Die Mobilisierung von Arbeitskräften ist zu einer weiteren Form geworden, Bürger für sozial produktive Arbeit zu gewinnen. Seine Durchführung wurde durch das Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 13. Februar 1942 „Über die Mobilisierung der arbeitsfähigen städtischen Bevölkerung für Kriegszeiten zur Arbeit in Produktion und Bauwesen“, das Dekret des Volksrates, geregelt Kommissare der UdSSR und des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki vom 13. April 1942 „Über das Verfahren der Mobilisierung der Städte für die landwirtschaftliche Arbeit der arbeitsfähigen Bevölkerung und der ländlichen Gebiete“ und andere Akte.

Durch den Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 13. Februar 1942 wurde es als notwendig anerkannt, die arbeitsfähige städtische Bevölkerung für die Kriegszeit für die Arbeit in Produktion und Bauwesen zu mobilisieren. Männer im Alter von 16 bis 55 Jahren wurden mobilisiert, und Frauen im Alter von 16 bis 45 Jahren, die nicht in staatlichen Institutionen und Unternehmen arbeiteten. Von der Mobilmachung ausgenommen waren männliche und weibliche Personen im Alter von 16 bis 18 Jahren, die gemäß den vom Rat der Volkskommissare der UdSSR festgelegten Kontingenten an Werksschulen, Berufs- und Eisenbahnschulen eingezogen waren, sowie Frauen, die dies taten Säuglinge oder Kinder unter 8 Jahren, wenn keine anderen Familienmitglieder für sie sorgen; Studenten von Hochschulen und weiterführenden Bildungseinrichtungen.

Die Arbeiter und Angestellten der Militärindustrie, Arbeiter und Angestellten des Eisenbahnverkehrs, die in Frontnähe arbeiteten, wurden für mobilisiert erklärt. Die Bürger wurden zur landwirtschaftlichen Arbeit geschickt. In den vier Kriegsjahren arbeiteten die Stadtbewohner 1 Milliarde Arbeitstage in der Landwirtschaft. Dies erlaubt uns zu sagen, dass die praktische Bedeutung der Arbeitsmobilisierung enorm war, Minderjährige und Behinderte der Gruppe III waren an der Arbeit beteiligt. Als eines der Merkmale der Kriegszeit kann man den Einsatz der Arbeitskraft des Militärpersonals in Industrieunternehmen, im Transportwesen und sogar in der Landwirtschaft feststellen. Auch die Versetzung von Arbeitnehmern zur Arbeit in anderen Unternehmen und an anderen Orten war weit verbreitet. Während der Kriegsjahre wurde ein zusätzliches System zur Ausbildung und Umschulung des Personals durchgeführt. Das Alter männlicher Jugendlicher, die in FZO-Schulen einberufen wurden, wurde gesenkt, sie durften Mädchen im Alter von 16 bis 18 Jahren aufnehmen.

Die Studienzeit an FZO-Schulen wurde auf 3-4 Monate verkürzt. Bakhov A.S. Buch. 3. Sowjetischer Staat und Recht am Vorabend und während des Großen Vaterländischen Krieges (1936-1945) / A.S. Bakhov - M.: Nauka, 1985 - 358 S. Das Arbeitsrecht in Kriegszeiten ist durch eine Reihe neuer Bestimmungen gekennzeichnet: Löhne an Werktagen von Arbeitern und Angestellten, die in der Reihenfolge der Arbeitsmobilisierung zu Kollektivwirtschaften abgeordnet werden; verschiedene Arten von Prämien, Garantie- und Ausgleichszahlungen aus verschiedenen Gründen (Evakuierung, Einsatz in der Landwirtschaft, Bereitstellung von Umschulungen usw.). In Kriegszeiten entwickelt sich auch die Institution der Arbeitsdisziplin, die Verantwortung der Arbeiter für die Verletzung der Produktionsordnung und die Härte der Strafen nehmen zu. Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 26. Dezember 1941 "Über die Verantwortung von Arbeitern und Angestellten von Unternehmen der Militärindustrie für das unbefugte Verlassen von Unternehmen" beschlossen:

• 1. Alle männlichen und weiblichen Arbeiter und Angestellten von Unternehmen der Rüstungsindustrie (Luftfahrt, Panzer, Rüstung, Munition, Militärschiffbau, Militärchemie), einschließlich evakuierter Unternehmen, sowie Unternehmen anderer Branchen, die der Rüstungsindustrie nach dem Prinzip der Zusammenarbeit dienen, zählen für eine Weile kriegsmobilisiert und zur Dauerarbeit denjenigen Betrieben zugeteilt, in denen sie arbeiten.
• 2. Die unbefugte Abreise von Arbeitern und Angestellten aus den Betrieben dieser Industrien, einschließlich der evakuierten, wird als Fahnenflucht betrachtet und Personen, die sich der unbefugten Abreise (Fahnenflucht) schuldig gemacht haben, werden mit Freiheitsstrafe von 5 bis 8 Jahren bestraft.
• 3. Stellen Sie fest, dass Fälle von Personen, die sich des unbefugten Verlassens (Desertion) von Unternehmen dieser Industrien schuldig gemacht haben, von einem Militärgericht behandelt werden. Die Stärkung der Arbeitsdisziplin und die Verbesserung der Arbeitsorganisation findet auch in den Kollektivwirtschaften statt. Der Erlass des Rates der Volkskommissare der UdSSR und des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki vom 13. April 1942 erhöht die Mindestarbeitstage für arbeitsfähige Kollektivbauern und Kollektivbauern.

Neben der Festlegung eines allgemeinen Jahresminimums werden auch landwirtschaftliche Arbeitszeiten festgelegt. Wenn die Kollektivbauern das obligatorische Minimum an Arbeitstagen im Laufe des Jahres nicht ausarbeiteten, stiegen sie aus der Kollektivfarm aus, wurden der Rechte der Kollektivbauern und der Haushaltsgrundstücke beraubt. Kollektivbauern, die ohne triftigen Grund die vorgeschriebene Mindestarbeitszeit für Zeiten landwirtschaftlicher Arbeit nicht erarbeiten, machten sich strafbar und wurden für die Dauer von bis zu 6 Monaten mit einem Abzug von bis zu 25 % der Arbeitstage von der Zahlung zugunsten der Kolchose.

Solche harten Maßnahmen wurden jedoch nur selten angewendet, da die meisten Kollektivbauern selbstlos zum Wohl des Vaterlandes arbeiteten. Trotz aller Härte des Krieges zeigten Partei und Regierung dennoch großes Interesse daran, die Löhne der Kollektivbauern zu verbessern und ihr materielles Interesse an den Ergebnissen zu steigern. Durch ein Dekret des Rates der Volkskommissare der UdSSR und des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki vom 9. Mai 1942 wurde den Kollektivwirtschaften empfohlen, ab 1942 eine zusätzliche Zahlung in Form von Sachleistungen oder Geld für MTS einzuführen Traktorfahrer, Vorarbeiter von Traktorteams und einige andere Kategorien von Maschinenbedienern.

Eine zusätzliche Form der Förderung der Arbeit der Kollektivbauern wurde auch im Erlass des Rates der Volkskommissare der UdSSR und des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki vorgesehen, der Prämien für Kollektivbauern für die Überfüllung von Produktionsprodukten festlegte. usw. Während des Großen Vaterländischen Krieges war die Hauptaufgabe der sowjetischen Finanzen die ständige Finanzierung der Militärausgaben sowie der technischen Ausrüstung der Armee. Während des Krieges wurde eine erhebliche Reduzierung der Kosten der industriellen Produktion erreicht - um 5 Milliarden Rubel. oder 17,2 %. Tamarchenko M.L. Sowjetische Finanzen während des Großen Vaterländischen Krieges. Moskau: Finanzen, 1967, S. 69.

Besonders stark fielen die Preise für die Rüstungsindustrie. Dies führte zu einer noch stärkeren Senkung der Preise für Munition, Ausrüstung und Waffen. Die Produktion von Konsumgütern wurde ausgebaut. All dies zusammen ließ die Staatseinnahmen aus sozialistischen Unternehmen steigen. Die Struktur der Haushaltsausgaben während des Großen Vaterländischen Krieges (1941 - 1945) war durch folgende Daten gekennzeichnet: Finanzen der UdSSR, 1956, Nr. 5, S. 24

Die regulären Haushaltseinnahmen des Landes sind aufgrund des Rückgangs der zivilen Produktion und der Besetzung eines Teils des Landes durch den Feind stark zurückgegangen. In diesem Zusammenhang wurden außerordentliche finanzielle Maßnahmen ergriffen, die dem Haushalt zusätzliche Einnahmen in Höhe von etwa 40 Milliarden Rubel bescherten. Zuvor stammten die Mittel aus Umsatzsteuern, Gewinnabzügen, Einkommenssteuern von Genossenschafts- und Kollektivwirtschaften und regelmäßigen Steuerzahlungen der Bevölkerung (Landwirtschaft und Einkommen).

Der Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 3. Juli 1941 führte einen zeitweiligen Zuschlag auf die Landwirtschafts- und Einkommenssteuern der Bevölkerung ein. Seine Sammlung wurde aufgrund der Einführung einer speziellen Militärsteuer ab dem 1. Januar 1942 eingestellt. Bakhov A.S. Buch. 3. Sowjetischer Staat und Recht am Vorabend und während des Großen Vaterländischen Krieges (1936-1945) / A.S. Bachow - M.: Nauka, 1985 - 358 p. Wedomosti Werchow. Rat der UdSSR, 1942, Nr. 2

Die Behörden erweiterten den Kreis der Steuerzahler und erhöhten die Steuern für Industrieunternehmen. Der Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 10. April 1942 legte die Liste der örtlichen Steuern und Gebühren, die Festsätze und Bedingungen für die Steuererhebung sowie die Rechte der örtlichen Sowjets im Bereich der Gewährung von Vergünstigungen fest. Wedomosti Werchow. Rat der UdSSR, 1942, Nr. 13

Was die Finanzierung während der Kriegsjahre betrifft, so ist festzuhalten, dass Staatsanleihen eine wichtige Finanzierungsquelle waren. Erwähnenswert ist auch das Engagement und der Patriotismus der Sowjetbürger. Die Bevölkerung beteiligte sich bereitwillig an der Finanzierung der Bedürfnisse der Front. Sowjetbürger spendeten etwa 1,6 Milliarden Rubel, viel Schmuck, landwirtschaftliche Produkte, Staatsanleihen an den Verteidigungsfonds und an den Fonds der Roten Armee. Eine wichtige Form der Geldanhäufung und Verbesserung der Lebensmittelversorgung der Bevölkerung war die Organisation des kommerziellen Handels zu höheren Preisen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer rationierten Lebensmittelversorgung als Hauptform der Versorgung der damaligen Arbeitskräfte. Bakhov A.S. Buch. 3. Sowjetischer Staat und Recht am Vorabend und während des Großen Vaterländischen Krieges (1936-1945) / A.S. Bachow - M.: Nauka, 1985 - 358 p.

Die Vorteile der sozialistischen Wirtschaft auf dem Gebiet der Finanzen zeigten sich deutlich darin, dass auch unter den Bedingungen der äußerst schwierigen Kriegszeit die Ansammlungen der sozialistischen Wirtschaft und vor allem der Umsatz die wichtigste und entscheidende Quelle der Haushaltseinnahmen blieben Steuern und Gewinnabzüge. Seit 1944 verstärkte die Einstellung der Geldausgabe zur Deckung des Haushaltsdefizits den Geldumlauf. Solide Finanzen während der Kriegsjahre waren eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Sieg der Sowjetunion über die Nazi-Invasoren. Bakhov A.S. Buch. 3. Sowjetischer Staat und Recht am Vorabend und während des Großen Vaterländischen Krieges (1936-1945) / A.S. Bachow - M.: Nauka, 1985 - 358 p.

Bis Ende 1941 wurden mehr als 800.000 Sowjetdeutsche aus dem europäischen Teil der UdSSR nach Sibirien und Kasachstan umgesiedelt. Sie alle fristeten ein elendes Dasein und standen auf der Schwelle von Leben und Tod. Verzweiflung konnte sie zu jedem Schritt treiben. Laut der zentralen Führung des NKWD, basierend auf Berichten aus dem Feld, erreichte die Situation mit den deutschen Siedlern einen solchen Grad an Schärfe und Spannung, wurde so explosiv, dass es unmöglich war, die Situation mit gewöhnlichen vorbeugenden Verhaftungen zu retten, radikale Maßnahmen waren notwendig. Eine solche Maßnahme war die Einberufung der gesamten arbeitsfähigen deutschen Bevölkerung zur sogenannten „Arbeitsarmee“. Die Mobilisierung der Sowjetdeutschen an der „Arbeitsfront“ löste gleich zwei Probleme. An den Sammelplätzen deportierter Deutscher wurden soziale Spannungen beseitigt und das Kontingent des Zwangsarbeitssystems wieder aufgefüllt.

Schon der Begriff „Arbeitsarmee“ wurde den tatsächlich während des Bürgerkriegs existierenden Arbeitsarmeen („revolutionäre Arbeitsarmeen“) entlehnt. Es findet sich in keinem offiziellen Dokument der Kriegsjahre, in offizieller Korrespondenz, in Berichten staatlicher und wirtschaftlicher Organe. Diejenigen, die von den Militärkommissariaten zum Zwangsarbeitsdienst in Arbeitskommandos und Kolonnen mit einer streng zentralisierten Armeestruktur mobilisiert und einberufen wurden, begannen sich Arbeitsarmeemänner zu nennen, die in den Kasernen der NKWD-Lager oder in Betrieben und auf dem Bau lebten Standorte anderer Volkskommissariate in eingezäunten und bewachten "Zonen mit militärischen internen Vorschriften. Diese Leute, die sich Labour Army nannten, wollten damit ihren sozialen Status verbessern, der von den offiziellen Behörden auf das Niveau von Häftlingen herabgestuft wurde.

Die „Trudarmia“ rekrutierte sich hauptsächlich aus Vertretern der „schuldigen“ Völker, das heißt Sowjetbürger, die ethnisch mit der Bevölkerung der Länder im Krieg mit der UdSSR verwandt waren: Deutsche, Finnen, Rumänen, Ungarn und Bulgaren, obwohl einige andere Völker es waren auch darin vertreten. Wenn die Deutschen jedoch bereits Ende 1941 - Anfang 1942 - in Trudarmia landeten, begannen sich erst Ende 1942 Arbeitsabteilungen und Kolonnen von Bürgern anderer oben erwähnter Nationalitäten zu bilden.

In der Geschichte der Existenz der "Arbeitsarmee" (1941-1946) lassen sich mehrere Etappen unterscheiden. Die erste Phase - von September 1941 bis Januar 1942. Der Prozess der Schaffung von Arbeitsarmeeformationen wurde durch den geschlossenen Beschluss des Politbüros des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki vom 31. August 1941 „Über die auf dem Territorium der Ukrainischen SSR lebenden Deutschen“ eingeleitet Grundlage ist die Arbeitsmobilisierung deutscher Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren in der Ukraine. Es wurde bereits angemerkt, dass dieser Beschluss aufgrund des schnellen Vormarsches der deutschen Truppen weitgehend nicht umgesetzt wurde, es jedoch noch möglich war, 13 Baubataillone mit einer Gesamtzahl von 18.600 Personen zu bilden. Gleichzeitig beginnt im September die Abberufung deutscher Soldaten aus der Roten Armee, aus der auch Baubataillone gebildet werden. Alle diese Baubataillone werden zu 4 NKWD-Einrichtungen geschickt: Ivdellag, Solikambumstroy, Kimpersailag und Bogoslovstroy. Seit Ende September haben die ersten der gebildeten Bataillone bereits ihre Arbeit aufgenommen.

Bald wurden auf Beschluss des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR die Baubataillone aufgelöst, und das Militärpersonal wurde aus der Quartiermeisterversorgung entfernt und erhielt den Status von Bauarbeitern. Davon werden Arbeitskolonnen mit jeweils 1.000 Personen erstellt. Mehrere Kolonnen wurden zu Arbeitskommandos vereinigt. Diese Position der Deutschen war nur von kurzer Dauer. Bereits im November wurden sie erneut in die Kaserne verlegt und den militärischen Vorschriften unterworfen.

Am 1. Januar 1942 arbeiteten 20.800 mobilisierte Deutsche auf Baustellen und in den Lagern des NKWD. Mehrere tausend weitere Deutsche arbeiteten in Arbeitskolonnen und Abteilungen, die anderen Volkskommissariaten angegliedert waren. So wurden die Arbeitskolonnen und Abteilungen der Arbeitsarmee von Anfang an nach Abteilungszugehörigkeit in zwei Typen eingeteilt. Formationen eines Typs wurden geschaffen und in den Lagern und Baustellen des GULAG des NKWD aufgestellt, gehorchten den Lagerbehörden, wurden bewacht und gemäß den für Gefangene festgelegten Standards bereitgestellt. Formationen eines anderen Typs wurden unter zivilen Volkskommissariaten und Abteilungen gebildet, gehorchten ihrer Führung, wurden jedoch von örtlichen Organen des NKWD kontrolliert. Das Verwaltungsregime für die Aufrechterhaltung dieser Formationen war etwas weniger streng als das der Kolonnen und Abteilungen, die innerhalb des NKWD selbst funktionierten.

Die zweite Phase des Funktionierens der "Arbeitsarmee" - von Januar bis Oktober 1942. In dieser Phase gibt es eine Masseneinberufung deutscher Männer im Alter von 17 bis 50 Jahren in Arbeitskommandos und Kolonnen.

• Zum Verfahren zum Einsatz deutscher Migranten im wehrfähigen Alter von 17 bis 50 Jahren. Dekret des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR Nr. 1123 ss vom 10. Januar 1942

Der Beginn der zweiten Stufe wurde durch den Beschluss des Staatsverteidigungsausschusses Nr. 1123 ss vom 10. Januar 1942 „Über das Verfahren zum Einsatz deutscher Siedler im Wehralter von 17 bis 50 Jahren“ gelegt. Die Mobilisierung unterlag deportierten deutschen Männern aus dem europäischen Teil der UdSSR, die für die körperliche Arbeit in Höhe von 120.000 Menschen "für die gesamte Dauer des Krieges" geeignet waren. Die Mobilisierung wurde bis zum 30. Januar 1942 den Volkskommissariaten für Verteidigung, Inneres und Nachrichtenwesen übertragen. Der Erlass schrieb folgende Verteilung der mobilisierten Deutschen vor:

45.000 Menschen für den Holzeinschlag zur Verfügung des NKWD der UdSSR;

35.000 Menschen für den Bau von Bakalsky- und Bogoslovsky-Werken im Ural;

40.000 Menschen für den Bau von Eisenbahnen: Stalinsk - Abakan, Magnitogorsk - Sarah, Stalinsk - Barnaul, Akmolinsk - Kartaly, Akmolinsk - Pavlodar, Sosva - Alapaevsk, Orsk - Kandagach zur Verfügung des Volkskommissars für Eisenbahnen.

Die Notwendigkeit der Mobilisierung wurde durch die Bedürfnisse der Front erklärt und war motiviert durch die Interessen "des rationellen Arbeitseinsatzes der deutschen Siedler". Für das Nichterscheinen bei der Mobilisierung zur Versendung an Arbeitskolonnen wurde eine strafrechtliche Verantwortlichkeit mit der Anwendung der Todesstrafe auf „die Böswilligsten“ vorgesehen.

Am 12. Januar 1942 unterzeichnete der Volkskommissar für innere Angelegenheiten der UdSSR L. Beria in Erarbeitung der Resolution Nr. 1123 des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR den Befehl Nr. 0083 „Über die Organisation von Abteilungen mobilisierter Deutscher in den NKWD-Lagern. " In dem Befehl wurden 80.000 Mobilisierte, die dem Volkskommissariat zur Verfügung stehen sollten, auf 8 Objekte verteilt: Ivdellag - 12.000; Sevurallag - 12 Tausend; Usollag - 5 Tausend; Vyatlag - 7 Tausend; Ust-Vymlag - 4 Tausend; Kraslag - 5 Tausend; Bakallag - 30 Tausend; Bogoslovlag - 5000. Die letzten beiden Lager wurden speziell für die mobilisierten Deutschen gebildet.

Alle Mobilisierten mussten in guter Winterkleidung, mit einem Vorrat an Wäsche, Bettzeug, einem Becher, einem Löffel und einem Vorrat an Lebensmitteln für 10 Tage an den Sammelpunkten des Volkskommissariats für Verteidigung erscheinen. Natürlich waren viele dieser Forderungen schwer zu erfüllen, da die Deutschen durch die Umsiedlung ihr Eigentum verloren, viele von ihnen praktisch arbeitslos waren und alle, wie bereits erwähnt, ein erbärmliches Dasein fristeten.

Die Abteilung für Militärkommunikation des Volkskommissariats für Verteidigung und des Volkskommissariats für Eisenbahnen war verpflichtet, den Transport der Mobilisierten in den verbleibenden Tagen des Januars 1942 mit der Lieferung an die Einsatzorte bis spätestens 10. Februar sicherzustellen. Diese Fristen erwiesen sich als unrealistisch, da 120.000 Menschen nicht mobilisiert werden konnten.

