· Feudale Zersplitterung– politische und wirtschaftliche Dezentralisierung. Die Schaffung auf dem Territorium eines Staates unabhängiger unabhängiger Fürstentümer, die formal einen gemeinsamen Herrscher, eine einzige Religion - Orthodoxie, einheitliche Gesetze der "russischen Wahrheit" haben.

· Die energische und ehrgeizige Politik der Fürsten Wladimir-Susdal führte zu einem wachsenden Einfluss des Fürstentums Wladimir-Susdal auf den gesamten russischen Staat.

· Yuri Dolgoruky, Sohn von Vladimir Monomakh, erhielt das Fürstentum Vladimir in seiner Regierungszeit. 1125-1157.

· 1147 Moskau taucht erstmals in Chroniken auf. Der Gründer ist Bojar Kuchka.

Andrey Bogolyubsky, Sohn von Yuri Dolgoruky. 1157-1174. Die Hauptstadt wurde von Rostow nach Wladimir verlegt, der neue Titel des Herrschers ist Zar und Großherzog.

· Das Fürstentum Wladimir-Susdal blühte unter Wsewolod dem Großen Nest auf. 1176 – 1212. Die Monarchie wurde endgültig errichtet.

Folgen der Fragmentierung.

Positiv

Wachstum und Stärkung der Städte

Aktive Entwicklung des Handwerks

Besiedelung unbebauter Ländereien

Straßen legen

Entwicklung des Binnenhandels

Die Blüte des kulturellen Lebens der Fürstentümer

Stärkung des kommunalen Selbstverwaltungsapparates

Negativ

Fortsetzung des Prozesses der Zersplitterung von Ländern und Fürstentümern

Interne Kriege

Schwache Zentralregierung

Anfälligkeit für äußere Feinde

Spezifisches Russland (XII-XIII Jahrhundert)

Mit dem Tod von Vladimir Monomakh im Jahr 1125. begann der Niedergang der Kiewer Rus, der mit der Auflösung in einzelne Fürstentümerstaaten einherging. Schon früher hatte der Lyubech-Fürstenkongress 1097 festgelegt: „… jeder behalte sein Vaterland“ – das bedeutete, dass jeder Prinz der volle Besitzer seines erblichen Fürstentums wurde.

Der Zusammenbruch des Kiewer Staates in kleine Fürstentümer-Patrimonien, so V.O. Klyuchevsky, wurde durch die bestehende Thronfolgeordnung verursacht. Der fürstliche Thron wurde nicht vom Vater an den Sohn weitergegeben, sondern vom älteren Bruder an den mittleren und jüngeren. Dies führte zu Streit in der Familie und dem Kampf um die Erbteilung. Äußere Faktoren spielten eine gewisse Rolle: Nomadenüberfälle verwüsteten die südrussischen Länder und unterbrachen die Handelsroute entlang des Dnjepr.

Infolge des Niedergangs von Kiew in Süd- und Südwestrussland entstand das Fürstentum Galizien-Wolyn, im Nordosten Russlands das Fürstentum Rostow-Susdal (später Wladimir-Susdal) und im Nordwesten Russlands die Bojarenrepublik Nowgorod. aus denen sich im 13. Jahrhundert das Pskower Land abhob.

Alle diese Fürstentümer mit Ausnahme von Nowgorod und Pskow erbten das politische System der Kiewer Rus. Sie wurden von Prinzen angeführt, die sich auf ihre Trupps verließen. Der orthodoxe Klerus hatte großen politischen Einfluss in den Fürstentümern.

Frage

Die Hauptbeschäftigung der Bewohner des mongolischen Staates war die nomadische Viehzucht. Der Wunsch, ihre Weiden zu erweitern, stellt einen der Gründe für ihre Feldzüge dar. Es muss gesagt werden, dass die Mongolen-Tataren nicht nur Russland eroberten, es war nicht der erste Staat, den sie eroberten. Zuvor unterwarfen sie Zentralasien, einschließlich Korea und China, ihren Interessen. Aus China übernahmen sie ihre Flammenwerfer-Waffen und wurden dadurch noch stärker.Die Tataren waren sehr gute Krieger. Sie waren bis an die Zähne bewaffnet, ihre Armee war sehr groß. Sie setzten auch psychologische Einschüchterung von Feinden ein: Vor den Truppen standen Soldaten, die keine Gefangenen machten, brutal getötete Gegner. Schon ihr Anblick erschreckte den Feind.

Aber gehen wir weiter zur mongolisch-tatarischen Invasion in Russland. Das erste Mal, dass die Russen den Mongolen gegenüberstanden, war 1223. Die Polovtsy baten die russischen Fürsten um Hilfe beim Besiegen der Mongolen, sie stimmten zu und es fand eine Schlacht statt, die als Schlacht am Fluss Kalka bezeichnet wird. Wir haben diesen Kampf aus vielen Gründen verloren, von denen der Hauptgrund der Mangel an Einheit zwischen den Fürstentümern ist.

1235 wurde in der Hauptstadt der Mongolei, Karakorum, eine Entscheidung über einen Feldzug nach Westen, einschließlich Russland, getroffen. 1237 griffen die Mongolen die russischen Länder an, und die erste eroberte Stadt war Rjasan. In der russischen Literatur gibt es auch das Werk „The Tale of the Devastation of Ryazan by Batu“, einer der Helden dieses Buches ist Yevpaty Kolovrat. Die "Geschichte ..." besagt, dass dieser Held nach dem Untergang von Rjasan in seine Heimatstadt zurückkehrte und sich an den Tataren für ihre Grausamkeit rächen wollte (die Stadt wurde geplündert und fast alle Einwohner getötet). Er sammelte eine Abteilung der Überlebenden und ritt den Mongolen nach. Alle Kriege wurden tapfer geführt, aber Evpaty zeichnete sich durch besonderen Mut und Stärke aus. Er tötete viele Mongolen, aber am Ende wurde er selbst getötet. Die Tataren brachten den Körper von Yevpatiy nach Batu und sprachen über seine beispiellose Stärke. Batu war von der beispiellosen Macht von Jewpaty beeindruckt und übergab den überlebenden Stammesangehörigen den Körper des Helden und befahl den Mongolen, die Rjasaner nicht zu berühren.

Im Allgemeinen waren die Jahre 1237-1238 die Jahre der Eroberung Nordostrusslands. Nach Rjasan eroberten die Mongolen Moskau, das sich lange widersetzte, und brannten es nieder. Dann nahmen sie Wladimir.

Nach der Eroberung von Wladimir trennten sich die Mongolen und begannen, die Städte im Nordosten Russlands zu verwüsten. 1238 fand am Fluss Sit eine Schlacht statt, die die Russen verloren.

Die Russen kämpften mit Würde, egal welche Stadt die Mongolen angriffen, die Menschen verteidigten ihre Heimat (ihr Fürstentum). Aber in den meisten Fällen gewannen die Mongolen immer noch, nur Smolensk wurde nicht eingenommen. Auch Kozelsk verteidigte rekordverdächtig lange: ganze sieben Wochen.

Nach einer Reise in den Nordosten Russlands kehrten die Mongolen in ihre Heimat zurück, um sich auszuruhen. Aber schon 1239 kehrten sie wieder nach Russland zurück. Diesmal war ihr Ziel der südliche Teil Russlands.

1239-1240 - der Feldzug der Mongolen im südlichen Teil Russlands. Zuerst eroberten sie Perejaslawl, dann das Fürstentum Tschernigow, und 1240 fiel Kiew.

Damit endete die mongolische Invasion. Der Zeitraum von 1240 bis 1480 wird in Russland als mongolisch-tatarisches Joch bezeichnet.

Was sind die Folgen der mongolisch-tatarischen Invasion, des Jochs?

· Erstens, das ist die Rückständigkeit Russlands gegenüber den Ländern Europas. Europa entwickelte sich weiter, aber Russland musste alles, was von den Mongolen zerstört wurde, wiederherstellen.

· Zweite ist der Niedergang der Wirtschaft. Viele Menschen gingen verloren. Viele Handwerke verschwanden (die Mongolen nahmen Handwerker in die Sklaverei). Außerdem zogen die Bauern in nördlichere Regionen des Landes, sicherer vor den Mongolen. All dies behinderte die wirtschaftliche Entwicklung.

· Dritte- die Langsamkeit der kulturellen Entwicklung der russischen Länder. Für einige Zeit nach der Invasion wurden in Russland überhaupt keine Kirchen gebaut.

· Vierte- Beendigung der Kontakte, einschließlich des Handels, mit den Ländern Westeuropas. Jetzt konzentrierte sich die Außenpolitik Russlands auf die Goldene Horde. Die Horde ernannte Fürsten, sammelte Tribute vom russischen Volk und führte im Falle des Ungehorsams der Fürstentümer Strafkampagnen durch.

· Fünfte Folgen sind höchst umstritten. Einige Wissenschaftler sagen, dass die Invasion und das Joch die politische Zersplitterung Russlands bewahrt haben, andere argumentieren, dass das Joch die Vereinigung der Russen vorangetrieben hat.

