ARBEITEN ALS ARZT IN ANGOLA

ANGOLA – WARUM NICHT!

Trotz der Tatsache, dass nach meiner Rückkehr aus Libyen die Zeit meines Aufenthalts zu Hause sehr beschäftigt war - Arbeit, verschiedene Kurse bestehen, die höchste Kategorie wiedererlangen, alltägliche Probleme - gab es einen Moment, in dem ich mir sagte - das ist es, ich kann' Ich bleibe nicht mehr hier. Jeder der langjährig im Ausland tätigen Ärzte kennt diesen Zustand der Entfremdung von der schlechten häuslichen Gesundheitsversorgung, ihrem kindlichen Land und ihrer Gesellschaft und den unausweichlichen Wunsch, diese so schnell wie möglich zu verlassen.

Ich wollte nicht nach Libyen zurückkehren, ich war müde von der langjährigen Arbeit in einem arabischen Land. Das Alter erlaubte es nicht, die Weiten des Westens zu erobern, also war es notwendig, neue Horizonte zu wählen. Und nicht so viele Orte im Ausland stehen unseren Ärzten offen. Eines der wenigen verbleibenden ist Angola.

Ich habe von Angola gehört, als ich in Libyen gearbeitet habe. Allerdings galt diese Arbeitsstelle damals unter Ärzten als nicht erstrebenswert. Lohnprobleme, Klima, Malaria – all das hat mich nicht dazu inspiriert, dort zu arbeiten. Es gab auch keine zuverlässigen Informationen über die Arbeit dort. Obwohl natürlich jeder wusste, dass viele unserer Ärzte seit der Sowjetzeit in Angola gearbeitet hatten, einige von ihnen kannte ich.

Außerdem ist dies das wahre Afrika, das mich schon immer interessiert hat. Die Wahl war also getroffen. Eine Gelegenheit hat sich ergeben und ich habe sie genutzt.

WIE BEKOMMEN SIE EINEN JOB IN ANGOLA

Der Hauptweg, um einen Job in Angola zu bekommen, führt über die russische CJSC ZDRAVEXPORT-Gruppe, die von Generaldirektor Dalakyan geleitet wird. Dies ist ein privates Unternehmen, dessen Eigentümer Rachinsky in Moskau lebt.

Außerdem erhalten Ärzte einen Militärvertrag über eine Firma, die wahrscheinlich mit ZDRAVEXPORT verbunden ist und von Biryukov geführt wird.

Es gibt jedoch andere Kanäle, um einen Job zu bekommen. Dies sind verschiedene Unternehmen, die Ärzte einstellen, um ihre Mitarbeiter zu betreuen, religiöse Missionskrankenhäuser, Ärzte, die im Rahmen eines Einzelvertrags arbeiten, private Krankenhäuser usw.

VIRTUELLE ARBEIT UND ABFAHRTEN

Nachdem ich mich bei ZDRAVEXPORT mit dem Wunsch beworben hatte, als Arzt in Angola zu arbeiten, begannen der Papierkram und das Warteverfahren. Überraschenderweise war es nur von kurzer Dauer – ein paar Monate, und alle Dokumente wurden per E-Mail verschickt. Ich war also noch nie im ZDRAVEXPORT-Büro in Moskau und habe mich nicht mit seinen Mitarbeitern getroffen, außer denen, die nach Angola kommen oder dort arbeiten. Unter Berücksichtigung des elektronischen Charakters der Beschäftigung ist von einem hohen Maß an Dokumentenfälschung durch Bewerber auszugehen. Es handelt sich um eine Direktvermittlung, es musste also nicht für die Beschäftigung einer Vermittlungsfirma bezahlt werden.

Der Abreisetermin wird in der Regel 2 Wochen im Voraus gemeldet, damit genügend Zeit bleibt, alle beruflichen und häuslichen Angelegenheiten zu erledigen. Der Flug nach Angola erfolgt hauptsächlich ab Moskau, das Ticket ist kostenlos. Meine Gruppe flog mit einem Emirates-Flug vom Flughafen Moskau-Domodedovo auf der Strecke Moskau-Dubai-Luanda mit Umstieg in Dubai. Der Flug wurde mit komfortablen Flugzeugen von Airbus und Boeing durchgeführt und ganz normal übertragen.

Rostang

Dies ist der Name des historischen Gebäudes der ehemaligen sowjetischen Handelsvertretung in Luanda und jetzt der Wohnsitz eines privaten russischen Unternehmens, das im Lufttransport und im medizinischen Personalvermittlungsgeschäft in Angola tätig ist, wo wir nach unserer Ankunft in Luanda angesiedelt wurden.

Der Leiter von ZDRAVEXPORT Dalakyan und andere Mitarbeiter machten einen guten Eindruck als freundliche und positiv eingestellte Menschen. Während des 2-wöchigen Aufenthalts in Rostang, der sich bei manchen aufgrund von Beschäftigungsproblemen verzögern kann, beschäftigen sich die Neuankömmlinge mit dem Erlernen der portugiesischen Sprache. Unterrichtet wird von Firmenmitarbeitern, meist ehemaligen Übersetzern, die seit Sowjetzeiten in Angola arbeiten.

Der Unterricht erfolgt meiner Meinung nach nach einer konservativen Methode mit Eintauchen in die Grammatik, was nicht nur Schläfrigkeit hervorruft, sondern auch nicht zur schnellen Aneignung der Sprache beiträgt, obwohl ich anmerken muss, dass in anderen Ländern niemand jemanden unterrichtet alles - das ist ein persönliches Problem des Stellenbewerbers. Und die völlig überflüssigen kostenlosen Mahlzeiten und regelmäßigen Ausflüge zum Meeresstrand von Luanda vervollständigen den entspannten Zustand, in den Neuankömmlinge eintauchen.

Die Idylle währt jedoch nicht lange und endet mit der Unterzeichnung eines Vertrages mit der Anfahrt zum Arbeitsplatz per Flugzeug oder Autotransport.

ZURÜCK IN DER USSA

Seit dem Zusammenbruch der UdSSR sind mehr als 20 Jahre vergangen, und wir in der Ukraine haben, um die Wahrheit zu sagen, wenig Informationen über das Leben in den ehemaligen Sowjetrepubliken erhalten, daher war es für mich von Interesse, mit Menschen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken in Kontakt zu treten - Usbekistan, Weißrussland, Russland usw.

Ich muss zugeben, dass die meisten Ärzte aus den postsowjetischen Republiken in der sowjetischen Mentalität eingefroren sind - eine Tendenz zu totalitärem Denken, kategorischem Urteil, antiwestlicher Rhetorik und Überzeugung von der Überlegenheit der sowjetischen und postsowjetischen Medizin, die zweifellos damit zusammenhängt die politische Situation in diesen Ländern.

Die Organisation des Lebens der medizinischen Gemeinschaft im Feld kopiert auch die frühere sowjetische Ordnung. Alle Ärzte in den Provinzen Angolas sind in Teams vereint, die von einem Leiter geleitet werden, der aus der medizinischen Gemeinschaft ernannt wird. Die Leitung von ROSTANG übt über diese Leiter die Kontrolle und Leitung der Ärzte, die Organisation der Lebensumstände und die Bereitstellung ihres Transports aus. Der Grad dieses Managements ist sehr unterschiedlich und hängt vom Charakter, den organisatorischen und persönlichen Eigenschaften des Leiters ab - Tatsache ist, dass viele Ärzte Angola wegen eines Konflikts mit dem Teamleiter verlassen.

Auch die Finanzierung der Lebensbedingungen berufstätiger Ärzte ist intransparent, was Verstöße auf allen Ebenen impliziert. Die Lebensbedingungen unter den Ärzten sind sehr unterschiedlich, da einige allein in sehr komfortablen Cottages leben, für die ZDRAVEXPORT erhebliche Summen zahlt und für deren Einrichtung auch zusätzliches Geld ausgegeben wurde, während andere in sehr mittelmäßigen Wohnverhältnissen für 3-4 Personen im Haus leben .

Vermutlich wäre es fair, wenn allen Mitarbeitern ein bestimmter Geldbetrag für die Vermittlung einer Unterkunft im Gehalt eingerechnet wäre und die Ärzte selbst entscheiden würden, in welchem ​​Komfort sie wohnen würden. Und die Rolle der Gruppenleiter bestünde nur darin, bei der Vermittlung von Ärzten zu helfen. Gleiches gilt für die Bereitstellung von Transportmitteln für Gruppengeräte, die ich ebenfalls für unnötig halte, da dies von den Ärzten sehr unterschiedlich genutzt wird und auch einige Exzesse damit verbunden sind. Wenn das Gehalt höher wäre, wäre es kein Problem für Ärzte von Gruppen oder Einzelpersonen, ein Auto zu kaufen, wenn sie es wünschen, und die Einstellung dazu wäre anders. Obwohl der Transport von Ärzten hauptsächlich für zusätzliche Arbeiten in Privatkliniken gekauft wird. Denn das Hauptproblem, das es in der Vergangenheit gab, waren nicht Transport und Unterkunft, aber nicht die Zahlung von Löhnen. Mit einem regelmäßig erhaltenen anständigen Gehalt gibt es hier keine Probleme, alltägliche Probleme zu lösen.

Im Allgemeinen war es für mich nach der Erfahrung, in Libyen zu arbeiten, wo es keine Organisationsstruktur für ukrainische Ärzte gab und jeder individuell arbeitete und der einzige Chef der Direktor des Krankenhauses war, eine Begegnung mit der sowjetischen Vergangenheit .

In der jüngeren Vergangenheit gab es Probleme mit der Gehaltszahlung an Ärzte, viele mussten 2-3 Jahre darauf warten, und die Schulden werden immer noch zurückgezahlt. Das Gehaltsniveau selbst war jedoch viel höher als das derzeitige - 5, dann 4 Tausend Dollar pro Monat. Richtig ist auch, dass der Grund für die unregelmäßige Gehaltszahlung auf der angolanischen Seite liegt.

Früher gelang es vielen Ärzten sogar, große Fische im Trüben zu fangen (eigentlich war es Diebstahl): Sie erhielten Gehälter sowohl von den regionalen Behörden als auch vom angolanischen Gesundheitsministerium. Jemand gab es zurück, und jemand nahm es mit nach Hause.

Dem neuen Management von ZDRAVEXPORT gelang es, die Arbeit zu stabilisieren. Derzeit zahlt das Gesundheitsministerium von Angola die Arbeit der Ärzte direkt an ZDRAVEXPORT und überweist regelmäßig einen Teil dieses Gehalts - ungefähr 40 % ($ 3.150 pro Monat in Kwanzas) direkt auf die Konten jedes Arztes bei einer angolanischen Bank. und bietet auch Wohn- und Lebensbedingungen für Ärzte. Es ist jedoch klar, dass der Preis für eine stabile Lohnzahlung, die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Bereitstellung von Fahrzeugen für Ärztegruppen durch eine erhebliche Reduzierung der Vergütung für die Arbeit eines Arztes erbracht wurde.

Zdravexport überweist Gehälter auf Ärztekonten in angolanischen Banken, von wo sie über das SWIFT-Banküberweisungssystem, das jedoch mit Papier- und Bürokratieproblemen verbunden ist, nach Hause geschickt oder per Manygram oder Western Union versendet werden können. Es ist erlaubt, nicht mehr als 10.000 Dollar in bar aus dem Land zu führen.

Viele Ärzte in Provinzkrankenhäusern haben Teilzeitjobs in privaten Krankenhäusern, wofür die Geschäftsführung von ZDRAVEXPORT ein Auge zudrückt, obwohl der Vertrag ein Verbot vorsieht. Manche Ärzte können dadurch ihr Einkommen verdoppeln oder sogar verdreifachen. In letzter Zeit verbietet jedoch die Krankenhausleitung in vielen Provinzen unseren Ärzten, in privaten Krankenhäusern zu arbeiten.

Einige Ärzte schaffen es, aus dem Orbit von ZDRAVEXPORT auszubrechen und wechseln dann in einen Einzelvertrag mit dem Gesundheitsministerium von Angola und erhalten ein Gehalt von mehr als 6.000 US-Dollar pro Monat. Dies ist jedoch kein einfacher Prozess und gelingt in der Regel bei Ärzten, die schon lange im Land tätig sind, über gute portugiesische Sprachkenntnisse und gute Beziehungen verfügen und eine angolanische Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben.

Einige, insbesondere Ärzte aus den zentralasiatischen Republiken, tun dies parallel zu ihrer medizinischen Arbeit und ihrem nichtmedizinischen Geschäft – sie eröffnen Geschäfte, Apotheken, organisieren Taxitransporte und andere Geschäfte, die ihnen ein beträchtliches Einkommen bringen. All dies geschieht natürlich auf halblegaler Basis, die hier sehr verbreitet ist.

Die Lebenshaltungskosten in Angola sind niedrig und betragen im Durchschnitt 300 - 400 US-Dollar für das Leben und das Internet, obwohl die Ärzte in den Gemeinden in vielen Fällen mit Lebensmitteln versorgt werden.

ANGOLA UND ANGOLANSCH

Angola war das jüngste Opfer des Kalten Krieges, wo die Interessen der Großmächte aufeinanderprallten. Infolgedessen wurde es für viele Jahre zu einem Schlachtfeld, das zu enormen Verlusten und der vollständigen Zerstörung der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur des Landes führte.

Leider gelang es den Portugiesen nicht rechtzeitig, die notwendigen Reformen in Angola durchzuführen und ihre Kolonie in das afrikanische Brasilien umzuwandeln, ja es konnte ein prosperierender Staat werden. Die Straßen, Häuser der Städte und Siedlungen, die sich in einem zerstörten und verfallenen Zustand befinden, sprechen von der einstigen portugiesischen Blütezeit, die vor etwa 40 Jahren mit dem Zusammenbruch und der Massenflucht der Portugiesen aus dem Land endete.

Das staatliche und politische System in Angola ist trotz der politischen Transformation und des Mehrparteiensystems immer noch einer der wenigen verbliebenen Staaten des „sowjetischen“ Typs und vieles hier ähnelt dem ehemaligen Sowjet, und viele der aktuellen Ordnungen in der modernen Post- Sowjetrepubliken oder im ehemaligen Libyen. Für mich war es eine weitere Reise nach „Forward to the Past 2“ von Libyen.

