Erstaunliche Fakten aus dem Leben von Niccolo Paganini. Posthume Reise von Paganini Nachrichtenbiographie von Niccolo Paganini

Dieser düster aussehende Mann, Spieler und Rowdy war völlig verwandelt, als er die Geige in die Hand nahm. Sogar diejenigen, die dachten, sein Ruf als bester Geiger der Welt sei übertrieben, mussten sich damit abfinden, als sie ihn spielen hören konnten. Für Leute, die Musik nicht verstanden, inszenierte er echte Darbietungen mit Lautmalerei – „Summen“, „Muhen“ und „Reden“ mit Streichern.

Das zukünftige Genie wurde in der Familie eines kleinen Kaufmanns in Genua geboren. Sein Vater versuchte erfolglos, seinem ältesten Sohn Carlo Musik beizubringen. Doch als Niccolo heranwuchs, brach sein Vater den Unterricht bei Carlo ab, worüber er sich zweifellos freute. Wie erzieht man ein Genie und einen Virtuosen? Sie können ein hochbegabtes Kind fesseln und unterhalten, wie es Mozarts Vater tat. Oder Sie schließen ihn im Schrank ein, bis er eine besonders schwierige Skizze lernt. In dieser Atmosphäre wuchs Niccolo auf. Der Junge hatte praktisch keine Kindheit; alle seine Tage verbrachte er mit endlosen, anstrengenden Musikstunden. Von Geburt an hatte er ein unglaublich sensibles Ohr; er tauchte in die Welt der Klänge ein und versuchte, sie mit Hilfe von Gitarre, Mandoline und Violine nachzubilden.

Niccolo Paganinis erstes Konzert fand im Alter von elf Jahren statt. Das Konzert des Wunderkindes, das seine Variationen berühmter Werke aufführte, schockierte das Publikum. Der Junge erwarb adelige Gönner. Giancarlo de Negro, ein Kaufmann und Musikliebhaber, bot ihm sogar die Möglichkeit, sein Studium beim Cellisten Ghiretti fortzusetzen. Der Lehrer zwang den talentierten Schüler, Melodien ohne Instrument zu komponieren, um die Musik in seinem Kopf zu hören.

Nach Abschluss seines Studiums wurde Niccolo immer berühmter. Er begann, gutes Geld mit Konzerten in ganz Italien zu verdienen. Der Musiker versprach, nach Beendigung seiner Karriere das Geheimnis seines Könnens preiszugeben, was das Interesse der Öffentlichkeit nur noch verstärkte. Alles an ihm schien mysteriös. Sein Aussehen ist totenbleiche Haut, eingefallene Augen, eine markante Hakennase und unglaublich lange Finger, zuckende Bewegungen einer mageren Figur. Sein Geigenspiel war von Gott oder dem Teufel, aber es war definitiv unmenschlich gut. Sein Lebensstil und seine Spielsucht führten dazu, dass er oft pleite ging. Und sein losgelöster, erhabener Zustand, wenn er auf der Bühne stand und mit dem Instrument verschmolz.

Während seiner Reisen und Auftritte komponierte der Maestro Musik. Zu dieser Zeit (1801-1804) lebte er in der Toskana und komponierte bei einem Spaziergang durch die sonnenverwöhnten Straßen seine berühmten Capricen für die Violine. Für einige Zeit (1805–1808) wurde Niccolo sogar Hofmusiker, kehrte dann aber zu Konzerten zurück. Seine einzigartige, lockere und entspannte Spielweise und die virtuose Beherrschung des Instruments machten ihn bald zum beliebtesten Geiger Italiens. Sechs Jahre lang (1828–1834) gab er Hunderte von Konzerten in europäischen Hauptstädten. Paganini rief bei seinen Musikerkollegen Bewunderung und Freude hervor. Heine, Balzac und Goethe widmeten ihm bewundernde Zeilen.

Sein kreativer Weg endete schnell und tragisch. Wegen Tuberkulose musste Paganini nach Italien zurückkehren, Hustenanfälle hinderten ihn am Sprechen. Als schwerkranker Mann kehrte er in seine Heimat Genua zurück. Niccolo litt furchtbar unter schweren Anfällen und lebte noch drei Jahre. Der Musiker starb am 27. Mai 1840 in Nizza. Die päpstliche Kurie erlaubte ihm aufgrund seines Lebensstils lange Zeit nicht, ihn in Italien zu beerdigen. Der einbalsamierte Körper lag zwei Monate lang in dem Zimmer und ein weiteres Jahr im Keller seines Hauses. Er wurde mehrmals umgebettet und nach 36 Jahren fand Niccolo Paganini in Parma Frieden. Nach Paganinis Tod blieben der Menschheit 24 Capricen, viele Variationen über Opern- und Ballettthemen, sechs Konzerte für Violine und Orchester, Sonaten, Sonaten für Violine und Gitarre, Variationen und Vokalkompositionen.

Übrigens enthüllte Paganini kurz vor seinem Tod das Geheimnis seiner hervorragenden Geigenfähigkeiten. Es besteht in der völligen spirituellen Verschmelzung mit dem Instrument. Man muss die Welt durch das Instrument sehen und fühlen, Erinnerungen im Griffbrett speichern, selbst zu den Saiten und zum Bogen werden. Es scheint, dass alles einfach ist, aber nicht jeder professionelle Musiker ist damit einverstanden, sein Leben und seine Persönlichkeit der Musik zu opfern.

„Evening Moscow“ macht Sie auf 7 erstaunliche Fakten aus der Biografie des großen Maestro aufmerksam.

1. Bei Konzerten lieferte Paganini eine echte Show ab. Das hinterließ beim Publikum einen so starken Eindruck, dass einige im Saal ohnmächtig wurden. Er hat jeden Raum und jeden Ausgang bis ins kleinste Detail durchdacht. Es wurde alles einstudiert: vom Repertoire, das ausschließlich aus eigenen Kompositionen bestand, bis hin zu spektakulären Kunststücken wie einer gerissenen Saite, einer verstimmten Geige und „Grüße aus dem Dorf“ – der Nachahmung von Tiergeräuschen. Paganini lernte Gitarre, Flöte, Trompeten und Hörner zu imitieren und konnte das Orchester ersetzen. Die liebevolle Öffentlichkeit gab ihm den Spitznamen „Zauberer des Südens“.

„Alles Beste und Höchste auf der Welt ist mit dem Christentum verbunden. Die besten Musiker unseres Jahrhunderts schreiben Kirchenlieder. Es gibt keinen einzigen klassischen Komponisten, der nicht Oratorien und Messen schreibt. Mozarts Requiem, Bachs Oratorien, Händels Messen zeugen davon.“ Der Herr lässt Europa nicht im Stich und dass unsere gesamte Kultur auf den Prinzipien der christlichen Liebe und Barmherzigkeit aufgebaut ist. Doch dann erscheint ein Geiger, der von diesem Weg abweicht. Mit all seinem Verhalten, seiner unersättlichen Gier und dem berauschenden Gift irdischer Versuchungen, Paganini sät Angst auf unserem Planeten und übergibt die Menschen der Macht der Hölle. Paganini tötet das Christkind.“

3. Für einige war Paganini zweifellos ein Genie, für andere ein bequemes Opfer für Angriffe. Geheimnisvolle „Gratulanten“ schickten Briefe an seine Eltern, in denen sie die Ausschweifungen und Ausschweifungen schilderten, in denen ihr Sohn angeblich versunken war. Gerüchte schwirrten um ihn herum, jedes überraschender als das andere. Nur die Faulen wussten zum Beispiel nicht, dass Niccolo Paganini seine Fähigkeiten nicht durch anstrengende Studien in Kindheit und Jugend verfeinerte, sondern sich im Gefängnis mit Musik unterhielt. Diese Legende erwies sich als so hartnäckig, dass sie sogar in Stendhals Roman ihren Niederschlag fand.

4. Zeitungen veröffentlichten oft Berichte über Paganinis Tod. Alles begann mit einem versehentlichen Fehler, aber die Journalisten kamen auf den Geschmack – schließlich waren Zeitungen mit einer Widerlegung in doppelter und dreifacher Auflage ausverkauft, und die Popularität des Geigers wuchs dadurch nur noch. Als Paganini in Nizza starb, veröffentlichten die Zeitungen regelmäßig seinen Nachruf mit dem Hinweis: „Wir hoffen, dass wir bald wie üblich eine Widerlegung veröffentlichen werden.“

5. Im Jahr 1893 wurde der Sarg des Maestros erneut ausgegraben, weil die Menschen angeblich seltsame Geräusche aus dem Untergrund hörten. Im Beisein von Paganinis Enkel, dem tschechischen Geiger Frantisek Ondřicek, wurde der verrottete Sarg geöffnet. Es gibt eine Legende, dass der Körper des Musikers zu diesem Zeitpunkt verwest war, sein Gesicht und sein Kopf jedoch praktisch unversehrt blieben. Natürlich kursierten danach jahrzehntelang in ganz Italien die unglaublichsten Gerüchte und Gerüchte. 1896 wurde der Sarg mit den sterblichen Überresten Paganinis wieder ausgegraben und auf einem anderen Friedhof in Parma umgebettet.