Frage

1236 wurde Alexander eingeladen, in Novgorod zu regieren, er war damals 15 Jahre alt und heiratete 1239 die Tochter des Polozker Prinzen Bryachislav. Mit dieser dynastischen Heirat versuchte Jaroslaw, den Zusammenschluss der nordwestrussischen Fürstentümer angesichts der drohenden Bedrohung durch die deutschen und schwedischen Kreuzfahrer zu festigen.Die gefährlichste Situation entwickelte sich damals an den Grenzen von Nowgorod. Die Schweden, die lange Zeit mit den Nowgorodern um die Kontrolle über die Ländereien der finnischen Stämme Em und Sum gekämpft hatten, bereiteten sich auf einen neuen Angriff vor. Die Invasion begann im Juli 1240. Die schwedische Flottille unter dem Kommando von Birger, dem Schwiegersohn des schwedischen Königs Eric Kortavy, ging von der Mündung der Newa bis zum Fall des Flusses. Izhora. Hier machten die Schweden Halt, bevor sie auf Ladoga vorrückten, die wichtigste nördliche Festung des Nowgorodtsev-Postens. In der Zwischenzeit verließ Alexander Jaroslawitsch, der von den Wachposten vor dem Erscheinen der schwedischen Flottille gewarnt wurde, Nowgorod mit seinem Trupp und einer kleinen Hilfsabteilung hastig. Die Berechnung des Prinzen basierte auf der maximalen Nutzung des Überraschungsfaktors. Der Schlag hätte ausgeführt werden müssen, bevor die Schweden, die der russischen Armee zahlenmäßig überlegen waren, Zeit hatten, die Schiffe vollständig zu verlassen.Am Abend des 15. Juli griffen die Russen schnell das Lager der Schweden an und hielten sie an einem Kap zwischen der Newa und in der Falle Izhora. Dadurch beraubten sie den Feind der Bewegungsfreiheit und auf Kosten kleiner Verluste alle 20-Leute. Dieser Sieg sicherte für lange Zeit die nordwestliche Grenze des Nowgorod-Landes und brachte dem 19-jährigen Prinzen den Ruhm eines brillanten Kommandanten ein. In Erinnerung an die Niederlage der Schweden erhielt Alexander den Spitznamen Newski. 1241 vertrieb er die Deutschen aus der Festung Koporje und befreite Pskow bald darauf. Der weitere Vormarsch der russischen Truppen nach Nordwesten unter Umgehung des Pskower Sees stieß auf heftigen Widerstand der Deutschen. Alexander zog sich zum Peipussee zurück und zog alle verfügbaren Kräfte hierher. Die entscheidende Schlacht fand am 5. April 1242 statt. Die Kampfformation der Deutschen hatte die traditionelle Keilform für die Kreuzfahrer, an deren Spitze mehrere Reihen der erfahrensten schwer bewaffneten Ritter standen. Alexander wusste um dieses Merkmal der Rittertaktik und konzentrierte absichtlich alle seine Kräfte auf die Flanken, in die Regimenter der rechten und linken Hand. Er ließ seinen eigenen Trupp - den kampfbereitesten Teil der Armee - im Hinterhalt, um ihn im kritischsten Moment in die Schlacht zu bringen. In der Mitte, am äußersten Rand des Uzmeni-Ufers (Kanäle zwischen Peipussee und Pskow), stellte er die Novgorod-Infanterie auf, die dem Frontalangriff der ritterlichen Kavallerie nicht standhalten konnte. Tatsächlich war dieses Regiment zunächst zur Niederlage verurteilt. Aber nachdem sie es zerquetscht und an das gegenüberliegende Ufer (auf die Insel Voronii Kamen) geworfen hatten, mussten die Ritter die schwach geschützten Flanken ihres Keils zwangsläufig unter dem Schlag der russischen Kavallerie ersetzen. Außerdem hätten die Russen jetzt ein Ufer im Rücken und die Deutschen dünnes Quelleis. Die Berechnung von Alexander Newski war völlig gerechtfertigt: Als die Kavallerie des Ritters ein Schweineregiment durchbrach, wurde sie von den Regimentern der rechten und linken Hand in Zangen genommen, und ein mächtiger Angriff des Trupps des Prinzen vollendete die Flucht.

Wege der Christianisierung: friedlich und militant.

Friedlich: fürstliche Dekrete, Missionstätigkeit, Übersetzungen heiliger Bücher, Bau von Kirchen, Tempeln.

Militant - Feldzüge des Prinzen. Das Schwert musste getauft werden.

Folgen der Annahme der Orthodoxie

Die Orthodoxie wurde zur spirituellen Grundlage für die politische Vereinigung der russischen Länder.

Die Einführung Russlands in die Kultur der Antike begann - die Blüte der alten russischen Kultur.

Ausbau der internationalen Beziehungen zu europäischen Ländern

Der umfassende Einfluss der Kirche auf die russische Gesellschaft ist die Menschheit, die Blutrache wird abgebrochen, die Bedeutung der Familie (ein Mann, eine Frau)

Alte russische Kultur: die 60er Jahre des 9. Jahrhunderts - das Erscheinen der Schrift.

Chroniken, Leben, lehrreiche Literatur.

1136 wissenschaftliche Arbeit mit der Berechnung von Daten.

Schulen in Klöstern. Höhere Bildungseinrichtung - Kiew-Pechora-Kloster.

Prüfungsfrage. Probleme der politischen und sozialen Entwicklung der Kiewer Rus im 10.-12. Jahrhundert.

Im 10. Jahrhundert wurden die Grenzen des Kiewer Staates gebildet, die äußerlich bis ins 13. Jahrhundert unverändert blieben. Im Inneren war der Staat nicht nach Stämmen, sondern nach Wolost - Städten mit umliegenden Regionen - geteilt. Die Grenzen der Volosts im 10.-12. Jahrhundert waren nicht stabil, sie änderten sich infolge von Streitigkeiten und Spaltungen zwischen Fürsten. Die öffentliche Macht wurde vom großen Fürsten von Kiew ausgeübt, die Herrscher der Wolost waren ihm nominell unterstellt. Der älteste der Rurikovichs wurde immer auf den Kiewer Thron berufen. Nach Wladimir I. tauchten Posadniks in den Volosts auf - die Söhne von Rurikovich. Der Fürst von Kiew hatte eine Bojarenduma als beratendes Leitungsgremium, die gesamte Bauernschaft war von der Macht des Fürsten und der Bojaren abhängig. Die monarchische Tendenz verstärkt sich - die Fürsten haben monarchische Macht. Die hohe Rolle freier Gemeinden in ländlichen Gebieten und Veche-Behörden in Städten bleibt bestehen. Der Stadtrat entschied über Krieg und Frieden, kündigte die Einberufung der Miliz an und hatte manchmal das Recht, die Fürsten zu wechseln. Zum Beispiel Fürstentum Galizien-Wolyn, Land Nowgorod.

Probleme der gesellschaftlichen Entwicklung.

10-12 Jahrhunderte - das Feudalsystem.

Feudalherren: 1) Prinz 2) Bojaren 3) Geistliche.

Bauern: 1) frei - smerdy 2) halbabhängig - Einkäufe und Ryadovichi 3) abhängig - Leibeigene

Ein Teil des Landes gehörte noch freien Gemeindemitgliedern, die nicht nur über einen Haushalt, sondern auch über die notwendigen Werkzeuge verfügten.

Smerdy ist die größte Gruppe der bäuerlichen Bevölkerung. Oft führten Belästigungen durch die Bojaren und den Prinzen, Kämpfer, zum Ruin der Smerds und zu einer Änderung ihres sozialen Status. Smerds könnten halb abhängig werden, Ryadovichi werden (ruinierte, arme Bauern, die eine Vereinbarung – eine Anzahl – über die Arbeitsbedingungen für den Feudalherrn getroffen haben).

Kupa - um Getreide, Vieh und Ausrüstung für die Aussaat zu leihen.

Einkäufe - Gemeindemitglieder, Bauern, die eine Kupa von einem Bojaren geliehen haben. Sie mussten verschiedene Pflichten zugunsten des Feudalherrn tragen – sie pflügten das Land, weideten Vieh – bis zur vollständigen Rückzahlung der Schulden und Zinsen darauf.

Konnte der Kauf die Schulden nicht zurückzahlen, geriet er in Abhängigkeit vom Feudalherrn. Oft wurde die ganze Familie zu Leibeigenen.

Ein soziales Problem für die Kiewer Rus ist der Übergang von einem freien Staat zu einem halb abhängigen Staat bis hin zur Knechtschaft.

LERNEN. Einkäufe, Ryadowitschi, Ländereien, Posadniks, Zehnten.

Prüfungsfrage. Feudale Fragmentierung in Russland im 12.-13. Jahrhundert.

Feudale Zersplitterung - politische und wirtschaftliche Dezentralisierung. Die Schaffung auf dem Territorium eines Staates unabhängiger unabhängiger Fürstentümer, die formal einen gemeinsamen Herrscher, eine einzige Religion - Orthodoxie, einheitliche Gesetze der "russischen Wahrheit" haben.

Eine Alternative zur sozialen Entwicklung von Udelnaya Rus

Die energische und ehrgeizige Politik der Fürsten Wladimir-Susdal führte zu einem wachsenden Einfluss des Fürstentums Wladimir-Susdal auf den gesamten russischen Staat.