Die 10-jährige Friedens- und Schöpfungspolitik hat Früchte getragen – wer vor einigen Jahren noch in Angola war, wird von Neubauten und Veränderungen beeindruckt sein. Armut, Ungerechtigkeit, Korruption und soziale Probleme schreien jedoch immer noch. Und da die Mehrheit von mehr als 20 Millionen Menschen junge Menschen sind und die Erinnerung an militärisch harte Zeiten weiter in die Geschichte zurückreicht, ist es möglich, dass in Zukunft ein „Afrikanischer Frühling“ ausbrechen wird, wenn die Behörden keine Konsequenzen ziehen. Schließlich ist die Wahrheit wahr, die besagt: "Die Geschichte lehrt, dass sie niemandem etwas beibringt." Ich möchte nicht, dass unsere Ärzte wie Trypilsky am Flughafen von Luanda stehen und noch einmal sagen: "Leb wohl, Afrika."

Die Angolaner als Nation befinden sich im Entstehungsprozess und werden von verschiedenen Gruppen von Völkern und Stämmen repräsentiert, die unter sehr armen und primitiven Bedingungen leben. Der Fortschritt ist jedoch klar und dynamisch. Die Angolaner selbst sind ein geduldiges Volk. Den Portugiesen gelang es, ihnen Höflichkeit, Respekt vor Bildung und gebildeten Menschen einzuflößen, was die lokale Beziehung auffallend von der in unserem Land so verbreiteten Unhöflichkeit unterscheidet. Das fällt besonders in Krankenhäusern auf, wo selbst in Notaufnahmen keine Anspannung und Aggressivität herrscht, wie es sie in unserem Land oder beispielsweise in Libyen gibt. Die angolanischen Patienten waren die besten „Patienten“ in meiner langjährigen Praxis.

Aufgrund der Fülle sozialer Probleme und der Verfügbarkeit von Waffen nach dem Krieg befindet sich das Land in einer angespannten kriminellen Situation, wodurch Mitarbeiter und Ärzte von ZDRAVEXPORT mehr als einmal Opfer von Bandenangriffen wurden.

Aufgrund der natürlichen Ressourcen (Öl, Diamanten usw.) weist Angola ein hohes Wirtschaftswachstum auf und zieht wie ein El Dorado Menschen aus aller Welt an, die darauf aus sind, Geld zu verdienen. Hier sind die Portugiesen und Chinesen führend.

ANGOLANISCHE GESUNDHEITSVERSORGUNG

Im jüngsten Bericht des Präsidenten der World Federation of Public Health Associations heißt es: „Angola ist ein Land mit wirtschaftlichen und sozialen Gegensätzen. In den letzten 10 Jahren ist der Anteil der Menschen, die von weniger als 1 US-Dollar pro Tag leben, von 68 % auf 36 % zurückgegangen, allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Wenn dieser Prozentsatz in Städten also 18% beträgt, erreicht er in ländlichen Gebieten 58%, dh der Unterschied ist mehr als dreimal so hoch. Und dieser Unterschied nimmt nicht ab, sondern zu und wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Die Kinder- und Müttersterblichkeit ist auch im Vergleich zu anderen Ländern mit ähnlicher sozioökonomischer Situation sehr hoch.“

Statistische Indikatoren für den Gesundheitszustand der Bevölkerung sind sehr tragisch. So liegt die Säuglingssterblichkeit als bester Indikator für die sozioökonomische Lage eines Staates bei 154/1000 in Angola, jedes fünfte Kind stirbt vor Erreichen des 5. Lebensjahres. Die Müttersterblichkeit beträgt 660 pro 100.000.

Das Gesundheitssystem in Angola hat 3 Ebenen: primär, sekundär und tertiär. Die Ebenen entsprechen der staatlichen Einteilung: Gemeinde-, Provinz- und republikanische Ebene.

Die Gesundheitsstruktur wird repräsentiert durch: ländliche Gesundheitszentren (ähnlich unseren FAPs) - POSTO DE SAUDE, kommunale Gesundheitszentren (ähnlich den Distriktkrankenhäusern und Polikliniken) - CENTRO DE SAUDE, kommunale Krankenhäuser (ähnlich den Distriktzentralkrankenhäusern) - HOSPITAL MUNICIPAL, Provinzkrankenhäuser (ähnlich den regionalen Krankenhäusern) — HOSPITAL CENTRAL. Es gibt auch verschiedene spezialisierte Krankenhäuser - CENTRO MATERNO INFANTIL, SANATORIO - Anti-Tuberkulose sowie republikanische spezialisierte Krankenhäuser.

Derzeit wird eine staatliche Politik verfolgt - die "Kommunalisierung" des Gesundheitswesens, die die Stärkung und den Ausbau dieser Ebene des Gesundheitswesens und die Priorisierung dieser Ebene impliziert, was meiner Meinung nach ein unzeitgemäßer Schritt ist unter Bedingungen eines akuten Mangels an medizinischem Personal und unzureichender Finanzierung der Gesundheitsversorgung durchgeführt werden.

Das Land misst dem Gesundheitswesen eine große Bedeutung bei, was am intensiven Aufbau medizinischer Einrichtungen zu erkennen ist, obwohl deren Finanzierung noch unzureichend ist, spielt auch Korruption eine bedeutende Rolle. In letzter Zeit wurden mehrere Krankenhäuser nach modernsten Anforderungen gebaut. Der Wert von Krankenhäusern wird jedoch durch das schlechte Straßennetz verringert, das zu ihnen führt.

Ein ernstes Problem für das angolanische Gesundheitswesen ist der Ärztemangel – nur 8 Ärzte pro 100.000 Einwohner (mehr als 3.000 Ärzte insgesamt). Eine bedeutende Rolle spielt dabei die Abwanderung von Personal ins Ausland – 70 % der angolanischen Ärzte verlassen das Land, um im Ausland zu leben und zu arbeiten (laut BBC NEWS). Und dies, obwohl das Vergütungsniveau eines Arztes im Land hoch ist, insbesondere unter Berücksichtigung des sehr niedrigen Lebensstandards im Land. Ein unerfahrener Arzt erhält also mehr als 2.000 US-Dollar und ein Facharzt mehr als 6.000 US-Dollar.

Ärzte werden sowohl im eigenen Land (5 Universitäten) als auch in Kuba, Brasilien und Portugal ausgebildet. Das Land hat auch viele in der UdSSR ausgebildete Ärzte. Eine Veränderung des Bildungsvektors führt dazu, dass immer mehr Ärzte nach modernen westlichen Standards ausgebildet werden. Und ihre Zahl nimmt jedes Jahr deutlich zu.

Problematisch ist auch, dass viele Ärztinnen und Ärzte in Verwaltungsarbeit eingebunden sind, was den Mangel an medizinischem Personal in der praktischen Gesundheitsversorgung verschärft.

Außerdem gehen viele Ärzte in die Privatmedizin, die im Land ziemlich weit entwickelt ist. In Luanda gibt es mehrere große Privatkliniken, die nach modernen Standards ausgestattet sind und in denen internationales Personal arbeitet, das qualifizierte Hilfe leistet. Oft, und sie sind nicht in der Lage, spezialisierte qualifizierte Hilfe zu leisten, werden dann die Kranken (Angestellte ausländischer Unternehmen, Portugiesen und wohlhabende Angolaner) nach Namibia und Südafrika gebracht, die hier die gleiche Rolle spielen wie Tunesien und Ägypten Libyen.

Der Ärztemangel im Land ist total und deshalb lädt das Land ausländische Ärzte zur Arbeit ein. Ihr Kontingent besteht hauptsächlich aus Ärzten aus Ländern, die seit jeher politisch mit Angola befreundet sind: Kuba (mehr als 800 Ärzte), die GUS - ZDRAVEXPORT (mehr als 300 Ärzte), sowie Ärzte aus Nordkorea und Vietnam. Zweifellos nehmen kubanische Ärzte hier eine privilegierte Stellung ein, die sich sowohl ihnen gegenüber als auch darin bemerkbar macht, ihnen die besten Lebensbedingungen zu bieten.

Und der Grund dafür liegt nicht nur in der minimalen Sprachbarriere und der Tatsache, dass Tausende Kubaner während des Krieges in Angola im Kampf starben, sondern auch darin, dass Kubaner die beste Medizin demonstrieren - westlich, obwohl sich diese Einstellung in letzter Zeit auch geändert hat bis hin zu typischen Krankheiten von Vertretern der "zerfallenden" sozialistischen Gesellschaft.

Allerdings muss ich feststellen, dass sich die Wahl der im Land tätigen Ärzte nach dem Grundsatz der politischen Zweckmäßigkeit sehr negativ auf das medizinische Niveau in Angola auswirkt.

INFERMAIRES

Die Infermeiras sind angolanische Krankenschwestern, die einen Großteil, wenn nicht den größten Teil der Arbeit im angolanischen Gesundheitssystem leisten. Neben der unmittelbaren pflegerischen und paramedizinischen Tätigkeit leisten sie einen wesentlichen Teil der ärztlichen Tätigkeit. Ihre Ausbildung erfolgt an medizinischen Fakultäten, wo sie 4 Jahre lang Krankenschwestern oder Medizintechniker werden - Laborassistenten, Radiologen, Bluttransfusionsdienst usw. Ihr Gehalt reicht von 600 bis 1000 Dollar.

Sie sind zum Zeitpunkt des Abschlusses in der Lage, selbstständig zu arbeiten, wahrscheinlich auch, weil sie während des Studiums regelmäßig an Wochenenden und Feiertagen in Krankenhäusern arbeiten. Obwohl es natürlich immer noch unzureichend ist, ebenso wie ihre organisatorische und exekutive Disziplin. Tatsächlich erfüllen sie in vielen Fällen die Funktionen eines Arztes. Vielerorts werden hier ambulante Termine von Sanitätern durchgeführt. Ärzte arbeiten oft in kommunalen (und auch nicht überall) und Provinzkrankenhäusern nur in Urgencia-Abteilungen und in Krankenhäusern.

Ich muss sagen, was mich am meisten beeindruckt hat, waren die klinischen Ergebnisse der Infermier, sie sind viel besser als das, was man von einem durchschnittlichen Mediziner erwarten würde. Dies liegt natürlich an der algorithmischen Natur der Diagnose und den Behandlungsstandards, die ihnen beigebracht werden. Und ihr Hauptnachteil ist Überdiagnose und Übertherapie. Aber das System funktioniert und ist recht effizient.

Die meisten unserer Ärzte stehen Infermiern sehr kritisch gegenüber, aber nur in einem Albtraum können sie sich bei einem Beratungstermin in einem peripheren und manchmal sogar einem zentralen Krankenhaus an ihrer Stelle vorstellen. Sogar in Provinzkrankenhäusern wird die Arbeit des Traumazentrums von Infermiers übernommen, und Chirurgen zeigen oft nicht einmal den Wunsch, ihre operierten Patienten anzuziehen, und vertrauen diese Arbeit Infermiers an, obwohl ihnen später verschiedene Komplikationen vorgeworfen werden.

Es ist ganz offensichtlich, dass die Infermiers in Angola großartige Arbeit leisten, aber es ist auch offensichtlich, dass die Infermiers angesichts des Ärztemangels mit einer überwältigenden und unmöglichen Aufgabe betraut sind - sie zu ersetzen.

KUBA ÄRZTE

„Wir haben amerikanische Medizin“, antwortete ein kubanischer Arzt im Gespräch mit unserem Arzt selbstbewusst und stolz. So paradox es scheinen mag, aber Kuba, das einen militanten Antiamerikanismus in der Politik, im praktischen Bereich und insbesondere in der Medizin demonstriert, verfolgt eine pragmatische Politik. Im Gegensatz zur sowjetischen Politik des Kampfes gegen wurzellose Kosmopoliten und Fantasien von der besten russisch-sowjetischen Medizinschule der Welt hat sich die kubanische Medizin historisch auf die westliche (amerikanische) Schule verlassen, auch wenn dies in letzter Zeit durch lateinamerikanische Länder geschehen ist.

Darüber hinaus hat die Führung Kubas das Gesundheitswesen als die wichtigste politische Rolle und vorrangige Entwicklung identifiziert, mit der Zuweisung angemessener Mittel, einschließlich für das medizinische Ausbildungssystem. Und das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten – kubanische Ärzte sind weltweit als qualifizierte Ärzte der westlichen Medizinschule bekannt und in Lateinamerika und Afrika sehr gefragt.

Das "medizinische" Auftreten und Verhalten der meisten von ihnen zeugt von der dem Arztberuf entsprechenden Würde. All dies bedeutet natürlich nicht, dass alle kubanischen Ärzte erstklassige Fachleute sind oder dass die iberische Mentalität ein Musterbeispiel für Fleiß ist und dass sie die Laster der Ärzte des entwickelten Sozialismus vermieden haben, aber dass kubanische Ärzte in ihrer Masse besser aussehen, Selbstbewusster und in jeder Hinsicht des Restes würdig Ärzte, die in Angola arbeiten, ist dies offensichtlich.

GUS-ÄRZTE

In der Sowjetzeit schickte die staatliche Organisation ZDRAVEXPORT (sie hat nichts mit der jetzigen zu tun) Ärzte ins Ausland, um ihre Vorausbildung (durch spezielle Aufenthalts-, Sprach- und Fachkurse) oder durch sorgfältige Auswahl (Auswahl von Ärzten mit langjähriger Erfahrung und Hochqualifizierte, Abteilungsleiter, Mitarbeiter von Kliniken). Und ihr Verhalten und ihre Arbeit im Ausland wurde streng kontrolliert - bei Verstößen wurden sie sofort des Landes verwiesen. Dies gewährleistete ein akzeptables und würdiges professionelles und moralisches Image einer sowjetischen Person im Ausland.

Der Totalitarismus spielte unseren Völkern einen grausamen Streich, denn mit dem Verlust von Selektion, Angst und Zwang befanden sie sich im Ausland in einem sehr unattraktiven Zustand.

