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Heute machen wir unsere Leser auf Notizen über Kambodscha von Vladislav Goldin aufmerksam, Doktor der Geschichtswissenschaften, Verdienter Wissenschaftler der Russischen Föderation, Professor der Abteilung für Regionalstudien und Internationale Beziehungen der NArFU, Autor von mehr als 20 Büchern und ein großer Freund der Prawda Nordwest.

Vladislav Ivanovich besuchte Kambodscha im Januar dieses Jahres und schrieb Material über die Reise, das später in das neue Buch des Professors aufgenommen wird. „Across Countries and Continents“ (vorläufiger Titel) wird nach Angaben des Autors die 2009 gestartete regionalwissenschaftliche Buchreihe fortsetzen.

Denken Sie daran, dass Professor Goldin letztes Jahr ein großartiges Werk mit dem Titel „Exotics of our planet. Essays on Regional Studies and International Relations: Observations, Impressions, Reflections“, über die auch Pravda Severo-Zapad schrieb.

Das neue Buch wird Blöcke enthalten: "Australien", "Neuseeland", "Asien", "Amerika" ​​und "Europa" - Notizen zu den Ländern, die nicht in den "Exoten unseres Planeten" enthalten sind.

Deshalb machen wir Sie auf die interessantesten Passagen aus dem Essay mit dem Titel "Legenden und Realitäten des Khmer-Landes: das heilige Angkor" aufmerksam:

Kambodscha oder Kampuchea? Diese Frage stellte sich plötzlich dem Autor, als er sich auf eine Reise in dieses Land Südostasiens vorbereitete. Tatsache ist, dass er in seiner Studienzeit, ab Ende der 60er Jahre, von internationalen Beziehungen und dem Lesen vieler Vorlesungen als internationaler Dozent zunächst den Begriff "Kambodscha" verwendete, später aber den Namen des Landes änderte, und häufiger und offizieller bis zum Jahrzehnt (1979-1989) wurde das Konzept von "Kampuchea". Es wurde angenommen, dass diese Übersetzung des Landesnamens der ursprünglichen Khmer-Version näher kommt, obwohl sowohl „Kampuchea“ als auch „Kambodia“ „Khmer-Land“ bedeuteten, nach dem Namen der Hauptnationalität, die heute hier lebte und lebt.

Ende des 20. Jahrhunderts fand hier ein komplexer und langwieriger Prozess der politischen Nachkriegsregelung statt, und dann verschwand dieses Land irgendwie von der breiten internationalen Agenda. Daher musste ich mich speziell diesem Thema zuwenden, um zu verstehen, dass das Land, das in mehreren Jahrzehnten der Unabhängigkeit mehrere Namen geändert hatte, zu seinem ursprünglichen Zeitpunkt zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit zurückkehrte - dem Königreich Kambodscha.

Im Januar 2016 beschloss der Autor, während seines Aufenthalts in Vietnam, einige Tage für einen Besuch im benachbarten Kambodscha einzuplanen. Entschieden - getan, und am Abend fliege ich mit einer Maschine der Vietnam Airlines von Ho Chi Minh City nach Siem Reap. Der Autor wird diese Variante des Namens verwenden, basierend auf den Transliterationsregeln aus dem Englischen (Seam Reap), obwohl es noch eine andere gibt - Siem Reap. Offiziell dauert der Flug eine Stunde, aber nach 50 Minuten in der Luft landete unser Airbus, nachdem er die Turbulenzen erfolgreich überwunden hatte, auf dem Flughafen von Angkor. Dieser Name ist alles andere als zufällig, denn es ist dieser Ort in der Provinz Siem Reap, der Millionen von Menschen aus aller Welt anzieht. Übrigens konnte ich mich heute Abend von der Popularität dieses Touristenziels überzeugen, denn obwohl drei Flugzeuge in drei Stunden von Ho-Chi-Minh-Stadt hierher flogen, waren alle 184 Plätze in unserem Flugzeug besetzt. Ich denke, dass das gleiche auf anderen Flügen passiert ist.

Also zurück zum Aufenthalt des Autors in Kambodscha. Ich stehe früh morgens auf, frühstücke und unternehme einen neuen Spaziergang um Siem Reap. Die Straßen sind gesäumt von kleinen Cafés und Restaurants, die Frühstück für nur einen Dollar anbieten. Dies ist zwar das Hauptgericht, und Sie müssen für Tee, Kaffee usw. extra bezahlen. Aber es ist immer noch sehr günstig. Auf den Straßen gibt es viele Tuk-Tuks, deren Besitzer um die Wette buhlten, sie zu einem Ausflug nach Siem Reap oder nach Angkor einzuladen. Um acht Uhr fahre ich, wie am Vortag vereinbart, zum Reisebüro, um nach Angkor zu fahren. Aber eine halbe Stunde lang ist niemand da, und unfreundliche Gedanken schleichen sich in meinen Kopf. Aber um 8-30 kommt endlich ein kleiner Bus und wir machen uns, nachdem wir Touristen aus anderen Hotels abgeholt haben, auf den Weg nach Angkor. Aber zuerst stelle ich fest, dass gerade diese Reise nach Siem Reap den anfangs nicht den besten Eindruck von ihm verändert hat.

Vorhin musste ich lesen, dass Siem Reap zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur ein Dorf war, als die Franzosen Angkor wiederentdeckten. Mit seinem Übergang unter französische Gerichtsbarkeit zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts begann es dank des beginnenden Tourismus schnell zu wachsen. Das erste Hotel wurde hier 1929 eröffnet, und dann expandierte die Hotelkette schnell, als der Tourismus nach Angkor zunahm. Es stimmt, Siem Reap wurde, wie andere Städte in diesem Land, vertrieben, nachdem die Roten Khmer an die Macht gekommen waren. Die Restaurierung des Touristenzentrums begann Ende des 20. Jahrhunderts und ist heute die am schnellsten wachsende Stadt Kambodschas. Die Bevölkerung hier beträgt etwa 200.000 Menschen. Diese Stadt lebt hauptsächlich vom Tourismus und Touristen, daher ist die Haltung ihnen gegenüber respektvoll. Beachten Sie, dass Siem Reap durch die Nationalstraße Nr. 6 mit der thailändischen Grenze und der Hauptstadt des Landes - Phnom Penh - verbunden ist, deren Entfernung 314 km beträgt.

Der Stadtteil, in dem der Autor Station machte, war eine Mischung aus altem und neuem Stil. Auf der einen Seite kurvenreiche, wenn auch asphaltierte Straßen und in der Nachbarschaft - bereits gerade Autobahnen. Unweit der Fülle an kleinen und oft wenig ansprechenden Cafés und Lokalen gibt es bereits moderne Geschäfte und Hotels. Dieser alte Teil der Stadt ist ziemlich schmutzig. Allerdings musste ich das lesen, trotz des internationalen Einflusses, denn Angkor ist in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen, was eine entsprechende Anordnung seiner Infrastruktur erfordert, die sich hauptsächlich in Siem Reap befindet, dessen Bewohner bewusst den größten Teil des traditionellen Erscheinungsbildes bewahrten Stadt und ihre Kultur. Das liegt aber wahrscheinlich auch an der elementaren Armut der Kambodschaner, die nicht in der Lage sind, neue komfortable Wohnungen zu erwerben und die entsprechende Infrastruktur zu schaffen, und Auslandsinvestitionen noch immer nicht für alles ausreichen.

