Pawel und Sergej Tretjakow -
BEGÜNSTIGTE, FÖRDERER,
SAMMLER, ÖFFENTLICHE PERSONEN

Unter den bekannten Philanthropen und Sammlerunternehmern des 19. Jahrhunderts. Die Namen der Tretjakow-Brüder nehmen einen besonderen Platz ein. Pavel Mikhailovich und Sergei Mikhailovich traten für immer in die Geschichte nicht nur der russischen, sondern auch der Weltkultur ein, indem sie Moskau eine hervorragende Kunstsammlung präsentierten, eine öffentliche Kunstgalerie gründeten und eine neue Etappe in der Entwicklung der Traditionen des Kunstsammelns in Russland eröffneten. Das Thema der karitativen Aktivitäten der Tretjakow-Brüder und ihrer Verwandten sowie die Entstehungsgeschichte der berühmten Kunstsammlung wurde wiederholt zum Forschungsgegenstand russischer Historiker und Kunsthistoriker. Eine umfassende Studie zu diesem Thema wurde jedoch noch nicht erstellt, und neue Archiv- und Referenzmaterialien ermöglichen es bis zu einem gewissen Grad, die Grenzen des Forschungsplots zu erweitern.

Die Familie Tretjakow, die zur Blume der Moskauer Kaufleute zählte, leistete einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung des kulturellen Erbes des Vaterlandes und hinterließ einen spürbaren Einfluss auf die Entwicklung der Wirtschaft des Landes. Seine Vertreter zeichneten sich durch vielseitige Aktivitäten in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft sowie durch eine umfassende soziokulturelle Praxis aus - Teilnahme an vielen sozialen und kulturellen Unternehmungen und Projekten, Wohltätigkeit, Mäzenatentum, kulturelle Initiativen, verschiedene öffentliche Veranstaltungen und andere Aktivitäten.

Fünf Generationen der Familie, beginnend mit dem Urgroßvater Yelisey Martynovich Tretyakov, der der alten Kaufmannsfamilie von Maloyaroslavets, Provinz Kaluga, angehörte, die 1774 nach Moskau zog, nahmen aktiv an der Entwicklung des Binnenhandels und des Unternehmertums teil. und später in der Entwicklung der industriellen Produktion. Neben der Entwicklung eines Handelsunternehmens gründeten die Tretjakows 1866 die Große Kostroma-Leinenmanufaktur. Die Leinenproduktion der Tretjakows und ihres Schwiegersohnes Wladimir Dmitriewitsch Konschin, dem Ehemann ihrer Schwester Elizaveta Mikhailovna, war die größte ihrer Zeit und wurde mit einheimischem Kapital aufgebaut. Die Einnahmen aus Handelsaktivitäten und Industrieunternehmen ermöglichten es den Brüdern Pavel und Sergei Tretyakov, ihr ganzes Leben lang umfangreiche karitative und mäzenatische Aktivitäten durchzuführen und sich an der Umsetzung einer Reihe von soziokulturellen Projekten ihrer Zeit zu beteiligen. Ein bedeutender Teil des Vermögens der Familie Tretjakow wurde in die Entwicklung der nationalen Kultur investiert - die Bildung von Kunstsammlungen, die Gründung einer Galerie, die Eröffnung von Bildungs- und Wohltätigkeitseinrichtungen.

Die Tretjakow-Brüder hinterließen im gesellschaftlichen Leben ihrer Heimatstadt deutliche Spuren. Sergej Michailowitsch war der neununddreißigste Bürgermeister von Moskau. „Die fünf Jahre, die ich von seiner Zulassung am 21. Januar 1877 bis zum Ausscheiden aus dieser Position am 24. November 1881 im Amt des Bürgermeisters verbracht habe, sind eng mit der Geschichte des inneren Wachstums Moskaus verbunden und von herausragenden persönlichen Verdiensten geprägt ... in Bezug auf die Stadt, die er leitete, stand.“ Er war auch Mitglied der Moskauer Stadtduma (1866-1892), ein gewähltes Mitglied der Moskauer Kaufmannsklasse. Der öffentliche Dienst von Sergej Tretjakow begann 1866, als er zum Bezirksverwalter für den Yakiman-Teil von Moskau ernannt wurde. Dann wurde er Mitglied des Stadtrates.

In seiner Amtszeit als Bürgermeister hat sich viel für Moskau getan. Die Höhe der Ausgaben für Bildung stieg von 230.000 Rubel. (4,9% des Kostenvoranschlags) bis zu 375 Tausend Rubel. (6,15 % des Gesamtverbrauchs). Die Zahl der Schulen in der Stadt stieg von 34 auf 55. 1880 verabschiedete die Stadtduma einen Beschluss „über die Errichtung einer echten Schule in Moskau, für die der Gedanke durch den vom Finanzministerium erworbenen Gedanken gespendet wurde die persönlichen Bemühungen von Sergej Michailowitsch Tretjakow, Stadtgrundstück von 2.000 Quadratmetern. Ruß unter dem ehemaligen Kolymazhny-Werft und zugewiesenen jährlichen Kosten von 28.000 Rubel. für den Unterhalt einer echten Schule. Sergei Michailowitsch war besonders besorgt über die Verbesserung der Stadt. Während seiner Präsidentschaft in der Duma wurde ein Drittel der Zufahrten gepflastert, in vielen Bereichen der Stadt Entwässerungs- und Steinabflüsse verlegt, "die Anlage von Gärten und Boulevards erhielt eine noch umfassendere Entwicklung". In fünf Jahren wurden mehrere Kilometer neuer Boulevards gebaut: auf dem Maiden's Field, an den Seiten der Straße nach Sokolniki und in der Alexander-Kaserne, im Catherine's Park und auf weiten Plätzen - Samotechny, Apple und dem Platz der Christ-Erlöser-Kathedrale wurden gebaut. 1877–1882 Es wurden Erhebungen durchgeführt, die als Material für die Vorbereitung von Projekten zur Entwicklung der Wasserversorgung und Kanalisation dienten, und die Projekte selbst wurden erstellt. All dies ermöglichte es in der Folge, "Unternehmen von größter Bedeutung für die Stadt" durchzuführen und den Umfang der städtischen Wirtschaft zu erweitern.

Im April 1877 spendete die Duma 1 Million Rubel für militärische Zwecke und „verbrauchte 200.000 Rubel. für den Unterhalt von Krankenhäusern für Verwundete. Diese Krankenhäuser sind zu Vorbildern für ähnliche Einrichtungen des Roten Kreuzes geworden. Dies war das Verdienst von Sergei Mikhailovich, der hervorragende organisatorische Fähigkeiten zeigte. „Neben diesen öffentlichen Spenden für den Krieg ist noch eine patriotische Spende von Privatpersonen zu nennen, deren Initiative vom damaligen Bürgermeister mit großzügiger Hand übernommen wurde.“ Um Mittel für militärische Zwecke zu sammeln, wurde ein Slawisches Komitee gegründet, das von einer bekannten Persönlichkeit des öffentlichen Lebens geleitet wird. Die Tretjakow-Brüder haben dem Komitee persönlich erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt.

Auf Initiative des Leiters der Stadtduma und mit seiner finanziellen Beteiligung erwarb die Stadt den Sokolnicheskaya-Hain aus der Staatskasse, um die Entwicklung der städtischen Wirtschaft zu fördern und die an die Stadt angrenzenden Wälder zu erhalten. 1877 wurde unter Beteiligung von Sergei Michailowitsch der zentrale Teil des Polytechnischen Museums eröffnet, dessen Haupttreppe nach dem Projekt von Kaminskys Schwiegersohn, dem Ehemann ihrer anderen Schwester, Sofya Mikhailovna, gebaut wurde. 1880 war er Organisator der Feierlichkeiten zur Eröffnung des Denkmals, wo er eine Rede hielt und das Denkmal von der Duma an die Stadt übergab. Als unternehmungslustiger und professioneller Unternehmer entwickelte Sergej Michailowitsch ein klares Programm zur Neuordnung der städtischen Angelegenheiten mit Hilfe von Darlehen und dem Aufbau eigener Unternehmen und schlug es der Stadtduma vor. Das Programm erhielt jedoch nicht die Unterstützung der Vokale der Duma.

Nach seiner Pensionierung verließ Sergej Tretjakow die aktive soziale Aktivität und die Teilnahme am öffentlichen Leben nicht. Er war von 1869 bis 1889 Direktor der Moskauer Zweigstelle der Russischen Musikgesellschaft, Vorsitzender der Moskauer Kunstgesellschaft der Kunstliebhaber (seit 1889) und Mitglied des Rates der Moskauer Schule für Malerei, Bildhauerei und Architektur. Er war Mitglied der Moskauer Niederlassung des Rates für Handel und Manufakturen. Er war Mitglied anderer künstlerischer und karitativer Vereine. Sergej Michailowitsch gab auf eigene Kosten das Art Journal (1881–1887) heraus. Er beteiligte sich auch an den Aktivitäten einer Reihe von Wohltätigkeitsorganisationen: Er war Treuhänder des Armenhauses der Brüder Solodovnikov (1876–1877), der Moskauer kleinbürgerlichen Schulen (1862–1877), der Grundschule der Stadt Tagansky für Frauen u Mitglied der Vormundschaft der Armen des 2. Bezirks des Sushchevsky-Bezirks, Ehrenmitglied des Rates der Moskauer Handelsschule, Vorstandsmitglied des Alexander-III-Krankenhauses, Mitglied der Kommission des Witwenfonds für Personen, die dem Moskau angehören Kaufleute, Vorsitzender der Kommission zur Überarbeitung der Regeln für die Verteilung von Vorteilen an die Armen und Mitgift für arme Bräute und Wohltäter der Arnold-Tretjakow-Schule der Taubstummen. Elena Andreevna, die Frau von Sergei Mikhailovich, war die Treuhänderin der Sushchevsky Women's City Primary School.

