Oberst Koryagin 1805. Persischer Feldzug von Karyagin oder russischen Spartanern

Der Feldzug von Oberst Karyagin gegen die Perser im Jahr 1805 ähnelt nicht der echten Militärgeschichte: 493 Soldaten gegen 20.000 Perser. Es ist wie ein Prequel zu 300, aber cooler.

Man kann nicht zwei Tode erleiden, aber man kann einen nicht vermeiden, und wissen Sie, es ist besser, im Kampf zu sterben als im Krankenhaus.

Der Feldzug von Oberst Karyagin gegen die Perser im Jahr 1805 ähnelt nicht der echten Militärgeschichte. Es sieht aus wie ein Prequel zu „300 Spartans“ (40.000 Perser, 500 Russen, Schluchten, Bajonettangriffe, „Das ist Wahnsinn!“ – Nein, verdammt, das ist das 17. Jägerregiment!). Eine goldene Seite der russischen Geschichte, die das Blutbad des Wahnsinns mit höchstem taktischen Können, erstaunlicher List und atemberaubender russischer Arroganz verbindet. Aber das Wichtigste zuerst.

Im Jahr 1805 kämpfte das Russische Reich mit Frankreich als Teil der Dritten Koalition und kämpfte erfolglos. Frankreich hatte Napoleon, und wir hatten die Österreicher, deren militärischer Ruhm längst verblasst war, und die Briten, die nie über eine normale Bodenarmee verfügten. Beide benahmen sich wie völlige Arschlöcher, und selbst der große Kutusow schaffte es mit der ganzen Kraft seines Genies nicht, den Fernsehsender „Fail after Fail“ zu wechseln. Unterdessen erschien Ideyka im Süden Russlands unter dem persischen Baba Khan, der schnurrend die Berichte über unsere europäischen Niederlagen las.

Baba Khan hörte auf zu schnurren und ging erneut gegen Russland vor, in der Hoffnung, für die Niederlagen des Vorjahres, 1804, büßen zu können. Der Moment war äußerst gut gewählt – aufgrund der üblichen Inszenierung des üblichen Dramas „Eine Menge sogenannter Alliierter – krumm bewaffnete Arschlöcher und Russland, das wieder versucht, alle zu retten“ konnte St. Petersburg keinen einzigen Statisten schicken Soldat in den Kaukasus, obwohl es im gesamten Kaukasus zwischen 8.000 und 10.000 Soldaten gab.

Nachdem ich erfahren habe, dass 40.000 persische Truppen unter dem Kommando von Kronprinz Abbas-Mirza in die Stadt Schuscha (das liegt im heutigen Berg-Karabach. Sie kennen Aserbaidschan, richtig? Unten links) kommen, wo sich Major Lisanevich mit 6 befand dass er sich auf einer riesigen goldenen Plattform bewegte, mit einem Haufen Freaks, Freaks und Konkubinen an goldenen Ketten, wie e-fakin Xerxes), schickte Prinz Tsitsianov alle Hilfe, die er schicken konnte. Alle 493 Soldaten und Offiziere mit zwei Waffen, der Superheld Karyagin, der Superheld Kotlyarevsky und der russische Militärgeist.

Sie hatten keine Zeit, Shushi zu erreichen, die Perser fingen unsere am 24. Juni auf der Straße in der Nähe des Shah-Bulakh-Flusses ab. Persische Avantgarde. Bescheidene 10.000 Menschen. Ohne überhaupt verwirrt zu sein (damals galten im Kaukasus Schlachten mit weniger als der zehnfachen Überlegenheit des Feindes nicht als Schlachten und wurden in Berichten offiziell als „Übungen unter kampfnahen Bedingungen“ bezeichnet), bildete Karyagin eine Armee in a Platz und verbrachte den ganzen Tag damit, die erfolglosen Angriffe der persischen Kavallerie abzuwehren, bis von den Persern nur noch Reste übrig waren. Dann marschierte er weitere 14 Meilen und errichtete ein befestigtes Lager, die sogenannte Wagenburg oder, auf Russisch, eine Stadt zu Fuß, wenn die Verteidigungslinie aus Gepäckkarren aufgebaut wird (angesichts der Unwegsamkeit des Kaukasus und des Fehlens eines Versorgungsnetzes). , mussten die Truppen erhebliche Vorräte mit sich führen).

Die Perser setzten ihre Angriffe am Abend fort und stürmten erfolglos das Lager bis zum Einbruch der Dunkelheit. Danach legten sie eine Zwangspause ein, um die Haufen persischer Leichen wegzuräumen, Beerdigungen zu bestatten, zu weinen und Karten an die Familien der Opfer zu schreiben. Am Morgen, nachdem Sie das per Expresspost verschickte Handbuch „Militärkunst für Dummies“ gelesen haben („Wenn der Feind stärker geworden ist und dieser Feind ein Russe ist, versuchen Sie nicht, ihn frontal anzugreifen, auch wenn Sie 40.000 und 400 Mann sind.“ von ihm“) begannen die Perser, unseren Spaziergang – die Stadt – mit Artillerie zu bombardieren und versuchten, unsere Truppen daran zu hindern, den Fluss zu erreichen und die Wasservorräte wieder aufzufüllen. Die Russen reagierten mit einem Ausfall, drangen zur persischen Batterie vor, sprengten sie und warfen die Reste der Kanonen, vermutlich mit böswilligen, obszönen Inschriften, in den Fluss.

Dies rettete die Situation jedoch nicht. Nachdem er einen weiteren Tag lang gekämpft hatte, begann Karyagin zu vermuten, dass er nicht in der Lage sein würde, die gesamte persische Armee zu töten. Darüber hinaus begannen Probleme innerhalb des Lagers – Leutnant Lisenko und sechs weitere Arschlöcher rannten zu den Persern, am nächsten Tag kamen 19 weitere Hippies hinzu – so begannen unsere Verluste durch feige Pazifisten die Verluste durch unfähige persische Angriffe zu übertreffen. Schon wieder Durst. Hitze. Kugeln. Und 40.000 Perser im Umkreis. Unbequem.

Beim Offiziersrat wurden zwei Optionen vorgeschlagen: Oder wir bleiben alle hier und sterben, wer ist dafür? Niemand. Oder wir kommen zusammen, durchbrechen den persischen Einkreisungsring, woraufhin wir eine nahegelegene Festung STURM, während die Perser uns einholen, und wir sitzen bereits in der Festung. Es ist warm da drüben. Bußgeld. Und Fliegen beißen nicht. Das einzige Problem besteht darin, dass immer noch Zehntausende von uns auf der Hut sind, und das alles wird dem Spiel Left 4 Dead ähneln, in dem eine kleine Gruppe Überlebender von Scharen brutaler Zombies angegriffen wird.

Jeder liebte Left 4 Dead bereits im Jahr 1805, also beschlossen sie, den Durchbruch zu schaffen. In der Nacht. Nachdem sie die persischen Wachposten abgeschnitten hatten und versuchten, nicht zu atmen, entkamen die russischen Teilnehmer des Programms „Am Leben bleiben, wenn man nicht am Leben bleiben kann“ fast der Einkreisung, stießen aber auf eine persische Patrouille. Eine Verfolgungsjagd begann, eine Schießerei, dann wieder eine Verfolgungsjagd, dann löste sich unsere schließlich im dunklen, dunklen Kaukasuswald von den Mahmuds und ging zur Festung, benannt nach dem nahegelegenen Fluss Shah-Bulakh. Zu diesem Zeitpunkt umstrahlte eine goldene Aura die verbliebenen Teilnehmer des verrückten „Kämpfe so lange du kannst“-Marathons (ich möchte Sie daran erinnern, dass es bereits der VIERTE Tag voller ununterbrochener Kämpfe, Ausfälle, Duelle mit Bajonetten und nächtlicher Versteckspiele war -sucht in den Wäldern), also zerschmetterte Karyagin einfach die Tore von Shah-Bulakha mit einer Kanonenkugel, woraufhin er müde die kleine persische Garnison fragte: „Leute, seht uns an. Willst du es wirklich versuchen? Ist das wahr?"

Die Jungs verstanden den Hinweis und rannten weg. Während des Vormarsches wurden zwei Khans getötet, und die Russen hatten kaum Zeit, die Tore zu reparieren, als die wichtigsten persischen Streitkräfte auftauchten, besorgt über das Verschwinden ihrer geliebten russischen Abteilung. Aber das war nicht das Ende. Nicht einmal der Anfang vom Ende. Nach einer Bestandsaufnahme des in der Festung verbliebenen Eigentums stellte sich heraus, dass es keine Lebensmittel gab. Und dass der Lebensmittelzug während des Ausbruchs aus der Einkesselung aufgegeben werden musste, sodass es nichts zu essen gab. Überhaupt. Überhaupt. Überhaupt. Karyagin ging erneut zu den Truppen:

Freunde, ich weiß, dass dies kein Wahnsinn ist, kein Sparta oder irgendetwas, wofür menschliche Worte erfunden wurden. Von den bereits erbärmlichen 493 Menschen blieben 175 übrig, fast alle von ihnen waren verwundet, dehydriert, erschöpft und extrem müde. Es gibt kein Essen. Es gibt keinen Konvoi. Kanonenkugeln und Patronen gehen zur Neige. Und außerdem sitzt direkt vor unseren Toren der persische Thronfolger Abbas Mirza, der bereits mehrfach versucht hat, uns im Sturm zu erobern. Hören Sie das Grunzen seiner zahmen Monster und das Lachen seiner Konkubinen?

Er ist derjenige, der darauf wartet, dass wir sterben, in der Hoffnung, dass der Hunger das schafft, was 40.000 Perser nicht schaffen konnten. Aber wir werden nicht sterben. Du wirst nicht sterben. Ich, Oberst Karyagin, verbiete Ihnen zu sterben. Ich befehle Ihnen, allen Mut zu haben, den Sie haben, denn in dieser Nacht verlassen wir die Festung und brechen zu EINER ANDEREN FESTUNG durch, die wir erneut SÜRMERN WERDEN, MIT DER GESAMTEN PERSISCHEN ARMEE AUF IHREN SCHULTERN. Und auch Freaks und Konkubinen.

