Der U-Boot-Kreuzer „Surkuf“ ist ein Symbol französischer Seemacht. Surcouf (U-Boot)

Das französische U-Boot wurde für Schlachten in der Seekommunikation entwickelt. Zum Zeitpunkt seiner Gründung (1934) war es das größte U-Boot der Welt - eine Verdrängung von 4330 Tonnen in einer untergetauchten Position.
Das Boot trug 22 Torpedos für 12 Torpedorohre sowie 2 203-mm-Kanonen und ein Wasserflugzeug zur Aufklärung. Das Boot enthielt alle Ideen früherer Projekte dieser Klasse. Es war auch eine Neuerung, dass das U-Boot Artilleriefeuer in einer Positionsposition führen konnte, dh. halb untergetaucht sein.

Zur rechtzeitigen Erkennung feindlicher Angreifer war das Boot mit einem kleinen Aufklärungs-Wasserflugzeug ausgestattet.
Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unternahm die Surcouf zahlreiche Besuche ausländischer Häfen und demonstrierte die militärische Macht Frankreichs.
Zum Zeitpunkt des deutschen Angriffs auf Frankreich 1940 wurde das Boot noch in Brest repariert. Mit einem laufenden Motor und einem blockierten Ruder gelang es dem Boot, den Ärmelkanal zu überqueren und in Portsmouth anzukommen.

Das Boot wurde während des Krieges bekämpft, aber aufgrund der nicht standardmäßigen Ausrüstung gab es ständig Probleme mit der Ersatzteilversorgung und Reparatur.
12. Februar 1942 "Surkuf" stach in See und steuerte den Panamakanal an, um in den Pazifischen Ozean zu gelangen. Auf dem Boot funktionierte nur ein Motor einwandfrei und sie konnte keine Geschwindigkeiten über 13 Knoten erreichen.
Das Boot kam nicht im Panamakanal an, eine offizielle Untersuchung ergab, dass die wahrscheinlichste Todesursache eine Kollision mit dem amerikanischen Frachtschiff Thompson Lykes in der Nacht des 18. Februar war. Die Absturzstelle wurde nicht gefunden.

Am 19. Februar schickte ein Berater des britischen Konsulats in Colona Port (am Eingang des Panamakanals vom Karibischen Meer) ein Telegramm mit dem Stempel „Streng geheim“ über Bermuda an die Admiralität: „Der französische U-Boot-Kreuzer Surcouf tat es nicht ankommen, ich wiederhole, es ist nicht angekommen."
Das Kabel fuhr fort: „Der US-Truppentransporter Thomson Likes, der gestern mit einem Konvoi in Richtung Norden aufgebrochen war, kehrte heute zurück, nachdem er am 18. Februar um 22:30 Uhr EST bei 10 Grad mit einem nicht identifizierten Schiff kollidiert war, das anscheinend sofort sank 40 Minuten nördlicher Breite, 79 Grad 30 Minuten westlicher Länge. Der Transport führte an dieser Stelle bis zum 19. Februar um 08.30 Uhr eine Suche durch, fand aber weder Menschen noch Trümmer. Die einzige Spur ist ein Ölteppich. Der Thomson Likes hat einen schweren Schaden am unteren Teil des Vorbaus."

„Die amerikanischen Behörden“, hieß es weiter, „studierten den Bericht des Kapitäns des Transportschiffs, es wird eine großflächige Suche mit Flugzeugen durchgeführt. Inoffiziellen Informationen zufolge deuten vorläufige Ermittlungen darauf hin, dass es sich bei dem nicht identifizierten Schiff um ein Patrouillenboot handelte. Über alle US-U-Boote, die sich möglicherweise in dem Gebiet befunden haben, gibt es noch keine zuverlässigen Informationen, aber ihre Beteiligung gilt als unwahrscheinlich.

Die Hauptmerkmale des U-Boot-Kreuzers "Surkuf"

Geschwindigkeit (Oberfläche): 18 1/2 Knoten;
Geschwindigkeit (unter Wasser): 10 Knoten;
Arbeitstiefe Eintauchen: 80 m;
Navigationsdauer: 90 Tage;
Besatzung: 8 Offiziere, 110 Matrosen:
Abmessungen: Oberflächenverdrängung - 2.880 Tonnen, Unterwasserverdrängung - 4.304 Tonnen, maximale Länge (gemäß Entwurfswasserlinie) - 110 m, Rumpfbreite max. - 9 m, durchschnittlicher Tiefgang (gemäß Entwurfswasserlinie) - 7,25 m;
Kraftwerk: 2 Dieselmotoren mit je 7.400 Litern. s., 2 Elektromotoren mit je 3.400 PS. mit., zwei Schrauben;
Bewaffnung: 2x203-mm/50 Kanonen in Doppellafette; 2 x 37-mm-Kanonen; 4x 13,2-mm-Maschinengewehre;
Torpedominenbewaffnung: 8x550-mm-Torpedorohre und 14 Torpedos; 4 x 400 mm Torpedorohre und 8 Torpedos;
Luftfahrt: 1 Wasserflugzeug Besson MB.411

Als Epilog können wir die Worte eines Flottenoffiziers über das Surkuf-Boot zitieren, die in größerem Umfang auf alle U-Boote dieser Klasse angewendet werden könnten.

„Das U-Boot hatte einen Turm mit zwei Acht-Zoll-Kanonen. Theoretisch mussten wir beim Annähern an das Ziel die Mündungen der Kanonen herausstrecken und schießen, während wir unter Wasser blieben. Aber das hat nicht geklappt: Wir hatten große Schwierigkeiten, die Wasserdichtheit des Turms sicherzustellen. Schlimmer noch, alles am Surkuf war nicht standardisiert: Jede Mutter, jede Schraube musste speziell bearbeitet werden. Als Kriegsschiff war er nicht zu gebrauchen, ein riesiges Unterwassermonster.

Tatsächlich erwies sich die zu Beginn des Ersten Weltkriegs entstandene Idee eines Artillerieboots, eines „Unterwassermonitors“, als sehr hartnäckig. und Versuche, ein solches Schiff zu bauen, überlebten bis zum Zweiten Weltkrieg.
Die Zeit hat jedoch gezeigt, dass ein solches Schiff aufgrund seiner Konstruktion alle Vorteile von U-Booten verliert und gleichzeitig nicht effektiv gegen Schiffe an der Oberfläche vorgehen kann. So blieben diese erstaunlichen und zweifellos sehr interessanten Schiffe als Anachronismus in der Geschichte, ein Relikt aus einer Zeit, als man glaubte, dass nur großkalibrige Artillerie die Hauptwaffe auf See sein könnte.
Die Zeit hat gezeigt, dass die Ära der „Superdreadnoughts“ an der Oberfläche und der U-Boot-Schlachtschiffe in den Tiefen der Gewässer der Vergangenheit angehört und neuen Arten von Waffen Platz macht.

Obwohl es schade ist, ist das Design sehr ungewöhnlich und fällt durch seine Originalität auf.

Wie dem auch sei, heute bleibt das Verschwinden des Surkuf eines der Geheimnisse, die das Meer seit Anbeginn der Zeit in großen Mengen bewahrt hat, und wir müssen seine Lösung noch finden.
Surkuf selbst würde definitiv Aufschluss darüber geben, was passiert ist, aber seine Trümmer wurden noch nicht gefunden.
1965 behauptete der Amateurtaucher Lee Prittyman, den Surcouf am Grund des Long Island Sound gefunden zu haben, aber die Geschichte verebbte schnell, ohne über ein paar Zeitungsartikel hinauszugehen. Bis heute werden alternative Theorien über den Tod von Surkuf aufgestellt. Einer der beliebtesten besagt, dass die Surkuf-Crew dennoch einen Verrat begangen hat und dass ein Paar amerikanischer U-Boote, Makrele und Marlin, ihn in der Long Island Strait gefunden hat, als er Vorräte und Treibstoff auf ein deutsches U-Boot umlud, wodurch der "deutsche ” , und die „Franzose“ wurden versenkt. Variationen dieser Version umfassen ein Küstenverteidigungsluftschiff oder einen britischen Zerstörer anstelle amerikanischer U-Boote.

Laut dieser Geschichte war der Surkuf jedoch bereits aus anderen Gründen gesunken, als die Kreuzer am vereinbarten Ort ankamen. Im Gegensatz zu den vorherigen wirkt die vom britischen Forscher James Rusbridger vorgelegte Version sehr gewichtig.

In den Dokumenten der amerikanischen 6. Bombergruppe fand er eine Aufzeichnung, dass am Morgen des 19. Februar in der Nähe von Panama "ein großes U-Boot entdeckt und zerstört wurde".
Da die deutschen Archive den Verlust von Booten in diesem Gebiet zum angegebenen Zeitpunkt nicht verzeichneten, ist es logisch anzunehmen, dass es sich um den Surkuf handelte.
Höchstwahrscheinlich wurde das Funkgerät des Bootes durch die Kollision mit der Thomson Likes am Vortag beschädigt, und sie konnte die Piloten einfach nicht wissen lassen, dass sie ihr eigenes bombardierten, und das Boot landete in der Gegend von Panama, weil es so war der nächste alliierte Hafen, wo man auf Reparatur stehen konnte.

Ich wurde daran erinnert, dass es ein solches Foto gab. Wir waren uns einig, dass es einen separaten Beitrag verdient. Da ist er.

Ein französisches U-Boot sank in der Karibik, nachdem es mit der USS Thomson Likes kollidiert war. 130 Menschen starben.

Als 1942 alliierte Konvois den Atlantik durchpflügten und ständig den Kurs änderten, um ein Zusammentreffen mit deutschen U-Booten zu vermeiden, verschwand die Surcouf, das damals größte U-Boot der Welt, das Teil der von de Gaulle geschaffenen Streitkräfte der Freien Franzosen war, auf mysteriöse Weise spurlos mit der gesamten Crew beim Übergang von Bermuda in den Panamakanal.

Nach offiziellen Angaben sank sie in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 1942 nach einer versehentlichen Kollision mit dem amerikanischen Militärtransporter Thomson Likes. Die ungewöhnliche Geschichte des U-Bootes und die seltsame Reaktion des Marinekommandos der Westalliierten auf die Tragödie ließen jedoch Gerüchte aufkommen, dass ihr Tod kein Zufall war.

