Russischer Reisender, Entdecker, Navigator, Entdecker Nord- und Ostsibiriens, Kosaken-Ataman, Pelzhändler. Der erste bekannte Seefahrer, der 80 Jahre vor Vitus Bering im Jahr 1648 die Beringstraße durchquerte, die den Arktischen Ozean mit dem Pazifik verbindet und Asien und Nordamerika, Tschukotka und Alaska trennt.

Benannt nach Dezhnev: ein Kap, eine Insel, eine Bucht, eine Halbinsel, ein Gletscher, ein Dorf, Straßen.

Vitus Jonassen Bering

Navigator, Offizier der russischen Flotte, Kapitän-Kommandant. Dänisch nach Herkunft. In den Jahren 1725-1730 und 1733-1741 leitete er die Erste und Zweite Kamtschatka-Expedition. Er durchquerte die Meerenge zwischen Tschukotka und Alaska (später Beringstraße), erreichte Nordamerika und entdeckte eine Reihe von Inseln im Aleutenrücken.

Benannt nach Bering: das Meer, die Meerenge, die Insel, das Kap, die Straßen.

Iwan Fjodorowitsch Krusenschtern

Russischer Seefahrer, Admiral. Abkömmling von Ostseeadligen. Ivan Kruzenshtern und Yuri Lisyansky auf den Schiffen "Nadezhda" und "Neva" machten die erste russische Expedition um die Welt.

Benannt nach Kruzenshtern: eine Insel, eine Meerenge, ein Riff.

Juri Fjodorowitsch Lisjanski

Russischer Seefahrer und Entdecker. Kapitän des ersten Ranges. Geboren in der Familie eines Erzpriesters in der Stadt Nischyn. Während seines Studiums beim Naval Cadet Corps freundete er sich mit I. F. Kruzenshtern an.

Benannt nach Lisyansky: eine Insel, ein Kap, eine Meerenge, Halbinseln, eine Bucht, eine Bucht, ein Meeresberg, ein Fluss, eine Straße, ein öffentlicher Garten.

Pjotr ​​Iwanowitsch Rikord

Russischer Admiral, Reisender, Wissenschaftler, Diplomat, Schriftsteller, Schiffsbauer, Staatsmann und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens Rikords Aufzeichnungen über die Reise zu den japanischen Küsten wurden ins Englische, Französische und andere Sprachen übersetzt.

Benannt nach Rikord: eine Insel, ein Kap, ein Fluss, eine Meerenge, ein Unterwasservulkan, ein Berggipfel.

Faddey Faddeevich Bellingshausen

Russischer Seefahrer, Admiral, Entdecker der Antarktis. Nach Herkunft - ein baltischer Deutscher aus dem baltischen Adelsgeschlecht Bellingshausen. In den Jahren 1803-1806 nahm Bellingshausen unter dem Kommando von Ivan Krusenstern an der ersten Weltumrundung russischer Schiffe auf der Schaluppe Nadezhda teil. Nach der Thronbesteigung von Kaiser Nikolaus I. wurde Bellingshausen zum Mitglied des Ausschusses für die Bildung der Flotte ernannt und 1826 in den Rang eines Konteradmirals befördert.

Benannt nach Bellingshausen: Meer, Kap, Inseln, Bucht, Gletscher.

Michail Petrowitsch Lazarev

Russischer Marinekommandant und Navigator, Admiral, Inhaber des St.-Georgs-Ordens IV. Klasse für langjährigen Dienst, Kommandeur der Schwarzmeerflotte und Entdecker der Antarktis.

Nach Lazarev sind benannt: das Meer, das Atoll, Kaps, Riffe, Flüsse, Buchten, Inseln, Gebirge, Gletscher, Meeresberge, Straßen, Plätze, Brücken.

Fjodor Petrowitsch Wrangel

Russisches Militär und Staatsmann, Seefahrer und Polarforscher, Admiral, Leiter des Marineministeriums. Proceedings: „Tagesnotizen zur Fahrt des Militärtransporters „Meek“; "Skizze des Weges von Sitka nach St. Petersburg"; "Historischer Rückblick auf Reisen im Arktischen Ozean"; "Reise entlang der Nordküste Sibiriens und des Arktischen Ozeans, begangen 1820-1824."

Die Inseln sind nach Wrangel benannt.

Pjotr ​​Fjodorowitsch Anschu

Admiral, Mitglied des Rates des Ministers für Staatseigentum, Polarforscher. In den Jahren 1825-1826 nahm Anzhu unter dem Kommando von Oberst F. F. Berg an einer militärwissenschaftlichen Expedition zur Beschreibung der nordöstlichen Küste des Kaspischen Meeres und der Westküste des Aralsees teil.

Die nördliche Inselgruppe ist nach Anjou benannt.

Pjotr ​​Petrowitsch Semjonow-Tjan-Schanski

Russischer Geograph, Botaniker, Statistiker, Ökonom, Staatsmann und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Die Nachschrift "Tyan-Shansky", die er erhielt, als er das Tien-Shan-Gebirge besuchte. Stellvertretender Vorsitzender der Kaiserlich Russischen Geographischen Gesellschaft.

Eine Reihe von geografischen Objekten in Zentral- und Zentralasien, dem Kaukasus, Alaska und Svalbard sowie etwa 100 neue Pflanzen- und Tierformen sind nach Semyonov-Tyan-Shansky benannt.

Nikolai Michailowitsch Prschewalski

Russischer Reisender und Naturforscher. Unternahm mehrere Expeditionen nach Zentralasien. 1878 wurde er zum Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften gewählt. Generalmajor.

Benannt nach Przhevalsky: ein Kamm, ein Gletscher, Berge, eine Höhle, eine Felsmasse, eine Stadt, ein Dorf, Straßen.

Nikolai Nikolajewitsch Miklukho-Maclay

Russischer Ethnograph, Anthropologe, Biologe und Reisender, der die indigene Bevölkerung Südostasiens, Australiens und Ozeaniens untersuchte, einschließlich der Papuas an der nordöstlichen Küste Neuguineas, der so genannten Maclay-Küste. Miklouho-Maclays Geburtstag wird inoffiziell als Berufsfeiertag für Ethnographen gefeiert.

Benannt nach Miklukho-Maclay: die Nordostküste Neuguineas, die Bucht, die Straßen.

Pawel Jakowlewitsch Pjasetski

Russischer Arzt, Reisender, Künstler, Schriftsteller. Ein bekanntes Verdienst von Pyasetsky war die Einführung von Kefir in die heimische medizinische Praxis, die bis dahin in Russland fast unbekannt war. Pavel Yakovlevich brachte es von einer kurzen Reise in den Nordkaukasus mit. Pyasetsky war neben Mechnikov einer der ersten, der die medizinischen Eigenschaften von Kefir förderte und damit zu seiner Verbreitung in der Ernährung der russischen Einwohner beitrug.

Alexander Ksawerjewitsch Bulatowitsch

Russischer Wissenschaftler und religiöse Figur. Ein Forscher aus Äthiopien, ein Offizier, später ein Hieroschemamönch, unternahm im April 1896 als Kurier den legendären Kamellauf von Dschibuti nach Harer, der in 3 Tagen und 18 Stunden eine Entfernung von über 350 Meilen durch die bergige Wüste zurücklegte, was 6- 18 Stunden schneller als professionelle Kuriere. Bulatovich ist der erste Europäer, der Kaffa (heute eine Provinz Äthiopiens) von einem Ende zum anderen durchquerte. Anschließend stellte er die erste wissenschaftliche Beschreibung von Kaffa zusammen. Er war auch der zweite Europäer, der die Mündung des Flusses Omo entdeckte.

Nikolaus Rörich

Russischer Künstler, Bühnenbildner, mystischer Philosoph, Schriftsteller, Reisender, Archäologe, Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Akademiemitglied der Kaiserlichen (Russischen) Akademie der Künste. Er beschäftigte sich mit Archäologie, sammelte, stellte als Künstler erfolgreich aus, beteiligte sich an der Gestaltung und Bemalung von Kirchen, leitete den Kunstverein „World of Art“, arbeitete erfolgreich als Bühnenbildner.

Benannt nach Roerich: Gipfel, Pässe, Gletscher.

Robert Peary

Amerikanischer Arktisforscher, Reisender. Er widmete 23 Jahre seines Lebens der Aufgabe, den Nordpol zu erreichen, führte mehrere Expeditionen nach Grönland und in die zentrale Arktis durch. Gilt offiziell als der erste Mensch, der den Nordpol erreicht hat. Nach seinen Angaben geschah dies am 6. April 1909.

Benannt nach Piri: eine Halbinsel, eine Insel, ein Berg.

Fridtjof Nansen

Norwegischer Polarforscher, Wissenschaftler - Doktor der Zoologie, Begründer einer neuen Wissenschaft - physikalische Ozeanographie, politische und öffentliche Persönlichkeit, Humanist, Philanthrop, Friedensnobelpreisträger im Jahr 1922, ausgezeichnet von vielen Ländern, einschließlich Russland. Mit 27 Jahren überquerte er zum ersten Mal in der Geschichte die Eisdecke Grönlands auf Skiern.

Benannt Nansen: Mulde, Kamm, Berge, Inseln.

Robert Scott

Kapitän der Royal Navy of Great Britain, Polarforscher, einer der Entdecker des Südpols, der zwei Expeditionen in die Antarktis leitete: „Discovery“ und „Terra Nova“. Während der zweiten Expedition erreichte Scott zusammen mit vier anderen Mitgliedern der Kampagne am 17. Januar 1912 den Südpol, stellte jedoch fest, dass sie der norwegischen Expedition von Roald Amundsen mehrere Wochen voraus waren.

Wladimir Alexandrowitsch Russanow

Russischer Polarforscher, Geologe, Reisender. Er unternahm die erste Landreise in der Geschichte auf Novaya Zemlya, er überquerte sie von der Neznaniy-Bucht bis zur Krestovaya-Bucht auf der Westseite der Insel. Es sei darauf hingewiesen, dass nur ein Rusanov die Barentssee erreichte, der Rest der Reisenden, die den Schwierigkeiten der Reise nicht standhalten konnten, zurückblieb.

Rusanovs Name wird gegeben an: eine Bucht, eine Halbinsel, einen Gletscher, einen Berg, Straßen.

