Mongolische Stämme ließen sich im 11. und 12. Jahrhundert nieder. Mongolen (kurze Geschichte)

„Die ethnische Zugehörigkeit der alten Mongolen“, die Gründer des mongolischen Staates, wer waren sie? Name und Eigenname der Volksgruppe „alte Mongolen“

„Dass sich ein patriotisch gesinnter Autor für die Geschichte des Vaterlandes interessiert, ist selbstverständlich, ebenso wie die Tatsache, dass seine Haltung gegenüber der traditionellen Geschichtsschreibung nicht nur kritisch, sondern auch skeptisch sein kann.“ Jeder Forscher hat das Recht auf originelle Urteile, und den Leser interessiert nur, wie viel überzeugender das neue Konzept ist als das bisherige.“

L. N. Gumilev.

Der erste Historiker der Sowjetzeit, der beschloss, die in der offiziellen Geschichtsschreibung enthaltene Legende von der „mongolisch-tatarischen Invasion und dem Joch“ ziemlich scharf zu kritisieren, war Lew Nikolajewitsch Gumilyow. Es ist bekannt, welchen Preis der große Wissenschaftler dafür zahlen musste, dass er sich im Zeitalter des Totalitarismus entschied, seine Meinung zu verteidigen. Und gleichzeitig konnte er nicht alle seine Gedanken und Schlussfolgerungen im Klartext ausdrücken, was, wie ich hoffe, für viele natürlich und verständlich ist. In einer der neuesten Ausgaben von L. N. Gumilyovs Werken, die in der postsowjetischen Ära veröffentlicht wurden, stellt der wissenschaftliche Herausgeber fest: „Der Autor war gezwungen, solche Einfügungen vorzunehmen, damit die Artikel zur Veröffentlichung angenommen wurden“ ( 34 , 245). In diesem speziellen Fall hatte der wissenschaftliche Herausgeber „die Begriffe der marxistischen Theorie im Sinn, die L.N. Gumilyov bestritt“ (ebd.). Aber erinnern wir uns daran, dass der große Eurasier auch viele „Klischees“ der sowjetischen Geschichtswissenschaft bestritt und die Dogmen der eurozentrischen Geschichtsschreibung wiederholte, die er in seinen Werken in vielen Fällen auch darlegen musste – um sie vermitteln zu können für uns das Wichtigste, was in seiner Forschung enthalten ist. Das heißt, unschätzbare Materialien zur Aufdeckung der „schwarzen Legende“ über die Vorfahren der Russen – wie extrem weich Lev Nikolaevich drückte es aus: „Eine Fiktion, die sowohl gegenüber Russen als auch gegenüber Tataren alles andere als harmlos ist“ ( 36 , 261).

Ich glaube, dass L. N. Gumilyov in seinen Werken zur Geschichte Eurasiens in Bezug auf die „ungelösten“ Fragen der Geschichte das Wichtigste für seine Anhänger getan hat. Wie er in einem seiner letzten Werke „Aus der Geschichte Eurasiens“ schrieb, das nach einem Manuskript veröffentlicht wurde, lieferte uns L. N. Gumilyov nach seinem Tod umfangreiches, systematisiertes Material und zu „unklaren“ Fragen der Geschichte – „eine Stellungnahme.“ des Problems, das eine Lösung enthält, wenn auch in impliziter Form“ ( 34 , 127).

Nach der Veröffentlichung des Buches „Auf der Suche nach einem imaginären Königreich“ im Jahr 1970 begann L.N. Gumilyovs 15-jähriger Absturz. Offenbar haben die Apologeten des Eurozentrismus in der Geschichtswissenschaft, wenn auch verspätet, erkannt, dass der große Wissenschaftler viele Dinge veröffentlichen konnte, die der „allgemein akzeptierten Meinung“ widersprachen.

Und wir werden in dieser Arbeit sehen, dass es wirklich viel gibt, aber die Hauptsache: Er hat in seiner Arbeit eine „sehr wichtige“ – nach seinen eigenen Worten negative – Schlussfolgerung gezogen: „Offensichtlich wollten die Quellen das nicht sagen.“ Wahrheit, und Historiker, die ihnen vertrauten, konstruierten eine „falsche Geschichte der Mongolen“ ( 30 , 221).

Wir werden uns immer noch der Einschätzung der offiziellen Geschichte der Mongolen zuwenden, die der Große Eurasier und seine Vorgänger wiederholt gegeben haben, wenn wir Informationen über die mittelalterliche Geschichte der Tataren und des mongolischen Staates betrachten, die uns beide von L. N. Gumilyov und gegeben wurden indem er seine Informationen mit Informationen aus den Werken anderer Autoren vergleicht. Einschließlich jener Autoren, an die uns L. N. Gumilyov, ohne den Inhalt ihrer Werke in seinem Werk darzulegen, in jedem Einzelfall direkt verweist und „ein Problem aufwirft, das eine Lösung enthält“ zu bestimmten unklaren Fragen der Geschichte Eurasiens.

Die im Titel dieses Teils gestellte Frage gilt als eine der ähnlichsten, verwirrendsten und immer noch als ungelöst angesehenen Fragen in der offiziellen Geschichte ( 34 , 128; 87 , 28–29).

Das offizielle Konzept der Geschichte der „alten Mongolen“, das von chinesischen und persischen Geschichtsschreibern verfasst und von verschiedenen Historikern „über die Mongolen“ bis heute nahezu unverändert unterstützt wurde, war zuvor und wird insbesondere in jüngster Zeit ziemlich berechtigten Zweifeln ausgesetzt und Kritik in verschiedenen Aspekten und von verschiedenen Autoren.

Aber verständliche und fundierte Antworten auf die wichtigsten Fragen: über die ethnische Zugehörigkeit der „alten Mongolen“, Stammesgenossen von Chyngyz Khan, darüber, was ihren Erfolg bei der Schaffung einer Macht erklärt und was die Gründe für ihren späteren Zusammenbruch und das Unerklärliche sind Eine „spurlose Auflösung“ der „ethnischen Gruppe der alten Mongolen“ selbst unter anderen Völkern, die bis heute auf dem riesigen Territorium Eurasiens leben, sind noch nicht angekommen.

Vor allem aber bleibt die Frage nach der ethnischen Zugehörigkeit des staatsbildenden Volkes des mittelalterlichen Mongolenreiches – der Stammesgenossen von Chyngyz Khan – ungelöst.

Auf den ersten Blick erscheint das alles seltsam, insbesondere wenn man bedenkt, dass es grundsätzlich genügend Informationen über die Volksgruppe der „alten Mongolen“ gab und gibt, um einigermaßen fundierte Schlussfolgerungen und Antworten auf die gestellten Fragen zu ermöglichen berücksichtigt. Informationen ganz unterschiedlicher Art sind erhalten geblieben, darunter historiografische, sprachliche, anthropologische, geografische und viele andere, obwohl eine Vielzahl grundlegender Dokumente über den Staat der „alten Mongolen“ verschwunden sind. Trotz der Zerstörung vieler Menschen durch die chinesischen Behörden wörtlich In chinesischen Chroniken heißt es: „ Bücher in tatarischer Sprache und Aufsätze mit tatarischen Schriften„seit dem Sturz der mongolisch-tatarischen Yuan-Dynastie in China, der Mongolei und Ostturkestan, seit dem Ende des 14. Jahrhunderts. und bis ins 19. Jahrhundert. inklusive ( 111 , 15–16).

Wenden wir uns zunächst der Frage nach der ethnischen Zugehörigkeit der Gründer des Mongolenreichs und ihres Anführers Chyngyz Khan in den Werken von L.N. Gumilyov zu, dann werden wir seine Informationen zu kontroversen Themen durch Informationen aus den Werken anderer Historiker ergänzen und klären – wie z als diejenigen, auf die L.N. verweist, und von anderen, zu deren Werken er aus offensichtlichen Gründen keinen Link geben konnte – zum Beispiel Akhmetzaki Val und Tugan.

