Die Brüder Tiberius (162–132 n. Chr.) und Gaius Sempronius (153–121 n. Chr.) stammten aus einer alten und wohlhabenden plebejischen Familie der Sempronii. Ihr Vater, der wie der älteste Sohn den Namen Tiberius Sempronius Gracchus trug, war Konsul und Zensor, und ihre Mutter Cornelia, die Tochter von Scipio Africanus dem Älteren.

URSACHEN
Die Reformen wurden durch die Notwendigkeit verursacht, die Degradierung (Verarmung) der römischen Bauernschaft (die soziale und militärische Unterstützung des römischen Staates) zu stoppen. um die hohe Kampfkraft des römischen Heeres angesichts wachsender Sklavenaufstände und Kriege mit äußeren Feinden aufrechtzuerhalten.
WESEN
Tiberius
Der älteste der Brüder ist Tiberius, der 133 v. Chr. zum Volkstribun gewählt wurde. e. schlug einen Gesetzentwurf vor, der den Landbesitz auf 1.000 Yuger pro Familie (etwa 250 Hektar) begrenzt. Die Überreste von Staatsland in kleinen Parzellen - nicht mehr als 30 Juger (7,5 Hektar) - wurden ohne Verkaufsrecht an arme Bürger übertragen. Tiberius gelang es, die Annahme dieses Gesetzentwurfs durch die Volksversammlung zu erreichen. Um die Gesetzesvorlage in die Praxis umzusetzen, wurde eine Agrarkommission aus drei Personen gegründet, zu der auch die Brüder Gracchi gehörten. Doch die Agrarreform stieß auf heftigen Widerstand der überwältigenden Mehrheit der Großgrundbesitzer, aus denen der römische Senat bestand. Bei den Wahlen zu den Volkstribunen für 132 v. f. Tiberius wurde fälschlicherweise beschuldigt, König werden zu wollen, und getötet.
KERL
Der jüngste der Brüder, Guy, setzte die Arbeit von Tiberius fort. 129 und 122 n. Chr. E. Gaius Gracchus wurde zum Volkstribun gewählt. Er erneuerte vollständig die Agrargesetzgebung des Tiberius. Er setzte Landreformen fort, nur versuchte er jetzt, die Interessen anderer Klassen zu berücksichtigen. Das berühmte Getreidegesetz dieser Volkstribune sah den Verkauf von Brot an die städtische Plebs zu Preisen unter dem Marktpreis vor und begründete damit das Prinzip der staatlichen Unterstützung der Armen. Gaius Gracchus verabschiedete auch eine Reihe von Gesetzen, die den Status der Reiter (Repräsentanten des kleinen und mittleren sklavenhaltenden Adels, die die Grundlage der römischen Gesellschaft bildeten) erhöhten, indem er ihnen beispielsweise einen bedeutenden Teil der gesamten Justizorganisation zur Verfügung stellte von Rom und Steuererhebung in Asien. Auf Erlass von Gaius wurden römische Kolonien außerhalb Italiens gegründet, wodurch die Bauern ihre Situation verbesserten, indem sie ihre Heimat verließen und Land in einem fremden Land erhielten. Noch ehrgeiziger waren die Aktivitäten des jüngsten der Gracchi-Brüder, so dass Cicero später sogar schrieb, Gaius habe „den ganzen Stand der Dinge im Staat verändert“. Dies führte zu einer offenen Konfrontation zwischen den Senatoren und den Anhängern von Gracchus. Infolge der Schlacht wurden dreitausend Anhänger von Gaius getötet, darunter Gracchus selbst.
ERGEBNISSE
Als Ergebnis der Reform erhielten etwa 80.000 römische Bürger Landzuteilungen, so dass das Endergebnis der Agrarreform der vollständige Sieg des Privateigentums an Land war.
Nach 111r. BC AD, als es erlaubt war, Land zu verkaufen, waren die meisten neuen Besitzer gezwungen, es loszuwerden, weil sie auf dem Markt nicht mit Produkten konkurrieren konnten, die von billigen Sklavenarbeitern hergestellt wurden. Obwohl sich die Situation der römischen Bauernschaft für eine Weile verbesserte, wurde die Agrarfrage nicht gelöst und konnte nicht im Rahmen des Sklavensystems gelöst werden. Im Gegenteil, die Umwandlung eines beträchtlichen Teils des Staatslandes in Privateigentum entfesselte nur das Spiel der wirtschaftlichen Kräfte und erleichterte den Prozess der Landkonzentration.
So wütend die Reaktion anfangs auch war, sie konnte die Affären der Gracchen nicht komplett zerstören. Die wichtigsten Ereignisse und Gesetze von Gaius Gracchus traten fest ins Leben, da sie dringende soziale Bedürfnisse erfüllten. Die Höfe blieben lange Zeit in der Hand der Reiter, die Landwirtschaft wurde in der von Guy skizzierten Richtung weiterentwickelt. Wahrscheinlich haben die italienischen Kolonien überlebt. Auch eine neue Kolonie außerhalb Italiens hielt stand. BEDEUTUNG.
Die Gracchen versuchten, die römische Bauernschaft wiederzubeleben. Aber im II. Jahrhundert. BC e. Rom und Italien haben den Weg der Entwicklung der Sklavenhaltung bereits fest eingeschlagen. Die Arbeit des freien Bauern wurde mehr und mehr durch die Arbeit der Sklaven verdrängt. Die Bauernschaft war daher dem Untergang und der Vernichtung geweiht. Damit war das Ziel, das sich die Gracchen gesetzt hatten, nicht realisierbar. Dennoch hinterließ die Bewegung der italischen Bauern unter der Führung der Gracchen tiefe Spuren. Sie markierte den Beginn einer breiten Volksbewegung in Rom und versetzte der Senatsrepublik einen schweren Schlag.
Quellen:
S.I. Kovalev. Geschichte Roms
Antikes Rom. Lesebuch herausgegeben von D.P. Kallistova und S.L. Utchenko. Moskau, "Uchpedgiz", 1953.
Plutarch. Tiberius und Gaius Gracchi // Plutarch. Vergleichende Biographien. M, 1964. T.III.