Alle Mängel unserer Völker: weit verbreiteter Mangel an Kultur, Unhöflichkeit, öffentliche gegenseitige Feindseligkeit, Trunkenheit und Unprofessionalität waren für alle sichtbar. Und Ärzte sind da keine Ausnahme. All dies habe ich in meinem Artikel über die Arbeit in Libyen beschrieben und muss mit Bedauern feststellen, dass sich all dies hier in Angola wiederholt hat.

Es ist unmöglich, in der Medizin „fast modernes Wissen“ zu haben. Und wenn ein Arzt keine hochkarätige Ausbildung nach modernen Weltstandards oder zumindest unter großem Aufwand erhalten hat, in seinem Fachgebiet nicht selbstständig moderne westliche medizinische Literatur studiert hat (und hier kommt man nicht umhin, eine zu kennen Fremdsprache), dann ist dieser Arzt auf dem globalen Arbeitsmarkt zum zweitklassigen Spezialisten verdammt .

Einige Ärzte machen die Krankenhäuser dafür verantwortlich und sagen, sie seien pro-kubanisch. Obwohl sie in Wirklichkeit moderne Behandlungsstandards einfach nicht kennen. Denn von einem Krankenhausdirektor, der nicht in Moskau, Kiew oder irgendeiner anderen Stadt der GUS, sondern in Havanna, Lissabon oder Rio da Janeiro studiert hat, ist es schwer zu erwarten, sich auf die Seite unserer Ärzte zu stellen - schließlich er erhielt dort modernes Wissen nach westlichen Maßstäben.

Natürlich versucht die Krankenhausverwaltung nach solchen Konflikten, solche Spezialisten loszuwerden, zumindest durch Verlegung in ein städtisches Krankenhaus. Aber ich muss anmerken, dass solche Konflikte hier nicht häufig sind, weil die kubanischen Ärzte immer noch versuchen, unseren Ärzten gegenüber tolerant zu sein, obwohl ihre innere Skepsis gegenüber unseren Ärzten zu spüren ist. Aber ich bin sicher, wenn arabische oder indische Ärzte hier arbeiten würden, würden es viele unserer Ärzte schwer haben.

Es ist sehr typisch für unsere Ärzte, dass sie eine Einstellung zu einem kontinuierlichen Bildungsprozess haben, was für Ärzte auf der ganzen Welt die Norm ist. Aber nicht für unsere. Hier, in großen Krankenhäusern, wie auch in libyschen Krankenhäusern, und eigentlich in allen Ländern, die nach westlichen Standards arbeiten, sind regelmäßige wissenschaftliche Konferenzen mit medizinischen Berichten, Botschaften und Diskussionen sehr akzeptiert. Das wird vor allem von kubanischen Ärzten demonstriert, aber nur von unseren Ärzten hört man das Beißen – „sie lesen es aus Wikipedia“. Denn für die meisten von ihnen ist das regelmäßige Lesen von medizinischen Fachzeitschriften und medizinischen Informationsseiten wirklich Terra incognita.

Ich muss sagen, dass das Qualifikationsniveau der meisten unserer in Angola tätigen Ärzte gering ist. Ich kann zum Beispiel mit aller Zuversicht sagen, dass die meisten Ärzte auch nach mehreren Jahren Arbeit hier die modernen Behandlungsstandards zum Beispiel bei Malaria nicht kennen. Und woher sollen sie das wissen, denn auf den Webseiten der WHO werden moderne, ständig aktualisierte Standards zur Behandlung von Krankheiten veröffentlicht, amerikanisch oder britisch auf Englisch, die unsere Ärzte nicht kennen. Ja, und „sowjetischer Stolz“ erlaubt ihnen nicht, viele offensichtliche Wahrheiten zu erkennen, was sie oft zum Gespött unter anderen Ärzten und sogar Verleumdern macht.

Ein wichtiger Grund für das unansehnliche professionelle Erscheinungsbild unserer Ärzte ist zweifellos die unprofessionelle Auswahl der Kandidaten für die Arbeit in Angola. Unter den Mitarbeitern von ZDRAVEXPORT gibt es keine Ärzte, die zumindest eine Art Auswahl und Personalauswahl durchführen könnten, deren allgemeines Niveau aufgrund des rückständigen Bildungssystems in den GUS-Staaten bereits niedrig ist. Infolgedessen ist es auch in Provinzkrankenhäusern (Regionalkrankenhäusern) in stationären und Notaufnahmen nicht ungewöhnlich, unsere Ärzte anzutreffen, die nur Erfahrung mit der Arbeit zu Hause in einer Provinzklinik oder einem Dorf haben. Zudem führt die fehlende moderne hausärztliche Grundausbildung unserer Ärzte zu großen Problemen für Ärzte enger Fachrichtungen, wenn sie in der hier weit verbreiteten Urgencia-Abteilung eingesetzt werden. Und nur die Atmosphäre der Kontrolllosigkeit und Verantwortungslosigkeit, die in vielen angolanischen Krankenhäusern herrscht, rettet sie.

Doch wie in Libyen sticht in der Wahrnehmung unserer Ärzte im Ausland nicht ihr fachliches Niveau, sondern „der moralische Charakter eines postsowjetischen Menschen“ in den Vordergrund. Und an erster Stelle steht hier wie üblich der Alkoholmissbrauch. Und wenn in Libyen einige Anstrengungen unternommen werden mussten, um es zu besitzen, dann ist es hier in Angola überall leicht zugänglich. Der niedrige soziale Status eines Arztes in unseren Ländern, eine niedrige persönliche und soziale Kultur, ein mentaler Archetyp, das sind die Hauptgründe für einen so weit verbreiteten Alkoholismus unter Ärzten.

Es ist klar, dass es äußerst selten ist, eine solche Mentalität unserer Ärzte zu ändern, selbst durch hohe Gehälter. Ich bin mir sicher, dass nur unsere Leute auf die Idee einer Wette gekommen sein könnten, dass "es möglich ist, ein Monatsgehalt in einem Monat wegzutrinken". Ich teile Ihnen mit, dass der Guinness-Rekord hier nicht gebrochen wurde und der argumentierende Arzt nicht mehr als 3.000 Dollar trinken konnte.

Unter unseren in Angola tätigen Ärzten ist Alkoholismus ein sehr auffälliges Phänomen im lokalen medizinischen Umfeld mit einer ununterbrochenen Kette von häuslichen und beruflichen Exzessen, die oft mit der Beendigung des Vertrages enden.

Auch Manifestationen gegenseitiger Feindseligkeit und das Auftreten von Konflikten aus verschiedenen Gründen sind für Ärzte der russischen Besatzung (Gruppe) sehr typisch. Natürlich gibt es auch Konflikte in anderen Diasporas, aber niemand wie unsere macht das öffentlich und für alle zugänglich.

Es liegt auf der Hand, dass wir von den hier arbeitenden Angolanern und anderen Nationen Geselligkeit, Höflichkeit und Beziehungskultur lernen können.

In letzter Zeit hat sich unter unseren Ärzten eine "sowjetische" Krankheit in der Medizin verbreitet - Erpressung von Patienten, die oft zu unangenehmen Zwischenfällen führt, die in der Ausweisung des Arztes gipfeln. Dieselbe Krankheit des "entwickelten Sozialismus" befällt auch Vertreter der Länder des ehemaligen sozialistischen Lagers, die hauptsächlich hier arbeiten.

Sicherlich arbeiten in Angola Ärzte aus der GUS mit hohem fachlichem Niveau und anständigem Auftreten, aber der Gesamteindruck wird immer und überall eher von negativen als von positiven Beispielen geprägt. Immer öfter hört man an verschiedenen Orten in Angola, dass man keine russischen Ärzte mehr will, und wenn es nicht „besondere“ Verbindungen auf hoher Ebene gäbe, dann würde die Präsenz unserer Ärzte hier stetig abnehmen.

WEISS UND SCHWARZ

Angolaner ohne Komplexe betonen, dass sie der Negroid-Rasse angehören und stolz darauf sind. Sie leben seit langem unter den Menschen der schwarzen Rasse und sehen und verstehen, dass Rassismus eine Manifestation sozialer Unterentwicklung, Mangel an Wissen und Verständnis ist. Und die Gründe für die Rückständigkeit der Völker sind historische Rückständigkeit, soziale Verhältnisse, Armut und unzureichende Bildung.

In Angola gibt es, wie in ganz Afrika, eine hohe Population von Albinos. Die meisten von ihnen sterben in jungen Jahren. Von Hautkrebs...

ANGOLANISCHE MEDIZIN

"Das Leben bedeutet nichts außerhalb der angolanischen Krankenhäuser." Leider trifft dieser Ausdruck in angolanischen Krankenhäusern auf allen Ebenen weitgehend zu. Und das liegt nicht nur an der Verantwortungslosigkeit und dem aufkommenden Zynismus vieler Ärzte, sondern vor allem an dem riesigen Strom schwerkranker Patienten mit ihrer hohen Sterblichkeit.

Noch nie in meiner Praxis, die in einem Notfallkrankenhaus in einem großen regionalen Zentrum, im Central District Hospital in der Ukraine und in Libyen arbeitet, habe ich eine solche Lawine von Patienten gesehen, einschließlich derer, die schwer krank sind. Arbeiten in Angola ist wie ein Abstieg in Dantes medizinische Hölle.

Erkrankungen der Lunge und der Atemwege: Lungenentzündung, Bronchitis. Asthma ist überraschend selten.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weit verbreitet: Bluthochdruck und Kardiomyopathie mit Herzinsuffizienz.

Von den Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts - Leberzirrhose, virale, toxische und alkoholische Hepatitis, Gastritis.

Sehr häufig sind Erkrankungen des Bewegungsapparates, die einen erheblichen Teil der ambulanten Behandlung einnehmen.

Eines der charakteristischen Merkmale jeder Pathologie in Angola ist, dass jede Pathologie aufgrund der Tatsache, dass alle Krankheiten meistens in fortgeschrittener Form auftreten, ungewöhnlich aussieht, was durch die späte Anziehungskraft von Patienten aus der Peripherie und sehr häufig erklärt wird Selbstbehandlung mit traditionellen pflanzlichen Heilmitteln.

Ich muss sagen, dass aufgrund der Tatsache, dass unsere Ärzte verschiedener Fachrichtungen keine Ausbildung auf dem Gebiet der Tropenmedizin haben, die lokalen Statistiken verschiedener Krankheiten nicht kennen, die Besonderheiten des Verlaufs häufiger Krankheiten in tropischen Ländern nicht kennen, was sich nicht optimal auf die Qualität der Diagnose und Behandlung von Patienten in Angola auswirkt.

Über Tropenmedizin kann man endlos schreiben. Es ist notwendig, dass jeder Arzt, der im tropischen Afrika arbeiten wird, vor der Reise und während der Arbeit ein Buch über Tropenmedizin studiert, vorzugsweise aus dem Ausland.

Mein Nachschlagewerk war CLINICAL PRACTICE IN

THE TROPICS" eine gekürzte Ausgabe der berühmten amerikanischen Ausgabe der Militärmedizin " Hunters Tropenmedizin und neu auftretende Infektionskrankheiten.

Fazit.

1. Mein allgemeiner Eindruck von der Arbeit des „Russischen Teams (Gruppe)“ in Angola (obwohl es eigentlich Ärzte aus der GUS sind) unterscheidet sich nicht von meiner Meinung über ukrainische Ärzte in Libyen.

Diese verschwinden im Ausland nicht nachgefragten „Fachkräften“ aufgrund der geringen Qualifikation und des geringen moralischen und ethischen Anspruchs vieler Ärzte.

Und das ist nicht ihre Schuld, sondern die Schuld des Bildungssystems in unseren Ländern, dessen Produkt sie sind, ohne es selbst zu merken.

Die Zahl unserer Ärzte in Afrika wird zwangsläufig zurückgehen, das wird das Los der Singles bleiben.

2. Nach vielen Jahren in Angola bin ich sehr pessimistisch, was die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Afrika südlich der Sahara und insbesondere in Angola betrifft. Es werden enorme Anstrengungen unternommen, riesige Mittel ausgegeben, moderne Krankenhäuser gebaut, moderne westliche Behandlungsstandards angewendet, aber all dies führt nicht zu radikalen Ergebnissen.

Und dafür gibt es nur einen Grund - die niedrigen soziokulturellen Lebensbedingungen der Mehrheit der Bevölkerung. Armut und unhygienische Bedingungen führen zu Krankheiten und verhindern deren Überwindung. Verzweifeln Sie manchmal an der Erkenntnis. Und wenn man erfährt, dass sich die Bevölkerung Angolas in 30 Jahren verdoppeln wird, wird der Pessimismus nur noch stärker.

„Hölle im Paradies“ würde ich das Leben in den meisten Ländern Subsahara-Afrikas und in Angola charakterisieren.

Die Zukunft des gesundheitlichen Fortschritts in Angola hängt in erster Linie von der Verbesserung der sozioökonomischen und gesundheitlichen Standards der Menschen ab.

Angola 2013

Wer über was, und ich bin ganz in Afrika!
Ich informiere mich regelmäßig im Internet über Afrika und insbesondere über Angola.
Ich habe sehr aktiv nach Informationen gesucht, als meine Mutter gerade dort weggegangen war ... und letztes Jahr, bevor ich selbst dorthin gegangen bin. Nichts besonders interessant kam nicht rüber.

In den Nachrichten wurde Angola immer wieder in Verbindung mit dem Thema Öl aufgeführt.
Und die Beschreibung des Landes wurde auf einen Bürgerkrieg reduziert, der vor 8 Jahren endete.
Weder das erste noch das zweite interessierten mich besonders.
Interessanter ist, was dort jetzt passiert!
und neulich stolpere ich über einen Artikel vom 12. Dezember 2009 auf einer Seite und vom 14. Dezember auf einer anderen. Und das Thema des Artikels interessiert mich sehr.
Außerdem kopiere ich den Artikel selbst, da ich nicht ausschließe, dass er aus der Ressource entfernt werden kann!

Die Arbeit eines Arztes in Angola.

