Dmitri Mendelejew. Butlerov Alexander Mikhailovich, Chemiker Butlerov und Mendeleev

Chemiker, Begründer der Theorie der chemischen Struktur.

Die Mutter starb und der Großvater und die Großmutter übernahmen die Erziehung des Enkels. Butlerov verbrachte seine frühen Jahre im abgelegenen Dorf Podlesnaya Shantala. Obwohl der Vater auf einem nahegelegenen Anwesen lebte, beteiligte er sich praktisch nicht an der Erziehung seines Sohnes. Da Butlerov den Wald gut kannte, entwickelte er schon früh eine Jagdsucht, er liebte es, Schmetterlinge zu fangen und Herbarien zu sammeln. Das Familienarchiv bewahrt ein erstaunliches Dokument auf, das Butlerov selbst verfasste, als er gerade zwölf Jahre alt war. „Mein Leben“ ist der Titel einer Kurzgeschichte, der ein Epigraph vorangestellt ist: „Unser Leben vergeht und kommt nicht wieder, wie Wasser, das ins Meer fließt.“

„Unser Nachname ist, wie einige sagen und denken, englischen Ursprungs, und nach anderen stammen wir aus der deutschen Nation: Denn ein Deutscher, unser Namensvetter, hatte das gleiche Wappen wie unseres, das unter anderem darstellt ein Kreis (es stimmt, unsere Vorfahren waren wie alle Engländer und Deutschen eine Vorliebe für Bier).

Der Punkt liegt jedoch nicht in der Stammbaumliste unseres Nachnamens, sondern in der Beschreibung meines Lebens, die ich kurz beschreiben möchte.

Ich habe meine Mutter verloren, als ich erst 11 Tage alt war, und ich konnte meinen Verlust nicht spüren; Zuerst konnte ich, wie so oft, nur rennen und herumtollen, was meine Freiheit war, aber trotz all der Herablassung mir gegenüber wurde ich zweimal ausgepeitscht, einmal mit einem Strumpfband, das andere Mal weiß ich nicht mehr, womit, seitdem Ich erinnere mich wahrscheinlich auch nicht an die Anzahl der Hinrichtungen, die ich allerdings nur erlebt habe, als ich noch klein war; und danach habe ich es von meinen Mentoren nie mehr verdient.

Es kam die Zeit, in der ich lernen musste, und nachdem ich das Alphabet gelernt hatte, begann ich zu addieren Ba, Ba, und dann Wandleuchte, Lüge, und begann schließlich, die Spitze zu lesen. Danach musste ich mit dem Schreiben beginnen: und sobald ich gelernt hatte, mit dem Lineal groß auf Russisch zu schreiben, war ich gezwungen, auf Französisch und Deutsch zu lernen. Ich erinnere mich, dass sie oft zu mir sagten: „Wenn du studierst, dann werden wir dir alle Freuden bereiten“, und als ob das schon immer so gewesen wäre, sagen sie mir jetzt dasselbe.

Danach vergingen vielleicht anderthalb Jahre, und ich kannte bereits mehrere Sätze auswendig und schrieb ziemlich viel, wenn auch große Mengen in diesen Sprachen, als sie plötzlich beschlossen, mich zum Lernen in ein Internat in Kasan zu bringen. Das war schon ein absoluter Donnerschlag für mich, denn zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wovon ich profitierte, und trotzdem wurde ich in ein Internat gebracht; Dort habe ich zunächst viel geweint, aber dann habe ich mich daran gewöhnt, meine Tränen hörten auf zu fließen und ich begann mehr über das Lernen nachzudenken und darüber, wie ich dadurch meinem Vater und meiner Familie Trost spenden könnte, statt darüber, nach Hause zurückzukehren Dorf. Hier lebe ich bis heute glücklich, nachdem ich die Prüfung zweimal bestanden habe, diese schreckliche und zugleich lustige Zeit für Internatsschüler.“

Im Jahr 1844, nach dem Abitur, trat Butlerov in die naturwissenschaftliche Abteilung der Fakultät für Physik und Mathematik der Philosophischen Fakultät der Kasaner Universität ein. Der blonde, breitschultrige Student studierte gerne Chemie, widmete seine Freizeit aber dennoch der Natur. Botanik und Entomologie blieben seine Leidenschaft. Eines Tages erkrankte Butlerov während der Jagd in der kirgisischen Steppe an Typhus. Er wurde halb tot nach Simbirsk gebracht, wo sein Vater Schwierigkeiten hatte, ihn herauszuholen. Aber der Vater selbst wurde krank und starb. Dieses Ereignis hatte großen Einfluss auf Butlerovs zuvor lebhaften Charakter. Er wurde düster und verlor seine frühere Lebendigkeit. Aber sein Studium wurde vertiefter. Der hartnäckige Student wurde von den Professoren der Universität Kasan – K. K. Klaus (er war der erste, der das chemische Element Ruthenium isolierte) und N. N. Zinin – bemerkt. Mit ihrer Hilfe richtete Butlerov ein gutes Heimlabor ein, in dem es ihm gelang, recht komplexe chemische Präparate wie Koffein, Isatin oder Alloxanthin zu gewinnen. Darüber hinaus stellte er in seinem heimischen Labor sogar Benzidin und Gallussäure her.

Im Jahr 1849 schloss Butlerov sein Studium an der Universität Kasan ab.

Auf Anregung von Professor Klaus wurde er zur Vorbereitung auf eine Professur an die Universität berufen. „Die Fakultät ist absolut zuversichtlich“, heißt es in der entsprechenden Resolution, „dass Butlerov mit seinem Wissen der Universität Ehre erweisen und in der akademischen Welt Ruhm erlangen wird, wenn die Umstände für seine akademische Berufung günstig sind.“

Seltsamerweise begann Butlerov seine Universitätslaufbahn mit einer Vorlesung über Physik und Physische Geographie. Allerdings erhielt er seinen Kandidatenabschluss für seine Arbeit über Schmetterlinge an der Wolga und im Ural. Zwar begann Butlerov bald, Vorlesungen über anorganische Chemie für Studenten der Naturwissenschaften und der Mathematik zu halten.

Butlerov verteidigte seine Masterarbeit im Februar 1851. Es trug den Titel „Über die Oxidation organischer Verbindungen“ und stellte, in den Worten von Butlerov selbst, „... eine Sammlung aller bisher bekannten Fakten der Oxidation organischer Körper und die Erfahrung ihrer Systematisierung“ dar. Aber bereits in dieser Arbeit stellte Butlerov prophetisch fest: „...Rückblickend kann man nicht umhin, überrascht zu sein, welch großen Fortschritt die organische Chemie in der kurzen Zeit ihres Bestehens gemacht hat.“ Es liegt jedoch noch unvergleichlich mehr vor uns und es wird endlich eine Zeit kommen, in der nach und nach wahre, präzise Gesetze enthüllt und bestimmt werden ... und die Körper ihren natürlichen Platz im chemischen System einnehmen werden. Dann wird der Chemiker auf der Grundlage bestimmter bekannter Eigenschaften eines bestimmten Körpers und der Kenntnis der allgemeinen Bedingungen bekannter Umwandlungen das Aussehen bestimmter Produkte im Voraus und fehlerfrei vorhersagen und nicht nur die Zusammensetzung, sondern auch ihre Eigenschaften im Voraus bestimmen.“

Im Jahr 1851 wurde Butlerov zum Adjunkten der Fakultät für Chemie gewählt und führte im folgenden Jahr experimentelle Arbeiten „Über die Wirkung von Osmiumsäure auf organische Verbindungen“ durch.

1854 verteidigte er seine Doktorarbeit „Über ätherische Öle“ an der Moskauer Staatsuniversität. Unmittelbar nach seiner Verteidigung reiste er nach St. Petersburg, um seinen Lehrer N.N. Zinin zu besuchen, der inzwischen in die Hauptstadt gezogen war. „...Kurze Gespräche mit N.N. Zinin während meines Aufenthalts in St. Petersburg“, schrieb Butlerov später, „reichten aus, um diese Zeit zu einer Ära in meiner wissenschaftlichen Entwicklung zu machen.“

Im Jahr 1857 erhielt Butlerov eine Stelle als ordentlicher Professor an der Kasaner Universität. Die Studierenden begegneten dem jungen Professor mit Interesse. Der berühmte Schriftsteller Boborykin, der bei Butlerov studierte, erinnerte sich:

„Im Labor haben wir uns während des gesamten Kurses A.M. genauer angesehen und uns mit ihm angefreundet. Nach zwei oder drei Monaten wurde die Beziehung sehr einfach, aber ohne die Vertrautheit, die sich später zu entwickeln begann. A. M. verspürte immer ein außergewöhnliches Taktgefühl, das weder ihm noch seinem Schüler erlaubte, etwas Banales oder zu Unzeremonielles zu tun ...

Er bohrte seine Schüler überhaupt nicht, mischte sich nicht in ihre Arbeit ein, ließ ihnen völlige Freiheit, beantwortete aber jede Frage mit stets aufmerksamer Aufmerksamkeit und Gutmütigkeit. Er unterhielt sich gern mit uns, sprach über die Ideen hinter seinen Werken, scherzte und teilte seine Eindrücke von den Belletristikwerken, die er gelesen hatte. In diesem Winter reiste er nach Moskau, um eine Prüfung zum Doktor der Chemie abzulegen, und wiederholte mir oft: „Boborykin, wenn du schnell Meister werden willst, beeil dich nicht mit der Heirat.“ Deshalb habe ich zu früh geheiratet und kann es nicht ertragen, so viele Jahre lang Arzt zu sein ...“

Im selben Jahr unternahm Butlerov seine erste Geschäftsreise ins Ausland.

Er besuchte viele Labore und wissenschaftliche Zentren in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, der Schweiz und England und lernte bekannte Wissenschaftler dieser Zeit kennen – M. Boussingault, C. Bernard, A. Becquerel, E. Peligo, A. Saint -Clair-Deville, G. Rose, A. Balara. In Heidelberg lernte Butlerov den jungen Chemiker Kekule kennen, der dem Thema seiner wichtigsten Entdeckung nahe kam.

„Butlerow“, schrieb der Chemiker Markownikow über diese Reise, „war einer der ersten jungen russischen Wissenschaftler, die die Gelegenheit nutzten, die Wissenschaft an ihrem Geburtsort näher kennenzulernen.“ Aber er ging mit einem solchen Wissensschatz ins Ausland, dass er sein Studium nicht abschließen musste, wie es die meisten später ins Ausland Entsandten taten. Er musste sehen, wie Meister der Wissenschaft arbeiten, den Ursprüngen auf den Grund gehen und in den engen Kreis von Ideen eintauchen, die Wissenschaftler leicht in persönlichen Gesprächen austauschen, sie aber sehr oft für sich behalten und nicht zum Gegenstand der Veröffentlichung machen. Unter solchen Bedingungen ist es für Butlerov selbstverständlich, alles Neue, was sich seinen geistigen Augen präsentierte, problemlos zu bewältigen. Die Liebe zu seiner Wissenschaft und ein korrektes, ehrliches Verständnis der Sache, die ihm als Professor bevorstand, erlaubten ihm nicht, sich von anderen Themen ablenken zu lassen, und er widmete sich ganz dem Studium der modernen Prinzipien der Chemie und den unmittelbar vor ihm liegenden Aufgaben. Mit fundierten wissenschaftlichen Kenntnissen und darüber hinaus fließenden Französisch- und Deutschkenntnissen fiel es ihm nicht schwer, sich auf Augenhöhe mit jungen europäischen Wissenschaftlern zu behaupten und dank seiner herausragenden Fähigkeiten die richtige Richtung einzuschlagen sich selbst."

Nach seiner Rückkehr legte Butlerov dem Rat der Kasaner Universität einen ausführlichen „Bericht über eine Reise in fremde Länder in den Jahren 1857–1858“ vor.

Mit einer kritischen Analyse des Gesehenen und Gehörten verfasst, war dieser Bericht eine wissenschaftliche Arbeit der besonderen Art. Es zeigt beispielsweise deutlich, dass Butlerov in Paris im Labor von Professor A. Wurtz die Wirkung von Natriumalkoholat auf Jod und Jodoform sorgfältig untersuchte. Diese Reaktion wurde von Chemikern vor Butlerov untersucht, aber er war der erste, der durch geschickte Änderung der Reaktionsbedingungen Methylenjodid erhielt, eine Verbindung mit einer Dichte von 3,32, die bald breite praktische Anwendung unter Mineralogen fand. Methylenjodid wurde in den geschickten Händen von Butlerov zum Ausgangsprodukt für die Synthese vieler organischer Verbindungen.

„Natürlichkeit“, schrieb er, „das Bedürfnis nach theoretischen Schlussfolgerungen, die sich aus der tatsächlichen Entwicklung der Wissenschaft ergeben, erklärt auch die Tatsache, dass alle Ansichten, denen ich in Westeuropa begegnete, für mich wenig Neues darstellten.“ Abgesehen von der falschen Bescheidenheit, die hier unangemessen ist, muss ich feststellen, dass diese Ansichten und Schlussfolgerungen in den letzten Jahren im Kasaner Labor, das nicht auf Originalität gesetzt hat, mehr oder weniger übernommen wurden; sie wurden darin Allgemeingut und fanden teilweise Einzug in den Unterricht. Ich würde mich kaum irren, wenn ich in naher Zukunft die Verschmelzung kontroverser Ansichten und ihre Befreiung aus den eigentümlichen Kostümen prognostiziere, in die sie noch gekleidet sind und die oft den inneren Inhalt, ihre wahre Bedeutung verbergen.“

Nachdem Butlerov das chemische Labor der Kasaner Universität neu organisiert hatte, führte er im Laufe mehrerer Jahre eine Reihe wichtiger experimenteller Studien durch.

So erhielt er 1859 durch die Behandlung von Methylenjodid mit Silberacetat Methylenglykolessigsäureester, und bei der Verseifung des Äthers erhielt er anstelle des erwarteten Methylenglykols ein Polymer aus Formaldehyd, dem er den Namen Dioxymethylen gab. Diese Substanz, die sich als Polymermischung herausstellte, diente Butlerov als Produkt für andere, noch brillantere Syntheseexperimente.

So erhielt er 1860 durch die Behandlung von Dioxymethylen mit Ammoniak eine komplexe stickstoffhaltige Verbindung, das sogenannte Hexamethylentetramin. Die daraus resultierende Substanz namens Urotropin hat in der Medizin und der chemischen Industrie umfangreiche Anwendung gefunden.

Im Jahr 1861 machte Butlerov eine ebenso bemerkenswerte Entdeckung: Durch die Einwirkung einer Kalklösung auf Dioxymethylen erhielt er zum ersten Mal in der Geschichte der Chemie durch Synthese eine zuckerhaltige Substanz. Damit schien Butlerov eine Reihe klassischer Studien seiner Zeitgenossen zu vervollständigen:

1826 synthetisierte Wöhler Oxalsäure, 1828 Harnstoff,

Kolbe synthetisierte 1848 Essigsäure.

Berthelot im Jahr 1854 – Fette und

Butlerov im Jahr 1861 - eine zuckerhaltige Substanz.

Diese Experimente halfen Butlerov, die Ideen und Annahmen, an denen er in diesen Jahren arbeitete, in eine kohärente Theorie umzuwandeln. Er glaubte an die Realität der Atome und kam zu der festen Überzeugung, dass Wissenschaftler endlich die Möglichkeit hatten, die Struktur der Moleküle der komplexesten organischen Verbindungen in konkreten Formeln auszudrücken.

Am 19. September 1861 las Butlerov auf dem XXXVI. Treffen deutscher Naturforscher und Ärzte in der deutschen Stadt Speyer im Beisein prominenter Chemiker den berühmten Bericht „Über die chemische Struktur von Stoffen“.

Butlerovs Bericht begann mit der Feststellung, dass die theoretische Seite der Chemie seit langem im Widerspruch zu ihrer tatsächlichen Entwicklung steht und die von den meisten Wissenschaftlern akzeptierte Typentheorie eindeutig nicht ausreicht, um viele chemische Prozesse zu erklären. Er argumentierte, dass die Eigenschaften von Stoffen nicht nur von ihrer qualitativen und quantitativen Zusammensetzung abhängen, sondern auch von der räumlichen Anordnung der Atome in Molekülen. „Die chemische Natur eines komplexen Teilchens wird durch die Art seiner elementaren Bestandteile, deren Menge und chemische Struktur bestimmt.“ Butlerov schätzte die Bedeutung der damals in der Chemie existierenden Theorien ein und stellte selbstbewusst fest, dass jede echte wissenschaftliche Theorie aus den Tatsachen folgen muss, die sie erklären soll.