Surkuf verließ die Bestände 1929. Es wurde als Raider konzipiert und konstruiert, bewaffnet mit Kanonen des größten Kalibers, was den Fünf-Mächte-Vertrag ermöglichte, der während der Washingtoner Konferenz von 1921-1922 über die Begrenzung von Marinewaffen, pazifischen und fernöstlichen Fragen geschlossen wurde. Der Surkuf wurde zum Höhepunkt experimenteller Nachkriegsprojekte, die darauf abzielten, die Tarnung von U-Booten mit der Feuerkraft von Überwasserschiffen zu kombinieren. Das riesige U-Boot mit einer Verdrängung von 2880 Tonnen an der Oberfläche und 4330 Tonnen in der Unterwasserposition hatte eine enorme Tragfähigkeit, trug 22 Torpedos und konnte Artillerie in einer halbuntergetauchten Position abfeuern. Seine Länge betrug 110 Meter, Reichweite - 12.000 Meilen. 1932 wurde das U-Boot in Dienst gestellt und zu Ehren des legendären französischen Piraten „Surkuf“ getauft.

Robert Surcouf - "König der Korsaren"

Robert Surcouf (1773-1827) - Französischer Pirat und Freibeuter, bretonischer Herkunft, Spitzname "Der Sturm der Meere".
Surcouf war einer der wenigen Piraten, denen es zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelang, die glänzende Karriere von Francis Drake zu wiederholen, der von den Behörden seines Landes aus Dankbarkeit für die Korsarenüberfälle begünstigt wurde.

Robert wurde in eine wohlhabende Familie von Saint-Malo-Seefahrern hineingeboren: Sein Urgroßvater war der berühmte Korsar des frühen 18. Jahrhunderts, Robert Surcouf, ein enger Verwandter mütterlicherseits, der Korsar La Barbine. Sie wollten dem Jungen eine anständige bürgerliche Ausbildung geben, aber 1788, im Alter von fünfzehn Jahren, meldete er sich für das Aurora-Schiff an, das in Richtung Indischer Ozean aufbrach. Der Kapitän der Aurora, Tardive, transportierte Sklaven aus Afrika zu den Plantagen der Bourbon-Insel. Nicht weit von Madagaskar geriet die Aurora in einen Sturm und stürzte ab, aber die Besatzung konnte entkommen. Der Kapitän erhielt das Kommando über das Schiff "Revenge", auf dem Surkuf der zweite Assistent wurde. Aber der Kapitän hatte Pech und ein Jahr später wurde Surkuf auf einem anderen Sklavenschiff angeheuert.

Mit siebzehn kehrte Surcouf nach Frankreich zurück. Er entschied, dass Kaperfahrten ein profitableres Geschäft seien, kaufte mit Hilfe von Verwandten eine kleine Brigg "Creole" und wurde darauf Kapitän. 1792 ging er erneut in den Indischen Ozean. Als Robert Surcouf auf die Insel Bourbon (seit 1794 umbenannt in Réunion) zurückkehrte, änderte sich die Situation im Sklavenhandel – die Konvention erklärte ihn für illegal, aber dies erhöhte nur den Preis der Sklaven. Effektiver waren die englische Blockade französischer Besitzungen im Indischen Ozean und die Beschlagnahme von Schiffen. Surcouf setzte umsichtig auf Bourbon aus und riskierte die Brigg nicht. Unter dem Druck von Pflanzern, die Sklaven brauchten, griff der Gouverneur von Bourbon die Briten an und durchbrach die Blockade. Teilnahme an Feindseligkeiten und Robert Surcouf.

Um ein Patent für die Privatisierung zu erhalten, musste er Bürgen finden und eine Anzahlung leisten, für die er mehrere weitere Reisen nach Afrika verdiente. Aber der Gouverneur, der Paris seinen offiziellen Eifer demonstrieren wollte, hielt Surcouf fest und wollte ihn als Sklavenhändler verhaften. Surcouf stahl den Polizeikommissar und gab ihn nur gegen einen Begnadigungsbefehl zurück, aber ein Patent wurde ihm immer noch verweigert.

Belastet durch die durch Kaperfahrten auferlegten Einschränkungen wurde er jedoch 1795 Kapitän des Piratenschoners Emilia mit vier Kanonen (hier gibt es eine Diskrepanz in den Quellen, einige argumentieren, dass das Schiff Shy genannt wurde). Als Ergebnis mutiger und entschlossener Aktionen erbeutete er reiche Beute: das englische Schiff „Penguin“ mit einer Ladung Teakholz, die niederländischen Schiffe „Russell“ und „Sambolasse“ beladen mit Reis, Pfeffer, Zucker und Goldbarren, eine Karawane von drei indische Schiffe und schließlich ein großes Schiff, die Diana, beladen mit Reis. Danach beschloss er, nach Hause zurückzukehren, eroberte aber unterwegs (in der Bucht von Bengalen) ein anderes Schiff - den englischen Kreuzer Triton mit 26 Kanonen, der sich mit der gesamten Besatzung der Gnade des Siegers ergab. Auf dem Schiff befand sich viel wertvolle Fracht. Für ein sehr solides Lösegeld ließ Surkuf den Kapitän der Diana und die Besatzung der Triton frei.

Die Briten waren wütend über die Aktionen von Surkuf, der den englischen Kaufleuten durch seine Aktionen enorme Verluste zufügte und die königlichen Kriegsschiffe umleitete, um sie zu schützen. In Réunion wurden auf Befehl von Gouverneur Malarte alle Preise von Surcouf beschlagnahmt, da er kein Freibeuter war, obwohl die Kolonie dank Surcouf den Hungertod vermied. Empört fuhr Surcouf gleich mit dem ersten Schiff nach Frankreich, wo er Klage gegen das Vorgehen des Gouverneurs einreichte. Während des Prozesses verliebte sich Surcouf in Marie Blaise Masonev, eine Schönheit aus einer wohlhabenden bretonischen Reederfamilie. Er nahm ein Wort von seiner Geliebten, dass sie auf ihn warten würde. Inzwischen hat das Verzeichnis die Beschwerde von Surkuf geprüft. Entgegen den Erwartungen behandelte sie ihn wohlwollend und sprach ihm 1798 siebenundzwanzigtausend Livres vom Warenwert zu und stellte einen Markenbrief aus.

Surcouf verließ Nantes auf der Clarisse, die speziell als Korsarenschiff gebaut wurde. Die Clarissa war relativ klein, aber sehr schnell, mit vierzehn Zwölfpfünder-Kanonen bewaffnet, und ihre Besatzung bestand aus einhundertvierzig erfahrenen Seeleuten. Diesmal gab es jedoch lange Zeit keine Beute, und Surkuf befahl einen Angriff auf das allererste englische Schiff, das vor der Küste Afrikas angetroffen wurde, obwohl es groß und gut bewaffnet war. Infolgedessen musste "Clarissa" das Schlachtfeld verlassen, nachdem sie den Vormast verloren hatte, und zur Reparatur nach Rio de Janeiro fahren. Dort wurde vor der Küste eine kleine Brigg erbeutet, die Surcouf als Trophäe nach Nantes schickte. Diesmal war der Gouverneur von Réunion, Malarte, gezwungen, Surcoufs Dokumente als fair anzuerkennen. Surcouf kreuzte im folgenden Jahr vor der Küste Sumatras. Er eroberte zwei englische Schiffe, dann ein dänisches Schiff, ein großes portugiesisches Schiff mit einer Ladung Gewürze und ging in die Bucht von Bengalen, wo er zwei weitere Schiffe eroberte und nach Réunion schickte.

Am Ende wurde er von der gut bewaffneten englischen Fregatte Sybil aufgespürt, aber der Clarissa gelang es, der Verfolgung zu entkommen. Das Treffen mit der Sibylla fand am 30. Dezember 1799 statt, und am 1. Januar 1800 eroberte der Korsar waghalsig das Jane-Schiff vor mehreren großen Schiffen.

Die Clarissa wurde von den Kämpfen schwer angeschlagen, und Surcouf ging nach Reunion und eroberte unterwegs ein amerikanisches Schiff. Nach der Übergabe der Preise fuhr er mit der „Confidence“ in See, und neben einem Team von hundert Personen wurden ihm vom Gouverneur fünfundzwanzig der besten Schützen zugeteilt. Diesmal ging Robert nach Ceylon, wo er schnell mehrere englische Schiffe eroberte, die mit Gewürzen und anderen Waren beladen waren. Die Trophäen waren so groß, dass Surkuf ein Lösegeld von ihnen nahm. Außerdem erbeutete er ein großes, aus einer Militärfregatte umgebautes und entsprechend bewaffnetes englisches Schiff „Kent“.

Denkmal für Surcouf in Saint-Mal

Nachdem Surcouf die Waren verkauft und seinen Anteil erhalten hatte, ging er mit der "Confidence" nach Frankreich, um um die Hand von Marie Blaise zu bitten. Die Hochzeit des Korsaren, dessen Kapital zwei Millionen Franken betrug, fand in Saint-Malo statt. Zu dieser Feier erhielt Robert Surcouf ein Patent für einen Offiziersrang (Ende 1800). Aber das friedliche Leben dauerte nicht lange, bald begann der Krieg erneut und Surkuf wurde nach Paris gerufen, wo er einer der ersten Träger des Ordens der Ehrenlegion wurde. 1802 rüstete er ein Geschwader von Marken aus, ging aber nicht selbst mit.

Er fuhr erst 1806 zur See und seine Ankunft im Indischen Ozean wurde mit Begeisterung aufgenommen. Die Blockade schnitt praktisch die Verbindungen zu Europa ab, und eine Hungersnot bedrohte die französischen Besitzungen. Surcouf durchbrach im Alleingang die Blockade und versorgte die Inseln mit Nahrungsmitteln, indem er in den drei Herbstmonaten des Jahres 1806 vierzehn englische Schiffe mit Reis eroberte. Die Hungersgefahr war beseitigt, und Surcouf erhielt seinen Anteil, wodurch sein Vermögen um mehrere hunderttausend Francs mehrte.