Sergej Michailowitsch stellte mehreren Bildungseinrichtungen in der Hauptstadt Mittel für Stipendien zur Verfügung. Nach seinem Testament steuerte er 120.000 Rubel bei. an den Moskauer Stadtrat "fünf Prozent, eines der östlichen Darlehen, Tickets", damit "die Zinsen für sie ab 25.000 Rubel verwendet wurden. auf Stipendien in seinem (meinem) Namen an den Moskauer kleinbürgerlichen Schulen der Handelsgesellschaft für Jungen oder Mädchen, ab 15.000 Rubel. zum gleichen Zweck an der Handelsschule Alexander; ab 15 000 reiben. zum gleichen Zweck an der Moskauer Universität; ab 10.000 Rubel. für ein Stipendium in meinem Namen an der Moskauer Universität; ab 10.000 Rubel. um bedürftigen Studenten der Moskauer Universität zu helfen und ab 10.000 Rubel. um bedürftigen Studenten der Moskauer Schule für Malerei, Bildhauerei und Architektur zu helfen. Später, am geistlichen Testament von Sergej Michailowitsch, das bereits 1888 verfasst wurde, wurden von seiner Hand Bleistiftkorrekturen in Richtung der Addition der für Stipendien bereitgestellten Beträge vorgenommen. Tretjakow, der Vokal der Moskauer Stadtduma (1893-1896) Nikolai Sergejewitsch Tretjakow, der genau den Willen seines Vaters erfüllen wollte, bat darum, den Betrag "laut Noten" zu erhöhen und reichte einen entsprechenden Antrag bei der Duma ein. Die Beträge erhöhten sich wie folgt: „1) statt 15.000 Rubel. Der Rat der Arnold-Schule für Gehörlose und Stumme ist zwanzigtausend; 2) anstelle von 120.000 an den Stadtrat, einhundertfünfzigtausend, und dieser Betrag wird wie folgt verteilt: a) anstelle von 25.000 Rubel. vierzigtausend an kleinbürgerliche Schulen; b) anstelle von 15.000 Rubel. zwanzigtausend an die Alexander Commercial School; c) anstelle von 50.000 Rubel. an das Konservatorium sechzigtausend, und d) der Rest dieses Betrags unverändert, und 3) statt 100.000 Rubel. an den Stadtrat für den Erwerb neuer Kunstwerke, einhundertfünfundzwanzigtausend. Darüber hinaus wurden neue Ernennungen hinzugefügt: 1) zehntausend Rubel für das Komitee der Gesellschaft der Kunstliebhaber für den Hilfsfonds der Gesellschaft und 2) zwei Kirchen: eine, in der er begraben wird, und eine weitere Gemeinde - zehntausend Rubel. Im Juli 1893 wurde es auf Antrag der Moskauer Stadtduma von der Moskauer Stadtverwaltung an der Moskauer Schule für Malerei, Bildhauerei und Architektur in seinem Namen als Stipendium genehmigt. Die Höhe des Stipendiums betrug 1 Tausend Rubel. und in jedem Biennium einem Studenten zugeteilt. Die Moskauer Kaufmannsgesellschaft erhielt Mittel für Stipendien an kleinbürgerlichen Schulen. Die Stipendien wurden nach dem Spender benannt - .

Zu den Spenden von Sergej Michailowitsch an die öffentliche Verwaltung der Stadt Moskau gehörten Mittel für wohltätige Zwecke, ein Galeriegebäude, der Kauf von Gemälden für die Galerie sowie Stipendien und Studienbeihilfen. 1891 teilte er 10.000 Rubel zu. an die Kasse der Emirate von Mitarbeitern der Stadtverwaltung. 1889 spendeten sie zusammen mit ihrem Bruder Pavel Mikhailovich 3.000 Rubel. für die Wohltätigkeit psychisch Kranker auf Initiative des Bürgermeisters.

Sergej Michailowitsch war in der Öffentlichkeit bekannt und als Sammler beschäftigte er sich mit dem Sammeln westeuropäischer Gemälde. Nach seinem Testament übergab er der Hauptstadt eine Gemäldesammlung, Mittel für den Ankauf von Gemälden und seinen Teil des Hauses in der Lavrushinsky Lane für die Galerie. 1892 wurden ihnen ebenfalls unter dem Testament 125.000 Rubel überwiesen. Kunstwerke für die Galerie erwerben.

Die öffentliche Tätigkeit von Pavel Mikhailovich war auch mit der Moskauer Stadtduma verbunden, wo er öffentlicher Redner war. Zusammen mit seinem Bruder hat er viel für die Verbesserung Moskaus getan. Er war Mitglied der Kommission für die Vorteile und Bedürfnisse der Öffentlichkeit. Im Dienst war er Mitglied verschiedener Komitees und Gesellschaften - der Moskauer Handelsgesellschaft für gegenseitigen Kredit, wurde gewählt und Vorarbeiter der Moskauer Austauschgesellschaft, war im Vorstand von Bildungseinrichtungen, dem Slawischen Komitee, wo er einer der sechs war aktivste Mitglieder. 1869–1898 Er war Treuhänder der Arnold-Schule für Gehörlose und Stumme und Mitglied des Komitees zur Unterstützung der Familien der Soldaten, die 1876–1886 auf dem Schlachtfeld getötet, an Wunden gestorben und verstümmelt wurden. Seit 1883 war er Mitglied des Kuratoriums der Alexander-Handelsschule, an der Moskauer Handelsschule war er Ehrenmitglied des Vorstandes.

Ab 1893 war Pavel Mikhailovich ordentliches Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Künste, wo er ab 1868 freies Mitglied war. Er war auch Mitglied des Komitees der Moskauer Gesellschaft der Kunstliebhaber.

Pavel Tretyakov ist seit ihrer Gründung Mitglied des Kuratoriums der Arnold School for the Deaf and Dumb. Später trat auch seine Frau, Vera Nikolaevna, dem Rat bei. Hier kümmerte sie sich um die Organisation der handwerklichen Ausbildung in der Frauenabteilung und hatte bereits einige Erfahrung in der Schirmherrschaft an anderen Schulen. 1875 baute Pavel Mikhailovich für die Schule ein neues Gebäude in der Donskaya-Straße mit einer Hauskirche, einem Armenhaus und Werkstätten. Nach seinem Testament wies er der Schule sowie allen Mitarbeitern der Gehörlosenschule ein Kapital von 200.000 Rubel in Höhe ihres Jahresgehalts mit Kantinen und Wohnungen zu. Im Allgemeinen beliefen sich die von ihm im Rahmen des Testaments für die Entwicklung der Schule bereitgestellten lebenslangen Investitionen und Mittel auf 340.000 Rubel.

Pavel Mikhailovich investierte wie sein älterer Bruder stark in die Entwicklung des öffentlichen Bildungswesens im Zentrum der Hauptstadt. 1892 spendete er 16.900 Rubel an die Moskauer Kaufmannsgesellschaft. zusammen mit seinem Bruder Sergej Michailowitsch für vier Stipendien an kleinbürgerlichen Schulen. Die Stipendien lauteten auf den Namen des Schwiegersohns und Miteigentümers der Firma, der Gebrüder Tretjakow, und wurden 1893 eingerichtet. Fünf Stipendien wurden 1900 aus testamentarisch zugeteilten Mitteln von 1898 an kleinbürgerlichen Schulen eingerichtet.

Nach seinem Willen spendete er Gelder an die Räte von Bildungseinrichtungen, deren Zinsen für Stipendien für Studenten und Studenten verwendet wurden: Moskauer Universität, Moskauer Konservatorium, Moskauer Handelsschule, Alexander-Handelsschule - jeweils 15.000 Rubel, Moskauer Klein- bürgerliche Schulen - 30 Tausend Rubel . Einen Teil des Kapitals hinterließ er der Moskauer Kaufmannsgesellschaft "für den Bau von Armenhäusern für Männer und Frauen in der Höhe, in der genügend Kapital für die Unterbringung und Versorgung der Häftlinge vorhanden ist". Im Jahr 1900 wurden gemäß einem geistlichen Testament 600.000 Rubel an die Moskauer Kaufmannsgesellschaft für die Einrichtung von Armenhäusern für Frauen und Männer gesendet, 1901 gemäß einem geistlichen Testament der Rest in Höhe von 288.004 Rubel. und 1903 eine Erbschaftsschuld in Höhe von 103.356 Rubel. aus der Partnerschaft der Leinenmanufaktur Novokostroma und 2.398 Rubel. aus dem Verkauf von Anteilen für den Unterhalt von Frauen- und Männerarmenhäusern. Der Bau des Armenhauses begann im Sommer 1904 und wurde Ende 1906 abgeschlossen.
Eine Einrichtung für hundert Plätze wurde im November 1907 eröffnet. „Auf Beschluss des Treffens der gewählten Vertreter der Moskauer Kaufmannsgesellschaft wurde das Armenhaus nach dem Spender Pawel Michailowitsch Tretjakow benannt.“ So finanzierte Pavel Mikhailovich neben Beiträgen an Bildungseinrichtungen und Stipendien die Gründung von Wohltätigkeitseinrichtungen in Moskau.

1853 steuerten sie zusammen mit seiner Mutter 500 Rubel bei. Silber (17.500 Rubel) für "Krankenhausbedarf". In den nächsten zwei Jahren spendete er 1.700 Rubel für die Miliz und andere Zwecke. 12. Juni 1858 Das Haus der Moskauer Stadtgesellschaft sendet eine Urkunde, aus der hervorgeht, dass Pawel Michailowitsch Tretjakow eine Bronzemedaille in Erinnerung an den vergangenen Krieg von 1853-1856 verliehen wurde. für die Teilnahme an Spenden für militärische Zwecke, die im Knopfloch des Anninsky-Bandes getragen werden dürfen. 1856 zur Erinnerung an die militärischen Ereignisse von 1853-1856. Sergej Michailowitsch wurde am Anninsky-Band mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet.