Wie die Mobilisierung deutscher Siedler verlief und warum die Forderung des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR nicht vollständig erfüllt wurde, kann am Beispiel der Region Nowosibirsk beurteilt werden. Aus dem Bericht der örtlichen Verwaltung des NKWD ging hervor, dass das Gebiet Nowosibirsk zusammen mit dem Volkskommissariat für Verteidigung 15.300 deportierte Deutsche von 18.102 deportierten Deutschen mobilisieren sollte, die für die Entsendung in Arbeitskolonnen registriert waren. 16.748 Personen wurden per persönlicher Vorladung zu den Militärregistrierungs- und Einberufungsämtern zu einer ärztlichen Untersuchung vorgeladen, davon erschienen 16.120 Personen, 10.986 Personen wurden mobilisiert und geschickt, das heißt, die Ausstattung erwies sich bei 4.314 Personen als unerfüllt. Personen, die aufgrund ihrer "Unentbehrlichkeit" in der Landwirtschaft, Kohle- und Holzindustrie von der Mobilmachung befreit wurden, konnten nicht mobilisiert werden. Außerdem kamen 2389 Kranke, die keine warme Kleidung hatten, in den Rekrutierungsstationen an. Personen mit höherer Bildung waren ebenfalls von der Wehrpflicht befreit. 628 Personen standen nicht auf der Tagesordnung.

Die Mobilisierung der Deutschen in der Region Nowosibirsk fand über 8 Tage vom 21. Januar bis 28. Januar 1942 statt. Den Mobilisierten wurde nicht mitgeteilt, dass sie nach Trudarmia geschickt würden, wodurch verschiedene Gerüchte über die Ursachen und Ziele von kursierten Mobilisierung. Während der Einberufung wurden 12 Personen wegen Steuerhinterziehung, 11 Personen wegen "antisowjetischer Agitation" strafrechtlich verfolgt.

Die ersten Arbeiter der Arbeitsarmee von Bakalstroy räumen Schnee für den Bau. März 1942.

In anderen Territorien und Regionen fand die Mobilisierung der Deutschen unter ähnlichen Bedingungen statt. Infolgedessen wurden statt 120.000 nur etwa 93.000 Menschen in Trudarmia rekrutiert, von denen 25.000 Menschen an den Volkskommissar für Kommunikation überstellt wurden, der Rest wurde vom NKWD empfangen.

Angesichts der Tatsache, dass der durch das Dekret des GKO der UdSSR Nr. 1123 ss festgelegte Plan von mehr als 27.000 Menschen nicht erfüllt wurde und der Bedarf der Militärwirtschaft an Arbeitskräften zunahm, beschloss die Führung der UdSSR, dies zu tun die nicht deportierten sowjetdeutschen Männer zu mobilisieren. Am 19. Februar 1942 erließ das Staatsverteidigungskomitee den Erlass Nr. 1281 ss „Über die Mobilisierung deutscher Männer im wehrfähigen Alter von 17 bis 50 Jahren mit ständigem Wohnsitz in Regionen, Territorien, autonomen und Unionsrepubliken“.

• Über die Mobilisierung deutscher Männer im wehrfähigen Alter von 17 bis 50 Jahren mit ständigem Wohnsitz in Regionen, Territorien, autonomen und Unionsrepubliken. Dekret des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR Nr. 1281 ss vom 14. Februar 1942

Im Gegensatz zur ersten wurde die zweite Massenmobilisierung der Deutschen vom NKWD unter Berücksichtigung der im Januar 1942 gemachten Fehler und Fehleinschätzungen sorgfältiger vorbereitet und wies eine Reihe von Merkmalen auf. Ihre Laufzeit betrug nicht mehr 20 Tage wie bei der ersten Mobilmachung, sondern erstreckte sich über fast mehrere Monate. Die Vorbereitungsarbeiten der Bezirkswehrmelde- und Einberufungsämter wurden bis zum 10. März durchgeführt. Während dieser Zeit wurden die Mobilisierten benachrichtigt, bestanden eine ärztliche Untersuchung und die Einschreibung in die Arbeitskolonnen. Vom 10. bis 5. März fand die Bildung von Arbeitskommandos und Kolonnen statt, sie gingen zu ihren Zielen. Alle 5 Tage erhielt das Zentrum Berichte über den Fortschritt der Operation.

Diesmal wurden die Mobilisierten darüber informiert, dass sie zu Arbeitskolonnen einberufen und zur Arbeit geschickt würden und nicht zur aktiven Armee, was bei der ersten Mobilisierung nicht der Fall war. Die Deutschen wurden gewarnt, dass sie, wenn sie nicht an den Rekrutierungs- und Sammelstellen erschienen, festgenommen und in Zwangsarbeitslager eingesperrt würden. Wie bei der ersten Mobilisierung sollten die Mobilisierten in guter Winterkleidung mit einem Vorrat an Bettwäsche, Bettzeug, einem Becher, einem Löffel und einem Vorrat an Lebensmitteln für 10 Tage ankommen. Da die Wehrpflichtigen nicht deportiert wurden, war ihre Versorgung mit Kleidung und Verpflegung etwas besser als die der Mobilisierten der ersten Massenrekrutierung.

Im Verlauf der zweiten Massenmobilisierung wurde die Frage der Freilassung von Spezialisten sehr scharf gestellt. Es wurde nur persönlich entschieden, falls erforderlich, vom Leiter der örtlichen Abteilung des NKWD zusammen mit dem Militärkommissar. Gleichzeitig schickte jede Region, jedes Territorium und jede Republik Listen der von der Mobilisierung Befreiten an den Zentralapparat des NKWD, in der die Gründe für die Freilassung angegeben waren.

An den Sammelpunkten und unterwegs führte der NKWD operative Arbeiten durch, die darauf abzielten, jeden Versuch "konterrevolutionärer" Reden zu unterdrücken, bei der sofortigen Verfolgung aller, die sich dem Erscheinen an den Sammelpunkten entzogen. Alle in den Körpern der mobilisierten Deutschen verfügbaren Nachrichtenmaterialien wurden durch die Chefs der Staffeln an die operativen Abteilungen der Lager an ihrem Bestimmungsort geschickt. Die Leiter der örtlichen Abteilungen des NKWD waren persönlich für die Mobilisierten bis zu ihrer Verlegung in die GULAG-Einrichtungen verantwortlich.

Der geografische Aspekt der zweiten Massenmobilisierung der Deutschen verdient Beachtung. Zusätzlich zu den von der ersten Mobilisierung betroffenen Gebieten und Regionen eroberte die zweite Mobilisierung auch die Autonomen Sozialistischen Sowjetrepubliken Pensa, Tambow, Rjasan, Tschkalowsky, Kuibyschew, Jaroslawl, Mordowien, Tschuwaschen, Mari, Udmurten und Tataren. Die mobilisierten Deutschen aus diesen Regionen und Republiken wurden zum Bau der Eisenbahnstrecke Swijaschsk-Uljanowsk entsandt. Der Bau der Straße wurde im Auftrag des Staatsverteidigungskomitees durchgeführt und dem NKWD übertragen. In Kasan wurde ein Management für den Bau einer neuen Eisenbahn und eines Lagers organisiert, das als Wolga-Korrekturarbeitslager des NKWD (Volzhlag) bezeichnet wurde. Von März bis April 1942 sollten 20.000 mobilisierte Deutsche und 15.000 Gefangene in das Lager geschickt werden.

Die in der tadschikischen, turkmenischen, kirgisischen, usbekischen, kasachischen SSR, der baschkirischen ASSR und der Region Tscheljabinsk lebenden Deutschen wurden für den Bau der Süduralbahn mobilisiert. Sie wurden zum Bahnhof Tscheljabinsk geschickt. Deutsche aus den Regionen Komi ASSR, Kirov, Archangelsk, Vologda, Ivanovo sollten in den Holztransportanlagen von Sevzheldorlag arbeiten und wurden daher an die Kotlas-Station geliefert. Mobilisierte aus den Gebieten Swerdlowsk und Molotow landeten in Tagilstroy, Solikamskstroy und Wjatlag. Der Kraslag empfing Deutsche aus der Burjatisch-Mongolischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik, den Regionen Irkutsk und Chita. Deutsche aus den Gebieten Chabarowsk und Primorsky kamen nach Umaltstroy zum Bahnhof Urgal der Fernöstlichen Eisenbahn. Insgesamt wurden während der zweiten Masseneinberufung von Deutschen in die Arbeitsarmee etwa 40,9 Tausend Menschen mobilisiert.

Der Großteil der mobilisierten Deutschen (gemäß den Dekreten des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR Nr. 1123 ss und 1281 ss) wurde auf Baustellen und in NKWD-Lager geschickt. Nur die von uns bereits vermerkten 25.000 Menschen aus der ersten Mobilmachung standen dem Volkskommissariat für Eisenbahnen zur Verfügung und arbeiteten am Eisenbahnbau. Im Oktober 1942 wurden sie jedoch zum NKWD versetzt.

Im Juni 1942 wurden nach zusätzlicher Mobilisierung etwa 4,5 Tausend weitere mobilisierte Deutsche zum Bau der Eisenbahnstrecke Swijaschsk-Uljanowsk in die Arbeitskolonne des Wolga-Lagers des NKWD geschickt.

Die dritte Phase des Funktionierens der "Arbeitsarmee" - von Oktober 1942 bis Dezember 1943. Sie ist durch die größte Mobilisierung von Sowjetdeutschen gekennzeichnet, die auf der Grundlage des Dekrets des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR Nr. 2383 durchgeführt wurde ss vom 7. Oktober 1942 „Über die zusätzliche Mobilmachung der Deutschen für die Volkswirtschaft der UdSSR“. Verglichen mit den beiden vorherigen Massenmobilisierungen hatte die dritte ihre eigenen signifikanten Züge.

• Über die zusätzliche Mobilisierung der Deutschen für die Volkswirtschaft der UdSSR. Dekret des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR 2383 vom 7. Oktober 1942

Zunächst wurde die Spanne des Wehrpflichtalters erweitert: Männer im Alter von 15 bis 55 Jahren wurden einberufen. Darüber hinaus wurden auch deutsche Frauen im Alter von 16 bis 45 Jahren mobilisiert, mit Ausnahme von Schwangeren und Frauen mit Kindern unter drei Jahren. Kinder ab drei Jahren sollten der Erziehung der übrigen Familie und in deren Abwesenheit den nächsten Verwandten oder Kollektivwirtschaften zugeführt werden. Es lag in der Verantwortung der Gemeinderäte, Maßnahmen zu ergreifen, um die Unterbringung mobilisierter Kinder, die ohne Eltern zurückgelassen wurden, zu arrangieren.

Arbeiter der Armee, hauptsächlich Teenager und ältere Menschen, wurden in die Unternehmen der Tscheljabinskugol-, Karagandaugol-, Bogoslovskugol- und Chkalovskugol-Trusts des Volkskommissariats für Kohleindustrie geschickt. Insgesamt war geplant, 20,5 Tausend Menschen in die Minen zu schicken. Frauen bildeten das Hauptkontingent der für das Volkskommissariat der Ölindustrie mobilisierten Personen - 45,6 Tausend Menschen. Dort wurden auch 5.000 Mann mobilisiert. Sie alle landeten in den Unternehmen von Glavneftestroy, Glavneftegaz, in Ölmaschinenfabriken, in so großen Ölfabriken wie Kuibyshev, Molotov, Bashkir. Die Mitglieder der Arbeitsarmee der dritten Massenrekrutierung wurden in die Betriebe einiger anderer Volkskommissariate und -abteilungen geschickt. Insgesamt wurden laut dieser Mobilisierung 123,5 Tausend Menschen nach Trudarmia geschickt, darunter 70,8 Tausend Männer und 52,7 Tausend Frauen.

Die Mobilisierung dauerte etwa einen Monat. Während der Mobilmachung sahen sich die Wehrmelde- und Einberufungsämter mit einem "Defizit des Arbeitskontingents" konfrontiert, da der gesamte leistungsfähige Teil der deutschen Bevölkerung praktisch erschöpft war. Deshalb fanden sich unter den später Einberufenen Menschen mit schweren Erkrankungen, Behinderte der Gruppen 2 und 3, Schwangere, Jugendliche ab 14 Jahren und Menschen über 55 Jahren.

Und doch ging die Mobilisierung der Sowjetdeutschen bis 1943 weiter. Durch Dekrete des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR Nr. 3095 vom 26. April, Nr. 3857 vom 2. August und Nr. 3860 vom 19. August 1943 wurden mehr als 30.000 Deutsche in die Trudarmia einberufen: Männer und Frauen. Sie wurden zu den Einrichtungen des NKWD GULAG, zu zivilen Abteilungen für die Gewinnung von Kohle, Öl, Gold, seltenen Metallen, zur Holz-, Zellstoff- und Papierindustrie, zur Reparatur von Straßen usw. geschickt.

Nach wie vor befanden sich die meisten Deutschen in den Einrichtungen des NKWD. Nur sieben von ihnen beschäftigten zu Beginn des Jahres 1944 mehr als 50% aller Mobilisierten (Bakalstroy - über 20.000, Bogoslovlag - etwa 9.000, Usollag - 8,8.000, Workutalag - 6,8.000, Solikambumstroy - 6.200, Ivdellag - 5,6 Tausend, Vosturallag - 5,2 Tausend. In 22 Lagern wurde die Arbeitskraft von 21,5 Tausend deutschen Frauen eingesetzt (Stand 1. Januar 1944). Arbeitskolonnen in Lagern wie Ukhtoizhemlag bestanden fast ausschließlich aus mobilisierten deutschen Frauen (3,7 Tausend), Unzhlag ( 3,3 Tausend), Usollag (2,8 Tausend), Dzhidastroy (1,5 Tausend), Ponyshlag (0,3 Tausend).

Außerhalb des NKWD waren 84 % der in zivilen Abteilungen mobilisierten Deutschen in vier Volkskommissariaten konzentriert: im Volkskommissariat der Kohleindustrie (56,4 Tausend), im Volkskommissariat der Ölindustrie (29 Tausend); Volkskommissariat für Munition (8 Tausend); Volkskommissariat für Bauwesen (über 7.000). Kleine Gruppen von Deutschen arbeiteten im Volkskommissariat für Lebensmittelindustrie (106), Baustoffe (271), Beschaffung (35) usw. Insgesamt - in 22 Volkskommissariaten (Anfang 1944).

Bis Mitte 1944 hatte sich die Zahl der Regionen, Gebiete und Republiken, in denen Arbeitskolonnen mobilisierter Sowjetdeutscher eingesetzt wurden, im Vergleich zum August 1943 fast verdoppelt - vom 14. auf 27. Die Kolonnen waren über ein riesiges Gebiet aus den Regionen Moskau und Tula verstreut im Westen bis zu den Chabarowsk- und Primorski-Territorien im Osten, von der Region Archangelsk im Norden bis zur tadschikischen SSR im Süden.

Ab dem 1. Januar 1944 wurden die meisten Arbeiter der deutschen Arbeitsarmee in den Betrieben von Kemerowo (15,7 Tausend), Molotow (14,8 Tausend), Tscheljabinsk (13,9 Tausend), Kuibyschew (11,2 Tausend). ), Swerdlowsk (11 Tausend ), Tula (9,6 Tausend), Moskau (7,1 Tausend), Chkalov (4,7 Tausend) Regionen, Baschkirische ASSR (5,5 Tausend).

• Aufstellung von Arbeitskommandos und Kolonnen von Sowjetdeutschen

Die vierte - die letzte - Phase des Funktionierens der "Arbeitsarmee" dauerte vom Januar 1944 bis zu ihrer Auflösung (hauptsächlich 1946). In dieser Endphase gab es keine nennenswerten Anrufe mehr für Deutsche, und die Auffüllung von Arbeitskommandos und Kolonnen ging hauptsächlich auf Kosten der Deutschen - Sowjetbürger, die in den von der Besatzung befreiten und repatriierten Gebieten der UdSSR "entdeckt" wurden aus den Ländern Osteuropas und Deutschland.

Nach groben Schätzungen wurden für den Zeitraum von 1941 bis 1945 über 316.000 Sowjetdeutsche in Arbeitskolonnen mobilisiert, ohne die Repatriierten, deren Mobilisierung im Allgemeinen nach Kriegsende erfolgte.

Von allen Volkskommissariaten, die die Arbeitskraft mobilisierter Deutscher einsetzten, hielt das NKWD während der gesamten Kriegsjahre die Führung in Bezug auf die Zahl der Mitglieder der Arbeitsarmee. Dies wird durch Tabelle 8.4.1 bestätigt

Tabelle 8.4.1

Die Zahl der deutschen Arbeitssoldaten in den Einrichtungen des NKWD

und andere Volkskommissariate in den Jahren 1942 - 1945.

Die zitierten Daten zeigen, dass mehr als die Hälfte der während der Kriegsjahre in Trudarmia mobilisierten Deutschen (49.000 mehr als in allen anderen Volkskommissariaten) in die Arbeitskolonnen des NKWD gelangten. Wie aus der Tabelle hervorgeht, war die Zahl der Arbeitssoldaten im NKWD jedoch fast immer etwas geringer als in allen Volkskommissariaten zusammen. Dies ist hauptsächlich auf die hohe Sterblichkeit von Soldaten der Arbeitsarmee in den Einrichtungen des NKWD im Jahr 1942 zurückzuführen.

Ab April 1945 betrug das gesamte Arbeitskontingent des NKWD 1063,8 Tausend Menschen, darunter 669,8 Tausend Gefangene, 297,4 Tausend Zivilisten und 96,6 Tausend deutsche Arbeitssoldaten. Das heißt, die Deutschen machten am Ende des Krieges nur 9% des gesamten Arbeitskräftepotenzials des NKWD aus. Auch der Anteil der mobilisierten Sowjetdeutschen am gesamten Arbeitskontingent in den anderen Volkskommissariaten war gering. Im Kohlebergbau waren es 6,6%, in der Erdölindustrie - 10,7% (fast alle Frauen), im Volkskommissariat für Munition - 1,7%, im Volkskommissariat für Bauwesen - 1,5%, im Volkskommissariat der Forstwirtschaft - 0,6 %, in anderen Abteilungen noch weniger.

Aus den oben genannten Daten ist klar ersichtlich, dass die in Arbeitsarmeeverbänden mit einem Lagerregime mobilisierten Sowjetdeutschen im gesamten Arbeitskräftepotential des Landes einen sehr kleinen Teil ausmachten und daher keinen entscheidenden Einfluss auf die Erfüllung der Produktionsaufgaben haben konnten durch die zuständigen Volkskommissariate und -abteilungen. Daher können wir über das Fehlen einer akuten wirtschaftlichen Notwendigkeit sprechen, die Zwangsarbeit der Sowjetdeutschen in Form von Häftlingsarbeit einzusetzen. Die Lagerform der Organisation der Zwangsarbeit von Bürgern der UdSSR deutscher Nationalität ermöglichte es jedoch, sie unter strenger Kontrolle zu halten, sie bei schwierigsten körperlichen Arbeiten einzusetzen und ein Minimum an Geld für ihren Unterhalt auszugeben.

Die Soldaten der Arbeitsarmee, die in den Einrichtungen des NKWD landeten, wurden getrennt von den Gefangenen in eigens für sie geschaffenen Lagerzentren untergebracht. Davon wurden nach dem Produktionsprinzip Arbeitskommandos mit 1,5 bis 2 Tausend Personen gebildet. Die Abteilungen wurden in Kolonnen von 300 - 500 Personen, die Kolonnen in Brigaden von jeweils 35 - 100 Personen unterteilt. In den Volkskommissariaten der Kohle-, Erdölindustrie usw. wurden nach dem Produktionsprinzip Arbeiter-(Bergbau-)Kommandos, Bezirkskolonnen, Schichtabteilungen und Brigaden gebildet.

	in der Arbeitsarmee. Reis. M. Distergefta

Die Organisationsstruktur der Abteilungen in den NKWD-Lagern kopierte im Allgemeinen die Struktur der Lagerabteilungen. Die Abteilungen wurden von NKWD-Arbeitern geleitet - „Tschekisten - Camper“, Vorarbeiter, Vorarbeiter wurden zu zivilen Spezialisten ernannt. Ausnahmsweise konnte aber auch ein Soldat der Bundeswehr Brigadier werden, wenn er ein entsprechender Fachmann war und nicht als unzuverlässig auf den „schwarzen Listen“ der Behörden stand. Für die politische und erzieherische Arbeit wurde jeder Abteilung ein politischer Ausbilder zugeteilt.

In den Betrieben des Volkskommissariats für Kohlebergbau wurden die Leiter der Bergwerke an die Spitze der Abteilung gestellt. In der Produktion waren die mobilisierten Deutschen verpflichtet, allen Anweisungen des Chefingenieurs, des Abteilungsleiters und des Vorarbeiters bedingungslos Folge zu leisten. Als Kolonnenführer, Bergmeister und Vorarbeiter war der Einsatz von Deutschen aus dem Kreis der „am besten ausgebildeten und bewährtesten“ erlaubt. Um das Arbeitsregime und die Aufrechterhaltung der Arbeitssäulen, den festgelegten Tagesablauf, die Disziplin bei der Arbeit und zu Hause sicherzustellen, wurde für jede Mine ein stellvertretender Leiter der Mine ernannt - der Leiter einer Abteilung von NKWD-Arbeitern. Der Leiter der Mine - der Leiter der Abteilung und sein Stellvertreter waren verpflichtet, eine kontinuierliche Überwachung des Verhaltens der mobilisierten Deutschen zu organisieren, um "alle Arten von Manifestationen des Massenwiderstands gegen das etablierte Regime, Sabotage, an der Wurzel zu verhindern und zu unterdrücken , Sabotage und andere antisowjetische Reden, um profaschistische Elemente, Verweigerer, Herumtreiber und Desorganisatoren der Produktion zu identifizieren und zu entlarven. Ein ähnliches System der Verwaltung der Mitglieder der Arbeitsarmee wurde in anderen zivilen Volkskommissariaten angewandt.

