Regierungsjahre: 1505 - 1533

Aus der Biographie

• Der Sohn von Ivan 3 und Sophia Paleolog - die Nichten des letzten byzantinischen Kaisers, des Vaters des zukünftigen Zaren Ivan des Schrecklichen (geb. 1530)
• Er wird "der letzte Sammler des russischen Landes" genannt, da die letzten halbunabhängigen russischen Fürstentümer seiner Herrschaft angegliedert wurden.
• Im Vertrag von 1514 Mit dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Maximilian 1- war der erste, der zum König ernannt wurde.
• Idee „Moskau-Drittes Rom"- Dies ist eine politische Ideologie, die die weltweite Bedeutung Moskaus als politisches und religiöses Zentrum bezeichnet. Der Theorie zufolge fielen das römische und das byzantinische Reich, weil sie vom wahren Glauben abwichen, und der Moskauer Staat ist das „dritte Rom“, und es wird kein viertes Rom geben, da das Moskauer Russland stand, steht und bestehen wird. Die Theorie wurde von einem Pskower Mönch formuliert Philotheus in seinen Briefen an Vasily 3.

• Notiz: 395 spaltete sich das Römische Reich in West und Ost auf. Das Weströmische Reich fiel 476 und zerfiel in mehrere unabhängige Staaten: Italien. Frankreich, Deutschland, Spanien. Das Ostreich - Byzanz - fiel 1453, an seiner Stelle wurde das Osmanische Reich gegründet.
• Josephiten Dies sind Vertreter der kirchenpolitischen Bewegung, die während der Regierungszeit von Vasily 3 gegründet wurde. Dies sind die Anhänger Joseph Wolotsky. Sie plädierten für eine starke Kirchenmacht, für den Einfluss der Kirche im Staat, für klösterlichen und kirchlichen Landbesitz. Philotheus war ein Josephit. Vasily 3 unterstützte sie im Kampf gegen die Opposition.
• Nichtbesitzer - versuchte, die erschütterte Autorität der Kirche wiederherzustellen, die durch den Wunsch der Geistlichkeit verursacht wurde, immer mehr Land zu erobern. Verantwortlich für - Neil Sorsky. Sie sind für die Säkularisierung von Kirchengütern, dh ihre Rückgabe an den Großherzog.

Der Kampf der Nichtbesitzer und der Josephiten, der schon unter Iwan III. begann, zeugte von der komplexen Beziehung der Fürsten zur Kirche, der ständigen Rivalität um die Vormachtstellung. Basilius 3 stützte sich auf die Opposition der Kirche und verstand gleichzeitig, dass die Beziehungen zur Kirche immer komplizierter wurden.

Historisches Porträt von Basil III

Aktivitäten

1. Innenpolitik

Aktivitäten	Ergebnisse
1. Vollendung der Faltung des Zentralstaates.	1510 - Annexion von Pskow. Das Veche-System wird abgeschafft. An der Spitze - Moskauer Gouverneure 1513 - Annexion von Wolotsk 1514 - Annexion von Smolensk. Zu Ehren dessen wurde in der Stadt das Nowodewitschi-Kloster errichtet - eine Kopie des Moskauer Kremls 1518 - Annexion von Kaluga 1521 - Annexion von Rjasan und Uglitsch 1523 - Annexion des Nowgorod-Seversky-Fürstentums Verein auf der Grundlage eines neuen Ideologie "Moskau ist das dritte Rom". Der Autor ist Philotheus.
Unterstützung der Kirche und Vertrauen auf sie in der Innenpolitik.	Unterstützung der Nichtbesitzer und dann der Josephiten im Kampf gegen die feudale Opposition.
Weitere Stärkung der Macht des Großherzogs.	Der Fürst hatte das höchste Gericht, war der oberste Befehlshaber, alle Gesetze wurden in seinem Namen erlassen. Die Privilegien der Bojaren einschränken, sich auf den Adel verlassen, den Landbesitz der Adligen erhöhen.
Verbesserung des Systems der öffentlichen Verwaltung.	Ein neues Machtorgan erschien - die Boyar Duma, mit der sich der Prinz beriet. Der Zar selbst ernannte die Bojaren unter Berücksichtigung der Lokalität in die Duma, und die Beamten begannen, eine wichtige Rolle zu spielen. Sie führten Büroarbeiten durch, Gouverneure und Wolostel regierten auf lokaler Ebene, es entstand die Position eines Stadtschreibers.

2. Außenpolitik

Aktivitäten	Ergebnisse
1. Verteidigung der Grenzen Russlands im Südosten vor den Überfällen der Krim- und Kasaner-Khane.	1521 - der Überfall des Krim-Khans auf Moskau Die ständigen Überfälle von Mengli-Girey - 1507, 1516-1518, 1521. Vasily 3 verhandelte mit Schwierigkeiten den Frieden. 1521 - begann mit dem Bau von Festungsstädten an den Grenzen zu diesen Khanaten das „wilde Feld“.
Der Kampf um die Annexion von Ländern im Westen.	1507-1508, 1512-1522 - russisch-litauische Kriege, als Folge: Smolensk wurde annektiert, die westlichen Länder von Ivan 3, seinem Vater, erobert. Aber die Niederlage bei Orsha im Jahr 1514
3. Aufbau friedlicher Handelsbeziehungen mit Ländern.	Unter Basil 3 entwickelte Russland gute Handelsbeziehungen zu Frankreich und Indien, Italien und Österreich.

ERGEBNISSE DER AKTIVITÄTEN

• Unter Basil 3 wurde der Prozess der Bildung eines zentralisierten Staates abgeschlossen.
• Es wurde eine einheitliche Staatsideologie geschaffen, die zur Einigung des Landes beitrug.
• Die Kirche spielte weiterhin eine wichtige Rolle im Staat.
• Die Macht der Fürsten stark erhöht.
• Es gab eine weitere Verbesserung des Systems der Staatsverwaltung, eine neue Autorität erschien - die Boyar Duma.
• Der Prinz führte eine erfolgreiche Politik im Westen, viele westliche Länder wurden annektiert.
• Vasily 3 hielt die Überfälle der Khans von Krim und Kasan mit aller Kraft zurück und schaffte es, mit ihnen Frieden auszuhandeln.
• Unter Vasily 3 wurde die internationale Autorität Russlands erheblich gestärkt. Handelsbeziehungen wurden mit vielen Ländern geführt.

Chronologie des Lebens und Werks von Vasily III

1505-1533	Die Regierungszeit von Basilius 3.
1510	+ Pskow
1513	+ Wolotsk.
1514	+ Smolensk. Bau des Nowodewitschi-Klosters.
1518	+ Kaluga
1521	+ Rjasan. Uglitsch
1507, 1516-1518, 1521	Überfälle der Khans der Krim und der Tataren.
1521	Der Überfall des Krim-Khans Mengli-Girey auf Moskau.
1507-1508,1512-1522	Kriege mit Litauen.
1514	Niederlage bei Orscha im Krieg mit Litauen.
1523	+ Nowgorod-Seversky.
1533	Der Tod von Vasily 3, dem dreijährigen Sohn Ivan, dem zukünftigen Ivan the Terrible, wurde der Erbe.

Prüfungstickets Geschichte Russlands (2. Semester)

Russischer Staat unter Vasily III. Innen- und Außenpolitik.

Die letzten Regierungsjahre von Iwan III. waren nicht ganz einfach. Es war eine sehr komplizierte Situation mit der Thronfolge. Die erste Frau von Ivan III war Maria Borisovna Tverskaya, sie hatte einen Sohn, Ivan Ivanovich Molodoy. Die zweite Frau von Ivan III war Sofia Fominichna Paleolog, sie hatte viele Kinder, der älteste Sohn war Vasily Ivanovich (geboren 1479). Aber 1490 stirbt Iwan Iwanowitsch und hinterlässt seinen Enkel Dmitri Iwanowitsch. Und dann stellte sich die Frage, wer der Erbe sein sollte: Dmitry Ivanovich oder Vasily Ivanovich. Die Wahl war nicht leicht zu treffen: Wenn Sie Dmitry Ivanovich den Thron geben, wird es einen Kampf geben und alle Söhne von Sophia Paleologus werden sterben, und wenn Sie Vasily Ivanovich den Thron geben, wird Dmitry Ivanovich sterben.

1497 wurde Dmitri Iwanowitsch zum Mitherrscher von Iwan III. erklärt, der mit der Monomakh-Kappe gekrönt wurde. Aber 1502 geriet Dmitri Iwanowitsch in Ungnade und wurde mit seiner Mutter ins Exil geschickt, und Wassili Iwanowitsch wurde der Thronfolger. Gründe für die Entlassung von Dmitry Ivanovich:

1) Sophia Paleolog hatte 5 Söhne und nur Dmitry Ivanovich von seiner ersten Frau.

2) Es gibt eine Version, dass Dmitri Iwanowitsch und seine Mutter mit der Ketzerei der Judenmacher in Verbindung gebracht wurden.

Im April 1503 starb Sophia Paleolog und im Juli 1503 wurde Ivan III schwer krank. Vasily erhielt die große Herrschaft, Yuri erhielt die Städte Dmitrov, Kaschin, Brjansk und andere, Dmitry erhielt Uglich, Zubtsov und andere, Semyon erhielt Kaluga und Kozelsk, Andrei erhielt Staritsa und Aleksin. So erhielt jeder der Söhne von Ivan III bestimmte Gebiete (Schicksale), d.h. seine Söhne wurden besondere Fürsten. Ivan III führte die folgenden Neuerungen in sein Testament ein:

1) Die Appanages befinden sich in verschiedenen Teilen des Landes und wurden durch die Ländereien des Großherzogs voneinander getrennt;

2) Alle Brüder von Vasily haben ein Vielfaches weniger erhalten als er, und selbst wenn sie sich alle gegen ihn vereinen, hat Vasily mehr Kraft;

3) Moskau wurde nach Vasily verlegt;

4) Bestimmten Fürsten wurde verboten, ihr eigenes Geld zu drucken;

5) Vymrochnye-Schicksale schlossen sich den Ländern von Vasily an - wenn die Brüder von Vasily keine Söhne (Erben) haben, schließen sich seine Ländereien automatisch den Ländern des Großherzogs an.

6) In Russland gab es folgende autonome Schicksale - Prinz Fjodor Borisovich, der Neffe von Ivan III, gehörte zum Fürstentum Wolotsk, Prinz Semyon Ivanovich gehörte zu Starodub, Lyubech, Gomel, Prinz Vasily Shemyakich gehörte zu Rytsk und Novgorod-Seversky, die Republik Pskow und das Großherzogtum Rjasan.

1505 beschloss Vasily Ivanovich zu heiraten. Die Braut wurde aus politischen Gründen ausgewählt, aber damals war es schwierig, im Inneren nach einer Braut zu suchen, und im Ausland sind alle Ehefrauen nicht orthodox. Deshalb musste ich im Land nachsehen - Boten wurden durch das Land geschickt, sie nahmen die schönsten Mädchen und schickten sie nach Moskau. Dort betrachteten und bewerteten sie die Fähigkeit, Kinder zu gebären, und diejenigen, die diesen Test bestanden, wurden geehrt, zum Großherzog gewählt zu werden. Solomonia Yuryevna Soburova wurde die Frau von Vasily III, und am 26. Oktober 1505 starb Ivan III. Vasily III Ivanovich (1505-1533) wurde Großherzog, aber sofort begannen sowohl im Inland als auch im Ausland Probleme.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts herrschte eine angespannte Situation. Nach dem Tod von Iwan III. begannen die russischen Länder durch das Kasaner Khanat gestört zu werden, in dem Mukhamed-Emin ein Khan war. Zunächst war er ein Verbündeter Russlands, aber nach dem Tod von Ivan III begann er, eine antirussische Politik zu verfolgen. 1506 schickte Vasily III Truppen nach Kasan, und im Mai-Juni 1506 wurden die russischen Truppen von den Tataren in der Nähe von Kasan besiegt. Im Prinzip beschloss Mukhamed-Emir, sich mit Moskau abzufinden, und 1507 wurde mit Kasan Frieden geschlossen. Alexander, König von Polen und Großherzog von Litauen, starb 1506. Er war mit der Schwester von Vasily III verheiratet, aber Sigismund wurde der Herrscher von Litauen und Polen. Er erfuhr, dass die russischen Truppen in der Nähe von Kasan besiegt wurden. Sigismund wollte die Gebiete zurückgeben, die Litauen im Krieg mit Russland verloren hatte. Im Frühjahr 1507 beginnt der Krieg zwischen Russland und Litauen. Die Kämpfe begannen mit kleineren Grenzkonflikten und Gefechten. Aber dann finden in Litauen selbst Ereignisse statt, die von Mikhail Lvovich Glinsky initiiert wurden. Der Legende nach stammte er von den Nachkommen von Mamai ab. Einer der Söhne von Mamai ging nach Litauen, ließ sich taufen, wurde Teil des litauischen Adels und erhielt Land. Mikhail Glinsky ging nach Westeuropa, erwarb Verbindungen, nahm an Kriegen teil und kehrte bald nach Litauen zurück. Dort wurde er die engste Person unter König Alexander, aber nach dessen Tod verschlechterte sich seine Position. 1508 beginnt der Aufstand von Mikhail Lvovich Glinsky, das Zentrum dieser Bewegung war das Territorium von Belarus. Es gelang ihnen, einige Städte zu erobern, aber sie konnten keinen weiteren Erfolg entwickeln. Dann bot Vasily III an, auf die russische Seite von Glinsky zu gehen, er stimmte zu. Aber im Oktober 1508 wurde Frieden geschlossen, weder Russland noch Litauen konnten diesen Krieg gewinnen. Es war offensichtlich, dass der Frieden vorübergehend war und dass es unmöglich war, sich zu versöhnen.

Das Ergebnis des Krieges war, dass Mikhail Lvovich Glinsky mit seiner Familie nach Russland zog. 1509 starb Dmitri Iwanowitsch im Gefängnis. Kirchenangelegenheiten brachten Vasily III. große Probleme. 1503 gab es einen Kirchenrat, der die Unverletzlichkeit des Kirchenlandes beschloss. Hegumen Joseph Volotsky, Hegumen des Klosters Trinity-Sergius Serapion, spielte eine aktive Rolle. Serapion wurde bald Erzbischof von Nowgorod, und nun begann ein heftiger Konflikt zwischen diesen beiden Kirchenführern. Ursache des Konflikts: Das Kloster Wolotsk befand sich auf dem Territorium des Fürstentums Wolotsk, aber dann begann Prinz Fjodor Borisovich, das Kloster auszurauben, und versuchte, Joseph Volotsky aus seinem Kloster zu überleben. Im Prinzip entschied sich Joseph, bis zum Ende zu gehen, 1508 bat er Vasily III und Metropolit Simon, das Kloster unter ihren Schutz zu nehmen, sie erfüllten diese Bitte. Tatsache ist, dass Joseph Volotsky nicht direkt von Vasily III konnte, sondern Bischof Serapion um Erlaubnis bitten musste. Infolgedessen exkommunizierte Erzbischof Serapion Joseph Volotsky 1509 von der Kirche. Letzterer schickte eine Beschwerde an den Metropoliten und den Großherzog. 1509 wurde ein Kirchenkonzil abgehalten, bei dem Serapion verurteilt und des Erzbischofs enthoben wurde. 1511 starb Metropolit Simon, und Varlaam, ein Anhänger der Nicht-Besitzer, wurde der neue Metropolit. Vassian Patricei war ein enger Mitarbeiter von Ivan III, geriet dann in Ungnade, wurde in ein Kloster geschickt, wo er die Werke von Nil Sorsky las, kehrte dann nach Moskau zurück und wurde ein Gegner von Joseph Volotsky. Ein ähnlicher Konflikt dauerte bis zum Tod von Joseph Volotsky im Jahr 1515.

1510 - Annexion von Pskow. Pskow war die größte Festung im Nordwesten Russlands, ein wichtiges Handels- und Wirtschaftszentrum. Pskow war ein treuer Verbündeter Moskaus, aber Wassili III. entschied, dass es notwendig sei, die Unabhängigkeit von Pskow zu beenden. 1509 sandte Vasily III Ivan Obolensky als Prinz von Pskov, Konflikte begannen sofort, und dann entwickelten sich die Ereignisse gemäß einem vorgeplanten Szenario. Im Herbst 1509 ging Vasily III nach Nowgorod, die Pskowiter beschwerten sich beim Großherzog über Ivan Obolensky und er beschwerte sich über die Pskovianer. Vasily III verhaftete die Posadniks, beschloss, Pskov Moskau zu annektieren, und im Januar 1510 entfernten sie die Veche-Glocke und schworen Vasily III die Treue. Die Spitze der Pskower Gesellschaft wurde nach Moskau geschickt, und eine Garnison wurde nach Pskow geschickt.

Die Beziehungen zu Litauen eskalierten erneut. Beide Staaten suchen Verbündete, 1512 wird in Moskau bekannt, dass die Witwe von König Alexander, Elena, verhaftet wurde. Dann starb Elena im Januar 1512. Infolgedessen erklärte Vasily III im Herbst 1512 Litauen den Krieg. Die Russen wollten Smolensk den Hauptschlag versetzen. Im November 1512 begann ein Feldzug gegen Smolensk, sie belagerten es, aber der Feldzug endete mit einem Misserfolg. Im Herbst 1513 begann ein neuer Feldzug gegen Smolensk, sie belagerten es, versuchten es zu stürmen, und der Feldzug endete erneut mit einer Niederlage. Im Sommer 1514 wurde der dritte Feldzug gegen Smolensk durchgeführt, die Stadt wurde belagert und die litauische Garnison ergab sich. Am 1. August 1514 wurde Smolensk von Russland annektiert. Vasily Shuisky wurde zum Gouverneur von Smolensk ernannt. Aber damals ging das Gerücht um, dass Mikhail Glinsky nach Litauen fliehen wollte, er wurde festgenommen und durchsucht, man fand die Briefe von König Sigismund. Vasily III verurteilte ihn zum Tode, wurde dann aber durch Verhaftung ersetzt. Litauische Truppen erschienen auf dem Territorium von Belarus unter dem Kommando von Vasily Ostrozhsky, und russische Truppen wurden von Prinz Mikhail Bulgakov und Ivan Chelyabin kommandiert. Am 8. September 1514 fand die Schlacht von Orshinsky statt, und infolge der Inkonsistenz der russischen Kommandeure wurden die Russen besiegt. Die Einwohner von Smolensk beschlossen, Russland zu verändern, aber Vasily Shuisky erfuhr von der Verschwörung und hingerichtete die Verschwörer. Die Litauer konnten Smolensk nicht einnehmen.

Der Krieg mit Litauen begann 1512 und endete 1522. Keine Seite konnte mit ernsthaften Akquisitionen die Oberhand gewinnen. 1518 stirbt Khan Mohammed-Emir in Kasan, die Dynastie wird mit ihm unterbrochen und man beginnt darüber nachzudenken, wer der Khan sein soll. Damals gab es in Kasan zwei Gruppen: pro-Moskau und pro-Krim. 1518 gingen die Botschafter zu Vasily III, er schickte Shig-Ali, einen Nachkommen von Dschingis Khan. Aber er verfolgte als Khan eine pro-russische Politik, aber infolgedessen war seine Position instabil, und im Frühjahr 1522 fand in Kasan ein Staatsstreich statt, Shig-Ali wurde gestürzt und Vertreter der Krim-Grey-Dynastie wurden der Khane von Kasan.

1513 - Fjodor Borissowitsch Wolotski starb. 1518 - Semyon Kaluga und Vasily Starodubsky starben. 1521 - Dmitri Uglitsky starb. Sie hatten keine legitimen Erben, und die Ländereien wurden an den Großherzog übertragen. 1520-1521 Ivan Ivanovich Ryazansky wurde verhaftet und sein Besitz wurde annektiert, und mit dem Beitritt des Fürstentums Rjasan endet die Vereinigung der russischen Länder. 1521 - die Invasion des Krim-Khans Mukhamed Giray (Abteilungen von Türken, Tataren, Litauern), gleichzeitig schlugen Kasaner Tataren aus dem Osten ein. Die Invasion kam unerwartet und die russischen Truppen konnten keinen angemessenen Widerstand organisieren, Vasily III floh aus Moskau. Tatsache ist, dass russische Truppen im 16. Jahrhundert immer wieder auf feindliche Truppen am Fluss Oka trafen und sie am Überqueren hinderten. Vasily III unterzeichnete einen Brief, dass Russland Tribut zahlen würde, aber der Brief ging verloren. Während der Invasion wurde klar, dass Russland nicht an mehreren Fronten Krieg führen konnte. 1522 wurde mit Litauen ein Waffenstillstand geschlossen, Smolensk mit dem Bezirk verblieb bei Russland. 1523 wurde bei einem Feldzug gegen Kasan an der Mündung des Flusses Sura die Festung Vasilsursk gebaut - ein Brückenkopf für einen Angriff auf Kasan. 1524 - ein neuer Feldzug gegen Kasan, aber 1524 schlossen sie Frieden mit Kasan. Die Makarievskaya-Messe erschien, die bald zur Messe von Nischni Nowgorod wurde.

Vasily III beschloss, Vasily Shemyakich zu verhaften und sein Land an Moskau zu annektieren. Vasily Shemyakich weigert sich zu gehen und verlangt Sicherheitsgarantien (ein Brief des Großherzogs und Metropoliten). Infolgedessen wurde Daniel 1522 Metropolit, gab Shemyakich einen Vertrauensbrief, kam im April 1522 in Moskau an, wo er verhaftet wurde, und seine Besitztümer wurden denen von Vasily III hinzugefügt. Im Jahr 1525 geschahen mehrere Dinge:

1) Verurteilung einiger Personen aus dem Umfeld von Vasily III. Die Gründe, warum diese Personen vor Gericht gestellt wurden, sind unbekannt. Es gibt mehrere Erklärungen: die Unzufriedenheit einiger Höflinge, der Wunsch des Prinzen, sich von seiner ersten Frau scheiden zu lassen; die mögliche Verbindung einiger der Verurteilten mit der türkischen Regierung; kritische Haltung gegenüber der Politik von Wassili III.; Ketzerei. Die berühmtesten Sträflinge: Maxim Grek, Signet Beklemishev. Maxim der Grieche hieß mit bürgerlichem Namen Mikhail Privolis, wurde in Griechenland geboren, ging in seiner Jugend nach Italien, verbrachte dort viele Jahre, war mit Salanarol vertraut, wurde dann Mönch des Florentiner Klosters. 1505 kehrte er nach Griechenland zurück und wurde Mönch in einem der Athos-Klöster. 1518 landete er in Russland, er wurde von der russischen Regierung eingeladen, griechische Bücher zu übersetzen. Maxim Grek war ein wunderbarer Übersetzer, Autor und talentierter Mensch. Um ihn herum bildete sich ein Kreis, in dem wichtige Themen besprochen wurden. Ende 1524 wurde Maxim der Grieche verhaftet und eine Untersuchung eingeleitet. Maxim wurden Verbindungen zum türkischen Botschafter zugeschrieben, der die Politik von Vasily III verurteilte. Es gab einen Kirchenrat, der den Fall von Maxim dem Griechen prüfte, er wurde der Häresie beschuldigt (sie waren der Ansicht, dass es Fehler bei der Übersetzung vom Griechischen ins Russische gab, Maxim übersetzte vom Griechischen ins Lateinische und dann russische Dolmetscher, die vom Lateinischen ins Russische übersetzten). , in der Nichtanerkennung der russischen Metropoliten, da sie ohne Erlaubnis des Patriarchen von Konstantinopel in Moskau untergebracht sind. Infolgedessen wurde Maxim der Grieche zum Exil im Joseph-Wolotsky-Kloster verurteilt.