Auf die eine oder andere Weise ist die Armut vieler Bewohner von Siem Reap auffällig. Dies zeigt sich am Aussehen, der Kleidung und der Dünnheit der meisten Kambodschaner, insbesondere der Kinder. Wobei es offensichtlich ist, dass diejenigen, die in eher „Brot“-Läden, im Dienstleistungssektor, in Hotels, Cafés und Restaurants arbeiten, ganz anders aussehen und teilweise sogar relativ gut genährt sind. Die Hauptverkehrsmittel sind hier Motorräder, Roller, Fahrräder, und auf den Hauptstraßen gibt es nicht so wenige Autos.

Wenn Sie sich in Richtung Angkor durch die Stadt bewegen, ändert sich ihr Aussehen. Immer mehr moderne Hotels, Villen, Architektur, Grün. Angkor selbst liegt fünf Kilometer nördlich von Siem Reap. Die Autobahn nach Angkor ist recht modern und breit. Am Eingang zum Tempelkomplex kaufen wir Eintrittskarten. Ihre Preise variieren. Ein Tagesbesuch kostet zum Beispiel 20 Dollar (pro Person). Es ist jedoch möglich, ein Ticket für zwei oder drei Tage zu kaufen. Es ist nicht möglich, die gesamte Tempelanlage an einem Tag kennenzulernen, da beispielsweise das Buch „Treasures of Angkor“, das der Autor hier gelesen hat, eine Beschreibung von 25 Tempeln enthält. Die Zeit des Autors ist jedoch begrenzt, sodass Sie sich mit einem eintägigen Programm zum Kennenlernen von Angkor begnügen müssen, das 1992 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Übrigens wird vermutet, dass der Name „Angkor“ höchstwahrscheinlich vom Wort „nagara“ stammt, was auf Sanskrit „Stadt“ bedeutet.

Angkor Wat wurde während der Regierungszeit von König Suryavarman II (1113-1150) erbaut und sollte die Macht und Größe des damaligen Angkor-Reiches demonstrieren. Beachten Sie, dass es unter Experten immer noch Streit darüber gibt, ob es sich um einen Tempel oder ein Grab handelt. Laut Reiseführer wurden für diesen Haupttempel von Angkor drei Millionen Tonnen Stein verwendet. Das Ausmaß der geleisteten Arbeit ist natürlich fantastisch. Nach einigen bestehenden modernen Schätzungen würde der Bau eines solchen Tempels selbst in unserer Zeit mehr als hundert Jahre dauern, und er wurde kurz nach der Thronbesteigung von Suryavarman II begonnen und kurz nach seinem Tod vollständig abgeschlossen , nicht mehr als 40 Jahre. Es wird behauptet, dass beim Bau die Hebekraft von Elefanten genutzt wurde. Zumindest sind hier Denkmäler für sie zu sehen. Im Allgemeinen ist die Technologie des Baus eines Tempels, insbesondere Mauerwerk, Befestigung, Befestigung von Steinen usw., auch heute noch erstaunlich.

Nachdem wir das Territorium von Angkor Wat betreten haben, nähern wir uns einer Fotoausstellung mit Text in mehreren Sprachen, die die Restaurierungsarbeiten zeigt, die hier durchgeführt wurden und werden. Der Führer erklärt, dass sie mit finanzieller Unterstützung der japanischen Regierung festgehalten wurden. Japanische Spezialisten haben nicht nur selbst Vermessungen und Restaurierungsarbeiten durchgeführt, sondern dies auch den Kambodschanern beigebracht.

Wir passieren das Tor in der Mauer und gehen weiter durch das Territorium des Komplexes selbst, seinen großen Außenhof, und hören den Erklärungen des Führers zu. Früher befand sich nicht nur der Tempel innerhalb der Mauern, sondern auch der königliche Palast und die Gebäude der Stadt. Der Führer weist auf die erhaltenen Gebäude hin, darunter insbesondere die Bibliothek, denn der Tempel war auch ein Ort, an dem Bildung betrieben wurde. Außerdem befand sich an derselben Stelle zunächst eine Holzschule und dann wurde bereits ein Steingebäude gebaut. Übrigens weist der Führer bereits im Inneren des Tempels auf die Räumlichkeiten einer anderen Bibliothek hin, die sich hier befindet.

Wir kommen direkt zum Tempel, dessen Gesamthöhe 65 Meter beträgt, genauer gesagt, die Höhe des zentralen Turms, der höher ist als die anderen, beträgt 42 Meter und er erhebt sich 65 Meter über dem Boden. Angkor Wat symbolisiert den mythischen Berg Meru, der nach hinduistischer Mythologie das Zentrum der ganzen Welt ist, und gehört zum "Tempelberg" -Typ, der für die religiösen Gebäude Kambodschas charakteristisch ist. Der Tempel ist jetzt von verfallenen Türmen bedeckt. Auf drei Ebenen / Reihen des Tempels befinden sich Skulpturen und Basreliefs zu Themen der hinduistischen Mythologie, deren Essenz der Führer uns bemüht ist, uns zu vermitteln. Nur auf der ersten Ebene gibt es 1200 Quadratmeter Sandsteinschnitzereien, Tausende von Bildern und Basreliefs, und das ist sicherlich beeindruckend. Die Wände der zweiten Reihe sind mit etwa 1200 himmlischen Jungfrauen - Apsara-Tänzerinnen - geschmückt.

Aber zurück zum Aufenthalt des Autors in Angkor. Nachdem wir Angkor Wat kennengelernt haben, für einen kurzen Imbiss vorbeischauen und im Schatten der Bäume sitzen, fahren wir nach Bandai Kdei - einem Tempel, der Ende des 12. - Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Es wurde unter König Jayavarman VII als hinduistischer Tempel erbaut. Laut dem Führer wurde es auf dem Gelände und Fundament eines älteren Tempels errichtet. Heute ist es ein verfallener Komplex, in dem riesige Bäume gewachsen sind, das Alter eines von ihnen, sagt der Führer, beträgt dreihundert Jahre. Wir verbringen hier mehr als eine halbe Stunde, um den Tempel kennenzulernen und die Konfrontation zwischen menschlichen architektonischen Schöpfungen und der Natur zu beobachten, und gehen zum Mittagessen ins Restaurant.

Das zweistöckige Restaurant, in dem wir ankamen, bietet eine Reihe von ersten und zweiten Gängen an, die jeweils zwischen sechs und neun Dollar kosten. Ich bestelle Reis mit Fleisch und eine Flasche lokales Bier. Der Service ist langsam, aber dank dessen gibt es eine Gelegenheit, sich zu entspannen, weil es draußen stickig und heiß ist. Die Temperatur liegt wahrscheinlich über 40 Grad, und das, obwohl die Sonne im Dunst liegt oder sich sogar hinter den Wolken versteckt. Laut Reiseführer ist es jetzt für kambodschanische Verhältnisse nicht heiß, und der heißeste Monat ist der April.

