Moskau, Russisches Reich
Kiel, Holstein-Glückstadt, Heiliges Römisches Reich
Anna Petrowna(27. Januar (7. Februar) - 4. Mai (15) - Tsesarevna, das vierte Kind von Peter I. und das zweite Kind von ihm und Katharina I.
Biografie
Bei der Geburt von Anna war ihre Mutter Katharina I. noch die Geliebte von Peter I., und sie wurde erst nach 3 Jahren eine legale Ehefrau. Am 5. (16.) Januar des Jahres erstellte Peter ein Testament in Bezug auf Catherine und ihre Tochter, wenn auch nicht sehr großzügig: Im Falle seines Todes befahl er, „Katerina Vasilevskaya und dem Mädchen“ dreitausend zu geben Rubel. 
Das Mädchen erhielt den gleichen Gattungsnamen "Anna", wie ihre legale Cousine, die Tochter von Ivan V Anna Ioannovna.
Anna Petrovna war eine sehr fähige Schülerin, sie las viel, sie lernte perfekt vier Fremdsprachen.
Anna war für ihre Zeit ein gebildetes Mädchen, vier Fremdsprachen beherrschte sie perfekt: Französisch, Deutsch, Italienisch und Schwedisch. Es ist auch bekannt, dass Anna Petrovna sehr kinderlieb war und sich wie ihre Schwester Elizabeth durch Zuneigung zu ihrem Neffen Peter (Sohn von Alexei Petrovich) auszeichnete, der während der Regierungszeit von Katharina I. im Schatten blieb.
Erinnerung
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Anmerkungen
- . // Zusammengestellt von V. Durasov. - Teil I. - Stadt St. Peter, 1906.
- // Kleines Lexikon von Brockhaus und Efron: in 4 Bänden - St. Petersburg. , 1907-1909.
- Pawlenko N.I. Catherine I. - M.: Young Guard, 2004. - S. 16. (Reihe ZHZL)
- „Der Name von Prinzessin Anna Petrovna (1708-1728) entspricht vollständig, einschließlich des Namensvetters, dem Namen ihrer älteren Cousine, der Tochter des Zaren Ivan Alekseevich Anna Ivanovna (1693-1740). Dieser Zufall zeigt, dass es in der Anthroponymie keinen Gegensatz zwischen den Familien der Brüder-Souveräne Ivan und Peter gibt. Im Gegenteil, die Namen in beiden Familien offenbaren Einheit: die gleiche Patronymik der königlichen Bräute (Praskovya Fedorovna - Evdokia Fedorovna), die Benennung älterer Kinder nach ihrer Großmutter und ihrem Großvater (Prinzessin Maria Ivanovna in Erinnerung an Zarin Maria Ilyinichna und Zarewitsch Alexei Petrovich in Erinnerung an Zar Alexei Mikhailovich), Korrelationsnamen von Kindern untereinander (Ekaterina Ivanovna - Ekaterina Petrovna, Anna Ivanovna - Anna Petrovna) - all dies zeigt das Bewusstsein für die Einheit der Stämme und den Wunsch, sie mit den Namen von Kindern zu betonen "( )
- auf der Website der öffentlichen Bibliothek
- O. A. Chekanova, Yu. M. Piryutko// Enzyklopädie von St. Petersburg: Elektronische Enzyklopädie. - St. Petersburg. .
Literatur
- // Lexikon von Brockhaus und Efron: in 86 Bänden (82 Bände und 4 weitere). - St. Petersburg. , 1890-1907.
- S. Tr.// Russisches biografisches Wörterbuch: in 25 Bänden. - St. Petersburg. -M., 1896-1918.
- Fedorchenko V. M. Haus der Romanows. M., 2005.
Verknüpfungen
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Und Katharina I., geboren am 27. Januar 1708, starb am 4. März 1728. Der zukünftige Ehemann von Anna Petrowna, der Herzog von Holstein-Gottorp, Friedrich-Karl, kam 1720 in der Hoffnung mit der Hilfe von Peter V. nach Russland. , Schleswig zurückzugeben und das Recht auf den schwedischen Thron zurückzugewinnen. Der Frieden von Nystadt (1721) enttäuschte die Erwartungen des Herzogs, da Russland sich verpflichtete, sich nicht in die inneren Angelegenheiten Schwedens einzumischen, aber der Herzog die Hoffnung bekam, die Tochter des Kaisers, Prinzessin Anna Petrowna, zu heiraten. Am 22. November 1724 wurde der lang ersehnte Ehevertrag für den Herzog unterzeichnet, wonach übrigens Anna Petrowna und der Herzog für sich und ihre Nachkommen auf alle Rechte und Ansprüche auf die Krone des Russischen Reiches verzichteten. Aber gleichzeitig gewährte Peter sich das Recht, nach eigenem Ermessen die Nachfolge der Krone und des Allrussischen Reiches einem der aus dieser Ehe hervorgegangenen Fürsten zu fordern, und der Herzog verpflichtete sich, den Willen von zu erfüllen der Kaiser ohne Bedingungen. Im Januar 1725 erkrankte Peter schwer und begann kurz vor seinem Tod zu schreiben: "alles zu geben ...", aber er konnte nicht weitermachen und schickte nach Anna Petrowna, um ihr seinen letzten Willen zu diktieren; aber als die Prinzessin erschien, hatte der Kaiser schon die Zunge verloren. Es gibt Neuigkeiten, dass Peter, der Anna sehr liebte, ihr den Thron übertragen wollte. Die Hochzeit des Herzogs mit Anna Petrowna fand bereits unter Katharina I. statt - am 21. Mai 1725 in der Dreifaltigkeitskirche auf der Petersburger Seite. Bald wurde der Herzog zum Mitglied des neu gegründeten Obersten Geheimrates ernannt und begann im Allgemeinen große Bedeutung zu genießen. Die Position des Herzogs änderte sich nach dem Tod von Katharina (gestorben 1727), als die Macht vollständig in die Hände von Menschikow überging, der beabsichtigte, Peter II. Mit seiner Tochter zu heiraten. Menschikow zerstritt sich mit dem Herzog von Holstein, dessen Frau die Oppositionspartei Peters II. nicht auf dem Thron sehen wollte, und sorgte dafür, dass der Herzog und Anna Petrowna am 25. Juli 1727 Petersburg verließen und nach Holstein aufbrachen. Hier starb Anna Petrowna am 4. März 1728 kaum zwanzigjährig, nachdem sie von ihrem Sohn Karl-Peter-Ulrich (später Kaiser Peter III.) entlastet worden war. Vor ihrem Tod äußerte Anna Petrovna den Wunsch, in Russland in der Nähe des Grabes ihres Vaters in der Peter-und-Paul-Kathedrale begraben zu werden, was am 12. November desselben Jahres geschah. Zeitgenossen zufolge ähnelte Anna Petrowna ihrem Vater im Gesicht sehr, sie war klug und schön; sehr gebildet, sprach ausgezeichnet französisch, deutsch, italienisch und schwedisch. Es ist auch bekannt, dass Anna Petrowna sehr kinderlieb war und sich durch Zuneigung zu ihrem Neffen Peter (dem Sohn des unglücklichen Zarewitsch Alexei Petrowitsch) auszeichnete, der während der Regierungszeit von Katharina I. im Schatten blieb.
Enzyklopädisches Wörterbuch F.A. Brockhaus und I.A. Efron. - St. Petersburg: Brockhaus-Efron. 1890-1907 .
Sehen Sie, was "Anna Petrovna Tsesarevna" in anderen Wörterbüchern ist:
- (цесаревна и герцогиня Голштинская) 2 я дочь Петра Великого и Екатерины I, родилась 27 января 1708 г., † 4 марта 1728 г. Будущий супруг Анны Петровны, герцог Гольштейн Готторпский, Фридрих Карл, приехал в Россию в 1720 г. в надежде mittels… … Enzyklopädisches Wörterbuch F.A. Brockhaus und I.A. Efron
Anna Petrowna, Tsesarevna und Herzogin von Holstein, Tochter von Peter dem Großen und Katharina I., geboren am 27. Januar 1708, gestorben am 4. März 1728. Der spätere Ehemann von A., der Herzog von Holstein von Gottorf, Friedrich Karl, kam 1721 nach Russland in der Hoffnung, ... Biographisches Lexikon
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Tsesarevna, Herzogin von Holstein, zweite Tochter von Peter I. und Ekaterina Alekseevna, geb. 27. Januar 1708 in Moskau, gestorben am 4. (15.) Mai 1728 in Kiel. Die erste Erwähnung der geliebten Tochter Peters des Großen findet sich 1711 in „Jurmala“ ...
