Ich bin 60 Jahre alt, ich bin selbst schon Großmutter, aber ich erinnere mich oft an meine Großmutter Katja. Als ich klein war, hörte ich gerne Geschichten aus dem Leben meiner Großmutter. Sie war eine Analphabetin, aber sehr religiöse Frau. Sie hatte 12 Kinder, von denen 10 während des Krieges starben, als sie ihre Heimat verteidigten. Ich möchte ein paar Geschichten erzählen, die ich aus dem Mund von Katjas Großmutter gehört habe. Die Geschichten sind ungewöhnlich, es ist schwer, an sie zu glauben, aber meine Großmutter sagte, dass dies die absolute Wahrheit ist.
In ihrem Dorf lebte eine Frau, alle nannten sie eine Hexe, ihr Haus wurde umgangen. Ihr Auge war schwer, wenn sie die Kuh ansah, dann würde die Kuh an diesem Tag keine Milch bekommen. Mit nur einem Blick konnte sie jedem Dorfbewohner Schaden zufügen. Viele sagten, dass sie sich nachts in eine schwarze Katze verwandelt. Aber wie man es beweist - die Leute wussten es nicht. Einmal versammelten sich alle Bauern des Dorfes und beschlossen, nachts nach der Hexe Ausschau zu halten. Sie mussten nicht lange warten, eine schwarze Katze sprang aus dem Haus der Hexe. Die Hexe selbst hatte keine Katze, alle ahnten sofort, dass dies die Hexe selbst war. Die Männer stürzten mit Äxten hinter der Katze her, und ein Mann schnitt ihr die Pfote ab. Alle bemerkten, wie die Katze plötzlich verschwand. Am nächsten Morgen kamen alle wieder zur Hexe. Und was sie sahen, die Hexe lag mit verbundener Hand auf dem Bett. Es gab keinen Zweifel, dass sie es war, die sich nachts in eine schwarze Katze verwandelte. Die Männer befahlen der Hexe, ihr Dorf zu verlassen und niemals hierher zurückzukehren. Die Hexe ging, aber der Mann, der der Katze die Pfote abgeschnitten hatte, wurde selbst behindert, er schnitt sich die Hand ab, als er Brennholz für den Winter hackte. Alle sagten, dass es hier einen Hexenfluch gibt. Nachdem die Hexe im Dorf gestorben war, begannen die Kühe mehr Milch zu geben, die Menschen begannen freundlicher zu leben.
Eine andere Geschichte, die mir meine Großmutter erzählte, passierte ihr, als sie jung war. Sie segelten mit einem Freund auf dem See, und eine unbekannte Frau schwamm auf sie zu und sagte, dass sie auf der Insel einen Schatz finden würden. Die Mädchen drehten das Boot um und segelten zur angegebenen Insel. Und in Karelien gab es viele Seen und viele unbekannte Inseln. Als die Großmutter und ihre Freundin auf die Insel gingen, fanden sie dort außer einer großen Menge Fischschalen nichts. Sie war unnatürlich groß. Sie nahmen eine Handvoll Schalen und warfen sie lässig in ihre Taschen. Als sie nach Hause zurückkehrten, begannen sie ihren Verwandten zu erzählen, was passiert war. Und die Brüder fragten sie, wo die Fischschale ist. Und die Mädchen rannten schnell zu ihren Taschen. Und was fanden sie dort: Statt Fischhäuten steckten Goldmünzen in ihren Taschen. Die Brüder eilten schnell zu dieser Insel, aber sie war leer, keine einzige Fischschale. Mit leeren Händen kehrten sie zurück und machten ihren Freunden lange Vorwürfe, dass sie nicht genug Fischschalen bekamen, die sich in Goldmünzen verwandelten.
Ich hörte gerne den Geschichten meiner Großmutter zu und war eine gute, aufmerksame Zuhörerin. Großmutter sagte, dass die Deutschen während des Krieges nicht zu ihnen gelangen konnten, weil ihr Dorf von Sümpfen umgeben war und die Deutschen es nicht wagten, sich durch gefährliche Sümpfe zu bewegen. Aber ständig flogen feindliche Flugzeuge über das Dorf. Und während des ganzen Krieges wurde eine Kuh getötet und ein Schuljunge verwundet. Er und die Jungs fuhren im Wald Ski, und der Pilot hielt sie aus großer Höhe für Partisanen. Und dann stürzte eines Tages ein deutsches Flugzeug in der Nähe des Dorfes ab. Alle Menschen eilten herbei, um ihn zu retten, ohne zu ahnen, wie gefährlich es war. Immerhin war der Deutsche bewaffnet und die Einheimischen hatten keine Waffen. Und die Großmutter sagte, das Flugzeug sei in einen Sumpf gefallen und fing an, schnell auf den Grund des Sumpfes zu gehen. Der Deutsche rief etwas in seiner eigenen Sprache, aber niemand verstand ihn. Die Menschen haben bereits entschieden, dass es notwendig ist, eine Person zu retten, obwohl sie ein Feind ist. Und dann geschah das Unerwartete, ein kleiner alter Mann erschien, seine Kleider waren aus Ästen. Alte Leute begannen zu sagen, dass dies ein Kobold ist, er erschien immer im Wald, um den Menschen zu helfen. Alle dachten, dass er jetzt dem deutschen Piloten helfen würde, aber er rannte durch den Sumpf um das sinkende Flugzeug herum. Goblin war einfach schwerelos, es schien, als würde er nicht rennen, sondern fliegen. Der Deutsche schrie, streckte ihm die Hände entgegen, aber der Kobold reagierte nicht auf seine Schreie, sondern versuchte, die Neugierigen zu vertreiben. Und dann geschah das Unerklärliche. Das Flugzeug wurde bereits vollständig vom Sumpf eingesaugt. Der Deutsche richtete sich zu seiner vollen Größe auf, schnappte sich ein Maschinengewehr und bereitete sich darauf vor, unbewaffnete Menschen zu erschießen. Aber der Kobold sprang schnell auf ihn zu, zog das Maschinengewehr und warf es den Leuten zu. Der Kopf des Deutschen versank bereits im Sumpf. Leshy ist plötzlich verschwunden. Und das Maschinengewehr des deutschen Piloten blieb bis Kriegsende im Dorf und erinnerte die Menschen an den Kobold-Retter. Ohne ihn ist nicht bekannt, wie diese Geschichte geendet hätte.
Meine Großmutter erzählte mir auch von ihrem Mann, Großvater Mikhail. Während des Finnischen Krieges geriet er in Gefangenschaft. Und er saß in einem tiefen Loch unter freiem Himmel. Es war sehr kalt und hungrig. Großmutter betete jeden Tag für ihren Mann, bat den Herrn Gott, lebend aus dem Krieg zurückzukehren. Als der Großvater zurückkam, begann er seiner Großmutter zu erzählen, dass ihm eine unbekannte Kraft in der Gefangenschaft geholfen habe. Er saß in einem Loch im Freien und dachte, es sei alles vorbei, und hier würde er begraben werden. Einmal, früh am Morgen, näherte sich ein Pferd seinem Loch. Sie sah ihren Großvater lange an. Und dann verschwand sie, um die Mittagszeit tauchte sie wieder auf und in ihren Zähnen hielt sie einen großen Strauch mit Moltebeeren. Diese Beeren haben eine gelbliche Farbe und sehen aus wie Himbeeren, nur größer. Das Pferd warf dem Großvater diesen Busch mit Beeren zu und ging. Am nächsten Tag warf jemand eine Flasche Mondschein in die Grube. Großvater trank es in kleinen Schlucken und wärmte sich auf. Am nächsten Tag, zur Mittagszeit, sah er wieder die Schnauze eines Pferdes, in ihren Zähnen hielt sie eine wattierte Decke. Opa verstand nicht, was los war. Spät in der Nacht fiel etwas auf meinen Großvater, es war ein Baumstamm. Mit seiner Hilfe kletterte er aus dem Loch. Und was er sah: Vor ihm stand ein bekanntes Pferd. Großvater stieg auf ein Pferd, er hatte überhaupt keine Kraft. Sein Körper hing an ihrem Rücken. Großvater verlor das Bewusstsein, aber er merkte, dass sein Pferd ihn irgendwohin brachte. Am nächsten Tag war der Großvater bei seinen eigenen. Von seinem Retter trennte er sich nicht mehr. Nach dem Krieg kam mein Großvater mit seinem Pferd nach Hause. Und er erzählte seinen Nachbarn und seiner Großmutter von seinem Retter. Nach dem Krieg untergrub mein Großvater seine Gesundheit, er fing oft an zu trinken. Aber sein Retter rettete ihn mehr als einmal in einem friedlichen Leben. Das Pferd brachte immer einen betrunkenen Großvater nach Hause, ließ ihn in harten Wintern nicht frieren. Als das Pferd starb, lebte der Großvater nicht lange auf dieser Welt. Seine gefrorene Leiche wurde in einer Schneewehe gefunden. So wurde meine Großmutter Witwe und wurde 96 Jahre alt.