Butlerovs Bericht wurde von deutschen Chemikern kühl aufgenommen. Nur Dr. Heinz und der junge Privatdozent Erlenmeyer reagierten verständnisvoll auf Butlerovs Bericht. Aber das störte Butlerov überhaupt nicht. Das unmittelbare Ergebnis seiner Arbeit war die Synthese von Trimethylcarbinol, dem ersten Vertreter der Klasse der tertiären Alkohole, und es folgte eine Reihe von Experimenten, die es ermöglichten, den gesamten Reaktionsmechanismus zur Herstellung tertiärer Alkohole im Detail aufzuklären.

Auf der Grundlage der gewonnenen Daten entwickelte Butlerov die von ihm entwickelte Theorie der chemischen Struktur und kritisierte gleichzeitig die Fehler in den Werken der berühmten Chemiker Kekule, Kolbe und Erlenmeyer, die einen ähnlichen Ansatz hatten. „Man kann Kekules Meinung kaum zustimmen“, schrieb er, „dass die Position von Atomen im Raum nicht auf der Papierebene dargestellt werden kann.“ Schließlich wird die Lage von Punkten im Raum durch mathematische Formeln ausgedrückt und man sollte natürlich hoffen, dass die Gesetze, die die Entstehung und Existenz chemischer Verbindungen regeln, eines Tages ihren mathematischen Ausdruck finden.“

Im Jahr 1867 erhielt Butlerov bei der Untersuchung der Eigenschaften und chemischen Reaktionen von Trimethylcarbinol erstmals das Jodhydrin von Trimethylcarbinol und bei dessen Reduktion einen unbekannten Kohlenwasserstoff, den er Isobutan nannte. Dieser Kohlenwasserstoff unterschied sich deutlich von einem zuvor den Chemikern bekannten Kohlenwasserstoff gleicher Zusammensetzung, dem sogenannten Diethyl (normales Butan): Während normales Butan einen Siedepunkt von plus einem Grad hatte, siedete Isobutan bereits bei minus siebzehn Grad.

Die experimentelle Herstellung von Verbindungen, die auf der Grundlage der von Butlerov entwickelten Theorie der chemischen Struktur vorhergesagt wurden, war entscheidend für seine Genehmigung.

Im Jahr 1867 reiste Butlerov zum dritten und letzten Mal ins Ausland, nachdem er die Arbeit an dem Lehrbuch „Einführung in das vollständige Studium der organischen Chemie“ abgeschlossen hatte. Die Notwendigkeit einer solchen Reise war groß: Einige ausländische Chemiker, die Butlerovs Theorie zuvor nicht erkannt hatten, begannen nun, einige seiner Entdeckungen sich selbst zuzuschreiben. Und manche reduzierten seine Rolle sogar darauf, dass Butlerov angeblich einfach einer bereits von anderen entwickelten Theorie einen neuen Namen gegeben habe.

„Meine Absichten bestehen natürlich nicht darin, meine Behauptungen mit Zitaten zu beweisen“, schrieb Butlerov als Antwort auf die Anschuldigungen des Chemikers L. Mayer, eines Freundes von Kekule, der den Vorrang der von Butlerov vorgebrachten Ideen beanspruchte, „jedoch wenn Wenn Sie (in chronologischer Reihenfolge) meine seit 1861 veröffentlichten Werke mit den Arbeiten anderer Chemiker vergleichen, müssen wir zugeben, dass diese Behauptungen nicht unbegründet sind. Ich erlaube mir sogar zu glauben, dass es für mich viel einfacher sein wird, ihre Gültigkeit zu beweisen, als meinen Standpunkt gegenüber jemandem zu verteidigen, der wie Herr L. Meyer argumentieren möchte, dass ich an der Umsetzung eines neuen beteiligt bin Prinzip beschränkt sich darauf, ihm den Namen des Prinzips „chemische Struktur“ zu geben „und eine bekannte Methode zum Schreiben von Formeln zu verwenden …“

„Kekule“, unterstützte Markovnikov Butlerov, „und insbesondere Cooper lieferten tatsächlich die erste Erklärung für die Atomizität von Kohlenstoff und seine Anreicherung in komplexen Teilchen.“ Von einer Theorie, die nicht nur kohlenstoffhaltige Stoffe, sondern alle chemischen Verbindungen im Allgemeinen umfasst, ist dies jedoch noch weit entfernt, und wir haben tatsächlich bereits gesehen, dass Kekule selbst seinen Überlegungen zunächst nur eine untergeordnete Bedeutung beimaß. Butlerovs Verdienst liegt darin, dass er die wahre Bedeutung dieser Hypothese verstanden und sie zu einem kohärenten System entwickelt hat.“

„Was Butlerov hier einführte“, betonte der finnische Chemiker E. Gjelt in seinem Hauptfach „Geschichte der organischen Chemie“ noch deutlicher, „ist nicht nur ein neuer Begriff. Das Konzept der chemischen Struktur stimmt weitgehend mit Kekules Konzept des Zusammenhalts der Atome überein und steht im Einklang mit Coopers Ansichten zu diesem Thema. Die Grundlagen dieses Konzepts wurden von diesen beiden Forschern dargelegt, sein wahrer Inhalt und seine Grenzen wurden jedoch nicht klar dargelegt, und es ist möglich, dass es gerade deshalb missverstanden wurde. Dank Butlerov wurde klar, dass die chemische Struktur einerseits etwas völlig anderes ist, also nicht nur Ausdruck des Verhältnisses von Analogien und Transformation. Andererseits sagt die Struktur nichts über die mechanische Anordnung der Atome im Molekül aus, d. h. sie ist nicht das, was Gerard und auch Kekule (am Anfang) unter der „Struktur eines Moleküls“ verstanden haben , „die wahre Anordnung ihrer Atome.“ Im Gegenteil bedeutet es nur eine bestehende, aber für jeden Stoff spezifische chemische Bindung von Atomen in einem Molekül.“

Trotz dieser Unterstützung kehrte Butlerow enttäuscht nach Russland zurück.

„Für uns Ausländer“, schrieb er bitter, „ist ein Merkmal der deutschen Kongresse besonders auffällig – ein Merkmal, das so seltsam ist, dass ich darüber nicht schweigen kann; Dabei handelt es sich um den Wunsch, bei jeder Gelegenheit seine Nationalität zum Ausdruck zu bringen. Und es besteht kein Zweifel, dass diese Hypertrophie des Nationalgefühls den Deutschen nicht wenig schadet: Sie zwingt sie dazu, jede ausländische Nationalität nur unzureichend anzuerkennen.“

Im Mai 1868 wurde Butlerov zum ordentlichen Professor an der Universität St. Petersburg gewählt. In diesem Zusammenhang zog er in die Hauptstadt. In der von D.I. Mendeleev verfassten Präsentation hieß es:

"A. M. Butlerov ist einer der bemerkenswertesten russischen Wissenschaftler.

Er ist sowohl in seiner wissenschaftlichen Ausbildung als auch in der Originalität seiner Werke ein Russe.

Als Schüler unseres berühmten Akademikers N. Zinin wurde er Chemiker nicht im Ausland, sondern in Kasan, wo er weiterhin eine unabhängige Chemieschule aufbaut. Die Leitung der wissenschaftlichen Arbeiten von A.M. stellt keine Fortsetzung oder Weiterentwicklung der Ideen seiner Vorgänger dar, sondern gehört ihm. In der Chemie gibt es Butlerowskaja Schule, Butlerovs Richtung. Ich könnte bis zu 30 neue Leichen zählen, die Butlerov entdeckt hat, aber es war nicht dieser Teil seines Schaffens, der ihm den größten Ruhm einbrachte. Für Butlerov flossen alle Entdeckungen im Fluss und wurden von einer allgemeinen Idee geleitet. Sie war es, die die Schule gegründet hat, und sie ist es, die uns sagen lässt, dass sein Name für immer in der Wissenschaft bleiben wird. Dies ist die Idee der sogenannten chemischen Struktur. In den 1850er Jahren stürzte der Chemierevolutionär Gerard alle alten Idole und brachte die Chemie auf einen neuen Weg, doch bald musste man mit einer Fülle neuer Informationen weiter gehen als Gerard. Mehrere einzelne Trends wurden hier wiederbelebt. Und zwischen ihnen nimmt Butlerovs Regie einen hohen Stellenwert ein. Er strebt erneut danach, durch das Studium chemischer Umwandlungen in die Tiefen der Bindungen vorzudringen, die unterschiedliche Elemente zu einem Ganzen verbinden, jedem von ihnen die angeborene Fähigkeit zu verleihen, eine bestimmte Anzahl von Verbindungen einzugehen, und den Unterschied in den Eigenschaften zuzuschreiben auf die verschiedenen Arten der Verbindung der Elemente. Niemand verfolgte diese Gedanken so konsequent wie er, obwohl sie schon früher aufgetaucht waren. Durch Lektüre und Faszination für Ideen bildete Butlerov in Kasan um sich herum eine Schule von Chemikern, die in seiner Richtung arbeiteten. Die Namen Markovnikov, Myasnikov, Popov, zwei Zaitsevs, Morgunov und einige andere erlangten Berühmtheit durch viele Entdeckungen, die vor allem auf die Unabhängigkeit von Butlerovs Führung zurückzuführen waren. Ich kann persönlich bezeugen, dass Wissenschaftler in Frankreich und Deutschland wie Wurtz und Kolbe Butlerov als einen der einflussreichsten Treiber der theoretischen Ausrichtung der Chemie unserer Zeit betrachten.“

Im Jahr 1870 wurde Butlerov zum Adjunkten der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften gewählt, ein Jahr später zum außerordentlichen und 1874 zum ordentlichen Akademiker.

In seinen Werken während der St. Petersburger Zeit widmete Butlerov der Untersuchung von Methoden zur Bildung und Umwandlung ungesättigter Kohlenwasserstoffe große Aufmerksamkeit. Dies war von enormer industrieller Bedeutung. Heutzutage werden beispielsweise große Mengen Ethylalkohol durch Hydratisierung von Ethylen in Gegenwart von Schwefelsäure und als Ergebnis der Verdichtungsreaktion von Propylen bei normaler Temperatur, jedoch bei erhöhtem Druck und in Gegenwart von Borfluorid, hergestellt Es entstehen Produkte mit den Eigenschaften von Schmierölen. Butlerovs Arbeit bildete die Grundlage für die Herstellung von synthetischem Kautschuk sowie für die Kraftstoffindustrie mit hoher Oktanzahl.

Butlerovs Verdienste in der Chemie wurden gebührend gewürdigt.

Er wurde zum ordentlichen und Ehrenmitglied der Universitäten Kasan, Kiew und Moskau, der Militärmedizinischen Akademie und vieler anderer russischer und ausländischer wissenschaftlicher Gesellschaften gewählt.

Butlerov widmete die letzten Jahre seiner wissenschaftlichen Tätigkeit dem Nachweis der Vorteile der von ihm entwickelten Theorie gegenüber der schnell veralteten Ersatztheorie. Diese Tätigkeit erforderte von ihm große Anstrengungen, da selbst zwei so bedeutende russische Chemiker wie Mendelejew und Menschutkin die Gültigkeit der meisten seiner Konstruktionen erst nach Butlerows Tod erkannten.

Butlerov sah auf brillante Weise viele Etappen in der Entwicklung der chemischen Wissenschaft voraus. Beispielsweise schrieb er bereits 1886 in dem Artikel „Grundbegriffe der Chemie“:

„Ich stelle die Frage: Wäre Prouts Hypothese unter bestimmten Bedingungen nicht völlig wahr?

Eine solche Frage zu stellen bedeutet, die absolute Konstanz der Atomgewichte zu leugnen, und ich denke tatsächlich, dass es keinen Grund gibt, eine solche Konstanz zu akzeptieren. Das Atomgewicht wird für den Chemiker im Wesentlichen nichts anderes sein als ein Ausdruck des Gewichts der Materie, die Träger einer bestimmten Menge chemischer Energie ist. Wir wissen aber gut, dass bei anderen Energiearten die Menge nicht allein durch die Masse des Stoffes bestimmt wird: Die Masse kann unverändert bleiben, aber die Energiemenge ändert sich dennoch, beispielsweise durch eine Geschwindigkeitsänderung.

Warum sollte es für die chemische Energie nicht ähnliche Veränderungen geben, zumindest in gewissen Grenzen?“

Trotz seiner allgemein materialistischen Ansichten über die Natur hielt Butlerov in mancher Hinsicht an einigen zweifellos übertriebenen Ansichten fest. Er glaubte zum Beispiel aufrichtig an den Spiritualismus und versuchte sogar, eine theoretische Grundlage dafür zu schaffen. Als religiöser Mann neigte Butlerov zu der Annahme, dass es der Spiritualismus sei, der eine subtile Gelegenheit bot, Kontakt zwischen lebenden Menschen und den Seelen der Toten herzustellen. Er schlug sogar vor, dass die von Spiritualisten beobachteten medialen Phänomene nur solche Versuche seien, Kontakte von der „anderen Seite“ herzustellen. Natürlich stufte die offizielle Kirche Butlerovs ungewöhnliche Hypothese als direkte Häresie ein, und eine spezielle wissenschaftliche Kommission aus zwölf Personen, sowohl Anhängern als auch Gegnern des Spiritualismus, die 1875 auf Initiative von Mendelejew bei der Russischen Physikalisch-Chemischen Gesellschaft gegründet wurde, veröffentlichte in der Die populäre Zeitung „Golos“ veröffentlichte eine Rezension, die mit der Schlussfolgerung endete, dass „... spiritistische Phänomene aus unbewussten Bewegungen oder aus bewusster Täuschung entstehen und spiritistische Lehren Aberglaube sind.“

Dennoch veröffentlichte Butlerov bis zu seinem Tod zahlreiche Artikel zur Verteidigung des Spiritualismus in russischen und ausländischen Magazinen. Ich frage mich, welche Schatten großer Vorgänger er während der Mediationssitzungen hervorzurufen versuchte, welche Fragen er ihnen stellte? Antike Alchemisten beispielsweise waren selten darauf vorbereitet, dem Unerklärlichen zu begegnen, nach dem sie so beharrlich suchten. Es gibt eine bekannte Geschichte, in der ein solcher Alchemist, entmutigt durch das unerwartete Erscheinen des Teufels, ihn fragte: „Was wollte Aristoteles mit seiner Entelechie eigentlich sagen?“ Als Reaktion darauf lachte der Teufel und verschwand.

Butlerov liebte schon immer die Tierwelt.

Gegen Ende seines Lebens zog es ihn zum Land, zur einfachen Arbeit und er versuchte, seine Bauern an die landwirtschaftlichen Maschinen zu gewöhnen, die er eigens für sie kaufte. Auf seinem großen Anwesen im Bezirk Spassky in der Provinz Kasan richtete er eine große Imkerei ein. Er konnte stundenlang neben einem Bienenstock mit einer Glaswand sitzen, die nach seiner speziellen Zeichnung angefertigt worden war. Das Ergebnis langer Beobachtungen war die Arbeit „Die Biene, ihr Leben und die Hauptregeln der intelligenten Bienenhaltung“. Ein kurzer Leitfaden für Imker, hauptsächlich für Bauern“, und Butlerovs 1885 von ihm herausgegebene Broschüre „How to Keep Bees“ erlebte zwölf Auflagen.

Familie Butlerov

„Unser Nachname, sagen und denken sie, ist englischen Ursprungs, aber anderen zufolge stammen wir aus der deutschen Nation: Denn ein Deutscher, unser Namensvetter, hatte das gleiche Wappen wie unseres, das unter anderem ein darstellt Becher (es ist wahr, dass unsere Vorfahren wie alle Engländer und Deutschen eine Vorliebe für Bier hatten“ – das schrieb Alexander Michailowitsch über sich.

Stammbaum der Butlerovs

Interessen der Kindheit

Kama in Überschwemmung. 19. Jahrhundert

Michail Wassiljewitsch Butlerow, der Vater von Sascha Butlerow, genoss großen Respekt und Liebe bei allen, die ihn kannten, war ein gebildeter und neugieriger Mann. Er hinterließ eine ausgezeichnete Bibliothek in Butlerovka und las gern Belletristik und Bücher zu verschiedenen Wissensgebieten. Die Liebe zum Lesen wurde an seinen Sohn weitergegeben. Im Haus der Butlerovs wurde die Arbeit respektiert und der Hausbesitzer selbst gab allen ein Beispiel für harte Arbeit. Dank seiner geschickten Führung wurde die Landwirtschaft auf seinem Gut erfolgreich und kulturell betrieben.