Napoleon I. erhob ihn in den Rang eines Barons und bot ihm eine Stelle im öffentlichen Dienst an, doch Baron Surcouf lehnte ab. In der Zwischenzeit zerstörten die Briten infolge der Schlacht von Trafalgar fast alle französischen Kriegsschiffe, und der Gouverneur befahl Surcouf, sein Schiff als Militärfregatte an die Regierung zu übergeben und mehr als fünfhundert portugiesische Gefangene nach Frankreich zu bringen das verschlissene Schlachtschiff "Karl". Am 21. November 1807 fuhr Surcouf zur See, kam mehr als ein Jahr später in Frankreich an und ging nicht mehr zur Korsarenfischerei.

Seine Frau schenkte ihm zwei Söhne und drei Töchter. Neunzehn seiner Schiffe gingen auf Piratenüberfälle, und nach dem Friedensschluss im Jahr 1814 verwandelte Surcouf sie in Handelsschiffe. Als Napoleon I. 1815 von der Insel Elba floh und sich erneut zum Kaiser der Franzosen ausrief, war einer der ersten Briefe, die er erhielt, von Baron Surcouf: „Sir! Meine Hand und mein Schwert gehören dir!“

Der ehemalige Korsar wird zum Leiter einer Militärabteilung von 4.000 Mann ernannt. Überraschenderweise blieb der Baron nach der Wiederherstellung der königlichen Macht ein wohlhabender Reeder, selbst die Loyalität gegenüber Napoleon schadete ihm nicht. Er starb 1827, umgeben von Kindern und Verwandten, als einer der reichsten und angesehensten Reeder Frankreichs.

Aber wir werden mit dem Schiff fortfahren. Obwohl es auf den Zeichnungen toll aussah, entpuppte sich das U-Boot in Wirklichkeit als weißer Elefant. (Der Legende nach schenkte der König von Siam dem Höfling, den er ruinieren wollte, den heiligen weißen Elefanten.) Der frühere Kapitän, der Engländer Francis Boyer, der von April bis November 1941 als alliierter Verbindungsoffizier auf der Surkuf diente, erinnerte sich: „ Das U-Boot hatte eine Turminstallation mit zwei Acht-Zoll-Kanonen. Theoretisch mussten wir beim Annähern an das Ziel die Mündungen der Kanonen herausstrecken und schießen, während wir unter Wasser blieben. Aber das hat nicht geklappt: Wir hatten große Schwierigkeiten, die Wasserdichtheit des Turms sicherzustellen. Schlimmer noch, alles am Surkuf war nicht standardisiert: Jede Mutter, jede Schraube musste speziell bearbeitet werden. Als Kriegsschiff war er nicht zu gebrauchen, ein riesiges Unterwassermonster.

1940 fuhr die Surkuf bei Reparaturen in Brest in See, um nicht von einer sich dem Hafen nähernden deutschen Panzerkolonne erbeutet zu werden. Er überquerte den Ärmelkanal mit einem laufenden Motor. Die Besatzung wusste nicht, dass der Vichy-Kollaborateur Admiral Darlan (Marineminister in der Regierung von Petain, der mit Hitler kollaborierte) der Surkuf den Befehl erteilte, die Verfolgung fortzusetzen. Das U-Boot erreichte Devonport am 18. Juli.

Etwa die Hälfte der Schiffe der französischen Marine verblieb bei Admiral Darlan, der Rest ging auf die Seite der Streitkräfte der Freien Franzosen unter dem Kommando des nach England ausgewanderten Generals Charles de Gaulle über. Die meisten dieser Schiffe unterwarfen sich der Kontrolle der Alliierten, aber die Beziehungen zwischen den Alliierten waren von Argwohn geprägt. Obwohl der britische Premierminister Winston Churchill versuchte, de Gaulles Führung in den Streitkräften des Freien Frankreichs zu festigen, fand er den General auch stur und arrogant.

Die US-Regierung verdächtigte de Gaulle Sympathien für die Linke und versuchte, den rechts stehenden General Giraud als alternativen Führer zu ernennen. (Die Version über „Sympathie für die Linke“ ist natürlich absurd und erklärt die Situation nicht: Es ist bekannt, dass die Vereinigten Staaten nach dem Kriegseintritt einige Zeit lang Verbindungen zum Vichy-Regime unterhielten, in der Hoffnung, diese zu nutzen um seinen Einfluss in Nordafrika und anderen strategisch wichtigen Gebieten zu sichern, und dann begannen sie, sich auf General Giraud zu verlassen, der de Gaulle mit seinem offen erklärten Programm zum Schutz der nationalen Interessen Frankreichs für eine „ungeeignete Figur“ und „widerspenstig“ hielt Partner.“ Es ist auch bekannt, dass de Gaulle selbst, um Druck auf seinen Angloamerikaner auszuüben, die These von der „kommunistischen Gefahr“ ausübte und klarstellte, dass er die Entwicklung dieser „Gefahr“ in Frankreich eindämmen könne.)

Es gab auch eine Spaltung unter den französischen Offizieren und Seeleuten: Viele von ihnen konnten nicht zögern, zu entscheiden, auf welcher Seite sie in einem Krieg stehen sollten, in dem ihnen befohlen werden könnte, sich zu öffnen, wenn sie nicht offen provistischen Ansichten anhingen Feuer auf ihre Landsleute.

Zwei Wochen lang waren die Beziehungen zwischen den englischen und französischen Matrosen in Devonport recht freundschaftlich. Am 3. Juli 1940, um zwei Uhr morgens, nachdem offenbar die Nachricht erhalten worden war, dass die Motoren der Surkuf in Ordnung seien und er den Hafen heimlich verlassen werde, bestieg Officer Dennis Sprague mit einer Entergruppe das U-Boot es fangen. Dann stieg Sprague in Begleitung von First Lieutenant Pat Griffiths vom britischen U-Boot The Times und zwei bewaffneten Posten in die Offiziersquartiere hinab.

Nachdem Sprague die Abordnung des Surcouf zur königlichen Marine ausgestellt hatte, erlaubte er dem französischen Offizier, zur Latrine zu gehen, ohne zu wissen, dass die Franzosen dort persönliche Waffen aufbewahrten. Sprague erhielt sieben Schusswunden. Griffiths wurde in den Rücken geschossen, als er hilfesuchend auf die Laufplanke kletterte. Einer der Wächter – Heath – wurde von einer Kugel ins Gesicht getroffen, und der andere – Webb – wurde auf der Stelle getötet. Ein französischer Offizier wurde ebenfalls getötet.

Später an diesem Tag eröffnete die britische Flotte in einem anderen Einsatzgebiet das Feuer auf ein französisches Geschwader, das vor der Küste von Algier und Merseil Kebir stationiert war, nachdem das Vichy-Kommando dieses französischen Marinestützpunkts ein englisches Ultimatum abgelehnt hatte, das vorschlug, entweder militärische Operationen zu beginnen gegen Deutschland und Italien, oder die Schiffe entwaffnen. 1300 französische Seeleute starben.

Die Nachricht aus Nordafrika schockierte und begeisterte die Surkuf-Crew: Nur 14 von 150 Menschen erklärten sich bereit, in England zu bleiben und an den Kampfhandlungen teilzunehmen. Der Rest deaktivierte Ausrüstung, zerstörte Karten und andere militärische Unterlagen, bevor er in ein Kriegsgefangenenlager in Liverpool gebracht wurde. Die Offiziere wurden auf die Isle of Man geschickt, und nur Louis Blaison blieb als leitender Assistent auf dem U-Boot (er wurde später zum Kommandanten ernannt).

Eine neue Besatzung wurde aus den in England befindlichen französischen Matrosen, die sich den Freien Franzosen anschlossen, und den französischen Matrosen der Handelsflotte rekrutiert. Die Aufgabe fiel auf Blesons Schultern, qualifizierte U-Bootfahrer von unerfahrenen Freiwilligen auszubilden, während sie jeden Abend französisches Radio (unter Vichy-Kontrolle) hörten, das deutsche Propaganda mit Aufrufen zur Rückkehr nach Hause sendete, um "zu verhindern, dass sie von den Briten als Kanonenfutter benutzt werden " .

Die Ereignisse in Devonport hinterließen einen charakteristischen Eindruck bei der weiteren Teilnahme von Surkuf am Krieg. Politische Erwägungen verlangten, dass es mit Streitkräften der Freien Franzosen besetzt werden und sich uneingeschränkt an alliierten Kampfhandlungen beteiligen sollte, aber eine Vorahnung sagte der Admiralität (dem Kommando der britischen Luftwaffe), dass dieses U-Boot zu einer Belastung werden würde.

Am 1. April 1941 verließ Surcouf Halifax, ihren neuen Heimathafen in der kanadischen Provinz Nova Scotia, um sich dem Konvoi HX-118 anzuschließen. Aber am 10. April wurde der Befehl plötzlich ohne jede Erklärung geändert - "folgen Sie mit voller Geschwindigkeit nach Devonport". Diese übereilte und vollständige Planänderung führte zu vermehrten Gerüchten in der Flotte, dass die Surkuf die Schiffe, die sie bewachen sollte, torpediert hatte.

Am 14. Mai wurde dem U-Boot befohlen, in den Atlantik aufzubrechen und eine freie Suche durchzuführen, bis die Autonomie dies zulässt, und dann nach Bermuda zu fahren. Der Zweck der Suche besteht darin, feindliche schwimmende Versorgungsbasen abzufangen.

Archivdokumente des Auswärtigen Amtes (British Foreign Office) weisen darauf hin, dass die Surcouf im August 1941 triumphal im amerikanischen Hafen von Portsmouth, New Hampshire, ankam. Tatsächlich war die Situation auf dem U-Boot sehr schwierig. Mehr als 10 Besatzungsmitglieder wurden festgenommen und wegen Disziplinarvergehen an Land gebracht. Die Moral der Besatzung wurde als "bedauerlich" bezeichnet.

Am 21. November berichtete Commander Blaison aus New London, Connecticut, dass die Surcouf während eines Manövers mit einem amerikanischen U-Boot kollidiert war. Der Aufprall verursachte Lecks im dritten und vierten Bugballasttank, die ohne Trockendock nicht behoben werden können. Die Surcouf verließ New London, ohne diese Schäden zu reparieren, mit einem neuen englischen Verbindungsoffizier, Roger Burney, an Bord.

