- (1901 46) Generalleutnant (1942). Seit 1920 in der Roten Armee. Während des Großen Vaterländischen Krieges befehligte er ein Korps und eine Armee, stellvertretender Kommandeur der Wolchow-Front, Kommandeur der 2. Stoßarmee (Volchow-Front), die im Frühjahr 1942 in ... ... Großes enzyklopädisches Wörterbuch

Wlassow, Andrej Andrejewitsch- VLASOV Andrey Andreevich (1901 46), Generalleutnant (1942). Seit 1920 in der Roten Armee. Während des Großen Vaterländischen Krieges befehligte er ein Korps und eine Armee, stellvertretender Kommandeur der Wolchow-Front, Kommandeur der 2. Stoßarmee (Volchow-Front), ... ... Illustriertes enzyklopädisches Wörterbuch

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- (1901 1946), Generalleutnant (1942). Seit 1920 in der Roten Armee. Während des Großen Vaterländischen Krieges befehligte er ein Korps und eine Armee, stellvertretender Kommandeur der Wolchow-Front, Kommandeur der 2. Stoßarmee (Volchow-Front), die im Frühjahr 1942 in ... ... Enzyklopädisches Wörterbuch

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Andrej Andrejewitsch Wlassow- Nach einer ländlichen Schule absolvierte Andrei Vlasov eine religiöse Schule in Nischni Nowgorod. Ich habe zwei Jahre am Theologischen Seminar studiert. Ab seinem fünfzehnten Lebensjahr war er als Nachhilfelehrer tätig (Vorbereitung kleiner Kinder) und verdiente Geld für sein Studium. 1917, nach ... ... Enzyklopädie der Nachrichtenmacher

Andrei Andreevich Wlassow 14. September 1901 (19010914) 1. August 1946 Wlassow A. A. Geburtsort ... Wikipedia

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Andrei Andreevich (1901 46), Generalleutnant (1942). Seit 1920 in der Roten Armee. Während des Großen Vaterländischen Krieges befehligte er ein Korps und eine Armee, stellvertretender Kommandeur der Wolchow-Front, Kommandeur der 2. Schockarmee (Volchow-Front), die sich als ... ... herausstellte. Moderne Enzyklopädie

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Im Sommer 1942 wurde Generalleutnant Andrej Wlassow von der Roten Armee von den Nazis gefangen genommen. Er war nicht der erste sowjetische General, der den Deutschen in die Hände fiel. Aber Wlassow ging im Gegensatz zu anderen zur aktiven Zusammenarbeit über und erklärte sich bereit, sich auf die Seite Hitlers zu stellen.

Von Beginn des Krieges an suchten die Nazis unter den gefangenen sowjetischen Militärführern nach Kollaborateuren. Zunächst setzten sie auf die Älteren, in der Hoffnung, mit nostalgischen Gefühlen für das imperiale Russland zu spielen. Diese Berechnung war jedoch nicht gerechtfertigt.
Wlassow war für die Deutschen eine echte Überraschung. Ein Mann erklärte sich bereit, mit ihnen zusammenzuarbeiten, der seine gesamte Karriere dem Sowjetsystem verdankte, ein General, der als Stalins Günstling galt.
Wie geriet General Wlassow in Gefangenschaft und warum begab er sich auf den Weg des Verrats?

"Ich stand immer fest auf der Generallinie der Partei"

Andrej Wlassow, das dreizehnte Kind einer Bauernfamilie, bereitete sich auf eine Karriere als Priester vor. Die Revolution änderte die Prioritäten - 1919 wurde ein 18-jähriger Mann in die Armee eingezogen, mit der er sein Leben verband. Nachdem er sich im letzten Teil des Bürgerkriegs gut gezeigt hatte, setzte Wlassow seine militärische Karriere fort.


Junger Kommandeur der Roten Armee Wlassow mit seiner Frau Anna, 1926.
1929 absolvierte er die Höheren Heereskommandokurse "Schuss". 1930 trat er der KPdSU bei (b). 1935 wurde er Student der Militärakademie MV Frunze.
Die Repressionen von 1937-1938 schadeten Wlassow nicht nur nicht, sondern trugen auch zu seinem Karrierewachstum bei. 1938 stellvertretender Kommandeur der 72. Infanteriedivision. Im Herbst 1938 wurde Wlassow als Militärberater nach China abgeordnet, und 1939 wurde er unter der Regierung von Tschiang Kai-schek amtierender Chef-Militärberater der UdSSR.
Nach seiner Rückkehr in die UdSSR im Januar 1940 wurde Wlassow zum Kommandeur der 99. Infanteriedivision ernannt. Bald wird die Division die beste im Kiewer Militärbezirk und eine der besten in der Roten Armee.

Held der ersten Kriegsmonate

Im Januar 1941 wurde Wlassow zum Kommandeur des 4. Mechanisierten Korps des Kiewer Sondermilitärbezirks ernannt und einen Monat später mit dem Lenin-Orden ausgezeichnet.
Krieg kann eine schwere Prüfung für jene Offiziere sein, die Karriere machen, nicht dank Wissen und Fähigkeiten, sondern mit Hilfe von Intrigen und Unterwürfen vor ihren Vorgesetzten.
Dies gilt jedoch nicht für Wlassow. Sein Korps kämpfte in den ersten Wochen in der Nähe von Lemberg mit Würde und hielt den Angriff der Deutschen zurück. Generalmajor Wlassow wurde für seine Taten hoch gelobt und zum Kommandeur der 37. Armee ernannt.
Während der Verteidigung von Kiew wurde Wlassows Armee umzingelt, aus der Hunderttausende sowjetischer Soldaten und Offiziere nicht abreisten. Wlassow gehörte zu den Glücklichen, denen es gelang, aus dem "Kessel" zu entkommen.
Im November 1941 erhielt Andrei Wlassow eine neue Ernennung. Ihm wird befohlen, die 20. Armee zu bilden und zu führen, die an der Gegenoffensive bei Moskau teilnehmen wird.
Die 20. Armee nahm an der Offensivoperation Klinsko-Solnechnogorsk teil, die Truppen besiegten die Hauptstreitkräfte der 3. und 4. Panzergruppe des Feindes, warfen sie zurück auf die Linie des Flusses Lama - des Flusses Ruza und befreiten mehrere Siedlungen, darunter Wolokolamsk.


Belohnung von General Wlassow im Jahr 1942.
Andrei Vlasov wurde in die offizielle sowjetische Propaganda unter den Helden der Schlacht um Moskau aufgenommen. Am 4. Januar 1942 wurde Wlassow für diese Kämpfe mit dem Orden des Roten Banners ausgezeichnet und zum Generalleutnant befördert.

Ernennung zur Wolchow-Front

Führende sowjetische und ausländische Korrespondenten interviewen Wlassow, ein Buch über ihn ist geplant. Alles deutet darauf hin, dass Wlassow von der obersten sowjetischen Führung als einer der vielversprechendsten Militärführer angesehen wurde. Deshalb wurde er Anfang März 1942 einem der wichtigsten Sektoren der sowjetisch-deutschen Front zugeteilt - Wlassow wurde stellvertretender Kommandeur der Wolchow-Front.
Seit Januar 1942 führen die Truppen der Front in Zusammenarbeit mit Einheiten der Leningrader Front eine Offensivoperation durch, deren Ziel es ist, die Blockade von Leningrad zu durchbrechen. An der Spitze der sowjetischen Offensive steht die 2. Schockarmee, die es geschafft hat, die feindliche Verteidigung zu durchbrechen und deutlich voranzukommen.
Die Truppen mussten jedoch durch Wald und sumpfiges Gelände vordringen, was die Operationen ernsthaft behinderte. Außerdem hat sich der Durchbruch nicht ausdehnen können. Im erfolgreichsten Moment überschritt die Halsbreite 12 Kilometer nicht, wodurch die Gefahr eines deutschen Gegenangriffs und der Einkreisung sowjetischer Einheiten entstand.
Im Februar 1942 ließ das Tempo der Offensive stark nach. Die von Moskau gestellte Aufgabe, die Siedlung Ljuban bis zum 1. März einzunehmen, wurde nicht erfüllt. Am 12. Juli 1942 wurde der Kommandeur der 2. Schockarmee, General Wlassow, von den Deutschen gefangen genommen. Er nannte den Grund: schwere Verluste der 2. Stoßarmee, fehlende Reserven, Versorgungsprobleme.
Andrey Vlasov wurde entsandt, um den Kommandostab der Front zu verstärken.

Brechen Sie die Blockade um jeden Preis

Die Dinge wurden immer schlimmer. Am 15. März 1942 begann die deutsche Gegenoffensive, und über der 2. Stoßarmee drohte eine direkte Einkreisung. Sie stoppten die Offensive nicht und zogen die Divisionen zurück. Dies wird normalerweise als Laune und Dummheit der sowjetischen Führung interpretiert.
Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Offensive wegen der Blockade Leningrads durchgeführt wurde, die Hungersnot in der belagerten Stadt tötete weiterhin systematisch Menschen. Die Verweigerung des Vorrückens bedeutete für Hunderttausende das Todesurteil. Hinter dem Versorgungskorridor der 2. Stoßarmee tobten erbitterte Kämpfe. Danach schloss sie vollständig, machte sich dann aber mit deutlich geringerer Breite wieder auf den Weg.


Am 20. März wurde eine Kommission unter der Leitung von Generalleutnant Wlassow mit einem Scheck zur 2. Schockarmee geschickt. Die Kommission kehrte ohne ihn zurück - er musste den Kommandanten Nikolai Klykov kontrollieren und ihm helfen.
Anfang April wurde Klykov schwer krank. Am 20. April wurde Wlassow zum Oberbefehlshaber der Armee ernannt, wobei der Posten des stellvertretenden Frontkommandanten beibehalten wurde. Wlassow war mit der Ernennung nicht zufrieden - er bekam keine frischen, sondern stark angeschlagene Truppen, die sich in einer schwierigen Situation befanden. In der Zwischenzeit wurde die Wolchow-Front unter dem Generalkommando von Generaloberst Michail Khozin mit der Leningrader Front vereint. Er erhielt den Befehl, die Armee freizulassen.
General Khozin dachte drei Wochen lang über die dem Hauptquartier versprochenen Pläne nach und berichtete dann plötzlich, dass die 2. Schockarmee bis zum Hals des Durchbruchs gebracht, erweitert und dann an dieser Linie konsolidiert und die Offensive auf eine andere verlegt werden sollte Sektor.
Tatsächlich wiederholte Chozin, worauf Merezkow zuvor bestanden hatte, aber drei Wochen wurden sinnlos verschwendet. Während dieser ganzen Zeit hielten die Truppen der 2. Schockarmee, die Brotkrümel und Pferdefleisch aßen und schwere Verluste erlitten, ihre Positionen.
Am 14. Mai erlässt die Stavka eine Anweisung zum Abzug der 2. Stoßarmee aus dem Luban-Vorsprung. General Khozin selbst erhielt zwei Tage zuvor mündlich einen ähnlichen Befehl.
Aber was ist mit Wlassow selbst? Er führte die ihm übertragenen Aufgaben aus, zeigte aber keine große Initiative. Das Schicksal seiner Armee wurde von anderen bestimmt. Trotz allem war die erste Phase des Abzugs der 2. Stoßarmee erfolgreich. Aber die Nazis, die erkannten, dass Beute entkommen war, verstärkten den Druck.
Die Katastrophe begann am 30. Der Feind nutzte den überwältigenden Vorteil in der Luftfahrt und startete eine entscheidende Offensive. Am 31. Mai wurde der Korridor, durch den die 2. Schockarmee ausstieg, zugeschlagen, und diesmal gelang es den Deutschen, ihre Stellungen in der Gegend zu stärken.
Mehr als 40.000 sowjetische Soldaten landeten im "Kessel". Vom Hunger erschöpft, kämpften Menschen, die ständig von deutschen Flugzeugen und Artillerie angegriffen wurden, weiter und brachen aus der Einkreisung aus.