Georgi Jakowlewitsch Sedow

Russischer Hydrograph, Polarforscher, Marineoffizier (Oberleutnant), Vollmitglied der Russischen Geographischen Gesellschaft, Ehrenmitglied der Russischen Astronomischen Gesellschaft. Teilnahme an Expeditionen zur Erforschung der Insel Vaigach, der Mündung des Flusses Kara, Novaya Zemlya, des Kara-Meeres, des Kaspischen Meeres, der Mündung des Flusses Kolyma und der Meereszugänge zu ihm, der Krestovaya-Bucht.

Benannt nach Sedov: Archipel, Inseln, Gletscher, Kap, Dorf, Straßen.

Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

Russischer und sowjetischer Autodidakt und Erfinder, Schullehrer. Begründer der theoretischen Raumfahrt. Er begründete den Einsatz von Raketen für Flüge in den Weltraum und kam zu dem Schluss, dass "Raketenzüge" - Prototypen mehrstufiger Raketen - eingesetzt werden müssten. Seine wissenschaftlichen Hauptarbeiten beziehen sich auf Luftfahrt, Raketendynamik und Astronautik.

Benannt nach Tsiolkovsky: die Stadt, die Straßen.

Otto Julijewitsch Schmidt

Sowjetischer Mathematiker, Geograph, Geophysiker, Astronom. Entdecker des Pamirs, Entdecker des Nordens, Professor, Akademiker der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Akademie der Wissenschaften der Ukrainischen SSR, Held der Sowjetunion. Beitrag zur Erforschung der nördlichen Polargebiete.

Benannt nach Schmidt: Kap, Ebene, Straßen.

Alexey Nikolaevich Schokhov

Russischer Polarforscher, Forscher-Hydrograph, Leutnant der russischen Flotte. Mitglied der Hydrographic Expedition of the Arctic Ocean, bei der er eine Durchfahrt entlang der gesamten arktischen Küste von Ost nach West machte.

Benannt nach Zhokhov: eine Insel, ein See.

Pjotr ​​Petrowitsch Schirschow

Sowjetischer Staatsmann, Hydrobiologe und Polarforscher, Professor, Doktor der Geowissenschaften, Akademiemitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Er erstellte eine detaillierte biologische Karte der litoralen und sublitoralen Vegetation von Novaya Zemlya.

Benannt nach Shirshov: eine Bucht, ein See, ein Unterwasserkamm, Straßen.

Michail Wassiljewitsch Wodopjanow

Sowjetischer Pilot, Teilnehmer an der Rettung der Besatzung des Tscheljuskin-Dampfers, Teilnehmer an Expeditionen in die Arktis und in hohen Breiten, Generalmajor der Luftfahrt, flog in die Arktis. Er landete erstmals mit einem Bremsfallschirm auf Eis.

Benannt nach Vodopyanov: das Dorf, die Straßen.

Waleri Pawlowitsch Tschkalow

Sowjetischer Testpilot, Brigadekommandant, Held der Sowjetunion. Er flog von Moskau in den Fernen Osten. Der Besatzungskommandant des Flugzeugs, das den ersten Nonstop-Flug über den Nordpol von Moskau nach Vancouver absolvierte.

Benannt nach Chkalov: Gipfel, Insel, Dörfer, Siedlungen, Platz, Allee, Straßen.

Georgy Filippovich Baidukov

Sowjetischer Testpilot; Militärführer, einer der Führer bei der Schaffung des Luftverteidigungssystems der UdSSR. Generaloberst der Luftfahrt, Held der Sowjetunion, Inhaber der meisten Orden der UdSSR (22 Orden der UdSSR).

Name Krenkel benannt: Insel, Gipfel, Dorf, Straßen.

Ernst Theodorovich Krenkel

Sowjetischer Polarforscher, Berufsfunker, Mitglied der ersten sowjetischen Driftstation „Nordpol-1“ und anderer Arktisexpeditionen. Der Held der UdSSR.

Name Krenkel benannt: die Bucht, die Straßen.

Evgeny Konstantinovich Fedorov

Sowjetischer Geophysiker, Leiter des Hydrometeorologischen Dienstes der UdSSR, Staatsmann und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, Akademiker der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Generalleutnant des Ingenieurdienstes, Leiter der Delegation bei der ersten Weltklimakonferenz.

Benannt nach Fedorov: eine Gruppe von Inseln, Straßen.

Georgi Alexejewitsch Uschakow

Sowjetischer Entdecker der Arktis, Doktor der Geowissenschaften, Autor von 50 wissenschaftlichen Entdeckungen. Zusammen mit Urvantsev, Khodov und Zhuravlev stellten sie die erste Karte des Severnaya Zemlya-Archipels zusammen.

Ushakovs Name wird gegeben an: ein Kap, einen Fluss, eine Insel, Berge, ein Dorf.

Nikolai Wassiljewitsch Morozov

Russischer Militärhydrograf und Polarforscher. Nahm an mehreren großen Polarexpeditionen teil und diente von 1899 bis 1905 als Assistant Chief der Hydrographic Expedition of the Arctic Ocean. Er wurde der erste Bootsführer der Karasee: Er segelte 22 Frachtschiffe an der Mündung des Jenissei, die die notwendigen Materialien für den Bau der Großen Sibirischen Eisenbahn transportierten.

Vladimir Klavdievich Arseniev

Russischer und sowjetischer Reisender, Geograph, Ethnograph, Schriftsteller, Entdecker des Fernen Ostens, Militärorientalist. Er beschäftigte sich mit Kartographie, Statistik, Archäologie, Geologie, Hydrologie und Meteorologie, Museumsgeschäft.

Benannt nach Arseniev: ein Gletscher, ein Berg, eine Stadt, eine Bucht, Straßen.

Roald Amundsen

Norwegischer Polarreisender und Rekordhalter, „Napoleon der Polarländer“ mit den Worten von R. Huntford. Erster Mensch, der den Südpol erreicht. Die erste Person (zusammen mit Oscar Wisting), die beide geografischen Pole des Planeten besuchte. Der erste Reisende, der eine Seepassage durch die Nordwestpassage (durch die Meerenge des kanadischen Archipels) machte.

Benannt nach Amundsen: Meer, Berg, Gletscher, Bucht, Becken.

Jacques-Yves Cousteau

Französischer Entdecker der Ozeane, Fotograf, Regisseur, Erfinder, Autor zahlreicher Bücher und Filme. Er war Mitglied der Französischen Akademie. Kommandeur des Ordens der Ehrenlegion. Bekannt als Kapitän Cousteau. Zusammen mit Emil Gagnan entwickelte und testete er 1943 eine Tauchausrüstung. Seit den frühen 1950er Jahren betreibt Cousteau ozeanografische Forschung mit Hilfe des Schiffes Calypso. Anerkennung kam Cousteau mit der Veröffentlichung des Buches "In der Welt der Stille". Der auf dem Buch basierende Film gewann 1956 den Oscar und die Goldene Palme.

Thor Heyerdahl

Norwegischer Archäologe, Reisender und Schriftsteller, Autor vieler Bücher. Heyerdahl und fünf weitere Reisende in Peru bauten ein Pae-Pae-Floß, das sie Kon-Tiki nannten und das 4.300 Seemeilen (8.000 km) im Pazifischen Ozean zurücklegte. Organisierte die norwegische archäologische Expedition zur Osterinsel, um eine Reihe wichtiger archäologischer Stätten zu erkunden. Untersuchte Hügel, die auf den Malediven im Indischen Ozean gefunden wurden. Erkundete die Pyramiden von Guimar auf der Insel Teneriffa. Im Jahr 2000 begann Heyerdahl mit Ausgrabungen in Asow in der Region Rostow.

Witali Georgiewitsch Wolowitsch

Mitglied des Großen Vaterländischen Krieges, Oberst des Sanitätsdienstes im Ruhestand, Doktor der medizinischen Wissenschaften, Professor, ehrenamtlicher Polarforscher, Fallschirmlehrer. Der erste Mensch der Welt, der zusammen mit Medwedew einen Fallschirmsprung zum Nordpol gemacht hat. Aktives Mitglied der Russischen Akademie der Kosmonauten. K. E. Ziolkowski.

Viktor Iwanowitsch Sarianidi

Russischer Archäologe, Doktor der Geschichtswissenschaften, Mitglied der Anthropologischen Gesellschaft Griechenlands, Ehrenakademiker der Akademie von Turkmenistan. Autor von über 30 Büchern und über 300 Publikationen. Dank der Arbeit von Sarianidi in Bactria und Margiana wurden Spuren des Landes Margush gefunden, das nur aus der Inschrift auf dem Behistun-Felsen bekannt ist.

Juri Alexejewitsch Gagarin

Sowjetischer Pilot-Kosmonaut, Held der Sowjetunion, Träger der höchsten Auszeichnungen einer Reihe von Staaten, Ehrenbürger vieler russischer und ausländischer Städte. Der erste Mensch, der in den Weltraum flog.

Benannt nach Gagarin: die Stadt, Boulevards, Straßen, Alleen, Plätze.

Juri Alexandrowitsch Senkewitsch

Sowjetischer und russischer Arzt und Fernsehjournalist, Reisender, Fernsehproduzent, Kandidat der medizinischen Wissenschaften, Oberst des Sanitätsdienstes, Träger des Staatspreises der UdSSR, Akademiker der Russischen Fernsehakademie, Präsident des Verbandes der Russischen Reisenden, Gastgeber des ältesten Fernsehens Show im sowjetischen und russischen Fernsehen "Travellers Club".

Jewgeni Pawlowitsch Smurgis

Sowjetischer Reisender. Zum ersten Mal in der Weltgeschichte betrat er alleine die Karasee. Zusammen mit den berühmten Eroberern des Atlantiks und des Pazifiks schloss er den Ring einer Weltumrundung in Ruderbooten. Die Gesamtlänge des Rudermarathons – 48.000 km – wurde bisher von niemandem blockiert.

Walentina Wladimirowna Tereschkowa

Sowjetische Kosmonautin, die erste Kosmonautin der Welt, Heldin der Sowjetunion. Pilot-Kosmonaut der UdSSR Nr. 6, 10. Kosmonaut der Welt. Die einzige Frau der Welt, die alleine einen Raumflug gemacht hat. Generalmajor der Luftfahrt im Ruhestand, die erste Frau in Russland im Rang eines Generalmajors.

Benannt nach Tereshkova: Straßen, Alleen, Plätze.