Der Hauptgrund für die bis heute bestehende Existenz der Legende vom „alten mongolischen Wunder“ in der eurozentrischen (sowie in der chinesischen) Geschichtswissenschaft und die Unterstützung des allgemein akzeptierten Geschichtskonzepts über die Herkunft von Chyngyz Khan aus dem Clan von „Ethnische Proto-Mongolen“ – die Vorfahren der Khalkha-Mongolen und ihre Schaffung des Mongolenreiches – ist die Politisierung der Geschichtsschreibung, die zweifellos zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Mythos existierte.

Der Hauptzweck, für den die europäische Geschichtsschreibung den Mythos der alten Mongolen stützte – irgendwie halbwilde Nomaden auf wundersame Weise(das heißt, vollständig versehentlich), denen es gelang, eine riesige und stabile eurasische Macht mit einer für ihre Zeit fortschrittlichen Gesetzgebung und einem System der öffentlichen Verwaltung zu schaffen, die „die Bedürfnisse der gesamten Völkergemeinschaft des mongolischen Staates befriedigte“, mit einer fortschrittlichen Wirtschaft und Kultur Für ihre Zeit wurde die Meinung über den zweifellos fortgeschrittenen Charakter der westlichen Zivilisation im Vergleich zu den übrigen, also osteuropäischen und orientalischen, sofort in das öffentliche Bewusstsein eingeführt. Somit wurde die bloße Möglichkeit einer eurasischen Zivilisation, die hinsichtlich ihres kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklungsniveaus mit der westeuropäischen Zivilisation vergleichbar wäre, geleugnet. Dieser Mythos blieb mit geringfügigen Änderungen in der sowjetischen Geschichtsschreibung erhalten – im Einklang mit der nationalen Politik und den Staatsbildungsbedürfnissen der Bolschewiki.

Die objektivste und unparteiischste Analyse der Geschichte der Mongolen lieferte zweifellos L.N. Gumilyov, obwohl er aus verständlichen Gründen bis zu einem gewissen Grad gezwungen war, in seinen Werken auf Allegorien zurückzugreifen.

Bei der Betrachtung des „Geheimnisses der alten Mongolen“, in diesem Fall der Frage ihrer ethnischen Zugehörigkeit, halte ich es für notwendig, sich an der Definition von Ethnos von L. N. Gumilyov zu orientieren: „Ethnische Gruppen bilden sich auf natürliche Weise.“ nicht sozial Kollektive von Menschen – verschiedene Nationen.“ Ethnische Gruppen bestehen aus Menschen, die sich neben anderen Merkmalen (anthropologischer, sprachlicher usw.) durch bestimmte Merkmale auszeichnen, die nur den Mitgliedern einer bestimmten ethnischen Gruppe innewohnen. Verhaltensstereotyp, die sie in der frühen Kindheit von ihren Eltern und Stammesgenossen erworben haben und durch die sie sich gegenseitig definieren (erkennen). Ein integrales, ebenfalls aus der frühen Kindheit erworbenes, objektives Zeichen (Ausdruck) dieses Stereotyps ist die Selbstidentifikation eines Vertreters einer ethnischen Gruppe, ausgedrückt in ethnische Selbstbezeichnung.

Das heißt, ethnische Gruppen sind Objekte (Systeme), die von der Natur selbst geschaffen wurden und sich nach Naturgesetzen entwickeln. Dementsprechend verfügt ein Ethnos über eine „ursprüngliche Kultur“, einen eigenen Namen, der zur Bezeichnung seiner Angehörigen anderer ethnischer Gruppen verwendet wird – ein Ethnonym, das in den meisten Fällen mit dem Eigennamen des Ethnos übereinstimmt.

Es ist unmöglich, künstlich „auf Befehl“ diese oder jene ethnische Gruppe zu schaffen – zum Beispiel ein „Sowjet“ oder ein anderes „Volk“ – dies wird bereits ein politisches System, eine soziale Gemeinschaft von Menschen und keine ethnische Gruppe sein als solche. Und diese Gemeinschaft wird nicht die Qualitäten haben, die ein Ethnos hat, selbst wenn es mit „seiner eigenen Sprache, Schrift“ usw. ausgestattet ist. Und am wichtigsten ist, dass es keine Einheit und Stabilität als System haben wird, die Qualitäten einer Ebene vereinen oder ein anderer.

Die natürliche Existenzdauer eines Ethnos beträgt nach den Schlussfolgerungen von L.N. Gumilyov durchschnittlich 1200–1500 Jahre. Eine notwendige Voraussetzung für die Entstehung einer neuen ethnischen Gruppe ist die Interaktion (vollständige oder teilweise Vermischung) ethnischer Gruppen untereinander – das heißt, eine ethnische Gruppe kann zwei oder mehr direkte „Vorfahren“ haben ( 34 ).

Die Begründungen für die obige Position zum Thema Ethnos wurden von L.N. Gumilyov in seinen Werken dargelegt und ich glaube, dass es nicht nötig ist, sie hier noch einmal darzulegen; koexistieren und entwickeln sich im Zusammenspiel mit ihren Nachbarn in ihrer „Ortsentwicklung“, in Form eines stabilen Systems – eines Superethnos: „Fast alle uns bekannten ethnischen Gruppen sind in einzigartige Strukturen – „Kulturen“ oder „Superethnien“ – gruppiert Integrität". Die Namen von „Kulturen“ sind konventionell: Byzanz, Westeuropa (römisch-germanisches Europa), Russland, die Große Steppe, China, die muslimische Welt usw. Aber jede von ihnen ist eine einzigartige Integrität der historischen Existenz und keine zufällige Verallgemeinerung zur Vereinfachung der Klassifizierung akzeptiert » ( 34 , 173).

„Das einzig verlässliche Kriterium zur Unterscheidung superethnischer Gruppen sowie ethnischer Gruppen ist nicht die Sprache, nicht die Religion, sondern ein Verhaltensstereotyp (ebd.). Superethnosen sind langlebige, aber nicht ewig lebende ethnische Systeme. Ihre Grenzen sind nicht nur räumlich beweglich, was mit großen säkularen Klimaschwankungen verbunden ist, sondern auch zeitlich. Der Grund dafür sind sowohl die inneren Gesetze der Ethnogenese als auch die Interaktion der Nachbarn. Von grundlegender Bedeutung für den Kontakt ist das Zeichen der Komplementarität interagierender superethnischer Gruppen. Die positive Komplementarität der beiden wichtigsten superethnischen Gruppen unseres Landes – der Russen und der Steppen – war der Schlüssel sowohl zur Gründung des Moskauer Staates und anschließend zur territorialen Expansion des Russischen Reiches als auch zur Unverletzlichkeit der UdSSR während des Zweiten Weltkriegs Weltkrieg. Komplementarität ist eine unbewusste und undefinierte gegenseitige Sympathie zwischen verschiedenen superethnischen Gruppen und sogar Einzelpersonen.

Es war die Komplementarität, die als Grund für die Freundschaft zwischen Alexander Newski und Batus Sohn Sartak diente. Aber offenbar fand es auch auf der Ebene der ethnischen Gruppen statt: Russen und Tataren, da die politische Abhängigkeit der Rus von Sarai die Eröffnung eines Bischofssitzes in der Hauptstadt der Goldenen Horde im Jahr 1260 mit einem russischen Bischof nicht verhinderte, und dann, nach dem „Großen Jame“, die Rus der Dschingisiden und gewöhnlichen Mongolen zu akzeptieren ... Iwan IV. beendete die politische Unabhängigkeit der Horde, was sie jedoch nicht davon abhielt, im Kreml Tatarisch zu sprechen und sogar Kasimow einzusetzen Khan auf dem Thron“ (ebd., 177–178).