Die Vielseitigkeit des Vaters weckte in seinem Sohn den Wunsch nach vielfältigen Tätigkeiten. Im Haus gab es Clavichorde, und der Junge studierte bereitwillig Musik. Sein ganzes Leben lang bewahrte er seine Liebe zur Musik, hatte ein sehr ausgeprägtes Verständnis dafür und spielte später selbst gut Klavier.

Klavichord

Der Vater wollte seinen Sohn nicht nur geistig, sondern auch körperlich weiterentwickeln. Im Haus von Oberst Butlerov genoss der Sport einen hohen Stellenwert. Der junge Alexander selbst stellte auf der Drehbank seines Vaters Gewichte und andere Turngeräte her und übte damit jeden Tag. Körperlich wurde er so stark, dass er später, als er erwachsen wurde, seine Freunde nicht fand, ihnen in der Küche einen eisernen Schürhaken abnahm und ihn anstelle einer Visitenkarte in der Form eines Buchstabens gebogen zurückließ "B".

Unterhaltung und Hobbys

Während seines Studiums zeichnete er sich stets durch herausragende Fähigkeiten aus: große Organisationsfähigkeit, Neugier und natürlich ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Ich habe A.S. auswendig gelernt. Puschkin und andere russische Dichter lernten Fremdsprachen und beherrschten perfekt Französisch, Englisch und Deutsch.

Er liebte Feuerwerk und außerdem mochte er chemische Glaswaren. Seine Fantasie beschäftigte sich mit dem Prozess der Umwandlung von Stoffen.

Eines Tages, von seinen Experimenten mitgerissen, vergaß er völlig die Vorsichtsmaßnahmen und die Küche der Pension, in der er heimlich arbeitete, wurde von einer ohrenbetäubenden Explosion erschüttert. So erinnert sich A. M. Butlerovs Freund M. Shevelyakov aus der Kasaner Pension von Topornin: „Eines schönen Tages, an einem Frühlingsabend, spielten die Schüler laut und fröhlich Lapta, ... und der „hektische Rolland“ döste in der sonnige Hitze, in der Küche war eine ohrenbetäubende Explosion zu hören ... Alle schnappten nach Luft, und Rolland befand sich mit einem Tigersprung im Keller, in dem sich die Küche befand. Dann tauchte der Tiger erneut vor uns auf und zerrte Butlerov gnadenlos hinter sich her Mit versengten Haaren und Augenbrauen ging der als Komplize herangezogene Mann hinter ihm her und lieferte heimlich die für die Durchführung der Experimente notwendigen Materialien dass in dieser Anstalt nie Ruten verwendet wurden, aber da Butlerovs Verbrechen außergewöhnlich war, erfanden unsere Lehrer eine neue, beispiellose Strafe oder drei Kriminelle wurden aus einer dunklen Strafzelle in einen gemeinsamen Speisesaal mit einer schwarzen Tafel geführt Auf der Brust stand in großen weißen Buchstaben ein Schild mit der Aufschrift „Der große Chemiker“.

Interessen der Jugend

Nachdem Butlerov sein Studium an der Kasaner Universität aufgenommen hatte, erhielt der von Natur aus neugierige junge Mann die Möglichkeit, sich voll auszudrücken. In seinen ersten Jahren interessierte er sich besonders für Botanik, Zoologie und insbesondere Entomologie – die Wissenschaft der Insekten. Der Student Butlerov unternahm jedes Jahr lange naturwissenschaftliche Exkursionen und botanische Expeditionen in die Umgebung von Kasan, um die Flora und Fauna der Region zu erkunden. In den Studenten D.P. Pyatnitsky, M.Ya. Kittara und N.P. Wagner (Sohn von Professor Pjotr Iwanowitsch Wagner) fand Alexander Butlerov Kameraden und Gleichgesinnte in seinem Studium der Naturwissenschaften und seiner Leidenschaft für Tourismus und Wissenschaft Ausflüge.

Die ständige Unterhaltung des zukünftigen großen Chemikers war das Abbrennen von Feuerwerkskörpern, die er als erfahrener Pyrotechniker selbst herstellte. Das im Topornin-Internat erworbene Interesse an chemischen Experimenten fand an der Universität reiche Nahrung, wo in der Person herausragender Professoren, die in die Chemie verliebt waren – K.K. Klaus und N.N. Zinina Butlerov, eine Studentin, erkannte sein Interesse an dieser Wissenschaft. So spricht Butlerov selbst über sein Chemiestudium an der Kasaner Universität: „Nikolai Nikolaevich selbst hatte damals gerade Azoxybenzid und danach Benzidin erhalten. Als sechzehnjähriger Studienanfänger war ich von Natur aus fasziniert von der äußeren Seite chemischer Phänomene und bewunderte mit besonderem Interesse die wunderschönen roten Plättchen aus Azobenzol und die glänzenden silbernen Flocken aus Benzidin.“

K.K. Klaus N.N. Zinin

Interessen und Unterhaltungen der Jugend

Obwohl Butlerov während seiner Studienzeit an der Universität viel und hart arbeitete, wusste er, wie man sich entspannt und Spaß hat, Streiche spielt und Spaß hat. Eines Tages versammelte sich auf der Hauptstraße von Kasan eine große Menge Gläubiger in der Nähe der Kirche. Plötzlich ging ein Mann von monströser Statur langsam an der Menge vorbei. Beim Anblick des Monsters begannen die Gläubigen, das Kreuzzeichen zu machen. Rufe erklangen:

Antichrist!

Der „Antichrist“, der von zwei Menschen geführt wurde, entfernte sich langsam. Plötzlich „brach das Monster zusammen“ und vier junge Männer rannten lachend vor die fassungslose Menge. Dies war der Trick von Butlerov und seinen Kameraden: Butlerov setzte sich auf die Schultern des großen Pjatnizki, und die Kittars und Wagner zogen dem Riesen einen Mantel an, und die ganze Bande paradierte vor einer Menge einfacher Leute, erschrocken über das Kommen der „Antichrist“.

Eines der Hobbys, möglicherweise beeinflusst durch die Gastakrobaten, war körperliche Betätigung. Butlerov gelang es, einige der akrobatischen Nummern zu kopieren, obwohl er im Allgemeinen „schwerfällig, ungeschickt und unbeholfen“ war. Um Kraft und Geschicklichkeit zu entwickeln, stellten Freunde Pudelbälle aus Gusseisen her und jonglierten mit Bällen und Stöcken aus Metall. Butlerov war so stark, dass er einmal mit seinen Händen einen dicken, massiven Haken löste, der in der Wand befestigt war, an dem die Tür der Universität verschlossen war.

Zirkuszelt in Kasan

Butlerov ist ein Wissenschaftler, der enthusiastischste

Dozent und Popularisierer der chemischen Wissenschaften in Kasan

A.M. Butlerov mit Mitarbeitern

Labor in Kasan

Butlerows Arbeitsbelastung hielt ihn nicht davon ab, unentgeltlich öffentliche Vorträge für „Menschen aller Verhältnisse“ zu halten, da er dies als eine Form des Dienstes am Volk ansah. Diese Vorlesungen erforderten von ihm ein hohes Maß an methodischer Vorbereitung und besonderes Augenmerk auf Fragen der praktischen Anwendung. Butlerov wurde Klaus‘ Nachfolger und hielt Vorlesungen über technische Chemie für die breite Öffentlichkeit. Bei den Vorlesungen Alexander Michailowitschs übte nicht nur das Talent des Dozenten eine große Anziehungskraft aus, sondern auch die Tatsache, dass sie von spektakulären Experimenten begleitet wurden. Der große Einfluss dieser Vorträge auf die Zuhörer und der Nutzen für sie lässt sich anhand der Memoiren von Zakhar Stepanovich Bobrov, einem talentierten russischen Erfinder aus dem Volk, beurteilen. Im Mai 1881 kam Bobrov nach St. Petersburg, fand ihn aber nicht und hinterließ einen großen Brief, aus dem hervorgeht: „Ich habe die Ehre, mich zu empfehlen, ich bin einer von denen ... die das Glück hatten.“ Hören Sie sich Ihre wunderbaren, beliebten und kostenlosen Vorträge in Kasan an.

Ich, ein Bauer aus der Provinz Wjatka, kam vor 25 Jahren aus dem Dorf nach Kasan, um Ihren Vorträgen zuzuhören; Nach mehreren Vorlesungen wurde ich Eurer Exzellenz von Ihrem freundlichen Assistenten, Fjodor Christjanowitsch Gracha, vorgestellt und von Ihnen mit gnädiger Aufmerksamkeit geehrt, so dass Sie mich sogar freundlich behandelten und mir erlaubten, einige Ihrer gewöhnlichen Vorlesungen unter den Studenten anzuhören. Schließlich durfte ich sogar mehrere Experimente im Labor durchführen. Die große Aufmerksamkeit, die Sie mir entgegenbrachten, bestärkte meine Liebe zur Wissenschaft und bestärkte meinen Wissensdurst, dass ich mir sofort versprach, die Naturwissenschaften um jeden Preis zu studieren, soweit mein Gehirn reichte ... Die Frucht meiner Arbeit Ich habe das Recht, Eurer Exzellenz zu berichten, dass ich in Bezug auf die Kenntnisse dieser Wissenschaften so profan geworden bin, dass ich nun schon seit zwanzig Jahren in der Chemie, Mechanik und Medizin mit dem gewünschten Erfolg arbeite“ (Anmerkung: Bobrov veröffentlichte seine Erfindungen in der Agrarzeitung und im Woiwodschaftsblatt Wjatka.).

Dozent und Popularisator der chemischen Wissenschaften in St. Petersburg.

Butlerov A.M. und Mendeleev D.I. mit Kollegen. Sankt Petersburg.

Viele der Persönlichkeiten der russischen Wissenschaft und Technologie, so Timiryazev, „erkannten in diesen Vorlesungen den ersten Anstoß, der in ihnen den Wunsch weckte, Naturwissenschaften zu studieren.“ Butlerov, der auf dem Höhepunkt einer breiten intellektuellen Bewegung, die durch die Blüte der Naturwissenschaften gekennzeichnet war, in St. Petersburg angekommen war, blieb nicht stehen. Er las und veröffentlichte 1871 die Vorlesung „Über die praktische Bedeutung wissenschaftlich-chemischer Arbeiten“. Darin zeigte Alexander Michailowitsch in populärer Form den Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, die Bedeutung wissenschaftlicher Arbeiten zur „reinen Chemie“ für die Entwicklung der chemischen Industrie und die Wechselwirkung zwischen experimenteller Seite und Theorie auf. Im Jahr 1875 hielt Butlerov zwei öffentliche Vorträge, die von der Russischen Technischen Gesellschaft organisiert wurden, zu einem sehr relevanten und neuen Thema –

Mitglieder der Russischen Technischen Gesellschaft

„Über leuchtendes Gas“ und 1885 drei sehr interessante Vorlesungen „Über Wasser“, die leider unveröffentlicht blieben. In dem populärwissenschaftlichen Artikel „Etwas aus Chemie und Physik“ (1873), der für eine literarische und wissenschaftliche Sammlung für Kinder verfasst wurde, erzählte Butlerov jungen Lesern sehr einfach und verständlich über Verbrennungsprozesse.

Liebe zu Musik und Theater

In seiner Freizeit (sofern noch welche übrig war) widmete sich Alexander Michailowitsch dem Klavierspielen oder Theaterbesuchen. So war er während seiner Bemühungen, seine Doktorarbeit zu verteidigen, in Moskau und verbrachte die meiste Zeit beim Billardspielen, bei Verwandten oder im Theater. Er liebte Musik schon immer leidenschaftlich, insbesondere Vokalmusik, und später, in der Zeit seines Lebens in St. Petersburg, widmete er alle seine freien Abende der Oper. Auf derselben Reise nach Moskau wurde Butlerov von der berühmten Rachel, die durch Russland tourte, zum Theater hingezogen.

Rachelle. Foto.

Technologie und Handel

Papierfabrik in England

Während einer Auslandsreise fertigte Butlerov detaillierte Beschreibungen der Maschinen und Ausrüstung von Fabriken an, versehen mit eigenen Zeichnungen. Sein größtes Interesse galt den Gasproduktionsanlagen, deren Rohstoff Holz war. In seinem Bericht über die Geschäftsreise betonte er, dass die Verwendung von Gas in fast allen Laboren, die er sah, eine große Annehmlichkeit darstellte und dass das Fehlen von Gas einer der Mängel des Labors der Kasaner Universität war. Kurz nach seiner Rückkehr nach Kasan beginnt Butlerov, an der Kasaner Universität auf die gleiche Weise Gas zu beschaffen.

Einer der Autoren von Memoiren über Butlerov spricht über seinen Versuch, eine Seifenfabrik zu errichten: „Dies fiel mit der Wiederbelebung der Aktivität nach dem Krimkrieg zusammen. Alexander Michailowitsch versuchte, sein theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen und scheiterte: Damals war er noch keine dreißig Jahre alt und wusste nicht, dass es in der Industrie wichtig ist, Waren persönlich zu präsentieren. Er begann in seiner Fabrik, aus Eigelb ausgezeichnete Eierseife zu brauen – sie konnte nicht billig sein und keine leuchtend gelbe Farbe haben; Seine Konkurrenten färbten einfache Seife mit gelber Farbe, nannten diese Mischung Eierseife und verkauften sie. Solche Seife war billig, die Käufer nahmen sie bereitwillig und verwechselten die farbige Seife mit Eierseife. Nachdem Butlerov mit der Seife scheiterte, begann er, Phosphor aus Knochen und „Brandzündhölzer“ aus Phosphor herzustellen, aber auch diese Produktion erlitt das gleiche Schicksal wie die erstere. Aber nicht alles lief für Alexander Michailowitsch im Handel so schlecht. Beispielsweise entstand im Dorf Aleksandrovka, das heute im Bezirk Bavlinsky der Republik Tatarstan liegt (vor der Revolution in der Provinz Samara), bereits zu seiner Zeit in St. Petersburg eine kleine Brennerei.

Blick auf das Dorf Aleksandrovka, 60er Jahre des 20. Jahrhunderts

Alle Angelegenheiten wurden vom Manager F. M. Burenin verwaltet. Im Laufe des Jahres war die Anlage 6-7 Monate lang in Betrieb. Die Saison begann im September und endete im April. Die tägliche Produktion von Rohalkohol betrug 150-180 Eimer. Bis in die 50er Jahre war es ein Kleinbetrieb mit Handarbeit. Als Brennstoff dienten Brennholz, Torf und Kohle. Von Butlerow erhielt Alexandrowka seinen Namen.

Butlerovs ländliche Leidenschaften

Liebe zur Natur

Unter dem Einfluss seines Vaters lernte Alexander Butlerov von Kindheit an seine heimische Natur gut kennen und liebte sie leidenschaftlich, gewöhnte sich an selbständige Arbeit, Feld- und Gartenarbeit, Imkerei, wurde ein ausgezeichneter Schütze und Jäger, ein ausgezeichneter Reiter und Schwimmer. Schon als Kind beschäftigte sich Alexander Michailowitsch zusammen mit seinem Vater bereitwillig und mit großer Liebe mit verschiedenen Handwerken (Metallarbeiten, Drechseln) und kümmerte sich um die Obstbäume seines Gartens. Er half seinem Vater und bastelte am Bienenhof. Sein Vater, Michail Wassiljewitsch, verfügte über medizinische Kenntnisse und Fähigkeiten und behandelte die Bewohner von Butlerovka und den umliegenden Dörfern, die sich an ihn wandten, kostenlos, was an seinen Sohn weitergegeben wurde.

Liebe zur Natur. Bienenzucht.

Alexander Michailowitsch spielte eine große Rolle bei der Verbreitung des Wissens über die Bienenzucht. Er war es, der vorschlug, die Bienenzucht in die Lehrfächer der Lehrerseminare aufzunehmen und populäre Bücher über die Bienenzucht an theologische Seminare und Soldatenschulen zu schicken. Die Liebe zu Bienen ermöglichte es A.M. Butlerov entwickelte seine eigene Theorie der Bienenzucht, und sein Charme, seine sanften Manieren und seine besondere Fähigkeit, jeden für die geheimnisvolle Welt der Honigbienen zu begeistern, steigerten die Zahl der Fans von Silberflügel-Sammlern. Sein 1871 verfasstes Werk: „Die Biene, ihr Leben und die wichtigsten Regeln einer intelligenten Imkerei“ wurde mit einer Ehrenmedaille in Gold ausgezeichnet, erhielt den Helen-Preis der Imperial Free Economic Society und erlebte zehn Auflagen.

