Die folgenden Tatsachen stellen alle Behauptungen der saudischen Familie in Frage und widerlegen alle falschen Behauptungen der Heuchler, die sich an diese Familie verkauft und die wahre Geschichte der saudischen Familie verzerrt haben; Ich meine Journalisten und Historiker, die aufgrund großer Geldmittel eine falsche und veränderte Genealogie dieser Familie haben, und dass angeblich unser größter Prophet Muhammad (DBAR) gesagt hat, dass die Saudis ein Beweis für die Macht Allahs auf Erden sind. Und es ist ganz klar, dass diese Schmeichelei das Verbrechen und die Autokratie der Saudis rechtfertigen soll und dass sie die Stabilität ihrer Herrschaft garantiert und die Grundlage ihres despotischen Regimes ist, das eine Diktatur der extremen Form ist und unsere Großen vollständig kompromittiert Religion Islam.

Das eigentliche Konzept der Monarchie ist in unserer Religion des Islam, im Heiligen Koran, inakzeptabel, weil es Macht in einer Person und in seinen Familienmitgliedern enthält, das Volk überwältigt und die Stimmen jeder „Opposition“ übertönt, die sich gegen königliche Despotie und Diktatur stellt Regeln. Und die Könige werden im folgenden Vers des Heiligen Qur´an verurteilt: „Könige, die in ein (fremdes) Land eindringen, zerstören es und ruinieren es und berauben die Edelsten seiner Bewohner des Respekts und der Ehre, so tun es (alle) Könige“ ( Sure an-Naml, 27 Mekkan, Ayat 34. Koranübersetzung der Bedeutungen und Kommentare von Imam Valery Porokhov).

Trotzdem ignoriert die saudische Familie die Koranverse und behauptet fälschlicherweise, sie seien die strengsten Anhänger des Heiligen Korans: Unter ihrer strengen Aufsicht werden Radio- und Fernsehprogramme ausgestrahlt, in denen sie die Koranverse zum Schutz ihres Systems verwenden. Gleichzeitig ist es strengstens verboten, andere Verse in der Presse zu veröffentlichen, da deren Druck und Lektüre ihren Thron beeinträchtigen könnte!

Wer sind die Saudis? Woher kommen sie? Was ist ihr ultimatives Ziel?

Mitglieder der Familie Ibn Saud sind sich bewusst, dass Muslime auf der ganzen Welt ihre jüdische Herkunft kennen. Muslime kennen all ihre Bluttaten in der Vergangenheit und ihre rücksichtslose, despotische Grausamkeit in der Gegenwart. Gegenwärtig versuchen sie auf jede erdenkliche Weise, ihre jüdische Herkunft zu verbergen, und sie beginnen, sich hinter der Religion des Islams versteckend, ihre Genealogie zu erfinden und versuchen, sie unserem wertvollsten Propheten Muhammad (DBAR) zu bringen.

Sie vergessen vollständig oder ignorieren auf jede erdenkliche Weise die Tatsache, dass der Islam der Genealogie oder dem „Stammbaum“ nie Bedeutung beigemessen hat; hier wird ausnahmslos allen Menschen Respekt und Ehre erwiesen, wenn ihre Handlungen den Grundsätzen entsprechen, die im folgenden Vers des Heiligen Korans verkündet werden: „O Leute! Wir haben euch aus (einem Paar) erschaffen: einem Mann und einer Frau, und aus euch (Familien-) Clans und (verschiedenen) Völkern erschaffen, damit ihr euch kennenlernen könnt. Wahrlich, vor Allah ist derjenige am meisten geehrt, der von euch allen der Rechtschaffenste wird. Wahrlich, Allah ist allwissend und weiß alles und jedes! (Sure al-Khujarat, 49, Medina, Ayat 13).

Jeder, der ungerecht und gierig ist, kann unserem Propheten Muhammad (DBAR) nicht nahe sein, selbst wenn er ein enger Verwandter von ihm ist. Bilal, ein abessinischer Sklave, der ein echter Muslim war, hat viel mehr Respekt im Islam als der Heide Abu Lahab, der ein Blutsverwandter (Onkel) unseres Propheten (DBAR) war. Es gibt keine Bevorzugung von Menschen im Islam. Allah gibt die Vergleichsgrade im Islam nach der Frömmigkeit einer Person und nicht nach ihrer Herkunft oder Zugehörigkeit zu irgendeiner Dynastie.

Wer ist der wahre Gründer der saudischen Dynastie?

Im Jahr 851 AH stattet eine Gruppe von Menschen aus dem al-Masalih-Clan, einem Clan des Anza-Stammes, eine Karawane aus, um Getreide (Weizen) und andere Lebensmittelprodukte aus dem Irak zu kaufen und sie nach Nejd zu transportieren. Der Anführer der Karawane war ein Mann namens Sahmi bin Haslul. Die Karawane kam in Basra an, wo die Karawanenfahrer zu einem Getreidehändler gingen, einem Juden namens Mordachai bin Ibrahim bin Moshe. Während der Verhandlungen fragte der Jude sie: "Woher seid ihr?" Sie antworteten: "Vom Stamm Anza aus dem Clan von al-Masaleh." Als der Jude dies hörte, begann er jeden, der kam, herzlich zu umarmen und sagte, dass er auch aus dem al-Masaleh-Clan stamme, aber wegen des Streits seines Vaters mit einigen Mitgliedern des Anza-Stammes in Basra lebe.

Nachdem er die Geschichte erzählt hatte, die er sich ausgedacht hatte, befahl er seinen Dienern, die Kamele mit viel größerem Futter zu beladen; diese Tat schien so großzügig, dass die Vertreter der Familie al-Masaleh sehr überrascht waren und sie von Stolz auf ihren Verwandten überwältigt waren, der es geschafft hatte, ein erfolgreicher Kaufmann im Irak zu werden; sie glaubten ihm aufs Wort und stimmten ihm zu, weil er ein sehr reicher Getreidehändler war, den sie so sehr brauchten (so begann sich der Jude als Vertreter des arabischen Clans al-Masaleh zu bezeichnen)

Als die Karawane abfahrbereit war, bat der Jude darum, sie mitzunehmen, weil er unbedingt seine Heimat Nejd besuchen wolle. Als die Karawanenfahrer seine Bitte hörten, stimmten sie gerne zu, ihn mitzunehmen.
So gelangte der Jude heimlich nach Nejd. In Najd begann er sich durch seine Unterstützer, die er als seine Verwandten ausgab, fleißig zu propagieren. Doch unerwartet stieß er auf Widerstand von Anhängern des muslimischen Predigers des Ortes al-Qasim, Scheich Salih Salman Abdullah at-Tamimi. Ein Jude (der wahre Vorfahr der Familie ibn Saud) predigte in den Gebieten von Najd, Jemen und Hijaz, nachdem er von al-Qasim nach al-Isha gegangen war, änderte er auf dem Weg nach al-Qatif seinen Namen von Mordakhai in Marwan bin Diriyah und begann Geschichten über den Schild unseres Propheten Muhammad (DBAR) zu erfinden, der als Trophäe von einem arabischen Heiden während der Schlacht von Uhud zwischen arabischen Heiden und Muslimen erhalten wurde. Er sagte, dass "dieser Schild von einem arabischen Heiden an den jüdischen Stamm der Banu Kunayka verkauft wurde, der ihn als Schatz aufbewahrte." Indem er den Beduinen solche Geschichten erzählte, erhöhte er allmählich die Autorität der jüdischen Stämme als sehr einflussreich. Er beschloss, sich dauerhaft in der Stadt Diriyah in der Gegend von al-Katif niederzulassen, die er als Grundlage, als Sprungbrett für die Gründung eines jüdischen Staates in Arabien betrachtete.

Um solch ehrgeizige Pläne zu verwirklichen, kam er den Beduinen sehr nahe und erklärte sich schließlich zu ihrem Herrscher!

Zur gleichen Zeit beschloss der Azhaman-Stamm im Bündnis mit dem Banu Khalid-Stamm, nachdem er sein Wesen verstanden hatte und dass der von diesem Juden ausgearbeitete heimtückische Plan erste Ergebnisse zu erzielen begann, ihn zu zerstören. Sie griffen seine Stadt an und eroberten sie, konnten aber den Juden nicht fangen, der vor seinen Feinden Zuflucht gesucht hatte.
Dieser jüdische Vorfahre der saudischen Dynastie, Mordachai, versteckte sich auf einer Farm, die damals al-Malibed-Usayba in der Nähe von al-Arid hieß, der heutige Name dieses Gebiets ist ar-Riyad

Er bat den Besitzer dieses Landes um Asyl. Der Gastgeber war ein sehr gastfreundlicher Mensch und erlaubte dem Juden zu bleiben. Weniger als einen Monat später tötete der Jude alle Mitglieder der Familie des Farmbesitzers, verwischte die Spuren seiner Verbrechen und tat so, als hätten die Diebe, die hier eingedrungen waren, die Familie zerstört. Dann gab er bekannt, dass er diese Ländereien vor dem Tod des ehemaligen Besitzers gekauft habe und dort geblieben sei, um zu leben. Er benannte das Gebiet um und gab ihm den Namen - ad-Diriya, sowie das Gebiet, das er verloren hatte.

Dieser jüdische Vorfahre (Mordakhai) der Ibn-Saud-Dynastie baute auf dem Land seiner Opfer ein Gästehaus namens „Madafa“ und versammelte eine Gruppe seiner Handlanger um sich, die heuchlerischsten Leute, die hartnäckig zu behaupten begannen, er sei ein prominenter Araber Führer. Der Jude selbst begann, Verschwörungen gegen Scheich Salih Salman Abdullah at-Tamimi zu weben, seinen wahren Feind, der später in der Moschee der Stadt al-Zalafi getötet wurde.

Danach fühlte er sich sicher und machte ad-Diriya zu seinem ständigen Wohnsitz. Er hatte viele Frauen, die ihm viele Kinder schenkten. Er gab allen seinen Kindern arabische Namen.

Seitdem hat die Zahl seiner Nachkommen zugenommen, was es ermöglichte, einen großen saudischen Clan zu gründen, der seinem Weg folgte und die arabischen Stämme und Clans kontrollierte. Sie nahmen rücksichtslos Ackerland weg und beseitigten den Widerspenstigen physisch. Sie benutzten alle Arten von Täuschung, Betrug, um ihre Ziele zu erreichen, sie boten ihren Frauen Geld an, um so viele Menschen wie möglich auf ihre Seite zu ziehen. Sie waren besonders eifrig bei Historikern und Schriftstellern, um ihre jüdische Herkunft für immer zu verschleiern und sie mit den ursprünglichen arabischen Stämmen Rabia, Anza und al-Masaleh in Verbindung zu bringen.