2) November 1525 - die Scheidung von Vasily III, der Tonsur der Großherzogin Solomonia Soborova. Tatsache ist, dass sie sich laut Kirchenkanonen wegen Kinderlosigkeit nicht scheiden lassen, eine Scheidung ist nur in wenigen Fällen möglich (Verrat, Versuch der Frau, das Leben ihres Mannes zu töten oder Hexerei). Die Tonsur von Solomonia war ziemlich umstritten, und ein Teil der damaligen Gesellschaft akzeptierte dies nicht. Es gibt zwei Versionen: Solomonia selbst wollte ins Kloster gehen, und Vasily ließ sie nicht gehen, aber dann hatte er Mitleid und ließ sie gehen (offizielle Quellen); Fragmente der Untersuchung des Hexenfalls sind erhalten geblieben - Solomonia lädt Zauberer, Zauberinnen und Propheten ein, die Vasily III verzaubert haben, und als alles passierte und Solomonia verhaftet wurde, gebar sie dann im Kloster einen Sohn, George (eine andere Version). .

3) Januar 1526 Vasily III geht eine neue Ehe ein, Elena Vasilievna Glinskaya wurde seine Frau. Elena Glinskaya ist die Nichte von Mikhail Lvovich Glinsky, sie war ungefähr 15-16 Jahre alt. Bald wurde Mikhail Glinsky aus dem Gefängnis entlassen und wurde einer der engen Mitarbeiter von Vasily III.

4) 1530 - ein Feldzug gegen Kasan, sie belagerten die Stadt, konnten sie aber nicht einnehmen. Es gab Gerüchte, dass einer der Kommandeure von den Tataren ein riesiges Bestechungsgeld erhalten und fast den Kopf verloren hätte, aber bald befahl Vasily III, den Kommandanten einzusperren. Bald wurde in Kasan ein neuer Khan installiert.

5) Der Kirchenrat von 1531 – Vasian Patrikeev und Maxim der Grieche wurden dabei verurteilt. Sie wurden in mehreren Punkten angeklagt: Nichtanerkennung russischer Heiliger, weil sie besiedeltes Land besaßen usw. Aus der Sicht von Nichtbesitzern ist es nicht gut, wenn ein Geistlicher besiedeltes Land besitzt (zum Beispiel Makariy Kalyazitsky). Vasian Patrikeev wurde beschuldigt, die Bücher des Steuermanns geändert zu haben (das Buch des Steuermanns ist eine Reihe von Kirchengesetzen - die Dekrete der Ökumenischen Konzilien, das Dekret der heiligen Väter in alten Kirchen, die Dekrete der byzantinischen Kaiser), d.h. sie neu gemacht, Kirchengesetze aufgehoben (das Recht der Kirche, Land zu besitzen). Basian wurde der Häresie beschuldigt, da er lehrte, dass das Fleisch Christi bis zur Auferstehung unvergänglich sei, dann werde nur die göttliche Seite Christi anerkannt. Aber die Kirche lehrt, dass Christus ein idealer Mensch war, aber gleichzeitig Gott (Sohn Gottes). Vasian Patrikeev wurde in das Kloster Tver geschickt.

Der Eintritt von Vasily III in die Ehe war für die Geburt eines Erben notwendig. Und so wurde am 25. August 1530 der Sohn Ivan geboren, und 1533 wurde der zweite Sohn George (Yuri) geboren. Die Geburt von Ivan ist geheimnisvoll, es gibt viele Legenden und Gerüchte. Im Herbst 1533 ging Vasily III auf die Jagd und wurde während dieser Reise schwer krank und starb bald. Die Ergebnisse der Regierungszeit von Vasily III:

1. Stärkung der Macht des Großherzogs (Ernennung in höchste Ämter, Bestimmung der Richtung der Innen- und Außenpolitik, oberster Richter und Oberbefehlshaber, Dekrete wurden in seinem Namen erlassen usw.), d.h. es gab keine Machtbeschränkung. Aber es gab eine Tradition, dass er sich, bevor er Entscheidungen traf, mit seinen Nächsten, mit den Bojaren und Brüdern, beraten musste. Ein wichtiges Gremium war die Bojaren-Duma, sie umfasste mehrere Ränge (Bojaren - der Älteste, Okolnichiy - Junior-Rang, Duma-Adlige, Duma-Angestellte).

2. Der primäre russische Adel wurde in drei Gruppen eingeteilt: die Fürsten von Rurikovich (Nachkommen von Rurik, d.h. die Nachkommen der ehemaligen spezifischen Fürsten - Shuisky, Humpbacked, Obolensky usw.), Dienst in Moskau und besetzte wichtige Orte - Mstislavsky, Golitsyn usw.), alte Moskauer Bojaren (Nachkommen der alten Moskauer Bojaren - diejenigen, die den Moskauer Fürsten dienten - Soburovs, Kolychs usw.).

3. Das Erscheinen der wichtigsten Ränge: Equerry (Leiter der großherzoglichen Ställe, Bojar, die erste Person in der weltlichen Hierarchie, er galt als Oberhaupt der Bojarenduma), Butler (sie waren vor Gericht tätig und regierten die großherzoglichen Ländereien), Büchsenmacher (sie waren für die großherzogliche Rüstung verantwortlich), Baumschulen, Falkner, Jäger (waren in der Jagd tätig), Bettpfleger (sie waren in Bettzeug, persönlichem Eigentum des Großherzogs, tätig, waren für den Schutz verantwortlich des Großherzogs), Schatzmeister (zuständig für Schatzkammer und Finanzen, teilweise Außenpolitik), Drucker (hütete das Siegel des Großherzogs). Formal wurde der Posten vom Großherzog ernannt, aber in der Praxis konnte der Großherzog selbst niemandem den Posten geben. Bei der Ernennung musste der Lokalismus berücksichtigt werden (das Verfahren zur Ernennung von Personen auf Ämter in Abhängigkeit von der Herkunft und dem Dienst ihrer Vorfahren). Die Angestellten spielen eine immer wichtigere Rolle (sie führten Büroarbeiten aus, spezialisierten sich auf einige Verwaltungsapparate, kamen aus verschiedenen Schichten), d.h. Beamte oder Bürokraten. Die Gouverneure und Wolostel waren in der Kommunalverwaltung tätig (sie wurden auf Kosten der Bevölkerung ernährt, d. H. Sie erhielten keine Gehälter oder Gehälter vom Staat). Stadtschreiber (Personen, die die Stadtbefestigung überwachten und Steuern kontrollierten).

IV˜AN III Vasilyevich (22. Januar 1440 - 27. Oktober 1505, Moskau), Großherzog von Moskau (seit 1462), ältester Sohn von Vasily II Vasilyevich the Dark. Seit 1450 wird er als Großherzog bezeichnet – Mitherrscher seines Vaters. In der Regierungszeit von Iwan III. begann sich ein zentralisierter Machtapparat zu bilden: Ein Befehlssystem der Regierung wurde geboren, der Sudebnik von 1497 wurde erstellt. Der Grundbesitz wurde ausgebaut und die politische Bedeutung des Adels nahm zu. Ivan III kämpfte gegen den Separatismus der einzelnen Fürsten und schränkte ihre Rechte erheblich ein. Am Ende der Regierungszeit von Ivan III wurden viele Schicksale liquidiert. In den 1460er bis 1480er Jahren kämpfte der Moskauer Prinz erfolgreich gegen das Kasaner Khanat, das seit 1487 unter dem starken politischen Einfluss Russlands geriet. Seine wichtigste Errungenschaft war der Sturz des tatarisch-mongolischen Jochs. Mit der breiten Unterstützung der gesamten russischen Bevölkerung organisierte Ivan III eine starke Verteidigung gegen die Invasion von Khan Akhmat (Auf der Ugra stehend). Während der Regierungszeit von Iwan III. wuchs das internationale Ansehen des russischen Staates, diplomatische Beziehungen wurden mit der päpstlichen Kurie, dem Deutschen Reich, Ungarn, Moldawien, der Türkei, dem Iran und der Krim aufgenommen. Unter Ivan III. Begann die Registrierung des vollständigen Titels des Großherzogs von "Ganz Russland" (in einigen Dokumenten wird er bereits als König bezeichnet). Zum zweiten Mal war Ivan III mit Zoya (Sophia) Paleolog, der Nichte des letzten byzantinischen Kaisers, verheiratet. Während der Regierungszeit von Ivan III begannen in Moskau groß angelegte Bauarbeiten (der Kreml, seine Kathedralen, der Palast der Facetten); Steinfestungen wurden in Kolomna, Tula, Ivangorod gebaut. Unter Iwan III. wurde der territoriale Kern des russischen Zentralstaates gebildet: die Fürstentümer Jaroslawl (1463), Rostow (1474), die Republik Nowgorod (1478), das Großherzogtum Twer (1485), Wjatka (1489), Perm und Die meisten Rjasaner Ländereien wurden dem Moskauer Fürstentum angegliedert. Der Einfluss auf Pskow und das Großherzogtum Rjasan wurde gestärkt. Nach den Kriegen von 1487-1494 und 1500-1503 mit dem Großherzogtum Litauen gingen einige westrussische Länder an Moskau: Tschernigow, Nowgorod-Seversky, Gomel, Brjansk. Nach dem Krieg von 1501-1503 zwang Ivan III den Livländischen Orden, Tribut zu zahlen (für Yuryev).

Die Regierungszeit von Basilius III.

Nach dem Tod von Ivan III wurde sein ältester Sohn von seiner zweiten Frau Vasily III (1505 - 1533) Großherzog.

Der neue Großherzog setzte die Politik seines Vaters fort. Unter ihm wurde die Unabhängigkeit der letzten verbliebenen ungebundenen russischen Länder endgültig beseitigt. 1510 endete die unabhängige Geschichte von Pskow: Die Veche-Glocke wurde entfernt und nach Moskau gebracht, die Gouverneure des Großherzogs begannen, die Stadt zu regieren, und 1521 erlitt das Fürstentum Rjasan ein ähnliches Schicksal. Der letzte Fürst von Rjasan konnte auf das Gebiet des Großherzogtums Litauen fliehen.

Nicht weniger wichtig war eine andere Aufgabe: die Rückgabe der russischen Länder, die weiterhin Teil Litauens waren. 1512 - 1522. es gab einen weiteren russisch-litauischen Krieg. Die Moskauer Regierung hoffte offenbar, Smolensk und dann die Gebiete des modernen Weißrusslands und der Ukraine zu besetzen. Aber diese optimistischen Hoffnungen sollten sich nicht erfüllen. Nur die Einnahme von Smolensk (1514) war ein großer Erfolg. Danach waren neue Siege zu erwarten, doch in Wirklichkeit kam es anders: Im selben Jahr erlitten die russischen Truppen bei Orscha eine schwere Niederlage. Der Krieg, der noch mehrere Jahre andauerte, brachte keiner Seite entscheidende Erfolge. Nach den Bedingungen des Waffenstillstands von 1522 wurde nur Smolensk mit seinem Bezirk Teil Russlands.

Ergebnisse der Regierungszeit von Basil III

vollendete die territoriale Vereinigung von Nordost- und Nordwestrussland. 1510 endete die autonome staatliche Existenz von Pskow und die gesamte Pskower Elite wurde in die zentralen und südöstlichen Bezirke des Landes verlegt. 1521 endete das "unabhängige" Leben des Großherzogtums Rjasan. Unter ihm wurden die letzten halbunabhängigen russischen Länder Moskau angegliedert: Fürstentümer Pskow (1510), Volotsky-Erbe (1513), Rjasan (um 1521), Nowgorod-Seversky (1522). Während der Regierungszeit von Vasily III wuchsen die Landgüter des Adels; Maßnahmen wurden ergriffen, um die immunpolitischen Privilegien der fürstbojarischen Aristokratie einzuschränken. In der Außenpolitik kämpfte Vasily III für russische Länder im Westen und Südwesten sowie mit den Khanaten der Krim und Kasan. Infolge der russisch-litauischen Kriege 1507-1508, 1512-1522 wurde Smolensk von Russland annektiert (1514).

12. Alternativen zur Reformierung Russlands im 16. Jahrhundert Reformen von Iwan IV. Oprichnina. Ab Ende der 1540er Jahre regierte er unter Beteiligung des Auserwählten. Unter ihm begann die Einberufung von Zemsky Sobors, der Sudebnik von 1550 wurde erstellt. Gerichts- und Verwaltungsreformen wurden durchgeführt, einschließlich der Einführung von Elementen der Selbstverwaltung auf lokaler Ebene (Gubnaya, Zemskaya und andere Reformen). 1565, nach dem Verrat von Prinz Kurbsky, wurde die Oprichnina eingeführt. Seit 1549 führte Iwan IV. zusammen mit dem Auserwählten Rat (A. F. Adashev, Metropolit Macarius, A. M. Kurbsky, Priester Sylvester) eine Reihe von Reformen durch, die auf die Zentralisierung des Staates abzielten: Zemstvo-Reform, Lippenreform, Transformationen wurden in der Armee durchgeführt, 1550 adoptierte neuer Sudebnik von Ivan IV. 1549 wurde der erste Zemsky Sobor einberufen, 1551 der Stoglavy Sobor, der eine Sammlung von Entscheidungen über das kirchliche Leben namens Stoglav verabschiedete. In den Jahren 1555-1556 schaffte Iwan IV. Die Fütterung ab und verabschiedete die erfolgreichste Zemstvo-Reform, die in den nordöstlichen russischen Ländern stattfand, wo die schwarzohrige (staatliche) Bauernschaft vorherrschte und es nur wenige Patrimonials gab, schlimmer in Südrussland, wo die Bojaren-Patrimonials durchgesetzt. Der Verrat an Kurbsky und die mangelnde Bereitschaft der Patrimonialbojaren, sich am Kampf gegen Polen und Litauen zu beteiligen, führt den Zaren auf die Idee, eine persönliche Diktatur zu errichten und die Bojaren zu besiegen. 1565 kündigte er die Einführung der Oprichnina im Land an. Das Land wurde in zwei Teile geteilt: Die Gebiete, die nicht in der Oprichnina enthalten waren, wurden als Zemshchina bekannt. Die Oprichnina umfassten hauptsächlich die nordöstlichen russischen Länder, in denen es nur wenige Bojaren-Patrimoniale gab. Oprichnik leistete dem König einen Treueeid und versprach, nicht mit dem Zemstvo zu kommunizieren. Oprichniki in schwarzer Kleidung, ähnlich wie in Mönchen. Reitergardisten hatten besondere Abzeichen, an den Sätteln waren düstere Symbole der Zeit angebracht: ein Besen - um Verrat auszufegen, und Hundeköpfe - um Verrat auszunagen. Mit Hilfe der von der gesetzlichen Haftung befreiten Gardisten beschlagnahmte Iwan IV. die Güter der Bojaren gewaltsam und übertrug sie den adligen Gardisten. Ein wichtiges Ereignis der Oprichnina war das Nowgorod-Pogrom im Januar-Februar 1570, dessen Grund der Verdacht war, dass Nowgorod nach Litauen übergehen wollte. Bei der Abschaffung der Oprichnina im Jahr 1572 spielte nach Ansicht einiger Historiker die Invasion Moskaus im Jahr 1571 durch den Krim-Khan eine Rolle, die Gardisten zeigten ihr militärisches Versagen. Die meisten russischen Truppen befanden sich damals jedoch an den Westgrenzen und die Südgrenze des Staates war kahl.

Russischer Staat unter Vasily III

In der ersten Hälfte des XVI Jahrhunderts. Russland erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung. Unser Land, schrieb der russische Schreiber, befreite sich vom Joch und begann sich zu erneuern, als wäre es vom Winter in einen stillen Frühling übergegangen; Sie erreichte wieder ihre alte Größe, Frömmigkeit und Ruhe, wie unter dem ersten Großfürsten Wladimir. Die Einstellung der tatarischen Überfälle trug viel zum Wohlstand des Landes bei. Der lange Krieg zwischen der Großen Horde und der Krim, die in Vasallenabhängigkeit vom Osmanischen Reich geriet, absorbierte die Kräfte der tatarischen Welt. Ein Moskauer Schützling ließ sich in Kasan nieder. Die Gouverneure von Ivan III führten Feldzüge über den Ural hinaus und nach Sibirien. Die Union zwischen Russland und der Krim dauerte mehrere Jahrzehnte, bis die Krim die Überreste der Großen Horde zerstörte.

Der Frieden an den südlichen Grenzen löste die Hände von Ivan III. 1501 besiegten seine Gouverneure den Livländischen Orden. Sobald die russischen Regimenter mit der Belagerung von Smolensk begannen, griff die ritterliche Armee Pskow an. Im Gegensatz zu Nowgorod hatte Pskow weder ein riesiges Territorium noch eine große Bevölkerung. Die Pskower „Republik“ konnte keine bedeutenden Streitkräfte unterhalten und war auf Moskaus Hilfe angewiesen. Der Krieg mit dem Orden schwächte die Kräfte der "Republik".

In Pskow hat sich längst eine Art Doppelmacht etabliert. Der aus Moskau entsandte Prinz regierte die Stadt zusammen mit der Pskower Veche. Ein solches Managementsystem war mit häufigen Missverständnissen und Konflikten behaftet. In den Augen von Vasily III ist das Verfahren zur "Einladung" des Prinzen aus Moskau an den Pskower Tisch längst zu einer leeren Formalität geworden, und er beschloss, es abzuschaffen. Die Moskauer Behörden schickten Prinz I. M. Repnya-Obolensky nach Pskow. Der Pskower Chronist schrieb irritiert, dass sich der Bojar Repnya ohne Einladung des Herrn von Pskow in der Stadt niederließ - "er kam ohne Gebühr nach Pskow und setzte sich nieder, um zu regieren." Die Priester hatten nicht einmal Zeit, ihm „vom Kreuz“ auf dem Feld zu begegnen. Nicht ohne Spott nannten die Leute von Pskow Prinz Naydenoy - ein Findelkind. Die Pskower „fanden“ ihn direkt in der Fürstenresidenz. Repnya sei "heftig zu den Menschen" und habe die Sache schnell zum Bruch gebracht. Nachdem Vasily III den Konflikt provoziert hatte, begann er, die Eroberung von Pskow vorzubereiten. Im Herbst 1509 traf er an der Spitze einer großen Armee in Nowgorod ein. Nachdem die Pskov Veche von der Kampagne des Souveräns erfahren hatten, schickten sie Posadniks und Bojaren nach Nowgorod. Zusammen mit den Geschenken überreichten sie dem Großherzog eine Beschwerde gegen Repnya. Vasily III versuchte, die Wachsamkeit der Pskowiter zu beruhigen. Er versicherte den Botschaftern, Pskow werde „sein Vaterland begünstigen und quälen“. Die Pskowiter kannten keine Schuld hinter sich und gaben leicht den Verdacht auf, dass eine Moskauer Eroberung drohte. Nach den Posadniks und Kaufmannsältesten wurden "Schwarze" und andere Beschwerdeführer nach Nowgorod gezogen. All dies entsprach den geheimen Absichten des Souveräns. Vasily III ermutigte die Bittsteller und kündigte an: „Sie, klagende Menschen, sparen für die Taufe des Herrn, und ich gebe Ihnen alle Gerechtigkeit.“ Zur festgesetzten Zeit wurde allen Pskowitern befohlen, unter Androhung der Hinrichtung vor dem Hof ​​des Souveräns zu erscheinen. Die „Besten“ wurden auf die Stationen eingeladen, die „Jüngsten“ mussten unter den Fenstern warten. Auf der Station fielen die Pskowiter bewaffneten Wachen in die Hände. Sie wurden ohne entfernte Worte angekündigt: "Fang, de, iss Gott und den Großherzog." Der Rest der Pskowiter wurde kopiert und in die Hände der Moskauer Grundbesitzer, der Eigentümer der Nowgoroder Werften, gegeben. Laut den Moskauer Chroniken griff der Souverän in die Angelegenheiten von Pskow ein, um die Menschen zu schützen, „weil es damals in Pskow Aufstände, Ressentiments und Gewalttaten von schwarzen, kleinen Leuten der Pskower Posadniks und Bojaren gab“. In der Zwischenzeit beklagte sich die Pskower Veche, die die Meinung des Volkes zum Ausdruck brachte, hauptsächlich über die Gewalt der Moskauer Behörden in der Person von Repni.

Die Unruhen in Pskow begannen nach der rechtswidrigen Festnahme gewählter Beamter und Bittsteller aus Pskow. Nachdem sich die Menschen bei der Veche versammelt hatten, „begann sie darüber nachzudenken, ob sie einen Schild gegen den Souverän errichten, ob sie sich in der Stadt einschließen sollten“. Pskow hatte mächtige Befestigungen und konnte einer langen Belagerung standhalten. Da die gewählten Behörden von Pskow in Nowgorod als Geiseln gehalten wurden, zerstreute sich die Veche, ohne eine Entscheidung zu treffen. In der Zwischenzeit befahl Wassili III., Verhandlungen mit den verhafteten Botschaftern von Pskow aufzunehmen. Die Einwohner von Pskow hatten die Erfahrung von Nowgorod vor Augen, und es fiel ihnen nicht schwer, sich ihre Zukunft vorzustellen. Aber sie saßen in Haft, und sie mussten sich der Gewalt unterwerfen. Die Moskauer Bojaren teilten den Posadniks mit, dass der Souverän beabsichtige, den Veche-Orden in Pskow abzuschaffen und ein Gouverneursamt einzuführen. Wenn diese Forderungen akzeptiert wurden, garantierten die Behörden den Pskower Bojaren die Unverletzlichkeit ihres Eigentums. Die Verhandlungen mit den Inhaftierten waren offenbar informell und fanden keine breite Öffentlichkeit. Daher berichten die Pskower Chroniken nichts über die Kapitulation der Posadniks. Der Bericht über die Verhandlungen landete nur auf den Seiten der Moskauer Chronik.

Nachdem Vasily III den Posadniks seinen Willen aufgezwungen hatte, schickte er sofort einen Diakon nach Pskow. Die Pskov Veche trafen zum letzten Mal aufeinander. Der Angestellte forderte, die Veche-Glocke zu entfernen, Wahlämter abzuschaffen und zwei Gouverneure in der Stadt zu akzeptieren. Gleichzeitig erwähnte er mit keinem Wort die Garantien, die die Pskower Bojaren in Nowgorod erhalten hatten. Veche bekundete dem Souverän vollkommenen Gehorsam. Im Morgengrauen des 13. Januar 1510 wurde die Veche-Glocke zu Boden geworfen. Als die Leute von Pskow diese Szene sahen, "begannen sie, auf ihre alte Weise und nach ihrem eigenen Willen zu weinen".