Am Ende des Essens erhalten wir vom Küchenchef ein „Kompliment“ in Form eines Tellers mit gehackten Äpfeln, einer Banane und einem Drachenherz oder Pitahaya (Pitahaya). Letzteres ist der gebräuchliche Name für mehrere Arten von Kakteen, die "Drachenfrucht" oder "Drachenherz" genannt werden.

Der alten Legende nach verdanken die Menschen der Pitaya die weit verbreitete Zerstörung feuerspeiender Drachen. Als tapfere Krieger ihre schuppigen Rivalen erschöpften, verloren diese fabelhaften Verwandten gewöhnlicher Echsen die Fähigkeit, alles in ihrer Umgebung in Brand zu setzen. Anstelle von Flammenzungen aus dem furchteinflößenden Maul eines wilden Drachens flog sein Herz heraus – die Drachenfrucht Pitahaya. Die Menschen liebten das saftige Pitaya-Fruchtfleisch so sehr, dass alle Drachen ausgerottet wurden, um sich an ihren süßen Herzen zu erfreuen. Diese exotische Frucht wird auch „Königin der Nacht“ und „Königin des Geschmacks“ genannt. Aber der romantischste Name ist immer noch "Herz des Drachen". Es wird angenommen, dass der Ursprungsort dieser exotischen Pflanze der amerikanische Kontinent ist, aber heute gibt es kommerzielle Pitahaya-Plantagen im Süden Vietnams...

Doktor der Geschichtswissenschaften, Verdienter Wissenschaftler der Russischen Föderation, Professor der Abteilung für Regionalstudien und Internationale Beziehungen der NArFU Vladislav Goldin, insbesondere für die Prawda des Nordwestens

Fotoessay von Ilya Azovsky "Kambodscha - das aufrichtigste Land Asiens" siehe.

Aufgrund unzureichender Kenntnisse der Antike ist nicht genau bekannt, wann sich Menschen auf dem Gebiet des modernen Kambodscha niedergelassen haben. Kohlefunde in einer Höhle im Nordwesten des Landes deuten darauf hin, dass in dieser Höhle bereits um 4000 v. Chr. Menschen lebten, die Steinwerkzeuge benutzten, und Reis wurde lange vor dem 1. Jahrhundert n. Chr. angebaut. Aber die ersten Kambodschaner kamen lange vor diesen Daten in dieses Gebiet. Wahrscheinlich sind sie aus dem Norden eingewandert. Über ihre Sprache und ihr tägliches Leben ist jedoch nichts bekannt.

Zu Beginn des ersten Jahrhunderts n. Chr. Chinesische Händler berichteten von der Existenz verschiedener Staaten in Kambodscha, die sowohl im Landesinneren als auch an der Küste lagen. Diese Staaten haben viel von der indischen Kultur übernommen – das Alphabet, die Kunst, die Architektur, die Religionen (Hinduismus und Buddhismus) sowie die geschichtete Struktur der Gesellschaft. Lokaler Glaube an Ahnengeister, der bis heute verbreitet ist, koexistierte mit indischen Religionen.

Die moderne Kultur Kambodschas entstand im Zeitraum vom 1. bis 6. Jahrhundert im Bundesstaat Funan, dem ältesten indianisierten Staat Südostasiens. In dieser Zeit entstand die Sprache Kambodschas, die zur Sprachfamilie der Mon-Khmer gehört und Elemente des Sanskrit, des Judentums und des Buddhismus umfasst. Wie Historiker anmerken, können Kambodschaner zum Beispiel durch ihre Kleidung von den Nachbarvölkern unterschieden werden - anstelle von Strohhüten trugen sie karierte Schals (Krams).

Als Jayavarman II. 802 an die Macht kam, wurde Funan vom Angkor-Imperium erobert. In den nächsten 600 Jahren beherrschten mächtige Khmer-Könige einen Großteil des heutigen Südostasiens, von den östlichen Grenzen Myanmars bis zum Südchinesischen Meer und von den nördlichen Grenzen bis nach Laos. Unter den Khmer-Herrschern wurde die Tempelanlage von Angkor errichtet – die größte Ansammlung religiöser Tempel der Welt. Die mächtigsten Könige von Angkor – Jayavarman II., Indravarman I., Suryavarman II. und Jayavarman VII. – förderten den Bau eines weiteren Meisterwerks antiker Konstruktion – eines komplexen Bewässerungssystems, das Barai (riesige künstliche Stauseen) und Kanäle umfasst, dank denen die Reisernte wurde bis zu dreimal im Jahr gesammelt. Ein Teil dieses Systems ist noch heute im Einsatz.

Khmer-Königreich (Funan)

Die ersten chinesischen Chronisten erwähnten einen Staat in Kambodscha, den sie Funan nannten. Moderne archäologische Ausgrabungen zeugen von der im Mekong-Delta lebenden Gesellschaft, die in ihrer Entwicklung das Stadium des Handels erreichte. Ihre Blütezeit fiel auf die Zeit vom 1. bis 6. Jahrhundert. Archäologen haben eine Hafenstadt aus dem 1. Jahrhundert ausgegraben. Die Stadt lag in der Ok-Eo-Region im heutigen Südvietnam. Die Stadt, die in ein komplexes Netzwerk von Kanälen eindrang, diente als wichtige Verbindung zwischen Indien und China. Laufende Ausgrabungen im Süden Kambodschas haben die Existenz einer weiteren bedeutenden Stadt in der Nähe des modernen Dorfes Angkor Borey ans Licht gebracht.

Den Chinesen als Chenla bekannt, erreichte eine Gruppe von Binnenstaaten, die sich von Südkambodscha bis Südlaos erstreckten, im 6. und 7. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Die ersten Steininschriften in der Khmer-Sprache und die ersten indischen Tempel aus Steinziegeln in Kambodscha stammen aus dieser Zeit.

Angkor-Ära

Bayon Tempel an einem kühlen Abend
in der Nähe von Angkor Wat

Zu Beginn des 9. Jahrhunderts kehrte ein Prinz der Khmer (Kambodscha) nach Kambodscha zurück. Er stammte wahrscheinlich von den nahe gelegenen Inseln Java oder Sumatra, wo er möglicherweise von lokalen Königen gefangen gehalten wurde, die einige der kontinentalen Regionen Südostasiens erobert hatten.

Nach feierlichen Zeremonien in verschiedenen Regionen des Landes erklärte sich der Prinz zum Herrscher eines neuen unabhängigen Staates, der mehrere lokale Fürstentümer vereinte. Das Zentrum dieses Staates befand sich in der Nähe des modernen Siem Reap im Nordwesten Kambodschas. Der als Jayavarman II. bekannte Prinz führte den Kult des indischen Gottes Shiva ein, der als Devaraja (übersetzt aus dem Sanskrit - „Gottkönig“) galt. Der Kult, wonach der König mit Shiva personifiziert wurde, wurde über zwei Jahrhunderte am königlichen Hof von Kambodscha gepflegt.

Zwischen Anfang des 9. und Anfang des 15. Jahrhunderts hatte das Khmer-Königreich (bekannt als Angkor, nach dem heutigen Namen der Hauptstadt des Königreichs) 26 Monarchen. Unter dem Nachfolger von Jayavarman II. wurden die großen Tempel gebaut, für die Angkor berühmt ist. Historiker verweisen auf diese Ära mehr als tausend Orte, an denen Tempel errichtet wurden, und mehr als tausend Inschriften auf Steinen.

