Russischer Staat in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Iwan der Schreckliche

In der 2. Hälfte des 15.-1. Drittel des 16. Jahrhunderts. Die meisten russischen Länder wurden in das Moskauer Großherzogtum aufgenommen. Moskau wurde die Hauptstadt des einheitlichen russischen Staates.

Der Großfürst von ganz Russland, Iwan III ) an das Großherzogtum Moskau.

Das "Stehen auf der Ugra" der Truppen des Khans der Großen Horde Akhmat und Ivan III im Jahr 1480 endete mit dem Rückzug von Akhmat, der zur endgültigen Befreiung Russlands vom mongolisch-tatarischen Joch führte. Infolge der russisch-litauischen Kriege von 1487–94 und 1500–03 traten die Werchowski-Fürstentümer Tschernigow, Nowgorod-Severski, Starodub, Gomel, Brjansk, Toropets und andere an Moskau ab, aus dem 1487 das Khanat von Kasan wurde ein Vasall des russischen Staates (bis 1521). Ab Ende des 15. Jahrhunderts ein Landbesitzsystem entwickelt. Das Anwesen, das einem dienenden Adligen gehörte und der Großherzog der oberste Eigentümer war, konnte nicht vererbt, verkauft usw. werden. Der Adel bildete die Grundlage der Streitkräfte des Staates. Der wachsende Geldbedarf des Staates und der Feudalherren zwang sie, die Rentabilität von Gütern und Gütern zu steigern, indem sie Zölle in Barsteuern überführten, die Quitrents erhöhten, ihr eigenes Pflügen einführten und Bauern in die Fronarbeit versetzten. Sudebnik 1497 legalisierte eine einzige Frist für den Übergang von Bauern zu anderen Eigentümern, normalerweise im Herbst, eine Woche vor dem St.-Georgs-Tag (26. November) und eine Woche danach. Unter Iwan III. war der Prozess der Auflösung des zentralen Staatsapparats im Gange. Die Boyar Duma wurde zu einem ständigen Beratungsgremium unter der obersten Macht. Es umfasste Duma-Ränge: Bojaren, Karussells vom Anfang des 16. Jahrhunderts. - Dumaadlige, später Dumabeamte. Die Vereinigung der Gerichte der an Moskau angeschlossenen Fürstentümer als Teil des Souveränen Gerichts wurde fortgesetzt. Die Beziehung zwischen der fürstlichen Bojarenaristokratie Moskaus und der Region wurde durch Lokalismus geregelt. Gleichzeitig blieben noch einige besondere Territorialgerichte erhalten (Twer-Land bis in die 40er Jahre des 16. Jahrhunderts, Nowgorod-Land bis zum ersten Viertel des 17. Jahrhunderts). Es gab zentrale Exekutivorgane (Schatzkammer, Paläste). Lokale Verwaltungs-, Finanz- und Justizfunktionen wurden vom Institut der Gouverneure und Wolostel wahrgenommen, das sich in Russland entwickelt hatte, unterstützt durch Ernährung, die der 2. Ehe (1472) von Iwan III. Mit der Nichte des letzten byzantinischen Kaisers Zoya (Sophia) Palaiologos diente Stärkung der internationalen Autorität Moskaus. Es wurden diplomatische und Handelsbeziehungen mit dem päpstlichen Thron, dem Heiligen Römischen Reich, Ungarn, dem Fürstentum Moldau, dem Osmanischen Reich, dem Iran, dem Krim-Khanat usw. hergestellt. Iwan III. Ziehte die italienischen Architekten Aleviz Fryazin (Milants) an Bau von kirchlichen und weltlichen Gebäuden in Moskau (Neu), Aristoteles Fioravanti und anderen.

Unter Ivan III eskalierte der Kampf zweier Strömungen in der russisch-orthodoxen Kirche: der Josephiten (der Gründer und spirituelle Führer Joseph Volotsky) und der Nichtbesitzer (Nil Sorsky, Paisiy Yaroslavov, Vassian Patrikeev usw.). Auf dem Kirchenkonzil von 1503 provozierte der Versuch von Nichtbesitzern, die Idee von Klöstern, die auf Landbesitz verzichten, in die Praxis umzusetzen, aktiven Widerstand von Joseph Volotsky und seinen Anhängern. Iwan III., der hoffte, durch die Säkularisierung den Bodenfonds des Staates wieder aufzufüllen, musste das Programm der Josephiten anerkennen: "Kirchenerwerb ist Gottes Erwerb." Er änderte auch seine Haltung gegenüber dem Kreis der Freidenker (F. V. Kuritsyn, Ivan Cherny usw.), der sich am Hof seines Sohnes und Mitherrschers (seit 1471), Großfürst Ivan Ivanovich Molodoy (1458-93) und entwickelt hatte seine Frau (seit 1483) Helena Stefanovna (starb 1505 in Ungnade) und gab dem Erzbischof von Nowgorod Gennady und anderen Hierarchen nach, die grausame Bestrafungen von Vertretern der sogenannten forderten. Ketzerei Nowgorod-Moskau.

Der Großherzog von ganz Russland Wassili III. Iwanowitsch (regierte 1505-33) annektierte die Republik Pskow (1510) und das Großherzogtum Rjasan (1521) an Moskau. Er eroberte Smolensk vom Großherzogtum Litauen (1514). Die Größe des Staatsterritoriums stieg von 430.000 km2 (Anfang der 60er Jahre des 15. Jahrhunderts) auf 2.800.000 km2 (Anfang der 30er Jahre des 16. Jahrhunderts). Vasily III regelte nach der Politik seines Vaters streng seine Beziehungen zu den einzelnen Fürsten, eine Reihe von Apanagen wurden liquidiert. Er begann mit dem Bau der Großen Zasechnaya-Linie jenseits der Oka und unterstützte im Interesse mittlerer und kleiner Feudalherren die Entwicklung von Ländern südlich von Moskau. Er lud wie Ivan III. Ausländer nach Moskau ein: den Arzt und Übersetzer N. Bulev, Maxim Grek usw. Um den göttlichen Ursprung der Macht des Großherzogs zu rechtfertigen, verwendete er die Ideen von Joseph Volotsky, "Geschichten der Fürsten von Wladimir". ", die Theorie "Moskau - das dritte Rom". Die Scheidung von Solomonia Saburova (1525) und die Heirat mit Elena Vasilievna Glinskaya verschärften die Beziehungen zwischen Vasily III und einem Teil der Moskauer Bojaren.

In den Jahren der Regentschaft von Großherzogin Elena Glinskaya (1533-38) und nach ihrem Tod unter dem jugendlichen Großfürsten von ganz Russland (seit 1533) Iwan IV. Wassiljewitsch (1530-84) verschärfte sich der Kampf zwischen den Hofparteien. Es wurde von Elenas Liebling - Prinz I. F. Ovchina - besucht.

Telepnev-Obolensky (gestorben im Gefängnis), Fürsten Belsky, Shuisky, Bojaren Vorontsov, Fürsten Glinsky. In dieser Zeit wurden die Erbschaften der Brüder Vasily III, der Prinzen Yuri Dmitrovsky und Andrei Staritsky liquidiert (beide starben im Gefängnis). Eine Währungsreform wurde durchgeführt (1535-38), eine Beschreibung der Ländereien (1536-44), eine Lippenreform wurde eingeleitet (1539-41) usw.

In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Landbesitz in den zentralen Distrikten umfasste mehr als ein Drittel des Landes, aber das Erbe blieb die vorherrschende Form des Landbesitzes. Es gab eine Zunahme der Handels- und Handwerksproduktion. Nowgorod, die Region Serpukhov-Tula, Ustyuzhna-Zhelezopolskaya wurden zu großen Eisenherstellungszentren; Sie beschäftigten sich mit der Salzherstellung in Salt-Galitskaya, Una und Nenoksa (an der Küste des Weißen Meeres), Solvychegodsk; Lederverarbeitung - in Jaroslawl usw. Die Handels- und Handwerkselite einer Reihe von Städten umfasste Gäste und Kaufleute des Wohnzimmers und Hunderte von Stoffen. Pelze kamen aus dem Norden, wo Brot aus der Mitte geliefert wurde. Der Handel mit östlichen Ländern (Osmanisches Reich, Iran, zentralasiatische Staaten) war weiter entwickelt als mit westlichen Ländern. Moskau ist zum größten Markt des Landes geworden. In der Mitte des 16. Jahrhunderts im land gab es bereits bis zu 160 städte, von denen die meisten militärisch-administrative zentren-festungen waren.

N. Chosen Rada (A. F. Adashev, Sylvester usw.) beteiligte sich an der Erstellung des Gesetzbuchs von 1550, vervollständigte die Labial- und führte Zemstvo-Reformen durch (während letzterer wurde die Fütterung eingestellt), begann mit der Einberufung von Zemsky Sobors, zentral bundesweite klassenvertretende Institutionen mit gesetzgebenden Funktionen . Es kam zur Bildung einer klassenrepräsentativen Monarchie. Der Zar regierte gemeinsam mit der Boyar Duma und stützte sich auf die Entscheidungen der Zemsky Sobors. Das Gericht des Souveräns umfasste die oberen Schichten der herrschenden Klasse (einschließlich der fürstlichen und alten Bojarenaristokratie) und war in Ränge unterteilt: Duma sowie in deren Nähe, darunter Vertreter der höchsten Gerichtspositionen, Moskauer Ränge und Adlige aus Kreiskorporationen . Es wurden die Hauptkategorien der Dienstleute „nach dem Vaterland“ und „nach dem Instrument“ gebildet. Der Lokalismus regulierte das System der Stammes- und Dienstbeziehungen von Adelsfamilien. Zur gleichen Zeit beschränkte Ivan IV. per Dekret von 1550 die Anwendung der Normen des Parochialismus im Militärdienst auf militärische Verdienste. In der Mitte des 16. Jahrhunderts Es wurde ein System von zentralen Exekutivorganen gebildet (Ambassadorial, Local, Discharge usw.). 1550 wurden 6 Bogenschützenregimenter gegründet, die in Hunderte unterteilt waren. Das lokale System der Besetzung der Armee wurde durch den "Code of Service" (1555-60) formalisiert.

Das wichtigste Ergebnis der Außenpolitik in den 1550er Jahren. war die Eroberung Kasans, die Annexion der Gebiete der Khanate Kasan (1552) und Astrachan (1556) an Russland und die Einbeziehung der Völker der Mittleren Wolga und des Westurals in den entstehenden Vielvölkerstaat. In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. In Russland lebten neben Russen auch Tataren, Baschkiren, Udmurten, Maris, Tschuwaschien, Mordwinen, Komi, Karelier, Saami, Veps, Nenzen und andere Völker.

Um die Überfälle der Krimkhane auf die südlichen und zentralen Regionen des Landes in den Jahren 1556-59 zu verhindern, wurden Feldzüge russischer und ukrainischer Truppen auf dem Gebiet unternommen, das dem Krimkhanat unterstellt war. 1559 landete der Woiwode D. F. Adashev an der Krimküste, eroberte eine Reihe von Städten und Dörfern und kehrte sicher nach Russland zurück.

1558 begann Iwan IV. den Livländischen Krieg mit dem Ziel, die baltischen Staaten zu erobern und sich an der Ostseeküste niederzulassen. Unter den Schlägen der russischen Truppen zerfiel der Livländische Orden. Russland wurde von Schweden, Polen und dem Großherzogtum Litauen (ab 1569 - das Commonwealth) bekämpft.

Um 1560 stürzte die Regierung der Auserwählten Rada, von der sich einige Mitglieder der Führung des Livländischen Krieges widersetzten und es auch für notwendig hielten, den Kampf gegen das Krim-Khanat fortzusetzen. Ivan IV vermutete auch seine ehemaligen Mitarbeiter der Sympathie für seinen Cousin, den bestimmten Prinzen Vladimir Staritsky. Nach der Niederlage der russischen Truppen von der polnisch-litauischen Seite am Fluss. Ula in der Nähe von Polozk (1564) der Zar hat die Fürsten M. P. Repnin, den Gouverneur Yu. I. Kashin in Ungnade gefallen und hingerichtet

N. P. Sheremeteva und andere Im Dezember 1564 machte sich Iwan IV. daran, die Oprichnina zu organisieren, um die verborgene Opposition eines Teils der Aristokratie zu brechen und unbegrenzte autokratische Macht zu erlangen. Am 3. Januar 1565, nachdem er sich in Alexandrows Siedlung zurückgezogen hatte, kündigte er seine Abdankung an und gab die Schuld dem Klerus, den Bojaren, den Kindern der Bojaren und den Angestellten. Eine Abordnung der Bojarenduma und des Klerus trafen in der Siedlung ein und drückten ihre Zustimmung aus, dem Zaren Notstandsbefugnisse zu gewähren. Der König richtete mit seiner Armee, seinen Finanzen und seiner Verwaltung ein „besonderes“ Gericht ein. Der Staat wurde in die Gebiete Oprichnina und Zemstvo aufgeteilt. In der Oprichnina, dachte die Oprichnina, funktionierten Finanzordnungen (Cheti). Zemshchina wurde weiterhin von der Boyar Duma kontrolliert. Es gab Vertreibungen von Feudalherren, die nicht in der Oprichnina eingeschrieben waren, mit der Übertragung ihres Landes an die Gardisten. Ab Februar 1565 begann der Oprichnina-Terror, 1568 wurden der Bojar I. P. Fedorov und seine angeblichen "Anhänger" hingerichtet, 1569 wurden die Staritskys, Metropolit Philip und andere ausgerottet. Niederlage von Novgorod. Im selben Jahr wurden viele Anhänger von Ivan IV hingerichtet (Gardisten A. D. und F. A. Basmanov, Angestellter I. M. Viskovaty usw.). 1571 gelang es dem Zaren und der Oprichnina-Armee nicht, Moskau vor dem Überfall des Krim-Khans Devlet Giray zu verteidigen. Zur gleichen Zeit fügten die Zemstvo-Gouverneure, die Fürsten M. I. Vorotynsky, D. I. Khvorostinin und andere dem Khan 1572 in der Schlacht von Molodin eine vernichtende Niederlage zu. Im selben Jahr schaffte Iwan IV. Die Oprichnina ab und ernannte 1575 Simeon Bekbulatvich , der Kasimov Khan, Großfürst von ganz Russland, wurde er selbst Prinz Ivan Vasilyevich von Moskau genannt und behielt die volle Macht. 1576 bestieg er wieder den Königsthron.

