Einführung
1. Physisch und mental
2. Individuelle Persönlichkeitsmerkmale
3. Spirituelle Welt
Fazit
Verzeichnis der verwendeten Literatur
Einführung
Die Bedeutung der Psychologie als eine der wichtigsten Wissenschaften vom Menschen wird heute überall anerkannt. Die moderne Psychologie erwirbt in ihrer Entwicklung als eigenständige Wissenschaft eine solide naturwissenschaftliche Grundlage.
Das Problem des Menschen, seines Wesens und Seins hat viele sehr unterschiedliche Aspekte, aber der wichtigste unter ihnen ist das Verhältnis zwischen Sozialem und Biologischem, Spirituellem und Natürlichem. Im Gegensatz zu anderen Lebewesen ist der Mensch als Kombination verschiedener sozialer Eigenschaften letztlich das Produkt seiner eigenen materiellen und geistigen Aktivität. Der Mensch ist nicht nur ein Produkt der gesellschaftlichen Existenz, sondern auch die gesellschaftliche Existenz selbst ist das Ergebnis menschlicher Tätigkeit. Einerseits ist der Mensch die höchste Entwicklungsstufe der biologischen Evolution, ein Element der lebendigen Natur (das biologische Prinzip im Menschen wird in Form von Neigungen dargestellt, die physische Struktur der Körperlichkeit, die die Dynamik mentaler Prozesse widerspiegelt). Andererseits ist er ein aktiver Teilnehmer an der Entwicklung der materiellen und spirituellen Produktion, der Schöpfer spiritueller Werte, das Subjekt des sozialen Lebens, das seine Handlungen in Übereinstimmung mit akzeptierten Normen und Werten ausführt, die in der Gesellschaft existieren.
1. physisch und mental
Beim Studium der Dialektik geistiger und körperlicher Prinzipien lassen sich zwei Ansätze verfolgen: 1) den Einfluss der Spiritualität auf die biologische Natur des Menschen aufzudecken; 2) Studium der Auswirkungen der Humanbiologie auf seine sozialen, materiellen und spirituellen Aktivitäten, diverse soziale Beziehungen und Funktionen.
Es gibt mehrere Tendenzen in der Philosophie der Soziologie, dieses Problem zu verstehen. Wir sind jedoch der Idee von Wissenschaftlern am nächsten, die argumentieren, dass eine Person ein biosoziokulturelles System ist, dessen Einzigartigkeit durch die angeborenen Fähigkeiten des Individuums bestimmt wird, die sich wiederum im Laufe der kulturellen Bildung entwickeln Werte, unter dem Einfluss des sozialen Umfelds.
Die Art der Sozialisation kann unserer Meinung nach nicht von den natürlichen Gegebenheiten des Individuums, der Originalität seiner körperlichen und geistigen Organisation, seines Temperaments, seines geistigen Potentials, seiner Bedürfnisse, Neigungen und Begabungen abhängen. Insofern kann der Mensch nicht als „Ergebnis der Gesellschaft“ dargestellt werden, es ist unmöglich, soziologische und biologische Faktoren, die seine Entstehung und Entwicklung beeinflussen, voneinander zu trennen. " Gleichzeitig verwirklicht er sich als Mensch und leistet damit einen kleinen aber feinen Beitrag,– sagt R.L. Livshits, - in der Entwicklung des generischen Wesens des Menschen". All diese Probleme sind heute von besonderer Relevanz, zumal der Einfluss der modernen Gesellschaft, Wissenschaft und Technik auf den menschlichen Körper und die Psyche zugenommen hat und auch die Rolle des Individuums in der Entfaltung soziokultureller Prozesse zugenommen hat.
Es ist jedoch schwierig, das biologische Prinzip als Priorität in einer Person zu betrachten. Es ist das Material, die natürliche Grundlage für die Bildung eines Menschen, die Bildung seiner sozialen und körperlichen Eigenschaften, Eigenschaften und Fähigkeiten. VS. Wie Sie wissen, entwickelte Solowjow angesichts der Frage nach der Integrität des Individuums die Idee, dass Spiritualität in der Fähigkeit liegt, die Lebenstriebe zu beherrschen.
Die sozialphilosophische Analyse der Körperkultur ist in den Werken von V.I. Stolyarova, L.V. Zharova Laut L.V. Zharova, die spezifische Entwicklung der wissenschaftlichen Grundlagen der Analyse menschlicher Aktivitäten ist auf dem Weg zum Verständnis der Hauptfrage der Philosophie. Gleichzeitig erscheint das menschliche Bewusstsein als eine komplexe Organisation, die geistige und körperliche Strukturen umfasst (die inneren und äußeren Organe dieser Körperlichkeit sind keine räumliche Definition der Organe des menschlichen Körpers, sondern ihre semantische Definition). Ein solches Verständnis von Körperlichkeit ermöglicht eine Annäherung an den Begriff der „menschlichen Natur“, ein ganzheitliches Menschenverständnis und damit, wie L.V. Zharov, interpretieren Sie die menschliche Körperlichkeit im Sinne des Verständnisses der menschlichen Essenz.
Das Ergebnis einer solchen Vermittlung ist eine Veränderung der eigenen Natur durch den Menschen selbst. In dieser Hinsicht glauben wir, dass der menschliche Körper als menschliche Körperlichkeit ein Substrat einer suprabiologischen Ordnung ist; es erscheint nicht mehr als Organismus, sondern als menschliche Leiblichkeit, als Sinnesgebilde, als kulturelles Phänomen. " Spiritualität des Einzelnen (sowie Mangel an Spiritualität)- schreibt R.L. Livshits, - ist nicht etwas ganz Einfaches, Elementares. Die Persönlichkeit, die ihre lebenssinnliche Stellung in der Welt bestimmt, ist selbstbestimmt gegenüber der Gesellschaft (sozialen Beziehungen und der Welt der Kultur), gegenüber anderen Menschen und auch gegenüber ihrer eigenen Körperlichkeit..
Das System der Vervollkommnung der geistigen und körperlichen Potentiale einer Person ist eigentümlich. Sie basiert nicht etwa auf den Gesetzmäßigkeiten von Wertverhältnissen, wie sie beispielsweise für Verhältnisse der Warenproduktion oder des Profisports typisch sind, sondern auf den Gesetzmäßigkeiten der Bildung von Kommunikationsformen zur Verbesserung äußerer und innerer Organe menschliche Leiblichkeit, geistige und leibliche Einheit des Menschen. Dieser Ansatz wird zunehmend in Bezug auf die Körperkultur verstanden, die es Ihnen ermöglicht, die Einheit ausgezeichneter geistiger, geistiger und körperlicher Qualitäten zu erkennen.
Natürlich ist ihm der menschliche Körper, für sich betrachtet und soweit er biologisch bedingt ist, von der Natur gegeben, d.h. gilt nicht für die geistige Welt. Aber der menschliche Körper ist nur bis zu einem gewissen Punkt außerhalb der sozialen Sphäre. In einem bestimmten Stadium wird es auch in das System der sozialen Beziehungen, in das soziale Leben der Menschen einbezogen und handelt als Produkt dieser Aktivität.
Die Körperlichkeit einer Person, ihre motorische Aktivität sind in das System sozialer spontan wirkender sozialer Faktoren einbezogen, die objektiv zur Stärkung oder umgekehrt zur Zerstörung bestimmter menschlicher Eigenschaften und Eigenschaften führen (alles hängt von den Merkmalen des Lebensstils ab). .
« Die Sozialisierung des organischen Körpers, seiner körperlichen Eigenschaften und Fähigkeiten erfolgt primär, - schreibt V.I. Stolyarov, - aufgrund der Tatsache, dass es eine besondere soziale Aktivität gibt, die auf ihre soziale Modifikation abzielt» . Laut W.I. Stolyarov, diese Aktivität beinhaltet eine bestimmte Einstellung einer Person, sozialer Gruppen, der Gesellschaft als Ganzes zum Körper, zu körperlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, den Einsatz bestimmter Kenntnisse und Mittel, um diese Eigenschaften in die richtige Richtung zu beeinflussen Das Problem der Körperlichkeit ist mit dem Problem der Herausbildung bestimmter Bedürfnisse, Interessen, Wertorientierungen, Normen und Verhaltensregeln verbunden. " Die Formen der Befriedigung auch der elementaren biotischen Bedürfnisse eines Menschen entsprechen nicht nur den physiologischen Bedürfnissen des Organismus, sagt F.B. Sadykow, - aber auch allgemein akzeptierte moralisch-ästhetische und andere gesellschaftliche Normen, die von der Entwicklung der Kultur bestimmt werden, hängen von den Lebensumständen und der Lebensweise der Menschen ab„Nach seiner Meinung bestimmt die objektive Beziehung zwischen einem Menschen und den materiellen Bedingungen für die Reproduktion seines Lebens, seines physischen Wesens, den Inhalt seiner primären, lebenswichtigen Bedürfnisse. Diese Schlussfolgerung wird auch dadurch bestätigt, dass die Kategorie „Bedürfnis“ als grundlegendes Merkmal der Körperkultur fungiert. Dieser Ansatz beruht auf der Einheit und Vernetzung der Kategorien Soziales und Biologisches; Begründet wird dies durch die harmonische Verbindung von körperlichen und geistigen Prinzipien, die den Menschen „erhebt“, die „Vergeistigung“ des Körpers, seine Einordnung in die Werte-Geist-Reihe und schließlich die Priorität der Spiritualität im Prozess der Bewältigung motorischer Handlungen ., natürlich ihre humanistische Rolle auf der gegenwärtigen Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung berücksichtigen. Die Einheit der geistigen und motorischen Seite in der körperlichen Aktivität bildet unserer Meinung nach die Harmonie der wesentlichen (geistigen und körperlichen) Kräfte eines Menschen, deren integratives Moment die sehr schöpferische Natur der Aktivität sein kann. Der geistige Bereich der Kultur ist, wie wir sehen, eng mit der körperlichen Existenz des Menschen, seiner körperlichen Verfassung verbunden und ein kultureller Wert. Wir können also schlussfolgern, dass der menschliche Körper nicht nur deshalb in die Welt der Kultur aufgenommen wird, weil er infolge bestimmter Aktivitäten von Menschen soziale Veränderungen erfährt, sondern auch wegen der Erfüllung bestimmter sozialer Funktionen, die in verschiedenen Aktivitäten verwirklicht werden. Die Offenlegung der sozialen Funktionen der Körperkultur stellt auch eine Grundlage für eine vollständigere Darstellung ihres Wertaspekts dar, dessen Untersuchung eine relativ kleine Anzahl von Veröffentlichungen gewidmet ist.Gleichzeitig muss betont werden, dass derzeit die Werteproblematik wird an eine der führenden Stellen befördert und trägt wie von innen zum Verständnis von Kultur bei. Darüber hinaus haben Werte nicht nur einen kognitiven, sondern auch einen regulatorischen und zielgerichteten Wert für eine Person, die mit der Freiwilligkeit ihrer Wahl, der Vorherrschaft der spirituellen Seite im Prozess der Reflexion des Materials verbunden ist.
Charakteristisch für das moderne spirituelle Leben, A.K. Uledov argumentiert wie folgt: „Die spirituelle Atmosphäre ist ein bestimmter Bewusstseinszustand der Gesellschaft in einer bestimmten Periode ihres Bestehens, und gleichzeitig ist es die spirituelle Atmosphäre – der „Zeitgeist“ – der berücksichtigt werden muss bei der Lösung gesellschaftlich bedeutsamer Probleme berücksichtigen, weil es eine der wichtigsten Bedingungen, Faktoren, Garanten ihrer Lösung ist.
Ausgehend von der Idee der Einheit der körperlichen und geistigen Prinzipien sowie von grundlegenden Untersuchungen der Muster der evolutionären Entwicklung motorischer Fähigkeiten in der menschlichen Ontogenese muss körperliche Aktivität unserer Meinung nach als eine der grundlegenden betrachtet werden Aktivitäten während des gesamten menschlichen Lebens, die in verschiedenen Stadien seiner Entwicklung eine andere, aber sehr wichtige Rolle spielen.
Laut S. L. Das offene, geistige Wesen erschöpft sich nicht in seinem objektiven Inhalt, sondern hat eine andere Dimension in der Tiefe, jenseits der Grenzen alles Begreifbaren. In diesem Zusammenhang kommen wir zu dem Schluss, dass jede vernünftige und zweckmäßige Sozialreform nur in Verbindung mit der inneren, moralischen und spirituellen Entwicklung der Menschen fruchtbar sein kann.
„Unter dem Gesichtspunkt der sittlichen Persönlichkeitsbildung sollte eine systematische, methodisch entwickelte ethische Erziehung und Erziehung bereits in Kindererziehungseinrichtungen ansetzen,- sagt S.F. Anisimow, - an einer öffentlichen Schule“.Nach seinem Konzept ist es notwendig, die Struktur von Bildung und Erziehung radikal zu verändern, die spirituelle und pädagogische Arbeit zu stärken und viel mehr Zeit dafür einzuplanen. S.F. Anisimov steht für die Humanisierung des Bildungsprozesses, dessen Zweck die Bildung einer spirituell reichen Persönlichkeit ist. Die Bildung spiritueller Bedürfnisse erfordert besondere Anstrengungen seitens des Einzelnen, des Teams, der Gesellschaft, Bemühungen zur moralischen Erziehung, Verbesserung und Selbstverbesserung. Er entwickelt diesen Gedanken weiter und schreibt Folgendes: "Ein hohes Maß an moralischer Reife aller Menschen ist eines der Hauptzeichen für die geistige Gesundheit der Gesellschaft".
Dabei spielt seiner Meinung nach die ethische Aufklärung und Erziehung der gesamten Bevölkerung in jedem Alter eine wichtige Rolle. Der Zweck der spirituellen Erziehung besteht darin, einem Menschen eine wahre Vorstellung von der höchsten Art des Bewusstseins unter den gegebenen konkreten historischen Bedingungen zu geben, in ihm ein stabiles Bedürfnis gemäß dieser Vorstellung zu entwickeln. Bemerkenswert sind seine Ideen zur Nutzung der Körperkultur für die Entwicklung der spirituellen Gesundheit: „Es sollte gesagt werden, dass heute viele, die sich mit körperlicher und spiritueller Erziehung beschäftigen, nicht nur die Notwendigkeit des bewussten Einsatzes verschiedener Arten der körperlichen und geistigen Stärkung verstehen Gesundheit (Gymnastik, Sommer- und Wintersport, Aerobic, verschiedene diätetische Ernährungssysteme etc.), aber teilweise auch genutzt. Allerdings versteht nicht jeder die wichtige Rolle des regulären Unterrichts bei der Beherrschung spiritueller Werte zum Zwecke der spirituellen Verbesserung und Selbstverbesserung.“ Also, dieser Logik folgend, körperliche Verbesserung und Gesundheit einerseits und die Bildung von Spirituellem Gesundheit hingegen schließen sich nicht nur nicht aus, sondern ergänzen sich auch .
2. Individuelle Persönlichkeitsmerkmale
Persönlichkeit basiert auf Struktur- Kommunikation und Interaktion relativ stabiler Komponenten (Seiten) der Persönlichkeit: Fähigkeiten, Temperament, Charakter, Willensqualitäten, Emotionen und Motivation.