In Pskow angekommen, kündigte Vasily III den Bojaren, Kaufleuten und Einwohnern an, dass sie die Stadt wegen "vieler Beschwerden" der Pskowiter gegen sie sofort verlassen sollten. 300 Familien wurden vertrieben. Die von ihnen beschlagnahmten Nachlässe wurden auf dem Nachlass an Moskauer Militärangehörige verteilt. Die Pskowiter wurden aus der Mittelstadt vertrieben, wo es mehr als 1.500 Haushalte gab. In den leeren Höfen ließen sich tausend Gutsbesitzer aus Nowgorod nieder. Die Zitadelle, umgeben von einer mächtigen Festungsmauer, verwandelte sich in eine Festung der Moskauer Herrschaft. Die Pskowiter halfen Moskau, Nowgorod zu vernichten. Jetzt mussten sie sich den gleichen Anteil teilen. Die blühende Stadt hat schwere Tage hinter sich. Viele Stadtbewohner zerstreuten sich auf der Suche nach Nahrung in die Dörfer. Es verging viel Zeit, bis die Wanderer an ihre Heimatorte zurückkehrten: „Sie begannen sich in Pskow anzusammeln, als sie zerstreut wurden.“

Die Niederlage der Söhne von Achmat Khan durch die Krim veränderte die Situation an den südrussischen Grenzen. Mit dem Verschwinden der Großen Horde verlor das Bündnis zwischen Russland und der Krim an Boden. Das Krim-Khanat versuchte, seinen Einfluss auf die muslimischen Jurten der unteren Wolga-Region auszudehnen. Der polnische König Sigismund begann im Bündnis mit der Krim, Kasan und dem Livländischen Orden einen Krieg mit Russland. Der Krieg war von kurzer Dauer und endete 1508 mit dem Abschluss des „ewigen Friedens“. Die fortgesetzten Einfälle der Krim in die russischen Grenzen gaben Vasily III einen Grund, den Krieg mit Polen wieder aufzunehmen. 1512–1513 Moskauer Gouverneure belagerten zweimal erfolglos Smolensk. 1514 wurde die Belagerung von Smolensk wieder aufgenommen. Dem Feldzug der russischen Armee gingen diesmal geheime Verhandlungen mit der russischen Bevölkerung von Smolensk und dem Kommando der Söldnerkompanien zur Verteidigung der Festung voraus. Die Verhandlungsinitiative ging von dem litauischen Magnaten Fürst M. Glinsky aus. Er floh nach einem erfolglosen Aufstand gegen König Sigismund im Jahr 1508 nach Moskau. Mit einer kleinen Abteilung kam Glinsky im April 1514, einen Monat vor dem Eintreffen der Hauptstreitkräfte, in der Nähe von Smolensk an. Schwere Artillerie begann am 29. Juli mit dem Beschuss der Festung, und bereits am 30. Juli warf die Stadt eine weiße Flagge aus. Der Gouverneur von Smolensk, G. Sologub, und der Bischof kamen zu Verhandlungen in das Zelt des Großherzogs. Aber dort wurden sie sofort festgenommen und "für Wächter" eingesperrt. In der Zwischenzeit beendete Glinsky die Verhandlungen mit den Söldnerkommandanten. Ihnen wurden ehrenhafte Kapitulationsbedingungen angeboten. Schließlich kam der Smolensker Bojar M. Pivov mit einer Delegation zu Vasily III, zu der Smolensker Bojaren, Philister und Schwarze gehörten. Am 10. Juli genehmigte der Autokrat im Voraus den Text des Empfehlungsschreibens an Smolensk. Die Delegation von Smolensk machte sich mit dem Brief vertraut und kündigte den Übergang zur Moskauer Staatsbürgerschaft an. Die Urkunde von 1514 gewährte den Smolensker Bojaren ihre Ländereien und Privilegien. Smolensker Philister zahlten traditionell eine Steuer von hundert Rubel an die litauische Staatskasse. Das Diplom garantierte die Abschaffung dieser Anforderung.

Am 30. Juli öffnete die Festung ihre Tore für die Moskauer Gouverneure. Die Einwohner von Smolensk wurden umgeschrieben und vereidigt, die Zholner wurden belohnt und nach Polen entlassen. Vasily III verpflichtete sich, Smolensk in das Erbe von Glinsky zu überführen, erfüllte jedoch sein Versprechen nicht. Daraufhin nahm Glinsky geheime Verhandlungen mit dem König auf und versprach ihm, die Stadt zurückzugeben. Auf Anraten von Glinsky schickte Sigismund Hetman K. Ostrozhsky mit den Hauptkräften nach Orsha. Glinsky selbst bereitete sich darauf vor, in das königliche Lager zu ziehen, um am litauischen Feldzug gegen Smolensk teilzunehmen. In der Schlacht von Orscha übernahmen zwei edle Moskauer Gouverneure und verloren die Schlacht. Ostrozhskys Erfolg ermutigte Moskaus Gegner in Smolensk. Der örtliche Bischof teilte den Litauern mit, dass er ihnen die Tore der Festung öffnen würde, sobald sie einen Angriff starteten. Die Handlung scheiterte jedoch. Der erste, der festgenommen wurde, war Glinsky, der es nie schaffte, nach Orscha zu gelangen. Dann wurde der Bischof in Gewahrsam genommen. Seine Komplizen - die Smolensker Bojaren - wurden an den Mauern der Festung aufgehängt. Mit 6.000 Soldaten wagte Ostrozhsky keinen Angriff.

"Ärger" in Smolensk führten dazu, dass das Belobigungsschreiben ungültig wurde. Jede Erwähnung ihrer Person wurde sorgfältig aus Moskauer Dokumenten und Annalen gestrichen. Viele Smolensker Bojaren und Adlige, die überhaupt nicht an der Verschwörung beteiligt waren, verloren ihre Güter und wurden in Bezirke außerhalb von Moskau umgesiedelt, wo sie Güter erhielten.

Der langwierige Krieg zwischen Russland und Polen stärkte die militärischen Positionen der Krim erheblich. Nach dem Tod von Mengli Giray, einem langjährigen Verbündeten von Ivan III, etablierte sich Mohammed Giray auf dem Thron. Die Horde begann, eine aktivere Außenpolitik zu verfolgen. Die Krim-Invasionen verursachten große Verwüstungen in den russischen und litauischen Ländern. 1519 besiegte die Krimhorde die Armee von Hetman K. Ostrozhsky. Ein Jahr später einigten sich die Krim und Polen auf eine gemeinsame Militäraktion gegen Russland.

Shigalei besetzte drei Jahre lang den kasanischen Thron. Im Frühjahr 1521 stürzte ihn der örtliche Adel und übertrug den Thron an die Gireys der Krim. Der Moskauer Gouverneur wurde ausgeraubt und aus Kasan vertrieben, viele seiner Diener wurden getötet. Der Putsch in Kasan beschleunigte die nachfolgenden Ereignisse. Mohammed Giray erhielt keine Hilfe von den Türken. Aber ein erfahrener litauischer Gouverneur mit einer Abteilung nahm an dem Krim-Überfall auf Russland teil.

Im Sommer 1521 umging der Khan die am Fluss Oka in Serpukhov versammelten russischen Regimenter und brach in die Nähe von Moskau durch.

Die Invasion überraschte Vasily III. Nachdem der Großherzog die Verteidigung Moskaus seinem Schwiegersohn, dem tatarischen Prinzen Peter, anvertraut hatte, floh er nach Wolokolamsk. Unterwegs musste er sich, wie der österreichische Gesandte schrieb, in einem Heuhaufen verstecken. Der Großherzog wartete auf die Annäherung von Truppen aus Nowgorod und Pskow und befahl, Verhandlungen mit dem Krim-Khan aufzunehmen. Schatzmeister Yu D. Trakhaniot, der mit der Schatzkammer in der Hauptstadt war, schickte dem Krim-Khan reiche Geschenke. Nachdem Mohammed-Giray die Geschenke angenommen hatte, versprach er, die Belagerung aufzuheben und zur Horde zu gehen, „wenn Vasily sich schriftlich verpflichtet, ein ewiger Tributpflichtiger des Zaren (Crimean Khan. - R.S.) zu sein, wie es sein Vater und seine Vorfahren waren.“ Die Krim stand zwei Wochen lang in der Nähe von Moskau, und während dieser Zeit wurde der erforderliche Brief an den „König“ geliefert. Die Echtheit der von S. Herberstein gemachten Angaben steht außer Zweifel. In den russischen Entlassungsakten wird vermerkt, dass während des Angriffs der Tataren auf Moskau „der Krimzar einen Brief an den Großherzog als Tribut an den Großherzog nahm und ihm einen Ausweg gab“.

Nach der Annahme von G. V. Vernadsky wurde die Treueurkunde nicht von Vasily III, sondern vom Gouverneur von Moskau, Zarewitsch Peter, erstellt. Die Moskauer Souveräne unterzeichneten ihre Dekrete und Briefe nicht. Als Ersatz für die Unterschrift diente das Staatssiegel, dessen Hüter der Schatzmeister Y. Trakhaniot war. Der Fürst und der Schatzmeister konnten in Abwesenheit des Souveräns eine Urkunde machen. Aber ohne das Wissen und die Erlaubnis von Vasily III, der nicht weit von Moskau entfernt war, hätten sie einen solchen Schritt kaum gewagt. Die Einhaltung von Vasily III wurde durch die Tatsache erklärt, dass die Situation in der Region Moskau immer komplizierter wurde. Die in Serpuchow stationierten Gouverneure zankten sich, anstatt zu handeln. Der junge und weniger erfahrene Gouverneur, Prinz D. F. Belsky, weigerte sich, auf den Rat der führenden Gouverneure, I. M. Vorotynsky und anderer, zu hören Vasily III schickte seinen Bruder, Prinz Andrei, mit bestimmten Regimentern nach Moskau. Aber die Tataren hinderten die Russen daran, sich zusammenzuschließen. Nachdem Mohammed Giray den erforderlichen Brief von Vasily III erhalten hatte, zog er sich nach Rjasan zurück. Während eines Zwischenstopps in der Nähe von Rjasan trieben die Tataren mehrere Wochen Handel mit den Russen. Adlige und wohlhabende Leute konnten ihre Lieben aus der Gefangenschaft erlösen. Mohammed-Girey informierte den Gouverneur von Rjasan über den ihm von Vasily III ausgestellten Brief und forderte ihn auf, die Horde mit Lebensmitteln aus den in der Festung gelagerten Reserven zu versorgen. Der Gouverneur bat darum, ihm die Charta des Souveräns zu zeigen. Sobald das Dokument der Festung übergeben wurde, vertrieben die Rjasaner die Tataren mit Kanonenfeuer von den Mauern der Stadt. Anschließend brach die Horde am 12. August 1521 in die Steppe auf.

Vasily III erkannte sich als Nebenfluss der Krim an, was die Wiederherstellung der Macht der Horde über Russland bedeutete. Aber das neue Joch der Horde hielt mehrere Wochen. Khan Mohammed Giray wurde von den Nogais getötet. Sein Nachfolger verlangte von Moskau eine „Ausreise“ in Höhe von rund 1.800 Rubel. Seine Fortschritte wurden jedoch von den Russen entschieden zurückgewiesen.

Vasily III versuchte, sich von der Verantwortung für die Niederlage zu befreien und die Schuld auf die Bojaren zu schieben. Er bestrafte den Gouverneur I. M. Vorotynsky grob, indem er ihn einsperrte.

Eines der ältesten Fürstentümer Nordostrusslands war das Fürstentum Rjasan. Mitte des 15. Jahrhunderts. es geriet in den Einflussbereich Moskaus. Rjasaner Prinz Vasily wurde am Moskauer Hof erzogen und war mit der Schwester von Ivan III verheiratet. Sein Enkel Fürst Iwan Iwanowitsch versuchte die Unabhängigkeit seines Fürstentums wiederherzustellen. Einigen Berichten zufolge versuchte er, auf der Krim Unterstützung zu finden. Die Bedrohung durch einen Angriff auf die Krim besiegelte das Schicksal des letzten Großfürsten von Rjasan. Vasily III lockte seinen Cousin 1520 nach Moskau und stellte ihn unter Hausarrest. Der Prinz wurde der Werbung für die Tochter des Khans beschuldigt. In den Tagen des Krimangriffs floh Iwan Iwanowitsch von Moskau nach Rjasan. Sie spekulieren über seine Absprachen mit den Tataren. Wie dem auch sei, Mohammed-Giray, der die Außenbezirke von Moskau verließ, machte einen schnellen Übergang zu den Mauern von Rjasan. Die Moskauer Gouverneure verteidigten Rjasan entschieden, und der Prinz musste nach Litauen gehen, wo sein Leben endete. Rjasan wurde den Besitzungen der Moskauer Krone angegliedert. Die Vereinigung der großrussischen Länder wurde abgeschlossen.

Die Grundprinzipien der Innenpolitik von Vasily III wurden zu der Zeit gebildet, als er Nowgorod den Großen von seinem Vater erhielt. Der Kampf um den Thron trat in eine entscheidende Phase ein, und alle Gedanken des Prinzen konzentrierten sich auf die Stärkung seiner Militärbasis - der örtlichen Miliz von Novgorod. Zu diesem Zweck versuchte er, den in Nowgorod gebildeten Fonds für staatlichen Landbesitz zu erweitern. Bis zum Ende des XV Jahrhunderts. 964 Söhne der Bojaren erhielten Ländereien in Nowgorod. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts. 1.400 Bojarenkinder dienten bereits in der Novgorod-Miliz. Nachdem Vasily III Dmitry gestürzt hatte, gab er die in der Appanage entwickelte Politik nicht auf und dehnte sie auf den gesamten Staat aus.

Die Bildung einer vom Thron abhängigen adeligen Militärdienstklasse hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung des russischen Staates als Ganzes. Russland entfernte sich immer weiter vom Westen. Laut R. Crami waren im Westen der Monarch und seine Vasallen an eine Vereinbarung gebunden, in Russland unterstellte der Monarch die Adligen der Dienstpflicht. Das aufgestellte Konzept widerspricht den Tatsachen. Die Moskauer Autokraten hatten nicht genügend Macht, um Adel und Adel das Prinzip der Dienstpflicht aus dem Land gewaltsam aufzuerlegen. Wie westliche Souveräne konnten sie auf einen „Gesellschaftsvertrag“ nicht verzichten. Grundlage des Abkommens war die gewaltsame und schnelle Umstrukturierung des Grundbesitzsystems, die dem Moskauer Adel enorme Vorteile brachte. Jahrhundertelang dominierte das Erbe in Russland und verschaffte den alten Bojaren eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber dem Souverän. Die Enteignung der Nowgoroder Bojaren veränderte die ganze Situation. Nowgorod und Pskow standen territorial dem ehemaligen Moskauer Fürstentum in nichts nach. Daher die Umwandlung der hier beschlagnahmten Bojaren in Staatseigentum - das Anwesen verschaffte dem Staatseigentum sofort einen führenden Platz im Landbesitzsystem. Im 16. Jahrhundert. Der Bestand an herrschaftlichen Ländereien wuchs weiterhin schnell. Infolgedessen konnte die Staatskasse Staatseigentum nicht an Einzelpersonen, nicht an einzelne Gruppen, sondern an die gesamte Klasse der Moskauer Militärangehörigen vergeben. Der Fundus an konfiszierten Ländereien war so groß und die Zahl der Moskauer Adligen so begrenzt, dass die Behörden sogar den Leibeigenen aus den aufgelösten Gefolgsleuten der Bojaren Ländereien gaben. Bei einem Überfluss an Land entwickelte sich ein Verfahren, bei dem die Staatskasse damit begann, den Kindern und Enkeln der Adligen Güter zuzuweisen, sobald sie die Volljährigkeit erreichten und in den Dienst traten. Dieser zur Tradition gewordene Orden erhielt keine gesetzliche Formalisierung, was typisch für das Moskauer Königreich und seine Rechtsprechung war. Der Kern des "Gesellschaftsvertrags" war, dass sich die Schatzkammer verpflichtete, den Adligen das für den Dienst notwendige Land zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug stimmten die Adligen der Wehrpflicht zu.

Die Güterverteilung führte nicht zu einer Gleichstellung von Adel und Bürgeradel. Zusätzlich zu den Gütern erhielt der Adel große Ländereien, die um ein Vielfaches größer waren als die Ländereien der Bojarenkinder des Kreises, für die das Anwesen oft die einzige Einnahmequelle blieb.

Eine notwendige Bedingung für die Ausbreitung des Ständesystems in die zentralen Bezirke des Moskauer Staates war die Schaffung eines großen Fonds an Staatsgrundstücken dort. Die Staatskasse füllte diesen Fonds auf Kosten von „schwarzen“ Volosts, weltlichen Gütern usw. auf. Ivan III und Vasily III gaben „Kodizes“ (Gesetze oder praktische Anweisungen) heraus, dass die Güter von Twer, Rjasan, Obolensk und Beloozero ihre Güter nicht verkauften nach „außerhalb der Stadt“ und „sie gaben den Klöstern nicht ohne Bericht (Sondergenehmigung des Monarchen).“ Den Mitgliedern der drei größten Fürstenhäuser - Susdal, Jaroslawl und Starodub - war es verboten, Erbgüter "ohne Wissen des Großherzogs" an irgendjemanden zu verkaufen. Nur die direkten Erben des verstorbenen Fürsten konnten das fürstliche Erbe erwerben. Es wird angenommen, dass die „Codes“ von Ivan III und seinem Sohn darauf abzielten, „die Überreste der spezifischen Antike zu bewahren“ (V. B. Kobrin). Aber es ist schwierig, dem zuzustimmen. Das Verbot für Landbesitzer, Landgüter „ohne Meldung“ zu verkaufen, und die Beschränkung des Käuferkreises von Landgütern unterstellten den Landhandel der Kontrolle des Monarchen. Jeder Verstoß gegen das „Berichtsverfahren“ an den Souverän führte zur Veräußerung des Nachlasses an die Staatskasse. In den zentralen Uyezds kam der Staat ohne Massenbeschlagnahmungen des Erbes der Bojaren aus, aber das Eindringen der Regierung in die Sphäre des privaten (Patrimonial-)Eigentums begann. Die Schatzkammer machte sich daran, ihr ausschließliches Recht auf das Erbe der spezifischen Antike - die reichsten Fürsten- und Bojarengüter - geltend zu machen.

Ivan III begann und Vasily III vollendete die Bildung des Nachlasssystems in Russland. Grundlage des Systems war der staatliche Grundbesitz. Gewalt als charakteristisches Merkmal der politischen Kultur Moskaus und die Schaffung eines kolossalen Fonds an Staatsgrundstücken verstärkten die autokratischen Tendenzen der Monarchie erheblich. Der österreichische Botschafter S. Herberstein gab eine vernichtende Bilanz der neuen russischen Ordnung. Laut dem Botschafter ist Basilius III. Allen Monarchen der Welt an Macht weit überlegen, er unterdrückt alle seine Untertanen gleichermaßen mit grausamer Sklaverei, er hat den Fürsten und anderen Adligen alle Festungen weggenommen.

In Bezug auf die einzelnen Fürsten verfolgte Vasily III die gleiche Politik wie Ivan III. Der älteste der Appanage-Fürsten, Andrei Bolschoi Uglitsky, wurde 1494 im Gefängnis getötet. Vasily III ließ seine Cousins, die Kinder von Andrei dem Großen, nicht nur nicht frei, sondern hielt sie viele Jahre im Pereyaslav-Gefängnis „gebunden“. Vasily III nahm das Erbe weg und nahm Prinz Dmitry Shemyachich, den Herrscher des Fürstentums Nowgorod-Seversky, in Gewahrsam. Der Autokrat hat Worotynsky, Volsky, Glinsky wiederholt Schicksale weggenommen.

Traditionsgemäß füllte der Moskauer Souverän seine Duma mit Vertretern der aristokratischsten Familien. Aber die Rechte der bestimmten und anderen Aristokratie wurden ständig eingeschränkt. Das auf einer jahrhundertealten Tradition beruhende Recht auf Ausreise wurde schließlich nicht durch einen Gesetzgebungsakt, sondern durch die Praxis der souveränen Opale und Kreuzkussaufzeichnungen zerstört. Die Fürsten, die verdächtigt wurden, Russland verlassen zu wollen, versprachen unter einem Eid, dem Souverän treu zu dienen, und stellten zahlreiche Bürgen.

Nachdem Wassili III. die Macht gegen den Willen der Bojarenduma an sich gerissen hatte, behielt er für den Rest seines Lebens sein Misstrauen gegenüber der mächtigen Moskauer Aristokratie. Er zeigte nicht einmal Nachsicht gegenüber Verwandten, die des Verrats verdächtigt wurden oder nicht unterwürfig genug waren. Unter Iwan III. erlangte Danila Cholmsky, der aus den spezifischen Fürsten von Tver stammte, den Ruhm des Siegers von Akhmat Khan. Sein Sohn Vasily Cholmsky heiratete 1500 die Schwester von Vasily III, die jedoch bald starb. Durch die Verwandtschaft mit der großherzoglichen Familie und die Verdienste seines Vaters konnte Prinz Vasily den höchsten Posten in der Duma beanspruchen. Die Verwandtschaft mit dem gestürzten Twer-Zweig der Dynastie erregte jedoch Misstrauen bei dem Autokraten. 1509 wurde der Enkel Dmitri im Gefängnis getötet. Ein Jahr zuvor wurde V. Cholmsky verhaftet und nach Beloozero verbannt, wo er bald starb.

Vasily III vertraute dem jüngsten der Brüder Andrei. Mit ihm machte er eine Pskow-Kampagne. Den älteren Brüdern Yuri, Dmitry und Semyon wurde befohlen, in ihrem Schicksal zu bleiben, und verloren damit den Grund, die Teilnahme an der Teilung des eroberten Landes zu fordern. Bruder Semyon bereitete sich 1511 auf die Flucht nach Litauen vor, und nur die Fürsprache des Metropoliten rettete ihn vor Schande und Gefängnis.

Ivan III schlug dem Erben Vasily die dänische Prinzessin Elizabeth vor und bat um Hilfe bei der Auswahl einer Braut für seine Tochter - die Großherzogin von Litauen. Die Bemühungen waren nicht erfolgreich. Die orthodoxen Königreiche auf dem Balkan wurden durch die türkische Eroberung zerstört, und die Ehe mit einem Nichtchristen galt als unerwünscht. Am Ende veranlassten die Griechen aus Sophias Gefolge dem Prinzen einen Ausweg und verwiesen auf Beispiele aus der Geschichte des byzantinischen Kaiserhauses. Sie rieten, im ganzen Staat eine Bräutenzählung durchzuführen und eine Braut für den Erben und Mitherrscher Ivan III auf der Braut auszuwählen. Es gab Gerüchte, dass Vasilys Berater Yu Trakhaniot hoffte, ihn mit seiner eigenen Tochter zu verheiraten. Die Ehe mit ihr würde die Moskauer Dynastie endgültig zu einer "Griechin" machen, was kaum zu ihrer Popularität beitrug. Die Frage der Ehe wurde zu einer Zeit entschieden, als Iwan III. Gelähmt war und die Anhänger von Dmitri, dem Enkel, ihre Absichten nicht aufgaben, ihm die Moskauer Krone zurückzugeben.