Dies ist kein Hollywood-Actionfilm. Das ist kein Epos. Das ist russische Geschichte, kleine Vögel, und Sie sind die Hauptfiguren. Platzieren Sie Wachposten auf den Mauern, die sich die ganze Nacht gegenseitig zurufen, sodass wir uns wie in einer Festung fühlen. Sobald es dunkel genug ist, machen wir uns auf den Weg!

Es wird gesagt, dass es einst einen Engel im Himmel gab, der dafür verantwortlich war, die Unmöglichkeit zu überwachen. Als Karyagin am 7. Juli um 22 Uhr von der Festung aus aufbrach, um die nächste, noch größere Festung zu stürmen, starb dieser Engel an Frost. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Abteilung am 7. Juli bereits den 13. Tag lang ununterbrochen gekämpft hatte und sich nicht so sehr im Zustand „Die Terminatoren kommen“ befand, sondern eher im Zustand „äußerst verzweifelter Menschen, die nur Wut ausnutzten“. und Standhaftigkeit bewegen sich in das Herz der Dunkelheit dieser verrückten, unmöglichen, unglaublichen, undenkbaren Reise.“

Mit Waffen, mit Verwundetenkarren war es kein Spaziergang mit Rucksäcken, sondern eine große und schwere Bewegung. Karyagin schlüpfte aus der Festung wie ein Nachtgeist, wie eine Fledermaus, wie eine Kreatur von der Verbotenen Seite – und so gelang es sogar den Soldaten, die auf den Mauern zurückblieben und sich gegenseitig zuriefen, den Persern zu entkommen und die Abteilung einzuholen. obwohl sie sich bereits auf den Tod vorbereiteten und die absolute Sterblichkeit ihrer Aufgabe erkannten.

Eine Abteilung russischer ... Soldaten, die sich durch Dunkelheit, Dunkelheit, Schmerz, Hunger und Durst bewegen? Geister? Kriegsheilige? standen vor einem Graben, durch den es unmöglich war, Kanonen zu transportieren, und ohne Kanonen hatte ein Angriff auf die nächste, noch besser befestigte Festung Mukhrata weder Sinn noch Chance. Es gab keinen Wald in der Nähe, um den Graben zu füllen, und es blieb keine Zeit, nach Wald zu suchen – die Perser könnten sie jeden Moment überholen. Vier russische Soldaten – einer von ihnen war Gawrila Sidorow, die Namen der anderen konnte ich leider nicht finden – sprangen lautlos in den Graben. Und sie legten sich hin. Wie Protokolle. Keine Angeberei, kein Reden, nichts. Sie sprangen hin und legten sich hin. Die schweren Geschütze fuhren direkt auf sie zu.

Nur zwei stiegen aus dem Graben. Schweigend.

Franz Roubaud „Die lebende Brücke“ 1892

Am 8. Juli marschierte die Abteilung in Kasapet ein, aß und trank zum ersten Mal seit vielen Tagen wieder normal und zog weiter zur Festung Muhrat. Drei Meilen entfernt wurde eine Abteilung von etwas mehr als hundert Mann von mehreren tausend persischen Reitern angegriffen, denen es gelang, zu den Kanonen vorzudringen und sie zu erobern. Vergeblich. Einer der Beamten erinnerte sich: „Karyagin rief: „Leute, macht weiter, rettet die Waffen!“

Anscheinend erinnerten sich die Soldaten daran, zu welchem Preis sie diese Waffen bekamen. Rot, dieses Mal persisch, spritzte auf die Kutschen und spritzte und schüttete und überschwemmte die Kutschen und den Boden um die Kutschen und Karren und Uniformen und Gewehre und Säbel, und es schüttete, und es schüttete und Es strömte in Strömen, bis die Perser nicht mehr in Panik flohen, nachdem es ihnen nicht gelungen war, den Widerstand Hunderter von uns zu brechen.

Mukhrat wurde leicht eingenommen, und am nächsten Tag, dem 9. Juli, erhielt Prinz Tsitsianov einen Bericht von Karyagin: „Wir sind noch am Leben und seit drei Wochen zwingen wir die Hälfte der persischen Armee, uns zu verfolgen.“ P.S. „Borschtsch im Kühlschrank, Perser am Tertara-Fluss“ trat sofort der persischen Armee mit 2.300 Soldaten und 10 Kanonen entgegen. Am 15. Juli besiegte und vertrieb Tsitsianov die Perser und schloss sich dann mit den Überresten der Truppen von Oberst Karyagin zusammen.

Karyagin erhielt für diesen Feldzug ein goldenes Schwert, alle Offiziere und Soldaten erhielten Auszeichnungen und Gehälter, und Gavrila Sidorov legte sich schweigend in den Graben – ein Denkmal im Regimentshauptquartier.

P.S. Abschließend halten wir es für erwähnenswert, hinzuzufügen, dass Karyagin seinen Dienst als Privatmann im Butyrka-Infanterieregiment während des Türkenkrieges von 1773 begann und die ersten Fälle, an denen er teilnahm, die glänzenden Siege von Rumyantsev-Zadunaisky waren. Hier verstand Karyagin unter dem Eindruck dieser Siege zum ersten Mal das große Geheimnis, die Herzen der Menschen im Kampf zu kontrollieren, und schöpfte jenen moralischen Glauben an das russische Volk und an sich selbst, mit dem er wie ein alter Römer nie darüber nachgedacht hatte seine Feinde.

Als das Butyrsky-Regiment nach Kuban verlegt wurde, befand sich Karyagin in der rauen Umgebung des kaukasischen, nahezu linearen Lebens, wurde während des Angriffs auf Anapa verwundet und verließ von da an, so könnte man sagen, das Feuer des Feindes nie mehr. Im Jahr 1803, nach dem Tod von General Lazarev, wurde er zum Chef des siebzehnten Regiments in Georgien ernannt. Hier erhielt er für die Eroberung von Ganja den Orden des Heiligen. Georg 4. Grades und seine Heldentaten im Perserfeldzug von 1805 machten seinen Namen in den Reihen des Kaukasischen Korps unsterblich.

Leider zerstörten ständige Feldzüge, Verwundungen und insbesondere Müdigkeit während des Winterfeldzugs von 1806 Karyagins eiserne Gesundheit vollständig; er erkrankte an Fieber, das sich bald zu einem gelben, fauligen Fieber entwickelte, und am 7. Mai 1807 verstarb der Held. Seine letzte Auszeichnung war der Order of St. Wladimir 3. Grades, den er wenige Tage vor seinem Tod erhielt.

P.P.S. Den Angaben zufolge standen den 493 Soldaten und Offizieren von Oberst Karyagin nicht 40.000 Perser gegenüber, sondern „nur“ 20.000 Perser. Erinnern wir uns daran, dass die Armee, die sich den Persern widersetzte, in der Schlacht von Thermopylen etwa 7.000 Menschen und nicht 300 Spartaner zählte. Die persische Armee bestand aus etwa 200.000 Mann, was einem zahlenmäßigen Vorteil der Perser gegenüber den Griechen von 1 zu 30 entspricht, während die Armee von Oberst Karyagin 1 zu 40 Mann betrug. Unter Berücksichtigung der Aktionen in offenen Gebieten und nicht in einer engen Schlucht Bei den Griechen lässt uns Karyagins Leistung über die Einzigartigkeit dieses Militärunternehmens nachdenken. Karyagin selbst starb nicht mit allen, wie Zar Leonid mit seinen Spartanern, sondern machte sich mit einer Abteilung von 100 Leuten auf den Weg zur Armee des Fürsten Tsitsianov. Für diesen Feldzug erhielt Karyagin ein goldenes Schwert mit der Aufschrift „Für Tapferkeit“.

Erscheinungsdatum: 19.06.2012

Ich las und dachte darüber nach, was ich tun würde, wenn ich unter dem Kommando von Oberst Karyakin stünde. Und ich fragte mich, ob ich russischer Helden würdig sein könnte oder nicht.

Und mir wurde klar: Da muss ein Oberst sein! Ein echter Oberst!

Und wenn in jedem von uns ein russischer Geist steckt, dann gibt es ihn!

Wenn nicht, dann nein!

Lesen Sie also weiter.

Plötzlich müssen Sie und Ihre Kameraden sich Schlägern stellen, und davon wird es viele geben.

Mir wurde erzählt, wie standhaft eine kleine Abteilung Libyer unter dem Kommando eines Absolventen der russischen Frunze-Akademie gegen die Militanten kämpfte.

Für sie war es schwieriger. Sie wussten, dass es keine Hilfe geben würde.

Und es wird keine Gnade geben.

Und überall waren Feinde, und NATO-Flugzeuge bombardierten sie von oben ...

Mehr zu dieser Leistung später.

Denn heute erzählen wir Ihnen von Oberst Karyagin und fünfhundert Russen.

Dies geschah vor mehr als zweihundert Jahren ...

Der Feldzug von Oberst Karyagin gegen die Perser im Jahr 1805 ähnelt nicht der echten Militärgeschichte. Es sieht aus wie ein Prequel zu „300 Spartans“ (40.000 Perser, 500 Russen, Schluchten, Bajonettangriffe, „Das ist Wahnsinn! – Nein, verdammt, das ist das 17. Jägerregiment!“). Eine goldene Seite der russischen Geschichte, die das Blutbad des Wahnsinns mit höchstem taktischen Können, erstaunlicher List und atemberaubender russischer Arroganz verbindet. Aber das Wichtigste zuerst.

Baba Khan hörte auf zu schnurren und ging erneut gegen Russland vor, in der Hoffnung, für die Niederlagen des Vorjahres, 1804, büßen zu können. Der Moment war äußerst gut gewählt – aufgrund der üblichen Inszenierung des üblichen Dramas „Eine Menge Verbündeter und Russland, das erneut versucht, alle zu retten“ konnte St. Petersburg trotz der Tatsache keinen einzigen zusätzlichen Soldaten in den Kaukasus schicken dass es im gesamten Kaukasus nur etwa 10.000 Soldaten gab.