Anna Petrowna- (1708 28) Tsesarevna, Tochter von Peter I. und Katharina I., ab 1721 Braut und ab 1725 Ehefrau von Friedrich Karl, Herzog von Holstein von Gottorf, Mutter des Kaisers. Peter III., die Geburt eines Horns kostete ihr das Leben. Sie verließ Russland 1727 mit ihrem Ehemann. Sie war klug, schön, gebildet ... Russisches humanitäres Lexikon
Tsesarevna-Titel im Russischen Reich. Der Titel einer Prinzessin erschien im Russischen Reich früher als der Titel eines Prinzen. Es wurde nach der Annahme des Kaisertitels durch Peter I. (1721) und der Krönung von Kaiserin Ekaterina Alekseevna (1724) von ihrer Tochter getragen ... ... Wikipedia
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Tsesarevna Anna Petrovna: das Leben und der Tod der Tochter des Kapitäns
An diesem, wie in St. Petersburg üblich, düsteren Tag des 12. November 1728 kamen Hunderte von Petersburgern, um sich von Anna Petrowna, der Tochter des verstorbenen Kapitäns, zu verabschieden. Dies waren hauptsächlich Schiffbauer, Offiziere, Seeleute - mit einem Wort, treue Kameraden und Kollegen des großen russischen Schiffbauers und Skippers Pjotr Michailow, der Welt besser bekannt als Peter der Große ... Viele Jahre vor diesem Tag, am selben Ort, In St. Petersburg fand im Februar 1712 in der damals bescheidenen Isaakskirche eine Hochzeitszeremonie statt. Zwei Dutzend Matrosen und ihre gut gekleideten Frauen drängten sich in den beengten Raum des hölzernen Tempels. Von der Seite schien dies eine gewöhnliche Hochzeit eines Bewohners der Admiralitätssiedlung der neuen russischen Hauptstadt zu sein - eines Kapitäns, Kapitäns oder Schützen. Tatsächlich waren der russische Zar Peter Alekseevich und seine langjährige kämpfende Freundin Ekaterina Alekseevna verheiratet. Wie Sie wissen, wurde die Ehe von Peter I. und Katharina lange Zeit nicht von der Kirche geweiht. Und so beschloss der Zar 1712, seine 1703 begonnene herzliche Verbindung mit Katharina zu legalisieren. Die Anwesenden bei der Trauung in der Kirche sahen eine merkwürdige Szene. Das Brautpaar ging um das Rednerpult herum, und hinter ihnen, den Rock ihrer Mutter festhaltend, stampften zwei reizende kleine Mädchen unbeholfen auf. Die älteste, Anna, war vier, und die jüngste, Elizabeth, war drei Jahre alt. So wurden Peters geliebte Töchter legalisiert oder, wie sie damals sagten, "verheiratet", obwohl die rachsüchtige Volkserinnerung an diese Geschichte nicht vergessen wurde, und mehr als einmal in der Menge wurde Kaiserin Elizabeth Petrovna als "Bastard" bezeichnet, der zuvor geboren wurde Ehe, „in Unzucht“. Aber Peter kümmerte sich wie in anderen Angelegenheiten nicht um die Meinung der Leute, für die er immer einen dicken Stock bereithielt. Dass der König in der St. Isaakskirche gekrönt wurde, war nur dadurch zu verstehen, dass die Gäste in freundlichem Gedränge nicht zu den Vier Fregatten Austria, sondern zum neu erbauten Winterpalast, später sogar Hochzeitspalast genannt, gingen. Mit einem Wort, der Zar verbrachte diesen Februartag im Jahr 1712 so, wie er es sich erträumt hatte: Er lud Gäste ein, die ihm gefielen, heiratete in der gemütlichen Kirche seines Heimatdepartements zur Seefahrt und raste dann, allen voraus, in einem Schlitten zu seinem Palast, noch nach Farbe und frischem Holz duftete, und trat in eine große Halle, deren Wände mit flämischen Gobelins behangen waren: herrliche Wälder, mächtige Baumgruppen, weiche, geglättete Hügelkuppen. All dies erweiterte den Raum des Bankettsaals: Es schien, als sei vor dem Fenster nicht der abscheuliche Petersburger Februar, sondern Frühling, die Umgebung von Antwerpen oder Gent und Peters Gäste versammelten sich auf einer großen Lichtung zwischen den abgerundeten flämischen Hügeln unter blauem Himmel - Die Decke der Halle war in Form eines bewölkten Himmels gemalt, nach dem schwebte, rosige Wangen aufblasend, Amoretten.
Es war überhaupt keine Illusion, dass der große runde Tisch an die Tische moderner internationaler Konferenzen erinnert. Es war bereits gedeckt, als Peter ankam und zusammen mit den Dienern einen neuen Kronleuchter mit sechs Kerzen über dem Tisch befestigte, den er zwei Wochen lang auf seiner Drehbank aus Ebenholz und Elfenbein geschärft hatte. Als dann die Gäste um den Tisch saßen, blickte der Zar wahrscheinlich wie jeder Handwerksmeister stolz zu seiner Arbeit auf und rühmte sich ihrer sogar mehr als Siege über den Feind oder Erfolge in der Gesetzgebung. Und neben ihm, in einem wunderschönen Kleid, saß seine junge Frau und lächelte bescheiden.
„Die Gesellschaft war brillant“, vervollständigte seinen Bericht über die Hochzeit des großen russischen Seefahrers, des in England ansässigen Charles Whitworth, „der Wein ist ausgezeichnet, ungarisch, und was besonders angenehm ist, die Gäste wurden nicht gezwungen, ihn außergewöhnlich zu trinken Mengen (wie es ist - wir ergänzen von uns selbst - wurde es normalerweise an Peters Tisch akzeptiert. E.A.)… Der Abend endete mit einem Ball und einem Feuerwerk…“
Dies war der erste Auftritt in der Welt von Peters Töchtern. Anna wurde jedoch zum ersten Mal im Journal of Peter the Great am 3. Februar 1711 erwähnt, als „Seine königliche Majestät, meine Herren, Minister (d. h. ausländische Diplomaten) hat. E.A.) aßen alle und hatten eine Menge Spaß, denn an diesem Tag war das Geburtstagskind der kleinen Prinzessin Anna Petrovna. Es war der dritte Jahrestag unserer Heldin. Die Mädchen wuchsen umgeben von der Liebe und Fürsorge ihrer Eltern auf. Sie wurden in weltlichen Manieren, Tänzen und Sprachen unterrichtet (Anna konnte Deutsch, Schwedisch, Französisch und Italienisch, und von ihr auf Deutsch an ihren Vater geschriebene Glückwünsche sind bis heute erhalten). Das Mädchen begann im Alter von acht Jahren zu schreiben und unterschrieb die Buchstaben "Prinzessin Anna", was die stürmische Freude des Zaren auslöste. 1717 bat Catherine, die mit Peter auf einer Auslandsreise war, ihre älteste Tochter, „sich für Gott zu bemühen: gut zu schreiben, dafür zu loben, je nachdem, kann man Ihnen ein Fleißgeschenk Ihres Hotels schicken, und eine kleine Schwester (das heißt Elizabeth. - E.A.) bemühte sich auch, Leckereien zu verdienen.
Ausländer, die Anfang der 1720er Jahre den Hof besuchten, waren erstaunt über die außergewöhnliche Schönheit der erwachsenen Prinzessinnen. Ähnlich wie ihr Vater, groß, dunkeläugig, dunkelhaarig, mit blendend weißer Haut, einer dünnen Figur, anmutigen Händen, unterschied sich Anna von der blonden Elizabeth nicht nur im Aussehen, sondern auch im Temperament: Sie war ruhiger, vernünftiger, klüger als ihre jüngere Schwester stürmte ihre Bescheidenheit und Schüchternheit allen ins Auge. Wie ein Zeitgenosse schreibt, gab es bei der Ostertaufe einen lustigen Haken. Als ein hochrangiger ausländischer Gast, der Herzog von Holstein, die vierzehnjährige Anna küssen wollte, wurde sie furchtbar verlegen und errötete, während die jüngste, Elisabeth, "sofort ihren rosa Mund zum Kuss hob". Zeitgenossen waren begeistert von Anna Petrovna. Einer von ihnen schrieb: „Es war eine schöne Seele in einem schönen Körper ... sie war sowohl im Aussehen als auch im Umlauf perfekt für ihn (Petra. - E.A.) Ähnlichkeit, besonders in Bezug auf Charakter und Geist ... perfektioniert durch ihr Herz voller Güte.
Gleichzeitig haben alle verstanden, dass Mädchen in der königlichen Familie immer ein dynastisches Gut sind, ein politisches Druckmittel, sie werden im Ausland verheiratet, um aus dieser „Ware“ ein gewisses politisches Kapital zu ziehen. Und er wurde vom Russland des jungen Peter so sehr gebraucht, das gerade unter dem Donner der siegreichen Kanonen von Poltawa in die High Society Europas eingebrochen war. Diese Gesellschaft war ausschließlich monarchisch, sie glich einer großen unfreundlichen Familie, deren Mitglieder alle miteinander verwandt waren, und die Wurzeln der dynastischen Bäume europäischer Monarchen waren ineinander verschlungen wie die Wurzeln nebeneinander wachsender Bäume. Und Peter, der seinen Sohn Alexei mit einem Ausländer verheiratet und seine Nichten Catherine und Anna als Herzöge ausgegeben hatte, begann Verhandlungen mit Versailles: Elizaveta Petrovna war fast gleich alt wie der junge Louis XV, und hier war eindeutig eine dynastische Partei von Vorteil für Russland skizziert. Und über das Schicksal der ältesten Tochter Anna Petrowna schwieg der Kaiser im Allgemeinen. Anscheinend zog er aus Mitleid mit seinen geliebten Töchtern ihre Ehe hin und her und verursachte Verwirrung bei Diplomaten und Freiern.
Einer von ihnen, der Herzog von Holstein-Gottorf, Karl Friedrich, hielt sich seit drei Jahren als Stallknecht in St. Petersburg auf. Das erste Mal, dass der Herzog Anna sah, war 1721, als er auf Einladung von Peter nach Russland kam. Er mochte sie sehr, wie auch ihre jüngere Schwester. Und er fragte sich lange: Welche der Töchter würde ihm zur Frau gegeben - schwarz oder weiß? Beide waren so schön wie gut. Alle waren jedoch geneigt, Anna als Herzogin zu übernehmen, da Peter vorhatte, Elizabeth mit Louis XV zu verheiraten (obwohl die Franzosen diese ganze Idee nicht besonders mochten - Elizabeth stammte wie Anna aus einer außerehelichen Affäre von der König mit einem Bürgerlichen - fi!).
Allerdings fiel auf, dass Peter bei den Heiratsverhandlungen mit den Holsteinern keine Eile hatte, es schien, als würde er Unentschlossenheit zeigen. Und da war etwas: Die Situation in Norddeutschland, in Holstein und Umgebung war nicht einfach, und es war unmöglich, mit Sicherheit zu sagen, dass die Ehe mit dem Herzog Russland zugute kommen würde. Alles beruhte auf der sogenannten holsteinischen Frage. Tatsache ist, dass die Herrscher des Herzogtums Holstein-Gottorf von Anfang an die Rückgabe der von den Dänen (Verbündeten Peters des Großen im Nordischen Krieg von 1700-1721) weggenommenen herzoglichen Provinz Schleswig als ihre Hauptaufgabe formulierten des Krieges. Allerdings war die Lage der Holsteiner zu der beschriebenen Zeit schwierig. Sie hatten keine eigenen Streitkräfte, um Schleswig zurückzugeben, während Schweden - der Hauptverbündete des jungen Herzogs Karl Friedrich (er war der Sohn einer älteren Schwester und dementsprechend der Neffe von König Karl XII.) - bereits kurz davor stand Niederlage und war erschöpft im Kampf gegen die Mächte der Nordunion, unter denen sich auch der Täter der Holsteiner Dänemark befand. Unterdessen inspirierte die Geschichte des Abschlusses der russisch-mecklenburgischen politischen und dynastischen Union, als die Hochzeit von Herzog Karl Leopold und Ekaterina Iwanowna 1716 zur Errichtung des eigentlichen russischen Protektorats über Mecklenburg führte, die Holsteiner ungewöhnlich. Sie sahen die Gründung derselben holsteinisch-russischen politischen und dynastischen Union vor, um - unter russischer Deckung - mutig in die Zukunft zu blicken und Schleswig zurückzugeben. Laut holsteinischen Diplomaten sind die alliierten Beziehungen zwischen Russland und Dänemark nur von kurzer Dauer, im Gegensatz zu den Handelsinteressen Russlands als wachsender Seemacht. Die Entwicklung des russischen Handels in der Zukunft wurde durch die sogenannte Sundsteuer behindert, die von den Dänen von Handelsschiffen erhoben wurde, die durch die Sundstraße fuhren. Deshalb hetzten die Holsteiner mit dem Plan herum, einen hundert Kilometer langen Kanal (den zukünftigen Nord-Ostsee-Kanal) zu graben, der das Problem der Sundsteuer für Russland beseitigen würde. Mit einem Wort, die holsteinische Diplomatie versuchte, Russland in den Kreis ihrer Interessen zu ziehen, ein Bündnis mit ihm zu schließen und Karl Friedrich mit einer der Töchter von Peter I. zu verheiraten. Um dem neugierigen russischen Monarchen zu gefallen, trennten sich die Holsteiner von ihrem berühmten Gottorp Globus, nach St. Petersburg gebracht.