König Jayavarman VII, der den Bayon-Tempel baute

Unter den Khmer-Königen, die den Bau förderten, waren Suryavarman II, während dessen Regierungszeit Mitte des 12. Jahrhunderts der Tempel von Angkor Wat errichtet wurde, und Jayavarman VII, dank dessen der Baynon-Tempel in der Stadt Ankor Thom gebaut wurde, und die Hälfte ein Jahrhundert später mehrere andere Tempel . Neben Tempeln baute Jayavarman VII., ein glühender Buddhist, auch Krankenhäuser und Erholungsheime entlang der Straßen, die das Königreich miteinander verbanden. Die meisten Monarchen waren jedoch mehr daran interessiert, ihre Macht zu demonstrieren und zu stärken, als am Wohl ihrer Untertanen.

Antike Stadt Angkor

Diese Karte zeigt ein Diagramm der antiken Stadt Angkor, der Hauptstadt des Khmer-Reiches vom 9. bis zum 15. Jahrhundert. Die riesigen Steintempel der Stadt waren sowohl die Zentren des weltlichen Lebens als auch die religiösen Symbole der Philosophie des Hinduismus. Historikern zufolge wurde ein Netz von Kanälen und Barays (Stauseen) zur Bewässerung genutzt.

Auf seinem Höhepunkt im 12. Jahrhundert umfasste das Khmer-Reich Teile des heutigen Vietnam, Laos, Thailand, Myanmar (ehemals Burma) und der malaiischen Halbinsel. In Thailand und Laos haben sich bis heute Ruinen und Inschriften aus dieser Zeit erhalten. Die Könige von Angkor sammelten Tribute von kleinen Königreichen im Norden, Osten und Westen und handelten auch mit China. Die Hauptstadt des Königreichs lag im Zentrum eines ausgedehnten Netzes von Stauseen und Kanälen, von denen Historiker glauben, dass sie zur Bewässerung genutzt wurden. Viele Historiker glauben, dass das Bewässerungssystem, das reiche Ernten lieferte, dazu beitrug, eine große Bevölkerung zu erhalten, und die Herrscher brauchten Menschen, um Tempel zu bauen und Kriege zu führen. Majestätische Tempel, ein ausgedehntes Netz von Straßen und Bewässerungskanälen, ausdrucksstarke Inschriften – all dies schuf die Illusion von Stabilität, der jedoch widersprochen wurde, dass viele Khmer-Könige den Thron bestiegen, indem sie ihre Vorgänger stürzten. Die Inschriften weisen darauf hin, dass das Königreich oft von Aufständen und fremden Invasionen erschüttert wurde.

Historiker können die Gründe für den Niedergang des Khmer-Reiches im 13. und 14. Jahrhundert immer noch nicht identifizieren. Die Entwicklung mächtiger thailändischer Königreiche, die Angkor in der Vergangenheit Tribut zollen, sowie Bevölkerungsverluste in Kriegen gegen diese Königreiche könnten dazu führen. Ein weiterer Grund könnte die Verbreitung von Theravada sein, der buddhistischen Lehre, nach der jeder Mensch durch einen angemessenen Lebensstil und Meditation das Nirvana erreichen kann. Die egalitären Ideen dieser Schule untergruben die hierarchische Struktur der kambodschanischen Gesellschaft und die Macht der großen indischen Dynastien. Nach der Invasion der Thais im Jahr 1431 zogen die Überreste des kambodschanischen Adels nach Südosten, näher an die Stadt Phnom Penh.

Beunruhigte Zeiten

Im 16. Jahrhundert befanden sich die Königreiche Südostasiens ständig im Krieg miteinander. Das Königreich Ayutthaya (modernes Thailand) erweiterte seine Grenzen nach Norden und Osten und eroberte die meisten Staaten Lanna und Lan Xang (modernes Laos). Dai Viet (das heutige Thailand) expandierte nach Süden und eroberte das verbleibende Territorium des Königreichs Champa und die südlichen Außenbezirke des Königreichs Lovek (heute Kambodscha). Taungoo wurde das Territorium des modernen Myanmar.

Es gibt nur wenige Informationen über die vier Jahrhunderte der Verwüstung von Angkor, so dass Historiker fast nichts über diese Zeit wissen, mit Ausnahme nur einer allgemeinen Idee. Trotz der häufigen Invasionen des thailändischen Königreichs Ayutthaya und der Invasion der vietnamesischen Truppen gelang es Kambodscha, seine Sprache und sein kulturelles Erbe zu bewahren. Während dieser Zeit blieb Kambodscha ein ziemlich wohlhabendes Königreich mit entwickeltem Handel. Die Hauptstadt des Staates war die Stadt Lovek, die sich in der Nähe der modernen Hauptstadt Phnom Penh befindet. Europäer schrieben über die Frömmigkeit der buddhistischen Bevölkerung des Königreichs Lovek. In dieser Zeit entstand das bedeutendste literarische Werk Kambodschas - "Rimker", basierend auf der Handlung des indischen Mythos des Ramayana.

Ende des 18. Jahrhunderts breiteten sich der vietnamesische Bürgerkrieg und die durch die burmesische Invasion von Ayutthaya verursachten Wirren auf Kambodscha aus und verwüsteten die Region. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wetteiferten die neu gegründeten Dynastien in Vietnam und Thailand um die Vorherrschaft in Kambodscha. Die darauf folgenden militärischen Zusammenstöße, die in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts begannen, verwüsteten Kambodscha praktisch.

Französische Herrschaft

Phnom Penh

Phnom Penh begann, wie von den Franzosen geplant, einer französischen Provinzstadt zu ähneln. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann Frankreich mit einer kolonialen Invasion der zwischen Indien und China gelegenen Halbinsel Indochina. 1863 akzeptierte Frankreich die Bitte des Königs von Kambodscha, ein Protektorat über sein extrem geschwächtes Königreich zu errichten und beendete damit die Teilung des Landes zwischen Thailand und Vietnam. Die nächsten 90 Jahre stand Kambodscha unter französischer Kontrolle. Theoretisch sollte die Verwaltung Kambodschas auf eine indirekte Kontrolle reduziert werden, aber tatsächlich hatten die französischen Behörden immer das letzte Wort bei der Lösung aller wichtigen Fragen, einschließlich der Wahl der kambodschanischen Könige. Unter Beibehaltung der Organisationen und Institutionen des Landes (einschließlich der monarchischen Staatsform) baute Frankreich den Staatsapparat in Kambodscha nach und nach nach französischem Vorbild aus. Ohne auf Bildung zu achten, bauten die Franzosen Straßen, Hafenanlagen und andere öffentliche Einrichtungen. Phnom Penh begann, wie von den Franzosen geplant, einer französischen Provinzstadt zu ähneln.

