Herodes Antipas (20 v. Chr. - nach 39 n. Chr.) - Herrscher von Galiläa und Peräa (Region am Ostufer des Jordan) von 4 v. Chr. bis 39 n. Chr., zweiter Sohn König Herodes des Großen und eine seiner Frauen, die Samariterin Maltaki ( Malfaki). Er wuchs in Rom mit seinem älteren Bruder Archelaos, Halbbruder Philipp (sie hatten einen gemeinsamen Vater, Herodes den Großen, aber unterschiedliche Mütter) und Manail, später ein Prophet und Lehrer in Christus, auf. Gemeinde Antiochia (Apostelgeschichte 13:1).

Nach dem Willen von Herodes dem Großen wurde Judäa nach seinem Tod zwischen seinen drei Söhnen aufgeteilt: Archelaus, Philip und Antipas. Gleichzeitig sollte Archelaus den Königstitel erben, den auch Antipas beanspruchte. Der römische Kaiser Octavian Augustus, der die Ernennung genehmigte, „verlieh Archelaus die Hälfte des Königreichs mit dem Titel eines Ethnarchen und dem Versprechen, ihn in den Rang eines Königs zu erheben, sobald er sich seiner würdig zeigt. Die andere Hälfte teilte er in zwei Tetrarchien, die er den beiden anderen Söhnen des Herodes gab“ (Josephus Flavius, „Jewish War“ II, ch. 1-6, auch „Jewish Antiquities“ XVII, ch. 8-11). So erhielt Antipas nur den niedrigeren Titel eines Tetrarchen.

Im Neuen Testament (Matthäus 14:1; Lukas 3:1) erscheint Herodes Antipas als Herodes der Tetrarch (Tetrarch); er wird auch ein König (d. h. Herrscher) im Sinne des damals akzeptierten Wortes genannt (Mt. 14:9; Mk. 6:14, 22-27).

Im Jahr 14 n. Chr Der römische Kaiser Octavian Augustus starb im Alter von 75 Jahren und wurde von Tiberius (42 v. Chr. - 37 n. Chr.) Nachfolger. Während seiner Herrschaft wurde Jesus Christus gekreuzigt (Lk 3,1). Herodes Antipas schaffte es, freundschaftliche Beziehungen zum Kaiser Tiberius aufzubauen und benannte sogar seine neue Hauptstadt zu seinen Ehren - Tiberias, erbaut am Ufer des Sees Gennesaret, im besten und schönsten Teil von Galiläa. Herodes Antipas machte Tiberias zu seiner Residenz, für die er einen prächtigen Palast, einen Tempel, ein Amphitheater baute und die Stadt mit einer Mauer umgab. Für die nächsten 50 Jahre war Tiberias die unbestrittene Hauptstadt Galiläas und mit Ausnahme von Cäsarea die schönste Stadt Palästinas.

Im Haus seines Halbbruders Philipp (nicht zu verwechseln mit dem zeitgleich mit ihm an die Macht gekommenen Tetrarchen Philipp) lernte Herodes Antipas seine Schwägerin und Nichte Herodias kennen und verliebte sich leidenschaftlich in sie . Laut Josephus Flavius ​​war Herodias die Enkelin von Herodes dem Großen von seinem Sohn Aristobulus. Herodias war mit ihrem Onkel Herodes Philipp I. verheiratet und hatte von ihm eine Tochter, Salome. Um Herodes Antipas willen verließ sie ihren Ehemann Herodes Philipp. Um Herodias zu heiraten, verbannte Herodes Antipas seine erste Frau, die Tochter des arabischen Königs Aretas IV. Ein solcher Verrat, gepaart mit Ehebruch, löste allgemeine Empörung aus. Die gekränkte Arete stellte sich Herodes Antipas entgegen und fügte ihm im Grenzkrieg eine schwere Niederlage zu.

Johannes der Täufer beschuldigte ihn öffentlich einer schweren Gesetzesübertretung (Lev. 18:16; Lev. 20:21). Danach befahl Herodes Antipas, Johannes zu ergreifen und ihn in der Festung Macheron östlich des Toten Meeres einzusperren, wagte es jedoch nicht, den Propheten zu töten. Antipas war gegen die Hinrichtung von Johannes, „da er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann ist“ (Markus 6,20).