Der Weg zur Erlösung durch das „Tal des Todes“

Später würden Wlassow und seine Anhänger sagen, dass das sowjetische Kommando "die 2. Schockarmee ihrem Schicksal überlassen hat". Dies ist nicht wahr, die Versuche, die Blockade zu deblockieren, hörten nicht auf, Einheiten versuchten, einen neuen Korridor zum Eingekreisten zu durchbrechen.
Am 8. Juni 1942 wurde General Khozin von seinem Posten entfernt, die Wolchow-Front wurde wieder zu einer separaten Einheit, und General Meretskov wurde geschickt, um die Situation zu retten. Persönlich stellte ihm Stalin die Aufgabe, die 2. Stoßarmee aus dem "Kessel" abzuziehen, wenn auch ohne schwere Waffen.


Meretskov sammelte alle Reserven der Front zu einer Faust, um zu Wlassows Armee durchzubrechen. Aber auf der anderen Seite transferierten die Nazis immer mehr neue Kräfte.
Am 16. Juni trifft ein Funkspruch aus Wlassow ein: „Das Personal der Truppen ist bis zum Äußersten erschöpft, die Zahl der Todesfälle steigt und die Häufigkeit von Erschöpfung nimmt jeden Tag zu. Infolge des Kreuzfeuers des Armeegebiets erleiden die Truppen schwere Verluste durch Artillerie-Mörserfeuer und feindliche Flugzeuge ...
Die Kampfzusammensetzung der Formationen hat stark abgenommen. Es ist nicht mehr möglich, es auf Kosten von Nachhut und Spezialeinheiten aufzufüllen. Alles was genommen wurde. Am 16. Juni blieben in Bataillonen, Brigaden und Schützenregimentern im Durchschnitt mehrere Dutzend Menschen zurück.
Am 19. Juni 1942 wurde ein Korridor durchbrochen, durch den mehrere tausend sowjetische Soldaten aussteigen konnten. Aber am nächsten Tag wurde unter Luftangriffen der rettende Weg aus der Einkreisung erneut blockiert.
Am 21. Juni wurde ein Korridor mit einer Breite von 250 bis 400 Metern eröffnet. Es wurde durchschossen, Hunderte von Menschen starben, aber dennoch konnten mehrere Tausend Menschen zu ihren eigenen gehen.
Am selben Tag kam ein neuer Funkspruch aus Wlassow: „Armeetruppen erhalten seit drei Wochen fünfzig Gramm Cracker. Die letzten Tage gab es absolut kein Essen. Wir essen die letzten Pferde. Die Menschen sind extrem erschöpft. Gruppensterblichkeit durch Hunger wird beobachtet. Es gibt keine Munition ... ".
Der Korridor für den Ausgang von Kämpfern auf Kosten schwerer Verluste wurde bis zum 23. Juni gehalten. Die Agonie der 2. Stoßarmee stand bevor. Das von ihr kontrollierte Gebiet wurde nun vom Feind durchschossen.
Am Abend des 23. Juni gelang den Soldaten der 2. Schockarmee ein neuer Durchbruch. Es war möglich, einen etwa 800 Meter breiten Korridor zu öffnen. Der immer enger werdende Raum wurde "Tal des Todes" genannt. Diejenigen, die es durchgemacht haben, sagten, dass es eine echte Hölle war. Nur die Glücklichsten schafften den Durchbruch.

Die letzten Stunden des 2. Schocks

Am selben Tag griffen die Deutschen Wlassows Kommandoposten an. Den Kämpfern der Kompanie der Sonderabteilung gelang es, den Angriff abzuwehren, was den Mitarbeitern den Rückzug ermöglichte, aber die Führung der Truppen ging verloren.
In einem der letzten Funksprüche warnte Merezkow Wlassow, dass die Truppen außerhalb des „Kessels“ am 24. Juni einen letzten entscheidenden Versuch unternehmen würden, die 2. Stoßarmee zu retten. Wlassow bestimmte für diesen Tag den Ausgang aus der Einkreisung des Hauptquartiers und der hinteren Dienste. Am Abend des 24. Juni wurde der Korridor wieder geöffnet, aber jetzt überschritt seine Breite 250 Meter nicht.


Die Kolonne des Hauptquartiers lief jedoch, nachdem sie sich verirrt hatte, in deutsche Bunker. Feindliches Feuer fiel auf sie, Wlassow selbst wurde leicht am Bein verwundet. Von denen, die neben Wlassow standen, gelang es nur dem Leiter der Geheimdienstabteilung der Armee Rogov, in seine Nacht einzudringen, der allein einen rettenden Korridor fand.
Am 25. Juni 1942 gegen 9.30 Uhr schloss sich der Ring um die 2. Stoßarmee vollständig. Mehr als 20.000 sowjetische Soldaten und Offiziere blieben umzingelt. In den folgenden Wochen gelang mehreren hundert weiteren Menschen einzeln und in kleinen Gruppen die Flucht.
Aber was wichtig ist, ist, dass deutsche Quellen berichten, dass es keine Tatsachen einer Massenkapitulation gab. Die Nazis stellten fest, dass die Russen in Myasny Bor es vorzogen, mit Waffen in der Hand zu sterben. Die 2. Schockarmee starb heldenhaft, ohne zu wissen, was für ein schwarzer Schatten wegen ihres Kommandanten auf sie fallen würde ....

Rettung von General Afanasiev

Sowohl die Deutschen als auch unsere, die wussten, dass das Kommando der 2. Schockarmee umzingelt blieb, versuchten, ihn um jeden Preis zu finden, während das Hauptquartier von Wlassow versuchte, herauszukommen. Die wenigen überlebenden Zeugen behaupteten, dass es nach dem gescheiterten Durchbruch zu einem Zusammenbruch des Generals gekommen sei. Er sah gleichgültig aus, versteckte sich nicht vor dem Beschuss.
Das Kommando über die Abteilung wurde vom Stabschef der 2. Stoßarmee, Oberst Vinogradov, übernommen. Die Gruppe, die hinten herumwanderte, versuchte, zu ihrem eigenen zu gelangen. Sie trat in Gefechte mit den Deutschen ein, erlitt Verluste und nahm allmählich ab.
Der Schlüsselmoment ereignete sich in der Nacht zum 11. Juli. Vinogradov, der Stabschef, schlug vor, dass wir uns in Gruppen von mehreren Personen aufteilen und zu unseren eigenen gehen sollten. Er wurde vom Kommunikationschef der Armee, Generalmajor Afanasyev, beanstandet. Er schlug vor, dass alle zusammen zum Oredezh-Fluss und zum Chernoye-See gehen sollten, wo sie sich vom Fischen ernähren könnten und wo sich Partisanenabteilungen befinden sollten.
Afanasievs Plan wurde abgelehnt, aber niemand begann, ihn daran zu hindern, sich auf seiner Route zu bewegen. 4 Personen sind mit Afanasyev abgereist.
Buchstäblich einen Tag später traf sich Afanasievs Gruppe mit Partisanen, die das "Große Land" kontaktierten. Für den General kam ein Flugzeug, das ihn nach hinten brachte.
Es stellte sich heraus, dass Aleksey Vasilyevich Afanasyev der einzige Vertreter des hochrangigen Kommandostabs der 2. Schockarmee war, dem es gelang, aus der Einkreisung herauszukommen. Nach dem Krankenhaus kehrte er zum Dienst zurück, setzte seinen Dienst fort und beendete seine Karriere als Chef der Artilleriekommunikation der Sowjetarmee.

"Nicht schießen, ich bin General Wlassow!"

Wlassows Gruppe wurde auf vier Personen reduziert. Er trennte sich von Vinogradov, der krank war, weshalb ihm der General seinen Mantel gab.
Am 12. Juli teilte sich Wlassows Gruppe auf, um auf der Suche nach Nahrung in zwei Dörfer zu gehen. Die Köchin der Kantine des Militärrates der Armee, Maria Voronova, blieb beim General.

General Vasov in einem Kriegsgefangenenlager.
Sie betraten das Dorf Tuchowezhi und stellten sich als Flüchtlinge vor. Wlassow, der sich als Schullehrer vorstellte, bat um Essen. Sie wurden gefüttert, woraufhin sie unerwartet ihre Waffen richteten und sie in einer Scheune einsperrten. Als „gastfreundlicher Gastgeber“ entpuppte sich der Ortsvorsteher, der die Anwohner aus dem Kreis der Hilfspolizei um Hilfe rief.
Es ist bekannt, dass Wlassow eine Pistole bei sich hatte, aber er leistete keinen Widerstand. Der Häuptling erkannte den General nicht an, betrachtete die Neuankömmlinge jedoch als Partisanen.
Am Morgen des nächsten Tages fuhr eine deutsche Sondergruppe ins Dorf, die der Dorfvorsteher bat, die Gefangenen abzuholen. Die Deutschen winkten ab, weil sie folgten ... General Wlassow.
Am Tag zuvor erhielt das deutsche Kommando die Information, dass General Wlassow bei einem Gefecht mit einer deutschen Patrouille getötet worden war. Die Leiche im Generalsmantel, die von den Mitgliedern der Gruppe bei der Ankunft untersucht wurde, wurde als Leiche des Kommandanten der 2. Stoßarmee identifiziert. Tatsächlich war es Oberst Vinogradov, der getötet wurde.
Auf dem Rückweg, nachdem sie Tukhovezhi bereits passiert hatten, erinnerten sich die Deutschen an ihr Versprechen und kehrten für das Unbekannte zurück. Als sich das Scheunentor öffnete, ertönte aus der Dunkelheit ein Satz auf Deutsch:
- Nicht schießen, ich bin General Wlassow!