6. Paganini war nicht nur ein Favorit der Massen, sondern auch der Titelträger. Jeder europäische Monarch hielt es für seine Pflicht, ihn zu einem persönlichen Auftritt einzuladen, und einmal wurde er berufen, die Freimaurerhymne vor der italienischen Großloge aufzuführen. Natürlich erhielt er für seine Auftritte unglaubliche Honorare, aber aufgrund seiner Unmäßigkeit im Glücksspiel geriet er oft in Situationen, in denen ihm das Geld für Essen fehlte. Immer wieder musste er seine Geige versetzen und Freunde um Hilfe bitten. Mit der Geburt seines Sohnes wurde er ruhiger und konnte im Alter ein kleines Vermögen anhäufen.

7. Der Maestro zog es vor, seine Werke nicht auf Papier niederzuschreiben, um der einzige Interpret zu bleiben (und diejenigen, die Paganinis Melodien sogar mit Noten spielen konnten, waren vernachlässigbar). Stellen Sie sich die Überraschung des Meisters vor, als er seine eigenen Variationen vom Geiger und Komponisten Heinrich Ernst hörte! Ist es möglich, dass die Variationen nach seinem Gehör ausgewählt wurden? Als Ernst Paganini besuchte, versteckte er das Manuskript unter seinem Kissen. Er sagte dem überraschten Musiker, dass man nach seinem Auftritt nicht nur auf seine Ohren, sondern auch auf seine Augen achten sollte.

Der berühmte polnische Kritiker M. Mochnatsky schrieb, dass die Bewertung Paganinis nur als Instrumentalist das außergewöhnliche Phänomen als Ganzes nicht abdeckt: „Die Geige in den Händen Paganinis ist ein Instrument der Psyche, ein Instrument der Seele.“ Das ist seine Individualität, seine Originalität, die Eröffnung eines neuen Weges in der Instrumentalkunst.

In einem Armenviertel von Genua, in einer engen Gasse mit dem symbolischen Namen Schwarze Katze, bekamen Antonio Paganini und seine Frau Teresa Bocciardo am 27. Oktober 1782 einen Sohn, Niccolo. Er war das zweite Kind der Familie. Der Junge wurde gebrechlich und kränklich geboren. Er erbte Zerbrechlichkeit und Sensibilität von seiner Mutter, die exzentrisch und sentimental war. Ausdauer, Temperament, kraftvolle Energie – von seinem Vater, einem unternehmungslustigen und praktischen Handelsvertreter.

Einmal sah eine Mutter in einem Traum einen Engel, der ihrem geliebten Sohn eine Karriere als großer Musiker voraussagte. Daran glaubte auch der Vater. Enttäuscht darüber, dass sein erster Sohn Carlo keine Fortschritte auf dem Geigenspiel machte, zwang er seinen zweiten Sohn zum Geigenunterricht. Daher hatte Niccolo fast keine Kindheit; er verbrachte sie mit anstrengendem Geigenunterricht. Die Natur schenkte Niccolo eine außergewöhnliche Gabe – feinstes, äußerst sensibles Gehör. Schon der Klang der Glocke in der nahegelegenen Kathedrale ging mir auf die Nerven.

Der Junge entdeckte diese besondere Welt voller außergewöhnlicher Farbenpracht. Er versuchte, diese Farben zu reproduzieren, neu zu erschaffen. Auf der Mandoline, der Gitarre, auf seiner kleinen Geige – seinem Lieblingsspielzeug und Peiniger, die ein Teil seiner Seele werden sollte.

Die scharfen, hartnäckigen Augen seines Vaters erkannten schon früh Niccolos Talent. Vor Freude kam er immer mehr zu der Überzeugung, dass Niccolo eine seltene Gabe besaß. Antonio war davon überzeugt, dass der Traum seiner Frau prophetisch war; sein Sohn würde in der Lage sein, Ruhm zu erlangen und dadurch viel Geld zu verdienen. Aber dafür müssen wir Lehrer einstellen. Niccolo sollte hart arbeiten, ohne sich selbst zu schonen. Und der kleine Geiger wurde zum Üben in einen dunklen Schrank gesperrt, und sein Vater sorgte wachsam dafür, dass er ununterbrochen spielte. Die Strafe für Ungehorsam war Essensentzug.

Intensives Üben auf dem Instrument beeinträchtigte, wie Paganini selbst zugab, seine ohnehin schon fragile Gesundheit weitgehend. Im Laufe seines Lebens war er oft und schwer krank.

Paganinis erster mehr oder weniger ernsthafter Lehrer war der genuesische Dichter, Geiger und Komponist Francesco Gnecco. Paganini begann früh zu komponieren – bereits im Alter von acht Jahren schrieb er eine Violinsonate und einige schwierige Variationen.

Allmählich verbreitete sich der Ruhm des jungen Virtuosen in der ganzen Stadt, und auf Paganini wurde der erste Geiger der Kapelle der Kathedrale San Lorenzo, Giacomo Costa, aufmerksam. Der Unterricht fand einmal pro Woche statt, mehr als sechs Monate lang beobachtete Costa die Entwicklung von Paganini und gab seine beruflichen Fähigkeiten an ihn weiter.

Nach dem Unterricht bei Costa konnte Paganini endlich zum ersten Mal auf die Bühne gehen. Im Jahr 1794 begann seine Konzerttätigkeit. Er traf Menschen, die sein zukünftiges Schicksal und die Art seiner Kreativität maßgeblich bestimmten. Der polnische Virtuose August Duranovsky, der damals in Genua ein Konzert gab, schockierte Paganini mit seiner Kunst. Der Marquis Giancarlo di Negro, ein wohlhabender genuesischer Aristokrat und Musikliebhaber, wurde nicht nur sein Freund, sondern übernahm auch die Verantwortung für Niccolos Zukunft.

Mit seiner Hilfe konnte Niccolo seine Ausbildung fortsetzen. Paganinis neuer Lehrer – der Cellist und exzellente Polyphonist Gasparo Ghiretti – vermittelte dem jungen Mann eine hervorragende Kompositionstechnik. Er zwang ihn, ohne Instrument zu komponieren und entwickelte so die Fähigkeit, mit dem Innenohr zu hören. Im Laufe mehrerer Monate komponierte Niccolò 24 Fugen für Klavier zu vier Händen. Er schrieb auch zwei Violinkonzerte und verschiedene Theaterstücke, die bis heute nicht erhalten sind.

Paganinis zwei Auftritte in Parma waren ein großer Erfolg, und man wollte dem jungen Virtuosen am Hofe des Herzogs Ferdinand von Bourbon zuhören. Niccolos Vater erkannte, dass es an der Zeit war, das Talent seines Sohnes auszunutzen. In der Rolle des Impresarios unternahm er eine Tournee durch Norditalien. Der junge Musiker trat in Florenz sowie in Pisa, Livorno, Bologna und dem größten Zentrum Norditaliens – Mailand – auf. Und es war überall ein großer Erfolg. Niccolo nahm gierig neue Eindrücke auf und lernte unter der strengen Anleitung seines Vaters weiterhin viel, um seine Kunst zu verbessern.

In dieser Zeit entstanden viele seiner berühmten Capricen, in denen man leicht die kreative Brechung der von Locatelli erstmals eingeführten Prinzipien und Techniken nachvollziehen kann. Während es sich für Locatelli jedoch eher um technische Übungen handelte, handelte es sich für Paganini um originelle, brillante Miniaturen. Die Hand eines Genies berührte die trockenen Formeln, und sie verwandelten sich, bizarre Gemälde erschienen, charakteristische, groteske Bilder funkelten und überall - extremer Reichtum und Dynamik, atemberaubende Virtuosität. So etwas hat die künstlerische Vorstellungskraft vor Paganini nicht geschaffen, und sie konnte auch danach nichts mehr erschaffen. Die 24 Capricen bleiben ein einzigartiges Phänomen der Musikkunst.