Eine schreckliche Zeit, erstaunliche Schicksale ..... Gewidmet dem Gedenken an unsere Großmütter und Urgroßmütter!

Sie hat die Kuh um fünf gemolken. Gleich zu Beginn des sechsten fuhr sie hinaus in die Herde, die sofort im milchigen Nebel verschwand, der das Flussufer bedeckte. Explosionen rollten in Wellen hinter dem Nebel. Ängstlich sah sie ihren Mann an, der seine Sense schärfte; fragte nichts. Sie war immer still, es schien sogar, als hätte sie keine eigenen Gedanken, keine Worte, sie war so daran gewöhnt, auf sich selbst zu hören. So hieß sie im Dorf – weder mit ihrem Vatersnamen noch mit ihrem Nachnamen – Arishka Shtychkova. Das Bajonett war ein dörflicher Spitzname für einen Ehemann, lebhaft und scharfzüngig. Er führte einen riesigen Haushalt, arbeitete hervorragend zusammen und webte Körbe ... Schon im Ersten Weltkrieg lernte Iwan Wassiljewitsch ihre Friseurkünste, und abends kamen Dorfbauern zum Haarschnitt zu ihm, mit denen er unruhig führte „Politische Informationen“. Das Bajonett wurde respektiert und gefürchtet - er kletterte kein Wort in seine Tasche, obwohl er sich lange nicht an Beleidigungen erinnerte, sagte er immer alles ins Auge.

Die Lücken auf der anderen Seite des Flusses verschmolzen zu einem ununterbrochenen Grollen. Nachdem er seine Sense mit Gras abgewischt hatte, seufzte der Ehemann und sagte mit bitterer Qual: „Die Kanonade ist sehr nahe, aber es ist noch kein Monat her, seit der Deutsche die Grenze überschritten hat. Hier hat sich das Hineilen anscheinend bereits Vyazma genähert. Sie goss Wasser aus einem Eimer auf seine Schultern, auf seinen Kopf, und sie selbst blickte immer wieder über den Fluss und spürte, wie ein schmerzender Schmerz in ihr aufstieg und Angst ihre Seele erfüllte. Der Ehemann nahm das von ihr zubereitete Bündel mit Lebensmitteln und ging zum Bahnhof, wo er als Linienwärter arbeitete. Sie ist ihm nie gefolgt. Und dann konnte sie nicht in die Hütte gehen - sie schaute auf die Straße, bis er um die Ecke verschwand. Auf dieser Straße gibt es viele Jahre des Lebens ... Sie gingen mit Ivan zur Kirche, um zu heiraten, und gingen zur Messe und zum Markt. Wie viele Menschen aus allen Dörfern sind daran vorbeigegangen, dass sie auf dieser alten Straße wie Perlen an einem Faden aufgereiht sind?

Aufgewacht. Sie betrat das Haus nicht, sondern rannte hinein - fiel vor der Ikone des Heiligen Nikolaus des Wundertäters auf die Knie: „Herr, hilf, hilf, rette, rette.“ Sie betete lange für ihren Mann, der wegen seines Alters nicht in den Krieg hätte ziehen sollen, sie betete für ihre drei Mädchen. Dann stand sie schwer auf; drinnen schien es sich zu beruhigen, weckte die älteste, die dreizehn war, bestraft sie, um die jüngeren zu füttern, traf und melkte die Kuh zur Mittagszeit, damit sie abends das Vieh trieben ... Der Nebel ging, das Transparente Morgen aufgehellt. Auf der Kolchose begann das Mähen. Ging den ganzen Tag weg.

Am Abend erfuhr ich, dass mein Mann von einem Nachbarn, der dort am Bahnhof arbeitete, weggebracht worden war. Und am Morgen wurde ihre Hütte durchsucht. Ein junger Soldat in nagelneuer Uniform schrieb mit verzerrtem Gesicht ins Protokoll, dass es kein einziges Buch und keine einzige Zeitung im Haus gebe, und las dann den Haftbefehl vor: „Iwan Wassiljewitsch Abramow, wird unter Artikel angeklagt 58 „Propaganda oder Agitation, die einen Aufruf zum Sturz, zur Untergrabung oder Schwächung der Sowjetmacht enthält: Er lobte bei der Arbeit die deutschen Streitkräfte, sprach darüber, wie schnell und geschickt sich die deutschen Truppen über das Territorium unseres Landes bewegten ... “

Arishkas Augen verdunkelten sich, sie bemerkte, dass ihr Mann ihr morgendliches Gespräch bei der Arbeit fortsetzte. Sie schrie, fiel zu Boden, kroch zum Militär, es schien ihr, als könne sie alles erklären ...

Lange Zeit konnte sie nachts nicht schlafen, lauschte dem schmerzenden Schmerz in ihrer Brust, spähte in das dunkle Fadenkreuz der Rahmen vor dem Hintergrund grauer Fenster und wartete auf Nachrichten von ihrem Mann. Sie wollte an jemandes Schulter weinen, über ihre schreckliche Trauer sprechen, ihren Schmerz hinauswerfen. Aber von ihren Verwandten hatte sie nur einen älteren Bruder, Vasily, der in einem Nachbardorf lebte. Ihre Mutter starb, als Irinka drei Jahre alt war. So lange sie sich erinnern kann, lebte sie als Arbeiterin, wo die Geliebte sie Arishka nannte. Der Bruder hat eine eigene Familie und vier Kinder, also kam Vasily zweimal im Sommer; half, Brennholz für den Winter vorzubereiten, sagte, der achtundfünfzigste Artikel sei ein Erschießungskommando. Nach einem Gespräch mit ihrem Bruder wurde ihre Verzweiflung von einer tauben Sehnsucht abgelöst, die all ihre Gefühle und Empfindungen ersetzte.

August kam. In der Kolchose wurde geerntet. Sie arbeiteten bis in die Nacht auf dem Feld. Kartoffeln wurden im September geerntet. Nach September gab es weniger Arbeit und es wurde eine Versammlung auf der Kolchose abgehalten. In der Mitte des Dorfes stand ein mit rotem Kattun bedeckter Tisch aus dem Gemeinderat. Die hinter ihm sitzenden Aktivisten forderten: Arishka Shtychkova all ihrer Arbeitstage zu berauben und sie als Frau eines Volksfeindes aus der Kolchose zu vertreiben, sie mit ihren Kindern nach Sibirien zu schicken. Dann gaben sie ihr ein Wort. Arishka kniete vor dem Dorf nieder, weinte, konnte nichts sagen, bat nur um Mitleid mit den Kindern. Sie trafen eine Entscheidung: das Dorf mit der Bedingung zu verlassen, dass sie ohne Arbeitstage arbeiten würden. Zum Wohle der Front.

Bereits im Oktober hatten die Deutschen Kaluga besetzt. Dann fuhr eine Kolonne Motorradfahrer in ihr Dorf ein. Alle mit Helmen, Hemden mit hochgekrempelten Ärmeln und Maschinengewehren auf der Brust.

Sie hörte Geschichten, dass die Deutschen alles auf die Haut nehmen, und vergrub nachts das Vorkriegsgeschenk ihres Mannes im Garten - eine Nähmaschine, zwei Stoffstücke und eine Ikone.

Der erste, der in ihre Hütte kam, war ein Deutscher, dick, hässlich, er suchte eine Wohnung für einen Offizier. Er hatte einen Dolmetscher dabei, einen Russen. Sie fragten, wo der Ehemann gekämpft habe. Arishka zeigte vier gekreuzte Finger. "Politisch?" - sagte der Übersetzer. Sie nickte. Der Offizier lebte sich ein, sagte oft, er habe noch drei Kinder in Deutschland; Arishkas Töchter verschonte er jedoch nicht: Die Älteste wusch sich mit ihr und die Kleinen putzten seine Stiefel. Bei einsetzendem Frost nahm ihr die Übersetzerin ihre Filzstiefel weg. Die Deutschen wiederholten gerne: "Moskau kaput". Arishka sagte sich: „Du wirst Moskau nicht mit deinen eigenen Ohren sehen.“

Mehr als zehn Soldaten wurden bei den Nachbarn untergebracht, die Nachbarin rühmte sich, für sie gekocht und sich selbst ernährt zu haben. Arishkins Kinder wurden von einer Kuh gerettet. Die Deutschen nahmen die Milch weg, erlaubten den Mädchen aber, ein Glas zu trinken.