Die Fähigkeiten eines Menschen bestimmen seinen Erfolg in verschiedenen Aktivitäten. Die Reaktionen eines Menschen auf die Welt um ihn herum - andere Menschen, Lebensumstände usw. hängen vom Temperament ab. Die Natur eines Menschen bestimmt sein Handeln im Verhältnis zu anderen Menschen.
Willensqualitäten charakterisieren den Wunsch einer Person, ihre Ziele zu erreichen, Emotionen und Motivation sind Erfahrungen bzw. Motivationen der Menschen für Aktivität und Kommunikation.
Die meisten Psychologen glauben, dass eine Person nicht als Person geboren wird, sondern wird. In der modernen Psychologie gibt es jedoch keine einheitliche Theorie der Persönlichkeitsbildung und -entwicklung, so betrachtet beispielsweise der biogenetische Ansatz (S. Hall, Freud etc.) die biologischen Reifungsprozesse des Organismus als Grundlage der Entwicklung der Persönlichkeit, die Soziogenetik (E. Thorndike, B. Skinner usw.) - die Struktur der Gesellschaft, Sozialisationswege, Beziehungen zu anderen usw., die Psychogenetik (J. Piaget, J. Kelly usw.). - Ohne die biologischen oder sozialen Faktoren zu leugnen, hebt es die Entwicklung der eigentlichen mentalen Phänomene hervor. Richtiger wäre offenbar die Annahme, dass eine Person nicht einfach das Ergebnis biologischer Reifung oder einer Matrix spezifischer Lebensbedingungen ist, sondern ein Subjekt aktiver Interaktion mit der Umwelt, in deren Verlauf das Individuum sich allmählich aneignet (oder nicht aneignet). ) Persönlichkeitsmerkmale.
Eine entwickelte Persönlichkeit hat ein entwickeltes Selbstbewusstsein. Subjektiv agiert eine Person für ein Individuum als sein Selbst („Ich-Bild“, „Ich-Konzept“), ein System von Selbstrepräsentationen, das sich in Selbsteinschätzungen, einem Selbstwertgefühl, einem Selbstwertgefühl offenbart Ansprüche erfüllen und die Ziele der Selbstbildung erfüllen.
Die Persönlichkeit ist in vielerlei Hinsicht ein vital stabiles Gebilde. Die Stabilität eines Menschen liegt in der Beständigkeit und Vorhersagbarkeit seines Verhaltens, in der Regelmäßigkeit seiner Handlungen. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass das Verhalten des Einzelnen in einzelnen Situationen sehr unterschiedlich ist.
In den Eigenschaften, die erworben und nicht von Geburt an festgelegt wurden (Temperament, Neigungen), ist die Persönlichkeit weniger stabil, was ihr erlaubt, sich an verschiedene Lebensumstände, an wechselnde soziale Bedingungen anzupassen. Veränderung von Ansichten, Einstellungen, Wertorientierungen etc. unter solchen Bedingungen ist eine positive Eigenschaft des Individuums, ein Indikator für seine Entwicklung. Ein typisches Beispiel dafür ist die Veränderung der Wertorientierung des Einzelnen in der Neuzeit.
Kommen wir zu anderen Aspekten der Persönlichkeit. Im allgemeinsten Sinne Fähigkeiten- Dies sind individuelle psychologische Merkmale einer Person, die den Erfolg in der Aktivität, in der Kommunikation und die Leichtigkeit ihrer Beherrschung gewährleisten. Fähigkeiten lassen sich nicht auf die Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten reduzieren, die eine Person besitzt, sondern Fähigkeiten sorgen für deren schnelle Aneignung, Fixierung und effektive praktische Anwendung. Aktivitäts- und Kommunikationserfolg werden nicht von einer, sondern von einem System unterschiedlicher Fähigkeiten bestimmt, die sich gegenseitig kompensieren können.
Eine Person, die zu vielen und verschiedenen Arten von Aktivität und Kommunikation fähig ist, hat ein allgemeines Talent, dh eine Einheit allgemeiner Fähigkeiten, die den Umfang seiner intellektuellen Fähigkeiten, das Niveau und die Originalität von Aktivität und Kommunikation bestimmt.
Die überwiegende Mehrheit der Psychologen glaubt, dass Neigungen einige genetisch bedingte (angeborene) anatomische und physiologische Merkmale des Nervensystems sind, die die individuelle natürliche Grundlage (Voraussetzung) für die Bildung und Entwicklung von Fähigkeiten darstellen. Einige Wissenschaftler (z. B. R. S. Nemov) glauben jedoch, dass eine Person zwei Arten von Neigungen hat: angeborene (natürliche) und erworbene (soziale).
Die anatomische und physiologische Grundlage sozialer Fähigkeiten, wenn sie entwickelt werden, sind die sogenannten funktionellen Organe - neuromuskuläre Systeme, die sich in vivo entwickeln und das Funktionieren und die Verbesserung der entsprechenden Fähigkeiten gewährleisten.
Temperament- eine Reihe individueller Merkmale, die die dynamischen und emotionalen Aspekte des menschlichen Verhaltens, seiner Aktivitäten und seiner Kommunikation charakterisieren. Das Temperament kann nur bedingt den Persönlichkeitskomponenten zugeordnet werden, da seine Merkmale in der Regel biologisch bedingt und angeboren sind, das Temperament eng mit dem Charakter verbunden ist und bei einem Erwachsenen nur schwer voneinander getrennt werden kann.
Das Temperament kann in vier allgemeinste Typen unterteilt werden: cholerisch, sanguinisch, phlegmatisch, melancholisch. Diese Einteilung hat eine lange Geschichte (Hippokrates, Galen, Kant, Pavlov usw.), obwohl es andere Klassifikationen von Temperamenttypen gibt (Kretschmer, Sheldon, Seago usw.).
Es gibt keine guten oder schlechten Temperamente. Jeder von ihnen hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Der Vorteil eines Cholerikers ist die Fähigkeit, in kurzer Zeit erhebliche Anstrengungen zu konzentrieren, und der Nachteil ist, dass er bei langer Arbeit nicht immer genug Ausdauer hat. Der Sanguiniker, der in der Anfangsphase der Arbeit eine schnelle Reaktion und eine erhöhte Arbeitsfähigkeit hat, reduziert am Ende die Arbeitsfähigkeit nicht nur wegen schneller Ermüdung, sondern auch aufgrund eines Rückgangs des Interesses. Die Würde des Phlegmatikers liegt in der Fähigkeit, lange und hart zu arbeiten, aber er ist nicht in der Lage, seine Anstrengungen schnell zu sammeln und zu konzentrieren.Der Melancholiker zeichnet sich durch große Ausdauer aus, aber langsamer Einstieg in die Arbeit, seine Effizienz ist in der Mitte oder höher am Ende der Arbeit und nicht am Anfang.
Die Art des Temperaments muss in Fachgebieten berücksichtigt werden, in denen die Arbeit besondere Anforderungen an die dynamischen und emotionalen Qualitäten einer Person stellt.
In der allgemeinsten Form Charakter kann als ein System stabiler Persönlichkeitsmerkmale definiert werden, die sich in der Beziehung einer Person zu sich selbst, zu Menschen, zur geleisteten Arbeit, zur Freizeit usw. manifestieren.
In der Figur lassen sich eine Reihe von Subsystemen oder Eigenschaften (Merkmale) unterscheiden, die nur die unterschiedliche Einstellung des Individuums zu bestimmten Aspekten der Realität zum Ausdruck bringen. Das erste Subsystem enthält Merkmale, die sich in Aktivität manifestieren (Initiativität, Effizienz, Fleiß oder umgekehrt mangelnde Initiative, Faulheit usw.). Das zweite Subsystem umfasst Persönlichkeitsmerkmale, die sich in der Beziehung einer Person zu anderen Menschen manifestieren, d.h. in der Kommunikation (Takt-Taktlosigkeit, Höflichkeit-Unhöflichkeit, Sensibilität-Gefühllosigkeit usw.). Das dritte Subsystem besteht aus Eigenschaften, die sich in der Einstellung einer Person zu sich selbst manifestieren (Selbstkritik – übertriebener Selbstdünkel, Bescheidenheit – Arroganz usw.). Das vierte Subsystem ist eine Reihe menschlicher Beziehungen zu Dingen (Ordnungsstörung, Großzügigkeit-Geiz usw.).
Betrachten Sie die Beschreibung einiger Charaktertypen von Menschen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Systematik erheben.
Hyperthymischer Typ- solche Menschen zeichnen sich durch extremen Kontakt, Gesprächigkeit, Ausdruckskraft von Gesten und Gesichtsausdrücken aus. Dies sind energische, unternehmungslustige, optimistische Menschen. Gleichzeitig sind sie leichtsinnig, reizbar, es ist schwierig, die Bedingungen strenger Disziplin und erzwungener Einsamkeit zu ertragen.
Distimytyp. Diese Menschen zeichnen sich durch geringen Kontakt, Schweigsamkeit und eine Tendenz zum Pessimismus aus. Sie führen ein geschlossenes Leben, selten Konflikte, sind ernst, gewissenhaft, freundschaftlich hingebungsvoll, aber übermäßig passiv und langsam.
Zykloider Typ. Sie sind durch häufige periodische Stimmungsschwankungen gekennzeichnet. Während eines spirituellen Aufschwungs verhalten sie sich hyperthymisch, während sie sich während einer Rezession distimisch verhalten.
Pedantischer Typ. Diese Menschen zeichnen sich durch Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit, Zuverlässigkeit im Geschäft aus, sind aber gleichzeitig in der Lage, ihre Umgebung mit übermäßigem Formalismus und Langeweile zu belästigen.
Demonstrativer Typ. Sie sind künstlerisch, höflich, ihr Denken und Handeln sind außergewöhnlich. Sie streben nach Führung und passen sich leicht an Menschen an. Gleichzeitig sind solche Menschen egoistisch, heuchlerisch, unehrlich in ihrer Arbeit, eingebildet.
extrovertierter Typ. Sie werden von der Außenwelt zur Aktivität angeregt und mit Energie versorgt. Sie mögen keine einsamen Gedanken, sie brauchen die Unterstützung und Zustimmung von Menschen, sie sind gesellig, haben viele Freunde. Leicht beeinflussbar, beeinflussbar. Bereitwillig unterhalten, anfällig für überstürzte Handlungen.
introvertierter Typ. Sie konzentrieren sich auf ihre innere Welt, daher haben sie wenig Kontakt, sie neigen zu Einsamkeit und Nachdenklichkeit, sie tolerieren keine Einmischung in ihr persönliches Leben. Zurückhaltend, selten in Konflikt geraten. Gleichzeitig sind sie ziemlich stur, konservativ, es fällt ihnen schwer, sich rechtzeitig neu zu organisieren.
Sadomasochistischer Typ. In dem Bemühen, die Ursachen ihres Lebensversagens zu beseitigen, neigen solche Menschen zu aggressiven Handlungen. Masochistische Menschen versuchen, die Schuld auf sich zu nehmen, und gleichzeitig schwelgen sie in Selbstkritik und Selbstgeißelung, sie unterschreiben ihre eigene Unterlegenheit und Hilflosigkeit. Sadistische Menschen machen Menschen von sich abhängig, erlangen unbegrenzte Macht über sie, fügen Schmerz und Leid zu und erleben dabei Vergnügen.
Konformistischer Typ. Solche Menschen haben fast nie eine eigene Meinung oder eine eigene soziale Position. Sie gehorchen bedingungslos den Umständen, den Anforderungen der sozialen Gruppe, ändern schnell und problemlos ihre Überzeugungen. Dies ist die Art von bewussten und unbewussten Opportunisten.
Denktyp. Diese Menschen vertrauen eher dem Durchdachten, logisch Begründeten. Sie streben nach Wahrheit und kümmern sich nicht viel um Gerechtigkeit. Sie mögen es, alles zur vollen Klarheit zu bringen. Kann ruhig bleiben, wenn andere die Beherrschung verlieren.
Gefühlstyp. Menschen mit einem solchen Plan zeichnen sich durch eine erhöhte Sensibilität für alles aus, was gefällt und alles stört. Sie sind altruistisch, sie setzen sich immer an die Stelle eines anderen, sie helfen mit Höflichkeit auch zum eigenen Schaden. Alle werden beherzigt, ihnen wird übermäßige Unentschlossenheit vorgeworfen.
Es ist sinnvoll, sich vor Augen zu führen, dass die Komplexität und Vielfalt der menschlichen Persönlichkeit nicht einmal in diese langatmige Typologie passt. Es wäre auch ein Fehler, die Veranlagung eines jeden von uns zu irgendeinem Typus oder zu mehreren (miteinander) Typen gleichzeitig zu unterschätzen. Das Kennenlernen der Typologie der Charaktere ermöglicht es Ihnen daher, Ihre eigenen Stärken besser zu nutzen, schwache (wenn möglich) zu neutralisieren, und hilft auch, anderen Menschen „den Schlüssel aufzuheben“, da es die verborgenen Mechanismen menschlicher Entscheidungen und Handlungen offenbart .
Wille- bewusste Regulierung seines Verhaltens (Aktivität und Kommunikation) durch eine Person, verbunden mit der Überwindung interner und externer Hindernisse. Dies ist die Fähigkeit eines Menschen, die sich in der Selbstbestimmung und Selbstregulierung seines Verhaltens und seiner psychischen Phänomene manifestiert.
Eine einheitliche Willenslehre in der Psychologie existiert derzeit nicht, obwohl viele Wissenschaftler versuchen, eine ganzheitliche Willenslehre mit ihrer begrifflichen Sicherheit und Eindeutigkeit zu entwickeln. Offenbar hängt eine solche Situation bei der Willensforschung mit dem Kampf zwischen den reaktiven und aktiven Konzepten des menschlichen Verhaltens zusammen, der seit Beginn des 20. Jahrhunderts andauert. Für das erste Konzept wird das Konzept des Willens praktisch nicht benötigt, da seine Befürworter alles menschliche Verhalten als menschliche Reaktionen auf äußere und innere Reize darstellen. Befürworter des neuerdings führenden aktiven Konzepts menschlichen Verhaltens verstehen menschliches Verhalten als anfänglich aktiv, und die Person selbst ist mit der Fähigkeit ausgestattet, Verhaltensformen bewusst zu wählen.
Die Betrachtung der psychologischen Interpretation der Persönlichkeit beinhaltet die Interpretation des Phänomens ihrer Persönlichkeit spirituelle Freiheit.Psychische Freiheit des Individuums ist zunächst freier Wille. Es wird in Bezug auf zwei Größen definiert: auf die Lebenstriebe und die sozialen Bedingungen des menschlichen Lebens. Neigungen (biologische Impulse) wandeln sich in ihm unter dem Einfluss seines Selbstbewusstseins, der geistigen und moralischen Koordinaten seiner Persönlichkeit um, außerdem ist der Mensch das einzige Lebewesen, das jederzeit „nein“ zu seinen Neigungen sagen kann, und die nicht immer „ja“ zu ihnen sagen sollten (M. Scheler).
Freiheit ist jedoch nur eine Seite eines ganzheitlichen Phänomens, dessen positiver Aspekt darin besteht, Verantwortung zu übernehmen. Individuelle Freiheit kann zu schlichter Willkür werden, wenn sie nicht unter dem Gesichtspunkt der Verantwortung erlebt wird (V. Frankl).