Temporäre Erfolge während des Livländischen Krieges (Eroberung von Marienhausen, Lucin, Zesswegen, Schwanenburg und anderen 1577) wichen einer Reihe von Niederlagen der Truppen des polnischen Königs Stefan Batory und des schwedischen Königs Johann III. In den Jahren 1581-82 widerstand die Pskower Garnison unter der Führung von Prinz I. P. Shuisky der Belagerung durch die polnisch-litauischen Truppen.

Die Innenpolitik von Ivan IV und ein langwieriger Krieg führten das Land in den 70-80er Jahren. 16. Jahrhundert zu einer schweren Wirtschaftskrise, dem Ruin der Bevölkerung durch Steuern, oprichnina-Pogromen und der Verödung großer Gebiete Russlands. 1581 führte Iwan IV. ein vorübergehendes Verbot der Bauernausreise am St.-Georgs-Tag ein. Der Zar setzte die Politik der Erweiterung des Staatsterritoriums fort und unterstützte den Feldzug von Yermak Timofeevich gegen das sibirische Khanat (um 1581), der die Annexion Sibiriens an den russischen Staat einleitete. Der Livländische Krieg endete (1583) mit dem Verlust einer Reihe russischer Länder (der Vertrag von Jam-Zapolsky im Jahr 1582, der Waffenstillstand von Plus im Jahr 1583). Die Regierungszeit von Iwan IV. Mit dem Spitznamen "der Schreckliche" endete mit dem Zusammenbruch vieler Unternehmungen und der persönlichen Tragödie des Zaren, die mit der Ermordung seines Sohnes - Zarewitsch Iwan Iwanowitsch - verbunden war. Historiker konnten die Gründe für sein Handeln nicht eindeutig erklären. Die Kombination aus Talent, hervorragender Bildung und den sadistischen Neigungen des Königs wird manchmal mit seiner schweren Vererbung, psychischen Traumata während seiner Kindheit, Verfolgungswahn usw. in Verbindung gebracht.

Russische Kultur des späten 15.-16. Jahrhunderts. Es ist durch herausragende Leistungen in den Bereichen Druck (Druckereien von Ivan Fedorov, P. T. Mstislavets), Architektur (Ensemble des Moskauer Kremls, Pokrovsky-Kathedrale auf dem Roten Platz, Himmelfahrtskirche in Kolomenskoje), Kirchenmalerei ( Fresken und Ikonen des Dionysius), angewandte Kunst. Im 16. Jahrhundert kompilierte Voskresenskaya, Nikonovskaya und andere Chroniken, den Code der Frontchronik. Die Machtprobleme, das Verhältnis zwischen Kirche und Staat, die gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Struktur wurden in den Werken von Philotheus, Joseph Volotsky, Maxim dem Griechen, Yermolai-Erasmus, I. S. Peresvetov, Iwan IV. dem Schrecklichen, Prinz A. M. Kurbsky und berücksichtigt Andere.

In der 2. Hälfte des 15. - 1. Drittel des 16. Jahrhunderts. Die meisten russischen Länder wurden in das Moskauer Großherzogtum aufgenommen. Moskau wurde die Hauptstadt des einheitlichen russischen Staates.

Der Großherzog von ganz Russland Iwan III. Wassiljewitsch (regierte 1462-1505) annektierte das Fürstentum Jaroslawl (1463), Rostow (1474), die Republik Nowgorod (1477), das Großherzogtum Twer (1485) an das Großherzogtum von Moskau .), Wjatka-Land (1489). "Auf der Ugra stehend" Truppen des Khans der Großen Horde Akhmat und Ivan III endeten 1480 mit dem Rückzug von Akhmat, der zur endgültigen Befreiung Russlands vom mongolisch-tatarischen Joch führte. Infolge der russisch-litauischen Kriege von 1487-94. und 1500-03. Die Werchowski-Fürstentümer, Tschernigow, Nowgorod-Severski, Starodub, Gomel, Brjansk, Toropets und andere gingen nach Moskau.1487 wurde das Kasaner Khanat ein Vasall des russischen Staates (bis 1521). Ab Ende des XV Jahrhunderts. ein Landbesitzsystem entwickelt. Das Anwesen, das einem dienenden Adligen gehörte und der Großherzog der oberste Eigentümer war, konnte nicht vererbt, verkauft usw. werden. Der Adel bildete die Grundlage der Streitkräfte des Staates. Der wachsende Geldbedarf des Staates und der Feudalherren zwang sie, die Rentabilität von Gütern und Gütern zu steigern, indem sie Zölle in Barsteuern überführten, die Quitrents erhöhten, ihr eigenes Pflügen einführten und Bauern in die Fronarbeit versetzten. Der Sudebnik von 1497 legalisierte eine einzige Frist für den Übergang von Bauern zu anderen Eigentümern, normalerweise im Herbst, eine Woche vor dem St.-Georgs-Tag (26. November) und eine Woche danach. Unter Iwan III. war der Prozess der Auflösung des zentralen Staatsapparats im Gange. Die Boyar Duma wurde zu einem ständigen Beratungsgremium unter der obersten Macht. Es umfasste Duma-Ränge: Bojaren, Karussells vom Anfang des 14. Jahrhunderts. - Dumaadlige, später Dumabeamte. Die Vereinigung der Gerichte der an Moskau angeschlossenen Fürstentümer als Teil des Souveränen Gerichts wurde fortgesetzt. Die Beziehung zwischen der fürstlichen Bojarenaristokratie Moskaus und der Region wurde durch Lokalismus geregelt. Gleichzeitig blieben noch einige besondere Territorialhöfe erhalten (Twer-Land bis in die 40er Jahre des 14. Jahrhunderts, Nowgorod-Land bis zum 1. Viertel des 17. Jahrhunderts). Es gab zentrale Exekutivorgane (Schatzkammer, Paläste). Lokale Verwaltungs-, Finanz- und Justizfunktionen wurden vom Institut der Gouverneure und Wolostel wahrgenommen, das sich in Russland entwickelt hatte, unterstützt durch Ernährung, die der 2. Ehe (1472) von Iwan III. Mit der Nichte des letzten byzantinischen Kaisers Zoya (Sophia) Palaiologos diente Stärkung der internationalen Autorität Moskaus. Es wurden diplomatische und Handelsbeziehungen mit dem päpstlichen Thron, dem Heiligen Römischen Reich, Ungarn, dem Fürstentum Moldau, dem Osmanischen Reich, dem Iran, dem Krim-Khanat usw. aufgenommen. Ivan III zog die italienischen Architekten Aleviz Fryazin (Milanets), Aleviz Fryazin (Neu), Aristoteles Fioravanti und andere zum Bau von Kirchen und weltlichen Gebäuden in Moskau an.

Unter Ivan III eskalierte der Kampf zweier Strömungen in der russisch-orthodoxen Kirche: der Josephiten (der Gründer und spirituelle Führer Joseph Volotsky) und der Nichtbesitzer (Nil Sorsky, Paisiy Yaroslavov, Vassian Patrikeev usw.). Auf dem Kirchenkonzil von 1503 provozierte der Versuch der Nichtbesitzer, die Idee der Aufgabe des Landbesitzes durch die Klöster in die Praxis umzusetzen, aktiven Widerstand von Joseph Volotsky und seinen Anhängern. Iwan III., der hoffte, durch die Säkularisierung den Bodenfonds des Staates wieder aufzufüllen, musste das Programm der Josephiten anerkennen: "Kirchenerwerb ist Gottes Erwerb." Er änderte auch seine Haltung gegenüber dem Kreis der Freidenker (F. V. Kuritsyn, Ivan Cherny usw.), der sich am Hofe seines Sohnes und Mitherrschers (seit 1471), Großherzog Ivan Ivanovich Molodoy (1458-93) und seiner bildete Frau (seit 1483) Elena Stefanovna (starb 1505 in Ungnade) und gab dem Erzbischof von Nowgorod Gennady und anderen Hierarchen nach, die grausame Bestrafungen von Vertretern der sogenannten forderten. Ketzerei Nowgorod-Moskau.

Der Großherzog von ganz Russland Wassili III. Iwanowitsch (regierte 1505-33) annektierte die Republik Pskow (1510) und das Großfürstentum Rjasan (1521) an Moskau. Er eroberte Smolensk vom Großherzogtum Litauen (1514). Die Größe des Staatsgebiets stieg von 430.000 km 2 (Anfang der 60er Jahre des 15. Jahrhunderts) auf 2800.000 km 2 (Anfang der 30er Jahre des 14. Jahrhunderts). Vasily III regelte nach der Politik seines Vaters streng seine Beziehungen zu den einzelnen Fürsten, eine Reihe von Apanagen wurden liquidiert. Er begann mit dem Bau der Großen Zasechnaya-Linie jenseits der Oka und unterstützte im Interesse mittlerer und kleiner Feudalherren die Entwicklung von Ländern südlich von Moskau. Er lud wie Ivan III. Ausländer nach Moskau ein: den Arzt und Übersetzer N. Bulev, Maxim Grek usw. Um den göttlichen Ursprung der Macht des Großherzogs zu rechtfertigen, verwendete er die Ideen von Joseph Volotsky, "Geschichten der Fürsten von Wladimir". ", die Theorie "Moskau - das dritte Rom". Die Scheidung von Solomonia Saburova (1525) und die Heirat mit Elena Vasilievna Glinskaya verschärften die Beziehungen zwischen Vasily III und einem Teil der Moskauer Bojaren.

In den Jahren der Regentschaft der Großfürstin Elena Glinskaja (1533-38) und nach ihrem Tod unter dem jugendlichen Großherzog von ganz Russland (seit 1533) Iwan IV. Wassiljewitsch (1530-84) verschärfte sich der Kampf zwischen den Hofparteien. Es wurde von Elenas Liebling besucht - Prinz I. F. Ovchina-Telepnev-Obolensky (in Haft gestorben), die Prinzen Belsky, Shuisky, die Bojaren Vorontsov, die Prinzen Glinsky. In dieser Zeit wurden die Erbschaften der Brüder Vasily III, der Prinzen Yuri Dmitrovsky und Andrei Staritsky liquidiert (beide starben im Gefängnis). Eine Währungsreform wurde durchgeführt (1535-38), eine Beschreibung der Ländereien (1536-44), eine Lippenreform wurde eingeleitet (1539-41) usw.

In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Landbesitz in den zentralen Distrikten umfasste mehr als ein Drittel des Landes, aber das Erbe blieb die vorherrschende Form des Landbesitzes. Es gab eine Zunahme der Handels- und Handwerksproduktion. Nowgorod, die Region Serpukhov-Tula, Ustyuzhna-Zhelezopolskaya wurden zu großen Eisenherstellungszentren; Sie beschäftigten sich mit der Salzherstellung in Salt-Galitskaya, Una und Nenoksa (an der Küste des Weißen Meeres), Solvychegodsk; Lederverarbeitung - in Jaroslawl usw. Die Handels- und Handwerkselite einer Reihe von Städten umfasste Gäste und Händler des Wohnzimmers und Hunderte von Stoffen. Pelze kamen aus dem Norden, wo Brot aus der Mitte geliefert wurde. Der Handel mit östlichen Ländern (Osmanisches Reich, Iran, zentralasiatische Staaten) war weiter entwickelt als mit westlichen Ländern. Moskau ist zum größten Markt des Landes geworden. Mitte des 16. Jahrhunderts. Im Land gab es bereits bis zu 160 Städte, von denen die meisten militärisch-administrative Zentren-Festungen waren.