Wladimir Semjonowitsch Tschukow

Berufsreisender. Präsident des Expeditionszentrums "Arktika" der Russischen Geographischen Gesellschaft. Organisierte und leitete mehr als 30 Expeditionen in der Arktis und Antarktis. Erster Mensch der Welt, der viermal autonom auf Skiern den Nordpol erreicht. Ehrenhafter Polarforscher, Verdienter Meister des Sports der UdSSR, ein herausragender Reisender Russlands.

植村直己

Ein japanischer Reisender, der extreme Routen in verschiedenen Teilen der Welt unternahm. Uemura unternahm viele Reisen alleine. Mit 29 Jahren bestieg er fünf der sieben höchsten Punkte auf verschiedenen Kontinenten, vier davon allein. Hat eine Reise nach Japan gemacht. In 52 Tagen ist er etwa 3.000 Kilometer gelaufen. Neun Monate in Grönland bei den Eskimos gelebt. Durchquerte Grönland allein von Nord nach Süd.

Fjodor Filippovich Konyukhov

Russischer Reisender, Schriftsteller, Künstler, Freiballonpilot, Priester der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat). Er unternahm 5 Reisen um die Welt, überquerte 17 Mal den Atlantik und einmal auf einem Ruderboot. Der erste russische Staatsbürger, der alle sieben Gipfel, den Süd- und den Nordpol besuchte.

Das Reisen in Russland wurde von der Lebensweise unserer Vorfahren sowie von natürlichen und klimatischen Faktoren bestimmt. Die Hauptform der wirtschaftlichen Aktivität war die Landwirtschaft, die von „Slash-and-Run“-Natur war. Da große Flächen von Wäldern besetzt waren, war es notwendig, Bäume zu fällen, sie zu verbrennen und das Land an diesem Ort zu kultivieren. Solches Land diente nicht länger als zwei oder drei Jahre. Die Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit erfolgte erst nach mehreren Jahrzehnten. Daher mussten die Slawen neue Räume erschließen.

Seekoch des 16. Jahrhunderts. Reis. V. Dygalo und N. Narbekova

Wie andere Völker wurden Reisen in Russland zu Handelszwecken unternommen. Es gab mehrere Handelswege.

Der erste ist der Weg entlang des Dnjepr bis zum Schwarzen Meer, von dort durch den Bosporus und die Dardanellen bis zur Marmara, Ägäis und Adria.

Die zweite ist die berühmte Handelsroute „von den Warägern zu den Griechen“, die das Schwarze Meer mit der Ostsee verbindet.
Die dritte ist die Wolga-Handelsroute zum Kaspischen Meer.

Der vierte Handelsweg führte von Nowgorod und Kiew an die Wolga.

936 statteten russische Boote als Teil der byzantinischen Flotte Italien einen Handelsbesuch ab. 961 wurde Kreta ein ähnlicher Besuch abgestattet. Die ersten schriftlichen Zeugnisse von Reisen in Russland sind uns in Epen und Legenden überliefert. Zum Beispiel Epen über russische Helden, über den Harfenisten Sadko und andere Wanderer. Das berühmteste Werk, das uns überliefert ist und Informationen über Reisen in Russland enthält, ist The Tale of Bygone Years, geschrieben vom Mönch Nestor. Einen großen Platz in den Epen nehmen „passable Kaliks“ ein, wie Pilger in Russland genannt wurden.

Die Pilgerfahrt nach Russland begann 988 im Zusammenhang mit der Annahme des Christentums. Nach Jerusalem war Konstantinopel die attraktivste Stadt für russische Pilger, in der seit dem 11. Jahrhundert. Es gab eine russische Gemeinde.

Die berühmteste Reise des XIV. Jahrhunderts. ist die Reise des Kaufmanns Athanasius Nikitin aus Tver. Im Sommer 1466 beschlossen Kaufleute aus Tver, an den Ufern des Kaspischen Meeres Handel zu treiben. Der Kaufmann Athanasius Nikitin wurde zum Anführer der Karawane von zwei Schiffen gewählt. Schon in den ersten Tagen der Reise begann er Tagebuch zu führen. Die Karawane erreichte sicher Nischni Nowgorod. Um weiter ungehindert entlang der Wolga zu segeln, mussten sich die Kaufleute der von Hassan Bek geführten Karawane der Shirvan-Botschaft anschließen. Zusammen mit ihm passierten sie Kasan, passierten frei die Horde, Saray. Aber an der Mündung der Wolga wurden sie von den Tataren des Astrachan-Khans angegriffen. Hier verloren die Reisenden zwei auf Grund gelaufene Schiffe. Die Tataren plünderten diese Schiffe und eroberten alle, die dort waren.

Die überlebenden zwei Schiffe fuhren in das Kaspische Meer ein. Im Kaspischen Meer gerieten Schiffe in einen Sturm. Eines der Schiffe wurde in der Nähe der Stadt Tarhy (heute Makhachkala) an Land gespült. Die Bewohner der Küste plünderten die Waren und nahmen die Menschen gefangen. Afanasy Nikitin erreichte Derbent zusammen mit zehn verbliebenen Kaufleuten auf einem Botschaftsschiff. Dort verbrachte er fast ein Jahr.

Afanasy Nikitin konnte nicht mit leeren Händen zurückkehren, weil er sich beim Handel Waren von anderen Händlern auslieh. Afanasy Nikitin hatte keine andere Wahl, als weiter nach Süden zu ziehen. Er kam nach Baku, wo er einen Job bei einer der Ölquellen bekam. Nachdem Afanasy Nikitin den notwendigen Betrag verdient hatte, segelte er im September 1468 in die kaspisch-persische Region Mazanderan. Dort verbrachte er mehr als acht Monate, dann zog er nach der Überquerung des Elbrus nach Süden. Seine Route verlief entlang der Karawanenstraße und verband die Südostküste des Kaspischen Meeres mit dem persischen Hinterland.

Im Frühjahr 1469 erreichte Athanasius Nikitin Hormuz, eine große Hafenstadt am Eingang des Arabischen Meeres zum Persischen Golf, wo sich Handelswege aus Kleinasien, Ägypten, Indien und China kreuzten. Afanasy Nikitin blieb einen Monat hier. Er erfuhr, dass Pferde das wichtigste Exportgut aus Persien und Arabien nach Indien waren. In Indien wurden keine Pferde gezüchtet, da sie dem heißen und feuchten Klima nicht standhalten konnten und schnell starben. Der Tver-Kaufmann, der sein ganzes Geld investiert hatte, kaufte ein gutes Pferd, um es in Indien gewinnbringend zu verkaufen.

Reisekarte von Athanasius Nikitin

Im April 1471 ging Afanasy Nikitin unter dem Namen Haji Yusuf nach Indien und im Juni desselben Jahres in die Tiefen Indiens nach Osten und von dort nach Nordwesten nach Junnar (Juneir). Afanasy Nikitin verbrachte dort zwei Monate und wartete darauf, dass die Straßen nach der Regenzeit abtrockneten. Überall führte Afanasy Nikitin ein Pferd, das er nicht verkaufen konnte. Afanasy Nikitin ging nach Alland, wo ein großer Jahrmarkt eröffnet wurde. Aber auch dort war es nicht möglich, das Pferd zu verkaufen, da sich mehr als zwanzigtausend Pferde auf dem Jahrmarkt versammelten. Vier Monate später gelingt es ihm schließlich, das Pferd gewinnbringend zu verkaufen.

Auf Reisen in Indien führte Afanasy Nikitin Beobachtungen und Aufzeichnungen. Nachdem er mehr als drei Jahre in Indien verbracht hatte, kam der Kaufmann aus Tver zu dem Schluss, dass der Handel mit Indien aussichtslos war. Erschöpft in Indien machte sich Afanasy Nikitin auf den Rückweg, den er sehr kurz beschrieb.

Nikitin verbrachte fünf Monate in Kallur, kaufte Edelsteine ​​und machte sich auf den Weg in die Stadt Dabul (Dovbyl), die an der Westküste Indiens liegt. Dort bestieg er ein Schiff, das über das Arabische Meer zu den Küsten Äthiopiens segelte. Von Äthiopien aus wandte sich das Schiff nach Nordwesten und erreichte nach Umrundung der Arabischen Halbinsel Maskat. Der Endpunkt der Reise war Hormuz. Von Ormuz ging Afanasy Nikitin den bereits bekannten Weg in die Stadt Rey. Dann musste er den Elbrus überqueren, um an die Südküste des Kaspischen Meeres zu gelangen.

Weiter überquerte Afanasy Nikitin das Schwarze Meer und erreichte Balaklava und dann Feodosia. Dort traf sich Afanasy Nikitin mit russischen Kaufleuten und ging im Frühjahr 1475 entlang des Dnjepr nach Norden. Er hielt in Kiew an, ging weiter, aber bevor er Smolensk erreichte, starb er. Afanasy Nikitin war der erste Russe, der Süd- und Südostasien vom Iran bis nach China beschrieb. Er war der erste unter den Europäern, 30 Jahre bevor Vasco da Gama Indien erreichte. Sein Weg wiederholte sich nie.

Anfang September 1581 verließ eine Abteilung von Yermak (etwa 600 Personen) das Dorf Kergedan (derzeit befindet sich dort der Kama-Stausee). Dann segelten die Kosaken als Teil mehrerer Dutzend Schiffe den Chusovaya-Fluss entlang. Danach überquerten die Kosaken das Uralgebirge und erreichten den Fluss Tagil und dann den Fluss Tura. Nachdem Yermaks Abteilung etwa 100 Kilometer entlang dieses Flusses gefahren war, traf sie auf den ersten Widerstand im Gebiet des Dorfes Epanchin-Gorodok (heute Turinsk). Die Schiffe überwanden mühelos den Widerstand und gingen die Tour weiter hinunter. Aber die Tataren, die aus Yepanchin flohen, warnten Khan Kuchum vor der Annäherung von Yermaks Flottille.

Im Oktober 1582 erreichten Yermaks Schiffe den Fluss Irtysch und ankerten in Tobolsk. Von dort gingen die Kosaken den Irtysch hinauf, um Iskera zu erobern. Die Kosaken schlugen die Tataren in die Flucht und Isker wurde genommen und Kuchum floh. Hier überwinterten die Kosaken. Im Winter 1583 zog eine 10.000 Mann starke tatarische Armee nach Isker. Ermak wartete nicht auf die Belagerung, sondern griff plötzlich die tatarische Kolonne 15 Kilometer südlich von Iskera an. Infolge einer schweren Schlacht zog sich die tatarische Armee zurück.