Yuri Dolgoruky, Sohn von Vladimir Monomakh, erhielt das Fürstentum Vladimir in seiner Regierungszeit. 1125-1157.

1147 Moskau taucht erstmals in Chroniken auf. Der Gründer ist Bojar Kuchka.

Andrei Bogolyubsky, Sohn von Yuri Dolgoruky. 1157-1174. Die Hauptstadt wurde von Rostow nach Wladimir verlegt, der neue Titel des Herrschers ist Zar und Großherzog.

Das Fürstentum Wladimir-Susdal blühte unter Wsewolod dem Großen Nest auf. 1176-1212.

Die Monarchie wurde schließlich gegründet.

Folgen der Fragmentierung.

Positiv

Wachstum und Stärkung der Städte

Aktive Entwicklung des Handwerks

Besiedelung unbebauter Ländereien

Straßen legen

Entwicklung des Binnenhandels

Die Blüte des kulturellen Lebens der Fürstentümer

Stärkung des kommunalen Selbstverwaltungsapparates

Negativ

Fortsetzung des Prozesses der Zersplitterung von Ländern und Fürstentümern

Interne Kriege

Schwache Zentralregierung

Anfälligkeit für äußere Feinde

Noch zu Lebzeiten von Jaroslaw dem Weisen und insbesondere nach seinem Tod beginnt die Zersplitterung Russlands in kleine spezifische Fürstentümer mit einem eigenen Tisch. Stärkung des fürstlichen Streits im 12. Jahrhundert. führte zur aktiven Isolation einzelner Länder. Im XII - frühen XIII Jahrhundert. in verschiedenen russischen Ländern entstehen eigene Kunstschulen: Nowgorod, Wladimir-Susdal, Galizien-Wolyn, Rjasan, Schulen von Polozk und Smolensk. Sie sind auf der Grundlage der Traditionen der Kiewer Rus gebildet, aber jede bringt etwas Eigenes mit, das nur für dieses Land charakteristisch ist, verbunden mit alltäglichen Merkmalen und künstlerischen Errungenschaften, mit gesellschaftspolitischen und geografischen Bedingungen.

Jedes Land, jedes Fürstentum hat eine Hauptstadt, die fleißig verteidigt wird, wie alle mittelalterlichen Städte. Der obere Teil der Stadt, der am stärksten befestigte, ist die Zitadelle, später häufiger Kreml genannt, der untere Teil ist eine Siedlung mit einem Handelsplatz, der ebenfalls oft von Wällen und Holzmauern umgeben ist. Kleine Städte wurden auf die gleiche Weise befestigt.

Am längsten wurden in Tschernihiw die Kiewer Traditionen bewahrt. Im XII Jahrhundert. Das „gestreifte“ Mauerwerkssystem wird durch ein neues, gewöhnliches, gleichschichtiges Mauerwerk aus rechteckigen Ziegeln ersetzt. Damit die Fassaden nicht ärmlich wirken, sind sie dezent mit Arkadengürteln, ebenfalls aus Backstein, mehrbündigen Portalen und Nischen geschmückt. Einige Tschernigow-Kirchen, wie zum Beispiel der jetzt restaurierte Tempel von Boris und Gleb, hatten Pilaster mit schönen Kapitellen, die mit weißen Steinschnitzereien verziert waren. Die Kirche von Boris und Gleb ist ein majestätischer Tempel mit sechs Säulen, wie eine andere Kirche von Tschernihiw, die als Ergebnis von Ausgrabungen auftauchte, die Verkündigungskathedrale von 1186, die Fragmente eines reich verzierten Mosaikbodens bewahrt hat.

In der Tschernihiwer Kirche von Paraskeva Pyatnitsa wurde mit Hilfe eines speziellen Systems von Gurtbögen und falschen dekorativen Zakomaras - Kokoshniks am Fuß der Trommel - ein erstaunlich einfaches architektonisches Bild einer schnellen Aufwärtsbewegung gelöst, während das traditionelle Schema eines a beibehalten wurde Kirche mit vier Säulen und drei Apsis. Es gibt eine Version, dass der Architekt Peter Miloneg die Kirche von Tschernihiw gebaut hat.

Tatsächlich ist der Pyatnitsky-Tempel eine Modifikation des bereits gefundenen Bildes der wachsenden Bewegung (dank des hohen Sockels des zentralen Teils, der die Trommel und den Kopf trägt) - in der Verklärungskathedrale des Euphrosyne-Klosters in Polozk, ausgeführt von der Architekt John im Jahr 1159 in der alten Technik des "gestreiften" Mauerwerks mit "eingelassenen" und erhaltenen wunderschönen Fresken, die noch auf ihre vollständige Reinigung warten. Dasselbe Prinzip sehen wir in der Smolensker Erzengel-Michael-Kathedrale, die in den 80-90er Jahren des 12. Jahrhunderts im Auftrag von Fürst David Rostislavich erbaut wurde, mit ihrer kubischen Form des Hauptgebäudes, als ob es über drei Vorhallen erhöht wäre. Der Streben nach oben wird durch Balkenpilaster mit komplexem Profil betont. Das Baumaterial ist auch hier Ziegel, aber die Architekten von Smolensk zogen es vor, es unter Tünche zu verstecken. In Smolensk arbeiteten hochqualifizierte Baumeister, hier fanden sie eine kreative Verkörperung der Traditionen von Byzanz, dem Balkan und dem romanischen Westen. Die gleiche Vielfalt kultureller Kontakte ist auch charakteristisch für die galizisch-wolynische Schule, die sich im Westen Russlands, im Dnister-Gebiet, entwickelt hat. Die Besonderheit der galicisch-wolynischen Kultur manifestierte sich besonders im Stil der Annalen, in ihrem komplexen kunstvollen Stil mit kühnen, unerwarteten Wendungen: „Lasst uns unzählige Rati und große Arbeiten und häufige Kriege und viele Aufstände, Aufstände und viele Rebellionen beginnen“ - mit diesen worten beginnt die galizisch-wolynische chronik.

Die Architekten von Galich verwendeten weißen Stein - lokalen Kalkstein, aus dem sie Tempel mit verschiedenen Plänen bauten: vier- und sechssäulige und säulenlose und runde Rotunden. Leider ist uns die galicische Architektur hauptsächlich aus literarischen Beschreibungen bekannt, jedoch wird durch die archäologischen Arbeiten der letzten Jahre das Wesen dieser Kunstschule immer deutlicher. Es ist besonders schwierig, das wahre Erscheinungsbild der Kirchen Westrusslands wiederherzustellen, da die katholische Kirche viele Jahrhunderte lang alle Spuren der russischen Kultur zerstört hat. Die Panteleymon-Kirche bei Galich (Anfang 13. Jh.) zeugt mit ihrem perspektivischen Portal und den geschnitzten Kapitellen vom hohen Niveau der galizischen Architekturschule. Es ist interessant festzustellen, dass, wenn die Mauertechnik und Dekoration galizischer Kirchen mit romanischer Architektur in Verbindung gebracht werden, der Grundriss dieser Kreuzkuppelkirchen mit vier Säulen typisch für die russische Architektur des 12. Jahrhunderts ist. Wir stellen hier fest, dass in jenen schrecklichen Jahrzehnten der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, als die meisten russischen Länder von den mongolischen Tataren versengt wurden, es eine relativ erfolgreiche Zeit für Galich und Volyn (den westlichen Teil des Fürstentums) war. Das Zentrum des künstlerischen Lebens wird dann zur neuen Hauptstadt des galizischen Fürstentums – der Hügel, wo unter Prinz Daniel besonders lebhaft gebaut wird. Die Kirche St. Johannes Chrysostomus zum Beispiel war mit gemeißeltem, farbigem und vergoldetem Stein geschmückt, der 1259 vom russischen Meister Obadius gemeißelt wurde. Im Inneren des Tempels glänzte der Boden, der mit Kupferplatten und Majolika ausgekleidet war. Und eine solche Kirche war nicht die einzige, was durch Ausgrabungen bestätigt wird.

Die galicisch-wolynische Architektur erfuhr einen gewissen Einfluss der westlichen frühgotischen Architektur. Dies wird auch durch runde Rotundenkirchen (z. B. die Überreste einer Kirche in Vladimir-Volynsky) und eine neue Art von Backstein belegt - quadratisch (und nicht durch einen flachen Kiewer Sockel). In der Mitte des XIV. Jahrhunderts. Die Länder Galizien-Wolyn verloren ihre Unabhängigkeit und wurden Teil Polens und Litauens.

