In der Geschichte der Menschheit gab es unzählige Kriege und blutige Auseinandersetzungen. Wahrscheinlich werden wir viele von ihnen nie erfahren, da in den Chroniken keine Erwähnungen erhalten sind und keine archäologischen Artefakte gefunden wurden. Unter denen, die sich für immer in die Seiten der Geschichte eingeschrieben haben, gibt es jedoch lange und kurze Kriege, lokal und über ganze Kontinente. Dieses Mal werden wir über den Konflikt sprechen, der zu Recht als der kürzeste Krieg der Geschichte bezeichnet wurde, da er nicht länger als 38 Minuten dauerte. Es mag den Anschein haben, dass nur Diplomaten in so kurzer Zeit, nachdem sie sich in einem Büro versammelt haben, im Namen der vertretenen Länder den Krieg erklären und sich sofort auf Frieden einigen können. Trotzdem war der achtunddreißigminütige Anglo-Sansibar-Krieg ein echter militärischer Zusammenstoß zwischen den beiden Staaten, der ihm einen separaten Platz auf den Tafeln der Militärannalen ermöglichte.

Es ist kein Geheimnis, wie zerstörerisch langwierige Konflikte sind – seien es die Punischen Kriege, die Rom verwüsteten und ausbluteten, oder der Hundertjährige Krieg, der Europa seit mehr als einem Jahrhundert erschüttert. Die Geschichte des Anglo-Sansibar-Krieges, der am 26. August 1896 stattfand, lehrt uns, dass es selbst in einem extrem kurzen Krieg um Opfer und Zerstörung geht. Diesem Konflikt ging jedoch eine lange und schwierige Reihe von Ereignissen im Zusammenhang mit der Expansion der Europäer auf den Schwarzen Kontinent voraus.

Kolonialisierung Afrikas

Die Geschichte der Kolonialisierung Afrikas ist ein sehr umfangreiches Thema und wurzelt in der Antike: Das antike Hellas und Rom besaßen zahlreiche Kolonien an der afrikanischen Mittelmeerküste. Dann wurden viele Jahrhunderte lang afrikanische Länder im Norden des Festlandes und südlich der Sahara von arabischen Ländern erobert. Im 19. Jahrhundert, mehrere Jahrhunderte nach der Entdeckung Amerikas, machten sich die europäischen Mächte ernsthaft daran, den Schwarzen Kontinent zu erobern. „Division of Africa“, „Race for Africa“ und sogar „Fight for Africa“ – so nennen Historiker diese Runde des neuen europäischen Imperialismus.

Berliner Konferenz...

Die Aufteilung afrikanischer Länder wurde so schnell und chaotisch durchgeführt, dass die europäischen Mächte die sogenannte „Berliner Kongo-Konferenz“ einberufen mussten. Im Rahmen dieses Treffens, das am 15. November 1884 stattfand, konnten sich die Kolonialstaaten auf die Aufteilung der Einflusssphären in Afrika einigen, was möglicherweise eine Welle schwerer Territorialkonflikte verhinderte. Ganz ohne Kriege ging es aber trotzdem nicht.

…und seine Ergebnisse

Als Ergebnis der Konferenz blieben nur Liberia und Äthiopien souveräne Staaten südlich der Sahara. Dieselbe Kolonialisierungswelle wurde erst mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs gestoppt.

Anglo-sudanesischer Krieg

Wie gesagt, der kürzeste Krieg der Geschichte fand 1896 zwischen England und Sansibar statt. Aber zuvor wurden die Europäer nach dem Aufstand der sogenannten Mahdisten und dem anglo-sudanesischen Krieg von 1885 für fast 10 Jahre aus dem afrikanischen Sudan vertrieben. Der Aufstand begann bereits 1881, als sich der religiöse Führer Muhammad Ahmad zum „Mahdi“ – dem Messias – erklärte und einen Krieg mit den ägyptischen Behörden begann. Sein Ziel war es, den West- und Zentralsudan zu vereinen und aus der ägyptischen Herrschaft herauszukommen.

Der Nährboden für den Volksaufstand war die brutale Kolonialpolitik der Europäer und die Theorie der rassischen Überlegenheit des weißen Mannes, die sich schließlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte – die Briten nannten alle Nicht-Weißen, von den Persern bis zu den Indianern Afrikaner ans Schwarze Meer.

Der Generalgouverneur des Sudan, Rauf Pasha, misst der Rebellenbewegung keine große Bedeutung bei. Allerdings wurden zuerst zwei Kompanien der Wachen des Gouverneurs, die zur Unterdrückung des Aufstands entsandt wurden, zerstört, und dann vernichteten die Rebellen 4.000 sudanesische Soldaten in der Wüste. Die Autorität des Mahdi wuchs mit jedem Sieg, seine Armee wurde durch die aufständischen Städte und Dörfer immer größer. Zusammen mit der Schwächung der ägyptischen Macht nahm das britische Militärkontingent im Land ständig zu - tatsächlich wurde Ägypten von den Truppen der englischen Krone besetzt und in ein Protektorat umgewandelt. Nur die Mahdisten im Sudan leisteten den Kolonialisten Widerstand.

Hicks' Armee auf dem Marsch, 1883

1881 eroberten die Rebellen eine Reihe von Städten in Kordofan (Provinz Sudan), 1883 besiegten sie in der Nähe von El Obeid eine zehntausendste Abteilung des britischen Generals Hicks. Für die vollständige Machtergreifung mussten die Mahdisten nur die Hauptstadt Khartum betreten. Die Briten waren sich der Gefahr bewusst, die von den Mahdisten ausging: Premierminister William Gladstone billigte die Entscheidung, die anglo-ägyptischen Garnisonen aus dem Sudan zu evakuieren, und übertrug diese Mission Charles Gordon, dem ehemaligen Generalgouverneur des Sudan.