Einer der berühmtesten Heuchler unserer Zeit – Muhammad Amin at-Tamimi – Direktor der modernen Bibliothek des Königreichs Saudi-Arabien hat einen Stammbaum für die jüdische Familie der Saudis zusammengestellt und sie mit dem größten Propheten Muhammad (DBAR) in Verbindung gebracht. Für diese fiktive Arbeit erhielt er 1362 AH - 1943 eine Belohnung von 35.000 ägyptischen Pfund vom KSA-Botschafter in Kairo, Ägypten. Der Name des Botschafters ist Ibrahim al-Fadel.

Wie oben erwähnt, praktizierte der jüdische Vorfahre der Saudis (Mordachai) Polygamie, heiratete eine große Anzahl arabischer Frauen und hatte dadurch eine große Anzahl von Kindern; Seine Nachkommen wiederholen jetzt die Handlungen ihrer Vorfahren genau gleich und steigern ihre Macht - sie nehmen Quantität auf.

Einer der Söhne von Mordakhai, dessen Name al-Marakan war, eine arabisierte Form des hebräischen Namens Makren, der älteste Sohn hieß Muhammad, und der andere hieß Saud, dessen Name jetzt die saudische Dynastie ist.
Die Nachkommen von Saud (der saudischen Dynastie) begannen, prominente arabische Persönlichkeiten zu töten, unter dem Vorwand, dass sie vom Islam abgewichen seien, die koranischen Anordnungen verletzt und dadurch den Zorn der Saudis erregt hätten.
Im Buch der Geschichte der saudischen Dynastie auf den Seiten 98-101 behauptet ihr Familienhistoriker, dass die Saudis alle Einwohner von Najd als Abtrünnige betrachteten, also durften sie ihr Blut vergießen, Eigentum beschlagnahmen und ihre Frauen konnten umgedreht werden in Konkubinen von den Saudis als Gefangene. Muslime, die die Ansichten des Ideologen der Saudis – Muhammad ibn Abdulvahhab (hat ebenfalls jüdische Wurzeln aus der Türkei) – nicht teilten, wurden vollständig zerstört. Unter diesem Deckmantel töteten die Saudis Männer, stachen auf Kinder ein, schnitten schwangeren Frauen die Gebärmutter auf, vergewaltigten, raubten und massakrierten ganze Dörfer. Und sie nahmen die Lehren der Wahhabiten-Sekte als Grundlage ihres grausamen Programms, das es ihnen erlaubte, Dissidenten zu vernichten.

Diese ekelhafte jüdische Dynastie bevormundet in jeder Hinsicht die Wahhabiten-Sekte, die unter dem Deckmantel des Islam Gewalt in Städten und Dörfern zulässt. Diese jüdische Dynastie betreibt seit 1163 Hijri Gesetzlosigkeit, da sie die arabische Halbinsel nach sich selbst benannte (Saudi-Arabien) und die gesamte Region als ihr Eigentum betrachtete und ihre Bevölkerung Diener und Sklaven der Dynastie sind, die zu ihrem Wohl arbeiten müssen Besitzer (die saudische Dynastie).

Sie haben sich die natürlichen Ressourcen vollständig angeeignet und betrachten sie als ihr Eigentum. Wenn jemand Fragen stellt, die der Dynastie unangenehm sind, oder anfängt, gegen die Willkür der jüdischen Dynastie zu protestieren, wird ihm auf dem Platz öffentlich der Kopf abgeschlagen. Die saudische Prinzessin besuchte einmal mit ihren Höflingen Florida, USA, sie mietete 90 Suiten im Grand Hotel mit Gesamtkosten von etwa 1 Million US-Dollar pro Tag. Dürfen die Probanden fragen, was das für ein extravaganter Trick ist? Wenn jemand eine solche Frage stellt, wird er sofort von der Bestrafung des saudischen Schwertes auf dem Hinrichtungsplatz eingeholt !!!

Zeugen des jüdischen Ursprungs der saudischen Dynastie

In den 1960er Jahren bestätigten der Radiosender South al-Arab in Kairo, Ägypten, und der jemenitische Radiosender in Sana'a den jüdischen Ursprung der saudischen Dynastie auf Sendung.

König Faisal al-Saud konnte damals die enge Beziehung seiner Familie zu den Juden nicht leugnen, als er in einem Interview mit der Washington Post am 17. September 1969 erklärte: „Wir, die saudische Dynastie, sind Verwandte (Cousins) der Juden: Wir teilen nicht den Standpunkt der Araber oder Muslime im Allgemeinen zur Judenfrage ... wir müssen in Frieden und Harmonie leben. Unser Land (Arabien) ist die angestammte Heimat der ersten Juden und von hier aus verbreiteten sie sich in der ganzen Welt.“ Dies war die Aussage von König Faisal al-Saud bin Abdulaziz!!!

Hafez Wahbi, der saudische Rechtsberater, erwähnte in seinem Buch mit dem Titel „The Arabian Peninsula“, dass der 1953 verstorbene König Abdul Aziz al-Saud sagte: „Unsere Aktivitäten (saudische Propaganda) stießen bei allen arabischen Stämmen auf Widerstand Großvater ist Saud al-Awwal, der einst mehrere Scheichs des Maziir-Stammes inhaftierte, und als eine andere Gruppe desselben Stammes kam, um für die Gefangenen einzutreten, mit der Bitte um Freilassung, als Saud al-Awwal seinen Leuten befahl, ihnen die Köpfe abzuschlagen alle Gefangenen und lud diejenigen ein, die kamen, um Gerichte aus dem gekochten Fleisch seiner Opfer zu probieren, deren abgetrennte Köpfe er auf die Teller legte! Die Petenten waren sehr verängstigt und weigerten sich, das Fleisch ihrer Verwandten zu essen, und zwar wegen ihrer Weigerung essen, befahl er seinen Leuten, ihnen die Köpfe abzuschlagen. Dieses abscheuliche Verbrechen wurde auf Anordnung des saudischen Herrschers gegen Menschen begangen, deren einzige Schuld die Verurteilung seiner grausamen Methoden und seiner extremen Despotie war.

30. August 2012, 22:09 Uhr

Die Saudis, Al Saud (arab. آل سعود) (seltener - die Saudis) - die regierende königliche Dynastie in Saudi-Arabien seit der Gründung des Landes, die am 23. September 1932 stattfand. Ibn Saud Der Staat wurde 1932 von Abdel-Aziz ibn Saud vereint, der ein adeliger Polygamist war und 42 legitime Söhne und 125 Töchter hinterließ. Einige Gelehrte geben an, dass er 1.400 Ehefrauen und Konkubinen hatte]. Es gibt kaum ein paar saudische Prinzen mit nur 1 Frau und 5-6 Kindern. Im Grunde haben sie 10-15 Frauen und 10-35 Kinder. Und die Gesamtzahl der al-Saud-Familie hat etwa 50.000 Mitglieder. Das saudische Herrscherhaus ist seit jeher eng mit dem Begründer des Wahhabismus verbunden – mit dem religiösen „Reformer“ Mohammed Abdul Wahhab (Reformer können ihn eigentlich nur in Anführungszeichen nennen, bei Interesse kann man googeln) – er hat ein Abkommen unterzeichnet mit Mohammed bin Saud im Jahr 1744. Der saudische Clan, kombiniert mit den religiösen Verehrern von Abdul Wahhab, hatte eine explosive Wirkung. Das Haus Saud erhielt seinen Reichtum und seine Macht, und die gewalttätigen Wahhabiten erhielten staatliche Unterstützung, die es ihnen ermöglichen würde, ihre Ideologie in den kommenden Jahrzehnten auf der ganzen Welt zu verbreiten. Der Wahhabismus (Anhänger des Wahhabismus nennen sich selbst Salafisten) ist eine sektiererische Bewegung des Islam, die Neuerungen im Islam leugnet, Musik ist ihnen übel, sie befürworten eine strikte Unterscheidung, Trennung von Männern und Frauen und leugnen jede weltliche Macht.
Saudi-Arabien vor dem Ölboom, 20. Jahrhundert. Die Geschichte des Landes änderte sich dramatisch, als König Ibn Saud 1933 amerikanischen Ölgesellschaften eine Konzession zur Exploration und Förderung von Öl erteilte. Es stellte sich heraus, dass es in den Tiefen Arabiens riesige Reserven an "schwarzem Gold" gibt. 1938 wurden in Saudi-Arabien riesige Ölfelder entdeckt. Der König übertrug die Hauptrechte zur Erschließung von Vorkommen an die Firma Aramco. Der größte Teil des geförderten Öls ging in die Vereinigten Staaten, und fast der gesamte Erlös ging direkt an die königliche Familie. Die Gewinne stiegen jedoch ständig und das Geld ging an die Staatskasse. Saudi-Arabien wurde schnell zum reichsten Staat im Nahen Osten. Der Verkauf von Öl ermöglichte es Abdel Aziz, ein riesiges Vermögen zu machen, das 1952 auf 200 Millionen US-Dollar geschätzt wurde. Vererbt wird bei den Saudis nicht wie bei den meisten Dynastien vom Vater an die Kinder, sondern in den meisten Fällen von Bruder zu Bruder und erst dann an den Ältesten der nächsten Generation. Die weibliche Linie wird nicht berücksichtigt. Trotz der strengen Religion gibt die königliche Familie Saudi-Arabiens den Boulevardzeitungen viel zu essen und ist bekannt für ihre aufsehenerregenden Skandale: Während seines Studiums in Beirut wurde er ein Mann, er war auch aus Saudi-Arabien, sie wollten fliehen , aber sie wurden gefasst und der Typ wurde ebenfalls hingerichtet.Das traurige Schicksal von Mishaal wurde sogar im Film beleuchtet.
Bin Nasser Saud 2. Der saudische Prinz Saud Abdulaziz bin Nasser Saud tötete seinen Diener Bandar Abdulaziz im Jahr 2010 in London.Bandars Leiche, geschlagen und erdrosselt, wurde am 15. Februar dieses Jahres im Landmark Hotel im teuren Londoner Stadtteil Marylebone gefunden. Der Mord hatte laut Staatsanwalt Jonathan Laidlaw eine homosexuelle Konnotation, die sexuelle Konnotation des Angriffs auf den Diener sei absolut offensichtlich, trotz der Versuche des Prinzen, dies mit aller Macht zu verbergen. 3. Die saudische Prinzessin Basma bint Saud, die Nichte von König Abdullah II. und bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, verteidigt seit langem die Rechte der Frauen. Die Prinzessin gab ein Interview, in dem sie der königlichen Familie al-Saud Korruption vorwarf. „Prinzen und Prinzessinnen baden in Luxus, während 95 % der Bevölkerung des Landes hungern“, sagte die Prinzessin. 4. Die saudische Prinzessin Maha al-Sudairi, Ehefrau des Innenministers Prinz Nayef, kaufte diese Woche Glas und Silberwaren (in 100er-Sets) im Wert von 20.000 Dollar. „Lucky“-Laden in New York, auf der West 34th Street. Warum in Anführungszeichen? Letztes Jahr war dieselbe Prinzessin in den Pariser Skandal verwickelt. Der Ladenbesitzer beschwerte sich damals bei The Times in London: "Es scheint uns, dass wir allein gegen die zweitreichste Person in Saudi-Arabien kämpfen. Es ist seltsam, in ihrem Land hacken sie einem Dieb die Hand ab, der ein Stück davon gestohlen hat." chl :), und dann kommt sie nach Europa und denkt, du kannst gehen, ohne zu bezahlen."
Saudische Prinzessin und ihr Liebhaber 5 Playboy und Model Patrick Ribbsaert attackierte seine geliebte, saudische Prinzessin Sarah al-Amundi (dies ist ein Pseudonym, der richtige Name der Prinzessin wurde nicht bekannt gegeben). Der 30-jährige Playboy und Glücksjäger lernte die Prinzessin im Urlaub in Thailand kennen. Ihre stürmische Romanze setzte sich in London fort, wo die Prinzessin eine Wohnung mietete. Der Chauffeur der Prinzessin, Sarkis Tokatlyan, fuhr das Paar oft zu renommierten Restaurants und Nachtclubs und wurde auch unwissentlich Zeuge ihrer Streitereien. Wütend zerbrach Ribbsaert eine Cognacflasche und eilte mit einer Scherbe in der Hand zur Prinzessin. Ihr Chauffeur verhinderte, dass die Prinzessin verletzt wurde. Sargis Tokatlyan eilte zum Playboy und schirmte die Prinzessin mit sich selbst ab. Dadurch wurde der Fahrer schwer verletzt und musste ca. 4 Monate im Krankenhaus verbringen. Im Prozess bestreitet Ribbsaert energisch seine Schuld und behauptet, er habe sich gegen einen „brutalen Fahrer“ verteidigt. Nach Angaben der schwedischen Polizei wurde der Playboy bereits der Polizei vorgeführt, weil er seine Ex-Freundin geschlagen und erwürgt hatte. Und schließlich, so sieht die durchschnittliche saudische Frau "im Licht" aus, und so sehen saudische Prinzessinnen aus: Prinzessin Amirra, Ehefrau des Milliardärs Prinz Al-Walid.