In Bezug auf das Thema dieses Kapitels ergibt sich in Übereinstimmung mit dem oben Gesagten die Annahme, dass das Ethnos der „alten Mongolen“ trotz des Zusammenbruchs ihrer Macht bis in die Gegenwart „existieren“ könnte oder sollte und über ausreichende Zeichen verfügt und Besitztümer, die diese ethnische Gruppe während der Zeit der Bildung und Macht ihres Staates besaß.

Es scheint, dass die ethnische Gruppe, die lange Zeit den Staat und die Gesellschaft einer riesigen und mächtigen Macht dominierte, ihre Sprache (unter Berücksichtigung ihrer Veränderungen im Laufe der Zeit), die anthropologischen Merkmale der Mehrheit ihrer Vertreter (grundlegende, unter Berücksichtigung von Mischehen in ausreichender Zahl mit Vertretern anderer Typen) und viele andere Anzeichen. Und am wichtigsten war, dass Vertreter dieser ethnischen Gruppe die Fähigkeit behalten mussten, sich als einzelnes Volk, Gemeinschaft und Gemeinschaft zu identifizieren Behalten Sie Ihr Verhaltensstereotyp und Ihren ethnischen Selbstnamen bei.

Die offizielle Geschichte bietet eine eigene Version der Lösung dieses Problems: Die ethnische Zugehörigkeit der „alten Mongolen“ blieb teilweise in der Mongolischen Volksrepublik und hauptsächlich – etwa 70 % ihrer Gesamtzahl – in der Inneren Mongolei – einer autonomen Region des Volkes – erhalten Republik China in Form der Chalcha-Mongolen. Die Khalkha-Mongolen (Selbstname „Khalkha“) haben laut offiziellen Historikern die Sprache ihrer Vorfahren, die „alten Mongolen“, anthropologische Merkmale (eine mongolische Rasse vom kontinentalen Typ) und die Fähigkeiten der Hauptmethode bewahrt Landwirtschaft (nomadische Viehzucht). Und der Hang zu einer angemessenen Lebensweise hat sich auch bei der Mehrheit dieses Volkes in Form der Lebensgewohnheit in mobilen Behausungen – Jurten – erhalten. In den übrigen Teilen Eurasiens, in denen die Macht des Mongolenreiches ausgeweitet wurde, blieb laut offiziellen Historikern die ethnische Zugehörigkeit der „alten Mongolen“ nicht erhalten, da sie von den Völkern, die sie einst eroberte, „aufgelöst“ (assimiliert) wurde im historischen Vergleich eine sehr kurze Zeitspanne – verschiedene Autoren nennen unterschiedliche Zeiträume – von etwa 10–20 bis 100 Jahren. Dementsprechend muss davon ausgegangen werden, dass die „alten Mongolen“ genau aus diesem Grund keine Zeit hatten, irgendwo schriftliche Dokumente zu hinterlassen, die ihre staatlichen Aktivitäten in ihrer (alten chalcha-mongolischen) Sprache bezeugten und spätestens aus dem 18. Jahrhundert stammten. ( 111 ).

Um die Zuverlässigkeit der obigen Version der offiziellen Geschichte über die Gründung des Mongolischen Reiches durch die Vorfahren der Khalkha-Mongolen zu beurteilen, werden wir versuchen, anhand des verfügbaren Materials festzustellen, welche ethnischen Merkmale und Eigenschaften diese ethnische Gruppe hatte – das heißt, die von der offiziellen Geschichtswissenschaft angenommene ethnische Gruppe der „alten Mongolen“ – „die Mongolen vor Chyngyz Khan“ .

Auf die gleiche Weise nennt L.N. Gumilev in seinen Werken die ethnische Gruppe der Gründer der Mongolen und Stammesgenossen ihres ersten Obersten Herrschers Chyngyz Khan. Und sehen wir, ob die ethnischen Merkmale und Eigenschaften der „alten Mongolen“ den Merkmalen und Eigenschaften des Ethnos der modernen Khalkha-Mongolen entsprechen – in ausreichendem Maße, dass erstere als Vorfahren der letzteren betrachtet werden können, und ob sich das ändert Wenn wir herausgefunden haben, dass dies aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ganz zutrifft, werden wir auch versuchen herauszufinden, welcher der modernen ethnischen Gruppen all diese Merkmale am meisten entsprechen.

Erstens gibt es, wie oben erwähnt, viele historische Informationen, die absolut vertrauenswürdig sind Name, Und Eigenname dieser ethnischen Gruppe wurden mit demselben Wort bezeichnet – „Tataren“: In Bezug auf die Frage nach der Herkunft von Chyngyz Khan verweist L. N. Gumilev auf den Standpunkt des russischen Akademikers und orientalistischen Historikers V. P. Vasiliev ( 31 , 412), Informationen aus deren Werken in der offiziellen Geschichte der Mongolen selten gegeben werden, und wenn diese Informationen erwähnt werden, wird der Kern ihres Inhalts nicht preisgegeben – es wird lediglich im Grunde gesagt, dass der Standpunkt des Akademiemitglieds V.P „unbegründet“, ohne irgendwelche Argumente vorzubringen. L. N. Gumilyov definiert die Haltung offizieller westlicher Historiker zum Standpunkt von V. P. Vasiliev konkret und fair – sie „ wird nicht allgemein akzeptiert"(ebd.).

Betrachten wir, welche Informationen aus alten chinesischen historischen Quellen in den Werken von V.P. Vasiliev enthalten sind und welche von Westlern „nicht anerkannten“ Schlussfolgerungen der russische Akademiker auf der Grundlage dieser Informationen gezogen hat. Und vor allem werden wir auch untersuchen, wie die Daten von V.P. Vasiliev zu dem betrachteten Thema mit Daten aus anderen Quellen übereinstimmen, einschließlich Daten, die orientalistische Historiker viel später nach dem Tod des Akademikers im 20. Jahrhundert erhalten haben.

V. P. Vasiliev schreibt: „ Unsere Meinung über die Herkunft des Namens Mongol unterscheidet sich von den Interpretationen anderer(das heißt, westliche Historiker. - G.E.). Wir glauben, dass dieser Name nicht von tatsächlichen Untertanen Dschingis Khans getragen wurde, bevor er den Kaisertitel annahm (im Jahr 1206), und dass nicht nur der Ulus, in dem er geboren wurde, sondern auch die Generationen desselben Stammes mit ihm, wenn überhaupt, diesen Namen trugen hatte nur einen gebräuchlichen Namen, dann waren es keine anderen als die Tataren“ ( 17 , 159).

Gleichzeitig betont V.P. Vasiliev, dass zwei Namen – „Tatar“ und „Tatan“, die in chinesischen Quellen vorkommen, ausschließlich denselben Stamm (ethnische Gemeinschaft) bezeichneten – Tataren. Der zweite Name – „Tatan“ – erscheint im Zusammenhang mit der Verzerrung des Namens „Tataren“ in der spezifischen chinesischen Sprache, und beide Wörter bedeuteten dieselbe ethnische Gemeinschaft (Nationalität oder Volk) ( 17 , 135).