Charles Gordon ist einer der berühmtesten britischen Generäle des 19. Jahrhunderts. Vor den afrikanischen Ereignissen nahm er am Krimkrieg teil, wurde während der Belagerung von Sewastopol verwundet und diente in den anglo-französischen Truppen, die an Operationen gegen China teilnahmen. 1871–1873 Charles Gordon arbeitete auch hart auf diplomatischem Gebiet und grenzte die Grenze von Bessarabien ab. 1882 befehligte Gordon – Kriegsminister unter dem Generalgouverneur von Indien, 1882 – die Kolonialtruppen in Kaplan. Eine sehr beeindruckende Erfolgsbilanz.

So kam Charles Gordon am 18. Februar 1884 in Khartum an und übernahm die Befugnisse des Oberhaupts der Stadt, zusammen mit dem Kommando über die Garnison. Anstatt jedoch mit dem Abzug der Truppen aus dem Sudan (oder vielmehr sogar mit einer sofortigen Evakuierung) zu beginnen, wie von der Regierung von William Gladstone gefordert, begann Gordon, sich auf die Verteidigung von Khartum vorzubereiten. Er forderte die Entsendung von Verstärkung in den Sudan, um die Hauptstadt zu verteidigen und den Aufstand der Mahdisten niederzuschlagen – was für ein grandioser Sieg das wäre! Die Hilfe der Metropolis für den Sudan hatte es jedoch nicht eilig, und Gordon begann, sich selbst auf die Verteidigung vorzubereiten.

Zweite Schlacht von El Tebe, Angriff der Derwisch-Kavallerie. Künstler Józef Chełmoński, 1884

Bis 1884 erreichte die Bevölkerung von Khartum kaum 34.000 Menschen. Gordon verfügte über eine 7.000 Mann starke Garnison aus ägyptischen Soldaten – eine kleine, schlecht ausgebildete und sehr unzuverlässige Armee. Das einzige, was den Engländern in die Hände spielte, war, dass die Stadt auf beiden Seiten von Flüssen geschützt war – dem Weißen Nil von Norden und dem Blauen Nil von Westen – ein sehr ernstzunehmender taktischer Vorteil, der eine schnelle Lieferung von Lebensmitteln gewährleistete die Stadt.

Die Zahl der Mahdisten war der Garnison in Khartum um ein Vielfaches überlegen. Eine große Masse der Rebellen - die Bauern von gestern - waren mit Speeren und Schwertern schlecht bewaffnet, aber sie hatten einen sehr hohen Kampfgeist und waren bereit, nicht mit Personalverlusten zu rechnen. Gordons Soldaten waren viel besser bewaffnet, aber alles andere, von der Disziplin bis zum Schießtraining, war über jeden Zweifel erhaben.

Am 16. März 1884 startete Gordon einen Ausfall, aber sein Angriff wurde mit schweren Verlusten abgewehrt, und die Soldaten zeigten erneut ihre Unzuverlässigkeit: Die ägyptischen Kommandeure waren die ersten, die vom Schlachtfeld flohen. Bis April desselben Jahres konnten die Mahdisten Khartum umzingeln - die umliegenden Stämme gingen bereitwillig auf ihre Seite und die Mahdi-Armee erreichte bereits 30.000 Kämpfer. Charles Gordon war bereit, mit den Rebellen zu verhandeln, aber der Anführer der Mahdisten lehnte bereits Friedensvorschläge ab.

Khartum im Jahr 1880. Zeichnung eines britischen Offiziers aus dem Hauptquartier von General Hicks

Während des Sommers führten die Rebellen mehrere Angriffe auf die Stadt durch. Khartum hielt durch und überlebte dank der Lebensmittelversorgung durch Schiffe entlang des Nils. Als klar wurde, dass Gordon den Sudan nicht verlassen, aber nicht in der Lage sein würde, ihn zu schützen, erklärte sich die Gladstone-Regierung bereit, eine Militärexpedition zu entsenden, um zu helfen. Britische Truppen erreichten den Sudan jedoch erst im Januar 1885 und nahmen nicht am Krieg teil. Im Dezember 1884 machte sich niemand Illusionen, dass die Stadt verteidigt werden könnte. Sogar Charles Gordon verabschiedete sich in seinen Briefen von seinen Freunden und hoffte nicht, aus der Belagerung herauszukommen.

Aber die Gerüchte über die herannahende britische Armee spielten eine Rolle! Die Mahdisten beschlossen, nicht länger zu warten und die Stadt im Sturm zu erobern. Der Angriff begann in der Nacht des 26. Januar 1885 (dem 320. Tag der Belagerung). Die Rebellen konnten in die Stadt einbrechen (einer der Theorien zufolge öffneten die Anhänger des Mahdi ihnen die Tore) und begannen ein rücksichtsloses Massaker an den erschöpften und demoralisierten Verteidigern.

Der Tod von General Gordon während des Falls von Khartum. Künstler J. W. Roy

Im Morgengrauen war Khartum vollständig erobert, Gordons Soldaten wurden getötet. Der Kommandant selbst starb - die Umstände seines Todes sind nicht vollständig bekannt, aber sein Kopf wurde auf einen Speer aufgespießt und zum Mahdi geschickt. Während des Angriffs fielen 4.000 Einwohner der Stadt, der Rest wurde in die Sklaverei verkauft. Es war jedoch ganz im Sinne der örtlichen Militärbräuche.

Verstärkungen, die unter dem Kommando von Lord Beresford an Charles Gordon geschickt wurden, erreichten Khartum und kehrten nach Hause zurück. In den nächsten zehn Jahren versuchten die Briten nicht, in den Sudan einzudringen, und Muhammad Ahmed konnte auf dem besetzten Land einen islamischen Staat aufbauen, der bis Ende der 1890er Jahre Bestand hatte.

Aber die Geschichte der Kolonialkriege endete damit nicht.

Anglo-Sansibar-Krieg

Während die Eroberung des Sudan vorübergehend erfolglos blieb, agierten die Briten in vielen anderen afrikanischen Ländern wesentlich erfolgreicher. So regierte in Sansibar bis 1896 Sultan Hamad ibn Tuvaini und arbeitete erfolgreich mit der Kolonialverwaltung zusammen. Nach seinem Tod am 25. August 1896 begannen die erwarteten Fehden im Kampf um den Thron. Der Cousin des verstorbenen Monarchen, Khalid ibn Bargash, holte sich klugerweise die Unterstützung des Deutschen Reiches, das ebenfalls Afrika erforschte, und inszenierte einen Militärputsch. Die Briten unterstützten die Kandidatur eines anderen Erben, Hamud bin Mohammed, und sie konnten eine solche Intervention der "frechen" Deutschen einfach nicht ignorieren.

