Der Juni markiert den Geburtstag von Blaise Pascal, einem französischen Mathematiker, Erfinder und Theologen aus dem 17. Jahrhundert. Er wurde 1623 geboren und ist bekannt als Mathematiker, Mechaniker, Physiker, Schriftsteller, Philosoph, Klassiker der französischen Literatur, einer der Begründer der mathematischen Analyse, der Wahrscheinlichkeitstheorie und der projektiven Geometrie, der Schöpfer der ersten Muster der Zähltechnologie, der Autor des Grundgesetzes der Hydrostatik. Pascal leistete einen großen Beitrag zur Theologie und Philosophie. Er identifizierte sich mit einer katholischen Bewegung namens Jansenismus, die Ähnlichkeiten mit dem Calvinismus hatte, und lebte nach einer dramatischen religiösen Erfahrung einige Zeit als Asket.

Pascals unzählige Reflexionen über Gott und die menschliche Existenz wurden in der Arbeit Gedanken nach seinem Tod veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht die Apologetik des Christentums und seine Verteidigung gegen Kritik des Atheismus. Die Gedanken sind die vielseitigen Ideen, die Pascal angeblich zu einer Apologia for the Christian Religion vereinen wollte. „Gedanken“ gingen in die Klassiker der französischen Literatur ein, und Pascal wurde gleichzeitig der einzige große Schriftsteller und große Mathematiker der modernen Geschichte.

Eine von Pascals berühmtesten Ideen ist Pascals Wette. Einfach ausgedrückt glaubte Pascal, dass es viel lohnender wäre, darauf zu wetten, dass Gott existiert oder nicht existiert, da Gott existiert oder nicht existiert. Blaise Pascal wies darauf hin, dass es klug ist, zu überlegen, was man durch Glauben oder Unglauben gewinnen oder verlieren kann, wenn man nicht in der Lage ist, über die Existenz Gottes zu entscheiden. Wenn Sie an Gott glauben und Er existiert, wird Ihr Gewinn ewige Glückseligkeit sein. Wenn Sie an Gott glauben und es ihn nicht gibt, haben Sie nichts zu verlieren. Wenn Sie die Existenz Gottes leugnen und Er wirklich existiert, verlieren Sie die Möglichkeit ewiger Glückseligkeit. Wenn Sie die Existenz Gottes leugnen und Er nicht existiert, gewinnen Sie nichts.

„Was verliert jemand, der Christ wird? Wenn sich nach seinem Tod herausstellt, dass Gott nicht existiert, dass sein Glaube umsonst war, hat dieser Mensch nichts verloren. Tatsächlich lebte dieser Mann sein Leben sogar glücklicher als seine ungläubigen Freunde. Wenn es jedoch Gott, Himmel und Hölle noch gibt, dann kommt diese Person in den Himmel und seine skeptischen Freunde gehen in die Hölle und verlieren absolut alles “, schreibt Pascal.

Am 19. August 1662 starb Blaise Pascal nach qualvoller langer Krankheit im Alter von 39 Jahren. Sein vielfältiges intellektuelles Vermächtnis lebt bis heute weiter. Hier sind einige seiner Zitate:

1. Das Herz hat seinen eigenen Verstand, der unserem Verstand unbekannt ist.
2. Gott. Einige haben Angst, ihn zu verlieren, andere haben Angst, ihn zu finden.
3. Menschen neigen dazu, nicht zu glauben, was beweisbar ist, sondern was ihnen gefällt.
4. Die Menschen suchen nach Vergnügen, eilen von einer Seite zur anderen, nur weil sie die Leere ihres Lebens spüren, aber noch nicht die Leere des neuen Spaßes spüren, der sie anzieht.
5. Gott zu kennen, ohne die eigene Bedeutungslosigkeit zu erkennen, führt zu Stolz. Das Wissen um die eigene Bedeutungslosigkeit ohne das Wissen um Gott führt in die Hoffnungslosigkeit.
6. Wenn Gott uns nicht von Zeit zu Zeit „auf den Rücken gelegt“ hätte, hätten wir keine Zeit gehabt, in den Himmel zu schauen.
7. Zufall ist ein Pseudonym, unter dem Gott in der Welt agiert.
8. Der Gott, der uns ohne uns erschaffen hat, kann uns nicht ohne uns retten.
9. Nur Gott kann das Vakuum im Herzen eines jeden Menschen füllen. Nichts von Menschen Geschaffenes kann dieses Vakuum füllen. Nur Gott, den wir durch Jesus Christus kennen, füllt diese Lücke.

