gründen an der Front zu kämpfen. Am 8. August nahm Shanina, die von einer weiteren unbefugten Abwesenheit zurückkehrte, drei gesunde, erfahrene Deutsche gefangen. Als die Kommandeure erkannten, wie wertvoll Shanina als Scharfschützin war, tadelten sie sie regelmäßig für solche Einsätze, gaben aber schließlich auf. Bis zum 31. August erreichte Rosas persönliches Konto 42 getötete Nazis. 22. September Shanina wird der Order of Glory 2. Grad verliehen. Rose war das erste Mädchen, das eine solche Auszeichnung gleichzeitig mit 2 und 3 Grad erhielt. Buchstäblich einen Monat vor seinem Tod wurde Shanina auch die Medaille "For Courage" verliehen.

Am 13. Dezember wurde Rosa durch eine Kugel in der Schulter verwundet, in ihrem Tagebuch sagte sie, dass sie praktisch keine Schmerzen verspürte und sich darüber ärgerte, dass sie die Frontlinie verlassen musste. Shanina war sehr zurückhaltend in Bezug auf Ruhm, wie aus ihrer Argumentation ersichtlich ist. Zum Beispiel ist sie im Eintrag vom 13. Dezember verblüfft über die Übertreibung und die Aufmerksamkeit für ihre Person bei der Versammlung der Scharfschützen der Armee. Sie betrachtet ihre Verdienste nur als den Teil der Beteiligung, den jeder Bürger des Landes in die Befreiung von den Invasoren investieren muss. Rosa erkannte sich selbst nicht als Heldin, obwohl sie ihre toten und verwundeten Freunde für solche hielt.

Im Januar 1945 nehmen die Einträge im Tagebuch eine traurige Konnotation an, in einem ihrer letzten Briefe bittet Shanina darum, das Geschriebene im Falle ihres Todes an ihre Mutter weiterzuleiten. Zu dieser Zeit nimmt sie an heftigen Kämpfen auf dem Territorium Ostpreußens teil und sieht, wie das gesamte Bataillon von den tollwütigen Nazis russischer Soldaten niedergemäht wird. Die Vorahnung täuschte die tapfere Nordländerin nicht, die feindliche Kugel überholte sie am 28. Januar 1945 auf dem dritten Kilometer vor der Ortschaft Ilmsdorf. Das noch lebende Mädchen wurde ins Krankenhaus gebracht, aber die Wunde erwies sich als tödlich, sie starb vor der Ankunft ihres Brieffreundes Molchanov.

Die Zeilen des Tagebuchs vermitteln nicht nur einen erstaunlichen Wunsch, ihr Heimatland zu rächen, es gibt hier auch wahrhaft weibliche Gedanken und Gefühle. Die Platte vom 10. Oktober klingt zum Beispiel irgendwie besonders mädchenhaft. Rosa beschwert sich über die Abwesenheit ihres engen Freundes, erzählt von seltsamen Träumen, die sie in letzter Zeit heimgesucht haben. Später im Tagebuch wird der Name eines gewissen Nikolai erwähnt, obwohl Shanina bald über die Trennung von dieser Person schrieb. Nach den seltenen Bemerkungen des Mädchens zu urteilen, wurde nie eine Beziehung zu diesem Typen hergestellt. Rosa selbst gibt in ihren Briefen zu, dass sie lieben wollte, sie suchte nur diesen einen, aber sie hatte keine Zeit, ihn zu finden.

Zu Hause waren sie stolz auf Rosa und ihre Erfolge an vorderster Front, ihr Foto hing an der Ehrentafel des Archangelsker Regionalkomitees des Komsomol. Einfachheit in der Kommunikation, ein lebhaftes Funkeln in ihren Augen und ein offenes Lächeln machten Shanina viel schöner als die Bilder auf dem Foto, das nach ihrem Tod übrig geblieben war.