Die Wirtschaft Kambodschas erhielt viel mehr französische Investitionen als die Wirtschaft Vietnams, die ebenfalls unter französischer Kontrolle stand. Die Franzosen investierten in Kautschukplantagen im Osten Kambodschas und ermöglichten auch den Export großer Mengen Reis. Der Tempelkomplex von Angkor wurde restauriert und die Inschriften von Angkor entziffert, was Licht auf das mittelalterliche Erbe warf und den Stolz der Kambodschaner auf die Vergangenheit ihres Landes weckte. Da die Franzosen das monarchische Regierungssystem und den Buddhismus intakt ließen und sich auch nicht in das ländliche Leben des Landes einmischten, entwickelte sich langsam eine antifranzösische Stimmung.

1953 gelang es König Sihanouk dank meisterhaft ausgeführter politischer Schritte, die Unabhängigkeit Kambodschas wiederherzustellen. Während des Zweiten Weltkriegs (1939 - 1945) fielen japanische Truppen in Indochina ein, stürzten die kompromissbereiten französischen Behörden jedoch nicht.

1945, als die Kriegsniederlage unmittelbar bevorstand, beendete Japan die französische Herrschaft in Kambodscha und errichtete eine formell unabhängige Regierung unter dem neu aufgestiegenen König Norodom Sihanouk. Anfang 1946 errichtete Frankreich wieder ein Protektorat über Kambodscha, beließ dem Land jedoch das Recht, unabhängig eine Verfassung auszuarbeiten und politische Parteien zu gründen.

Indochina-Krieg (1946-1954)

Kurz darauf wurde die gesamte Halbinsel Indochina von Unruhen erfasst. Nationalistische Gruppen (einige von ihnen hielten an kommunistischen Ansichten fest) kämpften für die Unabhängigkeit Kambodschas von Frankreich. Die größten Schlachten fanden während des Ersten Indochina-Krieges (1946-1954) in Vietnam statt. In Kambodscha übernahmen kommunistische Guerillas, verbündet mit den vietnamesischen Kommunisten, einen Großteil des Landes. Dank meisterhaft ausgeführter politischer Schritte gelang es König Sihanouk jedoch, die Unabhängigkeit Kambodschas 1953 (einige Monate früher als in Vietnam) wiederherzustellen. Unter dem Genfer Abkommen von 1954, das das Ende des Ersten Indochina-Krieges markierte, wurde die Sihanouk-Regierung als einzige legitime Autorität in Kambodscha anerkannt.

Aktuelle Position

Sihanouks Unabhängigkeitskampagne bereicherte seine politische Erfahrung und steigerte seine Ambitionen. 1955 dankte er zugunsten seines Vaters ab, um sich ohne verfassungsrechtliche Beschränkungen der monarchischen Macht ganz einer politischen Karriere zu widmen. Um neu gegründeten politischen Parteien den Weg zu versperren, gründete Sihanouk die nationale politische Bewegung „Sozialistische Volksunion“ (Sangkum Reeastr Niyum), deren Mitgliedern der Beitritt zu politischen Parteien untersagt war. Sihanouks Popularität und Polizeibrutalität bei den Wahlen sorgten dafür, dass die "People's Socialist Union" die nationalen Wahlen 1955 gewann. Sihanouk war bis 1960 Premierminister von Kambodscha, als er nach dem Tod seines Vaters zum Staatsoberhaupt ernannt wurde. Sihanouk genoss breite Unterstützung in der Bevölkerung, war aber gnadenlos gegenüber seinen Gegnern.

Ende der 1950er Jahre machte sich in Asien der Einfluss des Kalten Krieges, einer Zeit angespannter Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten einerseits und der UdSSR und ihren Verbündeten andererseits, deutlicher bemerkbar. Unter solchen Bedingungen versuchten ausländische Staaten, darunter die Vereinigten Staaten, die UdSSR und China, um Sihanouk zu werben. Für diese Staaten erklärt sich die Bedeutung Kambodschas aus den wachsenden Spannungen im benachbarten Vietnam, in dessen Norden das kommunistische Regime dominierte, und in den südwestlichen Ländern. Die UdSSR unterstützte die vietnamesischen Kommunisten, die Vereinigten Staaten stellten sich ihnen entgegen, und China versuchte, die Kontrolle über Vietnam zu erlangen, geleitet von Sicherheitsfragen. Jeder der Staaten hoffte, dass die Unterstützung Kambodschas seine Position in der südöstlichen Region stärken würde. Sihanouk blieb jedoch neutral, was Kambodscha erhebliche wirtschaftliche Hilfe von konkurrierenden Ländern gewährte.

König Sihanouk

1965 brach Sihanouk die diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten ab. Gleichzeitig erlaubte er den Kommunisten in Nordvietnam, die am Vietnamkrieg gegen die Vereinigten Staaten und Südvietnam teilnahmen, ihre Stützpunkte in Kambodscha zu errichten. Als der militärische Konflikt in Vietnam eskalierte, nahm der Druck radikaler und konservativer Gruppen auf Sihanouk zu. Die kambodschanische kommunistische Organisation, bekannt als Arbeiterpartei von Kampuchea (später umbenannt in Kommunistische Partei von Kampuchea), die in den Untergrund gegangen war, nachdem sie keine Zugeständnisse im Rahmen des Genfer Abkommens erhalten hatte, begann nun wieder, Widerstand zu leisten. Die Instabilität in der kambodschanischen Wirtschaft nahm zu und es wurde für Sihanouk schwierig, das Land allein zu regieren. Sihanouk brauchte wirtschaftliche und militärische Hilfe und nahm die diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten wieder auf. Kurz darauf, im Jahr 1969, genehmigte US-Präsident Richard Nixon die Bombardierung Kambodschas, um die dortigen Verstecke der vietnamesischen Kommunisten zu zerstören. Der frühere König Sihanouk starb 2012.

Khmer-Republik

Khmer Rouge

Im März 1970 stürzte die Nationalversammlung, die in Kambodscha gesetzgebende Gewalt hat, Sihanouk, während er im Ausland war. Hinter dem Staatsstreich standen prowestliche und antivietnamesische Kräfte. Kambodschas Premierminister General Lon Nol, der an die Macht kam, schickte eine schlecht bewaffnete Armee, um die nahe der Grenze stationierten vietnamesischen kommunistischen Truppen abzuwehren. Lon Nol hoffte, dass er mit Hilfe der Vereinigten Staaten den Feind besiegen würde, aber zu dieser Zeit wurden alle Streitkräfte der Amerikaner in Vietnam in militärische Operationen geworfen. Im April marschierten amerikanische und südvietnamesische Truppen auf der Suche nach nordvietnamesischen Streitkräften, die sich ins Landesinnere zurückzogen, in Kambodscha ein. Im Laufe des nächsten Jahres besiegten nordvietnamesische Truppen den Vormarsch der Armee von General Lon Nol.

Im Oktober 1970 rief Lon Nol die Khmer-Republik aus. Sihanouk versteckte sich in China und wurde trotz seiner Abwesenheit zum Tode verurteilt. Bis dahin hatten die Führer Chinas und Vietnams den Prinzen überredet, mit nordvietnamesischer Unterstützung eine Regierung im Exil zu bilden. Die parlamentarische Mehrheit wurde von der Kommunistischen Partei von Kampuchea vertreten, die Sihanouk die Roten Khmer (übersetzt aus dem Französischen als „Khmer Rouge“) nannte.

1975 fiel die Khmer-Republik trotz erheblicher US-Hilfe und die Khmer Rouge besetzten Phnom Penh.