Eines Tages kam eine Gruppe Teilzeitingenieure zu einem Philosophiekurs an einer Öl- und Gasuniversität. Die meisten Studenten kamen vorbei, um die einmal bestandene Prüfung zu wiederholen. Und einige erklärten sofort von der Schwelle aus: „Warum brauchen wir Bohrassistenten diese Philosophie? ..“

Vor der Pause, wenn man die Besitzer abgeschlossener „Rekordbücher“ freigeben kann, war noch Zeit. Es sei notwendig, „die Lücke zu füllen“. Ausfüllen, damit auch der „Techie“ klar wird:

Die Philosophie hebt nicht nur das kulturelle Niveau eines Menschen, sondern hilft ihm auch bei der Lösung der wichtigsten Aufgabe - der Suche nach dem Sinn des Lebens.

Und der Dozent erzählte... von der Argumentation des großen Naturforschers und Theologen Blaise Pascal. Aus dem zum Schweigen gebrachten und verwirrten männlichen Publikum wurde deutlich, dass Pascals Bet sogar die harten Eroberer des Nordens "süchtig" machte. Was also ist der Sinn des Streits? Über alles in Ordnung.

Von der Wissenschaft zu Gott

Blaise Pascal (1623-1662) - Französischer Mathematiker, Physiker, Schriftsteller und Religionsphilosoph. Er wurde in eine wohlhabende Adelsfamilie hineingeboren, ab seinem dritten Lebensjahr blieb er ohne Mutter. Der Vater heiratete nicht, er konzentrierte sich ganz auf die Erziehung von drei Kindern, widmete aber seinem Sohn besondere Aufmerksamkeit. Als prominenter Ökonom seiner Zeit öffnete er vielen Wissenschaftlern sein Haus. Von Kindheit an war der Junge in das faszinierende wissenschaftliche Leben von Paris eingetaucht.

Im Alter von 12 Jahren bewies Blaise selbst den Satz von Euklid, dass die Summe der Winkel in einem Dreieck immer 180 Grad beträgt. Im Alter von 16 Jahren bewies er den Satz über ein Sechseck, das einer Ellipse, Parabel oder Hyperbel einbeschrieben ist, der heute „Satz von Pascal“ genannt wird. In seiner Jugend verfasste er grundlegende Arbeiten zur Wahrscheinlichkeitsrechnung und Hydrostatik. Er ist der Erfinder des Barometers, Manometers, der Addiermaschine, der hydraulischen Presse und des mehrsitzigen Pferdeomnibusses (der Prototyp des Stadtbusses). Er berechnete die Zykloidengleichung (die Bahn des Radfelgenpunktes), die den Beginn der Differentialrechnung markierte.

Irgendwann in seinem Leben interessierte sich Pascal für Glücksspiele, begann Partys zu besuchen ... 1654 gab es jedoch einen Fall, in dem es ihm auf wundersame Weise gelang, den Tod zu vermeiden: Die Pferde trugen die Kutsche, sie selbst starben und Blaise blieb in Sicherheit und Ton.

In der Überzeugung, dass es Gott war, der ihn vor dem Tod gerettet hat, begann Pascal, sein Leben anders zu sehen.

Er widmete seine letzten Jahre der Schaffung von Werken zu spirituellen Themen. Kurz vor seinem Tod schrieb Pascal: „Ich strecke meine Hände aus zu meinem Erlöser, der auf diese Erde gekommen ist, um für mich zu leiden und zu sterben.“ Der Wissenschaftler starb am 19. August 1662 in Paris nach einer qualvollen Krankheit, die er ohne Murren und in Dankbarkeit gegenüber Gott ertrug. Vor seinem Tod beichtete er und nahm die Kommunion.

Von Spielen bis zu Pascals berühmter Wette

In Pascals Gedanken gibt es einen Text, der als Pascals Wette bekannt ist. Seit fast 400 Jahren debattieren Philosophen und Wissenschaftler diesen "Streit".

Der Wissenschaftler argumentiert, dass aus der Antwort auf die Frage "Gibt es einen Gott oder nicht?" hängt vom ewigen Schicksal des Menschen ab. Da es keine rationalen Argumente gibt, die seine Existenz oder Nichtexistenz definitiv behaupten, liegt die Wahl ganz bei uns. Um nichts zu verlieren und eine Wette zu gewinnen, ist es laut Pascal „gewinnbringender“, an Ihn zu glauben und nach den Geboten zu leben.