Alexander Michailowitsch traf Bienen ganz zufällig. Im Sommer 1860 besuchte ihn sein Studienfreund Prof. im Dorf. Zoologie N. P. Wagner. Letzterer konzipierte damals ein umfangreiches Werk zur Anatomie der Bienen und baute auf seinen Wunsch hin in seinem Haus einen gläsernen Bienenstock nach dem Modell des Kasaner Imkers Klykovsky. Es ist nicht bekannt, ob Wagner sein Werk geschrieben hat, aber Butlerov interessierte sich so sehr für Bienen, dass es im nächsten Jahr bereits mehrere Bienenstämme in seinem Garten gab.

Bis 1869 wurden die Bienen allein gehalten und Alexander Michailowitsch konnte sie nur im Sommer bewundern. Die Bienen haben über die Jahre kein Einkommen erbracht. Während einer Auslandsreise 1867-68 lernte A. M. Butlerov die Bienenzucht von Dzirzhan und Berlept in Deutschland kennen. Sein starker Verstand erkannte sofort, dass zusammenklappbare Bienenstöcke wie Berlepta für den Imker besser und bequemer sind als ein nicht zerlegbarer Baumstamm (vor Butlerov verwendete die Imkerei nicht zusammenklappbare Baumstämme, bei denen es sich um einen Baumstumpf handelte). Während einer Auslandsreise in den Jahren 1867–68 fiel Butlerov der Unterschied in der öffentlichen Bienenzucht auf, der zwischen russischer und ausländischer Bienenzucht bestand.

Holzscheite, die im 19. Jahrhundert in der Bienenzucht verwendet wurden.

Im Ausland war Bienenzuchtliteratur, sowohl periodische als auch nichtperiodische, in recht großen Mengen verfügbar; Imker waren in Partnerschaften und Vereinen mit Tausenden von Mitgliedern zusammengeschlossen. Butlerov ist sich der vollen Bedeutung der Bienenzucht für Russland bewusst und sieht, dass sie dank nicht zeitgemäßer Bienenhaltungsmethoden rückläufig ist und sogar auf eine völlige Zerstörung zusteuert, und beschließt, der Bevölkerung in dieser Angelegenheit zu helfen. Die vor uns liegende Arbeit war enorm, aber Alexander Michailowitsch vollbringt diese wahre Leistung ohne Angst. Als er erkannte, dass Hilfe in diesem Fall nur in Form der Vermittlung von entsprechendem Wissen möglich ist und dass man in Russland mit keinerlei materiellen Vorteilen helfen kann, beschließt er, russische Imker auszubilden. Zunächst galt es, einen Kernel zusammenzustellen, auf den man sich bei seiner Arbeit verlassen konnte.

Und so hielt Alexander Michailowitsch am 25. November 1871 auf einer Sitzung der Freien Wirtschaftsgesellschaft, die ihr nicht angehörte, einen Bericht „über Maßnahmen zur Verbreitung einer rationellen Bienenzucht“. Seit 1872 ist dies das einheitliche Zentrum der periodischen Literatur die Bienenzuchtabteilung in den „Proceedings of I.V.E. ABOUT.“ Im ersten Jahr seines Bestehens (1872) erschienen mehr als 20 Artikel; im Jahr 1873 - mehr als 45; im Jahr 1874 - mehr als 50 usw. Zusätzlich zu Artikeln russischer Imker in der Bienenzuchtabteilung enthielten die Proceedings of the News der Free Economic Society zunächst Notizen zu Neuigkeiten aus der ausländischen Bienenzucht , und wenn es eine unabhängige Zeitschrift war, dann veröffentlichte es Artikel darin.

Die Proceedings veröffentlichten auch eine Liste der der Imperial Free Economic Society bekannten Imker. Die Zahl der berühmten Imker in der Gesellschaft wuchs beispielsweise schnell an; ; im März 1873 - 73; im Januar 1874 - 138; schließlich zählte die Liste der Imker 394. Dies lässt sich daran erkennen, dass Alexander Mikhailovich nach Aussage von V.S. Rossolovsky (Neffe von A.M.) jährlich mehr als 1000 Briefe von Imkern beantworten musste.

Wappen der Imperial Free Economic Society

Bis 1880 war „Proceedings of the Imperial Free Economic Society“ das einzige Organ der Imker. Ende 1885 wurden Mittel für die Veröffentlichung einer eigenen Imkereizeitschrift und im Januar 1886 die erste unabhängige Imkereizeitschrift „Russian Beekeeping Leaf“ gefunden. erschien in Russland, herausgegeben von A. M. Butlerov. Die Mittel für die Veröffentlichung wurden I.V.E.O. zur Verfügung gestellt. Das erste Abonnement des „Russischen Bienenzuchtblatts“ brachte 600 Abonnenten ein (das letzte Mal, dass das „Russische Bienenzuchtblatt“ ein ganzes Jahr lang in einem Buch veröffentlicht wurde, war im Jahr 1918, nachdem es 33 Jahre lang existierte).

Der in St. Petersburg lebende Alexander Michailowitsch widmete mindestens einen Abend in der Woche der Sitzung der Bienenzuchtkommission, korrespondierte mit Imkern in ganz Russland, arbeitete mit dem Ministerium an der Einrichtung und Verbesserung von Bienenzuchtschulen und an der Erlaubnis, Bienen per Postpakete zu versenden , per Bahn, auf Schiffen, über Maßnahmen zur Bekämpfung von Wachsfälschungen usw. Gleichzeitig hielt er öffentliche Vorträge, betreute Übersetzungen und gab Imkereizeitschriften heraus. Die letzte Sitzung der Imkereikommission der Freien Wirtschaftsgesellschaft unter Beteiligung des großen Chemikers fand am 24. März statt.

Hauptsitz der Imperial Free Economic Society

Ein Schüler der 11. Klasse „t“ und ein Schüler der 11. Klasse „p“ des Ersten Universitätsgymnasiums, benannt nach Akademiemitglied V.V. Elstern der Stadt Weliki Nowgorod, Region Nowgorod Oligerov Nikolay und Nesterova Lydia.

Organische Verbindungen, die in allen Bereichen der menschlichen Tätigkeit eingesetzt werden, sind aus dem Leben der modernen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Derzeit sind etwa 10 Millionen organische Substanzen bekannt, Tendenz steigend. Es entstehen neue Materialien, die den modernen Anforderungen von Technik und Technologie gerecht werden. Die Eigenschaften von Materialien hängen von ihrer Struktur ab, deren Untersuchung von größter Bedeutung ist. Um neue Materialien zu schaffen, ist es zunächst notwendig, die Struktur eines bestimmten Materials zu „entwerfen“.

Bevor die organische Chemie zu einer Wissenschaft wurde, durchlief sie mehrere Entwicklungsstadien: die erste, als nur empirische Informationen über organische Substanzen gesammelt wurden; der zweite, als die ersten Versuche unternommen wurden, diese Informationen zu verallgemeinern, was sich darin äußerte, dass sich organische Substanzen von mineralischen zu unterscheiden begannen; drittens, als Chemiker zu den richtigen Schlussfolgerungen über die Besonderheiten in der Zusammensetzung organischer Verbindungen kamen und die organische Chemie ihren modernen Namen erhielt; Die vierte ist die Schaffung der ersten, noch nicht perfekten Theorien, die versuchten, die Zusammensetzung organischer Verbindungen mit Eigenschaften zu verknüpfen und sogar eine Vorstellung von den „Blöcken“ zu bekommen, aus denen organische Verbindungen bestehen. Und erst dann, nach der Schaffung der chemischen Strukturtheorie, kam es zu einer „harmonischen Verbindung“ von Fakten- und Theoriewissen, die die moderne Chemie als Wissenschaft beinhaltet.

Der Zweck dieser Studie besteht darin, die theoretischen Vorstellungen von D.I. Mendeleev und A.M. über die Struktur organischer Verbindungen zu vergleichen.

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Vorschau:

Städtische Bildungseinrichtung „Erstes Universitätsgymnasium“

benannt nach Akademiker V.V. Soroka“

FORSCHUNGSARBEIT IN CHEMIE,

Dem 175. Geburtstag von D. I. gewidmet,

ZUM THEMA

„ VERGLEICH DER ANSICHTEN VON D.I. MENDELEEV UND A.M. BUTLEROW ÜBER DIE THEORIE DER STRUKTUR ORGANISCHER VERBINDUNGEN“

Vollendet:

Schüler der 11. Klasse

und ein Schüler der 11. Klasse

Erstes Universitätsgymnasium

benannt nach dem Akademiker V.V. Elstern

Stadt Weliki Nowgorod

Region Nowgorod

Oligerov Nikolay und

Nesterova Lydia.

Wissenschaftlicher Leiter:

Bazhenkova Nina Semenovna,

Chemielehrer

Erstes Universitätsgymnasium

benannt nach dem Akademiker V.V. Elstern

Gebiet Nowgorod, Weliki Nowgorod

st. Bolshaya Moskovskaya, 22/3

2008

Einleitung 3

Kapitel 1. Alexander Michailowitsch Butlerow 5

Kapitel 2. Dmitri Iwanowitsch Mendelejew 7

Kapitel 3. Ansichten von Mendeleev und Butlerov zur Struktur organischer Substanzen 9

Fazit 16

Literaturverzeichnis 17

Anhang 1. Porträt von A. M. Butlerov 18

Anhang 2. Cover des Lehrbuchs von A. M. Butlerov „Einführung in das vollständige Studium der organischen Chemie“ 19

Anhang 3. Porträt von D. I. Mendeleev 20

Anhang 4. Cover des Lehrbuchs von D. I. Mendeleev „Organische Chemie“ 21

EINFÜHRUNG

Der Zweck dieser Studie besteht darin, die theoretischen Vorstellungen von D.I. Mendeleev und A.M. über die Struktur organischer Verbindungen zu vergleichen.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden folgende Aufgaben gelöst:

Studieren Sie literarische Quellen, die die Entwicklung von Ansichten über die Struktur und Eigenschaften organischer Verbindungen widerspiegeln;

Machen Sie sich mit den wichtigsten Phasen des Lebens und der wissenschaftlichen Tätigkeit von D. I. Mendeleev und A. M. Butlerov vertraut;

Machen Sie sich mit den Originallehrbüchern zur organischen Chemie von D. I. Mendeleev und A. M. Butlerov vertraut.

KAPITEL 1. ALEXANDER MIKHAILOVICH BUTLEROV

Alexander Michailowitsch Butlerow wurde am 25. August (alten Stil) 1828 in der Stadt Tschistopol in der Provinz Kasan geboren. Im Jahr 1844 trat der sechzehnjährige A. M. Butlerov in die naturwissenschaftliche Fakultät der Fakultät für Physik und Mathematik der Kasaner Universität ein, wo seine Lehrer die berühmten Klaus und Zinin waren.

Nachdem er 1854 seine Dissertation zum Doktor der Chemie verteidigt hatte, begann A.M. Butlerov mit der experimentellen Arbeit und erzielte dabei herausragende Ergebnisse. Gleichzeitig mit der Entwicklung von Butlerovs Talent als erstklassiger Experimentator erwacht sein Genie als Theoretiker. Er kritisiert die Typentheorie und die Substitutionstheorie, die damals auf dem Gebiet der Untersuchung organischer Verbindungen vorherrschend waren, und kommt zu dem Schluss, dass sie nicht mehr alle Fakten enthalten.

Am 19. September 1861 hielt Butlerov auf einem Kongress deutscher Ärzte und Naturforscher in der Stadt Speyer seinen berühmten Bericht „Über die chemische Struktur der Körper“. Er entwickelt in völlig vollständiger Form neue Ansichten über die Struktur organischer Verbindungen und schlägt erstmals vor, den Begriff „chemische Struktur“ oder „chemische Struktur“ in die chemische Wissenschaft einzuführen und damit die Verteilung der Kräfte chemischer Affinität zu meinen. oder mit anderen Worten, die Verteilung der Bindungen einzelner Atome, die ein chemisches Teilchen bilden.

Butlerovs Bericht und seine neuen Ansichten über die Struktur organischer Verbindungen wurden von deutschen Chemikern kühl aufgenommen, mit Ausnahme einiger Personen, von denen an erster Stelle Erlenmeyer, der spätere Wislicenus, erwähnt werden sollte.

Butlerov gibt sich nicht damit zufrieden, die Prinzipien der Theorie der chemischen Struktur zu entwickeln, sondern kommt zu dem Schluss, dass es für den Erfolg der neuen Lehre notwendig ist, daraus neue Fakten zu gewinnen. Daher begann er bald nach seiner Rückkehr nach Kasan umfangreiche experimentelle Forschungen, deren Hauptergebnis zunächst die berühmte Butler-Synthese von Trimethylcarbinol, dem ersten Vertreter tertiärer Alkohole, war.

Butlerovs Entdeckung einer unbekannten Klasse tertiärer Alkohole, die von der Theorie der chemischen Struktur vorhergesagt wurde, war zweifellos von enormer Bedeutung für die Stärkung und Anerkennung der neuen Lehre. Die Entdeckung von Trimethylcarbinol zur Stärkung der Theorie der chemischen Struktur war fast ebenso wichtig wie die Entdeckung der unbekannten Elemente, die Mendelejew für die Stärkung und Anerkennung des periodischen Gesetzes vorhersagte.

Zur gleichen Zeit, in der sich sein Talent am stärksten entwickelte, begann Butlerov mit der Veröffentlichung seines berühmten Lehrbuchs „Einführung in das vollständige Studium der organischen Chemie“. Die erste Auflage dieses Lehrbuches erschien 1864, die Gesamtausgabe wurde 1866 fertiggestellt.

Die rege wissenschaftliche und soziale Tätigkeit von A. M. Butlerov endete plötzlich. Am 5. August (alten Stil) 1886 starb Butlerov im Alter von 58 Jahren im Dorf Butlerovka in der Provinz Kasan, wo er begraben wurde.

KAPITEL 2. DMITRY IWANOWITSCH MENDELEEV

1841-1849 – Dmitri Mendelejew besucht einen Kurs im selben Gymnasium, in dem sein Vater Direktor war. Maria Dmitrievna erkannte den Wunsch und die Fähigkeiten ihres Sohnes für die Wissenschaft und nahm ihn zunächst nach Moskau und dann nach St. Petersburg mit. In St. Petersburg begann Mendelejew sein Studium am Pädagogischen Institut in der Abteilung für Naturwissenschaften der Fakultät für Physik und Mathematik.

1856 – Mendelejew kehrt nach St. Petersburg zurück und tritt als privater Assistenzprofessor an die Universität St. Petersburg ein. Er verteidigt seine Dissertation zum Thema „Über bestimmte Volumina“ und wird Master in Chemie und Physik. Gleichzeitig hält er an der Universität Vorlesungen über organische und theoretische Chemie. Im Oktober desselben Jahres verteidigte er seine zweite Dissertation.

1859 – Dmitri Iwanowitsch wird ins Ausland geschickt. Er lässt sich in Heidelberg nieder und richtet dort ein kleines Labor ein. Aktive Arbeit an der Untersuchung der Kapillarität von Flüssigkeiten. Schreibt wissenschaftliche Artikel „Über die Ausdehnung von Flüssigkeiten“, „Über den absoluten Siedepunkt“. 1860 nahm er am Chemiekongress in Karlsruhe teil.

Im Jahr 1861 kehrte Mendelejew nach St. Petersburg zurück, wo er als Privatdozent an der Universität tätig war. Veröffentlicht den Kurs „Organische Chemie“ – das erste Lehrbuch in Russland, das diesem Thema gewidmet ist. Für diese Arbeit wurde Dmitri Iwanowitsch mit dem Demidov-Preis ausgezeichnet. Im selben Jahr schrieb er einen Artikel „Über die Grenze der CnH2n+-Kohlenwasserstoffe“.

Im Jahr 1863 wurde Dmitri Iwanowitsch Mendelejew Professor am St. Petersburger Institut für Technologie.

Der Beginn der gemeinsamen Tätigkeit von Butlerov und Mendeleev geht auf das Jahr 1868 zurück, als Mendeleev Butlerov, der an der Kasaner Universität arbeitete, einlud, sich für die Stelle eines außerordentlichen Professors am Institut für Chemie der Universität St. Petersburg zu bewerben.