Zwei Schicksale: Andrey Vlasov vs. Ivan Antyufeev

Bei den allerersten Verhören begann der General, detaillierte Aussagen zu machen, über den Zustand der sowjetischen Truppen zu berichten und den sowjetischen Militärführern Merkmale zu geben. Und ein paar Wochen später, in einem Speziallager in Winniza, bot Andrej Wlassow selbst den Deutschen seine Dienste im Kampf gegen die Rote Armee und das Stalin-Regime an.
Was hat ihn dazu veranlasst? Wlassows Biografie zeigt, dass er vom Sowjetsystem und von Stalin nicht nur nicht gelitten, sondern alles erhalten hat, was er hatte. Die Geschichte über die verlassene 2. Schockarmee, wie oben gezeigt, ist ebenfalls ein Mythos.
Zum Vergleich können wir das Schicksal eines anderen Generals anführen, der die Katastrophe von Myasny Bor überlebt hat.
Ivan Mikhailovich Antyufeev, Kommandeur der 327. Gewehrdivision, nahm an der Schlacht um Moskau teil und wurde dann mit seiner Einheit versetzt, um die Blockade von Leningrad zu brechen. Die 327. Division erzielte den größten Erfolg im Luban-Betrieb. So wie die 316. Schützendivision inoffiziell "Panfilovskaya" hieß, erhielt die 327. Schützendivision den Namen "Antyufeevskaya".
Antyufeev erhielt auf dem Höhepunkt der Kämpfe in der Nähe von Ljuban den Rang eines Generalmajors und hatte nicht einmal Zeit, die Schultergurte des Obersten durch die des Generals zu ersetzen, was für sein zukünftiges Schicksal eine Rolle spielte. Auch der Divisionskommandeur blieb im "Kessel" und wurde am 5. Juli bei einem Fluchtversuch verwundet.

Iwan Michailowitsch Antjufejew
Die Nazis, die den Offizier gefangen genommen hatten, versuchten ihn zur Zusammenarbeit zu überreden, wurden jedoch abgelehnt. Zuerst wurde er in einem Lager in den baltischen Staaten festgehalten, aber dann berichtete jemand, dass Antjufeev tatsächlich ein General war. Er wurde sofort in ein Speziallager verlegt.
Als bekannt wurde, dass er der Kommandeur der besten Division von Wlassows Armee war, begannen die Deutschen, sich die Hände zu reiben. Es schien ihnen selbstverständlich, dass Antyufeev den Weg seines Chefs gehen würde. Aber selbst nach einem persönlichen Treffen mit Wlassow lehnte der General das Angebot einer Zusammenarbeit mit den Deutschen ab.
Antjufejew wurde ein fingiertes Interview gezeigt, in dem er seine Bereitschaft erklärte, für Deutschland zu arbeiten. Sie erklärten ihm - jetzt ist er für die sowjetische Führung ein unbestrittener Verräter. Aber auch hier antwortete der General mit „nein“.
General Antyufeev blieb bis April 1945 im Konzentrationslager, als er von amerikanischen Truppen befreit wurde. Er kehrte in seine Heimat zurück und wurde wieder in die Kader der Sowjetarmee aufgenommen. 1946 wurde General Antyufeev der Lenin-Orden verliehen. 1955 schied er krankheitsbedingt aus der Armee aus.
Aber hier ist eine seltsame Sache - der Name von General Antyufeev, der dem Eid treu geblieben ist, ist nur Liebhabern der Militärgeschichte bekannt, während jeder über General Wlassow Bescheid weiß.

„Er hatte keine Überzeugungen – er hatte Ehrgeiz“

Warum also hat Wlassow die Wahl getroffen, die er getroffen hat? Vielleicht, weil er im Leben Ruhm und Karrierewachstum mehr liebte als alles andere. Das Leiden in der Gefangenschaft lebenslanger Herrlichkeit versprach nichts, ganz zu schweigen von Trost. Und Wlassow stand, wie er dachte, auf der Seite der Starken.
Wenden wir uns der Meinung einer Person zu, die Andrej Wlassow kannte. Der Schriftsteller und Journalist Ilya Ehrenburg traf den General auf dem Höhepunkt seiner Karriere, mitten in einem erfolgreichen Kampf um ihn in der Nähe von Moskau. Folgendes schrieb Ehrenburg Jahre später über Wlassow:
„Natürlich ist die außerirdische Seele dunkel; dennoch wage ich es, meine Vermutungen anzustellen. Wlassow ist nicht Brutus und nicht Prinz Kurbsky, es scheint mir, dass alles viel einfacher war. Wlassow wollte die ihm anvertraute Aufgabe erfüllen; er wusste, dass Stalin ihm noch einmal gratulieren würde, er würde einen weiteren Befehl erhalten, er würde sich erheben, er würde alle in Erstaunen versetzen mit seiner Kunst, Marx-Zitate mit Suworow-Witzen zu unterbrechen.
Es kam anders: Die Deutschen waren stärker, die Armee wurde erneut umzingelt. Wlassow, der sich retten wollte, wechselte seine Kleidung. Als er die Deutschen sah, bekam er Angst: Ein einfacher Soldat könnte auf der Stelle getötet werden. Einmal in Gefangenschaft, begann er darüber nachzudenken, was er tun sollte. Er kannte sich gut mit politischer Bildung aus, bewunderte Stalin, aber er hatte keine Überzeugungen - er hatte Ehrgeiz.


Er wusste, dass seine Militärkarriere vorbei war. Wenn die Sowjetunion gewinnt, wird sie bestenfalls degradiert. Also bleibt nur eines: das Angebot der Deutschen annehmen und alles dafür tun, dass Deutschland gewinnt. Dann wird er Oberbefehlshaber oder Kriegsminister eines zerrissenen Russlands unter der Schirmherrschaft des siegreichen Hitler.
Natürlich hat Wlassow das nie jemandem gesagt, er hat im Radio erklärt, dass er das Sowjetsystem seit langem hasse, dass er sich danach sehnt, „Russland von den Bolschewiki zu befreien“, aber er selbst hat mir ein Sprichwort gegeben: „Jeder Fedorka hat seinen eigenen Ausreden“ ... Es gibt überall schlechte Menschen, es kommt nicht auf das politische System an, auch nicht auf die Bildung.
General Vlasov hat sich geirrt - Verrat brachte ihn nicht zurück an die Spitze. Am 1. August 1946 wurde Andrei Wlassow, seines Titels und seiner Auszeichnungen beraubt, wegen Hochverrats im Hof ​​des Butyrka-Gefängnisses erhängt.

Wlassow.

Kurzer Hinweis.

VLASOV Andrei Andreevich (1901-1946). Generalleutnant, Vorsitzender des Komitees zur Befreiung der Völker Russlands, Oberbefehlshaber der Streitkräfte des KONR. Gründer und Oberbefehlshaber der "Russischen Befreiungsarmee" (ROA). Geboren in mit. Lomakino, Provinz Nischni Nowgorod, in einer großen Bauernfamilie das dreizehnte Kind. Nach einer Landschule absolvierte er eine Religionsschule in Nischni Nowgorod. Ich habe zwei Jahre am Theologischen Seminar studiert. Nach der Oktoberrevolution trat er in die Einheitliche Arbeitsschule von Nischni Nowgorod und 1919 an die Staatliche Universität Nischni Nowgorod an der Fakultät für Agronomie ein, wo er bis Mai 1920 studierte, als er in die Rote Armee eingezogen wurde. 1920-1922. studierte an den Kommandantenkursen, nahm an Kämpfen mit den Weißen Garden an der Südfront teil. Von 1922 bis 1928 hatte Wlassow Kommandopositionen in der Don-Division inne. Nach dem Abschluss der Higher Army Shooting Courses. Komintern (1929) lehrte an der Leningrader Schule für Taktik. IN UND. Lenin. 1930 trat er der KPdSU(b) bei. 1933 absolvierte er die höheren Kurse des Kommandostabs "Shot". 1933-1937. diente im Leningrader Militärbezirk. 1937-1938. war Mitglied der Militärtribunale in den Militärbezirken Leningrad und Kiew und, wie er selbst schrieb, „immer fest auf der Generallinie der Partei gestanden und immer für sie gekämpft“. Seit April 1938 - stellvertretender Kommandeur der 72. Infanteriedivision. Im Herbst 1938 wurde er als Militärberater nach China entsandt (Pseudonym „Volkov“). Ab Mai 1939 - Chef-Militärberater. Von Chiang Kai-shek mit dem Orden des Goldenen Drachen und einer goldenen Uhr ausgezeichnet.

Seit Januar 1940 befehligte Wlassow im Rang eines Generalmajors die 99. Division, die er in kurzer Zeit zur besten aller dreihundert Divisionen der Roten Armee machte. Die Zeitung "Roter Stern" verherrlichte in einer Reihe von Artikeln (23.-25. September 1940) die Division und verwies auf die hohe Kampfausbildung des Personals und die geschickte Genauigkeit des Kommandos. Diese Artikel wurden im politischen Unterricht in der gesamten Roten Armee studiert. Besonders hervorgehoben wurden die herausragenden Verdienste von General Wlassow. Volkskommissar Timoschenko verlieh dem Kommandanten eine goldene Uhr. Später befahl Stalin selbst, Wlassow den Lenin-Orden (Februar 1941) und die 99. Division zu verleihen - das herausfordernde Rote Banner der Roten Armee. Während des Krieges erhielt die Division als erste den Befehl (Strizhkov Yu.K. Heroes of Przemysl. M, 1969).

Im Januar 1941 wurde Wlassow zum Kommandeur des 4. mechanisierten Korps des Kiewer Sondermilitärbezirks ernannt. Der Krieg um Wlassow begann in der Nähe von Lemberg. Für geschickte Aktionen beim Verlassen der Einkreisung erhielt er Dankbarkeit und wurde zum Kommandeur der 37. Armee ernannt, die Kiew verteidigte. Wie Sie wissen, war die gesamte Kiewer Gruppe (fünf Armeen, etwa 600.000 Menschen) umzingelt. Nach heftigen Kämpfen gelang es verstreuten Formationen der 37. Armee, nach Osten durchzubrechen, und die Soldaten trugen den verwundeten Kommandanten in ihren Armen.

Am 8. November 1941 wurde er nach Erhalt von Stalin zum Kommandeur der 20. Armee der Westfront ernannt. Unter seinem Kommando zeichnete sich die 20. Armee in der Dezemberoffensive bei Moskau aus, befreite Wolokolamsk und Solnetschnogorsk. Im Januar 1942 wurde Wlassow in den Rang eines Generalleutnants befördert, er erhielt den Orden des Roten Banners. G.K. Schukow, der Wlassow seit 1940 unterstützte, gab ihm die folgende Beschreibung: „Persönlich ist Generalleutnant Wlassow operativ gut vorbereitet, er hat organisatorische Fähigkeiten. Er kommt mit der Führung der Truppen ganz gut zurecht.

Am 9. März 1942 wurde er zum stellvertretenden Kommandeur der Wolchow-Front ernannt. Die Front wurde von der Stavka geschaffen, um Leningrad im Dezember 1941 zu entsperren. Nach der Evakuierung des verwundeten Kommandanten der 2. Schockarmee wurde Wlassow in seine Position berufen (16. April 1942).