S. Montesquieu glaubte, dass die Gottesbeweise laut Pascal sowohl auf den Islam als auch auf das Christentum anwendbar sind. Und da die Religionen verschieden sind, ist es sinnlos zu wetten. S. Frank glaubte, dass es Blasphemie sei, „nur für den Fall“ zu glauben, aus Angst vor Qualen, ohne Freiheit und Liebe zu Gott. P. Vysheslavtsev führte die Wette auf die Streitigkeiten des Salon-Atheismus des 17. Jahrhunderts zurück ... Unser zeitgenössischer Atheist R. Dawkins kritisiert Pascals Wette und schreibt: „Warum glauben wir so bereitwillig, dass der beste Weg, Gott zu gefallen, darin besteht, daran zu glauben? ihn? Könnte es nicht sein, dass Gott Freundlichkeit, Großzügigkeit oder Bescheidenheit genauso bereitwillig belohnen würde? Oder Aufrichtigkeit? Was wäre, wenn Gott ein Wissenschaftler wäre, der die zielstrebige Suche nach der Wahrheit über alles schätzt? Muss der Schöpfer des Universums nicht ein Wissenschaftler sein? Bertrand Russell wurde einmal gefragt, was er sagen würde, wenn er nach seinem Tod dem Allmächtigen gegenüberstehen würde, und fragte, warum er nicht an ihn glaube. "Zu wenig Beweise, Gott, zu wenig Beweise", war Russells Antwort.

Es scheint, dass die Kritiker der "Gedanken" den Text der Wette aus dem Kontext des Buches herausreißen, aus dem Kontext des Lebens dieser ungewöhnlichen Person! Nicht umsonst schrieb der russische Religionsphilosoph V. Rozanov in seinem Artikel „Pascal“: „Pascals „Gedanken“ kann man nicht verstehen, ohne sein Leben zu kennen: Sie sind die letzte Frucht, die dieses Leben gebracht hat, seltsame und tiefe Worte, die er hatte keine Zeit zu beenden, als die tiefe Kälte seinen Mund bereits für immer verschlossen hatte. Nur 30 Jahre nach seinem Tod wurden sie erstmals veröffentlicht, äußerst verstreut, an Orten, die kaum verständliche Fragmente enthielten. Aber ihre Würde ist so groß, dass sie selbst in dieser Form zu einem der größten Schätze der französischen Literatur geworden sind und inzwischen in fast alle europäischen Sprachen übersetzt werden.

Angesichts der umfangreichen Kritik und vieler verzerrender Interpretationen werden wir den Text von „Die Wette“ vollständig zitieren.

„Ja, aber wenn das diejenigen entschuldigt, die sagen, dass Religion nicht beweisbar ist, und ihnen den Vorwurf nimmt, keine Beweise vorgelegt zu haben, dann rechtfertigt dies nicht diejenigen, die es akzeptieren.“ Lassen Sie uns diesen Punkt untersuchen und sagen: Gott existiert oder Gott existiert nicht. Aber auf welche Seite werden wir uns stützen? Der Verstand kann hier nichts entscheiden. Wir sind durch endloses Chaos getrennt. Am Rande dieser unendlichen Weite wird ein Spiel gespielt, dessen Ausgang nicht bekannt ist. Worauf werden Sie setzen? Der Verstand hat nichts damit zu tun, er kann dir keine Wahl zeigen. Sagen Sie daher nicht, dass diejenigen, die eine Wahl getroffen haben, sich irren, weil sie nichts darüber wissen. "Nein; aber ich würde ihnen nicht vorwerfen, dass sie diese oder jene Wahl getroffen haben, sondern dass sie sich entschieden haben, überhaupt zu wählen; denn diejenigen, die gerade wählen, irren sich ebenso wie diejenigen, die ungerade wählen. Das Beste ist, gar nicht zu spielen.“ Ja, aber es ist notwendig, eine Wette zu platzieren: Es liegt nicht an Ihnen, zu spielen oder nicht zu spielen. Wo wirst du aufhören? Da eine Wahl getroffen werden muss, lassen Sie uns sehen, was für Sie weniger interessant ist: Sie können zwei Dinge verlieren, das Wahre und das Gute, und zwei Dinge, die Sie einsetzen müssen, Ihren Geist und Willen, Ihr Wissen und Ihre Glückseligkeit; Ihre Natur sollte zwei Dinge vermeiden: Fehler und Katastrophen. Da es notwendig ist, sich zu entscheiden, wird Ihr Geist durch keine der beiden Entscheidungen geschädigt. Das ist unbestreitbar; Nun, was ist mit deinem Segen? Lassen Sie uns den Sieg und den Verlust abwägen und wetten, dass Gott existiert. Nehmen Sie zwei Fälle: Wenn Sie gewinnen, gewinnen Sie alles; wenn du verlierst, verlierst du nichts. Zögern Sie daher nicht, darauf zu setzen, dass Er es ist (V. Pascal. "Gedanken" (M., 1902), Aus dem Französischen übersetzt von O. Dolgov. Auswahl von V. I. Kuznetsov, S. 64-65).

