Imam Shamil ist ein bekannter Anführer der kaukasischen Hochländer, der im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts aktiv war. 1834 wurde er offiziell als Imam des nordkaukasischen Imamat anerkannt, der als theokratischer Staat galt. Es befand sich auf dem Territorium des modernen Tschetscheniens und des westlichen Teils von Dagestan. Gilt als Nationalheld der Völker des Nordkaukasus.

Herkunft von Schamil

Imam Shamil ist ein gebürtiger Avarianer. Sein Vater war Schmied und seine Mutter die Tochter eines Avar Bek. Er wurde 1797 in dem kleinen Dorf Gimry auf dem Gebiet des modernen West-Dagestan geboren. Sie nannten ihn Ali nach seinem Großvater.

In jungen Jahren war der zukünftige Imam Shamil ein sehr kränkliches Kind. Um ihn vor Widrigkeiten zu schützen, beschlossen seine Eltern, ihm einen anderen Namen zu geben - Shamil, was wörtlich "von Gott gehört" bedeutet. So hieß der Bruder seiner Mutter.

Kindheit des Helden

Es geschah zufällig oder nicht, aber nachdem er einen neuen Namen erhalten hatte, erholte sich Shamil bald und begann alle um ihn herum mit seiner Gesundheit, Kraft und Energie zu überraschen.

Als Kind war er gleichzeitig ein sehr lebhaftes und verspieltes Kind, das oft in Streiche verwickelt war, aber selten darauf abzielte, jemandem Schaden zuzufügen. Über Shamil wurde oft gesagt, dass er sich äußerlich durch ein sehr düsteres Aussehen, starken Willen, beispiellose Neugier, Machtgier und eine sehr stolze Veranlagung auszeichnete.

Er war ein sehr sportliches Kind, turnte zum Beispiel gern, nur wenige konnten ihn auf der Flucht einholen. Viele bemerkten seine Stärke und seinen Mut. Daher sind seine Hobbys für das Fechten, seine Leidenschaft für Blankwaffen, insbesondere für im Kaukasus beliebte Dame und Dolche, verständlich. Als Teenager temperierte er seinen Körper so sehr, dass er bei jedem Wetter, auch im Winter, mit offener Brust und barfuß auftrat. Dieses Zitat von Imam Shamil charakterisiert ihn gut:

Wenn Sie Angst haben, sprechen Sie nicht, sagte er, haben Sie keine Angst.

Sein erster Mentor ist sein Kindheitsfreund Adil-Muhammad, der in der Stadt Gimry geboren wurde. Viele Jahre waren sie unzertrennlich. Mit 20 Jahren hatte Shamil Kurse in Logik, Grammatik, Arabisch, Rhetorik, Jurisprudenz und sogar höherer Philosophie absolviert. Seine Ausbildung war der Neid vieler seiner Zeitgenossen.

Faszination "Heiliger Krieg"

Die Predigten, die Ghazi-Muhammad las, fesselten schließlich den zukünftigen Imam Shamil. Er löste sich von den Büchern, aus denen er Wissen schöpfte, interessierte sich für den Muridismus, der sich damals schnell verbreitete. Der Name dieser Lehre kommt von dem Wort „murid“, was wörtlich übersetzt „Suche nach dem Weg zur Erlösung“ bedeutet. Gleichzeitig unterschied sich der Muridismus in Ritualen und Lehren kaum vom klassischen Islam.

1832 nahm Shamil am Kaukasuskrieg teil, was im Zusammenhang mit seinen Hobbys durchaus zu erwarten war. Zusammen mit Gazi-Muhammad landete er in dem von russischen Truppen belagerten Dorf Gimry. Die Operation wurde von General Velyaminov geleitet. Der Held unseres Artikels wurde schwer verwundet, schaffte es aber dennoch, die Belagerer zu durchbrechen. Gleichzeitig wurde Gazi-Muhammad getötet, der als erster angriff und die Truppen hinter sich führte. Die Zitate von Imam Shamil werden immer noch von vielen seiner Fans und Anhänger reproduziert. Diesen, einen der ersten Kämpfe seiner Karriere, beschrieb er zum Beispiel wie folgt:

Kazi-Magomed sagte zu Shamil: „Hier werden sie uns alle töten, und wir werden sterben, ohne den Ungläubigen Schaden zuzufügen. Es ist besser, hinauszugehen und zu sterben, während wir uns auf den Weg machen.“ Mit diesen Worten zog er seinen Hut über die Augen und stürzte aus der Tür. Als er aus dem Turm rannte, schlug ihm ein Soldat mit einem Stein auf den Hinterkopf. Kazi-Magomed fiel und wurde sofort mit Bajonetten erstochen. Als Schamil sah, dass zwei Soldaten mit gezielten Gewehren gegenüber der Tür standen, sprang er sofort aus der Tür und fand sich hinter ihnen beiden wieder. Die Soldaten drehten sich sofort zu ihm um, aber Shamil schlug sie nieder. Der dritte Soldat rannte vor ihm weg, aber er holte ihn ein und tötete ihn. Zu diesem Zeitpunkt steckte der vierte Soldat ein Bajonett in seine Brust, so dass das Ende in seinen Rücken eindrang. Shamil, der mit der rechten Hand die Mündung einer Waffe ergriff, hackte den Soldaten mit der linken (er war Linkshänder), zog das Bajonett heraus und begann, die Wunde haltend, in beide Richtungen zu hacken, tötete jedoch niemanden. weil die Soldaten vor ihm davonliefen, erstaunt über seinen Mut, und Angst hatten zu schießen, um diejenigen, die Schamil umringten, nicht zu verletzen.

Die Leiche des ermordeten Imams wurde nach Tarki transportiert, um neue Unruhen zu vermeiden (dies sind Orte im Gebiet des modernen Machatschkala). Das Gebiet wurde von russischen Truppen kontrolliert. Shamil schaffte es, sich mit seiner Schwester zu treffen, vermutlich war er deswegen so aufgeregt, dass sich eine neue Wunde auftat. Einige seiner Umgebung hielten ihn für dem Tode nahe und wählten ihn daher nicht als neuen Imam. Sein Mitarbeiter namens Gamzat-bek Gotsatlinsky wurde an diesen Ort berufen.

Zwei Jahre später, während des Kaukasuskrieges, gelang es den Hochländern, mehrere bedeutende Siege zu erringen. Zum Beispiel wurde Khunzakh eingenommen. Aber schon 1839 erlitten sie bei Akhulgo eine schwere vernichtende Niederlage. Shamil verließ daraufhin Dagestan und musste dringend nach Tschetschenien ziehen, wo er einige Zeit im Dorf Gush-Kort lebte.

Kongress des tschetschenischen Volkes

1840 nahm Shamil am Kongress des tschetschenischen Volkes teil. Dazu kommt er in Urus-Marta an, wo Isa Gendargenoevsky ihn einlädt. Es gibt einen vorläufigen Kongress der tschetschenischen Militärführer.

Und schon am nächsten Tag wurde er auf dem Kongress des tschetschenischen Volkes zum Imam von Tschetschenien und Dagestan gewählt. In einer kurzen Biographie von Imam Shamil wird diese Tatsache notwendigerweise erwähnt, da sie eine der wichtigsten ist. Der zukünftige Held des kaukasischen Volkes wird der dritte Imam. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Hochländer zu vereinen und gleichzeitig weiter gegen die russischen Truppen zu kämpfen, die in der Regel den Dagestanis und Tschetschenen zahlenmäßig überlegen sind und deren Waffen und Uniformen von besserer Qualität sind.

Vom früheren Imam von Dagestan unterscheidet sich Shamil in militärischem Talent, Langsamkeit und Klugheit, er zeigt organisatorische Fähigkeiten sowie Ausdauer, Ausdauer und die Fähigkeit, den Moment des Schlags zu wählen.

Mit seinem Charisma gelang es ihm, die Hochländer zum Kampf zu erheben und zu inspirieren und sie gleichzeitig zu zwingen, sich seiner Macht zu unterwerfen, die sich auf die inneren Angelegenheiten fast aller Untertanengemeinschaften erstreckte. Der letzte Moment war für die Dagestanis und Tschetschenen besonders ungewöhnlich, er wurde nicht einfach wahrgenommen, aber Shamil kam damit zurecht.

Shamils ​​Kraft

Eine der wichtigsten Errungenschaften in der Biographie von Imam Shamil ist, dass es ihm gelang, fast alle Gesellschaften von West-Dagestan und Tschetschenien unter seiner Herrschaft zu vereinen. Er berief sich auf die Lehren des Islam, die von einem „Heiligen Krieg“ gegen die Ungläubigen erzählen, die Ghazawat genannt wurden. Hier fügte er auch Forderungen hinzu, für die Unabhängigkeit zu kämpfen und die über die Regionen verstreuten Hochlandgemeinschaften zu vereinen.

In der Biographie von Imam Shamil wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass er, um sein Endziel zu erreichen, bestrebt war, Institutionen und Bräuche abzuschaffen, von denen viele auf jahrhundertealten Bräuchen beruhten, die an diesen Orten Adat genannt wurden.

Ein weiteres Verdienst von Imam Shamil, das in der kurzen Biografie dieses Artikels besonders hervorgehoben wird, ist die Unterordnung sowohl des öffentlichen als auch des privaten Lebens der Hochländer unter die Scharia. Das heißt, ihre Verwendung umfasste islamische Rezepte, die auf den heiligen Texten des Koran basieren, sowie islamische Rezepte, die in muslimischen Gerichtsverfahren verwendet werden. Der Name Shamil wurde unter den Hochländern direkt mit der „Zeit der Scharia“ in Verbindung gebracht, und als er fort war, begannen sie zu sagen, dass es einen „Fall der Scharia“ gegeben habe.