Am Wochenende führte König Salman von Saudi-Arabien mit stillschweigender Unterstützung von Präsident Trump zusammen mit seinem einflussreichen Sohn eine beispiellose Säuberung in der eigenen Familie durch. Die Hauptopfer waren jene Verwandten des Königs, die die Finanzen, die Medien und die Armee kontrollierten. Unter den Dutzenden Verhafteten befanden sich 11 Prinzen, mehrere derzeitige und ehemalige Beamte, Besitzer von drei großen Fernsehsendern, der Leiter des wichtigsten Zweigs des Militärs und einer der reichsten Menschen der Welt, der Großaktionär der Citibank Twentieth ist Century Fox, Apple, Twitter und Lyft.

„Es ist, als würde man eines Morgens aufwachen und feststellen, dass Warren Buffett und die Leiter von ABC, CBS und NBC verhaftet wurden“, sagte mir ein ehemaliger US-Beamter. „Es gibt alle Anzeichen für einen Staatsstreich. Saudi-Arabien verwandelt sich schnell in ein anderes Land. Dieses Königreich war noch nie so instabil."

Infolge dieser Säuberung fegte eine Welle der Angst durch das Königreich – einen der beiden größten Ölproduzenten und -exporteure – sowie durch den Nahen Osten, die globalen Finanzmärkte und die internationale Gemeinschaft. Am Montag, dem 6. November, gingen die Verhaftungen weiter, und es gibt noch kein Wort darüber, wann sie enden werden.

Kritiker und Befürworter glauben gleichermaßen, dass Kronprinz Mohammed bin Salman hinter der Säuberung steckt, dessen Einfluss in die Höhe schoss, als sein Vater ihn 2015, als der Kronprinz 29 Jahre alt war, zum Verteidigungsminister ernannte. Er gelobte, die ultrakonservative Gesellschaft zu modernisieren. Und um dies zu erreichen, hat er die Kontrolle über wichtige wirtschaftliche, politische, juristische und sicherheitsrelevante Projekte und Programme übernommen. Im Juni entfernte er den ehemaligen Kronprinzen Prinz Nayef, den treuesten Verbündeten der USA innerhalb der königlichen Familie, von seinem Weg und wurde Kronprinz. Laut Human Rights Watch steht Nayef immer noch unter Hausarrest. Im September organisierte Kronprinz Muhammad die Verhaftung prominenter Intellektueller und spiritueller Führer.

Am Samstag, dem 4. November, hat König Salman eine neue Antikorruptionskommission eingesetzt und Kronprinz MBS – so wird Mohammed allgemein genannt – zu ihrem Leiter ernannt. Unmittelbar danach begannen die Verhaftungen.

„In Saudi-Arabien entwickelt sich derzeit eine interessante Form der Diktatur“, sagte mir Jamal Khashoggi, ein bekannter saudischer Kolumnist und ehemaliger Herausgeber und Berater von saudischen Diplomaten, die sich derzeit im Exil befinden. „MBS wird oberste Führungskraft.“ Das einzige Land, in dem ein solcher Titel jetzt existiert, ist der Iran, ein geschworener Feind Saudi-Arabiens.

Experten zufolge stellen diese Verhaftungen einen Versuch dar, die Macht in den Händen des Kronprinzen in Erwartung des möglichen Abgangs des alten und kranken Königs zu festigen. Dieses Vater-Sohn-Duo hat bereits eine ganz neue königliche Familie geschaffen, die es geschafft hat, Hunderte anderer Prinzen zu schlagen. „Das Haus Saud und die Welt wissen jetzt, dass Kronprinz Mohammad bin Salman bereit ist, alle Mittel einzusetzen, um nach dem Tod oder der Abdankung seines 81-jährigen Vaters, König Salman, den Thron zu besteigen“, schrieb David Ottaway, Research Fellow, in einer E-Mail, Woodrow Wilson Center in Washington DC. „Noch nie zuvor in der Geschichte Saudi-Arabiens ist so etwas passiert, und es scheint, dass das Königreich jetzt Neuland mit unklaren Aussichten betritt.“

Der Kronprinz hat auch die Befugnis, Vermögenswerte zu beschlagnahmen und Visaverbote zu verhängen. Die Times berichtete, dass allen Mitgliedern der zahlreichen saudischen Königsfamilie die Ausreise verboten wurde. Ibn Saud, der Gründungskönig des modernen Saudi-Arabien, hatte über 40 Söhne und noch mehr Töchter. Heute liegt die Zahl seiner Nachkommen nach verschiedenen Schätzungen zwischen 6 und 15.000 Menschen.

Nach dem Tod von Ibn Saud im Jahr 1953 übergab die erste Generation von Söhnen das Königtum von älteren an jüngere – mit Zustimmung anderer Brüder. Sie regierten im Konsens. Aber jetzt ist alles anders. Nun hatte der junge Prinz aus der Reihe der Enkel allen anderen Bewerbern die Nase vorn.

„Es fällt auf, dass das alles methodisch gemacht wurde. Er habe schrittweise Maßnahmen ergriffen, um alle Andersdenkenden zum Schweigen zu bringen, beiseite zu treten oder sich zurückzuziehen, sagte Robert Malley, Vizepräsident der International Crisis Group und ehemaliges Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates der Obama-Regierung. „Niemand konnte ihn aufhalten. Er hat seine Gegner besiegt."

Die Trump-Administration unterstützt diesen umfassenden Wandel, der das Königreich – und die königliche Familie – in den letzten zwei Jahren radikal verändert hat. Auf dem Weg nach Asien, nur wenige Stunden vor Beginn der Säuberung am Samstag, dem 4. November, sprach Präsident Trump von Bord des Präsidentenflugzeugs aus telefonisch mit dem König und lobte ihn und den Kronprinzen für ihre Äußerungen über „die Notwendigkeit, einen moderaten zu schaffen , friedliche und tolerante Region." , die "notwendig ist, um den Menschen in Saudi-Arabien eine blühende Zukunft zu garantieren, die Finanzierung terroristischer Aktivitäten zu stoppen und radikale Ideologien ein für alle Mal zu besiegen, damit die Welt endlich davon befreit wird es ist böse", heißt es in einer offiziellen Erklärung des Weißen Hauses.

Trump sagte auch, er versuche persönlich, das Königreich davon zu überzeugen, die staatliche Ölgesellschaft Aramco, eine der größten der Welt, an der New Yorker Börse oder NASDAQ zu notieren. „Das wird wahrscheinlich das größte öffentliche Angebot aller Zeiten“, sagte Trump gegenüber Reportern, die mit ihm im Flugzeug saßen. „Jetzt ziehen sie diese Möglichkeit aufgrund von Rechtsstreitigkeiten und anderen Risiken nicht in Betracht, was sehr traurig ist.“

Trump erwähnte nicht die Risiken, die mit der Notierung von Aktien in den USA verbunden sind, aber ein solches Risiko besteht darin, dass alle saudischen Vermögenswerte in den USA nach dem Justice Against Sponsors of Terrorism Act beschlagnahmt werden könnten, der 2016 vom Kongress verabschiedet wurde. Dieses Gesetz erlaubt Familien von Opfern der Anschläge vom 11. September, vor einem Gericht in Lower Manhattan eine Zivilklage gegen Saudi-Arabien wegen angeblicher Beteiligung an diesen Anschlägen einzureichen. Wenn das Gericht ein Urteil gegen das Königreich fällt, würde das Gesetz es dem Richter erlauben, das Vermögen des Königreichs in den USA einzufrieren, um vom Gericht angeordnete Geldstrafen zu zahlen.