Entschuldigung "Entschuldigung"

Pascal nannte seine „Gedanken“ oft eine Apologie (Verteidigung) des Christentums. Er bewies die Wahrheit des christlichen Glaubens mit verschiedenen Argumenten, unter denen die Wette kein logischer Gottesbeweis ist, sondern nur eine Veranschaulichung der Unfähigkeit des menschlichen Geistes, die endgültigen Ursachen zu kennen, und eine Wahl notwendig ist. Hier erfindet Pascal nichts Neues. Vergleichen Sie die Wette mit dem Text des Pentateuch: „Siehe, heute habe ich dir Leben und Gutes, Tod und Böses angeboten. [Ich] der dir heute gebiete, den Herrn, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote und seine Verordnungen und seine Gesetze zu tun, du wirst leben und dich vermehren, und der Herr, dein Gott, wird dich im Land segnen wo Sie von ihr besitzen werden; Aber wenn sich dein Herz abwendet und du nicht zuhörst und in die Irre gehst und anfängst, andere Götter anzubeten und ihnen zu dienen, dann verkünde ich dir heute, dass du umkommen und nicht lange im Land bleiben wirst, um den Besitz zu erlangen von denen ihr den Jordan überquert (Deut. 30:15-18).

Eine Person befindet sich sozusagen mitten in der Erkenntnis - zwischen Materie und Geist, und deshalb können reine Prinzipien nicht klar unterscheiden.

Der große Wissenschaftler vergleicht den Menschen mit einem „denkenden Rohr“. Er kann leicht zerbrechen und sterben, aber er ist höher als die Sterne und das Universum, weil er sich seines Todes bewusst ist, aber das Universum nicht.

Der Autor dieses Artikels ist näher an der Position der russischen Religionsphilosophen A.S. Khomyakov, der Pascal als seinen Lehrer betrachtete, und Fr. Pavel Florensky, der die Nähe des französischen Wissenschaftlers zur Orthodoxie feststellte. Nähe, die gerade darin besteht, dass die Gotteserkenntnis nicht so sehr rational erfolgt, sondern in einer gnadenvollen mystischen Erleuchtung. Das Dokument seines Lebens kann "Pascals Amulett" genannt werden, das nach seinem Tod im Futter seines Mantels gefunden wurde. In diesem kurzen Werk spricht er über seine wundersame Bekehrung zu Gott in der Nacht des 23. November 1654. Die Hauptidee des "Amuletts" ist, dass Pascal den Herrn "den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs und nicht den Gott der Philosophen und Wissenschaftler" anerkennt.

Abschließend möchte ich ein veranschaulichendes Diagramm geben, das der Übersichtlichkeit halber von einem Philosophielehrer für Bohrer im Unterricht dargestellt wurde. Alle Personen können bedingt in vier Kategorien eingeteilt und in einem Quadrat platziert werden. In der oberen linken (ersten) Ecke - sowohl Gläubige als auch diejenigen, die nach den Geboten leben. In der oberen rechten (zweiten) Ecke - Gläubige, die aber nicht nach den Geboten leben.

Schematische Darstellung von "Pascals Wette"

I - Position des Glaubens an Gott
II - Lebensstellung

0 - nein
1 - ja

1 - Es gibt Glauben, es gibt Leben durch Glauben
2 - Es gibt Glauben, es gibt kein Leben durch Glauben
3 - Es gibt keinen Glauben, es gibt Leben durch Glauben
4 - kein Glaube kein Leben aus Glauben

Unten links (dritte) - "moralische Atheisten". In der vierten Ecke - "unmoralische Atheisten". Welche Schlussfolgerung folgt aus dem Diagramm? Der sicherste Zustand für unsere Ewigkeit ist, an Gott zu glauben (1) und nach seinen Geboten zu leben (1). Dieser Zustand entspricht der oberen linken Hälfte des Quadrats ("11"). Sie ist stärker und grundlegender als der Unglaube und die Nichterfüllung der Gebote Gottes, die uns mit ewiger Qual bedrohen. ("10", "01", "00" - jeweils der 2., 3., 4. Teil des Quadrats).

Diese anschauliche Darstellung der „Pascal-Wette“ für erwachsene Studenten, streng technisch denkende Menschen, fiel so eindeutig aus, dass es ihrerseits keine Einwände gegen den Kern des Streits gab. Sie erkannten das Genie des großen Wissenschaftlers und Denkers.