Deshalb habe ich erfahren, dass sich Major Lisanevich in der Stadt Schuscha (das liegt im heutigen Berg-Karabach. Sie kennen doch Aserbaidschan, nicht wahr? Schauen Sie sich die Karte links und unten an) mit 6 Ranger-Kompanien, 40.000 Mann, befand Persische Truppen marschieren unter dem Kommando von Kronprinz Abbas-Mirza (ich stelle mir gerne vor, dass er sich auf einer riesigen goldenen Plattform bewegte, mit einer Gruppe von Freaks, Freaks und Konkubinen an goldenen Ketten, wie e fakin Xerxes), schickte Prinz Tsitsianov jede Hilfe, die er schicken konnte. Alle 493 Soldaten und Offiziere mit zwei Waffen, der Superheld Karyagin, der Superheld Kotlyarevsky und der russische Militärgeist.

Sie hatten keine Zeit, Schuscha zu erreichen, die Perser fingen die Russen am 24. Juni auf der Straße in der Nähe des Flusses Schah-Bulach ab. Persische Avantgarde. Ziemlich viel, 10.000 Menschen. Ohne überhaupt verwirrt zu sein (zu dieser Zeit galten im Kaukasus Schlachten mit weniger als einer zehnfachen Überlegenheit des Feindes nicht als Schlachten und wurden in den Berichten der russischen Armee offiziell als „Übungen unter kampfnahen Bedingungen“ betrachtet), Karyagin bildete eine Armee auf einem Platz und verbrachte den ganzen Tag damit, unzählige Angriffe persischer Kavallerie abzuwehren, bis von den Persern nur noch Reste übrig blieben. Dann marschierte er weitere 14 Meilen und errichtete ein befestigtes Lager, die sogenannte Wagenburg oder, auf Russisch, eine Stadt zu Fuß, wenn die Verteidigungslinie aus Gepäckkarren aufgebaut wird (angesichts der Unwegsamkeit des Kaukasus und des Fehlens eines Versorgungsnetzes). , mussten die Truppen erhebliche Vorräte mit sich führen).

Die Perser setzten ihre Angriffe am Abend fort und stürmten erfolglos das Lager bis zum Einbruch der Dunkelheit. Danach legten sie eine Zwangspause ein, um die Haufen persischer Leichen wegzuräumen, Beerdigungen zu bestatten, zu weinen und Karten an die Familien der Opfer zu schreiben. Am Morgen, nachdem Sie das per Expresspost verschickte Handbuch „Militärkunst für Dummies“ gelesen haben („Wenn der Feind stärker geworden ist und dieser Feind ein Russe ist, versuchen Sie nicht, ihn frontal anzugreifen, auch wenn Sie 40.000 und 400 Mann sind von ihm"), begannen die Perser, unseren Spaziergang - die Stadt - mit Artillerie zu bombardieren und versuchten, unsere Truppen daran zu hindern, den Fluss zu erreichen und die Wasservorräte wieder aufzufüllen. Die Russen reagierten mit einem Ausfall, drangen zur persischen Batterie vor, sprengten sie und warfen die Reste der Kanonen, vermutlich mit böswilligen, obszönen Inschriften, in den Fluss.

Beim Offiziersrat wurden zwei Optionen vorgeschlagen: Oder wir bleiben alle hier und sterben, wer ist dafür?

Oder wir kommen zusammen, durchbrechen den persischen Einkreisungsring, woraufhin wir eine nahegelegene Festung STURM, während die Perser uns einholen, und wir sitzen bereits in der Festung. Es ist warm da drüben. Bußgeld. Und Bremsen beißen nicht. Das einzige Problem ist, dass es immer noch die gleiche Anzahl von uns gibt und Zehntausende Wache halten, und das alles wird wie im Spiel Left 4 Dead sein, wo eine kleine Gruppe Überlebender von Scharen brutaler Zombies angegriffen wird.

Jeder kannte und liebte Left 4 Dead bereits im Jahr 1805, also beschlossen sie, den Durchbruch zu schaffen. In der Nacht. Nachdem sie die persischen Wachposten gefesselt und versucht hatten, nicht zu atmen, entkamen die russischen Teilnehmer des Programms „Am Leben bleiben, wenn man nicht am Leben bleiben kann“ fast der Einkreisung, stießen aber auf eine persische Patrouille. Eine Verfolgungsjagd begann, eine Schießerei, dann wieder eine Verfolgungsjagd, dann lösten sich unsere Leute schließlich von den Schlägern im dunklen, dunklen Kaukasuswald und gingen zur Festung, die nach dem nahegelegenen Fluss Shakh-Bulakh benannt ist. Zu diesem Zeitpunkt umstrahlte eine goldene Aura die verbleibenden Teilnehmer des verrückten Marathons „Kämpfe so viel du kannst“ (ich möchte Sie daran erinnern, dass es bereits der VIERTE Tag voller ununterbrochener Kämpfe, Einsätze, Duelle mit Bajonetten und nächtlicher Verstecke war -sucht in den Wäldern), also zerschmetterte Karyagin einfach die Tore von Shah-Bulakha mit einer Kanonenkugel, woraufhin er müde die kleine persische Garnison fragte, die vor ihm stand: „Leute, seht uns an? Wollt ihr es wirklich versuchen?“ Stimmt das? Oder ...“

Die Jungs verstanden den Hinweis und rannten weg. Die Russen hatten kaum Zeit, das Tor zu reparieren, als die wichtigsten persischen Streitkräfte auftauchten, besorgt über das Verschwinden ihrer geliebten russischen Abteilung. Aber das war nicht das Ende. Nicht einmal der Anfang vom Ende. Nach einer Bestandsaufnahme des in der Festung verbliebenen Eigentums stellte sich heraus, dass es keine Lebensmittel gab. Und während des Ausbruchs aus der Einkesselung musste der Essenszug aufgegeben werden, sodass es nichts zu essen gab. Überhaupt. Überhaupt. Überhaupt. Karyagin ging erneut zu seiner Armee und sagte wie immer ehrlich und direkt:

Freunde, ich weiß, dass dies kein Wahnsinn ist, kein Sparta oder irgendetwas, wofür menschliche Worte erfunden wurden. Wir waren 493 Mann, 175 von uns blieben übrig, alle verwundet, erschöpft und extrem müde. Es gibt kein Essen. Es gibt keinen Konvoi. Kanonenkugeln und Patronen gehen zur Neige. Und außerdem sitzt der Erbe des persischen Throns, Abbas Mirza, direkt vor unseren Toren, er wird versuchen, uns im Sturm zu erobern. Kannst du das Lachen seiner Konkubinen hören?

Er ist derjenige, der darauf wartet, dass wir sterben, in der Hoffnung, dass der Hunger das schafft, was 40.000 Perser nicht schaffen konnten. Aber wir werden nicht sterben. Ich, Oberst Karyagin, verbiete Ihnen zu sterben. Ich befehle Ihnen, allen Mut zu haben, den Sie haben, denn in dieser Nacht verlassen wir die Festung und brechen zu EINER ANDEREN FESTUNG durch, die wir erneut SÜRMERN WERDEN, MIT DER GESAMTEN PERSISCHEN ARMEE AUF IHREN SCHULTERN. Und auch Freaks und Konkubinen.

Dies ist kein Hollywood-Actionfilm. Das ist kein Epos. Das ist russische Geschichte, kleine Vögel, und Sie sind die Hauptfiguren. Platzieren Sie Wachposten auf den Mauern, die sich die ganze Nacht über gegenseitig zurufen, wenn wir die Festung verlassen, und so das Gefühl erwecken, wir seien in einer Festung. Sobald es dunkel genug ist, machen wir uns auf den Weg!

Es wird gesagt, dass es einst einen Engel im Himmel gab, der dafür verantwortlich war, die Unmöglichkeit zu überwachen. Als Karyagin am 7. Juli um 22 Uhr von der Festung aus aufbrach, um die nächste, noch größere Festung zu stürmen, starb dieser Engel. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Abteilung am 7. Juli bereits den 13. Tag lang ununterbrochen gekämpft hatte und sich nicht so sehr im Zustand „Die Terminatoren kommen“ befand, sondern im Zustand „Äußerst verzweifelte Menschen, die nur Wut und Wut nutzten.“ Stärke, bewegen sich in das Herz der Dunkelheit dieser verrückten, unmöglichen, unglaublichen, undenkbaren Reise.

Mit Waffen, mit Karren, auf denen die Verwundeten lagen, schlüpfte Karyagin wie ein Nachtgeist, wie eine Fledermaus, wie ein Geschöpf von der Verbotenen Seite aus der Festung – und so gelang es sogar den Soldaten, die auf den Mauern zurückblieben und sich gegenseitig zuriefen Entkommen Sie den Persern und holen Sie die Abteilung ein, obwohl sie sich bereits auf den Tod vorbereitet haben, da sie die absolute Sterblichkeit ihrer Aufgabe „Immer überleben“ erkennen.

Eine Abteilung Russen, die durch Dunkelheit, Schmerz, Hunger und Durst vorrückt ... - Soldaten? Geister? - stand vor einem Graben, durch den es unmöglich war, die Waffen zu transportieren. Und ohne Kanonen hatte der Angriff auf die nächste, noch besser befestigte Festung Mukhrata weder Sinn noch Chance. Es gab keinen Wald in der Nähe, um den Graben zu füllen, und es war keine Zeit – die Perser konnten sie jeden Moment überholen. Vier russische Soldaten – einer von ihnen war Gavrila Sidorov, an die Namen der anderen Helden erinnerte sich die Geschichte leider nicht – sprangen lautlos in den Graben. Und sie legten sich hin. Wie Protokolle. Keine Angeberei, kein Reden, nichts.

Sie sprangen hin und legten sich hin. Die schweren Geschütze fuhren direkt auf sie zu.

Nur zwei stiegen aus dem Graben. Schweigend. Gavrila Sidorov und ein weiterer Russe... Ivan wurden aus dem Graben gehoben? Petra? Taras? Kuzma? Unbekannt...