Am 16. Januar 1547 wurde Iwan IV. Wassiljewitsch mit dem Königreich verheiratet, der königliche Titel wurde dem kaiserlichen gleichgestellt. Der engste Berater des Königs war Metropolit Macarius. In den späten 40er - 50er Jahren. 16. Jahrhundert Ivan IV zusammen mit dem sogenannten. Der gewählte Rat (A. F. Adashev, Sylvester usw.) beteiligte sich an der Zusammenstellung des Sudebnik von 1550, vollendete die Labial- und Zemstvo-Reformen (während letzterer wurde die Fütterung eingestellt), begann mit der Einberufung von Zemsky-Sobors, zentraler landesweiter Klassen- repräsentative Institutionen mit legislativen Funktionen . Es kam zur Bildung einer klassenrepräsentativen Monarchie. Der Zar regierte gemeinsam mit der Boyar Duma und stützte sich auf die Entscheidungen der Zemsky Sobors. Das Gericht des Souveräns umfasste die oberen Schichten der herrschenden Klasse (einschließlich der fürstlichen und alten Bojarenaristokratie) und war in Ränge unterteilt: Duma sowie in deren Nähe, darunter Vertreter der höchsten Gerichtspositionen, Moskauer Ränge und Adlige aus Kreiskorporationen . Es wurden die Hauptkategorien der Dienstleute „nach dem Vaterland“ und „nach dem Instrument“ gebildet. Der Lokalismus regulierte das System der Stammes- und Dienstbeziehungen von Adelsfamilien. Zur gleichen Zeit beschränkte Ivan IV. per Dekret von 1550 die Anwendung der Normen des Parochialismus im Militärdienst auf militärische Verdienste. Mitte des 16. Jahrhunderts. Es wurde ein System von zentralen Exekutivorganen gebildet (Ambassadorial, Local, Discharge usw.). 1550 wurden 6 Bogenschützenregimenter gegründet, die in Hunderte unterteilt waren. Das örtliche System der Besetzung der Armee wurde durch das "Service Code" (1555-60) formalisiert.

Um die Überfälle der Krimkhane auf die südlichen und zentralen Regionen des Landes in den Jahren 1556-59 zu verhindern. Auf dem Gebiet des Krim-Khanats wurden Feldzüge russischer und ukrainischer Truppen durchgeführt. 1559 landete der Woiwode D. F. Adashev an der Krimküste, eroberte eine Reihe von Städten und Dörfern und kehrte sicher nach Russland zurück.

Um 1560 fiel die Regierung der Auserwählten Rada, von der einige Mitglieder den Livländischen Krieg ablehnten und es auch für notwendig hielten, den Kampf gegen das Krim-Khanat fortzusetzen. Ivan IV vermutete auch seine ehemaligen Mitarbeiter der Sympathie für seinen Cousin, den bestimmten Prinzen Vladimir Staritsky. Nach der Niederlage der russischen Truppen von der polnisch-litauischen Seite am Fluss. Ula bei Polozk (1564), der Zar hat die Fürsten M. P. Repnin, Yu. I. Kashin, den Gouverneur N. P. Sheremetev und andere in Ungnade gefallen und hingerichtet.

In dem Versuch, die verborgene Opposition eines Teils der Aristokratie zu brechen und unbegrenzte autokratische Macht zu erlangen, machte sich Iwan IV. Im Dezember 1564 daran, die Oprichnina zu organisieren. Nachdem er sich am 3. Januar 1565 nach Alexandrov Sloboda zurückgezogen hatte, kündigte er seine Abdankung an und schob die Schuld auf den Klerus, die Bojaren, die Kinder der Bojaren und die Angestellten. Eine Abordnung der Bojarenduma und des Klerus trafen in der Siedlung ein und drückten ihre Zustimmung aus, dem Zaren Notstandsbefugnisse zu gewähren. Der König richtete mit seiner Armee, seinen Finanzen und seiner Verwaltung ein „besonderes“ Gericht ein. Der Staat wurde in die Gebiete Oprichnina und Zemstvo aufgeteilt. In der Oprichnina, dachte die Oprichnina, funktionierten Finanzordnungen (Cheti). Zemshchina wurde weiterhin von der Boyar Duma kontrolliert. Es gab Vertreibungen von Feudalherren, die nicht in der Oprichnina eingeschrieben waren, mit der Übertragung ihres Landes an die Gardisten. Ab Februar 1565 begann der Oprichnina-Terror. 1568 wurden der Bojar I. P. Fedorov und seine angeblichen „Unterstützer“ hingerichtet, 1569 wurden die Staritskys, Metropolit Philip und andere ausgerottet. Niederlage von Novgorod. Im selben Jahr wurden viele Anhänger von Ivan IV hingerichtet (Gardisten A. D. und F. A. Basmanov, Angestellter I. M. Viskovaty usw.). 1571 gelang es dem Zaren und der Oprichnina-Armee nicht, Moskau vor dem Überfall des Krim-Khans Devlet Giray zu verteidigen. Zur gleichen Zeit fügten die Zemstvo-Gouverneure, die Fürsten M. I. Vorotynsky, D. I. Khvorostinin und andere dem Khan 1572 in der Schlacht von Molodin eine vernichtende Niederlage zu. Im selben Jahr schaffte Iwan IV. Die Oprichnina ab und ernannte 1575 den Kasimov Khan Großherzog von ganz Russland Simeon Bekbulatvich, er selbst hieß Prinz Ivan Vasilievich von Moskau und behielt die volle Macht. 1576 bestieg er wieder den Königsthron.

Temporäre Erfolge während des Livländischen Krieges (Eroberung von Marienhausen, Lucin, Zesswegen, Schwanenburg usw. 1577) wurden durch eine Reihe von Niederlagen gegen die Truppen des polnischen Königs Stefan Batory und des schwedischen Königs Johann III. 1581-82. Die Garnison von Pskow, angeführt von Prinz I. P. Shuisky, hielt der Belagerung der polnisch-litauischen Truppen stand.

Russische Kultur des späten XV-XVI Jahrhunderts. Es ist durch herausragende Leistungen in den Bereichen Druck (Druckereien von Ivan Fedorov, P. T. Mstislavets), Architektur (Ensemble des Moskauer Kremls, Pokrovsky-Kathedrale auf dem Roten Platz, Himmelfahrtskirche in Kolomenskoje), Kirchenmalerei ( Fresken und Ikonen des Dionysius), angewandte Kunst. Im 16. Jahrhundert. kompilierte Voskresenskaya, Nikonovskaya und andere Chroniken, den Code der Frontchronik. Die Machtprobleme, das Verhältnis zwischen Kirche und Staat, die gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Struktur wurden in den Werken von Philotheus, Joseph Volotsky, Maxim dem Griechen, Yermolai-Erasmus, I. S. Peresvetov, Iwan IV. dem Schrecklichen, Prinz A. M. Kurbsky und berücksichtigt Andere.

Vollendung der Vereinigung der russischen Länder und der Bildung des russischen Staates. Nach dem Tod von Vasily II ging der Thron ohne Erwähnung der Horde auf seinen Sohn über. Während der Regierungszeit von Iwan III. (1462–1505) entwickelte sich das Moskauer Fürstentum erfolgreich: Praktisch ohne Widerstand wurden viele russische Länder an Moskau angeschlossen - Jaroslawl, Rostow sowie Perm, Wjatka, in denen nichtrussische Völker lebten. Dies erweiterte die multinationale Zusammensetzung des russischen Staates. Tschernigow-Seversky-Besitztümer gingen von Litauen aus.

Die Bojarenrepublik Nowgorod, die über beträchtliche Macht verfügte, blieb unabhängig vom Moskauer Fürsten. 1471 ergriff Iwan III. drastische Maßnahmen, um Novgorod zu unterwerfen. Die entscheidende Schlacht fand am Fluss Shelon statt, als die Moskauer, die in der Minderheit waren, die Nowgoroder besiegten. 1478 wurde die Republik in Nowgorod endgültig liquidiert. Die Veche-Glocke wurde aus der Stadt nach Moskau gebracht. Die Stadt wurde nun von Moskauer Gouverneuren regiert.

1480 wurde das Joch der Horde endgültig gestürzt. Dies geschah nach dem Zusammenstoß von Moskau und mongolisch-tatarischen Truppen am Fluss Ugra. Khan Akhmat stand an der Spitze der Truppen der Horde. Nachdem er mehrere Wochen auf der Ugra gestanden hatte, erkannte Akhmat, dass es sinnlos war, sich auf einen Kampf einzulassen. Dieses Ereignis ging als „Steh auf der Jugra“ in die Geschichte ein. Russland hat einige Jahre vor Achmats Feldzug aufgehört, der Horde Tribut zu zollen. 1502 fügte der Krim-Khan Mengli-Girey der Goldenen Horde eine vernichtende Niederlage zu, woraufhin ihre Existenz aufhörte.

1497 wurde ein Gesetzbuch eingeführt - der „Sudebnik“ von Ivan III, der die Macht des Souveräns stärkte und einheitliche Rechtsnormen im ganzen Staat einführte. Einer der Artikel des Sudebnik regelte die Übertragung von Bauern von einem Eigentümer zum anderen. Laut Sudebnik konnten die Bauern die Feudalherren nur eine Woche vor und eine Woche nach dem St.-Georgs-Herbsttag (26. November) verlassen, nachdem sie die alten bezahlt hatten. Nationale Leitungsgremien des Landes begannen sich zu bilden - Befehle. Es gab Lokalismus - das Verfahren zur Erlangung von Positionen in Abhängigkeit vom Adel der Familie. Die lokale Verwaltung wurde auf der Grundlage eines Ernährungssystems durchgeführt: Während die Steuern von der Bevölkerung erhoben wurden, behielten die Gouverneure einen Teil der Mittel. Die Stärkung der Autorität des Souveräns war die Heirat von Ivan III mit der byzantinischen Prinzessin Sophia Paleolog.

Die Arbeit seines Vaters wurde von Vasily III (1505-1533) abgeschlossen, nachdem er Rjasan und Pskow annektiert und Smolensk von Litauen erobert hatte. Alle russischen Länder vereint in einem einzigen russischen Staat. Während der Regierungszeit von Vasily III begann der Steinbau in vielen russischen Städten. In Moskau wurde im Kreml die Verkündigungskathedrale errichtet und schließlich die Erzengelkathedrale fertiggestellt, in die die Gebeine der großen Moskauer Fürsten überführt wurden. Der Graben in der Nähe des Moskauer Kremls war mit Steinen gepflastert. Holzwände in Nischni Nowgorod, Tula, Kolomna und Zaraysk wurden durch Steinwände ersetzt. Und in Novgorod, das der Großherzog von Moskau gerne besuchte, wurden neben den Mauern auch Straßen, Plätze und Reihen wieder aufgebaut.

Russland unter Iwan IV. Reformen Mitte des 16. Jahrhunderts. Oprichnina-Politik. Nach dem Tod von Vasily III ging der Thron an den dreijährigen Ivan IV (1533-1584) über, der später den Spitznamen „Der Schreckliche“ erhielt. Tatsächlich wurde der Staat von seiner Mutter Elena Glinskaya regiert. Sie vertraute alle Staatsangelegenheiten der Boyar Duma an. Während der Regierungszeit von Elena Glinskaya wurden im Krieg mit Litauen kleine Gebiete im Westen annektiert, und auch die Überfälle der tatarischen Kavallerie auf das Moskauer Land wurden abgewehrt. Es wurde eine Währungsreform durchgeführt: Die Münzen verschiedener Fürstentümer wurden durch Münzen einer einzigen Probe ersetzt - Kopeken. 1538 starb Elena unerwartet (es wird angenommen, dass sie vergiftet wurde). Nach ihrem Tod verschärfte sich der Machtkampf zwischen den Bojarengruppen.

Als er 1547 17 Jahre alt wurde, wurde Iwan Wassiljewitsch mit dem Königreich verheiratet und wurde der erste Zar in Russland. Die Zeremonie zur Übernahme des königlichen Titels fand in der Himmelfahrtskathedrale des Kremls statt. Aus den Händen des Moskauer Metropoliten Macarius erhielt Iwan IV. Die Monomakh-Kappe und andere Zeichen königlicher Macht.

Unter dem jungen König bildete sich ein Freundeskreis - die Auserwählte Rada. Es umfasste den Adligen Alexei Adashev, Erzpriester Sylvester (Bekenner des jungen Königs), Prinz Andrei Kurbsky, Metropolit Macarius. Die Aufgabe dieser Leute war es, dem König bei der Regierung des Staates zu helfen und Reformen zu entwickeln.

1549 wurde der erste Zemsky Sobor in der Geschichte des Landes einberufen, dem gewählte Vertreter jeder Klasse angehörten. In den 1550er Jahren wurde die Bildung des Ordenswesens abgeschlossen, bis 1568 hieß es „Ordenshütte“. Die Schaffung von Ordnungen wurde durch die Komplikation der staatlichen Verwaltung aufgrund des Wachstums der Untertanengebiete verursacht. Es gab Botschafter-, Lokal-, Entlassungs-, Raubbefehle, Petitionshütten - das höchste Kontrollorgan des Staates. An der Spitze des Ordens stand ein Bojar oder Angestellter - ein bedeutender Regierungsbeamter.