1869 – Dmitri Iwanowitsch erstellt das berühmte Periodensystem der Elemente.

KAPITEL 3. ANSICHTEN VON MENDELEEV UND BUTLEROV ÜBER DIE STRUKTUR ORGANISCHER STOFFE

Die Anhäufung von umfangreichem experimentellem Material in der organischen Chemie erforderte die Schaffung einer einheitlichen Theorie, die nicht nur in der Lage war, neue Fakten zu erklären, sondern vor allem auch wissenschaftlich vorherzusagen, ähnlich wie es mit Hilfe des Periodengesetzes von D. I. Mendelejew möglich wurde, Vorhersagen zu treffen die Existenz neuer Elemente mit bestimmten Eigenschaften.

Der erste Versuch, unterschiedliche Vorstellungen über die Struktur organischer Substanzen zu ordnen, war die Einführung des Konzepts „Radikal“ (Ende des 18. Jahrhunderts). Ein Radikal ist eine unveränderliche Gruppe mehrerer Atome, die bei chemischen Reaktionen vom Ausgangsstoff zum Reaktionsprodukt übergehen können. D. I. Mendeleev teilte teilweise diese Ansichten: „...Das Radikal eines Körpers ist der Teil seiner Elemente, der bei den einfachsten Reaktionen des Körpers, insbesondere bei Substitutionen, unverändert bleibt.“ Die Radikaltheorie wurde in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts nach der Entdeckung des Benzoylradikals durch J. Liebig und F. Wöhler vollständig entwickelt. Dann wurde die Theorie der komplexen Radikale durch die Theorie der chemischen Typen ersetzt, die Mitte des 19. Jahrhunderts von C. F. Gerard entwickelt wurde. Nach dieser Theorie wurden alle damals bekannten organischen Stoffe nach der Art der chemischen Umwandlungen in fünf Typen eingeteilt: Wasserstofftyp, Chlorwasserstofftyp, Wassertyp, Ammoniaktyp, Methantyp. Durch Ersetzen des Wasserstoffatoms in einem dieser Typen durch ein Radikal kann eine Vielzahl organischer Verbindungen erhalten werden.

Die Typentheorie ermöglichte die Schaffung eines klareren Systems zur Klassifizierung organischer Verbindungen und zeigte die Möglichkeit des Übergangs einiger Verbindungen in andere auf.

Die Einschränkung dieser Theorie bestand darin, dass sie hauptsächlich nur Substitutionsreaktionen berücksichtigte und andere Arten organischer Umwandlungen, beispielsweise Additionsreaktionen, nicht erklären konnte. D. I. Mendeleev war einer der ersten, der auf diesen Mangel aufmerksam machte.Dieser herausragende Wissenschaftler spielte eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der organischen Chemie in unserem Land. Obwohl die organische Chemie nicht das Hauptgebiet seiner wissenschaftlichen Interessen war, hinterließ er dennoch spürbare Spuren in dieser Richtung seiner wissenschaftlichen Tätigkeit.

D. I. Mendeleev glaubte, dass „inDie Kenntnis von ... Typen erleichtert das Studium von Reaktionen erheblich, da die Reaktionen von Körpern, die einem bestimmten Typ zugeordnet sind, parallel ablaufen, oder mit anderen Worten: Körper, die parallele Reaktionen zeigen, werden als ein Typ klassifiziert.“

Da er jedoch im Wesentlichen die Bestimmungen der Typentheorie teilte, erhielt er in seinen Experimenten Tatsachen, die nicht in diese Theorie passten, und versuchte, ihnen seine eigene Erklärung zu geben: „...Eine solche typische Vorstellung von der Zusammensetzung von Körpern, wie sie aus dem Wesen ihres Ursprungs hervorgeht, gilt nur für die Erklärung von Substitutionsreaktionen, bei denen es zu keiner Änderung der Radikale kommt, sie erklärt überhaupt keine Additionsreaktionen oder jene Reaktionen, bei denen Veränderungen in den Radikalen selbst auftreten, beispielsweise wenn ein Radikal seine Atomizität oder seine Zusammensetzung ändert.

Er legte seine Ansichten in dem berühmten Artikel „On the Limit of Organic Compounds“ dar, der 1861 im Journal of the Chemical Society veröffentlicht wurde.

Der umfangreiche und originelle Kurs „Organische Chemie“ von D.I. Mendelejew, ausgezeichnet mit dem Großen Demidow-Preis, war vielleicht das erste Lehrbuch der organischen Chemie in russischer Sprache; Darüber hinaus erschien dieses Lehrbuch bereits zwei Jahre später in der zweiten Auflage.

Im Gegensatz zu Mendeleev bestand Butlerovs wissenschaftliches Credo zunächst darin, dass Theorien benötigt werden, um Fakten zu verallgemeinern und zu erklären, Fakten, insbesondere neue Fakten, jedoch nicht gezwungen oder künstlich in theoretische Ideen gequetscht werden sollten, egal wie perfekt diese Ideen auch erscheinen mögen: „Es ist schwer, der Meinung zuzustimmen, dass nur die Erforschung der physikalischen Eigenschaften komplexer Stoffe zu einem Verständnis der gegenseitigen Beziehungen ihrer Bestandteile in diesen Stoffen führen kann. Aber gleichzeitig kann man nicht umhin zuzugeben, dass die Erforschung physikalischer Eigenschaften von großer Bedeutung ist, um dieses Ziel zu erreichen.“

Nach Ansicht von D. I. Mendeleev können alle bekannten Kohlenwasserstoffe „aufgrund ihrer Zusammensetzung und Reaktionen einem streng definierten System zugeordnet werden“. Die Grundlage für die Systematisierung „ist die Fähigkeit einiger von ihnen, sehr ähnliche Reaktionen und Differenzierungen einzugehen ... in der Fähigkeit, Verbindungen zu bilden“

D. I. Mendeleev selbst verstand die Mängel der „typischen Art, die Zusammensetzung von Körpern darzustellen“. Ein Versuch, Radikale entsprechend ihrer Reaktivität in einer aus vielen Gruppen bestehenden Reihe anzuordnen, war erfolglos. „Es ist unmöglich, eine solche Reihe für alle Reaktionen aufzustellen … Das gleiche Element in seinen verschiedenen Verbindungen führt manchmal zu sehr unterschiedlichen Reaktionen.“

Obwohl die Typentheorie von der Mehrheit der Wissenschaftler akzeptiert wurde, hielt A. M. Butlerov sie für „unzureichend“. Er schlug vor, sich stattdessen auf die Ideen der Wertigkeit und der chemischen Struktur zu verlassen, d. h. „eine chemische Bindung oder Methode der gegenseitigen Verbindung von Atomen in einem komplexen Körper.“ Die chemischen Eigenschaften eines komplexen Stoffes werden laut Butlerov durch „die Natur der elementaren Bestandteile, ihre Menge und chemische Struktur“ bestimmt, woraus folgt, dass man anhand der chemischen Eigenschaften eines Stoffes seine chemische Struktur bestimmen kann und Umgekehrt kann man anhand der Struktur die Eigenschaften von Verbindungen beurteilen. Wenn man die Struktur kennt, kann man die gegenseitige Beeinflussung von Atomen in Molekülen und die bei chemischen Reaktionen auftretenden Umlagerungen beurteilen.

Wenn wir uns an die Typentheorie halten, müssen wir für denselben Stoff mehrere rationale Formeln erstellen, die die Richtung der chemischen Umwandlungen von Molekülen angeben. Im Gegenteil besagt Butlerovs Strukturtheorie, dass es für jede einzelne Verbindung nur eine Strukturformel gibt, die alle Eigenschaften des Stoffes widerspiegelt.

Basierend auf der Theorie der chemischen Struktur wurde eine grundlegend neue Taxonomie organischer Verbindungen geschaffen („Einführung in das vollständige Studium der organischen Chemie“): „Die chemische Klassifizierung wird natürlich sein, wenn die Hauptgrundlage für die Konvergenz einiger Körper und die Trennung von andere sind die Analogie oder der Unterschied in ihrer chemischen Natur; und diese Natur wird durch die Art der Bestandteile, ihre Menge und die chemische Struktur des Teilchens bestimmt.“

Beim Verfassen der „Einführung in den vollständigen Kurs der organischen Chemie“ weist A. M. Butlerov auf die Ungenauigkeit und Ungültigkeit der Urteile von D. I. Mendeleev und gleichzeitig auf die Neuheit der Ansichten über die Entwicklung der Chemie im ersten russischen Lehrbuch hin über die organische Chemie schrieb er: „Das einzige und ausgezeichnete, originale russische Lehrbuch der organischen Chemie von Mendelejew – ein Lehrbuch, das in Westeuropa zweifellos nur deshalb nicht weit verbreitet ist, weil noch kein Übersetzer dafür gefunden wurde – stellt theoretische Ansichten nicht vollständig in die Hintergrund: Er stellt sie vor, kann aber kaum zu einem klaren Verständnis des notwendigen Zusammenhangs zwischen Theorie und Fakten führen. Darüber hinaus wage ich zu glauben, dass die hier vorgestellten theoretischen Konzepte nicht einfach eine Wiederholung dessen darstellen, was bereits in den Werken anderer Autoren gesagt wurde.“

In den 70-80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Zwischen Befürwortern und Gegnern der Theorie der chemischen Struktur organischer Stoffe entbrannte eine hitzige Debatte. Diese Theorie wurde in Russland vor allem von Butlerows Kollegen an der Universität St. Petersburg – Mendelejew und Menschutkin – abgelehnt. Beide verwendeten auf dem Gebiet der organischen Chemie viele Jahre lang die Typentheorie (Substitutionstheorie) und stellten sie der Theorie der chemischen Struktur gegenüber. Laut Mendeleev waren mit der Theorie der chemischen Struktur zu viele Hypothesen verbunden, während die Typentheorie diesen Nachteil nicht aufwies. Besonders scharf formulierte Mendelejew seine Einstellung zur Theorie der chemischen Struktur in der dritten Auflage von „Grundlagen der Chemie“ im Jahr 1872, indem er feststellte, dass „die Konzepte der Strukturalisten nicht als wahr angesehen werden können ...“.

Daher unterstützte D. I. Mendeleev die von Alexander Michailowitsch Butlerow aufgestellte Theorie nicht, da er seine Experimente in größerem Maße auf der Substitutionstheorie basierte. Aber auch nach Abwägung aller Vor- und Nachteile lehnte er die Theorie der chemischen Struktur immer noch nicht kategorisch ab. Anschließend schrieb Mendeleev, dass Butlerov „... durch das Studium chemischer Transformationen danach strebt, in die Tiefen der Bindungen vorzudringen, die unterschiedliche Elemente zu einem Ganzen zusammenhalten, und jedem von ihnen die angeborene Fähigkeit verleiht, eine bestimmte Zahl einzugehen.“ von Verbindungen und führt den Unterschied in den Eigenschaften auf unterschiedliche Arten der Verbindung der Elemente zurück. Niemand verfolgte diese Gedanken so konsequent wie er, obwohl sie schon früher aufgetaucht waren... Um die gleiche Sichtweise auf alle Klassen organischer Verbindungen anzuwenden, veröffentlichte Butlerov 1864 das Buch „Einführung in das vollständige Studium der organischen Chemie, “, das letztes Jahr ins Deutsche übersetzt wurde. Durch Lektüre und Faszination für Ideen bildete Butlerov in Kasan um sich herum eine Schule von Chemikern, die in seiner Richtung arbeiteten. Die Namen Markovnikov, Myasnikov, Popov, zwei Zaitsevs, Morgunov und einige andere erlangten Berühmtheit durch viele Entdeckungen, die vor allem auf die Unabhängigkeit von Butlerovs Führung zurückzuführen waren. Ich kann persönlich bezeugen, dass Wissenschaftler in Frankreich und Deutschland wie Wurtz und Kolbe Butlerov als einen der einflussreichsten Treiber der theoretischen Ausrichtung der Chemie unserer Zeit betrachten.“

Im April 1879 hielt A. M. Butlerov auf der Generalversammlung der Russischen Physiko-Chemischen Gesellschaft einen Bericht „Die moderne Bedeutung der Theorie der chemischen Struktur“. Neben einer brillanten Darstellung der Grundlagen der chemischen Strukturtheorie enthielt Butlerovs Rede eine Antwort auf die Kritik an dieser Theorie sowie kritische Bemerkungen zur Typentheorie. Als stärkstes Argument für die Theorie der chemischen Struktur führte Butlerov an, dass sie sich in der Praxis mit außerordentlichem Erfolg begründe. Nach dieser Rede Butlerows, die bei russischen Chemikern einen tiefen Eindruck hinterließ, hörten die Angriffe auf die Theorie der chemischen Struktur auf.

Butlerov hielt seine Lehre nicht für absolut und unveränderlich; er sagte, dass seine Theorie mit zunehmendem praktischen Wissen verbessert werden würde. Obwohl Mendelejew mit der Theorie der chemischen Struktur nicht einverstanden war, gelang es Butlerow dennoch, freundschaftliche Beziehungen zu ihm aufrechtzuerhalten und die Leistungen von Dmitri Iwanowitsch voll und ganz zu würdigen.

Im Dezember 1879 schlug D. I. Mendeleev der chemischen Sektion des Kongresses der russischen Naturforscher und Ärzte vor, eine Kommission zu bilden, um die Standpunkte von Befürwortern und Gegnern der Strukturtheorie in Einklang zu bringen. Bei der Vorbereitung der vierten Auflage von „Grundlagen der Chemie“ (1881) schloss D. I. Mendeleev scharfe Angriffe gegen die Strukturalisten aus.

ABSCHLUSS

Unter russischen Wissenschaftlern kann der Beitrag von A. M. Butlerov und D. I. Mendeleev, zwei herausragenden Chemikern, zweifellos als unschätzbarer Beitrag zur Entwicklung der organischen Chemie im In- und Ausland angesehen werden. Es gelang ihnen, viele Entdeckungen auf dem Gebiet der organischen Chemie zu machen, und ihre Ansichten gingen mehr als einmal auseinander. Die Frage nach der Struktur organischer Verbindungen löste große Kontroversen zwischen diesen beiden Giganten des wissenschaftlichen Denkens aus. Der Streit zwischen den beiden Wissenschaftlern führte zur Entstehung der modernen Theorie der Struktur organischer Verbindungen, ohne die moderne Errungenschaften in der organischen Chemie unmöglich gewesen wären.

LISTE DER VERWENDETEN REFERENZEN

A. M. Butlerov. „Einführung in ein vollständiges Studium der organischen Chemie“ in 2 Bänden. Band 2. Verlag der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Moskau, 1953.
D. I. Mendelejew. Gesammelte Werke in 25 Bänden, Band 8, Band 13 Verlag der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Leningrad-Moskau, 1948.
D. I. Mendelejew. „Grundlagen der Chemie“. Dreizehnter staatlicher wissenschaftlicher und technischer Verlag für chemische Literatur. Moskau-Leningrad, 1947.
A. E. Arbuzov. Ein kurzer Abriss der Entwicklung der organischen Chemie in Russland. - Verlag der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. – Moskau-Leningrad, 1957.

Anhang 1

Porträt von A. M. Butlerov

Anlage 2

Cover des Lehrbuchs von A. M. Butlerov

„Eine Einführung in das vollständige Studium der organischen Chemie“

Anhang 3

Porträt von D. I. Mendelejew

Anhang 4

Cover des Lehrbuchs von D. I. Mendeleev

"Organische Chemie"

Unter den Begründern der Teeproduktion im Kaukasus gibt es viele Namen, die auch in anderen „Nicht-Tee“-Gebieten berühmt wurden. Einen besonderen Platz unter ihnen nehmen die großen Chemiker Mendelejew und Butlerow sowie der Komponist-Chemiker Borodin ein.

Alexander Michailowitsch Butlerow trank nicht nur regelmäßig Tee, sondern kochte ihn auch selbst in Abchasien...