Im Frühjahr schickte Yermak eine Abteilung des Häuptlings Bogdan Bryazga den Irtysch hinunter, um den Weg zum Ob zu erkunden. Die Bryazga-Flottille ging den Irtysch hinunter, erreichte Belogoria (den Ort, an dem der Irtysch in den Ob mündet) und kehrte zurück. Ohne im Winter 1583 oder im Sommer 1584 auf Verstärkung zu warten, beschloss Yermak, in den Besitz der Stroganovs zurückzukehren und dem Lauf des Flusses Tavda zu folgen. Entlang des Flusses Tavda näherte sich Yermak der Hauptstadt des Fürstentums Pelym, der Stadt Pelym, einer befestigten Festung mit einer Garnison von mehr als 700 Soldaten. Um seinen Trupp zu retten, stürmte Yermak diese Festung nicht und wandte sich wieder Isker zu.

Zu diesem Zeitpunkt war eine Verstärkung von 300 Bogenschützen unter der Führung von Woiwode Volkhovsky eingetroffen. Woiwode Volkhovsky wurde befohlen, die Kontrolle über Sibirien in seine eigenen Hände zu nehmen und Yermak nach Moskau zu schicken. Dieser Befehl konnte nicht ausgeführt werden, da der Gouverneur bald starb. Yermak musste einen weiteren Winter in Isker verbringen.

Ab Anfang des Frühlings 1585 belagerten die Abteilungen von Khan Karachi Isker einen ganzen Monat lang in der Hoffnung, die verbleibenden Kosaken auszuhungern. Unfähig, sich auf eine offene Konfrontation einzulassen, machte sich Yermak im Schutz der Nacht mit einer Abteilung von Kosaken auf den Weg zum Hauptquartier von Karatschi und besiegte es. Dem Khan selbst gelang es, dem Tod zu entgehen, aber seine Truppen zogen sich von Isker zurück.

Im Sommer 1585 unternahmen die Kosaken einen Feldzug in den südlichen Regionen des Khanats, wo sich die Abteilungen von Karatschi zurückzogen. Nach mehreren kleineren Zusammenstößen mit den Tataren erreichte Yermak die gut befestigte Festung Kulary. Nach fünf Tagen erfolglosen Angriffs verließen die Kosaken die Festung und zogen weiter in die Stadt Taschatkan, von wo Yermak zum Fluss Shish ging, wo die Grenzen des sibirischen Khanats verliefen. Danach beschlossen die Kosaken, nach Isker zurückzukehren.

Zu dieser Zeit schloss sich Khan Kuchum mit dem Khan von Karatschi zusammen und beschloss, Yermaks Abteilung in eine Falle zu locken. Als die Kosaken an der Festung Kular vorbeikamen, verbreiteten die Tataren das Gerücht, dass eine Karawane aus Buchara an der Mündung des Flusses Vagay festgehalten worden sei. Yermaks Abteilung eilte der Karawane zu Hilfe. Anfang August 1585 hielten die Kosaken in der Nähe der Stadt Vagay für die Nacht an und wurden von zahlreichen Tatarenabteilungen angegriffen. Mit schweren Verlusten gelang es den Kosaken, aus der Einkreisung auszubrechen und auf Schiffen nach Isker zu gelangen. Aber in dieser Schlacht starb Ermak. Nachdem sie den Ataman verloren hatten, verließen die Reste der Abteilung Isker, gingen den Irtysch hinunter zum Ob und von dort auf dem Pechora-Weg in ihre Heimat. 25% der Abteilung konnten nach Russland zurückkehren.

Ermaks Sibirienfeldzug war ein Vorbote zahlreicher Expeditionen. Einige Jahre später nahmen russische Truppen Pelym ein, eroberten das Fürstentum Pelym und besiegten die Überreste des sibirischen Khanats. Dann wurden die Routen von Vishera nach Lozva gemeistert, bequemer und einfacher als Tagil. Der Ural wurde endgültig erobert. Forscher zogen nach Sibirien, die auf neue Entdeckungen warteten. Später füllten sich diese Ländereien mit Militärs, Industriellen und bäuerlichen Siedlern.

1610 erforschte Kondraty Kurochkin als erster das Fahrwasser des unteren Jenissei von Turuchansk bis zur Mündung dieses Flusses. Er stellte fest, dass der Jenissei in die Karasee mündet. Auf ihrem Weg nach Osten, in die Taiga und Tundra Ostsibiriens, entdeckten russische Entdecker einen der größten Flüsse Asiens – die Lena. Von Jakutsk aus zogen russische Entdecker die Lena hinauf und dann entlang ihrer Nebenflüsse Olekma und Vitim. Dann überquerten die Reisenden die Wasserscheiden und erreichten die Ufer des Amur. Der erste, der das Amur-Becken betrat, war Vasily Danilovich Poyarkov.

Im Juli 1643 wurde eine Expedition organisiert, um die natürlichen Ressourcen Südostsibiriens herauszufinden. Zuerst erreichte Poyarkov den Fluss Aldan entlang der Lena, dann bestieg er den Aldan und die Flüsse seines Beckens - den Uchur und den Gonam. Im Herbst fuhr Poyarkov mit einer Abteilung von 90 Personen auf Schlitten und Skiern über die Stanovoy Range und erreichte den Oberlauf des Flusses Bryatna, der in den Fluss Zeya mündet. Nach 10 Tagen erreichte die Abteilung den linken Nebenfluss der Zeya. Dort forderte Pojarkow von den Dauren, dass sie dem russischen Zaren Yasak geben. Nachdem Pojarkow eines der Dörfer geplündert hatte, schickte er eine Abteilung von 50 Kosaken in ein anderes Dorf. Aber die Daurs, die eine Kavallerieabteilung versammelt hatten, besiegten die Kosaken.

Im Mai 1644 näherten sich Menschen, die am Fluss Gonam überwinterten, Poyarkov. Die Expedition zog weiter. Ende Juni 1644 erreichte Poyarkovs Abteilung den Amur nahe der Mündung der Zeya. Ein Teil der Abteilung beschloss zusammen mit Poyarkov, den Amur hinauf zum Fluss Shilka zu ziehen, um nach Silbererzen zu suchen. Der andere Teil ging zur Aufklärung den Amur hinab. Drei Tage später kehrten die Späher zurück, als sie feststellten, dass das Meer weit entfernt und die lokale Bevölkerung feindselig war. Einige Monate später erreichte die Expedition die Mündung des Amur, und dort arrangierten sie eine zweite Überwinterung.

Ende Mai 1645, als die Mündung des Amur vom Eis befreit war, ging Pojarkow zur Amur-Mündung, traute sich aber nicht nach Süden und wandte sich nach Norden. Die Seeschifffahrt auf Flussschiffen dauerte drei Monate. Die Expedition bewegte sich zuerst entlang der Festlandküste der Sachalin-Bucht und betrat dann das Ochotskische Meer.

Ivan Yurievich Moskvin war der erste Europäer, der das Ochotskische Meer entdeckte und seine Küsten im Jahr 1639 erkundete. Er entdeckte auch die Bucht von Sachalin. Anfang September 1645 betrat Pojarkow die Mündung des Flusses Ulja. Hier fanden die Kosaken ein ihnen bereits bekanntes Volk - die Ewenken - und blieben den dritten Winter. Im Frühjahr 1646 fuhr die Abteilung auf Schlitten den Ulya hinauf und ging zum Maya-Fluss, dem Lena-Becken. Hier höhlten die Reisenden Boote aus und erreichten drei Wochen später Jakutsk.

Während dieser dreijährigen Expedition legte Poyarkov etwa 8.000 Kilometer zurück, darunter 2.000 Kilometer entlang des Flusses Amur bis zu seiner Mündung. Er reiste einen neuen Weg von der Lena zum Amur und entdeckte die Flüsse Uchur, Gonam, Zeya sowie die Ebenen Amur-Zeya und Zeya-Bureya. Von der Mündung der Zeya stieg er als erster den Amur hinab und erreichte die Amur-Mündung, segelte als erster entlang der Küste des Ochotskischen Meeres, entdeckte die Sachalin-Bucht und sammelte einige Informationen über Sachalin. Pojarkow sammelte auch Informationen über die am Amur lebenden Völker.

Der berühmteste Entdecker war Semyon Dezhnev aus Veliky Ustyug. Er diente als gewöhnlicher Kosake in Tobolsk, Jenisseisk, Jakutsk, war im Pelzhandel tätig. Seit 1640 nahm er an Feldzügen für Yasak teil. 1642 sammelte er im Gebiet des Oymyakon-Flusses Tribut. 1643 reiste Dezhnev als Teil einer Abteilung eines Kosakenvorarbeiters und Kaufmanns Michail Stadukhin von Oymyakon die Indigirka hinunter, betrat das Ostsibirische Meer und ging bis zur Mündung der Kolyma. Hier wurde die Nischnekamsker Winterhütte gelegt.

1648 machte sich Dezhnev im Rahmen der Expedition von Isai Ignatiev aus Nischnekolymsk von der Mündung der Kolyma nach Osten auf den Weg. Auf sechs Kochs betraten sie das Ostsibirische Meer und fuhren entlang der Küste nach Osten. Der Zweck der Expedition war die Suche nach der Erschließung von Reserven und der Gewinnung von Walross-Stoßzähnen. Die Expedition ging in die Tschuktschensee. Dezhnev hielt sich strikt an die Küste. Im Oktober 1649 umrundete Dezhnev die Tschuktschen-Halbinsel und folgte weiter nach Süden. Im Golf von Anadyr verlor Dezhnev während eines Sturms ein Schiff. Am Kap Navarin sank ein weiteres. Auf dem verbleibenden Schiff erreichte Dezhnev die Bucht an der Mündung des Ukelayat-Flusses (jetzt heißt diese Bucht "Dezhnev Bay"). Sein letztes Schiff sank in der Nähe der Halbinsel Olyutorsky. Nachdem Dezhnev am Ufer gelandet war, wandte er sich entlang der Küste von Kamtschatka nach Norden. Drei Monate später erreichte Dezhnevs Abteilung die Mündung des Flusses Anadyr.