V.P. Vasiliev rettet uns vor der Verwirrung, die westliche Historiker hervorgerufen haben, dank der „Hilfe“, die die Chinesen und Perser den Europäern in Form der Bereitstellung der Legende „über die ethnischen frühen Mongolen, Stammesgenossen von Chyngyz Khan“ gewährten (über die). Nähere Erläuterungen dazu finden Sie weiter unten): „Daran muss man nicht denken Name Tatar oder Tatan war vor Dschingis Khan allen Stämmen gemeinsam, welche dann nannten sie sie Mongolen"(Hervorhebung von mir. - G.E.). „Europäische Orientalisten, denen dieser Name schon seit langem bekannt ist, wollten aus irgendeinem Grund, den ich nicht kenne, das Wort Tatar von Tatan trennen. Der erste, so heißt es, war der Name nur einer Generation (Stamm, Volk. - G.E.), das von Dschingis Khan erobert wurde, dem zweiten gemeinsamen Volk aller Völker der Mongolei. Meng-hun schreibt aber auch Tatarisch und Tatanisch, da die chinesische Sprache ausländische Namen immer verfälscht. Das chinesische Wort Tatan war nie ausschließlich ein allgemeiner Name für alle in der Mongolei lebenden Stämme. Dies war der Name nur eines Stammes, der wahrscheinlich im 6.–7. Jahrhundert aus dem Inneren der Mandschurei in die Ininan-Berge gebracht wurde. N. e. Dieser Stamm (Nationalität) wurde „später vielleicht weiter nach Norden gedrängt ...“ und „... während der Herrschaft der Khitans (X.-XI. Jahrhundert) findet die Geschichte sie im Nordwesten der Dansyans“ ( Richtung Altai und Dzungaria - G.E.). Die Tataren werden später in Chroniken auch als eine Gruppe von Stämmen (Menschen) erwähnt, die „das Schloss umgaben“ und von dort aus aus dem Westen Nach Angaben des Chinesen Meng-hung kommen sie erneut in den Osten Eurasiens. Und zu diesem Zeitpunkt wurde „die Generation der Tataren unter Dschingis Khan königlich“ (Hervorhebung von mir. - G.E.) (17 , 136–137) und wurde, wie wir sehen, im Gegensatz zu den Aussagen offizieller Historiker überhaupt nicht von ihm „zerstört“.

Im Gegenteil, der ethnische Name des einheimischen Stammes (Volks) von Chyngyz Khan war der Name „Tatar“, und zwar bis zur Mongolenzeit, bis zum Ende des 12. – Anfang des 13. Jahrhunderts, entgegen der „allgemein akzeptierten Meinung“. Laut eurozentrischen Historikern handelte es sich nicht ausschließlich um einen „Sammelnamen verschiedener Stämme“, sondern in erster Linie um den Namen und Selbstnamen einer bestimmten ethnischen Gruppe (Volk).

Indem Sie nur einen angeben allgemein anerkannt L. N. Gumilev war gezwungen, seinen Standpunkt zur „kollektiven Bedeutung des Namens Tataren“ in seinen Werken einzuschränken (z. B. 31 , 413). Gleichzeitig weist er jedoch darauf hin, dass ein ethnischer Name (je nach Situation) sowohl der Name einer bestimmten ethnischen Gruppe als auch der Sammelname „verschiedener Stämme“ (Völker) sein kann (ebd.) – zum Beispiel wie bei der Name „Russen“ – so nennen Westeuropäer beispielsweise gemeinsam alle Russen, wie sie früher alle Bürger der UdSSR nannten. Die teilweise Verwendung eines Ethnonyms im kollektiven Sinne von „in keiner Weise“ bedeutet jedoch nicht, dass dies ausschließt, dass es sich bei diesem Namen auch um den Namen und Selbstnamen einer bestimmten ethnischen Gruppe (Volk) handelt.

V. V. Bartold sprach auch ganz konkret über den Namen und den Selbstnamen der „alten Mongolen“, der Machtgründer von Chyngyz Khan und seinen Stammesgenossen: „In den Geschichten über die mongolischen Eroberungen des 7.–13. Jahrhunderts. Eroberer überall (sowohl in China als auch in der muslimischen Welt, in Russland und Westeuropa) werden Tataren genannt“ ( 8 , 559). Nach Meinung dieses russischen Akademikers sowie nach Meinung von V.P. Vasiliev nannten sich die Stammesgenossen von Chyngyz Khan „Tataren, tatarisches Volk“ (ebd., 255).

Betrachten wir Fragen zum geschichtlichen Zusammenhang der Namen „Tataren“ und „Mongolen“, zur Herkunft des „Namens der Mongolen“, die ebenfalls als „von Forschern noch nicht geklärt“ gelten ( 87 , 28) und darüber hinaus „weit entfernt von einer zufriedenstellenden Lösung“ ( 3 , 185). Wie wir sehen werden, wurden diese Fragen auch in den Werken des Akademiemitglieds V.P. Vasiliev ganz klar und angemessen geklärt:

„Meng-hun sagt deutlich, dass die Tataren nicht einmal wussten, woher der Name Mongolen kam. Mukhuri (engster Verbündeter und Stammesgenosse von Chyngyz Khan. - G.E.) nannte sich bei Treffen mit chinesischen Beamten ständig einen tatarischen Mann. Folglich war der Name Mongol zunächst ein rein wissenschaftlicher und offizieller Name, und so verwirrten diese beiden Namen (von denen letzterer aufgrund der gleichen Offizialität vorherrschte) nicht nur europäische Wissenschaftler, sondern auch Rashid Eddin und vielleicht auch seine Zeitgenossen , für den es schien, dass der Name Mongol schon vor langer Zeit existieren sollte oder hätte existieren müssen“ ( 17 , 137).

Wie wir sehen, war „der Name „Mongole“ rein offiziell“, was die Dynastie und die Untertanen des Staates Chyngyz Khan bedeutete (ebd., 137), daher wurde er nur schwach auf die Tataren als ethnische Gruppe aufgepfropft (da es sie gab). bereits ein Name für eine etablierte Nationalität - Tataren). Ungefähr in der ehemaligen UdSSR gab es als Teil des sowjetischen Volkes neben den Russen, der vorherrschenden Nation, bei deren Namen Ausländer alle sowjetischen Menschen Russen nannten, viele andere Nationalitäten und unter den Untertanen des Mongolenreiches - „Mongolen“, neben den Tataren gab es später noch viele andere ethnische Gruppen (Stämme, Völker). Natürlich gab es auch die Vorfahren der modernen chalcha-mongolischen Nation.

Lassen Sie uns etwas detaillierter auf die Informationen von V.P Vasilyev über die Herkunft des Namens „Mongol“ eingehen.

Wie Meng-hung schreibt: „... vorher gab es die Menschen von Mengu, die Angst vor den Jurchens hatten und deren Ältester sich selbst zum Kaiser erklärte. Danach wurden sie ausgerottet; Als Dschingis Khan jedoch das Reich gründete, lehrten ihn die zu ihm geflohenen Jin-Untertanen, den Namen dieses Volkes anzunehmen, um dem Jin-Volk Angst einzuflößen“ ( 17 , 80), dann tauchte das Wort „Mongol-Tatars“ auf – auf Chinesisch klingt es „men-da“ (ebd., 216).

„Der von Dschingis Khan angenommene Name hatte eine doppelte Bedeutung: Die Hieroglyphen hatten eine Bedeutung, und der Klang erinnerte an ein Volk, das einst dem Jin-Volk feindlich gesinnt war“ (ebd., 161).

Seit der Ausrufung des Reiches im Jahr 1206 „nimmt Temuchen den Titel Dschingis Khan an ... und gibt seiner Macht den Namen Mongolen“ (ebd., 134). Der Name der Macht klang wörtlich, wie der chinesische Autor berichtet, „Men-gu“, was „die Alten empfing“, entsprechend den Hieroglyphen, die auf Chinesisch geschrieben wurden, in Briefen an sie und an den Jin, den Namen der Mongolische Macht (ebd., 161) . Eine weitere Übersetzungsoption für diese Hieroglyphe von V.P. Vasiliev ist „bewahre das Alte“ (1890).

Beachten Sie, dass das Wort „Mengu“ im „Alttürkischen“ „ewig“ bedeutet ( 63 , 17), (87 , 113).

V.P. Vasiliev betont, dass die „ehemaligen Mengu“, die von den Jurchens lange vor der Gründung der Mongolenmacht ausgerottet wurden, ein völlig anderes Volk waren, anders als die ethnische Gruppe von Chyngyz Khan und seinen „Mongolen“, und erklärt, dass Chyngyz Khan und seine Kameraden wählte zunächst den Namen der Macht und dann Hieroglyphen, die genau zur Bedeutung dieses Namens passen (zur Korrespondenz mit dem Jin-Volk).