Dieser Mann war wirklich vielseitig. Neben bekannten Arbeiten zur Theorie der chemischen Struktur der Materie, zur Polymerisation und anderen Arbeiten der Chemie beschäftigte er sich aktiv mit der Bienenzucht und besaß eine kleine Imkerei. In Bibliotheken findet man seine Bücher über Bienen: „Honigtragende Insekten“, „Wie man Bienen hält“, „Die Biene, ihr Leben und die wichtigsten Regeln der intelligenten Bienenhaltung (ein kurzer Leitfaden für Bienen“). Für mich sein Werk über Spiritualismus und okkulte Werke war eine Offenbarung. Und plötzlich stieß ich unter anderem auf diese historische Tatsache:

Während seines Aufenthalts im Kaukasus im Jahr 1885, wo er eine besondere Rasse kaukasischer Bienen studierte, machte Alexander Michailowitsch auf die in Suchumi wachsenden „Teebüsche“ aufmerksam. Vielleicht diese. Er sammelte ihre Blätter und experimentierte mit der Zubereitung von Tee daraus. Die Erfahrung brachte günstige Ergebnisse. Die Frage der Entwicklung von Teeplantagen im Kaukasus weckte Butlerovs Aufregung, und er machte sich eifrig an das neue Geschäft.

Im Winter 1885 verfasste er einen Bericht über sein Teeerlebnis bei der Free Economic Society in St. Petersburg. Butlerovs inspirierter Bericht zog nicht nur Mitglieder der Gesellschaft, sondern auch Unternehmer auf die Frage nach der Möglichkeit des Teeanbaus in Russland. Unter der Leitung von Butlerov wurde eine Kommission gebildet, die sich mit der „Teefrage“ befassen sollte. Unternehmer wandten sich an Butlerov, um Ratschläge zur Technologie der Teezubereitung zu erhalten.

Im Sommer 1886 wollte Butlerov sich ganz dem „Teegeschäft“ widmen, doch ein zunächst unbedeutender Vorfall machte seinen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Ende Januar 1886 stolperte Alexander Michailowitsch aus Gewohnheit, als er auf seiner Bank in seinem Büro stand, um ein Buch aus dem obersten Regal des Schranks zu holen, und verletzte sich am Bein. Nach einiger Zeit bekam er Schmerzen im Bein, Eiterung und andere Folgen des Muskelrisses. Im Frühjahr lag Butlerov bereits ständig im Bett.

Aus Butlerovs Brief an S.V. Rossolovsky: „Natürlich erwarten Sie nicht, von mir zu hören, was Sie jetzt hören werden ... Stellen Sie sich vor, dass ich, anstatt im Kaukasus in der Nähe der Suchumi-Teebüsche zu schweben, nur vom Bett zur Couch reise.“ und zurück. Mein linkes Bein ist komplett bandagiert und darf mir noch mehrere Wochen nicht dienen ...“

Im Buch von K.E. In Bakhtadzes „Geschichte des Tees in Russland“ heißt es, dass Butlerov eine eigene kleine Teeplantage zwischen Suchumi und Neu-Athos hatte.

Seiner Initiative ist es auch zu verdanken, dass 1895 die „große Teeexpedition“ der Russischen Geographischen Gesellschaft unter der Leitung von Krasnow und Krenkel zu den Plantagen in Indien, Ceylon und China stattfand.

Butlerovs Teerolle kann als „maßgebliche Aufmerksamkeitserregung“ beschrieben werden. Tatsächlich wandten sich Industrielle wie Popov, Solovtsov und andere dank seiner mutigen Initiativen dem Tee zu. Aus China wurden Teemeister eingeladen, lokale Initiativen unterstützt, was in Zukunft zur Entstehung neuer Teepflanzensorten wie Kolchis führte.

Alexander Borodin war nicht nur ein herausragender Komponist, eines der Mitglieder der „Mächtigen Handvoll“, sondern auch ein berühmter Chemiker. Er betrachtete sich wie Butlerov als Schüler des berühmten Chemikers Zimin. Er hatte eine ziemlich enge Beziehung zum Tee; er erhielt hochwertigen chinesischen Tee von Mendelejew (siehe unten). Borodin widmete dem Tee mehrere chemische Studien.

1. Im Auftrag eines der russischen Industriellen, die in China eine Teefabrik errichteten – Ponomarev – führte Borodin eine chemische Analyse verschiedener Teesorten auf das Vorhandensein „schädlicher Ersatzstoffe“ durch. In der Zeitschrift „Gesundheit“ (Nr. 9 vom 27. Februar 1883), im Artikel „Volkstee (Ponomarevs Fliesen). Analyse von Tee und Beurteilung seiner Qualität.“ Borodin weist darauf hin, dass Kacheltee unter den preiswerten Sorten die beste sei, da er keine schädlichen Ersatzstoffe enthalte.

2. „Analyse von Tafeltee“ (Ponomarev-Fabrik in Hankou), jetzt in der Provinz Hubei. In der Zeitschrift „Scientific and Sanitary News“ (Nr. 3, März 1883) untersucht Borodin Tees auf verschiedene Weise und vergleicht dabei die Methoden von Vogel und Morkovnikov. Aus Borodins Sicht ist die Markownikow-Methode besser.

3. „Über die Zusammensetzung von Ziegeltee.“ Redebotschaft auf der Tagung der „Gesellschaft russischer Ärzte“ am 17. Mai 1884.

In seinen späteren Memoiren schreibt Borodin, dass das Beste für unser Land wäre, „ein ordentliches Abkommen“ mit China zu schließen, dort Teefabriken zu bauen (mit Unterstützung des russischen Kapitals) und preiswerten, qualitativ hochwertigen gepressten Tee zu erhalten.

Dmitry Mendeleev verblüfft durch seine Fundamentalität in verschiedenen Bereichen. Persönlich war ich von seiner Version des Artikels über die Herkunft des Öls sehr beeindruckt. Durch den Boden sickerndes Wasser erreicht den heißen Erdkern (ähnlich einem heißen Gusseisen), verdunstet bei Berührung und es entstehen darin neue Verbindungen, die leichter als Wasser sind. Sie steigen am Boden auf, viele Dinge lösen sich in ihnen auf, dann sammeln sie sich an und so wird Öl gewonnen ... Ich weiß nicht, wie wahr das ist, aber es klingt originell. Oder seine Arbeit zum Thema „Zunahme der Bevölkerung Russlands“. Um viele Menschen zu haben, braucht man viel Essen; für eine große Menge an Nahrungsmitteln sind große Ernten erforderlich; für Ernten - nährstoffreicher Boden; Sie müssen dem Boden viel Mist hinzufügen. Mist erfordert viel Vieh; Viehzucht – Milchindustrie; Es ist notwendig, dass die Käsekultur weit verbreitet wird, und deshalb entwickelt Mendelejew die Technologie kleiner, wirtschaftlich profitabler Bauernhöfe ...

Auch den Tee ignorierte er nicht.

Aus Mendelejews Tagebuch: „In den Jahren 1895-1896. Die Fachabteilung organisierte eine Expedition nach Indien, Ceylon, Indonesien, Indochina und Japan unter der Leitung des Botanikers A.N. Krasnov und der Agronom I.N. Klingen. Die Expedition kehrte Anfang 1897 zurück und brachte Samen und Setzlinge verschiedener subtropischer Pflanzen mit, darunter 6.000 Setzlinge und mehrere Tonnen Teestrauchsamen. Die Apanage-Abteilung wurde im Flusstal erworben. Chakva an der Schwarzmeerküste des Kaukasus ist das Land, in dem erstmals große industrielle Teeplantagen angelegt wurden. V.R. Williams war an der Organisation der subtropischen Landwirtschaft in Chakva beteiligt und untersuchte die Böden des Chakva-Tals ...“

Mendelejew widmete dem Tee seine Werke „Über den Tee“ (D.I. Mendelejew, Gesammelte Werke, Bd Kaffee.

Diese Artikel bieten umfangreiche Statistiken zum Thema Tee auf Basis von Daten der Hamburger Börse. Es zeigt, dass der Teekonsum steigt und der Preis sinkt.

Mendeleevs Position zum chinesischen Tee ist interessant: „Aber es ist unwahrscheinlich, dass wir Russen – aufgrund der Nachbarschaft zu China, aufgrund der Tatsache, dass Tee in China billiger werden sollte, da sich seine Kultur in anderen Ländern entwickelt, und aufgrund der Gewohnheit der Beziehungen.“ zwischen unseren Händlern und Chinesen - sollten besonders auf die Beschaffung von Ceylon- und indischem Tee achten. Es ist viel wichtiger, die Methoden zur Lieferung von chinesischem Tee ins Zentrum Russlands, von wo aus unser Teehandel abgewickelt wird, mit der gebotenen Gründlichkeit zu vereinbaren und zu besprechen …“

Mendelejews Position zur Entwicklung des Tees im Kaukasus: „Wir können von den Unternehmungen Transkaukasiens und Turkestans Erfolg erwarten.“ Wenn hohe Zölle für Tee zur Stärkung unserer Teeplantagen führen würden, dann könnte man sagen, dass die Zölle im Teegeschäft nicht nur Einnahmen generieren, sondern auch Anleitungen und Anreize für die Einführung einer neuen wichtigen Kulturpflanze bieten würden. Tabakanbau und Zuckerproduktion hatten den gleichen Anfang ...“

„Russland erhebt einen hohen Einfuhrzoll auf importierten Tee (im Jahr 1898 wurden für alle Tees 49,7 Millionen Rubel eingenommen), der ausschließlich fiskalische Bedeutung hat (d. h. für Staatseinnahmen), aber dieser Zoll diente als Grund für den Wunsch, den Anbau zu etablieren des Teestrauchs in Russland, der vor allem in den 80er Jahren am Südhang des Kaukasus und an der Schwarzmeerküste durch Teehandelsunternehmen br. Popov und die spezifische Abteilung. Im Jahr 1898 wurden bereits bis zu 3.000 Pfund Tee gesammelt, und man kann hoffen, dass Russland auch hier irgendwann nicht nur zum Konsumenten, sondern auch zum Produzenten von Tee wird. Wir dürfen nicht vergessen, dass eine Tonne Tee im Durchschnitt etwa 1.000 Rubel kostet und daher im Welthandel nicht weniger als 200 Millionen Rubel wert ist. Darüber hinaus steigt sowohl hier als auch in ganz Westeuropa und Amerika die Nachfrage nach Tee deutlich und schnell an ...“

Tee nimmt in Mendelejews Leben einen besonderen Platz ein. Nach den Erinnerungen seiner Frau bat er darum, ihm am Morgen eine große Porzellantasse mit dem stärksten süßen Tee, Breikuchen, ein Glas heiße Milch und mehrere Stücke französisches Brot zu bringen. Die Tasse muss immer voll sein, da er auch kalten Tee trank.

Während er Tee trank, sagte er: „Du musst schweigen“ oder „Reden ist Silber und Schweigen ist Gold“ und trank schweigend Tee. Tee war neben Tabak Mendelejews wahre Schwäche.

Dmitri Iwanowitsch verfügte über einen eigenen Kanal für die Lieferung von Tee aus Kjachta nach Hause, wo er in Karawanen aus China ankam. Mendeleev stimmte über „wissenschaftliche Kanäle“ zu, Tee für sich selbst per Post direkt aus dieser Stadt direkt zu sich nach Hause zu bestellen. Er bestellte ihn für mehrere Jahre auf einmal, und als die Tsibiki in die Wohnung geliefert wurden, begann die ganze Familie, den Tee zu sortieren und zu verpacken. Der Boden wurde mit Tischdecken bedeckt, die Cibiks wurden geöffnet, der gesamte Tee wurde auf die Tischdecke gegossen und schnell gemischt. Dies war notwendig, da der Tee in den Cibiks in Schichten lag und so schnell wie möglich gemischt werden musste, damit er nicht austrocknete. Anschließend wurde der Tee in riesige Glasflaschen abgefüllt und fest verschlossen. Alle Familienmitglieder nahmen an der Zeremonie teil und alle Haushaltsmitglieder und Verwandten tranken Tee.

Mendeleevs Tee erlangte bei seinen Bekannten großen Ruhm, und Dmitri Iwanowitsch selbst, der keinen anderen erkannte, trank bei seinem Besuch keinen Tee.

Während er in seinem Büro arbeitete, verließ der Tee fast nie den Tisch auf seiner linken Hand. Er bot jedem an, der geschäftlich zu ihm kam: „Möchten Sie etwas Tee?“ Und dann sagte er zum Diener: „Mikhailo, etwas Tee.“ Und sofort erschien starker süßer Tee, immer frisch aufgebrüht, vor dem Gast ...

Meiner Meinung nach hat Mendelejew die Rentabilität großer Teeplantagen im Kaukasus wirtschaftlich begründet und dieses Unterfangen mit seiner Autorität unterstützt.

Nikolay Monakhov

XX. MENDELEEV WIRD VON GANZ RUSSLAND IN DIE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN AUSGEWÄHLT

Die Verfolgung der fortgeschrittenen Wissenschaft durch die Reaktionäre spiegelte sich in allem wider.

Timiryazev schrieb über den belebenden Aufschwung der sechziger Jahre: „Wäre unsere Gesellschaft nicht allgemein zu neuer, lebhafter Aktivität erwacht, hätten Mendeleev und Tsenkovsky vielleicht ihr Leben als Lehrer in Simferopol und Jaroslawl verbracht, der Anwalt Kovalevsky wäre Staatsanwalt gewesen, der …“ Der Kadett Beketov wäre ein Geschwaderkommandeur gewesen, und der Pionier Sechenov hätte nach allen Regeln seiner Kunst Schützengräben ausgehoben.“

Die darauffolgende Reaktion hätte Sechenov bereitwillig dazu gebracht, Schützengräben auszuheben – in wissenschaftlich-medizinischen Einrichtungen gab es keinen Platz für ihn. Mehrere Jahre lang kauerte er im Labor seines Freundes Mendelejew, wo er erfolglos versuchte, auf chemische Forschung umzusteigen. Mechnikov befand sich außerhalb des Personals der Universität Odessa. Derselbe Sechenov schrieb ihm: „Ich habe bereits gehört... von Ihrer Absicht, die Universität zu verlassen; Ich finde das natürlich völlig natürlich und natürlich verfluche ich jene Umstände, die einen Menschen wie dich überflüssig machen.“ Das unmittelbare Ziel der Reaktion bestand darin, die führenden Vertreter der Naturwissenschaften überall zu verdrängen – aus allen Abteilungen, in denen ihre lebendigen Worte zu hören waren. Die völlige Unkenntnis der herrschenden Kreise auf dem Gebiet der Naturwissenschaften galt als „die beste Verteidigung gegen den Missbrauch wissenschaftlicher Daten, aus dem der Materialismus folgt“.

Da der Adel die russische Wissenschaft nicht liebte und nicht schätzte, verließ er sich lieber auf ausländische Mittelmäßigkeit, die ungehindert in alle Poren des russischen wissenschaftlichen Lebens eindrang. Außerirdische Nichtwesen, sie hassten alles Helle und Originelle. Sie waren ihren Gönnern ergeben und teilten ihre Angst vor der Entwicklung einer unabhängigen russischen Wissenschaft.

Wenn Pobedonostsev der Inspirator und Katkov der unermüdliche Publizist der Reaktion war, dann hatte sie ihren eigenen zuverlässigen Vollstrecker aller Urteile – Graf Dmitri Tolstoi, einen Mann mit „starker Hand“, wie der Henker im Mittelalter genannt wurde. Dieser provinzielle Adelsführer wurde von Pobedonostsev zu umfassenden Regierungsaktivitäten berufen und besetzte stets die wichtigsten Schlüsselpositionen im Regierungsapparat. Er war Bildungsminister, Innenminister, Chefankläger der Heiligen Synode – dem Gremium, das die Politik der orthodoxen Kirche leitete, Chef eines Sonderkorps von Gendarmen und – gleichzeitig – Präsident der Russischen Akademie der Wissenschaften... Es klang wie ein Witz – ein Gendarm in der Rolle des Treuhänders der Wissenschaften! Aber es war ein trauriger Witz: Auch Tolstoi erfüllte seine Lebensaufgabe mit gendarmischem Fleiß und schützte die Akademie vor dem Eindringen fortschrittlicher, demokratischer, kreativer Kräfte.

Die Kreise, deren Vertreter Graf D. A. Tolstoi war, konnten die Auswahl der Mitglieder der Russischen Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften am direktesten beeinflussen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass in der Akademie der Wissenschaften Menschen die Mehrheit bildeten, von denen man am wenigsten erwarten konnte, dass sie die russischen Streitkräfte zu Teilnehmern an der wissenschaftlichen Bewegung machen wollten.

Im Jahr 1882 protestierte A. M. Butlerov unter Umständen, die später besprochen werden, in der breiten Presse gegen die akademische Praxis. Diese Rede fasste, wie aus seinen eigenen Aussagen hervorgeht, das Ergebnis einer großen Kampagne vor langer Zeit zusammen, die von Butlerov konzipiert und brillant durchgeführt wurde. Ziel war es, ganz Russland anhand überzeugender Beispiele die verheerende Natur der Politik der Regierung gegenüber Wissenschaft und Wissenschaftlern vor Augen zu führen und einen Ausbruch öffentlicher Empörung herbeizuführen, der die Machthaber zu einer Änderung dieser Politik veranlassen würde.