Herodias, die dem Propheten die Denunziationen nicht verzeihen konnte, nutzte den günstigen Moment, um mit ihm fertig zu werden. Während des Festes von Herodes Antipas versprach er, während er den Tanz von Salome, der Tochter von Herodias aus ihrer ersten Ehe, bewunderte, ihr zu geben, was immer sie verlangte. Auf Anraten von Herodias bat Salome darum, ihr den Kopf Johannes des Täufers auf einer Platte zu bringen. Dem König blieb nichts anderes übrig, als dieser Bitte nachzukommen. Herodes Antipas verlor jedoch seinen Frieden, nachdem er sein Versprechen gehalten hatte. Als Herodes Antipas von den Wundern erzählt wurde, die Jesus gewirkt hatte, erschrak er und entschied, dass dies der auferstandene Johannes der Täufer war (Mt 14,1 ff.; Mk 6,14-16).

Lukas ist der einzige Evangelist, der die Begegnung von Herodes Antipas mit Jesus erwähnt. Ihr Treffen fand während des Prozesses gegen Jesus statt, als Herodes Antipas zum Passahfest in Jerusalem ankam.

Als der Prokurator Pontius Pilatus erfuhr, dass Jesus aus Galiläa stammte, schickte er ihn zum Herrscher dieser Region, Herodes Antipas. Er wollte Jesus schon lange sehen (Lk 9,9; Lk 23,8) und hoffte, Zeuge eines Wunders zu werden. Aber der Gefangene erwies sich in seiner Isolation als unerreichbar, und dann schickte ihn der enttäuschte Zar spöttisch in Possenreißer-Outfit weg - offensichtlich nahm er wie Pilatus die politischen Motive der Hohepriester nicht ernst. Lukas schreibt, dass dies zu einer Verbesserung der zuvor feindseligen Beziehung zwischen Pilatus und Herodes führte (Lukas 23:9-12,15).

Im Jahr 37 n. Chr Tiberius starb und der nächste Kaiser, Caligula, begünstigte den Neffen des Antipas, Herodes Agrippa. Caligula entließ Agrippa aus dem Gefängnis, wo er eingesperrt war, weil er Tiberius einen baldigen Tod gewünscht hatte, und indem er ihm den königlichen Titel zuwies, ernannte er ihn zum Herrscher der Tetrarchie des verstorbenen Philipp (Josephus Flavius, Antiquities of the Jews, XVIII, ch. 6- 7).

Dies verletzte den Ehrgeiz von Herodias. Sie zwang Antipas, sich an Caligula mit der Bitte zu wenden, ihm den königlichen Titel zu verleihen. Als jedoch im Jahr 39 n. Chr. Antipas ging nach Rom zum Kaiser, Agrippa sandte eine Denunziation an Caligula und beschuldigte Antipas der Verschwörung mit dem parthischen König Artaban und der Komplizenschaft in Seyans Verschwörung. Infolgedessen wurde Herodes Antipas nach Lugdunum in Gallien (dem heutigen Lyon) verbannt, wo er starb. Die Tetrarchie und das Eigentum von Antipas wurden auf Agrippa übertragen. Herodias wurde gebeten, unter dem Schutz ihres Bruders (Agrippa) zu bleiben, aber sie entschied sich, mit ihrem Ehemann ins Exil zu gehen.

Material vorbereitet von Sergey Shulyak

Das Buch führt junge Leser in die Grundlagen des Christentums ein. Eine einfache und bildhafte Geschichte über das irdische Leben des Erretters wird zweifellos den Weg ins Herz eines Kindes finden und ihm das Kostbarste des Evangeliums offenbaren – warmen, wärmenden Glauben und endlose Liebe. Durch das Lesen und Nachdenken über die Lehren von Jesus Christus, über die Ereignisse, die ihm und seinen Jüngern widerfahren sind, werden Kinder in der Lage sein, so zu Christus zu kommen, wie er wollte, dass Menschen zu ihm kommen – mit einem offenen Herzen und einer liebevollen Seele.

König Herodes befiehlt, Babys zu töten. Josef und Maria fliehen mit Jesus nach Ägypten

Die Weisen verneigten sich vor dem Sohn Gottes und machten sich auf den Rückweg. Nachts erhielten sie im Traum eine Warnung von Gott: Sie sollten Herodes nichts über das Baby erzählen. Deshalb gingen die Weisen in ihr eigenes Land und umgingen Jerusalem.