Unter Emotionen verstehen einerseits einen eigentümlichen Ausdruck der subjektiven Einstellung einer Person zu Objekten und Phänomenen der umgebenden Realität in Form von direkten Erfahrungen von Angenehmem oder Unangenehmem (Emotionen im weitesten Sinne des Wortes) und andererseits nur die Reaktion von Mensch und Tier auf die Wirkung innerer und äußerer Reize, verbunden mit der Befriedigung oder Unzufriedenheit biologisch bedeutsamer Bedürfnisse (Emotionen im engeren Sinne).
Es sollte beachtet werden, dass eine Reihe psychologischer Theorien über Emotionen nicht existieren. Sie alle betreffen physiologische und andere verwandte Themen, da jeder emotionale Zustand von zahlreichen physiologischen Veränderungen im Körper begleitet wird.
Evolutionstheorie(C. Darwin geht davon aus, dass Emotionen im Evolutionsprozess von Lebewesen als adaptive (adaptive) Mechanismen an die Lebensumstände auftraten. Nach dem Konzept von W. James - K. Lange, der die Evolutionstheorie entwickelt, organisch Veränderungen sind die Ursache von Emotionen.
Kognitionen (Wissen) spielen beim Menschen in der Dynamik von Emotionen nicht weniger eine Rolle als organische und physikalische Einflüsse. Auf dieser Grundlage wurden neue Konzepte von Emotionen vorgeschlagen.
Theorie der kognitiven Dissonanz(L. Festinger) geht davon aus, dass positive emotionale Erfahrungen entstehen, wenn sich die Erwartungen einer Person erfüllen und Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden, wenn also die realen Verhaltensergebnisse mit den beabsichtigten in Übereinstimmung (Korrespondenz) stehen. Negative Emotionen entstehen, funktionieren und intensivieren sich, wenn eine Dissonanz (Inkonsistenz, Diskrepanz) zwischen den erwarteten und den erzielten Ergebnissen besteht.
Kognitivist ist im Wesentlichen und Informationskonzept, vorgeschlagen vom russischen Physiologen Akademiker P.V. Simonov, wonach die Stärke und Qualität der in einer Person entstandenen Emotion letztendlich von der Stärke des Bedürfnisses und der Einschätzung der Fähigkeit, es in einer bestimmten Situation zu befriedigen, bestimmt wird.
Emotionen sind eng mit der Persönlichkeit verbunden, untrennbar mit ihr verbunden. Emotionen spiegeln in erster Linie den Zustand, den Prozess und das Ergebnis der Bedürfnisbefriedigung wider.
Emotional unterscheiden sich Menschen als Individuen in emotionaler Erregbarkeit, Dauer und Stabilität aufkommender emotionaler Erfahrungen, Dominanz von sthenischen oder asthenischen, positiven oder negativen Emotionen usw. Aber der Hauptunterschied liegt in der Stärke und Tiefe der Gefühle, in ihrem Inhalt und Themenbezug. Gerade das System und die Dynamik typischer Emotionen charakterisieren einen Menschen als Person.
Emotionalität ist angeboren, beeinflusst aber, und darüber hinaus entwickeln sich Gefühle im Laufe des Lebens, also der persönlichen Entwicklung eines Menschen. Eine solche Entwicklung ist verbunden mit: a) der Aufnahme neuer Objekte in die emotionale Sphäre einer Person; b) mit einer Erhöhung des Niveaus der bewussten Willenskontrolle und Kontrolle der eigenen Gefühle; c) die schrittweise Einbeziehung höherer moralischer Werte (Gewissen, Pflicht, Verantwortung, Anstand etc.) in die Sittenordnung.
Motivation - dies ist ein Impuls, eine Verhaltenshandlung zu begehen, der vom System menschlicher Bedürfnisse erzeugt wird und von ihm in unterschiedlichem Maße bewusst oder unbewusst überhaupt ist. Im Prozess der Durchführung von Verhaltenshandlungen können Motive als dynamische Gebilde transformiert (verändert) werden, was in allen Phasen einer Handlung möglich ist, und eine Verhaltenshandlung endet oft nicht nach der ursprünglichen, sondern nach der transformierten Motivation.
Der Begriff "Motivation" in der modernen Psychologie bezeichnet mindestens zwei mentale Phänomene: 1) eine Reihe von Motiven, die die Aktivität eines Individuums verursachen und bestimmen. Aktivität, dh ein System von Faktoren, die das Verhalten bestimmen; 2) der Bildungsprozess, die Bildung von Motiven, die Merkmale des Prozesses, der die Verhaltensaktivität auf einem bestimmten Niveau stimuliert und aufrechterhält.
Die Entstehung, Dauer und Stabilität des Verhaltens, seine Richtung und Beendigung nach Erreichen des Ziels, die Voreinstellung für zukünftige Ereignisse, die Steigerung der Effizienz, die semantische Integrität einer einzelnen Verhaltenshandlung - alles dies erfordert eine motivationale Erklärung.
Motivationsphänomene, die immer wieder wiederholt werden, werden schließlich zu Persönlichkeitsmerkmalen einer Person. Zu diesen Merkmalen gehören zunächst einmal das bereits betrachtete Erfolgsmotiv und das Motiv zur Vermeidung von Misserfolg, sowie eine gewisse Kontrollüberzeugung, Selbstwertgefühl und Anspruchshöhe.
Die Persönlichkeit wird auch durch Motivationsformationen wie Kommunikationsbedürfnis (Zugehörigkeit), Machtmotiv, Hilfsmotiv (Altruismus) und Aggressivität geprägt. Dies sind Motive von großer gesellschaftlicher Bedeutung, da sie die Einstellung des Einzelnen zu Menschen bestimmen. Zugehörigkeit- der Wunsch einer Person, in Gesellschaft anderer Menschen zu sein, um emotional positive gute Beziehungen zu ihnen aufzubauen. Der Antipode des Zugehörigkeitsmotivs ist Ablehnungsmotiv, die sich in der Angst äußert, von vertrauten Menschen abgelehnt, persönlich nicht akzeptiert zu werden. Machtmotiv- der Wunsch einer Person, Macht über andere Menschen zu haben, sie zu beherrschen, zu verwalten und über sie zu verfügen. Altruismus- der Wunsch einer Person, Menschen selbstlos zu helfen, das Gegenteil - Egoismus als der Wunsch, egoistische persönliche Bedürfnisse und Interessen zu befriedigen, unabhängig von den Bedürfnissen und Interessen anderer Menschen und sozialer Gruppen. Aggressivität- der Wunsch einer Person, anderen Menschen körperlichen, moralischen oder materiellen Schaden zuzufügen, ihnen Ärger zu bereiten. Neben der Aggressivitätstendenz besteht auch eine Hemmungstendenz, ein Motiv zur Hemmung aggressiver Handlungen, verbunden mit der Einschätzung eigener Handlungen als unerwünscht und unangenehm, die Reue und Reue hervorrufen.
3. Spirituelle Welt
Spiritualität einer Person- das ist der Reichtum der Gedanken, die Kraft der Gefühle und Überzeugungen. Es wird immer mehr zum Eigentum eines fortgeschrittenen Menschen. Er hat einen weiten Blick, der den Horizont von Wissenschaft und Technologie und eine hohe Gefühlskultur abdeckt. Progressive Denker stellten eine ideal gebildete und spirituell entwickelte Person dar. NG Chernyshevsky betrachtete eine solche Person als " der sich viel Wissen angeeignet hat und darüber hinaus daran gewöhnt ist, schnell und richtig darüber nachzudenken, was gut und was schlecht, was gerecht und was ungerecht ist, oder, wie sie mit einem Wort sagen, an „Denken“ gewöhnt ist “, und schließlich, von denen Begriffe und Gefühle eine edle und erhabene Richtung erhalten haben, d.h. eine starke Liebe für alles Gute und Schöne erworben.Alle diese drei Eigenschaften – umfassendes Wissen, Denkgewohnheit und edle Gefühle – sind für eine im vollen Sinne des Wortes gebildete Person notwendig.. Der Mensch einer demokratischen Gesellschaft wird heute geformt. Große Horizonte von Wissenschaft und Technik öffnen sich vor ihm. Die Naturwissenschaft entwickelt sich und dringt immer mehr in die Hauptzweige der Technik ein. Die Geisteswissenschaften werden zur wissenschaftlichen Grundlage, um die Entwicklung der Gesellschaft zu steuern. Aber Wissen führt nicht nur zu einer bestimmten Art von Aktivität. Sie beleuchten das allgemeine Bild der Welt, die allgemeinen Entwicklungsgesetze von Natur und Gesellschaft, wodurch ein wissenschaftlicher Ansatz zum Verständnis von Phänomenen entwickelt wird.
Werke der Literatur und Kunst wecken Gefühle, helfen das Leben tiefer zu kennen und zu verstehen, entwickeln schöpferische Aktivität. Ein spiritueller Mensch ist ein Mensch mit künstlerischer Kreativität und der Fähigkeit, ein Leben nach den Gesetzen der Schönheit aufzubauen. In der Familie werden die Grundlagen für die geistige Entwicklung eines Kindes gelegt. Kinder haben schon in jungen Jahren Vorstellungen von der Natur, von der Beziehung zwischen Menschen, von der Welt um sie herum. Wie breit diese Vorstellungen sind, wie schnell sie sich entwickeln – es hängt von den Eltern, ihrem Verhalten und ihrer Kommunikation mit Kindern ab.Es ist bekannt, dass das geistige Bild des Kindes unter dem Einfluss des geistigen Bildes der Eltern geformt wird. Die Familie lebt mit großen spirituellen Interessen. Der Wunsch der Erwachsenen, alles zu wissen, was im Land und auf der ganzen Welt passiert, was die Menschen in Politik, Volkswirtschaft, Wissenschaft, Technik, Kunst, Sport beschäftigt - dieser Wunsch wird sicherlich an Kinder weitergegeben, wird zu einer Quelle von der Wissbegierde und Neugier der Kinder. Die tägliche Sorge der Eltern besteht darin, zu überwachen, wie Kinder lernen, was sie lesen, wie neugierig sie sind, um jede Initiative von Kindern zu unterstützen, die darauf abzielt, den Geist und die Seele einer heranwachsenden Person zu bereichern.
Die spirituelle Entwicklung jedes Individuums ist bis zu einem gewissen Grad mit der Verwirklichung jener Neigungen verbunden, die ihm genetisch vererbt sind und sich in den Merkmalen der Organisation seines Gehirns manifestieren. Mit dieser Tatsache müssen die Gesellschaft und der Einzelne selbst rechnen. Ohne dies zu berücksichtigen, ist es unmöglich, Erziehung und Selbstbildung richtig aufzubauen. Die Möglichkeiten, die die Natur dem Menschen bietet, sind jedoch enorm groß. Und natürlich bedarf es einer intensiven Aufklärung und Arbeit des Einzelnen an sich selbst, um sie richtig einzusetzen. " Gehirn, - schreibt Akademiker N.P. Dubinin, - hat unbegrenzte Möglichkeiten zur Wahrnehmung eines vielseitigen sozialen Programms, sichert die universelle Bereitschaft des Neugeborenen, sich mit der sozialen Form der Bewegung der Materie zu verbinden. Dieses kolossale Potenzial richtig auszuschöpfen, ist die Aufgabe der Erziehung ... Der Mensch im Menschen wird durch die Geschichte, die soziale Kultur bestimmt. Alle normalen Menschen sind zu einer fast unbegrenzten spirituellen Entwicklung fähig.. Dies bedeutet, dass eine Person potenziell zu unbegrenzter Selbstverbesserung fähig ist. IP Pavlov, der feststellte, dass der Mensch ein System ist, das sich selbst verbessert, schrieb „Ist es nicht möglich, die Würde eines Menschen zu wahren, ihn mit höchster Befriedigung zu erfüllen, aber alles vital beim Alten zu bleiben wie bei der Idee des freien Willens, so bleibt mir diese persönliche, öffentliche und staatliche Verantwortung die Möglichkeit, und daher die Verpflichtung für mich, alles zu wissen.“
Selbsterkenntnis im Sinne einer effektiven Selbstbeziehung sollte den Einzelnen zur Erkenntnis der Notwendigkeit der Selbstverbesserung als Moment der individuellen Entwicklung jedes Menschen führen. Die Persönlichkeitsbildung erfolgt erst in der Kindheit ohne Selbsterziehung oder mit äußerst unterentwickelter Selbsterziehung. Auf einer bestimmten Stufe in der Entwicklung eines Individuums, wenn es die Anforderungen der Gesellschaft verwirklicht, reifen unter dem entscheidenden Einfluss der objektiven Lebens- und Erziehungsbedingungen die Voraussetzungen für den Anschluss an seine Persönlichkeitsbildung und Selbstbildung. Das liegt daran, dass durch alle bisherige Entwicklung die eigentliche Bindung des Individuums an die Gesellschaft reicher geworden ist, seine innere Welt reicher geworden ist. Eine Person hat die Fähigkeit erworben, nicht nur als Objekt, sondern auch als Subjekt ihres Wissens, ihrer Veränderung und Verbesserung zu handeln. Er bezieht sich bereits auf neue Weise auf sich selbst, nimmt „Korrekturen“, „Korrekturen“ in seiner Formation vor, bestimmt bis zu einem gewissen Grad bewusst die Aussichten für sein Leben, seine Tätigkeit und seine Selbstentwicklung. Aufgrund der sozialen Entwicklung und Bildung braucht eine Person also Selbstbildung und entwickelt Fähigkeiten dafür.
Sogar Hegel stellte fest, dass die Bildung des Wunsches eines Individuums nach Selbsterziehung und persönlicher Verbesserung ebenso unvermeidlich ist wie die Entwicklung der Fähigkeit zu stehen, zu gehen und zu sprechen. „... Die Fähigkeit, das eigene „Ich“ zu begreifen, ist ein äußerst wichtiger Moment in der spirituellen Entwicklung eines Kindes; von diesem Moment an ... wird er ... fähig, über sich selbst nachzudenken ... Aber das Wichtigste hier ist das Gefühl, das in ihnen (Kindern) erwacht, dass sie noch nicht das sind, was sie sein sollten, und ein lebendiger Wunsch, es zu werden genauso wie die Erwachsenen, unter denen sie leben ... Dieser eigene Wunsch der Kinder nach Bildung ist ein immanentes Moment jeder Bildung. .
Der Prozess der Selbsterziehung, der Selbstvervollkommnung in der individuellen Persönlichkeitsentwicklung beginnt zwangsläufig schon im Jugendalter. In diesem Alter wird die Aufmerksamkeit eines Menschen auf seine geistige Welt geschärft, ein Verlangen entsteht und die Suche nach Möglichkeiten zur Selbstdarstellung und Selbstbestätigung wird aktiver, ein besonderes Interesse an Selbsterkenntnis, Selbstprüfung zeigt sich , beginnt ein stürmischer Prozess der Selbsterziehung, der alle Aspekte des spirituellen Lebens des Einzelnen umfasst. Dies prägt die Beziehung des Jugendlichen zu anderen Menschen und zu sich selbst. Der Prozess der Selbsterziehung, der in der Teenagerzeit der Persönlichkeitsentwicklung begonnen hat, erreicht anscheinend nicht für jeden Menschen ein hohes Entwicklungsniveau, er wird systematisch. Für einige bleibt es lebenslang auf der Bühne, in der Terminologie der Psychologen: „ situative Selbsterziehung". Aber auf die eine oder andere Weise begleitet die Selbsterziehung in der einen oder anderen Form eine Person ihr ganzes Leben lang. Die Tatsachen, wenn ein Individuum ein gedankenloses Leben führt, seine persönliche Entwicklung dem Zufall überlässt, widersprechen dem nicht, sondern sagen nur, dass Pathologie, tiefe Unwissenheit und sogar teuflische Selbsterziehung in der Persönlichkeitsbildung möglich sind.