Sultan Chalid ibn Bargash

In sehr kurzer Zeit konnte Khalid ibn Bargash eine Armee von 2.800 Mann aufstellen und begann, den Palast des eroberten Sultans zu stärken. Natürlich betrachteten die Briten die Rebellen nicht als ernsthafte Bedrohung, aber die Erfahrungen des Sudankrieges zwangen sie zum Schlag, nicht zuletzt um die anmaßenden Deutschen in die Schranken zu weisen.

Am 26. August stellte die britische Regierung ein Ultimatum mit einer Frist bis zum 27. August, also am nächsten Tag. Dem Ultimatum zufolge sollten die Sansibaris ihre Waffen niederlegen und die Flagge vom Palast des Sultans senken. Um ernsthafte Absichten zu bestätigen, näherten sich der Panzerkreuzer der 1. Klasse "St. George", der Kreuzer der 3. Klasse "Philomel", die Kanonenboote "Drozd", "Sparrow" und das Torpedo-Kanonenboot "Enot" der Küste. Es ist erwähnenswert, dass Bargashs Flotte aus einer Jacht von Glasgow Sultan bestand, die mit kleinkalibrigen Kanonen bewaffnet war. Die Küstenbatterie der Rebellen war jedoch nicht weniger beeindruckend: eine Bronzekanone aus dem 17. (!) Jahrhundert, mehrere Maxim-Maschinengewehre und zwei 12-Pfünder-Kanonen.

Ein Drittel der Sansibar-Artillerie

Am frühen Morgen des 27. August, fast eine Stunde vor Ablauf des Ultimatums, scheiterte der Gesandte des Sultans an Friedensverhandlungen mit der britischen Gesandtschaft in Sansibar. Der frisch gebackene Sultan glaubte nicht, dass die Briten das Feuer eröffnen würden, und stimmte ihren Bedingungen nicht zu.

Kreuzer "Glasgow" und "Philomel" während des Sansibar-Krieges

Genau um 09:00 Uhr begannen britische Schiffe, den Palast des Sultans zu beschießen. Innerhalb der ersten fünf Minuten wurde das Gebäude schwer beschädigt und die gesamte Flotte des Sultans – als Teil der Glasgow-Yacht – geflutet. Die Matrosen senkten jedoch sofort die Flagge und wurden von britischen Matrosen gerettet. In einer halben Stunde Beschuss verwandelte sich der Palastkomplex in eine brennende Ruine. Natürlich war es sowohl von den Truppen als auch vom Sultan längst verlassen, aber die scharlachrote Sansibar-Flagge flatterte weiter im Wind, da sich niemand traute, sie während des Rückzugs abzunehmen - für solche Formalitäten war einfach keine Zeit. Die Briten feuerten weiter, bis eine der Granaten den Fahnenmast niederschlug, woraufhin die Landung begann, die schnell den leeren Palast besetzte. Insgesamt feuerten die Briten während des Beschusses etwa 500-Artilleriegeschosse, 4100-Maschinengewehr- und 1000-Gewehrpatronen ab.

Britische Matrosen posieren vor dem Palast des Sultans

Der Beschuss dauerte 38 Minuten, während dieser Zeit wurden etwa 570 Menschen auf der Sansibar-Seite getötet, während auf der britischen Seite ein junger Offizier auf der Drozd leicht verwundet wurde. Khalib ibn Bargash floh zur deutschen Botschaft, von wo aus er später nach Tansania übersetzen konnte. Augenzeugen zufolge verließ der ehemalige Sultan die Botschaft sitzend in einem Boot, das auf den Schultern deutscher Matrosen getragen wurde. Eine solche Kuriosität wird durch die Tatsache verursacht, dass die britischen Soldaten am Eingang der Botschaft auf ihn warteten und das zum Schiff gehörende Boot extraterritorial war und sich der darin sitzende Sultan formell auf dem Territorium der Botschaft befand Botschaft - deutsches Gebiet.

Sultanspalast nach Beschuss

Beschädigte Schiffe im Hafen von Sansibar

Dieser Konflikt ging als kürzester Krieg in die Geschichte ein. Englische Historiker äußern sich mit britischem Humor sehr ironisch über den Anglo-Sansibar-Krieg. Aus kolonialgeschichtlicher Sicht wurde dieser Krieg jedoch zu einem Konflikt, bei dem in nur einer halben Stunde mehr als 500 Menschen von der Seite Sansibars starben, und hier ist keine Zeit für Ironie.

Panorama des Hafens von Sansibar. Die Masten der Glasgow sind vom Wasser aus sichtbar.

Die Folgen des kürzesten Krieges der Geschichte waren vorhersehbar - das Sultanat Sansibar wurde de facto ein Protektorat Großbritanniens mit dem Status eines halbunabhängigen Staates, der ehemalige Sultan flüchtete unter deutscher Schirmherrschaft nach Tansania, war es aber 1916 dennoch von den Briten erobert, die während des Ersten Weltkriegs Deutsch-Ostafrika besetzten.

Der kürzeste Krieg der Weltgeschichte dauerte nur 38 Minuten. Es wurde zwischen England und Sansibar gekämpft. Diese Tatsache ist im Guinness-Buch der Rekorde eingetragen. Die Feindseligkeiten waren das Ergebnis einer Konfrontation zwischen britischen Truppen und dem Sultanat Sansibar (Ostafrika).

Ursachen des Konflikts

Der Präzedenzfall entstand 1896, als der Herrscher, der Sultan, in dem Staat mit dem exotischen Namen Sansibar starb. Zu dieser Zeit stand das Sultanat unter dem Einfluss der Briten, die die Küste Ostafrikas kolonisierten.