In derselben Nacht erschien Josef der Engel des Herrn im Traum:

- Steh auf, nimm das Baby und lauf mit Seiner Mutter nach Ägypten. König Herodes wird nach dem Geborenen suchen, um ihn zu töten. Bleibe in Ägypten, bis ich wieder zu dir komme.

Joseph begann sofort, dieses Gebot des Herrn zu erfüllen. Am Morgen kaufte er einen Esel, setzte Maria und das Kind darauf und ging mit ihnen nach Ägypten.

Der Weg in dieses Land war lang und schwierig. Die Flüchtlinge waren von einer menschenleeren Sandwüste umgeben, in der es keinen Ort gab, an dem sie sich vor der sengenden Sonne und der Nachtkälte verstecken konnten. Außerdem erwarteten sie auf der Straße viele tödliche Gefahren: Raubtiere und Räuber.

Eines Abends stießen die Flüchtlinge beim Durchqueren der Schlucht auf eine Bande schlafender Räuber. Zwei von ihnen wachten auf. Ein Räuber wollte alle anderen aufwecken, aber ein anderer namens Titus hielt ihn auf. Im schwachen Licht des Feuers sah er das Baby und war erstaunt.

„Wenn Gott selbst auf der Erde inkarniert wäre“, flüsterte er, „würde er die Gestalt eines so schönen Babys annehmen.“ Ich gebe dir vierzig Münzen“, sagte er zu seinem Freund, „halte diese Reisenden nur nicht davon ab, weiterzuziehen.

Und er reichte dem zweiten Räuber seinen Gürtel, in dem das Geld eingenäht war.

Die Flüchtigen gingen mit leisen Schritten an den Schlafenden vorbei. Die Heilige Jungfrau Maria sagte mit leiser Stimme zu Titus:

- Gott der Herr wird dich mit Seiner Rechten beschützen und dir Vergebung der Sünden gewähren.

Diese Reise nach Ägypten wurde von den alten Propheten vorhergesagt. Der Prophet Jesaja verkündete, dass die Götzen, die in Ägypten als Götter verehrt wurden, auf ihren Sockeln taumeln und vor der Macht des Herrn zusammenbrechen würden. Und seine Prophezeiung wurde genau erfüllt.

Nach einem harten Weg durch die Wüste erreichten müde Reisende schließlich die erste ägyptische Stadt - Hermopolis. Dort konnte man Schutz und Erholung von der mühsamen Reise finden.

In der Stadt gab es einen heidnischen Tempel mit Steinidolen. Einer dieser falschen ägyptischen Götter wurde als der wichtigste angesehen. Es wurde von einem bösen Geist bewohnt, der zu den Priestern sprach.

Als die Reisenden die Stadt betraten, erfasste eine seltsame Unruhe alle ihre Bewohner. Sie baten den Priester, den Götzen zu fragen, was die Ursache ihrer Angst sei.

Das Idol wurde gezwungen, die Wahrheit zu sagen:

„Eine dir unbekannte Gottheit ist hierher gekommen. Dieser Gott ist wahr, und niemand außer Ihm ist göttlicher Ehre würdig.

Als Maria mit Joseph und dem Kind an diesem heidnischen Tempel vorbeiging, fielen alle Idole darin von ihren Sockeln und zerbrachen.

Das Wunder wurde sofort der Herrscherin der Stadt, Aphrodite, gemeldet. Alle Priester waren in großer Angst. Sie erwarteten eine Bestrafung für zerbrochene Idole.

Aphrodite kam ohne Verzögerung mit einem großen Gefolge zum Tempel. Er untersuchte die zerquetschten Idole und ging dann schweigend. Auf der Straße, zwischen den besorgten Stadtbewohnern, sah er Mary mit dem Baby im Arm. Aphrodite kam näher und sah Jesus an. Zu dem ihn umgebenden Gefolge sagte der Herrscher von Hermopolis:

„Wenn dieses Kind keine Gottheit wäre, dann würden die Idole nicht fallen und zerbrechen. Jetzt lügen sie und bezeugen im Stillen, dass der wahre Gott hier ist.

Unterdessen wartete König Herodes nicht auf die Rückkehr der Weisen. Der Gedanke an den in Bethlehem geborenen König der Juden verschaffte ihm weder Tag noch Nacht Ruhe. Jede Minute wartete Herodes darauf, dass die Zauberer zurückkehrten und endlich sagten, ob sie das Baby gesehen hatten.