1550 wurde ein neuer "Sudebnik" angenommen, der die Regel des St.-Georgs-Tages bestätigte.

1555-1556 Die Reform der lokalen Regierung wurde abgeschlossen, das Ernährungssystem wurde abgeschafft, die Bogenschützenarmee wurde geschaffen und die Reformen der Labial- und Zemstvo wurden durchgeführt. 1551 wurde Stoglav verabschiedet - der Beschluss des Kirchenrates, der die Angelegenheiten der Kirche rationalisierte.

1565–1572 Ivan IV errichtete das oprichnina-Regime, das zu zahlreichen Opfern und dem Ruin des Landes führte. Das Territorium des Staates wurde in zwei Teile geteilt: die Oprichnina und die Zemshchina. Der Zar schloss die wichtigsten Länder in die Oprichnina ein. Die Adligen, die Teil der Oprichnina-Armee waren, ließen sich in ihnen nieder. Oprichniki brachte diese Ländereien in kurzer Zeit in die miserabelste Situation, die Bauern flohen von dort an den Rand des Staates. Diese Armee sollte von der Bevölkerung der Semstwo unterstützt werden. Die Gardisten trugen schwarze Kleidung. An ihren Sätteln waren Hundeköpfe und Besen befestigt, die die hündische Hingabe der Gardisten an den Zaren und ihre Bereitschaft symbolisierten, Verrat aus dem Land zu fegen. An der Spitze der Gardisten führte Iwan Wassiljewitsch eine Strafkampagne gegen Nowgorod und Pskow durch. Die Städte, die auf dem Weg nach Nowgorod lagen, Nowgorod selbst und seine Umgebung wurden schrecklichen Ruinen ausgesetzt. Pskow hat es geschafft, sich mit viel Geld auszuzahlen. 1581 wurden "reservierte Jahre" eingeführt - ein Verbot des Übergangs von Bauern am St.-Georgs-Tag.

Erweiterung des russischen Territoriums im 16. Jahrhundert. Livländischer Krieg. In der Außenpolitik versuchte Iwan IV., das Territorium des Staates zu erweitern: Kasan wurde 1552 eingenommen, Astrachan 1556, und die Eroberung des sibirischen Khanats begann 1582.

1558–1583 Der Livländische Krieg fand statt, um Russland Zugang zur Ostsee zu verschaffen. Aber dieser Krieg endete für Russland mit einem Scheitern: Nach dem Jam-Zapolsky-Frieden (1582) zog sich Livland nach Polen zurück, nach dem Frieden von Plus (1583) sicherte sich Schweden den Finnischen Meerbusen, einen Teil Kareliens, die Festungen von Narva , Iwangorod, Koporye, Yam, Karel.

Während des Livländischen Krieges und der Oprichnina im Frühjahr 1571 zog der Krim-Khan Devlet-Girey nach Moskau. Die Oprichnina-Armee konnte dem äußeren Feind nicht widerstehen. Moskau wurde vom Khan niedergebrannt. Bis zu 80.000 Menschen starben bei dem Brand.

1582 musste Iwan IV. angesichts der Bedrohung durch eine erneute Invasion der Tataren die Division der Armee aufgeben. Infolgedessen besiegte die vereinigte Armee unter der Führung des Gouverneurs Prinz M. I. Vorotynsky die Tataren in der Nähe des Dorfes Molodi. Oprichnina wurde abgesagt.

Problem. Beginn der Romanow-Dynastie. Nach dem Tod von Iwan dem Schrecklichen erkannte der aus Dienstleuten bestehende Zemsky Sobor den Sohn von Iwan IV., Fjodor, als König an. 1589 wurde das Patriarchat eingeführt, was die Unabhängigkeit der russisch-orthodoxen Kirche von Konstantinopel bedeutete. 1597 wurden "Unterrichtsjahre" eingeführt - eine fünfjährige Amtszeit zum Aufspüren flüchtiger Bauern. 1598, mit dem Tod von Fjodor Iwanowitsch und der Unterdrückung der Rurik-Dynastie, wählte der Zemsky Sobor Boris Godunov mit der Mehrheit der Stimmen in das Königreich.

Anfang des 17. Jahrhunderts - Zeit der Probleme. Die Gründe für die Unruhen waren die Verschärfung der sozialen, klassenmäßigen, dynastischen und internationalen Beziehungen am Ende der Herrschaft von Ivan IV und unter seinen Nachfolgern.

1) In den 1570-1580er Jahren. Das wirtschaftlich am weitesten entwickelte Zentrum (Moskau) und der Nordwesten (Nowgorod und Pskow) des Landes verfielen. Infolge der Oprichnina und des Livländischen Krieges floh ein Teil der Bevölkerung, der andere starb. Um die Flucht der Bauern in die Randbezirke zu verhindern, ging die Zentralregierung den Weg der Angliederung der Bauern an das Land der feudalen Gutsbesitzer. Tatsächlich wurde auf staatlicher Ebene ein System der Leibeigenschaft errichtet. Die Einführung der Leibeigenschaft führte zu einer Verschärfung der sozialen Gegensätze im Land und schuf die Voraussetzungen für Massenaufstände der Bevölkerung.

2) Nach dem Tod von Iwan IV. dem Schrecklichen gab es keine Erben, die in der Lage waren, seine Politik fortzusetzen. Während der Regierungszeit des sanftmütigen Fjodor Iwanowitsch (1584–1598) war sein Vormund Boris Godunow de facto der Herrscher des Landes. 1591 starb in Uglich unter unklaren Umständen der letzte der direkten Thronfolger, der jüngste Sohn von Iwan dem Schrecklichen, Zarewitsch Dmitri. Ein weit verbreitetes Gerücht schrieb Boris Godunov die Organisation des Mordes zu. Diese Ereignisse lösten eine dynastische Krise aus.

3) Ende des 16. Jahrhunderts. Es gibt eine Stärkung der Nachbarn von Moskau Russland - das Commonwealth, Schweden, das Krim-Khanat, das Osmanische Reich. Die Verschärfung internationaler Widersprüche wird ein weiterer Grund für die Ereignisse sein, die während der Zeit der Wirren ausbrachen.

Während der Zeit der Wirren befand sich das Land tatsächlich im Bürgerkrieg, begleitet von polnischen und schwedischen Interventionen. Gerüchte verbreiteten sich, dass Zarewitsch Dmitri, der in Uglitsch „auf wundersame Weise entkommen“ war, noch am Leben sei. 1602 tauchte in Litauen ein Mann auf, der sich als Prinz Dmitri ausgab. Laut der offiziellen Version der Moskauer Regierung von Boris Godunov war der Mann, der sich als Dmitry ausgab, ein flüchtiger Mönch, Grigory Otrepyev. Er ging unter dem Namen False Dmitry I in die Geschichte ein.

Im Juni 1605 marschierte der falsche Dmitri I., ein Schützling des polnischen Adels, in Moskau ein. Seine Politik verursachte jedoch sowohl beim einfachen Volk als auch bei den Bojaren Unzufriedenheit. Infolge einer Verschwörung der Bojaren und eines Aufstands der Moskauer im Mai 1606 wurde der falsche Dmitry getötet. Die Bojaren proklamieren Vasily Shuisky (1606–1610) zum Zaren.

1606–1607 Es gibt eine beliebte Aufführung unter der Leitung von Ivan Bolotnikov. Im Sommer 1606 zog Bolotnikov von Krom nach Moskau. Unterwegs verwandelte sich eine kleine Abteilung in eine mächtige Armee, zu der Bauern, Stadtbewohner und sogar Adlige gehörten, angeführt von Prokopy Lyapunov. Die Bolotnikoviten belagerten Moskau zwei Monate lang, aber infolge des Verrats wurden einige der Adligen von den Truppen von Vasily Shuisky besiegt. Im März 1607 veröffentlichte Shuisky den Bauernkodex, der eine 15-jährige Frist für die Suche nach flüchtigen Bauern einführte. Bolotnikov wurde nach Kaluga zurückgetrieben und von den zaristischen Truppen belagert, entkam jedoch der Belagerung und zog sich nach Tula zurück. Die dreimonatige Belagerung von Tula wurde von Vasily Shuisky selbst geleitet. Der Fluss Upa wurde durch einen Damm blockiert und die Festung überflutet. Nach dem Versprechen von V. Shuisky, das Leben der Rebellen zu retten, öffneten sie die Tore von Tula. Der König brach sein Wort und ging brutal gegen die Rebellen vor. Bolotnikov wurde geblendet und ertrank dann in einem Eisloch in der Stadt Kargopol.

Zu der Zeit, als Shuisky Bolotnikov in Tula belagerte, tauchte im Gebiet Brjansk ein neuer Betrüger auf. Gestützt auf die Unterstützung des polnischen Adels und des Vatikans zog der falsche Dmitri II. 1608 aus Polen gegen Russland aus. Versuche, Moskau einzunehmen, endeten jedoch vergeblich. Der falsche Dmitry II hielt 17 km vom Kreml entfernt im Dorf Tushino an, wofür er den Spitznamen "Tushino Thief" erhielt.

Im Februar 1609 schloss Shuisky ein Abkommen mit Schweden, um die Tushins zu bekämpfen. Die Schweden stellten Truppen zur Verfügung, um den "Tuschinsky-Dieb" zu bekämpfen, und Russland gab seine Ansprüche an die Ostseeküste auf.

Der polnische König Sigismund III. befahl dem Adel, Tuschino zu verlassen und nach Smolensk zu gehen. Das Tuschino-Lager löste sich auf. Der falsche Dmitry II floh nach Kaluga, wo er bald getötet wurde. Die Tuschino-Bojaren luden den Sohn des polnischen Königs, Zarewitsch Vladislav, auf den Moskauer Thron ein.

Im Sommer 1610 fand in Moskau eine Revolution statt. Shuisky wurde gestürzt, die Bojaren unter der Führung von F. I. Mstislavsky übernahmen die Macht. Diese Regierung wurde "sieben Bojaren" genannt. Trotz der Proteste des Patriarchen Hermogenes schlossen die „Sieben Bojaren“ ein Abkommen über die Berufung von Zarewitsch Wladislaw auf den russischen Thron und ließen die polnischen Interventionisten in den Kreml.

Die katastrophale Situation schürte die patriotischen Gefühle des russischen Volkes. Zu Beginn des Jahres 1611 wurde die Erste Volksmiliz unter der Führung von P. Lyapunov gegründet, die Moskau belagerte, aber aufgrund interner Meinungsverschiedenheiten zwischen den Teilnehmern auseinanderfiel und Prokopiy Lyapunov getötet wurde.

Die schwedischen Truppen, die nach dem Sturz von Shuisky von vertraglichen Verpflichtungen befreit wurden, eroberten einen bedeutenden Teil des Nordens Russlands, einschließlich Nowgorod, belagerten Pskow, die Polen eroberten Smolensk nach fast zweijähriger Belagerung. Der polnische König Sigismund III. kündigte an, dass er selbst russischer Zar werden und Russland dem Commonwealth beitreten werde.

Im Herbst 1611 wurde die Zweite Volksmiliz auf Initiative des Bürgermeisters von Nischni Nowgorod, Kuzma Minin, unter der Leitung von Prinz Dmitri Pozharsky gegründet. 1612 wurde Moskau von den Polen befreit.

Im Februar 1613 wurde Mikhail Romanov vom Zemsky Sobor auf den Thron gewählt.

Kultur. Literatur. Eines der auffälligsten Werke der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. war „Journey Beyond the Three Seas“ von Athanasius Nikitin. Ein Kaufmann aus Tver reiste 1466–1472 nach Indien. Das Werk von Athanasius Nikitin ist die erste Beschreibung Indiens in der europäischen Literatur. Die Schaffung eines einheitlichen Staates trug zur Entstehung einer umfangreichen journalistischen Literatur bei, deren Hauptthema der Weg der Entwicklung des Landes war. Der Publizismus wird durch die Korrespondenz von Iwan dem Schrecklichen mit Andrei Kurbsky, den Werken von M. Bashkin, F. Kosoy und I. Peresvetov repräsentiert. 1564 legten Ivan Fedorov und Peter Mstislavets den Grundstein für den Buchdruck in Russland. Das erste datierte russische Buch "Apostel" (1564), dann "Buch der Stunden" (1565), die erste russische Fibel (1574).

Malerei. Am Ende des XV Jahrhunderts. Der berühmte Meister der Ikonenmalerei war Dionysius, der die Traditionen von A. Rublev fortsetzte. Seine Kreationen zeichnen sich durch feine Zeichnung, sanfte Farbe und festliche Stimmung aus. Dionysius schuf die berühmten Wandmalereien des Klosters Ferapontov.