Spenden für wohltätige Zwecke kamen von Pavel Tretyakov und an die öffentliche Verwaltung der Stadt Moskau. 1889 teilten sie zusammen mit seinem Bruder Sergej Michailowitsch 3.000 Rubel zu. für die Wohltätigkeit psychisch Kranker auf Initiative des Bürgermeisters. 1895 nahm die Fünfte Abteilung des Moskauer Stadtrats eine Spende für die Organisation der Arbeit für die Armen im städtischen Arbeitshaus an - zweitausend Rubel. (Beitrag zusammen mit seiner Ehefrau zugunsten der Arbeitshaushäftlinge). 1898 stellte er gemäß einem geistlichen Testament 150.000 Rubel zur Verfügung. unter Berücksichtigung der Zinsen für die Einrichtung und Instandhaltung des Hauses in der Lavrushinsky Lane des "ehemaligen Krylov" kostenlose Wohnungen für Witwen und Waisen russischer Künstler. 1909 stellte die Kommission 95.000 Rubel für das Gerät bereit. für Bau und Ausrüstung und 130 Tausend Rubel. für den Unterhalt der Hütte. Das Haus der freien Wohnungen für Witwen und Waisen russischer Künstler wurde 1912 eröffnet.

1913 erhielt die öffentliche Selbstverwaltung der Stadt Moskau 200.000 Rubel, die seinem Sohn Michail zu Lebzeiten dienten. Die Moskauer Stadtduma beschloss, die Hauptstadt zu nutzen, um einen Schutzraum für Schwachsinnige einzurichten und zu unterhalten. Der Bau eines zweistöckigen Gebäudes wurde in den Jahren 1914–1915 durchgeführt. Doch 1916 wurden die Arbeiten aufgrund von Kriegsschwierigkeiten eingestellt. Das Tierheim wurde durch den Namen des Spenders bestimmt -.

1886 spendeten die Tretjakows 500 Rubel an den Rat der Orthodoxen Missionsgesellschaft. für den Bau des Tempels „Im Namen der Auferstehung Christi“ in Tokio. 1892 überwies Pavel Mikhailovich 5.000 Rubel an die Hilfsgesellschaft der Moskauer Kaufmannsklasse zur Zusammenstellung von unverletzlichem Kapital. 1894 wurden 10.000 Rubel an den Moskauer Handelsrat und das Börsenkomitee überwiesen. 1895 wurden 5.000 Rubel an den Moskauer Postdirektor gespendet. für den Bau eines Wohltätigkeitsheims für geehrte betagte Beamte des Post- und Telegrafenamtes.

Die karitative Tätigkeit beschränkte sich nicht nur auf den Raum der Hauptstadt, sondern erstreckte sich auch auf die Provinzen. In der Großen Kostroma-Leinenmanufaktur wurden ein Waisenhaus, ein Krankenhaus, ein Kindergarten und eine Schule gebaut.

Pavel Mikhailovich investierte in verschiedene soziokulturelle Projekte. Insbesondere stellte er Mittel für Maclays Expeditionen bereit. Gewährte finanzielle Unterstützung für Künstler, Trutnev, N. N. Ge. Unter den Spendern des Museums der Schönen Künste war auch Pawel Tretjakow.

Ein weiteres Armenhaus wurde dem Armenhaus von Solodovnikovskaya und dem Armenhaus mit vermachten Mitteln hinzugefügt. Das Waisenhaus wurde mit vererbten Geldern gebaut. Eines der Gebäude des Tierheims trug den Namen, da es auf seine Kosten gebaut wurde.

Während des Baus der Christ-Erlöser-Kathedrale gaben die Ehrenbürger Pavel und Sergei Tretjakow einen Teil des Grundstücks auf dem angrenzenden Territorium für den Bau von Geistlichen.

Die Grundlage der gemeinnützigen Aktivitäten von Pavel Mikhailovich war Sammeln von Werken russischer Kunst und Gründung einer Kunstgalerie. Bei seiner sammelnden und karitativen Tätigkeit setzte er auf die philanthropische Idee „… Geld zu verdienen, damit das, was von der Gesellschaft erworben wird, auch der Gesellschaft in einigen nützlichen Institutionen wieder zufließt.“ Pavel Tretyakov kaufte Werke russischer Künstler oder befahl ihnen, verschiedene Werke aufzuführen, und unterstützte die nationale Kunstschule und Kultur. Die Kosten für den Erwerb von Kunstwerken nach Jahren betrugen:

1871–1872 - 19 Tausend Rubel; 1872–1873 - 15.303 Rubel; 1873–1874 - 19.572 Rubel; 1874–1875 - 68.620 Rubel; 1875–1876 - 17.584 Rubel; 1876–1877 - 7.021 Rubel; 1877–1878 - 24 Tausend Rubel; 1878–1879 - 17.250 Rubel; 1879–1880 - 10 Tausend Rubel; 1880–1881 - 23 Tausend Rubel; 1881–1882 - 41 Tausend Rubel; 1882–1883 ​​​​- 104 Tausend Rubel; 1883–1884 - 41 Tausend Rubel; 1884–1885 - 43.540 Rubel; 1885–1886 - 23.893 Rubel; 1886–1887 - 33.622 Rubel; 1887–1888 - 32.775 Rubel, 1888–1889 - 32.270 Rubel, Antokolsky - 10.000 Rubel; 1889–1890 - 45.130 Rubel, Antokolsky - 2 Tausend Rubel; 1890–1891 - 35.085 Rubel; 1891–1892 - 85.510 Rubel; 1892–1893 - 10.682 Rubel; 1893–1894 - 26.695 Rubel; 1894–1895 - 909 Rubel; 1895–1896 - 39.011 Rubel; 1896–1897 - 22.173 Rubel; 1897–1898 - 20.135 Rubel; Vereshchagin-Sammlung - 188.245 Rubel.

Die Kunstsammlung von Pavel Tretyakov wurde auf verschiedene Weise aufgebaut, was weitgehend ihre ungewöhnliche soziokulturelle Geographie bestimmte. Der größte und beste Teil ihrer Sammlung – Porträts von Zeitgenossen, Künstlern, Landschafts-, Historien- und Genremalerei – wurde von Künstlern in St. Petersburg und Moskau erworben.

1892 schenkte er Moskau seine gesamte Kunstsammlung (1.287 Gemälde, 518 Grafiken, 9 Skulpturen) zusammen mit der Sammlung von Sergej Michailowitsch sowie bedeutende Mittel für den Ankauf neuer Gemälde. Die gesamte Tretjakow-Sammlung wurde damals auf 1.428.929 Rubel und die Auslandsabteilung auf 520.520 Rubel geschätzt. Insgesamt spendeten die Tretjakow-Brüder Gemälde in Höhe von 1.949.446 Rubel, 125.000 Rubel. Für den Kauf von Zinsen auf diese Menge künstlerischer, bildnerischer und skulpturaler Werke wurden 100.000 Rubel zugeteilt. – für die Reparatur der Galerie mit dem Verbrauch von Zinsen.

Die Ära und die zeitbedingten großen Transformationen mussten sich auf die Richtung der soziokulturellen Aktivitäten der Tretjakows auswirken, mussten ihre eigenen Anpassungen bei der Bestimmung der Richtung der Sammelinteressen sowie bei der Bestimmung der sammelnden Interessen vornehmen Schwerpunkte des Sammelns. Mitte und zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. wurde die Zeit für die Bildung von Sammelinteressen und Sammelaktivitäten unter Vertretern heimischer Kaufmanns- und Unternehmerdynastien (, , etc.) sowie die Aktivierung aller anderen Bereiche ihrer soziokulturellen Aktivitäten. Die damaligen Kaufleute verstärkten unmissverständlich ihre Positionen im öffentlichen, sozialen und kulturellen Leben der Gesellschaft, versuchten mit der Zeit zu gehen und investierten oft erhebliche materielle Ressourcen in die Entwicklung kultureller Institutionen, in verschiedene soziokulturelle Unternehmungen und Innovationen Initiator und Entwickler vieler sozialer und kultureller Projekte zu werden.

Als Vertreter der Kaufmannsklasse, die über die entsprechende Ausbildung und beträchtliche finanzielle Mittel verfügten, konnten sich die Tretjakows natürlich nicht von solchen Manifestationen soziokultureller Aktivität fernhalten, und sie wählten das Sammeln und Sammeln als einen der vorrangigen Bereiche ihrer Tätigkeit in der sozialen und kulturellen Bereich. Nicht unerheblich war in diesem Fall die Tatsache, dass es damals in Russland und insbesondere in Moskau keine öffentlich zugängliche nationale Kunstgalerie oder Museum gab. Die im Prozess der kommerziellen, industriellen und unternehmerischen Tätigkeit erhaltenen Mittel wurden in künstlerische Werte investiert, die dann der Allgemeinheit zugänglich wurden und in einer neuen Qualität sozusagen "in allen nützlichen Institutionen", wie es heißt, an die Gesellschaft zurückgegeben wurden : in Form von Museen, Kunstsammlungen und Galerien, diversen Sammlungen, Bibliotheken.

Die gleichzeitige Investition in den Aufbau von Kunstsammlungen und Sammlungen kann als Verwirklichung des Wunsches angesehen werden, Vertretern der nationalen Kunstschule zu helfen. In diesem Fall fungierte der Sammler als Garant für eine gewisse finanzielle Stabilität für die Künstler, von denen viele materielle Unterstützung und Existenzgrundlage benötigten. Um hochkünstlerische Werke auf dem Kunstmarkt entbrannte manchmal sogar ein Ringen zwischen Sammlern von Kunstschätzen. Der Besitz solcher Werke war prestigeträchtig, sie wurden zur Zierde jeder Sammlung und Galerie, zeugten vom künstlerischen Geschmack und den Vorlieben ihrer Besitzer.