Die Befehle und Anweisungen des NKWD, der Volkskommissariate der Kohle- und Ölindustrie und anderer Volkskommissariate führten in den Arbeitskommandos und Kolonnen eine strenge militärische Ordnung ein. Auch an die Umsetzung von Produktionsstandards und -aufträgen wurden strenge Anforderungen gestellt. Sie mussten streng termingerecht und in „100%“ Qualität ausgeführt werden.

• Dokumente über das Verfahren zur Versorgung, zum Arbeitseinsatz und zum Schutz der mobilisierten Deutschen

Die Anweisungen forderten, dass die Soldaten der Arbeitsarmee in den Kasernen-Kasernen in Kolonnen angesiedelt werden sollten. Außerdem befanden sich alle Säulen an einem Ort - der von einem Zaun oder Stacheldraht umschlossenen "Zone". Rund um die „Zone“ wurde befohlen, rund um die Uhr Posten paramilitärischer Wachen, Kontrollpunkte von Wachhunden und Patrouillen einzurichten. Die Wachschützen hatten die Aufgabe, Fluchtversuche zu stoppen, eine „örtliche Durchsuchung“ durchzuführen, Deserteure festzunehmen und Deutsche daran zu hindern, mit Anwohnern und Gefangenen zu kommunizieren. Neben dem Schutz von Quartierplätzen („Zonen“) wurden auch die Bewegungswege und Arbeitsstätten der Mobilisierten geschützt. Deutsche. Angehörigen der Arbeitsarmee, die gegen das Sicherheitsregime verstoßen hatten, war der Gebrauch von Waffen erlaubt.

Die vollständigsten und konsequentesten Anforderungen der Anweisungen zum Aufstellen und Schützen von Arbeitssäulen von deutschen Staatsbürgern der UdSSR wurden im NKWD-System erfüllt. Die Leitung der Lager und Baustellen bestand aus Mitarbeitern der Lagerverwaltung und verfügte über umfangreiche Erfahrung in der Umsetzung des Lagerregimes zur Unterbringung von Häftlingen. Etwas besser in der Instandhaltung waren die Arbeitssäulen in den Betrieben anderer Volkskommissariate. Dort wurden teilweise Weisungsverstöße zugelassen, die sich darin äußerten, dass keine „Zonen“ geschaffen wurden und die Arbeitsarmee freier leben konnte (manchmal sogar in Wohnungen mit der lokalen Bevölkerung). Ein interessanter Befehl des Volkskommissars der Kohleindustrie vom 29. April 1943. Es stellt Verstöße gegen das Haftregime in einer Reihe von Kuzbass-Minen fest. „In der nach Woroschilow und nach Kalinin benannten Mine sind die Kasernen, in denen die Deutschen angesiedelt sind, nicht eingezäunt, in den Zonen sind keine bewaffneten Wachen organisiert, in der Babaevskaya-Mine des Kuibyshevugol-Trusts sind mehr als 40 Menschen angesiedelt in Privatwohnungen.“ Wie im Befehl weiter vermerkt, gingen die Deutschen in der überwiegenden Mehrzahl der Bergwerke in Begleitung von Mitarbeitern der Sonderkommandoleitung nur zur Arbeit und kehrten ohne Begleitung und Schutz zurück. Empfang und Transfer von Angehörigen der Arbeitsarmee gegen Quittung wurden nicht durchgeführt. Der Befehl verlangte, dass Treuhandverwalter und Minenverwalter bis zum 5. Mai 1943 alle Herbergen und Kasernen, in denen mobilisierte Deutsche untergebracht waren, umzäunen und bewaffnete Wachen aufstellen, die Erteilung von Urlaub einstellen und alle Personen, die in Privatwohnungen leben, in "Zonen" umsiedeln.

Doch trotz der Forderungen der Führung des Volkskommissariats für Kohleindustrie kamen auch Ende 1943 nicht alle Bergwerke der Anweisung nach, "Zonen" und ihre bewaffneten Wachen zu schaffen. Eine ähnliche Situation fand in einigen anderen zivilen Volkskommissariaten statt.

Um mögliche Fluchten der Arbeitsarmee zu verhindern, verschärften die Behörden das Haftregime, Durchsuchungen wurden weit verbreitet. Die Lagerkommandanten wurden angewiesen, alle Lagergelände, in denen mobilisierte Deutsche untergebracht waren, mindestens zweimal im Monat gründlich zu inspizieren. Gleichzeitig wurden persönliche Gegenstände durchsucht und kontrolliert, wobei Gebrauchsverbote beschlagnahmt wurden. Verboten war die Aufbewahrung von Schnupfen- und Schusswaffen, alkoholischen Getränken aller Art, Betäubungsmitteln, Spielkarten, Ausweisdokumenten, militärischen topografischen Karten, Geländeplänen, Landkarten von Bezirken und Regionen, Foto- und Funkgeräten, Ferngläsern, Kompassen. Diejenigen, die sich des Besitzes verbotener Gegenstände schuldig gemacht hatten, wurden zur Rechenschaft gezogen. Ab Oktober 1942 wurde die Häufigkeit der Kontrollen und Personendurchsuchungen der Deutschen auf einmal im Monat erhöht. Aber jetzt, wenn in einer Kaserne, einem Zelt oder einer Kaserne verbotene Dinge gefunden wurden, wurden neben den Schuldigen auch die Ordonnanzen und Kommandeure der Einheiten, in deren Räumlichkeiten diese Dinge gefunden wurden, vor Gericht gestellt.

Für Verstöße gegen interne Vorschriften, Arbeitsdisziplin, Nichtbeachtung von Anweisungen oder Anweisungen der Verwaltung und von Ingenieuren und technischen Arbeitern, Nichteinhaltung von Produktionsstandards und Aufgaben aufgrund des Verschuldens des Arbeiters, Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften, Schäden am Inventar, Werkzeuge und Eigentum wurden Disziplinarstrafen gegen die Arbeitsarmee verhängt. Bei geringfügigen Vergehen wurde ein persönlicher Verweis, eine Verwarnung, ein Verweis vor den Dienstgraden und in einer Anordnung bekannt gegeben, eine Geldstrafe verhängt, Einweisung zu schwererer Arbeit bis zu 1 Monat, Arrest. In den NKWD-Lagern wurde die Verhaftung in einfache (bis zu 20 Tage) und strenge (bis zu 10 Tage) unterteilt. Eine strenge Verhaftung unterschied sich von einer einfachen dadurch, dass die festgenommene Person in Einzelhaft gehalten wurde, ohne zur Arbeit zu gehen, jeden zweiten Tag warmes Essen ausgegeben und einmal täglich 30 Minuten lang unter der Bewachung eines Bewaffneten spazieren gegangen war Schütze.

Die „böswilligsten“ Übertreter wurden für bis zu drei Monate in Strafminen und Strafkolonnen geschickt oder vor Gericht gestellt. Der Befehl des Volkskommissars für Innere Angelegenheiten Nr. 0083 vom 12. Januar 1942 warnte die mobilisierten Deutschen, dass sie wegen Disziplinarverstößen, Arbeitsverweigerung und Fahnenflucht „mit der Anwendung der Todesstrafe am ehesten strafbar seien bösartig."

Ende 1943 - Anfang 1944. das Regime, die Deutschen in Arbeitskolonnen mobilisiert zu halten, wurde etwas aufgeweicht. Veröffentlichte neue Ordnungen der Volkskommissariate: Kohlenindustrie; Zellstoff- und Papierindustrie; Die Anweisungen der Volkskommissariate für Eisenmetallurgie und Bauwesen ermöglichten es, die bewaffneten Wachen aus den "Zonen" zu entfernen und durch Wachposten an Kontrollpunkten und mobilen Posten im Landesinneren zu ersetzen. Die Pfeile der VOKhR des Zivilpersonals wurden durch solche ersetzt, die unter den Komsomol-Mitgliedern und Mitgliedern der KPdSU mobilisiert wurden (b). Der Abschluss der Arbeiten begann ohne Schutz unter dem Kommando des Kolonnenchefs oder Vorarbeiters.

Nach den neuen Leitdokumenten Ende 1943 - Anfang 1944. Die Kolonnenchefs erhielten das Recht, den Soldaten der Arbeitsarmee in ihrer Freizeit Urlaubsscheine mit einer obligatorischen Rückkehr bis 22.00 Uhr aus der „Zone“ zu beurlauben. Auf dem Gebiet der „Zone“ durften überdachte Stände für den Verkauf von Milch- und Gemüseprodukten durch die örtliche Zivilbevölkerung eingerichtet werden, die das Gebiet des Lagers mit von den diensthabenden Offizieren der „Zone“ ausgestellten Ausweisen betrat. Die Arbeiter durften sich innerhalb des Territoriums frei bewegen, alle Arten von Korrespondenz empfangen und versenden, Lebensmittel- und Kleidungspakete erhalten, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften benutzen, Dame, Schach, Domino und Billard spielen, Sport und Amateursport betreiben .

Nach Kriegsende begann die schrittweise Liquidierung aller "Zonen" und die Versetzung der Arbeitsarmee in die Position von Sondersiedlern mit ihrer Fixierung in den Betrieben, in denen sie arbeiteten, als Arbeiter gegen Entgelt. Den Deutschen war es immer noch verboten, Unternehmen und ihren Wohnort ohne Erlaubnis des NKWD selbstständig zu verlassen.

Auf Anordnung des Volkskommissars für Kohlenindustrie Nr. 305 vom 23. Juli 1945 wurde allen Arbeitern der Arbeiterarmee gestattet, ihre Familien anzurufen. Die Ausnahme waren diejenigen, die in den Minen der Regionen Moskau, Tula und Leningrad arbeiteten. In den Einrichtungen des NKWD wurden die "Zonen" und die paramilitärischen Wachen der mobilisierten Deutschen auf Anweisung des Volkskommissars für innere Angelegenheiten Nr. 8 vom 8. Januar 1946 liquidiert. Im selben Monat wurden die "Zonen" für die mobilisierten Deutschen wurden in anderen Volkskommissariaten liquidiert. Die Deutschen durften in Wohnungen und Schlafsälen leben, ihre Familien zum dauerhaften Aufenthalt an den Arbeitsplatz bringen.

Während der gesamten Kriegszeit wurde die Zwangsarbeit mobilisierter Deutscher von Betrieben und Baustellen von 24 Volkskommissariaten eingesetzt. Wie bereits erwähnt, arbeiteten die meisten Arbeitskolonnen der Deutschen (25) in den Lagern und Baustellen des NKWD. Ab dem 1. Januar 1945 arbeiteten in ihnen über 95.000 mobilisierte Deutsche. Die Verteilung dieser Zahl von Angehörigen der Arbeitsarmee nach Hauptabteilungen ist in Tabelle 8.4.2 dargestellt.

Tabelle 8.4.2

Verteilung der Mitglieder der Arbeitsarmee nach den Hauptabteilungen des NKWD

Die vorgelegten Daten zeigen, dass der Großteil der mobilisierten Deutschen im Bau von Industrieanlagen und im Holzeinschlag eingesetzt wurde, wo sie jeweils ein Fünftel bzw. ein Siebtel der Gesamtzahl des Arbeitskräftekontingents in diesen Industrien ausmachten.

Während der Kriegsjahre baute der NKWD mit einer riesigen Armee billiger Arbeitskräfte viele Industrieanlagen. Arbeitskolonnen der Deutschen arbeiteten am Bau der metallurgischen und kokschemischen Werke von Bakalsky und an der Schaffung der Erzbasis dieser Unternehmen. Die Laufzeiten der ersten fünf Elektroöfen dieser Anlage waren rekordverdächtig kurz. Ihre Inbetriebnahme war für das vierte Quartal 1942 geplant, zwei Hochöfen wurden im zweiten Quartal 1943 in Betrieb genommen. Die Arbeiten wurden termingerecht erledigt, was ein großes Verdienst der dort arbeitenden Deutschen der Arbeitsarmee war.

Die Arbeitsarmee war am Bau der Hütten- und Kokereien Novotagilsky, des Werks Nr. 166 in Omsk, des Bromwerks Altai, des Aluminiumwerks Bogoslovsky, des Schiffbauwerks Molotow usw. an der Usva und vielen anderen Objekten beteiligt nationale Wirtschaft.

Die zu Arbeitskolonnen einberufenen Sowjetdeutschen waren größtenteils Bauern und hatten daher fast keine Arbeitsspezialitäten und -qualifikationen. Am 1. Januar 1944 waren von 111,9 Tausend mobilisierten Deutschen, die in Lagern und auf Baustellen arbeiteten, nur 33,1 Tausend qualifizierte Fachkräfte (29 %). Aber auch diese Spezialisten wurden nicht immer bestimmungsgemäß eingesetzt. 28 % von ihnen waren allgemein tätig, darunter Ingenieure – 9,2 %, Techniker – 21,8 %, Mediziner – 14,2 %, Elektriker, Funk- und Kommunikationsspezialisten – 11,6 %, Landmaschinenführer (Traktorführer, Mähdrescherführer, Fahrer) – 68,7 %. Und das trotz eines akuten Mangels an solchen Fachkräften in den Lagern und auf den Baustellen, in der gesamten Volkswirtschaft des Landes!

Die Führung des Landes teilte das ihr zur Verfügung stehende Arbeitskontingent in 4 Gruppen ein: Gruppe "A" - die leistungsfähigsten und körperlich gesündesten Menschen, die bei den Hauptproduktions- und Bauarbeiten eingesetzt werden; Gruppe "B" - Servicepersonal; Gruppe "B" - von der Arbeit entlassene ambulante und stationäre Patienten, Teams von Schwachen, Schwangeren und Behinderten; Gruppe "G" - Neuankömmlinge und Ausreisende, Ermittlungen und in Strafanstalten, ohne zur Arbeit geschickt zu werden, Arbeitsverweigerer sowie Personen, die keine Kleidung und Schuhe hatten. Das Verhältnis der Mitglieder der Arbeitsarmee für die betrachteten Gruppen im Durchschnitt für 1943 ist in Tabelle 8.4.3 angegeben.

Tabelle 8.4.3

Das Verhältnis der Arbeiter der Arbeitsarmee, die im NKWD-System arbeiteten

für die Gruppen "A", "B", "C" und "D" im Durchschnitt für 1943

Aus den Daten in der Tabelle ist ersichtlich, dass die Arbeitskraft des Großteils der mobilisierten Deutschen in der Produktion eingesetzt wurde (77,1 %) und nur ein kleiner Teil (5,8 %) im Servicepersonal war. Eine beträchtliche Anzahl von Mitgliedern der Arbeitsarmee (15%) ging wegen Krankheit nicht zur Arbeit. Dies lag vor allem an schlechter Ernährung und harten Arbeitsbedingungen.

Eine geringe Anzahl wetterbedingter Arbeitsausfälle bedeutete keineswegs, dass das Wetter die Arbeit der Mobilisierten begünstigte. Die meisten NKWD-Lager befanden sich in Gebieten mit rauen klimatischen Bedingungen im Norden, in Sibirien und im Ural, aber die Lagerbehörden vernachlässigten diese Tatsache in der Regel, um die Erfüllung geplanter Ziele zu erreichen, und befürchteten, dass sie nicht gestartet werden könnten Anlagen im Bau.

In den Lagern des NKWD gab es Arbeitskolonnen nicht nur von mobilisierten Deutschen, sondern auch von Vertretern der zentralasiatischen Völker. Anders als bei den Deutschen verkürzte sich bei ihnen der Arbeitstag bei schlechtem Wetter. So wurde die Dauer des Arbeitstages bei Temperaturen unter -20 ° C bei ruhigem Wetter und unter -15 ° C bei Wind auf 4 Stunden 30 Minuten, bei Temperaturen unter -15 ° C bei ruhigem Wetter und unter -10 ° C bei windigem Wetter auf bis zu 6 Stunden verkürzt 30 Minuten. Für die Deutschen betrug die Arbeitszeit bei jedem Wetter mindestens 8 Stunden.

Ungünstige Wetterbedingungen, harte Arbeit, schlechte Ernährung, Mangel an Kleidung, besonders im Winter, Mangel an Heizplätzen, lange Arbeitszeiten, oft über 12 Stunden, oder gar 2-3 Schichten hintereinander – all das führte zu einer Verschlechterung der Arbeitsleistung die physische Verfassung der Arbeitsarmee und erhebliche Arbeitsverluste. Die Dynamik der Arbeitsverluste in den NKWD-Einrichtungen lässt sich anhand der Änderung der prozentualen Zusammensetzung der Gruppe "B" (krank, schwach, behindert) im gesamten Kontingent der Arbeitsarmee nachvollziehen:

1.7. 1942 - 11,5 % 1.7. 1943 - 15,0 % 1.6. 1944 - 10,6 %

1.1. 1943 - 25,9 % 1.1. 1944 - 11,6 %

Die vorgelegten Daten zeigen erneut, dass die schwierigste Zeit in der Existenz von Arbeitskolonnen der Winter 1942-1943 war, in dem der Prozentsatz der Arbeitsverluste am höchsten war. Zunächst einmal sprechen wir über die Kranken und Schwachen. In die gleiche Zeit fällt das strengste Wartungsregime, Unterbrechungen bei der Ernährung und Bereitstellung von Uniformen, warmer Kleidung und Schuhen, die Unordnung des Lebens und des Lebens der Arbeitsarmee. Seit dem Sommer 1943 gab es eine Tendenz zur Verbesserung der körperlichen Verfassung der Menschen, der Indikator für die Gruppe "B" ging stetig zurück.

Einer der wesentlichen Gründe für die Nichterfüllung der Produktionsstandards durch viele Mitglieder der Arbeitsarmee war der Mangel an Fähigkeiten bei den meisten von ihnen, um in der Produktion zu arbeiten. So bestand im Aktobe-Kombinat des NKWD der Großteil der Arbeitsarmee aus ehemaligen Kollektivbauern aus den südlichen Regionen der Ukraine, die nicht einmal eine Ahnung von der Arbeit im Bergbau hatten. Infolgedessen nahm im vierten Quartal 1942 der durchschnittliche Prozentsatz der Erfüllung der Produktionsstandards von Monat zu Monat ab, und erst ab Januar 1943 stieg die Arbeitsproduktivität. Dies wurde nicht nur durch den Erwerb bestimmter Produktionsfähigkeiten, sondern auch durch eine verbesserte Ernährung erleichtert. Darüber hinaus wurden im Lager Kurse zur Ausbildung von qualifiziertem Personal am Arbeitsplatz organisiert, bei denen monatlich etwa 140 Personen in den für das Werk erforderlichen Fachgebieten geschult wurden: Bagger, Fahrer, Klempner, Ofenarbeiter usw.

Eine ähnliche Situation fand in den Holzfällerlagern statt. Im Wjatka-Lager des NKWD wurden die mobilisierten Deutschen bei Abholzungs-, Abholzungs- und Abholzungsoperationen eingesetzt. Mangels Arbeitsfähigkeiten konnten sie als erfahrene Arbeiter die Produktionsstandards nicht erfüllen. Die Situation wurde durch die intensive Lieferung von Waggons für den Holztransport an Verteidigungsunternehmen erschwert. Brigaden von Mitgliedern der Arbeitsarmee waren 20 oder mehr Stunden am Tag bei der Arbeit. Infolgedessen erreichte die Gruppe "B" in Vyatlag, die im März 1942 23% der Gesamtliste der Mitglieder der Arbeitsarmee ausmachte, im Dezember desselben Jahres 40,3%.

Und doch waren die Leistungs- und Arbeitsproduktivitätsstandards der mobilisierten Deutschen trotz der schwierigen Arbeitsbedingungen auf einem ziemlich hohen Niveau und übertrafen dieselben Indikatoren für Häftlinge, die unter denselben Bedingungen arbeiteten. So erfüllten im Chelyabmetallurgstroy des NKWD 5,6 % der Gefangenen und 3,7 % der Soldaten der Arbeitsarmee die Norm nicht. Erfüllten die Norm zu 200 % – 17 % der Gefangenen und 24,5 % der Arbeitsarmee. Bei 300% erfüllte keiner der Gefangenen die Norm, und 0,3% der Arbeiter der Arbeitsarmee mit solchen Indikatoren arbeiteten.

Insgesamt wurden in der Mehrzahl der Arbeitskommandos und Kolonnen die Leistungsnormen nicht nur eingehalten, sondern sogar übertroffen. Zum Beispiel war im zweiten Quartal 1943 die Entwicklung der Normen durch die Arbeitsarmee: beim Bau des theologischen Aluminiumwerks - 125,7%; in Solikamsklag - 115 %; in Umaltlage - 132 %. Im dritten Quartal desselben Jahres erfüllten die Arbeiter der Arbeitsarmee von Vosturallag die Normen des Holzeinschlags zu 120 % und des Holzabbaus zu 118 %. Die Arbeitskolonnen des Inta-Lagers des NKWD für das gleiche Viertel erfüllten die Norm zu 135 %.