Angola ist eines der größten Öl- und Diamantenexportländer der Welt. Es grenzt im Süden an Namibia, im Nordosten und Norden an die Demokratische Republik Kongo, im Osten an Sambia und an die Republik Kongo (Enklave Cabinda), die im Westen vom Atlantischen Ozean umspült wird. Ehemalige portugiesische Kolonie. Angola verfügt über bedeutende Bodenschätze, von denen Öl und Diamanten die wichtigsten sind, sowie Eisenerz, Phosphate, Kupfer, Gold, Bauxit, Uran.Territorium: 1.246.700 km. Die Bevölkerung liegt nach verschiedenen Quellen zwischen 12 Millionen und 15.941.000 Menschen. Das Territorium ist in 18 Provinzen unterteilt. Die Hauptstadt Angolas ist Luanda. Angola wurde 1482 vom portugiesischen Seefahrer Diogo Cana entdeckt. Angola wird eine Kolonie von Portugal. 11. November 1975 Angola erklärt seine Unabhängigkeit. Agostinho Netto wird der erste Präsident von Angola. Die Unabhängigkeit bringt Angola jedoch keinen Frieden. Zwischen der pro-sowjetischen MPLA und der pro-amerikanischen UNITA begann ein Bürgerkrieg um die Macht im Land, der erst 2002 endet. Sie können mehr über Angola auf der Website lesen: Angola - Wikipedia. Website in RuNet, die vollständig der Republik Angola gewidmet ist http://www.angola.ru/. Der Fall der Abschreibung der angolanischen Schulden durch Russland: http://www.sovsekretno.ru/magazines/article/863

Angolanische Medizin, Bildung und Ärzte.

In Angola sind Malaria, Tuberkulose, Typhus, Kinder- und Darminfektionen, Schistosomiasis und AIDS weit verbreitet. Jede Provinz hat ihr eigenes Krankenhaus. Diese Krankenhäuser unterscheiden sich in der Bettenzusammensetzung. Kürzlich wurden Krankenhäuser sowohl in großen als auch in kleinen Städten pompös eröffnet, aber viele von ihnen haben ihre Arbeit aufgrund fehlender Finanzierung nicht aufgenommen. Kleinere Städte und Gemeinden haben Krankenhäuser, die sehr oft mit medizinischem Personal unterbesetzt sind. Sie beschäftigen Pflegepersonal - Infermeyry. Infermeires wurden in Provinzzentren in Medizin ausgebildet. Ihre Bildung lässt, gelinde gesagt, zu wünschen übrig. Sie arbeiten in Krankenhäusern, medizinischen Zentren und studieren weiterhin an Gesamtschulen. Es gibt keine Konzepte von Asepsis, Antisepsis. Das vom Boden abgehobene Instrument gilt als steril, Mulltücher werden in einem Trockenschrank sterilisiert, es gibt viele Postinjektionsabszesse. Es gibt sehr wenige angolanische Ärzte. Sie wurden in Brasilien und Portugal und der UdSSR ausgebildet. In Angola arbeiten Ärzte aus Vietnam, Korea und den GUS-Staaten. Seit 2008 gibt es ein Regierungsprogramm, nach dem viele kubanische Ärzte und Sanitäter ins Land gekommen sind. Sie haben komfortable Lebens-, Ess- und Arbeitsbedingungen geschaffen. Kubaner erhalten zwar 500 Dollar im Monat, Kuba nimmt den Rest des Geldes.

Die Arbeit unserer Ärzte. Usbeken, Ukrainer, Weißrussen, Moldauer und Russen arbeiten aus den GUS-Staaten. Es gibt mehrere Möglichkeiten, in Angola einen Job als Arzt zu bekommen. Die wichtigste ist die Gruppe Zdravexport. http://zdravexport.com/about.html Auf der Website finden Sie eine Liste der erforderlichen Dokumente. Die Seite wurde lange nicht bearbeitet. In der Rubrik Arbeitsbedingungen steht seit einigen Jahren: Hier wird es Informationen zu Arbeitsbedingungen geben. Sie ist nie aufgetaucht. Zdravexport schreibt bewusst nicht über die Arbeitsbedingungen unserer Ärzte in Angola, denn diese Bedingungen sind alles andere als komfortabel. Es steht nach wie vor im Vertrag (Vertragsparteien sind zum einen die ZDRAVEXPORT GROUP, Moskau, Russische Föderation, im Folgenden als „Verwaltung“ bezeichnet, vertreten durch ihren Vertreter in der Republik Angola, Luanda Vasilyev Alexander Olegovich und ein Spezialist) Vasiliev Alexander Olegovich starb im Mai 2009 in Angola. Weg nach Angola. Alle Formalitäten in Moskau waren erledigt, ein Visum wurde in den Pass eingetragen. Wir warten auf den Versand nach Angola. Eines Tages rufen sie dich aus Moskau an und sagen, dass der Flug für das und das Datum geplant ist. Die Abfahrt kann von Odessa, Chisinau, Taschkent, Minsk und anderen Städten erfolgen. Der Transport erfolgt mit Transportflugzeugen. Sie kommen zum Flughafen der angegebenen Stadt und warten auf den Vertreter von Zdravexport. Wenn Sie Glück haben, kann das Flugzeug am selben Tag abfliegen, aber es gab Fälle, in denen die Leute 3 Tage in Odessa und 2 Wochen in Chisinau gewartet haben. Die Flugzeuge sind alt, sie verspäten sich aufgrund von Fehlfunktionen. Wenn Sie Glück haben, fliegen Sie in einem alten Flugzeug mit Passagiersitzen, und wenn nicht, dann auf den Bänken in einem großen Transportflugzeug, in dem es keine Toilette gibt. Sie hoffen, dass Sie unterwegs versorgt werden, wie in allen Flugzeugen, die Sie bisher geflogen sind. Hoffe nicht. Das Unternehmen wird Ihnen nicht einmal sagen, dass es im Flugzeug kein Trinkwasser gibt. Und Sie werden davon träumen, Ihren Durst zu stillen. Es ist gut, wenn sich russische Piloten an einem der Flughäfen Ihrem Flugzeug nähern und Sie nach Wasser fragen. Sie bringen Ihnen eine Kiste Mineralwasser für das ganze Flugzeug, und Ihre Gruppe wird ihren Durst stillen. Der Weg ist lang, also macht das Flugzeug mehrere Landungen zum Auftanken. Unsere Gruppe reiste 30 Stunden nach Luanda. Der Flug ist anstrengend.

Rostang. Und hier sind wir am Flughafen Luanda. Wir werden von Vertretern des Unternehmens empfangen und nach Rostang gebracht - dem Gebäude, in dem sich das Unternehmen befindet. Rasch beziehen wir unsere Zimmer und schlafen schließlich erschöpft vom Flug ein. Das Rostang-Gebäude befindet sich in einem der Bezirke von Luanda im Kinashish-Gebiet, nicht weit von der US-Botschaft entfernt. Hier arbeiten und leben hauptsächlich unsere Piloten, die im Güter- und Personentransport tätig sind. Das Büro des Unternehmens befindet sich in diesem Gebäude im 5. Stock. Die Haupttätigkeit von Rostang ist der Luftverkehr. Und Zdravexport als parallelen Nebenjob. Das Gebäude verfügt über ein Esszimmer. Sie füttern 3 mal am Tag, nicht schlecht, aber für 25 Dollar am Tag. Unser Aufenthalt in Rostang dauerte nur eine Woche und wir wurden mit dem Flugzeug in die Provinz gebracht, wo wir arbeiten werden. Während dieser Woche bekamen wir jeden Tag 2 Stunden Portugiesischunterricht. Wir haben etwas gelernt. Alle Mitarbeiter von Zdravexport sind von Beruf Philologen. Und da Lehrer ohne Schüler nicht leben können, arrangieren sie in einem Jahr, wenn Sie in den Urlaub fahren, eine Prüfung in Portugiesisch für Sie. Die Lebensbedingungen sind erträglich. Zwar gibt es im Eingang, wo die Direktion wohnt, immer Wasser, im zweiten Eingang in den Toiletten und Bädern gibt es Wasserbehälter, wo man es sammeln muss, damit es etwas zu waschen gibt. Im Unternehmen reichen Sie Ihre Unterlagen ein und unterschreiben einen Arbeitsvertrag. Gemäß Ziffer 5.4. Der Spezialist zahlt der Verwaltung ein Drittel seines Gehalts unter Berücksichtigung von Eil-, Nacht- und planmäßigen Diensten und Steuern für die gesamte Dauer seiner Tätigkeit in der Republik Angola. Ihre Dokumente werden ins Portugiesische übersetzt und notariell beglaubigt. Sie werden großes Glück haben, wenn Sie schnell an den Ort der zukünftigen Arbeit geschickt werden. Aber es gibt Fälle (Arzt A. lebte 8 Monate in Rostang, Arzt E. 3 Monate). Diese Unsicherheit bei der Arbeit erschöpft mental und finanziell. Sie erhalten im Voraus 300 $ pro Monat und 25 $ pro Tag für Mahlzeiten = 750 $ pro Monat. Es stellt sich heraus, dass Sie in eine starke Fessel geraten. Sie haben noch nichts verdient, und für jeden Monat haben Sie 1.050 $ Schulden.

Provinzen . Ein Vertreter von Zdravexport bringt uns in die Provinz, in der wir arbeiten werden. Wir gehen zum Büro des Leiters der Provinzgesundheit. Er begrüßt uns und bedankt sich, dass er in seine Provinz gekommen ist. Wir sind in einem Hotel untergebracht und warten auf den Arbeitsbeginn. Diejenigen, die im Zentrum der Provinz Arbeit gefunden haben, beginnen am nächsten Tag mit der Arbeit. Die Unterbringung einer Fachkraft ist Aufgabe des Krankenhauses. Die Wohnung, die einem Spezialisten zur Verfügung gestellt wird, ist sehr unterschiedlich, von komfortabel mit allen Annehmlichkeiten bis hin zu einem Zimmer mit Etagenbett ohne Toilette, Wasser oder Klimaanlage. Es gab Fälle, in denen Fachärzte zur Arbeit in neu eröffnete Krankenhäuser geholt wurden, sie warteten monatelang auf die Eröffnung des Krankenhauses, aber als das Krankenhaus eröffnet wurde, gab es wieder keine Arbeit. Das Krankenhaus wird nicht finanziert. Viele haben ein Jahr in der Provinz auf Arbeit gewartet, sind in den Urlaub gefahren, haben wenig Geld bekommen und sind nie wieder hierher zurückgekehrt. Es kommt selten vor, aber es gibt Krankenhäuser mit guten Arbeitsbedingungen. Aber meistens schlägt der Dreck in Krankenhäusern zu. Viele Krankenhäuser haben kein fließendes Wasser, es gibt keine primitiven Arbeitsbedingungen. Wir behandeln hauptsächlich Malaria, Typhus, Tuberkulose. Dies sind die Hauptkrankheiten. Es gibt Lepra, Bilharziose, jede Menge AIDS. Während letztes Jahr AIDS-kranke Frauen 1-2 pro Monat in die Entbindungsklinik aufgenommen wurden, ist es jetzt jede Woche. Wir bewältigen die Arbeit, wir arbeiten tagsüber, wir haben Nachtschichten. Es ist in den zentralen Krankenhäusern. Viele unserer Spezialisten werden in abgelegene Gebiete - Gemeinden - entsandt. Dort ist alles viel schlimmer, sowohl mit den Lebensumständen als auch mit der Kommunikation. Menschen arbeiten monatelang ohne Kontakt zur Außenwelt. Kein Telefon, kein Strom, kein Internet. Ja, Strom ist hier ein sehr großes Problem. Sie verwenden Generatoren, jedes Haus hat seinen eigenen Generator, der aus irgendeinem Grund die ganze Nacht arbeitet, selten tagsüber. Der Arzt sucht nach einem Transportmittel und kommt einmal im Monat oder alle zwei Monate ins Zentrum der Provinz, wo er Lebensmittel für sich kauft und Geld nach Hause schickt. Und er kehrt in seine Gemeinde zurück. Unsere Ärzte arbeiten unter solchen Bedingungen, Kubaner werden nicht dorthin geschickt, sie werden unter solchen Bedingungen nicht arbeiten, sie respektieren sich selbst und Kuba kümmert sich um sie. Das Internet ist da. Die Dienste werden von zwei Telefongesellschaften bereitgestellt: Unitel und Movisel. Verbindung über ein Modem. Der Preis in beiden Unternehmen beträgt fast die gleichen 110 Dollar pro Monat, und die Kommunikationsqualität ist gleichermaßen schlecht. Mobiltelefone funktionieren relativ gut, aber dort, wo Netzabdeckung besteht. Sie müssen 2 Mal im Monat eine Karte kaufen. Die Karte kostet 900 Kwanza (1 $ = 95 Kwanza). Gültige Karte für 15 Tage, nach Ablauf der Zeit, in der Ihr Telefon nirgendwo anruft, müssen Sie eine neue Karte eingeben. Zdravexport kümmert sich überhaupt nicht um die Lebensbedingungen unserer Spezialisten. Als Ärzte sagten, dass wir wie Spartaner leben, folgte die Antwort: Die Spartaner lebten spartanischer. Der verstorbene Chef erlaubte sich manchmal, an der Seite von Spezialisten zu sagen - Sie sind meine Sklaven. Es ist ein großes Problem für uns, Malaria zu bekommen. Für viele ist es schwierig. Und die Angst, in einem fremden Land krank zu werden, ist dein eigener Heiler. Ein Arzt sagte: Ich bin 100 km allein, wenn ich krank werde, das ist furchtbar beängstigend.