Butlerov sagte, dass er bereits seit 1870, als er zum Akademiker gewählt wurde, Gründe hatte, „den Handlungen der akademischen Mehrheit mit einiger Vorsicht zu begegnen“. „Ich wurde dazu veranlasst“, schrieb er, „durch die Unzufriedenheit mit dem Zustand des akademischen Umfelds, die ich von einigen meiner Kollegen, die ich seit langem kannte und die ich aufrichtig respektierte, geäußert hörte. Dies war zum Beispiel mein verstorbener Lehrer, Akademiker N.N. Zinin. Das auffällige Vorherrschen ausländischer Namen nicht nur in den beiden Zweigen der Akademie selbst, sondern auch in den an sie angrenzenden Institutionen ermutigte nicht zur Leichtgläubigkeit. Man kommt nicht umhin zu fragen: Sind in der Akademie nicht die Prinzipien vorherrschend, über die sich Lomonossow damals so bitterlich beklagte?

...Ich war weit davon entfernt, voreilige Schlussfolgerungen aufgrund des Aussehens zu ziehen, und nur aufgrund von Fakten konnte ich mich dazu entschließen, Rückschlüsse auf die Umgebung um mich herum zu ziehen. Diese Fakten zeigten sich schnell, und nach und nach häuften sie sich an und zerstreuten nicht nur meine anfänglichen Zweifel nicht, sondern offenbarten auch die Ungeeignetheit der akademischen Atmosphäre in einem solchen Ausmaß, dass es schwierig, fast unerträglich wurde, zu atmen. Es ist nicht verwunderlich, dass ein erstickender Mensch mit aller Kraft nach sauberer Luft strebt und zu heroischen Mitteln greift, um dorthin zu gelangen.“

Für Butlerov war ein solches „heroisches Mittel“ das gedruckte Wort.

Was beunruhigte Butlerov?

„Die Akademie sollte, so schien es, wenn möglich alle in Russland vorherrschenden wissenschaftlichen Kräfte in sich vereinen und ... als Spiegel dienen, der den Stand der russischen Wissenschaft in ihrer höchsten Entwicklung widerspiegelt.“ Dies war seine Hauptforderung an die Akademie. Es wurde nicht erfüllt.

„Nur ein Mangel an würdigen Wissenschaftlern könnte die Existenz freier Stellen in der Akademie entschuldigen, und dennoch sah ich ständig freie Stellen, und russische Naturforscher, die jedes Recht haben, sie zu besetzen, blieben ... am Rande.“

Das beste Beispiel dafür war Akademiker A.S. Famintsyn, der acht Jahre auf die Wahl auf einen vakanten Lehrstuhl für Botanik wartete.

„Zuerst war es für mich als eines der jüngeren Mitglieder der Akademie schwierig, die ihr gegenüber geäußerten Gedanken auszudrücken“, schrieb Butlerov, „und dann musste ich bald zu der Überzeugung gelangen, dass eine solche Offenheit völlig unnötig sein würde es hatte keine Chance, die Sympathie der Mehrheit zu gewinnen. Ich habe beschlossen, zu schweigen, bis sich die Gelegenheit bietet ...“

Der notwendige Grund, sich zu äußern, bot sich von selbst, und wie wir später sehen werden, war er alles andere als „zufällig“.

Im Herbst 1874 beschlossen die Akademiker A. M. Butlerov und N. N. Zinin, Professor D. I. Mendeleev in die Akademie einzuführen, „dessen Recht auf einen Platz in der Russischen Akademie der Wissenschaften natürlich niemand anzufechten wagt“.

Die Anhänger der Reaktion in der Akademie der Wissenschaften entschieden sich nicht sofort, dies anzufechten. Um Mendelejews Idee zu umgehen, griffen sie 1874 zu einem diplomatischen Schachzug. Bei der zur Abstimmung gestellten Frage ging es nicht um Mendelejew, sondern um die Zweckmäßigkeit, eine der verfügbaren Stellen für Chemie zu besetzen. Sie beschlossen, keine offenen Stellen für Chemie zu eröffnen, obwohl es in der Akademie der Wissenschaften seit 1838 immer drei oder vier sogenannte „Adjunkten“ in Chemie gab, seit 1870 nur noch zwei. Ständiger Sekretär der Akademie der Wissenschaften, reaktionärer Wissenschaftler-Statistiker und Klimatologe-K. S. Veselovsky, der sich in die Angelegenheiten aller ihm fremden Abteilungen, einschließlich Physik und Mathematik, einmischte

in einem wissenschaftlichen Fachgebiet tadelte Butlerov heuchlerisch: „Warum wurde die Frage nach dem Ort nicht getrennt von der Frage nach Personen gestellt?“ Schließlich könnten Sie uns dazu bringen, eine würdige Person abzuwählen.“ Gleichzeitig schrieb er in seinen Notizen, die in den handschriftlichen Beständen des akademischen Archivs aufbewahrt wurden: „Akademiker Butlerov, der gleichzeitig Universitätsprofessor war, führte einen ständigen offenen Krieg gegen die Akademie und ... versuchte, sie zu bekommen.“ Mendelejew in die Akademikerschaft... Mendelejews Kandidatur wurde mit Hilfe einer Vorfrage eliminiert.“

Mehrere Jahre sind vergangen. Auf den akademischen Lehrstühlen saßen nach wie vor völlige Unentschiedene, die aus dem Ausland entlassen wurden; der Zutritt zur Akademie war für die kreative russische Wissenschaft verschlossen. Butlerov wusste genau, dass die Feindseligkeit gegenüber Mendelejew sowohl an der Spitze als auch in der Akademie der Wissenschaften nicht nur nicht abnahm, sondern im Gegenteil zunahm, und beschloss, die Reaktion auf dieser Grundlage zu bekämpfen.

K. S. Veselovsky schrieb darüber in seinen unveröffentlichten Notizen so: „Einige Jahre später, als eine Stelle für einen gewöhnlichen Akademiker für Technologie frei wurde, schlug Butlerov, stur und wütend auf die Akademie, Mendelejew für ihn vor, wohlwissend, dass dies der Fall war.“ Der Kandidat erhielt nicht die erforderliche Stimmenmehrheit, sondern hoffte böswillig, einen unangenehmen Skandal für die Akademie auszulösen. Es war nach wie vor nicht möglich, die Gefahr mit Hilfe einer „Vorfrage“ zu beseitigen, da die Stelle eines Technologen in der Satzung vorgeschrieben und zu diesem Zeitpunkt vakant war. Die einzige Möglichkeit, den Wahlskandal zu beseitigen, war das dem Präsidenten in der Charta gewährte „Vetorecht“. Deshalb ging ich auf Wunsch der Mehrheit der Akademiker zu Litka und machte ihn auf die fast völlige Gewissheit des negativen Ergebnisses der Abstimmung aufmerksam, auf den daraus resultierenden Skandal angesichts der Feindseligkeit dieser gegenüber der Akademie Leute, die Butlerov dazu drängten, den besagten Vorschlag zu machen, und erklärten, dass nur durch sein Recht eine Gefahr verhindert werden könne. So sehr ich das dem langweiligen alten Mann auch erklärte, er stimmte nicht zu und sagte: „Auf welcher Grundlage kann ich Butlerov nicht erlauben, der Akademie seinen Vorschlag zu unterbreiten?“ – So sehr ich auch mit ihm gekämpft habe, ich konnte ihm nicht erklären, dass das „Vetorecht“ des Präsidenten nicht bedeutet, dass der Präsident in die Bewertung der wissenschaftlichen Verdienste des vorgeschlagenen Kandidaten einbezogen werden sollte; er kann und sollte dies nicht tun; Die Nutzung dieses Rechts ist jedoch völlig angemessen und sogar obligatorisch, wenn ein negatives Abstimmungsergebnis und unerwünschte Folgen daraus zu erwarten sind. Nichts hat geholfen; Die Abstimmung fand statt.“

„Mit Zustimmung des Herrn Präsidenten haben wir die Ehre, die Wahl eines korrespondierenden Mitglieds der Akademie, Professor der Universität St. Petersburg Dmitri Iwanowitsch Mendelejew, vorzuschlagen“, so lautet der Vorschlag zur Wahl von D. I. Mendelejew Akademiker begann, unterzeichnet von A. Butlerov, P. Chebyshev, F. Ovsyannikov, N. Koksharov.

Am 11. November 1880 fand auf der Sitzung der Fakultät für Physik und Mathematik eine Abstimmung über Mendelejews Kandidatur statt. An dem Treffen nahmen neben dem Präsidenten Graf F.P. Litke teil: Vizepräsident V. Ya. Bunyakovsky, Akademiker: G. P. Gelmersen, A. A. Strauch, F. B. Schmidt, O.V. Struve, der, wie die Presse mitteilte, gegen A.M. Butlerov, A.N. Famintsyn, A.N ev. Gewählt wurde mit Bällen: Ein in die Wahlurne geworfener weißer Ball bedeutete „dafür“, ein schwarzer Ball „dagegen“. Der Präsident hatte zwei Stimmen. „Das Merkwürdigste war“, schrieb K. S. Veselovsky in seinen Notizen, „dass Litke, der mit seiner Autorität nicht einverstanden war, den Wahlgang abzulehnen, Mendelejew während des Wahlgangs seine beiden schwarzen Kugeln gab.“

Im Abschlussbericht des Treffens heißt es: „Mr. Mendelejew stimmte zu seinen Gunsten mit 9 Wahlstimmen und 10 Nichtwahlstimmen. Infolgedessen wird er als nicht gewählt anerkannt.“

Bei der Neufassung des Protokolls milderte Veselovsky diese Formulierung ab und schrieb: „nicht als gewählt anerkannt“. Aber was bedeuteten hier subtile Ausdrücke?!

Die Nachricht, dass Mendelejew aus dem Amt der Russischen Akademie der Wissenschaften abgewählt wurde, stieß bei der wissenschaftlichen Gemeinschaft im ganzen Land auf wütenden Protest. Moskauer Professoren schrieben an Mendelejew: „Für Menschen, die die Aktionen der Institution verfolgten, die laut ihrer Satzung die „erste wissenschaftliche Klasse Russlands“ sein sollte, waren solche Nachrichten nicht unerwartet. Die Geschichte vieler akademischer Wahlen hat gezeigt, dass im Umfeld dieser Institution die Stimme der Wissenschaftler durch den Widerstand dunkler Mächte unterdrückt wird, die eifersüchtig die Türen der Akademie für russische Talente verschließen.“ Alle russischen Behörden auf dem Gebiet der Chemie kommunizierten innerhalb weniger Tage telegraphisch miteinander und überreichten Mendelejew eine feierliche Urkunde, verziert mit zahlreichen Unterschriften „der kompetentesten Kenner und Richter“, wie die Presse berichtete, „Vertretern aller unserer.“ Universitäten." Es folgte eine Flut von Adressen, Erklärungen, Briefen und Appellen von wissenschaftlichen Unternehmen und Einzelpersonen aus Russland und dem Ausland. Nach dem Vorbild der Kiewer Universität wählten alle russischen Universitäten sowie viele ausländische Universitäten und wissenschaftliche Gesellschaften Mendelejew aus Protest zum Ehrenmitglied. Mendelejew antwortete dem Rektor der Universität Kiew: „Ich danke Ihnen und dem Rat der Universität Kiew aufrichtig. Ich verstehe, dass es hier um den russischen Namen geht und nicht um mich. Was im wissenschaftlichen Bereich gesät wird, wird zum Wohle der Menschen aufkommen.“

Im gesamten wissenschaftlichen Russland wurde Mendelejew einstimmig in die „erste wissenschaftliche Klasse“ gewählt.

Es sei darauf hingewiesen, dass in der progressiven liberalen Presse dieser Zeit der „Fall Mendelejew“ die größte Beachtung fand. Die Präsentation der Akademiker Butlerov, Chebyshev und anderer wurde vollständig veröffentlicht. Wer sind diese Wissenschaftler, die es gewagt haben, Mendelejew abzuwählen? - fragten die Zeitungen. -Was machen Sie? Buchstaben im Kalender zählen? Durch die Zusammenstellung einer Grammatik der vor Tausenden von Jahren verschwundenen Ashanti-Sprache oder durch die Lösung der Frage: Wie viele ständige Richter wurden unter Sulla für Rom ernannt – 350 oder 375?

Die Akademie der Wissenschaften wurde lächerlich gemacht, indem sie ein Treffen „Im Heiligtum der Wissenschaften“ darstellte, bei dem folgende Personen saßen: Georg von Klopstoss, ein gewöhnlicher Akademiker in der Abteilung für reine Mathematik, der dem allgemeinen Korrekturlesen der gesamten Logarithmensammlung standhielt und schrieb die Einleitung zu ihnen und wurde wegen seiner sanftmütigen Art einstimmig in die Akademie gewählt; Hans Palmenkranz, Akademiker am Lehrstuhl für Mechanik, der ein Schloss für feuerfeste Schränke erfand, das sich nicht nach Buchstaben, sondern nach Goethes Vers aus „Iphigenie“ öffnet; Wilhelm Holtzdumm, Verdienter Akademiker der Abteilung für Zoologie, der versuchte, sich mit einem Hasen zu kreuzen, stellte eine Tabelle über den Verwandtschaftsgrad zusammen, der in der Herberge zwischen Fischen der Magellanstraße beobachtet wurde (in seiner Jugend hatte er einen angenehmen Bariton und arbeitete als … ein Hausclavichordist der Prinzessin Margarita von Siemeringen, die ihm den akademischen Lehrstuhl verschaffte); Carl Miller, der auf der Linie der „Versprechenden“ steht und derzeit im Private Banking tätig ist; Wolfgang Schmandkuchen – ein außergewöhnlicher Akademiker in der zusätzlichen Abteilung für Kunst und Systematisierung, Bruder von Holzdumms Frau und Anneschulkamerad von Karl Miller, ein Liebhaber der Wissenschaft und allgemein in der Systematisierung tätig, das heißt, Sammlungen kennzeichnen, Kataloge schreiben, die Bindung von Büchern verwalten und die Kleiderbügel in Ordnung halten usw. usw. Und diese ganze herzliche Gesellschaft fragte einstimmig: „Aber um Himmels willen, wer ist dieser Mendelejew und wofür ist er bekannt?“

Die Atmosphäre wurde noch angespannter, als bekannt wurde, dass fast zeitgleich mit Mendelejews Wahlgang der Neffe des Akademikers Struve, der Schwede Backlund, der die russische Sprache überhaupt nicht beherrschte und keinen einzigen russischen akademischen Abschluss besaß, in die Akademie gewählt wurde.

„Backlund! Denken Sie mal darüber nach: Back-lund! - spottete über die Zeitung „Molva“1. – Wer kennt Backlund nicht?! Wer hat nicht von Backlund gelesen? Es gibt Namen, die keiner Erklärung bedürfen, zum Beispiel: Galileo, Kopernikus, Herschel, Backlund. Also was denkst du? Schließlich wurde dieser Herr Backlund neulich mit Stimmenmehrheit in die Akademie gewählt. Wir nutzen daher nicht nur schwedische Streichhölzer, schwedische Handschuhe, schwedische Sänger und schwedischen Punsch, sondern auch den Glanz des schwedischen Genies, der unmerklich unter uns leuchtet. Und das ahnten wir nicht einmal, als wir mit Mendelejew umherstürmten, der von dem ersten zugewiesenen Adjunkten, der auftauchte, mitgenommen und in den Gürtel gesteckt wurde ... „Der besiegte Mendelejew und der triumphierende Backlund“ – dieses Bild hätte es schließlich haben können wurden nur zum Zweck der gnadenlosesten Parodie zusammengestellt und inszeniert. Auf der einen Seite haben wir Sechenov, Korkin, Pypin, Mendeleev – als die „Erniedrigten“ und Abgelehnten, und auf der anderen Seite eine „gemütliche Familie mit einer edlen Seele“ aus verschiedenen Shmands, Shultsevs und Millers in den Rollen von Anführern und Säulen der „führenden wissenschaftlichen Institution in Russland“.