Und zuerst wurde höchstwahrscheinlich der Name der Macht und Dynastie gewählt – „mengu“ (die Bedeutung ist „ewig“ und das Adjektiv daraus „mengel“ – „ewig“, „ewig“). Und dieses Wort wurde viele Male von verschiedenen Autoren transkribiert und in die Worte „Mongal“ umgewandelt ( 68 ), „magul“ ( 13 , 234–235), „moal“ ( 88 ), „Mongol“ hat uns erreicht.

Die am besten geeigneten chinesischen Schriftzeichen (für die Aussprache von Jinydam) bedeuteten (oder meinten während der Übersetzung von V.P. Vasiliev) höchstwahrscheinlich „das Alte empfangen“ (eine andere Übersetzungsoption ist „das Alte bewahren“). Hier stimmte der Klang der Hieroglyphen mit dem Namen des Volkes „Men-Wu“ (Mengu, Mingu) überein, das zuvor „für die Jurchens“, die Feinde der Tataren von Chyngyz Khan, „schrecklich“ war. Also wurden der Name und dann, wie wir sehen, die Hieroglyphen ausgewählt: „ in diesem Namen(„mengu.“ - G.E.) völlig andere Hieroglyphen und nicht die, mit denen der Name des vorherigen Min-gu geschrieben wurde, und der von Dschingis Khan angenommene Name hatte eine doppelte Bedeutung: Die Hieroglyphen hatten eine Bedeutung und der Klang erinnerte an die einst feindseligen Menschen an das Jin-Volk "( 17 , 161).

Im Folgenden werden wir sehen, wie die Schöpfer der Legende über „ethnische Mongolen – Stammesgenossen von Chyngyz Khan, Feinde der Tataren“ diese Übereinstimmung des Namens des alten Volkes verwendeten, das einst „furchtbar für die Jurchens“ war und von ihnen lange zuvor zerstört wurde Die fraglichen Ereignisse mit dem Namen der Macht von Chyngyz Khan, die an ihre Untertanen überging, sind „Mongolen“. Dieser Wortname „in keiner Weise“ bedeutete zu dieser Zeit keine ethnische Zugehörigkeit, obwohl er sich zunächst hauptsächlich auf die mittelalterlichen Tataren bezog, die ersten Gründer und Ideologen des Staates Chyngyz Khan und seiner Stammesgenossen.

Hier sind einige weitere Informationen zur Geschichte der einheimischen ethnischen Gruppe von Chyngyz Khan aus chinesischen Quellen, übersetzt von V.P. Vasiliev: „Eine separate Generation (Stamm, Nationalität), die unter dem Druck der Khitan – kriegerische Halbnomaden – aus der Mandschurei kam, ließ sich in der Nähe nieder Inshan wurde Datan (Tataren) genannt; Dieser Name wurde in China während der Tang-Dynastie berühmt“ (Anfang des 7. Jahrhunderts). Die Geschichte findet sie während der Herrschaft der Khitans nordwestlich der Dansyans, Tuguhunts und Tukue“ ( 17 , 136) - dies ist vom Yinshan-Gebirge in Richtung Altai und Dzungaria (Schloss).

Im Jahr 870 vermerkten Chronisten die militärischen Aktionen der alten Tataren zusammen mit den Schato-Türken gegen den „chinesischen Rebellen Panxun“. Es gibt Informationen, dass die Tataren den Anführern der Schato-Türken Schutz gewährten – letztere „flohen nach Datanyi“. Es wird angemerkt, dass die alten Tataren geschickt im Reiten und Schießen waren und viele Kamele und Pferde besaßen. „Die Namen ihrer Generationen und Ältesten blieben der Geschichte unbekannt; Es sind nur die Namen Zhavantsu, Tsege bekannt“ ( 17 , 165–166) – zweifellos sind die Namen durch die chinesische Transkription bis zur Unkenntlichkeit verfälscht.

V.P. Vasiliev erklärt auch, dass die türkischen Stämme, die in der Shato-Steppe lebten, die Tukues oder Shatos waren, „so genannt aus der Shato-Steppe, die westlich von Barkul liegt“ (einem See in Dzungaria). - G.E.), im VIII.–IX. Jahrhundert. wanderte nach Osten, „auf die Nordseite des Yinshan-Kamms“ (ebd., 136).

Dieselben Stämme werden von L.N. Gumilyov beschrieben; er nennt die Schatosten „Schatoten, Nachkommen der zentralasiatischen Hunnen“ ( 32 , 354, 483).

„In die gleiche Zeit datiert die Geschichte das Erscheinen der Mandschu-Tataner in dieser Gegend ... im 9. Jahrhundert. In der Geschichte wird das Schatos-Volk an diesen Orten nicht mehr erwähnt. im Gegenteil, während der Khitan-Dynastie erschienen hier die Dadans (Tataren). Folglich... vermischten sich beide Clans und wurden durch den Ansturm der Khitans und Tanguten des Xia-Königreichs weiter im Norden und Westen zurückgedrängt, und zwar bereits unter Chyngyz Khan, nachdem sie, in den Worten von V.P. Vasiliev, abgeschlossen hatten In einer „zirkulären Rotation“ ihrer Wanderung kamen die Tataren von Chyngyz Khan aus dem Westen (von der Seite von Chateau – Dzungaria) erneut in den Osten Eurasiens, wo „die Generation der Tataren unter Dschingis Khan königlich wurde“ ( 17 , 136–137).

Wie V. P. Vasilyev auch feststellt, berichten chinesische Chroniken über einige charakteristische Merkmale dieser ethnischen Gruppe – gleichzeitig waren die alten Tataren, Stammesgenossen von Chyngyz Khan, „alle mutig und geschickt im Kampf“ und „im Ackerbau tätig“. .“ Darüber hinaus wussten sie bereits im 9.–10. Jahrhundert, wie man Waffen und andere Produkte aus Eisen und Kupfer herstellt. ( 17 , 165). „Obwohl die Khitaner mit den Datanern (Tataren) Handel trieben, ließen sie nicht zu, dass Eisen zu ihnen gelangte. Als das Jin-Volk das Land südöstlich des Gelben Flusses in Besitz nahm, gingen das Eisen und Kupfer an die Dataner und sie stellten Waffen für sich selbst her“ (ebd.). Seit 1115 entstand an der Stelle des Khitan-Reiches, das von den Jurchens (mit Hilfe der Tataren) besiegt wurde, das Kin-Reich (Jin).

Darüber hinaus bezeugen die Chroniken: „Als der Jin-Staat stark war, brachten die Datan (Tataren) jährlich Tribut, aber als Wei Wang den (Jin-)Thron bestieg, erklärte sich der Datan-Souverän Temuchen selbst zum Kaiser Dschingis“ (ebd., 165).

Also etwa vom 7. bis 8. Jahrhundert. In den Gebieten Zentraleurasiens von Inshan bis Dzungaria und, wie wir weiter unten sehen werden, weiter bis zum Altai, zum Ural und zur Wolga und darüber hinaus kam es zu einer „Vermischung“ und Ansiedlung von mindestens zwei oder drei Stämmen und vielen einzelnen „Türken“. Clans“. Die Hauptrolle, die im Folgenden bestätigt wird, bei der Bildung der neuen ethnischen Gruppe spielten die alten Tataren, die zuvor aus der Mandschurei hervorgegangen waren, die Schato-Türken und teilweise die Uiguren ( 17 , 136–137). Während der Umsiedlung in den Westen umfasste es die tatarische Volksgruppe und „andere türkische Clans“, die in der Großen Steppe lebten ( 87 , 102). Und wie L.N. Gumilev es ausdrückte: „im 11. Jahrhundert. eine neue Explosion der Ethnogenese schuf den Ethnos – den Mongolen“ ( 34 , 59). Aber die Stammesgenossen von Chyngyz Khan, wie wir bereits aus den Werken von V.P. Vasiliev wissen, und wie L.N. Gumilev beispielsweise in seinen Werken „Mongolen vor Chyngyz Khan“ erklärt, „im 11.–12. Jahrhundert.“ . wurden Tataren genannt“ ( 34 , 41; 30 , 270).