14. Der erste und der zweite sizilianische Sklavenaufstand.
Der erste sizilianische Aufstand 136-132 v. e.
40er Jahre des 2. Jahrhunderts v. e. waren eine Zeit relativer innerer Ruhe und Erfolges in der aggressiven Politik der Römischen Republik. Es gab keinen Staat mehr im Mittelmeerraum, der gegen die römischen Legionen kämpfen konnte. Aber in den Tiefen der römischen Gesellschaft sammelte sich so viel Unzufriedenheit, dass mächtige Sklavenaufstände begannen.
In Erinnerung an ihre kürzliche Freiheit waren stark ausgebeutete Sklaven die erbittertsten Feinde nicht nur bestimmter Sklavenhalter, sondern des gesamten römischen Staates.
Zu Beginn der 40er Jahre des 2. Jahrhunderts. BC. große Massen von Sklaven konzentrierten sich auf Sizilien. Es gab viele griechische Städte auf der Insel, wo das Niveau der Landwirtschaft, des Handwerks und des Handels, basierend auf der Arbeit des klassischen Typs, hoch war und die Spannungen zwischen den Sklaven und ihren Besitzern eine solche Intensität erreichten, dass jeder Funke zu einem Brand führen konnte . Der Historiker Diodorus schrieb:
„... die Sizilianer wurden lange Zeit reich und erwarben große Vermögen. Sie kauften viele Sklaven, nahmen sie in Scharen aus den Kindergärten und brachten ihnen sofort ein Brandzeichen und Markierungen an. Die Lords belasteten sie mit Diensten und kümmerten sich sehr wenig um ihre Nahrung und Kleidung. Sklaven unter dem Joch des Leidens, die oft unerwarteten demütigenden Strafen ausgesetzt waren, konnten es nicht ertragen. Sie kamen zusammen und begannen, sich über Verrat an ihren Herren zu verschwören, bis sie ihren Plan verwirklichten.
Der Aufstand begann mit der Ermordung eines der grausamsten Sklavenhalter Siziliens, Damophilus. Die Sklavin Evn stand an der Spitze der Verschwörung.
Bald erfassten die Flammen des Aufstands das gesamte Binnenland Siziliens. Unter der Kontrolle der Sklaven befand sich ein bedeutendes Territorium Siziliens. Die Sklaven schufen ihre eigene Regierung.
Der Anführer des Aufstands, Evn (Thronname Antiochia), wurde zum König ausgerufen. Er nannte seinen Staat New Syrian.
Bald bildete sich im Westen Siziliens ein weiteres großes Zentrum der Revolte. Es wurde von Cleon geführt. Cleon ergab sich der Macht von Evna-Antiochus und wurde die zweite Person im Staat.
Nachdem sie mehrere römische Abteilungen zerstört hatten, errichteten die Rebellen zwei starke Basen, Ennu und Tauromenium, die sie in Festungen verwandelten. Der neue syrische Staat existierte mehrere Jahre, und die Römer, die so starke ausländische Staaten zerschlugen, konnten ihn nicht brechen.
In 132 Jahren. BC e. Polybius Rupilius belagerte Tauromenium und blockierte die Hauptstadt der Rebellen, Enna. So wurde der erste sizilianische Aufstand niedergeschlagen.
Zweite sizilianische Revolte 104-100 v e.
Niederschlagung des 1. sizilianischen Aufstands 132 v beseitigte nicht die Gründe, die die Sklaven zum Kampf erhoben. Sizilien blieb nach wie vor ein Land der reifen Sklaverei. Massen von Sklaven wurden brutaler Ausbeutung ausgesetzt. Anlass für einen Aufstand. Es gab illegale Handlungen des Gouverneurs von Sizilien, Licinius Nerva, der die Anordnung des römischen Senats zur Freilassung illegal versklavter Menschen nicht befolgte.
Die Sklaven empörten sich zuerst in Zentralsizilien, dann in Westsizilien. Die Rebellen verstärkten ihre Streitkräfte, befreiten die Sklaven und bewaffneten sie, wobei sie hastig ein kampfbereites Kontingent aufstellten.
Die Sklaven begannen, ihre Verwaltung in den besetzten Gebieten zu organisieren. Auf der Generalversammlung wurde ein König gewählt, der den Thronnamen Tryphon (früher Salvius) annahm. Als Hauptstadt wählte Salvius die Festung Triokalu im Zentrum Siziliens.
Während Salvius im Inneren Siziliens operierte, entstand im Westen der Insel ein weiteres mächtiges Zentrum der Sklavenrevolte, angeführt von Athenion.
Athenion erkannte die Vorherrschaft von Salvia-Tryphon an und wurde sein erster Assistent selbst. Die Vereinigung zweier großer Armeen war der Höhepunkt des 2. sizilianischen Aufstands. Tatsächlich war ganz Sizilien unter der Kontrolle der Rebellen. Anderthalb Jahre lang waren die Sklaven Herren von Sizilien.
Im Jahr 101 v. e. Unter den Mauern von Triokala brach eine entscheidende Schlacht aus, in der die Rebellen besiegt wurden. Triokala fiel.
Die langen Sklavenaufstände zeigten, wie angespannt die soziale Lage in der römischen Mittelmeergesellschaft geworden war.

Zunächst sollte man das Leben und die Bräuche der Römischen Republik im letzten Drittel des 2. Jahrhunderts v. Chr. betrachten. Dies ist notwendig, um zu verstehen, was die Voraussetzungen für die Agrarreform der Brüder Gracchi waren.

Appian beschreibt in seinen Schriften sehr treffend die wirtschaftliche und soziale Situation der Römer: „Zwischen dem römischen Volk und dem Senat kam es oft zu gegenseitigen Auseinandersetzungen über Fragen der Gesetzgebung, der Abschaffung der Schuldpflichten, der Aufteilung öffentlichen Landes und der Wahl der Magistrate . Dies waren jedoch keine Bürgerkriege im engeren Sinne, die bis zum Einsatz von Gewalttaten gehen würden. Es ging nur um Meinungsverschiedenheiten und Streitereien, die im Rahmen des Gesetzes verliefen und mit großem Respekt vor den Streitparteien durch gegenseitige Zugeständnisse beigelegt wurden. (Appian. Bürgerkriege. Buch Eins).

Aus Sicht von Tiberius war der Hauptgrund für den Fall der römischen Macht die Enteignung kleiner freier Bauern, die die Reihen der Truppen auffüllten. Daher schlug Tiberius vor, diesen Prozess durch eine Agrarreform zu stoppen. Er hoffte, landlosen Bürgern Grundstücke zur Verfügung zu stellen, sie ruiniert zu halten und diejenigen, die sie haben, für die Zukunft zu sichern. Um zahlreichen landlosen Bürgern Land zuzuweisen, schlug Tiberius vor, das Recht zur Verpachtung öffentlicher Felder durch Landbesitzer auf eine bestimmte Norm zu beschränken und alle überschüssigen öffentlichen Ländereien zu beschlagnahmen, um darauf Grundstücke für landlose römische Bürger zuzuweisen.

Appian schätzt Tiberius Gracchus als hervorragenden Redner und guten Reformator: „. So ging es weiter, bis Tiberius Sempronius Gracchus, ein Mann von edler Herkunft, ein sehr ehrgeiziger, ausgezeichneter Redner, der dank all dieser Qualitäten allen sehr bekannt war und ein beliebter Tribun geworden war, eine großartige Rede hielt “(Appian. Bürgerkriege. Buch Eins, 10).

Die Situation in der Nationalversammlung begann sich zugunsten von Tiberius zu ändern. Seinen Gegnern gelang es, eine starke Opposition zusammenzustellen.

Tiberius wurde isoliert. Um die Agrar- und andere Reformen abzuschließen, musste Tiberius die Position des Volkstribuns für das nächste Jahr 132 v. Chr. behalten, was gesetzlich verboten war. Tiberius und seine Anhänger beschlossen, Druck auf die Abstimmung auszuüben, die zu einem blutigen Kampf eskalierte, in dessen Verlauf Tiberius und mehrere hundert seiner Anhänger getötet wurden.