Die USA bombardierten Kambodscha weiter, bis der US-Kongress die Militärkampagne 1973 stoppte. Zu dieser Zeit kämpfte Lon Nols Armee nicht nur gegen die Vietnamesen, sondern auch gegen die Roten Khmer. Der General verlor die Kontrolle über einen Großteil der Landschaft des Landes, die durch amerikanische Bombenangriffe zerstört wurde. Militärische Zusammenstöße richteten enorme Schäden an der Infrastruktur des Landes an und forderten viele Menschenleben. Hunderttausende Flüchtlinge strömten in die Städte. 1975 fiel die Khmer-Republik trotz erheblicher US-Hilfe und die Khmer Rouge besetzten Phnom Penh. Drei Wochen später siegten nordvietnamesische Streitkräfte über Südvietnam.

Demokratisches Kampuchea

Pol Pot ist das Pseudonym des kambodschanischen Guerillakommandanten Saloth Sara, der die Kommunistische Partei der Roten Khmer organisierte. Nach dem Sturz von General Lon Nol im Jahr 1975 errichteten die Roten Khmer ein brutales kommunistisches Regime, das das Land bis 1979 beherrschte.

Nachdem die Roten Khmer die Städte besetzt hatten, schickten sie alle Stadtbewohner aufs Land, um landwirtschaftliche Arbeiten zu verrichten. Diese Maßnahme zeugte von der verächtlichen Haltung der Roten Khmer gegenüber der Stadtbevölkerung und spiegelte auch ihre utopische Idee wider, Kambodscha in ein Land fleißiger Bauern zu verwandeln. An der Spitze des Regimes stand Salot Sar, der sich des Pseudonyms „Pol Pot“ bediente. Pol Pot kontrollierte das Regime im Geheimen und trat nicht in der Öffentlichkeit auf. Die Regierung, die sich "Demokratisches Kampuchea" nannte, erklärte ihren Wunsch nach Unabhängigkeit von ausländischen Staaten, nahm aber wirtschaftliche und militärische Hilfe von ihren wichtigsten Verbündeten - China und Nordkorea - an.

Die Gräueltaten der Roten Khmer. In der zweiten Hälfte der 70er Jahre vernichteten die Roten Khmer unter der Führung von Pol Pot etwa 1,7 Millionen Menschen. Dieses Foto zeigt menschliche Knochen und Schädel im Kambodscha-Museum, das während der Herrschaft von Pol Pot als Gefängnis und Folterstätte diente.

Ohne sich als Kommunisten zu identifizieren, setzten die Roten Khmer umgehend eine Reihe langfristiger und oft schwer umzusetzender sozialistischer Programme um. Die einflussreichsten Mitglieder des neuen Parlaments waren meist Analphabeten aus dem Dorf, die im Bürgerkrieg für die Roten Khmer gekämpft hatten. Das „demokratische Kampuchea“ schränkte die Rede-, Bewegungs- und Versammlungsfreiheit radikal ein und verbot alle religiösen Praktiken und Traditionen. Die Behörden kontrollierten alle Kommunikationswege, den Zugang zu Lebensmitteln und Informationen. Besonders abweisend war die Haltung gegenüber den ehemaligen Großstädtern, die nun „Neue Menschen“ genannt wurden. Die Roten Khmer töteten Intellektuelle, Kaufleute, Beamte, Mitglieder religiöser Gruppen und jeden, der verdächtigt wurde, mit dem Kurs der Partei nicht einverstanden zu sein. Millionen Kambodschaner wurden gewaltsam vertrieben, der Nahrung beraubt, gefoltert und zur Arbeit gezwungen.

Knapp 1,7 Millionen Kambodschaner waren es
von den Roten Khmer zerstört
(ein Viertel der Bevölkerung des Landes)

Während der gesamten Regierungszeit der Roten Khmer wurden fast 1,7 Millionen Kambodschaner zerstört, starben an schwerer Arbeit oder Hunger.

Um die vor vielen Jahrhunderten an Kambodscha verlorenen Gebiete zurückzugewinnen, organisierten die Roten Khmer Angriffe auf Nachbarländer. Nachdem in Vietnam (damals noch unter kommunistischer Herrschaft vereint) ein militärischer Konflikt ausbrach, wurde die Ideologie des „Demokratischen Kampuchea“ offen rassistisch. In Kambodscha lebende ethnische Minderheiten, darunter Chinesen und Vietnamesen, wurden verfolgt, aus dem Land vertrieben oder massakriert. Um Staatsverräter loszuwerden, begannen Säuberungsaktionen in der Regierungspartei. Hunderttausende Menschen im Osten Kambodschas wurden getötet, weil sie der Komplizenschaft mit Vietnam verdächtigt wurden. Während der gesamten Regierungszeit der Roten Khmer wurden fast 1,7 Millionen Kambodschaner (mehr als ein Fünftel der Bevölkerung des Landes) zerstört, starben an schwerer Arbeit oder Hunger.

Moderne Entwicklung

ASEAN-Länder

Im Oktober 1991 unterzeichneten die verfeindeten politischen Parteien Kambodschas, die UNO und eine Reihe interessierter ausländischer Staaten in Paris ein Abkommen zur Beendigung des Konflikts in Kambodscha. Das Abkommen sah eine vorübergehende Gewaltenteilung zwischen der UN-Übergangsbehörde in Kambodscha und dem Obersten Nationalrat vor, dem Vertreter verschiedener politischer Gruppen in Kambodscha angehörten. Prinz Norodom Sihanouk, ehemaliger König und Premierminister von Kambodscha, führte den Vorsitz im Obersten Nationalrat.

Das Pariser Abkommen und das UN-Protektorat brachten Kambodscha aus der Isolation und trugen zur Herausbildung eines Mehrparteiensystems bei, das das Land seit Anfang der 50er Jahre vergessen hatte. Das UN-Übergangsgremium in Kambodscha förderte im Mai 1993 Wahlen zur Nationalversammlung, und zum ersten Mal in der Geschichte des Landes erhielt das Machtregime nicht die Unterstützung einer Mehrheit der Wähler. Die unter ihrem französischen Akronym FUNCINPEC bekannte royalistische Partei gewann die Mehrheit der Sitze im Parlament. Die Volkspartei von Kambodscha, angeführt von Hun Sen, wurde Zweiter. Hun Sen war nicht bereit, die Macht aufzugeben, und drohte damit, die Wahlen zu stören. Als Ergebnis der Kompromissvereinbarung wurde ein Drei-Parteien-Parlament gebildet, das von zwei Ministerpräsidenten geführt wird. Prinz Norodom Ranaridd, einer von Sihanouks Söhnen, wurde FUNCINPEC-Minister, und Hun Sen übernahm das Amt des zweiten Ministers.

Durch die Ratifizierung einer neuen Verfassung im September 1993 stellte das Parlament die Monarchie wieder her und proklamierte das Königreich Kambodscha. Sihanouk wurde zum zweiten Mal König des Landes. Seit den Wahlen von 1993 hat kein fremdes Land das demokratische Kampuchea als legitime Regierung Kambodschas anerkannt. Das demokratische Kampuchea verlor seine Mitgliedschaft in der UNO und verlor auch fast alle Quellen ausländischer Hilfe.