Es ist auch notwendig, hier auf der Grundlage der Daten von V.P. Vasiliev eine Erklärung für die weit verbreitete Meinung „über die Aufteilung der heterogenen Nomaden Zentralasiens von der Chinesischen Mauer bis zur sibirischen Taiga“ in „weiße, schwarze und wilde Tataren“ zu geben .“

Die Ursprünge der irrigen Vorstellung einer solchen falschen Verwechslung und der gleichzeitigen Einteilung der mittelalterlichen Tataren in „alle Nomaden mit dem gemeinsamen Namen Tataren“ sind folgende: eine ähnliche Spaltung existierte, allerdings ausschließlich innerhalb eines Volkes, der Datan (Tataren).), und die Manifestation dieser Spaltung geht ungefähr auf das 8.–10. Jahrhundert zurück.

Und darum geht es: „Das dänische Volk ist allesamt mutig und geschickt im Kampf, diejenigen, die in der Nähe Chinas lebten, wurden als „gebildet“ (zhe, das heißt „reif“) bezeichnet. V. P. Wassiljew) Von den Danianern waren sie im Ackerbau tätig... Diejenigen, die weit von China entfernt waren, wurden „wild“ genannt (shen „roh“. - V. P. Wassiljew)…» ( 17 , 165).

Wie Sie sehen können, sind die Hieroglyphen, die zur Bezeichnung des Wortes „wild“ verwendet werden, dieselben wie die zur Bezeichnung des Wortes „roh“, und dieser Ausdruck wurde verwendet, um die alten Tataren zu bezeichnen, die „von China entfernt“ waren – also jene Tataren, über deren Lebensweise die Chinesen keine ausreichende Vorstellung hatten. Wie wir sehen können, war den Chinesen zu diesem Zeitpunkt nur der östliche Rand der mittelalterlichen tatarischen Welt recht gut bekannt. Und hier muss ein Merkmal von Sprachen östlichen Ursprungs klargestellt werden: Das Wort „roh“ bedeutet möglicherweise nicht das Wort „ wild„in Bezug auf das Niveau der Kultur. „Roh“ bedeutet genau Distanz- sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne - von einem bestimmten Volk, einer ethnischen Gruppe, seiner Kultur, Sprache usw.

In der tatarischen Sprache gibt es beispielsweise auch einen Ausdruck „roh“ mit einer ähnlichen Bedeutung, man sagt über eine Person „chi Tatar“, „chi rus“ usw. Was in der wörtlichen Übersetzung wie „roher Tatar“ klingt, „ rohes Russisch“ usw. n. Dies bedeutet nur, dass eine Person als mit „Fleisch und Geist“ ausgestattet definiert wird, mit allen Eigenschaften ihres Volkes, nicht dem Einfluss anderer Völker (Menschen) im weitesten Sinne unterworfen das Wort unter Berücksichtigung von Herkunft, Sprache, Kultur usw. usw., bestimmt jedoch keineswegs den „Zivilisationsgrad“ einer bestimmten Person.

Dementsprechend schreibt der Akademiker V.P. Vasiliev: Tatarisches Volk("Generation") und unter Chyngyz Khan „wurde in drei Clans aufgeteilt: schwarz, weiß und rebellisch(Subudai gehört zur weißen Gruppe). In der Yuan-Geschichte werden zwei Arten von Tataren erwähnt: Chakhan (weiß) und Angi-Tataren, letztere ist wahrscheinlich dasselbe wie rebellisch; Aber Die Dornentataren werden nirgends erwähnt, und das wird sehr natürlich erscheinen, wenn wir herausfinden, dass Dschingis Khan selbst zu dieser Generation gehörte (Hervorhebung von mir. - G.E.), und weil die offizielle Sprache überall den vorherigen Namen der Generation (Tataren) durch das Wort Mongol ersetzte“ ( 17 , 135).

Men-khun schreibt über Chyngyz Khans Stammesgenossen: „(Diese) Generation stammt von den Shato ab und bildet einen besonderen Clan. Sie werden in drei Typen eingeteilt: schwarz, weiß und rebellisch (wild)“ (ebd., 216). „Prinz Subutai stammt von den Weißen Tataren ab“ (ebd., 217). „Der derzeitige Kaiser Dschingis, seine Kommandeure, Minister und obersten Beamten gehören alle zu den Schwarzen Tataren (Kharachin?)“ (ebd.). „Oberbefehlshaber aller Truppen, Kanzler aller Provinzen, Großherzog Mukhuri ist ein schwarzer Tatar, die Chinesen nennen ihn Me-hou-lo; in den Zeitungen schreiben sie Mou-he-li – das alles ist auf die Verzerrung des südlichen und nördlichen Dialekts zurückzuführen“ (ebd., 221), „als ich ihn (Mukhuri) traf, hörte ich selbst, wie er sich jedes Mal einen Tataren nannte.“ Mann“ (ebd., 220).

Und lassen Sie uns auch Beispiele dafür nennen, dass sich der Name „Tataren“ auf eine bestimmte ethnische Gruppe bezog und kein „Sammelname für Nomadenstämme“ war:

Akademiker V.V. Bartold über die Tataren „vor Chyngyz Khan“: „Im anonymen Mujmal at-tawarikh (ca. 520/1126) wird der tatarische Herrscher Simun Buyuy (oder Bivi?) Jayar in der Liste der Herrscher genannt“ ( 8 , 559).

Bekannter moderner Wissenschaftler, herausragender orientalistischer Historiker S. G. Klyashtorny: „... Auf jeden Fall im X-XII Jahrhundert Ethnonym„Tataren“ waren nicht nur im Mittleren Reich (in Südchina) bekannt. - G.E.), aber auch in Zentralasien und im Iran. So werden die Tataren neben den Karachaniden-Türken oft in den Gedichten der berühmtesten persischen Dichter erwähnt. Der Ghaznivi-Dichter Abu-n-Najmi Manuchihri (11. Jahrhundert) schreibt über einen gutaussehenden jungen Mann mit „ Türkisch-tatarisches Erscheinungsbild"(Hervorhebung von mir. - G.E.) ... Imam Sadr ad-din Harramabadi (XI-XII) erwähnt in der Qasida, die Sultan Iskander gewidmet ist, einen bestimmten „Tataren““ ( 53 , 133).

Weitere Informationen aus uigurischen und chinesischen Quellen, die viel später von V.P. Wassiljew entdeckt wurden: „Auf jeden Fall sind im Kolophon des manichäischen Pahlavi-Werks „Mahr-namag“, das zwischen 825 und 832 in Turfan umgeschrieben wurde, die Obertataren (tatar ara tekin) aufgeführt. “ (ebd., 132).

„Zwischen 958 und 1084. Es werden drei Botschaften an verschiedene chinesische Gerichte erwähnt, die gemeinsam von den Herrschern der Ganzhou-Uiguren und Gansu-Tataren entsandt wurden, um ein Militärbündnis gegen die Tanguten zu schließen“ (ebd.) – hier werden die Tataren definitiv als ethnische Gruppe erwähnt – sowie die Uiguren.

„Eine wichtige Ergänzung zu dieser Nachricht ist in zwei chinesischen Manuskripten aus den Jahren 965 und 981 enthalten. aus der Höhlenbibliothek in Dunhuang (einer Stadt im Nordwesten Chinas, der Grenze der Provinz Gansu zum Uigurischen Autonomen Gebiet). - G.E.). Es heißt direkt, dass das Zentrum des tatarischen Staates Suzhou war, also an der Grenze zwischen Gansu und Ostturkestan. Dieselben Tataren werden in Khotan-Saki-Dokumenten aus dem 9.–10. Jahrhundert erwähnt.“ (ebd.).