„Dies bedeutet, dass Saudi-Arabien durch die Notierung von Aktien an der New Yorker Börse in einer sehr gefährdeten Position sein wird“, sagte Bruce Riedel, ein ehemaliger CIA, Pentagon und ehemaliges Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates. „Und sie wissen es.“

Ironischerweise unterstützte Trump den Justice Against Sponsors of Terrorism Act und verurteilte Präsident Obama für sein Veto. „Obamas Veto gegen das Gesetz
‚Gerechtigkeit gegen Sponsoren des Terrorismus‘ ist ein beschämender Schritt, der einer der Tiefpunkte seiner Präsidentschaft sein wird“, sagte Trump im Wahlkampf. Der Kongress hob Obamas Veto auf – kurz vor seinem Rücktritt und das einzige Mal, dass der Kongress es aufhob. Lösung: Jetzt Trump kritisiert das Gesetz.

Im Rahmen seiner Lobbykampagne gegen das Gesetz hat Saudi-Arabien mehr als eine Viertelmillion Dollar für Trumps neues Hotel in Washington ausgegeben, berichtete das Wall Street Journal im Juni. Als Teil dieser Kampagne sprachen mehrere Militärveteranen vor dem Kongress, um das Gesetz zu kritisieren.

Die Trump-Administration hat sich aktiv um die Gunst des Hauses Saud bemüht. Trumps erste Auslandsreise als Präsident führte nach Saudi-Arabien. Ende Oktober besuchte Trumps Schwiegersohn Jared Kushner ohne vorherige Ankündigung das Königreich zum dritten Mal in diesem Jahr. Laut offizieller Darstellung wurde während seiner Reise über den Nahost-Friedensprozess gesprochen, aber Kushner gelang es, freundschaftliche Beziehungen zum saudischen Kronprinzen aufzubauen, beide Anfang 30. Die engen Beziehungen der königlichen Familie zur Trump-Administration gaben offenbar nach dem König und seinem Sohn eine Gelegenheit zur Beruhigung beziehen sich auf die harten Maßnahmen, die sie gegen ihr eigenes Volk ergreifen.

Die Säuberungsserie spiegelt sowohl die Schwächen des Kronprinzen als auch seinen wachsenden Einfluss wider, zum Teil, weil seine Pläne, das ultrakonservative Königreich wieder aufzubauen und die Präsenz Saudi-Arabiens in der Region zu verstärken, nun in Gefahr sind. Seine ehrgeizigen Pläne zum Wiederaufbau des Königreichs spiegeln sich in Vision 2030 wider, einem großartigen Programm zur Diversifizierung der saudischen Wirtschaft weg vom Öl. Allerdings unterstützen nicht alle Mitglieder der königlichen Familie den Kronprinzen – einen relativ jungen Mann in einem System, das für seine älteren Anführer bekannt ist.

„Dies ist ein Versuch, einer königlichen Familie eine Nachfolgeregelung aufzuzwingen, die ernsthafte Zweifel an der Weisheit hat, einen jungen General, wie er genannt wird, zum Führer zu ernennen“, sagte Riedel, Autor des neuen Buches Kings and Presidents: Saudi Arabien und Amerika seit Roosevelt (Könige und Präsidenten: Saudi-Arabien und Amerika seit FDR) – Und diese Zweifel sind wohlbegründet.

Die saudische Vision 2030 scheitert zunehmend wirtschaftlich, sie weist immer mehr Züge des Pozni-Schemas auf, in der neuen Stadt Neom im Golf von Aqaba, die Investitionen in Höhe von 500 Milliarden Dollar anziehen muss und nicht in den üblichen Normen funktionieren wird Saudische Gesellschaft „Das heißt, Frauen werden dort machen können, was sie wollen – es wird mehr Roboter als Menschen geben. Das alles ist nicht seriös. Es ist eher ein Trick, der die Leute von echten Problemen ablenken soll“, fügte Riedel hinzu.

Bisher hat die Strategie des Kronprinzen in der Region überwiegend negative Ergebnisse gebracht. „Sein außenpolitisches Hauptprojekt war der Krieg im Jemen, der sich als ernstes Problem für Riad herausstellte“, sagte Riedel, der jetzt an der Brookings Institution arbeitet. „Seine Blockade von Katar war ein Fehlschlag. Er will, dass Katar wie Bahrain wird, also eine Art Anhängsel. Aber Katar gab nicht auf.

Offenbar ist Saudi-Arabien am Rücktritt des libanesischen Ministerpräsidenten Saad Hariri beteiligt, der Teil des Ringens um Einfluss in der Region wurde. Hariri gab in Riad eine Erklärung auf einem saudischen Fernsehsender ab. Er erwähnte die Bedrohung seines Lebens und die Einmischung des Iran und der Hisbollah in die libanesische Politik. Sein Vater, der auch als Premierminister diente, machte sein Vermögen mit dem Bau von Einrichtungen in Saudi-Arabien. 2005 wurde er getötet.

„Saudi-Arabien rief ihn heraus und zwang ihn zum Rücktritt“, sagte Molly von der International Crisis Group. "Es waren die Saudis, die die Entscheidung getroffen haben, wie sie mit dem Iran und der Hisbollah umgehen. Alles ist sehr transparent. Was MBS innerhalb des Königreichs und in der Region getan hat, ist der Versuch, den Platz zu räumen, sich selbst und den König zu aggressiveren Spielern zu machen." der Region und eliminieren alle seine Konkurrenten in der heimischen Arena.

Die offizielle Erklärung für die Säuberungen innerhalb der großen Königsfamilie war der Kampf gegen die Korruption, doch Kritiker bestreiten diese Version.

„Korruption nagt seit 40 bis 50 Jahren an Saudi-Arabien“, sagte Khashoggi. Der neue Zweig des Hauses Saud baut genau die Art von Geschäften auf, die er als korrupt bezeichnet, wenn andere Mitglieder der königlichen Familie an der Spitze stehen. „Sie sagen: ‚Was du tust, ist Korruption, und was ich tue, ist keine Korruption‘“, fügte er hinzu.

Unter den Verhafteten war Prinz al-Waleed bin Talal, ein Investor und Milliardär, der im Geschäftsverkehr mit Michael Bloomberg, Rupert Murdoch und Bill Gates kommunizierte. Al-Waleed besaß erstklassige Immobilien auf der ganzen Welt sowie Luxushotels, darunter das Savoy in London und das George V in Paris. 2005 stellte er der Georgetown University 20 Millionen Dollar zur Verfügung, um das nach ihm benannte Center for Christian-Muslim Understanding zu finanzieren. Er versprach sogar, den größten Teil seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden.

Prinz al-Walid hatte keine Positionen in der Regierung inne und galt nie als Politiker. 2012 schrieb er jedoch im Wall Street Journal: „Wenn es eine Lehre gibt, die wir aus den Ereignissen des Arabischen Frühlings lernen sollten, dann die Erkenntnis, dass der Wind des Wandels, der jetzt durch den Nahen Osten weht, alle erreichen wird Arabische Staaten früher oder später. Jetzt ist ein günstiger Moment – ​​insbesondere für die arabischen Monarchien, die immer noch Akzeptanz und Legitimität in der Bevölkerung genießen – um Maßnahmen zu ergreifen, die es ihren Bürgern ermöglichen, sich aktiver am politischen Leben zu beteiligen.

Er sympathisierte mit einem jungen tunesischen Obsthändler, der sich aus Protest gegen die Korruption der Polizei, die ihm sein Einkommen raubte, selbst in Brand steckte und damit den Arabischen Frühling auslöste.

„So tragisch es auch war, die Selbstverbrennung von Bouazizi fasste das kollektive Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung zusammen, das viele Araber empfanden“, schrieb er. „Um es einfach auszudrücken, sie konnten es nicht mehr ertragen. Ihre Zurufe an die Verantwortlichen waren kurz und bündig: ‚genug‘ und ‚geh‘.“

Prinz al-Walid hatte jedoch einen Konflikt mit Donald Trump. Er war einer der Investoren, die dem damaligen Immobilienmogul das Plaza in New York abkauften. Er kaufte auch eine Yacht vom zukünftigen Präsidenten. Al-Walid steht Trumps Politik jedoch kritisch gegenüber. Im Dezember 2015 twitterte er: „Donald Trump, Sie sind eine Schande nicht nur für die Republikanische Partei, sondern für ganz Amerika. Verlassen Sie das Rennen, denn Sie werden niemals gewinnen."

Acht Stunden später antwortete Trump: „Der dumme Prinz al-Waleed bin Talal will unsere amerikanischen Politiker mit Papas Geld kontrollieren. Das kann er nicht, wenn ich gewählt bin." Aber der Prinz bekam fast doppelt so viele Retweets. Es sei darauf hingewiesen, dass Trump auch von seinem Vater erhebliche finanzielle Unterstützung erhielt.

Die einflussreichste Person, die am Wochenende festgenommen wurde, war Miteb bin Abdullah, Chef der Nationalgarde und Sohn des verstorbenen Königs Abdullah, der 2015 starb. Prinz Miteb, der mehr als 40 Jahre älter ist als der jetzige Kronprinz, galt in der Vergangenheit als potenzieller König. Er leitete den mächtigsten Militärzweig des Landes, dessen Aufgabe es war, die königliche Familie zu schützen.

„Die Verhaftung von Prinz Miteb ist ein Signal dafür, dass das Königreich einer Diktatur durch einen arroganten 32-jährigen Prinzen mit unklaren Fähigkeiten sowie ernsthaften Spannungen und Unzufriedenheit innerhalb der königlichen Familie gegenübersteht, die die Stabilität des Hauses Saud für Jahre gefährden könnten zu kommen", schrieb Ottaway in einer E-Mail vom Woodrow Wilson Center.

Viele Experten sind überzeugt, dass es in naher Zukunft zu weiteren Festnahmen kommen wird. „Dies ist ein rücksichtsloses Game of Thrones“, sagte Sarah Leah Whitson, Leiterin des Nahost- und Nordafrika-Kapitels von Human Rights Watch. - Wenn ich an der Stelle der Vertreter der saudischen Elite wäre, würde ich nicht sitzen und warten. Viele von ihnen wissen seit langem, dass sie am Rande einer Katastrophe stehen. Verhaftungen sind ein weiteres Signal.“

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Die Dynastie der Emire (1720-1932) und Könige (seit 1932) von Saudi-Arabien.