Die Kunst der Länder Wladimir-Susdal und Nowgorod-Pskow entwickelt sich höchst interessant. Die Länder Wladimir und Susdal, reich an Wäldern und Flüssen, erstreckten sich von Ustjug bis Murom. Die Slawen, die diese Gebiete im 9.–10. Jahrhundert besiedelten, schlossen sich mit den lokalen Stämmen der finno-ugrischen Gruppe (Mer, Vesy, Murom) zusammen und bildeten ein Zentrum des großrussischen Volkes. Die Fürsten gründeten in diesen Ländern neue Städte: Jaroslaw der Weise ließ die Stadt Jaroslawl entstehen, Monomakh gründete die Stadt seines eigenen Namens - Wladimir, Juri Dolgoruky - Pereslawl-Salesski, in der er die Kathedrale der Verklärung des Erlösers baute , und in seiner fürstlichen Residenz Kideksha - eine Kirche zu Ehren der Märtyrerfürsten Boris und Gleb (1152). Zu Beginn der Entstehung der Wladimir-Susdaler künstlerischen Tradition, in den 50er Jahren des 12. Jahrhunderts, wirkten hier hauptsächlich galizische Meister.

Die Kunst des Wladimir-Landes erhält ihre charakteristischen Merkmale und gedeiht unter dem Sohn von Juri, Andrei Bogolyubsky, der den Tisch nach Wladimir verlegte und die Stadt mit einer Holzmauer befestigte. In der Ipatiev-Chronik heißt es über ihn, dass er "Volodymyr sehr viel gemacht hat". Das überlebende Denkmal dieser Jahre ist das Goldene Tor in Wladimir, das im westlichen Teil der Stadt gegenüber von Moskau erbaut und in Anlehnung an Kiew so benannt wurde: zwei mächtige Säulen (ein Triumphbogen zugleich als Verteidigungsknoten) mit eine Torkirche der Deposition des Gewandes (1164).

Andrei Bogolyubsky errichtete auch den Hauptschrein von Wladimir - die Himmelfahrtskathedrale (1158-1161), einen majestätischen Tempel mit sechs Säulen, der aus großen, eng anliegenden Platten aus lokalem weißem Kalkstein mit Hinterfüllung ("aber" - Schotter, Gebäude bleibt das füllte den Raum zwischen den beiden Platten). Ein Arkadengürtel verläuft horizontal entlang der gesamten Fassade der Wladimir-Himmelfahrts-Kathedrale: Die Schulterblätter, die die Fassade teilen, sind mit Halbsäulen verziert, die gleichen Halbsäulen an den Apsiden; perspektivische Portale, schlitzartige Fenster. Spindeln (noch sehr sparsam) sind mit skulpturalen Reliefs verziert. All diese Merkmale werden typisch für die Architektur des Wladimir-Susdal-Landes. Der majestätische Helm einer mächtigen Trommel funkelt golden. Die Kathedrale erhebt sich stolz über dem Klyazma. Nicht weniger feierlich war das Innere des Doms, wie die Zeitgenossen schrieben, reich mit kostbaren Utensilien geschmückt. Am Bau der Himmelfahrtskathedrale in Wladimir waren sowohl russische als auch ausländische Meister beteiligt.

Wie in Tschernihiw zeigten sich auf diesem Land romanische Merkmale hauptsächlich in der Dekoration, in der Schnitzerei, aber in der Hauptsache - in der Konstruktion, im Plan, in der Lösung von Bänden - beeinflussten die Kiewer Traditionen. Nicht umsonst baute Wladimir Monomach die Rostower Kathedrale nach dem Vorbild der Kiewer Himmelfahrtskathedrale (in gleichem Maße, wie es im Caves Patericon - einer Sammlung von Legenden über die Mönche des Kiewer Höhlenklosters - heißt).

In Erinnerung an den erfolgreichen Feldzug der Susdaler Truppen gegen die Wolgabulgaren wurde eine der poetischsten altrussischen Kirchen, die Fürbitte am Nerl (1165), gegründet. Es ist einem neuen Fest des Muttergottes-Zyklus gewidmet – dem Fest der Fürbitte. (Laut einer alten Quelle baute der Prinz den Tempel „auf der Wiese“ und trauerte um den Tod seines geliebten Sohnes Izyaslav.) Die Fürbittekirche am Fluss Nerl ist wie ein typischer Tempel mit einer Kuppel und vier Säulen das 12. Jahrhundert. Es hat alle charakteristischen Merkmale der Wladimir-Architektur: schlitzartige Fenster, perspektivische Portale, Arkadengürtel entlang der Fassaden und Traufen der Apsiden. Aber im Gegensatz zur Himmelfahrtskathedrale ist alles nach oben gerichtet, es herrschen vertikale Linien vor, was durch schmale Vorhänge, Fenster und Halbsäulen an den Apsiden und sogar durch die Tatsache betont wird, dass ausgehend vom Arkadengürtel die Die oberen Wände sind etwas nach innen geneigt. Ausgrabungen von N.N. Voronin zeigte, dass der Tempel während der Zeit von Prinz Andrei etwas anders aussah: Er war an drei Seiten von einem Galerie-Krankenwagen umgeben und stand auf einem künstlichen Hügel, der mit weißen Platten gepflastert war, dessen Bau notwendig war, da die Wiese überflutet war im Frühling. Das Innere des Tempels wurde erweitert, indem die Säulen der Seitenschiffe näher an die Wände verschoben wurden, und in diesem Fall beträgt die Höhe der Seitenschiffe das Zehnfache ihrer Breite.

Drei breite zentrale Leichentücher der drei Fassaden des Tempels sind mit der Figur von David dem Psalmisten geschmückt, mit einer Harfe auf den Knien, umgeben von Tieren und Vögeln, die die ganze Vielfalt der Welt singen und "alle Geschöpfe der Erde" verherrlichen. ("Lobe den Herrn im Himmel, lobe ihn alle Geschöpfe der Erde"). Oft findet sich auch das Motiv einer weiblichen Maske. Die Harmonie der Formen, die Leichtigkeit der Proportionen, das poetische Bild der Kirche der Fürbitte fällt jedem auf, der diese erstaunliche Schöpfung alter russischer Architekten sieht. Die Chronik sagt, dass Handwerker „aus allen Ländern“ am Bau der Fürbittkirche beteiligt waren.

Es gibt eine Legende, dass Andrei Bogolyubsky die Ikone Unserer Lieben Frau von Wladimir aus Kiew trug, 10 km vor Erreichen von Wladimir, die Pferde stolperten, und dies wurde vom Prinzen als Zeichen zum Bau seiner Vorstadtresidenz angesehen. So entstand der Legende nach der Bogolyubov-Palast (1158-1165) oder vielmehr eine echte Burgfestung, die eine Kathedrale, Übergänge von ihr zum Fürstenturm usw. umfasste. Vor der Kathedrale, auf dem Platz, befand sich ein achtsäuliges Kiborium (Baldachin) mit einem Wassersegenkelch, ergänzt durch ein Zelt. Bis heute ist ein Treppenturm mit Durchgang zur Kirche erhalten. Wahrscheinlich töteten die Bojaren in einer solchen Passage den Prinzen, und er kroch blutig die Treppe hinauf, wie die Annalen unvergesslich lebhaft davon erzählen. Ausgrabungen der letzten Jahre haben auch die unteren Teile der Kirche, das Ziborium und die Reste der Steinmauern ringsum entdeckt.

Während der Regierungszeit von Wsewolod III., der wegen seiner zahlreichen Nachkommen Wsewolod das große Nest genannt wurde, erhielt die Himmelfahrtskathedrale in Wladimir das uns bekannte Aussehen. Nach einem Brand im Jahr 1185 wurde der Dom zu einem fünfkuppeligen, von einer Empore umgebenen Dom umgebaut, und so entpuppte sich die alte St.-Andreas-Kirche gewissermaßen in einem neuen Rohbau.

Auf dem zentralen Hügel von Wladimir, im Komplex eines Palastes, der bis heute nicht erhalten ist, wurde zu Ehren des Schutzpatrons Vsevolod - Dmitry Solunsky - Dmitrievsky Cathedral (1194-1197) errichtet, einkuppelig, dreischiffig, vier -Säulen, hatte ursprünglich Türme, Galerien, eine Kathedrale von der gleichen klaren und präzisen Form wie die Kirche der Fürbitte, aber wesentlich anders als sie. Die Dmitrievsky-Kathedrale ist nicht nach oben gerichtet, sondern steht feierlich, ruhig und majestätisch auf dem Boden. Nicht mit Leichtigkeit und Anmut, sondern mit epischer Kraft strahlt sein beeindruckend massives Bild aus, wie das des epischen Helden Ilya Muromets, das durch Proportionen erreicht wird: Die Höhe der Mauer entspricht fast der Breite, während sich im Tempel der Nerl befindet sie ist um ein Vielfaches größer als die Breite. Ein Merkmal der Dmitrievsky-Kathedrale ist ihre Schnitzerei. Ein mächtiger Säulengürtel teilt die Fassaden horizontal in zwei Teile, der gesamte obere Teil ist vollständig mit Schnitzereien verziert. In den mittleren Zakomars ist, wie in der Fürbittekirche, auch David abgebildet, und auf einer der Spindeln befindet sich ein Porträt von Prinz Vsevolod mit seinem jüngeren Sohn Dmitry und anderen älteren Söhnen, die sich ihm von zwei Seiten nähern. Den Rest des Raumes nehmen Tier- und „Vogelbilder“ ein, die reichlich mit floralen Ornamenten, Märchen- und Alltagsmotiven (Jäger, kämpfende Menschen, Kentauren, Nixen usw.) gefüllt sind. Alles ist durcheinander: Menschen, Tiere, real und fabelhaft, und alles zusammen ergibt eine Einheit. Viele der Motive haben eine lange "heidnische Geschichte", inspiriert von heidnischen Symbolen, die einst eine uralte magische, beschwörende Bedeutung hatten (das Motiv "Baum des Lebens", Bilder von Vögeln, Löwen, Greifen, zwei mit ihren Schwänzen verschmolzene Vögel usw .). Die Art der Darstellung ist rein russisch, flach, in einigen Fällen kommt sie von der Kunst der Holzschnitzerei, in der die Russen so geschickt waren. Die Anordnung der Reliefs ist "linear", wie in der Volkskunst, in der Kunst der Handtuchstickerei. Wenn die Handwerker „von den Deutschen“ noch unter Prinz Andrei arbeiteten, dann ist die Dekoration der Dmitrievsky-Kathedrale höchstwahrscheinlich das Werk russischer Architekten und Schnitzer.