Highlander-Managementsystem

Wenn Sie über die Biografie von Imam Shamil sprechen, müssen Sie sich darauf konzentrieren, wie er das Managementsystem organisiert hat. Alles wurde ihm durch das militärische Verwaltungssystem unterstellt, das auf einem in Bezirke unterteilten Land beruhte. Darüber hinaus wurde jeder von ihnen direkt vom Naib kontrolliert, der das Recht hatte, wichtige Entscheidungen zu treffen.

Für die Rechtspflege in jedem der Distrikte gab es einen vom Mufti ernannten Kadi. Gleichzeitig war es den Naibs selbst strengstens untersagt, Fälle gemäß der Scharia zu lösen, dies war eine Agentur, die ausschließlich dem Qadi oder Mufti unterstellt war.

Alle vier Naibs wurden zu Muriden vereint. Zwar war Shamil im letzten Jahrzehnt seiner Herrschaft gezwungen, ein solches System aufzugeben. Grund dafür war der beginnende Streit zwischen den Emiren der Jamaat und den Naibs. Die Assistenten der Naibs wurden oft mit den wichtigsten und verantwortungsvollsten Angelegenheiten betraut, weil sie als dem "Heiligen Krieg" ergebene und sehr mutige Menschen galten.

Ihre Gesamtzahl wurde nicht endgültig festgestellt, aber gleichzeitig gehorchten 120 von ihnen notwendigerweise dem sogenannten Zenturio und wurden in das ehrenamtliche Leiden von Shamil selbst einbezogen. Tag und Nacht waren sie bei ihm, begleiteten ihn auf allen Reisen und bei allen Treffen.

Alle Beamten, ausnahmslos, gehorchten dem Imam bedingungslos, jeder Ungehorsam oder jedes Fehlverhalten war mit strengen Verweisen behaftet. Sie könnten sogar mit Verhaftungen, Degradierungen und körperlicher Züchtigung mit Peitschenhieben enden. Nur Naibs und Murids wurden davon befreit.

In der von Imam Shamil aufgebauten Verwaltung, die in der Biographie dieses Helden des kaukasischen Volkes beschrieben wird, mussten alle Männer, die Waffen tragen konnten, Militärdienst leisten. Gleichzeitig wurden sie in Gruppen von bis zu 10 und 100 Personen eingeteilt. Dementsprechend standen sie unter der Führung von Zehnteln und Zenturios, die wiederum direkt den Naibs unterstanden.

Ganz am Ende seiner Regierungszeit änderte Shamil das Kommando- und Kontrollsystem der Armee etwas. Es erschienen Regimenter mit tausend Mann. Sie waren bereits in kleinere Einheiten aufgeteilt.

Artillerie Schamil

Zu Schamils ​​Leibgarde gehörten polnische Kavalleristen, die zuvor auf Seiten der russischen Armee gekämpft hatten. Die Hochländer hatten ihre eigene Artillerie, die in der Regel von einem polnischen Offizier geführt wurde.

Einige Dörfer, die mehr als andere unter der Invasion und dem Beschuss russischer Truppen litten, wurden vom Militärdienst abgeschafft. Dies war die Ausnahme. Im Gegenzug mussten sie Salpeter, Schwefel, Salz und andere notwendige Komponenten für die Durchführung erfolgreicher Militäroperationen liefern.

Gleichzeitig erreichte die maximale Anzahl von Shamils ​​Truppen zeitweise 30.000 Menschen. Bis 1842 verfügten die Hochländer über eine permanente Artillerie, die aus verlassenen oder erbeuteten Kanonen bestand, die zuvor russischen Truppen gehörten. Aus diesem Grund begann Imam Shamil während des Kaukasuskrieges Erfolge und sogar einen gewissen Vorteil zu erzielen.

Darüber hinaus wurden einige der Waffen in ihrer eigenen Fabrik in Vedeno hergestellt. Dort wurden mindestens 50 Kanonen gegossen. Davon erwiesen sich zwar nicht mehr als 25 % als geeignet. Schießpulver für die Artillerie der Hochländer wurde auch in den von Shamil kontrollierten Gebieten hergestellt. Es war das gleiche Vedeno, sowie Gunib und Uktsukule.

Die finanzielle Lage der Truppe

Der Krieg von Imam Shamil wurde mit unterschiedlichem Erfolg geführt, hauptsächlich aufgrund von Unterbrechungen bei der Finanzierung, er war uneinheitlich. Zufallseinkommen wurden aus Trophäen gebildet und dauerhafte aus den sogenannten Zyakat. Dies ist die von der Scharia festgelegte Sammlung von einem Zehntel des Einkommens aus Schafen, Brot und Geld aller Einwohner. Es gab auch einen Kharaja. Dies ist eine Abgabe, die von Almen und einigen besonders abgelegenen Dörfern erhoben wurde. Sie zahlten einst dieselbe Steuer an die mongolischen Khans.

Grundsätzlich wurde die Schatzkammer des Imamats auf Kosten der sehr fruchtbaren tschetschenischen Länder aufgefüllt. Aber es gab auch ein Razzia-System, das das Budget ebenfalls erheblich auffüllte. Von den erhaltenen Trophäen musste Shamil ein Fünftel geben.

Gefangenschaft

In der Geschichte von Imam Shamil war der Moment, als er von den russischen Truppen gefangen genommen wurde, der Wendepunkt. Er erzielte in den 1840er Jahren mehrere große Siege, aber seine Bewegung ging im nächsten Jahrzehnt zurück.

Zu diesem Zeitpunkt war Russland in den Krimkrieg eingetreten. Die Türkei und die westliche antirussische Koalition forderten ihn auf, gemeinsam gegen Russland vorzugehen, in der Hoffnung, dass er der russischen Armee in den Rücken schlagen könnte. Shamil wollte jedoch nicht, dass das Imamat dem Osmanischen Reich beitritt. Infolgedessen nahm er während des Krimkrieges eine abwartende Haltung ein.

Nach dem Abschluss des Friedensvertrages in Paris konzentrierte die russische Armee ihre Kräfte auf den Kaukasuskrieg. Die Truppen wurden von Baryatinsky und Muravyov angeführt, die begannen, das Imamat aktiv anzugreifen. 1859 wurde die Residenz von Shamil in Vedeno eingenommen. Und bis zum Sommer wurden die letzten Widerstandsnester fast vollständig zerschlagen. Shamil selbst versteckte sich in Gunib, wurde aber Ende August auch dort eingeholt, der Anführer der Hochländer musste sich ergeben. Der kaukasische Krieg endete zwar nicht dort und dauerte noch etwa fünf Jahre.

Schamil wurde nach Moskau gebracht, wo er sich mit Kaiserin Maria Alexandrowna und Alexander II. traf. Danach wurde ihm ein Wohnsitz in Kaluga zugewiesen, wohin seine Familie zog. 1861 trifft er sich erneut mit dem Kaiser, bittet ihn um die Teilnahme an einer Hadsch, einer muslimischen Wallfahrt, erhält jedoch eine kategorische Absage, da er unter Aufsicht lebt.

Infolgedessen schwor der Anführer der Hochländer 1866 zusammen mit seinen Söhnen Russland die Treue und wurde bald sogar zur Hochzeit von Zarewitsch Alexander eingeladen. Bei dieser Feier sah er den Kaiser zum dritten Mal in seinem Leben. Im Jahr 1869 wurde ihm sogar von einem erblichen Adligen ein Sondererlass erteilt, Schamils ​​Leben in Russland beruhigte sich endgültig.

Im Jahr 1868, als er bereits 71 Jahre alt war, erlaubte ihm der Kaiser, in Wissen um den schlechten Gesundheitszustand des Hochländers, in Kiew statt in Kaluga zu leben, wohin er sofort umzog.

Im Jahr darauf erhielt er endlich die begehrte Erlaubnis für die Pilgerfahrt nach Mekka, wohin er mit seiner Familie reiste. Zuerst kamen sie in Istanbul an und fuhren dann mit dem Schiff durch den Suezkanal. Im November erreichten wir Mekka. 1870 kam er in Medina an, wo Imam Shamil wenige Tage später starb. Lebensjahre des kaukasischen Hochländers 1797 - 1871.

Sie begruben ihn auf einem Friedhof namens al-Baqi, der sich in Medina selbst befindet.

Privatleben

Insgesamt hatte Imam Shamil fünf Frauen. Die allererste trug den Namen Patimat. Sie war die Mutter von drei seiner Söhne. Dies sind Gazi-Muhammad, Jamaludin und Muhammad-Shapi. Sie starb 1845. Noch früher starb Shamils ​​zweite Frau namens Javgarat. Dies geschah 1839, als russische Truppen versuchten, Achulgo im Sturm zu nehmen.

Die dritte Frau des Heerführers wurde 1829 geboren und war 32 Jahre jünger als ihr Mann. Sie war die Tochter von Sheikh Jamaluddin, der ein enger Mitarbeiter des Imams und de facto sein Mentor war. Sie brachte den Sohn von Muhammad-Kamil und zwei Töchter namens Bahu-Mesed und Najabat vom Helden unseres Artikels zur Welt. Trotz eines solchen Altersunterschieds starb sie im selben Jahr wie ihr Mann.

5 Jahre lang wurde er von seiner vierten Frau Shuaynat überlebt, einer Armenierin, die von Geburt an den Namen Anna Ivanovna Ulukhanova trug. Sie wurde in Mozdok von einem von Shamils ​​Naibs gefangen genommen. Sechs Jahre nach der Gefangennahme heiratete sie den Anführer der Highlander, gebar ihm 5 Töchter und 2 Söhne. Zwar starben fast alle im Kindesalter, nur das Mädchen Sapiyat wurde 16 Jahre alt.

Schließlich war die fünfte Frau Aminam. Ihre Ehe war von kurzer Dauer, und es gab keine Kinder darin.

Imam Shamil ist der berühmte Anführer und Vereiniger der Hochländer von Dagestan und Tschetschenien in ihrem Kampf mit Russland für die Unabhängigkeit. Seine Gefangennahme spielte im Verlauf dieses Kampfes eine bedeutende Rolle. Der 7. September markiert den 150. Jahrestag von Shamils ​​Gefangennahme.