Über das Leben von Gaius Gracchus nach dem Tod seines Bruders schreibt Plutarch in seinen Comparative Biographies: „Nach dem Tod von Tiberius erschien Gaius zunächst nicht, weil er Feinde fürchtete oder um seine Mitbürger gegen sie wiederherzustellen alle im Forum und lebten ruhig und einsam, wie ein Mann, der nicht nur deprimiert und niedergeschlagen ist von den Umständen, sondern beabsichtigt, sich fortan von öffentlichen Angelegenheiten fernzuhalten; Dies führte zu Gerüchten, dass er die Unternehmungen von Tiberius verurteilte und zurückwies. Aber er war noch zu jung, neun Jahre jünger als sein Bruder, und Tiberius starb, bevor er dreißig war. Als sich im Laufe der Zeit nach und nach seine Veranlagung zu offenbaren begann, die dem Müßiggang, der Verweichlichung, der Leidenschaft für Wein und Profit fremd war, als er anfing, seine Sprachbegabung zu schärfen, als würde er sich Flügel vorbereiten, die ihn erheben würden Im Staatsbereich wurde deutlich, dass Guys Ruhe bald ein Ende haben wird. Als er seinen Freund Vettius irgendwann vor Gericht verteidigte, brachte er dem Volk eine solche Freude und erregte eine so heftige Begeisterung, dass alle anderen Redner im Vergleich zu ihm wie erbärmliche Jungen wirkten und neue Ängste unter mächtigen Bürgern aufkamen und sie viel miteinander redeten , was auch immer, in diesem Fall sollte Gaius nicht zum Tribunenposten zugelassen werden. (Plutarch. Guy Gracchus.1).

Bald wurde Gaius Gracchus auf die Tribüne befördert. Er setzte Landreformen fort, nur versuchte er jetzt, die Interessen anderer Klassen zu berücksichtigen. Gracchus römische Agrarreform

Und nach einem der Gesetze von Guy sollte Brot für die römischen Armen zu den niedrigsten Preisen verkauft werden. Auf Erlass von Gaius wurden römische Kolonien außerhalb Italiens gegründet, wodurch die Bauern ihre Situation verbesserten, indem sie ihre Heimat verließen und Land in einem fremden Land erhielten.

Aber der Senat war mit der übermäßigen Tätigkeit des Volkstribuns und insbesondere mit der Tätigkeit von Gracchus nicht zufrieden. Zum dritten Mal wurde Guy nie gewählt. Dies diente dazu, sicherzustellen, dass Anhänger von Guys Reformen begannen, bewaffnete Abteilungen gegen seine Feinde zu organisieren.

Dies führte zu einer offenen Konfrontation zwischen den Senatoren und den Anhängern von Gracchus. Infolge der Schlacht wurden dreitausend Anhänger von Gaius getötet, darunter Gracchus selbst. Leider setzte sich die Verarmung der Bauern fort und zahlreiche Landreformen der Brüder Gracchus wurden zunichte gemacht. Folgendes schreibt Plutarch über die Reformen von Guy Plutarch: „Nach seiner Rückkehr aus Afrika zog Guy zunächst vom Palatin in den Teil der Stadt, der unterhalb des Forums lag und als Quartier des einfachen Volkes galt. denn fast das gesamte arme Rom versammelte sich dort, um zu leben. Dann schlug er mehrere weitere Gesetzentwürfe vor, um sie zur Abstimmung zu bringen. Einfache Leute von überall kamen zu seinem Aufruf, aber der Senat überzeugte den Konsul Fannius, alle außer römischen Bürgern aus der Stadt zu entfernen. Als dieser seltsame und ungewöhnliche Befehl verkündet wurde, dass sich in den kommenden Tagen keiner der Verbündeten und Freunde des römischen Volkes in Rom zeigen sollte, erließ Gaius seinerseits ein Dekret, in dem er das Vorgehen des Konsuls tadelte und sich freiwillig zum Schutz bereit erklärte die Verbündeten, wenn sie nicht gehorchten. Er schützte jedoch niemanden, und selbst als er sah, wie die Liktoren von Fannius ihn schleppten, kam Guy, ein Freund und gastfreundlich, vorbei, entweder aus Angst, den Rückgang seines Einflusses zu entdecken, oder, wie er selbst erklärte, seinen Gegnern nicht geben wollen ein Grund für Kämpfe und Scharmützel, die Gelegenheit, nach der sie eifrig suchten. (Plutarch. Gaius Gracchus.12)

Reformen der Brüder Gracchi. Sklavenarbeit ersetzte die Arbeit des freien Römers. Als Ergebnis der beispiellosen Ausbeutung von Sklaven taucht eine besondere Klasse der römischen Gesellschaft auf - Optimisten ("der beste"). Ihr Einkommen betrug nicht weniger als eine Million Sesterzen. Die römische Bauernschaft war ruiniert: Neben den kleinen Parzellen der Bauern wuchsen riesige Ländereien der römischen Reichen. Das Land in diesen Gütern wurde durch die Arbeit von Hunderten und Tausenden von Sklaven kultiviert. Die Bauern, die von fernen Feldzügen zurückkehrten, fanden ihre Höfe völlig verwüstet vor. Und große Ländereien gediehen, da Sklaven ständig für sie arbeiteten.

Die ruinierten Bauern eilten nach Rom. Von der Erde abgeschnitten, von Almosen lebend, seelisch verwüstet, bildeten sie eine riesige Masse nutzloser Menschen (das sogenannte Lumpenproletariat).

Der Untergang der Bauernschaft verringerte die Kampfkraft der römischen Armee, die zum größten Teil aus Bauern bestand, erheblich. Und um solche mächtigen Aufstände von Sklaven zu unterdrücken, wie zum Beispiel den Aufstand von Spartacus, brauchte es eine starke Armee. Diese Gefahr wurde von den weitsichtigsten Politikern erkannt. Einer von ihnen war Tiberius Gracchus. Er stammte aus einer adeligen plebejischen Familie.

Tiberius bewarb sich nach dem Brauch der Römischen Republik bei den Volkstribunen und wurde 133 v. Chr. in dieses Amt gewählt. Er machte der Volksversammlung drei Vorschläge. Erstens schlug er vor, das Recht zur Nutzung öffentlichen Landes auf 500 Yuger (125 ha) zu beschränken. Zweitens schlug Tiberius vor, dass alles öffentliche Land, das über diese Norm hinausgeht, den Latifundisten weggenommen und zwischen landlosen und landlosen Bauern zu je 30 Jugern aufgeteilt werden sollte. Die Grundstücke sollten den Bauern für eine geringe Miete ohne Verkaufsrecht überlassen werden. Drittens schlug er die Schaffung einer Sonderkommission aus drei Personen vor, um dieses Gesetz durchzusetzen.

Tiberius wird Bauernführer. Natürlich trat der Adel als glühender Gegner von Tiberius auf. Sie machte aus ihrer Feindschaft ihm gegenüber keinen Hehl. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wurden von seinem Kollegen, dem Volkstribun Octavius, abgelehnt. Per Dekret des Senats legte er sein Veto gegen die Vorschläge von Tiberius ein. Dann unternahm Tiberius einen in der Geschichte Roms beispiellosen Schritt. Er schlug der Volksversammlung vor, Octavius ​​seines Amtes zu entheben. Als 17 von 35 Stämmen abstimmten und alle für die Entfernung von Octavius ​​stimmten, setzte Tiberius die Abstimmung aus. Er wandte sich zum letzten Mal wieder an Octavius. Er forderte ihn auf, sich nicht zu entehren und sein Veto zurückzuziehen. Es gab keine Antwort. Für Octavius ​​war die Haltung des römischen Adels ihm gegenüber wichtiger als die Interessen des Volkes. Octavius ​​hörte also auf, ein Volkstribun zu sein. Damit verlor auch das Verbot, das er den Vorschlägen des Tiberius auferlegte, seine Kraft.