Ein junges Mädchen aus einem Dorf im Norden ist zum Symbol des Vaterländischen Krieges geworden. Mit ihrem Namen sind viele Geschichten und Legenden verbunden, die neue Helden zu ruhmreichen Taten inspirierten. Die Erinnerung an Rosa Shanina ist Werken wie "Ich komme nach der Schlacht zurück" des Autors Zhuravlev und "Durst nach Schlacht" von Molchanov sowie ihrer gemeinsamen kreativen Arbeit mit dem Titel "Schneeglöckchen in einem Minenfeld" gewidmet.

Es gibt Ungenauigkeiten in den Arbeiten, viele der Charaktere sind kollektiv und tragen die Merkmale mehrerer Prototypen gleichzeitig. Trotzdem werden die allgemeinen Informationen über das Schicksal und die Charaktere von Rosa Shanina von diesen Autoren ziemlich genau übermittelt.

Oberfeldwebel Shanina wurde zuerst am Ufer des Flusses mit dem Namen Lava im fünften Grab in Richtung Novobobruisk (ehemals Ilmsfdorf) bestattet. Später wurden die Überreste von Rosa Shanina im Dorf Znamensk im Gebiet Kaliningrad umgebettet.

selbstfahrende Waffen.

Im Januar 1945 wurde der Kommandeur einer Artillerieeinheit in einem der Gefechte verwundet. Roza Shanina, die ihn bedeckte, wurde ebenfalls schwer an der Brust verletzt. Sie wurde in ein Krankenhaus in der Nähe des Gutes Rihau (später Telmanovka), drei Kilometer südöstlich des Dorfes Ilmsdorf gebracht, wo sie am 28. Januar an ihren Verletzungen starb. Laut Krankenschwester Ekaterina Radkina, in deren Armen Shanina starb, sagte Rosa, sie bedauere, so wenig getan zu haben.

Von den fünf Shanin-Kindern, die an die Front gingen, kehrte nur Marat lebend zurück, der nach dem Krieg als Direktor des Klyuchevskoy-Docks in Petropawlowsk-Kamtschatski arbeitete.

Zum Thema führen

Am 3. April wäre Roza Egorovna Shanina, eine sowjetische Einhand-Scharfschützin, Inhaberin des Order of Glory II und III, 82 Jahre alt geworden. Sie lebte ein kurzes Leben: erst 21 Jahre alt. Sie wurde dem Sieg nicht länger als drei Monate gerecht.

Rosa wurde im Dorf Elma in der Provinz Wologda geboren (heute ist es die ländliche Siedlung Bereznitsky in der Region Archangelsk). Die Familie Shanin hatte neun Kinder. Sechs (zwei Töchter und vier Söhne) sind Verwandte. Und drei sind Waisenkinder, die Rosas Eltern, Jegor Michailowitsch und Anna Alekseevna, zur Erziehung aufgenommen haben. Die Familie war stark, freundlich und fröhlich. Sie wussten, wie man arbeitet, sich entspannt und füreinander einsteht.

Die Leute, die erfuhren, dass ihre Tochter Rosa hieß, waren überrascht: Warum? Mutter erklärte: zu Ehren von Rosa Luxembourg.

Das Schicksal hat das Mädchen nicht mit leichtem Glück verwöhnt. Sie absolvierte die Grundschule und beschloss, weiter zu studieren - in der High School. Diese Schule war zwar dreizehn Kilometer vom Haus entfernt, und man musste nur zu Fuß dorthin gelangen. Nun, du musst lernen! Und Rose lernte. Und sie hat den Unterricht kaum verpasst. Es gab so einen Fall: Die Straße verlief teilweise durch den Wald, im Winter mussten wir uns vor Wölfen fürchten. Rose nahm mit ihren dicken Ästen – so viel sie tragen konnte. Als sie die Schule verließ, zündete sie sie an - und sie ging alle 13 Kilometer zu Fuß.

Nach dem Abitur ging ein vierzehnjähriges Mädchen alleine nach Archangelsk, um eine pädagogische Schule zu besuchen. In mehreren Quellen fand ich diese Tatsache: Alleine Roza reiste 200 Kilometer durch die Taiga bis zum Bahnhof ...