Was er auf dem Surkuf sah, entsetzte ihn. In seinem ersten Bericht an Admiral Max Horton, Kommandeur der U-Boot-Truppe, äußerte Burney Zweifel an der Kompetenz des Kommandanten und Bedenken hinsichtlich der Moral der Besatzung. Er bemerkte die starke Feindschaft zwischen jungen Offizieren und einfachen Seeleuten, die, obwohl sie den Verbündeten gegenüber keine Feindseligkeit zeigten, oft die Bedeutung und Nützlichkeit der freien französischen Streitkräfte bei ihren Kampfhandlungen, insbesondere gegen die Franzosen, in Frage stellten. Dieser erste Bericht von Burney wurde von Whitehall (dem Sitz der britischen Regierung) vor den Franzosen versteckt.

Neben Barney (dem der Komponist Benjamin Britten sein "War Requiem" gewidmet hat) befanden sich zwei weitere englische U-Bootfahrer an Bord der Surkuf: der leitende Telegraf Bernard Gough und der leitende Signalmann Harold Warner.

Anfang 1942 erhielt Surcouf den Befehl, zum Pazifischen Ozean aufzubrechen, um die Streitkräfte der Freien Franzosen dringend aufzufüllen. Dort wurde nach der Niederlage der amerikanischen Flotte bei Pearl Harbor durch die Japaner ein starkes U-Boot benötigt. Doch auf dem Weg von Halifax nach Saint-Pierre geriet die Surcouf in einen Sturm, das Steuerhaus wurde durch den Aufprall der Wellen beschädigt und der Geschützturm klemmte. Das Boot verlor in einem starken Wellengang die Seetüchtigkeit, seine Luken, Decksaufbauten und Torpedorohre wurden beschädigt. Sie kehrte nach Halifax zurück, wo sie unerwartet eine neue Aufgabe erhielt – nach Tahiti mit Zwischenstopp auf Bermuda zu folgen. Dort sollte der Oberbefehlshaber der britischen Seestreitkräfte in Amerika und Westindien, Admiral Charles Kennedy-Purvis, auf Wunsch des Kommandanten der U-Boot-Streitkräfte, Admiral Max Horton, den jungen Burney zu einer mündlichen Verhandlung empfangen Prüfbericht. Bevor Burney Halifax verließ, kehrte er mit einem kanadischen Marineoffizier zum U-Boot zurück. Beim Abschied sagte Bernie zu ihm: „Du hast gerade einem Toten die Hand geschüttelt.“

Surkuf verließ Halifax am 1. Februar 1942 und sollte am 4. Februar auf Bermuda eintreffen, kam dort aber zu spät an, nachdem er ebenfalls neuen Schaden erlitten hatte. Diesmal zeigten sich Mängel im Hauptantriebssystem, deren Beseitigung mehrere Monate gedauert hätte.

In einem streng geheimen Telegramm an Horton und dann an die Admiralität schrieb Kennedy-Purvis: „Der englische Verbindungsoffizier auf dem Surkuf gab mir Kopien seiner Berichte ... Nachdem ich mit diesem Offizier gesprochen und den Surkuf besucht hatte, bin ich davon überzeugt er übertreibt in keiner Weise die äußerst unglückliche Situation."

Die beiden Hauptgründe, die er anführt, sind die Trägheit und Inkompetenz der Besatzung: „Die Disziplin ist unbefriedigend, die Offiziere haben fast die Kontrolle verloren ... Derzeit hat das U-Boot an Kampfwert verloren ... Aus politischen Gründen kann es als wünschenswert angesehen werden um es in Betrieb zu lassen, aber aus meiner Sicht hätte es nach Großbritannien geschickt und abgeschrieben werden sollen.

"Surkuf" verkörperte jedoch den Geist und die Kraft der Seestreitkräfte der "Freien Franzosen". Admiral Horton schickte seinen Bericht an die Admiralität und folglich an Winston Churchill: „Der Kommandant der Surkuf ist ein Matrose, der das Schiff und seine Aufgaben gut kennt. Der Zustand der Besatzung wurde durch langes Nichtstun und antienglische Propaganda in Kanada beeinträchtigt. In Tahiti kann der Surcouf bei der Verteidigung ihres Landes meiner Meinung nach erhebliche Vorteile bringen ... Der Surcouf hat eine besondere Beziehung zu den französischen Seestreitkräften, und das Freie Frankreich wird kategorisch gegen seine Stilllegung sein.

Der Bericht über den Schaden an Hortons U-Boot überzeugte ihn nicht: „... auch wenn die Zwischenreparaturen auf Bermuda unbefriedigend ausfallen, auf dem Weg nach Tahiti wird die Surcouf noch mit einem Motor unter Wasser gehen können. .."

9. Februar "Surkuf" wurde befohlen, durch den Panamakanal nach Tahiti zu fahren. Burneys letzter Bericht datiert vom 10. Februar: „Nach meinem vorherigen Bericht vom 16. Januar 1942 bestärkten die Gespräche und Ereignisse an Bord, die ich hörte und beobachtete, meine Meinung weiter, dass die Misserfolge auf der Surkuf eher durch die Inkompetenz und Gleichgültigkeit der Besatzung als durch offene Untreue …“

Am 12. Februar verließ Surkuf Bermuda und fuhr durch das von deutschen U-Booten wimmelnde Karibische Meer. Er konnte nur an die Oberfläche gehen – Commander Blaison würde es nicht riskieren, mit einem defekten Motor unter Wasser zu gehen. Außer den errechneten Koordinaten des angeblichen Standortes des Surkuf gibt es darüber keine weiteren Informationen.

Am 19. Februar schickte ein Berater des britischen Konsulats im Hafen von Colona (am Eingang des Panamakanals vom Karibischen Meer) ein Telegramm mit dem Stempel „Streng geheim“ über Bermuda an die Admiralität: „Der französische U-Boot-Kreuzer Surcouf tat es nicht ankommen, ich wiederhole, es ist nicht angekommen.“ Das Kabel fuhr fort: „Der US-Truppentransporter Thomson Likes, der gestern mit einem Konvoi in Richtung Norden aufgebrochen war, kehrte heute zurück, nachdem er am 18. Februar um 2230 EST um 010 Grad 40 Minuten Nord mit einem nicht identifizierten Schiff kollidiert war, das anscheinend sofort sank Breitengrad, 079 Grad 30 Minuten westlicher Länge. Der Transport führte an dieser Stelle bis zum 19. Februar um 08.30 Uhr eine Suche durch, fand aber weder Menschen noch Trümmer. Die einzige Spur ist ein Ölteppich. Der Thomson Likes hat einen schweren Schaden am unteren Teil des Vorbaus."

In der Notiz, die auf Churchills Schreibtisch lag, wurden die folgenden Worte des Telegramms durchgestrichen: „... im 15. Marinegebiet sind die Vereinigten Staaten eindeutig nicht über die Route und Geschwindigkeit des französischen U-Boot-Kreuzers Surcouf informiert und können sie nicht bestimmen seine Lage. Die einzige Nachricht, die ich am 17. Februar an die Amerikaner übermittelte, war die erwähnte Chiffre.

Am 15. März 1942 begann in New Orleans eine geschlossene Sitzung der offiziellen Kommission zur Untersuchung des Vorfalls mit dem Thomson-Likes-Transport. Von britischer Seite wurde Captain 1st Rank Garwood, ein Vertreter der U-Boot-Streitkräfte der britischen Marine in Philadelphia, als Beobachter entsandt.

In seinem Bericht an das British Naval Command in Washington hieß es: „Keiner der Zeugen hat das Schiff gesehen, mit dem die Kollision stattfand. Etwa eine Minute nach der Kollision war unter dem Kiel der Thomson Likes eine starke Explosion zu hören. Umfangreiche Schäden am Heck des Transporters weit unterhalb der Wasserlinie deuten darauf hin, dass das Schiff, gegen das es prallte, eine große Tonnage hatte und tief im Wasser lag. Als Schiffe, die entgegengesetzten Routen folgten, mussten sie (Surkuf und Thomson Likes) zwangsläufig in geringem Abstand voneinander passieren.

Nach Garwoods Berechnungen befand sich die Surcouf "innerhalb von 55 Meilen" von der Stelle, an der die Thomson Likes die Kollision gemeldet hatten.

Die Kommission berichtete schließlich nur, dass die Thomson Likes mit "einem nicht identifizierten Schiff unbekannter Nationalität kollidierte, wodurch dieses Schiff und seine Besatzung vollständig getötet wurden".

Während die Kommission tagte, schickte FBI-Chef J. Edgar Hoover ein geheimes Memorandum an das Office of Naval Intelligence, in dem es hieß, die Surcouf sei tatsächlich am 2. März 1942 mehrere hundert Meilen weiter vor St. Pierre gesunken. Vielleicht bezog sich Hoover auf den Hafen von Saint-Pierre auf Martinique. Rebellierte die Besatzung, wie Goughs letzte Nachricht vermuten lässt, und ging er, erschöpft von der alliierten Führung, nach Martinique und beschloss, bis zum Ende des Krieges in diesem stillen faschistischen Hafen auszuharren?

Mangels verlässlicher Informationen über das Schicksal des U-Bootes werden bis heute verschiedene Theorien aufgestellt. Anfang 1983 erklärte ein Unteroffizier der US-Marine, der während des Krieges auf dem amerikanischen Kreuzer Savannah diente, dass sein Schiff den Befehl erhalten habe, sich mit dem britischen Kreuzer in der Nähe von Martinique zu treffen und die Surcouf zu versenken, da sie während des Angriffs auf einen der Alliierten gesichtet wurde Schiffe. Aber, fügte der Korporal hinzu, als sie dort ankamen, sei das U-Boot bereits gesunken.

Kurz nach dem Verschwinden des Surkuf forderten Vertreter des Freien Frankreichs zunächst eine unabhängige Untersuchung, dann die Erlaubnis, an einer Sitzung der Kommission in New Orleans teilzunehmen, und schließlich eine Gelegenheit, sich mit dem Logbuch von Thomson Likes vertraut zu machen. All diese Forderungen wurden von Whitehall zurückgewiesen. Und viele Monate und sogar Jahre später wussten die Familien von 127 französischen Matrosen und 3 englischen Signalmännern nichts über die Umstände des Todes ihrer Angehörigen.