Am 8. Juli betrat die Abteilung das Dorf Kasapet, aß zum ersten Mal seit vielen Tagen wieder normal, trank Rotwein und zog weiter zur Festung Mukhrat. Drei Meilen entfernt wurde eine Abteilung von etwas mehr als hundert Mann von mehreren tausend persischen Reitern angegriffen, denen es gelang, zu den Kanonen vorzudringen und sie zu erobern. Vergeblich. Einer der Beamten erinnerte sich: „Karyagin rief: „Leute, macht weiter!“

Anscheinend erinnerten sich die Soldaten daran, zu welchem Preis sie diese Waffen bekamen. Rot, dieses Mal persisch, spritzte auf die Kutschen und spritzte und schüttete und überschwemmte die Kutschen und den Boden um die Kutschen und Karren und Uniformen und Gewehre und Säbel, und es schüttete, und es schüttete und Es strömte in Strömen, bis die Perser nicht mehr in Panik flohen, nachdem sie den Widerstand Hunderter Russen nicht gebrochen hatten.

Muhrat wurde aus dem Umzug genommen, und am nächsten Tag, dem 9. Juli, erhielt Prinz Tsitsianov einen Bericht von Karyagin: „Wir sind noch am Leben und zwingen seit drei Wochen die Hälfte der persischen Armee, uns zu verfolgen.“ Der Borschtsch ist ausgezeichnet, aber in der Nähe des Tertara-Flusses gibt es Perser!“, machte sich sofort mit 2.300 Soldaten und 10 Geschützen auf den Weg in Richtung Fluss. Am 15. Juli besiegte und vertrieb Tsitsianov die Perser und schloss sich dann mit den tapferen Kriegern von Oberst Karyagin zusammen.

Nachwort.

Abschließend halten wir es für erwähnenswert, hinzuzufügen, dass Karyagin seinen Dienst als Privatmann im Butyrka-Infanterieregiment während des Türkenkrieges von 1773 begann und die ersten Fälle, an denen er teilnahm, die glänzenden Siege von Rumyantsev-Zadunaisky waren. Unter dem Eindruck dieser Siege verstand Karyagin zum ersten Mal das große Geheimnis, die Herzen der Menschen im Kampf und durch sein Beispiel zu beherrschen, und schöpfte den moralischen Glauben an das russische Volk und an sich selbst, mit dem er wie der alte russische Krieger Ilya Muromets dachte nie an seine Feinde.

Schöne Erinnerung an den echten Oberst!

Hier gibt es wunderschöne Schlachtengemälde

- Nicht, je vous préviens que si vous ne me dites pas que nous avons la guerre [...] je ne vous connais plus, vous n"êtes plus mon ami [...] (Nein, ich sage es dir in Vorrücken, wenn Du mir nicht sagst, dass wir uns im Krieg befinden [...] Ich kenne dich nicht mehr, du bist nicht mehr mein Freund [...]).“
„Das sagte die berühmte Anna Pawlowna Scherer im Juli 1805“ 1.

Diejenigen, die nicht bei der ersten Seite von „Krieg und Frieden“ stehen geblieben sind, erinnern sich daran, dass der Krieg mit Frankreich, nach dem sich der Gesprächspartner von Fürst Wassili Kurakin so sehr sehnte, bald wirklich begann. Die Heldentat des Fürsten Bagration am Schöngraben, die Niederlage der Russen bei Austerlitz – bis zu all diesen Ereignissen, die in der Mitte Europas donnerten, blieben noch drei bis fünf Monate.

Doch selbst an dem Tag, als Frau Scherer noch vom Krieg träumte, war bereits ein Krieg unter Beteiligung der Russen im Gange. Nur an Orten, die der Gesellschaft völlig unbekannt sind – hinter der „Mauer des Kaukasus“, in Karabach. Und die Leistung, die die Russen dort erst im Juni und Juli 1805 vollbrachten und die noch beeindruckender war als die von Schöngraben, blieb damals von der russischen Gesellschaft unbemerkt.

Die Leistung wird in den Berichten des Abteilungskommandanten beschrieben, die von einer unabhängigen Quelle bestätigt werden – den Memoiren eines Teilnehmers an den Ereignissen (wie sie meinen, Offizier Pjotr Ladinsky). Und es ist immer noch kaum zu glauben, was passiert ist ...

Frühsommer 1805. Anordnung

Zum Russisch-Iranischen Krieg von 1804 - 1813. führte 1801 zur Annexion Ostgeorgiens durch Russland, einem Land, das der Iran (bis 1935 Persien genannt) als seinen Einflussbereich betrachtete. Die Russen vereitelten 1804 den Invasionsversuch der Perser, doch im Sommer 1805 verlegte Schah Feth-Ali erneut Truppen nach Karabach, um in Georgien einzudringen und es von den Russen zu befreien.

Die Invasionsarmee (kommandiert von Kronprinz Abbas Mirza) zählte etwa 30 bis 40.000 Menschen. Die Russen in Transkaukasien hatten nur etwas mehr als 8000 2 – und waren dann über ein großes Gebiet verstreut. Es war notwendig, Georgien sowohl vor den dagestanischen Lezgins als auch vor den Vasallen Irans – den aserbaidschanischen Khans – zu schützen. Es war notwendig, die neu annektierten Khanate Ganja und Karabach zu kontrollieren ...

Es gab keine Hoffnung auf Verstärkung: Der Krieg mit Napoleon rückte näher, was bedeutete, dass Russland keine freien Truppen haben würde.

Russland selbst liegt weit weg, hinter den hohen Bergen. Dorthin führt nur ein Teil der georgischen Militärstraße, der jeden Moment von den „unfriedlichen“ Hochländern unterbrochen wird.

Sie müssen sich nur auf sich selbst verlassen.

Und dann schickte der Oberbefehlshaber in Georgien, Generalleutnant Fürst Pjotr Zizianow, eine Abteilung des Chefs des 17. Jägerregiments, Oberst Pawel Karjagin, von Elisawetpol (heute Ganja) nach Schuscha, um Abbas-Mirza zu treffen. (Die Häuptlinge befehligten dann tatsächlich die Regimenter.)

Die Abteilung besteht aus 493 Soldaten und Offizieren – einem Bataillon des 17. Jägers, einer Kompanie der Tifliser Musketiere und einer durch Krankheiten stark ausgedünnten Mannschaft des 7. Artillerie-Regiments. Und zwei Waffen 3.

Karyagin muss Tsitsianov die Möglichkeit geben, verstreute Kräfte zu sammeln. Und dafür verzögern Sie die Perser, nachdem Sie sich in Schuscha mit sechs weiteren Kompanien des 17. Jägers vereint und Ihre Armee auf tausend Menschen gebracht haben.

Entweder dreißigtausend oder vierzigtausend...

Frühsommer 1805. Personal

Der damalige russische Soldat war kein Engel.

Er stieß zynische Sprüche von sich, erpresste dem „Bauern“ am Quartier kurzerhand das eine oder andere ab und stahl dem Durchschnittsmenschen alles, was in schlechtem Zustand war. Ausreißer waren an der Tagesordnung. Von den 475 unteren Rängen der Karyagin-Abteilung desertierten 56 4 während der Kämpfe – jeder Neunte!

Aber in den Reihen waren die Soldaten durch Disziplin, die ihnen im Laufe der Jahre konsequent und streng vermittelt worden war, stark eingeschränkt. Die Disziplin wurde durch etwas gestärkt, an das wir uns nicht immer erinnern – den Wunsch, die Kameraden 5 nicht im Stich zu lassen, was fernab von Russland besonders verständlich ist.

Und starke Stärke, beharrliche „Soldaten“ zogen in die Schlacht.

Karyagin-Offiziere – Kinder kleiner Landadliger oder Beamter, die nur dem persönlichen Adel dienten – schlossen das Kadettenkorps nicht ab. „Er kann auf Russisch lesen und schreiben“ – das ist alles, was ihre Ausbildung ausmacht. Aber für die damalige Zeit reichte das zumindest aus, und dann war die Schule im Kaukasus im Einsatz. Wo die Russen oft in kleinen Abteilungen operierten, der Feind immer zahlenmäßig unterlegen war und die politische Lage immer unübersichtlich war, musste sich der Kommandant nie verirren und mit dem eigenen Kopf denken.

Der Kommandeur des Jaeger-Bataillons, Pjotr Kotljarewski, wurde von einem 16-jährigen Sergeant zum 27-jährigen Major dieser Schule.

Pavel Mikhailovich Karyagin hat es auch bestanden.

Als 54-jähriger Witwer und Sohn eines Offiziers, der seiner Familie als erblicher Adel diente, wurde er offenbar in der Region Smolensk geboren, da er seinen Dienst im Jahr 1773 begann, indem er als Gefreiter in die Smolensker Münzgesellschaft eintrat und die Stadt bewachte Münzstätte im Dorf Porechye (heute die Stadt Demidov).

Er hatte weder Leibeigene noch Grundbesitz.

Aber er diente seit 1783 im Kaukasus und kämpfte zwischen 1784 und 1787 in Georgien. Leutnant des weißrussischen Jägerbataillons 6.

1791 eroberte er Anapa von den Türken.

1796 unternahm er den Perserfeldzug.

Im Jahr 1804, im Alter von 52 Jahren, kletterten er und seine Waldläufer unter Steinen und Pfeilen auf die Mauer der aserbaidschanischen Festung Ganja.

Und wie jeder Offizier dieser Zeit wusste er zunächst einmal von sich selbst, dass er „SEINE KAISERLICHE MAJESTÄT, DER Diener DES HERRN“ war.

24. Juni 1805. Der Kampf

Der größte Teil der Reise wurde unterbrochen, als Karyagins Abteilung am Morgen des 24. Juni 1805 auf der anderen Seite des Shah-Bulakh-Flusses von der Vorhut von Abbas Mirza angegriffen wurde. Bis zu 3.000 Reiter stürzten sich auf eine Handvoll Russen, erst von der einen, dann von der anderen Seite.

Aber eine Handvoll ist eine reguläre Armee! Mehrere Befehle – und schon marschiert sie in quadratischer Formation, im Viereck, trifft den Feind mit Salven, egal wo er auftaucht. Sie „spucken“ (wie sich die Türken zu Suworows Zeiten beklagten) Feuer und marschieren (und das ist ein persischer Ausdruck) „uneinnehmbare bewegliche Mauern“ 7 .