In Archangelsk bekam Roza ein Zimmer in einem Hostel. So begann ein neues Leben, nicht weniger schwierig. Um über die Runden zu kommen, begann das Mädchen als Lehrerin im Kindergarten Nr. 2 des Bezirks Pervomaisky zusätzliches Geld zu verdienen. Hier wurde ihr eine Bleibe gegeben. Ich muss sagen, der Lehrer von Rosa hat sich als sehr gut herausgestellt. Sie liebte Kinder, und die Gefühle beruhten auf Gegenseitigkeit.

Wahrscheinlich, wenn nicht wegen des Krieges, hätte Rosa ihre Berufung in der Pädagogik gefunden. Doch das feurige Jahr 1941 schlug zu...

Drei Brüder gingen sofort an die Front: Mikhail, Fedor und Sergey. Und gleich im ersten Kriegsjahr gab es zwei Beerdigungen für die Familie Shanin. Mikhail starb bei der Verteidigung Leningrads. Fedor - im Kampf um die Krim. In Zukunft wird auch Sergei sterben, nur sein Sohn Marat wird von der Front der fünf verstorbenen Kinder nach Hause zurückkehren. Aber vorerst, Ende 1941, war Rosa von dem Wunsch entzündet, sich am Feind zu rächen. Zurückgehalten wurde er dadurch, dass er zunächst eine pädagogische Schule absolvieren musste: Er musste über ein Jahr studieren. Aber vielleicht hielt das junge Alter noch viel mehr zurück: Im Militärmelde- und Einberufungsamt wollte man nicht einmal ein sechzehnjähriges Mädchen anhören.

Inzwischen hat in unserem Land die Ausbildung von Scharfschützinnen begonnen. Seltsamerweise zeigte in diesem Fall das schwächere Geschlecht mehr Ausdauer, List und Flexibilität. Und im Juli 1943 wurde Rosa, die bereits die Allgemeinbildung abgeschlossen hatte, nach Podolsk geschickt. Hier war eine Scharfschützenschule, die das Mädchen mit Auszeichnung abschloss. Ich muss sagen, und die Richtung zur Scharfschützenschule wurde der zukünftigen Kämpferin Shanina nur dank beispielloser Ausdauer gegeben. Sie ging jeden Tag zum Militärdienst. Sie überzeugte, fragte, weinte, schrie, blieb sogar über Nacht unter den Türen.

Und hier ist Rosa an der Front, in der 184. Infanteriedivision. Nur drei Tage nach ihrer Ankunft hatte sie bereits ihren ersten Schuss abgegeben. Hier sind die Zeilen aus dem Tagebuch von Sergeant Shanina: „Ich werde mich für den Rest meines Lebens an meinen ersten Schuss erinnern. Sofort vor Ort. Es war ein Faschist, ein Reptil, ein Mörder, ein Plünderer. Aber meine Hände zitterten und meine Beine knickten ein. Ich erinnerte mich an die toten Brüder. Aber es half nichts. "Du hast einen Mann getötet, du hast einen Mann getötet!" - in meinen Kopf gehämmert ... "

Der junge Scharfschütze brauchte mehrere Monate, um mit sich selbst zu kämpfen. Rosa befasste sich mit den Nazis (es waren bereits im ersten Monat des Dienstes 17), aber sie fühlte sich wie eine Kriminelle. Sieben Monate später tauchten jedoch im Tagebuch des Mädchens (sie führte es während ihres gesamten Lebens an der Front) Worte auf, dass Rosa nun die Nazis kaltblütig vernichtete. Und wenn die Zeit zurückdrehen könnte, würde sie immer wieder die Scharfschützenschule betreten, um unseren Sieg näher zu bringen.