Aber der Tag kam, an dem ihm mitgeteilt wurde, dass die Weisen längst in ihr Land gezogen waren. Herodes war wütend und fast wahnsinnig vor Wut und Angst. Brennend vor Hass auf den kleinen König der Juden gab er einen schrecklichen Befehl. Herodes befahl den Soldaten, alle männlichen Säuglinge unter zwei Jahren in Bethlehem und Umgebung zu töten.

Die Krieger gingen, um den Befehl des grausamen Königs zu erfüllen. Das Blut unschuldiger Babys wurde vergossen. Arme Mütter versteckten ihre Kinder vergebens. Die Soldaten nahmen ihnen ihre Babys weg und töteten sie sofort gnadenlos.

Stöhnen und Schreie hallten von Bethlehem im ganzen jüdischen Land wider. Dieses schreckliche Ereignis wurde vom Propheten Jeremia vorhergesagt. Er sagte, jüdische Mütter würden untröstlich um ihre ermordeten Kinder weinen.

Nach dem brutalen Massaker an den Babys verging sehr wenig Zeit und das gerechte Gericht Gottes traf König Herodes ein. Der Bösewicht starb einen schrecklichen, schmerzhaften Tod – sein Körper begann lebendig zu verfaulen und Würmer begannen darin zu leben.

Und Maria und Josef blieben in Ägypten bis zum Tod des Herodes. Sie lebten in der Nähe der heutigen ägyptischen Hauptstadt Kairo.

Als Herodes starb, erschien Joseph der Engel des Herrn erneut in einem Traum und sagte:

„Steh auf, nimm die Mutter und den Sohn und kehre in dein Land zurück.“ Er, der den Tod des Kindes selbst wünschte, beendete seine Tage.

Dieses Erscheinen des Engels wurde zuvor von einem anderen Propheten Gottes - Hosea - vorhergesagt. Gott sprach durch seinen Mund, dass er seinen Sohn aus Ägypten herausrufen würde.

Joseph gehorchte dem Gebot des Herrn. Zusammen mit der Jungfrau Maria und dem Kind ging er zurück in das jüdische Land. Aber in Judäa selbst machte er nicht Halt, da dort der Erbe des Herodes, sein Sohn Archelaus, regierte. Joseph hatte Angst, dass der neue König auch versuchen würde, Jesus zu töten.

Die Heilige Familie kehrte nach Nazareth in Galiläa zurück. Der Sohn Gottes Jesus Christus ist in dieser Stadt aufgewachsen und gereift. Als er begann, den Menschen seine Lehre zu predigen, hielten ihn deshalb alle für einen Eingeborenen aus Nazareth. Er wurde der Nazarener oder der Nazarener genannt. Und auch dies wurde von den Propheten vorhergesagt.

Guten Tag. Ich habe eine Frage. Als ich das Evangelium las, verstand ich nicht: Herodes, in dessen Herrschaft der Retter geboren wurde, und Herodes, der Johannes den Täufer hinrichtete, ist es eine Person oder es waren zwei Könige von Herodes, weil. Die Heilige Familie kehrte nach dem Tod des Herodes unter Archelaus aus Ägypten zurück, und Johannes der Täufer wurde viel später hingerichtet. Danke für die Antwort.

Hieromonk Hiob (Gumerov) antwortet:

Die Heiligen Schriften des Neuen Testaments erwähnen sieben Herodes: einen Vater, vier Kinder, einen Enkel und einen Urenkel. Sie alle waren Vertreter der gegründeten Dynastie Herodes I(ca. 73 - 4 v. Chr.). Er war der Sohn des wohlhabenden Edomiter Antipater, dem es durch seine Verdienste gelang, das Vertrauen von Julius Cäsar zu gewinnen und von ihm das römische Bürgerrecht zu erhalten. Sein Sohn Herodes I. mit Hilfe römischer Truppen ab 40 (eigentlich ab 37) v. bestieg den Thron und wurde König von Juda. Mit Herodes I. bestieg zum ersten Mal ein Nichtjude den jüdischen Thron. Er war ein Edomiter, ein Nachkomme des Bruders des Patriarchen Jakob Esau. Mit der Thronbesteigung von Herodes I. erfüllte sich die alte messianische Prophezeiung des Patriarchen Jakob: Das Zepter soll nicht von Juda weichen noch der Gesetzgeber von seinen Lenden, bis der Versöhner kommt und ihm der Gehorsam der Völker gilt.(1. Mose 49:10). Die genaue Zeit des Kommens des Messias wurde angegeben. Christus wird kommen, wenn ein Nichtjude auf dem königlichen Thron in Judäa sitzt.