Bereits die erste Caprice besticht durch ihre improvisatorische Freiheit und den farbenfrohen Einsatz der Möglichkeiten der Violine. Die Melodie der Vierten ist von herber Schönheit und Erhabenheit geprägt. In der Neunten wird das Bild einer Jagd brillant nachgebildet – hier ist die Nachahmung von Jagdhörnern und das Galoppieren von Pferden, die Schüsse von Jägern, das Flattern von abfliegenden Vögeln, hier ist die Aufregung der Jagd, der hallende Raum von der Wald. Die Dreizehnte Caprice verkörpert verschiedene Schattierungen menschlichen Lachens – kokettes weibliches, unkontrollierbares männliches Gelächter. Der Zyklus endet mit der berühmten Vierundzwanzigsten Caprice – a-Moll – einem Zyklus von Miniaturvariationen über ein Thema in der Nähe der schnellen Tarantella, in dem deutlich volkstümliche Intonationen auftauchen.

Paganinis Launen revolutionierten die Geigensprache und die Ausdruckskraft der Geige. Er erreichte die höchste Konzentration der Ausdruckskraft in komprimierten Strukturen und verdichtete die künstlerische Bedeutung zu einer gespannten Feder, die für sein gesamtes Werk, einschließlich seines Aufführungsstils, charakteristisch wurde. Kontraste von Klangfarben, Registern, Klängen, bildliche Vergleiche und eine erstaunliche Vielfalt an Effekten zeugten von Paganinis Entdeckung seiner eigenen Sprache.

Niccolos gestärkter Charakter und sein stürmisches italienisches Temperament führten zu Konflikten in der Familie. Die Abhängigkeit vom Vater wurde immer schwieriger. Niccolo sehnte sich nach Freiheit. Und er nutzte den ersten Vorwand, um seiner grausamen elterlichen Fürsorge zu entkommen.

Als Paganini angeboten wurde, die Stelle des ersten Geigers in Lucca zu übernehmen, nahm er das Angebot gerne an. Paganini stürzte sich mit Begeisterung in seine Arbeit. Ihm wurde die Leitung des Stadtorchesters übertragen und er durfte Konzerte geben. Er tritt mit beispiellosem Erfolg in Pisa, Mailand und Livorno auf. Die Freude der Zuhörer ist schwindelerregend, das Gefühl der Freiheit berauschend. Hobbys anderer Art widmet er sich ebenso leidenschaftlich und leidenschaftlich.

Die erste Liebe kommt und fast drei Jahre lang verschwindet der Name Paganini von den Konzertplakaten. Über diese Zeit sprach er später nicht mehr. In seiner „Autobiografie“ sagte er lediglich, dass er sich damals mit „Landwirtschaft“ beschäftigte und „mit Vergnügen die Saiten der Gitarre zupfte“. Vielleicht geben die von Paganini angefertigten Inschriften auf Manuskripten von Gitarrenwerken, von denen viele einer gewissen „Signora Dida“ gewidmet sind, etwas Licht ins Dunkel.

In diesen Jahren entstanden zahlreiche Gitarrenwerke Paganinis, darunter zwölf Sonaten für Violine und Gitarre.

Ende 1804 kehrte der Geiger in seine Heimat Genua zurück und verbrachte mehrere Monate ausschließlich mit dem Komponieren. Und dann geht er erneut nach Lucca – in das Herzogtum, das von Felice Bacciocchi regiert wird, verheiratet mit Napoleons Schwester Elisa. Paganini war drei Jahre lang in Lucca als Kammerpianist und Orchesterdirigent tätig.

Die Beziehungen zu Prinzessin Eliza nahmen nach und nach nicht nur offiziellen Charakter an. Paganini kreiert und widmet ihr seine „Liebesszene“, die speziell für zwei Saiten („E“ und „A“) geschrieben wurde. Während des Spielens wurden weitere Saiten von der Geige entfernt. Der Aufsatz sorgte für Aufsehen. Dann verlangte die Prinzessin ein Stück für nur eine Saite. „Ich habe die Herausforderung angenommen“, sagte Paganini, „und wenige Wochen später schrieb ich die Militärsonate „Napoleon“ für die „G“-Saite, die ich am 25. August beim Hofkonzert aufführte.“ Der Erfolg übertraf unsere kühnsten Erwartungen.

Zu dieser Zeit vollendete Paganini sein „Großes Violinkonzert“ in e-Moll, von dem erst 1972 eine handschriftliche Kopie in London entdeckt wurde. Obwohl dieses Werk noch die Traditionen des französischen Violinkonzerts aufgreift, ist der kraftvolle kreative Impuls des neuen romantischen Denkens hier bereits deutlich zu spüren.

Fast drei Dienstjahre vergingen, und Paganini begann sich durch seine Beziehung zu Eliza und dem Hof belastet zu fühlen; er wollte wieder künstlerische und persönliche Freiheit. Nachdem er die Erlaubnis genutzt hatte, zu Konzerten abzureisen, hatte er es nicht eilig, nach Lucca zurückzukehren. Elisa ließ Paganini jedoch nicht aus den Augen. 1808 nahm sie das Herzogtum Toskana mit seiner Hauptstadt Florenz in Besitz. Feiertag folgte auf Feiertag. Paganini wurde wieder gebraucht. Und er musste zurückkehren. Weitere vier Jahre seines Gerichtsdienstes vergingen in Florenz.

Die Niederlage Napoleons in Russland erschwerte die Lage in Florenz erheblich und machte Paganinis Aufenthalt dort unerträglich. Er sehnte sich wieder danach, frei von der Sucht zu sein. Es brauchte einen Grund. Und er fand es, als er bei einem Hofkonzert in Kapitänsuniform auftrat. Eliza befahl ihm, sich sofort umzuziehen. Paganini lehnte dies ausdrücklich ab. Um einer Verhaftung zu entgehen, musste er nachts vor dem Ball fliehen und Florenz verlassen.

Nachdem er Florenz verlassen hatte, zog Paganini nach Mailand, das für das weltberühmte Opernhaus La Scala bekannt ist. Hier sah Paganini im Sommer 1813 F. Süßmayers erstes Ballett „Die Hochzeit von Benevent“. Paganinis Fantasie wurde besonders durch den spektakulären Hexentanz angeregt. Eines Abends schrieb er Variationen für Violine und Orchester zum Thema dieses Tanzes und spielte sie am 29. Oktober im selben Teatro alla Scala. Dank der völlig neuen Ausdrucksmittel der Violine, die der Komponist einsetzte, war das Werk ein überwältigender Erfolg.

Ende 1814 kam Paganini mit Konzerten in seine Heimatstadt. Fünf seiner Auftritte sind triumphal. Zeitungen nennen ihn ein Genie, „egal, ob er ein Engel oder ein Dämon ist“. Hier traf er ein Mädchen, Angelina Cavanna, die Tochter eines Schneiders, interessierte sich sehr für sie und nahm sie mit zu Konzerten in Parma. Es stellte sich bald heraus, dass sie ein Kind bekommen würde, und dann schickte Paganini sie heimlich zu Freunden, die in der Nähe von Genua lebten.

Im Mai fand Angelinas Vater seine Tochter, nahm sie zu sich und verklagte Paganini, weil er seine Tochter entführt und vergewaltigt hatte. Es begann ein zweijähriger Prozess. Angelina brachte ein Kind zur Welt, das bald starb. Die Gesellschaft war gegen Paganini und das Gericht verurteilte ihn, dem Opfer dreitausend Lire zu zahlen und alle Kosten des Prozesses zu tragen.

Das Gerichtsverfahren hinderte Niccolo daran, nach Europa zu reisen. Für diese Reise bereitete Paganini ein neues Konzert in D-Dur vor (später als Erstes Konzert veröffentlicht) – eines seiner beeindruckendsten Werke. Eher bescheidene konzertant-instrumentale Intonationen und künstlerische Bilder werden hier zu einer dramatisch großformatigen Leinwand von großer romantischer Intensität entwickelt. Die Musik ist voller Pathos. Der epische Umfang und die Breite des Atems, der heroische Anfang werden organisch mit romantisch-schwungvollen Texten kombiniert. Ende 1816 besuchte Paganini Konzerte in Venedig. Während eines Theaterauftritts lernte er die Chorsängerin Antonia Bianchi kennen und begann, ihr das Singen beizubringen. Paganini nimmt sie trotz der bitteren Erfahrung mit auf Konzertreisen durch das Land und verbindet sich immer mehr mit ihr.

Bald findet Paganini einen weiteren Freund – Gioachino Rossini. Fasziniert von der Musik Rossinis komponiert er seine wunderbaren Werke zu den Themen seiner Opern: Einleitung und Variationen über ein Gebet aus der Oper „Moses“ für die vierte Saite, Einleitung und Variationen über die Arie „Herzzittern“ aus der Oper „ Tancred“, Einleitung und Variationen zum Thema „U, ich bin nicht mehr traurig über den Herd“ aus der Oper „Aschenputtel“.