Wenn die Surkuf geopfert werden musste, weil ihre Besatzung die Flagge wechselte und auf die Seite der nationalsozialistischen Vichy-Regierung überging, was zu Angriffen auf die alliierte Schifffahrt führte, dann musste natürlich alles unternommen werden, um den Ruf von zu retten die freie französische Marine. . Alle Gerüchte über eine Rebellion oder die absichtliche Zerstörung des Surkuf durch die Alliierten würden unschätzbares Propagandamaterial für die Nazis und das Vichy liefern. Auch das politische Ansehen der Freien Franzosen würde leiden, wenn eines ihrer Schiffe freiwillig in das Lager des Feindes überging. Die offizielle Version des Todes von "Surkuf" passte also zu allen Parteien. An dieser Version musste auch in Zukunft festgehalten werden, denn der Nationalstolz der Franzosen ließ nicht zu, dass das in die Ehrennamensliste der Freien Franzosen aufgenommene Kriegsschiff de Gaulle verraten hatte.

Eigenschaften:

Allgemein:
Länge: 110 m
Breite: 9 m
Oberflächenverdrängung: 2.880 Tonnen
Unterwasserverdrängung: 3.250 Tonnen
Segelfläche: 10.000 Meilen
Gangreserve unter Wasser: 70 Meilen
Eintauchtiefe max.:
Besatzung: 140 Personen.
Oberflächengeschwindigkeit: 18 Knoten
Unterwassergeschwindigkeit: 8,5 Knoten

Rüstung:
Geschütze: 2 203/50 mm
Bugtorpedorohre: 4.550 mm
Rotierende Torpedorohre: 4.550 mm; 4 400mm
Flugabwehranlagen: 2 37 mm; 2 13,2 mm
Wasserflugzeuge: 1

Surcouf war das größte französische U-Boot. Während des Zweiten Weltkriegs diente sie sowohl in der französischen Marine als auch in den Freien Seestreitkräften. Sie ging in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 1942 in der Karibik verloren, möglicherweise nach einer Kollision mit einem amerikanischen Frachter. Das Boot wurde nach dem französischen Freibeuter Robert Surcouf benannt. Sie war das größte gebaute U-Boot, bis es 1943 von Japans erstem U-Boot der Klasse I-400 übertroffen wurde.

Historischer Zusammenhang

Das Washingtoner Flottenabkommen setzte dem Flottenbau der großen Seemächte sowie der Bewegung und Bewaffnung von Schlachtschiffen und Kreuzern strenge Grenzen. Es wurden jedoch keine Vereinbarungen getroffen, um die Leistung von leichten Schiffen wie Fregatten, Zerstörern oder U-Booten zu regeln. Um den Schutz des Landes und seines Kolonialreichs zu gewährleisten, organisierte Frankreich außerdem den Bau einer großen U-Boot-Flotte (79 Einheiten im Jahr 1939). Das U-Boot "Surkuf" sollte das erste in der Klasse der U-Boote sein. Es war jedoch das einzige, das fertiggestellt wurde.

Rolle im Krieg

Die Mission des neuen U-Boot-Modells war wie folgt:

Stellen Sie Verbindungen zu den französischen Kolonien her.
Suchen und zerstören Sie in Zusammenarbeit mit französischen Marinegeschwadern feindliche Flotten.
Jagd auf feindliche Konvois.

Rüstung

Der Surkuf-Kreuzer hatte einen Doppelkanonenturm mit einer 203-Millimeter-Kanone, das gleiche Kaliber wie der schwere Kreuzer (der Hauptgrund, warum er "Su-Marine-Kreuzer" - "Kreuzfahrt-U-Boot" genannt wurde") mit 600 Runden.

Das U-Boot wurde als "schwerer Unterwasserkreuzer" für die Suche und Teilnahme an Überwasserkämpfen konzipiert. Zu Aufklärungszwecken befand sich an Bord des Schiffes ein Beobachtungsflugzeug Besson MB.411 - in einem Hangar, der am Heck des Kampfturms gebaut wurde. Das Flugzeug wurde jedoch auch zum Kalibrieren von Waffen verwendet.

Das Boot war mit zwölf Torpedowerfern, acht 550-mm-Torpedorohren und vier Vierhundert-Millimeter-Torpedorohren sowie zwölf Ersatztorpedos ausgestattet. Die 203-mm/50-Geschütze des Modells von 1924 befanden sich in einem versiegelten Turm. Die Waffen des Surkuf-Bootes hatten eine Magazinkapazität von sechzig Schuss und wurden von einem mechanischen Rechengerät mit einem fünf Meter (16 Fuß) langen Entfernungsmesser gesteuert, der hoch genug montiert war, um den Horizont von elf Kilometern (6,8 Meilen) zu sehen und innerhalb von drei zu schießen Minuten des Auftauchens. Mit den Periskopen des Bootes zur Kontrolle des Feuers der Hauptgeschütze konnte der Surkuf diese Reichweite auf sechzehn Kilometer erhöhen. Die Hebeplattform sollte ursprünglich Aussichtsplattformen in einer Höhe von fünfzehn Metern (49 Fuß) anheben, aber diese Konstruktion wurde aufgrund der Notierung schnell aufgegeben.

Zusätzliche Ausrüstung

Das Besson-Beobachtungsflugzeug wurde einst verwendet, um das Feuer auf die maximale Reichweite der Kanone zu lenken - 26 Meilen (42 km). Auf dem Hangar waren ein Flugabwehrgeschütz und Maschinengewehre montiert.

Die Surcouf beförderte auch ein 4,5 Meter langes Motorboot und enthielt einen Frachtraum mit Vorkehrungen für 40 Gefangene oder 40 Passagiere. Die Treibstofftanks des U-Bootes waren sehr groß.

Die maximale sichere Tauchtiefe betrug achtzig Meter, aber das Surkuf-U-Boot konnte bis zu 110 Meter ohne merkliche Verformung des dicken Rumpfes bei einer normalen Betriebstiefe von 178 Metern (584 Fuß) tauchen. Die Tauchtiefe wurde mit 491 Metern (1.611 Fuß) berechnet.

Andere Eigenschaften

Der erste Kommandant war Fregattenkapitän (ein Rang, der dem Kommandanten entspricht) Raymond de Belote.

Das Schiff hatte aufgrund der 203-mm-Kanonen mehrere technische Probleme.

Aufgrund der geringen Höhe des Entfernungsmessers über der Wasseroberfläche lag die praktische Reichweite mit Entfernungsmesser bei 12.000 Metern (13.000 Yards) (16.000 Meter (17.000 Yards) bei Periskopsichtung) und damit deutlich unter dem normalen Maximum von 26.000 Metern (28.000 Yards).

Der U-Boot-Kreuzer "Surkuf" war nicht für das Schießen in der Nacht ausgerüstet, da die Schussrichtung im Dunkeln nicht verfolgt werden konnte.

Die Halterungen waren so konstruiert, dass sie 14 Schuss von jeder Waffe abfeuern konnten, bevor ihre Kraft überlastet war.

Aussehen

Der U-Boot-Kreuzer Surkuf wurde nie olivgrün lackiert, wie zahlreiche Modelle und Zeichnungen zeigen. Vom Stapellauf bis 1932 war das Boot im gleichen Grau gestrichen wie die Überwasser-Kriegsschiffe, dann "preußisch" dunkelblau, was bis Ende 1940 so blieb, als das Boot in zwei Grautönen neu lackiert wurde, was der Tarnung diente auf der Wanne und dem montierten Turm.

Das französische U-Boot Surcouf wird oft im Bootszustand von 1932 dargestellt und trägt die Flagge der Freien Französischen Seestreitkräfte, die erst 1940 verwendet wurde.

Geschichte im Kontext des Krieges

Kurz nach dem Stapellauf des U-Bootes setzte der Londoner Flottenvertrag den U-Boot-Konstruktionen schließlich Grenzen. Unter anderem durfte jeder Unterzeichner (einschließlich Frankreich) nicht mehr als drei große U-Boote haben, deren Standardverdrängung 2.800 Tonnen nicht überschreiten würde, mit Kanonen, die ein Kaliber von nicht mehr als 150 mm (6,1 Zoll) haben. Das U-Boot Surcouf, das diese Grenzen überschritten hätte, wurde auf Drängen des Marineministers Georges Leig ausdrücklich von den Regeln ausgenommen, andere große U-Boote dieser Klasse durften jedoch nicht mehr gebaut werden.

1940 war Surcouf in Cherbourg stationiert, aber im Mai, als die Deutschen einmarschierten, wurde sie nach einer Mission auf den Antillen und im Golf von Guinea nach Brest versetzt. Zusammen mit der Fregatte Captain Martin, die nicht unter Wasser tauchen konnte und mit nur einem Motor und einem blockierten Ruder lief, trieb das Boot über den Ärmelkanal und suchte Zuflucht in Plymouth.

Am 3. Juli führten die Briten aus Sorge, dass die französische Flotte nach der Kapitulation Frankreichs von der deutschen Marine übernommen werden könnte, die Operation Catapult durch. Die Royal Navy blockierte die Häfen, in denen die französischen Kriegsschiffe stationiert waren, und die Briten stellten den französischen Seeleuten ein Ultimatum: Schließen Sie sich dem Kampf gegen Deutschland an, segeln Sie aus der Reichweite der Deutschen oder lassen Sie sich von den Briten versenken. Die französischen Seeleute akzeptierten widerwillig die Bedingungen ihrer Verbündeten. Die nordafrikanische Flotte in Mers el Kebir und die in Dakar (Westafrika) stationierten Schiffe lehnten jedoch ab. Die französischen Schlachtschiffe in Nordafrika wurden schließlich angegriffen und alle bis auf eines sanken an ihren Liegeplätzen.

Französische Schiffe, die in Häfen in Großbritannien und Kanada anlegten, nahmen auch bewaffnete Marinesoldaten, Seeleute und Soldaten an Bord, aber der einzige ernsthafte Vorfall ereignete sich am 3. Juli in Plymouth an Bord der Surcouf, als zwei U-Boot-Offiziere der Royal Navy und der französische Fähnrich Yves Daniel tödlich verwundet wurden. und der britische Matrose LS Webb wurde vom Bordarzt erschossen.