Die scheinbar unmögliche Machtteilung zwischen Ranaridd und Hun Sen funktionierte in den nächsten drei Jahren überraschend gut, aber die Beziehungen zwischen den Parteien waren nicht reibungslos. Die Kontrolle über Armee und Polizei verschaffte der kambodschanischen Volkspartei effektiv Macht im Land und eine dominierende Rolle im Koalitionsparlament. Im Juli 1997 inszenierte Hun Sen einen politischen Putsch, setzte Prinz Ranarrida (der zu dieser Zeit abwesend war) ab und ernannte an seiner Stelle Ung Huot, ein gefügigeres Mitglied von FUNCINPEC. Die Aktionen von Hun Sen schockierten das Ausland und verzögerten die Aufnahme Kambodschas in den Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN). Ende 1997 war Kambodscha das einzige Nicht-ASEAN-Land in der Region.

Herr Obama und Herr Hun Sen

Trotz des Staatsstreichs verliefen die Wahlen im Juli 1998 planmäßig. Hunderte von ausländischen Beobachtern bestätigten, dass die Abstimmung relativ frei und fair war. Vor und nach den Wahlen organisierte die kambodschanische Volkspartei jedoch Angriffe auf Oppositionskandidaten und Parteimitglieder. Dutzende Menschen wurden festgenommen und mehrere Menschen getötet. Die Volkspartei von Kambodscha erhielt die meisten Stimmen. Aber die Wahlergebnisse, insbesondere in Städten, in denen die lokalen Behörden den Wahlprozess nicht kontrollieren konnten, zeigten, dass die Partei keine breite Unterstützung in der Bevölkerung genoss. Prinz Ranaridd und ein weiterer Oppositionskandidat, Sam Rainsy, flohen ins Ausland und protestierten gegen die Wahlergebnisse. Im November einigten sich die kambodschanische Volkspartei und FUNCINPEC darauf, dass Hun Sen alleiniger Premierminister des Landes und Ranaridd Präsident der Nationalversammlung wurde. Die Parteien bildeten eine Koalitionsregierung und teilten die Kontrolle über verschiedene Ministerien untereinander auf. Anfang 1999 wurde die Verfassung des Landes geändert, um den Senat zu bilden, dessen Einrichtung im Abkommen von 1998 vorgeschrieben war. Kurz darauf trugen Anzeichen einer Stabilisierung der politischen Lage in Kambodscha zur Aufnahme Kambodschas in die ASEAN bei.

1998 starb Pol Pot, und zu Beginn des nächsten Jahres kündigten die verbleibenden Truppen und Anführer der Roten Khmer ihre Kapitulation an. Die Rebellentruppen wurden der kambodschanischen Armee angegliedert. 1999 wurden zwei Anführer der Roten Khmer festgenommen. Sie wurden wegen der von ihnen begangenen Gräueltaten des Völkermords angeklagt.

Seit dem Abschluss des Pariser Abkommens im Jahr 1991 hängt das Wirtschaftswachstum Kambodschas von Millionen von Dollar an Auslandshilfe ab. Das ausländische Interesse an Kambodscha hat jedoch nachgelassen, was zu einem Rückgang der wirtschaftlichen Unterstützung geführt hat. Dieser Trend, zusammen mit der mangelnden Offenheit des politischen Lebens des Landes, führt dazu, dass Kambodscha nur geringe Chancen hat, den Weg der demokratischen Entwicklung sowie eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums einzuschlagen.

Staat im südlichen Teil der Halbinsel Indochina.

Territorium - 181 Tausend Quadratmeter. km.

Bevölkerung - 4,5 Millionen (Schätzung von 1979), Khmer - 90%, Chinesen, Vietnamesen, Tai, Por usw.

Die Hauptstadt ist Phnom Penh.

Die Amtssprache ist Khmer.

Die meisten Gläubigen praktizieren Buddhismus.

Kampuchea ist einer der alten Staaten Indochinas. 1863 verhängten die französischen Kolonialherren Kampuchea einen Protektoratsvertrag. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Land von japanischen Truppen besetzt. 1945, nach der Niederlage Japans, wurde Kampuchea erneut von den französischen Kolonialherren erobert. Die patriotischen Kräfte des Landes führten einen selbstlosen Kampf für seine Freiheit und Unabhängigkeit. Auf der Genfer Indochina-Konferenz 1954 musste Frankreich die Anerkennung der Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität Kampucheas erklären. Die Delegation von Kampuchea gab bei dem Treffen eine Erklärung ab, dass ihr Land sich nicht an Militärblöcken beteiligen und die Errichtung ausländischer Militärbasen auf ihrem Territorium nicht zulassen werde.

1957 wurde in Kampuchea ein Gesetz zur Neutralität verabschiedet. 1962 legte Kampuchea einen Vorschlag vor, die Neutralität des Landes auf der Grundlage internationaler Garantien zu gewährleisten. Alle sozialistischen Staaten erklärten 1967 ihre Anerkennung der Neutralität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität Kampucheas.

Die kampucheische Regierung hat sich wiederholt Versuchen der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten widersetzt, das Land in SEATO oder andere militärisch-politische Gruppen einzubeziehen. Im November 1963 lehnte Kampuchea amerikanische "Hilfe" ab und US-Nachrichtenagenturen wurden im Land liquidiert.

Im März 1970 kam es im Land zu einem Staatsstreich, in dessen Folge eine Gruppe von Militärs und Rechtsextremisten an die Macht kam. Mit ihrer Zustimmung drangen im April 1970 amerikanische Truppen in das Gebiet von Kampuchea ein, das zusammen mit den Truppen des südvietnamesischen Marionettenregimes militärische Operationen gegen patriotische Kräfte im Südosten des Landes begann. Die amerikanische Aggression wurde vom kambodschanischen Volk entschieden zurückgewiesen. Im Mai 1970 wurde der Nationalkongress von Kampuchea von patriotischen Kräften einberufen und die Gründung der National United Front of Kampuchea proklamiert, die den Kampf gegen das proamerikanische Regime führte. Unter dem Druck der fortschrittlichen Weltöffentlichkeit wurden die Vereinigten Staaten im Juni 1970 gezwungen, ihre Bodentruppen aus dem Gebiet von Kampuchea abzuziehen. 1974 stoppte die US Air Force auf Beschluss des US-Kongresses die massiven Bombardierungen des Territoriums des Landes. Die Vereinigten Staaten leisteten jedoch weiterhin „Hilfe“ für das von Lon Nol geführte Regime in Phnom Penh. Hunderte amerikanischer „Berater“ waren im Land tätig.

Die imperialistische Aggression in Kampuchea erregte weltweit tiefe Empörung und wurde von der UdSSR und anderen sozialistischen Ländern scharf verurteilt. Die UdSSR unterstützte den Kampf der patriotischen Kräfte Kampucheas für die Freiheit, Unabhängigkeit und Neutralität ihres Landes.