Ein gewisser Unterschied zu den oben besprochenen waren die Art und die Arbeitsbedingungen in den Betrieben des Volkskommissariats für Kohleindustrie. Wie bereits erwähnt, war dies nach dem NKWD, dem Volkskommissariat, das zweite, in dem der Einsatz von Zwangsarbeitern durch Sowjetdeutsche massiv war. Die Anweisung über den Arbeitseinsatz mobilisierter Deutscher in den Betrieben des Volkskommissariats für Kohlenindustrie legte die Länge des Arbeitstages und die Anzahl der freien Tage gemeinsam mit Zivilisten fest, erforderte eine obligatorische technische Ausbildung für Arbeiter, Bergmeister, Vorarbeiter und Vorarbeiter aus dem Kreis der Mobilisierten mindestens vier Stunden pro Woche. Die Produktionsraten sanken aufgrund des Mangels an Kenntnissen bei der Arbeit in den Minen im ersten Monat auf 60%, im zweiten Monat auf 80% und ab dem dritten Monat betrugen sie 100% der für Zivilangestellte festgelegten Normen.

Im Juni 1943 erließ der Volkskommissar des Kohlenbergbaus einen Befehl, in dem er forderte, dass alle mobilisierten Deutschen bis spätestens zum 1 ." Zugewiesene Minen und Baustellen sollten vollständig von der Arbeitsarmee besetzt werden, die von zivilen Führern sowie Ingenieuren und technischem Personal geleitet wird. Es war erlaubt, Zivilarbeiter in diesen Minen auf den Haupteinheiten für Berufe einzusetzen, die bei den Deutschen fehlten.

Die ersten "Sonderabteilungen" der mobilisierten Deutschen wurden in den Minen der Trusts "Leningugol" und "Molotovugol" geschaffen. Sie haben geplante Aufgaben erfolgreich bewältigt. Beim Molotovugol-Trust in der Mine Kapitalnaya hat die Sonderstufe Nr. 9 den Plan vom Februar 1944 um 130% abgeschlossen, bei der Mine Nr. 10, Sonderstufe Nr. 8 - um 112%. Aber es gab nur wenige solcher Orte. Auch im April 1944 war die Konzentration der Deutschen in den einzelnen Bergwerken nicht abgeschlossen.

Ein erheblicher Teil der zum Untergrunddienst zugelassenen Angehörigen der Arbeitsarmee wurde keiner besonderen Ausbildung („technisches Minimum“) unterzogen. Mangelnde Fachkenntnisse und Sicherheitsvorkehrungen führten zu Unfällen, häufigen Verletzungen und in der Folge zu Invalidität. Im Trust "Kaganovichugol" wurde erst im März 1944 ein Verlust von 765 Manntagen aufgrund von Arbeitsunfällen verzeichnet. Bei der Mine. Stalin-Werk "Kuzbassugol" für das erste Quartal 1944 gab es 27 Unfälle, von denen 3 tödlich waren, 7 - mit schweren Verletzungen, die zu einer Behinderung führten, und 17 - mit mittelschweren Verletzungen.

Am 16. Februar 1944 kam es in der Vozhdaevka-Mine des Kuibyshevugol-Trusts zu einer Explosion, bei der 80 Menschen starben, darunter 13 Deutsche, und ein Mitglied der Arbeitsarmee vermisst wurde. Nach Angaben der Minenleitung waren die Unfallursachen die Nichteinhaltung von Sicherheitsvorschriften durch einige Arbeiter, überladene Gänge, vorzeitiges Abschalten von Öfen, Nichtanalyse der Ursachen früherer Vorfälle, Personalfluktuation und Verstöße gegen die Arbeitsdisziplin.

Im Allgemeinen, wie in den Dokumenten der Leiter der Minen, Kombinate und Trusts ständig festgestellt wurde, arbeitete die überwiegende Mehrheit der Arbeitsarmee trotz der Mängel in der Arbeitsorganisation und der geringen Qualifikation bei der Arbeit in der Mine gewissenhaft und erzielte hohe Ergebnisse . Nach Angaben des Anzherougol-Trusts war die Erfüllung der Normen durch die Arbeitsarmee also durch die folgenden Durchschnittsindikatoren gekennzeichnet: Bergleute - 134%; Massenbrecher - 144%; Installateure - 182%; Holztransporter - 208%.

In den Betrieben des Volkskommissariats für Kohlenbergbau wurde die Arbeitskraft deutscher Jugendlicher, die im Herbst 1942 infolge der dritten Masseneinberufung von Deutschen mobilisiert wurden, in den Bergwerken weit verbreitet. Zum Beispiel arbeiteten in der Mine Severnaya Trust "Kemerovougol" in der Arbeitssäule mit 107 Personen 31 Teenager im Alter von 16 Jahren und jünger, darunter 15-Jährige - 12, 14-Jährige - 1. Sie arbeiteten in allen Abschnitten der Mine auf Augenhöhe mit Erwachsenen und niemand hat versucht, ihnen die Arbeit zu erleichtern.

In den meisten Bergwerken des Volkskommissariats für Kohlenindustrie wurde das Erfordernis der Anweisung, Arbeitern der Arbeitsarmee mindestens drei freie Tage pro Monat zu gewähren, nicht eingehalten. Die Leitung der Betriebe verlangte von jedem arbeitsmobilisierten Arbeiter den sogenannten „Neujahrseid auf Genosse Stalin“, in dem sich die Mitglieder der Arbeitsarmee verpflichteten, die Kohleförderung auf Kosten der freien Tage zu steigern.

Im Volkskommissariat der Ölindustrie wurden Arbeitskolonnen mobilisierter Deutscher hauptsächlich beim Bau von Straßen, Ölpipelines, Steinbrüchen, Holzeinschlag, Holzeinschlag, Straßenräumung usw. eingesetzt. Sie durften in der Hauptsache und insbesondere in der nicht arbeiten Verteidigungsworkshops. Eine ähnliche Art des Arbeitseinsatzes der Deutschen fand in anderen Volkskommissariaten statt, in denen sie arbeiteten.

Die Lebensbedingungen der Arbeitsarmee waren, obwohl sie sich an verschiedenen Einsatzorten der mobilisierten Deutschen voneinander unterschieden, im Allgemeinen äußerst schwierig.

Die Wohnverhältnisse waren geprägt von Enge, Nutzung schlecht angepasster oder völlig ungeeigneter Wohnräume. Arbeitskolonnen in den Lagern des NKWD befanden sich in der Regel auf den ehemaligen Lagerplätzen und oft von Grund auf in hastig ausgehobenen Unterstandsbaracken. In den Baracken zum Schlafen waren zwei- und manchmal dreistöckige Holzkojen ausgestattet, die aufgrund der großen Menschenmenge, die im selben Raum lebten, keine normale Ruhe bieten konnten. Für eine Person gab es in der Regel etwas mehr als 1 Quadrat. Meter Nutzfläche.

In zivilen Volkskommissariaten gab es Fälle von Arbeiterarmeeangehörigen, die in Privatwohnungen lebten. Im Laufe des Jahres 1943 wurden jedoch alle mobilisierten Deutschen in Kasernen verlegt, die gemäß dem oben in den Arbeitskolonnen des NKWD beschriebenen Kasernentyp gebaut wurden.

Ab 1944 gab es einen allgemeinen Trend zu einer gewissen Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeitsarmee, hauptsächlich aufgrund der Arbeit der Arbeiter selbst. Bäder, Wäschereien, Kantinen, Wohnanlagen wurden gebaut, aber es gab keine ernsthaften Veränderungen zum Besseren. Die Tatsachen der eklatant abweisenden Haltung der Verwaltung von Lagern, Baustellen und Betrieben gegenüber elementaren menschlichen Bedürfnissen fanden weiterhin statt. So wurden im Juni 1944 295 Familien (768 Männer, Frauen, Kinder) deutscher Sondersiedler aus dem Bezirk Narym in das Werk Nr. 179 und Werk Nr. 65 des Volkskommissariats für Munition geliefert. Alle Arbeitsfähigen wurden in Arbeitskolonnen mobilisiert. Die Betriebsleitung war nicht auf das Treffen der neuen Partei der Arbeiterarmee vorbereitet. Aufgrund des Wohnungsmangels und des Brennstoffmangels schliefen 2-3 Personen auf einem Hochbett.

Die Wohnungsnot der Mobilisierten wurde durch den Mangel an Bettzeug, die schlechte Versorgung mit warmer Kleidung, Uniformen und Overalls verschärft. So hatten im Wolga-Lager des NKWD nur 70% der Arbeitsarmee Decken, Kissenbezüge und Laken. Im Inta Correctional Labor Camp gab es nur 10 Laken für 142 Soldaten der Arbeitsarmee. Matratzen wurden normalerweise mit Stroh ausgestopft, aber auch das wurde oft nicht gemacht. In einigen Betrieben der Kuzbassugol- und Kemerowougol-Trusts schliefen die Mobilisierten aufgrund des Strohmangels direkt auf nackten Pritschen.

Das Problem der Versorgung der Arbeitsarmee mit Kleidung und Bettzeug wurde bis Kriegsende nicht gelöst. Zum Beispiel waren im Frühjahr 1945 in der Manganmine Polunochnoye in der Region Swerdlowsk von 2534 Soldaten der Arbeitsarmee nur 797 Personen vollständig bekleidet, 990 Personen hatten keine Kleidung, 537 Personen hatten keine Schuhe, 84 Personen hatte überhaupt weder Kleidung noch Schuhe.

Nicht minder dramatisch war die Situation bei der Verpflegung des Personals der Arbeitskolonnen und Kommandos. Die Versorgung der mobilisierten Deutschen erfolgte fast in der letzten Runde, was zu Schwierigkeiten mit der Verpflegung in den Arbeitskolonnen führte.

Eine besonders akute Nahrungsmittelknappheit wurde im Winter 1942-1943 festgestellt. Am 25. Oktober 1942 wies der stellvertretende Volkskommissar für innere Angelegenheiten Kruglov die Leiter der Zwangsarbeitslager an, die Ausgabe von mehr als 800 g Brot pro Person und Tag an mobilisierte Deutsche zu verbieten, unabhängig vom Prozentsatz der Fertigstellung der Produktionsaufgabe. Dies geschah, „um Nahrung und Brot zu sparen“. Die Bereitstellungssätze für andere Produkte wurden ebenfalls gesenkt: Fisch - bis 50 g, Fleisch - bis 20 g, Fett - bis 10 g, Gemüse und Kartoffeln - bis 400 g pro Tag. Aber selbst niedrige Lebensmittelstandards wurden den Arbeitern aus verschiedenen Gründen fast nie vollständig zur Kenntnis gebracht: vom Mangel an Lebensmitteln bis zum Missbrauch von Beamten, die Mahlzeiten organisierten.

Je nach Erfüllung der geplanten Aufgabe wurden die Lebensmittelnormen in drei Typen ("Kessel") unterteilt. Norm Nr. 1 - reduziert - war für diejenigen gedacht, die keine Produktionsaufgaben erfüllten. Norm Nr. 2 wurde von denen erhalten, die diese Aufgaben zu 100 - 150% erledigt haben. Gemäß Norm Nr. 3 – erhöht – aßen diejenigen, die Produktionsaufgaben um mehr als 150 % übererfüllten. Die Anzahl der Produkte nach den Normen unterschied sich deutlich voneinander. So war Norm Nr. 1 für Kartoffeln und Gemüse um das 2-fache, für Fleisch und Fisch um mehr als das 2-fache, für Getreide und Nudeln um das 3-fache niedriger als die Norm Nr. 3. Tatsächlich war eine Person beim Essen nach der ersten Norm am Rande der Erschöpfung und konnte nur ihre Kraft bewahren, um nicht an Hunger zu sterben.

Die Nahrungsaufnahme erfolgte durch die Arbeitsarmee in Räumen, die meist nicht für Kantinen geeignet waren. Die geringe Kapazität dieser Räumlichkeiten und ein erheblicher Mangel an Utensilien verschärften die Situation. Zum Beispiel musste die Arbeitsarmee in den Minen Severnaya und Yuzhnaya des Kemerowougol-Werks drei Stunden anstehen, um ihre magere Portion Essen zu bekommen, und das alles, weil es in der Kantine der Severnaya-Mine nur 8 Tische und 12 Schüsseln gab. in Kantine Bergwerk Süd nur 8 Schüsseln.

Schwierigkeiten bei der Verpflegung zwangen die Führung der Volkskommissariate zu außergewöhnlichen Maßnahmen. Am 7. April 1943 erließ derselbe Kruglov eine Anweisung, in der die Tatsache einer massiven Verschlechterung des physischen Zustands des "Sonderkontingents" von Lagern und Baustellen des NKWD festgestellt wurde. Es wurde vorgeschlagen, Sofortmaßnahmen zur "Wiederherstellung" zu ergreifen. Als eine dieser Maßnahmen wurde angeordnet, "das Sammeln von Sauerampfer, Brennnessel und anderen Wildpflanzen zu organisieren, die sofort als Ersatz für Gemüse verwendet werden können". Das Sammeln von Gras wurde vorgeschrieben, um sich für die Geschwächten und Behinderten zu engagieren.

Natürlich konnten all diese Maßnahmen die Ernährungsprobleme von Trudarmia nicht grundlegend lösen.

Schwierige Arbeitsbedingungen, schlechte Ernährung, Bekleidungsversorgung und fehlende Lebensgrundlagen bringen Tausende mobilisierte Deutsche an den Rand des Überlebens. Das Fehlen vollständiger statistischer Daten macht es schwierig, die Zahl der Arbeitssoldaten, die während des gesamten Bestehens der Arbeitskolonnen während der Kriegsjahre an Hunger, Kälte, Krankheiten und unmenschlichen Arbeitsbedingungen starben, genau zu bestimmen. Aber selbst bruchstückhafte Informationen lassen den Schluss zu, dass die Sterblichkeitsrate ziemlich hoch ist.

Tabelle 8.4.4

Die Zahl der Mitglieder der Arbeitsarmee, die zwischen 1942 und 1944 starben

Wie aus Tabelle 8.4.4 ersichtlich, war sie besonders hoch in den Arbeitskommandos und Kolonnen in den Lagern und Baustellen des NKWD. 1942 starben dort von 115.000 Mitgliedern der Arbeitsarmee 11.874 oder 10,6%. Anschließend wurde in diesem Volkskommissariat ein Rückgang der Sterblichkeitsrate der mobilisierten Deutschen beobachtet, die bis 1945 2,5% betrug. In allen anderen Volkskommissariaten, die deutsche Arbeitskräfte einsetzten, war die absolute Zahl der Todesfälle geringer als im NKWD, aber dort stieg die Todesrate von Jahr zu Jahr.

In einzelnen Arbeitskolonnen der NKWD-Einrichtungen lag die Sterblichkeitsrate 1942 deutlich über dem Durchschnitt des Volkskommissariats. 4 Lager des NKWD „haben sich besonders hervorgetan“: Sevzheldorlag - 20,8 %; Solikamlag - 19 %; Tavdinlag – 17,9 %; Bogoslowlag - 17,2 %. Die niedrigste Sterblichkeit war in Volzhlag – 1,1 %, Kraslag – 1,2 %, Vosturallag und Umaltlag – jeweils 1,6 %.

Die Hauptursachen für die hohe Sterblichkeit waren Mangelernährung, schwierige Lebensbedingungen, Überanstrengung am Arbeitsplatz, Mangel an Medikamenten und qualifizierte medizinische Versorgung. Im Durchschnitt entfielen auf tausend mobilisierte Deutsche ein Arzt und zwei Sanitäter, Häftlinge und Zivilarbeiter nicht mitgerechnet. In dem Memorandum des Leiters des Vyatlag NKWD wurde die erhöhte Sterblichkeit der Arbeitsarmee vermerkt: Von 5 Fällen im März 1942 bis 229 im August desselben Jahres wurden die wichtigsten Arten von Krankheiten genannt, die zum Tod führten. Dies waren hauptsächlich Krankheiten, die mit schwerer körperlicher Arbeit mit Mangelernährung einhergingen - Pelagra, schwere Mangelernährung, Herzkrankheiten und Tuberkulose.

Gegen Ende des Krieges begann die schrittweise Demobilisierung großer deutscher Frauen aus Arbeitskolonnen. Nach dem Bericht des Leiters der Sonderabteilung Umsiedlung des NKWD, Oberst Kuznetsov, befanden sich 53.000 deutsche Frauen in den Arbeitskolonnen. Von diesen hatten 6436 Kinder an den Orten ihrer Mobilisierung zurückgelassen. 4304 Frauen hatten ein Kind unter 12 Jahren, 2 - 1739, 3 - 357, 4 - 36 deutsche Frauen.

Bei einigen Betrieben war die Geschäftsführung gezwungen, eigene Internate für deutsche Kinder einzurichten. Ein solches Internat existierte zum Beispiel im Werk Nr. 65 des Volkskommissariats für Munition. Es beherbergte 114 Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren. Winterkleidung und -schuhe fehlten den Kindern komplett und somit wurde ihnen die Möglichkeit genommen, an der frischen Luft spazieren zu gehen. Viele Kinder, völlig barfuß und nackt, verbrachten ganze Tage im Bett unter Decken. Fast alle hatten Anzeichen von Rachitis. Im Internat gab es keinen Isolierraum für kranke Kinder, und diejenigen, die an ansteckenden Krankheiten - Masern, Mumps, Scharlach, Krätze - erkrankten, wurden mit gesunden zusammen gehalten. Im Speisesaal des Internats standen nur drei Tassen und die Kinder tranken Tee von Tellern, in denen sie den ersten und zweiten Gang aßen.

Die Position der Arbeitsarmee hing auch weitgehend von der Haltung der Leitung der Einrichtungen ab, in denen sie für sie arbeiteten. Es war ungleichmäßig. Irgendwo wohlwollend, irgendwo gleichgültig und irgendwo feindselig und grausam, bis hin zur körperlichen Beleidigung.

Die 14-jährige Rosa Shteklein, die im Werk Nr. 65 des Volkskommissariats für Munition arbeitete, bekleidet nur mit einem schäbigen, zerrissenen Kleid und einer zerrissenen Daunenjacke, mit nackten Knien, ohne Leinen bei Frost und Kälte, ging zum Pflanze hin und her jeden Tag für 5 km. Sie hat die Normen systematisch übererfüllt, aber in 4 Monaten erhielt sie nur 90 Rubel für die Arbeit. Ihre Bitte, mit Coupons für zusätzliches Brot zu helfen, beantwortete die Ladenchefin mit einem derben Ruf: "Geh zu deinem Hitler für Brot." In der gleichen Fabrik gab es Fälle von Brotmissbrauch in den Geschäften, als die Handwerker illegal Brotkarten aufbewahrten, um die Leute zu zwingen, zur Arbeit zu kommen, und dann keine Karten ausstellten, sondern Coupons für zusätzliches Brot, dessen Tarif war viel niedriger als für Karten .

In der Verfügung über das staatliche Kohlekraftwerk "Kuzbassugol" vom 5. Februar 1944 wurde festgestellt, dass einige Bergwerksleiter und Standortleiter "Rowdys unhöfliche Haltung gegenüber den Deutschen bis hin zu allen Arten von Beleidigungen und sogar Schlägen" zulassen.

Im Werk Kemerowougol beschimpfte der Leiter der Mine Butovka, Kharitonov, am 23 Russen" und dass man sie auch ohne Overalls zur Arbeit zwingen muss: "Wir werden sie zwingen, nackt zu arbeiten."

Trotz der oben genannten Tatsachen behandelten viele Führer, Zivilarbeiter und die Mehrheit der lokalen Bevölkerung die mobilisierten Deutschen nicht nur freundlich, sondern halfen ihnen oft sogar, indem sie Brot und andere Produkte teilten. Viele Fabrikdirektoren und Bauleiter stellten bereitwillig Arbeitsspezialisten aus den Arbeitskolonnen ein.

Laut vielen ehemaligen Mitgliedern der Arbeitsarmee wurde die Haltung der lokalen Bevölkerung gegenüber den Deutschen vom NKWD genau beobachtet. Jeder, der wenigstens einmal ein gutes Wort für sie einlegte oder in irgendeiner Weise half, wurde in die Parteikomitees und NKWD-Gremien vorgeladen, wo man ihnen sagte, dass sie keine Patrioten ihres Vaterlandes seien, da sie mit Volksfeinden in Verbindung gebracht würden. Besonders starker Druck wurde auf Männer und Frauen jeglicher Nationalität ausgeübt, wenn sie einen Deutschen oder eine deutsche Frau heirateten. Für solche Leute war der Aufstieg auf der Karriereleiter verschlossen. Dennoch gab es in den Kriegsjahren viele Mischehen, in denen einer der Ehepartner Deutscher war.

Im Tagillag des NKWD wurde 1942-1945 eine alte, von Stacheldraht umgebene Kapelle als Strafzelle umgebaut. Die Arbeitsarmee gab ihr den Namen Tamara – nach dem Namen des russischen Mädchens, bei einem Date, mit dem das junge Mitglied der Arbeitsarmee ein Date hatte, für das ihm die „Ehre“ zuteil wurde, als erster diese Strafzelle zu meistern .

Viele ehemalige Angehörige der deutschen Arbeitsarmee erinnern sich freundlicherweise an Generalmajor Tsarevsky, der Anfang 1943 zum Leiter des NKWD Tagilstroy ernannt wurde. Gleichzeitig fallen sowohl seine hohen Ansprüche als auch seine menschliche Einstellung zu Menschen auf. Er war es, der die mobilisierten Deutschen nach dem unerträglich harten Winter 1942-1943 vor Hunger und Erschöpfung bewahrte.

Zur gleichen Zeit löste der Chef der Tscheljabmetallurgstroy-Arbeitsarmee, Generalmajor Komarovsky, Entsetzen aus. Durch seinen bösen Willen wurden die Hinrichtungen der Arbeitsarmee für die geringsten Vergehen im Lager alltäglich.