Unter den Nachfolgern von Vsevolod III begannen andere Städte des Fürstentums zu entstehen: Susdal, Nischni Nowgorod. Unter Fürst Juri Wsewolodowitsch wurde in Susdal die Mariä-Geburt-Kathedrale (1122-1125, der obere Teil wurde im 16. Jahrhundert umgebaut) mit sechs Säulen, drei Narthexen und zunächst mit drei Kuppeln erbaut. Eines der letzten Gebäude der vormongolischen Ära war die St.-Georgs-Kathedrale in Yuryev-Polsky zu Ehren des hl. George (1230–1234): ein würfelförmiger Tempel mit drei Vorhallen, leider im 15. Jahrhundert umgebaut. und wurde durch die Umstrukturierung viel gedrungener. Die Zakomare und Archivolten der Portale behielten ihre Kielform. Eine Besonderheit der Kathedrale in Yuriev ist ihre plastische Dekoration, da das Gebäude vollständig mit Schnitzereien bedeckt war. Perestroika des 15. Jahrhunderts sein dekoratives System verletzt. Separate Figuren von Heiligen und Szenen der Heiligen Schrift wurden hauptsächlich in Hochreliefs und auf separaten in die Wände eingefügten Platten hergestellt, während ein durchgehendes gemustertes Ornament - Pflanzen und Tiere - direkt an den Wänden und in flacher Schnitzerei ausgeführt wurde. Der Tempel ist von oben bis unten mit einem Schnitzmuster bedeckt und ähnelt wirklich einer Art komplizierter Kiste oder einem Riesen, der mit einem Muster aus Brettern gewebt ist. Religiöse und politische Themen, Märchen und das militärische Thema spiegeln sich hier wider, nicht ohne Grund, an der nördlichen Hauptfassade sind Krieger abgebildet - Gönner des Hauses des Großherzogs des Wladimir-Landes und über dem Portal - St. George, der Patron von Großherzog Yuri, in Kettenhemd und einem Schild, das mit einer Leopardenfigur geschmückt ist - dem Emblem der Susdal-Fürsten.

Die angewandte Kunst war im Wladimir-Susdal-Land auf dem gleichen hohen Niveau, es genügt, an die kupferfarbenen Westtore der bereits erwähnten Susdal-Kathedrale zu erinnern, die mit „gebranntem Gold“ (einer komplexen Technik der sogenannten Feuervergoldung, „Gold Zielen“, das an das Ätzen in Grafiken erinnert) oder Armbänder der Wladimir-Schätze, bei denen das Design des Ornaments (z. B. die doppelte Kontur der Figur) ein Analogon in der Skulptur von Kathedralen findet.

Wir können die monumentale Malerei dieser Schule anhand der erhaltenen Fragmente der Szene des Jüngsten Gerichts der Dmitrievsky-Kathedrale (Ende des 12. Jahrhunderts) beurteilen, deren Wandmalereien laut Forschern sowohl von russischen als auch von byzantinischen Meistern ausgeführt wurden. Unter den Staffeleiarbeiten kann man die große „Jaroslawskaja Oranta“ (genauer gesagt „Unsere Liebe Frau von Oranta – die Große Panagia“, Staatliche Tretjakow-Galerie) hervorheben, eine Arbeit, die in ihrer festlichen Farbe an die Oranta von Kiew Sophia erinnert, aber dies ist nur eine äußere Ähnlichkeit. Die Essenz des Bildes liegt nicht in der Anwesenheit der Muttergottes zu Christus wie in Kiew, sondern in ihrer Ansprache an die Kommenden, die Betenden, und es ist kein Zufall, dass das Maforium in der Zukunft einer rein russischen Hülle ähnelt der Ikonographie des Bildes „Schutz“.

Im Laufe eines Jahrhunderts hat sich die Kunst von Vladimir-Susdal von der rauen Einfachheit früher Kirchen, wie der Boris-und-Gleb-Kirche in Kideksha und der Erlöserkirche in Pereslawl-Salesski, zur raffinierten Eleganz der St.-Georgs-Kathedrale entwickelt in Jurjew.

Auf einem so hohen Niveau, auf einem solchen Niveau an Fähigkeiten, wurde diese Entwicklung durch die Invasion der Batu-Horden unterbrochen. Das Wladimir-Susdal-Land war dazu bestimmt, als erstes getroffen zu werden. Aber die Kunst des Fürstentums wurde nicht vollständig zerstört, sie konnte die Kultur des aufstrebenden Moskau entscheidend beeinflussen, und das ist die große historische Bedeutung der Kunst des gesamten Wladimir-Susdal-Landes.

Der Nordwesten Russlands - die Länder Nowgorod und Pskow - erlebte aufgrund seiner geografischen Lage am Rande der russischen Länder eine Vielzahl künstlerischer Einflüsse. Ab dem XII Jahrhundert. Das Gesicht der Novgorod-Kultur begann, vom Handels- und Handwerksumfeld bestimmt zu werden. Nowgoroder Handel im 12. Jahrhundert. einen internationalen Charakter erlangt. 1136 wurde Nowgorod eine Veche-Republik. Der Prinz wurde in seinen Rechten eingeschränkt und bald wurde er allgemein über die Grenzen von Nowgorod hinaus in die "befestigte Siedlung" vertrieben. „Die Novgorodians zeigten Prinz Vsevolod den Weg; wir wollen dich nicht, geh, was du willst“, heißt es in der Nowgorod-Chronik.

Fürstlicher Geschmack manifestierte sich in den bereits erwähnten ersten Bauten des beginnenden 12. Jahrhunderts, vor allem in drei von Meister Peter erbauten Kathedralen: Blagoveshchensky, Nikolo-Dvorishchensky und St. ). Die epische Kraft, Erhabenheit, Schlichtheit der konstruktiven Lösung, die wahre Monumentalität der Formen kamen besonders in der St.-Georgs-Kathedrale zum Ausdruck, deren statischen Massen durch den asymmetrischen Abschluss der Spitze Dynamik verliehen wird. Seine Mauern sind atemberaubend hoch und uneinnehmbar.

Aber nicht diese majestätische Kathedrale mit sechs Säulen wird zu einem typischen Tempel der Feudalzeit, sondern eine kleine kubische Einkuppelkirche mit einer oder drei Apsiden, von denen zwei seitliche Apsiden abgesenkt sind, wie zum Beispiel die Kirche des Erlösers auf Nereditsa im Jahre 1198, erbaut (bereits nach dem Geschmack von Nowgorod Posad) von Fürst Jaroslaw Wladimirowitsch in der Siedlung.

Spas-Nereditsa als Fürstenorden bildet in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts eine Ausnahme. Von nun an werden diese Kirchen zu den Pfarrkirchen der Straße oder zum „Ende“, sie werden mit dem Geld der „Stalker“ (Bewohner einer Straße) oder eines reichen Bojaren aus einer lokalen Kalksteinplatte geschaffen, mit der gerieben wird Mörtel, durchsetzt mit Ziegelreihen. Der örtliche Stein war schwer zu schnitzen - und die Kirchen in Nowgorod haben tatsächlich kein Dekor, es ist schwierig, Klarheit, geometrische Linien wie im Mauerwerk und die Krümmung der Wände, die ohne Lot errichtet wurden, die Unebenheit der Ebenen beizubehalten Geben Sie den Novgorod-Kirchen eine Art "Skulptur", Plastizität . Kiews erlesener Luxus war dem Handel und Handwerk, dem Geschäft und dem unternehmungslustigen Nowgorod fremd. Demokratische Einfachheit, Strenge, beeindruckende Stärke – sein ästhetisches Ideal. Wie Hegumen Daniel sagte, "nicht schlau, sondern einfach." Ein Analogon der Nereditskaya-Kirche mit geringfügigen Änderungen befindet sich in der Kirche von George in Staraya Ladoga (zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts). Ab dem XII Jahrhundert. Die Nowgoroder begannen, Backsteinkirchen mit Tünche zu bedecken.