Vertreter der russischen Geschäftswelt zeichneten sich durch eine solche Multifunktionalität im sozioökonomischen und soziokulturellen Bereich aus. Auch hier hielten die Tretjakow-Brüder mit der Zeit Schritt und versuchten, ihr Potenzial im Bereich der kulturellen Entwicklung des Landes, der Bildung von Bildungs- und Kultureinrichtungen und -institutionen, der Entwicklung der russischen Kunst und der Erhaltung historischer und historischer Werke voll auszuschöpfen Kulturerbe, in der Bildung der russischen Öffentlichkeit. Die Bekanntschaft und enge Kommunikation mit vielen russischen Künstlern und Kulturschaffenden ermöglichte es, Werke der besten Meister in unserer Sammlung zu haben, und ermöglichte es auch, die vollständigste Porträtgalerie von Zeitgenossen zu bilden und sie unverändert für die Nachwelt zu bewahren. Auch die Sammlung der Tretjakow-Galerie spiegelt die Entwicklung der russischen Kunstschule in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts am besten wider. Die Sammlung, die die Tretjakow-Brüder der Stadt schenkten, bildete die Grundlage für die Entwicklung eines der größten Kunstmuseen Russlands.

Gemäß dem geistlichen Testament vom 6. September 1896 und anderen Dokumenten schenkten die Tretkovs der Stadt viele Häuser, Armenhäuser, Waisenhäuser, Schulen, Herrenhäuser, die eine separate Moskauer Straße bilden könnten - wie zum Beispiel Ilyinka oder Nikolskaya. Die Tretjakow-Brüder waren die einzigen russischen Kaufmannsdynastien, die der Hauptstadt eine ganze Straße hinterließen – Tretjakowsky Proezd mit einem Haus in Nikolskaya. 1897 wurde Pavel Mikhailovich Tretyakov "als Zeichen der Dankbarkeit" der Titel eines Ehrenbürgers der Stadt Moskau verliehen - als "der der genannten Stadt die Kunstgalerie und die Immobilien, in denen sie sich befindet, als Geschenk brachte, und trägt mit seinen Spenden weiterhin zur weiteren Bereicherung dieser Galerie bei."

Allein nach den bisher identifizierten Quellen belief sich der Beitrag der Tretjakow-Brüder und ihrer Eltern zur Entwicklung der russischen Kultur und Wohltätigkeit auf mehr als 4,2 Millionen Rubel. Nach Schätzungen der Moskauer Stadtduma belief sich der Beitrag der Tretjakow-Brüder zu karitativen und kulturellen Projekten auf mehr als 2 Millionen Rubel. Silber (7 Millionen Rubel).
Angesichts des Beitrags aller Mitglieder und Verwandten der Familie war die Investition sicherlich noch bedeutender.

Die Traditionen der aktiven soziokulturellen Aktivität, die von den Brüdern Tretjakow festgelegt wurden, wurden von ihren Verwandten und Nachkommen fortgesetzt. Insbesondere der Sohn von Sergej Michailowitsch Tretjakow, Nikolai, war Sekretär der Moskauer Gesellschaft der Kunstliebhaber und nahm an den Aufführungen der Gesellschaft für Kunst und Literatur teil. Die engsten Verwandten der Brüder Tretjakow - Vertreter der Familien Botkin, Mamontov, Kaminsky, Alekseev, Yakunchikov, Gritsenko haben ebenfalls das kulturelle Leben des Landes geprägt. Um ein umfassenderes Bild der sozioökonomischen und soziokulturellen Aktivitäten der Brüder und der gesamten Familie Tretjakow zu zeichnen und ihren Beitrag zur Entwicklung der nationalen Kultur vollständiger zu beurteilen, ist eine weitere detaillierte Untersuchung des gestellten Problems erforderlich.

RGIEN. F. 468. Op. 42. D. 1740. L. 8.

Wohltätigkeit der Moskauer Unternehmer, 1860-1914. M., 1999. S. 472.

RGIEN. F. 468. Op. 42. D. 1740.

Dort. L. 8 über.

Adresskalender der Stadt Moskau für 1889. Art.-Nr. 176. M., 1889.

Dekret. op. S. 471.

RGIEN. F. 468. Op. 42. D. 1740. L. 4 rev.

Dort. L. 5 über.

Dort. L. 13, 13 v.

Dekret. op. S. 470–471.

Dort. S. 469.

RGIEN. F. 789. Op. 12. D. 674.

Dekret. op. S. 470.

RGIEN. F. 613. Op. 1. D. 103. L. 141v.

Dekret. op. S. 468–469.

Dort. S. 469.

RGIEN. F. 1152. T.D. 413.

Pawel Michailowitsch Tretjakow im Leben und in der Kunst. M., 1993. S. 270.

. Pawel Michailowitsch Tretjakow: Dokl. Sekretär der Moskau Inseln der Kunstliebhaber, 11. Dezember 1908, S. 5.

RGIEN. F. 1284. Op. 241. D. 162. L. 28.

Dort. F. 468. Op. 42. D. 1740. L. 6.

Adresskalender der Stadt Moskau für 1889. M., 1889. Kunst. 550.

Porträt von P. Tretjakow, I. Repin, 1883.

Dieser Name ist uns allen seit der Kindheit bekannt, aber irgendwie wird wenig über Pawel Tretjakow als gewöhnlichen Menschen gesprochen, und nicht nur als Gründer der Tretjakow-Galerie.
Bevor wir sagen, was für ein Mensch er war, müssen wir noch über das Wichtigste sprechen, was er für Russland getan hat.

Pavel Mikhailovich Tretyakov - ein Kaufmann, Unternehmer, Philanthrop, Sammler von Werken der heimischen bildenden Kunst, wurde am 15. Dezember 1832 in Moskau in einer erblichen Kaufmannsfamilie geboren.

Als die Familie reich wurde (die Brüder Pavel und Sergey waren in einer Leinenfabrik beschäftigt), begannen sie, Gemälde aufzukaufen, und bereits 1854 kaufte Tretjakow 10 Gemälde alter holländischer Meister, die in reinem Öl gemalt waren Mikhailovich beschloss fest, der Mode keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken und nur das zu kaufen, "auf dem die Seele liegen wird". Seit dieser Zeit kaufte Pawel Tretjakow fast ausschließlich die Kreationen russischer Künstler, der jüngere Bruder Sergei war hauptsächlich mit den Angelegenheiten des Unternehmens beschäftigt, und der ältere ging kopfüber in seine Galerie.

Zeitgenossen hielten Pavel Mikhailovich für "ruhig und mysteriös": einen Kaufmann - aber er mag keine Gurken, von Jahr zu Jahr Kohlsuppe und Brei zum Mittagessen. Er ist reich – aber er kennt keine Reisen, keine Bälle, Maskeraden, kameradschaftliche Feste, Karten am Tisch. Der einzige "Luxus", den er sich selbst lieferte, war eine Zigarre am Tag. Er verbrachte sein ganzes Leben in einem Gehrock im gleichen Schnitt. Die Zeit gemalt, wie ein Pedant, im Minutentakt. Von der Jugend bis zur letzten Stunde - morgens um sechs aufgestanden, nachts um halb eins ins Bett gegangen. Und in den Porträts ist das Gesicht schön, aber zu streng.

Hier ist Sergey, der jüngere Bruder, ganz anders. Fröhlich, schelmisch, dandy – sein Vater hat ihn wegen High Heels geschimpft! Pavel Mikhailovich war ruhig, aber niemand hatte es jemals geschafft, ihn von dem abzubringen, was er für richtig hielt.
Die Sammlung wuchs, und selbst die Frau von Pavel Mikhailovich, Vera Nikolaevna, geborene Mamontova, konnte dies in keiner Weise verhindern. Im Alltag äußerst unprätentiös, gab Pavel unglaubliche Summen für Gemälde aus. Gleichzeitig hielt er den ganzen Haushalt "in einem schwarzen Körper".

In seinem Brief an seine Tochter Alexandra erklärte er seinen Geiz wie folgt:
„Geld ist keine gute Sache, es verursacht abnormale Beziehungen. Es ist Pflicht für Eltern, ihren Kindern Erziehung und Bildung zu geben, und es ist überhaupt nicht notwendig, für sie zu sorgen ... Meine Idee war, schon in jungen Jahren Geld zu verdienen, damit das, was von der Gesellschaft erworben wurde, auch in die Gesellschaft zurückkehrt (das Volk) in einigen nützlichen Institutionen; Dieser Gedanke hat mich mein ganzes Leben lang nicht verlassen ... "

Der älteste der Brüder Pavel heiratete lange nicht. Erst im August 1865 fand seine Hochzeit mit Vera Nikolaevna Mamontova statt, einer Cousine des berühmten Philanthropen Savva Ivanovich Mamontov. Es war der Beginn eines langen glücklichen Familienlebens.

1866 wurde die älteste Tochter Vera (1866–1940) geboren, dann Alexandra (1867–1959), Lyubov (1870–1928), Mikhail (1871–1912), Maria (1875–1952), Ivan (1878–1887) Im Jahr 1887 starb Ivan, der Liebling aller, die Hoffnung seines Vaters, an Scharlach, der durch Meningitis kompliziert wurde. Die Trauer von Pavel Mikhailovich war grenzenlos.
Tretjakows Tochter Alexandra erinnerte sich: „Seit dieser Zeit hat sich der Charakter meines Vaters sehr verändert. Er wurde mürrisch und still. Und erst die Enkel ließen die einstige Zuneigung in seinen Augen erscheinen.

Alle in der Familie liebten einander.“ Viele Jahre später wird Vera Pawlowna, die älteste ihrer Töchter, in ihren Erinnerungen an diese Tage schreiben: „Wenn die Kindheit wirklich glücklich sein kann, dann war meine Kindheit so. Dieses Vertrauen, diese Harmonie zwischen geliebten Menschen, die uns liebten und für uns sorgten, war meiner Meinung nach das wertvollste und freudigste.