Nach der Niederlage Frankreichs

Bis August 1940 schlossen die Briten den Umbau des U-Bootes Surcouf ab und gaben es an die französischen Verbündeten zurück, um es der Freien Marine (Forces Navales Françaises Libres, FNFL) zur Bewachung von Konvois zu überlassen. Der einzige Offizier, der nicht von der ursprünglichen Besatzung zurückgeführt wurde, der Fregattenkapitän Georges Louis Blason, wurde der neue Kommandant. Aufgrund der angespannten Beziehungen zwischen England und Frankreich in Bezug auf das U-Boot erhob jeder Staat Vorwürfe, dass die andere Seite für Vichy France spioniere. Die Briten behaupteten auch, das Surkuf-Boot habe ihre Schiffe angegriffen. Später wurden ein britischer Offizier und zwei Matrosen an Bord geschickt, um den Kontakt mit London aufrechtzuerhalten. Einer der wirklichen Nachteile des Bootes war, dass es eine Besatzung von über hundert Personen erforderte, was nach herkömmlichen U-Boot-Standards drei Besatzungen darstellte. Dies führte zur Zurückhaltung der Royal Navy, sie wieder aufzunehmen.

Das U-Boot fuhr dann zur kanadischen Basis in Halifax, Nova Scotia, und eskortierte transatlantische Konvois. Im April 1941 wurde das Boot in Devonport von einem deutschen Flugzeug beschädigt.

Nachdem die Amerikaner in den Krieg eingetreten waren

Am 28. Juli ging Surcouf für eine dreimonatige Reparatur zur US Navy Yard in Portsmouth, New Hampshire.

Nach dem Verlassen der Werft reiste der Kreuzer nach New London, Connecticut, möglicherweise um eine zusätzliche Ausbildung für seine Besatzung zu erhalten. Die Surcouf verließ New London am 27. November und kehrte nach Halifax zurück.

Im Dezember 1941 brachte das Schiff den französischen Admiral Émile Muselier nach Kanada und kam in Quebec an. Während der Admiral in Ottawa mit der kanadischen Regierung konferierte, wurde der Kapitän des Bootes von der New York Times-Reporterin Ira Wolfer angesprochen und nach den Gerüchten gefragt, ob es wahr sei, dass das U-Boot Saint Pierre und Miquelon für die Freien Franzosen befreien würde. Wolfer eskortierte das U-Boot nach Halifax, wo am 20. Dezember die freien französischen Korvetten Mimosa, Aconite und Alysse hinzukamen, und am 24. Dezember übernahm die Flotte ohne Widerstand die Kontrolle über die freien französischen Inseln.

US-Außenminister Cordell Hull hatte gerade eine Vereinbarung mit der Vichy-Regierung getroffen, die die Neutralität der französischen Besitzungen in der westlichen Hemisphäre garantierte, und mit Rücktritt gedroht, falls US-Präsident Franklin D. Roosevelt sich entschließen sollte, in den Krieg zu ziehen. Roosevelt tat dies, aber als Charles de Gaulle sich weigerte, diesen Vertrag zwischen den Amerikanern und den Vichys anzunehmen, legte Roosevelt die Angelegenheit zurück. Die für die Freien Franzosen sehr günstigen Geschichten von Ira Wulfert trugen zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Vichy-Frankreich bei. Der Kriegseintritt der USA im Dezember 1941 löste das Abkommen automatisch auf, aber die USA brachen die diplomatischen Beziehungen zur Vichy-Regierung erst im November 1942 ab.

Im Januar 1942 beschlossen die Freien Franzosen, das nach dem Piraten Surcouf benannte U-Boot zum pazifischen Einsatzgebiet zu verschiffen, nachdem es zur Royal Navy Dockyard in Bermuda zurückgeschickt worden war. Ihr Umzug nach Süden löste Gerüchte aus, dass sie Martinique im Namen des Freien Frankreichs vom Vichy befreien würde.

Krieg mit Japan

Nach Beginn des Krieges mit Japan wurde der Besatzung des U-Bootes befohlen, über Tahiti nach Sydney (Australien) zu fahren. Sie verließ Halifax am 2. Februar nach Bermuda und reiste am 12. Februar zum Panamakanal ab.

U-Boot "Surkuf". Wo ist sie gestorben?

Der Kreuzer verschwand in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 1942, etwa 80 Meilen (70 Seemeilen oder 130 km) nördlich von Cristobal, Colón, auf dem Weg nach Tahiti über den Panamakanal. Der US-Bericht besagt, dass das Verschwinden auf eine versehentliche Kollision mit dem US-Frachter Thompson Likes zurückzuführen war, der in dieser sehr dunklen Nacht allein von Guantanamo Bay aus segelte. Das Frachtschiff meldete eine Kollision mit einem Gegenstand, der ihre Seite und ihren Kiel zerkratzte.

Der Absturz tötete 130 Menschen (darunter vier Mitglieder der Royal Navy) unter dem Kommando von Kapitän Georges Louis Nicolas Blayson. Der Verlust der Surcouf wurde am 18. April 1942 vom Free French Headquarters in London offiziell veröffentlicht und am folgenden Tag in der New York Times berichtet. Es wurde jedoch zunächst erst im Januar 1945 berichtet, dass der Kreuzer infolge einer Kollision mit einem amerikanischen Schiff versenkt wurde.

Untersuchung

Die Untersuchung einer französischen Kommission ergab, dass das Verschwinden das Ergebnis eines Missverständnisses war. Eine konsolidierte alliierte Patrouille, die in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar in denselben Gewässern patrouillierte, hätte das U-Boot angreifen können, weil sie glaubte, es sei deutsch oder japanisch. Diese Theorie wird durch mehrere Fakten gestützt:

Zeugenaussagen der Besatzung des Frachtschiffs Thompson Lykes, das versehentlich mit dem U-Boot kollidierte, beschrieb es als kleiner als es tatsächlich war. Auf diese Zeugnisse wird sehr oft in allen Veröffentlichungen zu diesem Thema verwiesen.
Der Schaden, der dem amerikanischen Schiff zugefügt wurde, war zu schwach, um mit dem Kreuzer zu kollidieren.
Die Position des nach Robert Surkuf benannten U-Bootes entsprach keiner damaligen Position der deutschen U-Boote.
Die Deutschen verzeichneten während des Krieges keine U-Boot-Verluste in diesem Sektor.

Die Untersuchung des Vorfalls erfolgte spontan und verspätet, während eine spätere französische Untersuchung die Version bestätigte, dass der Untergang auf "Friendly Fire" zurückzuführen sei.

Diese Schlussfolgerung wurde von Konteradmiral Aufan in seinem Buch The French Navy in World War II unterstützt, in dem er feststellt: „Aus Gründen, die nicht politischer Natur zu sein scheinen, wurde sie nachts in der Karibik von einer amerikanischen Fracht gerammt Schiff".

Da niemand die Absturzstelle des Kreuzers offiziell bestätigt hat, ist sein Verbleib unbekannt. Geht man davon aus, dass der Vorfall mit dem amerikanischen Frachter tatsächlich zum Untergang des U-Bootes geführt hat, dann müssten dessen Wracks in einer Tiefe von dreitausend Metern (9800 Fuß) liegen.

Ein Denkmal zum Gedenken an den Untergang des U-Bootes erhebt sich im Hafen von Cherbourg in der Normandie, Frankreich.

Spekulationen und Verschwörungstheorien

Da es keine endgültige Bestätigung dafür gibt, dass die Thompson Likes mit dem U-Boot kollidierte, und der Ort ihres Absturzes noch nicht lokalisiert wurde, gibt es alternative Theorien über das Schicksal des U-Bootes Surkuf.

Trotz der vorhersehbaren Geschichte, dass es vom Bermuda-Dreieck (einer Fantasiezone, die zwei Jahrzehnte nach dem Verschwinden des U-Bootes entstand) verschluckt wurde, ist eine der populärsten Theorien, dass das U-Boot entweder von den amerikanischen U-Booten USS Mackerel und Marlin versenkt wurde , oder durch ein Küstenluftschiff US-Sicherheit. Am 14. April 1942 feuerte ein Schiff auf dem Weg von New London nach Norfolk Torpedos auf sie ab. Die Torpedos gingen vorbei, aber das Gegenfeuer brachte kein Ergebnis. Einige haben spekuliert, dass der Angriff von der Surkuf durchgeführt wurde, was Gerüchte auslöste, dass die Besatzung des U-Bootes auf die deutsche Seite übergelaufen sei.

Als Reaktion auf die obige Theorie hat Kapitän Julius Grigore, Jr., der umfassend recherchiert und ein Buch über die Geschichte des Surkuf geschrieben hat, jedem, der beweisen kann, dass das U-Boot an schädlichen Aktivitäten beteiligt war, einen Preis von einer Million Dollar ausgesetzt die Sache der Alliierten. Bis 2018 wurde der Preis nicht vergeben, weil ein solcher Handwerker noch nicht gefunden wurde.

James Russbridger skizzierte einige der Theorien in seinem Buch Who Sunk the Surcouf? Er fand sie alle leicht zu widerlegen, außer einem - die Aufzeichnungen der 6. Schweren Bombergruppe, die aus Panama ausflog, zeigen, dass sie am Morgen des 19. Februar ein großes U-Boot versenkt hatten. Da an diesem Tag kein deutsches U-Boot in der Gegend verloren ging, es könnte die Surkuf gewesen sein. Der Autor schlug vor, dass die Kollision das Funkgerät der Surkuf beschädigt hatte und das beschädigte Boot in der Hoffnung auf das Beste in Richtung Panama trieb.

Der Pirat Robert Surcouf hätte sich nicht vorstellen können, dass ein Schiff, das solche Legenden hervorbringen sollte, nach ihm benannt werden würde.

In Christina Klings Roman Circle of Bones ist die fiktive Geschichte vom Verlust des Surkuf Teil einer Verschwörung der Organisation Skull and Bones. Die Verschwörung war mit den Versuchen des Geheimbundes verbunden, die Überreste des U-Bootes zu zerstören, bevor sie 2008 gefunden wurden. Solche Spekulationen gibt es viele, denn „Surkuf“ ist der Tiger der sieben Meere, und sein seltsames Verschwinden war für alle eine unangenehme Überraschung.