Die Architektur. Am Ende des XV Jahrhunderts. Moskau wurde zur Hauptstadt des russischen Staates, was im äußeren Erscheinungsbild der Stadt verankert sein sollte. Während der Regierungszeit von Ivan III wurde unter der Leitung italienischer Meister eine moderne Kremlmauer mit Türmen gebaut. Für die damalige Zeit war es eine hervorragende Festung, die für eine lange Belagerung ausgelegt war. Ivan III zog italienische Meister an, um neue Kathedralen im Kreml zu bauen. Der Haupttempel Russlands - die Himmelfahrtskathedrale - wurde vom Architekten Aristoteles Fioravanti nach dem Vorbild der Himmelfahrtskathedrale in Wladimir geschaffen. Die Facettenkammer wurde von Pietro Solari und Mark Fryazin gebaut. Die Verkündigungs- und die Erzengelkathedrale des Moskauer Kremls wurden errichtet. An letzterem war ein weiterer italienischer Architekt, Aleviz Novy, beteiligt. In der ersten Hälfte des XVI Jahrhunderts. In der russischen Architektur entstand ein nationaler Zeltstil. Ein herausragendes Denkmal dieses Stils war die Himmelfahrtskirche in Kolomenskoje. 1554–1560 Zu Ehren der Eroberung von Kasan wurde auf Befehl von Iwan IV. Die Pokrovsky-Kathedrale am Wassergraben (Basilius-Kathedrale) erbaut (die russischen Architekten Barma und Postnik), die für viele Jahrhunderte zum Symbol Russlands wurde. Im 16. Jahrhundert. Steinmauern wurden um viele Städte errichtet. Der berühmteste Festungsbauer war Fedor Kon. Er baute die Mauern der Weißen Stadt in Moskau (an der Stelle des heutigen Gartenrings), die Mauern des Smolensker Kreml.

Job-Beispiele

Wenn Sie die Aufgaben von Teil 1 (A) auf dem Antwortbogen Nr. 1 erledigen, setzen Sie unter der Nummer der Aufgabe, die Sie ausführen, ein „x“ in das Kästchen, dessen Nummer der Nummer Ihrer Antwort entspricht gewählt.

A1. Jahre: 1497, 1581, 1597, 1649 - spiegeln die Hauptstadien wider

1) Russlands Kampf um den Zugang zum Meer

2) die Bildung des russischen Zentralstaates

3) der Kampf Russlands mit der Goldenen Horde um die Unabhängigkeit

4) Versklavung der Bauern

A2. Die Ländereien, aus denen im 15.-16. Jahrhundert die "Staatssteuer" gezahlt wurde, wurden genannt

1) schwarz

2) spezifisch

4) in Privatbesitz

A3. Kulturdenkmäler aus dem 15. Jahrhundert.

1) „Tale“ von Avraamy Palitsyn, Kirche der Geburt der Jungfrau Maria in Putinki, „Saviour“ von Simon Ushakov

2) Fürbitte-Kathedrale in Moskau, Nikon-Chronik, „Domostroy“

3) Dreifaltigkeitschronik, Himmelfahrtskathedrale des Moskauer Kremls, „Dreifaltigkeit“ von Andrei Rublev

4) „Zadonshchina“, „Spas“ von Theophanes dem Griechen, der Weißstein-Kreml in Moskau

A4. Was war eine der Ursachen der Wirren (spätes 16. - frühes 17. Jahrhundert)?

1) die endgültige Versklavung der Bauern

2) die Einführung einer Kopfsteuer

3) der Ruin des Landes in der Zeit der Oprichnina und des Livländischen Krieges

4) Annexion von Weliki Nowgorod nach Moskau

A5. Nach dem Dekret über "reservierte Jahre" von 1581

1) Bauern war es verboten, ihre Besitzer während der erklärten Jahre zu verlassen

2) Für den Übergang der Bauern wurde eine einzige Periode festgelegt

3) Das Recht der Landbesitzer, ihre Bauern zu richten, wurde eingeführt

4) Grundbesitzern war es verboten, Leibeigene ohne Land zu verkaufen

A6. Lesen Sie den Auszug aus dem Dokument und geben Sie den betreffenden Zeitraum an.

„Die Einwohner von Pskow, die nicht wussten, was sie tun und wem sie sich anschließen sollten, und nicht auf die Hilfe von irgendjemandem hofften, da es in Moskau Litauer und in Nowgorod die Deutschen gab, die von allen Seiten umzingelt waren, beschlossen, den falschen Zaren zu sich zu rufen. Oh, das ist der ultimative Wahnsinn! zuerst schworen sie, nicht auf den falschen Zaren zu hören, ihm nicht zu gehorchen, dann schickten sie selbst gewählte Vertreter aller Stände, um ihn mit der Stirn zu schlagen, und schickten ein Geständnis.

1) Opritschnina

3) feudale Zersplitterung

4) Palastputsche

A7. Welche der aufgeführten Autoritäten und Beamten gab es in Russland in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts?

A) Staatsduma

B) Bojaren Duma

B) Zemsky Sobor

D) Zemstvo-Älteste

D) Gouverneure

Geben Sie die richtige Antwort an.

Die Aufgaben des Teils 2 (B) erfordern eine Antwort in Form von ein oder zwei Wörtern, einer Buchstaben- oder Zahlenfolge, die zuerst in den Text der Prüfungsarbeit geschrieben und dann auf den Antwortbogen Nr. 1 übertragen werden sollen ohne Leerzeichen und Satzzeichen. Schreiben Sie jeden Buchstaben oder jede Zahl gemäß den im Formular angegebenen Mustern in ein separates Kästchen.

IN 1. Stellen Sie eine Korrespondenz zwischen den Sprüchen und der historischen Person her, die dieser Spruch charakterisiert.

Wählen Sie für jede Position der ersten Spalte die entsprechende Position der zweiten und notieren Sie die ausgewählten Zahlen in der Tabelle unter den entsprechenden Buchstaben.

Antwort: 4231.

IN 2. Ordnen Sie die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge.

A) die Errichtung des Patriarchats in Russland

B) der Aufstand von Ivan Bolotnikov

C) der Sturz des Jochs der Horde

D) Einrichtung der oprichnina

Übertragen Sie die entstandene Buchstabenfolge auf den Antwortbogen Nr. 1 (ohne Leerzeichen und eventuelle Sonderzeichen).

Antwort: VGAB.

UM 3. Welche drei unten aufgeführten Merkmale kennzeichneten die Entwicklung des russischen Staates im 15.-16. Jahrhundert?

1) Beschleunigung des Prozesses der Versklavung der Bauern

2) Vollendung des Prozesses der Zentralisierung des Landes

3) der Beginn der feudalen Zersplitterung

4) die Entstehung der ersten Manufakturen

5) Stärkung der Macht des Großherzogs

6) Entwicklung der Marktbeziehungen

Übertragen Sie die entstandene Zahlenfolge auf den Antwortbogen Nr. 1 (ohne Leerzeichen und eventuelle Sonderzeichen).

Antwort: 125.

UM 4. Lesen Sie einen Auszug aus der Arbeit des Historikers S. M. Solovyov und schreiben Sie die Titel der betreffenden Treffen auf.

„Zusätzlich zu den üblichen Sitzen des Großfürsten bei den Bojaren gab es auch außerordentliche Versammlungen, zu denen der höhere Klerus und gewählte Vertreter anderer Stände eingeladen wurden. Bei diesen Notfällen ging es meist um die Frage: Um einen gefährlichen, schwierigen Krieg zu beginnen oder nicht zu beginnen, wäre ein langer und harter Dienst von Militärs erforderlich, andererseits wären Geldspenden von fleißigen Menschen erforderlich; Es ist notwendig, gewählte oder Ratsleute aus beiden, aus allen Rängen anzurufen, damit sie ihre Meinung sagen, und wenn sie sagen, dass es notwendig ist, einen Krieg zu beginnen, dann, damit sie sich danach nicht beschweren, verhängen sie selbst einen Last.<…>Gewählte oder Ratsleute kamen aus Moskau und den Regionen, aus verschiedenen Rängen, je zwei Personen; von den Adligen und Kindern der Bojaren-Großstädte jeweils zwei Personen, von den kleineren pro Person, von den Gästen jeweils drei Personen, aus dem Wohnzimmer und dem Tuch Hunderte, jeweils zwei, von den schwarzen Hunderten und Siedlungen und von die Städte, von den Siedlungen per Person. Es gab keine gewählten Bauern.“

Antwort: Zemsky Sobor.

Um die Aufgaben von Teil 3 (C) zu beantworten, verwenden Sie den Antwortbogen Nr. 2. Notieren Sie zuerst die Aufgabennummer (C1 usw.) und dann die detaillierte Antwort darauf.

Die Aufgaben C4-C7 sehen verschiedene Arten von Aktivitäten vor: Präsentation einer verallgemeinerten Beschreibung historischer Ereignisse und Phänomene (C4), Betrachtung historischer Versionen und Bewertungen (C5), Analyse der historischen Situation (C6), Vergleich (C7). Achten Sie bei der Bearbeitung dieser Aufgaben auf den Wortlaut der einzelnen Fragen.

C4. Geben Sie die wichtigsten Ergebnisse der Aktivitäten von Iwan IV. dem Schrecklichen im Bereich der Außenpolitik an. Nennen Sie mindestens drei Ergebnisse.

C7. Vergleichen Sie die Ergebnisse der Schlacht von Kulikovo und dem "Stehen" auf der Ugra. Nennen Sie Gemeinsamkeiten (mindestens zwei Gemeinsamkeiten) und Unterschiede (mindestens zwei Unterschiede).

Notiz. Notieren Sie Ihre Antwort in Form einer Tabelle. Im zweiten Teil der Tabelle können Unterschiede sowohl in Bezug auf vergleichbare (gepaarte) Merkmale als auch in Bezug auf Merkmale, die nur einem der verglichenen Objekte eigen waren, angezeigt werden (die Tabelle legt nicht die obligatorische Anzahl und Zusammensetzung gemeinsamer Merkmale fest und Unterschiede, sondern zeigt nur, wie die Antwort am besten arrangiert wird).

Russland in der zweiten Hälfte des XV-XVI Jahrhunderts.