1659 ging Dezhnev den Fluss Belaya entlang und erreichte die Kolyma. 1661 erreichte er Oymyakon am Indigirka-Fluss. Dann erreichte er den Fluss Aldan und gelangte von dort zu Lena. 1662 kam Deschnew in Jakutsk an. Von dort wurde er mit einer großen Ladung Walrossstoßzähne nach Moskau geschickt. Als er Moskau sicher erreichte und die Fracht übergab, wurde Dezhnev plötzlich krank und starb.
Die Öffnung der Dezhnev-Straße zwischen Asien und Amerika hat damals niemand berücksichtigt. Erst 1898, zu Ehren des 250. Jahrestages der Reise von Dezhnev, wurde der östlichste Punkt Asiens Kap Dezhnev genannt.

So bis zum Ende des XVII Jahrhunderts. Dank der Reisen und Entdeckungen russischer Entdecker entstand der größte Staat der Welt, der sich von West nach Ost vom Weißen Meer bis nach Kamtschatka und zum Pazifischen Ozean erstreckt. Russlands südliche Grenzen waren noch undefiniert. Dieses Problem wurde bei weiteren Fahrten behoben.

Russische Reisende. Rußland entwickelte sich zu einer großen Seemacht, was neue Aufgaben für einheimische Geographen mit sich brachte. BEI 1803-1806 wurde auf Schiffen von Kronstadt nach Alaska unternommen "Hoffnung" und "Newa". Es wurde von Admiral Ivan Fedorovich Kruzenshtern (1770 - 1846) geleitet. Er kommandierte das Schiff "Hoffnung". Mit dem Schiff "Newa" unter dem Kommando von Kapitän Yuri Fedorovich Lisyansky (1773 - 1837). Während der Expedition wurden die Inseln des Pazifischen Ozeans, China, Japan, Sachalin und Kamtschatka untersucht. Detaillierte Karten der untersuchten Orte wurden erstellt. Lisyansky, der unabhängig von den Hawaii-Inseln nach Alaska gereist war, sammelte reichhaltiges Material über die Völker Ozeaniens und Nordamerikas.

Karte. Die erste russische Weltumrundungsexpedition

Das mysteriöse Gebiet rund um den Südpol zieht seit langem die Aufmerksamkeit von Forschern auf der ganzen Welt auf sich. Es wurde angenommen, dass es ein riesiges südliches Festland gibt (Namen "Antarktis" dann war es nicht in Gebrauch). Der englische Seefahrer J. Cook in den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts. überquerte den Polarkreis, stieß auf undurchdringliches Eis und erklärte, dass eine Navigation weiter nach Süden unmöglich sei. Sie glaubten ihm, und 45 Jahre lang unternahm niemand Südpolarexpeditionen.

1819 rüstete Russland eine Expedition in die südlichen Polarmeere auf zwei Schaluppen unter der Führung von Faddej Faddejewitsch Bellingshausen (1778 - 1852) aus. Er kommandierte eine Schaluppe "Ost". Kommandant "Mirni" war Michail Petrowitsch Lasarew (1788 - 1851). Bellingshausen nahm an der Reise von Krusenstern teil. Lazarev wurde später als Militäradmiral berühmt, der eine ganze Galaxie russischer Marinekommandanten (Kornilov, Nakhimov, Istomin) großzog.

"Ost" und "Friedlich" waren nicht an polare Bedingungen angepasst und unterschieden sich stark in der Seetüchtigkeit. "Friedlich" war stärker u "Ost"- Schneller. Nur dank des großen Geschicks der Kapitäne verloren sich die Schaluppen bei stürmischem Wetter und schlechter Sicht nie. Mehrmals standen die Schiffe kurz vor der Zerstörung.

Aber dennoch Russische Expedition gelang es, viel weiter als Cook nach Süden vorzudringen. 16. Januar 1820 "Ost" und "Friedlich" kam der antarktischen Küste (im Bereich des heutigen Bellingshausen-Schelfeises) sehr nahe. Vor ihnen erstreckte sich, soweit sie sehen konnten, eine sanft wogende Eiswüste. Vielleicht vermuteten sie, dass dies der südliche Kontinent war und kein festes Eis. Aber es gab keine andere Möglichkeit, Beweise zu beschaffen, als an der Küste zu landen und weit in die Tiefen der Wüste zu reisen. Die Matrosen hatten keine solche Gelegenheit. Bellingshausen, eine sehr gewissenhafte und genaue Person, berichtete daher in einem Bericht, den er gesehen hatte "Festland aus Eis". Anschließend schrieben Geographen, dass Bellingshausen „das Festland gesehen, aber nicht als solches erkannt“. Und doch gilt dieses Datum als der Tag der Entdeckung der Antarktis. Danach entdeckte man die Insel von Peter I. und die Küste von Alexander I. 1821 kehrte die Expedition nach einer vollständigen Reise um den offenen Kontinent in ihre Heimat zurück.

Kostin V. "Wostok und Mirny vor der Küste der Antarktis", 1820

1811 erkundeten russische Seeleute unter Führung von Kapitän Wassili Michailowitsch Golowkin (1776-1831) die Kurilen und gerieten in japanische Gefangenschaft. Golovnins Aufzeichnungen über seinen dreijährigen Aufenthalt in Japan führten die russische Gesellschaft in das Leben dieses mysteriösen Landes ein. Golovnins Schüler Fjodor Petrowitsch Litke (1797 - 1882) erforschte den Arktischen Ozean, die Küsten von Kamtschatka, Südamerika. Er gründete die Russische Geographische Gesellschaft, die eine große Rolle bei der Entwicklung der geographischen Wissenschaft spielte.

Große geografische Entdeckungen im russischen Fernen Osten sind mit dem Namen Gennady Ivanovich Newelsky (1814-1876) verbunden. Er lehnte die sich ihm öffnende Hofkarriere ab und erreichte die Ernennung zum Kommandeur des Militärtransports. "Baikal". Er ist 1848-1849 darauf. segelte von Kronstadt um Kap Hoorn nach Kamtschatka und leitete dann die Amur-Expedition. Er öffnete die Mündung des Amur, einer Meerenge zwischen Sachalin und dem Festland, und bewies damit, dass Sachalin eine Insel und keine Halbinsel ist.

Amur-Expedition von Newelsky

Expeditionen russischer Reisender, neben rein wissenschaftlichen Ergebnissen, von großer Bedeutung für die gegenseitige Kenntnis der Völker. In fernen Ländern erfuhren die Einheimischen oft zum ersten Mal von russischen Reisenden etwas über Russland. Im Gegenzug sammelten die Russen Informationen über andere Länder und Völker.

Russisches Amerika

Russisches Amerika . Alaska wurde 1741 von der Expedition von V. Bering und A. Chirikov entdeckt. Die ersten russischen Siedlungen auf den Aleuten und in Alaska entstanden im 18. Jahrhundert. 1799 schlossen sich in Alaska handwerklich tätige sibirische Kaufleute in der Russisch-Amerikanischen Gesellschaft zusammen, der ein Monopolrecht zur Nutzung der natürlichen Ressourcen dieser Region zugesprochen wurde. Der Vorstand des Unternehmens befand sich zunächst in Irkutsk und zog dann nach St. Petersburg. Die Haupteinnahmequelle des Unternehmens war der Pelzhandel. Viele Jahre lang (bis 1818) war A. A. Baranov, ein gebürtiger Kaufmann der Stadt Kargopol in der Provinz Olonets, der Hauptherrscher des russischen Amerikas.

Die russische Bevölkerung von Alaska und den Aleuten war klein (in verschiedenen Jahren von 500 bis 830 Menschen). Insgesamt lebten in Russisch-Amerika etwa 10.000 Menschen, hauptsächlich Aleuten, Bewohner der Inseln und der Küste Alaskas. Sie näherten sich bereitwillig den Russen, wurden in den orthodoxen Glauben getauft, nahmen verschiedene Handwerke und Kleidung an. Die Männer trugen Jacken und Gehröcke, die Frauen Baumwollkleider. Die Mädchen banden ihre Haare mit einem Band zusammen und träumten davon, einen Russen zu heiraten.

Eine andere Sache sind die Indianer, die im Hinterland von Alaska lebten. Sie waren den Russen feindlich gesinnt und glaubten, dass sie bisher unbekannte Krankheiten - Pocken und Masern - in ihr Land gebracht hatten. 1802 wurden die Tlingit-Indianer ( "Koloshey", wie die Russen sie nannten) griffen die russisch-aleutische Siedlung an. Die Sitha brannten alles nieder und töteten viele Einwohner. Erst 1804 wurde die Insel zurückerobert. Baranov gründete darauf die Festung Novo-Archangelsk, die zur Hauptstadt von Russisch-Amerika wurde. In Novo-Archangelsk wurden eine Kirche, eine Werft und Werkstätten gebaut. Die Bibliothek hat mehr als 1200 Bücher gesammelt.

Nach dem Rücktritt von Baranov wurde der Posten des Oberherrschers von Marineoffizieren besetzt, die in Handelsangelegenheiten unerfahren waren. Allmählich erschöpfter Pelzreichtum. Die finanziellen Angelegenheiten des Unternehmens wurden erschüttert, sie begann, staatliche Leistungen zu erhalten. Aber die geographische Forschung weitete sich aus. Besonders - in den tiefen Regionen, die auf den Karten mit einem weißen Fleck gekennzeichnet waren.

Von besonderer Bedeutung war die Expedition von L. A. Zagoskin in den Jahren 1842-1844. Lavrenty Zagoskin, gebürtig aus Pensa, war der Neffe des berühmten Schriftstellers M. Zagoskin. Seine Eindrücke von der schwierigen und langwierigen Expedition beschrieb er in einem Buch. "Fußgängerbestand eines Teils des russischen Besitzes in Amerika". Zagoskin beschrieb die Becken der Hauptflüsse Alaskas (Yukon und Kuskokwim), sammelte Informationen über das Klima dieser Gebiete, ihre natürliche Welt und das Leben der lokalen Bevölkerung, mit der es ihm gelang, freundschaftliche Beziehungen aufzubauen. Lebhaft und talentiert geschrieben, "Fußgängerbeschreibung" kombinierten wissenschaftlichen Wert und künstlerischen Wert.