Es ist traurig, wenn eine Person, ein bewusstes, soziales Wesen, dessen Leben zunehmend vom Licht der Vernunft und des Guten durchdrungen ist, eine Lebensweise führt, die entschuldbar ist, außer vielleicht für ein Geschöpf, das keinen menschlichen Verstand hat.
Ein wichtiger Aspekt der Selbsterziehung ist die Selbsterziehung. Es wäre falsch, es nur als einfache Fortsetzung der Bildung, der Erkenntnis der Außenwelt zu verstehen. Im Prozess der Selbsterziehung erkennt der Mensch sich selbst, entwickelt seine intellektuellen Fähigkeiten, seinen Willen, seine Selbstdisziplin, seine Selbstbeherrschung, formt sich nach dem idealen Menschenbild.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung der pädagogischen, wissenschaftlichen und industriellen Spezialisierung, der Verkomplizierung der wissenschaftlichen und speziellen Terminologie, der Arbeitsbelastung durch eng berufliche Tätigkeiten ist eine Person oft gezwungen, sich mit Informationen, Kenntnissen und Informationen aus "zweiter Hand" zufrieden zu geben. . Dieses Phänomen ist an sich notwendig und in gewissem Sinne sicherlich fortschrittlich. Aber auf alle Bereiche des Geisteslebens ausgedehnt, birgt diese Form der Erkenntnisgewinnung die Gefahr, sich an eine erleichterte Art der Befriedigung seelischer, seelischer Bedürfnisse zu gewöhnen, rein konsumierend, ohne eigene Anstrengung, ohne Anstrengung mentale und willentliche Kräfte. Es gibt eine abhängige Einstellung zu spirituellen Werten, eine Einstellung, dass jemand fertige Ideen, Informationen, künstlerische Verallgemeinerungen vorbereiten, geben, in einer fertigen Form präsentieren, fast in seinen Kopf stecken sollte.
Intellektuelle Abhängigkeit ist insofern besonders gefährlich, als sie zu "spiritueller Faulheit" führt, das Interesse an der ständigen Suche nach etwas Neuem abstumpft, spirituelle Allesfresser einprägt, Gleichgültigkeit gegenüber den wichtigsten ideologischen Forderungen der Zeit. Die intellektuelle Abhängigkeit erstreckt sich am häufigsten auf den Bereich der allgemeinen Kultur des Individuums und verursacht einen besonderen Schaden für die Selbstbildung, wenn sie Bereiche wie literarische und künstlerische Wünsche, ästhetische Vorlieben, Kommunikation in der Freizeit „infiziert“. verwüstet das Individuum, führt zu Primitivismus bei der Beherrschung der Werte des Lebens und der Kultur. Und es ist sehr wichtig, dass jeder Mensch die Notwendigkeit erkennt, sich selbst im Geiste der Zivilisation zu erziehen.
Fazit
In der modernen Psychologie gibt es kein einheitliches Verständnis von Persönlichkeit. Die meisten Forscher glauben jedoch, dass eine Persönlichkeit eine lebensformende und individuell einzigartige Reihe von Merkmalen ist, die die Art (den Stil) des Denkens einer bestimmten Person, die Struktur ihrer Gefühle und ihres Verhaltens bestimmen. Die Persönlichkeit basiert auf ihrer Struktur – der Verbindung und Wechselwirkung von relativ stabilen Komponenten (Seiten) der Persönlichkeit: Fähigkeiten, Temperament, Charakter, Willensqualitäten, Emotionen und Motivation.
Selbsterziehung ist ein Mittel, um eines der Hauptbedürfnisse eines modernen Menschen zu befriedigen - den eigenen Horizont ständig zu erweitern, die allgemeine und politische Kultur zu verbessern, die intellektuellen Bedürfnisse zu befriedigen, die geistige Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. kreatives Leben eines Individuums ist im Allgemeinen undenkbar.
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Viele, so scheint es, unterschiedlichste Persönlichkeitsmerkmale sind mit relativ stabilen Abhängigkeiten in bestimmten dynamischen Strukturen verbunden. Dies zeigt sich besonders im Charakter einer Person.
Charakter - dies ist die geistige Kerneigenschaft eines Menschen, die alle seine Handlungen und Taten prägt, eine Eigenschaft, von der in erster Linie menschliches Handeln in verschiedenen Lebenssituationen abhängt.
Mit anderen Worten, definieren Charakter, wir können sagen, dass dies eine Reihe von Persönlichkeitsmerkmalen ist, die die typische Art und Weise seiner Reaktion auf Lebensumstände bestimmen.
Charakter sollte nicht als individuelle psychologische Merkmale einer Person verstanden werden, sondern nur als eine Menge der am stärksten ausgeprägten und relativ stabilen Persönlichkeitsmerkmale, die für eine bestimmte Person typisch sind und sich systematisch in ihren Handlungen und Taten manifestieren.
Laut B.G. Ananiev, die Figur „drückt die Hauptorientierung des Lebens aus und manifestiert sich in einer für eine bestimmte Person eigentümlichen Handlungsweise“ . Das griechische Wort „Charakter“ bedeutet Zeichen, Merkmal, Siegel.
Sehr oft wird Charakter als etwas verstanden, das mit Persönlichkeit fast zusammenfällt oder sich von Persönlichkeit durch das Kriterium unterscheidet, dass alles Individuelle zum Charakter gehört und Persönlichkeit nur allgemein ist. Solche Ansichten gab es bei uns in den 1940er und 1960er Jahren. 20. Jahrhundert Tatsächlich ist dies natürlich nicht der Fall.
Es gibt eine solche komische Typologie, die in einem seiner Bücher von Professor B.S. Bratus: "Eine gute Person mit einem guten Charakter, eine gute Person mit einem schlechten Charakter, eine schlechte Person mit einem guten Charakter und eine schlechte Person mit einem schlechten Charakter."
Aus Sicht des gesunden Menschenverstandes ist eine solche Typologie wahr, sie funktioniert. Das sagt zunächst einmal, dass Persönlichkeit und Charakter nicht dasselbe sind, sie fallen nicht zusammen.
Charakterlich zeichnet sich eine Person nicht nur dadurch aus, was sie tut, sondern auch dadurch, wie sie es tut.
Die Wörter „charakteristisch“ und „Charakter“ haben nicht zufällig eine gemeinsame Wurzel. Ein gut zusammengesetztes psychologisches Merkmal eines Menschen sollte vor allem und am tiefsten seinen Charakter offenbaren, weil. Darin manifestieren sich Persönlichkeitsmerkmale am deutlichsten.
Es ist jedoch unmöglich, wie es manchmal praktiziert wird, alle Persönlichkeitsmerkmale nur durch Charaktermerkmale zu ersetzen. Der Begriff „Persönlichkeit“ ist umfassender als der Begriff „Charakter“, und der Begriff „Individualität einer Person als Persönlichkeit“ ist nicht auf ihren Charakter beschränkt.
In der Psychologie wird Persönlichkeit im weiten und engen Sinne des Wortes unterschieden, und Charakter geht über die Persönlichkeit im engeren Sinne hinaus.
Unter Charakter werden solche Eigenschaften einer Person verstanden, die die Art und Weise seines Verhaltens in verschiedenen Situationen beschreiben. Hinsichtlich des Charakters werden sie verwendet expressive oder stilistische Merkmale(Merkmale der äußeren Manifestation, äußerer Ausdruck einer Person). Im Allgemeinen ist der Begriff des Stils dem Begriff des Charakters im Wesentlichen sehr ähnlich, aber dazu später mehr.
Eine wunderbare Illustration dieser Beziehung zwischen Persönlichkeit und Charakter ist G. Kuttners kurze Fantasy-Geschichte Das mechanische Ich.
Hero - amerikanischer Schriftsteller und Drehbuchautor der 50er Jahre. des letzten Jahrhunderts - er ist damit beschäftigt, die Beziehungen zu seinen Arbeitgebern, zu seiner Freundin, die gleichzeitig seine Literaturagentin ist und seine Interessen wahrt, sowie eine Reihe anderer Probleme zu regeln.
Plötzlich kommt ein Roboter aus der Zukunft, der durch die Zeit gereist ist und „Charaktermatrizen“ von interessanten Gestalten aus verschiedenen Zeiten und Völkern gefilmt und aufgenommen hat. Der Held schafft es, diesen Roboter mit hochfrequentem Strom zu "betrinken" und ihn zu überreden, ihm einige Matrizen aufzuerlegen.
Außerdem kommuniziert der Held mit verschiedenen Menschen, indem er sich zuerst die Charaktermatrizen von B. Disraeli, einem englischen Aristokraten und Politiker des letzten Jahrhunderts, dann von Zar Iwan dem Schrecklichen und schließlich von Mamontoboy aus der Steinzeit auferlegt.
Es ist interessant zu sehen, was sich beim Matrizenwechsel ändert und was gleich bleibt. Die Ziele des Helden, seine Bestrebungen, seine Wünsche, seine Werte bleiben unverändert. Er strebt dasselbe an, handelt aber auf unterschiedliche Weise und zeigt in einem Fall die Raffinesse und List von B. Disraeli, im anderen Fall die Direktheit und Aggressivität von Mamontoboy usw.
Der Unterschied zwischen Charakter und Persönlichkeit im engeren Sinne liegt also darin, dass der Charakter Merkmale umfasst, die sich auf die Verhaltensweise beziehen, auf die Formen, in die sich dasselbe Verhalten inhaltlich kleiden kann.
Jeder Mensch unterscheidet sich von anderen durch eine riesige, wahrhaft unerschöpfliche Zahl individueller Merkmale, d. h. Merkmale, die ihm als Individuum innewohnen. Der Begriff „individuelle Merkmale“ umfasst nicht nur psychologische, sondern auch somatische (von lateinisch – Körper) Merkmale einer Person: Augen- und Haarfarbe, Größe und Figur, Entwicklung des Skeletts und der Muskulatur usw.
Ein wichtiges individuelles Merkmal eines Menschen ist sein Gesichtsausdruck. Es manifestiert nicht nur somatische, sondern auch psychologische Eigenschaften einer Person. Wenn sie über eine Person sagen, dass „er einen bedeutungsvollen Gesichtsausdruck hat“ oder „er hat schlaue Augen“ oder „sturen Mund“, dann meinen sie natürlich kein anatomisches Merkmal, sondern einen Ausdruck in der Mimik des Psychischen Merkmale, die für diese Person charakteristisch sind.
Individuelle psychologische Merkmale unterscheiden eine Person von einer anderen. Der Zweig der psychologischen Wissenschaft, der die individuellen Merkmale verschiedener Aspekte der Persönlichkeit und mentaler Prozesse untersucht, wird als Differentialpsychologie bezeichnet.
Die allgemeinste dynamische Struktur der Persönlichkeit ist die Verallgemeinerung aller ihrer möglichen individuellen psychologischen Merkmale in vier Gruppen, die vier bilden Wichtigste Persönlichkeitsmerkmale:
Biologisch bedingte Merkmale (Temperament, Neigungen, einfache Bedürfnisse).
Sozial bedingte Merkmale (Orientierung, moralische Eigenschaften, Weltanschauung).
Individuelle Merkmale verschiedener mentaler Prozesse.
Erfahrung (Umfang und Qualität vorhandener Kenntnisse, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Gewohnheiten).
Nicht alle individuellen psychologischen Merkmale dieser Aspekte der Persönlichkeit sind Charaktereigenschaften. Aber alle Charaktereigenschaften sind natürlich Persönlichkeitseigenschaften.
Zunächst muss auf die grundlegenden Unterschiede zwischen Charaktereigenschaften und den oben diskutierten allgemeinen Eigenschaften hingewiesen werden.
Erstens ist der Charakter nur eine der Unterstrukturen der Persönlichkeit, und die Unterstruktur ist untergeordnet. Eine entwickelte reife Persönlichkeit beherrscht ihren Charakter gut und ist in der Lage, seine Manifestationen zu kontrollieren. Im Gegenteil, Charakterdurchbrüche, wenn eine Person direkt nach der Logik handelt, wozu bestimmte Charaktereigenschaften sie veranlassen, sind beispielsweise typisch für Psychopathen. Dies bezieht sich auf Erwachsene – was Kindheit und Jugend betrifft, ist dies ein besonderes Gespräch.
Der Charakter nimmt also eine untergeordnete Stellung ein, und die tatsächlichen Charakteräußerungen hängen davon ab, welchen Motiven und Zielen diese Äußerungen im Einzelfall dienen. Das heißt, Charaktereigenschaften sind nicht etwas, das von selbst wirkt, sich in allen Situationen manifestiert.
Zweitens kann die Essenz jener Eigenschaften, die den Charakter ausmachen, durch die Mechanismen der Charakterbildung geklärt werden. Bevor wir über diese Mechanismen sprechen, lassen Sie uns die wichtigsten Mythen beheben, die in Bezug auf den Charakter bestehen:
Der Charakter ist biologisch bedingt und daran lässt sich nichts ändern.
Der Charakter ist vollständig erziehbar, Sie können jeden Charakter (optional) mit einem speziell organisierten System von Einflüssen formen.
Es gibt so etwas sehr Ernstes wie den Nationalcharakter, das heißt, es gibt sehr unterschiedliche Charakterstrukturen, die den verschiedenen Nationen innewohnen, die den individuellen Charakter aller Vertreter einer bestimmten Nation erheblich beeinflussen. In jedem Mythos steckt etwas Wahrheit, aber nur ein Bruchteil.
Es gibt wirklich bestimmte Dinge im Charakter, die mit biologischen Faktoren zusammenhängen. Die biologische Grundlage des Charakters ist das Temperament, das wir eigentlich von Geburt an bekommen und mit dem wir leben müssen.
Der Charakter hat sozusagen auch eine makrosoziale Basis. Auch am Mythos des Nationalcharakters ist etwas Wahres dran. In der Literatur wird viel über den Nationalcharakter gestritten. Das Hauptproblem stellt sich wie folgt: Existiert ein Nationalcharakter oder nicht?
Es hat sich sehr deutlich herausgestellt, dass es zumindest sehr starke Stereotypen bezüglich des Nationalcharakters gibt, das heißt, dass Vertreter einiger Nationen einen ziemlich starken Glauben an die Existenz bestimmter Merkmalskomplexe in anderen Nationen zeigen. Darüber hinaus hängen diese Stereotypen in der Wahrnehmung einer anderen Nation direkt davon ab, wie sich diese Nation „verhält“.
So wurden vor einiger Zeit in Westdeutschland Studien zur Einstellung gegenüber den Franzosen durchgeführt. Zwei Erhebungen wurden im Abstand von zwei Jahren durchgeführt, aber in diesen zwei Jahren verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich deutlich. In der zweiten Umfrage stieg die Zahl der Personen, die Frivolität und Nationalismus zu den charakteristischen Merkmalen der Franzosen zählten, stark an, und die Zahl derer, die den Franzosen positive Eigenschaften wie Charme und Höflichkeit zuschrieben, nahm stark ab.