Im Sommer 1505 „begann die Schreiber, Prinzessinnen und Bojaren zu wählen“. 500 Mädchen wurden nach Moskau gebracht, um an der Brautshow teilzunehmen. Vasily III entschied sich für Solomonia Saburova. Die Saburovs waren Vasily dank ihres Dienstes in seinem Novgorod-Erbe bekannt. Der Vater der Braut Yu. K. Saburov diente als Gouverneur von Korela, das Teil des Novgorod-Erbes von Vasily III war. Nachdem die Saburovs ihre Erbgüter verloren hatten, zogen sie in einem ganzen Nest auf Ländereien in Nowgorod. Die Verwandten der Braut gehörten nicht der Aristokratie an und konnten daher den Bojarentitel nicht beanspruchen. Einigen Berichten zufolge trug Solomonias Vater den Rang eines Karussells.

Die Ehe war erfolglos, das Paar hatte keine Kinder. Aufgrund des Altersrechts sollte der Thron nach dem Tod des kinderlosen Vasily vom Appanage-Prinzen Yuri besetzt werden. Yuris Behauptungen lösten in der großherzoglichen Familie wachsende Besorgnis aus. 1523 begann Vasily III zum ersten Mal, mit den Bojaren über seine Scheidung von seiner unfruchtbaren Frau zu "denken".

Die Scheidung widersprach den Moskauer Traditionen, und die Geistlichkeit machte kein Geheimnis aus ihrer Missbilligung der Handlungen des Monarchen. Letzterer musste sich für einen Segen an gelehrte athonitische Mönche wenden. Doch die Mönche sprachen sich gegen die bevorstehende Scheidung aus. Am 23. November wurde die Unterstützung von Metropolit Daniel Vasily III in Anspruch genommen. 1525 befahl der Beginn einer Suche nach der Hexerei Salomos. Der Bruder der Großherzogin sagte aus, dass sie eine Wahrsagerin behielt und die „Ports“ ihres Mannes mit verzaubertem Wasser besprengte, offensichtlich um seine Liebe zu erwidern. Eine Woche später wurde der Täter gewaltsam als Nonne tonsuriert und in das Nonnenkloster Pokrovsky in Susdal gebracht.

Nach der Scheidung heiratete der Monarch Prinzessin Elena Glinskaya. Laut A. A. Zimin teilte die zweite Ehe das Leben von Vasily III in zwei Perioden. Während der Ehe mit Solomonia, die ein bestimmtes politisches Programm symbolisierte, stützte sich der Souverän auf den Kreis der alten Moskauer Bojaren, "um die Interessen weiter Kreise des Adels zum Ausdruck zu bringen". Die Ehe mit Glinskaya brachte eine scharfe Wende in der politischen Linie von Vasily III mit sich, die zum Aufstieg der fürstlichen Aristokratie führte. Bei aller Bedeutung der Ehen in der großherzoglichen Familie sollte ihr Einfluss auf die politische Entwicklung nicht überbewertet werden. Trotz des Fürstentitels gehörte Glinskaya nicht zum Kreis der herrschenden Aristokratie Russlands. Sie war eine Waise, und ihr Onkel M. Glinsky wurde wegen Hochverrats zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach der Hochzeit von Vasily III und Glinskaya war ihr Onkel für ein weiteres Jahr unter Arrest und Aufsicht.

Nach der Scheidung befahl Vasily III, eine Liste von Bräuten zu erstellen, aber gleichzeitig nach ihrer Beziehung zu suchen, "damit das Mädchen nicht den Stamm der Shchenyatevs und Pleshcheevs hat". Das Verbot der Teilnahme an der Braut wurde auf Familien ausgedehnt, die dem erstklassigen Moskauer Adel angehören. Laut seinem Vater stammte Shchenyatev aus der Familie Patrikeev und von seiner Mutter - den Prinzen von Susdal. Die Pleschtschejew ragten unter dem alten Moskauer Adel ohne Titel heraus. Der Verwandtschaftskreis zwischen diesen beiden Nachnamen war sehr groß. So zeigte sich bereits in der ersten Phase der Show die Haltung des Souveräns gegenüber seinem Adel. Es ist nicht möglich, die These über die Stärkung der Aristokratie am Ende des Lebens von Vasily III mit Fakten zu bestätigen. „Der Souverän von Moskau“, schrieb der österreichische Botschafter S. Herberstein in seinen Aufzeichnungen, „traut seinem Adel nicht und macht eine Ausnahme nur für die Kinder der Bojaren, also für edle Personen mit bescheidenerem Einkommen, solche Personen, Von ihrer Armut erdrückt, erhält er in der Regel jedes Jahr zu sich und enthält ein Gehalt, das er ernennt. Die weite Verteilung der Ländereien trug dazu bei, die Krise zu überwinden, die durch den Zersplitterungsprozess der Bojaren und die Verarmung der Bojarenkinder - der untersten Schicht der Landbesitzer - verursacht wurde. Die Entwicklung des Fonds der Staatsgüter blieb sein ganzes Leben lang der Kern der Politik von Vasily III.

Die Regierungszeit von Vasily III führte zur Stärkung der autokratischen Ordnung in Russland. Der Höfling von Ivan III, I. Beklemishev, sagte mit Verurteilung, dass Vasily III keinen Respekt vor der Antike zeigte und nicht mit der Boyar Duma, sondern mit ausgewählten Beratern in seinem persönlichen Büro Geschäfte machte. "Nun, mein Gott", sagte Beklemishev, "unser Souverän, der sich einsperrt, macht alle möglichen Dinge an seinem Bett." Unter Ivan III. diente Beklemishev selbst "am Bett", also im persönlichen Büro des Souveräns. Aber unter Vasily III wuchs die Bedeutung des benannten Amtes exorbitant. Die Hauptpersonen, die die Geschäfte in der Kanzlei leiteten, waren keineswegs die höchsten Würdenträger des Staates, sondern Berater des Souveräns, die in den Augen der natürlichen Fürsten wie M. Yu. Zakharyin und der Sohn des Bojaren Yu unterlegen waren Shigona-Podzhogin. Der Zusammenbruch des traditionellen Systems kündigte den Tod Russlands an. „Welches Land“, sagte der politische Freidenker, „regelt seine Bräuche neu, und dieses Land hält nicht lange, aber hier hat der große Prinz unsere alten Bräuche geändert, sonst haben wir Glück.“

Bis zum 16. Jahrhundert Klöster besaßen riesige, wohlhabende Ländereien in der Mitte und im Norden Russlands. Die Säkularisierung dieser Ländereien würde es den Moskauer Behörden ermöglichen, in der Mitte des Staates endlich einen umfassenden Fonds an Staatsgrundstücken zu bilden, aus dem alle Mitglieder des Moskauer Hofes mit Ländereien versorgt werden könnten. Das soziale Denken konnte nur auf die Bedürfnisse der Zeit reagieren.

Der Kirchenrat von 1503 lehnte die Pläne zur Säkularisierung der Ländereien in der Nähe der Moskauer Klöster entschieden ab. Dennoch trat nach dem oben erwähnten Konzil die russische „Nicht-Begehrlichkeit“ in ihre Blütezeit. Die Mönche erhoben Abgaben von den Bauern, feilschten und trieben Wucher. Die übermäßige Bereicherung der Klöster, die Praxis der Schenkung von Gütern und Schätzen an die Klöster führten zu erneuten Auseinandersetzungen über das Wesen des Mönchtums.

Die russische "Nichtbegehrlichkeit" verdankte ihren Ursprung zwei Ältesten - Nil Sorsky und Vassian Patrikeev. Neil Sorsky konzentrierte sich auf die Fragen der moralischen Verbesserung des Individuums. Nils Schüler Vassian, in der Welt Prinz Vasily Kosoy Patrikeev, machte eine glänzende Karriere am Hof ​​seines Onkels Ivan III. Im Alter von 30 Jahren überlebte er die Schande und wurde im Kirill-Belozersky-Kloster zwangsweise tonsuriert. Der Mönchsprinz zeichnete sich durch das Studium der Heiligen Schrift aus und wurde schließlich einer der besten Kirchenschriftsteller Russlands. Aber er zog eine Soutane an und betrachtete die Welt weiterhin mit den Augen eines erfahrenen Politikers.

Die Ernennungen von Kirchenhierarchen spiegelten sehr genau den Erfolg der Nichtbesitzer in den ersten Regierungsjahren Basilius III. 1506 wurde Elder Varlaam aus der Wolga-Wüste gerufen und zum Archimandriten des Metropolitan-Simonov-Klosters ernannt. Im Mai 1509 befahl der Großherzog, Serapion aus dem Erzbistum Nowgorod zu entfernen. Am 30. April 1511 legte Metropolit Simon seinen Rang nieder. Beide Heiligen waren direkt verantwortlich für das Scheitern des Regierungsprojekts zur Säkularisierung von Kirchenland auf dem Konzil von 1503.

Der Rücktritt zweier hochrangiger Hierarchen führte zu einer vollständigen Erneuerung der Kirchenleitung. Am 3. August 1511 wurde Archimandrit Varlaam von Simonov, bekannt für seine Nähe zu den Nichtbesitzern, Metropolit. In Anbetracht des scharfen Zusammenstoßes zwischen Ivan III und Gennady verbot Vasily III der heiligen Kathedrale, einen neuen Erzbischof nach Novgorod zu schicken. Der Nowgorod-Lehrstuhl blieb siebzehn Jahre unbesetzt.

Vassian Patrikeyev war mit Varlaam befreundet. Es war Varlaam, der den Prinzen 1509 nach Moskau berief und ihn im Simonov-Kloster ansiedelte. Im Laufe der Zeit wurde Patrikejew zu einer der einflussreichsten Personen am großherzoglichen Hof. Der Schreiber Mikhail Medovartsev charakterisierte die Bedeutung des Prinzenmönchs folgendermaßen: Er ist "eine große vorübergehende Person mit dem großen Prinzen seines Nachbarn". Mit der Schirmherrschaft des Monarchen und der Unterstützung des Kirchenoberhauptes unternahm Vassian scharfe Angriffe auf Joseph Volotsky. Das Joseph-Wolokolamsky-Kloster brach mit dem spezifischen Souverän und kam unter die Schirmherrschaft von Vasily III. Dies änderte jedoch nichts an der Haltung des Souveräns gegenüber Sanin. 1512 beschwerte sich Joseph beim Butler des Großherzogs, dass er von Bassian "Blasphemie und Verleumdung" ausgesetzt sei, sich aber wegen des Verbots des Souveräns nicht rechtfertigen könne. Abschließend bat der Abt den Bojaren demütig, Vasily III um ihn zu „trauern“.

Die Debatte zwischen Bassian und Joseph führte zu erneuten Streitigkeiten über Klosterdörfer. Die zu einem späteren Zeitpunkt komponierte Geschichte „The Debate of Joseph“ beschreibt den folgenden Dialog zwischen zwei berühmten Kirchenführern. Sanin warf Vassian angeblich vor, er habe den Souverän gelehrt, „Dörfer“ von Klöstern und Kirchen wegzunehmen. Vassian antwortete ihm mit den Worten: „Das, Joseph, belüge mich nicht, dass ich dem Großherzog von den Klöstern des Dorfes befehle, es von den weltlichen Kirchen wegzunehmen.“

"Debatten" waren ein Denkmal des Journalismus. Die Tendenz dieser Arbeit spiegelte sich nicht in der Erfindung von Informationen über Bassians Rede gegen den klösterlichen Landbesitz wider, sondern in der Berichterstattung über die Natur dieser Rede. Nichtbesitzer "befahlen" dem Souverän niemals, Kirchenland für die Schatzkammer wegzunehmen. Diejenigen, die sich von der Welt zurückgezogen und ein klösterliches Gelübde abgelegt haben, argumentierte Nil, „verdienen es nicht, Dörfer zu haben“. Vassian Patrikeyev folgte den Vorschriften des Lehrers. Das charakteristischste Merkmal der russischen Besitzlosigkeit war die Ablehnung von Gewalt als Mittel zur Korrektur des Mönchtums. Die Säkularisierung konnte erst dann zu einer rettenden Maßnahme werden, wenn die Mönche selbst ihre Notwendigkeit erkannten.

Die russische Kirche unterhält enge Beziehungen zu den orthodoxen griechischen Klöstern auf dem Berg Athos. Unter Vasily III arbeiteten Moskauer Schreiber daran, liturgische Bücher zu korrigieren und zu übersetzen. Der gebildete Theologe Maxim (Michael) der Grieche, vom Großherzog nach Moskau eingeladen, kam ihnen von Athos zu Hilfe. Maxim stammte aus einer byzantinischen Adelsfamilie Trivolis. 1492 ging er zum Studium nach Italien und verbrachte dort zehn Jahre. In Florenz traf er den herausragenden Philosophen Marsilino Ficino, erlebte den Sturz der Medici-Tyrannei und den Triumph von Savonarola. Nach seinem Tod verließ Maxim seine Ausbildung in Venedig. In Italien konvertierte er zum Katholizismus, nach seiner Rückkehr nach Athos kehrte er zur Orthodoxie zurück. In der Person von Maxim traf das gebildete Russland zum ersten Mal auf einen Wissenschaftler-Enzyklopädisten, der an italienischen Universitäten ein tiefes und vielseitiges Wissen erhielt. Die Grundsätze der philologischen Wissenschaft der Renaissance, die Maxim bei seinen Übersetzungen leiteten, waren für seine Zeit die fortschrittlichsten.

Während seines Aufenthalts in Russland schrieb Maxim viele Originalkompositionen. Seine Interpretationen antiker Kirchenschreiber wurden zu einer der wenigen Quellen, aus denen das russische Volk verschiedene Informationen, einschließlich der antiken Mythologie, ziehen konnte.

Maxim der Grieche ließ sich nicht in den Streit hineinziehen, der die russische Kirche quälte. Dies ermöglichte ihm viele Jahre, Kirchenschriften zu übersetzen und alte russische Bücher zu korrigieren.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Anhänger der Kirchenunion haben ihre Aktivitäten in Moskau nicht eingestellt. Einer von ihnen war der von den Griechen aus Rom eingeladene Arzt Nikola Bulev. Laut den Mönchen des Joseph-Wolokolamsk-Klosters. Bulev schrieb einen Brief an Joseph Volotskys Bruder Vassian. In dem Brief verteidigte er die Idee der Einheit des Glaubens und "führte" die wahre russische Orthodoxie "zu einer lateinischen Union". Der Lebensarzt rechnete mit der Unterstützung der Griechen und bat Maxim den Griechen, die Geschichte der Teilung der christlichen Kirche zu skizzieren, um mit den Russen zu argumentieren. Der Philosoph hatte die höchste Meinung von Boolevs erstaunlicher Weisheit, aber er verurteilte sein Engagement für den Katholizismus scharf.

Dmitry Maly Trachaniot genoss großen Einfluss am Moskauer Hof. Sein Sohn Yuri Trachaniot machte in Moskau eine glänzende Karriere. Als Schatzmeister leitete er die großherzogliche Schatzkammer, eine der wichtigsten Regierungsabteilungen. Außerdem wurde der Grieche Drucker oder Siegelhalter. Der österreichische Botschafter nannte ihn den Chefberater von Vasily III, "einen Ehemann von hervorragender Gelehrsamkeit und vielseitiger Erfahrung". Y. Trakhaniot erbte von seinem Vater seine Sympathie für die Gewerkschaft. Der Botschafter des preußischen Ordens, D. Schönberg, führte mit dem Schatzmeister längere Gespräche über die Vereinigung der Kirchen. Aus diesen Gesprächen gewann der Botschafter den Eindruck, dass die Russen einer Union mit der katholischen Kirche zustimmten. Schönberg meldete seine Eindrücke sofort nach Rom. Der kaiserliche Botschafter Francesco da Collo sprach gleichzeitig mit N. Bulev und kam ebenfalls zu dem Schluss, dass Moskau bereit sei, die Union zu akzeptieren.

1519 übermittelte der Papst von Rom Vasily III einen Vorschlag, den Titel eines Königs anzunehmen und sich der Kirchenunion mit dem ganzen Land anzuschließen. Der Großherzog von Moskau lehnte das Angebot ab.

Vasily III versuchte bewusst, im Westen den Eindruck zu erwecken, Russland sei bereit, sich der antitürkischen Liga anzuschließen. Gleichzeitig bemühte er sich aktiv um Frieden und Vereinigung mit der Pforte. Das Hauptziel seines diplomatischen Spiels war es, das Bündnis mit dem Imperium für den Krieg mit Polen zu nutzen. Aber im Kreis des Großherzogs gab es Menschen, die sich ernsthaft eine Annäherung an den katholischen Westen wünschten. Unter ihnen waren auch die Griechen.

Die Moskauer Hierarchen verziehen den Griechen ihre Sympathie für die Idee der Vereinigung der christlichen Welt, während sie die Katholiken als Verbündete in der Sache der Ausrottung des Judentums in Europa sehen. Nach dem Massaker an Ketzern änderte sich die Situation. Während der Regierungszeit von Vasily III wurden die kulturellen Verbindungen zu Italien zunehmend reduziert und das Interesse an den Errungenschaften der westlichen Welt ließ nach. Die geplante Wendung nach Westen fand nicht statt.

Die Position der Griechen in Moskau war etwas zweideutig. Traditionell sahen die Moskauer Schriftgelehrten sie weiterhin als ihre Lehrer an. Gleichzeitig weigerten sich Anhänger der Nationalkirche, sich der Autorität des Patriarchen von Konstantinopel zu unterwerfen.

Die Idee der Überlegenheit der russischen Orthodoxie gegenüber der griechischen Orthodoxie gewann nach dem Untergang des Byzantinischen Reiches viele Anhänger in Russland. 1514–1521 Der Mönch des Pskower Eliazarov-Klosters Philotheus wandte sich mit einer wichtigen Nachricht an Vasily III. Nach der These über die von Gott gestiftete Einheit der gesamten christlichen Welt argumentierte Philotheus, dass das erste Weltzentrum das alte Rom war, gefolgt vom neuen Rom - Konstantinopel, und kürzlich an ihrer Stelle das dritte Rom - Moskau. "Zwei Roms fielen (fielen)", argumentierte Philotheus, "und das dritte steht, und das vierte geschieht nicht." Das Konzept des Philotheus basierte auf der Idee eines bestimmten „unzerstörbaren römischen Reiches“, das sich in der Ära des Augustus entwickelte, das die Taten und das irdische Leben Christi umfasste. Das "große Rom" behielt seine physische Existenz, verlor jedoch seine spirituelle Essenz, da es vom Katholizismus gefesselt war. Das griechische Königreich wurde zur Hochburg der Orthodoxie, fiel jedoch unter die Herrschaft der „Ungläubigen“. Der Zusammenbruch der beiden Königreiche ebnete den Weg für das Moskauer Orthodoxe Königreich. Die Idee der globalen Rolle Moskaus im Munde von Philotheus war eher heilig als imperiale Bedeutung (N. V. Sinitsyna).

In einer Botschaft an den Diakon des Souveräns, Misyur Munekhin, präzisierte Filofei seine Idee wie folgt: Das griechische Königreich „wird bankrott gehen“, weil die Griechen „den griechisch-orthodoxen Glauben im Latinismus verraten haben“. Der russische Hof zeigte sich beeindruckt von den Diskussionen um die exklusive historische Mission Moskaus. Aber es lassen sich keine Beweise dafür finden, dass Filofeys Theorien den Charakter von Moskaus offizieller Doktrin angenommen haben. Basilius III. war von Mutter Griechin und stolz auf seine Verwandtschaft mit der byzantinischen Kaiserdynastie. Die Griechen, die dem großherzoglichen Hof nahe standen, reagierten mit verständlicher Empörung auf die Angriffe auf die byzantinische Kirche. Die Mutter von Vasily III wurde in Italien erzogen. Vasily selbst, dem Geist der griechisch-italienischen Kultur nicht fremd, unterstützte Maxim den Griechen und ermutigte seine Arbeit, russische Bücher zu korrigieren. Zweifel an der Orthodoxie des griechischen Glaubens brachten ihn in eine heikle Lage.

Laut P. Pascal und V. Vodov erhielt die Version christlicher Ideen und Texte im "russischen Christentum" einen ausgeprägten nationalen Charakter. In den 500 Jahren ihres Bestehens musste die russische Kirchenkultur einige Besonderheiten annehmen. Nicht weniger wichtig ist ein anderer Umstand. Anfangs folgte die byzantinische Kirche der Studian-Regel, die zur Grundlage der russischen wurde. Allerdings im XII-XIII Jahrhundert. in Byzanz herrschte die Jerusalem-Regel. Die Moskauer Metropoliten der Griechen Photius und Cyprian begannen eine Reform mit dem Ziel, diese Charta in Russland einzuführen, beendeten die Arbeit jedoch nicht. Der Bruch mit Konstantinopel nach der Union von Florenz setzte alte byzantinische Merkmale in der russischen Kirchenkultur fort. Unter anderem enthielten die alten slawischen Übersetzungen griechischer Bücher viele Fehler und Verzerrungen. Es war für gelehrte Theologen wie Maximus den Griechen, bewaffnet mit der Methode der philologischen Kritik, nicht schwer, diese Irrtümer aufzudecken.

Unter den Moskauer gebildeten Mönchen erregte Maxims Tätigkeit zunächst Sympathie, zumal der Großherzog selbst die Griechen bevormundete. 1522 kritisierte Maxim Grek jedoch das Verfahren zur Wahl des Moskauer Metropoliten Daniel, das die Haltung der Behörden ihm gegenüber veränderte. Nachdem sich die russischen Metropoliten geweigert hatten, die Union von Florenz zu unterzeichnen, gingen sie nicht mehr "zur Ernennung" nach Konstantinopel. Maxim konnte sich mit der eklatanten Verletzung der Rechte des Oberhaupts der universellen orthodoxen Kirche nicht abfinden. Daniel wurde ohne den Segen des Patriarchen und damit unter Verstoß gegen das Gesetz in die Moskauer Metropole gewählt. Maxim Grek bewies den Irrtum der Entscheidung der Moskauer Kathedrale, keine Ernennungen in die Metropole "vom Patriarchen von Konstantinopel anzunehmen, wie in der Region der gottlosen Türken des schmutzigen Zaren". Der gelehrte Mönch widerlegte die Idee der „Zerstörung“ der griechischen Orthodoxie unter der Herrschaft der Türken und verteidigte die Idee der unbefleckten Reinheit der griechischen Kirche. Der Philosoph sagte unverblümt, dass er die Wahl Daniels für „unordentlich“ halte.

Gelehrte Griechen versuchten, die russische Kirche wieder in den Schoß der Griechen zu bringen. Die Orthodoxen sahen in ihren Schikanen einen Angriff auf die Unabhängigkeit der Moskauer Kirche. Streitigkeiten über die „Reinheit“ und „Verletzung“ des griechischen Glaubens veranlassten die gelehrten Griechen, immer schärfer über die „Wahnvorstellungen“ der Moskowiter und die Fehler in ihren liturgischen Büchern zu sprechen. Im Gegenzug begannen die Moskauer Mönche, die die Orthodoxie der alten russischen Bücher und Rituale verteidigten, die Griechen der Häresie zu beschuldigen.