„Wie kann man der heruntergekommenen Akademie die Schuld dafür geben“, ironisierte die Zeitung „Golos“, „dass sie Mendelejew, einen äußerst unruhigen Mann, abgelehnt hat – er kümmert sich um alles – er geht nach Baku, hält dort Vorträge, lehrt, wie und was.“ tun, nachdem ich zuvor Pennsylvania besucht habe, um herauszufinden, wie und was dort getan wird; Kuindzhi hat ein Gemälde ausgestellt – er ist bereits in der Ausstellung; bewundert ein Kunstwerk, studiert es, denkt darüber nach und äußert neue Gedanken, die ihm beim Betrachten des Bildes kommen. Wie lässt man einen so unruhigen Menschen in das verschlafene Königreich ein? Aber er wird wahrscheinlich alle aufwecken und sie – Gott bewahre – zwingen, sich für das Wohl ihres Heimatlandes einzusetzen.“

Die dramatischste Rede hielt A. M. Butlerov, der einen Artikel in der Zeitung „Rus“ veröffentlichte, Auszüge daraus haben wir zu Beginn dieses Kapitels zitiert. Schon im Titel dieses Artikels wurde eine kühne Frage gestellt: „Russische oder nur kaiserliche Akademie der Wissenschaften?“

In diesem Artikel fungierte Butlerov als Verfechter einer großartigen, prinzipientreuen Wissenschaft an der Akademie. Von diesen Positionen aus protestierte er gegen die Wahl von Professor F. F. Beilstein in genau die Abteilung für chemische Technologie, die Mendeleev von der Akademie nicht zugelassen wurde. Dabei ging es nicht einmal darum, dass es in Beilsteins Vortrag „viele Übertreibungen gibt, die einen Fachmann in Erstaunen versetzen können“, dass „die Liste mehr als 50 Werke enthält, die Beilstein nicht allein, sondern zusammen mit verschiedenen jungen Chemikern veröffentlicht hat.“ Die Hauptsache ist, dass Beilstein immer in erster Linie die Details herausgearbeitet hat und er „nicht als ein wissenschaftlicher Denker angesehen werden kann, der einige seiner ursprünglichen Ansichten dem wissenschaftlichen Bewusstsein hinzugefügt hat.“ „Menschen, die die Wissenschaft nicht nur mit Fakten, sondern auch mit allgemeinen Prinzipien bereichert haben, Menschen, die das wissenschaftliche Bewusstsein vorangebracht haben, das heißt, die zum Erfolg des Denkens der gesamten Menschheit beigetragen haben, sollten über denen platziert werden – und werden normalerweise auch platziert.“ waren ausschließlich mit der Entwicklung von Fakten beschäftigt. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass eine solche Sichtweise gerechtfertigt ist und für Institutionen wie die Akademie, Wissenschaftler schlechthin, verbindlich ist.“ „Beilstein ist zweifellos ein geehrter, fleißiger Wissenschaftler, aber nur Menschen, die kein klares Verständnis davon haben, wie und woran wissenschaftliche Verdienste in der Chemie gemessen werden, können ihm den Vorrang vor allen anderen russischen Chemikern geben.“ Wenn man diesem Beilstein einen ehrenvollen Platz in unserer Wissenschaft einräumt, den er völlig verdient, besteht keine Notwendigkeit, die Wissenschaftler, die über ihm stehen, dafür herabzustufen.“

Am Ende der Sitzung der Abteilung für Physikalische und Mathematische Wissenschaften, bei der F. F. Beilstein dennoch als ordentliches Mitglied der Akademie aufgenommen wurde, las Akademiemitglied A. V. Gadolin einen von Kekule angeforderten Brief vor, der sehr schmeichelhafte Rezensionen über Belstein enthielt. „Wir vertrauen ihm“, sagte er.

Butlerov schrieb darüber in seinem Artikel „Russische oder nur kaiserliche Akademie der Wissenschaften?“

„Die Akademie unterliegt also nicht der Zuständigkeit russischer Chemiker;

aber ich, ein russischer Akademiker der Chemie, unterliege der Jurisdiktion eines Bonner Professors, der aus seiner „schönen Distanz“ ein Urteil fällt. Sollen sie mir danach sagen, ob ich hätte schweigen können und sollen?

Butlerovs starker und prinzipieller Widerstand führte dazu, dass die Generalversammlung der Akademie der Wissenschaften diesmal der Wahl Beilsteins zum Akademiker nicht zustimmte. Dieser Erfolg war jedoch nur vorübergehend, ebenso wie die Wiederbelebung des öffentlichen Lebens der russischen Wissenschaft im Zusammenhang mit dem „Fall Mendelejew“ nur vorübergehend war.

Nach der Hinrichtung Kaiser Alexanders II. durch einen Revolutionär am 1. März 1881 ging die Reaktion überall in die entscheidende Offensive. In der kommenden „Ära der Zeitlosigkeit“ wurde der Sieg von der Moskovskie Wedomosti gefeiert, die stets argumentierte, dass die Akademie mit ihrer überwiegenden Zusammensetzung aus Ausländern und der deutschen Sprache in ihren Memoiren das beste Bollwerk gegen die „Invasion des Nihilismus“ sei in der Wissenschaft“ und „die am besten geeignete Gründung des russischen Staates“.

Nach dem Tod des Akademikers A.M. Butlerov im Jahr 1886 wurde die Frage der Wahl von D.I. Mendeleev erneut aufgeworfen. Akademiker A. S. Famintsyn schrieb an Graf D. A. Tolstoi, der zu diesem Zeitpunkt Präsident der Akademie geworden war:

„Der vor einigen Jahren produzierte D.I. Mendelejew wurde entgegen der Aussage abgewählt

Sowohl der Vertreter der Chemie an der Akademie als auch alle anderen russischen Chemiker machten auf russische Wissenschaftler einen deprimierenden Eindruck. Es wurde deutlich, dass sich die Mehrheit der akademischen Versammlung, die Herrn Mendelejew abwählte, nicht von der Bewertung wissenschaftlicher Arbeiten und nicht von den wissenschaftlichen Verdiensten des Kandidaten leiten ließ, sondern von einigen sachfremden Erwägungen. Bisher können russische Wissenschaftler der Akademie dieses Vergehen nicht verzeihen... Daher scheint mir der einzig richtige Weg darin zu bestehen, der Stimme unseres verstorbenen Kollegen A.M. Butlerov zu folgen, der bei der Vorstellung von Ave. Mendeleev auf dem Vorsitz von Gleichzeitig hat die technische Chemie mit ihrer charakteristischen Beredsamkeit und Kraft die Verdienste von D. I. Mendelejew in der reinen Chemie in einem so hellen Licht hervorgehoben, dass für einen unparteiischen Leser nach Meinung unseres Verstorbenen nicht einmal der Schatten eines Zweifels besteht Sein Kollege D. I. Mendeleev nimmt einen führenden Platz unter den russischen Chemikern ein und dass er unbestreitbar niemandem anderen gehören sollte.

Aber derjenige, an den dieser Appell gerichtet war und der nun an der Spitze des akademischen Gremiums stand – Graf D. A. Tolstoi – war schließlich einst der Hauptinspirator dieser sehr „fremden Überlegungen“, über die Famintsyn schrieb. Die gehorsame Mehrheit der akademischen Versammlung erfüllte seinen unausgesprochenen Befehl dieses Mal mit noch größerem Eifer. Auch Mendelejews Wahlen fanden dieses Mal nicht statt. Der Akademiker F. F. Beilstein wurde schließlich in die für Mendelejew vorgesehene Abteilung gewählt. Derselbe Beilstein, der

Einmal beeilte er sich, Lothar Meyer einen Beweis für Mendelejews Botschaft zum „Periodensystem der Elemente“ zu schicken, der noch nicht veröffentlicht worden war. Als russischer Akademiker war Beilstein in Peter Burge hat sorgfältig nach allem Ausschau gehalten, was der deutschen Wissenschaft dienen könnte!

Und doch kämpfte Butlerov nicht umsonst! „Der Fall Mendelejew“ blitzte wie ein heller Komet am dunklen Horizont der zeitlosen Ära auf. Die hellen Blitze der sozialen Bewegung der sechziger Jahre fanden darin ihren Widerschein. Es hat Spuren im Selbstbewusstsein der Gesellschaft hinterlassen. Es forderte einen Kampf für freie Wissenschaft und einen ehrlichen und selbstlosen Dienst am Volk. Es zeigte sich einmal mehr, dass der Erfolg auf diesem Weg nicht durch geringfügige Zugeständnisse der Regierung der Feudalherren, sondern durch einen radikalen Zusammenbruch der faulen Grundlagen des zaristischen Systems erreicht werden konnte. Diese Schlussfolgerung konnte jedoch nur die revolutionäre Demokratie ziehen.

Aus dem Buch Laplace Autor Woronzow-Weljamow Boris Nikolajewitsch

Marat geißelt die Akademie und Laplace Marat prangert mit seinem charakteristischen revolutionären Eifer die Akademie der Wissenschaften gnadenlos als Hochburg des alten Regimes an. Marat begann den Kampf gegen die Akademie bereits vor der Revolution. In der großen Broschüre „Moderne Scharlatane“ setzt sich Marat ein Ziel

Aus dem Buch The Tale of the Great Engineer Autor Arnautow Leonid Ippolitowitsch

Mendelejews Argumente Dmitri Iwanowitsch Mendelejew macht sich über Gegner der Ölpipeline lustig, die behaupten, dass der Transport von Öl auf der Schiene angeblich billiger sei als die Lieferung durch Rohre und dass das Öl in den Rohren im Winter mit Sicherheit gefrieren werde. „Lasst uns mit ihnen zugeben, dass wir es nicht tun sollten

Aus dem Buch Wolf Messing – ein Mann voller Geheimnisse Autor Lungina Tatjana

Kapitel 48. TOD WÄHLE DEN BESTEN Der Zustand von Wolf Grigorjewitsch – und Gerüchte über seine schwere Krankheit hatten sich bereits in ganz Moskau verbreitet – beunruhigte nicht nur seine engen Freunde. Sogar Leute, die ihn kannten, äußerten gelegentlich kurz ihre Besorgnis. Und wer kannte sowohl ihn als auch

Aus Lukaschenkos Buch. Politische Biographie Autor Feduta Alexander Iosifovich

Das Rudel wählt einen Anführer. Was ist mit Lukaschenko? Spielte er in dieser Zeit eine nennenswerte Rolle unter den „jungen Wölfen“? „Er schaute in Gonchars Mund und nickte bei jedem seiner Worte, als ob er bestätigen würde, dass er alles tun würde, was Gonchar sagte.“

Aus dem Buch Gefährlicher Beruf Autor Wolkow Alexander Iwanowitsch

Wie ich einen Job an der Akademie des ZK der KPdSU bekam – Sascha, komm raus! Am Fachbereich ist für Sie eine Stelle als Professor/in frei. Die Zustimmung des Rektors liegt vor. - Es war Grisha Vodolazov, Manager, der anrief. Abteilung der Akademie der Sozialwissenschaften beim Zentralkomitee der KPdSU Ich freute mich auf einen solchen Anruf. Nach mir

Aus dem Buch 100 Geschichten über das Andocken [Teil 2] Autor Syromyatnikov Wladimir Sergejewitsch

3.24 An die Akademie der Wissenschaften Im alten Russland gab es viele Kirchen, eine davon war die Russische Akademie der Wissenschaften. Viele dieser Tempel wurden während und nach der Revolution zerstört, aber die Akademie überlebte. Die Sowjetregierung brauchte (in einigen Bereichen) echte Wissenschaftler. Sie

Aus dem Buch Motherland Gave Wings Autor Kovalenok Wladimir Wassiljewitsch

Die Zeit wählt uns Ein Heißluftballon und eine orangefarbene Gondel mit drei Passagieren schweben langsam und majestätisch über den Stadtrand von Mannheim. Vom Boden aus – das merke ich – grüßen sie uns. Autos halten auf der Straße, Menschen steigen aus und winken den drei Passagieren zu

Aus dem Buch Michail Scholochow in Memoiren, Tagebüchern, Briefen und Artikeln von Zeitgenossen. Buch 2. 1941–1984 Autor Petelin Viktor Wassiljewitsch

K.I. Ovcharenko, Leiter des Bereichs des nach A.M. benannten Instituts für Weltliteratur. Gorki-Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Doktor der Philologie, Professor Der Platz des „Stillen Don“ in der Literatur der Neuzeit Anstelle eines allgemein anerkannten Berichts, der unter Verwendung des gesamten Arsenals verfasst wurde

Aus dem Butlerov-Buch Autor Gumilevsky Lew Iwanowitsch

2. KAMPF FÜR DIE RUSSISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN Nikolai Nikolaevich Zinin behielt bis zu seinem Lebensende seine freundliche Haltung und seinen Respekt gegenüber seinem Studenten bei. Er verließ die Abteilung und das Labor der Medizinisch-Chirurgischen Akademie im Jahr 1874, voller körperlicher und geistiger Probleme Stärke, völlig

Aus dem Buch Nikita Chruschtschow. Reformer Autor Chruschtschow Sergej Nikititsch

„Wir werden die Akademie der Wissenschaften in die Hölle treiben“ oder „Wer Wissenschaft hat, hat die Zukunft.“ Nach seiner Rückkehr nach Moskau stürzte sich mein Vater mitten ins Geschehen. Das Plenum des Zentralkomitees stand vor der Tür und danach die Sitzung des Obersten Rates. Das Plenum des Zentralkomitees, das am Samstag, dem 11. Juli 1964, eröffnet und geschlossen wurde

Aus dem Buch Blick von Lubjanka Autor Kalugin Oleg Danilowitsch

JEDER WÄHLT SEIN EIGENES SCHICKSAL (Prawda, 28. Juni 1990) Im Zusammenhang mit der Erklärung des Staatssicherheitskomitees (siehe Pravda, 23. Juni dieses Jahres) zur Rede und zum Interview des ehemaligen KGB-Offiziers O.D. Der Prawda-Korrespondent kontaktierte das PR-Zentrum des KGB der UdSSR mit

Aus dem Buch von Repin Autor Prorokowa Sofja Alexandrowna

ES IST FRÜH, IN DIE AKADEMIE ZU GEHEN... Das erste Gespräch mit dem Konferenzsekretär der Akademie der Künste in Lemberg verhieß nichts Gutes. Repin überreichte ihm eine Mappe mit seinen Jugendzeichnungen. Ein Fernblick auf das Haus, in dem sich das Topographische Korps in Chuguev befindet – hier als Junge

Aus dem Buch Treue zum Vaterland. Auf der Suche nach einem Kampf Autor Kozhedub Iwan Nikitowitsch

IN DER AKADEMIE EINGESCHRIEBEN Während dieses Besuchs in der Hauptstadt hatte ich die Gelegenheit, den Flugzeugdesigner Semyon Alekseevich Lavochkin zu treffen. Wie ich jetzt seine freundlichen, intelligenten Augen und ruhigen Bewegungen sehe; Er ist leicht gebeugt: Es ist klar, dass er schon lange arbeitet und sich über den Tisch beugt. Er hat mich kennengelernt

Aus dem Buch von Wernadski Autor Balandin Rudolf Konstantinowitsch

Der Kampf um die Akademie Im Juni 1929 schrieb Wladimir Iwanowitsch an seinen Sohn in den USA: „Jetzt ist eine schreckliche Zeit in Russland – es herrscht Terror, ein Kampf gegen das Christentum, sinnlose Grausamkeit, und es gibt zweifellos einen Zusammenstoß mit der russischen Bauernschaft.“ . Die kommunistische Maschine funktioniert

Aus Meretskovs Buch Autor Velikanov Nikolay Timofeevich

Zum Studium an der Akademie Mit dem Mandat des Wladimir-Provinzkomitees der RCP (b) in der Tasche reiste Kirill Meretskov nach Moskau, um die Akademie des Generalstabs zu betreten, während er auf dem Kutschenbrett darüber nachdachte, was mit ihm passiert war gestern, was heute passiert und was morgen passieren wird. Von nun an er

Aus dem Buch von Yank Diaghilew. Das Wasser wird kommen (Artikelsammlung) Autor Dyagileva Yana Stanislavovna

DEATH CHOOSE THE BEST... Ich habe noch ein altes Notizbuch „lebend“ in meiner Tasche – vom letzten Herbst, von „Rock Asia“. Sein Cover ist mit Kleister verschmiert – das ist dem dichten, kraftvollen „Sound“ der Gruppe von Yanka Diaghileva – einer Punk-Folk-Rock-Bardin – zu verdanken – der Kern begann zu fließen. Da im Notizbuch, zwei dicht beieinander

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