Im 12. Jahrhundert erhält die Novgorod-Schule ein eigenes Gesicht. und in der Malerei. Wenn die Freskenmalerei von 1108 in Novgorod Sophia durch den höchsten Grad an Konventionalität von erstarrten Figuren gekennzeichnet ist, die der frühen Periode der altrussischen Kunst so vertraut sind; wenn man in der fragmentarisch erhaltenen Malerei der Geburtskathedrale des Antoniev-Klosters (1125) den Einfluss der romanischen und balkanischen Schulen und in der Szene „Hiob mit seiner Frau“ der St.-Nikolaus-Kathedrale die klassische Tradition spürt Kiewer Denkmäler ist offensichtlich, denn in der Malerei des heiligen In allem, des byzantinischen Meisters, herrscht ein ebenes, lineares, grafisches Prinzip vor (zum Beispiel im Fresko „Das Wunder von George über die Schlange“ mit seinem exquisiten linearen Rhythmus und seiner Farbe , in der der heilige Georg der Schlangenkämpfer als tapferer Krieger, Verteidiger der Grenzen des russischen Landes wahrgenommen wird). Noch deutlicher lässt sich der ornamentale Beginn an den erhaltenen Gesichtern der Heiligen in den Fresken der Verkündigungskirche nahe des Dorfes Arkazhi (jetzt innerhalb der Stadt) nachvollziehen, deren Haare und Bärte durch lineare Glanzlichter modelliert sind – „ Lücken“.

Eine echte "Enzyklopädie des mittelalterlichen Lebens", laut V.N. Lazarev, die Wandmalereien der Kirche des Erlösers Nereditsa, die während des Großen Vaterländischen Krieges starb, waren ein künstlerischer Ausdruck des mittelalterlichen Weltbildes. Der Tempel wurde im nächsten Jahr nach seiner Erbauung im Jahr 1199 bemalt. Die Fresken bedeckten die Wände vollständig von oben bis unten wie ein Teppich, unabhängig von der Tektonik der Wand. Ihr Standort ist traditionell, kanonisch. Die Komposition der Himmelfahrt wurde in der Kuppel dargestellt, die Propheten in der Trommel, die Evangelisten in den Segeln, die Gottesmutter des Zeichens in der zentralen Apsis, die Eucharistie darunter, der hierarchische Rang und dann die Deesis. An den Wänden wurden Feste (dh Szenen aus dem Leben von Christus und Maria) und die Passion Christi angebracht. An der Westwand wurde wie üblich das Jüngste Gericht präsentiert, was durch die Inschrift „Das Jüngste Gericht“ unterstützt wurde. Die Apostel und Engel blickten mit Kummer und Angst auf die Menschen voller Sündhaftigkeit; zur größeren Überzeugungskraft sind einige Höllenszenen mit erklärenden Inschriften versehen: „Mraz“, „Zähneknirschen“, „Pechfinsternis“. Nur im demokratischen Nowgorod konnte eine Szene geboren werden, die einen reichen Mann darstellt, dem der Teufel auf die Bitte, „etwas Wasser zu trinken“, eine Flamme bringt - ein visueller Beweis für die Bestrafung der Reichen im Jenseits. Eine Inschrift neben einem nackten reichen Mann, der auf einer Bank in der Hölle sitzt, lautet: „Vater Abram, erbarme dich meiner und iss Lazor, lass ihn seinen Finger in Wasser tauchen und meine Zunge kühl machen von (nicht) ich kann nicht darin Flamme." Worauf der Teufel antwortet: "Reicher Freund, trink die brennende Flamme."

In der Kirche des Erlösers auf Nereditsa sind mehrere einzelne Handschriften deutlich sichtbar, darunter sowohl malerischere als auch grafischere, was die Tempelmalerei jedoch nicht der stilistischen Einheit beraubt. Der allgemeine Eindruck der Wandmalereien von Nereditsa ist Strenge, fast Askese und Starrheit, die manchmal bis zur Raserei reicht, umso beeindruckender, weil sie nicht von abstrakten byzantinischen Gesichtern stammen, sondern von Proben einzigartig individueller, schwer fassbarer Merkmale, die an Nowgorod-Gesichter erinnern. Dies sind natürlich keine Porträts, sondern verallgemeinerte Typen, in denen die Eigenschaften von Novgorod zum Ausdruck kamen: Festigkeit des Geistes, die Fähigkeit, für sich selbst einzustehen, seinen Fall zu verteidigen, Charaktere sind stark und ganz. In den Wandmalereien von Nereditsa gibt es keinen Hinweis auf weltliche Themen, der ganze Zyklus soll der Hauptsache dienen - der Glaubensunterweisung.

In der Ikonenmalerei bildet sich neben der noch immer lebendigen Kiewer Tradition, wenn Ikonen einen festlichen Charakter behalten, mit exquisiter Schrift gefüllt sind, mit der Einführung von Gold eine weitere Schriftlinie - primitiver, in der viel von der Volkskunst entlehnt wird. Meistens handelt es sich dabei um Ikonen mit rotem Rücken.

Vor diesem Hintergrund wird „Evan, George und Vlasy“ in einer Ikone aus der Sammlung des Russischen Museums (zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts) präsentiert. Das Gemälde baut auf Kontrasten heller Farben auf (blaue, gelbe und weiße Kleider von Heiligen auf rotem Hintergrund), das Bild ist flach, grafisch, die Figuren sind frontal und betonen die dominierende Rolle von John of the Ladder („Evan“), macht der Meister sein Bild im Vergleich zu den Figuren zweier anderer Heiliger groß betont. Sowohl in Novgorod-Ikonen als auch in Wandgemälden zeigen die Meister eine scharfe Beobachtung, daher die Vitalität ihrer Bilder.

Die Malerei entwickelt sich auch in einem handgeschriebenen Buch. Im Yuryev-Evangelium, das 1119-1128 für den Abt des Yuryev-Klosters Kyriakos geschaffen wurde, wird das Design der Initialen von einem Zinnober, Flugzeugen, induziert, genau wie alte russische Schnitzereien flach sind; Die Motive der Großbuchstaben sind äußerst vielfältig, von figurativen (Bilder von Menschen und Tieren - ein Pferd unter einer Satteldecke, einem Kamel usw.) bis hin zu vegetativen.

Die Nowgoroder waren nicht weniger geschickt im Kunsthandwerk. Aus dieser Zeit sind einige bemerkenswerte silberne Kirchengefäße erhalten geblieben: zwei signierte Krater (ein Gefäß für die Eucharistie) der Handwerker Bratila und Kosta und zwei Sions (Kirchengefäße in Form eines Tempelmodells) - brillante Arbeiten russischer Goldschmiede (alle Mitte -12. Jahrhundert, Historisches und Architekturmuseum Nowgorod (Reserve).

Der "jüngere Bruder" von Nowgorod, Pskow, stand lange Zeit unter seinem starken Einfluss, gewann aber im Laufe der Zeit einen eigenen ausdrucksstarken künstlerischen Stil. Um 1156 wurde außerhalb der Stadtgrenzen (heute im Zentrum von Pskow) die Verklärungskathedrale des Mirozhsky-Klosters errichtet - mit einem stark betonten Kreuzkuppelplan, mit einer massiven, unverhältnismäßig schweren Kuppel auf einer ebenso breiten Trommel. Die stark abgesenkten Seitenapsiden, die den zentralen Raum betonen, zeugen von einem gewissen griechischen Einfluss. Im Inneren der Kathedrale sind Gemälde erhalten geblieben, die heute in einigen Szenen vollständig freigelegt sind und in ihrer Ausdruckskraft den Stil von Nereditsa vorwegnehmen.

So entstand in verschiedenen Ländern des alten Russland in lokalen Formen mit lokalen Modifikationen eine allgemeine Idee in der Architektur, in der Malerei, in der das Mosaik dem Fresko Platz machte, in der angewandten Kunst. Auf höchster Ebene wurde die Entwicklung der altrussischen Kunst durch die mongolisch-tatarische Invasion unterbrochen. „Und Sehnsucht breitete sich über das russische Land aus, und traurige Traurigkeit durchströmt das russische Land“, heißt es in der Kampagne von Tale of Igor.

Feudale Fragmentierung in Russland im XII-XIII Jahrhundert: Ursachen, Hauptfürstentümer und Länder, Unterschiede im Staatssystem.

Die Grundlage für den Beginn der politischen Zersplitterung war die Bildung von Großgrundbesitz, der auf der Grundlage von Grundeigentum erworben wurde.

Feudale Zersplitterung- eine historische Periode in der Geschichte Russlands, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die einzelnen Fürstentümer, die formal zur Kiewer Rus gehören, ständig von Kiew getrennt sind

Anfang - 1132 (Tod des Kiewer Fürsten Mstislaw des Großen)

Das Ende - die Bildung eines einheitlichen russischen Staates Ende des 15. Jahrhunderts

Ursachen der feudalen Zersplitterung:

Erhalt einer erheblichen Stammeszersplitterung unter der Dominanz der Subsistenzlandwirtschaft (sozial)

Die Entwicklung des feudalen Landbesitzes und das Wachstum des spezifischen, fürstbojarischen Landbesitzes - Güter (wirtschaftlich)

Machtkampf zwischen Fürsten, feudaler Bürgerkrieg (innenpolitisch)

Ständige Überfälle von Nomaden und Abwanderung der Bevölkerung in den Nordosten Russlands (Außenpolitik)

Der Rückgang des Handels entlang des Dnjepr aufgrund der polowzischen Gefahr und der Verlust der führenden Rolle Byzanz im internationalen Handel (wirtschaftlich)

Das Wachstum der Städte als Zentren von spezifischem Land, die Entwicklung der Produktivkräfte (ökonomische)

Das Fehlen einer ernsthaften Bedrohung von außen (Polen, Ungarn) in der Mitte des 12. Jahrhunderts, die die Fürsten zum Kampf aufrief

Entstehung von Fürstentümern:

Bojarenrepublik Nowgorod:

Das Land Nowgorod (Nordwestrussland) umfasste ein riesiges Gebiet vom Arktischen Ozean bis zum Oberlauf der Wolga, von der Ostsee bis zum Ural.