Vasily III verstand, wie wichtig die Unterstützung der Moskauer Orthodoxen Kirche für ihn war, und als ihn das Leben vor die Wahl stellte, als Anhänger des griechischen "Charmes" oder als Oberhaupt eines wahren orthodoxen Königreichs zu gelten, zögerte er nicht lange . Ein gewisser Mark der Grieche arbeitete in Moskau als Arzt und Kaufmann. Russische Diplomaten waren in Konstantinopel damit beschäftigt, den Sultan zu bitten, seiner Frau die Ausreise nach Russland zu gestatten. Anschließend versuchte Konstantinopel, Mark selbst aus Russland zu retten. Markus hatte vertrauliche Gespräche mit dem Fürsten, woraus folgt, dass er einer der Hofärzte war. Laut S. Herberstein war Markus der Grieche der erste, der es wagte, Wassili III. Harte Bemerkungen über die schwerwiegenden Fehler der russischen Orthodoxie zu machen. Dafür wurde er sofort in Gewahrsam genommen und verschwand spurlos. Y. Trakhaniot versuchte auch, die Schönheit des griechischen Glaubens zu verteidigen und gleichzeitig Mark aus Schwierigkeiten zu retten. Dafür wurde er von allen Ämtern entfernt. Der Monarch bestraft sein Haustier jedoch nur für den Schein. Sehr bald wurde er an den Hof zurückgebracht und durfte angesichts seiner Krankheit auf einer Trage „nach oben“ in die Gemächer des Fürsten getragen werden.

Metropolit Varlaam zeigte gegenüber den Griechen nicht die gebührende Festigkeit. Die Griechen erklärten die Ernennung Daniels ohne Zustimmung des Patriarchen für illegal, wofür sie vom neuen Metropoliten verfolgt wurden. Daniel versuchte zunächst, Maximus den Philosophen loszuwerden. Die Osifianer erfuhren von der zweifelhaften Vergangenheit des Griechen, der während seiner Lehrtätigkeit in Italien zum Katholizismus konvertierte. Unter den Eiferern der Moskauer Antike entstand der Verdacht, dass Maxim alte russische liturgische Bücher verderben würde. Die Orthodoxen waren von der Heiligkeit und Unveränderlichkeit jedes Buchstabens und jeder Zeile dieser Bücher überzeugt. Der vielleicht berühmteste Kalligraph seiner Zeit, Mikhail Medovartsev, hat das Schockgefühl, das er erlebte, als er Kirchentexte auf Anweisung von Maxim korrigierte, lebhaft zum Ausdruck gebracht: Ein großes Zittern erfasste mich und Entsetzen überfiel mich.

Iosif Sanin ehrte den Geist und den Buchstaben der Schrift. Seine Schüler übertrafen ihren Lehrer bei weitem im Lehren. Metropolit Daniel behandelte die Tätigkeit eines ausländischen Übersetzers mit äußerster Mißbilligung. Während des Prozesses gab Maxim zu: „... er sagte, dass hier in Russland (sacred. - R.S.) Bücher nicht gerade sind und einige Bücher von Übersetzern verdorben wurden, sie nicht wussten, wie man sie übersetzt, und andere Bücher verdorben wurden von Schreibern, sonst müssen sie übersetzt werden " .

Die Osifianer versuchten um jeden Preis, den Griechen in den Augen des Monarchen zu kompromittieren. Während des Prozesses sagten drei Zeugen aus, dass der Philosoph mit Hexerei beschäftigt war: „Sie haben mit den Zaubertricks der Hellenen Wodka auf Ihre Hände geschrieben“, und als der Souverän auf den Mönch wütend war, „wird er dem Großherzog beibringen, wogegen zu antworten, aber gegen den Großfürsten liefert er seine Hand aus, und der große Zorn des Prinzen gegen ihn wird diese Stunde auslöschen und ihn lachen lehren.

Maxim der Grieche hatte einen scharfen Verstand, umfangreiches theologisches Wissen und beherrschte die Techniken der Rhetorik fließend. Es ist nicht bekannt, wie der Prozess ausgegangen wäre, wenn die Richter eine freie Auseinandersetzung zugelassen hätten. Durch die Bemühungen von Daniel wurde die Debatte im Rat auf kleinliche Spitzfindigkeit im Geiste von Joseph Volotsky reduziert. Maxim der Grieche korrigierte im Auftrag von Basil III. die Farbtrioden und führte eine Korrektur in den Himmelfahrtsgottesdienst ein. Statt „Christus ist in den Himmel aufgefahren und hat sich zur Rechten des Vaters gesetzt“ schrieb er: „Er hat zur Rechten des Vaters gesessen“. Die Orthodoxen lehrten, dass Christus ewig „zur Rechten des Vaters“ sitzt. Aus dem korrigierten Text folgte, dass „Ergrauen“ ein flüchtiger Zustand in der Vergangenheit war – „wie das Ergrauen Christi zur Rechten des Vaters, Vergangenheit und Vergangenheit“. Während der Verhöre verteidigte Maxim seine Korrektur und leugnete den „Unterschied“ in den Texten. Aber später gab er den Fehler seiner Rechtschreibung zu und erklärte die Angelegenheit mit unzureichenden Kenntnissen der russischen Sprache.

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Der Frieden an den südlichen Grenzen löste die Hände von Ivan III. 1501 besiegten seine Gouverneure den Livländischen Orden. Sobald die russischen Regimenter mit der Belagerung von Smolensk begannen, griff die ritterliche Armee Pskow an. Im Gegensatz zu Nowgorod hatte Pskow weder ein riesiges Territorium noch eine große Bevölkerung. Die Pskower „Republik“ konnte keine bedeutenden Streitkräfte unterhalten und war auf Moskaus Hilfe angewiesen. Der Krieg mit dem Orden schwächte die Kräfte der "Republik".

In Pskow hat sich längst eine Art Doppelmacht etabliert. Der aus Moskau entsandte Prinz regierte die Stadt zusammen mit der Pskower Veche. Ein solches Managementsystem war mit häufigen Missverständnissen und Konflikten behaftet. In den Augen von Vasily III ist das Verfahren zur "Einladung" des Prinzen aus Moskau an den Pskower Tisch längst zu einer leeren Formalität geworden, und er beschloss, es abzuschaffen. Die Moskauer Behörden schickten Prinz I. M. Repnya-Obolensky nach Pskow. Der Pskower Chronist schrieb irritiert, dass sich der Bojar Repnya ohne Einladung des Herrn von Pskow in der Stadt niederließ - "er kam ohne Gebühr nach Pskow und setzte sich nieder, um zu regieren." Die Priester hatten nicht einmal Zeit, ihm „vom Kreuz“ auf dem Feld zu begegnen. Nicht ohne Spott nannten die Leute von Pskow Prinz Naydenoy - ein Findelkind. Die Pskower „fanden“ ihn direkt in der Fürstenresidenz. Repnya sei "heftig zu den Menschen" und habe die Sache schnell zum Bruch gebracht. Nachdem Vasily III den Konflikt provoziert hatte, begann er, die Eroberung von Pskow vorzubereiten. Im Herbst 1509 traf er an der Spitze einer großen Armee in Nowgorod ein. Nachdem die Pskov Veche von der Kampagne des Souveräns erfahren hatten, schickten sie Posadniks und Bojaren nach Nowgorod. Zusammen mit den Geschenken überreichten sie dem Großherzog eine Beschwerde gegen Repnya. Vasily III versuchte, die Wachsamkeit der Pskowiter zu beruhigen. Er versicherte den Botschaftern, Pskow werde „sein Vaterland begünstigen und quälen“. Die Pskowiter kannten keine Schuld hinter sich und gaben leicht den Verdacht auf, dass eine Moskauer Eroberung drohte. Nach den Posadniks und Kaufmannsältesten wurden "Schwarze" und andere Beschwerdeführer nach Nowgorod gezogen. All dies entsprach den geheimen Absichten des Souveräns. Vasily III ermutigte die Bittsteller und kündigte an: „Sie, klagende Menschen, sparen für die Taufe des Herrn, und ich gebe Ihnen alle Gerechtigkeit.“ Zur festgesetzten Zeit wurde allen Pskowitern befohlen, unter Androhung der Hinrichtung vor dem Hof ​​des Souveräns zu erscheinen. Die „Besten“ wurden auf die Stationen eingeladen, die „Jüngsten“ mussten unter den Fenstern warten. Auf der Station fielen die Pskowiter bewaffneten Wachen in die Hände. Sie wurden ohne entfernte Worte angekündigt: "Fang, de, iss Gott und den Großherzog." Der Rest der Pskowiter wurde kopiert und in die Hände der Moskauer Grundbesitzer, der Eigentümer der Nowgoroder Werften, gegeben. Laut den Moskauer Chroniken griff der Souverän in die Angelegenheiten von Pskow ein, um die Menschen zu schützen, „weil es damals in Pskow Aufstände, Ressentiments und Gewalttaten von schwarzen, kleinen Leuten der Pskower Posadniks und Bojaren gab“. In der Zwischenzeit beklagte sich die Pskower Veche, die die Meinung des Volkes zum Ausdruck brachte, hauptsächlich über die Gewalt der Moskauer Behörden in der Person von Repni.

Die Unruhen in Pskow begannen nach der rechtswidrigen Festnahme gewählter Beamter und Bittsteller aus Pskow. Nachdem sich die Menschen bei der Veche versammelt hatten, „begann sie darüber nachzudenken, ob sie einen Schild gegen den Souverän errichten, ob sie sich in der Stadt einschließen sollten“. Pskow hatte mächtige Befestigungen und konnte einer langen Belagerung standhalten. Da die gewählten Behörden von Pskow in Nowgorod als Geiseln gehalten wurden, zerstreute sich die Veche, ohne eine Entscheidung zu treffen. In der Zwischenzeit befahl Wassili III., Verhandlungen mit den verhafteten Botschaftern von Pskow aufzunehmen. Die Einwohner von Pskow hatten die Erfahrung von Nowgorod vor Augen, und es fiel ihnen nicht schwer, sich ihre Zukunft vorzustellen. Aber sie saßen in Haft, und sie mussten sich der Gewalt unterwerfen. Die Moskauer Bojaren teilten den Posadniks mit, dass der Souverän beabsichtige, den Veche-Orden in Pskow abzuschaffen und ein Gouverneursamt einzuführen. Wenn diese Forderungen akzeptiert wurden, garantierten die Behörden den Pskower Bojaren die Unverletzlichkeit ihres Eigentums. Die Verhandlungen mit den Inhaftierten waren offenbar informell und fanden keine breite Öffentlichkeit. Daher berichten die Pskower Chroniken nichts über die Kapitulation der Posadniks. Der Bericht über die Verhandlungen landete nur auf den Seiten der Moskauer Chronik.

Nachdem Vasily III den Posadniks seinen Willen aufgezwungen hatte, schickte er sofort einen Diakon nach Pskow. Die Pskov Veche trafen zum letzten Mal aufeinander. Der Angestellte forderte, die Veche-Glocke zu entfernen, Wahlämter abzuschaffen und zwei Gouverneure in der Stadt zu akzeptieren. Gleichzeitig erwähnte er mit keinem Wort die Garantien, die die Pskower Bojaren in Nowgorod erhalten hatten. Veche bekundete dem Souverän vollkommenen Gehorsam. Im Morgengrauen des 13. Januar 1510 wurde die Veche-Glocke zu Boden geworfen. Als die Leute von Pskow diese Szene sahen, "begannen sie, auf ihre alte Weise und nach ihrem eigenen Willen zu weinen".

In Pskow angekommen, kündigte Vasily III den Bojaren, Kaufleuten und Einwohnern an, dass sie die Stadt wegen "vieler Beschwerden" der Pskowiter gegen sie sofort verlassen sollten. 300 Familien wurden vertrieben. Die von ihnen beschlagnahmten Nachlässe wurden auf dem Nachlass an Moskauer Militärangehörige verteilt. Die Pskowiter wurden aus der Mittelstadt vertrieben, wo es mehr als 1.500 Haushalte gab. In den leeren Höfen ließen sich tausend Gutsbesitzer aus Nowgorod nieder. Die Zitadelle, umgeben von einer mächtigen Festungsmauer, verwandelte sich in eine Festung der Moskauer Herrschaft. Die Pskowiter halfen Moskau, Nowgorod zu vernichten. Jetzt mussten sie sich den gleichen Anteil teilen. Die blühende Stadt hat schwere Tage hinter sich. Viele Stadtbewohner zerstreuten sich auf der Suche nach Nahrung in die Dörfer. Es verging viel Zeit, bis die Wanderer an ihre Heimatorte zurückkehrten: „Sie begannen sich in Pskow anzusammeln, als sie zerstreut wurden.“

Die Niederlage der Söhne von Achmat Khan durch die Krim veränderte die Situation an den südrussischen Grenzen. Mit dem Verschwinden der Großen Horde verlor das Bündnis zwischen Russland und der Krim an Boden. Das Krim-Khanat versuchte, seinen Einfluss auf die muslimischen Jurten der unteren Wolga-Region auszudehnen. Der polnische König Sigismund begann im Bündnis mit der Krim, Kasan und dem Livländischen Orden einen Krieg mit Russland. Der Krieg war von kurzer Dauer und endete 1508 mit dem Abschluss des „ewigen Friedens“. Die fortgesetzten Einfälle der Krim in die russischen Grenzen gaben Vasily III einen Grund, den Krieg mit Polen wieder aufzunehmen. 1512–1513 Moskauer Gouverneure belagerten zweimal erfolglos Smolensk. 1514 wurde die Belagerung von Smolensk wieder aufgenommen. Dem Feldzug der russischen Armee gingen diesmal geheime Verhandlungen mit der russischen Bevölkerung von Smolensk und dem Kommando der Söldnerkompanien zur Verteidigung der Festung voraus. Die Verhandlungsinitiative ging von dem litauischen Magnaten Fürst M. Glinsky aus. Er floh nach einem erfolglosen Aufstand gegen König Sigismund im Jahr 1508 nach Moskau. Mit einer kleinen Abteilung kam Glinsky im April 1514, einen Monat vor dem Eintreffen der Hauptstreitkräfte, in der Nähe von Smolensk an. Schwere Artillerie begann am 29. Juli mit dem Beschuss der Festung, und bereits am 30. Juli warf die Stadt eine weiße Flagge aus. Der Gouverneur von Smolensk, G. Sologub, und der Bischof kamen zu Verhandlungen in das Zelt des Großherzogs. Aber dort wurden sie sofort festgenommen und "für Wächter" eingesperrt. In der Zwischenzeit beendete Glinsky die Verhandlungen mit den Söldnerkommandanten. Ihnen wurden ehrenhafte Kapitulationsbedingungen angeboten. Schließlich kam der Smolensker Bojar M. Pivov mit einer Delegation zu Vasily III, zu der Smolensker Bojaren, Philister und Schwarze gehörten. Am 10. Juli genehmigte der Autokrat im Voraus den Text des Empfehlungsschreibens an Smolensk. Die Delegation von Smolensk machte sich mit dem Brief vertraut und kündigte den Übergang zur Moskauer Staatsbürgerschaft an. Die Urkunde von 1514 gewährte den Smolensker Bojaren ihre Ländereien und Privilegien. Smolensker Philister zahlten traditionell eine Steuer von hundert Rubel an die litauische Staatskasse. Das Diplom garantierte die Abschaffung dieser Anforderung.

Am 30. Juli öffnete die Festung ihre Tore für die Moskauer Gouverneure. Die Einwohner von Smolensk wurden umgeschrieben und vereidigt, die Zholner wurden belohnt und nach Polen entlassen. Vasily III verpflichtete sich, Smolensk in das Erbe von Glinsky zu überführen, erfüllte jedoch sein Versprechen nicht. Daraufhin nahm Glinsky geheime Verhandlungen mit dem König auf und versprach ihm, die Stadt zurückzugeben. Auf Anraten von Glinsky schickte Sigismund Hetman K. Ostrozhsky mit den Hauptkräften nach Orsha. Glinsky selbst bereitete sich darauf vor, in das königliche Lager zu ziehen, um am litauischen Feldzug gegen Smolensk teilzunehmen. In der Schlacht von Orscha übernahmen zwei edle Moskauer Gouverneure und verloren die Schlacht. Ostrozhskys Erfolg ermutigte Moskaus Gegner in Smolensk. Der örtliche Bischof teilte den Litauern mit, dass er ihnen die Tore der Festung öffnen würde, sobald sie einen Angriff starteten. Die Handlung scheiterte jedoch. Der erste, der festgenommen wurde, war Glinsky, der es nie schaffte, nach Orscha zu gelangen. Dann wurde der Bischof in Gewahrsam genommen. Seine Komplizen - die Smolensker Bojaren - wurden an den Mauern der Festung aufgehängt. Mit 6.000 Soldaten wagte Ostrozhsky keinen Angriff.

"Ärger" in Smolensk führten dazu, dass das Belobigungsschreiben ungültig wurde. Jede Erwähnung ihrer Person wurde sorgfältig aus Moskauer Dokumenten und Annalen gestrichen. Viele Smolensker Bojaren und Adlige, die überhaupt nicht an der Verschwörung beteiligt waren, verloren ihre Güter und wurden in Bezirke außerhalb von Moskau umgesiedelt, wo sie Güter erhielten.

Der langwierige Krieg zwischen Russland und Polen stärkte die militärischen Positionen der Krim erheblich. Nach dem Tod von Mengli Giray, einem langjährigen Verbündeten von Ivan III, etablierte sich Mohammed Giray auf dem Thron. Die Horde begann, eine aktivere Außenpolitik zu verfolgen. Die Krim-Invasionen verursachten große Verwüstungen in den russischen und litauischen Ländern. 1519 besiegte die Krimhorde die Armee von Hetman K. Ostrozhsky. Ein Jahr später einigten sich die Krim und Polen auf eine gemeinsame Militäraktion gegen Russland.

Shigalei besetzte drei Jahre lang den kasanischen Thron. Im Frühjahr 1521 stürzte ihn der örtliche Adel und übertrug den Thron an die Gireys der Krim. Der Moskauer Gouverneur wurde ausgeraubt und aus Kasan vertrieben, viele seiner Diener wurden getötet. Der Putsch in Kasan beschleunigte die nachfolgenden Ereignisse. Mohammed Giray erhielt keine Hilfe von den Türken. Aber ein erfahrener litauischer Gouverneur mit einer Abteilung nahm an dem Krim-Überfall auf Russland teil.

Im Sommer 1521 umging der Khan die am Fluss Oka in Serpukhov versammelten russischen Regimenter und brach in die Nähe von Moskau durch.

Die Invasion überraschte Vasily III. Nachdem der Großherzog die Verteidigung Moskaus seinem Schwiegersohn, dem tatarischen Prinzen Peter, anvertraut hatte, floh er nach Wolokolamsk. Unterwegs musste er sich, wie der österreichische Gesandte schrieb, in einem Heuhaufen verstecken. Der Großherzog wartete auf die Annäherung von Truppen aus Nowgorod und Pskow und befahl, Verhandlungen mit dem Krim-Khan aufzunehmen. Schatzmeister Yu D. Trakhaniot, der mit der Schatzkammer in der Hauptstadt war, schickte dem Krim-Khan reiche Geschenke. Nachdem Mohammed-Giray die Geschenke angenommen hatte, versprach er, die Belagerung aufzuheben und zur Horde zu gehen, „wenn Vasily sich schriftlich verpflichtet, ein ewiger Tributpflichtiger des Zaren (Crimean Khan. - R.S.) zu sein, wie es sein Vater und seine Vorfahren waren.“ Die Krim stand zwei Wochen lang in der Nähe von Moskau, und während dieser Zeit wurde der erforderliche Brief an den „König“ geliefert. Die Echtheit der von S. Herberstein gemachten Angaben steht außer Zweifel. In den russischen Entlassungsakten wird vermerkt, dass während des Angriffs der Tataren auf Moskau „der Krimzar einen Brief an den Großherzog als Tribut an den Großherzog nahm und ihm einen Ausweg gab“.

Nach der Annahme von G. V. Vernadsky wurde die Treueurkunde nicht von Vasily III, sondern vom Gouverneur von Moskau, Zarewitsch Peter, erstellt. Die Moskauer Souveräne unterzeichneten ihre Dekrete und Briefe nicht. Als Ersatz für die Unterschrift diente das Staatssiegel, dessen Hüter der Schatzmeister Y. Trakhaniot war. Der Fürst und der Schatzmeister konnten in Abwesenheit des Souveräns eine Urkunde machen. Aber ohne das Wissen und die Erlaubnis von Vasily III, der nicht weit von Moskau entfernt war, hätten sie einen solchen Schritt kaum gewagt. Die Einhaltung von Vasily III wurde durch die Tatsache erklärt, dass die Situation in der Region Moskau immer komplizierter wurde. Die in Serpuchow stationierten Gouverneure zankten sich, anstatt zu handeln. Der junge und weniger erfahrene Gouverneur, Prinz D. F. Belsky, weigerte sich, auf den Rat der führenden Gouverneure, I. M. Vorotynsky und anderer, zu hören Vasily III schickte seinen Bruder, Prinz Andrei, mit bestimmten Regimentern nach Moskau. Aber die Tataren hinderten die Russen daran, sich zusammenzuschließen. Nachdem Mohammed Giray den erforderlichen Brief von Vasily III erhalten hatte, zog er sich nach Rjasan zurück. Während eines Zwischenstopps in der Nähe von Rjasan trieben die Tataren mehrere Wochen Handel mit den Russen. Adlige und wohlhabende Leute konnten ihre Lieben aus der Gefangenschaft erlösen. Mohammed-Girey informierte den Gouverneur von Rjasan über den ihm von Vasily III ausgestellten Brief und forderte ihn auf, die Horde mit Lebensmitteln aus den in der Festung gelagerten Reserven zu versorgen. Der Gouverneur bat darum, ihm die Charta des Souveräns zu zeigen. Sobald das Dokument der Festung übergeben wurde, vertrieben die Rjasaner die Tataren mit Kanonenfeuer von den Mauern der Stadt. Anschließend brach die Horde am 12. August 1521 in die Steppe auf.

Vasily III erkannte sich als Nebenfluss der Krim an, was die Wiederherstellung der Macht der Horde über Russland bedeutete. Aber das neue Joch der Horde hielt mehrere Wochen. Khan Mohammed Giray wurde von den Nogais getötet. Sein Nachfolger verlangte von Moskau eine „Ausreise“ in Höhe von rund 1.800 Rubel. Seine Fortschritte wurden jedoch von den Russen entschieden zurückgewiesen.

Vasily III versuchte, sich von der Verantwortung für die Niederlage zu befreien und die Schuld auf die Bojaren zu schieben. Er bestrafte den Gouverneur I. M. Vorotynsky grob, indem er ihn einsperrte.