Rosa schoss nicht nur genau, sondern meisterhaft. Sie traf sogar bewegliche Ziele ohne Fehlschuss. In nur fünf Tagen - vom 6. bis 11. April 1944 - zerstörte die Scharfschützin Shanina dreizehn Nazis unter Artillerie- und Gewehrfeuer. Bald wurde sie zum Zugführer ernannt. 18. April 1944 Rose wurde der Orden des Ruhmes III verliehen.

Der Sommer 1944 ist gekommen - die sowjetische Offensivoperation "Bagration" hat begonnen. Rosa erhielt den Befehl: nach Westen zu ziehen, aber nicht ins Getümmel zu steigen, sich nicht den Infanterieabteilungen anzuschließen, den Mädchen eine Pause zu gönnen. Aber Rose missachtete den Befehl. Sie riskierte ihre Mädchen nicht umsonst, aber sie selbst stürzte verzweifelt in das Inferno - sie ging AWOL.

Ende Juni fiel Rosa versehentlich hinter sie und ging dem Bataillon nach, das an vorderster Front kämpfte. Zusammen mit diesem Bataillon nahm Shanina an den Kämpfen in der Nähe von Vitebsk teil und nahm im Alleingang drei Nazis gefangen! „... Ich habe die Nazis fallen gelassen, als sie aus den brennenden Panzern gesprungen sind. Als ich die Verwundeten und Toten sah, wurde es schließlich schrecklich. Aber ich riss mich zusammen ... Ich ruhte mich ein wenig aus und machte mich auf die Suche nach unserem weiblichen Zug, der irgendwo hinten versteckt war. Auf die Straße gegangen. Ich habe versehentlich in Richtung der Schlucht geschaut und sehe einen Deutschen stehen. Schrie: "Hyundai hoh!" - plötzlich sechs Hände erhoben. Es sind also drei. Einer murmelte etwas, was ich nicht verstand. Kenne nur Geschrei: "Schneller, vorwärts!" Und sie zeigte mit einem Gewehr, kriechen, sagen sie, zu mir. Sie krochen heraus. ausgewählt. Wir sind ein bisschen gelaufen, ich sehe einen Deutschen in einem Stiefel. Also bat er um Erlaubnis, einen zweiten Stiefel anziehen zu dürfen. Ich brachte sie ins Dorf. Man fragt: „Gut oder Kaput?“ Ich sage: "Gut." Und ich führe sie weiter, ein Gewehr in der Hand, Granaten und einen Finnen im Gürtel – naja, wie ein echter Krieger. Ich übergab die Gefangenen, wem es sollte ... "

An diesem Tag erhielt das Mädchen eine Komsomol-Strafe wegen Verstoßes gegen die Anordnung. Und für Mut und Heldentum - der Grad des Ordens des Ruhms II. Rosa sollte nach hinten geschickt werden, aber sie wandte sich an den Kommandeur der 5. Armee und bat erneut darum, an der Spitze zu stehen. Das ist leicht gesagt: Sie wandte sich an Commander Krylov. Tatsächlich wandte sie sich zuerst an den Kommandeur der 144. Division, er lehnte sie ab. Rosa bat um Erlaubnis, den General anzusprechen. Der Kommandant glaubte nicht, dass das dünne, helläugige Mädchen den Mut dazu haben würde, also erlaubte er es. Und sie hatte den Mut und die Entschlossenheit. Und von diesem Tag an kämpfte sie nur noch an der Spitze. „... Irgendeine Kraft zieht mich dorthin. Wie erklärt man? Manche Leute denken, ich suche einen Typen, den ich kenne. Aber ich kenne dort niemanden. Ich will kämpfen! Ich will einen echten Krieg sehen! Ich gehe weg. Was für ein Vergnügen, entlang der Front zu „reisen“! .. "

Im Juli desselben Jahres kämpfte Rosa für Vilnius. Während ihres Dienstes bewachte sie die Nazis nicht nur - sie lockte sie sehr geschickt in die Schusslinie. Ich muss sagen, dafür wurde das Mädchen von ihren Kameraden gescholten, die um ihr Leben fürchteten. Aber Rose war stur. Jeden Tag wurde ihr persönliches Konto der getöteten Deutschen aufgefüllt. Bis August 1944 waren es bereits über vierzig.