Der Beginn der Reform stieß auf verzweifelten Widerstand des Adels. Dann stellte Tiberius seine Kandidatur für den Volkstribun für das nächste Jahr vor. Der Senat ging bis zum Äußersten. Tiberius wurde getötet. Mehr als dreihundert seiner Anhänger starben mit ihm. Die Leichen der in der Nacht Getöteten wurden in den Tiber geworfen.

Mit dem Tod von Tiberius Gracchus wurde das Agrargesetz zwar nicht aufgehoben, aber es ging langsam voran. Ein erneuter Aufstieg der Volksbewegung ist mit der Wahl des jüngeren Gracchus - Guy - zum Tribun im Jahr 123 v. Chr. verbunden. Um seine Position nicht nur unter der Bauernschaft, sondern auch unter den städtischen Armen zu stärken, schlug Guy vor, den Brotpreis zu senken. Er legte einen Vorschlag vor, allen Einwohnern Italiens Bürgerrechte zu gewähren. Dieser Vorschlag war jedoch zum Scheitern verurteilt. Sie berührte nicht nur die Interessen von Senatoren, nicht nur der Reichen, sondern auch eines breiten Spektrums römischer Bürger. Jeder Römer verstand, dass die Zunahme der Zahl der römischen Bürger die Vorteile beeinträchtigen konnte, die er selbst genoss. Der Senat veranlasste auch die Ermordung von Gaius Gracchus.

Die von den Gracchen angeführte Bewegung konnte keinen Erfolg haben. Sie wollten zum Alten zurückkehren, die römische Bauernschaft wiederbeleben. Aber Rom begab sich fest auf den Weg der Sklaverei. Die Arbeit des freien Bauern wurde durch die Arbeit der Sklaven ersetzt. Das Ziel der Brüder Gracchi war utopisch. Aber ihre Arbeit war nicht verloren. Sie markierte den Beginn einer breiten Volksbewegung in Rom und versetzte der aristokratischen Senatsrepublik einen schweren Schlag.

In jenen Tagen, als in den Ländern des Römischen Reiches täglich Aufstände und Aufstände von Sklaven stattfanden, stand im Zentrum, in Rom selbst, eine sehr umfangreiche demokratische Bewegung, die sogenannte Bewegung von Tiberius und Gaius Gracchi gewinnt an Dynamik. Ziel der Bewegung der Gracchi-Brüder war die Demokratisierung der gesamten römischen Gesellschaft und die Ablehnung der dazu führenden Politik. Die Situation der Bauern im alten Rom war sehr katastrophal, der springende Punkt war, dass sie die Mehrheit der gesamten Bevölkerung des Römischen Reiches ausmachten und sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Bewohner der Städte mit ihrer Arbeitskraft ernähren mussten auf dem Boden. Aufgrund der sich verschlechternden bäuerlichen Situation verschlechterte sich auch die wirtschaftliche Situation Roms, da viele männliche Bauern an Feldzügen teilnehmen mussten und all ihre bäuerlichen Angelegenheiten und Sorgen auf die zerbrechlichen Schultern der Frauen fielen. Sie wiederum konnten den gesamten Arbeitsumfang physisch nicht vollständig ausführen. Die Erträge sanken Jahr für Jahr, was zu einem Rückgang des Viehbestands führte. Die meisten Bauernfamilien mussten unterhalb der Armutsgrenze leben und kamen kaum über die Runden. Damals beschlossen die Regierungsbehörden des alten Roms, die Situation der Bauernschaft zu verbessern. Es wurden einige Reformen entwickelt, die den Namen erhielten: die Reformen der Brüder Gracchi.
Einer der Gracchi-Brüder, nämlich Tiberius, wurde in den Volkstribun gewählt, wo er angesichts der Not der Bauern im Römischen Reich vorschlug, eine Bodenreform im Land durchzuführen. Die Essenz der Reform war wie folgt: Da die meisten der besten und fruchtbarsten Grundstücke im Römischen Reich der Elite und dem Adel zur Verfügung standen, besaßen und verfügten sie über diese Ländereien aus alten Zeiten und erbten sogar Tiberius Gracchus schlug vor, sie in den Besitz des Staates zurückzugeben. Danach wird das Land zu gleichen Teilen unter den völlig verarmten Bauern aufgeteilt, so dass sie damit beginnen, ihre üblichen Geschäfte zu machen. Die Volksversammlung hat dieser Bodenreform fast einstimmig zugestimmt. Natürlich gefiel diese Ausrichtung der Dinge nicht dem römischen Adel, nicht der Elite, um es milde auszudrücken. Er erregte ihre wütende Empörung und ihren Protest.
Der gesamte Prozess der Landreform verlief sehr schlecht und langsam, der Grund dafür war die Tatsache, dass nicht alle hochrangigen Bewohner des antiken Römischen Reiches sich von ihrem Land trennen wollten, weshalb beschlossen wurde, eine spezielle Kommission zur Überprüfung der zu schaffen Umsetzung der Landreform. Eines der Mitglieder der Kommission war der Bruder von Tiberius Gracchus, Gaius.
Ende des Jahres wurde bei der nächsten Wahl zum Volkstribun erneut Tiberius Gracchus gewählt. Diese Tatsache führte zu vielen heftigen Diskussionen und sogar zu elementaren Kämpfen mit Gegnern seiner Politik und Reformen. Trotzdem konnte das Problem nicht friedlich gelöst werden, und bei den Wahlen zum Volkstribun brach ein Kampf aus, Gegner von Tiberius Gracchus verbreiteten Klatsch, dass er angeblich drohte, den Kaiser zu ersetzen, dieser Klatsch schaffte es, den Senat zu erreichen, und die Senatoren wurden dazu gezwungen in die Konfrontation eingreifen. Aber etwas Unwiederbringliches passierte, während eines heftigen Kampfes erhielt Tiberius Gracchus einen schweren Schlag mit einem Stein auf den Kopf und starb anschließend an dieser Verletzung. Gefährten von Gracchus wurden verhaftet und vom römischen Gericht verurteilt. Dies war das Ende seines kurzen Lebens, der Reform der Teilung des Landes von Tiberius Gracchus.
Genau zehn Jahre später, bei den nächsten Wahlen zu den Volkstribunen, stellte Tiberius' jüngerer Bruder Gaius Gracchus seine Kandidatur. Er beschloss, die Bodenreform seines verstorbenen Bruders fortzusetzen, berücksichtigte jedoch seine Fehler und begann, über die Interessen anderer Teile der Gesellschaft mit Ausnahme der Bauern nachzudenken. In seiner politischen Karriere gab es auch eine Justizreform, die darin bestand, dass die Reiter mit ausreichender Macht und Autorität ausgestattet wurden, um die Gerichte zu leiten, und eine sehr große Macht über die Gouverneure der meisten römischen Provinzen erlangten. Gaius Gracchus erließ ein Gesetz, das die arme Schicht der römischen Gesellschaft verpflichtete, Brot zum niedrigstmöglichen Preis zu verkaufen. Gemäß seinem Dekret wurden auch Kolonien außerhalb des Territoriums des Römischen Reiches gegründet, was das Leben der Bauern erheblich erleichterte, viele gingen, um in neuen Ländern zu leben und zu arbeiten.
Zu dieser Zeit begann der römische Senat, den hyperaktiven Volkstribun und in größerem Maße Gaius Gracchus selbst zu ärgern. Die römischen Senatoren trugen dazu bei, dass bei den nächsten Wahlen zum Volkstribun die Kandidatur von Gaius Gracchus nicht gewählt wurde. Die aktuelle Situation führte dazu, dass sich die Mitarbeiter von Gracchus in organisierten Militäreinheiten zu sammeln begannen. Dies führte zu einer offenen bewaffneten Konfrontation mit dem römischen Senat, und bei einem dieser Zusammenstöße starben Gaius Gracchus selbst und die meisten seiner Mitarbeiter. Mit dem Tod der Gracchi-Brüder starben auch ihre Reformen. Die Bauern im alten Rom wurden immer ärmer.