Eines der ältesten Fürstentümer Nordostrusslands war das Fürstentum Rjasan. Mitte des 15. Jahrhunderts. es geriet in den Einflussbereich Moskaus. Rjasaner Prinz Vasily wurde am Moskauer Hof erzogen und war mit der Schwester von Ivan III verheiratet. Sein Enkel Fürst Iwan Iwanowitsch versuchte die Unabhängigkeit seines Fürstentums wiederherzustellen. Einigen Berichten zufolge versuchte er, auf der Krim Unterstützung zu finden. Die Bedrohung durch einen Angriff auf die Krim besiegelte das Schicksal des letzten Großfürsten von Rjasan. Vasily III lockte seinen Cousin 1520 nach Moskau und stellte ihn unter Hausarrest. Der Prinz wurde der Werbung für die Tochter des Khans beschuldigt. In den Tagen des Krimangriffs floh Iwan Iwanowitsch von Moskau nach Rjasan. Sie spekulieren über seine Absprachen mit den Tataren. Wie dem auch sei, Mohammed-Giray, der die Außenbezirke von Moskau verließ, machte einen schnellen Übergang zu den Mauern von Rjasan. Die Moskauer Gouverneure verteidigten Rjasan entschieden, und der Prinz musste nach Litauen gehen, wo sein Leben endete. Rjasan wurde den Besitzungen der Moskauer Krone angegliedert. Die Vereinigung der großrussischen Länder wurde abgeschlossen.

Die Grundprinzipien der Innenpolitik von Vasily III wurden zu der Zeit gebildet, als er Nowgorod den Großen von seinem Vater erhielt. Der Kampf um den Thron trat in eine entscheidende Phase ein, und alle Gedanken des Prinzen konzentrierten sich auf die Stärkung seiner Militärbasis - der örtlichen Miliz von Novgorod. Zu diesem Zweck versuchte er, den in Nowgorod gebildeten Fonds für staatlichen Landbesitz zu erweitern. Bis zum Ende des XV Jahrhunderts. 964 Söhne der Bojaren erhielten Ländereien in Nowgorod. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts. 1.400 Bojarenkinder dienten bereits in der Novgorod-Miliz. Nachdem Vasily III Dmitry gestürzt hatte, gab er die in der Appanage entwickelte Politik nicht auf und dehnte sie auf den gesamten Staat aus.

Die Bildung einer vom Thron abhängigen adeligen Militärdienstklasse hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung des russischen Staates als Ganzes. Russland entfernte sich immer weiter vom Westen. Laut R. Crami waren im Westen der Monarch und seine Vasallen an eine Vereinbarung gebunden, in Russland unterstellte der Monarch die Adligen der Dienstpflicht. Das aufgestellte Konzept widerspricht den Tatsachen. Die Moskauer Autokraten hatten nicht genügend Macht, um Adel und Adel das Prinzip der Dienstpflicht aus dem Land gewaltsam aufzuerlegen. Wie westliche Souveräne konnten sie auf einen „Gesellschaftsvertrag“ nicht verzichten. Grundlage des Abkommens war die gewaltsame und schnelle Umstrukturierung des Grundbesitzsystems, die dem Moskauer Adel enorme Vorteile brachte. Jahrhundertelang dominierte das Erbe in Russland und verschaffte den alten Bojaren eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber dem Souverän. Die Enteignung der Nowgoroder Bojaren veränderte die ganze Situation. Nowgorod und Pskow standen territorial dem ehemaligen Moskauer Fürstentum in nichts nach. Daher die Umwandlung der hier beschlagnahmten Bojaren in Staatseigentum - das Anwesen verschaffte dem Staatseigentum sofort einen führenden Platz im Landbesitzsystem. Im 16. Jahrhundert. Der Bestand an herrschaftlichen Ländereien wuchs weiterhin schnell. Infolgedessen konnte die Staatskasse Staatseigentum nicht an Einzelpersonen, nicht an einzelne Gruppen, sondern an die gesamte Klasse der Moskauer Militärangehörigen vergeben. Der Fundus an konfiszierten Ländereien war so groß und die Zahl der Moskauer Adligen so begrenzt, dass die Behörden sogar den Leibeigenen aus den aufgelösten Gefolgsleuten der Bojaren Ländereien gaben. Bei einem Überfluss an Land entwickelte sich ein Verfahren, bei dem die Staatskasse damit begann, den Kindern und Enkeln der Adligen Güter zuzuweisen, sobald sie die Volljährigkeit erreichten und in den Dienst traten. Dieser zur Tradition gewordene Orden erhielt keine gesetzliche Formalisierung, was typisch für das Moskauer Königreich und seine Rechtsprechung war. Der Kern des "Gesellschaftsvertrags" war, dass sich die Schatzkammer verpflichtete, den Adligen das für den Dienst notwendige Land zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug stimmten die Adligen der Wehrpflicht zu.

Die Güterverteilung führte nicht zu einer Gleichstellung von Adel und Bürgeradel. Zusätzlich zu den Gütern erhielt der Adel große Ländereien, die um ein Vielfaches größer waren als die Ländereien der Bojarenkinder des Kreises, für die das Anwesen oft die einzige Einnahmequelle blieb.

Eine notwendige Bedingung für die Ausbreitung des Ständesystems in die zentralen Bezirke des Moskauer Staates war die Schaffung eines großen Fonds an Staatsgrundstücken dort. Die Staatskasse füllte diesen Fonds auf Kosten von „schwarzen“ Volosts, weltlichen Gütern usw. auf. Ivan III und Vasily III gaben „Kodizes“ (Gesetze oder praktische Anweisungen) heraus, dass die Güter von Twer, Rjasan, Obolensk und Beloozero ihre Güter nicht verkauften nach „außerhalb der Stadt“ und „sie gaben den Klöstern nicht ohne Bericht (Sondergenehmigung des Monarchen).“ Den Mitgliedern der drei größten Fürstenhäuser - Susdal, Jaroslawl und Starodub - war es verboten, Erbgüter "ohne Wissen des Großherzogs" an irgendjemanden zu verkaufen. Nur die direkten Erben des verstorbenen Fürsten konnten das fürstliche Erbe erwerben. Es wird angenommen, dass die „Codes“ von Ivan III und seinem Sohn darauf abzielten, „die Überreste der spezifischen Antike zu bewahren“ (V. B. Kobrin). Aber es ist schwierig, dem zuzustimmen. Das Verbot für Landbesitzer, Landgüter „ohne Meldung“ zu verkaufen, und die Beschränkung des Käuferkreises von Landgütern unterstellten den Landhandel der Kontrolle des Monarchen. Jeder Verstoß gegen das „Berichtsverfahren“ an den Souverän führte zur Veräußerung des Nachlasses an die Staatskasse. In den zentralen Uyezds kam der Staat ohne Massenbeschlagnahmungen des Erbes der Bojaren aus, aber das Eindringen der Regierung in die Sphäre des privaten (Patrimonial-)Eigentums begann. Die Schatzkammer machte sich daran, ihr ausschließliches Recht auf das Erbe der spezifischen Antike - die reichsten Fürsten- und Bojarengüter - geltend zu machen.

Ivan III begann und Vasily III vollendete die Bildung des Nachlasssystems in Russland. Grundlage des Systems war der staatliche Grundbesitz. Gewalt als charakteristisches Merkmal der politischen Kultur Moskaus und die Schaffung eines kolossalen Fonds an Staatsgrundstücken verstärkten die autokratischen Tendenzen der Monarchie erheblich. Der österreichische Botschafter S. Herberstein gab eine vernichtende Bilanz der neuen russischen Ordnung. Laut dem Botschafter ist Basilius III. Allen Monarchen der Welt an Macht weit überlegen, er unterdrückt alle seine Untertanen gleichermaßen mit grausamer Sklaverei, er hat den Fürsten und anderen Adligen alle Festungen weggenommen.

In Bezug auf die einzelnen Fürsten verfolgte Vasily III die gleiche Politik wie Ivan III. Der älteste der Appanage-Fürsten, Andrei Bolschoi Uglitsky, wurde 1494 im Gefängnis getötet. Vasily III ließ seine Cousins, die Kinder von Andrei dem Großen, nicht nur nicht frei, sondern hielt sie viele Jahre im Pereyaslav-Gefängnis „gebunden“. Vasily III nahm das Erbe weg und nahm Prinz Dmitry Shemyachich, den Herrscher des Fürstentums Nowgorod-Seversky, in Gewahrsam. Der Autokrat hat Worotynsky, Volsky, Glinsky wiederholt Schicksale weggenommen.

Traditionsgemäß füllte der Moskauer Souverän seine Duma mit Vertretern der aristokratischsten Familien. Aber die Rechte der bestimmten und anderen Aristokratie wurden ständig eingeschränkt. Das auf einer jahrhundertealten Tradition beruhende Recht auf Ausreise wurde schließlich nicht durch einen Gesetzgebungsakt, sondern durch die Praxis der souveränen Opale und Kreuzkussaufzeichnungen zerstört. Die Fürsten, die verdächtigt wurden, Russland verlassen zu wollen, versprachen unter einem Eid, dem Souverän treu zu dienen, und stellten zahlreiche Bürgen.

Nachdem Wassili III. die Macht gegen den Willen der Bojarenduma an sich gerissen hatte, behielt er für den Rest seines Lebens sein Misstrauen gegenüber der mächtigen Moskauer Aristokratie. Er zeigte nicht einmal Nachsicht gegenüber Verwandten, die des Verrats verdächtigt wurden oder nicht unterwürfig genug waren. Unter Iwan III. erlangte Danila Cholmsky, der aus den spezifischen Fürsten von Tver stammte, den Ruhm des Siegers von Akhmat Khan. Sein Sohn Vasily Cholmsky heiratete 1500 die Schwester von Vasily III, die jedoch bald starb. Durch die Verwandtschaft mit der großherzoglichen Familie und die Verdienste seines Vaters konnte Prinz Vasily den höchsten Posten in der Duma beanspruchen. Die Verwandtschaft mit dem gestürzten Twer-Zweig der Dynastie erregte jedoch Misstrauen bei dem Autokraten. 1509 wurde der Enkel Dmitri im Gefängnis getötet. Ein Jahr zuvor wurde V. Cholmsky verhaftet und nach Beloozero verbannt, wo er bald starb.

Vasily III vertraute dem jüngsten der Brüder Andrei. Mit ihm machte er eine Pskow-Kampagne. Den älteren Brüdern Yuri, Dmitry und Semyon wurde befohlen, in ihrem Schicksal zu bleiben, und verloren damit den Grund, die Teilnahme an der Teilung des eroberten Landes zu fordern. Bruder Semyon bereitete sich 1511 auf die Flucht nach Litauen vor, und nur die Fürsprache des Metropoliten rettete ihn vor Schande und Gefängnis.

Ivan III schlug dem Erben Vasily die dänische Prinzessin Elizabeth vor und bat um Hilfe bei der Auswahl einer Braut für seine Tochter - die Großherzogin von Litauen. Die Bemühungen waren nicht erfolgreich. Die orthodoxen Königreiche auf dem Balkan wurden durch die türkische Eroberung zerstört, und die Ehe mit einem Nichtchristen galt als unerwünscht. Am Ende veranlassten die Griechen aus Sophias Gefolge dem Prinzen einen Ausweg und verwiesen auf Beispiele aus der Geschichte des byzantinischen Kaiserhauses. Sie rieten, im ganzen Staat eine Bräutenzählung durchzuführen und eine Braut für den Erben und Mitherrscher Ivan III auf der Braut auszuwählen. Es gab Gerüchte, dass Vasilys Berater Yu Trakhaniot hoffte, ihn mit seiner eigenen Tochter zu verheiraten. Die Ehe mit ihr würde die Moskauer Dynastie endgültig zu einer "Griechin" machen, was kaum zu ihrer Popularität beitrug. Die Frage der Ehe wurde zu einer Zeit entschieden, als Iwan III. Gelähmt war und die Anhänger von Dmitri, dem Enkel, ihre Absichten nicht aufgaben, ihm die Moskauer Krone zurückzugeben.

Im Sommer 1505 „begann die Schreiber, Prinzessinnen und Bojaren zu wählen“. 500 Mädchen wurden nach Moskau gebracht, um an der Brautshow teilzunehmen. Vasily III entschied sich für Solomonia Saburova. Die Saburovs waren Vasily dank ihres Dienstes in seinem Novgorod-Erbe bekannt. Der Vater der Braut Yu. K. Saburov diente als Gouverneur von Korela, das Teil des Novgorod-Erbes von Vasily III war. Nachdem die Saburovs ihre Erbgüter verloren hatten, zogen sie in einem ganzen Nest auf Ländereien in Nowgorod. Die Verwandten der Braut gehörten nicht der Aristokratie an und konnten daher den Bojarentitel nicht beanspruchen. Einigen Berichten zufolge trug Solomonias Vater den Rang eines Karussells.

Die Ehe war erfolglos, das Paar hatte keine Kinder. Aufgrund des Altersrechts sollte der Thron nach dem Tod des kinderlosen Vasily vom Appanage-Prinzen Yuri besetzt werden. Yuris Behauptungen lösten in der großherzoglichen Familie wachsende Besorgnis aus. 1523 begann Vasily III zum ersten Mal, mit den Bojaren über seine Scheidung von seiner unfruchtbaren Frau zu "denken".

Die Scheidung widersprach den Moskauer Traditionen, und die Geistlichkeit machte kein Geheimnis aus ihrer Missbilligung der Handlungen des Monarchen. Letzterer musste sich für einen Segen an gelehrte athonitische Mönche wenden. Doch die Mönche sprachen sich gegen die bevorstehende Scheidung aus. Am 23. November wurde die Unterstützung von Metropolit Daniel Vasily III in Anspruch genommen. 1525 befahl der Beginn einer Suche nach der Hexerei Salomos. Der Bruder der Großherzogin sagte aus, dass sie eine Wahrsagerin behielt und die „Ports“ ihres Mannes mit verzaubertem Wasser besprengte, offensichtlich um seine Liebe zu erwidern. Eine Woche später wurde der Täter gewaltsam als Nonne tonsuriert und in das Nonnenkloster Pokrovsky in Susdal gebracht.

Nach der Scheidung heiratete der Monarch Prinzessin Elena Glinskaya. Laut A. A. Zimin teilte die zweite Ehe das Leben von Vasily III in zwei Perioden. Während der Ehe mit Solomonia, die ein bestimmtes politisches Programm symbolisierte, stützte sich der Souverän auf den Kreis der alten Moskauer Bojaren, "um die Interessen weiter Kreise des Adels zum Ausdruck zu bringen". Die Ehe mit Glinskaya brachte eine scharfe Wende in der politischen Linie von Vasily III mit sich, die zum Aufstieg der fürstlichen Aristokratie führte. Bei aller Bedeutung der Ehen in der großherzoglichen Familie sollte ihr Einfluss auf die politische Entwicklung nicht überbewertet werden. Trotz des Fürstentitels gehörte Glinskaya nicht zum Kreis der herrschenden Aristokratie Russlands. Sie war eine Waise, und ihr Onkel M. Glinsky wurde wegen Hochverrats zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach der Hochzeit von Vasily III und Glinskaya war ihr Onkel für ein weiteres Jahr unter Arrest und Aufsicht.

Nach der Scheidung befahl Vasily III, eine Liste von Bräuten zu erstellen, aber gleichzeitig nach ihrer Beziehung zu suchen, "damit das Mädchen nicht den Stamm der Shchenyatevs und Pleshcheevs hat". Das Verbot der Teilnahme an der Braut wurde auf Familien ausgedehnt, die dem erstklassigen Moskauer Adel angehören. Laut seinem Vater stammte Shchenyatev aus der Familie Patrikeev und von seiner Mutter - den Prinzen von Susdal. Die Pleschtschejew ragten unter dem alten Moskauer Adel ohne Titel heraus. Der Verwandtschaftskreis zwischen diesen beiden Nachnamen war sehr groß. So zeigte sich bereits in der ersten Phase der Show die Haltung des Souveräns gegenüber seinem Adel. Es ist nicht möglich, die These über die Stärkung der Aristokratie am Ende des Lebens von Vasily III mit Fakten zu bestätigen. „Der Souverän von Moskau“, schrieb der österreichische Botschafter S. Herberstein in seinen Aufzeichnungen, „traut seinem Adel nicht und macht eine Ausnahme nur für die Kinder der Bojaren, also für edle Personen mit bescheidenerem Einkommen, solche Personen, Von ihrer Armut erdrückt, erhält er in der Regel jedes Jahr zu sich und enthält ein Gehalt, das er ernennt. Die weite Verteilung der Ländereien trug dazu bei, die Krise zu überwinden, die durch den Zersplitterungsprozess der Bojaren und die Verarmung der Bojarenkinder - der untersten Schicht der Landbesitzer - verursacht wurde. Die Entwicklung des Fonds der Staatsgüter blieb sein ganzes Leben lang der Kern der Politik von Vasily III.

Die Regierungszeit von Vasily III führte zur Stärkung der autokratischen Ordnung in Russland. Der Höfling von Ivan III, I. Beklemishev, sagte mit Verurteilung, dass Vasily III keinen Respekt vor der Antike zeigte und nicht mit der Boyar Duma, sondern mit ausgewählten Beratern in seinem persönlichen Büro Geschäfte machte. "Nun, mein Gott", sagte Beklemishev, "unser Souverän, der sich einsperrt, macht alle möglichen Dinge an seinem Bett." Unter Ivan III. diente Beklemishev selbst "am Bett", also im persönlichen Büro des Souveräns. Aber unter Vasily III wuchs die Bedeutung des benannten Amtes exorbitant. Die Hauptpersonen, die die Geschäfte in der Kanzlei leiteten, waren keineswegs die höchsten Würdenträger des Staates, sondern Berater des Souveräns, die in den Augen der natürlichen Fürsten wie M. Yu. Zakharyin und der Sohn des Bojaren Yu unterlegen waren Shigona-Podzhogin. Der Zusammenbruch des traditionellen Systems kündigte den Tod Russlands an. „Welches Land“, sagte der politische Freidenker, „regelt seine Bräuche neu, und dieses Land hält nicht lange, aber hier hat der große Prinz unsere alten Bräuche geändert, sonst haben wir Glück.“

Bis zum 16. Jahrhundert Klöster besaßen riesige, wohlhabende Ländereien in der Mitte und im Norden Russlands. Die Säkularisierung dieser Ländereien würde es den Moskauer Behörden ermöglichen, in der Mitte des Staates endlich einen umfassenden Fonds an Staatsgrundstücken zu bilden, aus dem alle Mitglieder des Moskauer Hofes mit Ländereien versorgt werden könnten. Das soziale Denken konnte nur auf die Bedürfnisse der Zeit reagieren.

Der Kirchenrat von 1503 lehnte die Pläne zur Säkularisierung der Ländereien in der Nähe der Moskauer Klöster entschieden ab. Dennoch trat nach dem oben erwähnten Konzil die russische „Nicht-Begehrlichkeit“ in ihre Blütezeit. Die Mönche erhoben Abgaben von den Bauern, feilschten und trieben Wucher. Die übermäßige Bereicherung der Klöster, die Praxis der Schenkung von Gütern und Schätzen an die Klöster führten zu erneuten Auseinandersetzungen über das Wesen des Mönchtums.

Die russische "Nichtbegehrlichkeit" verdankte ihren Ursprung zwei Ältesten - Nil Sorsky und Vassian Patrikeev. Neil Sorsky konzentrierte sich auf die Fragen der moralischen Verbesserung des Individuums. Nils Schüler Vassian, in der Welt Prinz Vasily Kosoy Patrikeev, machte eine glänzende Karriere am Hof ​​seines Onkels Ivan III. Im Alter von 30 Jahren überlebte er die Schande und wurde im Kirill-Belozersky-Kloster zwangsweise tonsuriert. Der Mönchsprinz zeichnete sich durch das Studium der Heiligen Schrift aus und wurde schließlich einer der besten Kirchenschriftsteller Russlands. Aber er zog eine Soutane an und betrachtete die Welt weiterhin mit den Augen eines erfahrenen Politikers.

Die Ernennungen von Kirchenhierarchen spiegelten sehr genau den Erfolg der Nichtbesitzer in den ersten Regierungsjahren Basilius III. 1506 wurde Elder Varlaam aus der Wolga-Wüste gerufen und zum Archimandriten des Metropolitan-Simonov-Klosters ernannt. Im Mai 1509 befahl der Großherzog, Serapion aus dem Erzbistum Nowgorod zu entfernen. Am 30. April 1511 legte Metropolit Simon seinen Rang nieder. Beide Heiligen waren direkt verantwortlich für das Scheitern des Regierungsprojekts zur Säkularisierung von Kirchenland auf dem Konzil von 1503.

Der Rücktritt zweier hochrangiger Hierarchen führte zu einer vollständigen Erneuerung der Kirchenleitung. Am 3. August 1511 wurde Archimandrit Varlaam von Simonov, bekannt für seine Nähe zu den Nichtbesitzern, Metropolit. In Anbetracht des scharfen Zusammenstoßes zwischen Ivan III und Gennady verbot Vasily III der heiligen Kathedrale, einen neuen Erzbischof nach Novgorod zu schicken. Der Nowgorod-Lehrstuhl blieb siebzehn Jahre unbesetzt.

Vassian Patrikeyev war mit Varlaam befreundet. Es war Varlaam, der den Prinzen 1509 nach Moskau berief und ihn im Simonov-Kloster ansiedelte. Im Laufe der Zeit wurde Patrikejew zu einer der einflussreichsten Personen am großherzoglichen Hof. Der Schreiber Mikhail Medovartsev charakterisierte die Bedeutung des Prinzenmönchs folgendermaßen: Er ist "eine große vorübergehende Person mit dem großen Prinzen seines Nachbarn". Mit der Schirmherrschaft des Monarchen und der Unterstützung des Kirchenoberhauptes unternahm Vassian scharfe Angriffe auf Joseph Volotsky. Das Joseph-Wolokolamsky-Kloster brach mit dem spezifischen Souverän und kam unter die Schirmherrschaft von Vasily III. Dies änderte jedoch nichts an der Haltung des Souveräns gegenüber Sanin. 1512 beschwerte sich Joseph beim Butler des Großherzogs, dass er von Bassian "Blasphemie und Verleumdung" ausgesetzt sei, sich aber wegen des Verbots des Souveräns nicht rechtfertigen könne. Abschließend bat der Abt den Bojaren demütig, Vasily III um ihn zu „trauern“.