Eines Tages kam eine Gruppe Teilzeitingenieure zu einem Philosophiekurs an einer Öl- und Gasuniversität. Die meisten Studenten kamen vorbei, um die einmal bestandene Prüfung zu wiederholen. Und einige erklärten sofort von der Schwelle aus: „Warum brauchen wir Bohrassistenten diese Philosophie? ..“

Vor der Pause, wenn man die Besitzer abgeschlossener „Rekordbücher“ freigeben kann, war noch Zeit. Es sei notwendig, „die Lücke zu füllen“. Füllen Sie es so aus, dass es auch einem "Technikfreak" klar wird: Philosophie hebt nicht nur das kulturelle Niveau eines Menschen, sondern hilft ihm auch bei der Lösung der wichtigsten Aufgabe - der Suche nach dem Sinn des Lebens. Und der Dozent erzählte... von der Argumentation des großen Naturforschers und Theologen Blaise Pascal. Aus dem zum Schweigen gebrachten und verwirrten männlichen Publikum wurde deutlich, dass Pascals Bet sogar die harten Eroberer des Nordens „süchtig“ machte. Was also ist der Sinn des Streits? Über alles in Ordnung.

Von der Wissenschaft zu Gott

Blaise Pascal (1623-1662) - Französischer Mathematiker, Physiker, Schriftsteller und Religionsphilosoph. Er wurde in eine wohlhabende Adelsfamilie hineingeboren, ab seinem dritten Lebensjahr blieb er ohne Mutter. Der Vater heiratete nicht, er konzentrierte sich ganz auf die Erziehung von drei Kindern, widmete aber seinem Sohn besondere Aufmerksamkeit. Als prominenter Ökonom seiner Zeit öffnete er vielen Wissenschaftlern sein Haus. Von Kindheit an war der Junge in das faszinierende wissenschaftliche Leben von Paris eingetaucht.

Im Alter von 12 Jahren bewies Blaise selbst den Satz von Euklid, dass die Summe der Winkel in einem Dreieck immer 180 Grad beträgt. Im Alter von 16 Jahren bewies er den Satz über ein Sechseck, das einer Ellipse, Parabel oder Hyperbel einbeschrieben ist, der heute „Satz von Pascal“ genannt wird. In seiner Jugend verfasste er grundlegende Arbeiten zur Wahrscheinlichkeitsrechnung und Hydrostatik. Er ist der Erfinder des Barometers, Manometers, der Addiermaschine, der hydraulischen Presse und des mehrsitzigen Pferdeomnibusses (der Prototyp des Stadtbusses). Er berechnete die Zykloidengleichung (die Bahn des Radfelgenpunktes), die den Beginn der Differentialrechnung markierte.

Irgendwann in seinem Leben interessierte sich Pascal für Glücksspiele, begann an Partys teilzunehmen ... 1654 gab es jedoch einen Fall, in dem es ihm auf wundersame Weise gelang, den Tod zu vermeiden: Die Pferde trugen die Kutsche, sie selbst starben und Blaise blieb sicher und gesund. In der Überzeugung, dass es Gott war, der ihn vor dem Tod gerettet hat, begann Pascal, sein Leben anders zu sehen. Er widmete seine letzten Jahre der Schaffung von Werken zu spirituellen Themen. Kurz vor seinem Tod schrieb Pascal: „Ich strecke meine Hände aus zu meinem Erlöser, der auf diese Erde gekommen ist, um für mich zu leiden und zu sterben.“ Der Wissenschaftler starb am 19. August 1662 in Paris nach einer qualvollen Krankheit, die er ohne Murren und in Dankbarkeit gegenüber Gott ertrug. Vor seinem Tod beichtete er und nahm die Kommunion.
Von Spielen bis hin zu berühmten Wetten

In Pascals Gedanken gibt es einen Text, der als Pascals Wette bekannt ist. Seit fast 400 Jahren diskutieren Philosophen und Wissenschaftler über dieses "Argument", in dem der Wissenschaftler argumentiert, dass die Antwort auf die Frage "Gibt es einen Gott oder nicht?" hängt vom ewigen Schicksal des Menschen ab. Da es keine rationalen Argumente gibt, die seine Existenz oder Nichtexistenz definitiv behaupten, liegt die Wahl ganz bei uns. Um nichts zu verlieren und eine Wette zu gewinnen, ist es laut Pascal „gewinnbringender“, an Ihn zu glauben und nach den Geboten zu leben.