Aber wie jeder Soldat hatte Rosa großes Heimweh. Sie wollte wenigstens für einen Tag nach Archangelsk, um ihre Mutter zu sehen. "Mit nur einem Auge, um über ihr Land hinauszuschauen", schrieb das Mädchen, "und die Kraft würde zunehmen ..." Ihr wurde Urlaub gewährt - Rosa eines Tages, aber sie ging nach Hause, sah ihre Mutter. Zu diesem Zeitpunkt wurde dem Mädchen ein weiterer Grad des Order of Glory II verliehen. Sie haben in Frontzeitungen über sie geschrieben. Blondes, blaues Auge, offenes Gesicht, das Mädchen selbst sah aus wie die Heldin eines patriotischen Plakats. „Ich sitze da und betrachte meinen Ruhm … Sie nennen mich den besten Scharfschützen in der Zeitung Destroy the Enemy, und Ogonyok hat mein Porträt auf die Titelseite gesetzt. Es ist seltsam, sich auch nur vorzustellen, wie die, die ich kenne, auf diese Illustration schauen ... Ich weiß, dass ich bisher so wenig getan habe. Ich habe nicht mehr getan, als es ein Sowjetmensch tun muss, und mich für die Verteidigung des Mutterlandes eingesetzt ... "Aber die Landsleute haben sich tatsächlich "diese Illustration angesehen". Und lesen, und stolz. Eine Scharfschützin erhielt damals viele Briefe aus ihrer Heimat.

Rosa war die erste weibliche Scharfschützin, die mit der Medaille „Für Courage“ ausgezeichnet wurde.

In Ostpreußen kam es zu schweren Kämpfen. Die Offensive unserer Soldaten ging unter schweres Mörserfeuer der Nazis. Rosa wurde zum 203. Army Reserve Rifle Regiment versetzt. Von den siebzig Kämpfern des Bataillons, in dem das Mädchen diente, starben Mitte Januar 1945 zweiundsechzig. Rosa hatte keine Angst vor dem Tod, obwohl sie verstand, dass sie ihr näher war als je zuvor. Sie wollte, wie alle unsere Soldaten, den Sieg erleben. Rosa träumte davon, Lehrerin zu werden und sich Waisenkindern zu widmen. Aber es hat sich nicht bewahrheitet.

Hier die Zeilen aus ihrem letzten Tagebucheintrag: „Am 22. Januar passierte unser Selbstfahrlafette erfolgreich den Panzerabwehrgraben. Aufgeregt bewegten wir uns weit nach vorne, und da wir unseren Standort nicht meldeten, traf uns unsere Katyusha versehentlich. Jetzt verstehe ich, warum die Deutschen solche Angst vor ihnen haben. Hier ist die Flamme!

Dann ging sie zum Angriff über, und am Abend traf sie ihre Späher der Division. Sie boten an, mit ihnen auf Erkundungstour zu gehen. 14 Nazis wurden gefangen genommen. Jetzt geht es recht schnell voran. Die Deutschen laufen ohne zurückzublicken. Wir haben die Technik! Und die Armee bewegt sich - gut! Die große Eisenbrücke über den Fluss verlief ungehindert. Die Autobahn ist wunderschön. Um die Brücke herum lagen gefällte Bäume - die Deutschen hatten keine Zeit, eine Blockade zu errichten ... "

Sie hatte nur noch wenige Tage zu leben...

Am 27. Januar 1945 wurde während einer der Kämpfe in der Nähe des Dorfes Ilmsdorf im Bezirk Rihau der Kommandeur einer Artillerieeinheit verwundet. Rosa eilte zu Hilfe. Sie bedeckte ihn, wurde an der Brust schwer verletzt und starb einige Tage später im Krankenhaus. Ihre letzten Worte waren: "Ich habe noch so wenig getan..."