Herodes I. restaurierte mehrere Städte aus den Ruinen und schmückte sie mit wunderschönen Gebäuden und gab ihnen zu Ehren seines Schutzpatrons Cäsar Augustus neue Namen: Samaria wurde in Sebastia umbenannt, Stratons Turm – Cäsarea. In Jerusalem selbst restaurierte er die alte Burg, die er Antonius nannte. Um die Gunst der Juden zu gewinnen, begann Herodes I. mit einer vollständigen Umstrukturierung des Jerusalemer Tempels, um ihm eine beispiellose Pracht zu verleihen. Der Tempel wurde in Teilen abgerissen und wieder aufgebaut, wobei seine früheren Bereiche beibehalten, aber die Höhe erhöht und die Anbetung keinen einzigen Tag ausgesetzt wurde. Trotz dieser Bautätigkeit hassten die Juden Herodes nicht nur wegen seiner Täuschung. Sie sahen in ihm einen Ausländer, einen römischen Beamten und einen Dieb des Thrones Davids. Das jüdische Volk verachtete ihn auch, weil er in den von ihm restaurierten Städten Theater und Amphitheater baute, römische und griechische Spiele veranstaltete, Feste mit rein heidnischen Vergnügungen veranstaltete und allgemein solche Bräuche einführte, die sich durch heidnischen Charakter auszeichneten.

Der grausame und rachsüchtige Herodes I. vernichtete fast das gesamte Haus der Asmonäer (Vertreter der Makkobean-Familie) als Nachkommen der rechtmäßigen Herrscher des jüdischen Volkes. Er machte auch vor der Ermordung seiner Frau Mariamne, der Enkelin des Hohepriesters Hyrkanos II., nicht halt. „Kurz nach dem Massaker an den Säuglingen folgte der Tod von Herodes selbst. Nur fünf Tage vor seinem Tod unternahm er einen rasenden Selbstmordversuch und befahl die Hinrichtung seines ältesten Sohnes Antipater. Sein Sterbebett<...>war von außergewöhnlichen Schrecken umgeben; er starb an einer ekelhaften Krankheit, die selten vorkommt und nur bei Menschen vorkommt, die sich mit Blutdurst und Grausamkeit entehrt haben. Auf dem Bett seiner unerträglichen Krankheit, in diesem prächtigen und luxuriösen Palast, den er sich im Schatten der Palmen von Jericho gebaut hat, geschwollen von Krankheiten und verbrannt vor Durst, mit Geschwüren an seinem Körper bedeckt und innerlich versengt von einem langsamen Feuer, umgeben von aufrührerischen Söhnen und räuberischen Sklaven, alle hassend und von allen gehasst, den Tod als Erlösung von seinen Qualen herbeisehnend, und sich gleichzeitig nicht mit dem Bluttrinken zufrieden gebend, schrecklich für alle um ihn herum und noch schrecklicher für sich selbst in seinem kriminellen Gewissen, Lebendig verschlungen von schwerer Verwesung, zernagt von Würmern, wie sichtlich vom Finger des göttlichen Zorns getroffen, lag der elende alte Mann, den die Leute groß nannten, nach siebzig Jahren der Schurkerei und Ausschweifung in wilder Raserei und wartete auf seine letzte Stunde “(Farrar F.V. Life of Jesus Christ. 6. Aufl., St. Petersburg, 1893, S. 26-27).

Er hatte sieben Söhne von zehn Frauen: Antipater, Alexander, Aristobulus, Philip (von Mariamne II), Archelaus, Antipas, Philip (von Cleopatra). Nach dem Tod von Herodes wurde das Königreich geteilt und die Macht ging an seine drei Söhne über: Archelaus, Herodes Antipas und Philip.

2. Archelaos(Matthäus 2:22) erhielt Judäa zusammen mit Idumäa und Samaria. Als nach dem Tod von Herodes I. St. Rechte. Als Joseph und die selige Jungfrau Maria mit dem Jesuskind aus Ägypten zurückkehrten, erfuhren sie von der Thronbesteigung des Archelaus und ließen sich in Nazareth in Galiläa nieder, weil sie befürchteten, in dem ihm unterstellten Gebiet zu leben. Wegen der Unterdrückung seiner Untertanen im Jahr 6 n. Chr. Archelaos wurde entmachtet und die Gebiete, die er regierte, wurden dem römischen Prokurator übertragen (im slawischen Text des Evangeliums wird er auf Griechisch „Hegemon“ genannt; vom Verb igemai – „ich befehle“; in der Synodenbibel - „Herrscher“), der der römischen Prokonsulprovinz Syrien unterstand.