In der zweiten Hälfte des XV Jahrhunderts. Der Prozess der Vereinigung der russischen Länder zu einem einzigen Staat wurde fortgesetzt, dessen Zentrum Moskau war.
1462 starb der Großherzog von Moskau Wassili II. und sein Sohn Iwan III., ein intelligenter und weitsichtiger Politiker, bestieg den Thron. Ivan III setzte die Vereinigung der russischen Länder um Moskau fort. 1463 annektierte er das Fürstentum Jaroslawl, 1471 zwang er Novgorod, sich als Vasallen Moskaus anzuerkennen, 1472 wurde das Land Perm erobert, 1474 wurde das Fürstentum Rostow endgültig annektiert.
Im Zusammenhang mit der Eroberung Byzanz durch die Türken 1453 wurde das Moskauer Fürstentum zum größten orthodoxen Staat Europas. 1472 heiratete Ivan III. Auf Initiative Roms die Nichte des letzten byzantinischen Kaisers Sophia Paleolog. Der Papst und die westeuropäischen Staaten betrachteten das Moskauer Fürstentum als potenziellen Verbündeten gegen die muslimische Türkei. Russland ließ sich jedoch nicht auf ein Bündnis gegen sie ein. Der päpstliche Hof war das Zentrum des internationalen Lebens, und zwei Jahre Eheverhandlungen führten Iwan III. in die westeuropäische Politik ein, trugen dazu bei, diplomatische Beziehungen zu westeuropäischen Mächten aufzubauen und europäische Handwerker und Architekten nach Russland zu locken. Dank dieser Heirat stieg das Ansehen des Großherzogtums Moskau nicht nur in den russischen Ländern, sondern auch in Westeuropa erheblich. Die Auswahl des Moskauer Fürsten unter anderen Rurikovichs bedeutete auch die Anerkennung der Rolle Moskaus als Zentrum der Vereinigung der russischen Länder.
1478 annektierte Iwan III., nachdem er den Aufstand in Nowgorod niedergeschlagen hatte, das Land von Nowgorod. Er hörte auf, der Horde Tribut zu zollen. Als Reaktion darauf fiel Khan Akhmat, nachdem er ein Bündnis mit Litauen geschlossen hatte, in Russland ein. Im Herbst 1480 näherten sich die Tataren der Oka, wo die Ugra in sie mündet. Auf der anderen Seite der Jugra wartete die russische Armee auf sie. Versuche der Tataren, die Jugra zu überqueren, wurden abgewehrt. Die Litauer leisteten Akhmat keine Hilfe. Die Tataren wagten es nicht, eine Schlacht zu beginnen und gingen. Nachdem es „auf der Jugra gestanden“ hatte, befreite sich Russland schließlich von der Unterdrückung durch die Horde.
1485 annektierte Iwan III. das Fürstentum Tver und 1489 das Vyatka-Land. Es entstand ein großer, von den Tataren unabhängiger Einzelstaat.
Ab 1488 nannte sich Iwan III. "der Souverän von ganz Russland". 1497 wurde ein Gesetzbuch verabschiedet - Sudebnik. Russland erklärte sich zum Nachfolger des altrussischen Staates, der alle ostslawischen Länder vereinigte. Dies bedeutete, dass sie Anspruch auf sie erhob. Geistig behauptete Russland, der Nachfolger von Byzanz zu sein.
Russland war von Feinden umgeben: im Westen - das Großherzogtum Litauen, in dem die Orthodoxie in den russischen Ländern gewaltsam durch den Katholizismus ersetzt wurde; im Süden und Osten - die muslimischen Khanate Krim, Astrachan und Kasan, die zu Vasallen des mächtigen Osmanischen Reiches wurden. Unter Ivan III entstand ein Bündnis mit der Krim, dank dessen Khan Mengli-Girey die Große Horde 1502, aber im 16. Jahrhundert zerstörte. Das Khanat der Krim wurde ein türkischer Vasall und der schlimmste Feind Russlands. Nach den Kriegen mit Litauen 1492-1494. und 1501-1503. Russland erhielt die Besitztümer der Fürsten "Werchowski" (im Oberlauf der Oka) und die Ländereien Tschernigow und Sewersk.
1505 bestieg der Sohn von Ivan III, Vasily III (1505-1533), den Thron. Unter ihm wurde mit der Annexion von Pskow 1510, Smolensk 1514 und dem Fürstentum Rjasan 1521 die Vereinigung der russischen Länder vollendet.
1533 wurde der dreijährige Sohn von Vasily III Großherzog von Moskau - Iwan IV. der Schreckliche(1533-1584). 1547 wurde er als erster russischer Fürst zum König gekrönt. Die Annahme des königlichen Titels war von großer Bedeutung für das Schicksal des russischen Staates. Byzantinische Kaiser und später die Khans der Goldenen Horde wurden im alten Russland Zaren genannt. Der König war dem Kaiser des Deutschen Reiches gleichgestellt und galt als höher als die europäischen Könige.
Ivan IV führte eine Reihe von Reformen durch. Die Bogenschützenarmee wurde gegründet. In Friedenszeiten waren die Bogenschützen im Handwerk und im Kleinhandel tätig. Es wurden Reformen der zentralen und lokalen Regierung durchgeführt, ein neues Gesetzbuch wurde entwickelt - das Gesetzbuch von 1550. Der Kirche war es verboten, ohne Erlaubnis des Königs neues Land zu erwerben. Viel Land wurde an kleine Adlige verteilt - Grundbesitzer, die verpflichtet waren, für das Land Militärdienst zu leisten. Die Reformen stärkten das staatliche System. Unterstützt wurde der Zar vom Oberhaupt der russischen Kirche, Metropolit Macarius (1482-1563).
Aber die großen Fürsten und Bojaren hatten immer noch ihre Militärabteilungen. Die Überreste der ehemaligen Freiheiten wurden in Nowgorod und Pskow aufbewahrt. 1565, nachdem er beschlossen hatte, seine Macht zu stärken, führte Iwan IV. die "oprichnina" ein: Er teilte das Land in zwei Teile, von denen er einen unter seine persönliche Führung nahm und ihn "oprichnina", dh ein besonderes Territorium, nannte. Der andere Teil wurde "Zemshchina" genannt, dh der Rest des Landes.
Gleichzeitig wurde ein Korps von Gardisten gebildet - die persönliche königliche Garde. Die Gardisten trugen schwarze Kleidung, Hundeköpfe wurden um den Hals des Pferdes gebunden und Rispen wurden an den Sattel gebunden. Das bedeutete, dass sie den Landesverrat erschnüffeln, nagen und aus dem Land fegen mussten. Aus dem Gebiet von Oprichnina wurden viele Bojaren und Adlige gewaltsam in andere Regionen des Landes umgesiedelt, viele wurden brutal hingerichtet; Metropolit Philip (Kolychev), der die Oprichnina verurteilte, wurde getötet. Während der Oprichnina zerstörte Iwan IV. die Appanages, die Überreste der Autokratie der Bojaren, zerstörte nicht nur seine offenen Gegner, die seine Ideen der Autokratie nicht akzeptierten, sondern alle, die protestierten oder sogar an seinen Regierungsmethoden zweifelten. Aber die Gardisten kämpften nur mit dem Volk gut, während die Tataren, die 1572 einfielen, von der Zemstvo-Armee besiegt wurden.
In Anbetracht seines erreichten Ziels stornierte Ivan IV. 1572 die Oprichnina. 1581 wurde die Übertragung von Bauern von einem Eigentümer auf einen anderen Eigentümer teilweise verboten.
Von Beginn der Entstehung des Kasaner Khanats an, das dem russischen Staat nahe kam, verwüsteten die Tataren fast jedes Jahr die östlichen Länder Russlands, brannten Städte nieder und nahmen eine große Menschenmenge mit. Moskau versuchte, ihre Feindseligkeit zu neutralisieren und seinen Einfluss dort zu vergrößern, ohne sich die Aufgabe zu stellen, das Khanat zu annektieren.
1552 eroberte Iwan IV. Kasan im Sturm. Das Khanat von Kasan wurde von Russland annektiert. Mehr als 60.000 Menschen wurden aus der Gefangenschaft entlassen. 1556 wurde das Khanat Astrachan von Russland annektiert. 1552-1557. Baschkirien, die Große Nogai-Horde und Kabarda erkannten sich als Vasallen Russlands an. Jetzt waren die gesamten Wolga- und Kama-Routen in den Händen Moskaus. In diesen Ländern tauchten russische Militär- und Handelsfestungen auf: Tscheboksary, Samara, Saratow, Zarizyn, Ufa. Im Nordkaukasus entlang des Flusses. Terek wurde von dienenden Kosaken besiedelt, die Festung Terki wurde gebaut.
Für die Krimtataren war der Krieg die Hauptgrundlage des Lebensunterhalts, und sie unternahmen auch ständig räuberische Überfälle auf Russland, die manchmal Moskau erreichten. Aber nach der Beseitigung der Bedrohung aus dem Osten sah Iwan IV. die Hauptaufgabe im Schutz vor Angriffen aus dem Westen: die Rückgabe der von den Litauern eroberten russischen Fürstentümer und der Ländereien, die zum altrussischen Staat im Baltikum gehörten, sowie den Zugang zur Ostsee.
Zum Schutz vor den Krimtataren wurde die Zasechnaya-Linie gebaut - ein Befestigungsstreifen, der sich über mehr als 600 km entlang der südlichen Grenzen Russlands erstreckte - von den Brjansk-Wäldern bis zu den Ufern der Oka und weiter nach Rjasan, bestehend aus Wald Blockaden, Erdwälle und Festungen.
1558 begann Russland einen Krieg im Baltikum. Der Livländische Orden wurde besiegt und hörte auf zu existieren, aber Litauen, Polen und Schweden widersetzten sich Russland. 1569 vereinigten sich Litauen und Polen zu einem einzigen Staat - dem Commonwealth (Polen). Im selben Jahr wurde der türkische Feldzug gegen Astrachan zurückgeschlagen. 1571 gelang es den Krimtataren, Moskau einzunehmen und niederzubrennen, aber 1572 wurden sie in der Nähe des Dorfes Molodi besiegt. 1582, erschöpft durch den Krieg und die Oprichnina, schloss Russland einen zehnjährigen Waffenstillstand mit Polen, weigerte sich, in den baltischen Staaten zu erobern, und 1583 mit Schweden, ohne die Eroberung russischer Länder durch die Schweden anzuerkennen: Izhora (Ingermanland, Ingria), Teil der Karelischen Landenge, Newa (Ufer der Newa) mit der Festung Oreshek und die nordwestliche Ladoga-Region mit der Stadt Korela. Nach einem neuen Krieg mit Schweden 1590-1593. Sie wurden nach Russland zurückgebracht Friedensvertrag von Tyavzinsky 1595
Nach dem Zusammenbruch im XV Jahrhundert. Goldene Horde in Westsibirien entstand Sibirisches Khanat. Sibirische Tataren plünderten oft die Besitztümer russischer Kaufleute, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. zog in den Transural und entwickelte die Gebiete jenseits des Flusses Ob. Kaufleute Stroganovs beteiligten sich aktiv an dieser Entwicklung. Sie hatten riesige Gebiete entlang der Flüsse Kama und Chusovaya, die ihnen 1558 von Iwan IV. in einer Urkunde gegeben wurden. Von dort aus organisierten sie Feldzüge über den Ural hinaus auf der Suche nach neuen kommerziellen Pelzgebieten und zur Bekämpfung der sibirischen Tataren. Um sich vor ihnen zu schützen, heuerten die Stroganovs einen Trupp Wolga-Kosaken an, angeführt von Yermak Timofeevich Alyoshin. 1581 begann Yermak einen Feldzug für den Ural gegen das sibirische Khanat. Es gelang ihm, die Tataren zu besiegen und das sibirische Khanat an Russland zu annektieren.
Der Vormarsch, der auf Initiative der Stroganovs in Sibirien begann, erhielt die Unterstützung der Regierung. Die Abteilungen, die 1585-1590 nach Westsibirien marschierten, sicherten das Gebiet durch den Bau befestigter Städte. 1586 wurde am Fluss Tura eine Stadt gebaut - Tjumen. 1587 wurde die Stadt Tobolsk im Zentrum des sibirischen Khanats gegründet, das zum wichtigsten Verwaltungszentrum Sibiriens wurde. Dann wurde 1594 die Stadt Tara gebaut, von wo aus Feldzüge gegen die Baraba-Tataren begannen, die bald die Macht des russischen Staates über sich selbst erkannten. Mit der Gründung der Stadt Berezov im Jahr 1593 wurde der gesamte Unterlauf des Flusses Teil des russischen Staates. Ob und mit dem Bau der Städte Surgut (1594), Narym (1598) und Tomsk (1604) begann die Bewegung den Ob hinauf. Der Eintritt der sibirischen Länder in den russischen Staat war wichtig für die wirtschaftliche und politische Entwicklung des Staates, für seine Stärkung und Expansion.
Nach dem Tod von Iwan IV. im Jahr 1584 bestieg sein Sohn Fjodor (1584-1598) den Thron. Unter ihm wurde 1589 das Patriarchat anerkannt und die Unabhängigkeit der russisch-orthodoxen Kirche vom Patriarchen von Konstantinopel proklamiert.
1591 starb in der Stadt Uglich unter ungeklärten Umständen der jüngste Sohn von Iwan IV., Zarewitsch Dmitri. Dies ermöglichte nach dem Tod Fjodors 1598 die Wahl von Zemsky Sobor zum Zaren Boris Godunov.
In den Jahren 1592-1593, nachdem die Beschreibung des Landbesitzes im Land abgeschlossen war, wurde ein Dekret erlassen, das die Übertragung von Bauern von einem Eigentümer auf einen anderen endgültig verbot. 1597 wurden Dekrete über die Suche nach und Rückkehr zu den Besitzern von flüchtigen Bauern und über die Versklavung von Leibeigenen (die in den Dienst traten, um ihre Schulden abzuarbeiten) erlassen. Diese Dekrete von 1592-1597. erließ in Russland die Leibeigenschaft und schuf eine der Voraussetzungen für die Zeit der Wirren zu Beginn des 17. Jahrhunderts.

Hauptveranstaltung Russische Kultur des 16. Jahrhunderts mit den Ereignissen und Ideen eines Einheitsstaates verbunden. Die Folklore spiegelte vor allem Iwan den Schrecklichen wider: Er ist sowohl der Verteidiger der Armen, aller Gedemütigten und Beleidigten als auch ein beeindruckender Despot. Eine weitere Lieblingsfigur war der Eroberer Sibiriens Ermak Timofeevich. Reformen erforderten gebildete Menschen. Sie erschienen in Städten und großen Dörfern, machten Kaufverträge und Testamente, schrieben Beschwerden an den König. Die ersten Lehrbücher über Grammatik und Arithmetik erschienen. Die erste russische Grammatik wurde von dem aus Griechenland stammenden Maxim Grek zusammengestellt, der viele Werke hinterließ, in denen er Laster kritisierte und zur Erziehung der Moral aufrief.
Der Buchdruck erschien: Der russische Meister Ivan Fedorov (ca. 1510-1583) druckte 1564 das Buch "Apostel", eine Art Sammlung mit den damals beliebtesten Texten des Evangeliums und der Bibel. Bibliotheken begannen in den Häusern wohlhabender Leute zu erscheinen. "Domostroy" wurde zusammengestellt - ein Leitfaden für das Verhalten in Familie und Gesellschaft, der den Vorrang der Eltern in der Familie, die körperliche Bestrafung von Kindern und die strenge Einhaltung kirchlicher Riten verkündet. Der Gesichtscode wurde geschrieben, ein illustriertes Geschichtswerk, in dem die Idee der Machtfolge zwischen den byzantinischen Kaisern und dem russischen Zaren und die Idee der autokratischen Macht und das Machtbuch, eine Genealogie der Rurik, enthalten sind Dynastie, geschrieben wurden. Historische Geschichten und Legenden berichteten über die wichtigsten Ereignisse aus der Zeit Iwans des Schrecklichen.
Es gab Werbung. Der Adlige Ivan Peresvetov forderte den jungen Zaren auf, entschlossen für die Stärkung seiner Macht zu kämpfen. Prinz Kurbsky, der nach Litauen floh, prangerte seine Tyrannei in Korrespondenz mit Iwan dem Schrecklichen an, und der Zar verteidigte die Idee der autokratischen Macht.
Zu Ehren der Geburt von Ivan IV. baute sein Vater Vasily III ein Wunder der damaligen Steinarchitektur - die Himmelfahrtskirche im Dorf Kolomenskoye. Die berühmte Fürbitte-Kathedrale wurde im gleichen Stil erbaut, im Volksmund Basilius-Kathedrale genannt, nach dem damals berühmten heiligen Narren. Elemente des Realismus tauchten in der Ikonenmalerei auf, dem Übergang von der Ikone zur Porträtmalerei.
Das Leben der oberen Gesellschaftsschichten wurde durch den Ausbau der Beziehungen zum Ausland beeinflusst. Seit 1553 begannen ständige Handelsbeziehungen mit England. Botschafter und Kaufleute aus verschiedenen europäischen Ländern begannen, nach Moskau zu kommen. Der westliche Einfluss begann sich in der Kleidung der edlen Moskowiter zu zeigen. Schach und westliche Musikinstrumente tauchten in den Häusern auf.