S. Montesquieu glaubte, dass die Gottesbeweise laut Pascal sowohl auf den Islam als auch auf das Christentum anwendbar sind. Und da die Religionen verschieden sind, ist es sinnlos zu wetten. S. Frank glaubte, dass es Blasphemie sei, „nur für den Fall“ zu glauben, aus Angst vor Qualen, ohne Freiheit und Liebe zu Gott. P. Vysheslavtsev führte die Wette auf die Streitigkeiten des Salon-Atheismus des 17. Jahrhunderts zurück ... Unser zeitgenössischer Atheist R. Dawkins kritisiert Pascals Wette und schreibt: „Warum glauben wir so bereitwillig, dass der beste Weg, Gott zu gefallen, darin besteht, daran zu glauben? ihn? Könnte es nicht sein, dass Gott Freundlichkeit, Großzügigkeit oder Bescheidenheit genauso bereitwillig belohnen würde? Oder Aufrichtigkeit? Was wäre, wenn Gott ein Wissenschaftler wäre, der die zielstrebige Suche nach der Wahrheit über alles schätzt? Muss der Schöpfer des Universums nicht ein Wissenschaftler sein? Bertrand Russell wurde einmal gefragt, was er sagen würde, wenn er nach seinem Tod dem Allmächtigen gegenüberstehen würde, und fragte, warum er nicht an ihn glaube.

"Zu wenig Beweise, Gott, zu wenig Beweise", war Russells Antwort. Es scheint, dass die Kritiker der "Gedanken" den Text der Wette aus dem Kontext des Buches herausreißen, aus dem Kontext des Lebens dieser ungewöhnlichen Person! Nicht umsonst schrieb der russische Religionsphilosoph V. Rozanov in seinem Artikel „Pascal“: „Pascals „Gedanken“ kann man nicht verstehen, ohne sein Leben zu kennen: Sie sind die letzte Frucht, die dieses Leben gebracht hat, seltsame und tiefe Worte, die er hatte keine Zeit zu beenden, als die tiefe Kälte seinen Mund bereits für immer verschlossen hatte. Nur 30 Jahre nach seinem Tod wurden sie erstmals veröffentlicht, äußerst verstreut, an Orten, die kaum verständliche Fragmente enthielten. Aber ihre Würde ist so groß, dass sie selbst in dieser Form zu einem der größten Schätze der französischen Literatur geworden sind und inzwischen in fast alle europäischen Sprachen übersetzt werden.

Angesichts der umfangreichen Kritik und vieler verzerrender Interpretationen werden wir den Text von „Die Wette“ vollständig zitieren.

„Ja, aber wenn das diejenigen entschuldigt, die sagen, dass Religion nicht beweisbar ist, und ihnen den Vorwurf nimmt, keine Beweise vorgelegt zu haben, dann rechtfertigt dies nicht diejenigen, die es akzeptieren.“ Lassen Sie uns diesen Punkt untersuchen und sagen: Gott existiert oder Gott existiert nicht. Aber auf welche Seite werden wir uns stützen? Der Verstand kann hier nichts entscheiden. Wir sind durch endloses Chaos getrennt. Am Rande dieser unendlichen Weite wird ein Spiel gespielt, dessen Ausgang nicht bekannt ist. Worauf werden Sie setzen? Der Verstand hat nichts damit zu tun, er kann dir keine Wahl zeigen. Sagen Sie daher nicht, dass diejenigen, die eine Wahl getroffen haben, sich irren, weil sie nichts darüber wissen. "Nein; aber ich würde ihnen nicht vorwerfen, dass sie diese oder jene Wahl getroffen haben, sondern dass sie sich entschieden haben, überhaupt zu wählen; denn diejenigen, die gerade wählen, irren sich ebenso wie diejenigen, die ungerade wählen. Das Beste ist, gar nicht zu spielen.“ Ja, aber es ist notwendig, eine Wette zu platzieren: Es liegt nicht an Ihnen, zu spielen oder nicht zu spielen. Wo wirst du aufhören? Da eine Wahl getroffen werden muss, lassen Sie uns sehen, was für Sie weniger interessant ist: Sie können zwei Dinge verlieren, das Wahre und das Gute, und zwei Dinge, die Sie einsetzen müssen, Ihren Geist und Willen, Ihr Wissen und Ihre Glückseligkeit; Ihre Natur sollte zwei Dinge vermeiden: Fehler und Katastrophen. Da es notwendig ist, sich zu entscheiden, wird Ihr Geist durch keine der beiden Entscheidungen geschädigt. Das ist unbestreitbar; Nun, was ist mit deinem Segen? Lassen Sie uns den Sieg und den Verlust abwägen und wetten, dass Gott existiert. Nehmen Sie zwei Fälle: Wenn Sie gewinnen, gewinnen Sie alles; wenn du verlierst, verlierst du nichts. Zögern Sie daher nicht, darauf zu setzen, dass Er es ist (V. Pascal. "Gedanken" (M., 1902), Aus dem Französischen übersetzt von O. Dolgov. Auswahl von V. I. Kuznetsov, S. 64-65).
Entschuldigung "Entschuldigung"