Die Oberseiten der Wände sind schwarz (das sind zylindrische Hüte und Kappen).

Unten - weiß (Sommerhose).

Die Mitte ist farbig. Drei Wände sind hellgrün mit einer Reihe violetter Krägen. Das sind die Ranger des 17. Regiments. Der vierte ist dunkelgrün, mit Linien aus blauen Kragen und hellroten Schultergurten. Das sind die Tifliser Soldaten von Hauptmann Tatarintsov. Nach seiner Verwundung wurde diese Front des Platzes von einem Jäger, Leutnant Rafail Egulov, kommandiert.

Die Perser besitzen Luntenschlossgewehre aus dem 16. Jahrhundert. Daher sind an den Seiten des Platzes Jägerketten mit Gewindebeschlägen angebracht. Aus großer Entfernung treffen sie den Feind ihrer Wahl und bleiben dabei unverwundbar.

Die linke Kette wird von Leutnant Prinz Semyon Tumanov 1. (Simeon Tumanishvili) angeführt. Rechts ist Leutnant Emelyan Lisenko. Von Zeit zu Zeit werden neue Chargen von Armaturen verschickt; Angeführt werden sie von den Kapitänen Alexey Klyukin und Ivan Parfenov sowie dem 2. Leutnant Yakov Kulyabka.

Dreimal schickt Karyagin einen Teil der Ranger, um die Kommandeure über den Höhen der Straße zu räumen. Diese Handvoll Schützen in lockerer Formation wird vom künftigen „kaukasischen Suworow“ – Major Pjotr Kotljarewski – in Richtung der asiatischen Menge geführt.

Leutnant Matvey Pavlenko galoppiert mit Befehlen und Berichten von ihm.

Im Kampf bewegt sich die Abteilung also sechs Stunden lang – 14 Werst.

Am Abend, nachdem er den Askaran-Fluss erreicht hat, macht Karyagin Halt, um sich im Kara-Agach-Baba-Trakt auf einem Hügel inmitten eines muslimischen Wasserfriedhofs auszuruhen.

Aber hier fallen die Hauptkräfte von Abbas Mirza auf ihn.

Das sind 10 bis 15.000 Menschen, und Karyagin hat noch etwa 300 8 im Einsatz.

Allerdings hat europäische Qualität wieder Vorrang vor asiatischer Quantität. Drei Stunden später, als alle persischen Angriffe durch Feuer abgewehrt wurden, stellte sich heraus, dass die Russen den ganzen Tag über durchschnittlich nur 23 Schuss Munition pro Schütze 9 verbrauchten!

„Für einen Wissenschaftler geben sie drei Unwissenschaftler, drei sind nicht genug für uns, gib uns 6, 6 sind nicht genug für uns, gib uns 10 für einen; wir werden sie alle schlagen, wir werden sie alle niederschlagen, wir werden sie nehmen.“ zu voller Kraft!“ 10

Diese Suworow-Worte sind keine Witze, sondern eine aus der Praxis abgeleitete Formel.

27. Juni. Bajonettangriff

Schuscha ist 25 Werst entfernt und Karyagin ist sich sicher, dass er den Weg dorthin gefunden hätte. Aber viele Pferde wurden getötet, es gibt nicht genug davon, um die Verwundeten zu transportieren, und bereits ein Drittel der Abteilung ist verwundet. Und der Oberst beschließt, auf dem Friedhof zu bleiben, bis Major Lisanevich mit seinen sechs Kompanien aus Shushi eintrifft.

Der Friedhofsgraben wird durch einen Erdwall ergänzt. Aber es schützt nicht vor Hitze, Durst und den Kanonenkugeln kleinkalibriger Kanonen - Falken, von denen die Perser mehrere Batterien auf den umliegenden Höhen installierten. Am Abend des 26. Juni erlauben uns die Falken nicht, sich dem einzigen Bach zu nähern, und Karyagin organisiert einen Ausfall.

„Gesellschaft, hört auf den Befehl: Lasst euch taufen, vorwärts, mit Gott!“ - Kapitän Klyukin befiehlt. (Bis vor einem Jahr diente er in einem Garnisonsbataillon tief in Russland.)

Und die Ranger erobern mit einem Bajonettangriff vier Batterien mit 15 Falken 11.

Doch am 27. beschließt der Feind eindeutig, der Abteilung ein Ende zu setzen. Artilleriebeschuss und Kavallerieangriffe dauern den ganzen Tag an. Den Russen mangelt es bereits an Munition und Medikamenten. Die Verluste nehmen zu, Karyagin wird zweimal von Granaten getroffen und am Rücken verletzt. Der viermal von Granaten getroffene Artillerieleutnant Sidor Gudim-Levkovich, bei dem 22 der 23 Kanoniere getötet oder verwundet wurden, 12 lädt und zielt selbst mit beiden Geschützen.

Aber Major Lisanevich wird immer noch vermisst.

Er wird es niemals wagen, Shusha ohne Truppen zu verlassen ...

56 Waldläufer und ein Musketier laufen zu den Persern über. Und – ein Fall, der noch nicht geklärt ist, aber deutlich den Ernst der Lage verdeutlicht – der Held der Schlacht vom 24. Juni, Leutnant Lisenko, geht zum Feind.

Und dann diktiert Karyagin und verfasst einen weiteren Bericht an Tsitsianov: „Um Menschen und Waffen zu retten [...], traf er die feste Entscheidung, die zahlreichen Feinde mutig zu durchbrechen [...] mit der Absicht, die Festung einzunehmen über Shakh-Bulakh“ 13. In einer Festung ist es einfacher, sich zu verteidigen.

Eine Truppe am Rande des Todes steht kurz vor dem Angriff!

Doch damit rechnet der Feind nicht – und darin liegt bereits der Schlüssel zum Erfolg. Vor allem, wenn der Feind undiszipliniert (und daher beeinflussbar) ist.

„Ich werde von der eroberten Festung aus ausführlich über die Schlacht mit Abbas Mirza berichten“, endet der Oberst in sachlichem Ton ...

7. Juli. Durchbruch aus der Festung Shah-Bulakh

In der Nacht des 28. Juni rückt die Abteilung zur Festung Shah-Bulakh vor. Es sind nur noch genügend Pferde für die Schwerverletzten vorhanden; der Konvoi muss aufgegeben werden. Dennoch kann die persische Kavallerie, nachdem sie den Abzug der Russen entdeckt hat, das reguläre Feld erneut nicht besiegen.

Im Morgengrauen erscheint die Festung. Es gibt dort etwa 150 Perser, die sich jedoch hinter einer hohen Steinmauer mit sechs Türmen aufhalten.

„Vorwärts, vorwärts, mit Gott!“ - 14 Karyagin gibt seinen üblichen Befehl.

Der russische Kern zerschmettert die Tore – und lila Kragen stürmen dorthin, hinter Major Kotlyarevsky. Zwei Kugeln treffen den Major am Bein, eine Ladung Gewehrkartätsche trifft die Hand, doch die Ranger werden von Stabskapitän Fjodor Wichlyaev und Leutnant Astafiy Chichkanev weggetragen – und Shakh-Bulakh wird gefangen genommen.

Und zwei Stunden später mussten die Russen den Angriff selbst abwehren: Abbas Mirza traf rechtzeitig bei Shah-Bulakh ein.

Aber Perser sind keine Russen. Sie werden von den Mauern geworfen und der Prinz ist gezwungen, sich darauf zu beschränken, die Festung mit einem Teil seiner Streitkräfte zu blockieren. Ab dem 1. Juli beginnen Karyagins, Gras und Pferdefleisch zu essen. Und am späten Abend des 7. Juli beginnt Karyagin heimlich mit dem Durchbruch in eine neue Festung – die leere Festung Mukhrat, die 30 Meilen entfernt liegt. Die Perser bemerken seinen Abgang nicht.

Im Morgengrauen des 8. Juli hält die Abteilung vor einer tiefen, mannshohen Schlucht. Für den Transport von Waffen ist es zu breit.

Daran führt kein Weg vorbei; es gibt keine Bäume in der Nähe, um eine Brücke zu bauen.

Und dann wird auf Initiative des Jägers Gavrila Sidorov eine „lebende Brücke“ gebaut.

Die Jäger drängten sich am Grund der Schlucht zusammen. Das sind die Brückenstützen.

Waffen sind mit Bajonetten in den Boden gesteckt. Dies sind zusätzliche Unterstützungen.

Andere Waffen werden auf den Schultern der Ranger und auf den Griffen ihrer Waffen platziert. Das ist das Brückendeck.

Ein 8 Pfund schweres Einhorn und eine 6 Pfund schwere Kanone werden über diesen Bodenbelag gerollt.

Der erste wiegt 524 Kilogramm. Der zweite könnte bis zu 15 Tonnen wiegen.

Aber die „lebenden Haufen“ bleiben am Leben.

Außer Gavrila Sidorov.

Das vom Boden abspringende Rad traf ihn an der Schläfe.

15. Juli. Sieg

Abbas-Mirza kommt endlich zur Besinnung und jagt die Kavallerie. Ein Teil davon stürmt in Richtung Mukhrat, aber die Festung wurde bereits von der auf Karren vorgeschickten Abteilung Kotlyarevskys besetzt. Es gibt dort nur Verwundete, aber der Versuch der Perser, in Mukhrat einzudringen, wurde abgewehrt!

Bis zu 1.500 Reiter greifen Karyagins Hauptstreitkräfte an. Wieder, wie am 24. Juni, marschieren sie und wehren unzählige Angriffe mit Feuer ab. Wieder einmal können die Perser nichts gegen die reguläre Armee unternehmen.

Und nach Karyagins Besetzung von Mukhrat ergab sich der Sohn des Schahs mit dem Schicksal und ließ nur eine Beobachtungsabteilung in der Festung zurück.

Karyagin erhielt Lebensmittel von den Armeniern und schloss sich am 15. Juli mit den Truppen von Tsitsianov zusammen, die schließlich eintrafen.