Die Geschichte der Saudis ist die Geschichte der Gründung eines einzigen arabischen Staates. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts. die Bevölkerung der arabischen Halbinsel – sowohl die Beduinen der Steppen als auch die sesshaften Bauern der Oasen – zerfiel in viele Stämme. Uneinig und im Krieg miteinander führten sie unaufhörlich Vernichtungskriege um Weiden, Herden, Beute und Wasserquellen. Das ganze besiedelte Arabien war ein Konglomerat kleiner und kleinster Fürstentümer. Fast jedes Dorf und jede Stadt hatte einen eigenen erblichen Herrscher. Diese Fragmentierung erleichterte es ausländischen Eroberern, die Halbinsel zu erobern. Zurück im 16. Jahrhundert. Die Türken besetzten die Regionen des Roten Meeres in Arabien: Hijaz, Asir und Jemen. Im 18. Jahrhundert. Die Perser eroberten die Ostküste: al-Hasa, Oman und Bahrain. Nur das von einem Wüstenring umgebene Innere Arabiens (Nejd) blieb den Eindringlingen unzugänglich. In Nejd entstand eine neue religiöse Doktrin – der Wahhabismus – die von den Saudis als Grundlage ihres Kampfes zur Eroberung der arabischen Länder gelegt wurde.

Obwohl sich formal alle Araber zum Islam bekannten und sich selbst als Muslime betrachteten, existierten in Arabien tatsächlich unzählige lokale Stammesreligionen. Jeder arabische Stamm, jedes Dorf hatte seine eigenen Fetische, Überzeugungen und Rituale. Gegen diesen Polyformismus kritisierte der Begründer der wahhabitischen Lehre, der Nicht-Jin-Theologe Muhammad ibn Abd al-Wahhab, der die Einheit, Transzendenz Gottes betonte, die ketzerischen Neuerungen, insbesondere den weit verbreiteten Heiligenkult, sowie die Relikte scharf des vorislamischen Fetischismus und der Verehrung heiliger Orte. Formal hat er keine neuen Dogmen geschaffen, sondern nur versucht, unter den Arabern die Religion des Islam in ihrer ursprünglichen koranischen Reinheit wiederherzustellen. 1744 gehörten der Herrscher des kleinen Nejd-Fürstentums Dariya, Emir Muhammad ibn Saud, und sein Sohn Abd al-Aziz I zu den ersten, die die Lehren der Wahhabiten übernahmen, das Banner des Wahhabismus – sie unterwarfen einen nach dem anderen die benachbarten Emire und brachte die Beduinenstämme zum Gehorsam. Bis 1786 errang der Wahhabismus einen vollständigen Sieg in Najd. Anstelle vieler kleiner Fürstentümer, die sich im Krieg befanden, wurde ein relativ großer theokratischer Staat gebildet, an dessen Spitze die saudische Dynastie stand. 1792, nach dem Tod des Begründers des Wahhabismus, Muhammad ibn al-Wahhab, vereinten die Saudis weltliche und spirituelle Macht in ihren Händen. Ihr nächster Schritt war die Verbreitung des Wahhabismus auf der gesamten Halbinsel. 1786 unternahmen die Saudis ihren ersten Vorstoß an die Küste des Persischen Golfs. Dann wurden diese Kampagnen regelmäßig wiederholt.

Dem Sohn von Abd al-Aziz, Emir Saud, der seit 1788 als sein offizieller Nachfolger galt und alle militärischen Operationen leitete, gelang es, praktisch die gesamte arabische Halbinsel zu vereinen und einen starken Staat zu schaffen. Im Südosten wagte nur der Sultan von Oman, der auf die Unterstützung der Briten angewiesen war, Widerstand zu leisten. Am Ende mussten sich die Wahhabiten aus Maskat zurückziehen. Auch im Westen der Halbinsel war der Krieg sehr hartnäckig. Die Herrscher von Taif und Asir schlossen sich bald dem Wahhabismus an, aber der Sheriff von Mekka, Khalib, leistete den Saudis erbitterten Widerstand. Erst 1803 gelang es ihnen, Mekka zu erobern, woraufhin hier alle Manifestationen von Fetischismus und Götzendienst ausgerottet wurden. Die Kaaba verlor ihren reichen Schmuck, die Gräber der "Heiligen" wurden zerstört und die am alten Glauben festhaltenden Mullahs hingerichtet. 1804 nahm Emir Saud, der zu diesem Zeitpunkt das Oberhaupt der Wahhabiten geworden war (Abd al-Aziz wurde im Herbst 1803 in einer Moschee während des Gebets von einem unbekannten Derwisch getötet), Medina in Besitz. Bis 1806 annektierte er den gesamten Hijaz seinem Staat. Danach verlagerten sich die Feindseligkeiten über die Grenzen Arabiens hinaus - nach Syrien und in den Irak. Hier mussten sich die Wahhabiten dem hartnäckigen Widerstand der schiitischen Bevölkerung stellen. Infolgedessen konnten sie keine einzige Stadt von Bedeutung behalten. Und bald mussten die Wahhabiten die äußere Aggression ganz vergessen. 1811 sprach sich der Herrscher von Ägypten, Muhammad Ali, gegen sie aus. Die Ägypter eroberten den Hafen von Yangbo und begannen dann, tiefer in die Halbinsel einzudringen. 1812 eroberten sie Medina und 1813 Mekka. Bald war der gesamte Hijaz erobert. 1815 besiegte Muhammad Ali eine 30.000 Mann starke Armee von Wahhabiten bei Basal. Gemäß den Bedingungen des bald abgeschlossenen Vertrags war Emir Abdallah I. gezwungen, sich als Vasall des türkischen Sultans anzuerkennen und den Hijaz aufzugeben. Das Abkommen war jedoch brüchig und 1816 wurde der Krieg wieder aufgenommen. 1818 fielen die Ägypter in Nejd ein und eroberten nach einer fünfmonatigen Belagerung die Hochburg des Wahhabitismus - Dariya. Die Stadt wurde in Trümmer gelegt, und ihre gesamte Bevölkerung floh. Der gefangene Emir Abdallah I. wurde im selben Jahr in Istanbul enthauptet.

Die Saudis hörten jedoch nicht auf zu kämpfen. 1821 wurde Abdallahs Cousin Emir Turki der Anführer der Rebellen. Er machte die Festung Riad zu seiner neuen Hauptstadt. Nach mehreren Kriegsjahren gelang es dem Emir, die saudische Herrschaft über Najd wiederherzustellen, aber im Mai 1834 wurde er in der Moschee von den Söldnern von Mashari ibn Abd ar-Rahman (einem Vertreter einer anderen Linie der Saudis) erschossen, die ihn gefangen nahmen Riad und versuchte, sich darin zu etablieren. Zwei Monate später eroberte der Sohn und Erbe von Turki, Emir Faisal I., Riad mit einem kühnen Überfall zurück, befasste sich mit Mashari und erklärte sich selbst zum Oberhaupt des wahhabitischen Staates. 1838 wurde er jedoch von den Ägyptern gefangen genommen, die Riad, al-Hasa und Qatif erneut in Besitz nahmen. Sie übergaben den Thron an Emir Khalid ibn Saud, den Sohn des berühmten Saud II, aber sobald die Ägypter 1840 Arabien verließen, wurde Khalid gestürzt.

1841 wurde Abdullah II, der Ururenkel des Gründers des Hauses Saud, Emir von Nejd. Er war ein aktiver Herrscher, aber übermäßig grausam. Der Shammar-Chronist Dari ibn Rashid schrieb über ihn als einen tapferen Mann, "der jedoch viel Blut vergoss und viele fromme Menschen tötete; er wurde gehasst, während Faisal geliebt wurde." Als letzterer sich 1843 aus der ägyptischen Gefangenschaft befreien konnte, wurde er von vielen lokalen Herrschern unterstützt, allen voran vom Emir von Khalil Abdallah ibn Ali ar-Rashid. Auf seine Hilfe angewiesen, stürzte Faisal Abdallah II. (er wurde gefangen genommen und starb im Gefängnis, möglicherweise an Gift) und stellte den wahhabitischen Staat wieder her. Allerdings war er schon weit von seiner einstigen Macht entfernt – die Grenzen des saudischen Emirats gingen eigentlich nicht über Najd hinaus. Nach Faisals Tod im Dezember 1865 wurde sein ältester Sohn Abdullah III Emir. Er war ein mutiger, tatkräftiger und zugleich strenger Herrscher, der die Unterstützung der Bewohner von Städten und Oasen genoss. Bald rebellierte sein jüngerer Bruder Saud III gegen ihn, ein großzügiger Mann, der es verstand, die Liebe der Nomaden zu gewinnen. 1870 besiegte Saud die Truppen von Abdallah bei Judah und eroberte 1871 Riad. Abdullah floh. Die Beduinen von Saud plünderten die Stadt ohne Gnade. Der Krieg ging später weiter und fügte den Einwohnern von Najd schrecklichen Schaden zu. Einer der Historiker dieser Ära, Ibn Sina, schrieb: „Die Fesseln der Macht wurden geschwächt, die Unruhen nahmen zu, Hunger und hohe Preise verschlimmerten die Situation, die Menschen aßen das Fleisch gefallener Esel, viele starben an Hunger , Tod, Unglück, Raub, Mord, Zerstörung. Im Januar 1875 starb Saud III (entweder an Pocken oder an Gift). Die Macht wurde für kurze Zeit vom jüngsten Sohn von Faisal I Abd ar-Rahman ergriffen. 1876 ​​schenkte er es dem zurückgekehrten Abdallah III. Zu diesem Zeitpunkt blieben nur Riad und seine Umgebung unter der Kontrolle der Saudis. „Die Stadt Riad mit ihrer Umgebung ist alles, was von den wahhabitischen Besitztümern übrig geblieben ist“, schrieb der englische Reisende C. Doughty. „Ist es ein kleines und schwaches Fürstentum geworden? Die Gästehalle ist verlassen, die Diener von Ibn Saud (Abdallah III ) hinterlässt seinen verblassenden Stern ... Keiner der Beduinen gehorcht den Wahhabiten?" Auf der anderen Seite wurden ihre Nachbarn, die Emire von Jebel Shammar aus dem Alrashidid-Clan, stärker. 1887 nahm Muhammad ibn Rashid Riad in Besitz und nahm es in seinen Staat auf. Die Saudis mussten sich mit der Rolle der Alrashididen-Gouverneure in Riad begnügen. 1884-1889. ein solcher Gouverneur wurde 1889-1891 als Abdallah III bezeichnet. - sein jüngerer Bruder Abd ar-Rahman und 1891-1902. (nach dem erfolglosen Aufstand der Wahhabiten, der mit der Flucht von Abd ar-Rahman nach Kuwait endete) - der dritte der Söhne von Faisal I Muhammad ibn Faisal al-Mutawwi. Dieser hatte keine wirkliche Macht und widmete sich ganz der Blumenzucht.