Im April 1975 endete der selbstlose Kampf des kambodschanischen Volkes mit einem Sieg. Lon Nols Regime wurde gestürzt. Ab Dezember 1975 wurde das Land als Demokratisches Kampuchea (statt Königreich Kambodscha) bekannt. Die pro-Peking-Clique von Pol Pot - Ieng Sari, die die Macht im Land übernahm, verriet jedoch die Interessen der Patrioten, errichtete im Land ein diktatorisches Regime des blutigen Terrors und versuchte, dem kampucheischen Volk die "maoistische Mo -Ziel" der Entwicklung der Gesellschaft. Das ganze Land wurde in ein riesiges Konzentrationslager verwandelt. In weniger als 4 Jahren starben infolge von Terror, Hungersnöten und Epidemien 3 Millionen Menschen, fast die gesamte Intelligenz, qualifiziertes Personal wurde physisch vernichtet, die Bevölkerung der Städte wurde aufs Land, in Zwangsarbeitskolonien vertrieben.

Die Politik des Pol-Pot-Regimes - Ieng Sari brachte das Land an den Rand einer wirtschaftlichen Katastrophe. Die Krise erfasste die Landwirtschaft, Industriebetriebe brachen zusammen. Das Geldsystem und der Binnenhandel wurden abgeschafft, Löhne gestrichen, die Freizügigkeit der Bevölkerung verboten, Familien wurden getrennt, das Gesundheits- und Bildungssystem liquidiert, das Land in ein gehorsames Instrument der Pekinger Expansionisten verwandelt, die das diktatorische Regime großzügig mit Waffen und Munition versorgten.

Auf Betreiben Pekings führte das Regime Pol Pot-Ieng Sari bewaffnete Angriffe auf die Grenzgebiete des sozialistischen Vietnam sowie Thailand durch. Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zum SRV wurde angekündigt. Auf die Forderungen der vietnamesischen Regierung nach einer friedlichen Beilegung der Streitigkeiten zwischen den beiden Ländern reagierte das Regime in Phnom Penh mit einer neuen Eskalation der Feindseligkeiten.

Seit Ende 1975 begannen in Kampuchea spontane Massendemonstrationen der Bevölkerung gegen die herrschende Clique, und befreite Gebiete wurden von Partisanen in verschiedenen Provinzen geschaffen. Anfang Dezember 1978 beschlossen die revolutionär-patriotischen Kräfte auf ihrem Kongress, eine gesellschaftspolitische Massenorganisation zu gründen - die Vereinigte Front für die nationale Rettung von Kampuchea, die den Kampf gegen das diktatorische Regime führte. Heng Samrin wurde zum Vorsitzenden des Zentralkomitees der Front gewählt. Ende Dezember 1978 - Anfang Januar 1979 starteten die revolutionären Streitkräfte eine mächtige Offensive, in deren Folge das pro-maoistische Regime gestürzt wurde. 8.1 1979 wurde eine neue Regierung gebildet – der Revolutionäre Volksrat, angeführt von Heng, Samrin. Am 11. Januar 1979 wurde das Land zur Volksrepublik Kampuchea (PRK) ausgerufen.

Die UdSSR, Vietnam und andere sozialistische Bruderländer bejubelten den Sieg der revolutionären Kräfte von Kampuchea. Die Botschaft der sowjetischen Führer lautete: „Die Sowjetunion wird die traditionellen Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern weiter entwickeln und stärken, um das kampucheische Volk beim Aufbau eines friedlichen, unabhängigen, demokratischen, blockfreien Kampuchea zu unterstützen und voranzukommen Der Weg zum Sozialismus."

Die neue Führung ergreift energische Maßnahmen, um die Wirtschaft wiederherzustellen und ein normales Leben in der Gesellschaft zu etablieren. Im Zentrum und in den Ortschaften wurden Organe der Volksmacht eingerichtet. Schulen und medizinische Einrichtungen haben ihre Arbeit wieder aufgenommen, Transport und Kommunikation werden wiederhergestellt und das kulturelle Leben wird wiederbelebt. Im Laufe des Jahres wurde der organisierte Widerstand der Überreste von Pol Pots Truppen gebrochen, ihre Hauptstützpunkte und Festungen wurden liquidiert.

Im Oktober 1979 fand in Phnom Penh der zweite Kongress der EFNSK statt, auf dem die vorläufige Charta der Front genehmigt und die Hauptrichtungen der politischen und sozioökonomischen Entwicklung von Trapa umrissen wurden. Die Gründung von Gewerkschaften, Jugend- und Frauenverbänden – kollektive Mitglieder der Front – wurde angekündigt.

Auf dem Gebiet der Außenpolitik proklamierte der Revolutionäre Volksrat einen Kurs des Friedens, der Freundschaft, der Blockfreiheit und der gutnachbarlichen Beziehungen mit den Ländern Südostasiens. Die kampucheische Führung erklärte, dass die Grundlage der Außenpolitik der Volksrepublik China die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen und eine enge Zusammenarbeit mit der UdSSR, der SRV, der Volksrepublik Laos und anderen sozialistischen Bruderländern sei.

Von großer Bedeutung für die Festigung der Freundschaft und die Weiterentwicklung der sowjetisch-kampucheischen Beziehungen war der offizielle Freundschaftsbesuch der Partei- und Regierungsdelegation von Kampuchea unter der Leitung von Heng Samrin (Februar 1980) in der UdSSR, bei dem Vereinbarungen über wirtschaftliche, technische, kulturelle und wissenschaftliche Zusammenarbeit getroffen wurden unterzeichnet wurden , Handelsabkommen sowie andere Abkommen im Bereich der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen.

Kampuchea ist ein Agrarland. Es ist reich an wertvollen Holzarten (schwarz, rot, rosa usw.), es gibt Vorkommen von Nichteisenmetallen, Phosphoriten, Magnesit, Marmor, Basalt und Edelsteinen. Die wichtigste landwirtschaftliche Kulturpflanze ist Reis. 1979 wurden etwa 600.000 Hektar gesät (vorher wurden bis zu 2,5 Millionen Hektar gesät). Andere wichtige Nutzpflanzen sind Kautschuk und Mais. So wichtige Wirtschaftszweige wie Viehzucht, Fluss- und Meeresfischerei werden wiederhergestellt. Die UdSSR und andere sozialistische Länder leisten dem kambodschanischen Volk uneigennützige Wirtschaftshilfe.

Die Branche wird von kleinen Betrieben zur Herstellung von Holz, landwirtschaftlichen Geräten und der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte dominiert. Vor dem Staatsstreich 1970 wurden mit Hilfe der sozialistischen Länder sowie Frankreichs und Japans eine Reihe von Textil- und Papierfabriken, Sperrholz-, Zement-, Automontage-, Brauerei-, Zuckerraffinerie-, Reifen- und anderen Fabriken gebaut . Bis Ende 1979 nahmen etwa 40 Industrie- und Kommunalbetriebe ihre Arbeit wieder auf. Phnom Penh ist mit der Eisenbahn verbunden. Straße mit der thailändischen Grenze 1385 km) und der Hafen von Kampong Saom - 270 km. Ausgebautes Straßen- und Autobahnnetz.

Die Währungseinheit ist der Riel.

Hauptexportartikel: Gummi, Holz, getrockneter Fisch.

Vietnam ist der wichtigste Handelspartner von Kampuchea.

Importiert: Ölprodukte, Maschinen und Ausrüstung, Fahrzeuge, Zement, Lebensmittel und Medikamente.