Deutschland, das ebenfalls die Kontrolle über dieses Gebiet erlangen wollte, kaufte einen Teil der Besitztümer auf dem Festland. Dann war Sansibar am Handel mit Gewürzen und anderen wertvollen Gütern beteiligt, weshalb die Europäer versuchten, diese Ländereien zu kontrollieren.

Der Sultan, der sich in eine bessere Welt zurückzog, arbeitete mit den Briten zusammen, aber sein Verwandter Khalid ibn Bargash (Cousin) unterstützte die deutsche Verwaltung. Daher versuchte Khalid nach dem Tod des Sultans, die Macht in seine eigenen Hände zu nehmen. Er bestieg den Thron und versammelte eine Armee von fast dreitausend Mann, um den Palast zu verteidigen.

Der Kriegsverlauf

Die Briten forderten den neuen Sultan auf, die Macht abzugeben. Khalid begann unterdessen, sich auf die Verteidigung vorzubereiten. Die britischen Behörden konzentrierten ihre Streitkräfte im Hafen vor dem Palast des Sultans. Sie stellten ein Geschwader von Kriegsschiffen in Höhe von fünf Stück gegen eine einzige Sansibar-Yacht auf.

Natürlich waren die britischen Kriegsschiffe gut ausgerüstet, während die Zanzibar-Yacht nur als Kriegsschiff mit einem gewissen Ausmaß bezeichnet werden konnte.

Um neun Uhr morgens eröffneten die Briten gemäß den Bedingungen des Ultimatums das Feuer auf den Palast. Ihnen standen eine Bronzekanone, zwei kleine Kanonen und mehrere Maschinengewehre gegenüber. Die Briten besiegten mühelos die improvisierte Armee des Sultans und brachten die Geschütze der Afrikaner zu völliger Handlungsunfähigkeit.

Der Palast wurde in Schutt und Asche gelegt und Khalid floh in Schande zusammen mit den wenigen Überlebenden. Der Beschuss wurde 38 Minuten lang durchgeführt und endete, nachdem einer der Schüsse die Flagge von Sansibar abgeschossen hatte. Danach landete der britische Admiral Truppen und besetzte den Palast.

Folgen des kurzen Krieges

Khalid ibn Barghash bat bei der deutschen Botschaft um Asyl. Er wurde von den Deutschen nach Tansania evakuiert, wo er die nächsten 20 Jahre blieb. Dann wurde er von den Briten gefangen genommen und starb einige Jahre später.

In der britischen Geschichte gilt dieser Vorfall aufgrund seiner kurzen Dauer als fast komisch. Für die Sansibaris, die in diesem Krieg etwa fünfhundert Menschen verloren haben, hat die Geschichte jedoch eine tragische Bedeutung.

Schon immer haben Menschen gekämpft – um Nahrung, Territorium oder Ideen. Mit der Entwicklung der Zivilisation wurden sowohl die Waffen als auch die Verhandlungsfähigkeit verbessert, sodass einige Kriege sehr kurz dauerten. Leider hat die Menschheit noch nicht gelernt, auf Opfer von Militäreinsätzen zu verzichten. Wir bieten Ihnen eine Auswahl der kürzesten Kriege der Menschheitsgeschichte.

Weltuntergangskrieg (18 Tage)

Der Krieg zwischen der Koalition der arabischen Länder und Israel wurde der vierte in einer Reihe von militärischen Konflikten im Nahen Osten, an denen der junge jüdische Staat beteiligt war. Ziel der Invasoren war es, die 1967 von Israel besetzten Gebiete zurückzugeben.

Die Invasion wurde sorgfältig vorbereitet und begann mit einem Angriff der vereinten Kräfte Syriens und Ägyptens während des jüdischen religiösen Feiertags Jom Kippur, dem Tag des Gerichts. An diesem Tag beten gläubige Juden in Israel und verzichten fast einen Tag lang auf Nahrung.

Die militärische Invasion war eine völlige Überraschung für Israel, und in den ersten zwei Tagen lag der Vorteil auf der Seite der arabischen Koalition. Ein paar Tage später schlug das Pendel in Richtung Israel aus, und dem Land gelang es, die Eindringlinge aufzuhalten.

Die UdSSR erklärte ihre Unterstützung für die Koalition und warnte Israel vor den schlimmsten Folgen, die das Land erwarten würde, wenn der Krieg fortgesetzt würde. Zu diesem Zeitpunkt standen die IDF-Truppen bereits in der Nähe von Damaskus und 100 km von Kairo entfernt. Israel musste seine Truppen abziehen.

Alle Feindseligkeiten dauerten 18 Tage. Die Verluste seitens der israelischen Armee der IDF beliefen sich auf etwa 3.000 Tote, seitens der Koalition der arabischen Länder - etwa 20.000.

Serbisch-Bulgarischer Krieg (14 Tage)

Im November 1885 erklärte der König von Serbien Bulgarien den Krieg. Die umstrittenen Gebiete wurden zur Ursache des Konflikts - Bulgarien annektierte die kleine türkische Provinz Ostrumelien. Die Stärkung Bulgariens bedrohte den Einfluss Österreich-Ungarns auf dem Balkan, und das Imperium machte die Serben zu einer Marionette, um Bulgarien zu neutralisieren.

In zwei Wochen der Feindseligkeiten auf beiden Seiten des Konflikts wurden zweieinhalbtausend Menschen getötet und etwa neuntausend verletzt. Der Frieden wurde am 7. Dezember 1885 in Bukarest unterzeichnet. Als Ergebnis dieses Friedens wurde Bulgarien zum formellen Sieger erklärt. Eine Neuverteilung der Grenzen fand jedoch nicht statt, de facto wurde die Vereinigung Bulgariens mit Ostrumelien anerkannt.

Dritter indisch-pakistanischer Krieg (13 Tage)

1971 griff Indien in den Bürgerkrieg in Pakistan ein. Dann wurde Pakistan in zwei Teile geteilt, den Westen und den Osten. Die Bewohner Ostpakistans forderten die Unabhängigkeit, die Lage dort war schwierig. Viele Flüchtlinge überschwemmten Indien.