Gibt es wirkliche Unterschiede zwischen den Nationen? Ja, gibt es. Aber es hat sich herausgestellt, dass sich erstens die Unterschiede immer durch wenige Merkmale im Vergleich zu denen unterscheiden, in denen die Ähnlichkeit überwiegt, und dass zweitens die Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen innerhalb derselben Nation viel größer sind als stabile Unterschiede. zwischen Nationen. Daher ist das Urteil des amerikanischen Psychologen T. Shibutani berechtigt: „Der nationale Charakter ähnelt trotz der verschiedenen Formen seiner Untersuchung in vielerlei Hinsicht einem respektablen ethnischen Stereotyp, das vor allem für diejenigen akzeptabel ist, die es nicht sind mit den fraglichen Personen ausreichend vertraut“ .
Tatsächlich ist die Idee eines nationalen Charakters eine Form der Manifestation des gleichen typologischen Denkens, das bereits erwähnt wurde. Bestimmte minimale Unterschiede, die wirklich vorhanden sind (z. B. das Temperament der südlichen Völker), die weniger bedeutsam sind als Ähnlichkeiten, werden als Grundlage für einen bestimmten Typus verwendet.
Typologisches Denken zeichnet sich, wie bereits erwähnt, in erster Linie durch Kategorisierung (entweder das eine oder andere), das Fehlen von Abstufungen, die Zuweisung von Privatem und dessen Aufblähen durch Ignorieren von allem anderen aus. So tritt ein Weltbildmonster unter dem klangvollen Namen „Nationalcharakter“ auf.
Es gibt auch den sogenannten sozialen Charakter, dh einige unveränderliche Charaktereigenschaften, die bestimmten sozialen Gruppen innewohnen. Es war bei uns (früher) in Mode, von einem Klassencharakter zu sprechen, und dahinter steckt wirklich eine gewisse Realität. Es war auch in Mode, über einige charakterologische Merkmale von Bürokraten, Managern usw. zu sprechen. За этим тоже стоит определенная реальность, связанная с тем, что характер формируется в реальной жизни человека, и, в меру общности тех условий, в которые попадают представители одних и тех же классов, социальных групп и т. д., у них формируются некоторые общие Charaktereigenschaften.
Der Charakter spielt die Rolle einer Art Stoßdämpfer, eine Art Puffer zwischen der Persönlichkeit und der Umgebung, wird also maßgeblich von dieser Umgebung bestimmt. In vielerlei Hinsicht, aber nicht in allem. Die Hauptsache hängt von der Person ab. Wenn die Persönlichkeit auf Anpassung, Anpassung an die Welt abzielt, hilft der Charakter dabei. Wenn eine Person darauf abzielt, die Umwelt zu überwinden oder zu verändern, hilft ihr der Charakter dabei.
Nach den Beobachtungen von E.R. Kaliteevskaya, Anpassungsfähigkeit und das Fehlen von Rauheit, Schwierigkeiten im sogenannten "schwierigen Alter" fixieren den anpassungsfähigen Charakter und führen dann dazu, dass eine Person viele Schwierigkeiten im Leben hat. Und umgekehrt helfen äußerlich gewalttätige Manifestationen eines „schwierigen Alters“ einem Menschen, bestimmte Elemente der Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu bilden, die ihm helfen, in Zukunft normal zu leben, die Realität aktiv zu beeinflussen und sich nicht nur daran anzupassen.
Gleichzeitig kann der Charakter nicht als einfache Summe individueller Qualitäten oder Persönlichkeitsmerkmale betrachtet werden. Einige seiner Züge werden immer führend sein; Durch sie kann man eine Person charakterisieren, sonst wäre die Aufgabe, sich eine Vorstellung vom Charakter zu machen, unmöglich, weil. Bei jedem Individuum kann die Anzahl individueller charakteristischer Merkmale groß sein, und die Anzahl der Schattierungen jedes dieser Merkmale ist sogar noch größer. So kann zum Beispiel Genauigkeit Schattierungen haben: Pünktlichkeit, Pedanterie, Sauberkeit, Klugheit usw.
Einzelne Charaktereigenschaften lassen sich viel leichter und eindeutiger einordnen als Charaktertypen insgesamt.
Unter MerkmalCharakter bestimmte Merkmale der Persönlichkeit eines Menschen verstehen, die sich systematisch in verschiedenen Arten seiner Aktivitäten manifestieren und anhand derer man seine möglichen Handlungen unter bestimmten Bedingungen beurteilen kann.
BM Teplov schlug vor, Charaktereigenschaften in mehrere Gruppen zu verteilen.
Die erste Gruppe umfasst die häufigsten Charakterzüge, die sich bilden grundlegendes mentales Lager Persönlichkeit. Dazu gehören: Prinzipientreue, Entschlossenheit, Ehrlichkeit, Mut etc. Es ist klar, dass in dieser Gruppe auch entgegengesetzte, negative Eigenschaften auftreten können, zum Beispiel: Skrupellosigkeit, Passivität, Betrug usw.
Die zweite Gruppe besteht aus Charaktereigenschaften, in denen sich die Einstellung ausdrückt Mensch zu anderen Menschen. Dies ist die Geselligkeit, die breit und oberflächlich oder selektiv sein kann, und ihr entgegengesetztes Merkmal ist die Isolation, die das Ergebnis einer gleichgültigen Haltung gegenüber Menschen oder eines Misstrauens ihnen gegenüber sein kann, aber auch das Ergebnis einer tiefen inneren Konzentration sein kann; Offenheit und ihr Gegenteil - Geheimhaltung; Sensibilität, Taktgefühl, Reaktionsfähigkeit, Gerechtigkeit, Fürsorge, Höflichkeit oder umgekehrt Unhöflichkeit.
Die dritte Gruppe von Charaktereigenschaften drückt aus die Einstellung des Menschen zu sich selbst. Das sind Selbstwertgefühl, richtig verstandener Stolz und damit verbundene Selbstkritik, Bescheidenheit und deren Gegensätze - Eitelkeit, Arroganz, Dünkel, manchmal in Überheblichkeit umschlagend, Empfindlichkeit, Schüchternheit, Egozentrik (die Tendenz, sich und seine Erfahrungen ständig in den Vordergrund zu stellen Zentrum), hypertrophierter Egoismus (Sorge hauptsächlich um das eigene Wohlergehen) usw.
Die vierte Gruppe von Charaktereigenschaften drückt aus Einstellung eines Menschen zur Arbeit, zu seiner Arbeit. Dazu gehören Initiative, Ausdauer, Fleiß und das Gegenteil davon - Faulheit; der Wunsch, Schwierigkeiten zu überwinden und das Gegenteil davon ist die Angst vor Schwierigkeiten; Aktivität, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit usw.
In Bezug auf die Arbeit Die Charaktere werden in zwei Gruppen eingeteilt: aktiv und inaktiv. Die erste Gruppe zeichnet sich durch Aktivität, Zielstrebigkeit, Ausdauer aus; für die zweite - Passivität, Kontemplation. Aber manchmal wird die Untätigkeit des Charakters durch die tiefe innere Widersprüchlichkeit eines Menschen erklärt (aber keineswegs gerechtfertigt), der sich noch nicht in einem Team „entschieden“, der seinen Platz im Leben nicht gefunden hat.
Je heller und stärker der Charakter eines Menschen ist, desto bestimmter ist sein Verhalten und desto deutlicher zeigt sich seine Individualität in verschiedenen Handlungen. Doch nicht alle Menschen lassen ihr Handeln und Handeln von ihren angeborenen Persönlichkeitsmerkmalen bestimmen. Das Verhalten einiger Menschen hängt von äußeren Umständen ab, vom guten oder schlechten Einfluss von Kameraden auf sie, von der Passivität und mangelnden Initiative bei der Ausführung individueller Anweisungen von Führern und Vorgesetzten. Solche Mitarbeiter gelten als rückgratlos.
Der Charakter kann nicht als gleichsam unabhängige fünfte Seite der dynamischen Gesamtstruktur der Persönlichkeit betrachtet werden. Charakter ist eine Kombination von innerlich miteinander verbundenen, wichtigsten individuellen Aspekten der Persönlichkeit, Eigenschaften, die die Aktivität einer Person als Mitglied der Gesellschaft bestimmen.
Charakter ist eine Persönlichkeit in der Originalität ihrer Tätigkeit. Dies ist seine Nähe zu den Fähigkeiten (wir werden sie im nächsten Kapitel betrachten), die auch eine Persönlichkeit darstellen, aber in ihrer Produktivität.
Zum Abschluss des Gesprächs über das Wesen einer so wichtigen Kategorie in der Persönlichkeitsstruktur wie dem Charakter und bevor ich zur Klassifikation der Charaktere übergehe, möchte ich über zwei Möglichkeiten für disharmonische Beziehungen zwischen Charakter und Persönlichkeit sprechen und sie anhand davon veranschaulichen die Beispiele zweier russischer Autokraten, entnommen aus den Werken des bemerkenswerten russischen Historikers V.O. Klyuchevsky.
Erstes Beispiel- Unterordnung der Persönlichkeit unter den Charakter, Unkontrollierbarkeit des Charakters - verdeutlicht die Beschreibung von Paul I.
„Charakter ..., wohlwollend und großzügig, geneigt, Beleidigungen zu vergeben, bereit, Fehler zu bereuen, ein Liebhaber der Wahrheit, ein Hasser von Lügen und Täuschung, sich um Gerechtigkeit sorgend, ein Verfolger von Machtmissbrauch, insbesondere Erpressung und Bestechung. Leider wurden all diese guten Eigenschaften sowohl für ihn als auch für den Staat durch völlige Maßlosigkeit, extreme Reizbarkeit und ungeduldige Forderungen nach unbedingtem Gehorsam völlig nutzlos ...
Da er sich immer im Recht hielt, hielt er hartnäckig an seiner Meinung fest und war beim kleinsten Widerspruch so gereizt, dass er oft völlig außer sich zu sein schien. Er selbst war sich dessen bewusst und war darüber zutiefst erschüttert, hatte aber nicht genug Willen, sich selbst zu besiegen.
Zweites Beispiel- Mangel an Persönlichkeit, Ersatz seines Charakters, d.h. das Vorhandensein entwickelter Formen der äußeren Manifestation ohne inneren Inhalt - ist Kaiserin Katharina II.
„Sie war zu Anspannung, Intensivierung und sogar Überanstrengung fähig; daher schien sie sich selbst und anderen stärker zu sein als sie selbst. Aber sie arbeitete mehr an ihren Manieren, an ihrem Umgang mit Menschen, als an sich selbst, an ihren Gedanken und Gefühlen; daher waren ihre Manieren und ihr Umgang mit Menschen besser als ihre Gefühle und Gedanken. In ihrem Geist war mehr Flexibilität und Empfänglichkeit als Tiefe und Nachdenklichkeit, mehr Haltung als Kreativität, so wie in ihrem ganzen Wesen mehr nervöse Lebhaftigkeit als geistige Stärke war. Sie liebte und wusste, wie man Menschen mehr als Taten führt ...
In ihren freundlichen Briefen ... scheint sie eine gelernte Rolle zu spielen und versucht mit gespielter Verspieltheit, witzig gemacht, vergeblich die inhaltliche Leere und die Steifheit der Darstellung zu überspielen. Dieselben Züge begegnen uns sowohl in ihrem Umgang mit Menschen als auch in ihren Aktivitäten. Egal in welcher Gesellschaft sie sich bewegte, egal was sie tat, sie fühlte sich immer wie auf der Bühne, also tat sie zu viel für die Show. Sie selbst gab zu, dass sie es liebte, in der Öffentlichkeit zu sein. Die Situation und der Eindruck des Falls waren ihr wichtiger als der Fall selbst und seine Folgen; daher stand ihre Handlungsweise über den Motiven, die sie inspirierten; Daher kümmerte sie sich mehr um Popularität als um Nützlichkeit, ihre Energie wurde nicht so sehr von den Interessen der Sache als von der Aufmerksamkeit der Menschen getragen. Was auch immer sie sich vorstellte, sie dachte mehr darüber nach, was sie über sie sagen würden, als darüber, was aus ihrem Plan herauskommen würde. Sie schätzte die Aufmerksamkeit ihrer Zeitgenossen mehr als die Meinung der Nachwelt ... Sie liebte mehr Ruhm als Liebe zu Menschen, und in ihrer Arbeit gab es mehr Brillanz, Wirkung als Größe, Kreativität. Sie selbst wird länger in Erinnerung bleiben als ihre Taten.
Wahrscheinlich muss niemand davon überzeugt werden, wie wichtig es ist, die Charaktere der Menschen zu verstehen, denen Sie täglich begegnen – seien es Ihre Verwandten oder Mitarbeiter. Mittlerweile ist unsere Vorstellung von den Typen der Charaktere mitunter extrem abstrakt. Wir machen oft Fehler bei der Einschätzung der Person, an der wir interessiert sind. Solche Fehler haben manchmal einen hohen Preis: Schließlich kann es sich um einen Fehler bei der Auswahl eines Freundes, Assistenten, Mitarbeiters, Ehepartners usw. handeln. Der Punkt ist, dass wir, da wir in Charakteren schlecht orientiert sind, manchmal die besten Eigenschaften der Menschen um uns herum nicht bemerken. Wir gehen an dem Wert, der in einem Menschen steckt, vorbei, wir können ihm nicht helfen, sich zu öffnen.
Eine Person als Person kann natürlich nicht auf Charakter reduziert werden. Die Persönlichkeit wird zuallererst durch die soziale Aktivität bestimmt, die sie ausübt. Eine Person hat soziale Orientierungen, Ideale, Einstellungen zu anderen und zu verschiedenen Aspekten des Lebens, Wissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten, Temperament.
Die Persönlichkeit zeichnet sich durch eine harmonische Gesamtentwicklung, Lernfähigkeit, Flexibilität des Verhaltens, die Fähigkeit zur Umstrukturierung, die Fähigkeit zur Lösung organisatorischer Probleme usw. aus. Wesentlich für das Verständnis der Persönlichkeit sind aber auch charakterliche Merkmale. Je heller der Charakter ist, desto mehr prägt er die Persönlichkeit als Ganzes, desto mehr beeinflusst er das Verhalten.
Zahlreiche Versuche, Charaktertypen als Ganzes (statt einzelner Charaktereigenschaften) zu klassifizieren, blieben bisher erfolglos. Neben der Vielfalt und Vielseitigkeit der charakterologischen Eigenschaften erklärt sich die Vielfalt der vorgeschlagenen Klassifikationen auch aus der Unterschiedlichkeit der Merkmale, die zugrunde gelegt werden können.
Der antike griechische Philosoph und Arzt Theophrastus (372 – 287 v. Chr.) beschrieb in seiner Abhandlung „Ethische Charaktere“ 31 Charaktere: einen Schmeichler, einen Schwätzer, einen Angeber usw. Er verstand den Charakter als einen Abdruck in der Persönlichkeit des moralischen Lebens der Gesellschaft.