Eines Abends kam der Großvater von den Nachbarn und sagte, dass die Waffe eines der Soldaten, die an der Wand standen, fiel und seine Tochter durch einen Schuss getötet wurde ... Arishka erkannte, dass der drei Monate alte Tolik ein Waisenkind war . Schweigend zog sie sich an, ging und nahm den Jungen.

An Silvester begannen die Deutschen in Eile abzureisen. Ein Lastwagen fuhr die Straße entlang und hielt in der Nähe jedes Hofes. Ein Offizier sprang aus dem Taxi - ihr Gast, und Soldaten mit Benzinkanistern sprangen aus dem Körper. Der Offizier zeigte, wo man gießen sollte, die Soldaten zündeten es an und fuhren weiter. Alle Hütten waren mit Stroh bedeckt, sie brannten wie Kerzen. Arishka konnte die Kuh herausbringen.

Während des Kampfes um das Dorf flohen sie in den Keller, wo sie zu sechst waren: Arishka, Mädchen, Tolik und ein Nachbar. Tolik schrie weiter. Mehrmals hob sie den Kellerdeckel, und sofort gruben sich Kugeln in die Bretter. Arishka fragte: „Großvater, du bist alt, komm raus, bring Wasser. Ich kann nicht raus, sie bringen mich um – wer braucht diese vier?“ Der Großvater schwieg, wandte sich ab, drückte sich an die Kellerwand oder weinte und klagte: "Ich will nicht sterben."

Nachts kam eine Kuh schreiend in den Keller. Arishka stieg aus und kroch zur Asche, fand einen Topf, führte die Kuh ins Gebüsch und melkte sie. Dann häutete sie ihre Hände mit Blut und brach Tannenzweige, um sie zu ernähren. Sie fütterte und überredete: "Geh in den Wald, vielleicht töten sie dich nicht."

Bei Tagesanbruch fingen sie wieder an zu schießen. Der Keller war unerträglich stickig. Die Kinder weinten abwechselnd, der Großvater hustete und stöhnte. Sie hob den Deckel, schaufelte den Schnee mit den Handflächen auf, goss ihn in eine Flasche und hielt sie sich unter den Arm oder auf den Bauch. Ich habe dieses Wasser allen gegeben.

Abends klopfte es an den Kellerdeckel. Tot hob Arishka die Schärpe und erwartete, dass es einen Deutschen gab, und jetzt würde er eine Granate werfen. Ein russischer Soldat lag in einem weißen Tarnmantel im Schnee. „Wir haben dein Dorf fast zurückerobert, es sind noch ein paar Fritz am Wald übrig“, berichtete er fröhlich, fast fröhlich. Großvater, direkt auf Arishkas Rücken, sprang aus dem Keller und begann zu schreien, dass seine Tochter getötet worden war, dass er sich über die Rückkehr der sowjetischen Truppen freute ... Arishka hörte das Geräusch des Schusses nicht, nur der Großvater plötzlich schnappte nach Luft, wedelte mit den Armen und fiel neben den Skifahrer in Weiß. "Oh, Vater, wo hast du ausgehalten", brachte er nur heraus ... Dann steckte er sein Gesicht scharf in den Schnee und stöhnte. Arishka bemerkte, dass der Soldat verwundet war, packte ihn an den Schultern und begann, ihn in den Keller zu ziehen. Seine Hände zitterten, seine Beine wurden wattig und gaben nach, es fehlte an Kraft. Er wich plötzlich scharf zurück, setzte sich, befreite sich von seinen Skiern und begann dann, selbst in den Keller hinabzusteigen. Sie war entzückt, dachte, dass sie sich irrte, dass er nicht verwundet war. Als der Soldat sich auf den Boden setzte und sich aufrichtete, sah sie, dass der weiße Tarnmantel auf seinem Bauch blutgetränkt war. Tolik schrie, die Mädchen weinten, er verzog das Gesicht, bat um Wasser, trank einen Schluck, schloss die Augen. Sein Gesicht wurde grau und nahm einen unangenehm erdigen Farbton an.

Arishka nahm Tolik in die Arme, öffnete ihre Steppjacke, drückte sie an ihre Brust und begann zu wiegen; Ich vergaß mich in einem ängstlichen Halbschlaf. Die Melancholie, die sie Tag und Nacht nicht losließ, nun völlig verdreht, umgestülpt, warf Zwangsgedanken auf. Der Verwundete fragte: "Unsere Jungs sind im Wald, sagen Sie ihnen Bescheid." Sie antwortete nicht. Sie reichte Tolik ihrer ältesten Tochter, küsste die Kinder und stand auf.

Vorsichtig unter dem Deckel hervorgelugt. Dunkelheit, reiß dein Auge aus. Die prickelnde, frostige Luft berührte ihr gerötetes Gesicht; sah den lügenden Großvater an - es wurde gruselig, sogar Gänsehaut. Sie hatte Angst, zu ihrer vollen Größe aufzustehen, also kroch sie in den Wald.

Am Waldrand, wo tagsüber die Schlacht stattfand, lagen die Toten: Deutsche oder unsere, sie sah sie nicht. Sie kroch ohne auszuweichen, um schnell hinter den schneebedeckten Büschen in Deckung zu gehen. Das durchdringende Knarren der Skier hallte in ihrem Herzen mit dem Klang der Freude wider. Unser! Dort! Hinter den Bäumen! Plötzlich hörte sie eine deutsche Sprache, fiel in Ohnmacht, klammerte sich an den Toten ... Dann gab es einen Ausbruch von Maschinengewehrfeuer, Schreie, erneute Schüsse, Lärm ... Sie drückte sich in den Schnee und bewegte sich buchstäblich ein paar Zentimeter von ihrem Platz entfernt Sie beugte sich vor, hob den Kopf. Vor ihr war ein Skifahrer. Ein entsetzter Schrei brach aus ihrer Brust! "Schrei nicht, Dummkopf!" flüsterte er und hielt ihr seine Hand hin. Arishka klammerte sich an sie, weinte laut und untröstlich.

Sie fiel in den Schnee, rannte, fiel, stand auf, versuchte noch einmal zu laufen, wobei sie mit der Hand auf einen Fleck zeigte, der in der Ferne schwarz wurde. Die Skifahrer erreichten den Keller schneller; Als sie dort ankam, bewegten sie sich bereits auf sie zu und trugen den Verwundeten. Er berührte sie, flüsterte: "Wie heißt du, Retter?" Sie antwortete: "Irina." Einer der Jungs umarmte Arishka fest, umarmte ihn: „Danke, Schwester, für unseren Kommandanten.“

Über dem Dorf ging bereits die späte Winterdämmerung auf.

Bis Kriegsende drängten sich die Brandopfer unter die Überlebenden. Tolik wurde von der Schwester seiner toten Mutter entführt. Alle waren in schrecklichen Schwierigkeiten.

Über Arishka, wie vergessen. Sie baute einen Unterstand. Hat den Ofen geblendet. Brennholz brannte zusammen mit dem Haus ab, also mussten wir Zweige und Büsche entlang des Flussufers brechen, Äste im Wald sammeln. Die jüngeren Töchter baten immer wieder um Essen und weinten. Sie weinten nicht einmal, sondern winselten leise. Aus verbrannten Kartoffeln und schwarzem Getreide stampfte Arishka den „Teig“, backte auf einem Eisenblech zweifelhaft essbare Kuchen für Kinder. Nachts ging sie, um das Fleisch von toten Pferden zu schneiden, kochte, fütterte die Kinder, aber sie selbst konnte nicht essen. Durch die Asche schleichen, Stroh sammeln, um die Kuh zu füttern. Sie sprach oft mit der Kuh, dankte ihr, umarmte sie, atmete den milchigen Geruch ein und erinnerte sie daran, dass es früher keinen Krieg gab. Die Erinnerungen an die Vorkriegszeit zerrissen mir fast das Herz.