Pavel Mikhailovich Tretjakow schrieb an seine Frau: „Ich danke Gott und Ihnen von ganzem Herzen, dass ich Sie glücklich gemacht habe, aber Kinder haben hier einen großen Fehler: Ohne sie gäbe es kein vollständiges Glück!“

Tretjakow hielt an traditionellen Ansichten über die Erziehung von Kindern fest: Er gab seinen Töchtern eine hervorragende häusliche Erziehung. Musik, Literatur, Fremdsprachen, Konzerte, Theater, Kunstausstellungen, Reisen - das sind die Bestandteile der häuslichen Erziehung in der Familie Tretjakow.

Die Tretjakows liebten es, mit und ohne Kinder in ihre Heimat und ins Ausland zu reisen. Pavel Mikhailovich selbst unternahm jedes Jahr lange, lange Reisen. Bereits am Ende seines Lebens, als er die Schönheiten der Natur in den Pyrenäen bewunderte, schrieb er an seine Frau: "Ich hatte wieder das Gefühl, dass es sich lohnt, dieses höchste Vergnügen zu sehen und zu genießen."

Sowohl Pavel Mikhailovich als auch Vera Nikolaevna waren Menschen, die Natur, Kunst und Musik subtil empfanden. Ihre Kinder sind genauso aufgewachsen. Die älteste Tochter heiratete einen Musiker und war ihr Leben lang glücklich mit ihm. Lyubov Pavlovna heiratete zu Lebzeiten ihres Vaters mit seinem Segen den Künstler N. N. Gritsenko.

Zwei weitere Töchter heirateten die Brüder Botkin, Söhne des berühmten Klinikers Sergej Petrowitsch Botkin (1832–1889). Alexandra - für den Arzt und Sammler Sergei Sergeyevich Botkin, Maria - für den Seemann, Arzt, Erfinder, Reisenden Alexander Sergeyevich Botkin.

Im August 1892 schenkte Pawel Michailowitsch Moskau seine Kunstgalerie. Zu dieser Zeit umfasste die Sammlung 1287 Gemälde und 518 grafische Arbeiten der russischen Schule, 75 Gemälde und 8 Zeichnungen der europäischen Schule, 15 Skulpturen und eine Sammlung von Ikonen.

„In dem Wunsch, zum Aufbau nützlicher Institutionen in der mir teuren Stadt beizutragen, das Aufblühen der Künste in Russland zu fördern und gleichzeitig die Sammlung, die ich gesammelt habe, für die Ewigkeit zu bewahren“, schrieb Tretjakow an die Moskauer Stadtduma. „Jetzt bringe ich als Geschenk ... meine gesamte Kunstgalerie mit allen Kunstwerken.
Nachdem Pavel Mikhailovich die Galerie in seine Heimatstadt verlegt hatte und sie zum Eigentum ganz Russlands machte, füllte er ihre Sammlung wie zuvor weiter auf. Jedes Jahr schenkte er der Galerie Dutzende von Gemälden, Zeichnungen und Skizzen.

Zum Beispiel füllte er im ersten Jahr die Sammlung mit dreißig Gemälden, zwölf Zeichnungen und einer Marmorstatue von M. M. Antokolsky „Christian Martyr“ auf. Tretjakow widmete dem Studium der Sammlung der von ihm geschaffenen Galerie viel Zeit und Mühe. Das Ergebnis dieser Arbeit waren seit 1893 erschienene Kataloge.

„Manchmal“, erinnerte sich der Künstler M. V. Nesterov, „erschien ein großer, schlanker Mann, er näherte sich dem einen oder anderen Bild, betrachtete sie aufmerksam und liebevoll, nahm einen Schal aus seinem Gehrock und faltete ihn zu einem „ Ball“, wischte vorsichtig den auf dem Bild zu sehenden Staub ab, ging weiter, sagte etwas zu zwei Begleitern, die auf der Galerie waren, und ging leise. Wir wussten, dass es Pawel Michailowitsch Tretjakow selbst war.“
P. M. Tretjakow starb am 4. Dezember 1898 in Moskau; begraben auf dem Danilovsky-Friedhof. 1948 wurde seine Asche auf den Nowodewitschi-Friedhof überführt.

Im Jahr 2010 wurden die Gräber der Eltern und anderer Verwandter der Tretjakows auf dem Danilovsky-Friedhof dank der P.M. Tretjakow.
In seinem Nachruf auf den Tod des großen Asketen der russischen Kunst, eines bedeutenden Fabrikanten und herausragenden Philanthropen, schrieb V. V. Stasov: „Tretjakow starb nicht nur in ganz Russland, sondern in ganz Europa berühmt. Ob jemand aus Archangelsk oder Astrachan, von der Krim, aus dem Kaukasus oder aus dem Amur nach Moskau kommt - er ernennt sich sofort einen Tag und eine Stunde, wenn er unbedingt nach Samoskworetschje, in die Lavrushinsky-Gasse gehen muss, und schaue mit Freude, Zärtlichkeit und Dankbarkeit auf die ganze Reihe von Schätzen, die dieser erstaunliche Mann sein ganzes Leben lang angesammelt hat.

Ich habe vielleicht keine ganz vollständige Geschichte über diesen wunderbaren Menschen bekommen, aber ich wollte ihn als Mensch verstehen, schließlich ist das meiste unseres Handelns in unserer Familie, in unserem Umfeld festgelegt.

Wir hinterlassen unsere Spuren auf der Erde.
Worte, Gedanken, Taten, Gedichte...
Wenn es völlig unerträglich und ein Schritt von Ärger entfernt ist,
Unsere Engel retten uns mit Flügelhänden.

Spuren, glauben Sie mir, verschwinden nicht im Nirgendwo.
Sie sind die Taten und der Sinn des gelebten Lebens.
Sie sind niedergeschrieben, gespeichert im ewigen Buch des Lebens.
Dort wird es von der Geburt bis zum Fest berücksichtigt.

Für die Essenz der Spuren warten wir auf Vergeltung oder eine Belohnung.
Es hängt alles davon ab, wie Sie Ihr Leben gelebt haben.
Die Spuren mancher Nachfahren werden bis zum Wahnsinn entzückt sein.
Und sie werden über andere sagen: "Ich habe nur umsonst geerbt. (T. Nenchina)

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• Antonowitsch Irina Wladimirowna, Kandidat der Wissenschaften, außerordentlicher Professor, außerordentlicher Professor
• Bocharova Anna Sergejewna, Schüler
• Staatliche Universität Altai

• MAECENAS
• PRIVATE WOHLTÄTIGKEIT
• HÄUSLICHE KULTUR
• Dynastien
• WOHLTÄTIGKEIT

Dieser Artikel enthält eine Analyse der Entstehungsgeschichte privater gemeinnütziger Aktivitäten in Russland. Berücksichtigt werden die Motive und Erscheinungsformen der Mäzenatentätigkeit sowie die Bedeutung der karitativen Tätigkeit herausragender Gönner Russlands.

• Zivilgesellschaft: Kartographie russischer Regionen basierend auf den Ergebnissen der BFM-Umfragen 2007-2008
• Einfluss des ehrenamtlichen Engagements von Studierenden der Sozialen Arbeit auf die Herausbildung einer toleranten Einstellung gegenüber Menschen mit besonderen Bedürfnissen
• Kindesmissbrauch in der Familie (am Beispiel des Altai-Territoriums)

Unser Land hat ein großes kulturelles Erbe, sowohl geistige als auch materielle Kultur. Eine bedeutende Rolle bei der Bildung des nationalen Kulturfonds, der Auffüllung der nationalen Kunstsammlungen, dem Bau von Theatern, Museen, der Schaffung literarischer Denkmäler, der Entwicklung von Wissenschaft und Bildung kommt russischen Mäzenen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu. Savva Ivanovich Mamontov, Savva Timofeevich Morozov, Kozma Terentyevich Soldatenkov, Nikolai Aleksandrovich Alekseev, Pavel Mikhailovich Tretyakov - diese Namen von Mäzenen und Pädagogen sind untrennbar mit der Geschichte und Entwicklung unseres Landes verbunden. Sie alle einte ein leidenschaftliches Engagement für die Sache der öffentlichen Bildung und des kulturellen Schaffens.

Russland durchläuft heute eine der schwierigsten Phasen seiner Entwicklung. Jetzt gibt es in unserem Land einen Verlust an moralischen und moralischen Richtlinien. Das moderne Russland braucht eine Wiederbelebung der spirituellen Traditionen und es ist notwendig, neue Einstellungen zu entwickeln, die dem Land helfen würden, den Weg der progressiven Entwicklung einzuschlagen. Auf dieser Grundlage ist es wichtig, unser historisches Erbe zu studieren und sich mit den Biografien der Menschen vertraut zu machen, die im Laufe der Jahre Beispiele für wahren Patriotismus, Selbstlosigkeit, den Wunsch, dem Vaterland zu helfen, und die Liebe zu den Menschen waren.

Wohltätigkeit ist eine besondere Form der sozialen Unterstützung, die in der unentgeltlichen Bereitstellung materieller Hilfeleistungen für Bedürftige besteht. Bedürftig sind nicht nur Menschen, die in Not leben , aber auch Menschen und öffentliche Organisationen, denen die Mittel fehlen, um verschiedene kulturelle, individuelle, bürgerliche und berufliche Aufgaben zu lösen.

Patronage ist eine Form der Wohltätigkeit im Bereich der Kultur. Das Wort „Philanthrop“ leitet sich vom Namen des römischen Staatsmannes und Förderers der Kunst und Wissenschaft Maecenas Gaius Cilnius (VIII. Jahrhundert v. Chr.) ab. Patronage ist in Russland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts weit verbreitet.

In diesem Artikel werden die Aktivitäten der berühmtesten und wichtigsten Philanthropen und Mäzene des 18. bis 19. Jahrhunderts erörtert.

Dmitri Michailowitsch Golitsyn (1721-1793)

Prinz Dmitri Michailowitsch Golitsyn, ein russischer Offizier und Diplomat, war einer der berühmtesten Wohltäter. Er gehörte zu den ersten Russen, die sich für das Sammeln von Gemälden interessierten. Während seiner Reisen in Europa gelang es ihm, eine erstaunliche Sammlung von 300 Gemälden zusammenzustellen, von denen viele von berühmten Meistern wie P.P. Rubens, Raphael, Caravaggio und viele andere Künstler.