Indien war daran interessiert, einen langjährigen Gegner, Pakistan, zu schwächen, und Premierministerin Indira Gandhi befahl den Einmarsch von Truppen. In weniger als zwei Wochen der Feindseligkeiten erreichten die indischen Truppen ihre geplanten Ziele, Ostpakistan erhielt den Status eines unabhängigen Staates (jetzt heißt es Bangladesch).

Sechs Tage Krieg

Am 6. Juni 1967 entfaltete sich einer der vielen arabisch-israelischen Konflikte im Nahen Osten. Er wurde Sechs-Tage-Krieg genannt und wurde zum dramatischsten in der jüngeren Geschichte des Nahen Ostens. Formell begann Israel mit den Kämpfen, da es als erstes Land einen Luftangriff auf Ägypten startete.

Doch einen Monat zuvor rief der ägyptische Führer Gamal Abdel Nasser öffentlich zur Vernichtung der Juden als Nation auf, und insgesamt 7 Staaten vereinten sich gegen ein kleines Land.

Israel startete einen mächtigen Präventivschlag auf ägyptische Flugplätze und ging in die Offensive. In sechs Tagen selbstbewusster Angriffe besetzte Israel die gesamte Sinai-Halbinsel, Judäa und Samaria, die Golanhöhen und den Gazastreifen. Außerdem wurde das Gebiet von Ost-Jerusalem mit seinen Schreinen, einschließlich der Klagemauer, erobert.

Israel verlor 679 Tote, 61 Panzer, 48 Flugzeuge. Die arabische Seite des Konflikts verlor etwa 70.000 Tote und eine riesige Menge an militärischer Ausrüstung.

Fußballkrieg (6 Tage)

El Salvador und Honduras begannen nach einem Qualifikationsspiel einen Krieg um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Nachbarn und langjährige Rivalen, die Bewohner beider Länder wurden durch komplexe territoriale Beziehungen erhitzt. In der Stadt Tegucigalpa in Honduras, wo die Spiele stattfanden, kam es zu Ausschreitungen und gewaltsamen Kämpfen zwischen Fans beider Länder.

Infolgedessen kam es am 14. Juli 1969 zum ersten militärischen Konflikt an der Grenze der beiden Länder. Darüber hinaus schossen Länder gegenseitig Flugzeuge ab, es gab mehrere Bombenanschläge auf El Salvador und Honduras und es gab heftige Bodenkämpfe. Am 18. Juli einigten sich die Parteien auf Verhandlungen. Bis zum 20. Juli hatten die Feindseligkeiten aufgehört.

Beide Seiten litten stark unter dem Krieg, wobei die Volkswirtschaften von El Salvador und Honduras enormen Schaden erlitten. Menschen starben, die meisten von ihnen Zivilisten. Die Verluste in diesem Krieg wurden nicht berechnet, die Zahlen reichen von 2000 bis 6000 Toten insgesamt auf beiden Seiten.

Agasher Krieg (6 Tage)

Dieser Konflikt wird auch als „Weihnachtskrieg“ bezeichnet. Der Krieg brach um ein Stück Grenzgebiet zwischen zwei Staaten, Mali und Burkina Faso, aus. Der Agasher-Streifen war reich an Erdgas und Mineralien und wurde von beiden Staaten benötigt.

Der Streit spitzte sich zu, als der neue Führer von Burkina Faso Ende 1974 beschloss, die gemeinsame Nutzung wichtiger Ressourcen zu beenden. Am 25. Dezember startete die malische Armee eine Offensive gegen Agasher. Die Truppen von Burkina Faso begannen mit einem Gegenangriff, erlitten jedoch schwere Verluste.

Es war möglich, erst am 30. Dezember zu Verhandlungen zu kommen und das Feuer zu stoppen. Die Parteien tauschten Gefangene aus, zählten die Toten (insgesamt waren es etwa 300 Menschen), aber sie konnten Agasher nicht teilen. Ein Jahr später beschloss das UN-Gericht, das umstrittene Gebiet genau in zwei Hälften zu teilen.

Ägyptisch-libyscher Krieg (4 Tage)

Der Konflikt zwischen Ägypten und Libyen im Jahr 1977 dauerte nur wenige Tage und brachte keine Veränderungen – nach dem Ende der Feindseligkeiten blieben beide Staaten „auf sich allein gestellt“.

Ein Freund der Sowjetunion, der libysche Führer Muammar Gaddafi, initiierte Protestmärsche gegen die Partnerschaft Ägyptens mit den Vereinigten Staaten und einen Versuch, einen Dialog mit Israel aufzunehmen. Die Aktion endete mit der Festnahme mehrerer Libyer in Nachbargebieten. Der Konflikt eskalierte schnell in Feindseligkeiten.

Vier Tage lang fanden zwischen Libyen und Ägypten mehrere Panzer- und Luftschlachten statt, zwei Divisionen der Ägypter besetzten die libysche Stadt Musaid. Am Ende waren die Feindseligkeiten vorbei und der Frieden wurde durch die Vermittlung Dritter hergestellt. Die Grenzen der Staaten haben sich nicht geändert und es wurden keine grundsätzlichen Vereinbarungen getroffen.

US-Invasion in Grenada (3 Tage)

Unter dem Codenamen Operation Outburst starteten die Vereinigten Staaten am 25. Oktober 1983. Das offizielle Motiv für den Beginn des Krieges war "die Wiederherstellung der Stabilität in der Region und der Schutz der amerikanischen Bürger".

Grenada ist eine kleine Karibikinsel mit überwiegend schwarzer christlicher Bevölkerung. Die Insel wurde zuerst von Frankreich, dann von Großbritannien kolonisiert und erlangte 1974 die Unabhängigkeit.

Bis 1983 hatte die kommunistische Stimmung in Grenada gesiegt, der Staat hatte sich mit der Sowjetunion angefreundet, und die Vereinigten Staaten hatten Angst, das kubanische Szenario zu wiederholen. Als es einen Putsch in der Regierung von Grenada gab und die Marxisten die Macht ergriffen, starteten die USA eine Invasion.