Pascal nannte seine „Gedanken“ oft eine Apologie (Verteidigung) des Christentums. Er bewies die Wahrheit des christlichen Glaubens mit verschiedenen Argumenten, unter denen die Wette kein logischer Gottesbeweis ist, sondern nur eine Veranschaulichung der Unfähigkeit des menschlichen Geistes, die endgültigen Ursachen zu kennen, und eine Wahl notwendig ist. Hier erfindet Pascal nichts Neues. Vergleichen Sie die Wette mit dem Text des Pentateuch: „Siehe, heute habe ich dir Leben und Gutes, Tod und Böses angeboten. [Ich] der dir heute gebiete, den Herrn, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote und seine Verordnungen und seine Gesetze zu tun, du wirst leben und dich vermehren, und der Herr, dein Gott, wird dich im Land segnen wo Sie von ihr besitzen werden; Aber wenn sich dein Herz abwendet und du nicht zuhörst und in die Irre gehst und anfängst, andere Götter anzubeten und ihnen zu dienen, dann verkünde ich dir heute, dass du umkommen und nicht lange im Land bleiben wirst, um den Besitz zu erlangen von denen ihr den Jordan überquert (Deut. 30:15-18).

Eine Person befindet sich sozusagen mitten in der Erkenntnis - zwischen Materie und Geist, und deshalb können reine Prinzipien nicht klar unterscheiden. Der große Wissenschaftler vergleicht den Menschen mit einem „denkenden Rohr“. Er kann leicht zerbrechen und sterben, aber er ist höher als die Sterne und das Universum, weil er sich seines Todes bewusst ist, aber das Universum nicht.

Der Autor dieses Artikels ist näher an der Position der russischen Religionsphilosophen A.S. Khomyakov, der Pascal als seinen Lehrer betrachtete, und Fr. Pavel Florensky, der die Nähe des französischen Wissenschaftlers zur Orthodoxie feststellte. Nähe, die gerade darin besteht, dass die Gotteserkenntnis nicht so sehr rational erfolgt, sondern in einer gnadenvollen mystischen Erleuchtung. Das Dokument seines Lebens kann "Pascals Amulett" genannt werden, das nach seinem Tod im Futter seines Mantels gefunden wurde. In diesem kurzen Werk spricht er über seine wundersame Bekehrung zu Gott in der Nacht des 23. November 1654. Die Hauptidee des "Amuletts" ist, dass Pascal den Herrn "den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs und nicht den Gott der Philosophen und Wissenschaftler" anerkennt.

Abschließend möchte ich ein veranschaulichendes Diagramm geben, das der Übersichtlichkeit halber von einem Philosophielehrer für Bohrer im Unterricht dargestellt wurde. Alle Personen können bedingt in vier Kategorien eingeteilt und in einem Quadrat platziert werden. In der oberen linken (ersten) Ecke - sowohl Gläubige als auch diejenigen, die nach den Geboten leben. In der oberen rechten (zweiten) Ecke - Gläubige, die aber nicht nach den Geboten leben.

Unten links (dritte) - "moralische Atheisten". In der vierten Ecke - "unmoralische Atheisten". Welche Schlussfolgerung folgt aus dem Diagramm? Der sicherste Zustand für unsere Ewigkeit ist, an Gott zu glauben (1) und nach seinen Geboten zu leben (1). Dieser Zustand entspricht der oberen linken Hälfte des Quadrats ("11"). Sie ist stärker und grundlegender als der Unglaube und die Nichterfüllung der Gebote Gottes, die uns mit ewiger Qual bedrohen. ("10", "01", "00" - jeweils der 2., 3., 4. Teil des Quadrats).

Diese anschauliche Darstellung der „Pascal-Wette“ für erwachsene Studenten, streng technisch denkende Menschen, fiel so eindeutig aus, dass es ihrerseits keine Einwände gegen den Kern des Streits gab. Sie erkannten das Genie des großen Wissenschaftlers und Denkers

Was ist also „Persönlichkeit“ und woher kommt sie? Es sind keineswegs scholastische Überlegungen, die uns veranlassen, uns diese alte Frage erneut zu stellen, uns einer Analyse des Begriffs „Persönlichkeit“ zuzuwenden (nämlich des Begriffs, also des Wesensverständnisses, und nicht des Begriffs ). Der Punkt ist, dass die Antwort auf diese Frage direkt mit dem Problem der Massenbildung einer Persönlichkeit neuen, kommunistischen Typs zusammenhängt, das jetzt eine praktische Aufgabe und ein direktes Ziel der gesellschaftlichen Umgestaltungen in den sozialistischen Ländern geworden ist.