Gehalt . Bis heute beträgt das Gehalt eines Arztes durchschnittlich 470.000 Kwanzas. Das ist das Geld, das das Krankenhaus für jeden Facharzt an Zdravexport überweist. Die Firma nimmt ein Drittel für sich und überweist den Rest an einen Spezialisten in der Bank am Arbeitsort. Zuvor tauschte Zdravexport Kwanzas gegen Dollar und Dollar wurden an den Spezialisten überwiesen. Jetzt tut das Unternehmen dies nicht, da es für sie unerträglich geworden ist. Früher kostete ein Dollar 75 Kwanzas, jetzt sind es 95, und dann nur auf der Straße, es ist ein großes Problem, Dollars in einer Bank zu kaufen. Jetzt können Sie sogar nur 50.000 Bargeld pro Tag auf der Bank bekommen. Und um Ihr Geld in einem Monat verdient zu bekommen, müssen Sie 7 Mal zur Bank gehen. Es ist gut, wenn Sie bezahlt werden. Bis heute haben Ärzte begonnen, Gehälter an Ärzte zu zahlen, die sie seit 3 ​​Jahren nicht mehr erhalten haben. Eine besonders katastrophale Lohnsituation hat sich in der Provinz Benguela entwickelt. Die Leute haben 3 Jahre lang kein Gehalt erhalten, als die Gehaltsfrage bei der Geschäftsführung von Zdravexport aufkam, wurden sie sofort an ihre Stelle gesetzt. Sie haben einen Nebenjob in privaten Krankenhäusern, das verbieten wir Ihnen. Es ist gut, dass die Leute einen Nebenjob haben und davon leben, aber anderswo nicht. Es ist zur Norm geworden, 2 Jahre lang kein Gehalt zu erhalten. Heute erhalten 75 Spezialisten kein Gehalt. Die Menschen sind empört, aber ohne Erfolg. Aus der Provinz Benguela schrieben sie einen Brief an den russischen Präsidenten und erhielten statt eines Gehalts eine formelle Antwort. Der Chef kam, veranstaltete einen Showdown, schrie, drohte mit Sanktionen und ging. Es gab einen zweiten Brief an den Präsidenten von Russland (Dr. E.) - sie haben ihn nach dem Minimum berechnet und ihn nach Hause geschickt, damit andere entmutigt werden. Im Rahmen des Vertrags garantiert Zdravexport die Beschäftigung eines Spezialisten mit einem Mindestgehalt in Dollar von mindestens 1.000 US-Dollar. Wenn Sie zum ersten Mal in den Urlaub fahren, wird das Unternehmen eine Abrechnung mit Ihnen vornehmen. Zuerst haben Sie eine Prüfung in Portugiesisch. Was ist mit Lehrern ohne Prüfungen? Und wenn Sie irgendwo mit dem Unternehmen nicht einverstanden waren und Ihren Unmut öffentlich gezeigt haben, dann werden Sie die Prüfung nicht bestehen. Also hat Dr. E. die Prüfung zum Verfassen eines Briefes an den Präsidenten nicht bestanden. Es stellte sich heraus, dass Ihnen für die portugiesische Sprache jeden Monat 100 Dollar berechnet wurden. Wer die Prüfung nicht bestand, verlor 1200 Dollar. Sie haben Ihnen auch für das erste Jahr 100 Dollar einbehalten, damit Sie nicht davonlaufen, und Ihr Geld wird Ihnen bereits in Form eines Bonus für das erste Arbeitsjahr ausgezahlt. Für die Tage oder Monate, die Sie in Rostang verbringen, werden Ihnen 25 USD pro Tag berechnet. Sie werden auch 1.900 $ für ein Aeroflot-Urlaubsticket abziehen. Flüge anderer Airlines zu niedrigeren Preisen sind hier nicht erwünscht.

Mit der Frage der Löhne und der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen will sich das Unternehmen nicht auseinandersetzen. In der Firma ist es zur Norm geworden, Malaria mit Alkohol vorzubeugen. Einige Mitarbeiter gehen auf eine Binge. Nach dem Tod von Vasiliev arbeiteten sie nicht im Unternehmen, sie teilten das Portfolio auf. Der Inhaber der Firma Rachinsky kam aus Moskau, schimpfte, aber alles bleibt an seinem Platz. Er ist in Moskau und kennt den wahren Stand der Dinge nicht. Sie ernannten einen neuen Direktor, der Kampf um die Macht scheint beendet zu sein. Aber es ist keine Arbeit zu sehen. Viele Leute, die in Angola arbeiten wollten, lehnten einen solchen Betrug ab.

Ich wollte etwas Gutes über die Arbeitsbedingungen in Angola schreiben, aber es klappt noch nicht. Es ist eine Schande für Freunde, die für ein Geschenk arbeiten und Geiseln werden. Sie zahlen keine Gehälter, die Leute wollen nicht hierher kommen, und die Firma will ihre Sklaven nicht verlieren. Vielleicht ist sie daran interessiert, kein Gehalt zu zahlen? Egal wie, mit jedem Spezialisten hat das Unternehmen fast 2.000 Dollar im Monat. Und dort arbeiten mehr als 300 Menschen. Wie ein Arzt sagte, werden bald nur noch Usbeken in Angola bleiben. Das alles stimmt nicht optimistisch. Es ist besser, in anderen Ländern unter angenehmeren Bedingungen zu arbeiten, ohne Malaria, Typhus und AIDS, als in Angola und ohne Gehalt.

23. Oktober 2012

Zum zweiten Mal in unserer Geschichte besuchten unsere Leute im Ausland den mysteriösen Schwarzen Kontinent. Afrika birgt immer noch Tausende von Geheimnissen, und im Jahr 2011 werden wir uns dieses mysteriöse Land definitiv mehr als einmal ansehen. Alexei Ivanovich Chumash von der Krim arbeitete etwa drei Jahre lang als Installateur, Kranführer und Mechaniker in einer Diamantenminenfabrik, die von russischen Spezialisten in Angola gebaut wurde. Wie er in einem fremden Land gelebt hat, wie gewöhnliche Angolaner arbeiten und leben, was Angola überrascht hat - erfahren Sie in diesem Interview.

mit Flughafensicherheit

- Wie bist du dorthin gekommen, Alexej Iwanowitsch?

Zufällig. Es gab viele Bewerber für diesen Platz. Ich wurde von einem Freund eingeladen, der mich schon lange als erfahrenen Kranführer kannte. Nicht um zu prahlen, sage ich, das ist es wirklich: Ich habe in meinem Leben alle Arten von Hebegeräten gemeistert. Selbst wenn ich ein unbekanntes Auto traf, fiel es mir nicht schwer, sein Gerät und das Funktionsprinzip herauszufinden.

Ankunft

- Wie alt waren Sie damals?

56. Es war 1996. Ich habe damals in Krymsk an einem großen Autokran gearbeitet. Die Bauarbeiten in der Stadt waren in vollem Gange, jedoch handelte es sich hauptsächlich um private Villen. Mein Job war gut bezahlt und gefragt. Es war riskant, sie zu verlassen und in ein anderes Land zu gehen, aber wie die Zeit gezeigt hat, hat es sich gelohnt. In weniger als drei Jahren Arbeit in Afrika half ich Kindern auf die Beine und versorgte die Familie mit allem, was sie brauchten.

- Kannten Sie eine Fremdsprache?

Ich konnte kein Portugiesisch, aber wir hatten einen Dolmetscher, der übrigens in Russland studiert hat und fließend Russisch sprach. Während des elfstündigen Fluges von Moskau nach Luanda, der Hauptstadt Angolas, habe ich einen russisch-portugiesischen Sprachführer gelesen und die meiner Meinung nach nötigsten Redewendungen gelernt: wie man um Wasser bittet, isst und so weiter. Wir mussten unser Wissen nicht zeigen, denn die Lebensbedingungen für uns wurden auf höchstem Niveau geschaffen: modisches Wohnen, Essen wie in einem Restaurant, exzellenter Service.

In diesem Land leben fast 70 % der Bevölkerung von weniger als zwei Dollar am Tag, und die Kosten für einen einfachen Konsumkorb für eine Woche betragen 50 Dollar. Es ist eines der Länder, das pro Kopf am meisten Champagner konsumiert und wo Müllberge Seite an Seite mit Luxusautos auf den Straßen liegen. Mit dem Rückgang der Ölpreise tauchten rote Fahnen am Horizont auf, und es stellte sich die Frage, ob die „Ölabhängigkeit“ fatal sein könnte: Analysten warnen, dass die Diversifizierung der Wirtschaft dringend erforderlich ist.

In der zweiten Märzhälfte befand sich die Provinz Benguela im Süden Angolas im Überschwemmungsgebiet. Schwere Regenfälle führten zum Tod von Dutzenden von Menschen, viele Familien hatten kein Dach über dem Kopf und landwirtschaftliche Flächen wurden verwüstet. Heiße tropische Luft. Wir fahren die Straße entlang, die den Flughafen Catumbel mit der Stadt Benguela verbindet und schauen uns das Wrack an. Die Armenviertel sind durch kleine Seen von der Autobahn abgeschnitten, sodass die Menschen auf dem Wasser laufen müssen, wenn sie aus ihren abgelegenen Gebieten herauskommen müssen. Rundherum Pfützen. Straßen in Schlaglöchern. Bei unserem Spaziergang durch die Stadt bemerken wir hier und da aufgetürmte Sandsäcke.

„Es soll das Wasser zurückhalten und die Geschäfte schützen“, erklärt Marco Neves, während er mit seinem ATV fährt und die jetzt trockene Straße entlang zeigt. „Vor 20 Tagen gab es hier noch keine Löcher, jetzt steht wegen des Regens alles auf dem Kopf“, fährt er fort.

Mit 33 Jahren ist Marco geschäftsführender Gesellschafter des Familien-Cash-and-Carry-Unternehmens Martins e Neves sowie der Supermarktkette Food Point. Mit doppelter Staatsbürgerschaft ist Marco Neves auch im Exportgeschäft in Portugal tätig.

„Dort liegt landwirtschaftliches Land“, zeigt er uns die Parzellen der Familie. „Es stimmt, dass die Landwirtschaft in Angola veraltet ist“, sagt ein Geschäftsmann, der uns einen Ausflug in die angolanische Wirtschaft gibt.

Ihm zufolge ist der demografische Druck in den Städten so groß, dass Land seinen landwirtschaftlichen Wert verliert und als Immobilien an Wert gewinnt. Deshalb bemüht sich die Familie um eine Baugenehmigung.

„In den Nachbarländern funktioniert alles effizienter als in Angola: Namibia liefert uns Kartoffeln zu einem Preis, den ich mir nicht leisten kann. Traktorwartung ist teuer, sie haben Zugang zu Krediten, die sie hier nicht haben. Es gibt Gesetzgebungsprogramme in Angola, aber dafür braucht man den richtigen Schirmherrn, aber wir haben keinen. Unglaubliche Anstrengungen sind erforderlich, es ist schwierig, diese Kanäle zu durchbrechen, Sie müssen es „an die Pfote geben“.

Marcos Großvater beschäftigte sich mit dem Anbau und Export von Bananen. Er ist der einzige von vier Brüdern, die nach der Unabhängigkeit des Landes 1975 in Angola geblieben sind.

Die Finanzkrise in Angola, verursacht durch den Preisverfall der Haupteinnahmequelle des Landes – Öl – bringt seit Juni Marcos Konten aus dem Gleichgewicht, ebenso wie viele andere angolanische und portugiesische Unternehmen. Marco hat etwa 200 Mitarbeiter, die meisten davon Angolaner. Zwei von vier portugiesischen Angestellten wurden entlassen, weil "jeder Einwanderer sehr teuer ist" - das ist Lohn, plus Zahlung für ein Haus, eine Versicherung, einen Stromgenerator ...

Portugals Exporte nach Angola erlitten den größten Rückgang seit fünf Jahren, und die Zahlen für Februar waren so schwach, dass Angola auf der Liste der wichtigsten Abnehmer Portugals vom vierten auf den sechsten Platz vorrückte. Die portugiesische Regierung hat sogar eine Kreditlinie in Höhe von 500 Millionen Euro geschaffen, um einige der rund 10.000 Unternehmen zu unterstützen, die nach Angola exportieren und Schwierigkeiten haben, ihre Zahlungen zu erhalten.

„Der Schleier fiel, als das Land eine Devisenknappheit erlebte, die kaum allein auf den Rückgang der Ölpreise zurückzuführen war. Wenn es keine Währung gibt, um Lieferanten zu bezahlen, sind wir gezwungen, die Importe zu reduzieren: aber wenn wir nicht kaufen, wird das Land verhungern“, sagt er.

Marcos Firma ist aufgrund einer im Dezember einsetzenden Devisenknappheit nicht in der Lage, Lieferanten zu bezahlen.

Typischerweise erhält das Unternehmen acht Container pro Monat; im Januar gab es überhaupt keine Lieferungen, das gleiche passierte im Februar; im März gingen jedoch vier Container ein.

„Ich habe Kwanzas auf der Bank, aber die Bank selbst hat keine Dollars und Euros, die sie mir verkaufen könnte“, sagt Marco.

Wir sind beim Supermarkt Food Point angekommen, hier ist alles weiß: Böden, Wände, Regale. Es gibt eine Fleischabteilung, Obst und Gemüse, Kühlschränke mit frischen Produkten. Unter Berücksichtigung der Bau- und Ausstattungskosten beträgt die Investition in den Supermarkt etwa eine Million Euro, was in Portugal etwa 250.000 kosten würde, sagt der Eigentümer.

Die Regale sind voll mit portugiesischen Produkten: Marken von Erfrischungsgetränken, Säften, Olivenöl, Kaffee, Milch usw. flitzen vorbei. Die lokale Produktion ist nicht in der Lage, den Bedarf des Landes zu decken, und in diesem Supermarkt sind 75-80 % der Produkte portugiesisch. Aber wenn Sie sich die Preise genau ansehen, verstehen Sie, dass sie den portugiesischen weit überlegen sind. Ein Kilogramm rote Bohnen kostet also etwa 700 Kwanzas (6 Euro), ein Kilogramm Reis - 1,1 Euro, ein Huhn - etwa 6 Euro.

„Wir haben keine Industrie, wir importieren alles aus Portugal“, erklärt Marco, während wir auf der Suche nach dem Grundnahrungsmittelkorb für die Woche durch die Gänge des Supermarkts gehen. Ein Milcherzeuger bietet das Produkt in Portugal zu einem Preis von 60 Cent pro Liter an; die Person, die Milch nach Angola verkauft, berechnet dafür 70 Cent. Die Lieferung nach Angola erfordert einen Transport, und diese Firma fügt noch einen Prozentsatz hinzu. Die Regierung hat einen Zollsatz und einen Tarif für Milch - der Preis ist bereits auf den Euro gestiegen. Importeure verkaufen einen Liter für 1,10 Euro, während Supermärkte, die bar einkaufen, ihn für 1,20 Euro verkaufen.