Die 2. Stoßarmee wurde bereits im Januar 1942 eingekreist, hauptsächlich infolge des mittelmäßigen Vorgehens des Hauptquartiers des Oberkommandos. Der Frontkommandant K.A. Merezkow, erst vor kurzem von Stalin aus den Kerkern des NKWD befreit (und wie durch ein Wunder überlebt), hatte Angst, dem Kreml über die tatsächliche Lage an der Front zu berichten. Fast ohne Nahrung und Munition, ohne Kommunikationsmittel, erlitt der 2. Schock enorme Verluste. Schließlich gab Wlassow im Juni 1942 den Befehl zum Durchbruch zu seinen kleinen Gruppen.
Am Abend des 13. Juli 1942, unweit des Dorfes. Tukhovezhi, Gebiet Leningrad, Wlassow schlief in einem Schuppen ein, wo er gefangen genommen wurde: Anscheinend berichteten die Bauern über ihn (Shtrik-Shtrikfeldt V. Gegen Stalin und Hitler. General Wlassow und die russische Befreiungsbewegung. M., 1993. S 106 ). Während seines Aufenthalts im Militärlager Winniza für gefangene Offiziere erklärte er sich bereit, mit der Wehrmacht zusammenzuarbeiten und die russische antistalinistische Bewegung zu führen.

Als Reaktion auf den Befehl Stalins, der ihn zum Verräter erklärte, unterzeichnete Wlassow ein Flugblatt, das den Sturz des stalinistischen Regimes und die Vereinigung zu einer Befreiungsarmee unter seiner Führung Wlassow forderte. Der General schrieb auch einen offenen Brief "Warum ich den Weg des Kampfes gegen den Bolschewismus eingeschlagen habe". Flugblätter wurden von Flugzeugen an den Fronten verstreut und unter Kriegsgefangenen verteilt. Am 27. Dezember 1942 unterzeichnete Wlassow die sogenannte Smolensker Erklärung, in der er die Ziele der Wlassow-Bewegung umriss. Mitte April 1943 besuchte Wlassow Riga, Pskow, Gatschina, Ostrow, wo er mit Bewohnern der besetzten Gebiete sprach. Bis Juli 1944 genoss Wlassow die starke Unterstützung deutscher Offiziere, die gegen Hitler waren (Graf Stauffenberg und andere). Im September 1944 wurde er von Himmler, dem Chef der SS, empfangen, der zunächst gegen den Einsatz von Wlassow war, aber im Bewusstsein der drohenden Niederlage auf der Suche nach verfügbaren Reserven der Bildung von Verbänden der Streitkräfte zustimmte des KONR unter der Führung von Wlassow. Am 14. November 1944 wurde das Prager Manifest verkündet, das wichtigste Programmdokument der Wlassow-Bewegung. Wlassow wurde zum Oberbefehlshaber der von ihm geschaffenen Russischen Befreiungsarmee (ROA) ernannt. Hitler war gegen die Gründung der ROA und änderte seine Meinung erst im September 1944, als sich die Position der Nazis an der Ostfront katastrophal verschlechterte. Die meisten Kriegsgefangenen schlossen sich der ROA an, um ihr Leben zu retten und nicht in den Lagern zu sterben. Im Februar 1945 wurde die erste Abteilung der ROA gebildet, dann die zweite1. Die Wlassowiten kämpften jedoch nicht wirklich an der Ostfront - Hitler befahl, alle russischen und anderen nationalen Formationen der deutschen Armee an die Westfront zu schicken. Viele Soldaten und Offiziere solcher Einheiten ergaben sich freiwillig den Amerikanern und Briten. Am 14. April 1945 wurde der 1. Division der ROA befohlen, den Vormarsch der Roten Armee an der Oder aufzuhalten, aber die Division, die den Befehl ignorierte, zog nach Süden in die Tschechoslowakei. Anfang Mai 1945 unterstützte diese Division auf einen Hilferuf der aufständischen Einwohner Prags die Aufständischen bei der Entwaffnung von Teilen der deutschen Garnison. Als die Division von der Annäherung der Panzer von Marschall Konev erfuhr, verließ sie Prag und machte sich auf den Weg nach Westen, um sich den Amerikanern zu ergeben. 27. April 1945 Wlassow lehnte den Vorschlag des spanischen Diplomaten General Franco ab, nach Spanien auszuwandern. Am 11. Mai 1945 ergab er sich den Amerikanern in der Schlosselburg und wurde am 12. Mai unerwartet in einer Hauptquartierkolonne von SMERSH-Offizieren der 162. Panzerbrigade des 25. Panzerkorps gefangen genommen. Bei geschlossenen Sitzungen des Militärkollegiums (Mai 1945 - April 1946) gab er ohne Anwälte und Zeugen umfangreiche Aussagen über seine Aktivitäten, bekannte sich jedoch nicht des Hochverrats schuldig. Dieses Verhalten von ihm (und einigen anderen Wlassowitern) erlaubte keinen offenen Prozess gegen sie. Das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der UdSSR unter der Leitung von Justizminister V.V. Ulrich zum Tode durch den Strang verurteilt. Hingerichtet in der Nacht zum 1. August 1946 (Iswestija. 1946. 2. August). Einigen Berichten zufolge wurden die Überreste in Moskau auf dem Donskoi-Friedhof beigesetzt.

Die Wlassowiter, die nicht fliehen konnten, wurden in den Jahren 1945-1947 von den Alliierten an SMERSH übergeben.

Das Schicksal von General Wlassow sorgt weiterhin für hitzige Debatten. Viele stimmen der offiziellen Verurteilung als Verräter zu, andere halten Wlassow für eines der zahllosen Opfer des stalinistischen Regimes. Er hätte ein Held werden können, wenn er sich selbst erschossen hätte - erinnern Sie sich an General Samsonov, Kommandeur der 2. Stoßarmee im Ersten Weltkrieg, der, nachdem er 1914 in einer ähnlichen Situation in den Wäldern Ostpreußens umzingelt worden war, Selbstmord beging. Nach einem langen Verbot erschien der Name Vlasov in der russischen Presse (Kolesnik A.N. General Vlasov - ein Verräter oder ein Held? M., 1991; Palchikov P.A. Die Geschichte von General Vlasov // Neue und neuere Geschichte. 1993. Nr. 2 ; Solzhenitsyn A. The Gulag Archipelago. M., 1993; Vronskaya Dok. Traitors? // Capital. 1991. Nr. 22; Trushnovich Y. A. Russians in Yugoslavia and Germany, 1941-1945 // New watch. 1994. Nr. 2. S. 160-161, Tolstoi N. Opfer von Jalta M., 1995).

Anmerkungen
1) Ende April 1945 wurde Generalleutnant A.A. Wlassow hatte die Streitkräfte in folgender Zusammensetzung unter seinem Kommando: 1. Division, Generalmajor S.K. Bunyachenko (22.000 Personen), 2. Division, Generalmajor G.A. Zvereva (13.000 Personen), 3. Division von Generalmajor M.M. Shapovalova (nicht bewaffnet, es gab nur ein Hauptquartier und 10.000 Freiwillige), eine Reservebrigade von Oberst ST. Koydy (7000 Personen), Luftwaffengeneral Maltsev (5000 Personen), Berufsbildungsabteilung, Offiziersschule, Hilfseinheiten, Generalmajor des russischen Korps B.A. Steifon (4500 Personen), das Kosakenlager von Generalmajor T.I. Domanova (8000 Personen), die Gruppe von Generalmajor A.V.Turkul (5200 Personen), das 15. Kosaken-Kavalleriekorps von Generalleutnant X. von Panwitz (mehr als 40.000 Personen), das Kosaken-Reserveregiment von General A.G. Shkuro (mehr als 10.000 Menschen) und mehrere kleine Einheiten mit weniger als 1.000 Menschen; insgesamt mehr als 130.000 Menschen, diese Teile waren jedoch in beträchtlicher Entfernung voneinander verstreut, was zu einem der Hauptfaktoren ihres tragischen Schicksals wurde (Trushnovich Ya.A. Russen in Jugoslawien und Deutschland, 1941-1945 // Neu Sentry, 1994, Nr. 2, S. 155-156).

Materialien des Buches wurden verwendet: Torchinov V.A., Leontyuk A.M. um Stalin. Historisches und biographisches Nachschlagewerk. Sankt Petersburg, 2000

Berater des chinesischen Marschalls.

Vlasov Andrey Andreevich (Volkov) - wurde am 1. September 1901 im Dorf geboren. Lomakino, Pokrovskaya volost, Bezirk Sernachevsky, Provinz Nischni Nowgorod, in einer Bauernfamilie. Russisch. 1919 absolvierte er den 1. Kurs der agronomischen Fakultät der Staatlichen Universität Nischni Nowgorod. In der Roten Armee seit 1920. Mitglied der RCP (b) seit 1930. Er absolvierte die Infanteriekurse in Nischni Nowgorod (1920), die höchsten taktischen Schießkurse zur Verbesserung des Führungsstabs der Roten Armee. Komintern (1929). Er bekleidete verschiedene Positionen vom Zugführer bis zum Leiter der 2. Abteilung des LenVO-Hauptquartiers. Ab Januar 1936 - Major, ab 16. August 1937 - Oberst. Ende Oktober 1938 wurde er als Militärberater nach China entsandt. Serviert in Chongqing. Bis Februar 1939 trainierte er im Hauptquartier des Chefmilitärberaters (Kommandant A. Cherepanov). Er hielt vor den Reihen der chinesischen Armee und Gendarmerie Vorträge über die Taktik von Schützeneinheiten. Seit Februar 1939 war er Berater des Hauptquartiers von Marschall Yan Hsi-shan, der die 2. Militärregion (Provinz Shanxi) leitete und später dem Block für gemeinsame Aktionen gegen die "rote Gefahr" beitrat. Im August 1939 wurde er "wegen Verletzung der Verhaltensnormen eines sowjetischen Kommunisten im Ausland" in die Grenzgebiete der Mongolei versetzt. 3. November 1939 kehrte in die UdSSR zurück. Nach China hatte er folgende Positionen inne: Kommandant der 72. Gewehr- und 99. Gewehrdivision der KOVO. Ab 28. Februar 1940 - Brigadekommandeur, ab 5. Juni 1940 - Generalmajor. Er wurde mit dem Orden des Roten Banners ausgezeichnet. Ab 17.01.1941 - Kommandeur des 4. mechanisierten Korps KOVO. Zu Beginn des Großen Vaterländischen Krieges wurde er von Teilen des Korps umzingelt. Nach seiner Abreise wurde er zum Kommandeur der 37. Armee der Südwestfront ernannt. Wurde wieder umzingelt. Nach seinem Ausscheiden und der entsprechenden Überprüfung wurde er zum Kommandeur der 20. Armee ernannt, mit der er an der Verteidigung Moskaus teilnahm. Er wurde mit dem Orden des Roten Banners ausgezeichnet. Ab 24.01.1942 - Generalleutnant. Später diente er als stellvertretender Kommandant der Wolchow-Front und Kommandeur der 2. Stoßarmee. Der 12. Juli verließ die Einkreisung und wurde gefangen genommen. Nach Verhören und Gesprächen mit Vertretern des deutschen Kommandos erklärte er sich bereit, mit den Deutschen zusammenzuarbeiten. Er wurde der Organisator der Russischen Befreiungsarmee (ROA). Ende 1944 leitete er das Komitee zur Befreiung der Völker Russlands (KONR) und wurde Kommandeur der KONR-Streitkräfte. Im Mai 1945 wurde er von sowjetischen Behörden festgenommen und nach Moskau gebracht. In der Nacht zum 1. August 1946 wurde er durch das Urteil des VKVS der UdSSR gehängt.