In der Welt gibt es ziemlich weit verbreitet und darüber hinaus unter hochgebildeten Menschen eine Meinung, die, wenn Sie sie schematisch skizzieren, auf Folgendes hinausläuft. Die marxistische Doktrin, die sich glänzend rechtfertigte, wenn es um Ereignisse von weltgeschichtlicher Bedeutung und Größenordnung ging, also um das Schicksal von Millionen von Massen, Klassen, Parteien, Völkern und Staaten, kurzum das Gesamtschicksal der Menschheit, nichts (oder fast nichts) gab nicht und kann angeblich auch nicht geben für das rationale Verständnis der inneren Struktur der Persönlichkeit, Individualität, "Ich" - diese Art von molarer Einheit des historischen Prozesses. Hier enden seine Kräfte, seine theoretischen Möglichkeiten, und hier beginnt das Aufgabengebiet irgendeiner anderen wissenschaftlichen Abteilung, eine Sphäre, innerhalb derer sich jene Denkweisen drehen, die für die wissenschaftliche Erforschung des sozialgeschichtlichen Prozesses insgesamt charakteristisch sind sich als wenig nützlich erweisen.

Am deutlichsten und konsequentesten kam eine solche Idee in der Forderung zum Ausdruck, den Marxismus durch eine spezielle, relativ autonome ethische Theorie zu „ergänzen“, die die Persönlichkeit als solche, die Interessen und das Glück des individuellen „Ich“, das Problem von Freiheit und Würde stellt des Individuums und ähnliche Themen in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit. Der klassische Marxismus abstrahiert angeblich bewusst und willentlich von solchen Plots, gerade um die allgemeinen Muster gesamtgeschichtlicher Prozesse offenzulegen, also jene objektiven "Rahmen" streng wissenschaftlich zu skizzieren, innerhalb derer - ob sie wollen oder nicht, ob sie wollen oder wollen nicht wie - lebendige Teilnehmer der Geschichte - Individuen werden zum Handeln gezwungen.

Auf der Grundlage dieser Idee schlagen einige Leute dem Marxismus eine Art Arbeitsteilung vor: Objektive Bedingungen und Gesetze, die nicht vom Willen und Bewusstsein des Menschen abhängen und ihm von Natur und Geschichte gegeben sind – das ist das Monopol und die Das Anliegen der marxistischen Theorie, und zwar der subjektiven Welt des Menschen, darüber, was und wie es unter diesen Bedingungen zu tun ist, lassen Sie mich von Spezialisten für die menschliche "Seele", Theoretiker der Existenzorientierung beurteilen.

Die menschliche Persönlichkeit wird manchmal auf altmodische Weise als „Seele“ bezeichnet, dieselbe „Seele“, die jeder Mensch als sein „Ich“ kennt, als etwas Einzigartiges und Unnachahmliches, unzerlegbar in irgendwelche gemeinsamen Bestandteile und sich daher grundsätzlich entziehend wissenschaftliche Forschung, theoretische Definitionen und sogar in Worte unaussprechliche (immerhin drückt das Wort nur das „Allgemeine“) aus, wird damit nicht nur für die marxistische Menschenlehre, sondern auch für objektive Studien im Allgemeinen zu einer Art verbotener Zone erklärt, z wissenschaftliches Denken.

Deshalb schreiben Existentialisten über dieses heikle Thema lieber nicht in der Sprache der Wissenschaft, sondern im Genre der Essay-Fiction und überhaupt in Form von Romanen, Kurzgeschichten und Theaterstücken. Und dies ist alles andere als ein zufälliges Detail, sondern ein Ausdruck der Essenz ihrer Position - eine grundlegende Leugnung der Möglichkeit, ein materialistisches Konzept (Theorie) der Persönlichkeit zu schaffen, dh die materialistische Psychologie als Wissenschaft. Schließlich ist die Psychologie die Wissenschaft „von der Seele“, vom menschlichen „Ich“, und von nichts anderem.

Ist eine materialistisch orientierte Psychologie überhaupt möglich? Wenn ja, dann muss sie zunächst ihr Subjekt definieren, also erklären, was eine Person ist.