In den 30-20er Jahren 2 EL. BC wurde es von den Brüdern Gracchi geleitet, die durch demokratische Reformen mit dem Ziel einer Umverteilung des staatlichen Landfonds die Wiederbelebung der freien römischen Bauernschaft anstrebten.

1. Hintergrund der Gracchi-Bewegung

Ein alarmierendes Symptom für die herrschende Klasse der Römischen Republik war die Schwächung der Militärmacht Roms durch die Landbauernschaft. Nach der Qualifikation von 154 v. die Zahl der erwachsenen Männer, die für den Dienst in den Legionen geeignet sind, d.h. Diejenigen, die Grundbesitz und römisches Bürgerrecht hatten, beliefen sich auf etwa 324.000 und nach der Qualifikation von 136 v. e. - bereits etwa 318.000 Nach dem Qualifikationsprinzip der Rekrutierung der Armee wurden Bürger, die ihr Land verloren hatten, aus den Militärkontingenten gestrichen. Die Größe der Armee und ihre Kampfkraft sanken. Rom verlor den Charakter der alten Politik, in der die überwältigende Mehrheit der Bürger landwirtschaftliche Krieger waren. Die Macht Roms, seine Macht über die Bevölkerung der eroberten Gebiete und die weitere Ausdehnung dieser Gebiete waren bedroht. Unter den Armen braute sich Unzufriedenheit zusammen, die immer wieder in offene Empörung umschlagen konnte. Sizilianischer Aufstand von 132 v zeigte, dass sich die freien Armen im Falle einer solchen Empörung leicht in den gleichen Reihen wie die aufständischen Sklaven wiederfinden konnten.

All dies löste bei der herrschenden Elite ernsthafte Besorgnis aus. Der weitsichtige Teil des Adels war besonders alarmiert. In einem der aristokratischen Kreise um Scipio Aemilian entstand die Idee der Notwendigkeit einer breiten Agrarreform, die darauf abzielte, den bäuerlichen Landbesitz wiederherzustellen, die Bauernschaft und folglich die Armee wiederzubeleben. Zusammen mit den in Privatbesitz befindlichen Ländereien bestanden in Rom noch ausgedehnte Flächen „öffentlichen Ackerlandes“ (ager publica). In der Mitte des II. Jahrhunderts v. Die meisten dieser Ländereien waren von wohlhabenden Adligen besetzt, die die Arbeit ihrer vielen Sklaven ausgiebig nutzten. Mitglieder des Scipio-Kreises schlugen vor, dieses Land neu zu verteilen: es den Großbesitzern teilweise zu entziehen, da das Verfügungsrecht über diese Landfonds beim Staat verbleibt, und dieses Land dann in kleinen Parzellen unter der landarmen oder völlig landlosen Bauernschaft zu verteilen .

Der glorreiche Eroberer Karthagos, Scipio Aemilian, hielt die Lage für aussichtslos und vermutete den Niedergang Roms. Über ihn wurde gesagt, dass er als Zensor Gebete nicht für die Erweiterung der Staatsgrenzen, sondern für seine Existenz befahl. Aber weder er noch seine Zeitgenossen wagten es, etwas an der verhängnisvollen Struktur der Staatsbürgerschaft zu ändern.

Römische Adlige, die viele Jahrzehnte lang von Generation zu Generation öffentliches Land besessen hatten, waren daran gewöhnt, es als ihr eigenes Eigentum zu betrachten, denn jeder Versuch einer Agrarreform musste auf ihren erbitterten Widerstand stoßen.

2. Tiberius Gracchus

Der Kampf um die Reform wurde von einem Mitglied des Kreises von Scipio und seinem Verwandten - Tiberius Gracchus - geführt. Er gehörte einer adeligen plebejischen Familie von Sempronius an. Die Vorfahren von Tiberius besetzten mehr als einmal die führenden Magistraten. Auf der Seite seiner Mutter war er der Enkel von Scipio Africanus, dem Eroberer von Hannibal bei Zama. Tiberius begann früh mit militärischen und politischen Aktivitäten und rückte während der Belagerung und des Angriffs auf Karthago und dann im Numantinischen Krieg vor. Es wird gesagt, dass Tiberius, als er in den Krieg zog, vom Anblick Etruriens beeindruckt war, wo er statt freier römischer Bauern nur Sklaven sah, die auf den Feldern arbeiteten oder Vieh auf den Weiden ihrer Besitzer weideten. Er wurde stark von seinen engen Freunden beeinflusst – dem Rhetoriker Disfan von Mitylene und dem Stoiker Blossom von Cum. Sie führten ihn in die Ideen ein, die Politik freier, gleicher Bürger, die unveräußerliche Landzuteilungen besitzen, wiederzubeleben, die einst die populären Führer und Reformer des hellenistischen Griechenlands inspiriert hatten.

Tiberius wurde 133 v. Chr. zum Volkstribun gewählt. Als er diese Position übernahm, stellte er unter Bezugnahme auf das alte Gesetz von Licinius und Sextinus sein Projekt vor, eine restriktive Norm für Pächter von Staatsland einzuführen, ihr überschüssiges Land zu beschlagnahmen und diese Überschüsse unter landlosen und landlosen römischen Bürgern umzuverteilen. Demnach durfte das Familienoberhaupt nicht mehr als 500 Yuger Staatsland besitzen, für jeden erwachsenen Sohn kamen weitere 250 Yuger hinzu, im Allgemeinen aber nicht mehr als tausend Yuger pro Familie. Land, das über diese Norm hinaus von Großbesitzern beschlagnahmt wurde, sollte in Parzellen von 30 Yuger aufgeteilt und an arme Bürger zur ewigen und unveräußerlichen Pachtnutzung gegeben werden. Um diese Reform durchzuführen, schlug Tiberius die Schaffung einer Sonderkommission aus drei Personen vor, die befugt sind, alle Fragen im Zusammenhang mit der Beschlagnahme und Verteilung von Land zu lösen.