Die Debatte zwischen Bassian und Joseph führte zu erneuten Streitigkeiten über Klosterdörfer. Die zu einem späteren Zeitpunkt komponierte Geschichte „The Debate of Joseph“ beschreibt den folgenden Dialog zwischen zwei berühmten Kirchenführern. Sanin warf Vassian angeblich vor, er habe den Souverän gelehrt, „Dörfer“ von Klöstern und Kirchen wegzunehmen. Vassian antwortete ihm mit den Worten: „Das, Joseph, belüge mich nicht, dass ich dem Großherzog von den Klöstern des Dorfes befehle, es von den weltlichen Kirchen wegzunehmen.“

"Debatten" waren ein Denkmal des Journalismus. Die Tendenz dieser Arbeit spiegelte sich nicht in der Erfindung von Informationen über Bassians Rede gegen den klösterlichen Landbesitz wider, sondern in der Berichterstattung über die Natur dieser Rede. Nichtbesitzer "befahlen" dem Souverän niemals, Kirchenland für die Schatzkammer wegzunehmen. Diejenigen, die sich von der Welt zurückgezogen und ein klösterliches Gelübde abgelegt haben, argumentierte Nil, „verdienen es nicht, Dörfer zu haben“. Vassian Patrikeyev folgte den Vorschriften des Lehrers. Das charakteristischste Merkmal der russischen Besitzlosigkeit war die Ablehnung von Gewalt als Mittel zur Korrektur des Mönchtums. Die Säkularisierung konnte erst dann zu einer rettenden Maßnahme werden, wenn die Mönche selbst ihre Notwendigkeit erkannten.

Die russische Kirche unterhält enge Beziehungen zu den orthodoxen griechischen Klöstern auf dem Berg Athos. Unter Vasily III arbeiteten Moskauer Schreiber daran, liturgische Bücher zu korrigieren und zu übersetzen. Der gebildete Theologe Maxim (Michael) der Grieche, vom Großherzog nach Moskau eingeladen, kam ihnen von Athos zu Hilfe. Maxim stammte aus einer byzantinischen Adelsfamilie Trivolis. 1492 ging er zum Studium nach Italien und verbrachte dort zehn Jahre. In Florenz traf er den herausragenden Philosophen Marsilino Ficino, erlebte den Sturz der Medici-Tyrannei und den Triumph von Savonarola. Nach seinem Tod verließ Maxim seine Ausbildung in Venedig. In Italien konvertierte er zum Katholizismus, nach seiner Rückkehr nach Athos kehrte er zur Orthodoxie zurück. In der Person von Maxim traf das gebildete Russland zum ersten Mal auf einen Wissenschaftler-Enzyklopädisten, der an italienischen Universitäten ein tiefes und vielseitiges Wissen erhielt. Die Grundsätze der philologischen Wissenschaft der Renaissance, die Maxim bei seinen Übersetzungen leiteten, waren für seine Zeit die fortschrittlichsten.

Während seines Aufenthalts in Russland schrieb Maxim viele Originalkompositionen. Seine Interpretationen antiker Kirchenschreiber wurden zu einer der wenigen Quellen, aus denen das russische Volk verschiedene Informationen, einschließlich der antiken Mythologie, ziehen konnte.

Maxim der Grieche ließ sich nicht in den Streit hineinziehen, der die russische Kirche quälte. Dies ermöglichte ihm viele Jahre, Kirchenschriften zu übersetzen und alte russische Bücher zu korrigieren.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Anhänger der Kirchenunion haben ihre Aktivitäten in Moskau nicht eingestellt. Einer von ihnen war der von den Griechen aus Rom eingeladene Arzt Nikola Bulev. Laut den Mönchen des Joseph-Wolokolamsk-Klosters. Bulev schrieb einen Brief an Joseph Volotskys Bruder Vassian. In dem Brief verteidigte er die Idee der Einheit des Glaubens und "führte" die wahre russische Orthodoxie "zu einer lateinischen Union". Der Lebensarzt rechnete mit der Unterstützung der Griechen und bat Maxim den Griechen, die Geschichte der Teilung der christlichen Kirche zu skizzieren, um mit den Russen zu argumentieren. Der Philosoph hatte die höchste Meinung von Boolevs erstaunlicher Weisheit, aber er verurteilte sein Engagement für den Katholizismus scharf.

Dmitry Maly Trachaniot genoss großen Einfluss am Moskauer Hof. Sein Sohn Yuri Trachaniot machte in Moskau eine glänzende Karriere. Als Schatzmeister leitete er die großherzogliche Schatzkammer, eine der wichtigsten Regierungsabteilungen. Außerdem wurde der Grieche Drucker oder Siegelhalter. Der österreichische Botschafter nannte ihn den Chefberater von Vasily III, "einen Ehemann von hervorragender Gelehrsamkeit und vielseitiger Erfahrung". Y. Trakhaniot erbte von seinem Vater seine Sympathie für die Gewerkschaft. Der Botschafter des preußischen Ordens, D. Schönberg, führte mit dem Schatzmeister längere Gespräche über die Vereinigung der Kirchen. Aus diesen Gesprächen gewann der Botschafter den Eindruck, dass die Russen einer Union mit der katholischen Kirche zustimmten. Schönberg meldete seine Eindrücke sofort nach Rom. Der kaiserliche Botschafter Francesco da Collo sprach gleichzeitig mit N. Bulev und kam ebenfalls zu dem Schluss, dass Moskau bereit sei, die Union zu akzeptieren.

1519 übermittelte der Papst von Rom Vasily III einen Vorschlag, den Titel eines Königs anzunehmen und sich der Kirchenunion mit dem ganzen Land anzuschließen. Der Großherzog von Moskau lehnte das Angebot ab.

Vasily III versuchte bewusst, im Westen den Eindruck zu erwecken, Russland sei bereit, sich der antitürkischen Liga anzuschließen. Gleichzeitig bemühte er sich aktiv um Frieden und Vereinigung mit der Pforte. Das Hauptziel seines diplomatischen Spiels war es, das Bündnis mit dem Imperium für den Krieg mit Polen zu nutzen. Aber im Kreis des Großherzogs gab es Menschen, die sich ernsthaft eine Annäherung an den katholischen Westen wünschten. Unter ihnen waren auch die Griechen.

Die Moskauer Hierarchen verziehen den Griechen ihre Sympathie für die Idee der Vereinigung der christlichen Welt, während sie die Katholiken als Verbündete in der Sache der Ausrottung des Judentums in Europa sehen. Nach dem Massaker an Ketzern änderte sich die Situation. Während der Regierungszeit von Vasily III wurden die kulturellen Verbindungen zu Italien zunehmend reduziert und das Interesse an den Errungenschaften der westlichen Welt ließ nach. Die geplante Wendung nach Westen fand nicht statt.

Die Position der Griechen in Moskau war etwas zweideutig. Traditionell sahen die Moskauer Schriftgelehrten sie weiterhin als ihre Lehrer an. Gleichzeitig weigerten sich Anhänger der Nationalkirche, sich der Autorität des Patriarchen von Konstantinopel zu unterwerfen.

Die Idee der Überlegenheit der russischen Orthodoxie gegenüber der griechischen Orthodoxie gewann nach dem Untergang des Byzantinischen Reiches viele Anhänger in Russland. 1514–1521 Der Mönch des Pskower Eliazarov-Klosters Philotheus wandte sich mit einer wichtigen Nachricht an Vasily III. Nach der These über die von Gott gestiftete Einheit der gesamten christlichen Welt argumentierte Philotheus, dass das erste Weltzentrum das alte Rom war, gefolgt vom neuen Rom - Konstantinopel, und kürzlich an ihrer Stelle das dritte Rom - Moskau. "Zwei Roms fielen (fielen)", argumentierte Philotheus, "und das dritte steht, und das vierte geschieht nicht." Das Konzept des Philotheus basierte auf der Idee eines bestimmten „unzerstörbaren römischen Reiches“, das sich in der Ära des Augustus entwickelte, das die Taten und das irdische Leben Christi umfasste. Das "große Rom" behielt seine physische Existenz, verlor jedoch seine spirituelle Essenz, da es vom Katholizismus gefesselt war. Das griechische Königreich wurde zur Hochburg der Orthodoxie, fiel jedoch unter die Herrschaft der „Ungläubigen“. Der Zusammenbruch der beiden Königreiche ebnete den Weg für das Moskauer Orthodoxe Königreich. Die Idee der globalen Rolle Moskaus im Munde von Philotheus war eher heilig als imperiale Bedeutung (N. V. Sinitsyna).

In einer Botschaft an den Diakon des Souveräns, Misyur Munekhin, präzisierte Filofei seine Idee wie folgt: Das griechische Königreich „wird bankrott gehen“, weil die Griechen „den griechisch-orthodoxen Glauben im Latinismus verraten haben“. Der russische Hof zeigte sich beeindruckt von den Diskussionen um die exklusive historische Mission Moskaus. Aber es lassen sich keine Beweise dafür finden, dass Filofeys Theorien den Charakter von Moskaus offizieller Doktrin angenommen haben. Basilius III. war von Mutter Griechin und stolz auf seine Verwandtschaft mit der byzantinischen Kaiserdynastie. Die Griechen, die dem großherzoglichen Hof nahe standen, reagierten mit verständlicher Empörung auf die Angriffe auf die byzantinische Kirche. Die Mutter von Vasily III wurde in Italien erzogen. Vasily selbst, dem Geist der griechisch-italienischen Kultur nicht fremd, unterstützte Maxim den Griechen und ermutigte seine Arbeit, russische Bücher zu korrigieren. Zweifel an der Orthodoxie des griechischen Glaubens brachten ihn in eine heikle Lage.

Laut P. Pascal und V. Vodov erhielt die Version christlicher Ideen und Texte im "russischen Christentum" einen ausgeprägten nationalen Charakter. In den 500 Jahren ihres Bestehens musste die russische Kirchenkultur einige Besonderheiten annehmen. Nicht weniger wichtig ist ein anderer Umstand. Anfangs folgte die byzantinische Kirche der Studian-Regel, die zur Grundlage der russischen wurde. Allerdings im XII-XIII Jahrhundert. in Byzanz herrschte die Jerusalem-Regel. Die Moskauer Metropoliten der Griechen Photius und Cyprian begannen eine Reform mit dem Ziel, diese Charta in Russland einzuführen, beendeten die Arbeit jedoch nicht. Der Bruch mit Konstantinopel nach der Union von Florenz setzte alte byzantinische Merkmale in der russischen Kirchenkultur fort. Unter anderem enthielten die alten slawischen Übersetzungen griechischer Bücher viele Fehler und Verzerrungen. Es war für gelehrte Theologen wie Maximus den Griechen, bewaffnet mit der Methode der philologischen Kritik, nicht schwer, diese Irrtümer aufzudecken.

Unter den Moskauer gebildeten Mönchen erregte Maxims Tätigkeit zunächst Sympathie, zumal der Großherzog selbst die Griechen bevormundete. 1522 kritisierte Maxim Grek jedoch das Verfahren zur Wahl des Moskauer Metropoliten Daniel, das die Haltung der Behörden ihm gegenüber veränderte. Nachdem sich die russischen Metropoliten geweigert hatten, die Union von Florenz zu unterzeichnen, gingen sie nicht mehr "zur Ernennung" nach Konstantinopel. Maxim konnte sich mit der eklatanten Verletzung der Rechte des Oberhaupts der universellen orthodoxen Kirche nicht abfinden. Daniel wurde ohne den Segen des Patriarchen und damit unter Verstoß gegen das Gesetz in die Moskauer Metropole gewählt. Maxim Grek bewies den Irrtum der Entscheidung der Moskauer Kathedrale, keine Ernennungen in die Metropole "vom Patriarchen von Konstantinopel anzunehmen, wie in der Region der gottlosen Türken des schmutzigen Zaren". Der gelehrte Mönch widerlegte die Idee der „Zerstörung“ der griechischen Orthodoxie unter der Herrschaft der Türken und verteidigte die Idee der unbefleckten Reinheit der griechischen Kirche. Der Philosoph sagte unverblümt, dass er die Wahl Daniels für „unordentlich“ halte.

Gelehrte Griechen versuchten, die russische Kirche wieder in den Schoß der Griechen zu bringen. Die Orthodoxen sahen in ihren Schikanen einen Angriff auf die Unabhängigkeit der Moskauer Kirche. Streitigkeiten über die „Reinheit“ und „Verletzung“ des griechischen Glaubens veranlassten die gelehrten Griechen, immer schärfer über die „Wahnvorstellungen“ der Moskowiter und die Fehler in ihren liturgischen Büchern zu sprechen. Im Gegenzug begannen die Moskauer Mönche, die die Orthodoxie der alten russischen Bücher und Rituale verteidigten, die Griechen der Häresie zu beschuldigen.

Vasily III verstand, wie wichtig die Unterstützung der Moskauer Orthodoxen Kirche für ihn war, und als ihn das Leben vor die Wahl stellte, als Anhänger des griechischen "Charmes" oder als Oberhaupt eines wahren orthodoxen Königreichs zu gelten, zögerte er nicht lange . Ein gewisser Mark der Grieche arbeitete in Moskau als Arzt und Kaufmann. Russische Diplomaten waren in Konstantinopel damit beschäftigt, den Sultan zu bitten, seiner Frau die Ausreise nach Russland zu gestatten. Anschließend versuchte Konstantinopel, Mark selbst aus Russland zu retten. Markus hatte vertrauliche Gespräche mit dem Fürsten, woraus folgt, dass er einer der Hofärzte war. Laut S. Herberstein war Markus der Grieche der erste, der es wagte, Wassili III. Harte Bemerkungen über die schwerwiegenden Fehler der russischen Orthodoxie zu machen. Dafür wurde er sofort in Gewahrsam genommen und verschwand spurlos. Y. Trakhaniot versuchte auch, die Schönheit des griechischen Glaubens zu verteidigen und gleichzeitig Mark aus Schwierigkeiten zu retten. Dafür wurde er von allen Ämtern entfernt. Der Monarch bestraft sein Haustier jedoch nur für den Schein. Sehr bald wurde er an den Hof zurückgebracht und durfte angesichts seiner Krankheit auf einer Trage „nach oben“ in die Gemächer des Fürsten getragen werden.

Metropolit Varlaam zeigte gegenüber den Griechen nicht die gebührende Festigkeit. Die Griechen erklärten die Ernennung Daniels ohne Zustimmung des Patriarchen für illegal, wofür sie vom neuen Metropoliten verfolgt wurden. Daniel versuchte zunächst, Maximus den Philosophen loszuwerden. Die Osifianer erfuhren von der zweifelhaften Vergangenheit des Griechen, der während seiner Lehrtätigkeit in Italien zum Katholizismus konvertierte. Unter den Eiferern der Moskauer Antike entstand der Verdacht, dass Maxim alte russische liturgische Bücher verderben würde. Die Orthodoxen waren von der Heiligkeit und Unveränderlichkeit jedes Buchstabens und jeder Zeile dieser Bücher überzeugt. Der vielleicht berühmteste Kalligraph seiner Zeit, Mikhail Medovartsev, hat das Schockgefühl, das er erlebte, als er Kirchentexte auf Anweisung von Maxim korrigierte, lebhaft zum Ausdruck gebracht: Ein großes Zittern erfasste mich und Entsetzen überfiel mich.

Iosif Sanin ehrte den Geist und den Buchstaben der Schrift. Seine Schüler übertrafen ihren Lehrer bei weitem im Lehren. Metropolit Daniel behandelte die Tätigkeit eines ausländischen Übersetzers mit äußerster Mißbilligung. Während des Prozesses gab Maxim zu: „... er sagte, dass hier in Russland (sacred. - R.S.) Bücher nicht gerade sind und einige Bücher von Übersetzern verdorben wurden, sie nicht wussten, wie man sie übersetzt, und andere Bücher verdorben wurden von Schreibern, sonst müssen sie übersetzt werden " .

Die Osifianer versuchten um jeden Preis, den Griechen in den Augen des Monarchen zu kompromittieren. Während des Prozesses sagten drei Zeugen aus, dass der Philosoph mit Hexerei beschäftigt war: „Sie haben mit den Zaubertricks der Hellenen Wodka auf Ihre Hände geschrieben“, und als der Souverän auf den Mönch wütend war, „wird er dem Großherzog beibringen, wogegen zu antworten, aber gegen den Großfürsten liefert er seine Hand aus, und der große Zorn des Prinzen gegen ihn wird diese Stunde auslöschen und ihn lachen lehren.

Maxim der Grieche hatte einen scharfen Verstand, umfangreiches theologisches Wissen und beherrschte die Techniken der Rhetorik fließend. Es ist nicht bekannt, wie der Prozess ausgegangen wäre, wenn die Richter eine freie Auseinandersetzung zugelassen hätten. Durch die Bemühungen von Daniel wurde die Debatte im Rat auf kleinliche Spitzfindigkeit im Geiste von Joseph Volotsky reduziert. Maxim der Grieche korrigierte im Auftrag von Basil III. die Farbtrioden und führte eine Korrektur in den Himmelfahrtsgottesdienst ein. Statt „Christus ist in den Himmel aufgefahren und hat sich zur Rechten des Vaters gesetzt“ schrieb er: „Er hat zur Rechten des Vaters gesessen“. Die Orthodoxen lehrten, dass Christus ewig „zur Rechten des Vaters“ sitzt. Aus dem korrigierten Text folgte, dass „Ergrauen“ ein flüchtiger Zustand in der Vergangenheit war – „wie das Ergrauen Christi zur Rechten des Vaters, Vergangenheit und Vergangenheit“. Während der Verhöre verteidigte Maxim seine Korrektur und leugnete den „Unterschied“ in den Texten. Aber später gab er den Fehler seiner Rechtschreibung zu und erklärte die Angelegenheit mit unzureichenden Kenntnissen der russischen Sprache.

Um die Unantastbarkeit des Moskauer Glaubens zu bekräftigen, sicherte Metropolit Daniel 1531 den Prozess gegen Vassian Patrikeev und eine zweite Suche nach den Fehlern von Maxim dem Griechen. Der Schreiber sagte im Prozess aus, dass der Grieche mit Zustimmung des Fürstenmönchs Korrekturen vorgenommen habe. „Hören Sie auf mich und Maxim den Griechen“, sagte Vassian Patrikeev zu dem Chudov-Schreiber, „und wie Maxim der Grieche Ihnen sagt, Sie sollen schreiben und Wiedergutmachung leisten, tun Sie es. Und die lokalen Bücher sind alle falsch, und die lokalen Regeln waren krumm, nicht die Regeln. Nachdem die Übersetzungen von Maxim dem Griechen die Heiligkeit der alten Bücher in Frage gestellt hatten, wurde die Frage nach der Haltung gegenüber russischen Heiligen äußerst akut. Während des Prozesses sagte Daniel zu Vassian: "Und Sie nennen Wundertäter (Russen - R.S.) Unruhestifter", weil sie "Menschen in der Nähe der Klöster des Dorfes haben". Sowohl der Ankläger als auch der Angeklagte haben die alten Streitigkeiten um kirchliche „Wehen“ nicht vergessen. Doch nun streiften beide dieses Thema wie nebenbei. Ohne auf die Einzelheiten des Falles einzugehen, antwortete Vassian seinem Ankläger: „Yaz hat über Dörfer geschrieben – es steht im Evangelium geschrieben: Es ist nicht erlaubt, Dörfer als Kloster zu führen.“ Der Metropolit bezog sich auf Texte aus Kormcha und alten Heiligen. Darauf antwortete Patrikeev: „Sie haben die Dörfer behalten, aber sie waren nicht von ihnen abhängig.“ Als Daniel auf das Beispiel der neuen Wundertäter hinwies, antwortete Bassian: „Ich weiß nicht, ob sie Wundertäter waren.“ Die Richter versuchten, die Schriften und Interpretationen von Vassian zu verwenden, um ihn der Ketzerei zu beschuldigen. Der Mönchsmönch verteidigte sich tapfer, mit Ironie und einer brillanten Kenntnis theologischer Schriften. Bassian verhehlte dem Konzil seine Zweifel am Dogma der Doppelnatur Christi nicht, was für die Beschämten die ungünstigsten Folgen hatte. Metropolit Daniel griff mit Wut die ketzerischen „Philosophien“ von Vassian an, dass „das Fleisch des Herrn bis zur Auferstehung unvergänglich ist“. Statt Reue hörte die Kathedrale feste Worte: "Yaz, Sir, wie ich zuvor gesprochen habe, so sage ich es jetzt." Eine bedrohliche Rolle im Prozess von Patrikeev und Maxim Grek spielte der Favorit von Vasily III - M. Yu. Zakharyin. Während des Prozesses behauptete er, dass Maxim und 200 andere Personen in Italien von einem bestimmten Lehrer „die philosophische Weisheit und alle Weisheit des Litauischen und Viterstes gelernt hätten, aber abgewichen seien und sich auf das jüdische Gesetz und die jüdische Lehre zurückgezogen hätten“; Der Papst befahl, sie zu verbrennen, aber Maxim entkam, indem er nach Athos floh. Wäre es Zakharyin gelungen, seine Anschuldigungen zu beweisen, hätte der Ketzer auf den Scheiterhaufen geschickt werden können. Aber Maxim Grek schrieb mehrere Schmähschriften gegen das Judentum, und die Rede des Nachbarbojaren erreichte ihr Ziel nicht. Angesichts der offensichtlichen Absurdität des Verdachts auf „Judentum“ nahm Metropolit Daniel diesen Punkt nicht in seine Anklagerede auf.

1522 traf der türkische Botschafter Skander, ein Grieche von Blut, in Moskau ein. Er brachte ein Friedens- und Freundschaftsangebot mit Russland. Maxim Grek sah seinen Landsmann. Daniel nutzte diesen Umstand aus und beschuldigte den Philosophen 1531 verräterischer Beziehungen zu den Türken. Die Vorwürfe seien unbegründet. Maxim glaubte an die hohe historische Mission des von Gott beschützten russischen Staates und hoffte auf die Wiederbelebung Griechenlands unter seiner Schirmherrschaft.

Die Initiatoren des Prozesses wollten den gelehrten Übersetzer als Spion und Zauberer verunglimpfen, mit dem einzigen Ziel, seine Übersetzungen zu diskreditieren, die den alten Glauben untergruben. Die Hauptvorwürfe liefen darauf hinaus, dass die Griechen die russischen heiligen Bücher nicht anerkannten, eine Reihe von kanonischen Artikeln in der Kormcha entstellten, bestimmte Zeilen im Evangelium „glätteten“ (löschten) und russische Wundertäter lästerten.

Nach dem Prozess wurde Vassian Patrikeyev im Joseph-Wolokolamsk-Kloster inhaftiert, wo er starb. Maxim der Grieche wurde in das Otroch-Kloster in Twer versetzt. Seine Assistenten wurden in andere Klöster geschickt. Der griechische "Charme" wurde ein für alle Mal abgeschafft.

Der Theologe G. Florovsky verglich die Ansichten von Maxim dem Philosophen und seinen Gegnern, den Osiflyanern, und hob ihre Unterschiede bei der Einschätzung des Schicksals und der Zukunft Russlands hervor. Laut den Osifianern ist die Zukunft Russlands großartig und ein für alle Mal bestimmt. Maxim sah Russland in Gestalt einer leidenden Witwe, für die das Schicksal einen dornigen Weg bereitet hatte. In den Augen der Osifianer schien Moskau das dritte Rom zu sein, ein großes neues christliches Königreich wurde errichtet. Für Maxim hingegen war Russland eine Stadt auf der Reise.

Die Moskauer Orthodoxen verübten Repressalien gegen Maxim den Griechen und verteidigten die Autokephalie der russischen Kirche und ihre Überlegenheit über den „zerstörten“ griechischen Glauben. Der Prozess gegen Maxim den Griechen und die gebildeten Nichtbesitzermönche führte Russland unweigerlich in die religiöse und kulturelle Isolation und ebnete den Weg für das Schisma der russischen Kirche im 17. Jahrhundert.