In Erinnerung an seine Frau (nach ihrem Tod im Jahr 1761) übernahm Dmitri Michailowitsch die Organisation von Krankenhäusern in Europa und Russland, spendete Geld zur Unterstützung junger Ärzte und Medizinstudenten sowie zur Forschung auf dem Gebiet der Medizin.

Golitsyn vermachte 850.000 Rubel und seine Kunstgalerie für die Einrichtung und Instandhaltung des Golitsyn-Krankenhauses, das 1802 in Moskau als "Krankenhaus für die Armen" eröffnet wurde. Jetzt ist es das Golitsyn-Gebäude des Ersten Städtischen Klinikkrankenhauses.

Morozov-Dynastie

Timofey Savvich (1823-1889) und seine Frau Maria Fedorovna (1830-1911) Morozovs

Timofey Savvich Morozov - Manufakturberater, Kaufmann.

Von diesen Menschen stammen die karitativen Aktivitäten der Familie Morozov. Anfänglich war es mit der Verbesserung der Arbeiter ihrer Manufakturen verbunden. In jeder Manufaktur wurden Schulen, Hochschulen, Krankenhäuser und Arbeiterunterkünfte gebaut.

Diese Wohltäter sammelten ihr Kapital an, teilten es bereitwillig mit den Armen und Bettlern und spendeten großen Geldsummen an viele Vereine und Institutionen. Mit ihrer Hilfe wurde zum Beispiel die größte und berühmteste psychiatrische Klinik in Moskau, Alekseevskaya, gebaut.

Maria Feodorovna war sowohl in der weltlichen Gesellschaft als auch in der religiösen Welt für ihre wohltätigen Taten bekannt. Nach dem Tod ihres Mannes baute sie in der Stadt Orekhovo-Suyevo ein nach ihm benanntes Armenhaus und zahlte ihr 500.000 Rubel ein, auf deren Prozentsatz das Armenhaus bestehen konnte. Der Philanthrop spendete Geld an die Moskauer Universität, die Moskauer Technischen Schule, stellte Geld für Stipendien und Labors bereit. Mit ihren Mitteln wurden Krankenhäuser, Gebäude, Arbeitsämter in Moskau und mehrere Häuser für die Armen gebaut.

Savva Timofeevich Morozov (1862-1905)

ST Morozov - Russischer Philanthrop und Philanthrop, Sohn von Timofey Savvich Morozov.

Er spielte eine große Rolle bei der Entwicklung der nationalen Kultur. Sein größtes Verdienst liegt darin, dem Moskauer Kunsttheater zu helfen. Die Gründung des Theaters erforderte erhebliche Mittel. Nachdem Stanislawski und Nemirowitsch-Danchenko keine Hilfe von der Regierung erhalten hatten, wandten sie sich an Gönner. Morozov übernahm alle Kosten des Theaters auf sich.

Mikhail Abramovich (1870-1903) und Ivan Abramovich (1871-1921) Morozov leisteten einen bedeutenden Beitrag zur Wohltätigkeit und halfen bei der Entwicklung von Medizin, Kultur und Wissenschaft.

Bakhrushin-Dynastie

Alexey Fedorovich Bakhrushin (1800-1848) - Gründer der Partnerschaft von Manufakturen, Hersteller.

Er investierte vor allem aktiv in die Medizin, Kultur und den sozialen Aufbau Moskaus. Am Ende eines jeden Geschäftsjahres wurde der Großteil des Gewinns für wohltätige Zwecke gespendet.

Bakhrushins baute zuerst das erste Gebäude des Krankenhauses für chronisch Kranke (1887), das mit Ausrüstung und Technologie gut ausgestattet war. Dann wurde ein zweites Gebäude für unheilbar Kranke gebaut. Ein chirurgisches Gebäude, eine geburtshilfliche Abteilung und eine Ambulanz wurden gebaut. Für all dies wurden etwa 1 Million Rubel ausgegeben.

Das nächste, was von den Bakhrushins gebaut wurde, war das Waisenhaus. Es gab 5 Häuser, in denen 20-25 Kinder lebten. Außerdem lebten in den Häusern keine Altersgenossen, sondern Kinder unterschiedlichen Alters, damit die Älteren den Jüngeren helfen und sich um sie kümmern konnten. In diesem Waisenhaus erhielten alle Jungen eine Berufsausbildung. Zu diesem Zweck wurde auf dem Gelände des Tierheims ein Bildungsgebäude mit Handwerks- und Schlosserwerkstätten errichtet. Später wurde auf dem Territorium des Tierheims eine Kirche gebaut.

Aleksey Fedorovich hatte drei Söhne, denen er befahl, „niemandem die Hilfe zu verweigern und nicht darauf zu warten, dass sich jemand an sie wendet, sondern der Erste zu sein, der sie den Bedürftigen anbietet. Du wusstest das Bedürfnis mit mir zusammen, wusstest es bei anderen zu respektieren.

1895 ältester Sohn Peter starb. In Erinnerung an seine Seele wurde das Haus der freien Wohnungen für junge Damen, die nach Moskau kamen, um eine höhere Ausbildung zu erhalten, und für arme Witwen mit vielen Kindern errichtet. Dort lebten mehr als 400 Menschen. Für Kinder war dort alles kostenlos: Schlagen, Essen, alle Bildungsstufen, Behandlung usw.

In 1900 Die Bakhrushin-Brüder Alexander und Vasily erhielten den Titel eines erblichen Ehrenbürgers von Moskau. 6 Schulen, 8 Kirchen, 3 Theater, insgesamt mehr als 100 Gebäude wurden von den Bachrushins gebaut. Außerdem spendeten sie ständig Geld an die Volkshäuser. Ein weiteres Beispiel für die karitativen Aktivitäten der Bakhrushins stammt aus dem Jahr 1914. Vasily Fedorovich übertrug absolut sein gesamtes Kapital auf die Bedürfnisse der Front.

In der dritten Generation wurden die Bakhrushins von Alexei Petrovich und Alexei Alexandrovich verherrlicht, die beide leidenschaftliche Sammler waren und ihren Nachkommen unübertroffene Sammlungen hinterließen.

Der ältere Bruder Alexei Petrovich (1853-1904) sammelte sehr wertvolle Antiquitäten, wie Schnupftabakdosen, Miniaturen, Gravuren, Porzellangeschirr, Schmuck, Bücher, Schmuck und vieles mehr. Er vermachte alles bis zuletzt den Museen von Moskau.

Aleksey Aleksandrovich (1865-1929), beeinflusst von seinem Cousin, wurde ebenfalls ein Sammler. Aber er wählte eine eher originelle Sammelrichtung. Plakate, Aufführungsprogramme, Fotoporträts von Schauspielern, Kostümskizzen, persönliche Gegenstände von Künstlern, ihre Kostüme - all dies wurde zum Interessengebiet von Bachrushin. Er wurde der Gründer des Moskauer Literatur- und Theatermuseums. Diese gesamte Sammlung wurde der Akademie der Wissenschaften geschenkt.

Sawwa Iwanowitsch Mamontow (1841-1918)

S. I. Mamontov - Bildhauer, Sänger, Schriftsteller, erfolgreicher Industrieller, der die Arbeit seines Vaters fortsetzte und Eisenbahnen baute, auch Savva Ivanovich ist der Vorläufer der russischen Oper und Malerei.

Er organisierte eine informelle Vereinigung von Künstlern in Moskau und versammelte die besten Vertreter der russischen Kunst um sich, wie V. M. Vasnetsov, V. A. Serov, Polenov, Nesterov, Repin, M. A. Vrubel und viele andere. Savva Ivanovich half Künstlern, rettete sie vor der Lösung alltäglicher Probleme und ermöglichte ihnen, sich ganz der Kreativität zu widmen.

Savva Ivanovich schuf 1885 die erste private Oper in Russland. Die Idee war, die Werke russischer Opernkomponisten auf die Bühne zu bringen, die damals nicht nur im Ausland, sondern auch in Russland überhaupt nicht zitiert wurden. Ziel war es also, die Popularität russischer Komponisten und Sänger zu steigern.

Aber leider wurde Savva Mamontov in den 1890er Jahren ruiniert und verhaftet. Das Eigentum von Savva Ivanovich war fast vollständig ausverkauft.

Pawel Michailowitsch Tretjakow (1832-1898)

In der ersten Hälfte der 1850er-Jahre erbte er das Geschäft seines Vaters, baute Betriebe für den Ankauf von Flachs, seine Verarbeitung und den Verkauf von Textilien aus. 1860 zusammen mit seinem Bruder S.M. Tretjakow und Schwiegersohn V.D. Konshin gründete das Handelshaus „P. und S.br. Tretjakow und V.D. Konshin", im Jahr 1866 - die Partnerschaft der Neuen Kostroma-Leinenmanufaktur.

Die Tretjakow-Brüder engagieren sich für wohltätige Zwecke und stellen Moskau Mittel für den Bau von Armenhäusern und Krankenhäusern zur Verfügung. Sie spenden Geld für den Bau der Kinderpsychiatrie. Hunderte von Jugendlichen und Mädchen erhalten eine Ausbildung auf Kosten der Tretjakows. Zu anderen wohltätigen Taten von Pavel Sergeevich gehörte die finanzielle Unterstützung der Forschungsexpedition von N. N. Miklukho-Maclay.

In den 1880er Jahren beteiligten sich die Tretjakow-Brüder an der Geldbeschaffung für den Bau einer orthodoxen Kirche in Japan. Ihr Spektrum an karitativen Taten war äußerst breit und vielfältig.