Nach Vorlage seines Gesetzentwurfs versuchte Tiberius, wie Appian berichtet, beim Senat Berufung einzulegen.

„Die Römer“, sagte er, „haben den größten Teil des Landes erobert und besitzen es, sie hoffen, den Rest zu unterwerfen. [ Wenn? ] vor ihnen stellt sich die entscheidende Frage: Werden sie sich den Rest des Landes durch eine Zunahme der Zahl kampfbereiter Menschen aneignen, oder was sie besitzen, werden ihnen die Feinde aufgrund ihrer Schwäche wegnehmen.

Aber die Plebs unterstützten Tiberius herzlich. Die Rechnung des Tiberius wurde zum Banner, um das sich die Kleingrundbesitzer schlossen, um gegen die großen Sklavenhalter zu kämpfen. Aus ganz Italien strömten Bauern nach Rom, um an der Abstimmung teilzunehmen. Tiberius, der zunächst nur daran dachte, die militärische Macht Roms zu erhalten, wurde durch die Logik der Ereignisse zum Anführer einer breiten Volksbewegung. In hitzigen Worten präsentierte er der Volksversammlung den Anteil der Bauern:

"Wilde Tiere in Italien haben ihre Löcher, Gruben und Höhlen, aber die Menschen, die für Italien kämpfen und sterben, haben nichts als Luft und Licht. Mit ihren Frauen und Kindern streifen sie ohne Schutz und ohne Dach über dem Kopf umher. Wenn die Generäle In Schlachten, in denen sie Soldaten zum Kampf für Hausaltäre und Ahnengräber auffordern, lügen sie: „Von allen Römern hat keiner einen Hausaltar oder ein Ahnengrab!“ Sie kämpfen für den Reichtum und Luxus anderer Völker ; sie werden Herren der Welt genannt, aber sie sind kein Stück Land im Besitz!“

Die Plebs drängte den gemäßigten und vorsichtigen Tiberius auf den Weg des entscheidenden Handelns. Der Senat als Vertretung der Adligen entschied, keine Reform zuzulassen, und fügte einen zweiten Tribun, Mark Octavius, hinzu, um sich gegen Gracchus auszusprechen. Octavius, der selbst öffentliches Land im Staat hatte, erklärte sein "Veto" gegen die Reformen. Tiberius stellte die Frage zur Abstimmung: "Vielleicht kann jemand Volkstribun sein, der sich gegen die Interessen des Volkes stellt?" Die Versammlung gab einstimmig eine negative Antwort, und einer der befreiten Sklaven forderte Octavius ​​​​vom Podium. Dies war ein beispielloser Fall: Nach der ungeschriebenen, aber standhaft durchgesetzten römischen Verfassung konnte kein Magistrat vor Ablauf seiner Amtszeit seines Amtes enthoben werden. Nachdem Tiberius bewiesen hatte, dass die Verfassung ungestraft verletzt werden kann, begann eine hundertjährige Periode des Bürgerkriegs in der Römischen Republik, die mit der Liquidierung des republikanischen Systems endete.

Nach der Beseitigung von Octavius ​​wurde die Rechnung von Tiberius von der Volksversammlung angenommen. Er selbst, sein jüngerer Bruder Guy und sein Schwiegervater Appius Claudius wurden in die Agrarkommission gewählt. Bald griff Tiberius direkt in die Vorrechte des Senats ein und verabschiedete in der Volksversammlung ein Gesetz über die Verwendung von Einkünften aus der Provinz Asia zur Unterstützung der Empfänger von Zuteilungen.

Die Kommission überwand den erbitterten Widerstand der Großgrundbesitzer und führte die Reform energisch durch. Aber die Zeit verging, und der Termin rückte näher, das Ende von Tiberius' Sommersemester als Volkstribun. Tiberius verstand die Bedeutung seiner Macht als Tribun für die weitere Umsetzung der Reform und nominierte entgegen der Gewohnheit seine Kandidatur für diese Magistratur für den nächsten, 132. Adeligen, der sich bereits darauf vorbereitete, gegen den verhassten Führer vorzugehen der Plebs, als er eine Privatperson wurde, konzentrierten sie nun alle Anstrengungen, um die Wiederwahl von Tiberius zu verhindern. Vorwürfe der Verletzung alter staatlicher Institutionen, des Strebens nach der alleinigen tyrannischen Macht usw. fielen auf ihn.

Am Wahltag bewaffneten die Reformgegner ihre Klienten und Bewunderer, um die Abstimmung gewaltsam zu verhindern. Die Position von Tiberius wurde durch die Tatsache erschwert, dass viele der Bauern, die derzeit in der Landwirtschaft tätig waren, nicht zu den Wahlen in Rom kommen konnten. Bei einer Sitzung des Senats nannte einer der Senatoren - Scipio Nazik - Tiberius einen Tyrannen und forderte den Konsul auf, die Republik zu retten. Als der Konsul erklärte, er werde keinen innerstaatlichen Krieg beginnen, rief Nazik: "Wenn der Konsul die Republik verrät, dann soll mir folgen, wer auch immer die Rechte verteidigen will." Eine Menge Senatoren mit zerbrochenen Bänken stürmte auf die Straße in die Menschenmenge. Alle begannen vor Angst davonzulaufen. Jemand packte Tiberius an der Toga, und in seiner Tunika floh er. Lieber jemand hat ihn von der Bank getreten, er ist hingefallen, und dann war er erledigt. Bis zu 300 seiner Mitarbeiter fielen, getötet mit Kreisen und Steinen. Die Leichen von Tiberius durften nicht beerdigt werden, aber er wurde zusammen mit anderen Leichen in den Tiber geworfen. Von den überlebenden Grachianern wurden viele aus Rom vertrieben. Blossom floh nach Sizilien, beteiligte sich aktiv am Aufstand und starb nach dessen Niederlage.

Aber der Senat wagte es nicht, die Agrarkommission offen zu liquidieren. Sie setzte ihre Aktivitäten nach dem Tod von Tiberius fort (aufgefüllt mit neuen Mitgliedern). Im Allgemeinen erhielten in den 15 Jahren seiner Tätigkeit etwa 80.000 Menschen Grundstücke. Aber die Gegner der Reform behinderten die Arbeit auf jede erdenkliche Weise. Aufgrund des Eigentumsalters und fehlender Dokumente war es oft nicht möglich festzustellen, welche Grundstücke dem Eigentümer aufgrund von Privatbesitz und welche aufgrund von Inanspruchnahme gehörten. Auf dieser Grundlage entstanden endlose Rechtsstreitigkeiten und Konflikte, die die Kommission klären muss.

3. Gaius Gracchus

Erstmals im Zusammenhang mit der Agrarreform stellte sich die Frage der Kursiven mit aller Dringlichkeit. Nach dem Gesetz von Gracchus wurden den italienischen Verbündeten Roms staatliche Ländereien weggenommen, und sie konnten keine Grundstücke erhalten, die nur unter römischen Bürgern verteilt wurden. Dies manifestierte eine gewisse Einschränkung der Gracchischen Bewegung. Obwohl die Italiener an allen Kriegen Roms gleichberechtigt mit römischen Bürgern teilnahmen, galten für sie die Vorteile römischer Bürger nicht. Reiche Italiener strebten die römische Staatsbürgerschaft an, um gleichberechtigt an der Ausbeutung der Provinzen teilnehmen zu können, die römische Staatsbürgerschaft würde armen Italienern das Recht auf Landzuteilungen geben und sie etwas vor der Willkür der römischen Behörden schützen.