Dennoch galt Herzog Karl Friedrich selbst als Hauptköder für die Russen. Als Neffe des kinderlosen Karl XII. war er schwedischer Thronfolger. Auch nach dem Tod Karls XII. Ende 1718 und dem Beginn der Herrschaft von Ulrika Eleonora wurden die Chancen Karl Friedrichs auf den schwedischen Thron hoch eingeschätzt. Die Gelegenheit, den zukünftigen schwedischen König als Schwiegersohn zu bekommen, bestand laut den Holsteinern darin, den russischen Zaren zu fesseln, der seine Dominanz im Baltikum ausbreitete. Aber entgegen ihrer Erwartungen hatte Peter es nicht eilig, ein solches Bündnis zu schließen. Tatsache ist, dass das russisch-mecklenburgische Bündnis Russland zu diesem Zeitpunkt eine schmerzhafte Niederlage brachte und für den Zaren lehrreich erschien. Tatsache ist, dass die Invasion und Verwurzelung Russlands in Norddeutschland die Nachbarn Mecklenburgs und vor allem Hannover, dessen Kurfürst 1714 König Georg I. von England wurde, äußerst beunruhigte.Der Druck des mächtigen Englands und anderer Mächte auf Russland erwies sich als zu groß so stark, dass der Zar seine Truppen abzog und Karl Leopold sich selbst überlassen blieb. Seitdem beschränkte er sich in seinen Briefen an seinen Schwiegersohn und seine Nichte auf Ratschläge. Peter wollte das Mecklenburg-Szenario offensichtlich nicht in Holstein wiederholen. Der Krieg mit Schweden ist noch nicht beendet, eine Einmischung in holsteinische Angelegenheiten würde zu einem unzweifelhaften Bruch mit Dänemark und vor allem zu einer starken Verschärfung der Beziehungen zu Hannover führen, sprich: Großbritannien. Die Macht der Briten wird von Peter bedingungslos anerkannt und respektiert. Daher hatte er es nicht eilig, mit dem Abschluss einer dynastischen Vereinigung zu beginnen, sondern "winkte" nur, wie man im 18. Jahrhundert sagte, den Holsteinern. Zu diesem Zweck lud er im Sommer 1721 Herzog Karl-Friedrich als Bräutigam einer seiner Töchter nach Russland ein. Als der Herzog darauf bestand, antwortete Peter ihm, dass er diese Heirat von der Lösung des Konflikts zwischen Holstein und Dänemark abhängig mache. So schrieb er in einem Brief vom 14. April 1722: „Was zur Ehe gehört, da war ich damals nicht weit weg, ich will niedriger sein, denn ich kenne deinen guten Zustand ganz gut und liebe dich von dem Herz, aber vor deinen Taten werden sie wirklich in einen besseren Zustand gebracht, darauf kann ich mich nicht festlegen, denn wenn ich es jetzt täte, dann wäre ich manchmal gezwungen, es zu tun gegen den Willen und Nutzen meines Vaterlandes, das Ich habe mehr als meinen Bauch. Mit anderen Worten, ich mag dich, aber entscheide deine eigenen Angelegenheiten, ich kann keine Verpflichtungen eingehen und werde mich nicht auf einen Konflikt einlassen, weil ich keinen Nutzen für Russland sehe ...
Peter hatte es jedoch auch nicht eilig, weil er seine Töchter sehr liebte und sich nicht von ihnen trennen wollte. Auch die Mädchen selbst, wie der aufmerksame französische Botschafter Campredon mehr als einmal schrieb, „fingen sofort an zu weinen, sobald sie übers Heiraten sprachen.“ All dies ist ein sicheres Zeichen für eine glückliche Familie, die Angst vor Trennung hat. Vielleicht starben deshalb alle Töchter (ausdrücklich heiratsfähige Bräute) des letzten Kaisers Nikolaus II. Und Alexandra Feodorovna zusammen mit ihren Eltern im schrecklichen Keller von Jekaterinburg.
Aber welche Feste wurden für die Töchter und mit ihrer Teilnahme am Winterhaus von Peter geschmissen! Die Jugend liebte besonders die Tänze, die das langweilige Fest unterbrachen und es den Gästen ermöglichten, sich nach vielen Stunden des Sitzens am Tisch aufzuwärmen. Tänze wurden in der Großen Halle abgehalten und waren für alle Gäste obligatorisch. Normalerweise eröffneten Peter selbst und Catherine die Aktion. Alles begann mit langsamen, zeremoniellen Tänzen: „Aglinsky“ (Landtanz), „Polnisch“, Menuett. Das Königspaar war unermüdlich und daran gewöhnt, so komplizierte Figuren aufzuführen, dass die älteren Gäste, die ihnen folgten und gezwungen waren, die vom ersten Paar vorgeschlagenen Bewegungen zu wiederholen, am Ende des Tanzes kaum die Beine zurückziehen konnten. Aber die jungen Leute waren begeistert. Über eine solche Episode schreibt der holsteinische Höfling Berchholtz, dass die alten Leute den Tanz ziemlich schnell beendeten und Pfeifen rauchten und einen Snack am Buffet aßen (in den Nachbarräumen wurden Tische mit Snacks aufgestellt), und die Jungen konnten nicht widerstehen : „Zehn oder zwölf Paare banden sich mit Taschentüchern zusammen, und jeder der Tänzer musste der Reihe nach, vorausgehend, neue Figuren erfinden. Die Damen tanzten mit besonderem Vergnügen. Als sie an der Reihe waren, machten sie ihre Figuren nicht nur in der Halle selbst, sondern zogen auch von dort in andere Räume, einige brachten (alle) in den Garten, in ein anderes Stockwerk des Hauses und sogar auf den Dachboden. Mit einem Wort, das Tanzen eröffnete der Bürokratie unbegrenzte Möglichkeiten. Es stimmt, die hitzigen Tänzer im Palast, klein und eng, waren unglaublich stickig. Dicker Weindunst, Tabakrauch, Essensgeruch, Schweiß, unsaubere Kleidung und ungewaschene Körper (unsere Vorfahren waren nicht besonders reinlich) – all das machte die Urlaubsstimmung im wahrsten Sinne des Wortes schwer, obwohl sie im Wesentlichen Spaß machte.
Als es draußen dunkel wurde, warteten alle auf den sogenannten feurigen Spaß. Es begann in Form einer beleuchteten Illumination: Tausende von Tonschalen mit brennendem Fett wurden an den Wänden der Peter-und-Paul-Festung und anderen Bauwerken angebracht und zeichneten so die Umrisse von Gebäuden im Dunkeln nach. Aber alle warteten auf die Hauptsache - Feuerwerk. Am Namenstag von Catherine (Namenstag) wurde es der Kaiserin gewidmet und direkt vor dem Winterhaus auf dem Eis der Newa angeordnet. Das damalige Feuerwerk war eine komplexe Angelegenheit: eine Synthese aus Pyrotechnik, Malerei, Mechanik, Architektur, Bildhauerei und sogar Literatur und Gravur – für jedes Feuerwerk wurde eine Gravur angefertigt, die mit Erklärungen verschiedener Feuerwerksfiguren und poetischen Inschriften versehen war . Diese Gravuren spielten die Rolle moderner Theaterprogramme, die an das Publikum verteilt (aber häufiger verkauft) wurden. Mit diesen Stichprogrammen in der Hand gingen die Zuschauer (damals "Hausmeister" genannt) hinaus auf die Vorhalle des Schlosses oder schauten dem feurigen Vergnügen aus den Fenstern zu.
Der Zar und seine Familie verehrten Feuerwerke, Peter selbst beteiligte sich an ihrer Entstehung und Verbrennung und riskierte mehr als einmal sein Leben, hielt aber feurigen Spaß für sehr wichtig, denn auf diese Weise war es seiner Meinung nach möglich, den Menschen beizubringen, es nicht zu sein Angst vor Feuer und beschwichtigen die "vulkanische Bosheit" wie im Feuer und im Kampf. Zuerst wurde ein detailliertes Feuerwerksprojekt unter Beteiligung des Landesherrn selbst erstellt, dann nahmen Künstler und Pyrotechniker die Ausarbeitung eines „Feuerwerksplans“ auf – so hieß ein riesiges Holzgerüst mit einer Höhe von bis zu zehn Metern. Auf diesen Rahmen wurden mit brennbaren pyrotechnischen Zusammensetzungen imprägnierte Schnüre gezogen. Das Verweben von Schnüren bildete ein Muster - manchmal eine komplexe Komposition mehrerer Figuren mit einem "Slogan", der das Bild erklärte. Bei Tageslicht war dies alles nur ein unverständliches Gewirr von Schnüren und Seilen, und erst als die Enden der Schnüre im Dunkeln von Soldaten angezündet wurden, die über schmale Leitern von der Rückseite des Plans liefen, das Bild und die Buchstaben des „ Motto“ wurde Hunderte von Metern entfernt sichtbar. Es konnten mehrere solcher Rahmenpläne in einem Feuerwerk vorhanden sein, dank ihnen wurde die notwendige Perspektive geschaffen. Zwischen den Plänen wurden verschiedene Skulpturen aus Holz, Gips oder Papier platziert, die im Dunkeln hervorgehoben wurden. Während der Plan brannte, begannen verschiedene pyrotechnische Strukturen an verschiedenen Orten Feuer zu speien - „Vulkane“, „Brunnen“, „Kaskaden“, „Feuerräder“ und schufen ein bezauberndes Bild des Feuerfestes.