Die Arbeiterarmee selbst schätzte ihre Position anders ein: Die ältere Generation sah Trudarmia als ein weiteres Glied in einer langen Kette verschiedener repressiver antideutscher Kampagnen, die unter sowjetischer Herrschaft durchgeführt wurden. Jüngere Menschen, die mit sozialistischer Ideologie aufgewachsen sind, waren am meisten beleidigt darüber, dass sie, Sowjetbürger, Kommunisten und Komsomol-Mitglieder, der Möglichkeit beraubt wurden, ihre Heimat mit Waffen in der Hand zu verteidigen, zu Unrecht mit den Deutschen in Deutschland identifiziert und beschuldigt wurden der Komplizenschaft mit dem Angreifer. Diese Menschen versuchten mit all ihren Handlungen, ihrem Verhalten und ihrer aktiven Arbeit, die Behörden von ihrer Loyalität zu überzeugen, in der Hoffnung, dass der Fehler korrigiert und die Gerechtigkeit wiederhergestellt würde.

Auf Initiative der Partei und Komsomol-Aktivisten wurden Spenden gesammelt, um der Roten Armee zu helfen. Beim Bau des Bogoslovsky-Aluminiumwerks gab die Arbeitsarmee für jeden Urlaub von ihrem mageren Tagegeld 200 g Brot, damit sie später Kekse aus hochwertigem Mehl backen und als Geschenk an die Front schicken konnte Die Kämpfer. An gleicher Stelle sammelten die deutschen Arbeiter über zwei Millionen Rubel für die Bewaffnung der Roten Armee. Diese Initiative blieb von der obersten Führung des Landes nicht unbemerkt. Das an die Mitglieder der Arbeitsarmee von Bogoslovstroy gesendete und von Stalin selbst unterzeichnete Telegramm lautete: „Ich bitte Sie, den Arbeitern, Ingenieuren und Technikern sowie Angestellten deutscher Nationalität, die bei BAZstroy arbeiten, zu übermitteln, die 353.783 Rubel für den Bau von Panzern gesammelt haben und 1.820.000 Rubel für den Bau eines Geschwaders meiner Flugzeuge, brüderliche Grüße und Dank an die Rote Armee. Das Telegramm war ein Beweis für die unfreiwillige Anerkennung des hohen patriotischen Geistes eines bedeutenden Teils der Arbeiter deutscher Nationalität, die in Arbeitskommandos und Kolonnen arbeiteten, durch die Führung des Landes, einschließlich I. Stalin. Dieser Geist hielt trotz der Demütigungen und Beleidigungen der Menschen- und Bürgerwürde durch die offiziellen Behörden an.

Viele Deutsche waren in den Jahren der Trudarmia führend in der Produktion und nahmen an der Stachanow-Bewegung teil. So gab es zum Beispiel nur im Kemerowougöl-Trust nach den Ergebnissen des sozialistischen Wettbewerbs unter der Arbeitsarmee im März 1944 60 Stachanowisten und 167 Stoßarbeiter. Es gab wiederholt Fälle, in denen der Arbeitsarmee der Titel "Best in Profession" verliehen wurde. Insbesondere die Partei der Stadt Anzhero-Sudzhensk, die Sowjets, die Gewerkschaften und die Wirtschaftsorgane vergaben im März 1944 den Titel des besten Holzlieferanten des Anzherougol-Trusts an den Deutschen Schleicher, der die Norm zu 163% erfüllte.

Wenn ein zahlenmäßig bedeutender Teil der Arbeitsarmee versuchte, seine Loyalität und seinen Patriotismus gegenüber den Behörden durch aktive Arbeit und hohe Leistung in der Produktion zu beweisen, in der Hoffnung, dass die Behörden daraufhin ihre negative Haltung gegenüber den Sowjetdeutschen ändern würden, dann wäre dies der Fall andere, ebenfalls nicht geringe, - ihre Beleidigung, Protest gegen das begangene Unrecht, die schwierigen entwürdigenden Arbeits- und Lebensbedingungen, sie äußerten gegensätzliche Handlungen: Fahnenflucht, Arbeitsverweigerung, offener Widerstand gegen Gewalt usw.

• Direktive der operativen Abteilung des GULAG des NKWD an die Leiter der operativ-tschekistischen Abteilungen der Besserungsarbeitslager des NKWD. 06.08.1942.

Der Austritt der Arbeitsarmee aus den Arbeitskolonnen hatte eine ziemlich große Tragweite. Nach Angaben des NKWD gab es 1942 nur 160 Gruppenfluchten aus den Lagern und Baustellen dieser Abteilung. Insbesondere verließ im August 1942 eine Gruppe von Deutschen in Höhe von 4 Personen das Usolsky-Lager des NKWD. Mehrere Monate lang wurde die Flucht vorbereitet. "Der Organisator der Flucht, Like, hat fiktive Dokumente beschafft, die er den Mitgliedern der Gruppe zur Verfügung gestellt hat." Im Oktober 1942 desertierten 6 mobilisierte Deutsche in einem Auto aus der Reparatur- und Mechanikfabrik des Tagil-Lagers des NKWD. Vor ihrer Flucht sammelten Deserteure von ihren Arbeitskollegen Spenden für die Flucht, meist Geld.

Die meisten Flüchtlinge wurden gefasst und in die Lager zurückgebracht, wobei ihre Fälle an die Sondersitzung des NKWD der UdSSR weitergeleitet wurden, was in der Regel die Todesstrafe zur Folge hatte. Und doch wurden 1942 462 desertierte Soldaten der Arbeitsarmee nie gefasst.

Während der Gefangennahme desertierter Gruppen von Soldaten der Arbeitsarmee gab es vereinzelte Fälle, in denen sie bewaffneten Widerstand gegen die Unterabteilungen der internen Truppen leisteten, die sie festhielten. Während der Festnahme einer Gruppe von Soldaten der Arbeitsarmee, die aus dem Bogoslovlag geflohen waren, „stellte sich heraus, dass sie mit finnischen Messern und hausgemachten Dolchen bewaffnet waren und sich widersetzten ... versuchten, Pom zu töten. Zugführer der operativen Division.

Dass sich die Deutschen in mehreren Arbeitskolonnen ernsthaft auf die Flucht vorbereiteten und gegebenenfalls zum Widerstand bereit waren, belegen die bei Durchsuchungen gefundenen Sachen. Messer, Dolche, Spitzen, Äxte, Brechstangen und ähnliche Gegenstände wurden massenhaft beschlagnahmt, und in einem der NKWD-Lager wurde sogar eine Nagan-Pistole mit sieben Schuss Munition bei einem Soldaten der Arbeitsarmee gefunden. Sie fanden auch Karten, einen Kompass, ein Fernglas usw.

1943 nahm die Desertion der Arbeitsarmee noch größere Ausmaße an.

Im Gegensatz zu den Lagern und Baustellen des NKWD ist bei den Einrichtungen aller anderen Volkskommissariate die Abhängigkeit der Desertion von den Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitsarmee sehr deutlich sichtbar. 1943 verließ fast jedes vierte Mitglied der Arbeitsarmee die Betriebe des Volkskommissariats für Munition. Es wurde bereits festgestellt, dass sich im Werk Nr. 179 des Volkskommissariats für Munition in der Region Nowosibirsk die Arbeitsabteilung auf dem ehemaligen Lagergelände des Siblaga NKWD befand, während der die Kolonnen der Arbeitsarmee bewacht wurden Fahrt zum Werk und zurück. Trotzdem flohen 1943 931 Menschen von dort – mehr als die Hälfte aller Deutschen, die in diesem Werk arbeiteten. Eine ähnliche Situation gab es in den Fabriken Nr. 65 und 556, wo nach den Ergebnissen der Inspektion der Betriebe des Volkskommissariats für Munition „völlig unbefriedigende Lebensbedingungen und schlechte Organisation des Arbeitseinsatzes“ in den drei Betrieben festgestellt wurden wir merkten. Gleichzeitig gab es in den Fabriken Nr. 62, 63, 68, 76, 260 mit mehr oder weniger erträglichen Lebensbedingungen für die Arbeitsarmee keine Desertion.

Die Ausweitung des Ausmaßes der Desertion wurde durch die Tatsachen erleichtert, dass die Leiter von Unternehmen, Kolchosen und MTS mobilisierte Deutsche anstellten, die aus Arbeitskommandos und Kolonnen desertierten, ohne sie um Dokumente zu bitten.

Die Behörden wirkten den „negativen Manifestationen“ seitens der Arbeitsarmee geschickt entgegen, indem sie schwere Strafen verhängten, „konterrevolutionäre“ Anklagen gegen sie fabrizierten und ein breites Agenten-Informations-Netzwerk im Umfeld der Arbeitsarmee bildeten und nutzten.

Das folgende Beispiel bezeugt beredt, wie weit hergeholt und fabrizierte Fälle sind. Im Bakalsky-Lager des NKWD liquidierten die tapferen Tschekisten „eine aufständische Organisation, die sich „Kampfabteilung“ nannte. Foreman Dizer, ein ehemaliger Kapitän zur See, ein Vorarbeiter der mechanischen Werkstätten Vaingush, ein ehemaliger Ausbilder der Union of Vineyards, Frank, ein ehemaliger Agronom, und andere wurden festgenommen. „Mitglieder der Organisation bereiteten eine bewaffnete Flucht aus dem Lager vor, um sich auf die Seite der deutschen Besatzungstruppen zu stellen. Auf dem Weg an die Front bereitete die Organisation die Sprengung von Brücken auf Eisenbahnlinien vor, um die Nachschubversorgung der Roten Armee zu verlangsamen.

Die "aufständische Organisation" wurde auch im Wolzhlag des NKWD eröffnet. „Um an Waffen zu gelangen, beabsichtigten die Teilnehmer dieser Organisation, Kontakt mit den deutschen Besatzungstruppen aufzunehmen. Zu diesem Zweck wurde eine Flucht aus dem Lager von 2-3 Mitgliedern der Gruppe vorbereitet, die sich durch die Frontlinie zu den Nazis durchschlagen sollten.

„Rebellen“- und „Sabotage“-Gruppen der Arbeitsarmee wurden „entdeckt“ und „liquidiert“ auch in Ivdellag, Tagillag, Vyatlag, in anderen NKWD-Einrichtungen sowie in einer Reihe von Bergwerken und Betrieben ziviler Volkskommissariate. Also haben die Sicherheitsbeamten von Nowosibirsk, die sich auf ein Netzwerk von Agenten verlassen, eine Reihe von Fällen ausgeheckt: "Hunnen" - über eine "profaschistische Rebellenorganisation"; "Thermisten" - über Spionage zugunsten Deutschlands; "Fritz" - über "faschistische Hetze", sowie "Hans", "Altaians", "Guerrika", "Crows" und viele andere.

Auch ehemalige Frontsoldaten, die sich erlaubten, den Menschen in der Anfangszeit des Krieges die Wahrheit über die reale Situation an den Fronten zu sagen, wurden zur Rechenschaft gezogen. Im Sommer 1942 wurde ein Soldat der Arbeitsarmee der 2. Arbeitsabteilung des Tscheljabmetallurgstroy NKWD Kremer vor einen Schauprozess gestellt, weil er seinen Kameraden von den blutigen Kämpfen und schweren Verlusten während des Rückzugs unserer Armee im Sommer 1941 erzählt hatte, dass die Der Feind war bis an die Zähne bewaffnet, und unsere Soldaten hatten nicht einmal Kugeln. Kremer wurde der Verbreitung falscher Informationen über den Kriegsverlauf und der Sabotage beschuldigt und zum Tode verurteilt.

Im Allgemeinen können die Zahl und Art der von der Arbeitsarmee begangenen „Verbrechen“ am Beispiel der Deutschen beurteilt werden, die in den NKWD-Lagern zur strafrechtlichen Verantwortung gebracht wurden. So wurden allein im vierten Quartal 1942 121 Deutsche im Vyatlag strafrechtlich verfolgt, davon 35 wegen "konterrevolutionärer Verbrechen", 13 wegen Diebstahls, "konterrevolutionärer Sabotage" (Arbeitsverweigerung, Selbstverletzung, vorsätzliche Selbstverletzung). Erschöpfung) - 32, Desertion - 8 Arbeitsarmee.

Wie Sie sehen können, waren die Mitglieder der Arbeitsarmee in Bezug auf die Situation, in der sie sich befanden, sehr unterschiedliche und unähnliche Menschen in ihren Ansichten und Überzeugungen. Und das scheint nicht zu überraschen. Tatsächlich trafen sich in den Arbeitskommandos und Kolonnen Menschen und arbeiteten Seite an Seite, die eine gemeinsame Nationalität, Sprache, ein Gefühl des Grolls und der Bitterkeit über ihre erniedrigende Stellung hatten, aber vor dem Krieg in verschiedenen Regionen lebten, unterschiedlichen sozialen Gruppen angehörten, Berufs- und Bevölkerungsgruppen, bekennen sich zu unterschiedlichen Religionen oder waren Atheisten, hatten unterschiedliche Einstellungen zur Sowjetregierung, beurteilten das Regime in Deutschland zwiespältig. Sie alle versuchten, einen Ausweg aus der unerträglich schwierigen Situation zu finden, in der sie sich, wie es allen schien, als den einzig richtigen Ausweg befanden, und damit ihr Schicksal zu bestimmen, und sie alle lebten in der Hoffnung auf Glück, das Schicksal würde sich wenden ihnen günstig sein, dass der Albtraum des Krieges, ein Sklavenlagerleben, früher oder später enden wird.

Die politische und rechtliche Anerkennung der Trudarmija als eine Form der Teilnahme der Sowjetbürger an der Sicherung des Sieges über den Aggressor erfolgte erst um die Jahreswende 1980-1990, also mehr als vier Jahrzehnte nach Kriegsende. Viele Mitglieder der Labour Army haben diese Zeit nicht mehr erlebt.

„Arbeitsarmee“ - nicht jeder weiß, was dieser Begriff bedeutet, denn während des Großen Vaterländischen Krieges wurde er inoffiziell verwendet.

Während des Großen Vaterländischen Krieges begannen sich diejenigen, die Zwangsarbeitsdienst leisteten, "Arbeitsarmee" zu nennen. Aber kein einziges offizielles Dokument aus dem Zeitraum 1941-1945. der Begriff "Arbeitsarmee" kommt nicht vor. Die Arbeitspolitik des sowjetischen Kriegsstaates war mit den Begriffen „Arbeitsdienst“, „Arbeitsgesetzgebung“ verbunden.

Nach Beginn des Großen Vaterländischen Krieges wurde ein erheblicher Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung der Industrieregionen des Landes in die Rote Armee eingezogen. Im hinteren Teil des Landes wurden massiv verteidigungswichtige Unternehmen aus der zentralen Zone Russlands evakuiert, wo Feindseligkeiten stattfanden. Für die verbleibenden und neu hinzukommenden Unternehmen wurden Arbeitskräfte benötigt, es mussten neue Gebäude gebaut, Militärprodukte hergestellt werden, das Land brauchte Holz und Kohle.

Am 30. Juni 1941 wurde unter dem Rat der Volkskommissare der UdSSR das Komitee für Rechnungslegung und Arbeitsverteilung gegründet. Vor Ort wurden spezielle Büros geschaffen, die die Registrierung der nicht arbeitenden Bevölkerung organisierten, mobilisierten und als arbeitsfähige Personen in die Verteidigungsindustrie entsandten. Nach der Verabschiedung des Dekrets des Rates der Volkskommissare der UdSSR vom 23. Juli 1941 „Über die Gewährung des Rechts der Versetzung von Arbeitern und Angestellten auf eine andere Stelle an den Rat der Volkskommissare der Republiken und der territorialen (regionalen) Exekutivkomitees, „Lokale Behörden konnten ihre Arbeitskräfte unabhängig von Abteilungs- und geografischen Merkmalen manövrieren.

Bereits im Herbst 1941 begannen sich unter der Führung des Volkskommissariats für Verteidigung in Kasachstan und Zentralasien Baubataillone und Arbeitskolonnen zu bilden. Sie riefen die arbeitsfähige Bevölkerung und die Wehrdienstuntauglichen an. Aus der Arbeitsarmee wurden Abteilungen gebildet, deren Dienst dem Wehrdienst gleichgestellt wurde.

Die erste Stufe - im September 1941. Gemäß dem Beschluss des Politbüros des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki vom 31. August 1941 „Über die auf dem Territorium der Ukrainischen SSR lebenden Deutschen“ findet eine Arbeitsmobilisierung deutscher Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren statt in der Ukraine.

Die zweite Stufe - von Januar bis Oktober 1942. Sie begann mit dem Beschluss des Staatsverteidigungsausschusses Nr. 1123 ss vom 10. Januar 1942 "Über das Verfahren zum Einsatz deutscher Siedler im Wehralter von 17 bis 50 Jahren". Mobilisiert wurden deutsche Männer, die aus dem europäischen Teil der UdSSR deportiert wurden und für die gesamte Dauer des Krieges körperlich arbeitsfähig waren, in Höhe von 120.000 Menschen.

Von Oktober 1942 bis Dezember 1943 wurde die größte deutsche Mobilisierung organisiert. Auf der Grundlage des Dekrets des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR Nr. 2383 ss vom 7. Oktober 1942 „Über die zusätzliche Mobilisierung der Deutschen für die Volkswirtschaft der UdSSR“ auch deutsche Männer im Alter von 15 bis 55 Jahren als deutsche Frauen im Alter von 16 bis 45 Jahren zum Arbeitsheer eingezogen wurden, ausgenommen Schwangere und Frauen mit Kindern unter drei Jahren. Kinder, die älter als dieses Alter waren, wurden in die Ausbildung des Restes der Familie und in ihrer Abwesenheit zu den nächsten Verwandten oder Kolchosen versetzt.

Die Geschichtsschreibung der „Arbeitsarmee“ des Großen Vaterländischen Krieges umfasst etwas mehr als 10 Jahre. Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts erschienen eine Reihe von Veröffentlichungen, die die Frage der Deportation von Sowjetdeutschen und anderen Völkern aufwarfen, in einer Reihe von ihnen das Problem des Verhältnisses zwischen dem Schicksal der deportierten Völker und der " Arbeitsarmee" aufgestellt. Die Sowjetdeutschen haben zusammen mit dem ganzen Volk den Sieg über die Aggressoren näher gebracht, aber die Geschichte darüber bleibt stumm, ebenso wie darüber, was eine "Truderschaft" ausmacht. Über den Beitrag der Sowjetdeutschen zur Sache des Sieges ist viel geschrieben worden, aber die Frage der Beteiligung der Sowjetdeutschen an der "Arbeitsarmee" ist schlecht behandelt.

Erinnerungen an die Arbeit in der Arbeitsarmee.

Das Zyryanovsky-Archiv bewahrt ein Registrierungsbuch von Sondersiedlern auf, die sich 1941-1942 auf dem Territorium des Zyryanovsky-Bezirks niedergelassen haben. Die aus dem Wolgagebiet und der Region Krasnodar vertriebenen Deutschen fanden sich gegen ihren Willen in unserer Region wieder. Die Familie Neiman wurde aus dem Dorf Dzhiginka aus dem Bezirk Varenikovsky in der Region Krasnodar vertrieben. Das Familienoberhaupt, der Vater, wurde 1937 zurückgenommen und zum "Volksfeind" erklärt, er starb irgendwo im fernen Sibirien. Dann wurden alle Männer nach den Erinnerungen von Erna Vasilievna aus dem Dorf gebracht. Je besser ein Mensch arbeitete, für sich und seine Familie sorgen konnte, desto stärker war der Vorwurf gegen ihn. 1941 kamen weitere Schwierigkeiten auf die verwaiste Großfamilie zu: Der Krieg begann und mit ihm die Vertreibung ins Landesinnere. Sie kündigten an, dass sie sich innerhalb von drei Tagen treffen müssten. Ich musste alles zurücklassen, was ich erworben hatte, und mich unter Zwang in unbekannte Länder begeben. Wir fütterten das Vieh zum letzten Mal, ließen es auf die Weide und fuhren los. Sie gaben zwar ein Zertifikat für die dem Staat übergebene Kuh und Färse aus und versprachen, dass die Siedler dort, wo sie anhalten, Vieh gemäß diesem Zertifikat erhalten. Sie wurden in Waggons transportiert, die nicht für den Personentransport bestimmt waren, in sogenannten Kalbswaggons nach Ust-Kamenogorsk. Jede Familie im Zug hatte ihre eigenen zwei Steine, auf denen sie sich etwas zu essen zubereitete, wenn sie anhielten. Sie brachten sie auf Lastkähnen nach Zyryanovsk zum Gusinaya-Pier.

Neiman Erna während des Krieges

Im Bezirk Zyryanovsky wurde die Familie dem Dorf Podorlyonok zugeordnet. Hier gaben sie laut Zertifikat zwar eine Kuh, aber sie begannen nicht einmal, von der Färse zu sprechen.

Aus der Geschichte von Erna Vasilievna Neiman: „Als wir im Bezirk Zyryanovsky ankamen, wurden wir bei einem einsamen Mann untergebracht, der solche Mieter wirklich nicht wollte, aber er wurde gezwungen, uns zu akzeptieren. Einige Zeit später wurde ich zum Studium an die Mechanisierungsschule zu den Kursen für Traktorfahrer im Dorf geschickt. Bolschenarim. Nach meinem Abschluss nahm ich auch an der Frühjahrssaatkampagne im Dorf Podorlyonok teil. Und dann wurden meine Mutter und ich als Teil einer Gruppe von Mädchen und Frauen zum Holzeinschlag in die Region Kuibyshev geschickt. Mama weinte viel: Immerhin wurden ihre drei kleinen Kinder dem Schicksal überlassen, in den Armen ihrer 16-jährigen Tochter Irma, die auf einer Schaffarm arbeitete. Aber niemand nahm Rücksicht darauf, dass die Kinder klein waren. Es wurde ein Dekret erlassen, die Deutschen an die Arbeitsfront zu schicken, und es wurde vollstreckt.