Materialien des Buches Russian Volunteers von A. Okorokov. M., 2007.

So schreibt der Frontschreiber, Held der Sowjetunion Vladimir Karpov über General Wlassow: " Vom 25. bis 27. September fanden in der 99. Schützendivision, die Teil des von Schukow kommandierten Militärsonderbezirks Kiew war, in Anwesenheit des neuen Volksverteidigungskommissars Inspektionsübungen statt. Bei vielen Übungen in anderen Bezirken wurden am häufigsten Mängel festgestellt, Kommandanten wurden bestraft, weil sie ihre Untergebenen erleichtert hatten. Und dann wurde plötzlich zum ersten Mal eine sehr hohe Bereitschaft der Division festgestellt und die gekonnte Strenge des Rotstern-Kommandos mehrere Tage lang mit Artikeln über die Erfolge der 99. Infanteriedivision gefüllt. Ich habe diese Septemberausgaben der Zeitung für 1940 noch einmal gelesen, solche Artikel wie "Neue Methoden der Kampfausbildung", "Parteitag des 99. SD", "Kommandant der fortgeschrittenen Division" Der Befehl des Volksverteidigungskommissars vom September 27, 1940 veröffentlicht wurde, hieß es unter anderem: „Die Männer der Roten Armee und der Kommandeur der Division zeigten während der Übungen die Fähigkeit, Kampfeinsätze unter schwierigen Bedingungen zu lösen.
Für erfolgreiches Gefechtstraining und vorbildliche Aktionen bei einer taktischen Überprüfungsübung vergebe ich:
1. 99. Schützendivision - Kreuzendes rotes Banner der Roten Armee;
2 Artillerie der 99. Schützendivision - Überqueren des Roten Banners der Artillerie der Roten Armee "
In politischen Kursen in der gesamten Roten Armee wurden Artikel über diese damals verherrlichte Division studiert. Hier ist einer von ihnen vor mir - "Kommandant der Red Banner Division". Dieser Artikel würdigte den Kommandeur der Division, der sich unter Bedingungen unglaublicher Genauigkeit vor allen anderen durch seine übermäßige Genauigkeit auszeichnete. Seinen Nachnamen nenne ich vorerst bewusst nicht, um ihn für die Leser unerwarteter zu machen. Folgendes wurde in diesem Artikel über den Divisionskommandanten geschrieben: "Während einundzwanzig Dienstjahren in der Roten Armee habe ich mir die wertvollste Eigenschaft eines Militärkommandanten angeeignet - ein Verständnis für die Menschen, die er erziehen, lehren und auf den Kampf vorbereiten soll. Dieses Verständnis ist nicht buchstäblich, sondern nicht abstrakt, sondern real. „Ich liebe den Dienst“, sagt der General oft, und er weiß, wie er den Eifer für den Dienst, den er in einem Menschen sucht, in den Menschen offenbaren und fördern kann, und entwickelt militärische Fähigkeiten in ihm, indem er sie in ständigen Übungen und Prüfungen stählt des Feldlebens.Als erfahrener, unprätentiöser Mann, der an das harte Militärleben gewöhnt ist, das sein angeborenes Element ist, begrüßte er von ganzem Herzen eine neue Richtung in der Kampfausbildung von Truppen.Als Militärprofi ist er seit langem in der Praxis von einem mächtigen überzeugt kraftfordernd ... Der General führte die Division in einen Sumpf und Wälder unter freiem Himmel. Er lehrte für den Kampf, für den Krieger. "
Der Volksverteidigungskommissar verlieh dem Kommandeur der 99. Division eine goldene Uhr und der Regierung den Lenin-Orden. Die 99. Schützendivision wurde zum Vorbild für die gesamte Rote Armee. Und jetzt werde ich den Lesern sagen, wer dieser berühmte und anspruchsvolle Kommandant war - Generalmajor A A Wlassow. Ja, ja, derselbe Wlassow, der später zum Verräter wird. Heimat Auch der Kommandant des Bezirks, Schukow, schätzte Wlassows harte Arbeit und Genauigkeit sehr. Das ist die Urkunde, die er damals für ihn unterschrieben hat. Ich halte es für notwendig, die Leser damit vertraut zu machen, da der "Wlassowismus" kein so einfaches Phänomen ist, wie es in unserer Literatur behandelt wird, müssen wir uns ausführlicher und eingehender mit dieser Angelegenheit befassen.

Bescheinigung für den Zeitraum von 1939 bis Oktober 1940 für den Kommandeur der 99. Infanteriedivision, Generalmajor Andrey Andreevich Vlasov.

1. Geburtsjahr - 1901

2. Nationalität - Russisch

3 Parteimitgliedschaft - Mitglied der KPdSU (b) seit 1930

4Soziales Position - Angestellter.

5. Allgemeine und militärische Bildung - Allgemeine Sekundarstufe, Militär - 1 Kurs der Abendmilitärakademie.

6. Fremdsprachenkenntnisse - Deutsch, liest und schreibt mit einem Wörterbuch.

7. Seit wann in der Roten Armee - 1920

8Seit wann im Kommandostab - 1920; seit 1940 im Amt

9. Teilnahme am Bürgerkrieg - Teilnahme am Bürgerkrieg.
10. Auszeichnungen - Jubiläumsmedaille der XX Jahre Rote Armee.
11. Dienst in den weißen und bürgerlich-nationalistischen Armeen und antisowjetischen Banden - hat nicht gedient
Der Partei von Lenin - Stalin und dem sozialistischen Mutterland gewidmet.
Perfekt umfassend entwickelt, liebt er militärische Angelegenheiten, arbeitet viel alleine, studiert und kennt sich gut mit Militärgeschichte aus, ist ein guter Führer und Methodologe, hat eine hohe operative und taktische Ausbildung.
General Vlasov kombiniert erfolgreich eine hohe theoretische Ausbildung mit praktischer Erfahrung und der Fähigkeit, sein Wissen und seine Erfahrung an seine Untergebenen weiterzugeben.
Hohe Anforderungen an sich selbst und Untergebene - mit ständiger Fürsorge für Untergebene Er ist energisch, mutig in Entscheidungen, Initiative.
Er kennt das Leben der Einheiten gut, kennt den Kämpfer und leitet gekonnt ihre Ausbildung, beginnend mit Kleinigkeiten; liebt die Militärökonomie, kennt sie und lehrt teilweise damit umzugehen.
Die Division, die seit Januar 1940 von General Wlassow kommandiert wird, arbeitet unter seiner direkten Führung intensiv und intensiv an der Ausarbeitung eines Trupps, Zugs, einer Kompanie, eines Bataillons und eines Regiments und hat dabei große Erfolge erzielt.
General Wlassow befasste sich jedoch mit allen Einzelheiten der Ausarbeitung kleiner Einheiten und machte die Division stark, taktisch hoch entwickelt, körperlich abgehärtet und ziemlich kampfbereit.
Disziplin in Teilen von 99 DC ist auf einem hohen Niveau.
Generalmajor Vlasov überwacht direkt die Vorbereitung des Hauptquartiers der Division und der Regimenter. Er achtet sehr auf den Stand der Buchhaltung und Aufbewahrung von Geheim- und Mobilisierungsdokumenten und kennt die Technik des Hauptquartierdienstes gut.
Seine Autorität unter den Kommandeuren und Kämpfern der Division ist hoch. Körperlich gesund für das Campingleben ist durchaus fit.
Fazit: Die Position ist recht stimmig. In Kriegszeiten kann es als Korpskommandant eingesetzt werden.

Kommandeur des 8. Schützenkorps, Generalmajor Snegov

Fazit der Senior Leaders:
Ich stimme zu
Kommandeur der KOVO-Truppen
Armeegeneral Schukow
Mitglied des Militärrates der KOVO
Korpskommissar

Quelle: "Römische Zeitung" 1991
Wladimir V. Karpow
MARSCHAL SCHUKOV, SEINE LEGIERUNGEN UND GEGNER IN DEN JAHREN VON KRIEG UND FRIEDEN
Buch 1. Website: http://lib.ru/PROZA/KARPOW_W/zhukow.txt

„Während der Tage der Schlacht um Moskau“, schreibt Vladimir Karpov weiter, „begann die Legende von General Wlassow aufzutauchen.“ In dieser Schlacht tat er nichts Besonderes und nahm im Gegenteil wegen Krankheit fast nicht daran teil. Aber nachdem Wlassow auf die Seite der Nazis übergegangen war und begann, die Rolle des "Befreiers der Völker Russlands" zu beanspruchen, brauchte er eine prestigeträchtige Biografie. Also begannen sie, patriotische Taten für ihn zu erfinden. Einer (ziemlich talentierter Schriftsteller) schrieb ein ganzes Buch über ihn, in dem er Wlassow als Hauptverteidiger Moskaus ausgibt.

Da wir mehr als einmal mit dieser Person in Kontakt kommen müssen, halte ich es für notwendig, mit dem „und“ ganz am Anfang der Mythenbildung Schluss zu machen.

Von Wlassow hörte ich zum ersten Mal in den Vorkriegsjahren als Kadett an der nach Lenin benannten Taschkenter Infanterieschule. Nach den Misserfolgen im finnischen Krieg erließ der neue Volkskommissar für Verteidigung, Marschall Timoschenko, einen Befehl zur Kampfausbildung, dessen Hauptidee das Prinzip war: zu lehren, was in einem Krieg notwendig ist, unter Bedingungen, die nahezu a Kampfsituation. Das bedeutete, dass wir den größten Teil unseres Studiums und Lebens im Feld verbrachten.

Und es begannen endlose Übungen, Grabungen, viele Kilometer Tag- und Nachtmärsche, Selbstkochen (Brei) auf dem Feld oder mehrtägiges Essen von Trockenrationen. Die Disziplinarschrauben wurden bis zum letzten Grad angezogen: für ein paar Minuten Verspätung von der Entlassung - eine Verhaftung, für ein paar Stunden - ein Gericht. Einige Kadetten, sogar an unserer Schule, wo es noch ein Regime einer Bildungsanstalt gab, hielten einer solchen quälenden Strenge nicht stand, und es gab Fälle von Selbstmord.

Unter solch drakonischen Bedingungen zeichnete sich General Wlassow durch seine Grausamkeit aus. Bei der Herbstinspektion der Einheiten der Roten Armee wurde seine 99. Gewehrdivision als die beste der Bodentruppen anerkannt ...