Nachdem er den Feind bis zum Eintreffen der Hauptstreitkräfte festgehalten hatte, rettete er Georgien vor der persischen Invasion. Nach Tsitsianovs Annäherung wurden die Perser besiegt (28. Juli in der Nähe von Dzegam) und zogen sich an ihre eigenen Grenzen zurück.

Von den 493 Karyagins starben 90, 58 desertierten oder wurden gefangen genommen, und von den restlichen 345 wurde mehr als die Hälfte verwundet. Von den 16 Offizieren (ohne den Verräter Lisenko) wurden nur drei weder verletzt noch erlitten sie einen Granatenschock.

Epilog

Nur wenige Menschen waren in Transkaukasien in der Lage, solche Strapazen über einen längeren Zeitraum zu ertragen.

Oberst Pawel Michailowitsch Karjagin wurde bereits im Juni 1807 vom „Gelbfieber“ ins Grab getrieben.

Major Alexei Iwanowitsch Kljukin wurde 1808 wegen Verletzungen entlassen.

Major Rafail Sergeevich Egulov wurde 1811 wegen Verletzungen entlassen.

Generalleutnant Pjotr Stepanowitsch Kotljarewski, der in der von ihm eingenommenen Festung Lenkoran unter einem Leichenhaufen hervorgeholt worden war, wurde 1813 wegen Verletzungen entlassen. Und noch weitere 38 Jahre, bis zu seinem Tod, wird er unter Schmerzen in seinem gebrochenen Kiefer leiden.

Major Matvey Alekseevich Pavlenko wurde 1814 wegen Verletzungen entlassen.

Major Yakov Osipovich Kulyabka wurde 1815 wegen Verletzungen entlassen.

Oberstleutnant Iwan Iwanowitsch Parfenow wird 1816 begraben.

Oberst Pjotr Antonowitsch Ladinsky wurde 1822 krankheitsbedingt entlassen.

Die 17. Jäger- und Tifliser Musketierregimente werden nach einer Reihe von Umbenennungen im Jahr 1864 zum 13. Lebensgrenadier Erivan und zum 15. Grenadier Tiflis. Gemeinsam würden sie in den Ersten Weltkrieg ziehen.

Und am 16. Oktober 1914 starb in der Nähe der polnischen Stadt Suwalki der Grenadier der 9. Kompanie des Erivan-Regiments Gavrila Sidorov bei einem Angriff, der den deutschen Durchbruch an der Kreuzung zweier russischer Korps stören sollte. Namensgeberin und Namensgeberin von Gavrila Sidorov aus der „Living Bridge“. Eine deutsche Kugel wird ihn mitten ins Herz treffen 17.

Anmerkungen
1. Tolstoi L.N. Krieg und Frieden // Tolstoi L.N. Sammlung op. In 20 Bänden. T. 4. M., 1961. S.7.
2. Bobrovsky P.O. Die Geschichte des 13. Lebens-Grenadier-Erivan-Regiments seiner Majestät seit 250 Jahren. 1642 - 1892. Teil 3. Jäger (1786 - 1816). St. Petersburg, 1893. S. 220, 221, 226.
3. Ebd. Appl. S. 310.
4. Berechnet nach: Ebenda. S. 226, 227; Appl. S. 310.
5. Lieven D. Russland gegen Napoleon. Der Kampf um Europa. 1807 - 1814. M., 2012. S. 81-82.
6. Siehe: Bobrovsky P.O. Dekret. op. App. S. 232-233.
7. Ebd. S. 218.
8. Ebd. S. 224, 226; Appl. S. 311.
9. Berechnet nach: Ebenda. App. S. 310-311.
10. A.V. Suworow. Dokumentation. T. III. 1791 - 1798. M., 1952. S. 508.
11. Bobrovsky P.O. Dekret. op. S. 226.
12. Berechnet nach: Ebenda. App. S. 310–311.
13. Zitat. von: ebenda. S. 227.
14. Siehe: ebenda. S. 229, 233, 238.
15. Mit Kutsche. Siehe: Nilus A.A. Geschichte des materiellen Teils der Artillerie. T. I. St. Petersburg, 1904. S. 258; Shirokorad A.B. Enzyklopädie der heimischen Artillerie. Mn., 2000. S. 35.
16. Bobrovsky P.O. Dekret. op. S. 235; App. S. 311-312.
17. Life-Erivans im Ersten Weltkrieg. Von der Regimentshistorischen Kommission aufbereitete Materialien zur Geschichte des Regiments. Paris, 1959. S. 35.

Der Feldzug von Oberst Karyagin gegen die Perser im Jahr 1805 ähnelt nicht der echten Militärgeschichte. Es sieht aus wie ein Prequel zu „300 Spartans“ (40.000 Perser, 500 Russen, Schluchten, Bajonettangriffe, „Das ist Wahnsinn! – Nein, das ist das 17. Jägerregiment!“). Eine goldene Platinseite der russischen Geschichte, die das Blutbad des Wahnsinns mit höchstem taktischen Können, erstaunlicher Gerissenheit und atemberaubender russischer Arroganz verbindet. Aber das Wichtigste zuerst.

Zu einer Zeit, als der Ruhm des französischen Kaisers Napoleon auf den Feldern Europas wuchs und die russischen Truppen, die gegen die Franzosen kämpften, am anderen Ende der Welt, im Kaukasus, neue Heldentaten zum Ruhm der russischen Waffen vollbrachten Dieselben russischen Soldaten und Offiziere vollbrachten nicht weniger glorreiche Taten. Oberst des 17. Jägerregiments Karyagin und seine Abteilung schrieben eine der goldenen Seiten in der Geschichte der Kaukasuskriege.

Die Lage im Kaukasus im Jahr 1805 war äußerst schwierig. Der persische Herrscher Baba Khan war bestrebt, den verlorenen Einfluss Teherans nach der Ankunft der Russen im Kaukasus zurückzugewinnen. Der Auslöser des Krieges war die Einnahme von Ganja durch die Truppen des Fürsten Tsitsianov. Aufgrund des Krieges mit Frankreich konnte St. Petersburg das kaukasische Korps bis Mai 1805 nicht vergrößern; es bestand aus etwa 6.000 Mann Infanterie und 1.400 Mann Kavallerie. Darüber hinaus waren die Truppen über ein riesiges Gebiet verstreut. Aufgrund von Krankheit und schlechter Ernährung herrschte ein großer Mangel, so dass es laut den Listen im 17. Jägerregiment 991 Gefreite in drei Bataillonen gab, tatsächlich waren es 201 Personen in den Reihen.

Als der Kommandeur der russischen Truppen im Kaukasus, Fürst Tsitsianov, vom Auftauchen großer persischer Verbände erfuhr, befahl er Oberst Karyagin, den Vormarsch des Feindes zu verzögern. Am 18. Juni brach die Abteilung von Elisavetpol nach Schuscha auf, bestehend aus 493 Soldaten und Offiziere und zwei Geschütze . Zur Abteilung gehörten: das Patronatsbataillon des 17. Jägerregiments unter dem Kommando von Major Kotlyarevsky, eine Kompanie des Tifliser Musketierregiments von Kapitän Tatarintsov und die Artilleristen von Leutnant Gudim-Levkovich. Zu dieser Zeit befand sich der Major des 17. Jägerregiments Lisanevich mit sechs Jägerkompanien, dreißig Kosaken und drei Geschützen in Schuscha. Am 11. Juli schlug Lisanevichs Abteilung mehrere Angriffe persischer Truppen zurück, und bald erhielt sie den Befehl, sich der Abteilung von Oberst Karyagin anzuschließen. Lisanevich tat dies jedoch nicht, da er einen Aufstand eines Teils der Bevölkerung und die Möglichkeit einer Eroberung von Shushi durch die Perser befürchtete.

Am 24. Juni fand die erste Schlacht mit der persischen Kavallerie (ca. 3000) statt, die den Fluss Shah-Bulakh überquerte. Mehrere feindliche Angriffe, die den Platz durchbrechen wollten, wurden abgewehrt. Nachdem die Abteilung 14 Werst zurückgelegt hatte, lagerte sie auf dem Hügel des Kara-Agach-BaBa-Gebiets am Fluss. Askaran. In der Ferne waren die Zelte der persischen Armada unter dem Kommando von Pir Quli Khan zu sehen, und dies war nur die Vorhut der Armee unter dem Kommando des persischen Thronfolgers Abbas Mirza. Am selben Tag schickte Karyagin Lisanevich eine Aufforderung, Shusha zu verlassen und zu ihm zu gehen, doch dieser konnte dies aufgrund der schwierigen Situation nicht tun.

Um 18.00 Uhr begannen die Perser, das russische Lager zu stürmen, und die Angriffe dauerten zeitweise bis zum Einbruch der Dunkelheit. Nach schweren Verlusten zog der persische Befehlshaber seine Truppen auf die Höhen rund um das Lager zurück, und die Perser installierten vier Falkenbatterien, um den Beschuss durchzuführen. Am frühen Morgen des 25. Juli begann die Bombardierung unseres Standortes. Nach den Erinnerungen eines der Teilnehmer der Schlacht: „Unsere Situation war sehr, sehr wenig beneidenswert und verschlechterte sich von Stunde zu Stunde. Die unerträgliche Hitze erschöpfte unsere Kräfte, der Durst quälte uns und die Schüsse der feindlichen Batterien hörten nicht auf ...“1) Mehrmals boten die Perser dem Kommandeur der Abteilung an, die Waffen niederzulegen, was jedoch ausnahmslos abgelehnt wurde. Um die einzige Wasserquelle nicht zu verlieren, wurde in der Nacht des 27. Juni eine Gruppe unter dem Kommando von Leutnant Klyupin und Leutnant Fürst Tumanov ins Leben gerufen. Die Operation zur Zerstörung feindlicher Batterien wurde erfolgreich durchgeführt. Alle vier Batterien wurden zerstört, einige der Diener wurden getötet, einige flohen und die Falken wurden in den Fluss geworfen. Es muss gesagt werden, dass bis zu diesem Tag noch 350 Menschen in der Abteilung waren und die Hälfte davon Verletzungen unterschiedlicher Schwere aufwies.
Aus dem Bericht von Oberst Karyagin an Fürst Tsitsianov vom 26. Juni 1805: „Major Kotlyarevsky wurde von mir dreimal geschickt, um den Feind zu vertreiben, der vorne war und erhöhte Plätze besetzte, und vertrieb mutig starke Scharen von ihnen.“ Hauptmann Parfenov und Hauptmann Klyukin wurden während der gesamten Schlacht bei verschiedenen Gelegenheiten von mir mit Schützen geschickt und schlugen den Feind mit Furchtlosigkeit.“