Mechanisierungsschule in Bolschenarym, 1942

Viele von uns waren damals noch Kinder, Mädchen im Alter von 15-18 Jahren. Sie brachten uns in eine Baracke, 40 Personen in einem Raum. Sie standen morgens auf, jeder bereitete sich eine Art magere Suppe zu. Das Essen war mehr als mager. Alle gingen zu Fuß zur Arbeit in den Wald, ich mit dem Traktor. Es war sehr harte Arbeit. Junge Mädchen mussten sehr große Kiefern fällen. Diese Kiefern waren so dick, dass drei Mädchen Händchen haltend den Baum umarmen konnten. Sie mussten mit Handsägen gesägt, Äste abgehackt, zu Stämmen auf die gewünschten Maße gesägt werden. Es gab einen Mann, der ihre Sägen schärfte. Ein anderes Team von Mädchen - Skidders, sie bewegten Baumstämme mit großen Stöcken und Stangen auf die Straße, damit ich sie mit einem Traktor einhaken konnte. Ich spannte sie an und brachte sie zu einer anderen Straße, von der aus sie Autos für den Weitertransport abholen konnten. Mädchen arbeiteten auch am Laden. Von Hand auf Holzlastwagen verladen. Sie schoben die Baumstämme mit ihren Händen und halfen mit Stangen. Aus Baumstämmen wurden Flöße gebunden, auf die weitere Baumstämme geladen und nach Kuibyshev nach Stawropol gebracht wurden. Die Arbeit war sehr hart, Männer sollten in solchen Arbeiten arbeiten, aber wir, junge Mädchen, arbeiteten. Und sie hatten kein Recht, sich zu weigern, denn unsere einzige Schuld war, dass wir Deutsche waren, wir wurden Faschisten genannt. Sie gaben uns eine Ration, die Pflanzenöl, Mehl, gesalzenen Fisch und Zucker enthielt. Wir tauschten einen Teil der Produkte gegen die lokale Bevölkerung, die uns mit Verständnis begegnete, uns half, obwohl sie selbst nicht gut lebte. Ich habe auf einem Traktor gearbeitet, daher war es für mich etwas einfacher als für die anderen: Entweder Sie pflügen jemandes Garten oder Sie bringen etwas Brennholz aus dem Wald, für das Sie Kartoffeln, Ghee oder andere Produkte erhalten.

An Abholzungsstandorten

Wir litten nicht nur unter Hunger, sondern auch unter der Kälte. Sie gaben praktisch keine Kleidung aus, wir mussten sie selbst irgendwie aus etwas Passendem nähen. Sie gaben mir ein Wischtuch am Traktor, und ich nähte einen Rock daraus. An ihren Füßen wurden Bastschuhe aus Bast verteilt. Um diese Bastschuhe herzustellen, entfernten sie die Rinde von der Linde und flochten sie aus diesem Bast für uns wie Schuhe. Vorne ist das Bein mit diesen Bastschuhen bedeckt, hinten ist nichts, sie haben die Beine mit Lumpen umwickelt. Sie gaben Ärmel von Trikots aus, wir legten sie auf unsere Beine bis zu den Knien und banden sie zusammen. So habe ich mir im Laufe der Jahre eine starke Erkältung eingefangen, und dann konnte ich keine Kinder mehr gebären. Und meine Beine wurden so kalt, dass ich jetzt nicht einmal mehr alleine laufen kann. Ich war sechs Jahre in der Arbeitsarmee.

Und 1948 durften wir nach Hause. Und nur diejenigen, die Verwandte hatten, wurden freigelassen. Aber meine Freundin Polina, die auch auf einem Traktor arbeitete, wurde nicht freigelassen. Meine Mutter wurde, da sie kleine Kinder hatte, nach Kriegsende zwei oder drei Jahre früher entlassen als ich. Meine sechzehnjährige Schwester blieb bei drei kleinen Brüdern und kümmerte sich selbst um sie. Sie arbeitete auf einer Schaffarm. Die Einheimischen hatten Mitleid mit ihr, da sie wussten, in welcher Lage sich das junge Mädchen befand, halfen sie ihr. Etwas Wolle durften sie mit nach Hause nehmen, die Brüder spannen daraus Wolle, strickten Socken für sich und verkauften sie für einen Eimer Kartoffeln oder andere Produkte.

Dann zogen wir nach Zyryanovsk, wo ich heiratete. Die erste Frau meines Mannes starb, und ich zog meinen Sohn und meine Adoptivtochter groß. Sie hat lange auf einem Traktor gearbeitet. Hier wurde eine Anreicherungsanlage gebaut, Baumaterialien wurden mit einem Traktor dorthin transportiert.

2015

Jetzt lebt Erna Vasilievna in einem Privathaus und träumt davon, in eine Wohnung zu ziehen, weil es nicht einfach ist, mit 92 Jahren in einem Haus mit Ofenheizung zu leben. Aber Träume bleiben Träume, Sie können keine 40.000 Tenge für den Ruhestand bekommen, Sie haben nicht genug Geld, um den Umtausch zu bezahlen. Dabei hilft ihr ihre Tochter, die selbst gesundheitliche Probleme hat, Enkelin, Urenkel. Ihre Beine funktionieren fast nicht, es ist sehr schwierig, sich im Haus zu bewegen. Ein Mädchen vom Sozialamt kommt zu ihr, bringt Lebensmittel. Anlässlich des 70. Jahrestages des Sieges wurde ihr als Heimatfrontarbeiterin eine Medaille verliehen, weil sie dazu beigetragen hat, dass in unserem Land Frieden herrschte.

Es bleibt nur zu bedauern, dass diese Frau, in deren Leben sich die Politik so grob einmischte, zuerst ihren Vater nahm und sie dann aus ihren Heimatorten warf und sie als Strafe für nichts zur Arbeitsarmee schickte, sie nie erhalten hat. Sie beschwert sich nicht, wirft niemandem die Umstände vor, sondern lebt einfach weiter und überwindet die nächsten Hindernisse ...

Älterer Archivar Filiale Zyrjanowsk
Saule Tleubergeneva

Bulgar Stepan Stepanowitsch

MOBILISIERUNG DER GAGAUSEN ZUR „ARBEITSARMEE“ WÄHREND DES GROSSEN PATRIOTISCHEN KRIEGES

Der Artikel betrachtet zum ersten Mal das Schicksal der Gagausen, die 1944-1945 in die „Arbeitsarmee“ mobilisiert wurden. auf dem Territorium der Moldauischen SSR und der Region Odessa der Ukrainischen SSR, um als "Arbeitsarmee" in den Gebieten der Sowjetunion zu arbeiten. Zum ersten Mal werden Archivmaterialien über die gagausischen Dörfer Moldawiens in die wissenschaftliche Zirkulation eingeführt, wenig bekannte Seiten der Geschichte der Mobilisierung der Gagausen in der "Arbeitsarmee" enthüllt und die Probleme der Fälschung der Geschichte von der Große Vaterländische Krieg 1941-1945 in der Republik Moldau berücksichtigt.

Adresse des Artikels: www.gramota.net/materials/3/2017/5/8.html

Quelle

Geschichts-, Philosophie-, Politik- und Rechtswissenschaften, Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte. Fragen zu Theorie und Praxis

Tambow: Diploma, 2017. Nr. 5(79) C. 35-44. ISSN 1997-292X.

Zeitschriftenadresse: www.gramota.net/editions/3.html

© Gramota-Verlag

Informationen über die Möglichkeit der Veröffentlichung von Artikeln in der Zeitschrift finden Sie auf der Website des Herausgebers: www.gramota.net Fragen zur Veröffentlichung wissenschaftlicher Materialien bitten die Herausgeber zu richten an: [E-Mail geschützt]

Auf das Bild des Todes kehrt er im Film "Weary Death" (1921) zurück, in dem die Figur, die Leben nimmt, selbst darunter leidet, dass er dazu verdammt ist, dem göttlichen Willen zu folgen. In "Metropolis" (1927) wird eine weibliche Roboterin erscheinen, wie die Kurtisane Julia, die zu verdorbenen Tänzen fähig ist, um die Menge zum Toben zu bringen und die Stadt zu zerstören. Die gespenstischen Figuren, die den Tod des Helden markieren, tauchen wiederholt in der Dr. Mabuse-Trilogie (1922, 1933, 1960) und dem Film Spies (1927) auf. Das über Jahrzehnte tradierte Thema der Kontinuität des Bösen wird zum Leitmotiv der Filme über Mabuse. Das wichtigste Ergebnis der ersten beiden Jahre von Fritz Langs Filmkarriere ist jedoch der Übergang von der Vorstellung des Kinos als Spektakel, das eine gesellschaftsphilosophische Idee umsetzt, aber keine strenge Komposition vorgibt und keine logische Verbindung zwischen ihnen hat Episoden bis hin zur Schaffung groß angelegter Erzählungen, die klar in "Kapitel" unterteilt sind und die Einheit von künstlerischem Denken und einer starken visuellen Bandbreite realisieren.

Liste der Quellen

1. Zolnikov M. E. Die frühen Filme von Fritz Lang im Kontext des Filmexpressionismus in den 1910er-1920er Jahren. („Müdiger Tod“ und „Nibelungen“) // Geschichts-, Philosophie-, Politik- und Rechtswissenschaften, Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte. Fragen zu Theorie und Praxis. 2015. Nr. 10 (60): in 3 Teilen Teil 3. S. 63-66.

2. Lang F. Ich wusste nie, wie man sich entspannt [Elektronische Ressource]. URL: http://wwwcineticle.com/slova/615-fri1z-lang-lost-interview.html (abgerufen am 06.03.2017).

3. Lunacharsky A. V. Über Kunst: in 2 Bänden M.: Direct-Media, 2014. T. 1. Art in the West. 458 S.

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6. Hilda Warren und Tod [Elektronische Ressource]: Rezensionen und Rezensionen von Zuschauern. URL: https://www.kinopoisk.ru/film/72910/ (Zugriffsdatum: 03.06.2017).

ENTSTEHUNG DES REGISSEURS FRITZ LANG „S KÜNSTLERISCHE WELT BEI DER ENTSTEHUNG DER DREHBÜCHER DER FILME „HILDE WARREN UND DER TOD“ (1917) UND „DIE PEST VON FLORENZ“ (1919)

Bulavkin Klim Valer"evich, Ph. D. in Philologie Roman Sergei Nikolaevich, Ph. D. in Philologie Moskauer Regionale Hochschule für Hochschulbildung "Universität für Geisteswissenschaften und Technologien" in Orekhovo-Suyevo

[E-Mail geschützt] en

Der Artikel beschäftigt sich mit den künstlerischen Besonderheiten der Filme, die von anderen Regisseuren auf der Grundlage der frühen Drehbücher von Fritz Lang gedreht wurden.Die Autoren stellen die figurative und ideologische Ähnlichkeit dieser Filme mit den klassischen Werken Langs fest.Die Evolution kreativer Techniken, die der Kameramann Verwendungen in den ersten Jahren seiner Arbeit, wird analysiert, der Zusammenhang zwischen den Bildern von Tod und Pest in den Filmen nach Langs Drehbüchern und den Vorstellungen vom Tod in der deutschen Kultur untersucht.

Schlüsselwörter und Phrasen: Kinematographie; Geschichte von Spiel- und Realfilmen; Expressionismus; Bild des Todes; Fritz Lang.

UDC 94 (470.56) „1941/1945“ Geschichtswissenschaften und Archäologie

Der Artikel befasst sich erstmals mit dem Schicksal der Gagausen, die 1944-1945 zur „Arbeitsarmee“ mobilisiert wurden. auf dem Territorium der Moldauischen SSR und des Gebiets Odessa der Ukrainischen SSR, um als "Angehörige der Arbeitsarmee" in den Gebieten der Sowjetunion zu arbeiten. Zum ersten Mal werden Archivmaterialien über die gagausischen Dörfer Moldawiens in die wissenschaftliche Zirkulation eingeführt, wenig bekannte Seiten der Geschichte der Mobilisierung der Gagausen in der „Arbeitsarmee“ enthüllt und die Probleme der Fälschung in der Republik Moldau Moldova der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges von 1941-1945 betrachtet werden.

Schlüsselwörter und Phrasen: Gagausisch; Arbeitsarmee; DIE UdSSR; Großer Vaterländischer Krieg 1941-1945; Mobilisierung; Moldauische SSR; Oblast Odessa.

Bulgar Stepan Stepanowitsch

Forschungszentrum von Gagausien, benannt nach M. V. Marunevich, Comrat, Gagausien, Republik Moldau [E-Mail geschützt]

MOBILISIERUNG DER GAGAUSEN ZUR „ARBEITSARMEE“ WÄHREND DES GROSSEN PATRIOTISCHEN KRIEGES

Das Thema des Beitrags des gagausischen Volkes zum Sieg des sowjetischen Volkes über den Faschismus im Großen Vaterländischen Krieg wurde in der sowjetischen Geschichtsschreibung nicht berücksichtigt, ebenso wenig wie die Mobilisierung des gagausischen Volkes in die "Arbeitsarmee" der UdSSR im Jahr 1941. 1945. In der Geschichtsschreibung der Republik Moldau wird derzeit die Beteiligung der Gagausen an der „Arbeitsarmee“ während des Großen Vaterländischen Krieges totgeschwiegen, während das Thema „Besatzung

Bessarabien durch die Rote Armee und stellt auch die These „über die Befreiung“ des Krieges Deutschlands und Rumäniens gegen die UdSSR auf. Alle Nachbarvölker werden aus der Position des Konzepts des Rumänentums als "der rumänischen Familie feindlich" und nationale Minderheiten als "fünfte Kolonne" betrachtet.

In der Zeitung „Literatur shi Arta“ des Schriftstellerverbandes der Moldauischen SSR wurde 1990 ein Artikel „Rechte oder Privilegien“ von Margarita Grigoriu veröffentlicht, in dem sie über die Gagausen schrieb: „Keiner von ihnen kämpfte an der Front in der Krieg. Es ist bekannt, dass auch Bulgaren aus anderen Dörfern von diesen Torturen ausgenommen waren. Deshalb sind die bulgarischen und gagausischen Dörfer heute so zahlreich ... ". Und in der Zeitung „Fakel“ der Volksfront Moldawiens für 1990 schrieb der Autor des Artikels „Kein Kompromiss“ Stefan Cazacu: „Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Bessarabien in die Reihen der Roten Armee mobilisiert. Einige von ihnen - in den ersten Kriegstagen, die anderen später. Es muss betont werden, dass die Bulgaren und Gagausen vom Militärdienst in der Roten Armee befreit waren. . Der bekannte moldauische Historiker bulgarischer Herkunft S. Z. Novakov unterzog diese Andeutungen einer fairen Kritik; Im 20. Jahrhundert ist in der republikanischen Presse die Version, dass die bessarabischen Bulgaren nicht am Großen Vaterländischen Krieg teilgenommen hätten, unhaltbar, „da ihre Mobilisierung für die Arbeitsfront nicht weniger wichtig war als die Einberufung in die aktive Sowjetarmee, zumal viele starb in den Minen und an Krankheit, Erkältung. Die Mobilmachung an der Arbeitsfront trug auch zum Sieg über den Faschismus bei. Die Arbeit in Fabriken und Bergwerken im Ural dauerte für sie von November 1944 bis Ende 1946 [ebd.].

Das Ignorieren der Teilnahme der Gagausen am Großen Vaterländischen Krieg führt dazu, dass das Thema Repression, Deportation, Hungersnot und die gewissenhafte Arbeit der Gagausen und Bulgaren in den Kohlengruben von Karaganda und Donbass in den Hüttenwerken künstlich übertrieben wird von Tscheljabinsk und auf zahlreichen Baustellen der UdSSR totgeschwiegen. Damit ist ein großes und bedeutsames Phänomen der Kriegsgeschichte und der Nachkriegsjahre dem Vergessen geweiht.

Es sei darauf hingewiesen, dass in der Anfangszeit des Großen Vaterländischen Krieges, als im Sommer 1941 an der Grenze zu Rumänien, auf dem Territorium der Moldauischen SSR und in den südlichen Regionen der Region Odessa der Ukrainischen SSR Feindseligkeiten stattfanden , als der Begriff "Arbeitsarmee" noch nicht in Gebrauch war, wurden Hunderte von Gagausen in die Arbeitsbataillone der Roten Armee mobilisiert. Tatsächlich waren die Arbeiterbataillone der Prototyp der zukünftigen Arbeitsarmee.

Der Begriff „Arbeitsarmee“ entstand in der UdSSR während des Bürgerkriegs und bezeichnete die realen „revolutionären Arbeiterarmeen“. N. A. Morozov schreibt in seiner Forschung, dass „Trudarmia eine paramilitärische Form der Arbeit für bestimmte Kategorien von Sowjetbürgern in den Jahren 1941-1945 war“. [Zit. Zitiert nach: Ebd., S. 161]. P. N. Knyshevsky erweitert in Anbetracht der Aktivitäten des Staatsverteidigungsausschusses zur Mobilisierung von Arbeitskräften die Liste der für den Alternativdienst mobilisierten Militärs (Arbeitsfront) [Cit. von: ebenda]. Trotz der Tatsache, dass der Begriff "Arbeitsarmee" in den Dokumenten der republikanischen und föderalen Behörden in den Jahren 1941-1945 selten vorkommt. [ebd., p. 154] finden wir es in verschiedenen Dokumenten der lokalen Behörden der Gagausischen Regionen der Moldauischen SSR: zum Beispiel im Protokoll Nr. 5 der Sitzung des Exekutivkomitees des Kreisrats der Arbeiterdeputierten des Bezirks Comrat vom 16. Dezember , 1944, wo das Thema „Über die Genehmigung von Listen für die Mobilisierung zur Arbeit“ auf der Tagesordnung stand. Front entlang des Bezirks. Berichte pres. Bezirksvorstand Genosse Chebotar.“ (Gagausien, Republik Moldau, im Folgenden – RM); in Protokoll Nr. 5 der Sitzung des Comrat Regional Executive Committee vom 22. November 1944 (Gagausien, RM) [Ibid.]. Im Haushaltsbuch für 1947-1950. des Exekutivkomitees der Tataren-Kopchak s / des Rates der Region Taraclia der MSSR (Gagausien, RM) in der Spalte „Abwesenheitszeichen“ angegeben: F. I. Chavdar (geb. 1919, Gagausisch) „Mob. im Labor 10.10.44"; U. D. Braga (geb. 1926, Gagaus) [Ibid., l. 79] „20.11.44 Trudarmia“ wurde mobilisiert; F. I. Filioglo (geb. 1922, Gagaus) [Ibid., l. 91] „Pöbel. im Labor 20.11.44"; Z. F. Chavdar (geb. 1926, Gagaus) und A. M. Chavdar (geb. 1914, Gagaus) [Ibid., l. 837] mobilisiert „10.10.44 Abschlussball. Arbeit"; F. F. Nedeoglo (geboren 1916, Gagausen) und M. F. Yusyumbeli (geboren 1911, Gagausen) wurden am „10.10.44 zur Arbeit mobilisiert. vorne“ [ebd., gest. 14, l. 799, 800] usw. Im Protokoll Nr. 5 der Sitzung des Comrat-Exekutivkomitees des Bendery-Distrikts der MSSR vom 22. März 1946 heißt es: „Wir haben beschlossen: Die vorgelegte Liste der Personen der Arbeitsfront zu genehmigen Verleihung von Medaillen „Für tapfere Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg 1941-45“.

Arbeitsscheue galten als Deserteure von der Front. Im oben zitierten Protokoll Nr. 5 der Sitzung des Exekutivkomitees des Kreisrats der Arbeiterdeputierten des Kreises Comrat vom 16. Dezember 1944 heißt es: „Vorsitzender. Genosse Chadyryan und sein stellvertretender Genosse Marin kämpfen nicht gegen Deserteure, und von hier aus gibt es 800 Deserteure im Dorfrat.“ [Ebd., d. 1, l. 5].

Die "Arbeitsarmee" wurde hauptsächlich aus Vertretern der sogenannten "unzuverlässigen" Völker rekrutiert, dh Sowjetbürger, die ethnisch mit der Bevölkerung der Länder im Krieg mit der UdSSR verwandt sind: Deutsche, Finnen, Rumänen, Ungarn, Bulgaren. Wenn sich die Deutschen jedoch bereits ab Ende 1941 in der "Arbeitsarmee" wiederfanden, begannen sich erst Ende 1942 Arbeitskommandos und Kolonnen von Bürgern anderer Nationalitäten zu bilden und die Mobilisierung der Gagausen in die "Arbeitsarmee" (nach anderen Dokumenten - in " Die Rote Armee, an der "Arbeitsfront", "Industriearbeit") begann im Herbst 1944 in den Gebieten der Massenresidenz der Gagausen in der moldauischen SSR und der Ukraine SSR. Anscheinend stuften die sowjetischen Behörden sie aufgrund einer langen Tradition bei der Lösung der Frage der ethnischen Identität der Gagausen als Bulgaren oder als mit den Bulgaren verwandte Völker ein.