Es ist wohl nicht schwer, sich vorzustellen, wie dieser General war, der sich in diesen unglaublich schwierigen Dienstbedingungen auf diese Weise hervorgetan hat.

Dann wurde Wlassow der Lenin-Orden verliehen. Und der Volksverteidigungskommissar Timoschenko war bei den Übungen von Wlassows Strenge so gerührt, dass er ihm sofort eine goldene Uhr überreichte. Krasnaya Zvezda veröffentlichte Artikel, in denen die unerbittlichen Forderungen des Kommandanten der besten Division gelobt und propagiert wurden. Die 99. Schützendivision erhielt die Herausforderung Rotes Banner der Roten Armee.

Wlassow galt damals als Offizier glasklarer Herkunft und vorbildlicher Parteiseite. Er hatte zwar eine kleine Sünde: In seiner Jugend bereiteten sich die Priester vor - er absolvierte eine zweijährige theologische Schule in Nischni Nowgorod und trat dann in das theologische Seminar ein, wo er weitere zwei Jahre studierte. Aber wer könnte es dem General verübeln? Generalsekretär Stalin selbst war einst solch ein Seminarist. Diese Ähnlichkeit hat vielleicht für die Autorität von Wlassow funktioniert. In allen Zeugnissen und Eigenschaften werden seine politische Reife und Parteitreue betont. Er selbst schreibt in seiner Autobiographie (im selben Jahr 1940):

"Er trat 1930 in die KPdSU (b) ein ... Er wurde wiederholt zum Mitglied des Parteivorstands der Schule und des Regiments gewählt. Er war Redakteur der Schülerzeitung. Er beteiligte sich immer aktiv an der Öffentlichkeitsarbeit, war zum Mitglied des Militärtribunals des Distrikts gewählt."

Passen Sie auf - er saß in den Jahren der grausamsten Repressionen (1937-1939) im Tribunal. Ich habe kein Material darüber, wer vom zukünftigen Kämpfer gegen den Bolschewismus wegen antisowjetischer Aktivitäten verurteilt und in die andere Welt geschickt wurde, aber wahrscheinlich sehr viele, weil die Verurteilung zur Todesstrafe - Hinrichtung - unter diesen am häufigsten war Jahre. (Ich überlasse die Gelegenheit, in den Archiven zu suchen und diese Seite von Wlassows Aktivitäten mit anderen Ermittlern hervorzuheben, da ich dafür nicht die Zeit und die Dokumente habe).

Hier sind die Elefanten, die Vlasov mit der Beschreibung seines Partyporträts vervollständigt:

„Ich hatte keine Parteistrafen. Ich habe nie anderen Parteien und Oppositionen angehört und mich nicht beteiligt, ich hatte kein Zögern. Ich habe immer fest auf der Generallinie der Partei gestanden und immer dafür gekämpft. Ich bin nie dazu gebracht worden.“ Gericht von den sowjetischen Behörden. Ich war nicht im Ausland".

Im Allgemeinen ein kristallklarer, rücksichtslos ergebener Kommunist. Was "er war nicht im Ausland" betrifft, ist Wlassow unaufrichtig. Von September 1938 bis Dezember 1939 war er für etwas mehr als ein Jahr im Ausland in China.

Dazu habe ich ein interessantes Dokument:

HINWEIS

Geheimnis

Die Kandidatur von Oberst Andrei Andreevich Vlasov wurde durch das NKWD durch die Geheimdienstdirektion für die Entsendung auf eine Geschäftsreise ins Ausland überprüft.Scheck Nr. 167 vom 11. August 1938 wurde erhalten, der
es gibt keine materialien.

Welche Aufgabe Vlasov erfüllt hat, überlasse ich auch anderen Autoren. Am Ende dieser Episode aus dem Leben von Vlasov werde ich nur sagen, dass er eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnet hat und daher das gesetzliche Recht hatte, die Aufgabe nicht zu erwähnen. Ich werde jedoch eine solche Note hinzufügen, um den Lesern Denkanstöße zu geben. Die Geheimdienstdirektion, die Wlassow nur einmal eingesetzt hatte, ließ ihn aus irgendeinem Grund nicht in ihren Kadern, sondern schrieb eine gute Charakterisierung der Hingabe an die Partei und kehrte, wie sie sagen, in Frieden zur Armee zurück. Die Zusammenfassung der Beschreibung lautet: "Genosse Wlassow, der auf Geschäftsreise war, hat die Arbeit bewältigt."

Ich habe viele Jahre in dieser angesehenen Abteilung gedient, und ich weiß, dass der Einstieg in den Geheimdienst eine sehr schwierige Aufgabe ist, aber es ist noch schwieriger, ihn zu verlassen. Wenn ein Offizier nach der ersten Prüfung in die Truppe zurückkehrt, dann steckt etwas gegen diese Person dahinter.

Ich schreibe darüber nicht, weil es über einen Verräter schreiben soll - kein Internet. Die Tatsache selbst spricht für sich: Aus irgendeinem Grund kam Wlassow im Geheimdienst nicht vor Gericht.

Somit konnte sich Wlassow über den schwierigen Aufstieg nicht beschweren. Im Gegenteil, ein schwindelerregender Start: Er befehligte eine Division für ein unvollständiges Jahr (von Januar bis Oktober 1940), einen unvollständigen Monat für ein Korps (vom 22.6. bis 13.7.41), ab September 1941 befehligte er die 37 am Tag der Kapitulation von Kiew, dann verließ er die Einkreisung und wurde im November zum Kommandeur der 20. Armee ernannt,
die Moskau als Teil der Westfront verteidigte.

Über diese Zeit von Wlassows „militärischer Aktivität“ ist viel in westlichen und unseren Publikationen geschrieben worden.

Ich möchte die Leser nicht mit einer Widerlegung all dieser Geschichten belasten, ich werde einige Dokumente zitieren, die alle tendenziösen Erfindungen durchstreichen. In seinen Memoiren schreibt General Sandalov, der damals Stabschef der 20. Armee war, dass Wlassow nur zum Kommandeur ernannt wurde, aber in der ersten Phase der Schlacht um Moskau praktisch nicht das Kommando über die Armee übernahm - er war es
weit weg von der Front, im Krankenhaus.

Der Militärrat der Armee fragte ganz natürlich verschiedene Behörden - wann wird der Kommandant erscheinen? Hier ist eine der telegrafischen Antworten:

Leiter der Hauptpersonaldirektion der Roten Armee

Generalmajor Wlassow kann frühestens am 25. und 26. November entsandt werden.
anhaltender Entzündungsprozess des Mittelohrs.

Stabschef der Yu.Z.F. Bodin voeisanupra y.z.f. Bialik

General Sandalov schreibt in seinen Memoiren, dass er bei seiner Ernennung zum Stabschef der 20. Armee Marschall Shaposhnikov fragte: "Und wer wurde zum Kommandeur der Armee ernannt?"

Der Kommandeur der 37. Armee der Südwestfront, General Vlasov, der kürzlich aus der Einkreisung hervorgegangen war, antwortete Shaposhnikov. - Aber seien Sie sich bewusst, dass er jetzt krank ist. Werde bald darauf verzichten müssen...

Folglich übernahm Wlassow im November 1941, als die Verteidigungsphase der Schlacht um Moskau im Gange war, praktisch nicht das Kommando über die 20. Armee. In diesem Monat wurde die Armee gerade aufgestellt und befand sich in der Reserve des Hauptquartiers.

Wlassows Abwesenheit in der "nahen Zukunft", von der Schaposhnikov sprach, erstreckte sich tatsächlich über die gesamte Zeit der Gegenoffensive in der Nähe von Moskau.

Folgendes schreibt General Sandalov über Wlassows ersten Besuch im Hauptquartier der 20. Armee: "Der vernichtende Schlag der Koroli-Division und der Remizov- und Katukov-Gruppen kostete den Feind schwere Verluste, zerschmetterte seine verteidigenden Einheiten und zwang sie zum Verlassen. Er trat auf die Fersen des Feindes, der sich nach Wolokolamsk zurückzog, und fügte ihm Flankenangriffe mit Skiabteilungen zu, Die 331. Division von F. P. Korol näherte sich am Morgen des 19. Dezember den östlichen Vororten von Wolokolamsk.
Mittags am 19. Dezember um Chismeny begann, einen Armeekommandoposten einzusetzen. Als Kulikov, ein Mitglied des Militärrates, und ich die letzte Position der Truppen auf dem Kommunikationszentrum abklärten, trat der Adjutant des Armeekommandanten ein und berichtete uns von seiner Ankunft. Durch das Fenster war zu sehen, wie ein großer General mit dunkler Brille aus dem Auto stieg, das vor dem Haus gehalten hatte. Er trug einen Pelzmantel mit Stehkragen, er war in Mäntel gekleidet. Es war General Vlasov. Er ging zum Kommunikationszentrum, und unser erstes Treffen mit ihm fand hier statt. Ich zeigte die Position der Truppen auf der Karte und berichtete, dass das Frontkommando mit dem langsamen Vorrücken der Armee sehr unzufrieden war help us schickte eine Gruppe von Katukov von der 16. Armee nach Wolokolamsk. Kulikov ergänzte meinen Bericht mit der Nachricht, dass General der Armee Schukow auf die passive Rolle des Befehlshabers der Armee in der Führung der Truppe hinwies und seine persönliche Unterschrift im Einsatz verlangte
Unterlagen. Wlassow hörte sich das alles schweigend und stirnrunzelnd an. Er fragte uns mehrmals und verwies darauf, dass er aufgrund einer Krankheit in seinen Ohren nicht gut hören könne. Dann grummelte er uns mit mürrischem Blick zu, dass es ihm besser gehe und er in ein oder zwei Tagen die Armee vollständig in seine eigenen Hände nehmen würde ...
Am Abend besetzte eine Gruppe von General Remizov und einer Marinebrigade die Vorstadtsiedlung Pushkari und erreichte den nordwestlichen Stadtrand von Wolokolamsk. Etwas später machten sich die Sibirier der 331. Division des Königs in Zusammenarbeit mit den Tankern der Gruppe von General Katukov auf den Weg zum östlichen und südöstlichen Stadtrand.In der Nacht begann der Angriff auf die Stadt.

Eines wird aus den obigen Zitaten deutlich: Wlassow hat nichts mit der Eroberung von Wolokolamsk zu tun, weil er nicht dort war und die Armee nicht befehligte.

Was Solnechnogorsk betrifft, dessen Befreiung auch in den Verdiensten von Wlassow verzeichnet ist, wurde diese Stadt am 12. Dezember befreit, lange vor der ersten Ankunft - dem 19.12 - und der schnellen Abreise von Wlassow, über die General Sandalov schreibt.

Sie mögen mir widersprechen: Aber General Wlassow wurde für die Kämpfe bei Moskau mit dem Orden des Roten Banners ausgezeichnet! Das ist richtig. Und es geschah so: Allen Kommandeuren der Armeen für den Sieg bei Moskau wurde eine Liste für die Vergabe eines solchen Mordens vorgelegt. Auf dieser Liste stand auch General Wlassow - nach Position und nicht nach Geschäft.