Wie Marco Neves erklärte, gibt es noch andere Faktoren: In Europa kann ein Techniker einer Saftfirma für relativ geringe Kosten in ein Low-Cost-Flugzeug steigen und schnell in Portugal sein; im Fall von Angola benötigen Sie ein Visum, Flugtickets, teure Unterkünfte usw. Die Wartung kostet also einen hübschen Cent.
- Lohnt sich das Geschäft trotz der Kosten?

- Lohnt sich.

Das Umsatzniveau bleibt hoch, während es noch wenige Wettbewerber gibt.

Wir haben begonnen, den Korb zu füllen. In den Regalen mit Hülsenfrüchten wählt Marco die billigsten Bohnen aus, die nach Gewicht in Säcken von 50 kg gekauft werden. Im Vergleich zu Marken, bei denen das Produkt bereits verpackt ist, fällt es günstiger aus, da dies durch Zolltarife begünstigt wird.

- Was ist die Logik? Wenn ich 50 Kilogramm kaufe, muss ich lokale Arbeitskräfte einstellen und Arbeitsplätze schaffen, um die Bohnen in Pakete zu packen, Etiketten zu kleben und sie auf einer Waage zu wiegen; Wenn ich ein bereits verpacktes Produkt importiere, brauche ich nur eine Person, um es aus der Verpackung zu nehmen.

Die Logik ist also, Arbeitsplätze zu schaffen und damit zu beginnen, etwas lokal zu „produzieren“.

Vor den Bierregalen spricht Marco Neves über Quoten, da diese Art von Produkten zu denen gehört, für die die Regierung geplante Einfuhrbeschränkungen auferlegt hat - diese Maßnahme wurde Ende März ausgesetzt, bis wann ist nicht bekannt. Zweck der Quoten? Stimulieren Sie die lokale Produktion. In vielen Ländern, einschließlich der Europäischen Union, wird eine Quotenpolitik praktiziert, und Marco Neves stimmt ihr zu, glaubt jedoch, dass ihr eine sorgfältige Vorbereitung und Untersuchung der Menge relevanter Produkte vorausgehen sollte, um den Bedarf der Bevölkerung zu decken.

- Wenn Angola genauso viel oder mehr Bier konsumiert als Portugal, ist es sinnvoll, hier die Industrie zu entwickeln und Arbeitsplätze zu schaffen, um das Endprodukt zu erhalten, ohne anderen Ländern alle Kosten seiner Produktion zu zahlen. Das beliebteste Bier in Angola ist Cuca, aber das Elitegetränk sind die portugiesischen Importbiere Superbock und Sagres (die übrigens die portugiesischen Produkte mit dem größten Anteil an den Exporten nach Angola sind - sie haben letztes Jahr 143 Millionen Euro dafür ausgegeben). .

Ist das ein Statussymbol?

„Und er auch. Hier ist eine Art Pawlowscher Effekt am Werk. Da Angola eine Luftbrücke mit Portugal hat, haben wir eine enge Beziehung zu den portugiesischen Marken aufgebaut. Das ist reines Marketing, aber auch das Unterbewusstsein ist mit von der Partie. Wenn ich bestimmte Produkte kaufe, erinnere ich mich, was ich als Kind getrunken habe.

Von Dezember, als die Anzeichen der Krise am deutlichsten waren, bis Ende März stiegen die Preise aller Produkte nach Marcos Berechnungen um durchschnittlich 10 %. In der Zwischenzeit füllen wir den roten Einkaufswagen weiterhin mit dem Nötigsten und bevorzugen die billigste Alternative.

„Die Leute haben nicht aufgehört zu konsumieren. Aber die Preise einiger Produkte sind aufgrund von Spekulationen in die Höhe geschossen. Hähnchen zum Beispiel war eines der Produkte, die Quoten unterlagen: Der Preis dafür stieg und sinkt immer noch nicht.

Die tatsächlichen Verluste für das Geschäft werden erst im zweiten Quartal dieses Jahres bekannt sein, erklärt Marco und schätzt, dass sie zwischen 10 und 15 % liegen werden.

„Der Gesamtumsatz ist gesunken, weil wir nicht mehr so ​​viele Produkte zur Verfügung haben, ich kann nicht mehr so ​​viel kaufen wie früher. Es gibt weniger Produkte im Sortiment, manche Regale sind leer, die Leute kaufen weniger. Früher musste ich nicht jeden Cent zählen: Wir haben Produkte verkauft, die nicht in der Pflichtdiät enthalten waren, das waren Premiumprodukte, ich bin Risiken eingegangen und habe sie gekauft, heute traue ich mich nicht mehr. Zum Beispiel kaufe ich unter verschiedenen Milchsorten die teuerste Premium nicht mehr. Wir haben noch keine genauen Daten, aber es wird geschätzt, dass der Umsatzrückgang 10-15% beträgt.

Es ist jedoch nicht bekannt, welcher Anteil der Verluste mit der Krise verbunden ist und welche Schäden durch den Eintritt von Wettbewerb auf den Markt verursacht werden.

An der Kasse lag die Rechnung bei 50 Euro. Im Warenkorb sind neun Produkte: Milchpulver, 22 Euro (gehört zur Grundnahrung der Bevölkerung, da ultrapasteurisierte Milch teurer ist, außerdem hat nicht jeder Strom im Haushalt), Hähnchen (knapp sechs Euro), Sojamehl (4,6 Euro), Reis (1,1 Euro), Bohnen (6,2 Euro), Zucker (1,09 Euro), Butter (2,5 Euro), Essig (0,90 Euro) und Seife (0,50 Euro). Auf dem Straßenmarkt unterscheiden sich die Gesamtkosten der gleichen Produkte nicht wesentlich.

Nach Angaben der Weltbank für 2009 leben fast 70 % der Bevölkerung Angolas von weniger als zwei Dollar am Tag – das heißt, ein solcher Konsumkorb sollte etwa die monatliche Existenz eines Menschen (62 Dollar) decken. Eine Mitarbeiterin an der Kasse verdient etwa 500 Euro im Monat – ihrer Meinung nach und laut Marko Neves ist das ein gutes Gehalt – ein auf einen Monat ausgelegter Lebensmittelkorb nimmt 40 % dieses Gehalts ein.

Das Viertel Miramar in Luanda ist eine wohlhabende Gegend, Heimat von Diplomaten und Botschaften. Es liegt auf einem Hügel mit herrlichem Blick auf die Stadt: Wolkenkratzer bereits errichtet, Wolkenkratzer im Bau, eine Bucht am Horizont, ein Weg am Meer entlang, auf dem die Portugiesen ihre abendlichen Joggingrunden machen. Von hier aus erscheint Luanda als eine Stadt des Wandels, wie ein Ölmann in Postkartengröße, ein afrikanischer Riese an der Spitze einer Gruppe von Ländern mit sich schnell entwickelnden Volkswirtschaften.

In Miramar befindet sich eine der Residenzen von Juse Eduardo dos Santos (José Eduardo dos Santos), ein Haus von der Größe eines Viertels. Es gibt einen gepflegten Garten mit Springbrunnen und Teichen daneben, aber selbst am Wochenende spielen hier nur sehr wenige Kinder und Jugendliche - eine oder zwei Gruppen. Auf der Straße in der Nähe befinden sich Autohäuser mit Jaguars und anderen Luxusautos. Wie in vielen Teilen Luandas leben hier Glanz und Armut nebeneinander. Vor dem Autohaus ist eine holprige Straße, eine Müllkippe, und in der unteren Straße stehen Häuser, die man gut als Slums bezeichnen könnte.

Im März überfluteten Regenfälle die Stadt und machten den Müllgeruch unerträglich. Es wird nicht gereinigt, weil die betroffenen Unternehmen wegen "mangelnder Liquidität" keine Gelder von der Regierung erhalten, sie klagen auch über den schlechten Zustand der Straßen, der es ihnen nicht erlaubt, bestimmte Gebiete zu erreichen. Eine Fahrt mit einem normalen Auto durch das Zentrum von Luanda kann tatsächlich zu einem echten Abenteuer werden - neben dem dichten Verkehr, durch den es eine halbe Stunde dauern kann, um eine Strecke von einem Kilometer zurückzulegen, öffnen sich oft riesige Löcher auf der Straße.

Bei jedem Halt rennen Hausierer mit allem Möglichen und Unvorstellbaren an die Autoscheiben: Cashewnüsse, Obst, Handykarten, Kopfhörer mit Markenlogos, Tüten mit Trinkwasser, bis hin zu Duschschläuchen und so unerwarteten Gegenständen wie Toilettenkappen. Außerdem können Sie auf der Straße am profitabelsten einen Dollar umtauschen - wir haben es geschafft, 140 Kwanza zu bekommen, während der Wechselkurs in einer Bank um 110 Kwanza pro Dollar variiert.

Dies ist nur einer der Kontraste in der Stadt, wo es Häuser gibt, die für 25.000 Dollar im Monat vermietet werden, und ihnen gegenüber Wohnungen ohne grundlegende sanitäre Einrichtungen. Angola hat einen der niedrigsten menschlichen Entwicklungsindizes (Platz 149 von 187 Ländern, gemäß den neuesten UN-Daten). Und auch heute, 13 Jahre nach dem Ende eines 27 Jahre andauernden Bürgerkriegs, investiert das Land immer noch mehr in die Verteidigung als in Bildung und Gesundheit – laut der Zeitschrift Exame Angola ist das Budget des Verteidigungsministeriums fast fünfmal so hoch als die für Gesundheitsversorgung und Bildung bereitgestellten Mittel zusammen.

Die Hauptstadt Luanda ist eine der teuersten Städte der Welt. Das Mittagessen in einem gleichrangigen Restaurant in Portugal würde nicht mehr als 8 Euro kosten, während es in Luanda 20 Euro kosten könnte. Für eine Übernachtung in einem günstigen Hotel in Portugal zahlen sie nicht mehr als 15 Euro, in Luanda kostet es 150.

Die hohen Lebenshaltungskosten in Angola werden unter anderem auf die hohen Kosten des Wirtschaftswachstums aufgrund fehlender Infrastruktur zurückgeführt“, erklärt der Wirtschaftswissenschaftler Manuel Alves da Rocha, Direktor des Zentrums für Forschung und Forschung (CEIC) an der Katholischen Universität von Angola. „Und die bereits geschaffene Infrastruktur lässt zu wünschen übrig. Dies führt zu einem Anstieg der Betriebskosten der Wirtschaft. Dann gibt es eine Reihe von Problemen, von denen ich nicht weiß, ob sie in Angola gelöst werden können, nämlich Generatoren und Wasser. Alles läuft mit Generatoren, was enorme Produktionskosten verursacht, und die Kosten für das Wasser, das in die Häuser gelangt, sind hoch, weil seine Quellen zu weit von der Stadt entfernt sind. Wir haben eine Wirtschaft mit geringer Produktivität, ineffiziente Transportsysteme und eine Reihe von Faktoren, die zu all den Nöten und 27 Jahren Bürgerkrieg beitragen.“

Hinzu kommen Importabhängigkeit und „Ölabhängigkeit“. Öl macht etwa 95 % der Exporte, 75 % der Steuereinnahmen und 50 % des BIP aus. Als einer der größten Ölproduzenten der Welt hat Angola wenig in andere Bereiche wie die Landwirtschaft investiert. Daher hat der Rückgang der Ölpreise einen so spürbaren Dominoeffekt in der angolanischen Wirtschaft verursacht. Dies ist nicht das erste Mal, dass dies passiert, sagen Analysten. Der erste Schock durch die starke Änderung der Ölpreise erfolgte während des Bürgerkriegs im Jahr 1998, erinnert sich Manuel Alves da Rocha. Der zweite Schock kam 2008 und 2009, als der Rückgang der Ölpreise das Ergebnis der globalen Krise war. Damals war die Intervention des Internationalen Währungsfonds erforderlich.

Jetzt, mit dem dritten Schock, bleibe abzuwarten, was passiert, sagt Alves da Rocha, der nicht glaubt, dass der Preisverfall nur vorübergehend ist. „Wenn auf dem internationalen Ölmarkt nichts passiert, werden der angolanischen Wirtschaft schwierige Zeiten bevorstehen“, prognostiziert er und erinnert daran, dass die Regierung beschlossen hat, die öffentlichen Investitionen, den zweiten Wachstumsfaktor des Landes nach den Ölexporten, zu reduzieren. Aber „selbst dann wird es ein erhebliches Haushaltsdefizit geben.“

Im diesjährigen revidierten Haushalt wurden die Prognosen der Regierung für das Produktionswachstum von 9,2 % auf 6,6 % geändert, sagt der Ökonom – der erste Haushaltsentwurf für 2015 basierte auf 80 $ pro Barrel, wurde aber neu gefasst, um dem halbierten Preis von 40 $ zu entsprechen . Die pessimistischsten Prognosen einiger Agenturen gehen jedoch von einer Wachstumsrate von 2,5 % aus, während andere von 3 % sprechen. Jedenfalls gehe man davon aus, dass "die Intensität des Wachstums abnehmen wird". Mit Blick auf die Staatsverschuldung sei das kein Problem: „Hier gibt es Nachholbedarf, der Staat kann weiter Staatsschulden aufbauen, um öffentliche Investitionen zu finanzieren.“

„Während die Abhängigkeit vom Öl die gleiche bleibt, bleiben die Probleme bestehen“, sagte Carlos Rosado Carvalho, Leiter der Wirtschaftszeitung Expansão der privaten Gruppe ScoreMedia. Rosado Carvalho sitzt in einem Zeitungsbüro mit Expansão-Titelseiten an den Wänden und sagt: „Der Staat Angola hat durch öffentliche Investitionen und Beschäftigung viel Gewicht. Werden seine Einkünfte und Investitionen reduziert, führt dies aus wirtschaftlicher Sicht zu ernsthaften Schwierigkeiten, und die Währung wird zum Hauptproblem.