Das Land von Nowgorod war weit von den Nomaden entfernt und erlebte den Schrecken ihrer Überfälle nicht. Der Reichtum des Nowgorod-Landes bestand in der Anwesenheit eines riesigen Landfonds, der in die Hände der örtlichen Bojaren fiel, die aus dem örtlichen Stammesadel hervorgingen. In Novgorod gab es nicht genug Brot, aber die Fischereitätigkeiten - Jagd, Fischfang, Salzgewinnung, Eisenproduktion, Bienenzucht - erfuhren eine bedeutende Entwicklung und bescherten den Bojaren ein beträchtliches Einkommen. Der Aufstieg von Nowgorod wurde durch eine außergewöhnlich günstige geografische Lage erleichtert: Die Stadt befand sich an der Kreuzung von Handelswegen, die Westeuropa mit Russland und durch es mit dem Osten und Byzanz verbanden. Dutzende Schiffe lagen an den Anlegestellen des Wolchow-Flusses in Nowgorod.

Die Bojarenrepublik Nowgorod zeichnet sich durch einige Merkmale des Gesellschaftssystems und der feudalen Beziehungen aus: das bedeutende soziale und feudale Gewicht der Bojaren von Nowgorod, das eine lange Tradition hat, und seine aktive Teilnahme an Handels- und Fischereiaktivitäten. Der Hauptwirtschaftsfaktor war nicht das Land, sondern Hauptstadt. Dies führte zu einer besonderen sozialen Struktur der Gesellschaft und einer für das mittelalterliche Russland ungewöhnlichen Staatsform. Die Novgorod-Bojaren organisierten Handels- und Industrieunternehmen, Handel mit ihren westlichen Nachbarn (der Hanse) und mit den russischen Fürstentümern.

In Analogie zu einigen Regionen des mittelalterlichen Westeuropa (Genua, Venedig), eine Besonderheit republikanisches (feudales) System. Die Entwicklung von Handwerk und Handel, intensiver als in den alten russischen Ländern, die durch den Zugang zum Meer erklärt wurde, erforderte die Schaffung von mehr demokratisches Staatssystem, dessen Basis eine recht breite Mittelschicht war Nowgoroder Gesellschaft: live Personen mit Handel und Wucher beschäftigt, Eingeborene (eine Art Bauern oder Farmer) das Land gepachtet oder bewirtschaftet. Kaufleute in mehreren hundert (Gemeinden) vereint und mit den russischen Fürstentümern und mit dem "Ausland" ("Gäste") gehandelt.

Die städtische Bevölkerung wurde in Patrizier („Älteste“) und „Schwarze“ eingeteilt. Die Bauernschaft in Nowgorod (Pskow) bestand wie in anderen russischen Ländern aus Smerds - Gemeindemitgliedern, Kellen - abhängigen Bauern, die "vom Boden aus" für einen Teil des Produkts auf dem Land des Meisters arbeiteten, Bauern ("verpfändet"), die in die Knechtschaft eintraten und Leibeigene.

Die staatliche Verwaltung von Nowgorod wurde durch ein System von Veche-Organen durchgeführt: in der Hauptstadt gab es Stadtrat , einzelne Teile der Stadt (Seiten, Enden, Straßen) beriefen ihre Veche-Versammlungen ein. Formal war die Veche die höchste Autorität (jede auf ihrer eigenen Ebene).

Veche - Teilmontage männlich Die Bevölkerung der Stadt hatte weitreichende Befugnisse (die "stadtweite" Veche): Es gab Fälle, in denen sie den Prinzen anrief, seine "Schulden" beurteilte und ihm von Nowgorod aus "den Weg zeigte"; wählte den Posadnik, den Tausendsten und den Herrn; gelöste Fragen von Krieg und Frieden; erlassene und aufgehobene Gesetze; die Höhe der Steuern und Abgaben festgelegt; gewählte Vertreter der Macht in den Besitzungen von Nowgorod und richtete sie.

Prinz - wurde von den Bürgern zum Regieren eingeladen, diente als Oberbefehlshaber und Organisator der Verteidigung der Stadt. Er teilte militärische und justizielle Aktivitäten mit dem Posadnik. Gemäß Vereinbarungen mit der Stadt (es sind etwa achtzig Vereinbarungen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert bekannt) war es dem Prinzen verboten, Land in Nowgorod zu erwerben, um das Land von Novgorod volosts an sein Gefolge zu verteilen. Gemäß der Vereinbarung war es ihm auch verboten, die Wolots von Nowgorod zu verwalten, außerhalb der Stadt Recht zu sprechen, Gesetze zu erlassen, Krieg zu erklären und Frieden zu schließen. Bei Vertragsbruch konnte der Prinz ausgewiesen werden.

Posadnik - Die Exekutivgewalt lag in den Händen des Posadnik, des ersten zivilen Würdenträgers, Vorsitzender des Volksrates. Zu ihren Aufgaben gehörten: Beziehungen zu ausländischen Staaten, Gerichten und interner Verwaltung. Während der Erfüllung ihrer Pflichten wurden sie als ruhig bezeichnet (vom Wort "Grad" - die Plattform, von der aus sie die Veche ansprachen). Nach ihrer Pensionierung erhielten sie den Titel des alten Posadnik und des alten Tausend.

Tysyatsky - der Anführer der Novgorod-Miliz, und auch seine Aufgaben umfassten: Steuererhebung, Handelsgericht.

Der Rat der Meister ist eine Art oberste Kammer Nowgorods. Dem Rat gehörten an: der Erzbischof, der Posadnik, die Tausend, die Konchansky-Ältesten, die Sozker Ältesten, die alten Posadniks und die Tausend.

Die Regelung der Beziehungen zwischen dem Rat der Herren, dem Posadnik und dem Veche mit dem Fürsten wurde durch besondere Regeln festgelegt. Vertragsbriefe.

Die Rechtsquellen in dieser Region waren die Russkaja Prawda, die Veche-Gesetzgebung, Stadtverträge mit Fürsten, die Gerichtspraxis und die ausländische Gesetzgebung. Als Ergebnis der Kodifizierung im 15. Jahrhundert erschienen in Novgorod Gerichtsurkunden von Novgorod.

Infolge des Krieges von 1471 und des Feldzugs der Moskauer Truppen gegen Weliki Nowgorod in den Jahren 1477-1478. Viele Institutionen der republikanischen Macht wurden abgeschafft. Die Republik Nowgorod wurde ein integraler Bestandteil des russischen Staates, behielt jedoch eine gewisse Autonomie. Vladimiro - Fürstentum Susdal

Das Fürstentum Wladimir-Susdal ist ein typisches Beispiel des russischen Fürstentums aus der Zeit der feudalen Zersplitterung. Die Wladimir-Susdal-Rus, die ein großes Territorium einnahm - von der nördlichen Dwina bis zur Oka und von den Quellen der Wolga bis zu ihrem Zusammenfluss mit der Oka, wurde schließlich zum Zentrum, um das sich die russischen Länder vereinigten, und entwickelte sich Russischer Zentralstaat. Moskau wurde auf seinem Territorium gegründet. Das Wachstum des Einflusses dieses großen Fürstentums wurde weitgehend durch die Tatsache erleichtert, dass es dort war übergeben von Kiew den großherzoglichen Titel. Alle Wladimir-Susdal-Fürsten, Nachkommen von Wladimir Monomach, von Juri Dolgoruki (1125-1157) bis Daniil von Moskau (1276-1303) trugen diesen Titel.

Auch der Metropolitansitz wurde dorthin verlegt. Das Fürstentum Wladimir-Susdal bewahrte seine Einheit und Integrität nicht lange. Kurz nach seinem Aufstieg unter Großfürst Wsewolod dem Großen Nest (1176-1212) zerfiel es in kleine Fürstentümer. In den 70er Jahren. 13. Jahrhundert auch das Moskauer Fürstentum wurde unabhängig.