Der französische Moralist J. La Bruyère (1645 - 1696) gab 1120 solche Merkmale an und teilte sein Werk in mehrere Kapitel auf: über die Stadt, über die Hauptstadt, über Adlige usw. Er offenbarte, wie Theophrastus, in seinen Eigenschaften das innere Wesen einer Person durch seine Taten. Er schrieb zum Beispiel: „Betrüger neigen dazu, andere als Gauner zu betrachten; sie sind fast unmöglich zu täuschen, aber sie täuschen auch nicht lange.
Von Aristoteles stammt die Identifizierung des Charakters mit willentlichen Persönlichkeitsmerkmalen und damit die Unterteilung des Charakters in starke und schwache willentliche Merkmale. Richtiger ist es, die Übereinstimmung des Verhaltens einer Person mit ihrer Weltanschauung und ihren Überzeugungen als starken Charakter zu verstehen. Eine Person mit starkem Charakter ist eine zuverlässige Person. Wenn Sie seine Überzeugungen kennen, können Sie immer vorhersehen, wie er sich in einer bestimmten Situation verhalten wird. Es geht um eine solche Person, von der sie sagen: "Dieser wird dich nicht im Stich lassen." Es ist unmöglich, über eine Person mit schwachem Charakter im Voraus zu sagen, wie sie sich in einer bestimmten Situation verhalten wird.
Als weiteres Beispiel für die Klassifizierung von Charakteren kann man den Versuch anführen, sie in intellektuell, emotional und willensstark zu unterteilen (A. Bain, 1818-1903). Bisher hört man die Charakterzüge: „Das ist ein Mann der reinen Vernunft“ oder: „Er lebt in der Stimmung von heute.“
Es wurde versucht, die Zeichen nur in zwei Gruppen zu unterteilen: empfidlich und willensstark(T. Ribot, 1839 - 1916) oder weiter extrovertiert(auf externe Objekte gerichtet) und introvertierte(auf eigene Gedanken und Erfahrungen gerichtet) - K.G. Jung (1875-1961).
Der russische Psychologe A.I. Galich (1783-1848) teilte Charaktere in böse, gute und große ein. Es hat Versuche gegeben, komplexere Klassifikationen von Zeichen zu geben.
Die am weitesten verbreitete Einteilung von Charakteren nach ihrem sozialen Wert. Diese Einschätzung wird manchmal mit dem Wort „guter“ Charakter (und im Gegensatz dazu „schlecht“) ausgedrückt.
Auch im Alltag weit verbreitet ist die Einteilung von Charakteren in leicht (Merkmal für entgegenkommende, angenehme Menschen in der Nähe und leicht mit ihnen Kontakt zu finden) und schwer.
Einige Autoren (Lombroso, Kretschmer) versuchten, nicht nur das Temperament, sondern auch den Charakter mit der menschlichen Konstitution in Verbindung zu bringen und verstanden letztere als die strukturellen Merkmale des Körpers, die für eine Person in einem bestimmten, ziemlich langen Zeitraum charakteristisch sind.
In den letzten Jahren in der praktischen Psychologie vor allem dank der Bemühungen eines Professors an der Berliner Universität. Humboldt K. Leonhard und unser Landsmann - ein führender Spezialist des St. Petersburger Psychoneurologischen Instituts. V.M. Bechtereva A.E. Lichko wurden Ideen über die auffälligsten (sogenannten akzentuierten) Zeichen gebildet, die für die Praxis sehr interessant und nützlich sind. Sie können auch bei der Organisation von Produktionstätigkeiten berücksichtigt werden.
Die oben erwähnten Forscher identifizierten einige stabile Kombinationen von Charaktereigenschaften, und es stellte sich heraus, dass es nicht unendlich viele solcher Kombinationen gibt, sondern etwas mehr als ein Dutzend. Gleichzeitig wiederhole ich, dass es derzeit keine einheitliche Klassifikation von Charakteren gibt.
Der Stand der Dinge auf diesem Wissensgebiet kann mit dem Stand der Dinge bei der Beschreibung chemischer Elemente vor der Entstehung von D.I. verglichen werden. Mendelejews Periodensystem. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass viele Ideen durchaus etabliert sind.
Jeder der hellen Charaktere mit unterschiedlichen Schweregraden tritt im Durchschnitt in 50 – 60 % der Fälle auf. So hat mindestens die Hälfte aller Mitarbeiter helle (akzentuierte) Charaktere. In einigen Fällen gibt es Kombinationen von Zeichentypen. Der Rest kann bedingt als "mittlerer" Typ eingestuft werden.
Im Folgenden konzentrieren wir uns auf die auffälligsten Akzentuierungen von Zeichen. Schau dir die Menschen um dich herum an. Vielleicht helfen Ihnen die vorgeschlagenen Empfehlungen, sie zu verstehen und die richtige Kommunikations- und Interaktionslinie mit ihnen zu entwickeln. Auf die Formulierung psychologischer Diagnosen sollten Sie sich jedoch nicht einlassen. Jede Person kann in bestimmten Situationen Eigenschaften fast aller Charaktere zeigen. Der Charakter wird jedoch nicht davon bestimmt, was "manchmal" passiert, sondern von der Stabilität der Manifestation von Merkmalen in vielen Situationen, dem Grad ihrer Schwere und dem Verhältnis.
Thema: Individuelle Persönlichkeitsmerkmale.
1. Der Begriff der Persönlichkeit in der Psychologie
Definition von Persönlichkeit Im weiteren Sinne ist die Persönlichkeit eines Menschen eine integrale Einheit biogener, soziogener und psychogener Elemente.
Die biologischen Grundlagen der Persönlichkeit umfassen das Nervensystem, das Drüsensystem, Stoffwechselprozesse (Hunger, Durst, Sexualtrieb), Geschlechtsunterschiede, anatomische Besonderheiten, die Reifungs- und Entwicklungsprozesse des Körpers.
Die soziale „Dimension“ der Persönlichkeit wird bestimmt durch den Einfluss der Kultur und Struktur der Gemeinschaften, in denen die Person aufgewachsen ist und an denen sie teilnimmt. Die wichtigsten soziogenen Komponenten einer Person sind die sozialen Rollen, die sie in verschiedenen Gemeinschaften (Familie, Schule, Gruppe von Gleichaltrigen) ausübt, sowie das subjektive "Ich", dh die Vorstellung von sich selbst die unter dem Einfluss anderer entstanden sind, und das reflektierte „Ich“, das heißt die komplexen Vorstellungen über uns selbst, die aus den Vorstellungen anderer Menschen über uns selbst entstanden sind.
In der modernen Psychologie gibt es kein einheitliches Verständnis von Persönlichkeit. Die meisten Forscher glauben jedoch, dass eine Persönlichkeit eine sich in vivo bildende und individuell einzigartige Reihe von Merkmalen ist, die die Art (den Stil) des Denkens einer bestimmten Person, die Struktur ihrer Gefühle und ihres Verhaltens bestimmen.
Die Persönlichkeit basiert auf Struktur- Kommunikation und Interaktion relativ stabiler Komponenten (Seiten) der Persönlichkeit: Fähigkeiten, Temperament, Charakter, Willensqualitäten, Emotionen und Motivation.
Die Fähigkeiten eines Menschen bestimmen seinen Erfolg in verschiedenen Aktivitäten. Die Reaktionen einer Person auf die Welt um sie herum - andere Menschen, Lebensumstände usw. hängen vom Temperament ab Der Charakter einer Person bestimmt ihre Handlungen in Bezug auf andere Menschen.
Willkürliche Qualitäten charakterisieren den Wunsch einer Person, ihre Ziele zu erreichen. Emotionen und Motivation sind jeweils die Erfahrungen und Motivationen der Menschen für Aktivität und Kommunikation.
Orientierung und Persönlichkeitsstabilität Fast keiner der Forscher widerspricht der Tatsache, dass der führende Bestandteil der Persönlichkeitsstruktur ihre Rückgrateigenschaft (Eigenschaft, Qualität) ist Orientierung- ein System stabiler Motive (dominierende Bedürfnisse, Interessen, Neigungen, Überzeugungen, Ideale, Weltanschauung etc.), das das Verhalten des Individuums unter sich ändernden äußeren Bedingungen bestimmt.
Orientierung wirkt nicht nur organisierend auf die Komponenten der Persönlichkeitsstruktur (z. B. auf unerwünschte Temperamentsmerkmale), sondern auch auf mentale Zustände (z. B. Überwindung negativer mentaler Zustände mit Hilfe positiv dominanter Motivation) und kognitiv, emotional , willentliche mentale Prozesse (insbesondere eine hohe Motivation bei der Entwicklung von Denkprozessen ist nicht weniger wichtig als Fähigkeiten).
Orientierung hat neben dominanten Motiven andere Fließformen: Wertorientierungen, Bindungen, Sympathien (Abneigungen), Geschmäcker, Neigungen usw. Sie manifestiert sich nicht nur in verschiedenen Formen, sondern auch in verschiedenen Bereichen des menschlichen Lebens. So kann man beispielsweise von einer moralisch-politischen Orientierung (liberal oder konservativ), beruflich („humanitär“ oder „technisch“) und alltagsorientiert (Mensch für Zuhause, für Familie oder „für Freunde und Freundinnen“) sprechen.
Die Ausrichtung der Persönlichkeit ist gekennzeichnet durch Reifegrad, Breite, Intensität, Stabilität und Wirksamkeit.
Die meisten Psychologen glauben, dass eine Person nicht als Person geboren wird, sondern wird. In der modernen Psychologie gibt es jedoch keine einheitliche Theorie der Persönlichkeitsbildung und -entwicklung. So betrachtet beispielsweise der biogenetische Ansatz (S. Hall, Z. Freud etc.) die biologischen Reifungsprozesse des Körpers als Grundlage für die Persönlichkeitsentwicklung, der soziogenetische (E. Thorndike, B. Skinner etc .) - Gesellschaftsstruktur, Sozialisationsmethoden, Beziehungen zu anderen usw., Psychogenetik (J. Piaget, J. Kelly und andere). - Ohne biologische oder soziale Faktoren zu leugnen, hebt es die eigentliche Entwicklung psychischer Phänomene hervor. Korrekter scheint die Annahme zu sein, dass eine Persönlichkeit nicht nur das Ergebnis biologischer Reifung oder eine Matrix spezifischer Lebensbedingungen ist, sondern ein Gegenstand aktiver Interaktion mit der Umwelt, während der das Individuum allmählich Persönlichkeitsmerkmale erwirbt (oder nicht erwirbt).
Eine entwickelte Persönlichkeit hat ein entwickeltes Selbstbewusstsein. Subjektiv fungiert eine Person für ein Individuum als sein Ich („Ichbild“, „I-kneptsiya“), ein System von Vorstellungen über sich selbst, das sich in Selbsteinschätzungen, einem Selbstwertgefühl, einer Ebene offenbart von Ansprüchen. Die Korrelation des Selbstbildes mit den realen Lebensumständen des Individuums ermöglicht es dem Individuum, sein Verhalten zu ändern und die Ziele der Selbsterziehung zu erreichen.
Die Persönlichkeit ist in vielerlei Hinsicht ein vital stabiles Gebilde. Die Stabilität eines Menschen liegt in der Beständigkeit und Vorhersagbarkeit seines Verhaltens, in der Regelmäßigkeit seiner Handlungen. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass das Verhalten des Einzelnen in einzelnen Situationen sehr unterschiedlich ist.
In den Eigenschaften, die erworben und nicht von Geburt an festgelegt wurden (Temperament, Neigungen), ist die Persönlichkeit weniger stabil, was ihr erlaubt, sich an verschiedene Lebensumstände, an wechselnde soziale Bedingungen anzupassen. Die Änderung von Ansichten, Einstellungen, Wertorientierungen usw. unter solchen Bedingungen ist ein positives Merkmal der Persönlichkeit, ein Indikator für ihre Entwicklung. Ein typisches Beispiel dafür ist die Veränderung der Wertorientierung des Einzelnen in der Neuzeit, beim Übergang Russlands zur Marktwirtschaft.
2. Fähigkeit
Das Konzept der Fähigkeiten Kommen wir zu anderen Aspekten der Persönlichkeit. In der allgemeinsten Form sind Fähigkeiten individuelle psychologische Eigenschaften einer Person, die den Erfolg in Aktivitäten, in der Kommunikation und die Leichtigkeit ihrer Bewältigung gewährleisten. Fähigkeiten lassen sich nicht auf die Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten reduzieren, die eine Person besitzt, sondern Fähigkeiten sorgen für deren schnelle Aneignung, Fixierung und effektive praktische Anwendung. Aktivitäts- und Kommunikationserfolg werden nicht von einer, sondern von einem System unterschiedlicher Fähigkeiten bestimmt, die sich gegenseitig kompensieren können.
Es gibt eine Reihe von Klassifizierungen von Fähigkeiten. Wir reproduzieren einen von ihnen, den wichtigsten:
1)natürliche (oder natürliche) Fähigkeiten grundsätzlich biologisch bedingt, verbunden mit angeborenen Neigungen, angeformt Sie Basis, bei Vorliegen elementarer Lebenserfahrung durch Lernmechanismen wie bedingte Reflexverbindungen);
2)spezifische menschliche Fähigkeit die einen sozialgeschichtlichen Ursprung haben und das Leben und die Entwicklung in einem sozialen Umfeld gewährleisten (allgemeine und spezielle höhere intellektuelle Fähigkeiten, die auf dem Gebrauch von Sprache, Logik, Theorie und Praxis, Bildung und Kreativität beruhen). Spezifische menschliche Fähigkeiten wiederum werden unterteilt in:
a) Allgemeines, die den Erfolg einer Person bei einer Vielzahl von Aktivitäten und Kommunikation bestimmen (mentale Fähigkeiten, entwickeltes Gedächtnis und Sprache, Genauigkeit und Subtilität von Handbewegungen usw.) und Besondere, Bestimmung des Erfolgs einer Person in bestimmten Arten von Aktivität und Kommunikation, wo eine besondere Art von Voraussetzungen erforderlich ist und sie Entwicklung (mathematische, technische, literarische und sprachliche, künstlerische und kreative, sportliche usw.). Diese Fähigkeiten können sich in der Regel ergänzen und bereichern, aber jede von ihnen hat ihre eigene Struktur;
b) theoretisch, Bestimmung der Neigung einer Person zum abstrakt-logischen Denken und praktisch, unterschwellige Neigung zu konkret-praktischem Handeln. Die Kombination dieser Fähigkeiten ist nur für vielseitig begabte Menschen charakteristisch;
in) lehrreich, die den Erfolg der pädagogischen Beeinflussung, der Assimilation von Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, der Ausbildung von Persönlichkeitsmerkmalen und beeinflussen kreativ, verbunden mit dem Erfolg bei der Schaffung von Werken der materiellen und spirituellen Kultur, neuen Ideen, Entdeckungen, Erfindungen. Der höchste Grad an kreativen Manifestationen der Persönlichkeit wird genannt Genius und das höchste Maß an Persönlichkeitsfähigkeit in einer bestimmten Tätigkeit (Kommunikation) - Talent;
G) Fähigkeit zu kommunizieren, mit Menschen zu interagieren, nämlich die menschliche Sprache als Kommunikationsmittel, die Fähigkeit, Menschen wahrzunehmen und einzuschätzen, die soziale und psychologische Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Situationen, mit verschiedenen Menschen in Kontakt zu treten, sie mit sich selbst zu mögen usw. und fachbezogene Fähigkeiten, verbunden mit der Interaktion von Menschen mit Natur, Technologie, symbolischen Informationen, künstlerischen Bildern usw.