Sie zählte die Zahlen und Monate nicht, der Krieg war für sie ein schrecklicher endloser Tag, der begann, als ihr Mann weggebracht wurde. „Herr“, flüsterte sie und bekreuzigte sich, „verlass Wanja nicht, verlass meine Mädchen nicht. Mein ganzes Leben ist in ihnen, Herr. Speichern!.."

Dann erinnerten sie sich an sie - sie schrieben ein Outfit für die Arbeit auf einer Kolchose. Die Front verging im Winter, also begann der Frühling mit einer schrecklichen und ungewöhnlichen Feldarbeit - sie begruben die Leichen.

Arishka war von morgens bis abends auf dem Feld: Sie pflügte Kühe, säte mit ihren Händen, striegelte mit einem Rechen, schleppte Heu und spannte sich vor einen Wagen. Es dauerte zwei Stunden am Tag, um zu schlafen, und die restliche Zeit ging zur Arbeit. Ihre Mädchen jäteten in den Gärten aller im Dorf Unkraut und nahmen das gezupfte Gras mit, um die Kuh für den Winter zu trocknen. Da war nichts. Sie sammelten Sauerampfer, Sauerampfer, gekochte Quinoasuppe in einem Helm. Manchmal war es möglich, mit einem Korb Jungfische im Fluss zu fangen.

Mit Ausbruch des Krieges verschwand die Seife, Kinder wurden mit Schorf übersät, Läuse wüteten. Das mittlere Mädchen wurde mit Typhus ins Krankenhaus gebracht. Dort bekamen die Kinder des "Volksfeindes" nicht einmal Kleie-Suppe. Die Krankenschwester rettete sie, indem sie ihr Rationen gab; die älteste Tochter ging um Menschen "betteln" ... Schlaflose Nächte zogen Lebenssäfte. Jeden Tag wurde die Arbeit schwerer und schwerer. Arishka konnte nicht einmal mehr weinen. Nur ihre blutunterlaufenen Lippen verrieten ihren Gemütszustand.

Die Kolchose gab ihr im Herbst Stiefel und ein Trikot für die Arbeit. Sie war froh, denn bereits Anfang 1943 wurde eine Schule eröffnet, in die ihre Mädchen abwechselnd gingen - in denselben Stiefeln.

Unserer fuhr schließlich den Deutschen. Aus dem Lautsprecher polterte morgens das Lied: „Steh auf, riesiges Land“, aus dem Arishka ihre Haare zu bewegen schien, ihr Herz wurde kalt, dann flammte es auf, und sie wollte etwas tun, notfalls sterben für ihr Dorf. Sie war von den Behörden nicht gekränkt und sagte sich, dass ihr und den Mädchen vergeben werden würde, dass die Zeit jetzt turbulent sei. Nur jetzt umging sie ihre Nachbarin. Der Nachbar, der mit Ivan am Bahnhof arbeitete, beruhigte sich ebenfalls, lebte mit Sorgfalt. Jetzt wusste jeder im Dorf, dass er die Denunziation geschrieben hatte.

Die schrecklichen Berichte des Sovinformburo wurden durch ruhigere ersetzt. Die Situation an der Front begann sich zu verbessern, aber die Beerdigung ging weiter und weiter. Herzzerreißende Schreie kamen aus einem Haus, dann aus einem anderen.

Im Mai 1944 regnete es ununterbrochen. Die Wolken senkten sich tief über den Boden, und große Regentropfen bewässerten großzügig die Büsche, senkten ihre Äste tief auf den Boden, die Hügel mit verwelktem Gras auf den Gipfeln, die staubige Straße, die im Handumdrehen schmutzig und unpassierbar wurde. Der Frühling kam. Dem Dorf wurde mitgeteilt, dass sein Shtychok aus dem Lager der Sodafabrik in der Kulunda-Steppe einen Brief an Arishka geschickt hatte. Als der Brief sie erreichte, hatte ihn das ganze Dorf gelesen. Arishka weinte die ganze Zeit, während die Mädchen die Antwort schrieben. Nachts betete sie für die Rückkehr ihres Mannes, für den Sieg über die Deutschen, für die Zeit, in der sich alle satt essen könnten. Und es war noch ein ganzes Jahr bis zum Sieg ...

Drei Kinder, endlose anstrengende Arbeit, bange Erwartung von Neuigkeiten ... Arishka überlebte den Krieg mit dieser Erwartung.

An einem Maimorgen band ich wie üblich eine Kuh ans Ufer. Nur über dem Auenwald - nur ein rosa Streifen der Morgendämmerung war angedeutet, ein dünner Nebel hing über dem Wasser ... Die Natur erwachte. Das Gras wuchs, die Bäume trieben Saft, die Vögel, die sich nach ihrer Heimat sehnten, wurden nicht nass.

Alle glaubten, freuten sich und wollten leben ...

Der Ehemann kehrte 1947 zurück. Wurde komplett rehabilitiert. Er hat sich verändert: gealtert im Gesicht, aber gestärkt im Geist. Sie wusste, dass sie es gemeinsam schaffen würden.

1952 wurde Abramova Irina Efimovna die Medaille "Für tapfere Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg von 1941-1945" verliehen.

Autor der Geschichte Reznik M.A.

Die Liebe unserer Großmütter kennen wir oft nicht von ihnen – aus Filmen. Von den traurigen, wo eine Frau von vorne auf eine vermisste Person wartet. Von romantisch bis lustig, wo sich ein Mädchen und ein Mann auf einer Baustelle, bei Vorträgen, in Neuland ineinander verlieben. Denn sehr oft schweigen jene Großmütter, die etwas anderes erzählen konnten, lieber. Lass es sein wie im Film...

Das grausame 20. Jahrhundert hat viele Lebensgeschichten geschrieben, die Sie nicht teilen möchten. Sie aus Ihrem Gedächtnis zu streichen, ist, als würde man die Erinnerung an diese Frauen löschen.

Sommerkleid - an Bändern

Meine Urgroßmutter war tatsächlich mit der ersten Person verheiratet, die sie traf, weil sie einen guten Bräutigam für ihre jüngere Schwester fanden, und „sie ernten nicht durch eine Garbe“ – das heißt, eine jüngere Schwester kann nicht vor einer älteren verheiratet werden ein. Die Urgroßmutter lebte etwa ein Jahr in der Familie ihres Mannes, um ihrer ehelichen Pflicht nicht nachzukommen, schlief sie die ganze Zeit bei seiner Großmutter am Herd.

Als die Sowjetregierung kam, eilte sie als erste ins Nachbardorf, um sich scheiden zu lassen. Ihr Mann, der nie zu seinem Recht kam, bewachte sie außerhalb des Dorfes, „riss ihr Sommerkleid in Bänder“, aber sie lief weg und gab nicht auf. Und ein paar Jahre später traf sie meinen Urgroßvater, 6 Jahre jünger als sie, verliebte sich, heiratete, brachte 4 Kinder zur Welt.

hatte Mitleid

Unsere ehemaligen Nachbarn - Großeltern - haben im Krieg geheiratet. Sie war Krankenschwester, sie schlief, und er vergewaltigte sie im Schlaf. Dabei wurde mir klar, dass sie Jungfrau war, Angst vor Verhaftung hatte und ihr die Heirat anbot: „Egal, dich heiratet sowieso keiner mehr.“ Sie hatte Angst und stimmte zu. So erinnerte er sie später sein ganzes Leben lang daran: „Nun, wenn ich kein Mitleid mit dir gehabt hätte, hätte dich niemand genommen.“

Harmonischer

Die Schwester meiner Urgroßmutter verliebte sich bei ihrer eigenen Hochzeit in einen Akkordeonspieler und lief mit ihm durch. Sie brachte drei Kinder zur Welt. Er ging, trank das ganze Geld. Bill natürlich. Sie und ihre Kinder gingen mit meiner Urgroßmutter zum Abendessen. Die Urgroßmutter war es leid, ihre Schwester zu ernähren, und sie verbot ihr, zu ihr zu kommen und Kinder mitzubringen. Die Schwester ging und erhängte sich.

Arbeiter

Meine Ururgroßmutter diente als Hilfsarbeiterin im Haus eines Landpriesters. Dann heiratete der Besitzer seinen Sohn mit ihr. Sie lebten ihr ganzes Leben zusammen. Laut Familiengeschichten betrank sich Ururgroßvater an einem Feiertag und fing an, seiner Frau zu sagen: Sie, sagen sie, ein Arbeiter, kennen Ihren Platz.