Geschickte Meister des Feuerwerks versuchten jedes Mal, das Publikum mit etwas zu überraschen. Es kam vor, dass zu Beginn des Feuerwerks entlang der ausgestreckten und im Dunkeln unsichtbaren Kabel ein zweiköpfiger Adler mit leuchtenden Lichtern zum Plan „aufflog“, der ein Bündel „Blitze“ an seinem Fuß hielt was es den Plan in Brand setzte. Am Tag von Katharinas Namenstag, wie Berchholtz schreibt, wurde etwas anderes erfunden: Das Feuerwerk wurde "von einem Engel mit einer Rakete angezündet, die aus dem Kaisersaal flog". Sicherlich schickte ihn der Kaiser selbst auf den Weg vom Fenster der Halle zum Rahmen des Feuerwerks - während des Feuerwerks war der König der Hauptmanager und störte am meisten. Der Engel zündete den Plan an, und alle Beobachter sahen „ein Motto aus weißem und blauem Feuer, das eine hohe Säule mit einer Kaiserkrone an der Spitze und an ihren Seiten zwei mit Lorbeerzweigen gewundene Pyramiden darstellte. Zwischen den beiden Pyramiden brannten die Buchstaben V. C. I. R., also Vivat Catharina Imperatrix Russorom, und deuteten auf die zukünftige Krönung der Kaiserin in Moskau hin. Das Abbrennen des Feuerwerks endete mit einem mächtigen Salut, aus dem oft die Fenster der an den Palast angrenzenden Häuser herausflogen. An Annas Geburtstag im selben Jahr wurde neben einem Fest, Tänzen und Feuerwerk der Abstieg aus den Beständen des neuen Schiffes zeitlich festgelegt. Und obwohl es Winter war, wurde das Lieblingsfest des Schiffbauers Peter nicht abgesagt: Um ihre „Kinder“ - wie Peter seine Schiffe nannte - zu Wasser zu lassen, schnitten sie ein riesiges Loch in das Eis der Newa, wo das Schiff zu den begeisterten Schreien hinabstieg der Menge und dem Donnern der Kanonen ...
1724 entschloss sich Peter dennoch und heiratete Anna mit dem Herzog von Holstein. Der Zar wurde zu diesem Schritt durch außergewöhnliche Umstände gezwungen - den Verrat der russischen Thronfolgerin Kaiserin Ekaterina Alekseevna mit dem Oberkämmerer Willim Mons. Er zerriss das wenige Monate zuvor zugunsten von Katharina, genannt Vizekanzler Andrei Osterman, errichtete Testament, das die russisch-holsteinischen Verhandlungen leitete, und befahl ihm, diese sich über mehrere Jahre hinziehenden Verhandlungen schnellstmöglich zu beenden gegenseitige Zufriedenheit der Parteien. Außerdem begannen sich die Ereignisse schnell zu entwickeln: In zwei Tagen regelten Diplomaten alle kontroversen Fragen, und am 24. Oktober 1724 waren Anna und der Herzog verlobt. So war das Schicksal von Peters Tochter fast augenblicklich entschieden. Wenn wir den damals unterzeichneten russisch-holsteinischen Ehevertrag erweitern, finden wir darin eine Geheimklausel, die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Dokuments der Öffentlichkeit verborgen war. Darin heißt es, dass die Ehepartner bei der Geburt eines männlichen Babys verpflichtet sind, es nach Russland zu schicken und es seinem Großvater zu übergeben, um den Jungen zum Erben des russischen Throns zu ernennen. Nachdem Peter sich geweigert hatte, Katharina zu erben, wollte er über das Schicksal des Throns entscheiden. Und im Namen einer ruhigen Zukunft für Russland hat er seine geliebte Tochter nicht verschont, wie nie zuvor, im Namen dieses Ziels hat er weder sich noch seine Umgebung verschont.
Wahrscheinlich wäre dieser Plan aufgegangen, wenn der Zar bis Februar 1728 gelebt hätte, als Anna Petrovna einen Jungen zur Welt brachte, der den Namen Karl Peter Ulrich erhielt (dies war der zukünftige Kaiser Peter III.). Aber das ist das Drama, dass die Ereignisse nicht von Menschen regiert werden, sondern von Schicksal, Schicksal. Sie ließ Peter diesen strahlenden dynastischen Tag nicht leben. Als er in der Nacht des 28. Januar 1725 (das heißt Annas Geburtstag) unter schrecklichen körperlichen Qualen starb, hoffte er immer noch, herauszukommen, betete leidenschaftlich und unter Tränen. Eine ziemlich verbreitete - dank Voltaire - Legende besagt, dass der sterbende Peter ein Testament schreiben wollte, aber seine Hand nur unleserliche Buchstaben schrieb, aus denen nur die folgenden Worte auf Russisch zu verstehen waren: „Gib alles ...“ „ Er befahl, Prinzessin Anna Petrowna anzurufen, die er diktieren wollte, aber sobald sie an seinem Bett erschien, verlor er die Gabe der Sprache und verfiel in Qualen. Diese ganze Episode wurde von Voltaire einem Manuskript des holsteinischen Höflings G. F. Bassevich aus den 1740er Jahren entnommen, der gerade mit Osterman über die Heirat von Anna und dem Herzog verhandelte. Die Prüfung der Dokumente zu dieser Episode bestätigt oder widerlegt Bassevichs Urteil nicht, obwohl die Tatsache, dass Peter befahl, Anna an sein Bett zu rufen, um ihr ein Testament zu diktieren, nicht bedeutet, dass er ihr den Thron übertragen wollte.
Der Tod ihres Vaters schockierte Anna so sehr, dass sie während der Trauerfeier fast ausbrannte: Das Mädchen verneigte sich so tief im Gebet, dass ihr Trauerkopfschmuck von der vor ihr stehenden Kerze Feuer fing, die ihre Umgebung sofort abreißen konnte ihr Kopf. Nach der Thronbesteigung von Annas Mutter, Kaiserin Katharina I., begann sich das Heiratsgeschäft zu drehen. Am 21. Mai 1725 arrangierte die Mutter für ihre Tochter eine prunkvolle Hochzeit in einem eigens errichteten Trausaal im Sommergarten. Das Brautpaar lebte noch zwei Jahre am Hof von Katharina I., aber sobald sie im Frühjahr 1727 starb, drängte der machtgierige Menschikow, der die erste Person unter dem neuen Kaiser Peter II. Wurde, Peters Tochter und sie buchstäblich Gatte nach Holstein, nach Kiel, - nichts, sagen sie, ziehen: Untertanen, es ist wahr, Euer Lordschaft warten, und sie wollen ihren Gatten sehen! Vor ihrer Abreise forderten sie von Anna Petrowna eine Quittung für den Erhalt des ihr zustehenden Geldes als Mitgift, aber das Papier wurde lange Zeit nicht akzeptiert, weil es den alten Titel von Peters Tochter gab - "Kronprinzessin von Russland". Jetzt galt sie weder als Russin noch als Prinzessin, sondern als abgeschnittenes Stückchen.
Die jungen Leute kamen nach Kiel... Annas Leben ging hier nicht auf. Der in St. Petersburg so fröhliche und galante Ehemann wurde zu Hause anders: ein unhöfliches, wertloses, zu Ausgelassenheit und Trunkenheit neigendes Thema. Mit einigen Freunden und Mädchen ging er oft zum Picknicken. Einsamkeit wurde das Los der damals schwangeren Herzogin Anna. Sie, die ihr ganzes Leben lang von Peters Familie mit Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge umgeben war, war an eine solche Behandlung nicht gewöhnt und begann, ihrer Schwester Elizabeth klagende Briefe nach Hause zu schreiben. Der Unterleutnant der russischen Flotte, S. I. Mordvinov, erinnerte sich, dass er am Hof von Anna herzlich empfangen wurde und am Vorabend seiner Abreise aus Kiel mit Peters Tochter in einem engen Kreis speiste, und sie war „in einem traurigen Zustand und nachdem der Tisch, als ich mich verneigte, sich unter kummervollen Tränen herabließ, mir einen Brief an den Souverän zu überreichen (Peter II. - E.A.) und an die Kaiserin Zarin Elizaveta Petrovna und die Schwester des Souveräns Natalya Alekseevna, und indem sie ihre Hand drückte, geruhte sie, unter Tränen ins Büro zu gehen.
In dem Brief, den Mordvinov mitbrachte, hieß es: „Nur kein einziger Tag vergeht, an dem ich nicht um dich weine, meine liebe Schwester!“ Am 10. Februar 1728 wurde Annas Sohn Karl Peter Ulrich geboren – derselbe Thronfolger, den sein Urgroßvater vorausgesehen hatte und der im Dezember 1761 Kaiser Peter III. werden sollte. Doch die Geburt gestaltete sich schwierig, die zwanzigjährige Herzogin war krank und am 4. Mai „mit Fieber verstorben“.
Vor ihrem Tod bat Anna Petrovna um eines - sie in Russland, in St. Petersburg, "in der Nähe des Vaters" zu begraben. Der letzte Wille der Herzogin hätte sich womöglich nicht erfüllt – in Russland wehten bereits andere Winde. Auf dem Thron saß der Sohn von Zarewitsch Alexej Peter II., umgeben von der „alten Moskauer Partei“. Anfang 1728 zog der Hof nach Moskau, und vielen schien es, als sei dies für immer, die wahnsinnige Ära Peters des Großen ein Traum und die von ihm geschaffene Stadt eine Fata Morgana über einem Sumpf.
Aber dort, in St. Petersburg, lebten viele Menschen, für die die neue Stadt für immer ihr Zuhause wurde, die Stadt ihres Lebens und ihres posthumen Ruhms. Und sie vergaßen nicht die Tochter ihres Anführers, den glorreichen Skipper Peter. Das Schiff „Raphael“ und die Fregatte „Cruiser“ unter dem Kommando von Konteradmiral Bredal fuhren von St. Petersburg nach Kiel, um die Asche von Anna zu holen. Für den Körper der geliebten Kapitänstochter kamen also die "Kinder" des Königs. Im Schatten der St.-Andreas-Flagge trat Anna ihre letzte Heimreise an. Der Sarg wurde in den Palast ihres Vaters gestellt und dann in einer Galeere über die Newa transportiert. An den Seiten hingen lange Kreppbahnen, die im Wasser der Newa gespült wurden. Sie wurde am 12. November 1728 in der Peter-und-Paul-Kathedrale beigesetzt. Niemand kam aus Moskau zur Beerdigung: weder Kaiser Peter II. noch Höflinge noch Diplomaten noch Minister. Sogar Schwester Lisetka war nicht da - sie hatte keine Zeit: Die Herbstjagd begann, und sie raste in einer eleganten Amazone auf einem prächtigen Pferd wie ein Vogel hinter einer Herde von Hunden durch die Felder in der Nähe von Moskau, umgeben von brillanten Kavalieren .
Mit einem Wort, die Beerdigung der Königstochter war mehr als bescheiden. Wer zum Abschied kam, war doppelt unglücklich: Die Peter-und-Paul-Kathedrale – das neue Grabmal der Königsfamilie – stand unvollendet da, überall in der Stadt waren Spuren der Verwüstung zu sehen, als hätte man ihr eine Großbaustelle überlassen Schicksal ... Wieder befand sich Russland an einem Scheideweg, wieder war unklar, wohin es sich bewegen würde ...