Vereinigung der russischen Länder um Moskau trug zur Schaffung eines einheitlichen russischen Staates bei. Dieser Prozess wurde von der Russischen Kirche unterstützt, sie leistete Hilfe bei der Bekämpfung der Feinde.
Metropoliten und große Klöster spendeten Geld für den Unterhalt der russischen Armee, inspirierten russische Fürsten, Gouverneure und einfache Soldaten, ihre Heimatländer zu schützen. Religiöse Asketen, gewöhnliche Mönche und Priester leisteten den Menschen spirituellen Beistand. Die Kirche half den Armen finanziell. Ihre Aktivitäten trugen zur Sammlung der Gesellschaft bei, förderten das Gemeinschaftsgefühl und die Verantwortung für das Schicksal ihres Heimatlandes.
Ende des 16. Jahrhunderts. Russland wurde zu einem riesigen eurasischen Zentralstaat mit Territorien in Europa und Asien (Westsibirien). Eine der wichtigsten außenpolitischen Aufgaben war gelöst: Die Sicherheit im Osten war gewährleistet. Mit dem Beitritt der Völker der Wolga- und Uralgebiete öffneten sich vor Russland reiche östliche Märkte.
Aber das tatarisch-mongolische Joch hat Russland ruiniert und seine Verbindungen zu Westeuropa abgebrochen. Riesige Geldsummen flossen in die Verteidigung des Landes. Russland hatte keinen Zugang zur Ostsee und zum Schwarzen Meer und war von heterodoxen Feinden umgeben, die seine wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen zu Westeuropa verhinderten. Russlands Wunsch, die Ostsee zu erreichen, ist inzwischen zu einem festen Faktor in der europäischen Politik geworden. Es blieb die Notwendigkeit, die Sicherheit im Süden und Westen zu gewährleisten, eine Wiedervereinigung mit den übrigen alten russischen Ländern wurde nicht erreicht. Es entstand auch die Aufgabe, das russische Staatsgebiet in Sibirien zu erschließen. Die Siege im Osten stärkten die internationale Position Russlands und erhöhten sein Ansehen unter den christlichen Staaten des Westens als möglicher Verbündeter gegen die muslimische Türkei.

Die russische Kultur spiegelte das Wachstum der Einheit, die Zentralisierung, die Unabhängigkeit des Staates, die Stärkung der Autokratie und die Stärkung des Einflusses der Kirche wider.

Territorium und Bevölkerung Russlands im 16. Jahrhundert.
(berechnet, gerundet)

ENTWICKLUNG DES TERRITORIUMS, REISEN, GEOGRAPHISCHE ENTDECKUNGEN, KARTOGRAPHIE

Als Ergebnis wirtschaftlicher, kommerzieller und militärischer Aktivitäten wurde die Bevölkerung der Fürstentümer des alten Russland zu Beginn des 12. Jahrhunderts. war mit den Becken des Schwarzen Meeres, der Ostsee und des Kaspischen Meeres vertraut. Weitere geografische Entdeckungen erfolgten als Ergebnis der Erschließung neuer Gebiete. Die Nowgoroder drangen besonders weit vor und erweiterten ihr Wissen über den Nordosten Europas erheblich. Am Ende des XI-XII Jahrhunderts. Novgorodians reisten in den östlichen Teil der skandinavischen Halbinsel, in den Ural, auf die Kola-Halbinsel, an die Küsten Nordosteuropas und in die Flusseinzugsgebiete der Barentssee. Informationen über ihre Reisen im Arktischen Ozean sind erhalten geblieben. Bis zum XI-XII Jahrhundert. beinhalten das erste Eindringen von Nowgorodern in Sibirien.
Archäologischen Untersuchungen zufolge im 14. Jahrhundert. Es gab eine Entwicklung durch die russische Bauernschaft am Oberlauf kleiner Flüsse und Flusswassereinzugsgebiete. Die Nowgoroder spielen die Hauptrolle bei der Eroberung und wirtschaftlichen Entwicklung des riesigen Territoriums östlich von Ladoga und Onega bis zum Fluss Petschora.
Pomors besuchten Novaya Zemlya ständig, und viele Familien gingen von Generation zu Generation dorthin. Auch zu Beginn des XIV Jahrhunderts. Die Schifffahrt von der Mündung der nördlichen Dwina nach Novaya Zemlya wurde von den großen Moskauer Fürsten unterstützt. Und nicht nur nach Novaya Zemlya: Aus der dem Gouverneur der Dwina ausgestellten Charta ist bekannt, dass Fürst Iwan I. Danilovich Kalita jährlich eine Gruppe von Industriellen von der Dwina zur Pechora auf dem Seeweg schickte und ihnen die „Falknerei“ anvertraute.
1379 drang der berühmte Missionserzieher Stefan von Perm in das Land der Zyrjaner (Komi) in den Becken der Flüsse Pechora und Vychegda ein und führte dort viele Jahre lang missionarische Aktivitäten durch, während er die Natur und das Leben der Zyrjaner studierte. 1364-1365. Alexander Abakumovich machte eine Reise durch den Ural zum Fluss Ob und zur Küste der Karasee.
Von 1466-1472. bezieht sich auf die „Reise über drei Meere“ des Twerer Kaufmanns Afanasy Nikitin, die mit einer Fahrt entlang der Wolga und des Kaspischen Meeres begann.
Unter Ivan III, unter der Führung der Moskauer Gouverneure Fürsten Fyodor Kurbsky-Cherny und Ivan Saltyk-Travin, machten sie 1483 die erste historisch belegte russische Überquerung durch den Stein (mittlerer Ural) in das Jugra-Land und segelten entlang des Irtysch und Ob .
1499 führten drei Moskauer Gouverneure - Semyon Fedorovich Kurbsky, Pyotr Fedorovich Ushaty, Vasily Ivanovich Gavrilov-Brazhnikov - einen großen Feldzug in das "sibirische Land" - nach Westsibirien. Am Ende des XV Jahrhunderts. Die Bewegung zum Ural und über den Ural hinaus ist systematisch geworden.
Die Idee der nordöstlichen Passage wurde zuerst von dem Angestellten des Großherzogs von Moskau Wassili III. Dmitri Gerasimow vorgebracht, der mit einer Botschaft von der Mündung der nördlichen Dwina nach Dänemark ging und sich ein Bild davon machte Schifffahrtsbedingungen im Norden aus eigener Erfahrung. Am Ende des XV Jahrhunderts. Russen werden auf den Seeweg vom Weißen Meer in westeuropäische Länder aufmerksam. 1496 wurden ihre Schiffe vom bevollmächtigten Botschafter des Großherzogs von Moskau, Ivan III. Grigory Istom, von der Mündung der nördlichen Dwina nach Norwegen geliefert. Auch andere russische Reisen sind bekannt. Die Nachfrage nach Seefahrtsprodukten und Pelzen wuchs, was zur Ausweitung der Abbaugebiete führte, die sich zunächst vor der Küste der Weißen und Barentssee konzentrierten. Auf der Suche nach einer furchtlosen Bestie und reichen Fischschwärmen gingen die Pomoren weiter nach Osten, Nordosten und Norden in die Region des ewigen Eises. Die Pomoren waren die ersten Europäer, die Svalbard (russische Seefahrer nannten es Grumant) und Novaya Zemlya entdeckten, aber der genaue Zeitpunkt ihrer Entdeckung ist unbekannt, obwohl Informationen über die Polarinseln in Russland bereits im 13. Jahrhundert verfügbar waren. Die Pomoren erforschten ausführlich die Küsten der Nordmeere; entdeckte die Inseln des Weißen Meeres; Inseln Kolguev, Vaigach, Bär; gaben Tausenden von geografischen Merkmalen Namen. Mit dem Auf- und Ausbau der Schifffahrtsgebiete kam es bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zur Anhäufung von geographischen Informationen. (oder sogar früher) handgeschriebene Pomor-Segelanweisungen und handgeschriebene Karten erscheinen bei den Steuermännern der Pomor-Schiffe.
Die Suche nach dem Nordseeweg nach Osten begann bereits Mitte des 16. Jahrhunderts. führte zur Einrichtung direkter Seeverbindungen zwischen Westeuropa und Russland. Generationen von russischen Seefahrern und Industriellen legten und studierten im Detail entlang der Meeresküste einen Seeweg, der die Mündungen der Flüsse Kola, Onega, nördliche Dwina und Petschora verband, und zwischen den Flüssen nördliche Dwina und Petschora wurde eine regelmäßige Schifffahrt eingerichtet.
Am Ende des XIV - Mitte des XVI Jahrhunderts. Es gab eine intensive Entwicklung der östlichen Länder. Die Hauptbedeutung wurde durch die Entwicklung des Territoriums erlangt, das von den südrussischen Ländern nach Nordosteuropa und insbesondere nach Westsibirien reichte. Unter Iwan IV. Wassiljewitsch dem Schrecklichen wurden zahlreiche Soldaten in den Osten geschickt, die ersten Entdecker waren mutige russische Reisende. Diese Expeditionen hatten unter anderem die Aufgabe herauszufinden, in welcher Entfernung von Moskau sich verschiedene Städte befinden.
Die frühesten dokumentarischen Hinweise auf die kartografische Arbeit in Russland beziehen sich auf die Erstellung einer Zeichnung von umstrittenen Traktaten und die Erstellung von Beschreibungen und Bildern in Bezug auf Festungen, Städte und spezielle Verteidigungslinien (Kerblinien) (XIII-XVI Jahrhundert). Das Orientierungsbedürfnis bei Fernreisen und Feldzügen führte zur Erstellung von Routenbeschreibungen und anschließend zu Zeichnungen der wichtigsten Flüsse und Landwege sowie Küsten, entlang derer Küstenreisen der Pomoren durchgeführt wurden. Historische Quellen bezeugen, dass sich die Beschreibungen der Flüsse und Meeresküsten Nordrusslands, die von den russischen Küstenbewohnern zusammengestellt wurden, durch außergewöhnliche Details auszeichneten. Pomors bereits im XV Jahrhundert. benutzte einen Kompass und nannte ihn Uterus oder Matochnik.
Fürstliche Schicksale wurden bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts, in den Jahren 1490-1498, von Schreibern beschrieben. Grandiose Arbeit wurde an der Volkszählung von Dörfern und Städten von der Ostsee bis zur mittleren Wolga und zur Oka geleistet, und zwar bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. die primäre Beschreibung der Wolga-Region und des Nordens wurde abgeschlossen. Für die Grenzgebiete des Staates wurden spezielle Beschreibungen erstellt. Die als Ergebnis dieser Arbeiten erschienenen Schreiber-, Rezensions-, Wächter- und anderen Bücher und Beschreibungen zeugen vom Wunsch der Moskauer Regierung, sich ein genaues Bild ihres Zustands zu machen. Seit der Antike wurden in Russland Straßenbauer oder Reiserouten erstellt, Listen von Städten auf den wichtigsten Routen, die die Entfernungen zwischen ihnen in Werst oder Reisetagen angeben.
Die Erstellung von Wegbeschreibungen und Zeichnungen war von großer Bedeutung für die Bildung allgemeiner Vorstellungen über die Geographie Russlands und später für die Erstellung von Übersichtskarten des gesamten Moskauer Staates und seiner großen Teile.
Ende des 15. Jahrhunderts entstand mit der Bildung des russischen Zentralstaates, der damit einhergehenden Beseitigung der feudalen Zersplitterung einzelner Länder und Fürstentümer, der Zentralisierung der Verwaltung und der Intensivierung der Außenpolitik ein objektiver Bedarf an einer geographischen Erforschung das Land als Ganzes und die Erstellung von Karten, um den praktischen Bedürfnissen der Wirtschaftstätigkeit, Verwaltung und Verteidigung des Staates gerecht zu werden. Die russische Kartographie war für diese Zeit durch die staatliche Ausrichtung ihrer Aktivitäten gekennzeichnet, die sich auf die Botschafter- und Entlassungsorden konzentrierte, die für die diplomatischen und militärischen Angelegenheiten des Landes zuständig waren. Am Ende des XV - Anfang des XVI Jahrhunderts. Im Moskauer Staat wird ein reichhaltiges und vielfältiges geografisches Material gesammelt, das drei Hauptquellengruppen ausmacht: Schreibbücher, Beschreibungen fremder Länder und Straßenbauer. Neben Textbeschreibungen wurden viele Karten - Zeichnungen - zu den Gebieten erstellt, die von größter Bedeutung waren, insbesondere in den Grenzgebieten. Anscheinend wurde das Anfertigen von Zeichnungen in der Zentralregierung und im Feld in der Praxis des russischen Staates im 16.-17. Jahrhundert alltäglich. Dies wird durch Hunderte von Zeichnungen belegt, die in Kisten und Kisten der Entlastungs-, Botschafter-, Lokal- und anderer Orden aufbewahrt werden. Insgesamt wurden sechs solcher Inventare identifiziert, die in den 1570-1670er Jahren erstellt wurden. während der Bestandsaufnahme von Dokumenten des Archivs von Iwan dem Schrecklichen, Entlassungs-, Botschafter- und Geheimbefehlen.
Nach dem Inventar des Zarenarchivs von 1572-1575. und dem Archiv des Posolsky Prikaz ist zu sehen, dass fast die gesamte Westgrenze Moskaus vom Arktischen Ozean bis Putivl und Tschernigow durch eine Reihe lokaler Zeichnungen dargestellt wurde.
In der zweiten Hälfte des XVI Jahrhunderts. Fast alle Länder, die Teil des Moskauer Staates waren, wurden Beschreibungen unterzogen. Es wurden sogar Beschreibungen an den Ufern des Weißen Meeres in Olonets, Wjatka, Tscherdyn, Solikamsk, Pskow, Nowgorod, Polozk und Livland gemacht.