Mangel

Eine meiner Großmütter hat nach dem Krieg geheiratet, als die Männer von der Front zurückkamen. Sie hatte einen geliebten Menschen, aber er verlor im Krieg ein paar Finger. Und meine Großmutter hat entschieden - sie wird nicht ohne Finger füttern. Sie heiratete einen Großvater, der trank. Und der ohne Finger war später Buchhalter. Und verdient und nicht getrunken ...

Aktivist

Eine meiner Urgroßmütter wurde im Alter von sechzehn Jahren gezwungen, einen Tschekisten zu heiraten. Sie gebar drei Söhne ... Und dann wurde ihr Mann erschossen. Sie übergab ihre Söhne von ihrem verhassten Ehemann einem Waisenhaus und ging nach Sibirien! Sie sei eine verrückte Aktivistin und Parteiarbeiterin gewesen, heißt es.

turchanochka

Meine Ururgroßmutter ist eine militärische Trophäe aus dem russisch-türkischen Krieg. Ihr Ururgroßvater brachte sie aus der Türkei mit, vergewaltigte sie zuerst und tat dann einen Gefallen und heiratete. Natürlich musste sie zum Christentum konvertieren. Sie starb entweder bei der fünften oder bei der sechsten Geburt, sehr früh, sie war noch nicht einmal dreißig.

Notwendig

Der Mann meiner Urgroßmutter kam nicht von der Front zurück. Sie „verlor“ ihren Pass, machte einen neuen ohne Stempel, schickte ihre Tochter ins Dorf und heiratete erneut. Schweigen über die vorherige Ehe, denn wer braucht schon eine Witwe mit einem Kind.

Die Täuschung wurde acht Jahre später aufgedeckt, und dann begann der Urgroßvater, die Urgroßmutter zu schlagen. Fast jeden Tag schlagen. Sie hielt durch und brach ihm dann die Rippen. Während er lag und seine Rippen verband, pflegte sie ihn, entschuldigte sich und tröstete ihn. Danach wurde mein Großvater geboren.

Der Urgroßvater schlug die Urgroßmutter weiter, aber vorsichtig. Mit halber Kraft. Gruselig, weil es so war. Aber was soll man machen! Notwendig.

Verkäufer

Mein Großvater hegte lange Zeit einen Groll gegen seine Eltern, weil seine geliebte Schwester gezwungen wurde, einen Angestellten zu heiraten, der im Dorf für sein böses Temperament bekannt war. Kurz nach der Hochzeit hat sie die Ziege schlecht angebunden, sie losgeworden und im Garten etwas angeknabbert. Der Ehemann schlug seine Frau so, dass sie lange im Bett lag und für den Rest ihres Lebens lahm blieb.

Der Großvater, der davon gehört hatte, riss den Pflock aus dem Zaun und ging los, um ihn zu ordnen. Der Schreiber, nachdem er seinen eigenen bekommen hatte, wurde einige Zeit stiller, aber die Sache endete trotzdem schlecht. Sie warfen Heuhaufen, dem Ehemann gefiel es irgendwie nicht, wie seine Frau ihm eine Serviette gab, er schlug sie mit einem Gabelgriff auf den Kopf, und sie wurde blind.

Übertreiben Sie es nicht!

Mein Urgroßvater, damals etwa 35 Jahre alt, warb um meine 15-jährige Urgroßmutter. Sie wollte keinen so alten Mann heiraten. Dann hat mein Ururgroßvater sie im Stall mit Zügeln geschlagen, damit sie nicht über reiche Freier herfällt. Sie heiratete wie ein hübsches Mädchen ... Sie brachte sechs Töchter zur Welt. Dann begann der Krieg, und alle sechs mussten alleine aufgezogen werden. Aber nach dem Krieg wollte sie nicht zu ihrem Mann zurückkehren und zog ihre Töchter alleine groß.

Ungleiche Ehe

Ich hatte das Glück, mit meiner Urgroßmutter zu sprechen, die 1900 geboren wurde. Sie lebte in einem Dorf in der Südukraine. Sie wurde im Alter von 16 Jahren mit einem Witwer mit drei Kindern verheiratet. Der Witwer war über 30, hinkte und war allgemein etwas krumm. Aber andererseits hat er die zahlreichen Schulden der Eltern meiner Urgroßmutter abbezahlt. Im Allgemeinen heirateten sie sie mit einer solchen Bedingung. Eigentlich verkauft.

Pilot

Meine Großmutter arbeitete während des Krieges im Hinterland, in einer Fabrik. Das junge Mädchen war gerade einmal 15 Jahre alt. Eines Tages wurde sie auf dem Weg zur Arbeit vor Hunger ohnmächtig. Während sie gefunden wurden, während sie ausgepumpt wurden und sie feststellten, wer sie war, steckten die Fabrikbehörden sie fast ins Gefängnis – wegen Fahnenflucht und Nichterscheinens am Arbeitsplatz.

Um Abhilfe zu schaffen, geht ihre Tante an die Front – der Fall ist abgeschlossen. Nach dem Krieg zog Oma nach Georgia, um dort zu leben. Ich traf dort einen Militärpiloten; Liebe auf den ersten Blick! Mama wurde 9 Monate später geboren. Bei der Hochzeit stellte sich heraus, dass sie eine „kriminelle“ Vergangenheit hatte. Der Pilot wurde sofort von der Einheit abberufen und ... das ist alles. Mama, obwohl sie ihr ganzes Leben lang versuchte, ihren Vater zu suchen, fand ihn nicht. Sie sagen, ich sehe ihm sehr ähnlich...

Auf verschiedenen Seiten

Mein Großvater aus dem Adel ließ meine Großmutter mit ihren beiden Töchtern allein im Exil zurück. Als die Deutschen nach Lettland kamen, wurde die Schwester meiner Mutter in ein Lager geschickt. Mutter ging, um für Russland zu kämpfen, das sie nie gesehen hatte.

Großvater fand eine seiner Töchter im Lager und nachdem er erfahren hatte, dass die zweite in der Roten Armee war, versprach er, sie persönlich aufzuhängen. Ein russischer Offizier mit einem vollen St.-Georgs-Bogen, er war in einer deutschen Uniform. Er wurde in Jugoslawien von Titos Partisanen gefasst und erschossen. Meine Mutter hatte ihr ganzes Leben lang einen anderen Vatersnamen. Und ich habe nicht einmal seine Karte gesehen.

Meine Meinung geändert

Einer meiner Cousins ​​​​hatte eine Frau, liebte sie. Eines Tages ging sie mit ihrer Begleitung zum Schwimmen an den Strand und dort wurde sie im Wasser vergewaltigt. Es ist so einfach - sie umzingelten eine badende Frau und vergewaltigten sie. Er änderte seine Meinung über das Heiraten.

Flucht in die Ehe

Nach Abschluss des Instituts wurde meine zukünftige Großmutter zur Arbeit in ein abgelegenes usbekisches Dorf eingeteilt. So taub, dass alle Ankommenden darüber nachdachten, wie sie aus diesem „Gefängnis“ entkommen könnten, bzw. die Dorfbehörden, wie sie sie mit Gewalt festhalten könnten. Sie gaben keine Feiertage, sie stellten keine Dokumente aus, sie erlaubten keine Reisen in eine Nachbarstadt und verließen das Dorf im Allgemeinen überall ...

Nach zwei Jahren dieser Hölle nutzte meine Großmutter den Moment, als der Leiter der Kolchose ging, und floh. Sie schaffte es, Rechtsdokumente für den Urlaub auszuschalten und den Wagen hinauszufahren, und es gab eine Verfolgungsjagd für sie: Sie schlugen den Direktor, der gegangen war, und er drehte sich um und befahl, aufzuholen ... Sie holten nicht auf. Großmutter kam zu ihren Verwandten, um Urlaub zu machen, aber es stellte sich die Frage: Wie soll man nicht zurückkehren, wenn der Urlaub vorbei ist?

Die Entscheidung wurde für unsere Familie als banal empfunden. Laut Gesetz darf eine Ehefrau nicht von ihrem Ehemann getrennt werden. Daher wurde für meine Großmutter, die eine Aufenthaltserlaubnis und einen Job in der Hauptstadt hatte, für einen Monat Urlaub ein anständiger Bräutigam gefunden und geheiratet. Kollektivbauern haben sich übrigens gerächt. Als die Großmutter sie nach ihrem Arbeitsbuch und anderen Dokumenten fragte, sagten sie, dass sie alles verloren hätten. Und meine Großmutter lebte bei meinem Großvater bis zu seinem Tod, und es war ein halbes Jahrhundert Ehe ohne Liebe.