Ende 1818 kam der Geiger erstmals in die antike „Hauptstadt der Welt“ – Rom. Er besucht Museen, Theater und schreibt. Für Konzerte in Neapel kreiert er eine einzigartige Komposition für Solovioline – Introduktion und Variationen zum Thema der Arie „Wie das Herz einen Schlag auslässt“ aus der beliebten Oper „Die schöne Müllersfrau“ von G. Paisiello.

Möglicherweise wurde die Gattung dieser Variationen dadurch beeinflusst, dass Paganini gerade seine 24 Capricen zur Veröffentlichung aus dem Gedächtnis gesammelt und aufgezeichnet hatte. In jedem Fall wird die Einleitung als „Capriccio“ bezeichnet. Es ist mit einem enormen dynamischen Umfang geschrieben und überrascht durch seine Kontraste, seinen dämonischen Anspruch und seine stimmgewaltige, wahrhaft symphonische Darbietung. Das Thema wird mit einem Bogen gespielt, während das Pizzicato der linken Hand die Begleitung übernimmt, und hier verwendet Paganini zum ersten Mal die schwierigste Technik, die an der Grenze menschlicher technischer Fähigkeiten liegt – eine schnelle Aufwärtspassage und einen Pizzicato-Triller mit der linken Hand !

Am 11. Oktober 1821 fand sein letzter Auftritt in Neapel statt und Paganini verließ die Konzerttätigkeit für zweieinhalb Jahre. Sein Gesundheitszustand ist so schlecht, dass er seine Mutter anruft und nach Pavia zum berühmten Arzt Ciro Borda zieht. Tuberkulose, Fieber, Darmschmerzen, Husten, Rheuma und andere Krankheiten quälten Paganini. Die Kraft lässt nach. Er empfindet Verzweiflung. Schmerzhaftes Einreiben mit Quecksilbersalbe, strenge Diät und Aderlass helfen nicht. Es gibt sogar Gerüchte, dass Paganini gestorben sei.

Doch selbst nachdem er die Krise überwunden hatte, griff Paganini fast nicht zur Geige – er hatte Angst vor seinen schwachen Händen und unkonzentrierten Gedanken. In diesen schwierigen Jahren für den Geiger blieb als einzige Möglichkeit der Unterricht beim kleinen Camillo Sivori, dem Sohn eines genuesischen Kaufmanns.

Für seinen jungen Schüler schafft Paganini viele Werke: sechs Cantabiles, einen Walzer, Menuette, Concertinos – „die schwierigsten und nützlichsten und lehrreichsten sowohl im Hinblick auf die Beherrschung des Instruments als auch für die Bildung der Seele“, sagte er erzählt Germy.

Im April 1824 erschien Paganini unerwartet in Mailand und kündigte ein Konzert an. Nachdem er stärker geworden ist, gibt er Konzerte in Pavia, wo er behandelt wurde, und dann in seiner Heimatstadt Genua. Er ist fast gesund; blieb – nun für den Rest meines Lebens – „ein unerträglicher Husten.“

Unerwartet kommt er wieder Antonia Bianchi nahe. Sie treten gemeinsam auf. Bianchi wurde ein hervorragender Sänger und hatte Erfolg an der Scala. Ihre Beziehung bringt Paganini einen Sohn, Achilles.

Paganini überwand einen schmerzhaften Zustand und einen schmerzhaften Husten und komponierte intensiv neue Werke für seine zukünftigen Auftritte – „Militärsonate“ für Violine und Orchester, aufgeführt auf der „G“-Saite nach einem Thema aus Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“ – mit dem Für das Wiener Publikum gedacht, „Polnische Variationen“ zur Aufführung in Warschau und drei Violinkonzerte, von denen das Zweite Konzert mit der berühmten „Campanella“ das berühmteste war, das zu einer Art musikalischem Symbol des Künstlers wurde.

Das zweite Konzert – in h-Moll – unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom Ersten. Es gibt hier keine offene Theatralik heroischen Pathos, keinen romantischen „Dämonismus“. Die Musik ist geprägt von zutiefst lyrischen und freudig jubelnden Gefühlen. Vielleicht ist dies eine der hellsten und festlichsten Kompositionen des Künstlers, die seine Stimmung dieser Zeit widerspiegelt. In vielerlei Hinsicht ist dies eine innovative Arbeit. Es ist kein Zufall, dass Berlioz über das Zweite Konzert sagte: „Ich müsste ein ganzes Buch schreiben, wenn ich über all diese neuen Effekte, witzigen Techniken, edlen und majestätischen Strukturen und Orchesterkombinationen sprechen wollte, die vor Paganini nicht einmal vermutet wurden.“ ”

Vielleicht ist dies der Höhepunkt von Paganinis Werk. Danach schaffte er nichts, was mit der erstaunlichen Leichtigkeit vergleichbar wäre, aufregende, freudige Bilder zu realisieren. Die Brillanz, die feurige Dynamik, der klangvolle, vielfarbige Ausdruck bringen es der Caprice Nr. 24 näher, aber „Campanella“ übertrifft sie an Farbigkeit, Bildintegrität und symphonischem Denkspielraum. Die anderen beiden Konzerte sind weniger originell und wiederholen weitgehend die Ergebnisse des Ersten und Zweiten.

Anfang März 1828 brachen Paganini, Bianchi und Achilles zu einer langen Reise nach Wien auf. Paganini verließ Italien für fast sieben Jahre. Die letzte Phase seiner Konzerttätigkeit beginnt.

In Wien komponierte Paganini viel. Hier entstand das komplexeste Werk – „Variationen über die österreichische Hymne“ und der berühmte „Karneval von Venedig“ – die Krönung seiner virtuosen Kunst.

Von August 1829, als Paganini in Frankfurt ankam, bis Anfang Februar 1831 ging die Deutschlandreise weiter. 18 Monate lang spielte der Geiger in mehr als 30 Städten, trat fast 100 Mal in Konzerten, an verschiedenen Höfen und in Salons auf. Dies war zu dieser Zeit eine beispiellose Aktivität des Künstlers. Paganini fühlte sich auf dem Vormarsch, seine Auftritte waren ein großer Erfolg, er war fast nie krank.

Im Frühjahr 1830 gab Paganini Konzerte in den Städten Westfalens. Und hier geht endlich sein langjähriger Wunsch in Erfüllung: Der westfälische Hof verleiht ihm den Baronstitel, natürlich gegen Geld. Der Titel wird vererbt, und genau das brauchte Paganini: Er denkt über die Zukunft von Achilles nach. In Frankfurt ruht er sich dann sechs Monate aus, komponiert, vollendet das Vierte Konzert und vollendet quasi das Fünfte, „das mein Favorit sein wird“, wie er an Jermy schreibt. Hier entstand auch die „Love Gallant Sonata“ für Violine und Orchester in vier Sätzen.

Im Januar 1831 gab Paganini sein letztes Konzert in Deutschland – in Karlsruhe, und im Februar war er bereits in Frankreich. Zwei Konzerte in Straßburg sorgten für so viel Aufsehen, dass es an italienische und Wiener Empfänge erinnerte.

Paganini komponiert weiterhin. Seinem Freund widmet Jermi sechzig Variationen zum Thema des genuesischen Volksliedes „Barucaba“ für Violine und Gitarre, die drei Teile zu je 20 Variationen enthalten. Er widmet der Tochter seines Gönners Di Negro eine Sonate für Violine und Gitarre und seiner Schwester Domenica eine Serenade für Violine, Cello und Gitarre. Im letzten Lebensabschnitt Paganinis spielte die Gitarre wieder eine besondere Rolle; er trat oft im Ensemble mit Gitarristen auf.

Ende Dezember 1836 trat Paganini mit drei Konzerten in Nizza auf. Er ist nicht mehr in sehr guter Verfassung.

Im Oktober 1839 besuchte Paganini zum letzten Mal seine Heimatstadt Genua. Er ist extrem nervös und kann kaum auf den Beinen stehen.

In den letzten fünf Monaten konnte Paganini das Zimmer nicht verlassen, seine Beine waren geschwollen und er war so erschöpft, dass er keinen Bogen in die Hand nehmen konnte; die Geige lag in der Nähe und er zupfte mit den Fingern an ihren Saiten.