Eine Person, die zu vielen und verschiedenen Arten von Aktivitäten und Kommunikation fähig ist, hat einen General Hochbegabung das heißt, die Einheit der allgemeinen Fähigkeiten, die den Umfang seiner intellektuellen Fähigkeiten, das Niveau und die Originalität von Aktivität und Kommunikation bestimmt.
Fähigkeiten, Neigungen und individuelle Unterschiede Die überwiegende Mehrheit der Psychologen glaubt das Voraussetzungen- das sind einige genetisch bedingte (angeborene) anatomische und physiologische Merkmale des Nervensystems, die die individuelle natürliche Grundlage (Voraussetzung) für die Bildung und Entwicklung von Fähigkeiten ausmachen. Einige Wissenschaftler (z. B. R. S. Nemov) glauben jedoch, dass eine Person zwei Arten von Neigungen hat: angeborene (natürliche) und erworbene (soziale).
Individuelle (individuell-psychologische) Unterschiede- Dies sind die Merkmale mentaler Phänomene (Prozesse, Zustände und Eigenschaften), die Menschen voneinander unterscheiden. Individuelle Unterschiede, deren natürliche Prämisse die Merkmale des Nervensystems, des Gehirns sind, entstehen und entwickeln sich im Laufe des Lebens, in Aktivität und Kommunikation, unter dem Einfluss von Bildung und Training, im Prozess der menschlichen Interaktion mit dem Außenwelt im weitesten Sinne des Wortes. Individuelle Unterschiede sind Gegenstand des Studiums der Differentialpsychologie.
Bei den psychologischen Unterschieden zwischen Menschen nehmen die dynamischen Merkmale der Psyche einen bedeutenden Platz ein. Die dem Individuum innewohnenden dynamischen Merkmale sind innerlich miteinander verbunden und bilden eine eigentümliche Struktur. Als Temperament werden individuell eigenartige, äußerst stabile mentale Eigenschaften bezeichnet, die auf das gleichzeitige Wirken mehrerer psychophysiologischer Mechanismen zurückzuführen sind, die dem Verhalten eine bestimmte Richtung und eine bestimmte Bandbreite formal-dynamischer Eigenschaften der motorischen, emotionalen und wahrnehmungsbezogenen Subsysteme verleihen. Temperament ist ein angeborenes Element in der Persönlichkeitsstruktur. Die Eigenschaften des Temperaments sind mit erblicher Veranlagung verbunden und zeichnen sich durch hohe Stabilität und typische Ausprägungen in den unterschiedlichsten Situationen aus.
Der Begriff "Temperament" stammt aus den Ansichten der alten Wissenschaft über die Natur individueller psychologischer Unterschiede. Bis jetzt sind die Haupttypen des Temperaments die gleichen vier, die von der antiken Wissenschaft identifiziert wurden: sanguinisch, cholerisch, phlegmatisch und melancholisch. Den zentralen Platz bei der Charakterisierung des Temperaments nehmen die allgemeine geistige Aktivität, ihre dynamischen Merkmale und das Energieniveau des Verhaltens selbst ein. In den dynamischen Merkmalen der Psyche finden sich beide Merkmale von Bestrebungen, Handlungen und Erfahrungen. Der Bereich der Manifestationen des Temperaments ist die allgemeine geistige Aktivität und Emotionalität.
Nach den Lehren von I.P. Pavlova über die Arten des Nervensystems werden die Haupteigenschaften des Nervensystems unterschieden: Stärke, Gleichgewicht und Beweglichkeit der erregenden und hemmenden Prozesse. Als Erklärung für die Einteilung der Temperamente können Eigenschaftskombinationen dienen: sanguinisches Temperament entspricht einem stark ausgeglichenen schnellen Typ des Nervensystems, phlegmatisches Temperament - ein starker, ausgeglichener, langsamer Typ, cholerisch - ein starker, unausgeglichener Typ, melancholisch - u schwache Art von Nervensystem.
Natürlich lassen sich nicht alle Menschen in vier Typen einteilen. Im Leben gibt es oft Menschen, die dem einen oder anderen dieser Typen zugeordnet werden können.
In der Psychologie hat die Klassifikation der Temperamente von K. Jung, die auf der Berücksichtigung psychologischer Merkmale wie Extraversion und Introversion basiert, einige Anerkennung gefunden. Extrovertierte Menschen zeichnen sich nach dieser Einteilung durch eine Orientierung an der Außenwelt, den Drang nach neuen Erfahrungen, Impulsivität, Geselligkeit, erhöhte motorische und sprachliche Aktivität aus. Der introvertierte Typ ist gekennzeichnet durch eine Fixierung der Interessen auf die eigene innere Welt, eine Tendenz zur Selbstbeobachtung, Schwierigkeiten bei der sozialen Anpassung, Isolation und eine gewisse Bewegungs- und Sprachhemmung.
Zweifellos muss bedacht werden, dass die Klassifizierungen der Temperamente ziemlich willkürlich sind. Tatsächlich gibt es viel mehr Arten von Temperamenten (sowie Arten des Nervensystems) als vier. Viele Menschen, obwohl sie in ihren individuellen Ausprägungen keinem der Haupttypen nahe stehen, lassen sich dennoch nicht ganz eindeutig diesem bestimmten Typ zuordnen. Wenn eine Person Merkmale unterschiedlicher Temperamente entdeckt, spricht man von einem gemischten Temperamenttyp.
Lassen Sie uns in Anbetracht der Persönlichkeit mit der Beschreibung des nächsten Elements der Persönlichkeitsstruktur fortfahren - des Charakters.
In einer Gesellschaft lebend, erwirbt ein Mensch bestimmte Eigenschaften, die alle seine Manifestationen prägen und seine spezifische Einstellung zur Welt und vor allem zu anderen Menschen zum Ausdruck bringen. Die Kombination dieser Eigenschaften bildet den erworbenen Charakter.
Charakter (von griech. „Jagd“, „Siegel“) ist eine Gesamtheit stabiler individueller Merkmale einer Person, die sich in Aktivität und Kommunikation entwickelt und manifestiert und für ein Individuum typische Verhaltensweisen hervorruft. Der wichtigste Moment bei der Charakterbildung ist, wie sich eine Person zur Umwelt und zu sich selbst sowie zu anderen verhält.
Das Wesen der menschlichen Persönlichkeit ist immer vielschichtig. Es hebt einzelne Eigenschaften oder Seiten hervor, die miteinander verbunden sind und eine Charakterstruktur bilden. Die Struktur befindet sich in einer regelmäßigen Beziehung zwischen ihren einzelnen Merkmalen. Unter den Merkmalen fungieren einige als die wichtigsten, führenden und geben die allgemeine Richtung für die Entwicklung eines Komplexes seiner Manifestationen vor. Zusammen mit ihnen gibt es sekundäre Merkmale, die in einigen Fällen von den Hauptmerkmalen bestimmt werden, während sie in anderen möglicherweise nicht mit ihnen harmonieren. Im Leben gibt es solidere und widersprüchlichere. Das Vorhandensein von integralen Zeichen ermöglicht es, bestimmte Arten von Zeichen, die mit gemeinsamen Merkmalen ausgestattet sind, aus einer großen Vielfalt von Zeichen herauszuheben. Aber Merkmale können nicht mit Überzeugungen, Lebensanschauungen und anderen Merkmalen der Persönlichkeitsorientierung identifiziert werden.
Die individuellen Eigenschaften, die den Charakter eines Menschen ausmachen, beziehen sich in erster Linie auf den Willen (z. B. Fröhlichkeit oder Niedergeschlagenheit) und Gefühle (z. B. Frivolität, Nachdenklichkeit) und in gewissem Maße auf den Verstand (z. B. Entschlossenheit, Unsicherheit, Ängstlichkeit). ). Charakteräußerungen sind komplexe Gebilde und lassen sich teilweise praktisch nicht in Kategorien willentlicher, emotionaler und intellektueller Prozesse einteilen (z.B. Argwohn, Großzügigkeit, Großzügigkeit, Rachsucht etc.)
Der Charakter hängt davon ab, wie eine Person (auf der Grundlage ihrer bereits vorhandenen Merkmale) zu ihren Erfolgen und Misserfolgen, zur öffentlichen Meinung und zu einer Reihe anderer Umstände steht.
Der Charakter eines Menschen zeigt sich: a) in der Art und Weise, wie er andere Menschen behandelt: Verwandte und Freunde, Arbeits- und Studienkollegen, Bekannte usw.; b) in der Art der Einstellung zu sich selbst (Selbstliebe oder Demütigung); c) in Bezug auf die betroffene Person; d) in Bezug auf eine Person auf Sachen (im Allgemeinen auf Eigentum, Genauigkeit oder Fahrlässigkeit). Ein psychologisches Merkmal der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen sind auch Fähigkeiten.
Fähigkeiten, sowie Charaktere, Temperamente bei allen Menschen sind äußerst vielfältig. Fähigkeiten sind die psychologischen Eigenschaften einer Person, von denen der Erfolg beim Erwerb von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten abhängt, die aber selbst nicht auf das Vorhandensein dieser Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten reduziert werden.
Fähigkeiten und Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Fähigkeiten und Fertigkeiten sind nicht identisch, sondern bilden ein einziges System. In Bezug auf Fertigkeiten, Fähigkeiten und Wissen fungieren Fähigkeiten als eine Art Gelegenheit für deren Erwerb. Und ob diese Kenntnisse und Fähigkeiten erworben werden, ob die Möglichkeit Realität wird, hängt von vielen Bedingungen ab.
Fähigkeiten liegen nicht in Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten an sich, sondern in der Dynamik ihres Erwerbs, das heißt darin, wie unter sonst gleichen Bedingungen der Prozess der Beherrschung von Wissen und Fähigkeiten, die für diese Tätigkeit wesentlich sind, schnell durchgeführt wird , tief, leicht und fest.
Betrachtet man sie von der Seite ihrer qualitativen Merkmale, fungieren Fähigkeiten als ein komplexes Set von psychologischen Eigenschaften einer Person, die den Erfolg einer Aktivität sicherstellen, als ein Set von „Variablen“, die es einem ermöglichen, auf unterschiedliche Weise zum Ziel zu gelangen . Die Grundlage gleicher oder einigermaßen ähnlicher Leistungen bei der Ausübung einer Tätigkeit kann eine Kombination sehr unterschiedlicher Fähigkeiten sein. Dies eröffnet eine wichtige Seite der Fähigkeit des Individuums: breite Möglichkeiten, einige Eigenschaften durch andere zu kompensieren, die ein Mensch in sich selbst entwickelt, indem er hart und hartnäckig arbeitet.
Die Fähigkeit, einige Fähigkeiten durch die Entwicklung anderer zu kompensieren, eröffnet unerschöpfliche Möglichkeiten für eine Person, die die Grenzen der Berufswahl überschreitet und sich darin verbessert.
Im Allgemeinen ermöglicht ein qualitatives Merkmal von Fähigkeiten zu bestimmen, in welchem Bereich der Arbeitstätigkeit es für eine Person einfacher ist, sich selbst zu finden, große Erfolge und Erfolge zu entdecken. Somit sind die qualitativen Merkmale von Fähigkeiten untrennbar mit den quantitativen Merkmalen verbunden.
Ein quantitatives Merkmal wird mit Tests der geistigen Begabung gemessen. Mit ihrer Hilfe werden in einer Reihe von Ländern (USA, Großbritannien usw.) Schüler in Schulen usw. sortiert.
Psychologen beantworten die Frage, was eine Persönlichkeit ist, auf unterschiedliche Weise. Der Begriff „Persönlichkeit“ umfasst in der Regel solche Eigenschaften, die mehr oder weniger stabil sind und von der Individualität einer Person zeugen, die ihre für Menschen bedeutsamen Handlungen bestimmen. Persönlichkeit ist eine Person im System ihrer psychologischen Eigenschaften, die sozial bedingt sind, sich in sozialen Verbindungen und Beziehungen von Natur aus manifestieren, stabil sind, die moralischen Handlungen einer Person bestimmen, die für sie selbst und ihre Umgebung wesentlich sind. Neben dem Begriff „Persönlichkeit“ wird in der Wissenschaft häufig der Begriff „Individuum“, „Individualität“ verwendet. Der Begriff „Individuum“ umfasst sowohl die Eigenschaften, die diese Person von anderen Menschen unterscheiden, als auch die Eigenschaften, die ihm und vielen anderen Menschen gemeinsam sind. Individualität ist der inhaltlich engste Begriff. Es enthält nur jene individuellen und persönlichen Eigenschaften einer Person, eine solche Kombination davon, die diese Person von anderen Personen unterscheidet.
Eine Persönlichkeit kann charakterisiert werden, indem ihre individuellen psychologischen Merkmale wie Temperament, Fähigkeiten, Charakter offengelegt werden. Wenn wir versuchen zu verstehen und zu erklären, warum verschiedene Menschen, die durch die Lebensumstände in gleiche oder annähernd gleiche Bedingungen versetzt werden, unterschiedliche Erfolge erzielen, wenden wir uns dem Begriff der Fähigkeit zu und glauben, dass sich der Unterschied in den Erfolgen recht gut erklären lässt Sie. Dasselbe Konzept verwenden wir, wenn wir erkennen müssen, warum sich manche Menschen Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten schneller und besser aneignen als andere. Inzwischen weisen die Daten der psychologischen Forschung und der pädagogischen Erfahrung darauf hin, dass manchmal eine Person, die anfangs nicht wusste, wie man etwas macht, und daher im Vergleich zu anderen nicht günstig war, als Ergebnis des Trainings Fähigkeiten und Fertigkeiten extrem schnell erwirbt und bald alle überholt der Weg zur Meisterschaft. Er hat mehr Fähigkeiten als andere. Fähigkeiten sind etwas, das nicht auf Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten hinausläuft, sondern deren schnellen Erwerb, Festigung und effektiven Einsatz in der Praxis erklärt (bereitstellt). Diese Definition wurde von unserem einheimischen Wissenschaftler B.M. Teplow. Im Konzept der "Fähigkeit" gibt es seiner Meinung nach drei Ideen. „Erstens werden Fähigkeiten als individuelle psychologische Merkmale verstanden, die einen Menschen von einem anderen unterscheiden. Zweitens werden als Fähigkeiten generell keine individuellen Eigenschaften bezeichnet, sondern nur solche, die mit dem Erfolg der Ausübung einer Tätigkeit oder vieler Tätigkeiten in Zusammenhang stehen. Drittens ist der Begriff „Fähigkeit“ nicht auf die Kenntnisse, Fertigkeiten oder Fähigkeiten beschränkt, die von einer bestimmten Person bereits entwickelt wurden. Fähigkeiten und Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Fähigkeiten und Fertigkeiten sind nicht identisch. In Bezug auf Fertigkeiten, Fähigkeiten und Wissen fungieren menschliche Fähigkeiten als eine Art Chance. So wie ein in den Boden geworfenes Korn nur eine Möglichkeit gegenüber einer Ähre ist, die aus diesem Korn nur unter der Bedingung wachsen kann, dass die Struktur, Zusammensetzung und Feuchtigkeit des Bodens, Wetter usw. als günstig erweisen, sind menschliche Fähigkeiten nur eine Möglichkeit, sich Wissen und Fähigkeiten anzueignen. Fähigkeiten sind eine Chance, und das erforderliche Qualifikationsniveau in einem bestimmten Geschäft ist eine Realität. Die beim Kind offenbarten musikalischen Fähigkeiten sind keinesfalls eine Garantie dafür, dass das Kind Musiker wird. Dazu ist eine spezielle Ausbildung erforderlich. Fähigkeiten finden sich nur in Tätigkeiten, die ohne das Vorhandensein dieser Fähigkeiten nicht ausgeführt werden können. Sie können nicht über die Fähigkeit einer Person zu zeichnen sprechen, wenn Sie ihre Arbeit nicht sehen. Eine Fähigkeit, die sich nicht entwickelt, die eine Person in der Praxis nicht mehr nutzt, geht mit der Zeit verloren. Der Erfolg einer Aktivität hängt nicht von einer Person ab, sondern von einer Kombination verschiedener Fähigkeiten. Die Kombination verschiedener hoch entwickelter Fähigkeiten wird Hochbegabung genannt, und diese Eigenschaft bezieht sich auf eine Person, die zu vielen verschiedenen Aktivitäten fähig ist.