Der Roman Strike from the Sea von Douglas Riemann erzählt von dem fiktiven Schwesterschiff der Surcouf namens Soufrière, das von einer französischen Besatzung an die Royal Navy übergeben und anschließend zur Verteidigung Singapurs eingesetzt wird, woraufhin es an die Free übergeben wird Französische Marine.

Französische Liebe zu U-Booten

Die französische U-Boot-Flotte des Zweiten Weltkriegs war zu dieser Zeit eine der größten der Welt. Er spielte eine bedeutende Rolle während des Zweiten Weltkriegs, hatte aber aufgrund der seltsamen Haltung Frankreichs während des Krieges eine schwierige Dienstgeschichte. Während des Konflikts gingen fast sechzig U-Boote, mehr als 3/4 der Gesamtzahl, verloren.

Nach dem Ersten Weltkrieg verfügte Frankreich über eine Flotte von fast vierzig U-Booten verschiedener Klassen sowie elf ehemalige deutsche U-Boote. Sie waren größtenteils veraltet (alle in den 1930er Jahren verschrottet) und Frankreich war daran interessiert, sie zu ersetzen.

Gleichzeitig verhandelten die großen Weltmächte 1922 auf der Marinekonferenz von Washington über einen Rüstungsbegrenzungsvertrag. Es war die Rede von einem vollständigen Verbot von U-Booten, dh von einem Verbot ihrer Verwendung (ein von Großbritannien genehmigter Kurs). Frankreich und Italien waren dagegen. Die Konferenz legte jedoch Beschränkungen für die Anzahl und Größe von Kriegsschiffen verschiedener Typen fest, die Länder bauen konnten. Das Offshore-U-Boot war auf eineinhalb Tonnen begrenzt, während das Küsten-U-Boot auf 600 Tonnen begrenzt war, obwohl die Anzahl dieser Schiffe, die gebaut werden konnten, unbegrenzt war.

Die ersten von Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg gebauten U-Boote waren drei U-Boote. Ursprünglich auf rumänischen Auftrag gebaut, wurden sie für die französische Marine fertiggestellt und 1921 in Dienst gestellt.

1923 bestellte die französische Marine eine Reihe von Küsten- und Hochseebooten des Typs 2. Die Bestellung wurde bei drei verschiedenen Konstruktionsbüros aufgegeben, was zu drei verschiedenen Entwürfen mit denselben Spezifikationen führte. Zusammen als 600er-Serie bekannt, waren dies die Sirène-, Ariane- und Circé-Klassen mit insgesamt zehn Booten. Ihnen folgte 1926 die Baureihe 630, drei weitere Klassen aus demselben Büro. Dies waren die Klassen Argonaute, Orion und Diane mit sechzehn weiteren Booten. 1934 wählte die Marine das standardisierte Admiralitätsdesign, die Minerve-Klasse mit sechs Booten, und 1939 die Aurore-Klasse, eine größere, stark verbesserte Version der Minerve. Und ein weiteres Schiff mit erweitertem Design wurde bestellt, aber aufgrund der Niederlage Frankreichs im Jahr 1940 und des anschließenden Waffenstillstands nicht gebaut.

Ein paar Worte zum Schluss

Frankreich experimentierte mutig mit dem Konzept eines U-Boot-Kreuzers, dem besten im Vergleich zu anderen Flotten dieser Zeit. 1926 baute sie die Surcouf, viele Jahre lang das größte jemals gebaute U-Boot. Das Schiff spielte jedoch in der französischen Marinestrategie nur eine geringe Rolle und das Experiment wurde nicht wiederholt.

So verfügte Frankreich 1939 über eine Flotte von 77 U-Booten und war damit zu dieser Zeit die fünftgrößte U-Boot-Streitmacht der Welt. Zerstörer vom Typ Surkuf spielten in ihrer Flotte eine große Rolle.

Die Seeschlachten des Ersten Weltkriegs zeigten den höchsten Rängen der Marinekommandos der ganzen Welt deutlich, was für eine gewaltige Waffe U-Boote sind. Vor den Salven der August-Kanonen im Jahr 1914 basierte die Doktrin der Aktionen der Marine fast aller Staaten der Welt auf dem aktiven Einsatz von Dreadnoughts - schwer bewaffneten Panzerschiffen, dem Höhepunkt der Entwicklung eines Schlachtschiffs als Klasse . Nach der Vorstellung der Admirale hätte das bloße Erscheinen dieser riesigen Monster im Meer, aufgereiht nach dem Prinzip "All-Big-Gun" - "nur große Kanonen", den Ausgang jeder Schlacht bestimmen müssen . Die Schlacht um Jütland vom 31. Mai bis 1. Juni 1916, als die Dreadnoughts der Flotten der beiden kriegführenden Länder – der britischen Grand Fleet und der deutschen Hochseeflotte – zum ersten Mal in einer Schlacht aufeinander trafen, enthüllte jedoch ein Paradoxon: die dreadnoughts versenkten sich nicht gegenseitig, außerdem fiel der löwenanteil der schlacht und der verluste auf leichte kreuzer und zerstörer beider geschwader. Und es stellte sich heraus, dass es ein ungeheuer kostspieliges Unterfangen war, diese gefräßigen Mastodons aus ihren Basen im Meer zu ziehen. Gleichzeitig kleine, flinke U-Boote mit kleinen Besatzungen (zum Beispiel hatte die deutsche U-29 nur 35 Personen, während der britische siebentürmige (!!!) Dreadnought "Agincourt" ("Agincourt" / "Agincourt" - benannt zu Ehren des Sieges der Briten über die Franzosen bei Agincourt im Jahr 1415) (die Besatzung umfasste 1267 Personen) fügte dem Feind so erhebliche Verluste zu, dass selbst der jüngste Skeptiker durch seine Zähne zugeben musste, dass die U-Boote beeindruckend und gefährlich sind Gewalt.

Diese Meinung war natürlich begründet. Zum Beispiel schickte das bereits oben erwähnte U-Boot U-29 von Otto Weddigen am 22. September 1914 drei britische Wachposten-Panzerkreuzer innerhalb einer Stunde auf den Grund - Abukir, Hog und Cressy. Am 7. Mai 1915 ließ Walter Schwiegers U-20 den luxuriösen Ozeandampfer Lusitania zu Wasser lassen. Am 27. Juni 1915 legte das russische U-Boot „Crab“ – der weltweit erste Unterwasserminenleger – in der Nähe des Bosporus ein Minenfeld an, auf dem anschließend das türkische Kanonenboot „Isa-Reis“ gesprengt wurde. Solche Beispiele der produktiven Tätigkeit von U-Booten während des Ersten Weltkriegs haben ihre Bedeutung in den Augen von Admiralen und Politikern erheblich gesteigert. Während der Zeit des Interbellums (der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg) arbeiteten die führenden Seemächte der Welt aktiv am Bau starker U-Boot-Flotten und experimentierten mit den Konturen von Bootsrümpfen, Materialien, Kraftwerken und Waffen. Die vielleicht ungewöhnlichsten sind die britischen Unterwassermonitore vom Typ "M", die während des Ersten Weltkriegs niedergelegt wurden. Die Hauptwaffen dieser Boote waren keine Torpedos, sondern eine 305-mm-Kanone, die direkt im Steuerhaus montiert war. Es wurde angenommen, dass diese seltsamen Boote aus einer halb untergetauchten Position feuern würden - nur das Kanonenrohr würde unter Wasser hervorstehen. Die hohen Kosten, Probleme mit der Dichtheit und die zweifelhafte Effizienz erlaubten es uns jedoch nicht, das Potenzial dieser U-Boote voll auszuschöpfen. In den 1920er Jahren wurden die Waffen von ihnen entfernt.

Ein so seltsames englisches Projekt musste jedoch bei den Schiffbauern eine Resonanz finden. Inspiriert vom Unterwassermonitor legten die Franzosen 1927 auf der Werft „Arsenal de Cherbourg“ gleich drei riesige „sous-marin de bombardement“ – „U-Boote für den Artilleriebeschuss“ vom Typ Q5 auf einmal nieder. Von den dreien wurde nur eine fertiggestellt. Artillerie-Titan trat unter dem Namen "Surkuf" in Dienst.

Die Surcouf, benannt nach dem legendären französischen Freibeuter Robert Surcouf, war der Höhepunkt der Versuche seit dem Ende des Ersten Weltkriegs, die Tarnung eines U-Bootes mit der Feuerkraft eines Überwasserschiffs in einem Schiff zu vereinen. Die Verdrängung der "Surkuf" betrug 2880 Tonnen an der Oberfläche und 4330 Tonnen in der getauchten Position. Die Länge des U-Bootes beträgt 110 Meter, die Reichweite 12.000 Meilen.

"Surkuf" im Meer

"Surkuf" war für Kreuzfahrteinsätze in der Seekommunikation bestimmt und war zusätzlich zu den für U-Boote üblichen Torpedowaffen mit zwei 203-mm-Kanonen bewaffnet. Diese Geschütze entsprachen der Bewaffnung schwerer Kreuzer und befanden sich in einem Doppelturm vor der U-Boot-Kabine. Die Feuerkontrolle wurde mit einem mechanischen Computer und einem optischen Entfernungsmesser mit einer Basis von fünf Metern durchgeführt, der Messungen in einer Entfernung von bis zu 11 km lieferte. Zur Aufklärung und Feuereinstellung auf große Entfernungen trug das Boot ein Besson MB.411-Wasserflugzeug in einem versiegelten Hangar hinter dem Steuerhaus. Das Flugzeug wurde speziell für "Surkuf" entwickelt und in zwei Exemplaren gebaut. Auf dem Dach des Hangars wurden zwei 37-mm-Flugabwehrgeschütze und vier 13,2-mm-Maschinengewehre installiert. Außerdem trug "Surkuf" 22 Torpedos in seinem Mutterleib.