Beachten wir, dass alle aus den Werken von S. G. Klyashtorny zitierten Informationen über die Tataren mit der Aussage von V. P. Vasiliev übereinstimmen, dass die Tataren von Chyngyz Khan laut Men-hun genau aus dem Westen, aus Chateau, kamen. Das heißt, auf der Westseite des mittelalterlichen China weisen frühere chinesische Quellen, die von V.P. Vasiliev übersetzt wurden, auf die Lebensräume der „Tataren vor Chyngyz Khan“ hin.

Oben gab es genügend Informationen darüber, dass die Chinesen und nicht nur sie die Ureinwohner von Chyngyz Khan sowohl vor ihm als auch während seiner Herrschaft auf die gleiche Weise nannten – Tataren. Ich werde einige Zitate aus den Notizen chinesischer Chronisten der Yuan-Dynastie zitieren, die mehrere Jahrzehnte nach dem Tod des Gründers des mongolischen Staates über die Stammesangehörigen und Verwandten von Chyngyz Khan schreiben („Eine kurze Beschreibung der schwarzen Tataren“): „In den Schulen der Stadt Yangjing wird die Alphabetisierung der Uiguren unterrichtet. Darüber hinaus werden sie darin geschult, aus dem Tatarischen zu übersetzen. Sobald sie lernen, aus dieser Sprache zu übersetzen, werden sie zu Übersetzern ernannt“ – die Rede ist von der Ausbildung von Regierungsbeamten, Schriftgelehrten und Übersetzern aus der tatarischen Jugend ( 111 , 155). Wie wir sehen, neigten die Mongolen-Tataren im Gegensatz zur Meinung einiger Historiker überhaupt nicht zur „Sinisierung“, also zur Assimilation unter den Chinesen.

Ein anderer Chinese, Xu Ting, schreibt etwa zur gleichen Zeit: „Die Tataren nutzen hauptsächlich Schafe, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen“ (ebd., 88). Auch die Chinesen unterscheiden bei der Beschreibung der Poststationen der Yuan-Zeit – und diese Stationen wurden wie in Russland „Yams“ genannt – als „tatarisch“ und „chinesisch“ (ebd., 114).

Der Autor des Werkes, aus dem diese Auszüge stammen ( 111 ) kommentiert der chalcha-mongolische Historiker Chuluuny Dalai die von ihm zitierten Zitate mittelalterlicher Chronisten: Nach den Wörtern „Tatar“, „Tatar“ schreibt er in Klammern „Mongol“ oder „Mongolisch“. Oder er präzisiert konkret: „Wo „tatarisch“ steht, bedeutet es „Mongolisch“, also Chalcha-Mongolisch und keine anderen (ebd., 114).

Beachten Sie, dass die Autoren der von Chuluun Dalai zitierten Quellen selbst keine derartigen Vorbehalte geltend machen und die Vorfahren der Khalkha-Mongolen auch in keinem Dokument dieser Zeit etwas zu diesem Thema erklärt haben. Und die mittelalterlichen Tataren selbst haben keine Erklärung dafür hinterlassen, dass ihr ethnischer Name überhaupt nicht „ Tataren", A " Mongolen».

Und im Allgemeinen liefert Chuluuny Dalai diesbezüglich keine Argumente – warum es in mittelalterlichen Texten beim Lesen notwendig ist, das Wort „Tatar“ durch das Wort „Mongol“ zu ersetzen, und gleichzeitig ist es auch notwendig „implizieren“, dass es sich um die ethnische Gruppe „Khalkha-Mongolen“ handelt. Schließlich bestätigt nichts, dass dort, wo „Tatar“ geschrieben wird, „ein Mongole gemeint ist“ (also „Khalkha-Mongol“, was Chuluun Dalai bedeutet), und unter Berücksichtigung all dessen können wir das mit Sicherheit sagen was in den betrachteten mittelalterlichen Quellen geschrieben steht, dann ist dies ohne jede andere Interpretation impliziert – wenn es beispielsweise „tatarisch“, „tatarische Sprache“ geschrieben ist, dann handelt es sich um einen Vertreter des mittelalterlichen tatarischen Volkes bzw. seines Tataren Sprache. Und wenn zum Beispiel geschrieben steht: „Mongolische Beamte“ – und wir sprechen, wie wir weiter unten sehen werden, von Beamten des Staates Chyngyz Khan, die jeder Nationalität und Religion angehören können – und es werden auch Beispiele dafür genannt bestätige dies.

Es wäre angebracht, hier die Bemerkung von S. G. Klyashtorny zu zitieren: „... im kürzlich von G. Franke veröffentlichten Bericht der Sunn-Botschaft von 1211–1212 werden die Mongolen durchweg Tataren genannt“ ( 53 , 134). Das heißt, die Tataren werden gerade als staatsbildende Volksgruppe der Mongolenmacht, als Ureinwohner von Chyngyz Khan, erwähnt – die „Mongolen“, nämlich als Volksgruppe, werden in den Berichten jedoch nicht erwähnt der chinesischen Botschafter. Dies ist eine zusätzliche Bestätigung der oben dargelegten Informationen und vor allem des Standpunkts des Akademiemitglieds V.P. Wie Men-hun im obigen Auszug aus seinen „Notizen über die Mongol-Tataren“ feststellte: „Die Tataren wussten nicht einmal, woher der Name Mongol kam ...“ ( 17 , 137). Das heißt, der Name „Mongole“ für die mittelalterlichen Tataren war genau „wissenschaftlich“ und „offiziell“, wie V.P. Wassiljew ganz richtig definiert, und nicht der Name ihrer einheimischen ethnischen Gruppe (Volk).

Как можно убедиться из изложенного, соплеменников Чынгыз хана, «древних монголов», как их привыкли именовать официальные историки, «последовательно именовали татарами» и до эпохи Монголов, и в эпоху Монголов, и позже - в этническом смысле - все современники, которые их знали gut genug; sowohl Freunde als auch Feinde.

Zum Beispiel genau ethnisch Definition der Mongolen-Tataren Chyngyz Khan und seiner selbst im Werk des arabischen Gelehrten-Historikers Ibn al-Asir, einem Zeitgenossen von Chyngyz Khan, einem Feind der Mongolen-Tataren: „ Darin(617 = 1218–1219 n. Chr.) Jahr kam in die Länder des Islam Tataren, ein großer türkischer Stamm, dessen Lebensraum das Tamgadzh-Gebirge in der Nähe von China ist; zwischen ihnen und muslimischen Ländern liegen mehr als 6 Monate (Reise). Der Grund für ihr Erscheinen war folgender: ihr König mit dem Spitznamen Dschingis Khan, bekannt als Temujin(Hervorhebung von mir. - G.E.), nachdem er sein Land verlassen hatte, zog er in die Länder Turkestan und schickte eine Gruppe von Kaufleuten und Türken mit einem großen Vorrat an Silber, Bibern und anderen Dingen in die Städte Maverannehra: Samarkand und Buchara ... "( 101 , 4–5).

Dreißig Jahre später schreibt Rukneddin Baybars, Emir des ägyptischen Sultans, ein arabischer Gelehrter und Historiker (gestorben 1325): „Was im Jahr 650 (= 14. März 1252 – 2. März 1253) geschah, beinhaltet den Tod von Batu, dem.“ Sohn von Jochi Khan, der Sohn von Dschingis Khan, dem König der Tataren... Nach ihm bestieg Berke, der Sohn von Batu Khan, der Sohn von Jochi Khan, den Thron. Dies ist derjenige, der Muslim wurde und die Tataren in seinem Staat zwang, den Islam anzunehmen. Im Jahr 653 (= 10. Februar 1255 – 29. Januar 1256) kam es zu einer Schlacht zwischen den tatarischen Königen Berke und Hulaku, dem Sohn von Tuli (Sohn von Chyngyz Khan). – G.E.); Hulaku wurde besiegt. Von da an begann ein Krieg zwischen ihnen ...“ (ebd., 121).