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„Unsere Augen richteten sich sofort auf die älteste Prinzessin, eine Brünette, schön wie ein Engel. Ihr Teint, ihre Hände und ihr Körper sind wunderbar gut. Wenn sie schweigt, kann man in ihren großen schönen Augen den ganzen Charme und die Größe der Seele lesen. Aber wenn sie spricht, tut sie es mit ungezwungener Zärtlichkeit.
Diesen Eindruck machte die fünfzehnjährige russische Prinzessin Anna Petrovna Romanova auf ausländische Diplomaten, die es als großes Glück betrachteten, die erste Schönheit Europas mit eigenen Augen zu sehen.
Anna Petrovna Romanova, Tochter von Peter dem Großen (1708-1728)
Anna Petrowna wurde am 7. Februar 1708 in Moskau geboren und galt als unehelich. Erst am 19. Februar 1712 heiratete der russische Zar Peter der Große die Mutter seiner Kinder, Marta Skavronskaya, getauft auf den Namen Ekaterina Alekseevna. Engelschön nahmen Anna und Lisavet an der Hochzeit in der von ihrem Vater geliebten Dreifaltigkeitskirche gegenüber der Peter-und-Paul-Festung teil. Kinder erhielten offiziellen Status. "Prinzessin Anna" - die königliche Tochter unterzeichnete stolz Briefe an ihren Vater und ihre Mutter, nachdem sie im Alter von sechs Jahren das Schreiben gelernt hatte. Die Analphabetin Ekaterina, die sich über ihren akademischen Erfolg freute, diktierte als Antwort:
„Für fleißiges Lehren sende ich Ihnen zwei Diamantringe. Nimm die, die dir am besten gefällt, und gib die andere deiner Schwester.“
Catherine träumte davon, ihre Töchter gebildet zu sehen, und Anna beherrschte sehr schnell vier europäische Sprachen.
Sie war noch keine vierzehn Jahre alt, als sich am Hof Gerüchte über die Wahl eines Bräutigams für sie verbreiteten. Bei all seiner Liebe zu seiner ältesten Tochter würde Peter sich nicht mit ihr über ihre Ehe beraten. Ihn faszinierte die Idee einer Mischehe mit dem Herzog von Holstein, dem Neffen Karls des Zwölften. Karl-Friedrich von Holstein-Gottorp war ein unauffälliger junger Mann, bei schlechter Gesundheit. Der Herzog erhielt einen Pass auf den Namen Mr. Thomson und kam unter dem Deckmantel eines Bürgerlichen in Moskau an. Seltsamerweise mochte Peter ihn. Peter schenkte Karl-Friedrich eine luxuriöse Datscha in Sviblovo bei Moskau. "August Sviblovsky Summer Resident" - ein solcher inoffizieller Titel wurde dem Herzog verliehen. Er begann ein gemessenes Leben in Erwartung der Verlobung. Viele könnten ihn beneiden, denn Anna Petrovna galt als das Schönheitsideal der damaligen Zeit.
- Alles im Vater! - bewunderte Gäste aus Übersee und bewunderte die russische Prinzessin. Trotz ihres fast kindlichen Alters zeichnete sie sich durch eine ungewöhnlich große Statur und eine schöne Figur aus.
Obwohl der Herzog die jüngere Schwester mehr mochte, ist Elizabeth koketter und frivoler.
Aber Peter fragte ihn nicht nach seiner Meinung. Karl-Friedrich und Anna Petrowna waren verlobt.
Das feierliche Ereignis war geprägt von vielen Tagen des Weintrinkens, für die dreitausend Flaschen benötigt wurden. Der frischgebackene Verlobte hob fleißig sein Glas auf das Glück, das ihn erreicht hatte, und versuchte, mit der Menge an Alkohol, die er getrunken hatte, mit dem russischen Kaiser Schritt zu halten.
Anna Petrovna weinte und bat darum, die Hochzeit zu verschieben ...
- Mama, ich will das Haus nicht verlassen! flehte sie Catherine an. - Etwas tun!
Catherine konnte nur mit ihr weinen ... Ihr Einfluss auf Peter war für immer verloren. Die frivole Verliebtheit der Kaiserin in den verhassten Deutschen Wilhelm Mons wurde dem Souverän bekannt.
Am Abend erschien im königlichen Haus das schrecklichste Objekt, das sich Anna Petrovna nur vorstellen konnte. Vater brachte ein riesiges Glas, in dem M. Mons' Kopf in reinem Alkohol schwamm.
Und das war noch nicht alles. Unfähig, einen Platz für sich selbst zu finden, platzte Peter in den Raum, in dem Anna versuchte, eine Lektion zu lernen, obwohl sich alle Gedanken um ihren Kopf im Alkohol drehten.
In den Händen des Königs befand sich ein Lieblingstaschenmesser, von dem er sich nie trennte. Unartikuliert fluchend, fast knurrend, warf Peter die Klinge seiner Tochter entgegen... Anna versteckte sich mit einem Kreischen unter dem Tisch. Mein Vater zog ein Messer heraus, das in der Wand steckte, ging und knallte die Tür zu. Der massive Baum ist gesprungen...
Peter hatte nur noch zwei Monate zu leben. Die Wutausbrüche wiederholten sich immer öfter.
Anna verzieh ihm alles.
- Hätte ich einen Verlobten wie den Vater, wäre ich mit ihm bis nach Holstein, ja bis ans Ende der Welt gegangen! sagte sie zu ihrer Schwester.
Peter ging schnell von einem Zustand der Wut in eine friedliche Stimmung über.
- Kommen wir zur Sache! - auf Augenhöhe bot er Anna an. Und beriet sich mit ihr in wichtigen Fragen.
- Wenn eine Mutter in Europa nicht über die Mittel verfügt, um ein Kind zu ernähren, kann sie es auf Kosten der Staatskasse in ein Haus geben, wo es aufgezogen wird! Sagte Anna einmal.
Peter dachte. Und er erließ ein Dekret über die ersten „Häuser der Verachtung“.
Peters Liebling Menschikow konnte nicht übersehen, welche Art von Veränderung der Zar für sich selbst anbaute.
Warum ist sie nicht als Baby gestorben? er zischte, allein gelassen. Seine Aufgabe war es, seine Kinder um jeden Preis auf den Thron zu setzen.
Peter wurde immer öfter krank und hatte keine Angst. Annas Hochzeit wurde unter verschiedenen Vorwänden verschoben, auch unter so leichtfertigen wie einem in Frankreich vergessenen Diamantschmuck. Anna begann zu hoffen, dass ihr Vater es sich anders überlegt hatte, sie zu verheiraten.
Vor Gericht wusste jeder, dass die Zukunft des russischen Throns vage blieb, seit Peter den Willen zugunsten von Catherine gebrochen hatte.
In einer schrecklichen Nacht, am 28. Januar 1725, wurde Anna Petrowna zu ihrem sterbenden Vater gerufen. Es war klar, dass der Kaiser nicht wieder auferstehen würde. Vor ihrer Ankunft versuchte er, etwas auf die Tafel zu schreiben, aber es blieben nur die Worte: „Gib alles ...“ Keine Fortsetzung.
Entweder verließen die Streitkräfte den Souverän, oder die listigen Höflinge löschten den entscheidenden Namen aus. Nur eines ist bekannt, dass es Anna war, die Peter im letzten Moment seines Lebens sehen wollte – aber er konnte ihr nichts mehr sagen.
Der Tod ihres Vaters war für Anna ein großer Verlust.
Katharina die Erste bestieg den Thron als Kaiserin von ganz Russland. Sie beeilte sich sofort, Anna zu heiraten. Der Vertrag wurde von Peter ausgearbeitet – Anna und Karl-Friedrich verzichteten auf die Rechte auf den russischen Thron, ihre Kinder könnten aber unter Umständen russische Zaren werden. Peter träumte davon, seinen Enkel zu sehen, der von Anna geboren wurde. Er würde ihn auf die Führung Russlands vorbereiten.
Das Schicksal hat anders entschieden. Während der zweijährigen Regierungszeit Katharinas lebten Anna und ihr Mann in Russland. Der Herzog bekleidete sogar mehrere hohe Ämter und genoss bei seinen Kollegen hohes Ansehen. Catherine starb unerwartet für alle.
An ihre Stelle tritt der junge Enkel von Peter, Peter II.
Gerüchte verbreiteten sich, dass westliche Spione in Moskau und St. Petersburg auftauchten und einen Palastputsch zugunsten von Anna Petrowna, der Tochter des großen Kaisers, vorbereiteten.
- Ist es nicht Zeit für dich, mein Freund, nach Hause zu gehen? Menschikow wandte sich an Anna Petrownas Ehemann. Und er zeigte Feigheit, packte schnell zusammen und ging nach Holstein. Anna folgte ihm pflichtbewusst. Ein junges Ehepaar wurde brutal getäuscht und aus Russland verbannt. Menschikow gelang es, ihr gesamtes Erbe wegzunehmen. Sie kamen fast wie Bettler in Holstein an...
- Elisabeth, Schwester, hol mich aus Holstein raus! Anna flehte in endlosen Briefen nach Moskau. Elizabeth hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Einfluss am Gericht. Sie zog es vor, ihrer Schwester nicht zu antworten. Sie wurde von einer anderen Verwandten, Anna Ioannovna, die in Kurland dahinvegetiert war, mit ähnlichen Briefen bombardiert.
„Wir vertrauen auf Gott“, beschloss Elizabeth und ging auf die Jagd.
Anna wartete vergebens auf ihre Briefe. Und der junge Zar Peter der Zweite, der ihr einst so anhänglich war, vergaß sie jetzt völlig.
Mein Mann hat sich auch verändert, nicht zum Besseren. Wenn er in Russland zumindest vorgab, mit Staatsangelegenheiten beschäftigt zu sein, dann versank Karl-Friedrich in seiner Heimat vollständig. Einst von Peter dem Großen an das Trinken gewöhnt, ließ der Herzog sich freien Lauf. Er verschwand ständig in dubiosen Etablissements mit ausschweifenden Frauen.
Anna Petrowna wurde in dem ungemütlichen Palast allein gelassen. Niemand konnte und wollte seine Existenz nicht verbessern.
An einem kalten Wintertag im Jahr 1728 gebar Anna einen Sohn.
- Einfache Geburt! Die Ärzte freuten sich.
Aber das Fieber begann. Die Herzogin starb am 4. Mai 1728. Sie war zwanzig Jahre alt. Kaiserin Katharina II. wird später in ihrem Tagebuch über Anna schreiben:
"Sie starb in der Kleinstadt Kiel in Holstein aus Trauer, dass sie dort leben musste."