Imam Shamil wurde um 1797 (nach anderen Quellen um 1799) im Dorf Gimry geboren. Der ihm bei der Geburt gegebene Name – Ali – wurde von seinen Eltern als Kind in „Shamil“ geändert. Begabt mit brillanten natürlichen Fähigkeiten, hörte Shamil den besten Lehrern für Grammatik, Logik und Rhetorik der arabischen Sprache in Dagestan zu und galt bald als herausragender Wissenschaftler. Die Predigten von Qazi-mullah (Ghazi-Mohammed), dem ersten Prediger von Ghazavat – einem heiligen Krieg gegen die Russen – fesselten Shamil, der zuerst sein Schüler und dann sein Freund und glühender Unterstützer wurde. Die Anhänger der neuen Lehre, die durch einen heiligen Glaubenskrieg gegen die Russen das Heil der Seele und die Reinigung von Sünden suchten, wurden Muriden genannt.

Als er seinen Lehrer auf seinen Feldzügen begleitete, wurde Shamil 1832 in seinem Heimatdorf Gimry von russischen Truppen unter dem Kommando von Baron Rosen belagert. Shamil gelang es, obwohl schwer verwundet, durchzubrechen und zu entkommen, Kazi-mulla starb. Nach dem Tod von Kazi-mullah wurde Gamzat-bek sein Nachfolger und Imam. Shamil war sein Hauptassistent, sammelte Truppen, beschaffte materielle Ressourcen und befehligte Expeditionen gegen die Russen und die Feinde des Imams.

1834, nach der Ermordung von Gamzat-bek, wurde Shamil zum Imam ernannt und regierte 25 Jahre lang über die Hochländer von Dagestan und Tschetschenien, wobei er erfolgreich gegen die riesigen Streitkräfte Russlands kämpfte. Shamil besaß militärisches Talent, große organisatorische Fähigkeiten, Ausdauer, Ausdauer, die Fähigkeit, den Zeitpunkt des Streiks und die Assistenten zu wählen, um seine Pläne zu erfüllen. Er zeichnete sich durch einen festen und unbeugsamen Willen aus und verstand es, die Hochländer zu inspirieren, sie zur Selbstaufopferung und zum Gehorsam gegenüber seiner Autorität anzuregen.

Der von ihm geschaffene Imamat wurde unter den Bedingungen des damals alles andere als friedlichen Lebens im Kaukasus zu einer einzigartigen Formation, einer Art Staat im Staat, den er lieber allein verwaltete, unabhängig davon, mit welchen Mitteln diese Verwaltung erfolgte unterstützt.

In den 1840er Jahren errang Schamil eine Reihe wichtiger Siege über die russischen Truppen. In den 1850er Jahren begann Shamils ​​Bewegung jedoch zu sinken. Am Vorabend des Krimkrieges von 1853-1856 verstärkte Schamil, der auf die Hilfe Großbritanniens und der Türkei zählte, seine Aktionen, scheiterte jedoch.

Der Abschluss des Pariser Friedensvertrags von 1856 ermöglichte es Russland, bedeutende Kräfte gegen Schamil zu konzentrieren: Das Kaukasische Korps wurde in eine Armee umgewandelt (bis zu 200.000 Menschen). Die neuen Oberbefehlshaber – General Nikolai Muravyov (1854–1856) und General Alexander Baryatinsky (1856–1860) – zogen den Blockadering um das Imamat weiter fest. Im April 1859 fiel Shamils ​​Residenz, das Dorf Vedeno. Und bis Mitte Juni wurden die letzten Widerstandsnester auf dem Territorium Tschetscheniens unterdrückt.

Nachdem Tschetschenien endgültig von Russland annektiert worden war, dauerte der Krieg noch fast fünf Jahre. Schamil floh mit 400 Muriden in das Dorf Gunib in Dagestan.

Am 25. August 1859 wurde Shamil zusammen mit 400 Mitarbeitern in Gunib belagert und ergab sich am 26. August (nach dem neuen Stil - 7. September) zu ehrenhaften Bedingungen für ihn.

Nachdem er vom Kaiser in St. Petersburg empfangen worden war, wurde ihm Kaluga zum Aufenthalt zugeteilt.

Im August 1866 leistete Shamil in der Vorhalle der Adelsversammlung der Provinz Kaluga zusammen mit seinen Söhnen Gazi-Magomed und Magomed-Shapi den Treueeid auf Russland. Nach 3 Jahren wurde Shamil durch das Höchste Dekret in den erblichen Adel erhoben.

Im Jahr 1868 beschloss der Kaiser, als er wusste, dass Schamil nicht mehr jung war und das Klima in Kaluga seine Gesundheit nicht optimal beeinflusste, einen geeigneteren Ort für ihn zu wählen, nämlich Kiew.

1870 erlaubte ihm Alexander II., nach Mekka zu gehen, wo er im März (nach anderen Quellen im Februar) 1871 starb. Er wurde in Medina (heute Saudi-Arabien) begraben.

Die kaukasischen Völker ist Imam Shamil. Die Biografie dieses Mannes lässt den Schluss zu, dass sein Leben voller scharfer Wendungen und interessanter Ereignisse war. Er führte viele Jahre den Aufstand der Bergvölker gegen das Russische Reich an und ist heute im Kaukasus ein Symbol für Freiheit und Rebellion. Die Biografie von Imam Shamil wird in dieser Rezension kurz umrissen.

Herkunft des Helden

Ohne eine Familiengeschichte wird die Biographie von Imam Shamil nicht vollständig verständlich sein. Wir werden versuchen, unten eine kurze Zusammenfassung der Geschichte der Gattung dieses Helden zu erzählen.

Shamil stammte aus einer ziemlich alten und edlen Avar- oder Kumyk-Adelsfamilie. Der Ururgroßvater des Helden Kumyk-Amir-Khan genoss große Autorität und Respekt unter seinen Stammesgenossen. Shamils ​​Großvater Ali und Vater Dengav-Magomed waren Uzdens, was ein Analogon des Adels in Russland ist, das heißt, sie gehörten der Oberschicht an. Außerdem war Dengav-Magomed Schmied, und dieser Beruf galt unter den Hochländern als sehr ehrenhaft.

Shamils ​​Mutter hieß Bahu-Mesedu. Sie war die Tochter des Adligen Avar Bek Pir-Budakh. Das heißt, sowohl väterlicherseits als auch mütterlicherseits hatte er edle Vorfahren. Dies wird durch die Biografie einer so berühmten Person wie Imam Shamil (Biografie) berichtet. Die Nationalität des Helden ist noch nicht vollständig geklärt. Es ist nur sicher bekannt, dass er ein Vertreter der Hochländer von Dagestan ist. Es ist genau festgestellt, dass Avar-Blut in seinen Adern floss. Aber mit einiger Wahrscheinlichkeit können wir sagen, dass er von seinem Vater ein Kumyk war.

Geburt von Schamil

Die Biographie von Imam Shamil beginnt natürlich mit dem Datum seiner Geburt. Dieses Ereignis ereignete sich im Juni 1797 in den Dörfern Gimry auf dem Territorium von Avaria. Diese Siedlung befindet sich heute in den westlichen Regionen der Republik Dagestan.

Ursprünglich wurde der Junge nach seinem Großvater väterlicherseits, Ali, benannt. Aber bald wurde er krank, und das Baby änderte laut Sitte seinen Namen in Shamil, um es vor bösen Geistern zu schützen. Es ist eine Variante des biblischen Namens Samuel und bedeutet übersetzt „von Gott erhört“. So hieß der Bruder seiner Mutter.

Kindheit und Lernen

Als Kind war Shamil ein ziemlich dünner und kränklicher Junge. Aber am Ende wuchs er zu einem überraschend gesunden und starken jungen Mann heran.

Seit seiner Kindheit zeichnete sich der Charakter des zukünftigen Anführers des Aufstands ab. Er war ein neugieriger, lebhafter Junge mit einem stolzen, unnachgiebigen und machthungrigen Charakter. Eine von Shamils ​​Eigenschaften war beispielloser Mut. Schon in früher Kindheit lernte er den Umgang mit Waffen.

Imam Shamil war sehr sensibel für Religion. Die Biographie dieser Person ist untrennbar mit Religiosität verbunden. Shamils ​​erster Lehrer war sein Freund Adil-Muhammad. Im Alter von zwölf Jahren begann er unter der Anleitung von Jamaluddin Kazikumukhsky in Untsukul zu studieren. Dann beherrschte er Grammatik, Rhetorik, Logik, Jurisprudenz, Arabisch, Philosophie, was für die Bergstämme der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als sehr hohes Bildungsniveau galt.

Kaukasischer Krieg

Es ist sehr eng mit dem Leben unseres Helden verbunden, und die Biographie von Shamil erwähnt dies mehr als einmal. Eine kurze Beschreibung dieses militärischen Konflikts zwischen den Bergvölkern und dem Russischen Reich befindet sich ebenfalls in dieser Rezension.

Der militärische Konflikt zwischen den Hochländern des Kaukasus und dem Russischen Reich begann in der Zeit von Katharina II., als der russisch-türkische Krieg stattfand (1787-1791). Dann versuchten die Hochländer, angeführt von Sheikh Mansur, den Vormarsch und die Stärkung Russlands im Kaukasus mit Hilfe ihrer Glaubensgenossen aus dem Osmanischen Reich zu stoppen. Aber die Türken verloren in diesem Krieg und wurden gefangen genommen. Danach baute das zaristische Russland seine Präsenz im Kaukasus weiter aus und unterdrückte die lokale Bevölkerung.