I. E. Veniaminov verbrachte etwa ein Vierteljahrhundert in Russisch-Amerika. Als junger Missionar in Novo-Archangelsk angekommen, begann er sofort mit dem Studium der Aleuten-Sprache und schrieb später ein Lehrbuch über ihre Grammatik. Auf ungefähr. In Unalaska, wo er lange Zeit lebte, wurde durch seine Arbeit und Fürsorge eine Kirche gebaut, eine Schule und ein Krankenhaus eröffnet. Er führte regelmäßig meteorologische und andere Naturbeobachtungen durch. Als Veniaminov Mönch wurde, wurde er Innocent genannt. Bald wurde er Bischof von Kamtschatka, den Kurilen und den Aleuten.

In den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts. Die russische Regierung begann, der Untersuchung der Amur-Region und der Ussuri-Region besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Das Interesse an Russisch-Amerika ist merklich zurückgegangen. Sie überlebte wie durch ein Wunder die Gefangennahme durch die Briten. Tatsächlich war und blieb die entfernte Kolonie unverteidigt. Für die durch den Krieg verwüstete Staatskasse wurden die jährlichen erheblichen Zahlungen der Russisch-Amerikanischen Gesellschaft zu einer Belastung. Ich musste mich zwischen der Entwicklung des Fernen Ostens (Amur und Primorje) und dem russischen Amerika entscheiden. Das Thema wurde lange diskutiert, und am Ende wurde mit der US-Regierung eine Vereinbarung über den Verkauf von Alaska für 7,2 Millionen Dollar geschlossen. Am 6. Oktober 1867 wurde in Novo-Archangelsk die russische Flagge eingeholt und die amerikanische Flagge gehisst. Russland zog sich friedlich aus Alaska zurück und hinterließ den zukünftigen Generationen seiner Einwohner die Ergebnisse ihrer Arbeit an seiner Erforschung und Entwicklung.

Dokumentieren: Aus dem Tagebuch von F. F. Bellingshausen

10. Januar (1821). ... Mittags drehte der Wind auf Ost und wurde frischer. Da wir das feste Eis, auf das wir stießen, nicht südlich erreichen konnten, mussten wir unsere Reise in Erwartung eines günstigen Windes fortsetzen. Inzwischen gaben uns die Seeschwalben Anlass zu der Annahme, dass sich in der Nähe dieses Ortes eine Küste befand.

Um 3 Uhr nachmittags sahen sie einen schwarzen Fleck. Ich wusste auf einen Blick durch das Rohr, dass ich das Ufer sah. Die aus den Wolken aufsteigenden Sonnenstrahlen beleuchteten diesen Ort, und zur allgemeinen Freude waren alle überzeugt, eine schneebedeckte Küste zu sehen: Nur Geröll und Felsen, auf denen der Schnee nicht halten konnte, wurden schwarz.

Es ist unmöglich, die Freude in Worte zu fassen, die bei dem Ausruf „Ufer! Küste!" Diese Freude war nicht verwunderlich nach einer langjährigen einheitlichen Navigation in unaufhörlichen tödlichen Gefahren, zwischen Eis, in Schnee, Regen, Matsch und Nebel ... Das Ufer, das wir erworben hatten, gab uns Hoffnung, dass es sicherlich andere Ufer geben muss, für die Existenz von nur einem in einer so riesigen Wasserfläche hielten wir es für unmöglich.

11. Januar. Ab Mitternacht war der Himmel mit dicken Wolken bedeckt, die Luft war voller Dunkelheit, der Wind war frisch. Wir setzten den gleichen Kurs nach Norden fort, um zu wenden und näher am Ufer zu liegen. Im Laufe des Morgens, nachdem wir die über der Küste schwebenden Wolken verzogen hatten, sahen wir, als die Sonnenstrahlen sie erleuchteten, eine hohe Insel, die sich von N0 61 ° bis S erstreckte und mit Schnee bedeckt war. Um 5 Uhr nachmittags, nachdem wir uns einer Entfernung von 14 Meilen von der Küste genähert hatten, trafen wir auf festes Eis, das uns daran hinderte, uns noch weiter zu nähern, um die Küste besser zu überblicken und etwas Kurioses und Bewahrenswertes in das Museum der zu bringen Admiralitätsabteilung. Nachdem ich mit der Wostok-Schaluppe das Eis erreicht hatte, führte ich eine andere Wende zum Driften, um auf die Mirny-Schaluppe zu warten, die hinter uns war. Als sich die Mirny näherte, hissten wir unsere Flaggen: Leutnant Lazarev gratulierte mir per Telegraf, dass ich die Insel gefunden hatte; Auf beiden Schaluppen setzten sie Leute auf die Wanten und riefen dreimal ein gegenseitiges „Hurra“. Zu diesem Zeitpunkt wird befohlen, den Matrosen ein Glas Punsch zu reichen. Ich rief Leutnant Lazarev zu mir, er teilte mir mit, dass er alle Enden der Küste klar gesehen und ihre Position gut bestimmt habe. Die Insel war ziemlich gut sichtbar, besonders die unteren Teile, die aus steilen Steinklippen bestehen.

Ich nannte diese Insel den hohen Namen des Schuldigen für die Existenz einer Marine in Russland - die Insel.

Russische Pioniere Sibiriens im 17. Jahrhundert

Über die allerersten Entdecker des 17. Jahrhunderts sind nur sehr wenige dokumentarische Beweise erhalten. Aber bereits ab der Mitte dieses „goldenen Zeitalters“ der russischen Kolonialisierung Sibiriens stellten „Expeditionsleiter“ detaillierte „Skats“ (dh Beschreibungen) zusammen, eine Art Berichte über die eingeschlagenen Routen, das offene Land und die dort lebenden Völker Sie. Dank dieser „Geschichten“ kennt das Land seine Helden und die wichtigsten geografischen Entdeckungen, die sie gemacht haben.

Chronologische Liste russischer Entdecker und ihrer geografischen Entdeckungen in Sibirien und im Fernen Osten

Fjodor Kurbsky

In unserer historischen Vorstellung ist der erste „Eroberer“ Sibiriens natürlich Yermak. Es wurde zum Symbol des russischen Durchbruchs in die östlichen Weiten. Aber es stellt sich heraus, dass Yermak überhaupt nicht der erste war. 100 (!) Jahre vor Jermak drangen die Moskauer Gouverneure Fjodor Kurbski und Iwan Saltykow-Trawin mit Truppen in dieselben Länder ein. Sie folgten einem Weg, der den Nowgoroder „Gästen“ und Industriellen gut bekannt war.

Im Allgemeinen galten der gesamte russische Norden, der subpolare Ural und der Unterlauf des Ob als Erbe von Nowgorod, aus dem die unternehmungslustigen Nowgoroder jahrhundertelang kostbaren Müll „pumpten“. Und die lokalen Völker wurden offiziell als Vasallen von Nowgorod betrachtet. Die Kontrolle über den enormen Reichtum der Nordterritorien war die wirtschaftliche Grundlage für die militärische Eroberung Nowgorods durch Moskau. Nach der Eroberung von Nowgorod durch Ivan III 1477 fiel nicht nur der gesamte Norden, sondern auch das sogenannte Jugra-Land an das Moskauer Fürstentum.

Die Punkte zeigen die nördliche Route, der die Russen nach Yermak folgten

Im Frühjahr 1483 bestieg die Armee von Prinz Fjodor Kurbsky die Vishera, überquerte das Uralgebirge und ging die Tavda hinunter, wo er die Truppen des Fürstentums Pelym besiegte - eine der größten Stammesverbände der Mansi im Einzugsgebiet des Flusses Tavda. Weiter zum Tobol gelangte Kurbsky in das „Sibirische Land“ – so hieß ein kleines Gebiet am Unterlauf des Tobol, in dem lange Zeit der ugrische Stamm „Sypyr“ lebte. Von hier aus ging die russische Armee entlang des Irtysch bis zum mittleren Ob, wo die ugrischen Fürsten erfolgreich „kämpften“. Nachdem die Moskauer Abteilung einen großen Yasak gesammelt hatte, kehrte sie um, und am 1. Oktober 1483 kehrte Kurbskys Trupp in ihre Heimat zurück, nachdem sie während des Feldzugs etwa 4,5 Tausend Kilometer zurückgelegt hatte.

Die Ergebnisse des Feldzugs waren 1484 die Anerkennung der Abhängigkeit vom Großfürstentum Moskau durch die „Fürsten“ Westsibiriens und die jährliche Tributzahlung. Daher enthielten die Titel der Großherzöge von Moskau (später in den königlichen Titel übertragen) ab Iwan III. Die Worte " Großherzog Jugorski, Fürst Udorski, Obdorski und Kondinsky.

Wassilij Suk und n

Er gründete 1586 die Stadt Tjumen. Auf seine Initiative hin wurde die Stadt Tobolsk gegründet (1587). Ivan Suk und er war kein Pionier. Er war ein hochrangiger Moskauer Rang, Gouverneur, der mit einer Militärabteilung entsandt wurde, um Yermakovs Armee zu helfen, Khan Kutschum „zu erledigen“. Er legte den Grundstein für die Kapitalanlage der Russen in Sibirien.

Kosaken Penda

Entdecker der Lena. Mangazeya und Turukhansky Cossack, eine legendäre Figur. Er kam mit einer Abteilung von 40 Personen aus Mangazeya (einem befestigten Gefängnis und dem wichtigsten Handelspunkt der Russen in Nordwestsibirien (1600-1619) am Fluss Taz) heraus. Dieser Mann machte einen Feldzug, der in seiner Entschlossenheit beispiellos war, Tausende von Kilometern durch völlig wilde Orte. Legenden über Penda wurden von Mund zu Mund unter den Mangazeya- und Turukhansk-Kosaken und Fischern weitergegeben und kamen fast in ihrer ursprünglichen Form zu Historikern.

Penda ging mit Gleichgesinnten den Jenissei von Turukhansk bis zur unteren Tunguska hinauf, dann wanderte er drei Jahre lang bis zu seinem Oberlauf. Ich kam zur Chechuy-Portage, wo Lena der Unteren Tunguska sehr nahe kommt. Und weiter, die Portage überquerte, segelte er den Lena-Fluss hinunter bis zu dem Ort, an dem später die Stadt Jakutsk erbaut wurde: Von dort aus setzte er seinen Weg entlang desselben Flusses bis zur Mündung der Kulenga fort, dann entlang der burjatischen Steppe bis zur Angara, wo auf Schiffen eingeschifft, durch den Jenisseisk, kamen die Packs in Turuchansk an».