Aber Schukow stand nicht auf der Liste, und er wurde nicht für diesen glänzenden Sieg bei der Verteidigung der Hauptstadt und dann für eine entscheidende Gegenoffensive ausgezeichnet. War nicht auf der Liste...

Die Liste der Armeekommandanten wurde von Schukow als Kommandeur der Westfront zusammengestellt, er konnte sich selbst nicht einschließen.

Aber auch der Oberbefehlshaber Stalin wurde für diese große gewonnene Schlacht nicht belohnt. Anscheinend war es nicht vor ... ".

Zum Anfang

Was sie jetzt jedoch nicht über Wlassow schreiben, der die „Russische Befreiungsarmee“ anführte. (Es wurde aus Emigranten und sowjetischen Kriegsgefangenen gebildet, die Hitler im Krieg gegen die UdSSR einsetzte.) Zum Beispiel, dass dieser General sich absichtlich den Deutschen ergab, um streng geheime Aufgaben für die Rote Armee zu erfüllen. Sie stellen fast einen neuen Stirlitz dar ... Inzwischen bezeugen die Fakten aus der Personalakte von General Wlassow, die wir in den Militärarchiven studieren konnten, beredt das wahre Wesen dieser Figur.

"Zögern Sie nicht"

„Vlasov Andrey Andreevich, wurde am 1. September oder nach alter Art am 19. August 1901 geboren ... Ging freiwillig zur Roten Armee der Arbeiter und Bauern“ - das sind Zeilen aus seiner Autobiografie. „Ich habe mich nicht an Oppositionen und parteifeindlichen Gruppen beteiligt … Ich hatte kein Zögern. Ich stand immer fest auf der Generallinie der Partei ... “- beantwortet er die Frage des Fragebogens. Viele rote Kommandeure - Einwanderer aus der zaristischen Armee - konnten dies nicht von sich sagen. Und das wird Wlassow helfen, Karriere zu machen. Wenn die vollständige Ausrottung der "Volksfeinde" aus der Armee beginnt, wird es schwierig sein, den besten Kandidaten für die Wahl zum Bezirksmilitärtribunal zu finden.

Am 16. März 1938 erhielt Wlassow eine Eigenschaft: "Ich arbeite viel an der Beseitigung der Sabotagereste in der Einheit." Übrigens hat der Historiker A. Kolesnik bei der Untersuchung der „Hinrichtungsfälle“, an denen Wlassow (der Mitglied des Militärgerichtshofs in den Militärbezirken Leningrad und Kiew war) beteiligt war, keinen einzigen (!) Freispruch gefunden, der am ausgestellt wurde seine Initiative ...

Aber wo sich Wlassow wirklich offenbarte, noch bevor er zu den Deutschen überging, war es in den Beziehungen zu Frauen. Es wurde gesagt, dass er in China, wohin er (1938-1939) als Militärberater nach Chiang Kai-shek geschickt wurde, "Bettspiele" mit der Frau des chinesischen Herrschers begann. Und dann kaufte er sich für 3 Monate eine kleine Chinesin, um sich eine langweilige Geschäftsreise durch die Kommunikation mit der lokalen Lolita zu versüßen.

Vielleicht sind die Verführung von Chiang Kai-sheks Frau und die Pädophilie nur eine „Desinformation“ von Agenten. Aber von Liebesbeziehungen in der UdSSR und Deutschland wird Wlassow sicherlich niemand "schmieren" - diesbezüglich sind viele dokumentarische Beweise erhalten geblieben. Und er beschwor alle Frauen, belog alle und verriet alle, so wie er das Mutterland verraten hatte, das er versprach, "bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen".

"Immer dein"

Hier sind nur einige seiner Abenteuer. Im Sommer 1936 war der 35-jährige Regimentskommandant A. A. Vlasov von seiner Geliebten Ulyana Osadcha so hingerissen, dass sie eine Tochter von ihm zur Welt brachte. Sobald der Krieg begann und die rechtmäßige Frau Anna Mikhailovna Vlasova (Bild oben) evakuiert wurde, hatte der General sofort eine PPP (Feldfrau) - Agnes Podmazenko, die bis zum 42. Februar die Armee wegen Dekret verlassen musste ... Vor dem 25 -jährige Agnes hatte Zeit zu gehen, der General bot an, sein Bett für seine neue Geliebte - Masha Voronina - zu wärmen. Zusammen mit ihr wurden sie gefangen genommen, woraufhin ihre Liebesbeziehungen natürlich schief gingen.

Natürlich gelang es dem sexuell ängstlichen Generalverräter auch in Gefangenschaft, die „Intimfrage“ schnell zu klären. Anstelle des häufigen Wechsels problemloser Mädchen, mit denen Deutschland ihn verwöhnte, wollte Wlassow jedoch bald eine konstante und gründliche weibliche Wärme, und er heiratete eine wohlhabende SS-Witwe - Heidi Bielenberg ...

Diese Liste ließe sich fortsetzen. Aber viel beredter über die Natur dieses Mannes ist nicht die Anzahl der außerehelichen Affären, sondern Wlassows Haltung gegenüber seinen Frauen. Ich werde Auszüge aus den Briefen geben, die Wlassow gleichzeitig an Agnessa Podmazenko, die ein Kind von ihm erwartete, und seine legale Frau Anna schickte.

Aus Briefen an seine Frau:„Liebe und süße Anya! Ich bekomme von niemandem Briefe außer von dir, also schreibe ich niemandem ... In letzter Zeit werde ich mich nicht vor dir verstecken, ich fing an, dich sehr zu vermissen ... Ich bitte dich, treu zu sein mich. Ich bin dir immer noch treu. In der Trennung von dir liebe ich dich mehr als zuvor ... deine immer und überall liebende Andryusha. 02.02.42".

„Du wirst es nicht glauben, liebe Anya! ... Ich habe ... mit unserem größten Meister gesprochen ... Du kannst dir nicht vorstellen, wie besorgt ich war und wie inspiriert ich ihn verlassen habe. Sie werden anscheinend nicht einmal glauben, dass ein so großartiger Mann genug Zeit hat, selbst für unsere persönlichen Angelegenheiten. Also glauben Sie mir, er hat mich gefragt, wo meine Frau ist und wie sie lebt. Er dachte, du wärst in Moskau. Ich sagte, dass es weit weg sei, also werde ich keine Stunde in Moskau anhalten, aber ich werde zurück an die Front gehen ... Andryusha gehört immer und überall dir. 14.02.42".

„Liebe Anika! Den elften Monat sind wir getrennt, aber in Gedanken bin ich immer bei dir. ... Sie wissen, meine geliebte und liebe Anya, dass, wohin auch immer Ihr Andryusha von der Regierung und der Partei geschickt wird, er seine Aufgabe mit Ehre erfüllen wird ... Andryusha, der Sie zutiefst liebt. 26.04.42".

Und hier ist, was Wlassow in den GLEICHEN TAGEN an Agnes (Alichka) schrieb, die ein Kind von ihm erwartete:

„Liebe und liebe Alichka! ... Ich habe dir mein Leben gewidmet ... dich zu lieben - deine Andryusha. 02.02.42".

„Liebe und süße Alichka! ... Der größte und wichtigste Meister rief mich zu sich. Stellen Sie sich vor, er hat ganze anderthalb Stunden mit mir gesprochen. Sie können sich vorstellen, welches Glück ich hatte ... Ich bitte Sie, mein Baby, langweilen Sie sich nicht, machen Sie sich keine Sorgen, es schadet Ihnen. Ich bin mental immer bei dir. Immer und überall dein Andryusha. 14.02.42".

„Liebe und liebe Alya ... Sie wissen genau, dass Ihr Andryusha, wohin auch immer die Regierung und die Partei ihn schicken, jede Aufgabe mit Ehre erfüllen wird (genau derselbe Satz, als wäre er eine Kopie, schrieb er an seine Frau am gleichen Tag - s.o. - Auth.). ... Ich denke nur an dich, meine Lieben (du und das Kind), - ich habe niemanden mehr, der meiner Seele und meinem Herzen nahe steht ... Immer und überall dein Andryusha. 26.04.42".

„Lieber und süßer Aljusik. Ich bin sehr beleidigt, dass du mir so schlechte Briefe schreibst… Diese Anspielungen auf „Dienst“ usw… Es beleidigt mich total. Schließlich weißt du wahrscheinlich sehr gut, dass ich außer dir niemanden in meinem Leben habe. …Ich mache mir Sorgen. Was hast du? Sohn? Tochter? Nicht quälen, sondern schreiben ... Immer und überall Dein Andryusha ... 10.05.42.

Man könnte weiterhin Briefe Wlassows an „geliebte und einzige Frauen“ zitieren. Aber es ist besser anzumerken, dass er diese Briefe tagsüber geschrieben hat und nachts ... mit der noch "geliebteren" Masha Voronina geschlafen hat!

"Ich will vergessen..."

Der Versuch, Wlassow damit zu rechtfertigen, dass er dazu aufrief, „im Bund mit Deutschland ... ein neues Russland ohne die Bolschewiki zu schaffen“, ließe es auf dem Gewissen opportunistischer Historiker bleiben. Mit seinen Reden täuschte der General das russische Volk heuchlerisch und sagte (zum Beispiel am 27. Dezember 1942): „Deutschland führt keinen Krieg gegen das russische Volk und sein Mutterland, sondern nur gegen den Bolschewismus ...“ Er täuschte, weil er kannte die Weisung Hitlers: den russischen „Untermenschen“ zu Arbeitsvieh zu machen, denn im Interesse Großdeutschlands sei „Slawennachzucht unerwünscht“!

In der Zwischenzeit war Wlassow nicht nur ein skrupelloser Mann, ein Zerstörer des Schicksals von Frauen, die ihm vertrauten, sondern auch (am Ende seines Lebens) ein durch und durch betrunkener Mensch. Einer seiner üblichen Trinkausdrücke in Deutschland waren die Worte: „Werden wir Wodka essen?!“ Sein offiziell ernannter deutscher Biograph Shtrikfeldt erinnerte sich an folgendes Wlassow-Geständnis: „Ich habe in letzter Zeit viel getrunken ... ich möchte vergessen ...“ Trotzdem wollte der Generalverräter sich selbst nicht vergessen, wenn bereits im April 1944 , die Rote Armee überquerte die Grenzen der UdSSR und begann, den Feind auf seinem Territorium zu zerstören. Das Finale seiner Geschichte ist natürlich: ein sowjetisches Militärgericht und ein schändlicher Tod am Galgen. Etwas anderes hätte er nicht verdienen können.

Der Autor dankt den Mitarbeitern des Podolsky-Militärarchivs des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation für ihre Hilfe.