Soziales System. Die Struktur der Klasse der Feudalherren im Fürstentum Wladimir-Susdal unterschied sich kaum von der in Kiew. Hier entsteht jedoch eine neue Kategorie kleiner Feudalherren - die sogenannten Bojaren Kinder. Im XII Jahrhundert. es gibt auch einen neuen Begriff - " Adlige". Die herrschende Klasse auch eingeschlossen Klerus, das in allen russischen Ländern der Zeit der feudalen Zersplitterung, einschließlich des Fürstentums Wladimir-Susdal, seine Organisation behielt, die nach den Kirchenurkunden der ersten russischen christlichen Fürsten - St. Wladimir und Jaroslaw des Weisen - errichtet wurde. Nach der Eroberung Russlands ließen die Tataren-Mongolen die Organisation der orthodoxen Kirche unverändert. Sie bestätigten die Privilegien der Kirche mit Khans Etiketten. Die älteste von ihnen, herausgegeben von Khan Mengu-Temir (1266-1267), garantierte die Unverletzlichkeit des Glaubens, der Anbetung und der kirchlichen Kanone, behielt die Zuständigkeit des Klerus und anderer kirchlicher Personen gegenüber kirchlichen Gerichten (mit Ausnahme von Fällen von Raub, Mord, Befreiung von Steuern, Zöllen und Abgaben). Die Metropoliten und Bischöfe des Wladimir-Landes hatten ihre eigenen Vasallen - die Bojaren, die Kinder der Bojaren und die Adligen, die ihren Militärdienst leisteten.

Der Großteil der Bevölkerung des Fürstentums Wladimir-Susdal waren Dorfbewohner, die hier Waisen, Christen und später Bauern genannt wurden. Sie zahlten Abgaben an die Feudalherren und wurden nach und nach des Rechts beraubt, sich frei von einem Eigentümer zum anderen zu bewegen.

Politisches System. Das Fürstentum Wladimir-Susdal war frühe feudale Monarchie mit starker großherzoglicher Macht. Bereits der erste Fürst von Rostov-Susdal - Yuri Dolgoruky - war ein starker Herrscher, dem es 1154 gelang, Kiew zu erobern. 1169 eroberte Andrei Bogolyubsky erneut die "Mutter der russischen Städte", verlegte seine Hauptstadt jedoch nicht dorthin - er kehrte nach Wladimir zurück, und bekräftigt damit seinen metropolitanen Status. Es gelang ihm auch, die Rostower Bojaren seiner Macht zu unterwerfen, wofür er den Spitznamen "Autokratie" des Wladimir-Susdal-Landes erhielt. Auch zur Zeit des tatarisch-mongolischen Jochs galt der Wladimir-Tisch weiterhin als der erste große Fürstenthron in Russland. Die Tataren-Mongolen zogen es vor, die innere Staatsstruktur des Fürstentums Wladimir-Susdal und die Stammesnachfolge der Macht des Großherzogs intakt zu lassen.

Der Großherzog von Wladimir stützte sich auf das Gefolge, aus dem, wie zu Zeiten der Kiewer Rus, der Rat unter dem Fürsten gebildet wurde. Neben den Kriegern gehörten dem Rat Vertreter des höheren Klerus und nach der Übertragung des Metropoliten an Wladimir der Metropolit selbst an.

Der Hof des Großherzogs wurde von einem Höfling (Butler) regiert – der zweitwichtigsten Person im Staatsapparat. Die Ipatiev-Chronik (1175) erwähnt unter den fürstlichen Assistenten auch Tiuns, Schwertkämpfer und Kinder, was darauf hinweist, dass das Fürstentum Wladimir-Susdal von der Kiewer Rus geerbt wurde Palast und patrimoniales Regierungssystem.

Die lokale Macht gehörte den Gouverneuren (in Städten) und Wolosteln (in ländlichen Gebieten). Sie regierten in den Ländern unter ihrer Gerichtsbarkeit und zeigten weniger Sorge um die Rechtspflege als vielmehr den Wunsch nach persönlicher Bereicherung auf Kosten der lokalen Bevölkerung und Auffüllung der großherzoglichen Schatzkammer, weil, wie es in derselben Ipatiev-Chronik heißt, virami".

Recht. Die Rechtsquellen des Fürstentums Wladimir-Susdal haben uns nicht erreicht, aber es gibt keinen Zweifel daran nationalen Gesetzgebungskodizes der Kiewer Rus. Die Rechtsordnung des Fürstentums umfasste weltliche und kirchliche Rechtsquellen. Das weltliche Recht wurde eingeführt Russische Wahrheit. Das Kirchenrecht ging aus den Normen der gesamtrussischen Urkunden der Kiewer Fürsten früherer Zeiten hervor - der Urkunde des Fürsten Wladimir über den Zehnten, die Kirchengerichte und das Kirchenvolk, die Urkunde des Fürsten Jaroslaw über die Kirchengerichte.

Fürstentum Galizien-Wolyn

Soziales System. Ein Merkmal der sozialen Struktur des Fürstentums Galizien-Wolyn war, dass sich dort eine große Gruppe von Bojaren bildete, in deren Händen fast der gesamte Landbesitz konzentriert war. Die wichtigste Rolle gespielt Galizische Männer"- große Patrimonialen, die sich bereits im 12. Jahrhundert allen Versuchen widersetzten, ihre Rechte zugunsten fürstlicher Macht und wachsender Städte einzuschränken.

Die andere Gruppe bestand Dienst Feudalherren. Die Quellen ihres Landbesitzes waren fürstliche Zuschüsse, von den Fürsten beschlagnahmtes und neu verteiltes Bojarenland sowie beschlagnahmtes Gemeindeland. In den allermeisten Fällen behielten sie das Land bedingt, während sie dienten. Dienende Feudalherren versorgten den Fürsten mit einem Heer aus von ihnen abhängigen Bauern. Es war die Unterstützung der galizischen Fürsten im Kampf gegen die Bojaren.

Der große Kirchenadel in Person von Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte von Klöstern die riesige Ländereien und Bauern besaßen. Kirche und Klöster erwarben Ländereien auf Kosten von Stipendien und Schenkungen der Fürsten. Oft beschlagnahmten sie wie Prinzen und Bojaren kommunales Land und verwandelten die Bauern in klösterliche und kirchlich feudale Menschen.

Der Großteil der ländlichen Bevölkerung im Fürstentum Galizien-Wolyn waren Bauern (smerdy). Das Anwachsen des Großgrundbesitzes und die Herausbildung eines Standes von Feudalherren waren begleitet von der Etablierung feudaler Abhängigkeit und dem Auftreten feudaler Renten. Eine solche Kategorie wie Leibeigene ist fast verschwunden . Die Leibeigenschaft verschmolz mit den auf dem Boden sitzenden Bauern.

Die größte Gruppe der städtischen Bevölkerung waren Handwerker. In den Städten gab es Schmuck-, Töpfer-, Schmiede- und andere Werkstätten, deren Produkte nicht nur auf den heimischen, sondern auch auf den ausländischen Markt gingen. Großes Einkommen bringen Salzhandel. Als Zentrum für Handwerk und Handel erlangte Galich als kulturelles Zentrum Berühmtheit. Hier wurde die galizisch-wolytschische Chronik sowie andere schriftliche Denkmäler des 11. bis 111. Jahrhunderts erstellt.

Politisches System. Das Fürstentum Galizien-Wolyn blieb jedoch länger vereint als viele andere russische Länder Energie in ihm gehörte große Bojaren . Energie Fürsten war zerbrechlich. Es genügt zu sagen, dass die galizischen Bojaren sogar den fürstlichen Tisch entsorgt haben - sie haben die Prinzen eingeladen und entfernt. Die Geschichte des Fürstentums Galizien-Wolyn ist voller Beispiele, als die Fürsten, die die Unterstützung der Bojarenspitze verloren hatten, gezwungen waren, ins Exil zu gehen. Um gegen die Fürsten zu kämpfen, luden die Bojaren Polen und Ungarn ein. Mehrere galicisch-wolynische Prinzen wurden von den Bojaren gehängt. Die Bojaren übten ihre Macht mit Hilfe eines Rates aus, dem die größten Landbesitzer, Bischöfe und Personen mit den höchsten Regierungsämtern angehörten. Der Fürst hatte kein Recht, einen Rat nach Belieben einzuberufen, konnte ohne seine Zustimmung keinen einzigen Akt erlassen. Da dem Rat Bojaren angehörten, die wichtige Verwaltungspositionen innehatten, war ihm eigentlich der gesamte Staatsverwaltungsapparat unterstellt.

Die galicisch-wolynischen Fürsten beriefen von Zeit zu Zeit in Notfällen eine Veche ein, die jedoch nicht viel Einfluss hatte. Sie nahmen an allrussischen Feudalkongressen teil. Gelegentlich wurden Kongresse der Feudalherren und des Fürstentums Galizien-Wolyn einberufen. In diesem Fürstentum gab es ein Palast-Patrimonial-Regierungssystem.

Das Territorium des Staates wurde in Tausende und Hunderte aufgeteilt. Als die tausend und sozki mit ihrem Verwaltungsapparat allmählich Teil des Palast- und Patrimonialapparats des Fürsten wurden, entstanden an ihrer Stelle die Positionen von Woiwoden und Wolosteln. Dementsprechend wurde das Gebiet in Woiwodschaften und Wolost aufgeteilt. In den Gemeinden wurden Älteste gewählt, die für Verwaltungs- und Kleingerichtsverfahren zuständig waren. Posadniks wurden in Städte berufen. Sie besaßen nicht nur administrative und militärische Macht, sondern übten auch richterliche Funktionen aus, erhoben Abgaben und Abgaben von der Bevölkerung.