Als sich der Kampf um Reformen verschärfte, begannen sich einige seiner ehemaligen Unterstützer aus dem Adel von ihm zu entfernen. Unter ihnen war Scipio Aemilianus. Die Unzufriedenheit der Italiener gab ihm Anlass, die Tätigkeit der Agrarkommission zu verlangsamen, denn sein Vorschlag zur Lösung von Landstreitigkeiten wurde den Konsuln übertragen.

Im Jahr 125 v. der Konsul Flaccus, ein Befürworter der Gracchus-Reform, schlug vor, die Italiker durch Verleihung des römischen Bürgerrechts zu entschädigen, aber dieser Vorschlag stieß im Senat auf einen solchen Sturm der Empörung, dass Flaccus nicht einmal wagte, darüber abzustimmen. Das Scheitern des Flacca-Projekts löste einen Aufstand in den italienischen Städten Asculi und Fregella aus.

In dieser angespannten Lage gelang es den Befürwortern der Agrarreform, 123 den Bruder des Tiberius Gracchus - Gaius, der über eine glänzende rednerische Begabung und außerordentliche staatsmännische Fähigkeiten verfügte, in die Volkstribunen zu bekommen. Guy bekleidete zwei Jahre lang das Amt des Volkstribuns und stellte in dieser Zeit nicht nur das Agrarrecht des Tiberius wieder her, sondern führte auch eine Reihe anderer wichtiger Ereignisse durch.

Unter Berücksichtigung der Erfahrung von Tiberius versuchte er, dem Senat einen breiten Block entgegenzusetzen, in dem nicht nur die ländliche, sondern auch die städtische Plebs und Reiter eine große Rolle spielten. Die Bauernschaft, die weit von Rom in der Region verstreut war, spielte in der Versammlung keine wichtige Rolle mehr, und die Abstimmung wurde normalerweise vom städtischen Proletariat entschieden. Deshalb verabschiedete er zum Beispiel das Maisgesetz und senkte den Brotpreis auf 6 1/3 Ass pro Mode, was etwa der Hälfte des üblichen Preises entsprach. Er forderte freien Eintritt der Plebs zu Theateraufführungen. Durch die Verabschiedung dieser Gesetze gelang es Gaius Gracchus, die Zahl seiner Anhänger erheblich zu erhöhen.

Gleichzeitig versuchte Guy, sich die Hilfe mächtiger Kapitalisten zu holen - Equity (Reiter). Ein weiteres Gesetz von Gaius gab den römischen Reitern die Erhebung von Steuern und Abgaben, die für die Provinz Asia festgelegt wurden. Um die Steuerpächter vor Strafverfolgung zu schützen, wurden die Mißbrauchsgerichte in den Provinzen den Senatoren entzogen und den Reitern übertragen, aus deren Reihen die großen Steuerpächter hervorgingen. Das Asiatic Farming Act war auch für viele mehr oder weniger wohlhabende Plebejer von Vorteil, die sich an Bauerngesellschaften beteiligten. Um das Einkommen der Vertreter dieser Kreise zu erhöhen, entwarf Gaius Gracchus einen Plan für den umfangreichen Staatsbau von Straßen und öffentlichen Gebäuden, an dem Bauunternehmer mit ihren Sklaven beteiligt waren; Bauarbeiten könnten auch den freien Armen Einkommen bringen. Dadurch untergrub er die Autorität des Senats und zog außerdem Kapital an, das ihm sowohl mit ihrem Geld als auch mit ihrem Einfluss helfen konnte.

Dank dieser Gesetze von Guy werden die Stimmen sowohl der Kapitalisten als auch des Proletariats auf den Volksversammlungen sichergestellt, und dann werden sie ihren Einfluss geltend machen. "Als das Volk diese Rechte akzeptierte", schreibt Plutarch, "erhielt Gaius fast monarchische Macht für sich. Der Senat war ihm also untergeordnet." Er machte von seinem Volkstribunenrecht vollen Gebrauch, um mit seinem "Veto" allerlei Amtsbefehle zu beseitigen und auf der mit ihm sympathisierenden Volksversammlung allerlei Gesetze zu erlassen. wurde ungehindert ein zweiter Tribun, weil niemand es wagte, gegen ihn zu sprechen.

Dann begann Guy, seinen Hauptplan auszuführen - die Umstrukturierung des römischen Staates und der römischen Staatsbürgerschaft. Seine Initiative ging in verschiedene Richtungen. Also organisierte er die Aufteilung der Bürger in Jahrhunderte neu und eliminierte Senatoren aus den Jahrhunderten der Kavallerie. Er verabschiedete ein neues Wehrdienstgesetz, beendete die Pflicht des Staates, Soldaten Kleidung zu liefern, verbot die Rekrutierung von Jugendlichen unter 17 Jahren in die Armee. Regelte die Aufteilung der Provinzen unter den Konsuln. Reformieren im Bild des Staates der öffentlichen Tribute. Mit dem Bau neuer Straßen begonnen. Er begann, neue Kolonien sowohl in Italien als auch in den Provinzen zu belagern. Fummeln an den Agrargesetzen von Tiberius. Er selbst hat alle erlassenen Gesetze ins Leben gerufen, er selbst hat sich um alles gekümmert und alles verwaltet.

"Obwohl es so viele großartige Werke gab, kannte er keine Müdigkeit, er führte alles mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit und Robotik auf, so dass selbst diejenigen, die ihn hassten und Angst vor ihm hatten, von seinen Talenten überrascht waren, mit denen er alles und vikinchuvav tat." Plutarch.

Gaius Gracchus dachte zunächst daran, auf die Kolonisierung der Provinzen zurückzugreifen, um neue Landfonds zu finden, um den Armen Zuteilungen zu ermöglichen. Er verabschiedete ein Gesetz zur Gründung einer Kolonie an der Stelle des zerstörten Karthago, wo 6.000 Menschen 200 Yuger Land erhalten sollten, um starke Farmen zu organisieren. Diese Maßnahme sollte dazu beitragen, den Einfluss und die Macht der Römer in den Provinzen zu stärken und gleichzeitig die angespannte Lage in Italien zu entschärfen.