1. Ende vom Roulette!

Schon in jungen Jahren war Paganini äußerst abergläubisch und hatte Angst vor dem Teufel.
Einmal ging der Geiger mit einem Freund in ein Glücksspielhaus. Er erbte eine Leidenschaft für das Glücksspiel – Pater Paganini liebte den Nervenkitzel und verlor immer wieder die Haut. Auch Paganini hatte kein Glück im Spiel. Aber Verluste konnten ihn nicht aufhalten.
Doch an diesem Abend betrat der Geiger das Spiellokal mit mehreren Lire in der Tasche und verließ es am nächsten Morgen mit einem Vermögen. Doch statt glücklich zu sein, hatte Paganini große Angst.
- Das ist er! - sagte er seinem Freund mit einem schrecklichen Flüstern.
- WHO?
- Teufel!
- Wie kommst du darauf?
- Aber ich habe immer gewonnen!
- Oder vielleicht hat Gott dir heute geholfen ...
- Es ist unwahrscheinlich, dass Gott sich darum kümmert, dass jemand viel unverdientes Geld erhält. Nein, das ist der Teufel, das sind seine Machenschaften!
Und von diesem Tag an besuchte der abergläubische Musiker nie wieder solche Lokale.

2. sich selbst übertroffen

Paganini beeinflusste musikalisch weniger erfahrene Zuhörer mit vielen Tricks, wie der Nachahmung des Gesangs von Vögeln, des Muhens von Kühen, des Summens von Bienen und anderen Insekten usw. Für solche Darbietungen nannten Neider Paganini einen Scharlatan. Einmal spielte er bei einem Konzert eine Komposition mit nur zwei Saiten, die er „Duett der Liebenden“ nannte. Einer seiner Bewunderer sagte dem Maestro begeistert:
- Du bist ein völlig unerträglicher Mensch, du hinterlässt nichts für andere... Wer kann dich übertreffen? Nur derjenige, der auf einer Saite spielt, aber das ist völlig unmöglich.
Paganini gefiel diese Idee sehr, und nach ein paar Wochen in Konzerten spielte er bereits eine Sonate auf einer Saite...

3. Ich bin bereits tot

Einige der Musiker, Zeitgenossen Niccolò Paganinis, wollten nicht glauben, dass er in der Geigenspieltechnik alle Virtuosen seiner Zeit übertraf, und hielten seinen Ruhm für übertrieben. Nachdem sie ihm jedoch zugehört hatten, mussten sie sich mit diesem Gedanken auseinandersetzen.
Als Paganini mehrere Konzerte in Deutschland gab, war der Geiger Benes, der ihn zum ersten Mal spielen hörte, vom Können des Italieners so schockiert, dass er zu seinem Freund Yale, ebenfalls ein berühmter Geiger, sagte:
- Nun, wir können jetzt alle ein Testament schreiben.
„Nicht alle“, antwortete Yale melancholisch, da er Paganini schon seit mehreren Jahren kannte. - Ich persönlich bin vor drei Jahren gestorben...

4. Es ist nicht so wichtig

Paganini war nicht nur geistesabwesend, die Ereignisse in seinem eigenen Leben waren ihm völlig gleichgültig. Er erinnerte sich nicht einmal an sein Geburtsjahr und schrieb: „Er wurde im Februar 1784 in Genua geboren und war der zweite Sohn seiner Eltern.“ Tatsächlich wurde Paganini zwei Jahre zuvor geboren und war nicht der zweite, sondern der dritte Sohn der Familie. Solche Erinnerungslücken waren dem Maestro völlig gleichgültig:
- Meine Erinnerung ist nicht in meinem Kopf, sondern in meinen Händen, wenn sie die Geige halten.

5. offensichtlich – unglaublich

Der deutsche Geiger und Komponist Heinrich Ernst gab einst ein Konzert, in dem er Paganinis Variationen „Nel cor piu non mi sento“ aufführte. Der Autor war beim Konzert anwesend.
Nachdem er sich seine Variationen angehört hatte, war er äußerst überrascht. Tatsache ist, dass der genuesische Virtuose seine Werke nie veröffentlichte und es vorzog, ihr einziger Interpret zu bleiben. Ist es möglich, dass Ernst die Variationen nach Gehör gelernt hat? Es schien unglaublich!
Als Ernst am nächsten Tag Paganini besuchte, versteckte er hastig ein Manuskript unter seinem Kissen.
- Nach dem, was du getan hast, muss ich nicht nur vor deinen Ohren, sondern sogar vor deinen Augen auf der Hut sein! - er sagte.

6. Nun ja. wenn du auch ein Virtuose bist...

Paganini kam zu spät zum Konzert und mietete ein Taxi, um so schnell wie möglich zum Theater zu gelangen. Er erwies sich als Liebhaber der Geigenmusik und erkannte den großen Maestro, und als er es herausfand, verlangte er von ihm ein zehnmal höheres Honorar als üblich.
- Zehn Franken? - Paganini war überrascht. - Sie machen Witze!
„Überhaupt nicht“, antwortete der Fahrer. - Nehmen Sie zehn Franken von jedem, der Ihnen heute im Konzert auf nur einer Saite zuhört!
„Okay, ich zahle dir zehn Franken“, stimmte Paganini zu, „aber nur, wenn du mich auf einem Rad zum Theater fährst!“

7. geiziger König

Als Paganini die Einladung des englischen Königs erhielt, für die Hälfte des von ihm verlangten Honorars vor Hof aufzutreten, antwortete der Geiger:
- Warum solche Ausgaben? Seine Majestät kann mich für einen viel geringeren Betrag hören, wenn er ein Konzert im Theater besucht!

Paganini Niccolo (1782–1840), italienischer Geiger und Komponist.

Geboren am 27. Oktober 1782 in Genua in der Familie eines kleinen Kaufmanns. Der Vater bemerkte als erster die musikalische Begabung seines Sohnes und begann, ihm Geige und Mandoline beizubringen. Diese Lektionen wurden für den Jungen zu einer echten Qual, da sich Paganini Sr. durch einen ungezügelten Charakter auszeichnete, Niccolo für den kleinsten Fehler bestraft wurde und jeder andere an seiner Stelle Musik gehasst hätte. Dennoch forderte sein Talent seinen Tribut: Mit acht Jahren schrieb Paganini seine erste Sonate, mit neun Jahren begann er, in Genua Konzerte zu geben.

Ab seinem 16. Lebensjahr, endlich von der Vormundschaft seines Vaters befreit, trat er als virtuoser Geiger selbständig und mit anhaltendem Erfolg auf. Ein außergewöhnliches, bisher beispielloses Talent machte Paganini schnell zu einer Berühmtheit.

Er spielte nicht nur in Italien, sondern in ganz Europa. Mit der Brillanz seines Spiels und seiner technischen Brillanz eröffnete der Musiker eine neue Ära in der Kunst des Geigenspiels. Techniken wie das Spielen auf einer (4.) Saite, die Technik der Doppeltöne, verschiedene Striche zur Erzielung koloristischer Effekte – all das nutzte er nicht nur selbst, sondern führte es auch in seine eigenen Kompositionen ein. Viele davon galten aufgrund technischer Schwierigkeiten lange Zeit als nicht realisierbar.

Paganini schrieb für die Violine, die er perfekt beherrschte, und auch für die Gitarre (ca. 200 Werke). Zu den bekanntesten Violinwerken zählen 24 Capricen (veröffentlicht 1820), 6 Konzerte für Violine und Orchester (1815-1830), 12 Sonaten, Variationen über Opern- und Ballettthemen.

Nachdem Paganini die Geigenkunst gründlich studiert hatte, sammelte er eine ganze Sammlung von Geigen berühmter italienischer Meister: D. Amati, A. Stradivari. Er vermachte sein Guarneri-Instrument seiner Heimat Genua, wo die Geige noch heute aufbewahrt wird.

Paganinis Persönlichkeit und seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, die als „übermenschlich“ gelten, führten zu zahlreichen Legenden über ihn. Sie sagten zum Beispiel, dass er sein Talent vom Teufel im Austausch für seine Seele erhalten habe. Paganini bestritt diese Spekulationen nicht und befeuerte sie manchmal sogar selbst, was seiner enormen Popularität als größter Geiger eine gewisse Aura des Geheimnisvollen verlieh.

Paganini wurde am 27. Oktober 1782 in Genua als Sohn von Antonio Paganini und Teresa Bocciardo geboren. Seine Mutter liebte Musik sehr und bemerkte, dass ihr Favorit sowohl dem Läuten der Glocken als auch dem, was ihr eher Lärm als Musik vorkam, mit Bewunderung zuhörte. Als Niccolo schon in seiner frühen Kindheit die Klänge der Musik hörte, fühlte er sich sofort davon angezogen und seine verzauberten Augen begannen in einem seltsamen Licht zu funkeln. Auch sein Vater bemerkte, welch starken Eindruck die Musik auf seinen Sohn machte, bemerkte sein ausgezeichnetes Gehör und brachte ihm bei, zuerst Mandoline und dann Geige zu spielen.