Die Operation kostete wenig Blut: Die Verluste auf beiden Seiten überstiegen nicht hundert Menschen. Allerdings wurde die Infrastruktur in Grenada schwer beschädigt. Einen Monat später zahlten die Vereinigten Staaten Grenada eine Entschädigung in Höhe von 110 Millionen Dollar, und die Konservative Partei gewann die Kommunalwahlen.

Portugiesisch-Indischer Krieg (36 Stunden)

In der Geschichtsschreibung wird dieser Konflikt als indische Annexion von Goa bezeichnet. Der Krieg war eine Aktion, die von der indischen Seite initiiert wurde. Mitte Dezember startete Indien eine massive militärische Invasion der portugiesischen Kolonie im Süden des indischen Subkontinents.

Die Kämpfe dauerten 2 Tage und wurden von drei Seiten bekämpft - das Gebiet wurde aus der Luft bombardiert, drei indische Fregatten besiegten eine kleine portugiesische Flotte in der Mormugan Bay und mehrere Divisionen fielen am Boden in Goa ein.

Portugal glaubt immer noch, dass Indiens Vorgehen ein Angriff war; die andere Seite des Konflikts nennt diese Operation Befreiung. Portugal kapitulierte offiziell am 19. Dezember 1961, anderthalb Tage nach Kriegsbeginn.

Anglo-Sansibar-Krieg (38 Minuten)

Der Einmarsch kaiserlicher Truppen in das Gebiet des Sultanats Sansibar ging als kürzester Krieg in der Geschichte der Menschheit in das Guinness-Buch der Rekorde ein. Großbritannien mochte den neuen Herrscher des Landes nicht, der nach dem Tod eines Cousins ​​die Macht übernahm.

Das Imperium forderte die Übertragung der Befugnisse an den englischen Protegé Hamud bin Mohammed. Es gab eine Ablehnung, und am frühen Morgen des 27. August 1896 näherte sich das britische Geschwader der Küste der Insel und wartete. Um 09:00 Uhr ist die Frist für das von Großbritannien gestellte Ultimatum abgelaufen: Entweder geben die Behörden ihre Befugnisse auf, oder die Schiffe beginnen, den Palast zu bombardieren. Der Usurpator, der mit einer kleinen Armee die Residenz des Sultans eroberte, weigerte sich.

Zwei Kreuzer und drei Kanonenboote eröffneten Minute für Minute nach Ablauf der Frist das Feuer. Das einzige Schiff der Sansibar-Flotte wurde versenkt, der Palast des Sultans verwandelte sich in eine brennende Ruine. Der neu erschienene Sultan von Sansibar floh, und die Flagge des Landes blieb auf dem baufälligen Palast. Am Ende schoss ihn ein britischer Admiral mit einem gezielten Schuss ab. Das Fallen der Flagge bedeutet nach internationalen Maßstäben Kapitulation.

Der gesamte Konflikt dauerte 38 Minuten – vom ersten Schuss bis zur umgestürzten Flagge. Für die afrikanische Geschichte gilt diese Episode als weniger komisch als zutiefst tragisch – 570 Menschen starben in diesem Mikrokrieg, allesamt Bürger von Sansibar.

Leider hat die Dauer des Krieges nichts mit seinem Blutvergießen zu tun, noch damit, wie er das Leben zu Hause und auf der ganzen Welt beeinflussen wird. Krieg ist immer eine Tragödie, die eine unverheilte Narbe in der nationalen Kultur hinterlässt. Die Herausgeber der Website bieten Ihnen eine Auswahl der herzzerreißendsten Filme über den Großen Vaterländischen Krieg.
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Im letzten Jahrhundert ist der Rhythmus des menschlichen Lebens merklich schneller geworden. Diese Beschleunigung betraf fast alles, einschließlich Kriege. In einigen militärischen Konflikten gelang es den Parteien, die Dinge in nur wenigen Tagen zu klären. Der kürzeste Krieg der Geschichte fand jedoch lange vor der Erfindung von Panzern oder Flugzeugen statt.

45 Minuten

Der Anglo-Sansibar-Krieg ging als kürzester Krieg in die Geschichte ein (er wurde auch ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen). Dieser Zusammenstoß fand am 27. August 1896 zwischen England und dem Sultanat Sansibar statt. Grund des Krieges war die Tatsache, dass nach dem Tod des mit Großbritannien kollaborierenden Sultans Hamad bin Tuvaini dessen Neffe Khalid bin Bargash, der eher den Deutschen zugeneigt war, an die Macht kam. Die Briten forderten Khalid bin Bargash auf, auf seine Machtansprüche zu verzichten, aber er lehnte sie ab und machte sich daran, die Verteidigung des Palastes des Sultans vorzubereiten. Am 27. August um 09:00 Uhr begannen die Briten, den Palast zu beschießen. Nach 45 Minuten bat bin Bargash beim deutschen Konsulat um Asyl.

Auf dem Foto englische Matrosen nach der Eroberung des Palastes des Sultans. Sansibar. 1896

2 Tage

Die Invasion von Goa wird auch als Befreiung Goas von der portugiesischen Kolonialherrschaft bezeichnet. Der Grund für diesen Krieg war die Weigerung des portugiesischen Diktators António de Oliveira Salazar, Goa an die Indianer zurückzugeben. In der Nacht vom 17. auf den 18. Dezember 1961 marschierten indische Truppen in Goa ein. Die Portugiesen leisteten keinen Widerstand und verstießen gegen den Befehl, Goa bis zuletzt zu verteidigen. Am 19. Dezember legten die Portugiesen ihre Waffen nieder und die Insel wurde zum indianischen Territorium erklärt.

3 Tage

Die US-Invasion auf Grenada, die berühmte Operation Urgent Fury. Im Oktober 1983 kam es auf der Karibikinsel Grenada zu einem bewaffneten Putsch, bei dem Linksradikale an die Macht kamen. Am Morgen des 25. Oktober 1983 marschierten die Vereinigten Staaten und die Karibik in Grenada ein. Der Vorwand für die Invasion war die Gewährleistung der Sicherheit der auf der Insel lebenden amerikanischen Bürger. Bereits am 27. Oktober wurden die Feindseligkeiten beendet und am 28. Oktober wurden die letzten amerikanischen Geiseln freigelassen. Während der Operation wurde die pro-kommunistische Regierung von Grenada entfernt.