Die Nachricht von ihrem Tod erreichte Russland nur einen Monat später. Der spanische Herzog, der sich damals am russischen Hof aufhielt, teilte seinem König mit:
"Die Russen waren von dieser traurigen Nachricht ein wenig traurig, und der Zar selbst war nicht traurig, aber er befahl, drei Monate lang Trauer zu tragen."
Anna Petrowna vermachte sie, um in Russland in St. Petersburg begraben zu werden.
- Leg mich neben den Priester - das war alles, was sie vor ihrem Tod beunruhigte.
„Königskinder“ segelten hinter ihrem Körper, wie Peter der Große die von ihm geschaffenen Schiffe „Raphael“ und „Cruiser“ nannte.
1728 war St. Petersburg halb leer und verlassen… Die großen Bauarbeiten ruhten auf unbestimmte Zeit. Der gesamte königliche Hof zog in das übliche wohlhabende Moskau. Weder Elizaveta Petrovna noch Peter II kamen zur Beerdigung von Anna Petrovna. Auf ihrer letzten Reise wurde sie von Hunderten der ersten Petersburger begleitet, die in der kalten, nebligen Stadt blieben, damit die Idee von Peter weiterlebte.
In der unvollendeten Peter-und-Paul-Kathedrale fand am 12. November 1728 eine junge Schönheit, die russische Kronprinzessin, die die Dynastie Holstein-Gottorp-Romanov hervorbrachte, ihre Ruhe. Geboren für ein glorreiches, glorreiches Leben, starb sie unglücklich. Aber die Aufgabe des gekrönten Elternteils, Anna Petrovna, wurde abgeschlossen. Ihr Sohn wurde Kaiser von Russland, Peter der Dritte, und alle nachfolgenden russischen Kaiser waren ihre direkten Nachkommen.
Zu Ehren seiner früh verstorbenen Mutter gründete Peter der Dritte den Orden der Hl. Anna, Mutter der Jungfrau Maria. Die traurigen Umstände der Geburt des ersten Vertreters der Dynastie schienen das Schicksal der Familie Romanov, deren Herrschaft tragisch endete, geprägt zu haben. Man kann nur erahnen, was mit ganz Russland passiert wäre, wenn die Tochter des großen Peter nicht nach Holstein gegangen wäre und dennoch die Kraft gefunden hätte, den russischen Thron zu beanspruchen.
Immerhin sprachen sie über sie:
"Es war eine schöne Seele in einem schönen Körper ... sie war sowohl im Aussehen als auch im Umlauf ein perfektes Ebenbild des Kaisers Peter, perfektioniert durch ihr Herz voller Güte."
Anna Petrovna-Tsesarevna, Tochter von Peter I. und Katharina I.
Anna Petrowna (27. Januar (7. Februar) 1708 - 4. März (15) 1728) - Kronprinz, viertes Kind und zweite Tochter von Peter I. und Katharina I
Zarewna Anna Petrowna.
Adolsky (Odolsky), Bolschoi Ivan Grigorievich (?)
Großherzogin, Tsesarevna und Herzogin von Holstein, die älteste Tochter von Peter dem Großen und Katharina I., Anna Petrovna, wurde am 27. Januar 1708 in Moskau geboren. Bei der Geburt von Anna war ihre Mutter noch einfach die Geliebte von Peter I. Wie Sie wissen, wurde die Ehe von Peter und Ekaterina Alekseevna lange Zeit nicht von der Kirche geweiht. Und 1712 beschloss der Zar, seine herzliche Vereinigung zu legalisieren, die 1703 begann. Im Februar 1712 fand in St. Petersburg in der damals bescheidenen Isaakskirche eine Hochzeitszeremonie statt. Zwei Dutzend Matrosen und ihre gut gekleideten Frauen drängten sich in den beengten Raum des hölzernen Tempels. Von der Seite schien dies eine gewöhnliche Hochzeit eines Bewohners der Admiralitätssiedlung zu sein - eines Skippers oder eines Artilleristen. Tatsächlich waren der russische Zar Peter Alekseevich und seine langjährige kämpfende Freundin Catherine verheiratet.
Stich von A.F. Zubov "Hochzeit von Peter I. und Katharina". 1712.
Radierung, Schneider. 56,5 x 49,8 cm.
Die Anwesenden bei der Trauung in der Kirche sahen ein kurioses Bild. Das Brautpaar ging um das Rednerpult herum, und hinter ihnen, den Rock ihrer Mutter festhaltend, stampften zwei reizende kleine Mädchen unbeholfen auf. Eine (Anna) war vier, die andere (Elizabeth) war drei Jahre alt. So wurden Anna und Elizabeth, geliebte Töchter von Peter, legalisiert („verheiratet“), obwohl die rachsüchtige Volkserinnerung an diese Geschichte nicht vergessen wurde, und Kaiserin Elizabeth wurde mehr als einmal als „Bastard“ bezeichnet, der vor der Ehe geboren wurde, „in Unzucht". Aber Peter kümmerte sich wie in anderen Angelegenheiten nicht um die Meinung der Leute, für die er immer einen dicken Stock bereithielt. Und dass der Zar an diesem Februartag in der St. Isaakskirche gekrönt wurde, war nur dadurch zu verstehen, dass die Gäste in freundlicher Runde nicht zu den Vier Fregatten Österreich, sondern zum Winterpalast gingen. Die Hochzeit war ein Erfolg - die Gäste wurden nicht wie Peter gelötet, und zu Beginn des Abends wurden die Mädchen - Anna und Elizabeth -, die von der Zeremonie müde waren, von den Kindermädchen im Inneren zum Schlafen gebracht Kammern. Dies war der erste Auftritt in der Welt von Peters Töchtern.
Die Mädchen wuchsen umgeben von der Liebe und Fürsorge ihrer Eltern auf. Anna beherrschte schon früh die Grundlagen der Rechtschreibung: Mit sechs Jahren fügte sie Briefe an ihren Vater hinzu. In einem im Juli 1714 von Revel gesendeten Brief schreibt Catherine an Peter: „In diesen Tagen erhielt ich von unseren Kindern Briefe, die Ihrer Gnade aus St. Petersburg zugeschrieben wurden, in denen Annushka dem Brief mit ihrer Feder ihren Namen zuschrieb.“ Acht Jahre lang schrieb Anna selbst Briefe an ihre Mutter und ihren Vater, unterzeichnete sie "Prinzessin Anna", was die stürmische Freude des Königs hervorrief.
Porträt der Prinzessinnen Anna Petrovna und Elizaveta Petrovna
Louis Caravaque
Einen bedeutenden Platz in ihrer Erziehung nahm das Studium der Sprachen ein. Erzieherin der Prinzessinnen Anna und Elisabeth war die italienische Gräfin Marianna Magnani, begleitet wurden sie von der Viscountess Datur-Danua, die später Anna Petrowna nach Holstein begleitete, und dem „Meister der deutschen Sprache“ Glik. So beherrschten die Prinzessinnen von Kindheit an Französisch, Schwedisch, Italienisch und Deutsch. Die Archive von Peter I. enthalten mehrere in deutscher Sprache verfasste Glückwunschschreiben von Anna an ihren Vater. Neben Sprachen lernten die Prinzessinnen Tanzen bei Tanzmeister Stefan Ramburg. In dieser Wissenschaft waren sie sehr erfolgreich und tanzten bewundernswert. Mit großer Anmut und Anmut flatterten sie wie kleine Engel durch die Palasthallen. Der Eindruck wurde durch Miniaturflügel vervollständigt, die an den Kleidern hinter den Schultern der Mädchen befestigt waren.
Porträt von Tsesarevna Anna Petrovna. Spätestens 1716. Auf dem Porträt ist die Prinzessin etwa sechs oder sieben Jahre alt, aber sie ist gekämmt und gekleidet wie eine erwachsene Dame.
Iwan Nikititsch Nikitin
Ausländer, die Anfang der 1720er Jahre den Hof besuchten, waren erstaunt über die außergewöhnliche Schönheit der erwachsenen Prinzessinnen. Die dunkeläugige Anna unterschied sich von der blonden Elizabeth nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Veranlagung: Sie war ruhiger, vernünftiger, klüger als ihre Schwester, ihre Bescheidenheit und Schüchternheit fiel allen auf. Als er sie zum ersten Mal sah, schrieb der Kammerjunker F. Berchholz: "Brünette - und schön wie ein Engel." Wie ein Zeitgenosse schreibt, gab es bei der Ostertaufe einen lustigen Haken. Als ein edler ausländischer Gast die 14-jährige Anna küssen wollte, war sie furchtbar verlegen, errötete, während die Jüngste, Elisabeth, „ bot sofort ihren rosa Mund für einen Kuss an.
Familienporträt von Peter mit Katharina, Sohn Zarewitsch Alexei und Kindern seiner zweiten Frau
Auf der Miniatur der 1720er Jahre ist der Zar nach den Daten mit seinen Töchtern Anna, Elizabeth und Natalya (in den Tiefen über dem Knie) sowie mit seinem Enkel Peter abgebildet
Musikisky, Grigory Semenovich Miniatur auf Emaille
Zeitgenossen waren von Anna begeistert. Einer von ihnen schrieb: „Es war eine schöne Seele in einem schönen Körper. Sie war sowohl im Aussehen als auch im Umlauf ein perfektes Ebenbild von ihm (Peter I), besonders in Bezug auf Charakter und Geist, verbessert durch ihr Herz voller Freundlichkeit." Nach einstimmiger Anerkennung der Zeitgenossen sah Anna äußerlich wie ihr Vater aus. In den Notizen eines von ihnen, Lavi, vom 19. Juni 1719, finden wir: "Die älteste Prinzessin ist das Ebenbild des Königsvaters, zu sparsam für eine Prinzessin und will alles wissen". Selbst in der Größe, die sofort auffiel, für eine Frau, die damals ziemlich groß war (mehr als 1,50 m), stellte sich heraus, dass Anna alles in ihrem Vater war. Eine andere Rezension ist ebenfalls erhalten geblieben - der Holsteiner Graf Basevich: "Anna Petrovna sah in Gesicht und Charakter wie ihre erhabenen Eltern aus, aber Natur und Erziehung haben alles in ihr gemildert."
Töchter von Peter I. Anna Petrovna und Elizaveta Petrovna. Unbekannter Künstler per.pol. 18. Jahrhundert Museum der Schönen Künste der Republik Karelien. Petrosawodsk.