Tatsächlich hörte der Widerstand der Bergstämme auch nach dem Friedensschluss zwischen den Russen und den Türken nicht auf, aber die Konfrontation erreichte eine besondere Stärke nach der Ernennung von General Alexei Yermolov zum Befehlshaber im Kaukasus und dem Ende der Russen -Persischer Krieg von 1804-1813. Yermolov versuchte ein für alle Mal, das Problem des Widerstands der lokalen Bevölkerung mit Gewalt zu lösen, was 1817 zu einem umfassenden Krieg führte, der fast 50 Jahre dauerte.

Trotz der ziemlich brutalen Militäroperationen handelten die russischen Truppen ziemlich erfolgreich, indem sie immer mehr große Gebiete im Kaukasus unter ihre Kontrolle brachten und neue Stämme unterwarfen. Aber 1827 rief der Kaiser General Yermolov zurück, weil er vermutete, dass er Verbindungen zu den Dekabristen hatte, und General I. Paskevich wurde an seiner Stelle geschickt.

Entstehung des Imamats

Währenddessen begann im Kampf gegen die Offensive des Russischen Reiches die Konsolidierung der kaukasischen Völker. Eine der Strömungen des sunnitischen Islam breitet sich in der Region aus - der Muridismus, dessen zentrale Idee Ghazawat gegen die Ungläubigen war.

Einer der Hauptprediger der neuen Lehre war der Theologe Gazi-Muhammad, der aus demselben Dorf wie Schamil stammte. Ende 1828 wurde Gazi-Muhammad bei einem Treffen der Ältesten der Stämme des Ostkaukasus zum Imam ernannt. So wurde er de facto zum Oberhaupt des neu gegründeten Staates - des nordkaukasischen Imamat - und zum Anführer des Aufstands gegen das Russische Reich. Unmittelbar nachdem er den Titel eines Imams angenommen hatte, erklärte Ghazi-Muhammad einen heiligen Krieg gegen Russland.

Jetzt waren die kaukasischen Stämme zu einer einzigen Streitmacht vereint, und ihre Aktionen wurden zu einer besonderen Gefahr für die russischen Truppen, zumal Paskevichs militärische Führungsbegabung Yermolovs Talent immer noch unterlegen war. Der Krieg brach mit neuer Kraft aus. Auch Shamil nahm von Anfang an aktiv am Konflikt teil und wurde einer der Anführer und Helfer von Ghazi-Muhammad. Sie kämpften 1832 Schulter an Schulter in der Schlacht um Gimry, für ihr Heimatdorf. Die Rebellen wurden von den zaristischen Truppen in der Festung belagert, die am 18. Oktober fiel. Während des Angriffs wurde Imam Gazi-Mohammed getötet, und Shamil gelang es trotz seiner Verwundung, aus der Einkreisung auszubrechen und mehrere russische Soldaten zu zerhacken.

Gamzat-bek wurde der neue Imam. Diese Wahl wurde durch die Tatsache bestimmt, dass Shamil zu diesem Zeitpunkt schwer verwundet war. Aber Gamzat-bek blieb weniger als zwei Jahre Imam und starb in einem blutigen Kampf mit einem der Awarenstämme.

Imam Wahl

So wurde Shamil zum Hauptkandidaten für die Rolle des Staatsoberhauptes des Nordkaukasus. Ende 1834 wurde er auf einer Ältestenversammlung gewählt. Und bis zu seinem Lebensende wurde er als Imam Shamil bezeichnet. Eine Biographie (kurz in unserer Darstellung, aber sehr reich an Tatsachen) seiner Regierungszeit wird von uns im Folgenden präsentiert.

Es war die Wahl des Imams, die den Beginn der wichtigsten Etappe im Leben von Shamil markierte.

Kämpfe mit dem Russischen Reich

Er hat seine ganze Kraft darauf verwendet, den Kampf gegen die russischen Truppen erfolgreich zu machen, Imam Schamil. Seine Biografie stellt vollständig fest, dass dieses Ziel fast das Hauptziel in seinem Leben geworden ist.

In diesem Kampf zeigte Shamil beträchtliches militärisches und organisatorisches Talent, er wusste, wie er den Soldaten Vertrauen in den Sieg einflößen konnte, und traf keine voreiligen Entscheidungen. Letztere Eigenschaft unterschied ihn von früheren Imamen. Es waren diese Eigenschaften, die es Shamil ermöglichten, den Russen, die seiner Armee zahlenmäßig überlegen waren, erfolgreich zu widerstehen.

Verwaltung des Imamats unter Shamil

Darüber hinaus gelang es Imam Shamil, den Islam als Propagandaelement einzusetzen, um die Stämme Tschetscheniens und Dagestans zu vereinen. Wenn unter seinen Vorgängern die Vereinigung der Stämme der kaukasischen Völker eher locker war, erwarb er mit der Machtübernahme von Shamil alle Merkmale der Staatlichkeit.

Als Gesetz führte er die islamische Scharia anstelle der alten Kanons der Hochländer (adat) ein.

Der nordkaukasische Imamat war in Bezirke unterteilt, die von Naibs Imam Shamil geleitet wurden. Seine Biografie ist voll von ähnlichen Beispielen für Versuche, die Zentralisierung der Kontrolle zu maximieren. Die Justiz in jedem Bezirk war dem Mufti unterstellt, der Richter-kadi ernannte.

Gefangenschaft

Imam Shamil regierte fünfundzwanzig Jahre lang relativ erfolgreich im Nordkaukasus. Die Biografie, aus der ein kurzer Auszug folgen wird, weist darauf hin, dass 1859 ein Wendepunkt in seinem Leben war.

Nach Ende und Abschluss verschärften sich die Aktionen russischer Truppen im Kaukasus. Gegen Shamil warf der Kaiser erfahrene Militärführer - die Generäle Muravyov und Baryatinsky, denen es im April 1859 gelang, die Hauptstadt des Imamats zu erobern. Im Juni 1859 wurden die letzten Rebellengruppen unterdrückt oder aus Tschetschenien vertrieben.

Die nationale Befreiungsbewegung flammte unter den Adyghen auf und zog auch nach Dagestan, wo Shamil selbst war. Aber bereits im August wurde seine Abteilung von russischen Truppen belagert. Da die Streitkräfte ungleich waren, musste Shamil jedoch zu sehr ehrenhaften Bedingungen kapitulieren.

In Gefangenschaft

Und was kann uns über die Zeit erzählen, als Imam Shamil in Gefangenschaft war, eine Biographie? Eine kurze Biographie dieser Person wird uns kein Bild seines Lebens zeichnen, aber uns erlauben, zumindest ein ungefähres psychologisches Porträt dieser Person zu zeichnen.

Bereits im September 1859 traf der Imam erstmals mit dem russischen Kaiser Alexander II. zusammen. Es geschah in Chuguev. Bald wurde Shamil nach Moskau versetzt, wo er sich mit dem berühmten General Yermolov traf. Im September wurde der Imam in die Hauptstadt des Russischen Reiches gebracht, wo er der Kaiserin vorgestellt wurde. Wie Sie sehen können, behandelte das Gericht den Anführer des Aufstands sehr loyal.

Bald wurde Shamil und seiner Familie ein fester Wohnsitz zugewiesen - die Stadt Kaluga. 1861 kam es zu einem zweiten Treffen mit dem Kaiser. Diesmal bat Schamil darum, für eine Pilgerfahrt nach Mekka freigelassen zu werden, was ihm jedoch verweigert wurde.

Fünf Jahre später leisteten Schamil und seine Familie einen Treueeid auf das Russische Reich und nahmen damit die russische Staatsbürgerschaft an. Drei Jahre später erhielt Shamil gemäß dem Dekret des Kaisers einen Adelstitel mit dem Recht, ihn durch Erbschaft weiterzugeben. Ein Jahr zuvor durfte der Imam seinen Wohnort wechseln und in günstigere klimatische Bedingungen nach Kiew ziehen.

Es ist unmöglich, in diesem kurzen Bericht alles zu beschreiben, was Imam Shamil in Gefangenschaft erlebt hat. In der Biografie heißt es kurz, dass diese Gefangenschaft jedoch zumindest aus Sicht der Russen recht bequem und ehrenhaft war.

Tod

Schließlich gelang es Shamil im selben Jahr 1869, den Kaiser um Erlaubnis für die Hajj nach Mekka zu bitten. Die Reise dorthin dauerte über ein Jahr.

Nachdem Shamil seinen Plan zum Leben erweckt hatte und dies 1871 geschah, beschloss er, die zweite heilige Stadt für Muslime - Medina - zu besuchen. Dort starb er im Alter von 74 Jahren. Der Imam wurde nicht in seiner kaukasischen Heimat, sondern in Medina begraben.

Imam Shamil: Biografie, Familie

Die Familie nahm jedoch wie jeder kaukasische Hochländer einen bedeutenden Platz im Leben dieser Person ein. Lassen Sie uns mehr über die Verwandten und Freunde des großen Kämpfers für die Unabhängigkeit seines Volkes erfahren.

Nach muslimischem Brauch hatte Schamil das Recht, drei legale Ehefrauen zu haben. Von diesem Recht machte er Gebrauch.

Der älteste von Shamils ​​Söhnen hieß Jamaluddin (geboren 1829). 1839 wurde er als Geisel übergeben. Er studierte in St. Petersburg auf Augenhöhe mit den Kindern der Adelsfamilie. Später gelang es Shamil, seinen Sohn gegen einen anderen Gefangenen auszutauschen, aber Jamaluddin starb im Alter von 29 Jahren an Tuberkulose.

Einer der Hauptassistenten des Vaters war der zweite Sohn - Gazi-Mohammed. Während der Regierungszeit von Shamil wurde er der Naib eines der Bezirke. Er starb 1902 im Osmanischen Reich.

Der dritte Sohn - Said - starb im Säuglingsalter.

Die jüngeren Söhne – Muammad-shefi und Muhammad-Kamil – starben 1906 bzw. 1951.