Wie wir sehen, nannten die Araber zu dieser Zeit die Tataren nach wie vor genau Tataren, trotz des „offiziellen Namens“ der loyalen Untertanen der Macht – alle Zu dieser Zeit waren es nicht nur die Tataren, sondern auch die Mongolen. Es ist also deutlich zu erkennen, dass die Araber, wie sie es schon lange gewohnt waren, die Menschen, die sie schon lange kannten, Tataren nannten.

Darüber hinaus wissen Rukneddin Baybars und seine mamlukischen Landsleute, wie aus dem folgenden Zitat hervorgeht, aus erster Hand über die Tataren Bescheid:

« Ankunft der Tataren, die vor Hulakus Armee Zuflucht suchen. Am 6. Dzulhije 661 (= 11. Oktober 1263) traf eine große Abteilung Tataren in Ägypten ein, suchte Zuflucht und wollte zum Islam konvertieren. Es war eine Menge von mehr als 1000 Seelen, einschließlich ihrer Ältesten: Keremun, Amtagia, Nukiya, Dzhabrak, Kayan, Nasa-giya, Tabshur, Nabatu, Sanji, Dzhudzhulan, Udzhurka, Urkuk, Kirai, Sulagiya, Menkadym und Suragan. Dies waren Unterstützer von Berke, der sie schickte, um Hulak zu helfen; sie waren einige Zeit bei ihm; Als es zu einem Zusammenstoß zwischen ihnen kam ... dann schrieb Berke ihnen, sie sollten Hulaka verlassen und zu ihm (Berke) kommen, und wenn sie nicht zu ihm gehen könnten, würden sie sich den Truppen der ägyptischen Besitztümer anschließen“ ( 101 , 100).

Diese Tataren (ein Fall einer ähnlichen „Ankunft“ unter vielen wird angeführt) wurden von den türkischen Mamluken, die damals Ägypten regierten, herzlich empfangen, die erwähnten Ältesten erhielten Kommandopositionen in den Mamluken-Truppen. Und was bemerkenswert ist, ist, dass es in den Beschreibungen solcher Fälle keinen einzigen Hinweis darauf gibt, dass die Sprachen der „angekommenen Tataren“ und ihrer neuen türkischen Kameraden, der Mamluken, erhebliche Unterschiede aufwiesen – wie aus den bereitgestellten Informationen hervorgeht, den Tataren und die mamlukischen Türken verstanden sich ohne Übersetzungsdienste ( 101 , 100).

Und später, in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, nannten die Araber, die bereits Verbündete der Mongolen-Tataren waren und mit ihnen enge Bekanntschaft gemacht und sogar verwandt waren, ihre ethnische Gruppe weiterhin Tataren:

« Frieden mit den tatarischen Königen und die Partnerschaft Ennasyrs mit ihren nördlichen Königen...“ „Zwei gewaltige Mächte der Tataren“ werden beschrieben: „Eine davon ist die Macht der Söhne von Hulaku, die Bagdad einnahmen und die Hauptstadt des Islam im Irak eroberten, die er (Hulaku) zu seiner Thronstadt machte; außerdem besaßen sie Irakladaj, Fars, Khorasan und Transoxiana. (Der andere) war die Macht der Söhne von Jochi Khan, dem Sohn von Dschingis Khan, im Norden, angrenzend im Osten an Khorezm, im Süden an die Krim?) und die Grenzen von Konstantinopel, im Westen an die Land der Bulgaren... Die türkische Macht in Ägypten und Syrien grenzte an die Macht der Hulaguiden, die sie Syrien in Besitz nehmen wollten und es immer wieder räuberisch überfielen. Sie versuchten, ihre arabischen und turkmenischen Herrscher auf ihre Seite zu ziehen, und mit ihnen besiegten sie sie (die Ägypter), wie ich in ihren Geschichten sah ...“ (ebd., 385).

Im obigen Auszug werden die Tataren, wie im obigen Beispiel mit den Uiguren, gerade im Sinne eines Volkes (Volksgruppe) erwähnt, ebenso Araber, Turkmenen, wie auch Türken (Mamluken), deren Volksgruppe dann dominiert in Ägypten und Syrien ( 35 , 249–254).

Lassen Sie uns ein Zwischenfazit ziehen: Wenn wir die Informationen von L.N. Gumilyov und V.P. Vasiliev mit Informationen aus anderen Quellen vergleichen, deren Autoren Vertreter verschiedener Zeiten und Völker sind, wird deutlich, dass es sich genau um die Mischung ethnischer Gruppen handelt Die alten Manjur-Yinshan-Tataren, Türken-Shato und ein Teil der Uiguren dienten als Anstoß für den Beginn der Ethnogenese und die Geburt einer neuen ethnischen Gruppe „Tataren“. Oder, wie L.N. Gumilev dieses Volk in seinen Werken nannte, „ein neues Ethnos – die Mongolen, die im 9. Jahrhundert entstanden und deren Name vor Chyngyz Khan Tataren war“ – Beispiele dafür sind oben aufgeführt, oder ( 30 , 270; 34 , 41, 59).

Dies war die Entstehung der „mongolisch-tatarischen“ ethnischen Gruppe – des mittelalterlichen tatarischen Volkes von Chyngyz Khan, „einem der vielen türkischen Steppenstämme“ ( 87 , 103), „ein großer türkischer Stamm, dessen König“ Chyngyz Khan war ( 101 , 4). Und Chyngyz Khan selbst stammte aus demselben „türkischen Stamm“ ( 15 ), ethnischer Name und Selbstbezeichnung das war „kein anderer als die Tataren“ ( 17 , 159).

V. P. Vasiliev drückt seine Ablehnung der Meinung aus, dass die alten Tataren die Vorfahren der modernen Chalcha-Mongolen seien: „Und es besteht keine Notwendigkeit, bei den Tatanern, die aus der Mandschurei kamen und sich niederließen, nach ihrem (heutigen Mongolen-)Namen zu suchen.“ in der Nähe des Yin-Shan » ( 17 , 38).

Aus all dem wird auch klar, dass es ernsthafte Gründe gibt, an der Gültigkeit der Einteilung in „Tataren vor Chyngyz Khan“ und „Tataren von Chyngyz Khan“ („alte Mongolen“) zu zweifeln und sie als unterschiedliche Völker (ethnische Gruppen) zu betrachten ), und wir werden weiter unten sehen, dass sich diese Zweifel bestätigen werden.

Darüber hinaus wird in dieser Arbeit weiter darauf eingegangen, dass die Tataren vor der Ära von Chyngyz Khan und die Tataren von Chyngyz Khan, die nach Beginn der Herrschaft von Chyngyz Khan den „offiziellen Namen Mongolen“ erhielten, aber auch ihre ethnische Herkunft beibehielten Name und Eigenname „Tataren“ - das ist ein und dieselbe ethnische Gruppe (Volk). Und dieses Volk behielt seinen ethnischen Namen und Selbstnamen auch nach dem Zusammenbruch des Mongolenreiches, und die meisten Nachkommen dieser ethnischen Gruppe behielten ihren Namen und Selbstnamen und „kein anderer als die Tataren“ bis in die Neuzeit .

Sitnikov Vitaly Pavlovich Aus dem Buch Russische Geschichte. Teil 1 Autor Tatischtschow Wassili Nikititsch

Die Völker mit den alten Namen in diesem Teil waren Kimry, Sarmaten, entlang der Wolga, wo bis heute der Name dieses großen Dorfes Kimra erhalten bleibt. Dazu gehörten Uglech, Kashin, Belgorodok (heute verlassen), Kap. 24. Krivichi, Sarmaten, dann Slawen, jetzt das Fürstentum Smolensk Merya, Sarmaten, Rostow, Galich, Kostroma

Autor Enikeev Gali Rashitovich

Kapitel 2 Informationen über die Sprache der „alten Mongolen“ – Stammesgenossen der Chyngyz Khan-Namen. Wir stellen fest, dass V.P. Vasiliev der in wissenschaftlichen Kreisen seiner Zeit bereits weit verbreiteten Behauptung der Westler nicht zustimmte, dass die Sprache von das Ethnos der ersten Gründer