Niccolo war damals neun Jahre alt. Seine Freude kannte keine Grenzen und von diesem Tag an war die Geige sein einziges Spielzeug, seine einzige Unterhaltung. Doch schon bald wurde ihm klar, dass das Musizieren nicht nur ein Vergnügen ist. Das ist eine sehr ernste, riesige Arbeit.

In sehr kurzer Zeit machte Niccolo außergewöhnliche Fortschritte und begann, jede Woche vor Publikum in Kirchen zu sprechen.

Paganinis neuer Lehrer – der Cellist und exzellente Polyphonist Gasparo Ghiretti – vermittelte dem jungen Mann eine hervorragende Kompositionstechnik. Er zwang ihn, ohne Instrument zu komponieren und entwickelte so die Fähigkeit, mit dem Innenohr zu hören.

Paganinis zwei Auftritte in Parma waren ein großer Erfolg, und man wollte dem jungen Virtuosen am Hofe des Herzogs Ferdinand von Bourbon zuhören. Niccolos Vater erkannte, dass es an der Zeit war, das Talent seines Sohnes auszunutzen, und unternahm eine Reise durch Norditalien. Der junge Musiker trat in Florenz sowie in Pisa, Livorno, Bologna und dem größten Zentrum Norditaliens – Mailand – auf. Und es war überall ein großer Erfolg.

Paganinis Werk ist eine der hellsten Manifestationen der musikalischen Romantik und basiert größtenteils auf den künstlerischen Traditionen des italienischen Volks und der professionellen Musikkunst. Er revolutionierte die Kunst des Geigenspiels und bereicherte und erweiterte die Fähigkeiten der Geige. Paganini führte neue koloristische und technische Effekte in seine Violinstücke ein (er nutzte in großem Umfang die gesamte Bandbreite des Instruments, die Technik der Doppeltöne, das Spielen auf einer Saite, Pizzicato, Harmonische).

Von 1808 bis 1828 Er gibt Konzerte in allen Konzertsälen Italiens und lockt dabei zahlreiche Zuhörer an. Parallel zu seinen Auftritten schreibt Paganini Musik. Zu seinen Werken zählen ausschließlich Instrumentalwerke, die hauptsächlich für Violine und Gitarre geschrieben wurden.

Paganini ist nicht nur ein herausragender Geiger, sondern auch Gitarrist, Dirigent und Komponist. Seine Kompositionen zeichnen sich durch die Plastizität und Wohlklang der Melodien sowie die Kühnheit der Modulationen aus. Zu seinem kreativen Erbe gehören die 24 Capricci für Solovioline sowie das 1. und 2. Konzert für Violine und Orchester. Variationen über Oper, Ballett und volkstümliche Themen sowie Kammer- und Instrumentalwerke nahmen in Paganinis Schaffen einen großen Platz ein. Einige Variationen von Paganini bleiben im Repertoire der Interpreten – zu den Themen der Opern „Aschenputtel“, „Tancred“, „Moses“ von G. Rossini, zum Thema des Balletts „Die Hochzeit von Benevento“ von F. Süßmayer ( der Komponist nannte dieses Werk „Die Hexen“), sowie meisterhafte Werke „Karneval von Venedig“ und „Perpetual Motion“. Als herausragender Virtuose auf der Gitarre schrieb Paganini auch zahlreiche Stücke für dieses Instrument. Nicht jeder professionelle und erfahrene Geiger kann die Werke von Paganini spielen. Noch beherrscht niemand ein Instrument so gut wie ein italienischer Virtuose. Mit unglaublicher Leichtigkeit führte er die komplexesten Werke aus.

Die Kreativität beim Aufführen und Komponieren hatte großen Einfluss auf die spätere Entwicklung der Instrumentalmusik. Schon als Kind hatte Paganini definitiv das Gefühl, dass er sich nicht optimal ausdrücken, nicht ganz er selbst bleiben und die Höhen seiner Kunst nicht erreichen könnte, wenn er nicht seine eigene Musik schrieb und aufführte eigene Kompositionen. Die von ihm geschaffenen Werke zeichnen sich durch Stilunabhängigkeit, Kühnheit der Textur, Innovation, Plastizität und Wohlklang der Melodien aus.

Der romantische Charakter von Pagninis zahlreichen Violinwerken ist vor allem auf die besondere Art der virtuosen Darbietung zurückzuführen. Im kreativen Erbe Paganinis gibt es Werke, die durch kühne Modulationen und Originalität der melodischen Entwicklung auffallen und an die Musik von Liest und Wagner erinnern. Dennoch steht in Paganinis Violinwerken vor allem die Virtuosität im Vordergrund, die die Grenzen der Ausdruckskraft der Instrumentalkunst seiner Zeit ins Unendliche erweiterte. Paganinis veröffentlichte Werke vermitteln kein vollständiges Bild ihres tatsächlichen Klangs, da das wichtigste Element des Aufführungsstils ihres Autors die freie Fantasie im Stil italienischer Volksimprovisationen war. Pagani entlehnte die meisten seiner Effekte von Folk-Künstlern. Es ist charakteristisch, dass Vertreter einer rein akademischen Schule (z. B. Spurs) in seinem Stück Züge einer „Bombe“ sahen. Ebenso bezeichnend ist, dass Paganini als Virtuose seine Genialität nur dann bewies, wenn er seine eigenen Werke aufführte.

In seinem kreativen Erbe stechen die „24 Capricci“ für Solovioline hervor, in denen sich die kreative Brechung der von Locatelli erstmals eingeführten Prinzipien und Techniken leicht nachzeichnen lässt. Waren es bei Locatelli jedoch eher technische Übungen, so handelte es sich bei Paganini um originelle, brillante Miniaturen ...

Paganinis Capricci revolutionierten die Violinsprache und die Ausdruckskraft der Violine. In komprimierten Konstruktionen erreichte er die höchste Konzentration an Ausdruckskraft, es entstanden bizarre Gemälde, charakteristische Bilder funkelten und überall – extremer Reichtum und Dynamik, atemberaubende Virtuosität. So etwas hat die künstlerische Vorstellungskraft vor Paganini nicht geschaffen, und sie konnte auch danach nichts mehr erschaffen. Die 24 Capricci bleiben ein einzigartiges Phänomen der Musikkunst.

Bereits das erste Capriccio besticht durch seine improvisatorische Freiheit und den farbenfrohen Einsatz der Möglichkeiten der Violine. Die Melodie der Vierten ist von herber Schönheit und Erhabenheit geprägt. In der Neunten wird das Bild einer Jagd brillant nachgebildet – hier ist die Nachahmung von Jagdhörnern und das Galoppieren von Pferden, die Schüsse von Jägern, das Flattern von abfliegenden Vögeln, hier ist die Aufregung der Jagd, der hallende Raum von der Wald. Das dreizehnte Capriccio verkörpert verschiedene Schattierungen menschlichen Lachens – kokettes weibliches, unkontrollierbares männliches Gelächter. Der Zyklus endet mit dem berühmten Vierundzwanzigsten Capriccio – einem Zyklus von Miniaturvariationen über ein der schnellen Tarantella ähnliches Thema, in dem volkstümliche Intonationen deutlich zum Vorschein kommen.

Paganinis Capricci revolutionierten die Violinsprache und die Ausdruckskraft der Violine. Er erreichte die höchste Konzentration der Ausdruckskraft in komprimierten Strukturen und verdichtete die künstlerische Bedeutung zu einer gespannten Feder, die für sein gesamtes Werk, einschließlich seines Aufführungsstils, charakteristisch wurde.

Kontraste von Klangfarben, Registern, Klängen, bildliche Vergleiche und eine erstaunliche Vielfalt an Effekten zeugten von Paganinis Entdeckung seiner eigenen Sprache.

Paganini kreiert auch eine „Liebesszene“, die Prinzessin Elsa gewidmet ist und speziell für zwei Saiten („E“ und „A“) geschrieben wurde. Während des Spielens wurden weitere Saiten von der Geige entfernt. Der Aufsatz sorgte für Aufsehen. Dann verlangte die Prinzessin ein Stück für nur eine Saite.

„Ich habe die Herausforderung angenommen“, sagte Paganini, „und wenige Wochen später schrieb ich die Militärsonate „Napoleon“ für die „G“-Saite, die ich bei einem Hofkonzert aufführte.“ Der Erfolg übertraf unsere kühnsten Erwartungen.