3. Erwähnt im Heiligen Evangelium (Lukas 3:1) Sohn von Herodes I Philipp(von Cleopatra) regierte den nordöstlichen Teil Palästinas: in Iturea und in der trachonitischen Region. Er unterschied sich charakterlich stark von seinen Brüdern: Er war gemäßigt und strebte nach Gerechtigkeit. Er war verheiratet mit seiner Großnichte Salome, Tochter der Herodias, die vor Herodes Antipas tanzte (Mt 14,6; Mk 6,22).

4. Am häufigsten im Neuen Testament (Matthäus 14:3,6; Markus 6:14,16-18,20-22; 8:15; Lukas 3:1,19; 9.7,9; 13.31; 23:7, 8,11,12,15; Apg. 13:1) wird erwähnt Herodes Antipas(Sohn von Herodes I. aus Malfaka), der Peräa und Galiläa erhielt, wo Jesus Christus etwa 30 Jahre vor dem Beginn seines Evangeliums lebte. Er wuchs zusammen mit seinem älteren Bruder Archelaos in Rom auf. Im Haus seines Halbbruders (5.) Philipp(kein Tetrarch, sondern ein weiterer Sohn des Herodes I. aus Mariamne, der kein Erbe erhielt und als Privatperson lebte) lernte er seine Schwägerin und Nichte Herodias kennen, in die er sich leidenschaftlich verliebte. Um sie zu heiraten, verbannte er seine rechtmäßige Frau, die Tochter des arabischen Königs Aretas IV. Dafür St. Johannes der Täufer, den er enthauptete. Pontius Pilatus sandte den Retter der Welt, der in den Ketten des Retters der Welt war, um von Herodes Antipas gerichtet zu werden, um sich seiner Verantwortung zu entziehen. Der römische Kaiser Caligula verbannte ihn auf Beschwerde der Juden nach Lyon, wo er starb.

6.Herodes Agrippaich, Sohn von Aristobulus, Enkel von Herodes I. Regierte Judäa von 38 bis 44 n. Chr. Er verfolgte die Apostel, tötete St. Apostel Jakobus im letzten Jahr seiner Herrschaft und versuchte, St. Apostel Petrus, aber der Herr ließ dies nicht zu (Apostelgeschichte 12:2-11). Herodes Agrippa starb durch den Schlag des Engels des Herrn (Apostelgeschichte 12,23).

7. Herodes AgrippaII, Sohn von Herodes Agrippa I., Urenkel von Herodes I. Regierte Judäa von 48 bis 100 n. Chr. Agrippa II. wird zusammen mit Schwester Verenice im Zusammenhang mit dem Prozess gegen St. Apostel Paulus. Herodes Agrippa II wird in der Apostelgeschichte von St. Evangelist Lukas: 25:13.22-24.26; 26:1-2,7 usw.

Mit dem Tod von Herodes Agrippa II verschwand die Dynastie, die eine dunkle Erinnerung in der Geschichte Palästinas hinterlassen hatte.

Jesus Christus beim Prozess gegen König Herodes

Herodes Antipas, König von Galiläa, der Johannes den Täufer hingerichtet hatte, hörte viel von Jesus Christus und sehnte sich danach, ihn zu sehen. Als sie Jesus Christus zu ihm brachten, war er sehr froh und hoffte, ein Wunder von ihm zu sehen. Herodes stellte Ihm viele Fragen, aber der Herr antwortete ihm nicht. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten standen auf und beschuldigten ihn energisch.

Da empörte und verspottete Herodes ihn zusammen mit seinen Soldaten, kleidete den Erlöser als Zeichen seiner Unschuld in bunte Kleider und schickte ihn zu Pilatus zurück.

Von diesem Tag an freundeten sich Pilatus und Herodes an, während sie sich vorher verfeindet hatten.

HINWEIS: Siehe das Lukasevangelium, Kap. 23, 8 12.