Während des Großen Vaterländischen Krieges wurden diejenigen, die Zwangsarbeit leisteten, als "Arbeitsarmee" bezeichnet. Ende der 80er. Im 20. Jahrhundert erschienen Veröffentlichungen, die Fragen der Deportation von Völkern aufwarfen, in denen das Problem des Verhältnisses zwischen dem Schicksal der deportierten Völker und der "Arbeitsarmee" aufgeworfen wurde. In Bezug auf das Schicksal der Sowjetdeutschen stellten einige Autoren fest, dass sie "in die sogenannte" Arbeitsarmee "mobilisiert" wurden [ebd.]. Andere wiesen darauf hin, dass die verfügbaren Veröffentlichungen den Beitrag der Sowjetdeutschen zur Sache des Sieges widerspiegelten, aber die Teilnahme der Sowjetdeutschen an der „Arbeitsarmee“ nicht erwähnten [ebd., S. 155]. Die Geschichte der Bildung und Funktionsweise der „Arbeitsarmee“ während des Großen Vaterländischen Krieges begann sich weitgehend mit dem Schicksal der „arbeitsmobilisierten Deutschen“ zu verbinden [ebd., S. 156], während die Mobilisierung zur „Arbeitsarmee“ in Wirklichkeit das Schicksal vieler Völker der UdSSR beeinflusste, unter denen neben den Deutschen auch andere Völker waren, darunter die Bulgaren [ebd.] und die Gagausen. Während des Großen Vaterländischen Krieges wurden auch Vertreter der Völker Zentralasiens, darunter Usbeken, Tadschiken, Turkmenen, Kirgisen und Kasachen, in die „Arbeitsarmee“ mobilisiert.

Wehrdienststellen und Organe für innere Angelegenheiten befassten sich mit der Mobilisierung und Bildung der „Arbeitsarmee“, dem Personal wurde der Status von Wehrpflichtigen zuerkannt. Für das Nichterscheinen einer mobilisierten Person an einem Rekrutierungs- oder Sammelpunkt, für unbefugtes Verlassen der Arbeit oder Fahnenflucht wurde eine strafrechtliche Verantwortlichkeit festgestellt. Die Mobilisierten wurden vom NKWD überwacht und versorgten so die nationale Wirtschaft mit kostenlosen Arbeitskräften. Bis zum Beginn des Großen Vaterländischen Krieges war das NKWD zur größten Industrie- und Bauabteilung geworden; während des Krieges arbeiteten Gefangene und mobilisierte Arbeitskräfte auf den Baustellen und Industrieanlagen des NKWD. Während der Kriegsjahre wurde durch Sondererlasse der Sowjetregierung ein Kontingent von Sondersiedlern zusammen mit der örtlichen Bevölkerung für die Arbeit in der Industrie und für die wichtigsten Bauvorhaben mobilisiert.

De facto wurde eine spezielle Personengruppe gebildet, die bis Kriegsende als Teil der „Arbeitsarmee“ arbeiten sollte. Diese Gruppe war in ihrer sozialen und nationalen Zusammensetzung heterogen. Es umfasste sowohl vollwertige Bürger des Sowjetstaates als auch solche mit eingeschränkten Rechten. Die Gagausen und Bulgaren der Republik Moldau und der Region Odessa in der Ukraine wurden in ihren Rechten nicht eingeschränkt, aber dennoch wurden sie inoffiziell als „unzuverlässige Völker“ eingestuft.

Seit September 1944 wurden die Gagausen und Bulgaren Moldawiens in die Arbeitsarmee mobilisiert, worüber es einen Eintrag in den Haushaltsbüchern des Exekutivkomitees des tatarisch-koptschakischen Dorfes / Rates der Region Taraclia der MSSR (Gagausien , RM) für 1945-1946, für 1947-50 mit einem Eintrag in der Spalte "Abwesenheitszeichen". Hier Beispiele für Aufzeichnungen: „20.09.44 der Roten Armee“, „20.10.44 der Roten Armee“ [Ibid., l. 61, 63, 64, 67, 68, 70, 72], „10.44 in der Armee“ [ebd., gest. 7, l. 409, 410, 412, 419, 421, 422], „02.11.44 der Roten Armee“ [ebd., gest. 3, l. 1], "20.12.44 der Roten Armee" [ebd., l. 17, 39, 40, 47, 49], „1944 der Roten Armee“ [ebd., gest. 12, l. 680, gest. 13, l. 709, 713, 776, 777], „1945 der Roten Armee“ [ebd., gest. 7, l. 448, 449, 462, 464, 486, 489], „01.05.45 verhaftet“ [ebd., gest. 3, l. 6]. Im Dorf Tatar-Kopchak (heute - das Dorf Kopchak, Gagausien, RM) in der für uns interessanten Zeit 1945-1946. und 1947-1949 35 Haushaltsbücher sind erhalten geblieben. Für andere Dörfer

In Gagausien gibt es viel weniger Bücher.

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Reis. 1. "Haushaltsbuch der wichtigsten Produktionsindikatoren der landwirtschaftlichen Betriebe in ländlichen Gemeinden" für 1947-1949. auf 27 Blättern. Bezirk Komrat, Nowo-Komrat s/sowjetisch

Reis. 2. Mitglieder der "Arbeitsfront" aus der Stadt Vulcanesti: links - N. G. Kostev. 1945, Stalinsk (heute - Nowokusnezk) Gebiet Kemerowo.

In Haushaltsbüchern und anderen Dörfern mit gagausischer Bevölkerung (Gagausien, RM) gibt es Aufzeichnungen über die Einberufung in die Arbeitsarmee in der Spalte "Abwesenheitszeichen". Lassen Sie uns Beispiele geben. Also im Haushaltsbuch

für 1945-1947 M. K. Bayraktar (geboren 1914, Gagausisch, Dorf Dezginzha), mobilisiert in Trud. Arm." usw.; in Haushaltsbüchern für 1947-1949. N. P. Keosya (geboren 1902, Gagausisch, Comrat) wurde im Novo-Komratsky s / Council des Comratsky-Distrikts der MSSR vermerkt - „1944 Labour. Armee ", F. A. Kamilchu (geb. 1921, Gagausisch, Comrat) -" 20.12.44 Arbeit. Armee“ [ebd., gest. 24, l. 146] und andere; in Haushaltsbüchern für 1947-1949. F. A. Kysa (geboren 1901, Gagausisch, Comrat) wird als mobilisierter „20.09.44 Labour. Arm." , G. A. Terzi (geboren 1904, Gagausisch, Comrat) mobilisiert in „1944 Trud. Armee, Tscheremchowo, Gebiet Irkutsk.“ [Ebd., gest. 36, l. 18] und andere; im Haushaltsbuch für 1945-1946. G. P. Sarandi (geboren 1901, Gagausisch, Dorf Avdarma) ist im Avdar-Minsk s / Council aufgeführt - mobilisiert „10.12.44 Labour. Arm." , V. P. Yazadzhi (geboren 1915, Gagausisch, Dorf Avdarma) mobilisierte „10.12.44 Arbeiter. Arm." [Ebd., l. 5] und andere; im Haushaltsbuch für 1945-1946. Laut dem Kirsovsky-Dorf / Rat des Comrat-Gebiets der Moldauischen SSR ist S. S. Sapunzhi (geb. 1898, Gagausisch, Dorf Kirsovo) als mobilisierte „02.12.1944 Labour. Arm." ; im Haushaltsbuch für 1944-1946. Laut dem Dorf Kongaz / Rat des Bezirks Komrat der MSSR ist I. Karaseni (geb. 1904, Gagaus, Dorf Kongaz) aufgeführt - „1944 der Roten Armee“; Im „Haushaltsbuch“ für 1945 wurde nach Angaben des Dorfrats von Chok-Maidan I. I. Slav (geboren 1922, Gagausisch, Dorf Chok-Maidan) als mobilisiert in „Arbeit. Arm." .

Reis. 3. "Haushaltsbuch" für 1945-1946. nach Angaben des Tataren-Kopchak s / Rates. F. I. Filioglu (geb. 1922, Dorf Tatar-Kopchak) wurde 1944 in der Roten Armee mobilisiert

In den "Haushaltsbüchern" laut dem Dorfrat von Beshalma des Bezirks Comrat der Moldauischen SSR für 1947-1949. G. D. Bodur (geboren 1923, Gagausisch, Dorf Beshalma) wurde als mobilisiert in „1944 Trud. Armee ", P. V. Karakly (geboren 1922, Gagausisch, Dorf Beshalma) mobilisiert in" 1944 Labour. Armee“ [ebd., gest. 9, l. 94]. Gemäß den „Haushaltsbüchern“ der oben genannten Dörfer wurde eine Tabelle erstellt, die die Zahl der zum „Arbeitsheer“ Mobilisierten angibt (siehe Tabelle).

Reis. 4. "Haushaltsbuch" für 1945-1947. nach dem Dezginzhinsky s / Rat. M. K. Bayraktar (geboren 1914, Dorf Dezginzha) wurde in die „Arbeitsarmee“ mobilisiert

Reis. 5. "Haushaltsbuch" für 1945-1946. laut Kirsov s / Rat. V. S. Khorozov (geb. 1897, Dorf Kirsovo) wurde im November 1944 in die „Arbeitsarmee“ mobilisiert

Reis. 6. "Haushaltsbuch" für 1947-1949. laut dem Novo-Komratsky-Dorfrat des Komratsky-Bezirks der MSSR. I. A. Domuscha (geboren 1920, Comrat) wurde am 1. Dezember 1944 in die „Arbeitsarmee“ mobilisiert

Reis. 7. "Haushaltsbuch" für 1944-1946. nach dem Kongaz s / Rat. K. A. Uzun (geboren 1920 im Dorf Kongaz) wurde 1944 in der Roten Armee mobilisiert

Reis. 8. "Haushaltsbuch" für 1947-1949. laut dem Staro-Komratsky-Dorfrat des Comratsky-Bezirks der MSSR.

D. N. Kroitor (geb. 1903, Comrat) wurde 1944 in die „Arbeitsarmee“ mobilisiert

Achten wir auf Unstimmigkeiten in den Aufzeichnungen über die Mobilisierung in die "Arbeitsarmee" in den zitierten Büchern. So, W. D. Braga (geboren 1926, Gagausisch) in der Spalte „Abwesenheitszeichen“ im Haushaltsbuch für 1945-1946. mobilisiert im "RKKA 20.11.44". , und er, U. D. Braga (geb. 1926, Gagaus), ist im Haushaltsbuch für 1947-1949 aufgeführt. als mobilisiert "20.11.44 Trudarmiya". Und es gibt viele solcher Diskrepanzen, was uns erlaubt zu sagen, dass die Mobilisierung in der Roten Armee im Jahr 1944 wie die Mobilisierung in der "Arbeitsarmee" war. Solche Mobilisierungen wurden nach Kriegsende wegen des Mangels an Arbeitskräften fortgesetzt, um die zerstörte nationale Wirtschaft wiederherzustellen, insbesondere um in Kohlengruben zu arbeiten.

Den Mobilisierten sowie den Eingezogenen wurde eine Vorladung ausgehändigt. So überreichte der Dorfrat von Chishmekey (Gagausien, RM) am 17. Mai 1945 50 ausgewählten Bauern eine Vorladung für einen Monat Arbeit auf der Staatsfarm Chumai (RM), am 22. Juli 25 Bauern aus demselben Dorf. Der Vorsitzende des Chishmekey s / Council "verhaftete im Januar 1945 7 mobilisierte Personen und brachte sie in den Keller, weil sie ihre Unwilligkeit zum Ausdruck brachten, in der Stadt Sewastopol zur Arbeit zu gehen". Mit dem Dekret des Ministerrates der MSSR vom 27. Februar 1947 genehmigte das Exekutivkomitee des Bezirks einen Plan für Verträge mit dem Werk Artemugol (Region Donezk), wonach 180 Menschen aus den Dörfern Chishmekoy und zur Arbeit gehen sollten Vulkanesti, weniger aus anderen Dörfern und nur 1500 Menschen.

Petr Petrovich Kurdoglo (geb. 1923, Dorf Baurchi, Gagausien, RM) sagt: „Ich und andere Bewohner des Dorfes. Baurchi wurde in die Arbeitsarmee mobilisiert. Mein Landsmann Dobrozhan und ich landeten in einem der Arbeitsbataillone und führten Bau- und Restaurierungsarbeiten in der Stadt Odessa durch ... ".

Die Bewohner von Vulkanesht (Gagausien, RM) wurden hauptsächlich für Restaurierungsarbeiten in den Donbass, in die Stadt Serov, in die Region Krasnojarsk, in die Stadt Stalinsk (Nowokusnezk), in die Region Kemerowo usw. Nikolai Georgievich Kostev (geb. 1920, Vulkanesti, RM) Er sagte, dass im Oktober 1944 mehr als hundert Menschen aus Vulkanest in die Arbeitsarmee der UdSSR mobilisiert wurden, sie wurden in Chisinau in einen Güterzug gesetzt und nach Kasan geschickt. Anfang Februar kamen sie in der Stadt Stalinsk (Nowokusnezk) in der Region Kemerowo an, wo sie erneut ins Badehaus geschickt wurden, sich dann in einem Hostel niederließen und am nächsten Tag zur Arbeit eingeteilt wurden. N. G. Kostev bekam einen Job als Beobachter an einem Hochofen [Cit. von: 13, p. 565-566].

Pantelei Ilyich Dimov (geboren 1926, Vulkanesti) wurde 1945 zur Arbeitsfront in der Stadt Stalinsk im Ural mobilisiert und zum Kusnezker Metallurgischen Kombinat geschickt. Seine Frau erinnert sich: „Wir lebten in langen Baracken. Die Baracke hatte mehrere Eingänge, jeder Eingang hatte jeweils 4-5 Zimmer

Platz für 5-7 oder sogar 9 Personen. Die Familie Raspopov drängte sich in einem Raum zusammen: Vater, Mutter und drei erwachsene Töchter sowie die Mutter des Besitzers. Die Familie nahm den Schwiegersohn bereitwillig auf. Sie lebten glücklich und zusammen. 1950 zogen sie nach Vulkanesti …“ [Cit. Zitiert nach: Ebd., S. 568].

Reis. 9. Teilnehmer der „Arbeitsfront“ aus dem Dorf Kurchi (von links nach rechts): G. P. Kulaksyz (geb. 1925), Kh. E. Kulaksyz (geb. 1924), P. E. Kulaksyz (geb. 1926) R.) . 1945, Karaganda (und die Inschrift auf der Rückseite des Fotos)

Aus dem Dorf Kazaklia stammen D. D. Uzun (geb. 1928), S. S. Gara, S. Kikhayal, I. M. Pen, M. Kuyuzhuklu und andere.

In der Ukraine begann im November 1944 die Massenmobilisierung von Männern im wehrfähigen Alter zur "Arbeitsarmee" in den Betrieben des Donbass und des Urals, Kasachstans usw. in den Industriezentren der Ukraine und Russlands.

Mitglieder der "Arbeitsarmee" Ivan Trufkin und Vasily Bolgar aus dem Dorf. Kubey (heute - das Dorf Chervonoarmeiskoye, Bezirk Bolgradsky in der Region Odessa, Ukraine) wurde mitgeteilt, dass sie 1945 „zur Arbeitsfront in die Minen des Urals einberufen wurden. Wir wurden in der Stadt Karpinsk im Gebiet Swerdlowsk identifiziert. Dort, im zweiten Abschnitt der Mine, förderten wir Kohle für ein Nachkriegsland, in dem akuter Arbeitskräftemangel herrschte. Für Bohrlocharbeiten wurden erbeutete deutsche und rumänische Militäruniformen ohne Schultergurte, die während des Krieges von der Sowjetarmee erbeutet wurden, als Overalls ausgegeben. Schwere körperliche Arbeit wurde durch relativ gute Ernährung kompensiert. [Zit. Zitiert nach: Ebd., S. 194-195].

1154 Personen wurden aus dem Dorf Kubey zur Arbeitsarmee mobilisiert [ebd., S. 194]. Es gab Fälle von Arbeitsverweigerung. So verließ I. M. Zaim (geb. 1922, Dorf Kubey) seinen Arbeitsplatz und kam aus Donbass nach Hause, wo er verhaftet und verurteilt wurde [ebd., S. 193-194]. N. S. Ivanov wurde wegen der Flucht aus dem Donbass zu zehn Jahren Haft verurteilt [ebd., S. 194].

Kh. V. Bolgar (geboren 1932, Kubey) sagt: „Laut der Agenda des Bolgrader Militärregistrierungs- und Rekrutierungsamtes wurde ich in die Arbeitsarmee mobilisiert und 1951 in die Stadt Lugansk in die 3-BIS-Mine geschickt. Er arbeitete als Bergmann, lud auf der Seite liegend Kohle auf ein Förderband. [Zit. Zitiert nach: Ebd., S. 193-194].

Über die Mobilisierung in die Arbeitsarmee im Dezember 1944 im Dorf Kurchi (heute - das Dorf Vinogradovka, Bezirk Bolgradsky in der Region Odessa, Ukraine), dessen Teilnehmer P. F. in Winterkleidung gekleidet war, hatte jeder Tüten mit Lebensmitteln für die Straße. Nach der Bekanntgabe der Namen fuhr die Kolonne in Richtung Bolgrad. Am 24. Dezember 1944 wurden die Mobilisierten am Bahnhof Tabaki (Bahnhof des Bahnhofs Bolgrad) in Güterwagen verladen und nach Kasachstan in die Stadt Karaganda geschickt. Die Mobilisierten waren mehr als vierzig Tage unterwegs, die Lebensmittel gingen aus, manche erkrankten an Rückfallfieber. In der Stadt Karaganda wurden die Mobilisierten auf Minen und Baustellen verteilt. Das Gehalt der Bergarbeiterlehrlinge betrug 600 Rubel, der Bergarbeiter 2000 Rubel. Erwachsene arbeiteten als Lehrlinge auf Augenhöhe mit Bergleuten und erhielten viel weniger Lohn.

Ehemaliger Vorsitzender der Kolchose mit. Kurchi Alexander Alekseevich Banev schrieb über diese Zeit: „Unmittelbar nach der Befreiung begann die Periode der Wiederherstellung der Volkswirtschaft des Landes. Unser Dorf Kurchi hat wie alle anderen Dörfer zur Lösung dieser wichtigen Staatsaufgabe beigetragen: Mehr als 800 Menschen sind im November-Dezember 1944 nach Karaganda zur Mobilmachung aufgebrochen. [Zit. von: 12, p. 178-179].

Nach Angaben des moldauischen Historikers P. M. Shornikov wurden von November 1944 bis Mai 1945 in Moldawien insgesamt 35.890 Menschen im Rahmen der Arbeitsmobilisierung eingezogen; Die Hälfte von ihnen, 17.370 Personen, wurde zur Arbeit außerhalb der Republik entsandt. In der Arbeit des Historikers wurde eine Fußnote verwendet, aus der nicht klar ist, auf welche Quelle er sich stützt. Daher lässt die von P. M. Shornikov angegebene Zahl Zweifel aufkommen, zumal er über die Mobilisierung von Arbeitskräften und nicht über die Mobilisierung in die Arbeitsarmee schrieb.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Frage der Arbeitsmobilisierung weiter gefasst ist als die Frage der Arbeitsarmee. Die Arbeitspflichten waren unterschiedlich. Seit 1944 wurde in der Sowjetunion aufgrund des Arbeitskräftemangels in einer Reihe von Regionen des Landes auf die Mobilisierung durch organisierte Rekrutierung zurückgegriffen. Der moldawische Historiker Ruslan Shevchenko schreibt darüber in seinem Artikel „Die Migrationspolitik des Sowjetregimes in der MSSR (1940-1947)“: „In der Liste der von uns verwendeten Materialien gehört ein ganz besonderer Ort zum Fonds 3100 des National

Archiv der Republik Moldau ... Dies ist die Hauptdirektion für Arbeitsreserven (1940-1941), das moldauische Republikanische Amt für die organisierte Anwerbung von Arbeitnehmern (im Folgenden - KONR) (1947-1954), die Hauptdirektion für Neuansiedlung und organisiert Anwerbung von Arbeitnehmern (im Folgenden - GU PONR, 1954 -1967), Staatliches Komitee für Arbeitsressourcen (Goskomtrud, 1967-1977) ". Am 9. August 1940 „beschloss der Wirtschaftsrat unter dem Rat der Volkskommissare der UdSSR, 20.000 Arbeiter nach Moldawien zu schicken, statt dessen wurden 7.000 Bauern aus der MSSR in die Betriebe des Ministeriums für Kohleindustrie der UdSSR mobilisiert . Im August 1940 wurden 36.356 Bürger der Republik aus Moldawien in die östlichen Regionen der UdSSR mobilisiert. Die Leute wurden für die Arbeit rekrutiert, aber nicht durch die Einberufungsbehörde, sondern auf freiwilliger Basis. Die Angehörigen der Arbeitsarmee wurden nur über die Militärregistrierungs- und Einberufungsämter (durch Abgabe einer Vorladung) mobilisiert, nicht auf freiwilliger Basis, sondern als Wehrpflichtige, die an die Front geschickt wurden. Dementsprechend war auch eine strafrechtliche Bestrafung für die Umgehung der Mobilisierung vorgesehen. Die Rekrutierungspolitik der Arbeitsarmee wurde bis 1946 fortgesetzt, und die freiwillige Rekrutierung wurde später fortgesetzt. Das Gesetz, das Mitglieder der Arbeitsarmee als Teilnehmer am Großen Vaterländischen Krieg anerkennt, galt nicht für Personen, die für verschiedene Jobs rekrutiert wurden. Folglich ist es notwendig, die in der Literatur verfügbaren Informationen, die als genaue Daten über die in die Arbeitsarmee mobilisierten Personen angesehen werden können, als falsch anzuerkennen. Um die Zahl der Angehörigen der Arbeitsarmee zumindest annähernd zu bestimmen, ist es notwendig, Haushaltsbücher als die genauesten Quellen heranzuziehen.