Meister

Meine Großmutter, die erste Sängerin und Tänzerin im Dorf, heiratete ihren Großvater – einen strengen, mutigen, echten Mann. Großvater wusste, wie man arbeitet und Geld verdient, wusste alles rund ums Haus zu erledigen – vom Nähen und Kochen bis hin zum Reparieren von Uhren und Möbeln, wusste, wie man in den schwierigsten Jahren knappe Güter für die Familie beschafft und allerlei Wohltaten herauspresst und Leistungen vom Staat. Dann kam mein Großvater aus dem Krieg zurück und wurde endlich ein Traum – eine „Steinmauer“, ein Ernährer, ein Held.

Aber die „Steinmauer“ hatte auch eine Kehrseite. Opa war ein echter Tyrann. Alles musste nur für ihn sein. Außerdem war er erstaunlich geizig. Großmutter sollte nicht mehr als ein Kleid zum Ausgehen tragen, Kosmetika, neue Bettwäsche, sie durfte nicht benutzen, was Verwandte und Freunde schenkten. Es war nicht erlaubt, ins Kino oder ins Theater zu gehen, weil es Geldverschwendung war...

Ich dachte lange, dass sie so von Armut lebten, bis ich entdeckte, dass mein Großvater viel Geld in einer Schublade im Schrank aufbewahrte. Übrigens mochte das Haus keine Gäste. Sie lebten über fünfzig Jahre zusammen. Großvater wusste genau, dass er seiner Frau das Leben zur Hölle machte. Im hohen Alter, nach einer Reihe von Schlaganfällen, als sich die Realität mit der Vorstellung zu vermischen begann, erlebte er oft denselben Albtraum. Sie wird sich rächen...

Kulaken Tochter

Meine Großmutter war die Tochter eines Kulaken, ihre Familie wurde nach Sibirien verbannt. Dort sah der rote Kommandant sie an. Er warb mit einem Revolver, drohte der ganzen Familie mit Kalk ... Und nach ein paar Jahren fand er eine andere Frau, eine junge. Infolgedessen zog die Großmutter sowohl die Kinder als auch den Haushalt allein. Und dann verließ ihn die „junge“ Frau des Großvaters.

Kommode

Meine Urgroßmutter starb mit 36 ​​nach etwa 40 Abtreibungen. Sie selbst war Krankenschwester, ihr Mann war viel älter als sie. Er hat sie gewaltsam verheiratet. Er kam mit einer Lebensmittelanforderung in ihr Dorf, sah eine junge Urgroßmutter und stellte ihr ein Ultimatum: Heirate oder enteigne deine Eltern.

Dann wurde meine Großmutter geboren, die mein Vater zu Ehren seiner ersten Frau mit einem jüdischen Namen benannte; die erste Frau war auch eine feurige Revolutionärin, sie starb an Tuberkulose. Mein Urgroßvater nahm meine Großmutter mehrmals im Jahr mit zu ihrem Grab. Großmutter liebte ihre eigene Mutter nicht, und ihre Mutter anscheinend auch.

Vor meiner Großmutter hatten mein Urgroßvater und meine Urgroßmutter einen Jungen, der als Säugling starb. Sie begruben ihn in einer Kommode. Diese Kommode ohne eine Schublade stand bis zu ihrer Evakuierung aus Leningrad in ihrer Wohnung.

Artikel erstellt von: Lilit Mazikina

Liebe für alle Altersgruppen. Und auch alle Generationen. Aber echte, schöne Liebe kommt wahrscheinlich einmal in tausend oder zehntausend Paaren vor.

Wir haben unsere Leser gebeten, sich daran zu erinnern, ob sie eine wunderbare Legende über die Liebe der Großeltern in ihrer Familie haben.

gusseisernes Herz

Oma ist das achtzehnte Kind einer jüdischen Familie, die über die Bühne nach Sibirien kam. Der Urgroßvater, ein weißrussischer Kaufmann, zeichnete sich dadurch aus, dass er den Gouverneur ohrfeigte. Also donnerte die ganze Familie nach Sibirien, die Urgroßmutter fuhr mit einem Karren hinter die Bühne, zählte von Zeit zu Zeit die „Pakete“ - die Kinder (so bemerkte sie übrigens rechtzeitig den Verlust der Schwester ihrer Großmutter - sie gefunden!) Oma wurde bereits in Sibirien geboren, wuchs auf, absolvierte die Universität Tomsk.

Großvater - von den bäuerlichen Siedlern. Sie kamen aus der Provinz Archangelsk (oder Wologda - sie lebten irgendwo an der Grenze) nach Sibirien, um ein neues Leben zu beginnen. In der Familie gab es drei Brüder. Einer kämpfte für die Roten, der zweite für Kolchak. Und mein Großvater hat auf Politik gespuckt und ist an die Arbeiterfakultät der Tomsker Polytechnischen Universität gegangen.

Sie trafen sich auf der Baustelle der Kusnezker Eisen- und Stahlwerke (genau die, über die Majakowski in seiner „Gartenstadt“ schrieb). Granny war Übersetzerin für amerikanische Spezialisten. Sie stand einmal an der Öffnung des zweiten Hochofens. Das Schmelzen begann, Eisen ging. Und ein Tropfen glühenden Metalls fiel auf ihre Schuhe, gefroren in Form eines Herzens. Wie ein Zeichen. Dieses Herz, so groß wie eine kleine weibliche Palme, wird immer noch zu Hause aufbewahrt.

Großvater war ein lokaler Energietechniker in diesem Werk. Ich weiß noch, wie meine Großmutter sagte: „Ich gehe ins Büro, und da sitzt er. So ein schöner.“ Beide waren unglaublich schön. Lebte in einer standesamtlichen Ehe das ganze sehr lange Leben. Beide hatten viele Fans und Bewunderer, aber auch Optionen ergaben sich nicht.

Yesenin

Mein Großvater, ein gutaussehender Schauspieler-Regisseur, verliebte sich in meine Großmutter, als sie als Lehrerin arbeitete – sie war so-o-eine, m-a-scharlachrote Philologin. Und mein Großvater war gutaussehend. Sie kam, um ihm im Club zuzuhören, wie er von Yesenins Bühne las – sein Lieblingsdichter war in Krasnojarsk, und als er, entschuldigen Sie, „Hurensohn“ (über einen Hund, der einem Mädchen Notizen brachte) las, erreichte er die Zeilen "Ja, ich mochte Mädchen in Weiß \ Und jetzt liebe ich - in Blau!" er las „grün“ statt „blau“ und zeigte auf die Großmutter, die gerade in einem grünen Kleid saß. Sie war verlegen, das Publikum applaudierte.

Es war in den fünfziger Jahren. Sie heirateten und lebten ein glückliches Leben zusammen.

Wartete von der Armee

In jenen fernen Zeiten, als sie 25 Jahre in der russischen Armee dienten, wurde einer meiner Vorfahren in die Armee eingezogen. Bevor er zum Gottesdienst ging, verabschiedete er sich von einem Freund. Der Freund war verheiratet, und sogar ein neugeborenes Kind war schon da – in der Wiege.

Mein Vorfahre, der natürlich nicht wusste, ob er überhaupt zurückkehren würde, nahm das Baby aus der Wiege in seine Arme und scherzte traurig, dass er zurückkehren und es heiraten würde. Das Baby war weiblich. Niemand nahm den Witz ernst, sie kicherten - und vergaßen ihn.

Der Vorfahre stieg in das Grenadier-Regiment ein, erwarb einen Nachnamen - dann verzichteten die Bauern auf Nachnamen. Und irgendwie vergingen diese Dienstjahre sicher, der Soldat kehrte lebend und unversehrt nach Hause zurück.

Und interessanterweise wuchs auch das Baby auf und ... für die ganze Zeit heiratete sie nicht, obwohl es weder im Aussehen noch im Geist oder in der Gesundheit einen Fehler gab. Wenn man bedenkt, dass schon zu meiner Zeit Mädchen mit 25 Jahren offiziell als alte Jungfern galten, dann hatte ein Mädchen im Allgemeinen wahrscheinlich keinen großen Spaß daran, unverheiratet zu sein.