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Kapitel eins. „IN DEN TAGEN DES KÖNIGS HERODES“ 4 v. Lassen Sie uns nun in den letzten Monaten der Herrschaft des Herodes gedanklich nach Judäa vorspulen: Die Einwohner Jerusalems, die daran gewöhnt waren, dass ihre Stadt oft von Pilgern aus fernen Ländern besucht wurde, achteten wahrscheinlich nicht auf die Karawane von Ausländern, die

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Kapitel 12 Dann wurde Herodes, als er sich von den Weisen verspottet sah, sehr zornig und schickte ihn los, um alle Babys in Bethlehem und darin zu schlagen, von zwei Jahren und darunter, entsprechend der Zeit, die er von den Weisen erfahren hatte. Matthäus, Kapitel 2 , Vers 16 Unterdessen, wie es schon war

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Apropos Weihnachten, eine der bedeutendsten Figuren dieser Zeit kann nicht ignoriert werden. Herodes, der Mann, der von der Ankunft der Heiligen Drei Könige schockiert war, der das Abschlachten von Babys initiierte und der als erster von vielen versuchte, das Kommen Jesu zu verhindern.

Beschreibung: Herodes der Große war ein Marionettenkönig des Römischen Reiches in der Provinz Judäa. Er wurde um 40 v. Chr. vom römischen Senat zum „König der Juden“ gewählt. Dies geschah nach einem Aufstand gegen den vorherigen Gouverneur der Provinz, Hyrcanus II, angeführt vom Neffen des Königs. Herodes regierte in dieser Provinz von 37 v. bis 4 v

Herodes war kein Blutsjude, er war ein Edomiter. Trotz der Tatsache, dass er alle Sitten und Gebräuche der Juden übernahm, betrachteten ihn die damaligen Pharisäer nicht als Juden.

Herodes war auch für den Bau des großen Tempels in Jerusalem verantwortlich. Tempel, den die Römer 70 n. Chr. zerstörten während des jüdischen Aufstands.

Bedeutung: Es war Herodes, der die Könige empfing, seine Berater schickten sie nach Bethlehem, der Stadt Davids. Es war Herodes, der den Befehl zu dem gab, was später als „Massaker an den Unschuldigen“ in die Geschichte einging, bei dem alle männlichen Kinder unter zwei Jahren in Bethlehem getötet wurden.

Erste Erwähnung: Herodes wird nur im zweiten Kapitel des Matthäusevangeliums erwähnt, in Bezug auf seine Begegnung mit den Heiligen Drei Königen. „Als Jesus in den Tagen des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa geboren wurde, kamen Zauberer aus dem Osten nach Jerusalem und sagten: Wo ist der König der Juden, der geboren wurde? denn wir haben seinen Stern im Osten gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten. Als König Herodes dies hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Und nachdem er alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes versammelt hatte, fragte er sie: Wo sollte Christus geboren werden? Und sie sagten zu ihm: in Bethlehem in Judäa ... Da rief Herodes heimlich die Weisen herbei, erfuhr von ihnen die Zeit des Erscheinens des Sterns, schickte sie nach Bethlehem und sagte: Geht, um Ihn anzubeten ... Und , nachdem sie in einem Traum die Offenbarung erhalten hatten, nicht zu Herodes zurückzukehren, reisten sie auf andere Weise in ihr Land ... Dann wurde Herodes, als er sich von den Heiligen Drei Königen verspottet sah, sehr wütend und schickte, um alle Babys in Bethlehem und zu schlagen in all seinen Grenzen, von zwei Jahren und darunter, gemäß der Zeit, die er von den Heiligen Drei Königen erfahren hat “(Matth. 2: 1-5, 7-8, 12, 16-17).

Diese Passage enthält einen Hinweis auf eine Prophezeiung im Buch des Propheten Jeremia. In Kapitel 31, Vers 15 heißt es: „Eine Stimme ist in Rama zu hören, Weinen und Schluchzen und ein großer Schrei; Rahel weint um ihre Kinder und will nicht getröstet werden, denn sie sind es nicht“ (Mt 2,18).
Die Erwähnung Rachels an dieser Stelle hängt nicht nur damit zusammen, dass sie Teil des jüdischen Volkes und die geliebte Frau Jakobs war, sondern auch damit, dass ihr Grab in Bethlehem war.

Der Tod des Herodes markierte außerdem den Beginn der Sicherheit Jesu in Israel und das Ende seines Aufenthalts in Ägypten.
„Nach dem Tod des Herodes, siehe, der Engel des Herrn erscheint Josef in Ägypten in einem Traum und sagt: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und geh in das Land Israel, für diejenigen, die die Seele des Herrn suchten Kind sind gestorben“ (Matthäus 2:19-20).