Ende 1814 kam Paganini mit Konzerten in seine Heimatstadt. Fünf seiner Auftritte sind triumphal. Zu dieser Zeit bereitete Paganini ein neues Konzert in D-Dur vor (später als Erstes Konzert veröffentlicht) – eines seiner beeindruckendsten Werke.

Eher bescheidene konzertant-instrumentale Intonationen und künstlerische Bilder werden hier zu einer dramatisch großformatigen Leinwand von großer romantischer Intensität entwickelt. Die Musik ist voller Pathos. Der epische Umfang und die Breite des Atems, der heroische Anfang werden organisch mit romantisch-schwungvollen Texten kombiniert.

Ende 1818 kam der Geiger erstmals in die antike „Hauptstadt der Welt“ – Rom. Er besucht Museen, Theater und schreibt. Für Konzerte in Neapel kreiert er eine einzigartige Komposition für Solovioline – Introduktion und Variationen zum Thema der Arie „How the heart skips a beat“ aus der beliebten Oper „The Beautiful Miller’s Wife“ von G. Paisiello.

Möglicherweise wurde die Gattung dieser Variationen dadurch beeinflusst, dass Paganini gerade seine 24 Capricci zur Veröffentlichung aus dem Gedächtnis gesammelt und aufgenommen hatte. In jedem Fall wird die Einleitung als „Capriccio“ bezeichnet. Es ist mit einem enormen dynamischen Umfang geschrieben und überrascht durch seine Kontraste, seinen dämonischen Anspruch und seine stimmgewaltige, wahrhaft symphonische Darbietung. Das Thema wird mit einem Bogen gespielt, während das Pizzicato der linken Hand die Begleitung übernimmt, und hier verwendet Paganini zum ersten Mal die schwierigste Technik, die an der Grenze menschlicher technischer Fähigkeiten liegt – eine schnelle Aufwärtspassage und einen Pizzicato-Triller mit der linken Hand !

Paganini überwand einen schmerzhaften Zustand und einen schmerzhaften Husten und komponierte intensiv neue Werke für seine zukünftigen Auftritte – „Polnische Variationen“ für die Aufführung in Warschau und drei Violinkonzerte, von denen das Zweite Konzert mit der berühmten „Campanella“ das berühmteste war eine Art musikalisches Symbol des Künstlers.

Das zweite Konzert – h-Moll – unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom Ersten. Es gibt hier keine offene Theatralik heroischen Pathos, keinen romantischen „Dämonismus“. Die Musik ist geprägt von zutiefst lyrischen und freudig jubelnden Gefühlen. Vielleicht ist dies eine der hellsten und festlichsten Kompositionen des Künstlers, die seine Stimmung dieser Zeit widerspiegelt. In vielerlei Hinsicht ist dies eine innovative Arbeit. Es ist kein Zufall, dass Berlioz über das Zweite Konzert sagte: „Ich müsste ein ganzes Buch schreiben, wenn ich über all diese neuen Effekte, genialen Techniken, edlen und majestätischen Strukturen und Orchesterkombinationen sprechen wollte, die vor Paganini nicht einmal vermutet wurden.“ ”

Die Brillanz, die feurige Dynamik, der klangvolle, vielfarbige Ausdruck bringen es dem Capriccio Nr. 24 näher, aber „Campanella“ übertrifft es in seiner Farbigkeit, der Integrität des Bildes und der symphonischen Denkweite. Die anderen beiden Konzerte sind weniger originell und wiederholen weitgehend die Ergebnisse des Ersten und Zweiten.

Paganini versuchte ständig, völlig neue, unbekannte Fingerpositionen zu finden, um einen Klang zu erzeugen, der die Menschen in Erstaunen versetzen würde. Dies war eines seiner kreativen Mottos: „Staunen“, also das Streben nach etwas völlig Außergewöhnlichem und Ungewöhnlichem, zum Beispiel „in drei Oktaven den gleichen Ton mit einem einzigen Bogenstrich und unter Einsatz aller vier Saiten“ zu spielen .“

Eines seiner erstaunlichen Werke ist „La Mancanza delle corde“. Es war die Musik verschwindender Streicher, eine seltsame Mischung musikalischer Themen, ausgedrückt in einer so komplexen Form, dass nach Paganinis Tod niemand dieses Werk mehr aufführen konnte. Der Einführungsteil wurde auf allen vier Saiten gespielt. Dann verwandelten sich die Variationen unmerklich in einen leichten polnischen Tanz, der auf zwei Saiten gespielt wurde. Der vierte Satz schließlich bestand aus einem Adagio auf nur einer Saite.

MUSEN DES MUSIKERS NICCOLO PAGANINI

Einer der prominentesten Persönlichkeiten der Musikgeschichte mangelte es trotz seines eher dämonischen Aussehens nie an Fans. Er war noch nicht einmal 20 Jahre alt, als eine reiche und edle Geliebte erschien und den jungen Virtuosen nach Konzerten auf das Anwesen mitnahm, um sich zu „entspannen“. Bis zu seinem 40. Lebensjahr wählte er Frauen nach drei Kriterien aus: große Brüste, dünne Taille und lange Beine... Solchen Frauen ist es zu verdanken, dass es ein großes musikalisches Erbe gibt.

Die Freuden der Freiheit Niccolo Paganini

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts tauchten in allen Hauptstädten Europas Porträts eines fremden Mannes auf. Ein blasses, wachsartiges Gesicht, wirres schwarzes Haar, eine große Hakennase, Augen, die wie Kohlen brennen, und ein riesiger Schal, der die gesamte obere Körperhälfte bedeckt. Beim Betrachten des Porträts flüsterten die Leute: „Er sieht aus wie der Teufel.“ Das war der Maestro Paganini- ein Komponist und Geiger, der seinesgleichen sucht, nicht ist und wahrscheinlich auch nicht sein wird. Journalisten beschuldigten den Musiker aller Todsünden und heizten damit das Feuer und die Kirche an. Eine Spur absurder „Enthüllungen“ begleitet Niccolo in ganz Europa. Nun, der Maestro war mehr an seiner eigenen Kreativität interessiert.

Der große Geiger wurde 1782 geboren. Mein Vater war Amateurmusiker. Er war es, der seinem Sohn die Liebe zur Musik und zur Geige einflößte. Der Junge lernte schon in früher Kindheit virtuoses Spielen, und bald konnte man in Genua keinen Lehrer mehr finden, der dem jungen Künstler etwas Neues beibringen würde.

Im Alter von sechzehn Jahren endete die schwierige Phase seines Lebens – er war nicht mehr vom Willen seines Vaters abhängig. Nachdem er sich befreit hatte, frönte Paganini den zuvor unzugänglichen „Freuden des Lebens“. Es war, als würde er die verlorene Zeit aufholen. Niccolo begann ein ausschweifendes Leben zu führen und spielte nicht nur Geige und Gitarre, sondern auch Karten. Das Leben des großen Maestros bestand aus Konzerten, Reisen, Krankheiten und allerlei sexuellen Abenteuern.

Liebe wirkt Wunder!

Im Zusammenhang mit der ersten Liebe Paganini war drei Jahre lang nicht auf Tour. Eine gewisse „Signora Dide“ wird zur Muse des Musikers. Der Komponist schreibt Musik und in dieser Zeit entstanden 12 Sonaten für Violine und Gitarre.

Im Jahr 1805 nahm Elisa Bonaparte Bacciocchi das kleine Herzogtum in Besitz Lucca, ihr von Napoleon geschenkt. Sie vermisste den brillanten Hof, den sie in Paris verlassen hatte, und wollte etwas Ähnliches hier in Italien haben. Mit einer der Familie Bonaparte würdigen Praktikabilität stellte Prinzessin Elisa schnell die Hofkapelle zusammen und lud die „erste Geige der Republik Lucca“ auf die Position des Kapellmeisters und Dirigenten ein. Dies ist der Titel von jung Paganini gewann 1801 im Wettbewerb um das Recht, bei religiösen Festen in der Kathedrale spielen zu dürfen. Gleichzeitig Niccolo sollte Prinz Felice Baciocchi, Elisas Ehemann, Geige beibringen.

Bald eröffnen sich endlose Möglichkeiten Niccolo Als unübertroffene Komponistin und mit dem Wunsch, in den Augen der Hoföffentlichkeit zu glänzen, fragte Eliza Paganini Bereiten Sie ihr beim nächsten Konzert eine Überraschung vor – einen kleinen musikalischen Witz mit einem Hinweis auf ihre Beziehung. UND Paganini komponierte das berühmte „Love Duet“ („Liebesszene“) für zwei Streicher und imitierte den Dialog zwischen Gitarre und Violine. Die Neuheit wurde mit Freude aufgenommen, und der erhabene Gönner fragte nicht mehr, sondern forderte: Der Maestro muss seine nächste Miniatur auf einer Saite spielen!