Petr Beketow

Souveräner Soldat, Woiwode, Entdecker Sibiriens. Gründer mehrerer sibirischer Städte wie Jakutsk, Chita, Nerchinsk. Er kam freiwillig nach Sibirien (er bat darum, in das Jenissei-Gefängnis geschickt zu werden, wo er 1627 zum Schützen-Zenturio ernannt wurde). Bereits in den Jahren 1628-1629 nahm er an den Feldzügen der Jenissei-Dienstleute die Angara hinauf teil. Er ging viel an den Nebenflüssen der Lena entlang, sammelte Yasak, brachte die lokale Bevölkerung unter Moskaus Kontrolle. Er gründete mehrere souveräne Gefängnisse am Jenissei, Lena und in Transbaikalien.

Iwan Moskwitin

Der erste der Europäer ging zum Ochotskischen Meer. Der erste, der Sachalin besuchte. Moskvitin begann seinen Dienst 1626 als gewöhnlicher Kosake des Tomsker Gefängnisses. Wahrscheinlich nahm er an den Feldzügen von Ataman Dmitry Kopylov im Süden Sibiriens teil. Im Frühjahr 1639 brach er mit einer Abteilung von 39 Soldaten von Jakutsk zum Ochotskischen Meer auf. Das Ziel war das übliche - "die Mine neuer Länder" und neuer obskurer (dh noch nicht besteuerter) Menschen. Die Abteilung von Moskvitin ging den Aldan hinunter zum Mai und Sieben Wochen vergingen den Mai hinauf, sechs Tage vergingen vom Mai bis zum Transport an einem kleinen Fluss, einen Tag fuhren sie mit dem Transport und erreichten den Ulya-Fluss, acht Tage fuhren sie mit einem Pflug den Ulya hinunter, dann machten sie ein Boot zum Meer, segelte fünf Tage lang.

Ergebnisse der Kampagne: Die Küste des Ochotskischen Meeres wurde entdeckt und auf 1300 km erkundet, die Uda-Bucht, die Sachalin-Bucht, die Amur-Mündung, die Mündung des Amur und die Insel Sachalin. Außerdem brachten sie eine große Beute in Form von Pelz-Yasak nach Jakutsk.

Iwan Staduchin

Der Entdecker des Flusses Kolyma. Er gründete das Nizhnekolymsky-Gefängnis. Er erkundete die Tschukotka-Halbinsel und betrat als erster den Norden Kamtschatkas. Die Cochs entlang der Küste weitergegeben und anderthalbtausend Kilometer des nördlichen Teils des Ochotskischen Meeres beschrieben. Er führte Aufzeichnungen über seine "Rundreise", beschrieb und fertigte eine Zeichnungskarte der Orte in Jakutien und Tschukotka an, die er besuchte.

Semjon Deschnew

Kosakenhäuptling, Entdecker, Reisender, Seefahrer, Entdecker Nord- und Ostsibiriens sowie Pelzhändler. Teilnahme an der Eröffnung von Kolyma als Teil der Abteilung von Ivan Stadukhin. Von Kolyma aus reiste er zu Pferd entlang der Nordküste von Tschukotka über den Arktischen Ozean. 80 Jahre vor Vitus Bering überquerte 1648 der erste Europäer die (Bering-)Straße zwischen Tschukotka und Alaska. (Es ist bemerkenswert, dass V. Bering selbst es nicht geschafft hat, die gesamte Meerenge zu durchqueren, sondern sich nur auf den südlichen Teil beschränken musste!

Wassilij Pojarkow

Russischer Entdecker, Kosake, Entdecker Sibiriens und des Fernen Ostens. Der Entdecker des Mittleren und Unteren Amur. 1643 46 führte er eine Abteilung an, die als erster Russe in das Amur-Becken eindrang und den Zeya-Fluss und die Zeya-Ebene entdeckte. Sammelte wertvolle Informationen über die Natur und Bevölkerung der Amur-Region

1649-1653

Jerofei Chabarow

Als russischer Industrieller und Unternehmer handelte er in Mangazeya mit Pelzen, zog dann an den Oberlauf der Lena, wo er ab 1632 mit dem Aufkauf von Pelzen beschäftigt war. 1639 entdeckte er Salzquellen am Fluss Kut und baute einen Bottich und trug dann zur Entwicklung der dortigen Landwirtschaft bei.

In den Jahren 1649-53 unternahm er mit einer Abteilung eifriger Leute eine Reise entlang des Amur von der Mündung des Urka-Flusses in ihn bis zum äußersten Unterlauf. Als Ergebnis seiner Expedition nahm die indigene Bevölkerung der Amur die russische Staatsbürgerschaft an. Er handelte oft mit Gewalt, was einen schlechten Ruf bei der indigenen Bevölkerung hinterließ. Khabarov stellte eine „Zeichnung am Amur“ zusammen. Der 1858 gegründete Militärposten Khabarovka (seit 1893 - die Stadt Chabarowsk) und der Bahnhof Erofey Pavlovich (1909) sind nach Chabarow benannt.

Wladimir Atlasow

Kosak Pentecostal, Angestellter des Anadyr-Gefängnisses, "ein erfahrener Polarforscher", wie man jetzt sagen würde. Kamtschatka war sozusagen sein Ziel und Traum. Die Russen wussten bereits von der Existenz dieser Halbinsel, aber keiner von ihnen war bisher in das Gebiet von Kamtschatka eingedrungen. Atlasov organisierte Anfang 1697 auf eigenes Risiko mit geliehenem Geld eine Expedition zur Erkundung Kamtschatkas. Er nahm einen erfahrenen Kosaken Luka Morozko, der bereits im Norden der Halbinsel gewesen war, in die Abteilung auf und machte sich vom Anadyr-Gefängnis nach Süden auf den Weg. Der Zweck der Kampagne war traditionell - Pelze und der Beitritt neuer "nicht beanspruchter" Länder zum russischen Staat.

Atlasov war nicht der Entdecker von Kamtschatka, aber er war der erste Russe, der fast die gesamte Halbinsel von Norden nach Süden und von Westen nach Osten bereiste. Er stellte eine detaillierte „Geschichte“ und eine Karte seiner Reise zusammen. Sein Bericht enthielt detaillierte Informationen über das Klima, die Flora und Fauna sowie die erstaunlichen Quellen der Halbinsel. Es gelang ihm, einen bedeutenden Teil der lokalen Bevölkerung davon zu überzeugen, unter die Autorität des Moskauer Zaren zu kommen.

Für die Annexion von Kamtschatka an Russland wurde dort Vladimir Atlasov auf Beschluss der Regierung zum Beamten ernannt. Die Feldzüge von V. Atlasov und L. Morozko (1696-1699) waren von großer praktischer Bedeutung. Diese Leute entdeckten und annektierten Kamtschatka dem russischen Staat und legten den Grundstein für seine Entwicklung. Die Regierung des Landes, vertreten durch Zar Peter Alekseevich, erkannte schon damals die strategische Bedeutung Kamtschatkas für das Land und ergriff Maßnahmen, um es zu entwickeln und auf diesen Gebieten zu festigen.

Russische Reisende und Pioniere

Noch einmal Reisende im Zeitalter der Entdeckungen

Vorwort.

Das 19. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Erforschung des Inneren der Kontinente. Besonders berühmt wurden die Expeditionen der großen russischen Reisenden Semyonov Tyan-Shansky, Przhevalsky und vieler anderer, die die Berg- und Wüstenregionen Zentralasiens entdeckten. Basierend auf den Forschungsergebnissen dieser Expeditionen wurden mehrbändige Publikationen mit detaillierten Beschreibungen verschiedener Länder veröffentlicht. Reisetagebücher wurden in den Häusern der Intelligenzia und in den Salons der High Society gelesen. Im 19. Jahrhundert wird die Erde immer bewohnbarer und erforschter Planet.

Pjotr ​​Semjonow Tien-Shansky (1827-1914)

Mitte des 19. Jahrhunderts war wenig über die Bergkette namens Innerasien bekannt. "Himmlische Berge" - Tien Shan - wurden nur in wenigen chinesischen Quellen erwähnt. Der 27-jährige Pjotr ​​Semjonow war in wissenschaftlichen Kreisen bereits recht bekannt. Er unternahm eine großartige Reise ins europäische Russland, war Sekretär der Abteilung für Physische Geographie der Russischen Geographischen Gesellschaft und übersetzte das Werk des deutschen Geographen Carl Ritter "Geographie Asiens" ins Russische.
Europäische Entdecker planen seit langem eine Reise in den Tien Shan. Davon träumte auch der große Alexander Humboldt. Gespräche mit Humboldt bestärkten Peter Semjonow schließlich in seiner Entscheidung, in die „Himmelsberge“ zu gehen.

Die Expedition erforderte eine sorgfältige Vorbereitung, und erst Ende August 1858 erreichten Semjonow und seine Gefährten Fort Verny (heute Alma-Ata). Es war bereits zu spät, um in die Berge zu gehen, und deshalb beschlossen die Reisenden, eine Wanderung zum Ufer des Issyk-Kul-Sees zu machen. Auf einem der Pässe vor ihnen entfaltete sich ein majestätisches Panorama des zentralen Tien Shan. Eine durchgehende Kette von Berggipfeln schien aus dem blauen Wasser des Sees zu wachsen. Kein Europäer hat sie bisher gesehen. Dank Semenov wurden die genauen Umrisse des Sees zum ersten Mal auf einer geografischen Karte dargestellt. Winter und Frühling vergingen schnell. Semyonov verarbeitete botanische und geologische Sammlungen, vorbereitet für eine neue Reise. Als er am 21. Juni 1857 mit einer großen Abteilung von 48 Kosaken und 12 Anwohnern an die Ostküste des Issyk-Kul zurückkehrte, machte er sich auf einen unbekannten Weg entlang des Tien Shan.
Diese Expedition war vielleicht einzigartig in der gesamten Geschichte der geografischen Entdeckungen. Es dauerte weniger als drei Monate, aber seine Ergebnisse sind geradezu erstaunlich. "Himmlische Berge" haben ihren geheimnisvollen Heiligenschein verloren.