Gemäß der Tradition unterzeichnete Vasily III seine Dekrete nie und überließ es seinen Angestellten, dies zu tun. Aber im Gegensatz zu anderen Souveränen konnte er schreiben und schickte seiner Frau gelegentlich Notizen „von eigener Hand“. Von Mutter byzantinisch, zeigte Vasily III Interesse an westlichen Innovationen und unterstützte bereitwillig italienische Architekten und Bauherren, westliche Ärzte und griechische Theologen. Aber er bemühte sich nicht, die entstandenen Beziehungen zu Italien und anderen westlichen Ländern auszubauen und zu festigen. Der Großherzog dachte nicht an die Europäisierung der russischen Gesellschaft, wodurch ihm der Geist der Renaissance fremd blieb. Vorbei sind die Zeiten, in denen Chronisten die Weisheit eines Monarchen in Frage stellten oder Feigheit auf dem Schlachtfeld anprangerten. Unter Basilius III. respektierten sie die Person des Monarchen gebührend. Um seine Macht zu stärken, übergab der Souverän das Ruder der Kirchenverwaltung an die Osifianer, die lehrten, dass der König nur wie Menschen in der Natur, aber wie Gott in der Macht sei. An Charakter und Gewohnheiten von Vasily III war nichts Helles und Außergewöhnliches. Wie sein Vater war er ein besonnener und besonnener Politiker und vermied alles, was zu politischen Umwälzungen führen konnte. In seinen letzten Jahren begannen die Dinge auf dem Monarchen zu lasten, und er dachte insgeheim darüber nach, sich eine Tonsur zuzulegen. Als Ort seiner Ruhe wählte er das Kirillo-Belozersky-Kloster, das unfreiwillig seine wahre Haltung gegenüber den Josephiten verriet.

Mit dreiundfünfzig Jahren wurde Vasily III tödlich krank. Die Krankheit wurde während der Jagdtage in der Nähe von Wolokolamsk im Jahr 1533 entdeckt. Nach seiner Rückkehr nach Moskau machte der Patient in Anwesenheit seines Bruders Andrei und der nahen Leute M. Yu. Zakharyin, I. Yu. Shigona, Bojaren Prinz V. V. Shuisky, ein Testament. M. S. Vorontsov, Schatzmeister P. I. Golovin. Mit ihnen beriet der Souverän über seine große Herrschaft, über seinen Sohn, „bevor sein Sohn jung ist“ und „wie das Königreich nach ihm gebaut werden sollte“. Diejenigen, die an das Bett eines Sterbenden eingeladen wurden, galten als seine Testamentsvollstrecker. Ihnen wurden die Funktionen von Vormündern für den kindlichen Erben anvertraut. Während des Treffens erweiterte sich der Kreis der Wächter. Vasily III "fügen Sie Ihrem Geist den spirituellen Brief hinzu" von drei Personen. In Bezug auf einen von ihnen musste der Souverän Erklärungen abgeben: „Er fügte Prinz Mikhail Lvovich Glinsky hinzu“, sagte Vasily, „weil er nach einem Gespräch mit den Bojaren von seiner Frau verwandt war.“ Glinsky hatte einen unbezwingbaren Charakter. Seine abenteuerlichen Abenteuer waren in ganz Europa bekannt. Für seine Verurteilung und lange Haft in Moskau waren benachbarte Bojaren verantwortlich. Die Ernennung von Glinsky alarmierte die Vormünder, und anscheinend wurden auf ihre Empfehlung M. V. Tuchkov-Morozov (Neffe von M. Yu. Zakharyin) und I. V. Shuisky (Bruder von V. V. Shuisky) in das Kuratorium „hinzugefügt“. Das autokratische Regime hatte keine Zeit, stärker zu werden, und der Monarch wurde von bösen Vorahnungen gequält. Er hatte Angst, dass die Bojaren, die seine Schande und seine "Gefängnissitze" nicht vergessen hatten, seinen Erben und seine Witwe nicht verschonen würden. Nachdem die Ausarbeitung des Spirituellen abgeschlossen war, berief der Patient die Boyar Duma ein und erläuterte ausführlich die Motive für die Aufnahme von Glinsky unter die Testamentsvollstrecker. Er, wie der Souverän sagte, „ist eine Person, die zu uns kommt, und Sie haben das nicht einmal gesagt … halten Sie ihn für einen Eingeborenen hier, er ist ein direkter Diener von mir.“ Glinsky war für die persönliche Sicherheit der großherzoglichen Familie verantwortlich. "Und Sie, Prinz Mikhail Glinskaya, für meinen Sohn Großherzog Ivan und für meine Großherzogin Elena ... haben Ihr Blut vergossen und Ihren Körper der Fragmentierung übergeben", beendete Vasily III seine Rede vor der Duma.

Die letzten Stunden von Basils Leben zeigten, dass es ihm nie gelang, ein unbegrenzter Monarch zu werden. Todkrank begann der Fürst heimlich, sich auf die Tonsur vorzubereiten. Er offenbarte seine Absicht seinem Liebling Shigone-Podzhogin. Eine solche Entscheidung war mit einem enormen politischen Risiko behaftet. Im Falle einer Genesung konnte der Monarch nicht als Abgesetzter auf den Thron zurückkehren. Als Vasily III der Duma seinen letzten Willen verkündete, erklärten sein Bruder Prinz Andrey Staritsky, der Bojar Woronzow und Shigona ihre Meinungsverschiedenheit. Nachdem der Patient den Gehorsam der Vollstrecker nicht erreicht hatte, wandte er sich mit der Bitte an Metropolit Daniel: „Wenn (die Bojaren. - R.S.) sie mich nicht tonsurieren lassen, sondern meinen Toten ein schwarzes Kleid anziehen, sei es schon lange her mein Verlangen." Der Metropolit versuchte, den Wunsch des Souveräns zu erfüllen, aber Prinz Andrei und Woronzow stießen ihn vom Bett weg. Die fromme Absicht des Monarchen wurde nur von M. Yu Zakharyin unterstützt, in dessen Familie der Geist des religiösen Fanatismus herrschte.

Feinde beschuldigten Vasily III, die Boyar Duma von der Macht entfernt und die Angelegenheiten des Staates "selbst Drittel am Bett" entschieden zu haben. Durch die Schaffung eines Kuratoriums hoffte der Monarch, eine solche Ordnung aufrechtzuerhalten. In der Nacht des 4. Februar 1533 starb der Herrscher.

Am Ende des XV Jahrhunderts. Russland hat seine Beziehungen zu den Ländern Westeuropas und vor allem zu Italien erheblich ausgebaut. Italienische Architekten, Ingenieure, Ärzte, Juweliere und andere Handwerker erschienen in großer Zahl in Moskau. Sie waren dazu bestimmt, tiefe Spuren in der Geschichte der russischen Kultur zu hinterlassen, insbesondere im Bereich der Architektur.

Fioravantis Meisterwerk – die Kreml-Himmelfahrts-Kathedrale in Moskau – ist zum Hauptheiligtum des orthodoxen Moskau-Russlands geworden. Viele Jahrzehnte lang wurde er zum Vorbild für russische Handwerker, die in verschiedenen Städten und Ländern arbeiteten.

Die neuen Merkmale, die im Erscheinungsbild der Himmelfahrtskathedrale auftauchten, kamen noch deutlicher in der Architektur der Erzengelkathedrale zum Ausdruck, die 1505–1508 vom italienischen Architekten Aleviz Novy erbaut wurde. Die Kathedrale diente als Grabstätte der Moskauer Herrscher.

Der alte Moskauer Kreml, errichtet unter Dmitry Donskoy aus "weißem Stein" - Kalkstein, ist längst verfallen. Aufgrund der vielen Flecken schienen seine baufälligen Wände aus der Ferne aus Holz zu sein. Ivan III brauchte eine neue Residenz, die der Macht und dem Glanz seiner Macht entsprach. Zum Wiederaufbau des Kremls lud er den Mailänder Ingenieur Pietro Antonio Solari, Marco Ruffo und andere Baumeister ein. 1487 begann Marco Ruffo mit dem Bau des Beklemishevskaya-Turms, Anton Fryazin baute die Türme Tainitskaya und Sviblovskaya (heute Vodovzvodnaya) und vollendete damit die Befestigung des südlichen Teils des Kremls. Pietro Solari errichtete Türme an den Borovitsky- und Constantino-Eleninsky-Toren und legte dann zusammen mit Marco Ruffo den Grundstein für den neuen Reiseturm Frolovskaya (heute Spassky). Solari brachte die Mauer zum Borovitskaya-Turm sowie vom Nikolskaya-Turm zur Neglinnaya, wo er den Sobakin-Turm (heute Corner Arsenal) mit einer Quelle baute. Die neuen Befestigungsanlagen des Kreml wurden aus Ziegeln gebaut. Die Türme erhielten im 17. Jahrhundert Zeltaufbauten. Nach dem Tod von Solari wurden die Bauarbeiten von dem Mailänder Ingenieur Aleviz fortgesetzt. 1495 wurde der Trinity Tower gelegt. Der Bau des Kremls wurde 1515 von Aleviz Novy abgeschlossen, der eine Mauer entlang des Flusses errichtete. Neglinnaja. Der Kreml ist zu einer der besten Festungen Europas geworden. Der Kreml war nicht nur die Residenz des Moskauer Monarchen, sondern auch ein Symbol des aufstrebenden Russischen Reiches.

Erste Hälfte des 16. Jahrhunderts war die Blütezeit der Zeltarchitektur. Der erste Zelttempel war die Himmelfahrtskirche, die in den Jahren 1530–1532 auf dem großherzoglichen Gut des Dorfes Kolomenskoje errichtet wurde. Dieser hoffürstliche Tempel war auch ein Gedenktempel. Die Himmelfahrtskirche war ein Denkmal zu Ehren der Geburt des Erben Ivan in der großherzoglichen Familie.

Die Moskauer Malerei überlebte im 15. Jahrhundert. Dein goldenes Zeitalter. Die Traditionen von Andrei Rublev schufen eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung der Moskauer Schule in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der größte Künstler dieser Zeit war Dionysius. Über das Leben des Dionysius ist nur sehr wenig bekannt. Er wurde Mitte des 15. Jahrhunderts, wahrscheinlich um 1440, geboren und starb Anfang des 16. Jahrhunderts, wahrscheinlich zwischen 1503 und 1508. Mit absoluter Sicherheit lassen sich nur die wichtigsten Meilensteine ​​seines Lebens feststellen. Das erste große Werk von Dionysius war das Gemälde der Geburtskathedrale im Pafnutiev Borovsky-Kloster zwischen 1467 und 1477. Dionysius vollendete dieses Werk unter der Anleitung des Lehrers Mitrofan, eines Mönchs aus dem Simonov-Kloster in der Hauptstadt. Pafnutevskaya-Malerei ist nicht erhalten. Spätestens 1481, wie die Moskauer Chronik berichtet, schrieb Dionysius zusammen mit drei anderen Ikonenmalern - Yarts, Kony und Timothy - die Deesis "mit den Feiertagen und mit den Propheten" für die Kreml-Himmelfahrtskathedrale. (Deisus - eine Komposition mit der Figur Christi im Zentrum und mit den Heiligen, die sich betend an ihn wenden; Feiertage - Feiertagsikonen; Propheten - Kompositionen mit den Figuren der Propheten). Anscheinend malten Dionysius und seine Kameraden eine hölzerne Ikonostase, die bis heute nicht erhalten ist.

Es wird angenommen, dass Dionysius sein ganzes Leben lang dem Hof ​​von Ivan III nahe stand. Aber das ist kaum fair. 1479 geriet der Monarch in offenen Konflikt mit dem Kirchenoberhaupt. Vassian Rylo, ein Schüler von Pafnuty Borovsky, der das Amt des Erzbischofs von Rostow erhielt, stellte sich entschlossen auf die Seite des Souveräns. Vassian kannte Dionysius aus dem Kloster Pafnutiev genau. Dank der Schirmherrschaft von Vassian erhielt der Meister einen Auftrag für Ikonen für die Himmelfahrtskathedrale. Aus den Händen von Erzbischof Dionysius und seinem Team erhielten für diese Zeit eine riesige Belohnung - einhundert Rubel. Im März 1481 starb jedoch Vassian Rylo und Dionysius verlor seinen einflussreichen Gönner und Kunden.

Im Borovsky-Kloster schloss Dionysius eine Freundschaft mit Vassian Rylo und Joseph Sanin. Der Nachfolger von Pafnuty Borovsky, Joseph Sanin, sollte das Kloster nach dem Tod des Klostergründers leiten, verließ jedoch die Besitzungen von Ivan III und zog in die Hauptstadt des Apanage-Fürsten Boris. Bald erhoben Prinz Boris und sein Bruder Andrei eine bewaffnete Rebellion gegen Ivan III. Während seines Aufenthalts im Fürstentum Wolotsk schrieb Joseph eine Abhandlung über die Macht des Souveräns, in der er darauf hinwies, dass Untertanen dem König, Peiniger und Tyrannen unter bestimmten Bedingungen nicht gehorchen sollten.

Joseph ging nach Wolokolamsk und brachte die Ikone von Hodegetria "dionysische Buchstaben" mit. Dank der Schirmherrschaft und Großzügigkeit von Prinz Boris Sanin gründete er auf dem Anwesen ein Kloster und baute darin die steinerne Himmelfahrtskathedrale. Sanin lud Dionysius ein, die Kathedrale zu malen. Von 1484–1485 Der Künstler begann mit der Arbeit an Ikonen für das neue Kloster. Der Biograph Dionysius verfügt über keine Fakten über sein Leben in den nächsten anderthalb Jahrzehnten, der Blütezeit seines Talents. Man kann mit Sicherheit sagen, schrieb V. N. Lazarev, dass sich die Aktivitäten von Dionisy in den 1490er Jahren hauptsächlich auf Moskau konzentrierten. Diese Annahme kann nicht als erfolgreich bezeichnet werden. Es ist nicht klar, wo Dionysius lebte und wo sich seine Werkstatt befand. Es ist zuverlässig bekannt, dass der Ikonenmaler in diesen Jahren viel im Auftrag des Fürsten Boris Volotsky und des reichen Klosters Joseph-Wolokolamsk arbeitete. In Moskau begann der Bau großer Kathedralen und Kirchen. Sie brauchten Malerei. Aber Dionysius erhielt eine Einladung nur von Abt Chigas, der 1483 ein winziges Kloster am Stadtrand von Moskau jenseits der Yauza gründete. Dort malte er eine kleine Klosterkirche. Dionysius gehörte nicht zu den großherzoglichen und großstädtischen Ikonenmalern Moskaus, die im 15.-16. Jahrhundert auftauchten. unter anderen Symbolen. Die Tätigkeit des Meisters ist nicht mit Moskau fest verbunden, sondern mit Wolokolamsk, wo er Ikonen und Fresken in der Himmelfahrtskathedrale (nach 1485), den Kirchen von Hodegetria (um 1490) und der Epiphanie (um 1504 oder 1506) malte. Anscheinend wurde im Fürstentum Wolotsk schließlich die Kunstschule von Dionysius gegründet, zu der die Söhne des Künstlers Theodosius und Vladimir, zwei junge Neffen von Joseph Sanin, dem älteren Paisius, gehörten. Die Ergebnisse der Aktivitäten von Dionysius und den Ikonenmalern seines Kreises waren beeindruckend. Nach dem Inventar der Sakristei des Klosters Joseph-Wolokolamsk Mitte des 16. Jahrhunderts. Das Kloster besaß 87 Ikonen von Dionysius und 37 Ikonen von seinen Söhnen Theodosius und Wladimir. Dionysius und seine Schüler hinterließen keine Briefe oder Schriften. Aber die „Botschaft an den Ikonenmaler“ ist erhalten geblieben, entweder an Dionysius selbst oder an seinen Sohn Theodosius gerichtet. Der Brief ist insofern bemerkenswert, als Joseph Volotsky und vielleicht Nil Sorsky an seiner Zusammenstellung beteiligt waren. Befürworter des orthodoxen Glaubens waren alarmiert darüber, dass Freidenker und Ketzer neben anderen Riten auch die Ikonenverehrung kritisierten. Der Autor der „Botschaft an den Ikonenmaler“ trat als Unterstützer der Kanonisierung traditioneller Formen der Moskauer Ikonenverehrung auf. Joseph und seine Jünger legten großen Wert auf die feierliche Atmosphäre des Tempels, sie bewunderten die kostbaren Gehälter der Ikonen, in ihrem Glanz und Glanz erahnten sie den Widerschein des göttlichen Lichts. Als er über die Verehrung der Ikone sprach, wies Joseph auf die geistige Reinigung hin, die das Ergebnis des betenden Stehens vor der Ikone ist. Die Arbeit von Dionysius wurde von demselben Ideal inspiriert. Sein Geschmack und seine Ideen unterschieden sich kaum von den Ansichten der Osiflianer.

Die Familie des Apanagefürsten Boris Volotsky schätzte die Kunst des Dionysius nicht weniger als Joseph Sanin, und nicht wenige seiner Werke gelangten vermutlich in die fürstliche Ikonensammlung. Prinz Boris Volotsky gewährte großzügig Geld für den Bau und die Dekoration des spezifischen Joseph-Wolokolamsk-Klosters. Nach seinem Tod ging das Erbe jedoch in die Hände des geizigen Prinzen Fjodor über, der nicht abgeneigt war, seine frustrierten finanziellen Angelegenheiten auf Kosten des reichen Klosters zu regeln. Joseph versuchte, den Souverän auszuzahlen: "Sie begannen, den Prinzen mit Bestechungsgeldern zu trösten, und schickten ihm die Ikone des Rublev-Briefes, Dionisiyev."

Moskau entdeckte Dionysius wieder, wahrscheinlich nach seinem Tod. Dazu haben mehrere Faktoren beigetragen. Nach einem Streit mit Prinz Fedor gab Joseph 1508 bekannt, dass er zusammen mit dem Kloster das spezifische Fürstentum verlassen und unter die Schirmherrschaft von Vasily III gestellt wurde. Mit dem Tod des Volotsk-Fürsten Fjodor im Jahr 1513 ging das verfallene Fürstentum mit der gesamten Schatzkammer sowie den Ikonen von Dionysius in die Hände von Vasily III über.

Die Behörden des Joseph-Wolokolamsk-Klosters konnten die vor ihren Augen gemalten Ikonen genau zuordnen. Neben Dionysius enthält die Liste die Namen von einem Dutzend weiterer Maler, die zur gleichen Zeit tätig waren. Aber die Klosterältesten versahen nach dem Vorbild von Dionysius seine Ikonen nicht mit Unterschriften. Später ging ein Teil der Klostersammlung in den Besitz der Moskauer Schatzkammer und der Kathedralen über. Der Besitzerwechsel führte im Laufe der Zeit zum Verlust der Zuschreibung. Viele Ikonen des Dionysius starben oder verfielen und wurden von neuen Ikonenmalern aufgeschrieben. Die Schwierigkeiten, die Ikonen des Dionysius zu identifizieren, werden durch die folgenden Umstände verschärft. Zeit seines Lebens arbeitete der Meister mit anderen Künstlern zusammen, mit einer Art Assistenten und Studenten. Es ist fast unmöglich, die Werke von Dionysius und den Malern seines Kreises zu unterscheiden. Dionysius war einer der produktivsten Maler Russlands. Aber seine Kreationen sind so selten wie Rublevs Ikonen.

Es ist möglich, dass es der Konflikt im Wolotsker Appanage und die Reduzierung der Geldsubventionen waren, die Dionysius dazu veranlassten, das Appanage-Fürstentum zu verlassen und Orden in entfernten Klöstern im Norden zu suchen. Um 1500 malte der Künstler eine Reihe von Ikonen für das Pavlo-Obnorsky-Kloster und später die Geburtskathedrale im Ferapontov-Kloster auf Beloozero.

In Anerkennung der klassischen Perfektion der Ferapontov-Fresken sahen die Forscher in der Kunst des Dionysius einen Hauch von Zurückhaltung, der an Kälte grenzt, die Figuren auf den Fresken sind anmutig, aber ihre Bewegungen scheinen einem strengen höfischen Ritual untergeordnet zu sein. Das Motiv des Stehens (Anbetung) der Heiligen oder des Königs überwiegt, wodurch die langsame Handlung in eine feierliche, gemächliche Zeremonie gekleidet wird, die prächtigen, königlich prächtigen Gewändern entspricht; die Märtyrer sind besonders elegant gekleidet; Bei der Interpretation des Bildes einer Person gewinnen rein dekorative Momente bei Dionysius viel mehr Bedeutung als bei Rublev (V. N. Lazarev).

Zu den letzten Lebensjahren von Dionisy gehören seine hagiografischen Ikonen, die vermutlich im Auftrag des Metropolitan House für das Himmelfahrtskloster im Kreml gemalt wurden. Die von den Russen aus Byzanz entlehnte Gattung der Ikone mit dem Leben wurde von Dionysius und seiner Schule zur Vollendung gebracht. Die bekanntesten sind zwei Ikonen dieses Genres: Metropolit Peter mit dem Leben und Metropolit Alexei mit dem Leben.

Die Kunst von Dionisy dient als letzter Meilenstein der Periode, die mit der Arbeit von Andrei Rublev begann. Die Haupterrungenschaft dieser Zeit war ein verallgemeinert-idealisiertes Verständnis des Bildes eines perfekten Mannes.

Die glänzende Ära der italienischen Renaissance hatte tiefgreifende Auswirkungen auf ganz Europa. Russland war keine Ausnahme. Am Ende des XV Jahrhunderts. Es schien, dass Russland, nachdem es seinen geistlichen Hirten in der Person von Byzanz verloren hatte, bereit war, nach Wegen der Annäherung an die westliche christliche Welt zu suchen. Die italienische Heirat von Ivan III und die Aktivitäten der unierten Griechen in Moskau erweiterten die Beziehungen zum Westen. Die Absetzung von Erzbischof Gennady, der die "Latiner" bevormundete, die tatsächliche Trennung der russisch-italienischen Beziehungen, der Prozess gegen Maxim den Griechen beendeten jedoch die sich abzeichnende Wende - die Florentiner Union und der Fall von Byzanz, so G Florovsky, waren für Russland fatal: Im entscheidenden Moment der russischen nationalen byzantinischen Tradition der Selbstbestimmung wurde sie unterbrochen, das byzantinische Erbe aufgegeben und halb vergessen; in diesem Verzicht "von den Griechen - die Handlung und das Wesen der Moskauer Kulturkrise". Der Boden für die Krise wurde offenbar nicht nur durch den Bruch mit den "Griechen", sondern auch durch die Ablehnung der sich abzeichnenden Hinwendung zum katholischen Westen geschaffen. Der Triumph der offiziellen Kirche und der autokratischen Prinzipien, die Durchsetzung der Idee der Exklusivität Moskaus - des „Dritten Roms“, des letzten wirklich christlichen Weltreichs, trugen zur Isolation Russlands in einer Zeit bei, als es in größter Not war der Entwicklung kultureller und anderer Beziehungen zu den Ländern Westeuropas.