Aber er macht einen Vorbehalt: "Angolas aktuelles Problem ist ein bisschen wie ein Fieber - es ist keine Krankheit, es ist eine Infektion, und die Ölabhängigkeit ist ein Symptom, da das Hauptproblem die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft ist."

In einem anderen Viertel von Luanda, Talatone, wo sich Unternehmensbüros und Einkaufszentren befinden, kommentiert Jaime Fidalgo Cardoso, Herausgeber der Zeitschrift Exame Angola: „Wenn wir in Portugal an die Krise denken, stellen wir uns Ausgabenkürzungen und Schuldentilgung vor. “, aber „so etwas passiert hier nicht“, sagt er. „Es gibt keine Schuldenkrise, da Angolas Schulden mit 36 ​​% des BIP extrem niedrig sind. Auch im Sozialbereich gibt es keine Einschnitte, weil solche Ausgaben nicht in Sicht waren. Was es gibt, ist eine Liquiditätskrise – es ist wie in der Wirtschaft: Das wirtschaftliche Gleichgewicht ist das eine, die Staatskasse das andere.

Die Haushaltsrevision führte laut Exame zu Kürzungen in Sektoren wie Landwirtschaft (von 12,3 % auf 7,9 %), Industrie (von 11,2 % auf 6,8 %) und Bauwesen (von 10,5 % auf 6 %). Dies hat portugiesischen Bauunternehmen geschadet – die Bauingenieurgewerkschaft hat bereits mehrere Warnungen wegen verspäteter Zahlungen an Auftragnehmer und Arbeiter in Angola herausgegeben. Ein großes portugiesisches Bauunternehmen musste seine Belegschaft von Angola in andere Länder verlegen, teilte uns ein Verwaltungsbeamter unter der Bedingung der Anonymität mit, aber das Drama wurde durch die besondere Vorsicht des Unternehmens bei Investitionen gemildert. Ein anderes Bauunternehmen hat sechs Monate lang keine staatlichen Zahlungen erhalten“, sagte ein Mitarbeiter, der anonym bleiben wollte.

Das erste Symptom der Krise war der Währungsumtausch, erinnert sich Carlos Rosado Carvalho. „Es gab einen Mangel an Devisen; Auswanderer, die Geld überweisen mussten, bekamen Probleme.“ Das Volumen der Überweisungen von Angola nach Portugal ist seit September rückläufig. Im Januar betrugen sie 15,3 Millionen Euro, das sind 24,5 % weniger als im gleichen Zeitraum 2014. Rosado Carvalho betont, dass dieses Phänomen auch "die Angolaner selbst betrifft, die reisen, ihre Kinder zum Studium ins Ausland schicken oder sich medizinisch behandeln lassen wollen".

Mit anderen Worten, die Krise traf nicht nur die unteren Schichten. Luís Fernando, Vorstandsvorsitzender der privaten Gruppe MediaNova (der das Exame-Magazin und die Zeitung O País gehören), hat keine Zweifel: „Die Krise ist nicht in den Zeitungen oder im Gespräch von Ökonomen, sie ist hier, sie ist real.“ Es beeinträchtige das Leben der Mittel- und Oberschicht – heute sei es schwieriger, in den Urlaub zu fahren, Kreditkarten zu benutzen, sich im Ausland medizinisch behandeln zu lassen – „obwohl die Menschen die Mittel haben, stimmt niemand einer ernsthafteren Behandlung in Angola zu“, sagte er sagt.

Am Tag unseres Gesprächs, Ende März, versuchte Luis Fernando, „seine Nichte zu retten, die in Frankreich studiert“: „Wegen der Krise ging ihr fast das Taschengeld aus, und dann erinnerte sie sich an ihren Onkel als ihre letzte Rettung, und es war mir egal, es gab keine Möglichkeit, ihr zu helfen. Hier geht es nicht um eine Situation, die warten kann, wir sprechen über eine Person, die hungert.“

Der MPLA-Aktivist bemerkt, dass die Probleme mit dem Öl, die schließlich zum Fluch für das Land werden, "zur richtigen Zeit passiert sind". „Angola hat die besten Weiden der Welt, aber wenn man sich diese Weiden ansieht, sieht man dort keine Kühe grasen. Wenn Geld von Ölplattformen sprudelt, ist es einfacher, Fleisch im Ausland zu kaufen. Dieses Land produziert absolut nichts, nicht einmal Kämme. Die Situation, in der 24 Millionen Menschen importierte Lebensmittel essen, ist nicht normal. In unserer Produktion ist alles an Fremdware gebunden. Wenn ich Hühner züchte, gibt es in der Produktionskette zwangsläufig Glieder, die auf Importe angewiesen sind, auch technisch. Wenn ich keine Devisen habe, um Autos zu importieren, laufe ich auf Grund, gehe bankrott. Wir haben eine Kultur der Petrodollars geschaffen.“ Daher ist es dringend erforderlich, sich mit der Diversifizierung der Wirtschaft zu befassen, aber dies wird mehrere Generationen erfordern.

Um herauszufinden, welche Teile der Gesellschaft derzeit genau unter der Krise und ihren Folgen leiden, müssen wir noch etwas warten, sagen manche. Einige, wie Belarmino Jelembi, Direktor der Entwicklungs-NGO ADRA, argumentieren, dass „das Problem nicht nur darin besteht, dass der Ölpreis gesunken ist“, sondern dass die Struktur der Staatsausgaben enorm ist und sich zu sehr auf die zentralisierte Struktur des Staates konzentriert selbst. Die Krise betreffe einige angolanische Unternehmen, die dem Staat Dienstleistungen in den Bereichen Lebensmittel, Krankenhäuser und Müllabfuhr erbringen, analysiert er.

Die Einschätzungen zu den Auswirkungen der Krise und ihrer Wahrnehmung variieren. Manche greifen zum Vergleich. Für Portugiesen wie José Rodrigues, Personalleiter bei DHL, ist diese Krise nicht so schlimm wie die im Jahr 2008, als er mehrere Monate ohne Gehalt auskam, während er für ein anderes Unternehmen arbeitete. Nun sei das von DHL transportierte Warenvolumen rückläufig, er halte es aber nicht für legitim, "überzutreiben". Abgesehen von höheren Preisen für ein oder zwei Produkte hat er keinen signifikanten Unterschied in seinen persönlichen Rechnungen bemerkt – seine monatlichen Ausgaben, die die Miete des Unternehmens nicht enthalten, bewegen sich immer noch zwischen 1.300 und 1.500 US-Dollar. Er meint: "Unternehmen können die aktuellen Umstände nutzen, um das Chaos zu beseitigen, Mitarbeiter zu streichen, die sie nicht wirklich brauchen, und ein wenig in lokale Talente investieren."

Es ist ziemlich schwierig, genaue Informationen über das Ausmaß der Krise zu erhalten. In Angola gebe es ein „Problem mit Statistiken, die entweder gar nicht existieren oder mit sehr großer Verzögerung veröffentlicht werden“, kommentiert Rosado Carvalho. Tatsache ist, dass das Land nicht länger vom Öl abhängig sein kann, es muss daran gearbeitet werden, „Faktoren zu beseitigen, die die Wettbewerbsfähigkeit in Angola untergraben – Bürokratie, Korruption, Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Das ist etwas, das keine finanziellen Kosten erfordert, im Gegenteil, Strukturreformen selbst können Gewinne erwirtschaften und Ressourcen sparen.“

Daneben und angesichts der „sehr engen Beziehungen zwischen Portugal und Angola“ findet der Journalist „ein Paradigmenwechsel statt, nämlich die Einsicht, dass Angola ungeachtet des Ölpreisverfalls diversifizieren und sich etablieren muss Inlandsproduktion von Produkten, die aus anderen Ländern, einschließlich Portugal, importiert werden. „Für ein Land ohne Industrie ist es sinnvoll, einigen Wirtschaftssektoren einen gewissen Schutz zu gewähren; falsch erscheint mir, dass dieser Protektionismus zeitlich unbegrenzt ist. Viele der Dinge, die wir in Portugal kaufen, können wir auch in anderen afrikanischen Ländern kaufen – und Angola kann als Absatzmarkt für breitere Märkte dienen.“

Portugal ist derzeit der größte Lieferant Angolas, vor Ländern wie Brasilien, den USA und China.

Daher werden portugiesische Unternehmen laut Rosado Carvalho entweder einen anderen Produkttyp für den Export wählen oder es wird zu einem natürlichen Rückgang des Exportvolumens kommen. „Es ist noch zu früh, um einzuschätzen, wie sich dies auf die portugiesische Gemeinschaft auswirken wird. Portugal darf Angola nicht als Chance betrachten. Angola hat ein riesiges Potenzial, und wenn sich dieses Potenzial verwirklicht, wird es natürlich mehr Bedarf an portugiesischen und sogar portugiesischen Importen geben, aber nicht an der gleichen Art von Produkten, die bisher importiert wurden. Wir sprechen von einem Land mit 24 Millionen Einwohnern, einer Fläche, die 14,5 Mal so groß ist wie Portugal, und einem BIP, das halb so groß ist wie das von Portugal: Die Wirtschaft Angolas wird wachsen. Nun hängt dieses Wachstum von der Diversifizierung der Wirtschaft ab“, was „lange dauern wird“.

Trotz sinkender Preise bereichert Öl das Land weiterhin. Allein der Ölexport im Januar aus zehn Feldern brachte rund 160 Millionen Euro ein. Und so verließen wir die unbefestigten Straßen, um diesen Reichtum zu bewundern.

Von der Spitze eines nächtlichen Wolkenkratzers aus scheint Luanda im Licht der Lichter eine kosmopolitische Stadt zu sein. Die DooH Bar, die Bar der Unternehmerin Isabel dos Santos, ist auf der Veranda von Zeitschriftengästen gesäumt, und Damentoiletten zeichnen sich durch eine in Portugal nicht mehr oft anzutreffende Raffinesse aus. Auf den Tischen stehen Pralinen und Gläser mit Getränken. Die Gäste werden mit aller Sorgfalt gekleidet, die für die Osterfeierlichkeiten angemessen ist. Champagner wird hier nur in Flaschen verkauft: Er kostet etwa 250 Euro. Der portugiesische Manager einer der großen Champagnermarken, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagt, die Auswirkungen der Krise seien nur bei großen Partys spürbar: Wo früher drei pro Woche seien, gebe es jetzt nur noch eine.

Der Produktumsatz ist jedoch in den letzten zwei Jahren gewachsen - die Vertriebs- und Logistikkapazitäten wurden erweitert, die Lieferung erfolgt auch in andere Städte als Luanda, wo sich 90 % des Geschäfts konzentrieren. In Supermärkten, wo eine Flasche etwa 80 Euro kostet, ist die Krise nicht zu spüren.

Und deshalb erweist es sich in Angola als „profitabel“, Zugang zu allen Bereichen der Gesellschaft zu haben, denn „der angolanische Verbraucher braucht von Natur aus Produkte dieser Kategorie, weil die Wahl teurer Marken zur sozialen Selbstbestätigung immer noch Priorität hat“. fährt der Manager fort. „Aufgrund fehlender Informationen können wir keine Marktforschung betreiben, aber wir können dies durch unsere tägliche Praxis tun. Ich kann sagen, dass es hier Veranstaltungen gibt, bei denen eine Gruppe von Leuten kommt und um 50 Flaschen Champagner auf einmal bittet. Wir sehen, dass sie nicht alle 50 Flaschen trinken werden, besonders auf einer Party, aber sie bestehen auf diesem Ritual. Das Bedürfnis, sein wirtschaftliches Potenzial unter Beweis zu stellen, ist bei diesen Menschen sehr stark – jeder weiß, dass sich dies jede Woche und mit beneidenswerter Regelmäßigkeit wiederholt.

In dieses Muster passt, dass das Land, in dem etwa 37 % der Bevölkerung nach angolanischen Maßstäben unterhalb der Armutsgrenze von 40 Euro im Monat (laut einer BPI-Studie für 2013) leben, gleichzeitig den größten Anteil hat des Champagnerkonsums Pro Kopf: Der Verkauf belief sich auf etwa 40.000 Kisten pro Jahr (240.000 Flaschen), die hauptsächlich für das Publikum von Luanda bestimmt waren, das auf 300.000 bis 400.000 Menschen geschätzt wird. "Zu viel Champagner für so wenige Leute."

Die Materialien von InoSMI enthalten nur Einschätzungen ausländischer Medien und spiegeln nicht die Position der Redaktion von InoSMI wider.

Chelninka Lyudmila Lukyantseva hat diesen Winter zusammen mit ihrem Ehemann Angola besucht. Heute teilt sie ihre Eindrücke aus diesem afrikanischen Staat mit den Lesern der New Week.

Besuchen Sie das Ende der Welt

- Wir haben Freunde in Angola - Sergey und Svetlana Martynenko, die dort unter Vertrag als Chirurgen arbeiten. Sie luden mich und meinen Mann ein, das neue Jahr in Afrika zu feiern. Stimmen Sie zu, es ist ungewöhnlich und romantisch! Wir flogen zuerst von Begishevo nach Moskau, dann von Moskau über Hurghada - dort gab es eine Tankstelle - nach Luanda, der Hauptstadt Angolas. Der gesamte Flug dauerte 11 Stunden. Und wir blieben etwas mehr als zwei Wochen in diesem Land.

Anfangs hatte ich etwas andere Vorstellungen von Angola. Zunächst einmal ist mir aufgefallen, dass schlechte Bereiche sogar aus dem Fenster des Flugzeugs sichtbar sind. Richtig, Kimbos haben wir nicht gesehen. Kimbas sind die Hütten der Armen, sie sind aus „Ziegeln“ gebaut, die aus Ton oder sogar aus einfacher Erde geschnitzt sind, und die Dächer sind mit Stroh gedeckt. Im Allgemeinen eine Hütte aus improvisiertem Material. Aber gleichzeitig hat jeder einen Fernseher!
Ein Märchen, keine Straße!

Freunde trafen uns am Flughafen und wir fuhren mit ihrem Auto nach Benguela. Die Straße war unheimlich: Es wurde dunkel, und die Strecke war überhaupt nicht beleuchtet; entgegenkommende Autos durch Fernlicht geblendet. Sie scheinen ihre eigenen Regeln zu haben...