Eigenschaften von Imam Shamil

Wir haben den Lebensweg nachgezeichnet, den Imam Shamil durchlaufen hat (Biographie, Fotos werden im Artikel präsentiert). Wie Sie sehen konnten, verrät das Aussehen dieses Mannes einen echten Hochländer, der aus dem Kaukasus stammt. Es ist ersichtlich, dass dies eine mutige und entschlossene Person ist, die bereit ist, für ein höheres Ziel viel aufs Spiel zu setzen. Seine Zeitgenossen bezeugten mehr als einmal die Festigkeit von Shamils ​​Charakter.

Für die Bergvölker des Kaukasus wird Shamil immer ein Symbol des Unabhängigkeitskampfes bleiben. Gleichzeitig entsprechen einige Methoden des berühmten Imams nicht immer modernen Konzepten der Regeln der Kriegsführung und der Menschlichkeit.

Diejenigen, die Imam Shamil verurteilen, beschuldigen, nicht mögen, sollten so schnell wie möglich Buße tun

Es gibt einen Hadith, der besagt, dass nur würdige Menschen würdige Menschen wertschätzen können. Es gibt auch ein Sprichwort, dass, wenn von frommen Menschen die Rede ist, die Gnade des Allerhöchsten herabgesandt wird. Deshalb, mit der Hoffnung auf die Barmherzigkeit Allahs, ein paar Worte über Imam Shamil.

Leider, liebe Brüder, gibt es unter uns Menschen, die Imam Shamil verurteilen, tadeln, missbilligende Worte über ihn äußern. Einige sagen zum Beispiel, dass der Imam und seine Muriden um weltlichen Reichtum gekämpft haben. Andere sagen, dass der Imam für Ruhm und Macht gekämpft hat, und wieder andere, dass der Imam ein grausamer Mann war, der keine Barmherzigkeit kannte. Es gibt eine andere Kategorie von Menschen, die behaupten, der Imam habe sich ergeben und sei gefangen genommen worden, und es sei sein Fehler gewesen, angeblich habe er bis zum Ende kämpfen müssen.

Heute gibt es Menschen, obwohl nichts Menschliches mehr in ihnen ist, die unter der Parole des Dschihad Verwirrung und Zwietracht säen und ohne Scham ihren Wahnsinn mit der heiligen Tat von Imam Schamil gleichsetzen. Hier, liebe Brüder, gibt es nichts zu verwundern, denn schon damals kämpften die sogenannten „Muslime“ auf Seiten der zaristischen Armee gegen den Imam, es gab mehrere Tausend von ihnen. Menschen, die missbilligend über den Imam sprechen, können ein böses Schicksal erleiden. Warum? Denn der Allmächtige sagt im Hadith al-Qudsi: „Wer auch immer feindselige Gefühle gegenüber Meinem Geliebten hegt, dem erkläre Ich wahrlich den Krieg.“ Jene Menschen, die Imam Shamil verurteilen, beschuldigen, nicht mögen, müssen so schnell wie möglich bereuen, bevor sie von der Bestrafung Allahs eingeholt werden.

Sechster rechtschaffener Kalif

In der Tat war Imam Shamil ein Günstling Allahs (awliya) auf sehr hohem Niveau, ein spiritueller Mentor. Er war ein Phänomen, das der Allmächtige mit einem klaren Verstand ausstattete. Er war ein sehr weiser Politiker, ein großer Feldherr, und Allah wählte ihn aus, um Dagestan vor dem Unglauben zu retten. Nach dem Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) und Gefährten kann man sagen, dass Imam Shamil der gerechteste Imam war. Zum Beispiel schreibt Shuayb-afandi al-Bagini in dem Buch „Tabaqat“: „Nachdem der Gazavat von Imam Shamil endete, wurde die Scharia zu einer Waise.“ Der große Ulama nannte Imam Shamil den sechsten rechtschaffenen Kalifen. Shuayb-afandi schreibt, dass es nach Umar ibn Abdul-Aziz kein solches Imamat in der Geschichte gab, wo die Scharia-Regeln so perfekt eingehalten würden, wie im Imamat von Imam Shamil. Alims sagen, dass die Ghazawats von Imam Shamil den Ghazawats des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) ähnlich waren. Wir wissen, dass Imam Shamil, wie der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihm), eine Hijra (Migration) machen musste.

Shamil war ein wahrer Nakshbandi-Ustaz. In „Tabaqat“ schreibt al-Bagini, dass zusätzlich zu den Ustazes von Muhammad Yaragi und Jamalutdin Kumukhi, Ismail Kurdumerdi dem Imam auch die Erlaubnis erteilte, Nachhilfe zu geben (ijaza).

Manchmal hört man die Aussage, Imam Schamil sei kein Scheich der Tariqat gewesen. Tatsächlich waren damals die Gassen des Dorfes Gimry voller Muriden, die zu Ustazes Gazimuhammad und Shamil kamen. Dies ist eine bestätigte historische Tatsache. Sie waren auf dem wahren Weg, und dies bestätigt die Tatsache, dass der Imam von der ganzen Welt unterstützt wurde. In den Moscheen von Arabien, Asien und der Türkei baten sie den Allmächtigen, dem Imam zu helfen. Die großen Gelehrten Mekkas schickten ihm Briefe, in denen sie die Wahrheit des Weges des Imams bestätigten und diejenigen, die gegen ihn vorgingen, vor der Gefahr warnten, in den Irrtum zu geraten.

Karamats des Imams

Der Allmächtige stattete Imam Shamil mit vielen Eigenschaften aus, Karamat. Zum Beispiel derjenige, der sich dem Imam widersetzte, der Allmächtige, der bereits in dieser Welt bestraft wurde, ohne auf Ahirat zu warten. Dieselbe Entscheidung gilt bis heute, da sie nach dem Tod des Imams nicht aufgehoben wurde. Warum? Weil der Allmächtige ewig lebt und Menschen, die Imam Shamil nicht mögen, auch heute noch bestraft.

Imam Shamil konnte, wenn er eine Person ansah, feststellen, zu welcher Kategorie sie gehört: die Kategorie der Gläubigen oder Ungläubigen. Warum? Weil Allah ihm eine solche Gelegenheit gegeben hat. Auf dieser Grundlage behandelte er jeden entsprechend.

Hier ist eine weitere Manifestation des Karamat von Imam Shamil und Gazimuhammad: Als Vertreter der zaristischen Truppen forderten, ihnen die Hochländer als Amanat (Vertrauen) zu geben, sagte Gazimuhammad, dass sie Menschen weggeben sollten, und Imam Shamil war dagegen, und Zwischen ihnen entstand ein kleiner Streit. Menschen, die Imam Shamil nicht mochten, näherten sich Gazimuhammad und sagten: „Wie lange werden wir die Arroganz dieses Shamil tolerieren, komm schon, wir werden ihn töten.“ Darauf antwortete Gazimuhammad: „Wir werden töten, aber wer wird seinen Körper nach Medina bringen?“ Gazimuhammad wusste, dass sein Körper aus Ton von Yathrib (Medina) bestand. Jeder von uns ist aus der Erde geschaffen, in der er begraben wird.

Liebe zu den Wissenschaften

Der Imam widmete dem Wissen die größte Aufmerksamkeit, und obwohl er 25 Jahre lang gekämpft hat, kann nicht angenommen werden, dass der Imam an nichts anderes als an Kämpfe gedacht hat. Er schenkte muta'alim (Studenten) viel Aufmerksamkeit. Aus der Staatskasse (bay-ul-mal) stellte er große Mittel für die Verbreitung von Wissen (ilmu) bereit. In jeder Siedlung schuf der Imam eine Medresse. Imam Shamil befreite begabte Menschen aus Ghazavat und schickte sie zum Studium der Naturwissenschaften. Damals verzehnfachte sich die Alphabetisierungsrate der Hochländer im Vergleich zu dem, was sie vor dem Gazavat war. Man kann sagen, dass es unter den Hochländern nur noch wenige gibt, die nicht lesen und schreiben können. Ein russischer Wissenschaftler, General Uslar, schreibt: „Wenn wir die damalige Bevölkerung und die Anzahl der Medressen in Dagestan vergleichen, übertraf der Alphabetisierungsgrad der Dagestaner bei weitem den Alphabetisierungsgrad der Europäer.“

Hat der Imam das Ziel verfolgt, die Ungläubigen zu vernichten?

Imam Shamil hatte wie der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihm) kein Ziel, die Ungläubigen zu vernichten. Denn in der Scharia gibt es eine solche Regel, über die Ramadan Buti in dem Buch Al-Jihad Fil-Islami schreibt, dass wahrhaftiger Jihad mit Waffen durchgeführt wird, um Feindschaft zu beseitigen und nicht Unglauben zu zerstören. Der Beweis ist die Tatsache, dass Imam Shamil, wie der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihm), zu seinen Murids vor dem Ghazawat sagte: „Tötet keine alten Menschen, Frauen und Kinder, fällt keine Bäume, verbrennt nicht Felder, wenn du sogar mit Ungläubigen Frieden schließt, brich ihn nicht." Daraus wird deutlich, dass der Zweck des Imams und seiner Muriden nicht die Vernichtung der Ungläubigen war. Der Imam behandelte seine Gefangenen mit Respekt. Er respektierte sie, zwang sie nicht, den Islam anzunehmen. Es steht geschrieben, dass Imam Shamil den Gefangenen erlaubte, sich frei zu ihrer Religion – dem Christentum – zu bekennen. Es wird auch berichtet, dass viele Ungläubige, darunter zwei Priester, auf seine Seite traten, nachdem sie von der Gerechtigkeit von Imam Shamil gehört hatten. Davor hatten die zaristischen Generäle Angst. Sie befürchteten, dass die Mehrheit, nachdem sie von Gerechtigkeit gehört hatte, auf die Seite des Imams übergehen würde.