Der Sohn von Abd ar-Rahman, Abd al-Aziz II, musste den wahhabitischen Staat der Saudis praktisch von Grund auf neu aufbauen. Seine Regierungszeit von einem halben Jahrhundert wurde zu einer ganzen Epoche in der Geschichte Arabiens. Angefangen als obdachloser Exilant, als landloser Emir, endete er als absoluter Monarch eines großen Staates, der den größten Teil der arabischen Halbinsel innerhalb seiner Grenzen vereinte und bald zu einem der größten Ölexporteure der Welt wurde. Die Milliarden von Petrodollars, die nach dem Zweiten Weltkrieg in das verarmte Arabien flossen, haben das Gesicht dieses Landes völlig verändert. Den berauschenden Einfluss des leichten Geldes spürten vor allem die Fürsten der herrschenden Dynastie. Viele Mitglieder des saudischen Clans in den Jahren 1940-1950. bereiste das Ausland und lernte die Bedingungen des europäischen Lebens kennen. Als sie in ihre Heimat zurückkehrten, begannen sie, riesige Summen für unerhörten Luxus auszugeben. Saudi-Arabien hat vergoldete Cadillacs und Paläste mit luxuriösen Möbeln, zentraler Klimaanlage, Gärten, Swimmingpools und Tennisplätzen. Enorme Gelder wurden für Harems, für Toiletten und Schmuck von Ehefrauen und Konkubinen, für den Unterhalt von Sklaven, Dienern, Chauffeuren, Leibwächtern und einfach nur Mitläufern ausgegeben. Die Korruption des königlichen Hofes und der Bürokratie nahm ungeheure Ausmaße an.

Nach dem Tod von Abd al-Aziz II. wurde sein ältester Sohn Saud IV. König, und der zweitälteste Sohn Faisal wurde zum Kronprinzen erklärt. Ihre Mütter waren unterschiedlich und ihr ganzes Leben lang gab es Rivalität zwischen den Brüdern. Sie waren sehr unterschiedlich im Charakter. Saud, der weder die Autorität noch die Stärke der Persönlichkeit von Abd al-Aziz hatte, teilte alle seine Mängel in einem solchen Ausmaß, dass er wie eine Karikatur seines Vaters wirkte. Wie ein echter orientalischer Despot verprasste er den Reichtum, der ihm zufiel. Also baute der König 25 Paläste für sich selbst (nur einer von ihnen - Nasyriyya - kostete mehrere zehn Millionen Dollar), unterhielt einen zahlreichen Harem, einen Hof von fünftausend Menschen, der mit Geld übersät war, und glaubte aufrichtig, dass das Einkommen des Landes ihm gehörte Eigentum (obwohl was Großer Teil seine Untertanen lebten weiterhin in erbärmlicher Armut). Aber dieser Zustand konnte nicht lange anhalten. Das Land kam schnell aus der internationalen Isolation heraus, neue Trends und neue Ideen begannen, selbst die rückständigsten Beduinenstämme zu durchdringen. Ab Anfang der 1950er Jahre in Saudi-Arabien begann die Oppositionsbewegung auszuweiten. Das alarmierte die Saudis. Aber die ägyptische und die irakische Revolution hinterließen einen besonders starken Eindruck auf die herrschende Elite. Aus Angst vor einem Putsch begannen die vernünftigsten Mitglieder der Familie die Notwendigkeit einer Reform zu erkennen. Da solche Reformen unter Saud unmöglich waren, musste auf einen Palastputsch zurückgegriffen werden. Im März 1958 stellte eine Gruppe von Prinzen unter der Führung von Fahd ibn Abu al-Aziz dem König ein Ultimatum, in dem sie forderten, die Macht an Faisal zu übertragen, die Staatskasse vor Unterschlagung zu schützen, die abscheulichsten Berater zu entfernen und Sauds rechtmäßige Brüder mit seinen Söhnen gleichzustellen . Der König gab nach, und am 31. März 1958 wurde Faisal zum Premierminister ernannt. Im Juni akzeptierte er das vom Internationalen Währungsfonds vorgeschlagene Finanzstabilisierungsprogramm. Es sah vor, die Staatsausgaben auf das Einkommensniveau zu senken, das Geldsystem zu reformieren und Lebensmittelimporte einzuschränken. Der Bau neuer königlicher Paläste wurde gestoppt. All dies ermöglichte es bis 1960, die wirtschaftliche Situation des Landes zu verbessern. Im selben Jahr entließ Saud Faisal und übernahm selbst das Kabinett. Aber 1962, nachdem sich sein Gesundheitszustand stark verschlechtert hatte, musste Saud seinen Bruder wieder als Kabinettschef einsetzen und ihn dann zum Regenten des Königreichs erklären.

Unterdessen erinnerte die jemenitische Revolution von 1962 erneut an die Notwendigkeit sozialer Reformen. Alle Elemente der Situation, die zur revolutionären Explosion im Nachbarland geführt haben, existierten auch in Saudi-Arabien. Es war notwendig, die sozialen Widersprüche im Königreich zu entschärfen, und Faisal kam zu dem Schluss, dass die Regierung dafür aktiver in das Wirtschaftsleben des Landes eingreifen sollte. Der Haushalt enthielt eine deutliche Erhöhung der Zuweisungen für Bildung und Gesundheit. Gleichzeitig verschärften sich die Repressionen gegen Dissidenten. Anfang 1963 wurde das Hauptzentrum der Opposition, die Nationale Befreiungsfront, besiegt, viele ihrer Führer landeten im Gefängnis. All diese Maßnahmen brachten dem Regenten Popularität und Unterstützung in der Gesellschaft. Als König Saud 1964 nach langer Behandlung nach Saudi-Arabien zurückkehrte, stellte sich heraus, dass alle Hebel der Macht bereits in Faisals Händen lagen und sein Volk in allen Schlüsselpositionen saß. Auch die Nationalgarde war auf seiner Seite. Trotzdem versuchte Saud erneut, Faisal zu entlassen. Die Folge davon war ein neuer „Familien“-Palast-Coup. Im März 1964 forderten 68 saudische Prinzen vom König, dass er die volle Macht an seinen Bruder übertrage. Saudi musste sich fügen. Am 4. November 1964 dankte er ab und verließ im Januar 1965 das Land.

Nachdem Faisal König geworden war, begann er, die Reformen durchzuführen, die er lange geplant hatte. In Saudi-Arabien hat sich die unternehmerische Aktivität spürbar belebt. Der Staat begann, beträchtliche Mittel für den Städtebau, die Verbesserung, die Elektrifizierung und den kommunalen Bedarf bereitzustellen. Der Staatsbetrieb nahm die industrielle Entwicklung des Landes auf. Eine Ölraffinerie in Jeddah wurde gekauft und umgebaut. Der Bau von Chemieunternehmen, Straßen und Flughäfen begann. Die wichtigsten Zentren des Landes wurden durch automatische Telefonkommunikation verbunden. Zu dieser Zeit erlebte die Weltwirtschaft einen Ölboom. Die Einnahmen aus dem Ölverkauf haben sich verzehnfacht. Die riesigen Gelder, die in die Hände des Königs gelangten, ermöglichten es ihm, das Gesicht seines Landes in nur zehn Jahren komplett zu verändern und Saudi-Arabien zu einem der reichsten und wohlhabendsten Staaten der Welt zu machen. Die sozialen Spannungen ließen allmählich nach, die Macht der herrschenden Dynastie wurde gestärkt. Faisals Nachfolger setzten seine Politik fort.

Der aktuelle König von Saudi-Arabien ist der jüngere Bruder von Faisal II., Fahd. (Es ist bekannt, dass Fahd in seiner Jugend ein großer Schlemmer war. Er besuchte die Nachtclubs von Beirut so oft, dass er alle Bauchtänzerinnen mit Namen kannte, und im Casino von Monte Carlo verlor er an einem Wochenende mehrere Millionen Dollar. Es gab Gerüchte über seine Liebesgeschichten Legenden. Diese Freiheiten gefielen den älteren Familienmitgliedern nicht. 1953 rief der ältere Bruder und zukünftige König Faisal, bekannt für seine Askese und Frömmigkeit, Fahd nach Hause und gab ihm ein strenges "Dressing Down". Danach „entschloss sich Fahd" und widmete sich öffentlichen Angelegenheiten. Zuerst diente er als Bildungsminister, dann als Innenminister. 1975 erklärte König Khaled, der den Thron bestieg, Fahd zu seinem Erben. Khaled selbst, der an einer unheilbaren Herzkrankheit litt, befasste sich wenig mit Angelegenheiten, und tatsächlich regierte Fahd das Land während all seiner Regierungszeit an seiner Stelle.) Fahd selbst war zwanzig Jahre lang aktiv in öffentliche Angelegenheiten involviert. 1996 musste er aufgrund einer schweren Krankheit in den Ruhestand treten und übertrug die Regierungsgewalt auf seinen jüngeren Bruder Kronprinz Abdallah.

Wie bereits erwähnt, sind die Einnahmen aus dem Ölverkauf die Grundlage des wirtschaftlichen Wohlergehens und Wohlstands Saudi-Arabiens. (Die Wachstumsdynamik dieser Einkommen wird durch die folgenden Zahlen veranschaulicht: Wenn das Königreich 1943 nur 2 Millionen Dollar Nettogewinn aus dem Verkauf von "schwarzem Gold" erhielt, stieg diese Zahl 1953 auf 170 Millionen, 1963 - nach oben bis 455 Millionen im Jahr 1973 - bis zu 4 Milliarden 330 Millionen, und im "Stern" für Saudi-Arabien im Jahr 1980 betrug der Gewinn 118 Milliarden Dollar!) Ihre eigene Wirtschaft kann solche kolossalen Gelder nicht aufnehmen, also investieren die Saudis sie in die Wirtschaft der westlichen Länder, vor allem der Vereinigten Staaten (derzeit ist Saudi-Arabien der größte ausländische Investor in den USA). Erhebliche Summen werden jährlich für die Schaffung von Infrastruktur und Sozialprogrammen ausgegeben. Erstklassige Straßen, Häfen und wunderschöne Städte in der Wüste wurden mit Petrodollars gebaut. Saudi-Arabien hat eines der besten Gesundheitssysteme der Welt, und die Gesundheitsversorgung ist für alle Bürger des Königreichs kostenlos. Auch Bildung ist kostenlos – vom Kindergarten bis zur Universität. Der Staat zahlt teilweise für die Ausbildung seiner Bürger im Ausland. Jede saudische Familie erhält kostenlos 627 m2 Land und ein zinsloses Darlehen in Höhe von 80.000 $ für 30 Jahre, um ein Haus zu bauen. Die gesamte Bevölkerung ist von der Zahlung von Steuern befreit.