Als der Soldat zurückkam, erinnerten sich alle an den alten Witz und sie waren verheiratet. Mein Vorfahre im Ruhestand war zwar nicht der erste Jugendliche, aber der Bräutigam war beneidenswert - als ehemaliger Soldat erhielt er eine Rente in Silber und lernte in der Armee Lesen und Schreiben. Ich habe meine Muttersprache in der Armee vergessen, ich habe versucht, mit meinen Verwandten Russisch zu sprechen, aber ich habe mich schnell an alles erinnert. Der erste Polyglott in unserer Familie, der Rest konnte damals nur zwei Sprachen sprechen - Tschuwaschisch und Tatarisch (es lebten Tataren). Und dieser sprach auch Russisch.

Und sie heirateten, und sie fingen an zu leben, zu leben und gut zu werden.

Mädchen ohne Adresse

Meine Großtante hieß zu Lebzeiten Tanja, und laut ihrem Pass hieß sie Kira. Und sie trug nicht den Nachnamen ihres Stiefvaters, sondern ihres Vaters, aber das war nicht allen bewusst. Ihr Verlobter Lyova wusste zum Beispiel nicht, wann er an die Front gerufen wurde. Er kam später zurück, fing an, nach ihr zu suchen - oder ob ihre Familie irgendwohin gegangen war oder ob niemand zu Hause war, niemand weiß etwas. Ich habe mich an die Polizei gewandt - Tatyana so und so, sagen sie, war NIE hier. Die Situation schien hoffnungslos, aber Lyova gab nicht auf und fragte weiter alle. Und ich stolperte über Tanyas ehemaligen Nachbarn, der wusste, wohin die Familie gegangen war. Also habe ich jetzt Gene für beides.

Äpfel

Meine Großmutter arbeitete in den dreißiger Jahren in der Fabrik und war mit einer fünf Jahre älteren Frau befreundet. Der einzige Sohn brachte der Frau ständig das Mittagessen. Und ab irgendwann nahm ich immer noch einen Apfel, um die Freundin meiner Mutter zu verwöhnen. Drei Jahre lang hat er so behandelt, und dann wurde er sechzehn (so sagt man). Er nahm meine Großmutter beiseite, begann, wie in einem alten Film, seine Hände auf seinen Knien zu küssen und sie zu überreden, ihn zu heiraten. Entweder, weil sie schon über fünfundzwanzig war, oder aus einem anderen Grund, aber sie stimmte zu. Und dann ... bin ich nicht zum Malen zum Standesamt gekommen, was heimlich passieren sollte, ich habe mich geschämt. Der Junge überredete die Dame im Standesamt, es unbedingt später heute außer der Reihe zu malen, sprang auf das Fahrrad und raste zum Wohnheim, in dem meine Großmutter lebte. Ich weiß nicht, wie ich sie überredet habe, aber zwei Stunden später kam er heraus, und sie fuhr mit ihm, wie sie in einer Art Hauskleidung war, mit dem Fahrrad zum Standesamt.

Ihre Schwiegermutter ließ sie natürlich nicht nach Hause gehen. Zuerst übernachtete die Großmutter in der Herberge und ihr junger Mann im Park im Pavillon. Dann mieteten sie eine Ecke (das heißt einen Teil des Zimmers, abgetrennt durch einen Vorhang und eine Chiffonnier) und begannen dort zu wohnen. Als ihre erste Tochter geboren wurde, vergab nur die Schwiegermutter ihrer Schwiegertochter. Und bis zu diesem Moment standen sie Seite an Seite in der Fabrik hinter der Maschine und redeten nicht.

Großvater war während des Krieges an der Front und kam fast unversehrt zurück, mit Schrapnellnarben. Und er trug seine Großmutter bis zu ihrem Tod fast in den Armen. Als wir noch in einer Wohngemeinschaft lebten, stand ich morgens früh auf und ging ins Badezimmer, um Wäsche zu waschen. Vor allen anderen - damit die Nachbarn es nicht sehen und verurteilen. Als sie unter Chruschtschow eine separate Wohnung hatten, hat Großvater immer gesaugt und gewaschen, damit Großmutter nicht müde wurde. Er sagte: „Es ist falsch zu sagen, Wäschewaschen sei Frauensache. Jeder, der schon einmal eine Familie gewaschen hat, weiß, wie schwer das ist. Das sollte ein Männerberuf sein, wie Holz hacken."

Er überlebte seine Großmutter nur um zwei Monate.

Der Artikel wurde von Lilit Mazikina erstellt

„Sei stolz auf den Ruhm deiner Vorfahren
nicht nur möglich, sondern muss.
A. S. Puschkin.

Das Interesse an der Vergangenheit, an der Geschichte der eigenen Familie und der eigenen Vorfahren ist jedem Menschen innewohnend. Von klein auf muss ein Mensch hören und verstehen, dass es vor ihm die gleiche Zeit gab, es gab Menschen und Ereignisse.

Jede Familie geht ihren eigenen Weg, hat ihre Siege und Freuden, Enttäuschungen und Sorgen. Biografien von Menschen können erstaunlich und unglaublich sein. Historische Phänomene gehen für eine Person nicht spurlos vorüber. Ein solch anschauliches Beispiel kann das Leben und Schicksal meiner Urgroßmutter Lucia Dmitrievna Batrakova sein.

Am 7. Februar 1939 wurde im Dorf Kurbaty im Bezirk Uinsky ein Mädchen geboren. Sie wurde in einer gewöhnlichen Familie von Kolchosbauern geboren: Ihre Mutter arbeitete auf einem Bauernhof, und ihr Vater arbeitete vor dem Krieg in einem Feldbauernteam auf einem Feld auf einem Traktor.

Der Vater des neugeborenen Dmitry, ein glühender Anhänger der neuen Regierung, beschloss, seine Tochter zu Ehren des Ereignisses von 1917, nämlich der Revolution, zu benennen. Aber obwohl die Kirche die Sowjetregierung ablehnte, glaubten die Menschen, besonders in den Dörfern, an Gott, aber in den Kirchenbüchern gab es keinen so komplizierten Namen, aber der Name - Lucius wurde gefunden. Dann beschlossen die Eltern, das Mädchen Lucy zu nennen.

Am 22. Juni 1945 begann der Große Vaterländische Krieg. Die Mobilmachung der Wehrpflichtigen wurde angekündigt, das Kriegsrecht eingeführt. Auch die Bewohner des Dorfes Kurbaty konnten nicht beiseite treten. Die gesamte männliche Bevölkerung verließ das Land, um für die Freiheit ihres Heimatlandes zu kämpfen. Lucy war 2 Jahre alt, als ihr Vater an die Front ging. Das Leben war schwierig, 1944 kehrte mein Vater von der Front zurück. „Vor dem Krieg erinnere ich mich nicht einmal an die Mappe“, erinnert sich meine Urgroßmutter, „aber wie ich zurückkam, daran erinnere ich mich gut. Er kehrte Ende 1944 zurück, da er verwundet im Lazarett lag und in Dienst gestellt wurde. Er hat mich auf die Knie gezwungen und mir lange die Kugeln gezeigt, die er nach einer Verwundung während der Operation bekommen hat. Ein kleines Mädchen konnte mit fünf Jahren nicht einmal daran denken, dass dieses „Spielzeug“ ihrem Vater das Leben nehmen könnte.

Auf dem Hof ​​hatte die Familie Kurbatov Vieh: Kühe, Schafe, Hühner. Trotzdem lebte die Familie hart, weil alles besteuert wurde. Die Urgroßmutter erinnert sich: „Auch wenn die Hühner keine Eier legten, mussten sie Eier von jemand anderem kaufen und sie trotzdem abgeben, wenn die Kuh keine Milch hatte oder es nicht genug war, hattest du es auch um es zu kaufen, aber die Steuer war obligatorisch. Wo es nötig war, wurde Heu für die Kühe gemäht. Mama hat alle Gruben mit Brennnesseln in der Nähe des Hauses gemäht. Von der Kolchose gaben sie den Kühen Stroh, also mischte meine Mutter es mit ihrem Heu und fütterte es damit. Es ist Zeit für die kleine Lucy, der Familie zu helfen. Ab dem 6. Lebensjahr nahm die Mutter das Mädchen mit zur Arbeit. Gemeinsam transportierten sie zu Pferd Heuballen vom Feld zu Lagerhäusern, mähten mit Litauern Roggen und strickten daraus Garben und legten sie dann in Absperrungen. „Meine Mutter hat mir extra einen kleinen litauischen Mantel gemacht“, lächelt meine Urgroßmutter, „und ich bin mit ihr auf die Felder gegangen.“ Lucy fühlte sich verantwortlich und versuchte, mit ihrer Mutter Schritt zu halten. Ja, und sie blieb allein mit ihren Eltern, denn die älteren Kinder gingen damals zum Studium in die Stadt, um eine Ausbildung für weitere berufliche Tätigkeiten zu erhalten.