Bereits am vierten Tag der Reise sahen die Reisenden Khan Tengri. Dieser Gipfel galt lange Zeit als der höchste Punkt des Tien Shan (6995 m). Erst 1943 stellten Topographen fest, dass der 20 km von Khan Tengri entfernte Gipfel eine hohe Höhe (7439 m) hatte. Es wurde der Höhepunkt des Sieges genannt.
Seine Zeitgenossen waren schockiert über die Fülle an Entdeckungen, die das Ergebnis der Expedition waren.
Die trockenen Statistiken sprechen für sich. 23 Gebirgspässe wurden vermessen, die Höhen von 50 Gipfeln bestimmt; sammelte 300 Gesteinsproben, Sammlungen von Insekten und Mollusken, 1000 Pflanzenproben (viele davon waren der Wissenschaft unbekannt). Vegetationszonen werden detailliert beschrieben; diese Beschreibung ermöglichte es, ein so lebendiges botanisch-geographisches Bild zu zeichnen, dass später nur noch einzelne Berührungen und Ergänzungen vorgenommen werden mussten. Darüber hinaus wurden zwei geologische Querschnitte des Tien Shan weiter erhalten, die zu einem tieferen Studium der Geologie Zentralasiens beitrugen.

Und das ist nicht alles. Es gelang, die Höhe der Tien-Shan-Schneegrenze zu bestimmen, die Existenz von Gletschern alpinen Typs festzustellen und schließlich Humboldts Vorstellung vom Tien-Shan-Vulkanismus zu widerlegen.

Semjonow verstand, dass alles, was er im Sommer 1857 gesehen hatte, nur der Anfang umfangreicher Forschungen war und mehrere weitere Expeditionen erforderlich sein würden, um die Himmlischen Berge umfassend zu studieren.
Er wusste nur nicht, als er Verny Mitte September desselben Jahres verließ, dass er sich für immer von ihnen verabschiedete. So entwickelte sich sein weiteres Schicksal, dass er den majestätischen Khan-Tengri nie wieder bewundern musste.

Nach seiner Rückkehr nach St. Petersburg legte Semenov der Geographischen Gesellschaft einen Plan für eine neue Expedition zum Tien Shan vor, die er 1860-1861 durchführen wollte. Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, F. P. Litke, sagte ihm jedoch, dass es keine Mittel für die Ausrüstung der Expedition gebe und „es kaum möglich sei, eine Genehmigung dafür zu erhalten“. Ganz unerwartet für ihn selbst wurde Semjonow im Februar 1859 zum Leiter der Redaktionskommissionen für die Vorbereitung der Bauernreform ernannt.
Das Folgende ist eine oberflächliche Liste jener Handlungen, die Semjonow ausführt. Er beteiligt sich aktiv an der Vorbereitung der Veröffentlichung der Karte des europäischen Russlands und des Kaukasus. Bearbeitet das grundlegende „Geographisch-Statistische Wörterbuch“ und schreibt die wichtigsten Artikel dazu. Er entwickelt einen Entwurf der gesamtrussischen Volkszählung (sie fand 1897 statt). Im Wesentlichen wird er zum Begründer der Wirtschaftsgeographie Russlands. Wenn er Zeit findet, unternimmt er kurze Ausflüge in verschiedene Teile des Landes. Er interessiert sich sehr für Entomologie und sammelt eine Sammlung von Käfern: Am Ende seines Lebens zählte sie 700.000 Exemplare und war die größte der Welt.

Fast ein halbes Jahrhundert lang leitete Semjonow die Russische Geographische Gesellschaft. Unter seiner Führung wurde es zu einem wahren "Hauptquartier" der geografischen Forschung russischer Reisender - Kropotkin, Potanin, Przhevalsky, Obruchev ua Semyonov entwickelte Routen und Expeditionsprogramme, suchte ihre materielle Unterstützung. Er vollendete sein Leben als weltberühmter Wissenschaftler. Mehr als 60 Akademien und wissenschaftliche Einrichtungen in Europa und Russland haben ihn zu ihrem Mitglied und Ehrenmitglied gewählt. Sein Name ist in 11 geografischen Namen in Asien, Nordamerika und Spitzbergen verewigt, und einer der Gipfel des mongolischen Altai trägt den Namen „Pyotr Petrovich“.

Eine versehentliche Lungenentzündung brachte Semyonov Tyan-Shansky am 26. Februar 1914 im Alter von 87 Jahren zu Grabe. Zeitgenossen erinnerten sich daran, dass seine erstaunliche kreative Energie, sein klarer Verstand und sein phänomenales Gedächtnis ihn bis in die allerletzten Tage nicht verrieten.
Von seinen vielen Auszeichnungen war er am stolzesten auf die Karl-Ritter-Medaille, die ihm 1900 von der Berliner Geographischen Gesellschaft verliehen wurde. Es war aus Silber. Das einzige Mal, dass die Medaille aus Gold geprägt wurde, war, als sie für Semyonov Tyan-Shansky bestimmt war ...

Nikolai Prschewalski (1839-1888)

Der Schicksalsschlag war unerwartet und heimtückisch: Gleich zu Beginn der nächsten Expedition nach Zentralasien trank der vor Durst leidende Entdecker Nikolai Przhevalsky Wasser aus einem natürlichen Bach - und jetzt lag er, ein Mann mit eiserner Gesundheit, im Sterben die Arme seiner Kameraden an Typhus an den Ufern des Issyk-Kul-Sees.
Er war auf dem Zenit seines Ruhmes: 24 wissenschaftliche Institutionen in Russland und Europa wählten ihn zu ihrem Ehrenmitglied, geographische Gesellschaften vieler Länder verliehen ihm ihre höchsten Auszeichnungen. Britische Geographen überreichten ihm eine Goldmedaille
seine Reisen mit denen des berühmten Marco Polo.
Während seines Wanderlebens reiste er 35.000 km, etwas weniger als die Länge des Äquators.
Und so starb er...
Przhevalsky träumte schon früh von Wanderungen und bereitete sich hartnäckig darauf vor. Aber der Krimkrieg brach aus - er ging als Soldat in die Armee. Und dann Studienjahre an der Akademie des Generalstabs. Eine militärische Karriere lockte ihn jedoch überhaupt nicht. Der Aufenthalt an der Akademie war für Przhevalsky nur durch die Erstellung der Military Statistical Review des Amur-Territoriums gekennzeichnet.
Trotzdem erlaubte ihm diese Arbeit, Mitglied der Geographischen Gesellschaft zu werden.

Anfang 1867 legte Przhevalsky der Gesellschaft einen Plan für eine große und riskante Expedition nach Zentralasien vor. Die Kühnheit des jungen Offiziers schien jedoch übertrieben, und die Angelegenheit beschränkte sich auf seine Geschäftsreise in das Ussuri-Territorium mit der Erlaubnis, "jede Art wissenschaftlicher Forschung durchzuführen". Aber Przhevalsky traf diese Entscheidung mit Begeisterung.
Auf dieser ersten Reise stellte Przhevalsky die vollständigste Beschreibung der Ussuri-Region zusammen und sammelte wertvolle Expeditionserfahrungen. Jetzt glaubten sie an ihn: Es gab keine Hindernisse für die Reise in die Mongolei und in das Land der Tanguten - Nordtibet, von dem er träumte.

Während der vier Jahre der Expedition (1870 - 1873) konnten wesentliche Änderungen an der geographischen Karte vorgenommen werden.
1876 ​​nimmt er erneut Kurs auf Tibet. Przhevalsky war der erste Europäer, der den mysteriösen Lobnor-See erreichte, die zuvor unbekannte Altyndag-Kette entdeckte und die genaue Grenze des tibetischen Plateaus bestimmte, indem er feststellte, dass sie 300 km nördlich von dem beginnt, was zuvor angenommen wurde. Aber diesmal gelang es ihm nicht, in die Tiefen dieses den Europäern fast unbekannten Landes vorzudringen.
Und doch erreichte der russische Entdecker drei Jahre später das begehrte Hochland. Der absolute Mangel an Erforschung dieses Gebiets zog Przhevalsky an, der Anfang der 1880er Jahre hierher entsandte. Ihre Expedition. Es war seine fruchtbarste Reise, gekrönt von vielen Entdeckungen. Zwar gelang es Przhevalsky nicht, die Quelle des Gelben Flusses zu finden (sie wurde erst vor kurzem gefunden), aber die russische Expedition untersuchte die Wasserscheide zwischen dem Gelben Fluss - dem Gelben Fluss und dem größten Blauen Fluss in China und Eurasien - im Detail - der Jangtse. Bisher unbekannte Grate wurden auf der Karte eingezeichnet. Przhevalsky gab ihnen Namen: Columbus Ridge, Moscow Ridge, Russian Ridge. Er nannte einen der Gipfel des letzteren den Kreml. Anschließend tauchte in diesem Gebirgssystem ein Kamm auf, der den Namen von Przhevalsky selbst verewigt.

Die Verarbeitung der Ergebnisse dieser Expedition dauerte lange und wurde erst im März 1888 abgeschlossen.
Im Laufe all seiner Expeditionen machte Przhevalsky als professioneller Geograph Entdeckungen, die jedem Zoologen oder Botaniker Ruhm einbringen könnten. Er beschrieb ein Wildpferd (Przewalski-Pferd), ein wildes Kamel und einen tibetischen Bären, mehrere neue Vogelarten, Fische und Reptilien, Hunderte von Pflanzenarten...
Und er war wieder unterwegs. Tibet lockte ihn wieder zu sich. Diesmal entschied Przhevalsky fest, Lhasa zu besuchen.
Doch alle Pläne scheiterten. Er lag im Sterben in seinem Zelt und hatte kaum die Reise begonnen. Vor seinem Tod bat er seine Gefährten, ihn „mit Sicherheit am Ufer des Issyk-Kul in einer marschierenden Expeditionsuniform …“ zu begraben.
Am 1. November 1888 starb Nikolai Michailowitsch Prschewalski. Sein letzter Wunsch wurde erfüllt.
Auf dem Przhevalsky-Denkmal befindet sich eine Inschrift: "Der erste Erforscher der Natur Zentralasiens". Und zehn in den Felsen gehauene Stufen führen zu dieser Inschrift. Zehn - nach der Zahl der Expeditionen, die ein bemerkenswerter Reisender unternommen hat, einschließlich der letzten, die so tragisch unterbrochen wurde.

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