Großer Kommandant

Die Europäer verfolgten den Krieg im Kaukasus und fragten sich, wie das zaristische Russland, eine so starke Macht, die Napoleon selbst besiegte, mit einer so geringen Anzahl von Hochländern nicht fertig werden konnte. Sie wussten, dass der russische Zar doppelt so viele Truppen gegen Imam Schamil eingesetzt hatte wie gegen Napoleon selbst. Der bekannte türkische Historiker Albay Yashar schreibt in seiner Einschätzung zu Imam Shamil: "Noch nie hat es in der Weltgeschichte einen so großen Feldherrn wie Imam Shamil gegeben." Er sagt weiter: "Wenn Napoleon die Kohle des Krieges ist, dann ist Imam Shamil die feurige Säule des Krieges." Die russischen Generäle selbst, die gegen Shamil kämpften, gaben ihm eine würdige Einschätzung. Sie nannten ihn ein Kriegsgenie. Sie waren überrascht über seine Beherrschung der Kampftaktiken, sie waren überrascht, wie er es immer schaffte, als Sieger aus der Schlacht hervorzugehen, ohne Geld, ohne Medikamente, Waffen und Personal. Die zaristischen Generäle waren erstaunt. Zum Beispiel verlor die königliche Armee in den Kämpfen um Akhulgo 33.000 Soldaten, während Imam Shamil nur 300 Murids verlor. Sie sagen sogar, dass an einem Tag etwa 5.000 Soldaten von den Angreifern in den Kämpfen um Akhulgo getötet wurden. Es gab Zeiten, in denen ein General mit nur zwei Soldaten aus der Schlacht zurückkehrte. Aber leider haben die engsten, vertrauenswürdigsten Menschen Shamil verraten. Einmal drückte der Imam in einem Zustand der Verzweiflung die Worte von Imam Shafi'i in Versform aus:

Diejenigen, die geschworen haben, mich zu beschützen

Wurden plötzlich Verbündete von Feinden

Und die Pfeile derer, denen ich vollkommen vertraute,

Nachdem sie meine Brust durchbohrt hatten, kehrten sie zurück.

Wurde Imam Shamil gefangen genommen?

Liebe Brüder, es gab keine Gefangenschaft und es konnte nicht sein, dass sich Imam Shamil den Ungläubigen ergab, denn Muhammad-Tahir al-Qarahi schreibt: „Und in der letzten Stunde auf dem Berg Gunib näherte sich der Imam jedem Murid einzeln und bat darum, zu kämpfen das Ende, bis zum Tod des Märtyrers. Aber alle lehnten ab und baten den Imam, das Angebot der Russen anzunehmen, zu Verhandlungen zu ihnen zu gehen und einen Friedensvertrag abzuschließen. Folgendes müssen wir wissen. Es gab keine Kapitulation. Es gibt weitere Beweise: Erstens, als der Imam zu den königlichen Truppen ging, war er bis an die Zähne bewaffnet, und wir wissen, dass die Gefangenen keine Waffen zurückgelassen haben, aber der Imam war bewaffnet, und sogar sein Murid Yunus aus Chirkey, wer bei ihm war, war bewaffnet. Zweitens stellte der Imam den Russen Bedingungen, erst wenn er diese akzeptierte, würde er den Krieg beenden. Die Russen akzeptierten seine Bedingung und der Friedensvertrag trat in Kraft. Die Bedingungen waren wie folgt:

1. Mischen Sie sich nicht in den Islam in Dagestan ein;

2. Verbreiten Sie in Dagestan kein Christentum;

3. Nicht ausschweifen;

4. Fordern Sie die Hochländer nicht auf, in der zaristischen Armee zu dienen;

5. Die Völker von Dagestan nicht gegeneinander ausspielen.

Darüber hinaus gab es noch viele weitere Bedingungen, die alle akzeptiert wurden. Als der Imam in Russland war, wurde er sehr respektiert, und er sagte einmal: „Gepriesen sei Allah, der den Russen gab, dass ich mit ihnen einen Gazavat führe, wenn ich voller Kraft war, und dass sie mich ehren und respektieren, wenn Ich wurde alt und meine Kraft verließ mich.“ . Als Abdurahman Suguri diese Worte des Imams hörte, sagte er: „Dieses Lob Allahs (shukr) ist vergleichbar mit einem 25-jährigen Ghazawat.“

Aufenthalt des Imams in der Türkei und Medina

Als der Imam in der Türkei ankam, wurde er vom türkischen Sultan Abdul-Aziz empfangen. Der Imam warf ihm vor, materielle Hilfe zu versprechen und nicht zu helfen. Der Sultan fragte den Imam: „Shamil! Du hast 25 Jahre lang mit Ungläubigen gekämpft, wie bist du am Leben geblieben? Oder hast du vielleicht nicht an den Kämpfen teilgenommen, sondern deine Murids geschickt? Imam Shamil wurde wütend, stand auf, entblößte seinen Körper und der Sultan zählte mehr als 40 Wunden von der Hüfte bis zum Kopf. Dann weinte Abdul-Aziz, zeigte dem Imam seinen Thron und sagte, dass er dieses Ortes würdig sei.

In der Türkei wurde der Imam gefragt, was er am meisten bedauere? Der Imam sagte: „Am meisten bedauere ich diese Helden, die in den Bergen geblieben sind, von denen jeder eine ganze Armee gekostet hat.“ Sheikh Badruddin-afandi, der die Geschichte des Imams erzählte, sagte, dass der Imam bei seiner Ankunft in Medina zuerst die Moschee des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) besucht habe. Die Leute von Medina, die von seiner Absicht erfuhren, versammelten sich in der Moschee, um den Imam zu sehen. Als er die Menge sah, dachte der Imam, wen sollte er zuerst begrüßen, diese Leute oder den Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm)? Und der Imam ging zuerst zum Grab des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm), weinte und sagte: „ Assalamu alaika, ich bin Rasulullah", und alle sahen, wie der Gesandte Allahs (Frieden und Segen seien auf ihm) aus dem heiligen Grab seine Hand strahlend ausstreckte und die Hand des Imams schüttelte und antwortete:" Wa aleyka ssalam I imamal muzhahidin!».

Während des Aufenthalts des Imams in Medina gab es einen direkten Nachkommen des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm), ein Tariqat-Murshid, der berühmte Alim Nakibu Sadat, bereits im fortgeschrittenen Alter. Er bat seine Kinder, sich mit dem Imam zu treffen, da er krank sei und sich nicht bewegen könne. Beim Anblick des Imams fiel der Nachkomme des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) auf die Knie und begann seine Füße zu küssen. Der Imam half ihm auf. Er erzählte dem Imam, dass der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihm) ihm in einem Traum erschienen sei und sagte, dass es einen verehrten Gast unter ihnen gebe, der ihm befahl, Respekt (Adab) für ihn zu üben.

Tod des Imams

Im Jahr 1287 Hijri, am 10. Tag des Monats Dhul-Qaida, verließ Imam Shamil diese Welt. Eine große Anzahl von Menschen versammelte sich, um ein Totengebet (Janaza-namaz) für ihn zu verrichten. Jeder versuchte, den Imam zu berühren, um Gnade zu empfangen, und diejenigen, die ihn nicht berühren konnten, legten sich auf den Boden, sodass der Körper des Imams über sie getragen wurde. Er ist auf dem heiligen Bakia-Friedhof in Medina begraben.

Als der Leichnam des Imams neben das Grab gelegt wurde, erhob er sich, beugte sich über das Grab und sagte: „O mein Grab! Sei mir Trost und Garten Eden, sei mir kein höllischer Abgrund! Als sie das sahen, fielen alle in Ohnmacht. Er ist neben dem Onkel des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) Abas begraben. Ahmadou Rifai, der große Alim jener Zeit, schrieb eigenhändig auf den Grabstein: „Dieses Grab gehört einem Allah nahestehenden Murshid, der 25 Jahre lang auf dem Weg Allahs gekämpft hat, einem Imam, der dem Weg der Wahrheit gefolgt ist, ein großer Alim, der Herrscher der Gläubigen, Sheikh Shamil-afandi aus Dagestan. Möge Allah seine Seele reinigen und seine guten Taten mehren.“ Viele, die den Imam nicht mochten, sahen, wie er vom russischen Zaren, dem türkischen Sultan, dem Sheriff von Mekka verherrlicht wurde, und erfuhren von dem heiligen Ort, an dem der Imam begraben wurde, weinten und machten Tavba.

In einem seiner Briefe an Hasan-afandi schreibt Sayfulla-kadi: „Wisse, mein Bruder, das ist zuverlässig, ohne Zweifel und Annahmen. Wahrlich, Dagestan ist der einzige Ort auf der Erde, an dem die Werte der Religion erhalten geblieben sind und wo die Quelle des Lichts des Islam erhalten geblieben ist, und an anderen Orten ist nur der Name geblieben.“ Er schreibt weiter, dass der Grund für all dies der Barakat der Imame Gazimuhammad und Shamil war.

Möge der Allmächtige sie zu Anführern und Bewohnern des Paradieses machen. O Allah, stärke Dagestan auf den Fundamenten des Glaubens und der Frömmigkeit. Möge Allah uns nicht des Barakat von Imam Shamil berauben und die Lebensdauer unseres Mundes verlängern. Amin.

Bereit Ansar Ramazanov

Der 7. September (25. August, alter Stil) wird der nächste Jahrestag der Veranstaltung sein, die im Gegensatz zu herausragenderen Ereignissen jeden Dagestani kennt oder zu kennen scheint. Dies ist der Jahrestag der Gefangennahme des Imams. Schamil auf Gunib.