Erläuterung: Historisch gesehen wird die Anwesenheit von Herodes von vielen Gelehrten als Problem in Bezug auf die Historizität der Evangelien angesehen. Die erste zu beantwortende Frage lautet: „Wenn Herodes 4 v. Chr. starb, wie konnte er bei der Geburt Christi auf dem Thron sitzen?“

Darauf gibt es zwei Antworten. Erstens begann das westliche Kalendersystem seit der Geburt Jesu erst Mitte des 6. Jahrhunderts. Mönch Dionysius Minor entschied, dass das Geburtsdatum Jesu im Mittelpunkt des Kalenders stehen sollte. Seinen Berechnungen zufolge wurde Jesus im Jahr 753 AUC geboren, der alten Chronologie, die als Ab Urbe Condita (lateinisch) bekannt ist, was wörtlich übersetzt „seit der Gründung der Stadt“ bedeutet. Wenn man bedenkt, dass dieser Satz auf Latein war, ist die erwähnte Stadt zweifellos Rom.

Der Historiker Edwin Tate, Herausgeber des Journal of Christian History, erklärte die Beweggründe von Dionysius in einem Interview mit der Christian Post: „Er wollte damit beginnen, einen Kalender von der Geburt Jesu Christi an zu führen, weil das damals bestehende System nach Diokletian benannt wurde, der verfolgte Christen“.

Angesichts der Tatsache, dass er Werkzeuge aus dem sechsten Jahrhundert hatte, ist es jedoch verständlich, dass seine Berechnungen nicht 100 % genau waren, sodass es möglich ist, dass Jesus früher geboren wurde, als er dachte.

Es gibt auch eine andere Theorie (die Wahrheit kann Elemente beider Theorien enthalten), die besagt, dass Herodes nicht 4 v starb später.

Es gibt auch Historiker, die die Tatsache des Massakers an Babys bestreiten. Sie beruhen darauf, dass es außer den Evangelien keine besonderen Hinweise auf dieses Ereignis gibt. Der Hauptgegner davon war Josephus, der jüdische Historiker, der die Herrschaft des Herodes in vielen bedeutsamen Einzelheiten beschrieb.

Ein kritischer Historiker, David Hill, stimmt zu, dass das Ereignis „nichts historisch Unmögliches enthält“, fügt aber hinzu, dass zu der Zeit, als Matthew über diese Ereignisse schrieb, sein „wirkliches Anliegen darin bestand, … einen theologischen Überblick über die Erfüllung der Text des Alten Testaments.

Andere Historiker weisen jedoch darauf hin, dass trotz der Grausamkeit des Schlagens von Babys das Ausmaß dieser Tat relativ gering war. Herodes' Grausamkeit war während seiner gesamten Regierungszeit bekannt. Er ist auch dafür bekannt, mehrere Familienmitglieder hingerichtet zu haben, darunter seine Frau Mariamne I. Während er Babys schlug, war er für den Tod von 5 bis 15 Menschen verantwortlich.

Historiker R.T. Frans bestreitet die Plausibilität dieses Ereignisses mit der Begründung, dass „die Ermordung mehrerer Babys in einem kleinen Dorf keine Größenordnung hatte. passend zu den bekannteren Morden, die von Flavius ​​aufgezeichnet wurden."

Rabbi Ken Spino beschrieb ihn als "einen Verrückten, der seine eigene Familie und eine große Anzahl von Rabbinern getötet hat ... das böse Genie des jüdischen Volkes ... bereit, jedes Verbrechen zu begehen, um seine grenzenlosen Ambitionen zu befriedigen."
Er nannte ihn auch "den größten Baumeister in der jüdischen Geschichte", in der Tat erinnert man sich an Herodes nicht nur wegen des Schlagens von Babys, sondern auch wegen des Baus des Hafens im palästinensischen Cäsarea, massiver Befestigungen in Masada und Herodium und natürlich des zweiten Juden Tempel in Jerusalem. In der christlichen Geschichte stellte dieser Tempel jedoch keine große Errungenschaft dar, da er zu dem Ort wurde, an dem Jesus die Tische umwarf und die Geldwechsler und Kaufleute aus dem Gebäude trieb.

Übersetzung: Anna Ugleva