Als Lucy 12 Jahre alt war, verrichtete sie bereits komplexere und verantwortungsvollere Arbeit auf der Kolchose. Sie erinnert sich: „Als ich älter wurde, habe ich selbst zusammen mit anderen Mädchen und Jungs Pferde benutzt, um Mist zu den Feldern für Dünger zu tragen. Ich hätte nie erwartet, dass jemand es für mich entlädt. Sie drehte den Wagen um und belud ihn. Sie war sehr flink und spannte das Pferd immer selbst an. Wenn ich mich erinnere, gab es einen Fall. Sie baten einen Häuptling, mich in den Distrikt zu bringen. Und das Pferd hat mich mit einem Temperament erwischt, es war immer notwendig, es im Zaum zu halten. Als noch ein paar Kilometer bis zum Viertel übrig waren, fragte mich dieser Mann: „Mädchen, hast du keine Angst, so ein Pferd zu reiten?“ „Nein“, sage ich, „ich habe keine Angst.“ Ich habe ihn abgesetzt und bin zurück nach Kurbaty gefahren.“ Im Dorf Kurbaty wurden Kinder nur bis zur 4. Klasse in der Schule unterrichtet, und um ihre Ausbildung fortzusetzen, mussten sie in das Nachbardorf Suda auf eine neunjährige Schule gehen. „Wir sind eine ganze Woche von zu Hause weggezogen“, erinnert sich die Urgroßmutter, „lebten in einer Wohnung. Mama sammelte ein Bündel Lebensmittel für uns, kleine Kartoffeln, eine Dose Milch, Brot und einen Rubel Geld. All das haben wir eine ganze Woche lang gedehnt. Am Ende der Woche war nichts mehr da, also gab uns die Gastgeberin, Tante Mascha, bei der mein jüngerer Bruder und ich wohnten, ein Stück Brot und eine Zwiebel, und wir blieben dabei. Und meine Mutter gab wenig zu essen, weil es damals hohe Steuern gab. Da war fast nichts für mich.“ Lusya absolvierte 1952 die 9. Klasse und träumte davon, bis zur 10. Klasse zu gehen und ihr Bildungsniveau zu verbessern. Aber diese Träume wurden nicht wahr, das Problem kam: Der Vater starb. Urgroßmutter erinnert sich mit Tränen in den Augen an diese Episode aus ihrem bisherigen Leben: „Mama hat den Tod ihres Vaters sehr getroffen. Sie sagte mir, dass sie mich ohne Vater nicht unterrichten könne und schickte mich in das Dorf Gryzany zu meiner Schwester Tasya, die zu diesem Zeitpunkt bereits verheiratet war und Kinder großzog. Mama hat gesagt, dass Tasia arbeiten muss und ich bei ihren Kindern sitzen muss. Mir blieb nichts anderes übrig, als nach Gryzany zu gehen. Dann, bis zu ihrem Lebensende, machte sich meine Mutter Vorwürfe, mich nicht als Einzige unterrichtet zu haben, mir keine volle Ausbildung gegeben zu haben. Lucia konnte nicht ungehorsam sein. Bei ihrer Schwester angekommen, pflegte Lucy einige Zeit ihre Neffen, aber dann entschied sie: "... warum sollte ich auf dem Nacken meiner Schwester sitzen, ich gehe und suche einen Job auf einer Kolchose." Zu dieser Zeit wurden auf der Kolchose Brigaden für den Holzeinschlag rekrutiert, und sie ging zum Holzeinschlag. Der Arbeitstag hat begonnen. Die Arbeit war saisonal. Was nur Lucia Dmitrievna nicht getan hat: Mit ihrer Freundin Masha haben sie zu zweit den Wald selbst mit einer Handsäge gefällt, ihn selbst gesägt und auf einen Haufen gestapelt, auf der Ernteplattform gestanden, Getreide in Säcken gesammelt und abgelegt es in Karren selbst. Obwohl die Mädchen bei der Arbeit müde waren, gingen sie abends trotzdem zu Tänzen, die zum Akkordeon stattfanden. Urgroßmutter erinnert sich diesmal mit einem Hauch von Nostalgie in der Stimme: „Der Club war früh geschlossen, um 12 Uhr, also sind wir dann zu einem der Jungs gegangen, es gab sogar eine Schlange, wen wir als nächstes nehmen sollten eineinhalb Stunden, spielte verschiedene Spiele . Dann wurde schon unter dem Grammophon getanzt. Sie wussten ihre Freizeit zu gestalten. Und morgens zurück zur Arbeit. Der Maslenitsa-Urlaub war sehr interessant. Reiten Sie auf unbeladenen Pferden. Es ist interessant, es hat Spaß gemacht." 1958 heiratete Lyutsia Dmitrievna einen Einheimischen, Mikhail Stepanovich (meinen Urgroßvater) und änderte ihren Mädchennamen Kurbatov in den Namen ihres Mannes und wurde Batrakova. Der zukünftige Ehemann war auch einfach. Sein Vater ging an die Front, als Mischa drei Jahre alt war. Er kehrte nicht zurück. Seine kämpfenden Freunde sagten, dass eine Granate den Unterstand traf, wo sein Vater war, und er starb. Mikhail Stepanovich und sein Bruder fanden heraus, dass sein Vater in der Region Brjansk in der Nähe des Dorfes Kopylovo begraben war, aber sie schafften es nicht, dorthin zu gehen. Die jungen Leute haben die Hochzeit nicht gemacht, sie haben einfach abgeschrieben, weil die „Mutter“ (Schwiegermutter) sagte: „... es gibt kein Geld für die Hochzeit, du verdienst selbst Geld, dann wir feiern ...“, zumal einen Monat vor diesen Ereignissen die Familie des zukünftigen Ehemanns das Feuer überlebte und fast alle Besitztümer abbrannten.

Aber es war nicht nötig, die Hochzeit zu feiern. Ein Jahr später wurde der erste Sohn, Kolya, geboren. Und ein Jahr später wurde eine Tochter, Tanya, geboren. Ab 1959 begann meine Urgroßmutter zusammen mit ihrer älteren Schwester bei der örtlichen FAP zu arbeiten und arbeitete dort 20 Jahre lang. „Das Gehalt“, erinnert sich Lyutsia Dmitrievna, „war gering, nur 20 Rubel, aber die Arbeit war einfacher.“ Damals gab es noch keine Autos, also fuhren sie immer zu Pferd, um in den Dörfern anzurufen, Medikamente in die Region zu bringen und zu Versammlungen zu gehen. Lucia Dmitrievna gab sich ganz der Arbeit hin, als ihre Urgroßmutter 55 Jahre alt wurde, ging sie in den Ruhestand, aber mit ihrer unbändigen Energie konnte sie nicht zu Hause sitzen, sie arbeitete immer noch in Teilzeit, zuerst in der Schule als technische Ingenieurin, dann als ein Kindermädchen im Kindergarten.

Jetzt ist meine Urgroßmutter 72 Jahre alt, sie lebt mit ihrem Ehemann, meinem Urgroßvater - Mikhail Stepanovich, im Dorf Gryzany im Bezirk Ordinsky und beschäftigt sich mit der Erziehung von Enkeln und Urenkeln, sie hat viele von ihnen, sie gibt jeder ein Stück ihrer Wärme.

Ich möchte wie meine Urgroßmutter sein, ihre menschlichen Qualitäten besitzen: Freundlichkeit, Geduld, Aufgeschlossenheit, Selbstlosigkeit, Bereitschaft, denen zu helfen, die sie brauchen. Nachdem sie ein so schwieriges Leben geführt hatte, verlor sie ihre spirituellen Qualitäten nicht. Bis jetzt wenden sich die Leute an sie, um Rat zu bekommen, um ein nettes Wort. Ich bin stolz auf meine Urgroßmutter - Lucia Dmitrievna Batrakova.