Im Morgengrauen des 27. Juni trafen die Hauptstreitkräfte der Perser ein, um das Lager zu stürmen. Die Angriffe wurden erneut den ganzen Tag über durchgeführt. Um vier Uhr nachmittags ereignete sich ein Vorfall, der für immer ein schwarzer Fleck in der glorreichen Geschichte des Regiments bleiben sollte. Leutnant Lisenko und sechs untere Ränge rannten zum Feind. Nachdem Abbas Mirza Informationen über die schwierige Lage der Russen erhalten hatte, startete er mit seinen Truppen einen entscheidenden Angriff, erlitt jedoch schwere Verluste und musste weitere Versuche, den Widerstand einer verzweifelten Handvoll Menschen zu brechen, aufgeben. Nachts liefen 19 weitere Soldaten zu den Persern über. Oberst Karyagin erkennt den Ernst der Lage und die Tatsache, dass der Übergang seiner Kameraden zum Feind bei den Soldaten ungesunde Stimmungen hervorruft, und beschließt, die Umzingelung zu durchbrechen und zum Fluss zu gehen. Shah-Bulakh und besetzen eine kleine Festung an seinem Ufer. Der Kommandeur der Abteilung sandte einen Bericht an Fürst Tsitsianov, in dem er schrieb: „... um den Rest der Abteilung nicht der vollständigen und endgültigen Zerstörung auszusetzen und Menschen und Waffen zu retten, fasste er den festen Entschluss, sich seinen Weg zu erkämpfen.“ mit Mut durch die zahlreichen Feinde, die ihn von allen Seiten umzingelten ...“2)

Der Führer bei diesem verzweifelten Unternehmen war ein Einheimischer, der Armenier Melik Vani. Nachdem sie den Konvoi verlassen und die erbeuteten Waffen vergraben hatten, machte sich die Abteilung auf den Weg zu einem neuen Feldzug. Zuerst bewegten sie sich in völliger Stille, dann kam es zu einer Kollision mit einer feindlichen Kavalleriepatrouille und die Perser eilten herbei, um die Abteilung einzuholen. Zwar brachten die Versuche, diese verwundete und todmüde Gruppe zu vernichten, den Persern auch auf dem Marsch kein Glück, außerdem stürmten die meisten Verfolger, um das leere russische Lager zu plündern. Der Legende nach wurde die Burg Shah-Bulakh von Shah Nadir erbaut und erhielt ihren Namen von dem Bach, der in der Nähe floss. In der Burg befand sich eine persische Garnison (150 Personen) unter dem Kommando von Emir Khan und Fial Khan; die Außenbezirke waren von feindlichen Posten besetzt. Als die Wachen die Russen sahen, schlugen sie Alarm und eröffneten das Feuer. Schüsse aus russischen Kanonen waren zu hören, eine gezielte Kanonenkugel durchbrach das Tor und die Russen stürmten in die Burg. In einem Bericht vom 28. Juni 1805 berichtete Karyagin: „... die Festung wurde eingenommen, der Feind wurde ohne große Verluste unsererseits aus ihr und aus dem Wald vertrieben.“ Beide Khans wurden auf der feindlichen Seite getötet ... Nachdem ich mich in der Festung niedergelassen habe, erwarte ich die Befehle Eurer Exzellenz.“ Am Abend waren nur noch 179 Mann in den Reihen und es gab 45 Schusswaffenangriffe. Als Prinz Tsitsianov davon erfuhr, schrieb er an Karyagin: „In beispielloser Verzweiflung bitte ich Sie, die Soldaten zu verstärken, und ich bitte Gott, Sie zu verstärken.“3)

Unterdessen litten unsere Helden unter Nahrungsmangel. Derselbe Melik Vani, den Popov „das gute Genie der Abteilung“ nennt, meldete sich freiwillig, um die Vorräte zu besorgen. Das Erstaunlichste ist, dass der tapfere Armenier diese Aufgabe hervorragend gemeistert hat und auch die wiederholte Operation Früchte getragen hat. Doch die Lage der Abteilung wurde immer schwieriger, insbesondere seit sich persische Truppen der Festung näherten. Abbas Mirza versuchte unterwegs, die Russen aus der Festung zu vertreiben, doch seine Truppen erlitten Verluste und mussten eine Blockade durchführen. Abbas-Mirza glaubte, die Russen seien in der Falle und forderte sie auf, ihre Waffen niederzulegen, was ihm jedoch verweigert wurde.

Aus dem Bericht von Oberst Karyagin an Fürst Tsitsianov vom 28. Juni 1805: „Leutnant Schudkowski vom Tifliser Musketierregiment, der sich trotz seiner Verwundung bei der Eroberung der Batterien freiwillig als Jäger meldete und sich wie ein tapferer Offizier verhielt, und der.“ 7. Artillerie-Regiment, Leutnant Gudim-Levkovich, der, als fast alle seine Kanoniere verwundet waren, selbst die Geschütze lud und die Kutsche unter der feindlichen Kanone niederschlug.“

Franz Roubaud, „Die lebende Brücke“, 1892.

Karyagin beschließt, einen noch unglaublicheren Schritt zu unternehmen und die Horden des Feindes zur Festung Muhrat zu durchbrechen, die nicht von den Persern besetzt ist. Am 7. Juli um 22.00 Uhr begann dieser Marsch; auf der Route der Abteilung tauchte eine tiefe Schlucht mit steilen Abhängen auf. Menschen und Pferde könnten es überwinden, aber Waffen?

Dann sprang der Gefreite Gavrila Sidorov auf den Grund des Grabens, gefolgt von einem Dutzend weiterer Soldaten. Nur zwei stiegen aus dem Graben.

Das erste Geschütz flog wie ein Vogel auf die andere Seite, das zweite fiel ab und das Rad traf den Gefreiten Sidorov an der Schläfe. Nachdem der Held begraben war, setzte die Abteilung ihren Marsch fort. Es gibt mehrere Versionen dieser Episode: „... die Abteilung bewegte sich ruhig und ungehindert weiter, bis die beiden Kanonen mit ihr durch einen kleinen Graben aufgehalten wurden. Es gab keinen Wald in der Nähe, der eine Brücke hätte bauen können; Vier Soldaten meldeten sich freiwillig, um der Sache zu helfen, bekreuzigten sich, legten sich in den Graben und trugen die Waffen mit sich. Zwei blieben am Leben und zwei bezahlten mit ihrem Leben für ihre heldenhafte Selbstaufopferung.“

Einer der Offiziere erinnerte sich: „… aber sobald es Kotlyarevsky gelang, sich von uns zu entfernen, wurden wir von mehreren tausend Persern brutal angegriffen, und ihr Angriff war so stark und plötzlich, dass es ihnen gelang, unsere beiden Waffen zu erbeuten.“ Das ist überhaupt keine Sache mehr. Karyagin rief: „Leute, los, rettet die Waffen!“ Alle stürmten wie die Löwen, und sofort öffneten unsere Bajonette den Weg.“ Um die Russen von der Festung abzuschneiden, schickte Abbas Mirza eine Kavallerieabteilung, um sie einzunehmen, doch auch hier scheiterten die Perser. Kotlyarevskys behindertes Team trieb die persischen Reiter zurück. Am Abend kam auch Karyagin nach Muchrat; laut Bobrovsky geschah dies um 12.00 Uhr.

Nachdem Prinz Tsitsianov einen Bericht vom 9. Juli erhalten hatte, versammelte er eine Abteilung von 2.371 Personen mit 10 Kanonen und machte sich auf den Weg, um Karyagin zu treffen. Am 15. Juli lagerte die Abteilung des Fürsten Tsitsianov, nachdem sie die Perser vom Fluss Tertara vertrieben hatte, in der Nähe des Dorfes Mardagishti. Als Karyagin davon erfährt, verlässt er Mukhrat nachts und geht zu seinem Kommandanten.

Nach Abschluss dieses erstaunlichen Marsches zog die Abteilung von Oberst Karyagin drei Wochen lang die Aufmerksamkeit von fast 20.000 Persern auf sich und erlaubte ihnen nicht, ins Landesinnere vorzudringen. Für diesen Feldzug wurde Oberst Karyagin mit einem goldenen Schwert mit der Aufschrift „Für Tapferkeit“ ausgezeichnet. Pavel Mikhailovich Karyagin im Dienst ab 15. April 1773 (Münzkompanie Smolensk), ab 25. September 1775 Sergeant des Woronesch-Infanterieregiments. Seit 1783 Leutnant des Weißrussischen Jägerbataillons (1. Bataillon des Kaukasischen Jägerkorps). Teilnehmer am Angriff auf Anapa am 22. Juni 1791 erhielt den Rang eines Majors. Chef der Verteidigung von Pambak im Jahr 1802. Chef des 17. Jägerregiments ab 14. Mai 1803. Für die Erstürmung von Ganja wurde ihm der St.-Georgs-Orden 4. Grades verliehen.

Major Kotlyarevsky wurde mit dem Orden des Heiligen Wladimir 4. Grades ausgezeichnet, und die überlebenden Offiziere erhielten den Orden der Heiligen Anna 3. Grades. Avanes Yuzbashi (Melik Vani) blieb nicht ohne Belohnung; er wurde zum Fähnrich befördert und erhielt 200 Silberrubel als lebenslange Rente. Die Leistung von Private Sidorov im Jahr 1892, dem Jahr des 250. Jahrestages des Regiments, wurde in einem Denkmal verewigt, das im Hauptquartier der Erivants Manglis errichtet wurde.