Die Spaltung unter den Anhängern von Gracchus wurde durch die Rede des Schützlings des Adels, Tribun Livius Drusus, verschärft, der einen bewusst undurchführbaren, demagogischen Vorschlag unterbreitete, 12 Kolonien in Italien selbst zu gründen, was den Armen mehr zusagte als in die Ferne zu gehen Afrikanische Provinz. Kurz nachdem Gaius Gracchus aus Afrika zurückgekehrt war, wo er eine neue Kolonie gründen wollte, um ein drittes Tribunat zu bekommen, wandten sich die untreuen Leute von ihm ab, und seine Gegner starteten eine entscheidende Offensive. Das Treffen erreichte den Punkt des bewaffneten Kampfes, und der Senat erklärte in Rom den Ausnahmezustand. Wie vor 11 Jahren erlebte Rom einen blutigen Zusammenstoß, und erneut wurden die Gracchianer besiegt. Gaius Gracchus und seine Anhänger befestigten sich auf dem Aventin-Hügel, aber eine Armee wurde gegen ihn geschickt und eine Belagerung begann. Die Senatoren, einige der Reiter, die sich dem Senat anschlossen, und angeheuerte kretische Schützen stellten sich gegen die Gracchianer. Guy stieg aus dem Aventin und versuchte, über den Tiber zu fliehen. Als er jedoch sah, dass seine Feinde ihn verfolgten, befahl er seinem treuen Sklaven, sich umzubringen. Eine vom Senat versprochene große Belohnung wurde auf seinen Kopf gezahlt. Dann begann das Pogrom seiner Anhänger – bis zu 3000 von ihnen wurden getötet, ihre Leichen im Tiber versenkt, ihr Eigentum beschlagnahmt, Frauen durften keine Trauer tragen. An der Stelle, wo der innere Kampf ausbrach, ordnete der Senat den Bau eines Heiligtums der Göttin Concord an.

4. Ergebnisse der Gracchi-Bewegung

Der Kampf, angeführt von den Gracchen, endete mit einem Fehlschlag. Die Ergebnisse dieses Kampfes zeigten, dass die Aufrechterhaltung eines stabilen Kleingrundbesitzes - eine der Grundlagen des republikanischen Systems - unter den Bedingungen der entwickelten Sklaverei, der schnell wachsenden Geldbeziehungen und des Wuchers unmöglich geworden war. In dieser Hinsicht wird die Rolle der ländlichen Plebs im politischen Leben Roms immer unbedeutender.

Aufgrund des Sieges des Senats fielen die Reformen von Gaius Gracchus. Bevor das Agrargesetz abgeschafft wurde. Dekret von 119 v. Es wurde entschieden, dass das Staatsland in den Händen privater Herrscher war und in deren Eigentum überging. So sicherte sich der Adel all jene öffentlichen Ländereien, die die Gracchen dem Volk übertragen wollten. Die Bauernschaft machte wenig Gebrauch von der Zuteilung des Bodens. Zunächst verlangte das Dekret, dass Land, das durch die Macht der Agrargesetze erworben wurde, an niemanden frei verkauft werden sollte; die Bauern sind verpflichtet, sie zu schützen und ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Es schien, als würde die Bauernschaft dadurch zu Wohlstand kommen und eine starke Schicht werden. Aber in Wirklichkeit stellte sich heraus, dass die Bauern vor ihrem Untergang nicht mehr zu retten waren. Die neuen Siedler aus dem städtischen Proletariat hatten bereits die Gewohnheit der Landwirtschaft verloren.

Auch die von Gaius Gracchus befürworteten umfassenden Kolonisationsprojekte fielen. Nur in einigen Gebieten wurden Kolonien für römische Siedler gebildet. Nach der Unterdrückung der Gracchianer ließ die Bewegung für eine Agrarreform vorübergehend nach, teils weil viele bereits Land erhalten hatten, teils aufgrund von Unterwerfungen, und wurde zu einer Provinz eines Teils des transalpinen Galliens, wo 118 v. Die Kolonie Narbonne wurde gegründet. Hier eröffnete sich für viele Römer und Italiker ein neues Betätigungsfeld, die dieses bald vollständig romanisierte Gebiet schnell füllten.

Eine Reihe weiterer Agrargesetze, deren Ergebnis in einem Gesetz von 111 v. Chr. zusammengefasst wurde. Das heißt, die Ergebnisse der Gracchi-Reform zunichte gemacht. Dieses Gesetz erklärte von Privatpersonen bewohntes italienisches und provinzielles Land zu Privateigentum und erlaubte den Verkauf von Parzellen, die von der Agrarkommission der Gracchen verteilt wurden. Das Ergebnis war eine noch größere Konzentration von Land in den Händen weniger. Bereits 104 v. Der Volkstribun Marcius Philip erklärte, dass nicht mehr als 2.000 Familien in Rom zumindest eine Art Grundbesitz hätten. Eine riesige Masse landloser Bauern wurde zu Kunden der Adligen und erhielt von ihnen kleine Grundstücke, um einen Teil der Ernte zu bezahlen und verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Da der größte Teil des Staatslandes Italiens in private Hände überging, war es notwendig, neue Wege zur Lösung des Agrarproblems zu finden. Auch die Frage der Italiener blieb ungelöst.

Aber der Senat wurde nicht dazu gebracht, Guys wirklich schädliche Gesetze über die Verteilung von Brot in Städten vor Billigkeitsgerichten aufzuheben. Die kostenlose Verteilung von Brot wurde zum Privileg des römischen Proletariats, das nicht mehr beseitigt werden konnte, da in Rom eine Revolution bevorstand. Dieser schädliche Brauch wurde von verschiedenen ehrgeizigen Persönlichkeiten unterstützt, dank denen sie die Gunst des Volkes für ihre eigenen Zwecke erlangten. Dieses „Getreidezahlgesetz“ unterminierte in hohem Maße auch die Agrarreformen, denn die Bewohner der Dörfer zogen in die Stadt, in der Hoffnung, hier einfachere Lebensbedingungen als auf Ackerland zu finden. Auf der anderen Seite behielt das Gericht die Rechte der Richter - ein Privileg, das es ihnen ermöglichte, die in den Provinzen geduldeten Missbräuche zu vertuschen.

Der Inhalt des Kampfes, der sich in der Römischen Republik nach der Unterdrückung der Gracchi-Bewegung entfaltete, war, dass die großen Sklavenhalter die Entwicklung des Privateigentums selbst anstrebten und sich allen seinen Beschränkungen scharf widersetzten. Objektiv war es ein Kampf um die breite Entwicklung der sklavenhalterischen Produktionsweise, die sich als unvereinbar mit der Vorherrschaft kleinbäuerlicher Betriebe herausstellte. Da aber mit der Entwicklung des privaten Großgrundbesitzes und der Landenteignung die Bauern zu Sklaven wurden, die politischen Rechte der breiten Bevölkerungsschichten immer mehr beschnitten wurden, war dies zugleich der Kampf der großen Sklaven Eigentümer gegen Sklavenhalterdemokratie, die nur unter den Bedingungen der antiken Politik möglich war, bestehend aus Bürgern, gemeinsam mit diesen Grundbesitzern. Äußerlich drückte sich dieser Kampf in komplexen Zusammenstößen zwischen den Optimaten (d. h. den Besten) und den Populären (d. h. dem Volk) aus, wie sich Anhänger des Adels und Unterstützer der Plebs zu nennen begannen.

Der Eigenkapitalstaat hat sich einmal in eine Richtung, einmal - in die zweite bewegt. Gesellschaftliche Gerechtigkeitswettbewerbe folgten oft den gleichen Wegen wie Adlige. Aber weil der Adel keine Machtgleichheit zulassen wollte, war er gezwungen, mit dem Volk Hand in Hand zu gehen. Doch mehr als einmal machte ihnen der Radikalismus der Massen Angst, und sie waren bereit, mit dem Senat Kompromisse einzugehen.