Es ging darum, wie Andrej Wlassow galt als talentierter und vielversprechender General der Roten Armee. Nachdem Wlassow (oft erfolgreich) eine Reihe von Einheiten befehligt hatte, wurde er am 20. April 1942 zum Kommandeur der 2. Schockarmee ernannt. Diese Armee, die die Leningrader Blockade durchbrechen sollte, befand sich Ende des Frühlings in einer schwierigen Lage. Im Juni schlossen die Deutschen den „Korridor“, der die Armee mit der Hauptfrontlinie verband. Ungefähr 20.000 Menschen blieben zusammen mit dem Kommandanten General Wlassow umzingelt.

Rettung von General Afanasiev

Sowohl die Deutschen als auch unsere, die wussten, dass das Kommando der 2. Schockarmee umzingelt blieb, versuchten um jeden Preis, ihn zu finden.

Wlassows Hauptquartier versuchte unterdessen, herauszukommen. Die wenigen überlebenden Zeugen behaupteten, dass es nach dem gescheiterten Durchbruch zu einem Zusammenbruch des Generals gekommen sei. Er sah gleichgültig aus, versteckte sich nicht vor dem Beschuss. Übernahm das Kommando über die Abteilung Stabschef der 2. Stoßarmee Oberst Winogradow.

Die Gruppe, die hinten herumwanderte, versuchte, zu ihrem eigenen zu gelangen. Sie trat in Gefechte mit den Deutschen ein, erlitt Verluste und nahm allmählich ab.

Der Schlüsselmoment ereignete sich in der Nacht zum 11. Juli. Vinogradov, der Stabschef, schlug vor, dass wir uns in Gruppen von mehreren Personen aufteilen und zu unseren eigenen gehen sollten. Er widersprach Chef der Armeekommunikation, Generalmajor Afanasiev. Er schlug vor, dass alle zusammen zum Oredezh-Fluss und zum Chernoye-See gehen sollten, wo sie sich vom Fischen ernähren könnten und wo sich Partisanenabteilungen befinden sollten. Afanasievs Plan wurde abgelehnt, aber niemand begann, ihn daran zu hindern, sich auf seiner Route zu bewegen. 4 Personen sind mit Afanasyev abgereist.

Buchstäblich einen Tag später traf sich Afanasievs Gruppe mit Partisanen, die das "Große Land" kontaktierten. Für den General kam ein Flugzeug, das ihn nach hinten brachte.

Es stellte sich heraus, dass Aleksey Vasilyevich Afanasyev der einzige Vertreter des hochrangigen Kommandostabs der 2. Schockarmee war, dem es gelang, aus der Einkreisung herauszukommen. Nach dem Krankenhaus kehrte er zum Dienst zurück, setzte seinen Dienst fort und beendete seine Karriere als Chef der Artilleriekommunikation der Sowjetarmee.

"Nicht schießen, ich bin General Wlassow!"

Wlassows Gruppe wurde auf vier Personen reduziert. Er trennte sich von Vinogradov, der krank war, weshalb ihm der General seinen Mantel gab.

Am 12. Juli teilte sich Wlassows Gruppe auf, um auf der Suche nach Nahrung in zwei Dörfer zu gehen. Ich bin beim General geblieben Köchin der Kantine des Militärrates der Armee Maria Voronova.

Sie betraten das Dorf Tuchowezhi und stellten sich als Flüchtlinge vor. Wlassow, der sich als Schullehrer vorstellte, bat um Essen. Sie wurden gefüttert, woraufhin sie unerwartet ihre Waffen richteten und sie in einer Scheune einsperrten. Als „gastfreundlicher Gastgeber“ entpuppte sich der Ortsvorsteher, der die Anwohner aus dem Kreis der Hilfspolizei um Hilfe rief.

Es ist bekannt, dass Wlassow eine Pistole bei sich hatte, aber er leistete keinen Widerstand.

Der Häuptling erkannte den General nicht an, betrachtete die Neuankömmlinge jedoch als Partisanen.

Am Morgen des nächsten Tages fuhr eine deutsche Sondergruppe ins Dorf, die der Dorfvorsteher bat, die Gefangenen abzuholen. Die Deutschen winkten ab, weil sie folgten ... General Wlassow.

Am Tag zuvor erhielt das deutsche Kommando die Information, dass General Wlassow bei einem Gefecht mit einer deutschen Patrouille getötet worden war. Die Leiche im Generalsmantel, die von den Mitgliedern der Gruppe bei der Ankunft untersucht wurde, wurde als Leiche des Kommandanten der 2. Stoßarmee identifiziert. Tatsächlich war es Oberst Vinogradov, der getötet wurde.

Auf dem Rückweg, nachdem sie Tukhovezhi bereits passiert hatten, erinnerten sich die Deutschen an ihr Versprechen und kehrten für das Unbekannte zurück.

Als sich das Scheunentor öffnete, ertönte aus der Dunkelheit ein Satz auf Deutsch:

- Nicht schießen, ich bin General Wlassow!

Zwei Schicksale: Andrey Vlasov vs. Ivan Antyufeev

Bei den allerersten Verhören begann der General, detaillierte Aussagen zu machen, über den Zustand der sowjetischen Truppen zu berichten und den sowjetischen Militärführern Merkmale zu geben. Und ein paar Wochen später, in einem Speziallager in Winniza, bot Andrej Wlassow selbst den Deutschen seine Dienste im Kampf gegen die Rote Armee und das Stalin-Regime an.

Was hat ihn dazu veranlasst? Wlassows Biografie zeigt, dass er vom Sowjetsystem und von Stalin nicht nur nicht gelitten, sondern alles erhalten hat, was er hatte. Die Geschichte über die verlassene 2. Schockarmee, wie oben gezeigt, ist ebenfalls ein Mythos.

Zum Vergleich können wir das Schicksal eines anderen Generals anführen, der die Katastrophe von Myasny Bor überlebt hat.

Ivan Mikhailovich Antyufeev, Kommandeur der 327. Gewehrdivision, nahm an der Schlacht um Moskau teil und wurde dann mit seiner Einheit versetzt, um die Blockade von Leningrad zu brechen. Die 327. Division erzielte den größten Erfolg im Luban-Betrieb. So wie die 316. Schützendivision inoffiziell "Panfilovskaya" hieß, erhielt die 327. Schützendivision den Namen "Antyufeevskaya".

Antyufeev erhielt auf dem Höhepunkt der Kämpfe in der Nähe von Ljuban den Rang eines Generalmajors und hatte nicht einmal Zeit, die Schultergurte des Obersten durch die des Generals zu ersetzen, was für sein zukünftiges Schicksal eine Rolle spielte. Auch der Divisionskommandeur blieb im "Kessel" und wurde am 5. Juli bei einem Fluchtversuch verwundet.

Die Nazis, die den Offizier gefangen genommen hatten, versuchten ihn zur Zusammenarbeit zu überreden, wurden jedoch abgelehnt. Zuerst wurde er in einem Lager in den baltischen Staaten festgehalten, aber dann berichtete jemand, dass Antjufeev tatsächlich ein General war. Er wurde sofort in ein Speziallager verlegt.

Als bekannt wurde, dass er der Kommandeur der besten Division von Wlassows Armee war, begannen die Deutschen, sich die Hände zu reiben. Es schien ihnen selbstverständlich, dass Antyufeev den Weg seines Chefs gehen würde. Aber selbst nach einem persönlichen Treffen mit Wlassow lehnte der General das Angebot einer Zusammenarbeit mit den Deutschen ab.

Antjufejew wurde ein fingiertes Interview gezeigt, in dem er seine Bereitschaft erklärte, für Deutschland zu arbeiten. Sie erklärten ihm, dass er jetzt für die sowjetische Führung ein unbestrittener Verräter sei. Aber auch hier antwortete der General mit „nein“.

General Antyufeev blieb bis April 1945 im Konzentrationslager, als er von amerikanischen Truppen befreit wurde. Er kehrte in seine Heimat zurück und wurde wieder in die Kader der Sowjetarmee aufgenommen. 1946 wurde General Antyufeev der Lenin-Orden verliehen. 1955 schied er krankheitsbedingt aus der Armee aus.

Aber hier ist eine seltsame Sache - der Name von General Antyufeev, der dem Eid treu geblieben ist, ist nur Liebhabern der Militärgeschichte bekannt, während jeder über General Wlassow Bescheid weiß.

„Er hatte keine Überzeugungen – er hatte Ehrgeiz“

Warum also hat Wlassow die Wahl getroffen, die er getroffen hat? Vielleicht, weil er im Leben Ruhm und Karrierewachstum mehr liebte als alles andere. Das Leiden in der Gefangenschaft lebenslanger Herrlichkeit versprach nichts, ganz zu schweigen von Trost. Und Wlassow stand, wie er dachte, auf der Seite der Starken.

Wenden wir uns der Meinung einer Person zu, die Andrej Wlassow kannte. Schriftsteller und Journalist Ilya Erenburg traf sich mit dem General auf dem Höhepunkt seiner Karriere, mitten in einem erfolgreichen Kampf um ihn in der Nähe von Moskau. Folgendes schrieb Ehrenburg Jahre später über Wlassow: „Natürlich ist die außerirdische Seele dunkel; dennoch wage ich es, meine Vermutungen anzustellen. Wlassow ist nicht Brutus und nicht Prinz Kurbsky, es scheint mir, dass alles viel einfacher war. Wlassow wollte die ihm anvertraute Aufgabe erfüllen; er wusste, dass Stalin ihm noch einmal gratulieren würde, er würde einen weiteren Befehl erhalten, er würde sich erheben, er würde alle in Erstaunen versetzen mit seiner Kunst, Marx-Zitate mit Suworow-Witzen zu unterbrechen. Es kam anders: Die Deutschen waren stärker, die Armee wurde erneut umzingelt. Wlassow, der sich retten wollte, wechselte seine Kleidung. Als er die Deutschen sah, bekam er Angst: Ein einfacher Soldat könnte auf der Stelle getötet werden. Einmal in Gefangenschaft, begann er darüber nachzudenken, was er tun sollte. Er kannte sich gut mit politischer Bildung aus, bewunderte Stalin, aber er hatte keine Überzeugungen - er hatte Ehrgeiz. Er wusste, dass seine Militärkarriere vorbei war. Wenn die Sowjetunion gewinnt, wird sie bestenfalls degradiert. Also bleibt nur eines: das Angebot der Deutschen annehmen und alles dafür tun, dass Deutschland gewinnt. Dann wird er Oberbefehlshaber oder Kriegsminister eines zerrissenen Russlands unter der Schirmherrschaft des siegreichen Hitler. Natürlich hat Wlassow das nie jemandem gesagt, er hat im Radio erklärt, dass er das sowjetische System seit langem hasse, dass er sich danach sehnt, "Russland von den Bolschewiki zu befreien", aber er selbst hat mir ein Sprichwort gegeben: "Jeder Fedorka hat seinen eigenen Ausreden" ... Böse Menschen gibt es überall, es kommt nicht auf das politische System an, auch nicht auf die Bildung.

General Wlassow lag falsch – Verrat brachte ihn nicht zurück an die Spitze. Am 1. August 1946 wurde Andrei Wlassow, seines Titels und seiner Auszeichnungen beraubt, wegen Hochverrats im Hof ​​des Butyrka-Gefängnisses erhängt.