Aber der saudische Herrscherclan hat am meisten vom Ölboom profitiert.

Die Verflechtung der Staatsmacht mit der Ölförderung in Saudi-Arabien ist so groß, dass fast alle Mitglieder der königlichen Familie an der Entwicklung der Ölpolitik beteiligt sind und ihren Anteil an den Dividenden erhalten. An allen Hauptposten des Königreichs - Mitglieder des saudischen Clans (im Moment hat er etwa 5.000 Menschen). Der König führt persönlich den Vorsitz im Obersten Rat der nationalen Ölgesellschaft Saudi-Arabiens, der Saudi Arabian Oil Company, und verfügt dementsprechend über das größte Einkommen. So steht beispielsweise Fahds persönliches Vermögen an zweiter Stelle hinter dem des Sultans von Brunei. Er hat mindestens 12 königliche Paläste (nur einer davon - der Al-Yama-Komplex im Empire-Stil in Riad - kostete seinen Besitzer 2,5 Milliarden US-Dollar). Fahd besitzt mehrere Düsenflugzeuge und Yachten, bei denen die Wasserleitungen in den Badezimmern aus massivem Gold sind.

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Karim al-Saud und Sultana al-Saud

Eine Hochzeit in einer muslimischen Familie, und noch mehr in der königlichen Familie von Saudi-Arabien, war schon immer eine Zeremonie, die vor neugierigen Blicken verborgen war. Besonders - aus den Augen der Europäer. Und erst in den 90er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts, als die Bücher des Amerikaners Jean P. Sasson veröffentlicht wurden, wurde der Schleier der Geheimhaltung über den Hochzeitszeremonien der Saudis leicht geöffnet.

Jin interessiert sich seit seiner Kindheit für die östliche Kultur. Die Neugier des Forschers veranlasste Jean 1978, eine Stelle als Verwaltungskoordinator am King Faisal Hospital and Research Center in Riad, Saudi-Arabien, anzunehmen. Jean arbeitete dort vier Jahre, danach heiratete sie den Engländer Peter Sasson. Jean lebte bis 1991 in Saudi-Arabien. 1983 lernte Jean bei einem Empfang in der italienischen Botschaft eine Frau aus dem saudischen Königshaus kennen, die al-Sauds. Die Frauen wurden Freundinnen. Die saudische Prinzessin erzählte dem Amerikaner vom Leben in der weiblichen Hälfte der arabischen Welt. Und sie stimmte zu, dass Jean aus ihren Worten ein Buch schrieb, mit der einzigen Bedingung: die Namen zu ändern. Seitdem konnte kein einziger der neugierigsten und listigsten Journalisten herausfinden, wer sich unter dem Namen Sultana al-Saud versteckt. Denn die Entdeckung dieser Wahrheit könnte eine Frau das Leben kosten.

Der Bankettsaal, in dem die Hochzeit der Sultana und Karim al-Saud gefeiert wurde

Sultana sprach unter anderem darüber, wie Hochzeiten in arabischen Königsfamilien abgehalten werden. Erstens - über die traditionelle, die sie 1969 miterlebte, als ihre Schwester Sarah verheiratet wurde. Die Hochzeit der Sultana selbst, die drei Jahre später stattfand, war nicht mehr so ​​​​traditionell, bereits westlich geprägt. Zumindest ohne offenen Zwang, außerdem brachen Karim und Sultana am Ende der Zeremonie zu ihrer Hochzeitsreise nach Europa auf.

1969, Sarahs Hochzeit:

„Nicht weniger als fünfzehn Frauen hasteten ängstlich hin und her und versuchten, bei der Vorbereitung der Braut auf die Hochzeit nichts Wichtiges zu verpassen. Die erste Zeremonie, Halava, wurde von der Mutter und einer der älteren Tanten durchgeführt. Es soll alle Haare vom Körper der Braut entfernen, mit Ausnahme von Wimpern und Kopfhaaren. In der Küche brodelte eine spezielle Mischung aus Zucker, Rosenwasser und Zitronensaft, die auf den Körper aufgetragen wurde. Wenn die süße Masse auf dem Körper trocknet, wird sie zusammen mit den Haaren abgerissen. Der Geruch der Mischung war sehr angenehm, aber diese Prozedur verursacht schreckliche Schmerzen, und Sarahs Schreie klingen immer noch in meinen Ohren und lassen mich vor Entsetzen schaudern.

Henna wurde zum Waschen der Haare vorbereitet, was Sarahs üppigem Haar einen leichten Glanz von poliertem Mahagoni verleihen sollte. Ihre Finger- und Fußnägel waren in einem leuchtenden Rot lackiert, das mich an die Farbe von Blut erinnerte. An einem Haken neben der Tür hing ein blassrosa Brauthemd mit wunderschöner Spitze, und auf dem Schminktisch lag eine Diamantkette mit passendem Armband und Ohrringen. Der Schmuck wurde Sarah vor ein paar Wochen als Hochzeitsgeschenk von ihrem Verlobten geschickt, aber sie hat ihn nicht einmal angerührt.

Wenn eine saudische Braut glücklich ist und aus Liebe heiratet, ist der Raum, in dem sie für ihre Hochzeit vorbereitet wird, voller Lachen und Freude. Am Tag der Hochzeit meiner Schwester herrschte in ihrem Zimmer eine beklemmende Stille – man hätte meinen können, die Frauen bereiteten ihren Leichnam für die Beerdigung vor. Alle sprachen flüsternd, und Sarah brachte überhaupt kein Wort heraus. Es war seltsam für mich, sie nach den Ereignissen der letzten Wochen so zu sehen, aber später wurde mir klar, in was für einer Trance sie damals war.

Der Vater, der befürchtete, dass Sarah die Hochzeit verderben könnte, indem er seinen Ekel vor dem Bräutigam zum Ausdruck brachte, befahl einem der Ärzte am Tag der Hochzeit, ihr ein starkes Beruhigungsmittel zu spritzen, um ihr die Kraft zum Widerstand zu nehmen. Später erfuhren wir, dass derselbe Arzt dem Verlobten einige Beruhigungspillen für Sarah gab. Dem Bräutigam wurde gesagt, dass Sarah wegen der bevorstehenden Hochzeit zu aufgeregt sei und sie Pillen brauche, um unerwünschte Magenbeschwerden zu vermeiden. Da der Bräutigam Sarah noch nie zuvor gesehen hatte, schien er nach der Hochzeit für einige Zeit davon überzeugt zu sein, dass seine neue Frau eine sehr ruhige und entgegenkommende Frau war. Andererseits heiraten viele alte Männer in unserem Land junge Mädchen, und ich bin sicher, sie wissen um die Angst, die ihre jungen Bräute vor ihnen haben.

Der Trommelwirbel kündigte die Ankunft der Gäste an. Die Frauen beendeten schließlich die Vorbereitungen für die Braut. Sie zogen ein wunderschönes Kleid an, schlossen ihren Rücken mit einem Reißverschluss und steckten ihre Füße in weiche rosa Schuhe. Mutter befestigte eine Diamantkette um Sarahs Hals. Ich verkündete lautstark von meinem Platz aus, dass diese Halskette nicht besser sei als eine Schleife oder ein Lasso. Eine der Tanten gab mir eine Ohrfeige und die andere verdrehte mir schmerzhaft das Ohr, aber Sarah reagierte in keiner Weise auf meine Worte. Alle versammelten sich in bewundernder Stille um sie. Keine der Anwesenden hatte jemals in ihrem Leben eine schönere Braut gesehen.

Für die Zeremonie wurde im Innenhof der Villa ein riesiger Baldachin installiert. Der ganze Garten war mit Blumen gefüllt, die aus Holland geschickt wurden und in der Sonne mit allen Farben des Regenbogens spielten. Das Spektakel war so schön, dass ich für eine Weile sogar vergaß, was für ein tragisches Ereignis im Leben meiner Schwester passiert.

Viele Gäste versammelten sich im Schatten unter dem Baldachin. Frauen aus der königlichen Familie, buchstäblich mit Diamanten, Rubinen und Smaragden besetzt, versammelten sich mit Vertretern der unteren Gesellschaftsschichten, was an sich in Saudi-Arabien selten ist. Bürgerlichen ist es erlaubt, den Hochzeiten adliger Mädchen beizuwohnen, sofern sie den Schleier nicht abnehmen und keine Gespräche mit Aristokraten führen. Einer meiner Freunde erzählte mir, dass es Zeiten gab, in denen sich einige Männer in Frauenkleider mit Schleier kleideten, um in die Gesichter derer schauen zu können, die sich niemals einem Mann zeigen würden. Die Männer selbst feierten dieses Ereignis in einem der größten Hotels der Stadt, wo sie sich genauso vergnügten wie die Frauen im Haus der Braut – plauderten, aßen und tanzten.

In Saudi-Arabien versammeln sich Frauen und Männer während der Hochzeit an verschiedenen Orten. Die einzigen Männer, die an der Frauenfeier teilnehmen dürfen, sind der Bräutigam, der Vater des Bräutigams und der Vater der Braut sowie der Priester, der die Zeremonie durchführt. In unserem Fall war der Vater des Bräutigams ausgeschlossen – er war schon lange tot, also waren außer dem Priester nur mein Vater und der Bräutigam bei der Zeremonie anwesend.

Schließlich begannen die Sklaven und Diener, Essen zu servieren, um das herum sofort ein Chaos ausbrach. Bürgerliche, die verschleiert zum Fest kamen, wurden als erste zu den Tischen zugelassen. Diese armen Frauen schnappten sich gierig Essen, das sie zu selten probieren konnten. Ihre Hände blitzten auf, als sie Stück für Stück unter ihre Decke schickten. Danach kamen die anderen Gäste an ihre Tische und begannen, Räucherlachs aus Norwegen, russischen Kaviar, Wachteleier und andere Köstlichkeiten zu essen. Vier riesige Tische brachen unter dem Gewicht des Essens zusammen. Vorspeisen standen links, Hauptgerichte in der Mitte, Desserts rechts und alkoholfreie Getränke standen auf einem separaten Tisch. Alkohol, der im Koran verboten ist, fehlte natürlich, obwohl ich sah, dass viele Frauen kleine Fläschchen in ihren Handtaschen trugen und sich kichernd von Zeit zu Zeit in die Badezimmer zurückzogen, um einen Schluck zu nehmen.