Die Martynenkos arbeiten unter Vertrag in einem Krankenhaus in der Nähe des Dorfes Kubal. Wir fuhren von Benguela weitere 140 Kilometer dorthin. Die Straße wurde buchstäblich vor zwei Jahren gebaut und ist im Gegensatz zu den anderen nur eine Autobahn: mit Gullys und hochwertigem Pflaster. Auf dieser Straße gerieten wir irgendwie in einen so heftigen Tropenregen, dass wir das Auto anhalten mussten – im Umkreis von einem Meter war nichts zu sehen. Der Wasserstand erreichte den Boden des Autos, aber als der Regen plötzlich aufhörte, war die Straße in nur 15 Minuten wieder trocken - Regenwasser funktioniert so gut! Diese Autobahn wurde übrigens von den Chinesen gebaut, ihnen Ehre und Lob. Sie haben sogar reflektierende Reflektoren auf dem Trennstreifen installiert!

Die teuerste Stadt der Welt

Die Hauptstadt Angolas - Luanda - sahen wir hauptsächlich aus dem Fenster des Flugzeugs. Aber auch dies ermöglichte es, viele im Bau befindliche Hochhäuser zu sehen. Sie werden von Arbeitern aus China errichtet, die die Einheimischen "Shineza" nennen. Wir haben auch ein Stadion von anständiger Größe gesehen - schließlich sind alle Angolaner groß
Fußball Fans. Es wird gesagt, dass die angolanische Nationalmannschaft in diesem Sport gewisse Höhen erreicht hat. Was die Chinesen gebaut haben und was die Angolaner selbst gebaut haben, unterscheidet sich erheblich voneinander. Aus irgendeinem Grund neigen die Chinesen zum Bau hoher Gebäude, die in ihrer Größe auffallen.
Das Beratungsunternehmen ECA International nannte Luanda die teuerste Stadt der Welt für Touristen und Besucher. Zum Beispiel erreicht der Preis für einen Liter Milch hier drei Dollar und mietet eine Zweizimmerwohnung - bis zu 7.000 Dollar pro Monat.
Die Stadt war einst das größte Zentrum des Sklavenhandels. In den VIII-XIX Jahrhunderten wurden etwa 3 Millionen Sklaven aus Luanda vertrieben. Im 20. Jahrhundert wurde Luanda zum Zentrum des Befreiungskampfes. Portugal gewährte Angola 1974 die Unabhängigkeit, aber bis heute ist die Situation instabil.
Seit acht Jahren wird in Angola nicht mehr gekämpft. Aber zum Beispiel im Dorf Ganna, wo wir einmal angehalten haben, gibt es immer noch unreparierte Gebäude,
die während der Revolution und der Vertreibung der Kolonialisten unter Kugeln und Granaten litten. Letztere brachten Zivilisation ins Land, sie bauten eine Menge Dinge, aber zwei gegnerische Parteien, die in Angola von Anwohnern auftauchten, die nicht arbeiten wollten, begannen, alles unter sich aufzuteilen. Leider mit militärischen Mitteln ...

Das ist das Krankenhaus

Unweit des Dorfes Kubal liegt so etwas wie eine Zeltstadt. Das ist das Krankenhaus. Das Hauptgebäude wird derzeit repariert, und diese Reparatur dauert mehr als zwei Jahre. Sie bereiten einen Operationssaal vor, sie werden Arztpraxen ausstatten, aber es ist nicht bekannt, wann das alles sein wird. Und jetzt müssen alle Ärzte in Zelten arbeiten. Sie dienen hauptsächlich Frauen in der Arbeit, die in diesen Teilen sehr zahlreich sind. Mädchen werden schwanger, bevor sie wirklich in die Pubertät kommen, und gebären dann fast jedes Jahr. Damit bekommt ein Ehepaar aus Moldawien Arbeit: ein Gynäkologe und seine Frau, eine Anästhesistin. Die lokale Bevölkerung befasst sich in der Regel mit verschiedenen Frakturen, Blinddarmentzündungen, Hernien ... Und da der Operationssaal noch nicht fertiggestellt ist, wurden ernsthafte Patienten nur untersucht und dann nach Benguela geschickt.

Arbeit "Fleiß"

Die lokale Bevölkerung beschäftigt sich hauptsächlich mit der Landwirtschaft, baut Mais, Mangos, Kartoffeln, Tomaten, Paprika an... Sogar Kinder sammeln Aas von Mangobäumen und verkaufen es. Was ich gesammelt habe, gehört mir, und ich werde es selbst verkaufen! Einige der wohlhabenderen Angolaner haben Vieh. Und einige, nicht besonders reich, haben sogar gute Autos.

Fleiß bei der Arbeit unter den Bürgern Angolas zeigt sich nur, wenn die Aufgabe klar gestellt ist - "vom Zaun bis zum Mittagessen". Wenn nicht, dann wird niemand bereit sein, etwas aus eigener Initiative zu tun. Oft kann man ein solches Bild beobachten - fünf Personen sitzen, ruhen sich aus und einer gräbt selbstlos ein Loch. Das heißt, seine Front of Work wird angezeigt, während der Rest dies nicht tut oder ihre Zeit zum Graben noch nicht gekommen ist.
Dort gibt es keine Fachärzte, da die Ausbildung in Angola auf dem niedrigsten Niveau ist. Es gibt sehr wenige gebildete Menschen. Vielleicht gibt es in Luanda Institute und Universitäten, aber ich persönlich habe nur die Studenten gesehen, die nach Moskau fliegen, um dort zu studieren. Sie sagen, dass es billiger ist, als eine Ausbildung zu Hause zu bekommen.

Für Wasser - zur Säule

Martynenko spricht inzwischen erträglich Portugiesisch, eine der Hauptsprachen in Angola. Dort wird auch Spanisch und Kibu gesprochen. Und diejenigen, die in den Bergen leben, kommunizieren in ihrem eigenen speziellen Dialekt, der für den Rest unverständlich ist.

Die Haltung gegenüber Russen in Angola ist gut. Viele haben in der UdSSR studiert, einige studieren noch in Russland und der Ukraine. Angolaner unterscheiden übrigens nicht zwischen Russen und beispielsweise Ukrainern. Sie sagen: "Ich studiere jetzt bei Ihnen in Russland, in Charkow." Das bedeutet nicht, dass sie keine Geografie kennen. Sie wissen. Sie nannten die Sowjetunion auch Russland. Und wir sind alle Russen für sie. Die Anwohner verstehen die Mission, die russischen Spezialisten anvertraut ist, und behandeln sie sehr freundlich, sie grüßen sie immer, wenn sie sie auf der Straße treffen. Hier ist es üblich, auch mit Fremden zuerst zu grüßen, wenn das Schicksal einen zusammengeführt hat. Das ist die europäische Herangehensweise an die Regeln des Anstands. Wenn man Hallo sagt, antworten sie immer dankbar: „Boa tarde. Obrigado“, was übersetzt bedeutet: „Guten Tag. Vielen Dank".

Die Wohnung von Sergey und Svetlana befindet sich im obersten Stockwerk eines dreistöckigen Hauses im Dorf Kubal. Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, Küche mit Gasherd, breiter Balkon, zwei große Dachböden. Ganz gemütlich, aber abends gibt es Probleme mit Strom; daher gibt es in diesem Fall einen Benzingenerator. Aber sie versuchen, es nur als letztes Mittel einzuschalten, weil es Geräusche und Gerüche macht. Wasser, das in einer Säule in der Nähe des Hauses gesammelt wird, muss auf einem Gasherd oder mit einem Boiler erhitzt werden. Die Nachbarn unserer Freunde kochen übrigens lieber nicht auf einem Gasherd, sondern auf dem Balkon. In einem großen Bottich auf Kohlen.

Ein Dienstmädchen hilft Sergei und Svetlana bei der Hausarbeit. Jetzt haben sie begonnen, separate Häuser für russische Ärzte zu bauen.

Das Leben im Dorf ist gemächlich und ruhig: Seit langem werden hier weder Morde noch Diebstähle beobachtet. Sie können die Tür zu Ihrer Wohnung offen lassen – niemand greift in Eigentum oder Lebensmittel ein. Eines Tages verlor das Zimmermädchen ihren Schlüssel, und die Haustür war einige Zeit nicht abgeschlossen - und nichts passierte! Das Land hat eine große Anzahl von Polizisten, und oft sind es Frauen. Es gibt viele von ihnen auf den Straßen. Aber unsere Freunde haben einen Sonderpass mit der Aufschrift "Doktor", damit sie ohne Verzögerung durchgelassen werden.

Die Männer ruhen sich aus...

Angolaner - die Einwohner Angolas - mögen es wirklich nicht, als Schwarze bezeichnet zu werden. Sie werden einfach sauer! Sie wurden einst als Sklaven benutzt, und solche Assoziationen mit dem Wort "Neger" hat die lokale Bevölkerung immer noch. Wir wurden sofort davor gewarnt, damit es zu keinen Konflikten kommt. Die blauschwarzen Angolaner sahen meinen Mann und mich an, als wären wir weißhäutige Wunder. Besonders für mich, die Blondine.

Die Angolaner selbst sind uns dabei aufgefallen, dass sie ziemlich schwere Dinge auf dem Kopf tragen: Obstkörbe, Taschen, Wasserbecken, Haushaltsutensilien – sobald der Schädel das aushält! Aber deswegen haben sie schlanke, schöne Figuren. Frauen arbeiten mehr als Männer. Sie sitzen meistens, schälen Samen, reden miteinander über etwas. Und sehr laut, das ist ihre Gewohnheit.

Frauen kleiden sich in Pana - dies ist ein Stück Stoff von zwei Metern Länge, aus dem Sie auf Wunsch eine Art Sommerkleid oder Sari bauen können. Mütter schaffen es, die Pana so zusammenzufalten, dass sie einen zusätzlichen „Rucksack“ bekommen, in dem sie das Kind tragen. Mütter arbeiten auf dem Feld oder im Haushalt und die Kinder schlafen friedlich in diesen Schulterstützen. Sobald das Kind auf die Beine kommt, hat die Mutter schon das nächste Kind unterwegs, sodass der „Rucksack“ selten leer ist.

Männer fühlen sich wohl - sie müssen nicht arbeiten (fast alles wird von der Frau erledigt), sie müssen keine Kinder großziehen ... Es kam zu dem Punkt, dass der Vater, als das Kind ins Krankenhaus gebracht wurde konnte sich nicht einmal an seinen Namen erinnern! Ein Mann kann mehrere Frauen haben (wenn auch inoffiziell). Gleichzeitig ist das Land nicht muslimisch, sondern katholisch.

In Angola gibt es viele katholische Kirchen. Wir waren gerade an Weihnachten, also haben wir viele Geschenke von den Gemeindemitgliedern gesehen - Kürbisse, Tomaten, Zucchini, Haushaltsutensilien, einige Getränke in Tonkrügen ... Im Allgemeinen alles, was der Geber reich ist (sozusagen) .

Arme Menschen essen Pilze

Ich werde nicht sagen, dass es viele Attraktionen im Land gibt. Wir haben vor allem die Natur bewundert: Tropen, Subtropen, Savanne ... Als wir von Benguela nach Kubal gefahren sind, haben wir alle diese drei Zonen passiert. Wenn Sie sich vom Meer entfernen, kommt zuerst die Wüstensavanne, dann explodiert die Natur buchstäblich mit einem Aufruhr von Grün. Wir kamen genau im Sommer dort an, also haben wir keine blühenden Bäume gesehen. Diejenigen, die es gesehen haben, sagen, dass es ein unvergesslicher Anblick ist! Aber wir sind dort während der Reifezeit von Mango und Passionsfrucht gelandet. Mit der angolanischen Küche hatte ich nicht viel zu tun.

In einem Restaurant an der Küste - im Prinzip das gleiche Menü wie in vielen anderen vom Meer gespülten Ländern - Garnelen, gebackener Fisch mit einigen speziellen Saucen ... Die armen Menschen in Angola essen hauptsächlich Funzhik - Maisbrei. Im Allgemeinen handelt es sich bei fast allen Produkten des Landes um importierte Konserven, da es hier anscheinend keine Verarbeitungsfabriken gibt. Würste zum Beispiel werden in einer Art roter Soße konserviert; Sonnenblumenöl hat einen schrecklichen Geruch ... Gut, dass wir normale Produkte aus Naberezhnye Chelny (Buchweizen, Wurst, Speck, Halva, Marshmallows ...) mitgebracht haben, da ihre Einfuhr nach Angola nicht verboten ist. Russischen Ärzten stellen die angolanischen Behörden neben der Geldleistung eine bestimmte Reihe von Produkten zur Verfügung, die aus Portugal mitgebracht werden.

Dem Fluss zu Ehren

Wenn wir über Geld und Preise sprechen, dann ist die lokale Währung Kwanza. Er wurde 1977 anstelle des angolanischen Escudo eingeführt und nach dem Fluss Kwanza benannt, der durch das Staatsgebiet von Angola fließt. Das Verhältnis zum US-Dollar beträgt 100:1. Alles Gute ist dort teuer.
Gleichzeitig kann man nicht sagen, dass Angolaner sich schlecht kleiden. Auf keinen Fall! Trotz ihrer Armut versuchen sie, sich an einen guten Kleidungsstil zu halten, obwohl man nicht sagen kann, dass sie Modetrends besonders hinterherjagen.

Wir hatten die Gelegenheit, an einem Unterwasser-Angelausflug teilzunehmen. Aber ich persönlich habe nicht daran teilgenommen, weil mir dieser Fisch aufrichtig leid tut. Ich verstehe nicht, warum sie es töten sollten, wenn sie es sowieso zurück ins Meer werfen, weil wir nichts daraus gekocht haben! Aber wir sind nicht auf die Jagd gegangen, weil es in Nigeria sein sollte und wir kein Visum hatten.

Wir waren schon an verschiedenen Küsten des Atlantischen Ozeans. In Angola ist es nicht so majestätisch und mächtig wie beispielsweise in Marokko, aber laut Freunden schwimmen Schwertwale ziemlich oft an die Küste. Und das Wasser im Ozean ist warm, denn wenn wir in Russland Winter haben, haben sie in Angola Sommer!