4 Tage

Libysch-ägyptischer Krieg. Im Juli 1977 beschuldigte Ägypten Libyen, auf ägyptischem Boden Gefangene gemacht zu haben, worauf Libyen mit den gleichen Anschuldigungen reagierte. Am 20. Juli begannen die ersten Kämpfe, es wurden von beiden Seiten Bombenangriffe auf militärische Ziele durchgeführt. Der Krieg war kurz und endete am 25. Juli, als dank der Intervention des Präsidenten von Algerien der Frieden geschlossen wurde.

5 Tage

Ascher Krieg. Dieser Grenzkonflikt zwischen den afrikanischen Ländern Burkina Faso und Mali, der sich im Dezember 1985 ereignete, wird auch „Weihnachtskrieg“ genannt. Auslöser des Konflikts war der erdgas- und ölreiche Agasher-Streifen im Nordosten von Burkina Faso. Am 25. Dezember, dem katholischen Weihnachtstag, schlug die malische Seite die Streitkräfte Burkina Fasos aus mehreren Dörfern nieder. Am 30. Dezember endeten die Kämpfe nach der Intervention der Organisation für Afrikanische Einheit.

6 Tage

Der Sechstagekrieg ist vielleicht der berühmteste Kurzkrieg der Welt. Am 22. Mai 1967 begann Ägypten mit einer Blockade der Straße von Tiran, wodurch Israels einziger Zugang zum Roten Meer geschlossen wurde, und die Truppen Ägyptens, Syriens, Jordaniens und anderer arabischer Länder begannen, sich an Israels Grenzen zu bewegen. Am 5. Juni 1967 beschloss die israelische Regierung, einen Präventivschlag zu starten. Nach einer Reihe von Kämpfen besiegte die israelische Armee die Luftstreitkräfte Ägyptens, Syriens und Jordaniens und startete eine Offensive. Am 8. Juni eroberten die Israelis den Sinai vollständig. Am 9. Juni erreichten die Vereinten Nationen einen Waffenstillstand und am 10. Juni wurden die Feindseligkeiten endgültig eingestellt.

7 Tage

Der Suez-Krieg, auch Sinai-Krieg genannt. Hauptgrund des Krieges war die Verstaatlichung des Suezkanals durch Ägypten, wodurch die finanziellen Interessen Großbritanniens und Frankreichs beeinträchtigt wurden. Am 29. Oktober 1957 startete Israel einen Angriff auf ägyptische Stellungen auf der Sinai-Halbinsel. Am 31. Oktober stellten sich Großbritannien und Frankreich, die mit ihm verbündet waren, Ägypten auf See entgegen und griffen es aus der Luft an. Am 5. November übernahmen die Alliierten die Kontrolle über den Suezkanal, mussten jedoch auf Druck der UdSSR und der Vereinigten Staaten ihre Truppen abziehen.

„Israelische Soldaten bereiten sich auf den Kampf vor.“

US-Invasion in der Dominikanischen Republik. Im April 1965 kam es in der Dominikanischen Republik zu einem Militärputsch, und das Chaos begann. Am 25. April steuerten amerikanische Schiffe das Territorium der Dominikanischen Republik an. Der Vorwand für die Operation war der Schutz der im Land befindlichen amerikanischen Bürger und die Verhinderung der Konsolidierung kommunistischer Elemente im Land. Am 28. April begann die erfolgreiche Intervention amerikanischer Truppen, und am 30. April wurde ein Waffenstillstand zwischen den Kriegsparteien geschlossen. Die Landung von US-Militäreinheiten wurde am 4. Mai abgeschlossen.

Kultur

Die meisten Kriege, die uns im Geschichtsunterricht beigebracht werden, dauern viele Jahre. Wir erfahren, dass diese Kriege einen großen Einfluss auf den Lauf der Weltgeschichte hatten. Sie haben das Leben, das wir heute führen, mitgeprägt.

Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass je länger der Krieg dauert, desto stärker sein Einfluss auf die Welt. Auf den ersten Blick scheint dies der Fall zu sein. Aber auch kleine und schnelle Krieger hinterließen unauslöschliche Spuren in der Geschichte und beeinflussten das Schicksal von Millionen von Menschen. Lassen Sie uns versuchen, in die Vergangenheit zu blicken und etwas über die kürzesten Kriege der Geschichte herauszufinden.

1) Falklandkrieg (1982)

Dieser Konflikt entbrannte zwischen Großbritannien und Argentinien und war mit der Kontrolle über die im Südatlantik gelegenen Falklandinseln verbunden. Der Krieg begann am 2. April 1982, und am 14. Juli desselben Jahres musste Argentinien kapitulieren. Der Krieg dauerte insgesamt 74 Tage. Unter den Briten wurden 257 getötet. Es gab weitere Verluste aus Argentinien: 649 argentinische Seeleute, Soldaten und Piloten starben. Es gab Opfer unter der Zivilbevölkerung, als Folge des Konflikts wurden 3 Zivilisten der Falklandinseln getötet.

2) Polnisch-Litauischer Krieg (1920)

Nach dem Ersten Weltkrieg brach ein bewaffneter Konflikt zwischen Polen und Litauen aus. Historische Aufzeichnungen aus den am Krieg beteiligten Ländern stimmen über Beginn und Ende dieses kurzen Krieges nicht überein, aber es ist sicher bekannt, dass er nicht lange gedauert hat. Der Konflikt betraf auch territoriale Besitztümer. Beide Seiten wollten die Region Vilnius kontrollieren. Einige Jahre nachdem der Krieg zu Ende schien, ließen die Streitigkeiten um dieses Gebiet nicht nach.