Niccolo Paganini – ein unerschöpflicher Virtuose

Mir gefiel die Idee Niccolo, und eine Woche später wurde die Militärsonate „Napoleon“ bei einem Hofkonzert aufgeführt. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen und beflügelte die Fantasie noch mehr Paganini– Melodien, eine schöner als die andere, flogen fast täglich unter den sensiblen Fingern des Komponisten hervor. Die Apotheose der schwierigen Beziehung zwischen Prinzessin Eliza und ihrem Hofmusiker waren die 24 Capricen, die 1807 in einem Atemzug geschrieben wurden! Und bis heute ist diese einzigartige Komposition der Höhepunkt seines kreativen Erbes. Paganini.

Diese romantische Gefangenschaft konnte noch weitergehen, aber das Hofleben war ziemlich belastend Niccolo. Er sehnte sich nach Handlungsfreiheit... Ihr letztes Gespräch fand 1808 statt. Er erklärte Eliza, dass er seine Individualität bewahren wollte. Obwohl ihre Beziehung vier Jahre dauerte, blieb ihr keine andere Wahl, als sich friedlich von ihr zu trennen. Niccolo…

Wieder auf Tour und...

Der Musiker trat wieder in italienischen Städten auf. Sein triumphales Konzert dauerte 20 Jahre in seiner Heimat. Aktivität. Darüber hinaus fungierte er zeitweise als Dirigent. Sein Spiel löste bei der schönen Hälfte des Publikums oft Hysterie aus, doch die Damen strömten zu den Konzerten wie die Motten zur Flamme. Einer der Romane des großen Musikers endete in einem Skandal. Niccolo traf eine gewisse Angelina Cavanna. Die Tochter des Schneiders sammelte ihr letztes Geld, um zum Konzert zu gehen und dem mysteriösen Virtuosen zuzusehen. Um sicherzustellen, dass Satan selbst wirklich zur Öffentlichkeit sprach, ging das Mädchen hinter die Kulissen. Es kam ihr so vor, als könnte sie aus der Nähe einige Anzeichen böser Geister erkennen, die den Musiker umgaben.

Plötzlich flammte die Leidenschaft auf und nach Beendigung der Aufführungen Paganini lud das Mädchen ein, mit ihm auf Tour nach Parma zu gehen. Es war schnell klar, dass Angelina ein Kind bekommen würde, und Paganini schickte sie heimlich an Freunde. Der Vater fand seine Tochter und erstattete Anzeige. Niccolo wegen Entführung und Gewalt gegen sie vor Gericht. Der Geiger wurde verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Nach neun Tagen ließen sie mich frei und zwangen mich, eine finanzielle Entschädigung zu zahlen. Der langwierige Prozess begann. Während sich die Gerichtsverhandlungen hinzogen, gelang es dem Kind, geboren zu werden und zu sterben, aber am Ende Paganini kam nur mit einer weiteren finanziellen Entschädigung und einem Schaden an seinem Ruf davon.

Wo ist das Glück? Schließen?

Der Skandal um die Tochter des Schneiders hat dem verliebten Musiker nichts gelehrt. 34 Jahre alt Niccolo interessierte sich für die 22-jährige Antonia Bianchi, eine junge, aber talentierte Sängerin, die Paganini half bei der Vorbereitung des Soloauftritts. Ihre Beziehung kann nicht als einfach bezeichnet werden: Antonia verehrte einerseits Niccolo, andererseits hatte sie ein wenig Angst, betrog ihn aber gleichzeitig ohne Gewissensbisse mit Chorsängern, jungen Aristokraten und einfachen Ladenbesitzern. Antonia wusste jedoch, wie man sanft ist. Sie kümmerte sich rührend um sie Niccolo Als er krank war, sorgte sie dafür, dass er sich nicht erkältete und ernährte sich gut. Der Musiker fühlte sich bei ihr wohl und versuchte, nicht an Betrug zu denken. Zwar war ihre Untreue so offensichtlich, dass selbst ein Blinder es nicht übersehen konnte. Paganini Entweder versuchte er, sich an Antonia zu rächen, indem er eine Affäre nach der anderen begann, oder er warf sie aus dem Haus, aber dem nächsten Streit folgte immer eine Versöhnung.

Die Einsamkeit lässt nach

Im Jahr 1825 gebar Antonia einen Sohn, Achilles. Niccolo Er liebte seinen Erben; es machte ihm Freude, das Kind zu baden und ihm die Windeln zu wechseln. Wenn das Baby lange weinte, nahm der Vater die Geige und entlockte dem Instrument in Erinnerung an seine eigene Kindheit Vogelgezwitscher, das Knarren eines Karrens oder Antonias Stimme – woraufhin sich der Junge sofort beruhigte. Beziehungen nach der Geburt eines Kindes Niccolo und Anthony schien es besser zu gehen, aber es stellte sich heraus, dass es nur die Ruhe vor dem Sturm war. Eines Tages hörte der Musiker, wie Antonia dem kleinen Achilles erklärte, dass sein Vater kein gewöhnlicher Mensch sei und mit guten, wenn auch vielleicht nicht ganz guten Geistern in Verbindung gebracht werde. Das Paganini Ich konnte es nicht ertragen und 1828 trennte er sich für immer von Antonia Bianchi, nachdem er das alleinige Sorgerecht für seinen Sohn erlangt hatte.

Die Vergänglichkeit des Glücks Niccolo Paganini

Paganini funktioniert wie ein Besessener. Er gibt ein Konzert nach dem anderen und verlangt für Auftritte unvorstellbare Gagen: Niccolo versuchte, seinem Sohn eine menschenwürdige Zukunft zu ermöglichen. Endlose Tourneen, harte Arbeit und zu häufige Konzerte beeinträchtigten nach und nach die Gesundheit des Musikers. Dem Publikum schien es jedoch, als ströme wie von selbst magische Musik aus seiner Geige.

Geige

Im Jahr 1840 verschwand die Krankheit Paganini letzte Kraft. Der an Tuberkulose sterbende Musiker konnte nicht einmal seinen Bogen heben und die Saiten seiner Geige nur mit den Fingern zupfen. 1840 starb der Virtuose im Alter von 57 Jahren. Der Klerus verbot ihm seine Beerdigung, da er kein Geständnis ablegte. Einer Version zufolge wurde er heimlich in der Stadt Val Polcevera neben dem Landhaus seines Vaters begraben. Nur 19 Jahre später sorgte der Sohn des großen Geigers Achilles für die Überreste Paganini wurden auf den Friedhof in Parma verlegt. Einer anderen Version zufolge wurde die Asche des Musikers viele Jahre lang von Eleanor de Luca, der einzigen Frau, der wahren Liebe, aufbewahrt. Nur zu ihr kehrte er von Zeit zu Zeit zurück. Sie war neben Verwandten die einzige Person, die im Testament des großen Geigers erwähnt wurde.

Paganini er sagte oft, dass er heiraten wollte, aber trotz aller Bemühungen gelang es ihm nie, ein ruhiges Familienleben zu führen. Dennoch hinterließ jede Frau, die er in seinem Leben traf, unauslöschliche Spuren, die sich in den Notizen des Musikers widerspiegelten.

DATEN

Rossini sagte: „Ich musste in meinem Leben dreimal weinen: als eine Aufführung meiner Oper scheiterte, als ein gebratener Truthahn bei einem Picknick in den Fluss fiel und als ich Paganini spielen hörte.“

„Du hast mich unglücklich gemacht“, flüsterte er und berührte sanft seinen ewigen Peiniger mit der Hand. – Sie hat mir eine unbeschwerte, goldene Kindheit genommen, mein Lachen gestohlen, Leid und Tränen zurückgelassen, mich zu ihrem lebenslangen Gefangenen gemacht ... Mein Kreuz und meine Freude! Wer hätte gedacht, dass ich für das Talent, das mir von oben geschenkt wurde, für das Glück, dich zu haben, vollständig bezahlt habe.“

Paganini Er ging nie zu Bett, ohne einen letzten Blick auf die Geigenzauberin zu werfen, die ihn vollkommen besaß.

Im Leben Paganini Fast hätte er seine Werke nicht veröffentlicht, aus Angst, dass das Geheimnis seiner Leistung gelüftet würde. Er schrieb 24 Etüden für Solovioline, 12 Sonaten für Violine und Gitarre, 6 Konzerte und mehrere Quartette für Violine, Bratsche, Gitarre und Cello. Unabhängig davon schrieb er etwa 200 Stücke für Gitarre.

Aktualisiert: 13. April 2019 von: Elena

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