Es ist notwendig, zwischen natürlichen oder natürlichen Fähigkeiten und spezifischen menschlichen Fähigkeiten zu unterscheiden, die einen sozialgeschichtlichen Ursprung haben. Viele der natürlichen Fähigkeiten sind Menschen und Tieren gemeinsam, besonders den höheren. Solche elementaren Fähigkeiten sind Wahrnehmung, Gedächtnis, Denken. Ein Mensch verfügt neben biologisch bedingten Fähigkeiten über Fähigkeiten, die sein Leben und seine Entwicklung in einem sozialen Umfeld sichern. Diese basieren auf allgemeinen (mentale Fähigkeiten, Feinheit und Genauigkeit manueller Bewegungen, entwickeltes Gedächtnis, perfekte Sprache und eine Reihe anderer) und besonderen höheren intellektuellen Fähigkeiten (musikalische, mathematische, sprachliche, technische, literarische, sportliche und eine Reihe anderer). über den Gebrauch von Sprache und Logik. Theoretische und praktische Fähigkeiten unterscheiden sich darin, dass erstere die Neigung einer Person zu abstrakt-theoretischen Reflexionen und letztere zu konkreten, praktischen Handlungen vorgeben. Fähigkeiten können als die Fähigkeit bezeichnet werden, andere zu überzeugen, gegenseitiges Verständnis zu erreichen, Menschen zu beeinflussen. Die Fähigkeit, Menschen wahrzunehmen und richtig einzuschätzen, gilt in der Sozialpsychologie seit langem als besondere Fähigkeit. Bisher wurde in der Psychologie das Hauptaugenmerk speziell auf die subjektiv-handlungsbezogenen Fähigkeiten gelegt, obwohl die zwischenmenschlichen Fähigkeiten für die psychische Entwicklung eines Menschen von nicht geringerer Bedeutung sind. Ohne die Fähigkeit, beispielsweise als Kommunikationsmittel zu sprechen, ohne die Fähigkeit, sich auf Menschen einzustellen, sie und ihre Handlungen richtig wahrzunehmen und einzuschätzen, mit ihnen zu interagieren und gute Beziehungen aufzubauen, ist in verschiedenen sozialen Situationen ein normales Leben und eine normale geistige Entwicklung möglich eine Person wäre einfach unmöglich. Das Fehlen solcher Fähigkeiten in einem Menschen wäre ein unüberwindbares Hindernis gerade auf dem Weg seiner Transformation von einem biologischen Wesen in ein soziales.
Zu den individuellen psychologischen Merkmalen einer Person gehören die Eigenschaften des Temperaments (sie sind angeboren), die einen erheblichen Einfluss auf die Bildung des Charakters und Verhaltens einer Person haben und manchmal ihre Handlungen, ihre Persönlichkeit bestimmen. Temperament sind die individuellen Eigenschaften eines Menschen, die die Dynamik des Verlaufs seiner mentalen Prozesse und seines Verhaltens bestimmen. Unter Dynamik versteht man Tempo, Rhythmus, Dauer, Intensität seelischer Prozesse.Die Idee und die Temperamentslehre gehen in ihren Ursprüngen auf die Werke des altgriechischen Arztes Hippokrates zurück. In der modernen Psychologie verwenden sie die Klassifikation der Temperamente des deutschen Philosophen I. Kant. I. Kant teilte die menschlichen Temperamente in zwei Typen ein: Gefühlstemperamente und Aktivitätstemperamente. Im Allgemeinen „können nur vier einfache Temperamente festgestellt werden: sanguinisch, melancholisch, cholerisch, phlegmatisch“.
Das sanguinische Temperament der Aktivität kennzeichnet eine Person mit einer sehr fröhlichen Veranlagung. Er tritt auf als Optimist, voller Hoffnung, Humorist, Spaßvogel. Er entzündet sich schnell, kühlt aber ebenso schnell ab, verliert das Interesse an dem, was ihn erst kürzlich beunruhigt und an sich gezogen hat. Sanguine verspricht viel, hält seine Versprechen aber nicht immer. Er kommt leicht und gerne mit Fremden in Kontakt, ist ein guter Gesprächspartner, alle Menschen sind seine Freunde. Er zeichnet sich durch Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aus. Intensive geistige oder körperliche Arbeit ermüdet ihn schnell.
Das melancholische Temperament der Aktivität ist nach Kant charakteristisch für einen Menschen mit entgegengesetzter, meist düsterer Stimmung. Solch ein Mensch lebt normalerweise ein komplexes und intensives Innenleben, legt großen Wert auf alles, was ihn betrifft, hat erhöhte Angst und eine verletzliche Seele. Ein solcher Mensch ist oft zurückhaltend und beherrscht sich besonders bei Versprechungen. Er verspricht nie, was er nicht kann, er leidet sehr darunter, dass er dieses Versprechen nicht erfüllen kann, auch wenn dessen Erfüllung nicht direkt von ihm abhängt.
Das cholerische Temperament der Aktivität kennzeichnet einen aufbrausenden Menschen. Sie sagen über eine solche Person, dass sie zu heiß und hemmungslos ist. Gleichzeitig kühlt sich eine solche Person schnell ab und beruhigt sich, wenn sie ihm nachgibt, geht sie zu einem Meeting. Seine Bewegungen sind ruckartig, aber kurz.
Das phlegmatische Temperament der Aktivität bezieht sich auf eine kaltblütige Person. Es drückt eher eine Tendenz zur Inaktivität als zu intensiver, aktiver Arbeit aus. So ein Mensch kommt langsam in einen Erregungszustand, aber für lange Zeit. Dies ersetzt die Langsamkeit seines Eintritts in die Arbeit.
Die Eigenschaften des Temperaments existieren und manifestieren sich nicht von selbst, sondern in den Handlungen einer Person in verschiedenen sozial bedeutsamen Situationen. Das Temperament beeinflusst definitiv die Bildung seines Charakters, aber der Charakter selbst drückt eine Person nicht so sehr als körperliches, sondern als geistiges Wesen aus.
Es wird angenommen, dass die Eigenschaften des Temperaments hauptsächlich durch die Eigenschaften des menschlichen Nervensystems bestimmt werden. Temperament ist eine psychobiologische Kategorie in dem Sinne, dass seine Eigenschaften weder vollständig angeboren noch von der Umwelt abhängig sind. Die psychologischen Eigenschaften des Temperaments sind nicht die Eigenschaften des Nervensystems an sich oder deren Kombination, sondern die typischen Merkmale des Ablaufs seelischer Prozesse und Verhaltensweisen, die diese Eigenschaften hervorrufen: Aktivität, Produktivität, Erregbarkeit, Hemmung und Schaltbarkeit. Die aktive Seite von Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Imagination, Gedächtnis und Denken ist jeweils dadurch gekennzeichnet, inwieweit eine Person in der Lage ist, ihre Aufmerksamkeit, Imagination, Erinnerung und Denken auf ein bestimmtes Objekt oder seinen Aspekt zu fokussieren, zu konzentrieren. Eine Person erinnert sich, erinnert sich, überlegt, denkt darüber nach, ein Problem schneller zu lösen als eine andere. Die Produktivität all dieser kognitiven Prozesse kann anhand ihrer Produkte, anhand der Ergebnisse, die über einen bestimmten Zeitraum erzielt wurden, beurteilt werden. Die Produktivität ist höher, wenn es gleichzeitig möglich ist, mehr zu sehen, zu hören, sich zu erinnern, sich vorzustellen, zu lösen. Produktivität darf nicht mit Effizienz verwechselt werden. Erregbarkeit, Hemmung und Umschaltbarkeit charakterisieren die Geschwindigkeit des Auftretens, der Beendigung oder des Umschaltens des einen oder anderen kognitiven Prozesses von einem Objekt zum anderen, des Übergangs von einer Aktion zur anderen. Manche Menschen brauchen zum Beispiel mehr Zeit als andere, um sich mit geistiger Arbeit zu beschäftigen oder vom Nachdenken über ein Thema zu einem anderen zu wechseln. Manche Menschen erinnern oder erinnern sich schneller an Informationen als andere. Dabei ist auch zu bedenken, dass diese Unterschiede nicht die Fähigkeiten von Menschen bestimmen.
In Bezug auf objektive Aktivität bedeutet Aktivität die Stärke und Amplitude der damit verbundenen Bewegungen. Sie sind bei einer aktiven Person instinktiv breiter als bei einer weniger aktiven Person. Zum Beispiel führt eine gesteigerte temperamentvolle Aktivität im Sport bei einem Athleten zu breiteren und stärkeren Bewegungen, die in verschiedenen Bewegungen enthalten sind, als bei jemandem, der diese Eigenschaft des Temperaments schwach ausgeprägt hat.
Persönlichkeit und Temperament sind so miteinander verbunden, dass das Temperament als gemeinsame Grundlage für viele andere persönliche Eigenschaften dient, vor allem für den Charakter. Es bestimmt jedoch nur die dynamischen Manifestationen der entsprechenden persönlichen Eigenschaften. Solche Persönlichkeitsmerkmale wie Beeindruckbarkeit, Emotionalität, Impulsivität und Ängstlichkeit hängen vom Temperament ab. Die Kombination dieser Eigenschaften schafft eine individuelle Art von Temperament. Jene Manifestationen des Temperaments, die schließlich Eigentum des Individuums werden, hängen von Bildung und Erziehung ab, von Kultur, Bräuchen, Traditionen und vielem mehr. Das Temperament beeinflusst in gewissem Maße die Entwicklung menschlicher Fähigkeiten, zu denen Bewegungen mit so wesentlichen Eigenschaften wie Tempo, Reaktionsgeschwindigkeit, Erregbarkeit und Hemmung gehören. Zuallererst diese Fähigkeiten, zu denen komplexe und präzise Bewegungen mit einer schwierigen Flugbahn und einem ungleichmäßigen Tempo gehören. Dazu gehören auch Fähigkeiten, die mit Leistungssteigerung, Störfestigkeit, Ausdauer und dem Bedürfnis nach dauerhafter Konzentration einhergehen.
Temperament ist die natürliche Grundlage für die Manifestation der psychologischen Qualitäten einer Person. Bei jedem Temperament ist es jedoch möglich, in einer Person Eigenschaften zu bilden, die für dieses Temperament ungewöhnlich sind. Psychologische Forschung und pädagogische Praxis zeigen, dass sich das Temperament unter dem Einfluss von Lebensumständen und Erziehung etwas verändert. Das Temperament kann sich auch durch Selbsterziehung ändern. Auch ein Erwachsener kann sein Temperament in eine bestimmte Richtung verändern. Es ist zum Beispiel bekannt, dass A. P. Tschechow ein sehr ausgeglichener, bescheidener und feinfühliger Mensch war. Aber hier ist eine interessante Tatsache aus seinem Leben. In einem seiner Briefe an seine Frau O. L. Knipper-Chekhova macht Anton Pavlovich ein so wertvolles Geständnis: „Sie schreiben, dass Sie meinen Charakter beneiden, der sich zurückgehalten hat, weil es einem anständigen Menschen nicht ziemt, sich selbst zu entlassen In alten Zeiten habe ich weiß der Teufel was gemacht. Es ist interessant festzustellen, dass manche Menschen, nachdem sie die Eigenheiten ihres Temperaments kennengelernt haben, bewusst bestimmte Methoden selbst entwickeln, um sie zu beherrschen. So zum Beispiel A. M. Gorki, der die heftigen Manifestationen seines Temperaments zurückhielt. Dazu schaltete er bewusst auf verschiedene Nebeneffekte mit Objekten. Gegenüber Menschen, die ihm entgegengesetzte Ansichten äußerten, versuchte A. M. Gorki, teilnahmslos und ruhig zu bleiben.
Wörtlich aus dem Griechischen übersetzt, bedeutet Charakter eine Prägung Charakter ist eine Reihe von stabilen Persönlichkeitsmerkmalen, die die Einstellung einer Person zu Menschen, zu der geleisteten Arbeit bestimmen. Charakter manifestiert sich in Aktivität und Kommunikation (sowie Temperament) und umfasst das, was dem Verhalten eines Menschen eine für ihn spezifische, charakteristische Nuance verleiht (daher der Name „Charakter“). Charakter ist mit anderen Aspekten der Persönlichkeit verbunden, insbesondere mit Temperament und Fähigkeiten. Das Temperament beeinflusst die Form der Manifestation des Charakters und färbt das eine oder andere seiner Merkmale besonders. Beharrlichkeit bei einer cholerischen Person drückt sich also in energischer Aktivität aus, bei einer phlegmatischen Person - in konzentrierter Überlegung. Choleriker arbeitet energisch, leidenschaftlich, phlegmatisch - methodisch, langsam. Andererseits wird das Temperament selbst unter dem Einfluss des Charakters wieder aufgebaut: Eine Person mit starkem Charakter kann einige der negativen Aspekte seines Temperaments unterdrücken und seine Manifestationen kontrollieren. Können ist untrennbar mit Charakter verbunden. Ein hohes Maß an Fähigkeiten ist mit Charaktereigenschaften wie Kollektivismus verbunden - ein Gefühl der untrennbaren Verbundenheit mit dem Team, der Wunsch, für sein Wohl zu arbeiten, der Glaube an die eigenen Stärken und Fähigkeiten, verbunden mit ständiger Unzufriedenheit mit den eigenen Leistungen, hohe Anforderungen an sich selbst und die Fähigkeit, der eigenen Arbeit kritisch gegenüberzustehen. Das Aufblühen von Fähigkeiten ist mit der Fähigkeit verbunden, Schwierigkeiten beharrlich zu überwinden, unter dem Einfluss von Misserfolgen nicht den Mut zu verlieren, organisiert zu arbeiten und Initiative zu zeigen. Die Verbindung zwischen Charakter und Fähigkeiten drückt sich auch darin aus, dass die Bildung solcher Charaktereigenschaften wie Fleiß, Initiative, Entschlossenheit, Organisation, Ausdauer in derselben Aktivität des Kindes erfolgt, in der seine Fähigkeiten gebildet werden. Beispielsweise entwickelt sich im Prozess der Arbeit als einer der Haupttätigkeitsarten einerseits die Arbeitsfähigkeit und andererseits der Fleiß als Charaktereigenschaft.