1552 wurde ein Dekret erlassen, "das Land zu vermessen und eine Zeichnung für den Staat anzufertigen". Dies wurde erstens von den Aufgaben der Verwaltung eines zentralisierten Staates und zweitens von den Aufgaben der Landesverteidigung verlangt. Eine solche Erste allgemeine Karte des russischen Landes, genannt "Große Zeichnung", wurde von Afanasy Mezentsev auf der Grundlage einer beträchtlichen Anzahl privater kartografischer Quellen zusammengestellt. Ganz am Ende des XVI Jahrhunderts. In der Entlassungsverfügung (höchste Regierungsinstitution in Moskau, zuständig für militärische Angelegenheiten) wurde die sogenannte "Große Zeichnung des gesamten Moskauer Staates für alle Nachbarstaaten" erstellt. Die Größe der Zeichnung war 3 x 3 Arshins (2 m 14 cm x 2 m 14 cm), der Maßstab war 75 Werst in 1 Zoll (1:850.000). Die „Große Zeichnung“ sowie ihre 1627 mit Hinzufügung der südlichen Gebiete bis zur Krim angefertigte Kopie sind bis heute nicht erhalten. Der Inhalt dieser Werke lässt sich jedoch anhand des in vielen Exemplaren bekannten „Buches der großen Zeichnung“ beurteilen, das ein im selben Jahr 1627 erstellter erläuternder Text für eine Kopie der „Großen Zeichnung“ und ihrer Ergänzung ist. Dem Buch nach zu urteilen, war die geografische Abdeckung der "Großen Zeichnung" sehr bedeutsam: Im Osten zeigt sie das Gebiet bis zum Fluss Ob, im Westen - bis zu den Flüssen Dnjepr und Zapadnaya Dvina, im Nordwesten - bis zu den Fluss Tana in Lappland und im Süden Gebiete von Buchara, Georgien und der Krim. Mehr als anderthalbtausend geografische Namen wurden auf der „Großen Zeichnung“ eingetragen. Es war eine Straßenkarte, die Flüsse, Straßen, Berge, Meere, Siedlungen darstellte und die Entfernungen zwischen ihnen anzeigte. Die „Große Zeichnung“ und „Das Buch der Großen Zeichnung“ waren nicht nur das Ergebnis der großartigen geographischen Arbeit des russischen Volkes im 16. – frühen 17. Jahrhundert, sondern auch Zeugnisse seiner Hochkultur.

Die Bildung des russischen Zentralstaates fällt in die Regierungszeit von Iwan III. Obwohl die Vorgänger von Ivan III - sein Großvater Vasily I und sein Vater Vasily II - im 15. Jahrhundert verwalteten. etwas erweitern ihre Besitztümer auf Kosten der Novgorod Bezhetsky Verkh, einige Ländereien des Fürstentums Jaroslawl und Rostower Besitztümer im nördlichen Dwina-Becken, die Hauptzunahme des Moskauer Territoriums fällt auf die Zeit von Ivan III.

1463 annektierte Iwan III. das Fürstentum Jaroslawl in seinen Besitz. 1474 kaufte er von den Rostower Fürsten die Borisoglebsk-Hälfte des Fürstentums, die in ihren Händen blieb. So geriet das gesamte Rostower Fürstentum unter die Herrschaft des Großherzogs von Moskau. Im Jahr 1477 liquidierte Ivan III. Als Ergebnis eines Feldzugs die politische Unabhängigkeit der Republik Nowgorod und annektierte ihre riesigen Ländereien dem Moskauer Fürstentum. Danach nahm er den Titel eines Großherzogs von "Ganz Russland" an und weigerte sich, den Tataren Tribut zu zollen. Der Platz des Moskauer Fürstentums wurde vom russischen Staat besetzt. Nachdem er seine Souveränität in der Konfrontation mit dem Khan der Großen Horde (Erbe der ehemaligen Goldenen Horde) Akhmat am Ufer des Flusses gestärkt hatte. 1480 hässlich, unterwarf Iwan III. 1485 das Fürstentum Twer. Gleichzeitig erfolgte die Erweiterung der Besitzungen des Moskauer Großherzogs im Osten. 1472 wurde Great Perm erobert (Länder entlang des Mittellaufs der Kama). 1478 wurden die Ländereien zwischen Petschora und dem Unterlauf des Ob annektiert. 1489 wurde die Unabhängigkeit der Vyatches durch die Armeen von Ivan III gebrochen, und alle Länder von Vetluga bis Kama standen unter der Herrschaft des Großherzogs von Moskau. 1499 wurde ein Feldzug gegen das Jugra-Land organisiert, das zwischen den Oberläufen von Petschora und Sosva lag. Die hier lebenden Vogul- und Ostyak-Fürsten erkannten die Macht von Iwan III.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Es entstand ein einheitlicher Staat, angeführt vom russischen Volk, dem eine Reihe von Völkern des Nordens (, Komi,) und (,) angehörten. Stärkung des russischen Staates im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert. ermöglichte es, die russischen Länder, die unter der Herrschaft des Großherzogtums standen, mit ihm wieder zu vereinen. 1500 begann ein Krieg mit und für die westrussischen Länder. Das Ergebnis war ein Friedensvertrag von 1503, wonach ein Teil der Ländereien des ehemaligen Fürstentums Smolensk, das 1404 von Litauen erobert wurde, an den russischen Staat überging: Toropets und Dorogobuzh, die Ländereien des alten Fürstentums Tschernigow sowie landet am linken Ufer des Dnjepr nördlich von Kiew, aber Kiew selbst blieb beim polnischen König.

Die Macht Iwans III. erwies sich als so umfassend, dass Iwan III. 1493 in einem Appell an den österreichischen Erzherzog Sigismund besonders betonte, er gehöre zu den fernen Ländern „unseres Staates, der im Osten am großen Fluss Ob liegt“. .

Erscheinung im letzten Viertel des XV Jahrhunderts. Ein großer und starker russischer Staat hatte in der Folgezeit einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Völker und Staaten Ost- und Mitteleuropas.

Reisen und geografische Entdeckungen

Pomors besuchten ständig Novaya Zemlya. Auch zu Beginn des XIV Jahrhunderts. Die Schifffahrt von der Mündung der nördlichen Dwina nach Novaya Zemlya wurde von den großen Moskauer Fürsten unterstützt. Und nicht nur nach Novaya Zemlya: Aus der an den Gouverneur der Dwina ausgestellten Charta ist bekannt, dass Prinz Ivan Danilovich Kalita jährlich eine Gruppe von Industriellen von der Dwina auf dem Seeweg zur Pechora schickte und ihnen die „Falknerei“ anvertraute.

Am Ende des XIV-_Mitte des XVI Jahrhunderts. Es gab eine intensive Entwicklung der östlichen Länder. Die wichtigste Bedeutung erlangte die sogenannte Tieflandkolonisation, die von den südrussischen Ländern nach Nordosteuropa und insbesondere nach Westsibirien reichte. Am Ende des XV Jahrhunderts. Die Bewegung zum Ural und über den Ural hinaus ist systematisch geworden.

1379 führte der berühmte Missionserzieher Stefan von Perm viele Jahre lang missionarische Aktivitäten in den Ländern der Zyrjaner (Komi) in den Einzugsgebieten der Flüsse Pechora und Vychegda durch und studierte die Natur und das Leben der Zyrjaner. 1364-_1365. Alexander Obakunovich machte eine Reise durch den Ural zum Fluss Ob und zur Küste. Unter Ivan III (1483) machten die Russen, angeführt von Kurbsky, Cherny und Saltykov-Travnin, eine große Reise durch den Stein () in das Jugra-Land und segelten entlang des Irtysh und Ob.

Von 1471-_1474. Der Tver-Händler Afanasy Nikitin besuchte diese Reise und hinterließ seine Notizen unter dem Titel „Reise über drei Meere“.

Gebietskartierung

Die früheste urkundliche Erwähnung kartographischer Arbeit in Russland bezieht sich auf die Erstellung einer Zeichnung für umstrittene Traktate. Im Jahr 1483 „wurde vor dem Herrn von Pskow ... und vor dem Posadnik-Hegumen und den Ältesten des Snetogorsk-Klosters eine Beschwerde eingereicht, dass ihnen ihr rechtmäßig gehörender sechster Teil im Fluss Pererva entzogen und keine Passage gewährt wurde. Um die Angelegenheit zu klären, schickten sie den Bojaren Mikhailo Chet und die Sotsky-Zehe des Wassers in den Pererva-Fluss, um sie zu inspizieren. Die Bojarenprinzessin und der Sotsky-Zeh sahen auf das Wasser, und sie schrieben es auf den Bast [das heißt, sie zeichneten es auf Birkenrinde] und stellten es vor den Herrn und kämpften [stritten] auf dem Bast.

Schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts, in den Jahren 1490-_1498, wurden fürstliche Schicksale von Schreibern beschrieben. Grandiose Arbeit wurde an der Volkszählung von Dörfern und Städten von der Ostsee bis zur mittleren Wolga und zur Oka geleistet, und zwar bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. die primäre Beschreibung der Wolga-Region und des Nordens wurde abgeschlossen. Für die Grenzgebiete des Staates wurden spezielle Beschreibungen erstellt. Die als Ergebnis dieser Arbeiten erschienenen Schreiber-, Rezensions-, Wächter- und anderen Bücher und Beschreibungen zeugen vom Wunsch der Moskauer Regierung, sich ein genaues Bild ihres Zustands zu machen. Die dritte Art von geografischem Material (mit Ausnahme von steuerlichen und ausländischen Beschreibungen) waren Straßenbauer oder Reiserouten, Listen von Städten auf den wichtigsten Routen, die die Entfernungen zwischen ihnen in Werst oder Reisetagen angeben, die seit der Antike in Russland erstellt wurden .

Die Notwendigkeit von Fernreisen und Feldzügen führte zur Erstellung von Routenbeschreibungen und anschließend zu Zeichnungen der Hauptflüsse, Landwege und Küsten, entlang derer Küstenreisen der Pomoren durchgeführt wurden. Die Beschreibungen der Flüsse und Meeresküsten Nordrusslands, die von den russischen Küstenbewohnern zusammengestellt wurden, zeichneten sich durch außergewöhnliche Detailgenauigkeit aus. Die Pomoren verwendeten den Kompass bereits im 15. Jahrhundert und nannten ihn Uterus oder Matka. In der häuslichen Praxis tauchten Winkelmessungen auf und wurden häufig verwendet.

Es gibt Zeugnisse ausländischer Autoren des 16. Jahrhunderts. auf der Zeichnung von Pomors, neben Beschreibungen, Zeichnungen von bedeutenden Abschnitten der Küsten der Nordmeere. So erhielten die Holländer 1594, als sie die Russen in der Nähe der Insel nach den örtlichen Orten fragten, vom Steuermann-Pomor eine Zeichnung der Küste vom Fluss. Pechorie. Der berühmte niederländische Kartograph Gerard Mercator berichtet in einem Brief an den englischen Geographen Richard Hakluyt, dass er bei der Zusammenstellung der Daten über den Norden, die er von einem der Russen erhalten hat.

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