Gleichzeitig war allen klar, dass Mädchen in der königlichen Familie immer ein politisches Druckmittel sind: Sie werden im Ausland verheiratet, um aus dieser Macht politisches Kapital zu ziehen. Und er wurde vom jungen petrinischen Russland dringend gebraucht, das gerade unter dem Donner der siegreichen Kanonen von Poltawa in die High Society Europas eingebrochen war. Diese Gesellschaft war ausschließlich monarchisch, sie glich einer großen unfreundlichen Familie, deren Mitglieder alle miteinander verwandt waren, und die Wurzeln der dynastischen Bäume europäischer Monarchen waren miteinander verflochten wie die Wurzeln von Bäumen, die in der Nähe wuchsen. Und Peter begann seine dynastische Offensive in Europa: Er heiratete seinen Sohn Alexei mit der Wolfenbütteler Kronprinzessin Christine-Charlotte, heiratete seine Nichte Anna Ioannovna mit dem Herzog von Kurland und ihre Schwester Katharina mit dem Herzog von Braunschweig, nahm Verhandlungen mit Versailles auf: die jüngste Tochter Elisabeth war fast gleich alt wie der junge Ludwig XV. Das Schicksal der ältesten Tochter Anna Petrowna, des Kaisers, schwieg. Anscheinend zog er aus Mitleid mit seinen geliebten Töchtern ihre Ehe in die Länge und verursachte Verwirrung bei Diplomaten und Freiern.
Porträt von Zarewitsch Alexei Petrowitsch Russland, XVIII Jahrhundert
Unbekannter Künstler
Charlotte Christina Sophia aus Braunschweig-Wolfenbüttel
Unbekannter Künstler
Unbekannter Künstler. Porträt der Kaiserin Anna Ioannovna. 18. Jahrhundert
Souveräner Ehemann von Prinzessin Anna Herzog von Kurland und Semigallia Friedrich Wilhelm
Prinzessin Ekaterina Ivanovna oder Ioannovna (29. Oktober 1691, Moskau - 14. Juni 1733, St. Petersburg) - Tochter von Zar Ivan V Alekseevich und Tsarina Praskovya Feodorovna Saltykova, ältere Schwester von Kaiserin Anna Ioannovna, Nichte von Kaiser Peter I., Großmutter von Johann VI. in der Ehe Herzogin von Mecklenburg-Schwerinskaya.
Karl Leopold von Mecklenburg-Schwerin (26.11.1678 Grabow - 28.11.1747 Dömitz) - seit 31.07.1713 Herzog von Mecklenburg-Schwerin. Ehemann von Ekaterina Ioannovna und Vater von Anna Leopoldovna.
Die Hände von Anna Petrovna wurden von den Kronprinzen von Spanien und Preußen, den Herzögen von Chartres und Holstein gesucht. Einer von ihnen, der Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf, Karl-Friedrich, hing seit drei Jahren als Stallknecht in St. Petersburg herum, wusste aber nicht, welche von Peters Töchtern, und fragte sich die ganze Zeit – schwarz oder weiß?
Bildnis Karl Friedrich von Holstein-Gottorp (1700-1739)
David von Kraft
Karl-Friedrich war der gebürtige Neffe des schwedischen Königs Karl XII und konnte mit gutem Grund den schwedischen Thron beanspruchen. Die eigenen Besitzungen des Herzogs wurden zur Beute Dänemarks, und er war gezwungen, vorerst in Rußland Zuflucht zu suchen. Karl-Friedrich kam 1721 nach Russland in der Hoffnung, mit Hilfe Peters des Großen Schleswig von Dänemark zurückzugeben und wieder das Recht auf den schwedischen Thron zu erlangen. Der Frieden von Nischtad (1721) enttäuschte die Erwartungen des Herzogs, da Russland sich verpflichtete, sich nicht in die inneren Angelegenheiten Schwedens einzumischen, aber der Herzog die Hoffnung bekam, die Tochter des Kaisers, die russische Prinzessin Anna Petrowna, zu heiraten. Aber nicht nur Peter zeigte sich unentschlossen und befürchtete, ohne Töchter in einem leeren Haus zurückgelassen zu werden. Auch die Mädchen selbst, wie der französische Botschafter schrieb, "Sie fingen sofort an zu weinen, sobald sie anfingen, über die Ehe zu sprechen". All dies ist ein sicheres Zeichen für eine glückliche Familie, die Angst vor Trennung hat.
Doch 1724 entschloss sich Peter dennoch und heiratete Anna mit dem Herzog von Holstein. Außergewöhnliche Umstände zwangen den König zu diesem Schritt. Im Herbst dieses Jahres stellte sich heraus, dass Kaiserin Katharina, die Frau von Peter und Erbe des russischen Throns, ihn mit ihrem Oberkämmerer Vilim Mons betrog.
Nikolai Nevrev Episode aus dem Leben von Peter I. 1899
Peter ging es weniger um diesen Verrat als um die Zukunft der Dynastie, um das Schicksal seines riesigen Erbes. Er zerriss sein Testament zugunsten von Catherine und lud Vizekanzler Andrey Osterman ein, zu ihm zu kommen. Außerdem nahmen die Ereignisse einen rasanten Verlauf: Die sich über mehrere Jahre hinziehenden russisch-holsteinischen Eheverhandlungen endeten in zwei Tagen, und am 24. Oktober 1724 wurden die jungen Leute verlobt. Annas Schicksal war besiegelt.
Porträt von Prinzessin Anna Petrowna. Unbekannter Künstler, ser. 18. Jahrhundert. Typ L. Caravaca. Kuskowo-Museum
Am 22. November 1724 wurde in St. Petersburg ein lang ersehnter Ehevertrag für den Herzog unterzeichnet, wonach Anna und der Herzog übrigens für sich und ihre Nachkommen auf alle Rechte und Ansprüche auf die russische Krone verzichteten Reich; aber gleichzeitig behielt sich Peter das Recht vor, nach eigenem Ermessen die Nachfolge der Krone und des Allrussischen Reiches einem der aus dieser Ehe hervorgegangenen Fürsten vorzuschlagen, und der Herzog verpflichtete sich, den Willen des zu erfüllen Kaiser ohne Bedingungen. Gemäß derselben Vereinbarung bewahrte Anna den Glauben ihrer Vorfahren und konnte ihre Töchter in ihren Regeln erziehen, während ihre Söhne sich zum Luthertum bekennen mussten.
Musikisky, Grigory Semenovich Emailminiatur: Porträt von Tsesarevna Anna Petrovna Russland 1721 Kupfer, Emaille, Malerei
Annas Hochzeit war von großer außenpolitischer Bedeutung. Bereits 1713 besetzte Dänemark Schleswig, einen Teil des souveränen Herzogtums Schleswig-Holstein, das einen Zugang zur für Russland sehr wichtigen Ostsee hatte. Peter, der seine älteste Tochter mit Karl-Friedrich, dem Neffen des schwedischen Königs Karl XII., verheiratete, mischte sich in den Streit zwischen Dänemark und Holstein ein und erlangte auch Einfluss auf Schweden. Diese Heirat markierte den Beginn einer Zeit des langen russischen Einflusses in Norddeutschland. Aber diese Hochzeit hatte auch eine wichtige innenpolitische Bedeutung. Wenn Sie den damals unterzeichneten Ehevertrag erweitern, finden Sie darin eine Geheimklausel, die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Dokuments vor der Öffentlichkeit verborgen war. Er sagte, dass die Ehepartner bei der Geburt eines Jungen verpflichtet seien, ihn Peter zur Ernennung zum Erben zu geben. Also wollte Peter - nach der Verweigerung des Erbes an Katharina - über das Schicksal des Throns entscheiden. Und dafür bereute er seine geliebte Tochter nicht.
Porträt von Tsesarevna Anna Petrovna.
Antropow Alexej Petrowitsch (1716-1795
Anna Petrovna selbst unterzeichnete bereits 1721 den Verzicht auf alle Rechte auf den russischen Thron und 1724 auf die schwedische Krone. Der zukünftige Sohn von Anna und Karl-Friedrich könnte jedoch legal gleich drei Throne beanspruchen – in Russland, Schleswig und Schweden! Wahrscheinlich wäre der Plan von Peter I. gelungen, wenn der Zar bis Februar 1728 gelebt hätte, als Anna einen Jungen zur Welt brachte, der den Namen Karl-Peter-Ulrich erhielt (dies war der zukünftige Kaiser Peter III.). Aber das Schicksal erlaubte Peter nicht, diesen hellen dynastischen Tag zu erleben. Bis zur Hochzeit vergingen noch Wochen, als das Unvorhergesehene geschah: Zar Peter erkrankte und starb plötzlich.
Peter III. Fedorovich (geb. Karl Peter Ulrich, 21. Februar 1728, Kiel - 17. Juli 1762, Ropsha) - russischer Kaiser im Jahre 1762, der erste Vertreter des holsteinisch-gottorpischen (oldenburgischen) Zweigs der Romanows auf dem russischen Thron. Seit 1745 - der souveräne Herzog von Holstein.
Georg Christopher Grotte
Im Januar 1725 erkrankte Peter schwer und begann kurz vor seinem Tod zu schreiben: "Gib alles..." Er konnte nicht mehr weiter und schickte nach Anna, um ihr seinen letzten Willen zu diktieren; aber als die Prinzessin erschien, hatte der Kaiser schon die Zunge verloren. Es wird angenommen, dass Peter, der Anna sehr liebte, ihr den Thron übertragen wollte, obwohl sie aufgrund des Ehevertrags nicht als Thronfolgerin angesehen werden konnte. Peter starb in der Nacht des 28. Januar 1725 unter schrecklichen körperlichen Qualen und hoffte immer noch, herauszukommen, betete leidenschaftlich, unter Tränen und winkte die Menschen ab, die sich ihm näherten: „Nachher! Nachher! Ich entscheide alles danach!“
Peter I. auf seinem Sterbebett
Die Hochzeit des Herzogs mit Anna fand bereits unter Katharina I. am 21. Mai 1725 in der Dreifaltigkeitskirche auf der Petersburger Seite statt. Die neue Kaiserin schenkte ihrer Tochter eine prächtige Hochzeit. Bald wurde der Herzog zum Mitglied des neu gegründeten Obersten Geheimrates ernannt und gewann allgemein an Gewicht. Während der Regierungszeit von Katharina I. blieben Anna Petrowna und ihr Ehemann in St. Petersburg und wurden nach dem Willen ihrer Mutter zur ersten Person in der Obhut des kleinen Kaisers Peter II. ernannt.
Die Frischvermählten lebten zwei Jahre lang am Hof von Katharina I., aber sobald sie im Frühjahr 1727 n. Menschikow wollte Peter II. mit seiner Tochter Maria verheiraten. Menschikow stritt sich mit dem Herzog von Holstein, dessen Frau die Oppositionspartei Peters II. buchstäblich nicht auf dem Thron sehen wollte "ausgestossen" Tochter Petra zusammen mit ihrem Mann in Kiel.