Natürlich ein Thema, das unsäglich mit allerlei Mythen überwuchert ist und für jemanden sogar ziemlich langweilig ist. Manche lieben Shamil nur dafür, dass er sich „hingegeben“ hat, andere hassen ihn dafür. Einige erinnern sich an das heroische Ende, das von uns gründlich vergessen wurde, Imam Ghazi Muhammad, mit ätzendem Vorwurf: „Wie konnte Shamil nach dreißig Jahren Krieg (1829-1859) kapitulieren und die Idee des Imamats verraten?“. Andere erröten beim Gedanken an Gunib vor Verwirrung, weil sie nicht wissen, wie sie die „Handlung des Imams“ rechtfertigen sollen. Aber es ist überraschend, dass die eigentliche „Tatsache“ der Kapitulation von niemandem bestritten wird. Und dies zu einer Zeit, in der die Grundlagen der russischen und sogar der Weltgeschichte aktiv revidiert und sogar direkt von Strömungen wie der Neuen Chronologie und der Neuen Geographie deformiert werden.

Der Grund für die zunehmende Zartheit, diese Ereignisse zu revidieren, ist natürlich die übermäßige Politisierung der Persönlichkeit von Imam Shamil. Leider haben wir aus der Sowjetzeit geerbt: als er "gut" war (1917-1934); "verschlechtert" (1934-1941); Patriotismus für die Dauer des Krieges "verbessert" (1941-1947) zu erheben; wurde "total schlecht" (1950-1956); und begann sich wieder langsam zu „verbessern“ (seit 1956), obwohl diejenigen, die positiv über Shamil sprachen, es nicht schafften, bis zum Zusammenbruch der UdSSR zu gewinnen.

Trotz der Fülle verschiedener Literatur über Shamil und des wachsenden Interesses junger Menschen an ihrer Geschichte werden heute die wichtigsten Meilensteine, einschließlich der Gefangennahme von Shamil im wissenschaftlichen Sinne, umgangen und allen Arten von Analphabeten Platz gemacht Spekulationen. Beispielsweise fehlen in der vor einigen Jahren erschienenen zweibändigen wissenschaftlichen Publikation „Die Geschichte Dagestans von der Antike bis zur Gegenwart“ die Ereignisse von 1851 bis 1860 einfach. Wenn wir uns also in die „Welt der Wissenschaft“ begeben, müssen wir rezitieren: „Gunib steht in bedrohlichem Schweigen. Und in drei Ringen ist er fest abgeriegelt.

Vielleicht haben nur wenige Menschen in Dagestan, insbesondere unter jungen Menschen, diese Worte über Gunib aus dem gleichnamigen Lied des berühmten tschetschenischen Barden nicht gehört Timura Mutsureva, der in seinen Liedern die Idee eines heiligen Krieges predigt. Das Thema der Kapitulation von Imam Shamil auf Gunib ist in einer Reihe seiner Lieder zu hören („Gunib“, „Baysongur“, „O Russland, vergiss den vergangenen Ruhm“ usw.), die uns aus den Fenstern vorbeifahrender Autos erreichen , Wohngebäude, Plattenläden usw. .d. und spielten eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung der historischen Ideen der Jugend von Dagestan. Deshalb werden wir versuchen, anhand zuverlässiger Zeugenaussagen der Teilnehmer dieser Ereignisse und zweifelsfreier Tatsachen, das Bild dessen, was passiert ist, wiederherzustellen. Und obwohl wir einen detaillierten Bericht über die schwierigen Verhandlungen, die dem Angriff auf Gunib vorausgingen, weggelassen haben, kann argumentiert werden, dass Shamil bis zum Ende kämpfen wollte und sicherlich nicht „früh“ aufgegeben hat.

Was die häufig zu hörenden Vorwürfe betrifft, die Parallelen zum Heldentod des ersten Imams Ghazi-Muhammad ziehen, so sind sie völlig unseriös, denn von einem älteren Mann von 63 Jahren, der sein halbes Leben in ständigen Feindseligkeiten verbracht hat, zu verlangen seinen eigenen Trick, den er im Alter von 35 Jahren und mit Ghazi-Muhammad im Alter von 37 Jahren mit weniger Erfolg gemacht hat, zu wiederholen, ist zu viel. Ja, und die Disposition der Streitkräfte war diesmal für Shamil viel weniger erfolgreich: Wenn sie dann 1832, umgeben von einem hohen Turm, auf den Kopf der vorrückenden russischen Truppen sprangen, befand sich der Imam jetzt in einem improvisierten Halbunterstand Moschee, und die russischen Truppen standen in enger Formation um sie herum "in einer Entfernung von einem Pistolenschuss".

In dieser Hinsicht die Idee, die Mauer der Belagerer zu durchbrechen, dreißig tschetschenische Muriden, angeführt von einem Einarmigen und Einäugigen Baysongur Benoevsky, gesungen von T. Mutsuraev, wirkt noch weniger überzeugend. Und das nicht nur wegen des multinationalen Kontingents der Verteidiger von Gunib zum Zeitpunkt der Gefangenschaft, zusammen mit Shamil blieben nur 40 Menschen am Leben, sondern vielleicht auch wegen Baysongur selbst, das jedoch laut Schriften nicht gefunden wurde Quellen zufolge gab es überhaupt keine Tschetschenen auf Gunib. Damit Muhammad Tahir al-Qarahi in einem der Absätze, dem letzten (84) Kapitel seines Werkes mit dem Titel „ein Tschetschene des gleichen Glaubens“, berichtet er: „Von allen Tschetschenen verließ nur einer den Imam nicht und begleitete ihn nach Berg-Dagestan. " Wahrscheinlich war es der unbezähmbare Benoyevsky Naib Baysongur, aber leider erwähnt al-Karahi seinen Namen nicht, und wir werden nicht herausfinden können, ob dieser Tschetschene auf Gunib war oder nicht.

Schließlich gab es einfach keinen Durchbruch von Gunib, da Tschetschenien bereits 1858 erobert wurde (die letzte Festung des Imams in Ichkeria - Vedeno fiel im April 1859) und es keine Notwendigkeit gab, denn nach der Gefangennahme von Imam Shamil , niemand fing sie, und die verbleibenden Murids stiegen ruhig, voll bewaffnet und mit fliegenden Bannern vom Gunib-Berg herab und zerstreuten sich, wie auf dem Bild eines Augenzeugen der Ereignisse deutlich zu sehen ist Theodor Gorschelt"Abstammung von Murids von Gunib". Nur Russen, die auf die Seite von Shamil übergingen, wurden verfolgt: Auf Gunib gab es 30 solcher Menschen - viele konvertierten zum Islam und starben im Kampf, nur 8 von ihnen wurden gefangen genommen und als "Verräter" an der Orthodoxie, der Autokratie und ihrer Nationalität enthauptet . Nur eine Episode, die nichts mit Baysongur zu tun hat, wurde von uns entdeckt Hadji-Ali Chokhsky in seiner „Erzählung eines Augenzeugen über Schamil und seine Zeitgenossen“ könnte als Stoff für das obige Lied dienen: „Schamil verließ das Dorf, begleitet von Muriden zu Fuß. Als sie ihn sahen, riefen alle Truppen, die um das Dorf herum waren: "Hurra!". Shamil bog ins Dorf ein und dachte, er würde sich täuschen lassen. Aber einer unter den Muriden, Muhammad Hudaynat-ogly Gotsatlinsky, sagte zu Shamil: „Wenn du rennst, wirst du dadurch nicht gerettet; lass mich besser jetzt töten Lazareva, und lasst uns mit dem letzten Ghazawat beginnen." Zu diesem Zeitpunkt stand Oberst Lazarev getrennt vor den Russen, die uns bemerkten und sagten: „Wohin gehst du zurück?! Haben Sie keine Angst! “... Danach habe ich weder Shamil noch den Oberbefehlshaber gesehen. So war ich ein Vermittler beim Friedensschluss ... Unser gesamter Besitz wurde von Polizisten geplündert, so dass nicht einmal eine Nadel übrig blieb ... Ich habe noch kein größeres Unglück gesehen als am Tag des Friedensschlusses ... "

Und dennoch, wird der unruhige Leser sagen, wenn er nicht gerettet wird, könnte Shamil zumindest heldenhaft sterben und sich auf den Feind stürzen. Mit was? fragen wir als Antwort. Wie Naib uns sagt Incachilaw Dibir: „In der umzingelten Moschee fand ich bis zu 40 Männer und bis zu 20 bewaffnete Frauen. Dies war das gesamte (nach der Schlacht verbleibende) Kampfelement des Dorfes. Schamil stand zwischen ihnen, die Röcke eines Tscherkessen in den Gürtel gesteckt. Der Imam wendet sich an seine Gefährten und bittet und erteilt sogar die Erlaubnis, sich mit einem Dolch umzubringen. In diesem Zusammenhang ist es angebracht, sich an die Worte zu erinnern Khaidarbek Genichutlinskiy: „Zu dieser Zeit erteilte der Herrscher der Ungläubigen den ihm unterstellten bösen Anführern den Befehl, dass sie fortwährend und unerbittlich gegen den Anführer der treuen Shamil vorgehen sollten: bis sie ihn entweder selbst gefangen nehmen oder aus seiner Hand sterben, jeder. Der verfluchte Sardar sammelte seine Truppen und führte sie vorwärts. Sie waren so zahlreich, dass die Muslime ihnen eindeutig nicht widerstehen konnten.

Mit Säbel und Dolch davonlaufen? Für Tausende von Soldaten, die davon träumen, reich zu werden, denen Prinz Baryatinsky bereits 10.000 Rubel für die Gefangennahme eines lebenden Imams versprochen hat, der allen sowohl durch Kleidung als auch persönlich bekannt ist? Selbst wenn der Imam mit Säbel und Dolch den ersten und zweiten der sich nähernden russischen Soldaten töten würde, würden der dritte und vierte den alten Imam einfach an den Armen packen und aus dem Feld tragen und dann die versprochene Belohnung teilen . Schließlich stellt sich die Frage: Sterben? Aber für was? In Gimry oder Akhulgo verstand er, dass der ganze Kampf bevorstand, und jetzt, im August 1859, war die Situation radikal anders als im Sommer 1839 und noch mehr im Herbst 1832. Alle verließen ihn oder vielmehr verriet er ihn, er blieb fast einer. Aus Freude an Verrätern sterben?