3) Zweiter Balkankrieg (1913)

Während des Ersten Balkankrieges waren Bulgarien, Serbien und Griechenland Verbündete. Bulgarien blieb jedoch nach seiner Fertigstellung unzufrieden mit der Aufteilung der Gebiete. Infolgedessen entfesselte es den Zweiten Balkankrieg, in dem sich Bulgarien Serbien und Griechenland entgegenstellte. Der Konflikt begann am 16. Juni 1913 und endete am 18. Juli desselben Jahres. Trotz der kurzen Kriegszeit gab es viele Opfer von allen am Krieg beteiligten Seiten. Der Krieg endete mit der Unterzeichnung von Friedensverträgen, wodurch Bulgarien viele der Gebiete verlor, die es während des Ersten Balkankrieges erobern konnte.

4) Griechisch-türkischer Krieg (1897)

Zankapfel in diesem Konflikt war die Insel Kreta, wo die Griechen unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches lebten und sich diesen Zustand nicht länger gefallen lassen wollten. Die Bewohner Kretas wollten sich Griechenland anschließen und lehnten sich gegen die Türken auf. Es wurde beschlossen, Kreta den Status einer autonomen Provinz zu verleihen, was den Griechen jedoch nicht passte. Die Griechen wollten auch in Mazedonien revoltieren, wurden aber letztendlich besiegt. Der Krieg kostete Tausende Menschen das Leben.

5) Chinesisch-vietnamesischer Krieg (1979)

Der chinesisch-vietnamesische Krieg, auch bekannt als Dritter Indochina-Krieg, dauerte nur 27 Tage. Obwohl der bewaffnete Konflikt weniger als einen Monat dauerte, starben viele Soldaten auf beiden Seiten: 26.000 Chinesen und 20.000 Vietnamesen. Auch von Seiten der Anwohner gab es viele Opfer. Der Grund für diesen Krieg war die vietnamesische Invasion in Kambodscha, um den Einfluss der kommunistischen Bewegung im Land zu schwächen. "Rote Khmer". Diese Bewegung wurde von China unterstützt, also richteten die Chinesen ihre Waffen gegen die Vietnamesen. Beide Länder sind zuversichtlich, dass sie gewonnen haben.

6) Armenisch-georgischer Krieg (1918)

Die Truppen des Osmanischen Reiches besetzten während des Ersten Weltkriegs die Gebiete entlang der Grenze zwischen Georgien und Armenien. Als sie gingen, gerieten diese Länder in Konflikt um das Recht, einige Gebiete zu besitzen. Dieser Konflikt dauerte nur 24 Tage. Mit Hilfe Großbritanniens wurde es beigelegt. Beide Seiten verwalteten die Grenzen bis 1920 gemeinsam. In diesem Jahr wurde Armenien Teil der UdSSR. Der Krieg brach am 3. Dezember 1918 aus und endete kurz vor Neujahr – am 31. Dezember.

7) Serbisch-Bulgarischer Krieg (1885-1886)

Dies ist ein weiteres klassisches Beispiel, wenn zwei benachbarte Länder Territorien nicht friedlich aufteilen können. Dieser Krieg begann, nachdem Bulgarien die vom Osmanischen Reich kontrollierten Gebiete annektiert hatte. Serbien war unglücklich darüber, dass Bulgarien den Führern seines Hauptfeindes Asyl gewährte. Am 14. November 1885 brach der Konflikt aus, aber nach nur 2 Wochen erklärte Bulgarien seinen Sieg. Im Krieg starben auf beiden Seiten etwa 1.500 Menschen, mehrere Tausend wurden verwundet.

8) Dritter Indo-Pakistanischer Krieg (1971)

Dieser Krieg fand zwischen dem 3. und 16. Dezember 1971 zwischen Indien und Pakistan statt, das damals in zwei Teile geteilt war - West und Ost. Der Konflikt ereignete sich nach der Umsiedlung von Millionen Flüchtlingen aus Ostpakistan nach Indien. Sie mussten in das nächstgelegene Land - Indien - fliehen, weil sie von den Behörden Westpakistans verfolgt wurden. Den Behörden Westpakistans gefiel es nicht, dass Indien seine Grenzen für Flüchtlinge öffnete, woraufhin ein bewaffneter Konflikt ausbrach. Infolgedessen war der Sieg auf der Seite Indiens und Ostpakistan (Bangladesch) erlangte die Unabhängigkeit.

9) Sechstagekrieg (1967)

Der arabisch-israelische Krieg von 1967, der Sechs-Tage-Krieg genannt wurde, begann am 5. Juni und endete am 10. Juni. Die Echos dieses Krieges sind noch heute zu hören. Nach der Suez-Krise 1956 kam es in vielen Ländern zu Konflikten mit Israel. Es gab viele politische Manöver und Friedensverträge. Israel erklärte Ägypten mit einem überraschenden Luftangriff den Krieg. Sechs Tage lang wurden erbitterte Kämpfe ausgetragen, und am Ende gewann Israel den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, das Westjordanland des Jordan und die Golanhöhen. Es gibt immer noch Streitigkeiten über diese Gebiete.

10) Anglo-Sansibar-Krieg (27. August 1896)

Der kürzeste Krieg der Geschichte ist der Anglo-Sansibar-Krieg, der im Spätsommer 1896 stattfand. Insgesamt dauerte dieser Krieg nur 40 Minuten. Der Tod von Sultan Hamad ibn Tuwayni war eine der Voraussetzungen für einen unerwarteten bewaffneten Konflikt. Der Sultan, der ihm nachfolgte, wollte die Interessen der Briten nicht unterstützen, was Großbritannien natürlich nicht gefiel. Ihm wurde ein Ultimatum gestellt, aber er weigerte sich, den Palast zu verlassen. Am 27. August 1896 um 9:02 Uhr wurde der Palast in Brand gesteckt. Die königliche Yacht wurde angegriffen und versenkt. Um 9:40 Uhr wurde die Flagge am Palast gesenkt, was das Ende der Feindseligkeiten bedeutete. Etwa 570 Menschen starben in 40 Minuten, alle auf afrikanischer Seite. Die Briten beeilten sich, einen anderen Sultan zu ernennen, der ihnen gehorchte.