Endlich kam der meiner Meinung nach interessanteste Teil des Urlaubs. Es erschienen ägyptische Tänzer, die einen Bauchtanz aufführen sollten. Die Menge der Frauen jeden Alters verstummte und beobachtete den Tanz mit argwöhnischem Interesse. Wir Saudis neigen dazu, uns viel zu ernst zu nehmen und sind jeder Form von Spaß misstrauisch, daher war ich ziemlich fassungslos, als eine meiner älteren Tanten plötzlich in die Innenstadt rannte und sich den tanzenden Ägyptern anschloss, überraschend hohe Klasse zeigte, was mich zu völliger Bewunderung führte. trotz des missbilligenden Geflüsters der übrigen Verwandten.

Das Dröhnen von Trommeln war wieder zu hören, und mir wurde klar, dass die Braut jetzt erscheinen sollte. Alle Gäste blickten erwartungsvoll auf die Türen, durch die sie in den Hof gehen sollte. Tatsächlich öffneten sich nach ein paar Sekunden die Türen und Sarah erschien, gefolgt von ihrer Mutter und einer der älteren Tanten.

Sarahs Gesicht war von einem durchscheinenden rosa Schleier bedeckt, der von einem Diadem aus rosa Perlen getragen wurde. Meine Schwester war umwerfend schön, und alle Anwesenden schnappten vor Bewunderung nach Luft und schnalzten mit der Zunge. Unter dem Schleier konnte man sehen, wie ängstlich ihr Gesicht angespannt war, doch das störte die Gäste nicht im Geringsten – schließlich sollte die junge Braut Angst haben.

Nach Sarah kamen zwei Dutzend Verwandte aus der Tür und drückten ihre Freude über die bevorstehende Zeremonie mit lauten Ausrufen und Geklapper aus. Auch die Frauen im Hof ​​brachen in Jubel aus. Sarah taumelte, aber ihre Mutter stützte sie am Ellbogen.

Bald erschien mein Vater in Begleitung des Bräutigams. Ich wusste, dass der Bräutigam älter war als mein Vater, aber es ist eine Sache, das zu wissen, und eine andere, es mit eigenen Augen zu sehen. Er schien mir ein sehr alter alter Mann zu sein, und im Aussehen glich er einem Fuchs. Ich zuckte sogar zusammen, als ich mir vorstellte, wie er meine schüchterne, sanfte Schwester berührte.

Der Bräutigam hob Sarahs Schleier und grinste zufrieden. Die Schwester war zu betäubt, um zu reagieren, und rührte sich nicht, als sie ihren neuen Meister ansah. Die eigentliche Hochzeit fand viel früher statt, und es waren keine Frauen anwesend. Die Männer versammelten sich getrennt und unterzeichneten untereinander einen Ehevertrag, in dem sie die Einzelheiten festlegten, die meine Schwester weder kalt noch heiß machten. Heute werden nur wenige Worte gesprochen, und die arme Sarah wird für immer die illusorische Freiheit verlieren, die sie hatte, als sie im Haus ihres Vaters lebte.

Der Priester teilte mit, dass Sarah nun eine legale Ehefrau sei und der in solchen Fällen fällige Brautpreis vollständig bezahlt sei. Dann sah er den Bräutigam an, der wiederum sagte, dass er Sarah zur Frau nehme und sie von diesem Moment an unter seinem Schutz und Schutz stehe. Keiner der Männer während der Zeremonie sah Sarah auch nur an. Nachdem er einige Passagen aus dem Koran gelesen hatte, segnete der Priester die Ehe meiner Schwester. Alle anwesenden Frauen brachen erneut in Jubel und Klatschen aus. Es ist fertig! Sarah ist verheiratet. Zufriedene Männer, lächelnd, schüttelten Hände.

Sarah stand immer noch regungslos da, und der Bräutigam holte eine Geldbörse aus der Tasche seiner Toba (eine lange Robe, die wie ein lockeres Hemd bis zu den Zehen getragen wird, das von saudischen Männern getragen wird) und begann, Goldmünzen an die Gäste zu verteilen. Ich zuckte angewidert zusammen, als ich hörte, wie er Glückwünsche zur Heirat mit einem so schönen Mädchen entgegennahm. Er packte meine Schwester am Arm und führte sie eilig weg.

1972, Sultanas Hochzeit:

„Nura kam zu uns und sagte, ich solle Karim, einen unserer Cousins, heiraten. Ich war mit seiner Schwester zusammen, als ich ein kleines Mädchen war, aber ich erinnere mich an nichts, was sie über ihren Bruder gesagt hat, außer dass er gerne herrisch ist. Er war damals achtundzwanzig, und ich sollte seine erste Frau werden. Noora sagte, sie habe sein Foto gesehen und ihn äußerst attraktiv gefunden. Er war ein gebildeter junger Mann und absolvierte sogar die juristische Fakultät in London. Noora sagte, dass er im Gegensatz zu den anderen unserer Cousins ​​das Geschäft ernst meinte und in der Geschäftswelt ein echtes Gewicht hatte. Er war Leiter einer der größten Anwaltskanzleien in Riad. Ich hatte großes Glück, bemerkte Noura, denn Karim sagte meinem Vater, er wolle, dass ich meine Ausbildung abschließe, bevor ich heirate, da er kein Interesse an einer Frau habe, mit der er nicht richtig kommunizieren könne.

Anlässlich meiner Hochzeit war der Raum, in dem ich für die Zeremonie vorbereitet wurde, voller Spaß. Umringt von den Frauen meiner Familie konnte ich kein einziges Wort von dem verstehen, was sie sagten, als ihr gleichzeitiges Geschwätz in ein kontinuierliches fröhliches, fröhliches Grollen überging.

Mein Kleid war aus der hellsten roten Spitze, die ich finden konnte. Ich war sehr zufrieden, dass ich meine Familie wieder einmal schockieren konnte, die mir dringend riet, etwas Hellrosa zu tragen. Wie immer habe ich auf mich selbst bestanden, weil ich mir sicher war, dass ich Recht hatte. Am Ende mussten sogar meine Schwestern zugeben, dass die knallrote Farbe meine Haut und Augen gut zur Geltung bringt.

Ich erlebte wahre Glückseligkeit, als Sarah und Noora mir ein Kleid anzogen und alle Knöpfe zuknöpften. Eine leichte Traurigkeit erfasste mich, als Nura Karims Geschenk – eine Halskette aus Rubinen und Diamanten – um meinen Hals befestigte.

Es ist Zeit, ein neues Leben zu beginnen. Es gab ein Dröhnen von Trommeln, das sogar die Klänge eines Orchesters übertönte, das eigens aus Ägypten angereist war, um bei unserer Hochzeit zu spielen. Begleitet von Noora und Sarah ging ich erhobenen Hauptes zu den Gästen, die sich schon lange ungeduldig im Garten drängten.

Wie in Saudi-Arabien üblich, fand die offizielle Zeremonie vorab statt. Karim und seine Verwandten waren in der einen Hälfte des Palastes, ich war mit meiner in der anderen, und der Priester ging von Zimmer zu Zimmer und fragte uns, ob wir der Hochzeit zustimmen würden. Weder Karim noch ich durften miteinander reden. Die Feier hatte bereits vier Tage und vier Nächte gedauert, und nachdem Karim und ich vor den Gästen erschienen waren, sollten noch drei Tage voller Spaß kommen.

Der heutige Tag war der Vereinigung des Brautpaares auf dem Ehebett gewidmet. Es war unser Tag mit Karim! Ich habe meinen Verlobten seit unserem ersten Treffen nicht mehr gesehen, obwohl es keinen Tag gab, an dem wir nicht lange telefoniert hatten. Und endlich sah ich ihn wieder.

Er ging langsam auf den Pavillon zu, begleitet von seinem Vater. Aufregung packte mich, als ich daran dachte, dass dieser gutaussehende Mann nun mein Ehemann werden würde. Alle meine Sinne waren geschärft, ich nahm jede Kleinigkeit wahr: wie seine Hände nervös zitterten, wie eine Ader in seinem Hals pochte und einen schnellen Herzschlag verriet.

Ich stellte mir vor, wie sein Herz in seiner Brust schlug, und dachte mit Vergnügen, dass dieses Herz von nun an mir gehören würde. Nun hing es von mir ab, ob es vor Freude oder vor Trauer schlagen würde. Mir wurde klar, dass ich Verantwortung übernehme.

Als Karim endlich auf mich zukam, überkam mich plötzlich eine Welle der Emotion. Meine Lippen zitterten, Tränen stiegen mir in die Augen und ich konnte mich kaum zurückhalten, in Tränen auszubrechen. Es dauerte jedoch nur wenige Sekunden, und als mein Verlobter vorsichtig meinen Schleier hob und mein Gesicht öffnete, lachten wir beide vor Freude.

Die Frauen um uns herum brachen in Jubel aus und stampften laut mit den Füßen. Es kommt in Saudi-Arabien nicht oft vor, dass sich Braut und Bräutigam mit solcher Freude begegnen. Ich sah Karim in die Augen und ertrank buchstäblich darin, unfähig, mein Glück zu fassen. Ich bin in Dunkelheit aufgewachsen, und mein Mann, der für mich nach allen Gesetzen zu einer weiteren Quelle von Angst und Trauer hätte werden sollen, hat mir tatsächlich die Befreiung von den Fesseln der Sklaverei versprochen.

Karim und ich wollten so gerne allein sein, dass wir uns ganz kurz unter den Gästen aufhielten und Glückwünsche entgegennahmen. Während Karim Goldmünzen unter die fröhlichen Gäste streute, schlüpfte ich leise davon, um mich für die Hochzeitsreise umzutauschen.

Sultana entpuppte sich als freiheitsliebende Frau und konnte Karim nicht verzeihen, als er viele Jahre später seine zweite Frau nehmen wollte. Sie zog nach Europa und kämpfte gegen die Unterdrückung von Frauen in ihrem Heimatland, indem sie die Wahrheit darüber erzählte, wie die Gefangenen goldener Käfige tatsächlich im halbfeenhaften Arabien leben. Bücher, die unter dem Diktat der Sultanin geschrieben wurden, sind in unserer Zeit vor allem deswegen interessant, weil sie das geheime Leben saudischer Frauen für einen Europäer darstellen.