In den 1860er Jahren entstand in Moskau die erste spezialisierte Schule für taubstumme Kinder. Pavel Mikhailovich leitet sein Kuratorium und fördert die Aktivitäten dieser Institution. Seit 1863 und bis zu seinem Tod finanzierte Tretjakow jährlich nicht nur die Aktivitäten dieser Schule, sondern auch den Bau neuer Gebäude. Darüber hinaus nahm er am Leben dieser Einrichtung teil, besuchte sie oft, legte Prüfungen von Schülern ab und kommunizierte mit Kindern. Kinder in der Schule erhielten kostenlos Unterkunft, Kleidung, Essen, ihnen wurden grundlegende Kommunikationsfähigkeiten beigebracht, sie wurden sprechen gelehrt, sie wurden lesen und schreiben gelehrt.

Das Hauptwerk im Leben von Pawel Michailowitsch Tretjakow war die Gründung der Nationalen Kunstgalerie. Der Mäzen begann 1854, seine Sammlung zu sammeln. Er begann, hauptsächlich russische Gemälde zu sammeln. Tretjakow träumte davon, eine Galerie zu schaffen, in der die Werke russischer Meister präsentiert würden. Seit 1881 seine Galerie wurde öffentlich. Die Tretjakow-Galerie ist zu einer der Attraktionen der Hauptstadt geworden.

Im August 1892 schenkte Tretjakow seine Sammlung und sein Herrenhaus Moskau. Zu dieser Zeit umfasste seine Sammlung viele Gemälde und Zeichnungen der westeuropäischen Schule, Gemälde und Grafiken der russischen Schule, mehrere Skulpturen und Sammlungen von Ikonen.

Kozma Terentyevich Soldatenkov (1818-1901)

K. T. Soldatenkov ist ein Moskauer Geschäftsmann, Altgläubiger, Philanthrop und Philanthrop.

Auf Reisen in Europa studierte er europäische Kultur und Kunst. Seit den 1940er Jahren schickte er seine persönliche Bibliothek auf die Suche nach den besten Büchern über Wissenschaft, Literatur und Kunst im Allgemeinen, um sie zu sammeln. Einige Jahre später organisierte Kozma Terentyevich seinen eigenen Verlag. Dank dessen werden viele wissenschaftliche und philosophische Werke zum ersten Mal veröffentlicht, und es wird viel ins Ausland übersetzte Literatur veröffentlicht. Soldatenkov behält nur 5 % des Jahresgewinns für sich, und die Haupteinnahmen gehen in die Veröffentlichung neuer Bücher.

Von 1856-1901 Der Verlag hat mehr als 200 Bücher veröffentlicht. Viele Bücher wurden zum ersten Mal und einmal veröffentlicht. So leistete Soldatenkov bereits damit einen unschätzbaren Beitrag zur russischen Kultur.

Das gesamte Verlagsgeschäft war eine Wohltätigkeitsorganisation, da das Verlagshaus einen gemeinnützigen Laden hatte, in dem die Leute veröffentlichte Literatur zu sehr niedrigen Preisen kaufen konnten.

Kozma Terentyevich war der erste, der begann, russische Gemälde zu sammeln. Seine Sammlung war nach der Tretjakow-Galerie die zweitgrößte.

Darüber hinaus half Soldatenkov vielen Bildungseinrichtungen und Museen. Mit seinem Geld wurde Europas größtes karitatives Krankenhaus für die Armen gebaut.

Er hinterließ fast sein gesamtes achtmillionstes Vermögen für wohltätige Zwecke. So vermachte er beispielsweise mehrere Millionen für den Bau eines Armenkrankenhauses, das damals das größte in Moskau wurde. Kozma Terentyevich gründete auch ein Armenhaus, das er bis zu seinem Lebensende behielt, und vermachte dieser Institution einen großen Geldbetrag. Er hinterließ viel Geld für die Gründung der Handelsschule, an der junge Männer ausgebildet wurden, um in Moskauer Fabriken und Werken genau zu arbeiten. Die gesamte Sammlung von Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, Ikonen und Vorhängen von Soldatenkov ging auch in Museen und Bibliotheken und in die Kathedrale, wo er anschließend begraben wurde.

Demidov-Dynastie

Die Demidovs sind russische Unternehmer und Philanthropen.

Die Demidovs gaben sehr große Geldsummen für wohltätige Zwecke aus.

Nikita Akinfievich Demidov (1724-1789) leistete der Moskauer Staatsuniversität große Unterstützung. Dies war Bauhilfe, die Zahlung von Zuschüssen an junge Professoren, Stipendien für arme Studenten sowie die Übertragung eines Teils der Sammlung von Nikita Akinfievich in das Eigentum der Universität.

Ende des 18. Jahrhunderts. Das erste Waisenhaus erscheint in Moskau. Prokofy Akinfievich Demidov (1710-1786), der mehr als 1 Million Silberrubel spendete, stand an den Ursprüngen seiner Entstehung.

Stroganov-Dynastie

Die Stroganovs sind eine Familie russischer Kaufleute und Industrieller, Großgrundbesitzer und Staatsmänner.

Genauer gesagt lässt sich die karitative Hilfe der Familie Stroganov bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Für die Zeit von 1816 bis 1830 gibt es Archivinformationen zu Pavel Alexandrovich (1774-1817) und Sofya Vladimirovna (1775-1845) Stroganov. Ihre Beiträge für wohltätige Zwecke und wohltätige Unterstützung reichten von 1,8 bis 6,4 % aller ihrer Ausgaben.

Pavel Alexandrovich spendete an die Armen im Ruhestand, den Unterhalt von Schülern in Bildungseinrichtungen, verschiedene wohltätige Spenden, Pauschalbeträge und mehr.

Sofya Vladimirovna spendete an die Patriotische Frauengesellschaft, verteilte Almosen an die Armen, spendete Renten an verschiedene Personen, für die Instandhaltung der Bergbauschule und des Krankenhauses und vieles mehr.

In den Archivdokumenten der Stroganovs für das 1. Quartal 1866 gibt es einen Eintrag: "Für die Hilfe für die Armen" des St. Petersburger Stadtteils St. Petersburg: Einnahmen - 745 Rubel, Ausgaben - 738 Rubel. Davon: Wohnungsverteilung - 360 Rubel, einmalige finanzielle Unterstützung - 68 Rubel, "zu Weihnachten" - 59 Rubel, "für Brot, das einer alten Frau gegeben wird" - 1 Rubel, an die "patriotische Mädchenschule" - 2 Rubel .

Der Bericht für das 2. Quartal enthält einen Eintrag, dass die Stroganovs 78 arme Familien in ihrer Obhut hatten, von denen 15 Familien eine Wohnung für 26 Rubel 50 Kopeken pro Monat bezahlten, was 318 Rubel ausmachte. Außerdem wurden sechs Familien für ihre Wohnungen voll bezahlt.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde eine Verbandsstation von Graf A.S. Stroganow. Aus der Erläuterung zu den Ausgaben des Grafen A. S. Stroganov für 1905 - 1914 geht hervor, dass sich der Gesamtbetrag der Zahlungen an den Staat auf 8,1 Millionen Rubel belief. Davon wurden 210.178 Rubel für Renten und Sozialleistungen und 1.677.115 Rubel für den Kreuzer „Kauf der Rus“ ausgegeben, was 23,1% der Gesamtausgaben ausmachte.

Die karitativen Traditionen der Vertreter der Stroganov-Dynastie wurden aufgezogen und von Generation zu Generation weitergegeben. Sie leisteten einen großen patriotischen Beitrag zur Unterstützung des Staates, zur moralischen Entwicklung und zur sozialen Hilfe für bedürftige Landsleute.

Abschließend möchte ich sagen, was auch immer die Motive der russischen Wohltäter und Mäzene waren, es war ihnen zu verdanken, dass es in Russland im 18. und 19. Jahrhundert so war. In vielen gesellschaftlichen Bereichen wie Bildung, Medizin, Kultur, Soziales etc. haben sich deutliche positive Veränderungen ergeben. Viele kulturelle und wissenschaftliche Einrichtungen können ihre Aufgaben heute aufgrund unzureichender Finanzierung nicht mehr vollumfänglich erfüllen. Daher braut sich die Notwendigkeit der Wiederbelebung von Philanthropie und Wohltätigkeit als soziale Phänomene in Russland zusammen.

Aus heutiger Sicht die Aktivitäten der Mäzene des 19. Jahrhunderts. hat eine große historische Bedeutung. Sie waren und sind die Verkörperung der besten, hellen Seiten der menschlichen Persönlichkeit, da sie mehr als viele ihrer Zeitgenossen die Bedürfnisse der gesellschaftlichen Entwicklung sahen und empfanden, für die sie ihre Kraft, ihr Wissen, ihren Verstand und ihr Herz einsetzten. Und es gilt, das Wirken solcher Asketen nicht nur angemessen zu würdigen, sondern auch im Kontext der gesamten historischen Entwicklung zu verstehen.

Referenzliste

1. Azernikova, N. Die Ursprünge der Wohltätigkeit in Russland // Fragen der Geschichte. - 2010. - Nr. 6. - S. 159-165.
2. Bochanow, A.N. Sammler und Mäzene in Russland / A.N. Bochanow. - M: Nauka, 1989. - 192 p.
3. Historiker - Gesellschaftspolitische Zeitschrift [Elektronische Bibliothek]. – Zugriffsmodus: http://www.historicus.ru/mecenatstvo_i_blagorvoritelnost/. - Mäzenatentum und Wohltätigkeit in Russland Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts.
4. Kostina E. Yu Geschichte der Sozialarbeit. Wladiwostok: TIDOT FEGU, 2003. S.110
5. Swerdlowa A. L. Mäzenatentum in Russland als soziales Phänomen // Soziologische Forschung. 1999. Nr. 7. S. 134-137.

Russische Kaufleute erwarben und bewahrten unbezahlbare Schätze der russischen und der Weltkultur für Russland, aber die Zeit löschte viele Namen aus dem Gedächtnis ihrer Nachkommen. Leider haben die Menschen ein kurzes Gedächtnis. Aber Kunst hat ewiges Leben.