KAMPAGNE DER TROODS VON OBERST KARYAGIN
(Sommer 1805)

Als der Kommandeur der russischen Truppen im Kaukasus, Fürst Tsitsianov, vom Auftauchen großer persischer Verbände erfuhr, befahl er Oberst Karyagin, den Vormarsch des Feindes zu verzögern. Am 18. Juni brach die Abteilung, bestehend aus 493 Soldaten und Offizieren sowie zwei Geschützen, von Elisawetpol nach Schuscha auf. Zur Abteilung gehörten: das Patronatsbataillon des 17. Jägerregiments unter dem Kommando von Major Kotlyarevsky, eine Kompanie des Tifliser Musketierregiments von Kapitän Tatarintsov und die Artilleristen von Leutnant Gudim-Levkovich. Zu dieser Zeit befand sich der Major des 17. Jägerregiments Lisanevich mit sechs Jägerkompanien, dreißig Kosaken und drei Geschützen in Schuscha. Am 11. Juli schlug Lisanevichs Abteilung mehrere Angriffe persischer Truppen zurück, und bald erhielt sie den Befehl, sich der Abteilung von Oberst Karyagin anzuschließen. Lisanevich tat dies jedoch nicht, da er einen Aufstand eines Teils der Bevölkerung und die Möglichkeit einer Eroberung von Shushi durch die Perser befürchtete.

Um 18.00 Uhr begannen die Perser, das russische Lager zu stürmen, und die Angriffe dauerten zeitweise bis zum Einbruch der Dunkelheit. Nach schweren Verlusten zog der persische Befehlshaber seine Truppen auf die Höhen rund um das Lager zurück, und die Perser installierten vier Falkenbatterien, um den Beschuss durchzuführen. Am frühen Morgen des 25. Juli begann die Bombardierung unseres Standortes. Nach den Erinnerungen eines der Teilnehmer der Schlacht: „Unsere Situation war sehr, sehr wenig beneidenswert und verschlechterte sich von Stunde zu Stunde. Die unerträgliche Hitze erschöpfte unsere Kräfte, der Durst quälte uns und die Schüsse feindlicher Batterien hörten nicht auf ...“ 1) Mehrmals schlugen die Perser dem Kommandeur der Abteilung vor, die Waffen niederzulegen, was jedoch ausnahmslos abgelehnt wurde. Um die einzige Wasserquelle nicht zu verlieren, wurde in der Nacht des 27. Juni eine Gruppe unter dem Kommando von Leutnant Klyupin und Leutnant Fürst Tumanov ins Leben gerufen. Die Operation zur Zerstörung feindlicher Batterien wurde erfolgreich durchgeführt. Alle vier Batterien wurden zerstört, einige der Diener wurden getötet, einige flohen und die Falken wurden in den Fluss geworfen. Es muss gesagt werden, dass bis zu diesem Tag noch 350 Menschen in der Abteilung waren und die Hälfte davon Verletzungen unterschiedlicher Schwere aufwies.

Aus dem Bericht von Oberst Karyagin an Fürst Tsitsianov vom 26. Juni 1805: „Major Kotlyarevsky wurde von mir dreimal geschickt, um den Feind zu vertreiben, der vorne war und erhöhte Plätze besetzte, und vertrieb mutig starke Scharen von ihnen.“ Hauptmann Parfenov und Hauptmann Klyukin wurden während der gesamten Schlacht bei verschiedenen Gelegenheiten von mir mit Schützen geschickt und schlugen den Feind mit Furchtlosigkeit.“

Im Morgengrauen des 27. Juni trafen die Hauptstreitkräfte der Perser ein, um das Lager zu stürmen. Die Angriffe wurden erneut den ganzen Tag über durchgeführt. Um vier Uhr nachmittags ereignete sich ein Vorfall, der für immer ein schwarzer Fleck in der glorreichen Geschichte des Regiments bleiben sollte. Leutnant Lisenko und sechs untere Ränge rannten zum Feind. Nachdem Abbas Mirza Informationen über die schwierige Lage der Russen erhalten hatte, startete er mit seinen Truppen einen entscheidenden Angriff, erlitt jedoch schwere Verluste und musste weitere Versuche, den Widerstand einer verzweifelten Handvoll Menschen zu brechen, aufgeben. Nachts liefen 19 weitere Soldaten zu den Persern über. Oberst Karyagin erkennt den Ernst der Lage und die Tatsache, dass der Übergang seiner Kameraden zum Feind bei den Soldaten ungesunde Stimmungen hervorruft, und beschließt, die Umzingelung zu durchbrechen und zum Fluss zu gehen. Shah-Bulakh und besetzen eine kleine Festung an seinem Ufer. Der Kommandeur der Abteilung sandte einen Bericht an Fürst Tsitsianov, in dem er schrieb: „... um den Rest der Abteilung nicht der vollständigen und endgültigen Zerstörung auszusetzen und Menschen und Waffen zu retten, fasste er den festen Entschluss, aufzubrechen.“ mit Mut durch die zahlreichen Feinde, die ihn von allen Seiten umgaben ...“ 2)

Der Führer bei diesem verzweifelten Unternehmen war ein Einheimischer, der Armenier Melik Vani. Nachdem sie den Konvoi verlassen und die erbeuteten Waffen vergraben hatten, machte sich die Abteilung auf den Weg zu einem neuen Feldzug. Zuerst bewegten sie sich in völliger Stille, dann kam es zu einer Kollision mit einer feindlichen Kavalleriepatrouille und die Perser eilten herbei, um die Abteilung einzuholen. Zwar brachten die Versuche, diese verwundete und todmüde Gruppe zu vernichten, den Persern auch auf dem Marsch kein Glück, außerdem stürmten die meisten Verfolger, um das leere russische Lager zu plündern. Der Legende nach wurde die Burg Shah-Bulakh Bal von Shah Nadir erbaut und erhielt ihren Namen von dem Bach, der in der Nähe floss. In der Burg befand sich eine persische Garnison (150 Personen) unter dem Kommando von Emir Khan und Fial Khan; die Außenbezirke waren von feindlichen Posten besetzt. Als die Wachen die Russen sahen, schlugen sie Alarm und eröffneten das Feuer. Schüsse aus russischen Kanonen waren zu hören, eine gezielte Kanonenkugel durchbrach das Tor und die Russen stürmten in die Burg. In einem Bericht vom 28. Juni 1805 berichtete Karyagin: „... die Festung wurde eingenommen, der Feind wurde ohne große Verluste unsererseits aus ihr und aus dem Wald vertrieben.“ Beide Khans wurden auf der feindlichen Seite getötet ... Nachdem ich mich in der Festung niedergelassen habe, erwarte ich die Befehle Eurer Exzellenz.“ Am Abend waren nur noch 179 Mann in den Reihen und es gab 45 Schusswaffenangriffe. Als Prinz Tsitsianov davon erfuhr, schrieb er an Karyagin: „In beispielloser Verzweiflung bitte ich Sie, die Soldaten zu verstärken, und ich bitte Gott, Sie zu verstärken.“ 3)

Karyagin beschließt, einen noch unglaublicheren Schritt zu unternehmen und die Horden des Feindes zur von den Persern unbesetzten Festung Muhrat zu durchbrechen. Am 7. Juli um 22.00 Uhr begann dieser Marsch; auf der Route der Abteilung tauchte eine tiefe Schlucht mit steilen Abhängen auf. Menschen und Pferde könnten es überwinden, aber Waffen? Dann sprang der Gefreite Gavrila Sidorov auf den Grund des Grabens, gefolgt von einem Dutzend weiterer Soldaten. Das erste Geschütz flog wie ein Vogel auf die andere Seite, das zweite fiel ab und das Rad traf den Gefreiten Sidorow an der Schläfe. Nachdem der Held begraben war, setzte die Abteilung ihren Marsch fort. Es gibt mehrere Versionen dieser Episode: „... die Abteilung bewegte sich ruhig und ungehindert weiter, bis die beiden Kanonen mit ihr durch einen kleinen Graben aufgehalten wurden. Es gab keinen Wald in der Nähe, der eine Brücke hätte bauen können; Vier Soldaten meldeten sich freiwillig, um der Sache zu helfen, bekreuzigten sich, legten sich in den Graben und transportierten die Waffen entlang. Zwei überlebten und zwei bezahlten mit ihrem Leben für ihre heldenhafte Selbstaufopferung.“

Am 8. Juli traf die Abteilung in Ksapet ein, von hier aus schickte Karyagin unter dem Kommando von Kotlyarevsky Karren mit Verwundeten nach vorne, und er selbst folgte ihnen. Drei Werst von Mukhrat entfernt stürmten die Perser auf die Kolonne, wurden aber durch Feuer und Bajonette zurückgeschlagen. Einer der Offiziere erinnerte sich: „… aber sobald es Kotlyarevsky gelang, sich von uns zu entfernen, wurden wir von mehreren tausend Persern brutal angegriffen, und ihr Angriff war so stark und plötzlich, dass es ihnen gelang, unsere beiden Waffen zu erbeuten.“ Das ist überhaupt keine Sache mehr. Karyagin rief: „Leute, los, rettet die Waffen!“ Alle stürmten wie die Löwen, und sofort öffneten unsere Bajonette den Weg.“ Um die Russen von der Festung abzuschneiden, schickte Abbas Mirza eine Kavallerieabteilung, um sie einzunehmen, doch auch hier scheiterten die Perser. Kotlyarevskys behindertes Team trieb die persischen Reiter zurück. Am Abend kam auch Karyagin nach Mukhrat; laut Bobrovsky geschah dies um 12.00 Uhr.

Notizen und Quellen.

1) . Popov K. Temple of Glory Paris 1931, Bd. I, S. 142.
2) . Popov K. Dekret. op., S.144.
3) . Bobrovsky P.O. Geschichte des 13. Lebens-Grenadier-Erivan-Regiments für 250 Jahre St. Petersburg 1893, Bd. III.
4) . Popov K. Dekret op., S.146.
5) . Viskovatov A. Die Heldentaten der Russen jenseits des Kaukasus im Jahr 1805 // Northern Bee 1845, 99-101.
6) . Bibliothek zum Lesen//Leben eines russischen Adligen in verschiedenen Epochen seines Lebens St. Petersburg 1848., Bd. 90.

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