Porträt von Alexander Danilowitsch Menschikow. 1716-1720,
Unbekannter Künstler
Menschikow sorgte dafür, dass der Herzog und Anna am 25. Juli 1727 Petersburg verließen und nach Holstein gingen. Vor ihrer Abreise forderten sie von Anna eine Quittung für den Erhalt von Geld als Mitgift, aber das Papier wurde lange Zeit nicht akzeptiert, weil es den alten Titel von Peters Tochter gab - "Kronprinzessin von Russland". Jetzt galt sie weder als Russin noch als Prinzessin, sondern als abgeschnittenes Stückchen.
Die Jungen kamen in Kiel an, wo Annas Leben nicht funktionierte. Der in St. Petersburg so fröhliche und galante Ehemann wurde zu Hause anders. Er erwies sich als unhöflich, wertlos, anfällig für Partys und Trunkenheit. Mit einigen Freunden und Mädchen ging er oft zum Picknicken. Der Herzog von Holstein hatte kein Interesse an intellektuellen Beschäftigungen, an Lesen, er wollte nur Sorglosigkeit und Unterhaltung. "Meine vielen Freizeitaktivitäten, - schrieb F. Berchholz in seine Tagebücher, - Karl füllt sich entweder mit Trinkgelagen oder den leersten Zeitvertreib. Er richtet unter seinen Höflingen entweder ein Vorschneider-Collegium oder ein Toast-Collegium ein, dessen Satzung durch die kleinsten Details jedes Abendessens bestimmt wird. Plötzlich richtet er eine Art Ordnung der „Traubenbürste“ und nach einer Weile die „Tulpe“ oder „Jungfräulichkeit“ ein und bevorzugt respektvoll ihre Possenreißer gegenüber einigen engen Mitarbeitern.
Unbekannter Künstler
Einsamkeit wurde das Los der damals schwangeren Herzogin Anna. Sie, die ihr ganzes Leben lang von Aufmerksamkeit und Fürsorge umgeben war, war an eine solche Behandlung nicht gewöhnt und begann, klagende Briefe an ihre Schwester Elizabeth nach Hause zu schreiben. Unterleutnant der russischen Flotte S.I. Mordvinov erinnerte sich, dass Anna bitterlich geweint hatte, als sie ihm bei Gelegenheit Briefe nach Russland gab. In einem der Briefe, die Mordvinov mitbrachte, hieß es: "Kein Tag vergeht, an dem ich nicht um dich weine, meine liebe Schwester!" Der Aufenthalt von Anna Petrovna in einem fremden Land war traurig: Beziehungen mit. Ehemann blieb kalt. Am 10. Februar 1728 bekam Anna einen Sohn, Karl-Peter-Ulrich, den späteren Kaiser Peter III., und am 4. (15.) März 1728 starb die Herzogin mit knapp zwanzig Jahren in Kiel an vorübergehender Schwindsucht und Wochenbett Fieber.
Porträt von Anna Petrowna
Nach der Geburt fühlte sie sich sehr krank, sie wurde in die Hitze, dann in die Kälte geworfen. Am letzten Tag ihres Lebens brannte sie vor Fieber, warf sich im Delirium hin und her, bat um Wein. Aber sie konnte es nicht trinken. Der Palast war in Aufruhr wie in Flammen. In alle Teile Kiels wurden Diener geschickt, um Ärzte zu holen, die Lichter der Schlosskirche wurden angezündet, ein deutscher Priester betete auf Latein für die Herzogin, und in der Nähe, verwirrende Gebete, kroch ihre treue Dienerin Iwanowna vor die Kerzen. Aber Gebete halfen nicht. "In der Nacht, im Alter von 21 Jahren nach ihrer Geburt, starb sie an einem Fieber." sagte der offizielle Bericht. In ihren „Notizen“ schrieb Katharina II. jedoch über den Tod von Herzogin Anna in Kiel: „Sie war erdrückt vom Leben dort und einer unglücklichen Ehe.“
Porträt von Anna Petrowna
Louis Caravaque
Ikonografischer Typ L. Caravaca Dargestellt mit dem Großkreuzorden der Hl. Katharina (Band; Mai 1725).
Vor ihrem Tod bat Anna um eines – sie zu begraben "neben dem Vater". Der letzte Wille der Herzogin hätte sich womöglich nicht erfüllt – in Russland wehten bereits andere Winde. Auf dem Thron saß der Sohn von Zarewitsch Alexei Peter II. Umringt "alte Moskauer Partei". Anfang 1728 zog der Hof nach Moskau, und vielen schien es, als sei dies für immer, die wahnsinnige Ära Peters des Großen ein Traum und die von ihm geschaffene Stadt eine Fata Morgana über einem Sumpf. Aber dort, in St. Petersburg, lebten viele Menschen, für die die neue Stadt für immer ihr Zuhause wurde, die Stadt ihres Lebens und ihres posthumen Ruhms. Und sie vergaßen ihre Königstochter nicht. Ein Schiff fuhr von St. Petersburg nach Kiel, um die Asche von Anna zu holen "Raphael" und Fregatte "Kreuzer". Die Könige kamen wegen der Leiche der Herzogin "Kinder"- so nannte der große Peter seine Schiffe liebevoll. Im Schatten der Andreasflagge trat Peters geliebte Tochter ihre letzte Heimreise an. Der Sarg wurde in einer Kombüse über die Newa transportiert, lange Kreppplatten hingen an den Seiten und wurden im Wasser der Newa gespült. Sie wurde am 12. November 1728 im Peter-und-Paul-Dom neben ihren fürstlichen Eltern beigesetzt.
Unbekannter Künstler Porträt der Prinzessin Anna Petrowna
Von Moskau bis zur Beerdigung "erbliche russische Tsesarevna" niemand kam: weder Kaiser Peter II. Alekseevich noch Höflinge noch Diplomaten noch Minister. Es gab nicht einmal Lizonkas Schwester - sie hatte keine Zeit: Die Herbstjagd begann, und sie raste wie ein Vogel in einer eleganten Amazone auf einem prächtigen Pferd durch die Felder in der Nähe von Moskau, umgeben von brillanten Kavalieren.
Abfahrt von Kaiser Peter II. und Tsesarevna Elizabeth Petrovna zur Jagd, Valentin Alexandrovich Serov
Aber Hunderte von Petersburgern kamen, um sich von Anna Petrovna, der russischen Prinzessin und Herzogin aus Übersee, zu verabschieden. Dies waren Schiffbauer, Offiziere, Seeleute - mit einem Wort, treue Kameraden und Kollegen des russischen Schiffbauers Pjotr Mikhailov. Sie waren unglücklich: Der Herrscher blieb in Moskau, die Peter-und-Paul-Kathedrale stand unvollendet, Spuren der Verwüstung waren in der ganzen Stadt zu sehen, die Großbaustelle wurde ihrem Schicksal überlassen ... Wieder stand Russland an einem Scheideweg, wieder es war nicht klar, wohin es sich bewegen würde.
Zum Gedenken an die früh verstorbene August-Ehefrau errichtete der Herzog von Holstein-Gottorf Karl-Friedrich 1735 den vierstufigen Gerichtsorden St. Anna mit Rautenzeichen. Seit 1738 ist der Orden für immer "umgezogen" zum Russischen Reich, sowie der Sohn einer früh verstorbenen Prinzessin, die der allrussische Kaiser Peter III Fedorovich wurde.
Krönungsporträt von Kaiser Peter III Fedorovich von L. K. Pfantselt
Anna Petrowna hat, obwohl sie nur 20 Jahre lebte, ihre Spuren in der russischen Geschichte hinterlassen. Nach dem Tod von Peter II. Erlosch dieser Zweig der Familie Romanov. Und mit der Geburt des Herzogs von Holstein, Karl Peter Ulrich, des späteren Kaisers Peter III. und Gatten von Katharina II., wurde die Thronfolge in weiblicher Linie fortgesetzt. Anna hätte eine russische Kaiserin werden können, und wer weiß, was für eine Königin sie auf dem russischen Thron gewesen wäre. Vielleicht wäre sie besser als ihre kleine Schwester" Lizhen", die, auch nachdem sie Kaiserin Elisabeth Petrowna geworden war, mehr über Kleider, Bälle und die Jagd nachdachte. Mit Anna, der Tochter des großen Peter, begann tatsächlich die langjährige enge dynastische Verbindung zwischen Russland und Deutschland.
Vasen aus Malachit. Peterhof Lapidary Factory. Erste Stock. 19. Jahrhundert. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Potsdam. Aus den Geschenken des kaiserlich russischen Hofes an den preußischen Hof.
Ring mit einem Porträt von Anna Petrovna. St. Petersburg (?), 1730-1740. Gold, Silber, Diamanten, Bergkristall, Miniatur, Malerei. Staatliche Eremitage. Dargestellt ist die älteste Tochter Peters des Großen. Es wird angenommen, dass der Ring Peter III. Grad gehörte.
Suspension. DuValls-Workshop. St. Petersburg, 1799. Staatliche Eremitage. Es wurde in Erinnerung an die Großen gemacht. Buchen. Alexandra Pawlowna, vermutlich im Jahr ihres Abschieds. Die Vorderseite bildet ein Strauß Prinzessinnenhaar.
Papierkorb. Peterhof Lapidary Factory. St. Petersburg, 1830er Jahre. Malachit, Mosaik. Staatliche Eremitage. Aus dem persönlichen Besitz von Kaiser Nikolaus I. und Kaiserin Alexandra Fjodorowna.
Osterei mit Monogramm "AF" (Kaiserin Alexandra Fjodorowna). Osterei mit dem Namen "Elizaveta" (ihre Schwester, Großfürst Elizabeth Feodorovna). Kaiserliche Porzellanmanufaktur 1910-1917. Staatliche Eremitage.
Teile der Toilettengarnitur von Anna Ioannovna. Meister I, L. Biller II I und Ya. Wald (Johann Ludwig Biller II und Johann Jacob Wald). Augsburg, 1736-40. Gold, Schmieden, Ziselieren, Polieren. Staatliche Eremitage. Es wurde für die Kaiserin in Augsburg bestellt. Bestehend aus 46 Artikeln (Toilettenkästen, ein Handwaschgerät, verschiedene Tabletts, Tabletts, Flaschen, Leuchter und andere mit zahlreichen Ornamenten verzierte Artikel). Das Dressing-Set wurde zum Einkleiden der Bräute des Königshauses für die Krone ausgegeben.
Jubiläumstasse und Untertasse mit den Monogrammen des Großherzogs Pawel Petrowitsch ("P") und seiner Frau Maria Fjodorowna ("M"). Kaiserliche Porzellanmanufaktur. St. Petersburg, 1796. Eremitage. Es wurde ihnen von Kaiserin Katharina II. anlässlich ihres 20. Hochzeitstages überreicht. Um den Boden der Untertasse herum befindet sich eine Gedenkinschrift in lateinischer Sprache "Halte mein Motto: es ist mir lieb: seine Worte sind heilig: es ist Liebe und Ehre."