Die Tretjakow-Galerie, das Bakhrushin-Theatermuseum, die Schtschukin-Sammlung französischer Impressionisten, das Morozov-Handwerksmuseum, Turnhallen, Krankenhäuser, Waisenhäuser und Institute sind allesamt Geschenke Moskauer Kaufleute an ihre Heimatstadt. Der Historiker M. Pogodin nannte geizigen europäischen Unternehmern Moskauer Kaufmanns-Philanthropen als Beispiel: „Wenn wir all ihre Spenden allein für das laufende Jahrhundert zählen, würden sie eine Zahl ergeben, der sich Europa beugen sollte.“

Tretjakow

Unter den Moskauer Gönnern nimmt der Name Pawel Michailowitsch Tretjakow einen besonderen Platz ein: Ihm verdanken wir eine einzigartige Gemäldesammlung, die in der berühmten Tretjakow-Galerie aufbewahrt wird. Die Kaufmannsfamilie der Tretjakows konnte sich nicht mit besonderem Reichtum rühmen, aber Pavel Mikhailovich sparte kein Geld für den Kauf von Gemälden. 42 Jahre lang gab er für diese Zeit eine beeindruckende Summe für sie aus - über eine Million Rubel. Leider ist Pavels Bruder Sergej Michailowitsch unseren Zeitgenossen viel weniger bekannt. Er sammelte westeuropäische Gemälde, und nach seinem Tod im Jahr 1892 wurden alle Leinwände, die er erwarb, nach seinem Willen Pavel Mikhailovich zur Verfügung gestellt. Sie wurden auch der Stadt gespendet. Am 15. August 1893 erschien in Moskau ein neues Museum - die Städtische Kunstgalerie von Pavel und Sergei Tretjakow. Zu dieser Zeit bestand die Sammlung aus 1362 Gemälden, 593 Zeichnungen und 15 Skulpturen. Der Kunstkritiker V. Stasov schrieb über sie: "Die Kunstgalerie ... ist keine zufällige Sammlung von Gemälden, sie ist das Ergebnis von Wissen, Überlegungen, strengem Abwägen und vor allem tiefer Liebe für das eigene teure Geschäft."

Bachrushins

Bachrushins stammten aus der Stadt Zaraysk, sie beschäftigten sich mit Leder- und Stoffgeschäften. Sowohl in Zaraysk als auch in Moskau spendete die Familie große Summen für Bedürftige. In der Hauptstadt nannte man die Bachrushins "professionelle Philanthropen", deren "Spenden wie aus einem Füllhorn hereinströmen". Überzeugen Sie sich selbst, sie bauten und unterhielten: ein Stadtkrankenhaus, ein Haus mit kostenlosen Wohnungen für die Armen, ein Waisenhaus, eine Berufsschule für Jungen, ein Heim für ältere Künstler ... Dafür machten die Stadtbehörden die Bachrushins Ehrenbürger von Moskau boten Adel an, aber stolze Kaufleute lehnten Titel ab. Alexey Petrovich Bakhrushin war ein begeisterter Sammler und sammelte russische Medaillen, Porzellan, Gemälde, Ikonen und alte Bücher. Seine Sammlung vermachte er dem Historischen Museum, mehrere Museumssäle wurden nach ihm benannt. Der Onkel von Alexei Petrovich, Alexei Alexandrovich Bakhrushin, sammelte alles, was mit dem Theater zu tun hatte: alte Plakate, Programme, Fotografien berühmter Schauspieler, Bühnenkostüme. Auf Grund seiner Sammlung wurde in Moskau 1894 das weltweit einzige Theatermuseum nach ihm benannt. Bachrushin. Es funktioniert noch heute.

Die aus Jegoriewsk stammende Familie Khludov besaß Baumwollfabriken und baute Eisenbahnen. Alexey Ivanovich Khludov hat eine einzigartige Sammlung alter russischer Manuskripte und früher gedruckter Bücher zusammengestellt. Unter ihnen sind die Werke von Maxim dem Griechen, „Die Quelle des Wissens“ von Johannes von Damaskus in Übersetzung und mit Kommentaren von Prinz Kurbsky (dem Autor wütender Briefe an Iwan den Schrecklichen). Insgesamt bestand die Sammlung aus mehr als tausend Büchern. 1882, nach dem Tod von Khludov, wurde die kostbare Sammlung nach seinem Willen in das Kloster St. Nicholas Edinoverie in Moskau überführt. Alexeis Bruder, Gerasim Ivanovich, war ebenfalls ein begeisterter Sammler: Er sammelte Gemälde russischer Künstler. Die Khludovs sparten wie die Bakhrushins kein Geld für wohltätige Zwecke: Sie bauten auf eigene Kosten ein Armenhaus, kostenlose Wohnungen für die Armen, Stationen für todkranke Frauen und ein Kinderkrankenhaus.

Diese Dynastie gab Russland viele talentierte Menschen: Industrielle, Ärzte, Diplomaten. Erinnern wir uns zumindest an Pjotr ​​Kononowitsch, den Pionier des Teegeschäfts in Russland, oder Sergej Petrowitsch, den berühmten russischen Arzt. Viele Botkins waren Sammler. Seit fast 50 Jahren sammelt Geheimrat und Künstler Michail Petrowitsch westeuropäische Gemälde, Terrakottafiguren, italienische Majolika des 15.-17. Jahrhunderts sowie russische Emaille. Er interessierte sich sehr für die Arbeit des Künstlers Ivanov: Er kaufte Skizzen und veröffentlichte sogar seine Biographie. Vasily Petrovich und Dmitry Petrovich Botkin sammelten Gemälde europäischer Meister und waren Freunde von Pavel Tretyakov.

Mammut

Die reiche und bevölkerungsreiche Kaufmannsfamilie der Mamontovs „stieg“ in der Weinbauindustrie auf. Fjodor Iwanowitsch war Ende des 18. Jahrhunderts als großzügiger Wohltäter bekannt, wofür er von den dankbaren Bewohnern von Swenigorod ein posthumes Denkmal erhielt. Die prominenteste Figur unter den Mamontovs war jedoch Savva Ivanovich. Die Natur hat ihn großzügig mit Talenten ausgestattet: ein Sänger (er studierte in Italien), ein Bildhauer, ein Theaterregisseur, ein Dramatiker. Es war Savva, der das Talent von Chaliapin, Mussorgsky und Rimsky-Korsakov für die Welt entdeckte. In seinem eigenen Theater inszenierte er Opern, deren Kulissen von Polenov, Vasnetsov, Serov, Korovin geschrieben wurden. Savva Ivanovich half dabei, Vrubel Anerkennung zu verschaffen: Er baute auf eigene Kosten einen Pavillon für den Künstler und stellte darin seine Gemälde aus. Das Anwesen von Savva Ivanovich, Abramtsevo, ist für viele talentierte Künstler und Künstler zu einem "Schutzgebiet der Ruhe, Arbeit und Inspiration" geworden.

Morozov

Die Bandbreite der kulturellen Aktivitäten der Morozov-Dynastie ist enorm: Sie waren äußerst talentierte Menschen. Savva Timofeevich Morozov hat viel für das Moskauer Kunsttheater getan. Er war fasziniert von der revolutionären Bewegung, vergötterte Maxim Gorki. Savvas Bruder, Sergei Timofeevich, verdankt Moskau die Gründung des Kunsthandwerksmuseums. Er sammelte Werke russischer dekorativer und angewandter Kunst des 17. bis 19. Jahrhunderts und versuchte, ihren nationalen Geschmack und ihre Traditionen zu bewahren. Nach der Revolution wurde das Museum als Zeichen des Respekts für seine Verdienste in Museum für Volkskunst umbenannt. S.T. Morozov. Mikhail Abramovich Morozov sammelte schon in jungen Jahren russische und französische Gemälde, starb aber leider im Alter von 33 Jahren. Seine Sammlung wurde in die Tretjakow-Galerie überführt. Ivan Abramovich Morozov war auch ein bekannter Philanthrop, er war der erste Förderer des unbekannten Witebsker Künstlers Marc Chagall. 1918 verließ Iwan Abramowitsch Russland. Seine reiche Gemäldesammlung wurde vom Museum of Fine Arts untereinander verteilt. Puschkin und die Eremitage.

Vertreter der Familie Shchukin haben wirklich einzigartige Schätze für uns aufbewahrt. Peter Iwanowitsch war der größte Sammler russischer Antiquitäten. Was nicht in seiner Sammlung war: seltene Bücher, alte russische Ikonen und Münzen, Silberschmuck. 1905 schenkte Pjotr ​​Iwanowitsch seine Sammlung Moskau, der Wertkatalog umfasste 23.911 Objekte! Die Gemälde des niederländischen Malers Dmitri Iwanowitsch Schtschukin sind bis heute die Perle des Puschkin-Museums. Und in den von Sergej Iwanowitsch Schtschukin erworbenen Gemälden der französischen Impressionisten wuchs eine ganze Generation russischer Avantgarde-Künstler heran. Er hatte ein erstaunliches Auge für Talente. Als Shchukin Picasso in Paris traf, war er ein unbekannter verarmter Künstler. Aber schon damals sagte der kluge russische Kaufmann: "Das ist die Zukunft." Sechs Jahre lang sponserte Sergei Ivanovich Picasso und kaufte seine Gemälde. Dank Shchukin erschienen in Russland Gemälde von Monet, Matisse, Gauguin - Künstler, die in Frankreich als "Ausgestoßene" galten. Doch nach der Revolution in Russland entpuppte sich Schtschukin als Ausgestoßener und musste nach Frankreich emigrieren. Bittere Ironie des Schicksals. In den späten 1920er Jahren unter russischen Emigranten ging das Gerücht um, Schtschukin verlange von den Bolschewiki die Rückgabe seiner verstaatlichten Sammlung. Aber Sergei Iwanowitsch widerlegte die Spekulation: „Ich habe nicht nur und nicht so viel für mich selbst gesammelt, sondern für mein Land und mein Volk. Was auch immer auf unserem Land sein mag, meine Sammlungen müssen dort bleiben.“

Dmitri Kasjonnow