Im August-September 1944 wurde die Bevölkerung Moldawiens (einschließlich der Gagausen) vom 25.-31. 1944 wurden von den fortgeschrittenen Einheiten der sowjetischen Armee (Feldpostnummer 26737) im Bezirk Comrat der moldawischen UdSSR 2.392 Personen eingezogen. Aber bald wurde die Mobilisierung der Gagausen in der Roten Armee ausgesetzt, und die bereits Einberufenen begannen, zurückgeschickt zu werden. Und im Dezember 1944 begann eine neue Mobilisierung der Gagausen und Bulgaren, aber bereits in der "Arbeitsarmee". Also, bei der Arbeit mit den "Haushaltsbüchern der wichtigsten Produktionsindikatoren der landwirtschaftlichen Betriebe in den Landräten" für 1945-1946, 1947-1949. In den Dörfern von Gagausien (RM) Avdarma, Beshalma, Dezginzha, Kongaz, Kopchak, Chok-Maidan und der Stadt Comrat identifizierte der Autor des Artikels 1.224 Mobilisierte, wobei er sich auf die Spalte „Abwesenheitszeichen“ konzentrierte (siehe Tabelle).

Die Zahl der in die Arbeitsarmee eingezogenen Personen (basierend auf den Einträgen in der Spalte „Abwesenheitszeichen“ in den „Haushaltsbüchern der Hauptproduktionsindikatoren der landwirtschaftlichen Betriebe der Landräte der Moldauischen SSR“ für den Zeitraum 1944, 1945- 1946, 1947-1949 in den Dörfern Avdarma, Beshalma, Dezginzha, Kirsovo, Kongaz, Tatar-Kopchak, Chok-Maidan und Comrat)

Die Gesamtzahl derjenigen, die 1940-1941 an die Front mobilisiert wurden, zur Roten Armee An die Rote Armee, 10.44, 12.44, 1945, 1946. In der Roten Armee, 1944 - früh. 1945 In „Arbeit. Armee“, 1944. Über „Arbeit. Front“, Mobilmachung 1944. 10.44, 12.44 beim "Abschlussball. Werke" in Büchern für 1947-1949. Verhaftetes Camp Rum. Armee, 1942-1944

Dorf Tatar-Kopchak, Dorfrat, Region Taraclia, MSSR (Gagausien, RM)

672 12 72 537 5 7 3 28 4 4

Dorf Chok-Maidan, Gemeinderat, Bezirk Romanovsky, MSSR (Gagausien, RM)

40 - - 32 7 1 - - - -

Dorf Avdarma, Gemeinderat, Bezirk Romanovsky, MSSR (Gagausien, RM)

184 4 6 - 171 - - 2 1 -

Dorf Dezginzha, Gemeinderat, Bezirk Comrat, MSSR (Gagausien, RM)

2 - 1 - 1 - - - 1 - 1 -

Dorf Congaz, Gemeinderat, Region Comrat, MSSR (Gagausien, RM)

20 8 - 4 - - - 7 - 1

Dorf Beshalma, Region Comrat, MSSR (Gagausien, RM)

91 - 1 - 51 - 13 26 - -

Gagausisch-bulgarisches Dorf Kirsovo, Region Comrat, MSSR (Gagausien, RM)

103 8 - - 88 4 - 2 - 1

Stadt Comrat (Dorfräte Novo-Komratsky und Staro-Komratsky), MSSR (Gagausien, RM)

112 3 5 - 99 - - 5 - -

Gesamt: 1224 35 85 573 422 12 16 70 5 6

Quellen: .

Nach den Memoiren der „Arbeitsarmee“ und den Strafverfahren gegen die „Arbeitsarmee“, die von ihrem Arbeitsplatz desertiert sind, ist es möglich, die Regionen der UdSSR zu bestimmen, in die die mobilisierte Arbeitsarmee entsandt wurde. So aus dem Dorf Baurchi, Chadyr-Lungsky-Distrikt (Gagausien, RM): V. P. Kyosia (geb. 1924), im Herbst 1944 in Novorossiysk mobilisiert, um an der FZO (Fabrikausbildung) zu studieren, wurde wegen Flucht zu 2 verurteilt Jahre im Arbeitslager; S. P. Kyosya (geb. 1926), im Herbst 1944 in Novorossiysk mobilisiert, um an der FZO zu studieren, wurde wegen Flucht zu 2 Jahren Arbeitslager verurteilt; I. I. Kurdoglo (geb. 1928), mobilisiert in der Stadt Kertsch, wurde 1947 wegen Flucht zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt (vorzeitige Freilassung); I. V. Kurdoglo (geb. 1913), mobilisiert in der „Arbeitsarmee“ im August-September 1944, wegen Flucht verurteilt, kehrte 1945 nach Hause zurück; N. V. Kurdoglo (geb. 1927), mobilisiert nach Donezk, wegen Flucht zu 2 Jahren Arbeitslager verurteilt; P. P. Kurdoglo (geb. 1923), im September-Oktober 1944 in Odessa mobilisiert, um den Seehafen wiederherzustellen, wurde wegen Flucht zu 7 Jahren Arbeitslager in der Republik Komi ASSR, Inta, verurteilt; N. S. Kurdoglo, der im September-Oktober 1944 in Odessa mobilisiert wurde, wurde wegen Flucht zu 7 Jahren Arbeitslager in der Republik Komi ASSR, Inta, verurteilt und starb 1946 in einem Lager; N. D. Slav (geb. 1903), 1945 zur „Arbeitsarmee“ einberufen, wegen Flucht aus dem Arbeitsbataillon zu 8 Jahren Arbeitslager verurteilt, vorzeitig entlassen; I. N. Slav (geb. 1908) wurde 1945 wegen Flucht zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, dosr. veröffentlicht; V. A. Filchev (geb. 1927) mobilisiert nach Donezk, wegen Flucht zu 2 Jahren Arbeitslager verurteilt; I. V. Chernioglo (geb. 1906) wurde im Herbst 1944 in der Stadt Odessa mobilisiert, wegen Flucht 1945 zu 5 Jahren Haft in einem Besserungsarbeitslager, Ufa, 1947 in einem Lager gestorben. Aus der Stadt Vulkanesti (Gagausien, RM): N. G. Kostev (geb. 1920) wurde im Oktober mobilisiert. 1944 in der Stadt Stalinsk (Nowokusnezk), Gebiet Kemerowo, Hochofenaufseher (1950 kehrte er aus dem Heimaturlaub nicht zurück, wurde verurteilt, erhielt eine 4-monatige Haftstrafe); A. I. Filippov (geb. 1920) wurde in Donezk in ein Hüttenwerk mobilisiert (wegen Flucht nach Hause - 5 Jahre Arbeitslager, sechs Monate später - Amnestie); P. F. Pavlioglo (geb. 1901) wurde in der Militärindustrie des Magnitogorsker Kombinats mobilisiert (ein Strafverfahren, das gemäß Artikel 7 des Strafgesetzbuchs der Ukrainischen SSR und dem Dekret des Präsidiums des Obersten Gerichtshofs der UdSSR vom 15 / ^.42 verurteilt wurde). . Aus dem Dorf Avdarma, Region Komrat (Gagausien, RM), wurde V. F. Yazadzhi (geb. 1921), der 1944 in die „Arbeitsarmee“ in der Stadt Tuapse, einem Frachthafen, mobilisiert wurde, am 29. März 1946 wegen Flucht verurteilt per Dekret vom 26.12.41 für 5 Jahre Ingenieur- und Technikarbeit.

Der Forscher N. P. Paletskikh definierte die Kategorien von Personen, die in der Arbeitsarmee enthalten sind, „Sonderkontingent: Gefangene, Sondersiedler, Arbeitsarmee, Kriegsgefangene, Heimkehrer“. G. A. Goncharov ergänzt diese Liste um eine Kategorie, die die Bulgaren und Gagausen umfasste, die 1944-1945 in die „Arbeitsarmee“ mobilisiert wurden. Als rechtlich freie Bürger bildeten sie eine eigene soziale Gruppe, die unter den gleichen Bedingungen lebte und arbeitete wie die Vertreter der unterdrückten Völker und deportierten Bürger der UdSSR. Die Arbeitsarmee verfügte nicht über ausreichende Verpflegung, das notwendige Kleidergeld, medizinische Versorgung und angemessene Lebensbedingungen, schwierige Arbeits- und Lebensbedingungen spiegelten sich in ihrer körperlichen Verfassung wider. Die Unterhaltsnormen und das Lohnniveau der Arbeitsarmee waren niedriger als die der "Zivilarbeiter". Und doch, trotz aller Schwierigkeiten und Schwierigkeiten, während des Großen Vaterländischen Krieges und danach im Rücken zu arbeiten, hat das gagausische Volk einen machbaren Beitrag zum Sieg über den Faschismus an der Front und im Rücken geleistet.

Mitglieder der Arbeitsarmee zum gegenwärtigen Zeitpunkt gemäß der Gesetzgebung der Ukraine - Gesetz der Ukraine „Über den Status von Kriegsveteranen, Garantien ihres sozialen Schutzes“ vom 30. Januar 2013 (Artikel 9 „Personen, die zu den Teilnehmern gehören im Krieg"), wonach "... 2) Personen, die während des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945 und des Krieges mit dem imperialistischen Japan 1945 im Hinterland, in Unternehmen, Institutionen, Organisationen, Kolchosen, Sowchosen, einzelne landwirtschaftliche Betriebe, beim Bau von Verteidigungslinien, Beschaffung von Brennstoffen, Produkten, Viehtrieb, studierten während dieser Zeit in Handwerk, Eisenbahnschulen, Schulen und Werkschulen und anderen Einrichtungen der Berufsbildung, an Berufsbildungskursen oder Während des Studiums an Schulen, höheren und höheren Fachbildungseinrichtungen, Arbeit auf dem Bauernhof und Wiederherstellung von wirtschaftlichen und kulturellen Einrichtungen. Zu den Kriegsteilnehmern gehören auch Personen, die während des Großen Vaterländischen Krieges in den Gebieten gearbeitet haben, die nach 1944 Teil der ehemaligen Sowjetunion wurden ... "in ihren Rechten als Teilnehmer am Großen Vaterländischen Krieg anerkannt sind und eine Reihe von genießen Vorteile.

Die Republik Moldau verabschiedete das Gesetz „Über Veteranen“ vom 8. Mai 2003 Nr. 190-XV (Artikel 7 „Kriegsveteranen“), das besagt, dass „... 2) Personen, die Kriegsteilnehmern gleichgestellt sind: c) Ordens- oder Ordensträger für uneigennützige Arbeit während des Zweiten Weltkriegs, die vom 22. Juni 1941 bis zum 9. Mai 1945 mindestens sechs Monate im Hinterland gearbeitet haben, ausgenommen die Zeit der Arbeit in den vorübergehend besetzten Gebieten der ehemaligen UdSSR ... "unter den Teilnehmern der Arbeitsarmeen haben sie derzeit den Status von Kriegsveteranen und genießen eine Reihe von Vorteilen.

Die Position der Gagausen, die in die "Arbeitsarmee" mobilisiert wurden, war nicht nur physisch, sondern auch moralisch und psychisch schwierig, da die Gagausen immer mit Russland zusammen waren und für die Befreiung Bessarabiens von den rumänisch-deutschen Invasoren kämpften. Aber die Sowjetregierung berücksichtigte nicht die patriotischen Gefühle der Gagausen und ihre Loyalität gegenüber Russland, der Sowjetunion. Die Mehrheit der männlichen Bevölkerung des gagausischen Volkes wurde offiziell in die Rote Armee eingezogen, aber in Wirklichkeit waren diese Menschen auf Zwangsarbeit vorbereitet, und die Haltung gegenüber den Gagausen wurde zu Unrecht als eines der "unzuverlässigen Völker" manifestiert. Es sei darauf hingewiesen, dass eine bestimmte Anzahl von Gagausen in den Kampfeinheiten der Roten Armee gedient und gegen die Nazi- und Rumänen-Invasoren gekämpft haben. Diese Menschen haben Mut und Heldentum gezeigt und wurden mit hohen Regierungspreisen ausgezeichnet.

So führt ein Rückgriff auf die Geschichte der Gagausen während des Großen Vaterländischen Krieges und einige Jahre nach seinem Ende zu dem Schluss, dass die Gagausen nicht nur an Feindseligkeiten teilgenommen haben. 1944-1946.

mehr als drei Zehntausend von ihnen arbeiteten in der sogenannten Arbeitsarmee - einer paramilitärischen Organisation, die die im Krieg zerstörte Volkswirtschaft wiederherstellen sollte. Bis etwa Ende der 1940er Jahre. Zusammen mit Vertretern anderer sogenannter "kleiner Völker" arbeiteten die Gagausen sowohl auf dem Territorium der Republik Moldau als auch in den Ländern der Ukraine und Russlands, hauptsächlich in Industriegebieten. Gleichzeitig wurden diejenigen, die mobilisiert wurden (daher Kriegsteilnehmer), auch zu FZU (Fabrikschulen) geschickt, um eine Arbeitsspezialität zu erhalten.

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DIE MOBILISIERUNG DER GAGAUSISCHEN MENSCHEN ZUR „ARBEITSARMEE“ IN DEN JAHREN DES GROßEN PATRIOTISCHEN KRIEGES

Bulgar Stepan Stepanowitsch

Wissenschaftliches Forschungszentrum Gagausien, benannt nach M. V. Marunevici in Komrat, Gagausien, Republik Moldau

[E-Mail geschützt]

Der Artikel untersucht zum ersten Mal das Schicksal der Gagausen, die 1944-1945 auf dem Territorium der Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik und der Region Odessa der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik zur "Arbeitsarmee" mobilisiert wurden, um als Mitglieder der "Arbeitsarmee" zu arbeiten in den Gebieten der UdSSR. Der Autor führt Archivmaterialien über gagausische Dörfer in Moldawien in die wissenschaftliche Nutzung ein, enthüllt die wenig bekannte Geschichte der Mobilisierung der gagausischen Bevölkerung zur „Arbeitsarmee“ und untersucht die Probleme der Fälschung der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges von 1941-1945 in der Republik von Moldawien.

Schlüsselwörter und Phrasen: Gagausen; Arbeitsarmee; Die UdSSR; Der Große Vaterländische Krieg von 1941-1945; Mobilisierung; Die Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik; Oblast Odessa.

UDC 94 (470.6) "1813" (082) Geschichtswissenschaften und Archäologie

Der Artikel widmet sich der Untersuchung der Folgen des Friedens von Gulistan für die Entwicklung der russisch-iranischen Beziehungen im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. Dieses Dokument wird im Vergleich zum Teheraner Abkommen analysiert, das die Position Großbritanniens in Persien stärkte. Gezeigt werden die erfolglosen Versuche der persischen Regierung, die russisch-britischen Widersprüche auszunutzen, um eine souveräne Position aufzubauen. Die friedliche Politik von St. Petersburg und die Rolle Londons bei der Auseinandersetzung mit Russland und Persien, um ihre eigene Hegemonie in der Region zu errichten, werden erwähnt. Die Eskalation der regionalen Spannungen wird gezeigt, die später durch die erste Herat-Krise gelöst wurde.

Schlüsselwörter und Phrasen: Welt von Gulistan; Teheran-Vertrag; russisch-iranischer Krieg; Iran; Russisches Reich; Großbritannien; A. P. Ermolow.

Wassiljew Sergej Dmitrijewitsch

Sankt Petersburg Staatliche Universität [E-Mail geschützt] gut

Vasiliev Dmitry Valentinovich, Kandidat der Geschichtswissenschaften, außerordentlicher Professor

Russische Akademie für Unternehmertum, Moskau dvvasш [E-Mail geschützt] gut

FRIEDEN VON GULISTANS UND RUSSISCH-IRANISCHEN BEZIEHUNGEN IN DEN 1810ER JAHREN

Die erste ernsthafte Verschärfung der englisch-russischen Beziehungen im Nahen Osten ereignete sich in der zweiten Hälfte der 1830er Jahre. und ist mit dem ersten Herat-Konflikt verbunden. Zu dieser Zeit wurde die persische Politik des Russischen Reiches von London als Teil der Expansionsabsichten gegenüber der östlichen Region angesehen, was eine direkte Bedrohung der britischen Kolonialbesitzungen in Ostindien darstellte. Alle Aktionen der Briten zielten darauf ab, Russland als Hauptkonkurrenten vom persischen Markt zu eliminieren. St. Petersburg wiederum versuchte, Druck auf England auszuüben, um seine Zugeständnisse auf den Schauplätzen des Nahen und Mittleren Ostens durchzusetzen und Unterstützung bei der Lösung der Türkei-Frage (der Frage der Schwarzmeerstraße) zu erhalten. In dieser Situation war es der Herat-Feldzug von Muhammad Shah, der Russland und den Iran gegen Afghanistan und England drängte, zum Ausgangspunkt für die Eskalation der Spannungen in der Region wurde und das „große Spiel“ der beiden europäischen Mächte im Nahen Osten auslöste Arena.

Vorausgegangen war eine schwierige Zeit in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, als der Iran nach und nach in den Kampf zwischen Russland und Großbritannien um die Vorherrschaft in der Region hineingezogen wurde. Der Beginn dieses Kampfes fällt auf den ersten russisch-iranischen Krieg, der mit dem Frieden von Gulistan endete.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts dominierten im Agrariran feudale Produktionsverhältnisse, die sich Ende der 30er und 40er Jahre teilweise veränderten. dasselbe Jahrhundert. In der Landwirtschaft kam es zu einer Ausweitung des privaten Landbesitzes. Die bürgerlichen Beziehungen begannen in andere Sektoren einzudringen: Der Handel expandierte, eine gewisse Modernisierung der Armee begann, Druckereien entstanden, Zeitungen wurden herausgegeben, Übersetzungen westlicher Belletristik und wissenschaftlicher Werke wurden veröffentlicht, das Land öffnete sich allmählich den Ideen der Europäer Aufklärer. Die Industrie wurde durch die einfachsten (verteilten und zentralisierten) Manufakturen repräsentiert, in denen selbstständige Handwerker allmählich zu Lohnarbeitern wurden. Vollwertige kapitalistische Manufakturen entstanden erst Mitte des Jahrhunderts. Politisch blieb der Iran eine uneingeschränkte Feudalmonarchie der Kadscharen.

Anfang des 19. Jahrhunderts in den Beziehungen zwischen Russland und dem Iran ist mit dem ersten russisch-iranischen Krieg von 1804-1813 verbunden, der zum Frieden von Gulistan (12. Oktober 1813) führte, in dem Karabach, Gandzha, Sheki, Shirvan, Derbent, Cuban, Baku und anerkannt wurden Talysch-Khanate, Dagestan, Georgien, Imeretien, Guria, Mingrelia und Abchasien als Teile des Russischen Reiches. Artikel IV der Vereinbarung erforderlich

Offiziell galten diese Menschen als frei, aber in Wirklichkeit unterschied sich ihr Leben praktisch nicht vom Leben der Gefangenen. Sie lebten meist in Kasernen. Es fehlte an warmer Kleidung, Bettwäsche, Bettzeug, Schuhen, ganz zu schweigen von Lebensmitteln.

Die Sterblichkeit in der Arbeitsarmee war sehr hoch. Sie starben meist an Dystrophie, also Unterernährung, da die Rationen sehr knapp waren.

Von 120.000 Arbeitern der Arbeitsarmee, die in den Fabriken des südlichen Urals arbeiteten, überlebten am Ende des Krieges etwas mehr als 34.000 Menschen. Die Toten wurden nachts heimlich in Gemeinschaftsgräbern ohne Papiere beigesetzt. Sie installierten nicht einmal Schilder, was die Arbeit der Suchteams in der Folge stark behinderte.

Hier ein Auszug aus den Erinnerungen des Wolgadeutschen Willy Goebel, der 1925 im Dorf Keppental geboren und im November 1942 zum Kohlelager Gremjachinskoje mobilisiert wurde: „Jeden Morgen wurden ein oder zwei Tote aus der Kaserne getragen. Ich erinnere mich besonders an den Januar 1943. Der Frost erreichte minus 53 Grad. Alle Bauarbeiter durften zwei Tage zu Hause bleiben. Später wurde es etwas wärmer auf minus 49, und dann befahl irgendein Chef, alle aus der Hütte zu holen, um die Bahngleise in der Nähe der Mine zu säubern. Mehr als 300 kamen heraus

Menschlich. Jeder Dritte, der von der Schneeräumung zurückkehrte, hatte Erfrierungen an Händen oder Füßen. Mitarbeiter der medizinischen Abteilung hatten kein Recht, selbst schwere Erfrierungen von der Arbeit zu entlassen. Aber sie konnten nicht zur Arbeit gehen, und ihnen wurden sofort Brotrationen und warme Mahlzeiten entzogen. Für geschwächte Menschen kam dies dem Tod gleich. Als Ergebnis einer Pfuscherei haben wir mehr als vierzig Kameraden für immer verloren.