Na, wenn der hartnäckige Leser danach noch Fragen hat, dann will ich ihm nur raten, sich in einer kleinen ländlichen Moschee von einer großen Armee belagert vorzustellen, aber nicht mit einem Maschinengewehr oder Granaten, wie es sonst bei uns der Fall ist, aber mit einem Messer, und jeder der Belagerer träumt ihn lebendig.

Während sich der „sture Vorleser“ in die Rolle einbildet Rambo, schlage ich den anderen vor, ein wichtigeres und verwirrendes Problem zu betrachten, das aus irgendeinem Grund noch nicht die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich gezogen hat. War es erledigt KI Barjatinski, so oft in Ortschroniken erwähnt, ist ein Betrug, und wenn ja, zu welchem ​​Zweck und mit welchen Folgen für die Gegenwart? Zum Beispiel schreibt der Historiker des frühen 20. Jahrhunderts Khaidarbek Genichutlinsky: „Nachdem der Herrscher der Gläubigen, Shamil, in die Hände der Ungläubigen gefallen war, beging ihr verdammter Sardar (Oberbefehlshaber A. I. Baryatinsky) eine verräterische Täuschung. Nachdem er das Abkommen geändert hatte, schickte er Schamil und seine Familie ins Exil nach Russland. Eine solche Aussage von Shamils ​​Mitarbeiter wurde von Historikern normalerweise nicht berücksichtigt, sagen sie, "sie ist tendenziös, diktiert von Groll und Wut auf den siegreichen Feind und hat keine Bestätigung in russischen Archivdokumenten."

Jeder weiß, dass nach der Gefangennahme von Gunib A.I. Baryatinsky zeigte seinem Gefangenen und seinem Haushalt nachdrückliche Aufmerksamkeit und erkannte, dass er in der Erinnerung seiner Nachkommen bleiben würde, vor allem als die Person, die Shamil fesselte, das heißt, er betrachtete sich selbst aus der Zukunft. Es ist anzunehmen, dass diese Sichtweise des Geschehens dem Oberbefehlshaber nicht am Tag des Angriffs, sondern zumindest etwas früher eingefallen ist.

Bereits Anfang August 1859 bestieg der Kranke, kurz nach einem Gichtanfall, der Gouverneur des Kaukasus, Prinz Baryatinsky, ein Pferd in Tiflis und hielt sich kaum im Sattel fest, um die in Dagestan operierenden Truppen dringend einzuholen. Aufgeregt von einem so weit verbreiteten Operationserfolg, glaubend und nicht glaubend an das bevorstehende Ende des Krieges und die ganze Zeit Angst, dass es ohne ihn nicht enden würde. A.I. klettert über die Leichen von Soldaten und Muriden. Baryatinsky auf Gunib und sitzt mit den Worten „Fertig bald!“ wie auf einem Thron auf einem breiten Stein am Ende eines Birkenwäldchens. Daher ist im Verhalten von A.I. Baryatinsky, sowohl nach als auch vor dem Angriff auf Gunib, sollte man nicht nach zufälligen Aktionen suchen. Er ahmt fleißig Caesar nach, der in Alesia den Anführer des gallischen Widerstands, den Nationalhelden Frankreichs, gefangen nahm. Vercingetoriga, und der Künstler Theodor Gorschelt muss diese Ähnlichkeit nur auf der Leinwand fixieren.

Auf dieser Grundlage können wir heute behaupten, dass die Worte von Khaidarbek Genichutlinsky bestätigt werden, und zwar nicht nur durch die Beweise derselben „Eingeborenen“, sondern auch durch das von modernen Historikern so begehrte russische Archivdokument, das direkt von A.I. Baryatinsky, am Vorabend des Angriffs auf den Berg Gunib.

„SCHREIBEN DES GOUVERNEURS DES KAUKASUS UND DES OBERBEFEHLSHABERS DER GENERALARMEE DES KAUKASUS VON DER INFANTERIE A.I. BARYATINSKY AN DIE EINWOHNER VON DAGESTAN 24. August 1859 Ganz Tschetschenien und Dagestan haben sich jetzt der Macht des russischen Kaisers unterworfen, und nur Schamil persönlich beharrt darauf, dem großen Souverän Widerstand zu leisten. ... Ich verlange, dass Shamil sofort seine Waffe niederlegt. Wenn er meiner Forderung nachkommt, dann erkläre ich ihm im Namen des erhabenen Souveräns mit allen, die jetzt bei ihm in Gunib sind, feierlich die volle Vergebung und die Erlaubnis für ihn und seine Familie, nach Mekka zu gehen, damit er und Seine Söhne verpflichten sich schriftlich, dort zu leben, ohne es zu verlassen, ebenso wie die engen Mitarbeiter, die er mitnehmen möchte. Die Reisekosten und die Lieferung an den Ort werden vollständig von der russischen Regierung übernommen ... Wenn Shamil es nicht bis morgen Abend verwendet (dh bis zum Abend des 25. August - von uns hervorgehoben). Z.G.) durch die großzügige Entscheidung des Kaisers von ganz Russland, dann werden alle katastrophalen Folgen seiner persönlichen Beharrlichkeit auf seinen Kopf fallen und ihn für immer der Gefälligkeiten berauben, die ich ihm erklärt habe. (Leiter des Fonds des IIAE DSC RAS. F. 1. Op. 1. D. 362. L. 41. Aus dem Arabischen übersetzt.)

Der aufmerksame Leser hat den listigen Plan von A.I. Barjatinski. Tatsache ist, dass der Angriff auf den Gunib-Berg (in der Nacht vom 24. auf den 25. August) lange vor Ablauf des Ultimatums (bis zum Abend des 25. August) gestartet wurde, dh als die Hochländer dies und mehr nicht erwartet hatten Wichtig ist, dass alles so berechnet wurde, dass Shamil bereits am Nachmittag des 25. August nach vielen Stunden des Kampfes am Rande des Dorfes in den Händen von A.I. Barjatinski. Aber niemand sprach mit ihm über eine Reise nach Mekka.

Bemerkenswert ist die erstaunliche Vergesslichkeit aller Anwesenden. Dann konnte sich im Allgemeinen niemand genau erinnern (!?), was der Imam bei dem Treffen gesagt und was der Gouverneur ihm geantwortet hatte. Jedenfalls A.I. Baryatinsky ging sofort, und Shamil setzte sich auf einen noch warmen Stein und bedeckte sein Gesicht mit den Händen und schwieg ungefähr eine Stunde lang, offensichtlich sogar 154 Jahre vor uns, als ihm klar wurde, wie grausam er getäuscht und aus dem Dorf gelockt worden war Verhandlungen und verwischte damit seinen gesamten heroischen Weg .

Eine ziemlich starke Offiziers-Eskorte trieb die Ankommenden vom Imam weg. So sah in den Augen eines einfachen Dagestani, der in einiger Entfernung vom Einsatzgebiet lebte und keine operativen Informationen erhielt, alles so aus, als ob Schamil das am Vortag veröffentlichte Ultimatum akzeptierte - eine im Kaukasus unerhörte Sache.

Die Heuchelei des Oberbefehlshabers A.I. Barjatinski geht endgültig aus dem Bericht vom 27. August hervor, den er an den Kriegsminister schickte ABER. Suhozanet: „... Aus der vorherigen Überprüfung vom 22. August, Nr. 379, weiß Ihre Exzellenz, dass ich befohlen habe, die erfolglosen Verhandlungen mit Shamil einzustellen und am 23. mit der Beherrschung von Gunib zu beginnen. ... "(AKAK.T. XII. Dokument. 1056. S. 1178-1179.)

Nun wird uns klar, dass die Legenden „über den kampflos kapitulierenden Imam“ in einer ausgeklügelten Falle des Oberbefehlshabers A.I. Baryatinsky, und speziell in dem oben genannten arabischsprachigen "Brief an die Einwohner von Dagestan", der ein Ultimatum an den Imam enthält.

„Infolgedessen wurde die Sonne des Islam im Kaukasus verfinstert“, schloss der Avar-Historiker Khaidarbek Genichutlinsky seine Arbeit, beeindruckt von dem, was passiert war, „die Menschen wurden in Dunkelheit gehüllt. Die Muslime waren verwirrt. Sie wurden wie Menschen, die in einen Rauschzustand geraten, als sie sahen, dass der Tag des Jüngsten Gerichts gekommen war. Die Säbel der Glaubenskämpfer versteckten sich in ihren Scheiden. Die Heuchler hoben die Köpfe. Sie benahmen sich, als hätten sie das Universum gemeistert. Es war erstaunlich, erstaunlich, all dies zu sehen, oh, gläubige Brüder! Diese Ereignisse ereigneten sich (1859) zu Beginn des Jahres 1276 Hijri des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) ... Shamil, der in die Hände von Ungläubigen fiel, befreite Allah der Allmächtige von Demütigung und Rache ihrerseits . Mit Ehre und großem Respekt lieferten sie den Imam in ihre Hauptstadt Petersburg ... Außerdem zwang sie der Allmächtige, unentgeltlich zugunsten des Imams zu handeln - am Ende lieferten sie selbst Shamil zusammen mit seiner Familie in die heilige Stadt Mekka, wo, wie Sie wissen, die Menschen sie normalerweise nur unter größten Schwierigkeiten erreichen ... "

P.S. Imam Shamil wurde am 23. Februar 1871 auf dem Jannat al-Baqi-Friedhof in Medina beigesetzt. Möge der allmächtige Allah mit Imam Shamil und allen Muslimen zufrieden sein.

Zum Vergleich: Der Verlierer im Casino, A.I. Baryatinsky starb 1879 in Genf im Alter von 65 Jahren an Syphilis. „Und das ist Nahrung für diejenigen, die denken können“.