Kanonen des U-Bootes "Surkuf"

Wasserflugzeug Besson MB.411 - zusammengebaut und an Bord der "Surkuf", sowie Blick auf den Hangar für die Flugzeuge

Nur sechs Monate nach dem Stapellauf des Surkuf wurde im April 1930 der Londoner Flottenvertrag unterzeichnet, dessen Artikel Nr. 7 Beschränkungen für den Bau von U-Booten enthielt - insbesondere wurde die maximale Verdrängung an der Oberfläche auf 2845 Tonnen festgelegt Das Kaliber der Artillerie sollte 155 mm nicht überschreiten. Die Surcouf of France durfte durch eine gesonderte Klarstellung im Vertrag im Dienst bleiben, der Bau von zwei weiteren Booten dieses Typs musste jedoch vergessen werden.

Computerbild des Hangars des U-Bootes "Surkuf"

Nach dem Bau von "Surcouf" wurde von der französischen Presse viel beworben und es wurden immer wieder ausländische Häfen angelaufen, um die Seemacht des Staates zu demonstrieren. Kein Wunder - das größte U-Boot der Welt, bewaffnet mit Kanonen, die einem schweren Kreuzer würdig waren, einer ganzen Batterie von Flugabwehrgeschützen und einem Hangar mit einem Flugzeug, sah sehr beeindruckend aus, wie ein echtes Meisterwerk des Schiffbaus jener Jahre.
Allerdings gab es auch Skeptiker. "... Vielleicht konnte niemand mit Sicherheit sagen", schrieb einer der britischen Experten, "zu welchem Zweck es gebaut wurde. Sie galt zwar als fähig, ein Artillerie-Duell mit einem Zerstörer dieser Zeit zu gewinnen. Aber wenn doch Eine Granate, sie könnte nicht schon sinken, und ein schneller Zerstörer würde sie sicherlich übernehmen ... "
Obwohl der Surkuf auf den Zeichnungen großartig aussah, erwies sich das Boot in Wirklichkeit als viel weniger geeignet für den echten Dienst als für Propaganda-Fotoshootings. Es wurde festgestellt, dass das Boot erhebliche Probleme mit der Stabilität hat: Wenn es rau ist, schwankt es sehr stark auf der Oberfläche, und wenn es eingetaucht ist, hält es Roll und Trimm kaum in einem akzeptablen Bereich. Die Zeit, um das Boot zum Tauchen vorzubereiten, erwies sich als unerschwinglich lang - selbst unter idealen Bedingungen dauerte es mehr als zwei Minuten, um unter Wasser zu gehen, was in einer kritischen Situation leicht zur Zerstörung des Bootes durch den Feind führen konnte. Das auf dem Papier so vorteilhaft aussehende Zielen aus einer untergetauchten Position auf ein Ziel stellte sich in der Praxis als unmöglich heraus - die Ingenieure versäumten es, die Dichtigkeit der beweglichen Gelenke sicherzustellen.

Der Turm des U-Bootes "Surkuf" war beweglich, drehte sich aber wegen der ekelhaften Enge fast nie. Screenshot aus dem Computerspiel „Silent Hunter“

Der ehemalige Kapitän, der Engländer Francis Boyer, der von April bis November 1941 als alliierter Verbindungsoffizier auf der Surkuf diente, erinnerte sich: „Das U-Boot hatte einen Turm mit zwei 8-Zoll-Geschützen. Theoretisch mussten wir, wenn wir uns dem Ziel näherten Halten Sie die Mündungen der Geschütze heraus und schießen Sie, während Sie unter Wasser bleiben.Aber es hat nicht so geklappt: Wir hatten ernsthafte Schwierigkeiten, die Wasserdichtigkeit sicherzustellen, jedes Mal, wenn wir versuchten, den Artillerieturm zu drehen, drang Wasser ein. als Kriegsschiff , es war nicht gut, ein riesiges Unterwassermonster.

U-Boot-Innenräume

Surkuf traf in Jamaika auf den Zweiten Weltkrieg und begann fast sofort mit den Vorbereitungen für die Rückkehr in sein Heimatland. Er wurde in die Begleittruppen des britischen Konvois KJ-2 aufgenommen und brach am 28. September 1939 in die Alte Welt auf. Das Schiff traf das neue Jahr 1940 in Cherbourg und wurde im Mai, mit Beginn der deutschen Invasion, nach Brest geschickt, wo es zur Reparatur im Trockendock stand. Der Blitzkrieg entwickelte sich schnell und als sich die deutschen Panzer Brest näherten, war das Boot immer noch außer Betrieb, aber dank der entschlossenen Aktionen des Kapitäns und des Surkuf-Teams gelang es ihnen, dem Feind buchstäblich vor der Nase zu entkommen. Obwohl das Boot nur einen Motor lief und das Steuerrad defekt war, konnte sie den Ärmelkanal überqueren und Portsmouth erreichen. Die Besatzung wusste nicht, dass der Kollaborateur Admiral Francois Darlan einen Befehl schickte, dem Surkuf zur Rückkehr zu folgen, aber die Sendung wurde nicht akzeptiert. Das U-Boot erreichte am 18. Juli den britischen Hafen Devonport.

U-Boot "Surkuf" im Dock

Nach der Eroberung des Landes durch Deutschland befand sich die französische Marine in einer seltsamen Situation: Etwa die Hälfte der Schiffe blieb bei Admiral Darlan, und der Rest ging an die Seite der Streitkräfte der Freien Franzosen - der französischen Armee " im Exil" unter dem Kommando von General Charles de Gaulle, der nach England emigrierte.
Die meisten der freien französischen Schiffe unterwarfen sich der Kontrolle der alliierten Streitkräfte, aber die Beziehungen zwischen den Alliierten waren von Argwohn geprägt. Obwohl der britische Premierminister Winston Churchill versuchte, de Gaulles Führung in den Streitkräften des Freien Frankreichs zu festigen, fand er den General auch stur und arrogant. Die US-Regierung verdächtigte de Gaulle Sympathien für die Linke und versuchte, den rechts stehenden General Giraud als alternativen Führer zu ernennen.
Es gab auch eine Spaltung unter den französischen Offizieren und Seeleuten: Viele von ihnen konnten, wenn sie nicht offen für Vichy waren, nicht zögern, zu entscheiden, auf welcher Seite sie in einem Krieg stehen sollten, in dem ihnen befohlen werden könnte, das Feuer zu eröffnen auf ihre Landsleute.

Zwei Wochen lang waren die Beziehungen zwischen den englischen und französischen Matrosen in Devonport recht freundschaftlich. Am 3. Juli 1940, um zwei Uhr morgens, nachdem offenbar die Nachricht erhalten worden war, dass die Motoren des Surkuf in Ordnung seien und er den Hafen heimlich verlassen würde, bestieg Officer Dennis Spraig das U-Boot mit einem Enterkommando, um es zu erobern. Dann stieg Sprague in Begleitung von First Lieutenant Pat Griffiths vom britischen U-Boot The Times und zwei bewaffneten Posten in die Offiziersmesse hinab, wo er die Abordnung der Surcouf zur Flotte Seiner Majestät König Edward VIII. ankündigte.

Nachdem Sprague die Abordnung der Surcouf zur Royal Navy arrangiert hatte, erlaubte er dem französischen Offizier, zur Latrine zu gehen, ohne zu wissen, dass die Franzosen dort persönliche Waffen aufbewahrten. Sprague erhielt sieben Schusswunden. Griffiths wurde in den Rücken geschossen, als er hilfesuchend auf die Laufplanke kletterte. Einer der Wächter – Heath – wurde von einer Kugel ins Gesicht getroffen, und der andere – Webb – wurde auf der Stelle getötet. Ein französischer Offizier wurde ebenfalls getötet.

Am selben Tag eröffnete die englische Flotte im Mittelmeer das Feuer auf das französische Geschwader, das vor der Küste von Algier und Merseille-Kebir stationiert war, nachdem das Vichy-Kommando dieses französischen Marinestützpunkts das englische Ultimatum abgelehnt hatte, das vorschlug, die Feindseligkeiten gegen sie aufzunehmen Deutschland und Italien, oder die Schiffe entwaffnen. Infolge der Operation Catapult wurden 1.297 französische Seeleute durch britische Schüsse auf in der Basis verankerte Schiffe getötet. Dieses Massaker erzürnte die französischen Matrosen und Soldaten, die aus deutscher Gefangenschaft geflohen waren. Infolgedessen stimmten nur 14 von 150 Personen des Surkuf-Teams zu, in England zu bleiben und an Feindseligkeiten teilzunehmen. Der Rest deaktivierte Ausrüstung, zerstörte Karten und andere militärische Unterlagen, bevor er in ein Kriegsgefangenenlager in Liverpool gebracht wurde. Die Offiziere wurden auf die Isle of Man geschickt, und nur Louis Blaison, der Kommandant wurde, zwei Matrosen und ein britischer Kommunikationsoffizier, die dem U-Boot zugeteilt wurden, blieben als leitender Assistent auf dem U-Boot.

Eine Besatzung aus französischen Matrosen, die sich der Bewegung „Freies Frankreich“ von de Gaulle anschlossen, und französischen Matrosen der Handelsflotte wurde aus einem Kiefernwald für die „Surcouf“ zusammengestellt. Ein erheblicher Teil von ihnen hatte zuvor nur auf zivilen Schiffen gedient, und selbst Militärsegler mussten sich zum ersten Mal mit einem so ungewöhnlichen und schwer zu handhabenden Design wie dem Surkuf auseinandersetzen. Der Mangel an Ausbildung wurde durch die schwierige Moral der Matrosen verschlimmert.
Die Aufgabe fiel auf die Schultern von Commander Bleson, qualifizierte U-Bootfahrer von unerfahrenen Freiwilligen auszubilden, während sie jeden Abend französisches Radio (unter Vichy-Kontrolle) hörten, das deutsche Propaganda mit Aufrufen zur Rückkehr nach Hause sendete, um „die Briten daran zu hindern, sich selbst als Kanone zu benutzen Futter (was den Kampfeswillen der Franzosen anschaulich veranschaulicht).

Die Ereignisse in Devonport und Mers-el-Kebir hinterließen einen charakteristischen Eindruck auf die weitere Teilnahme von "Surkuf" am Krieg. Politische Erwägungen verlangten, dass es mit Angehörigen der Streitkräfte der Freien Franzosen besetzt werden und sich uneingeschränkt an alliierten Kampfhandlungen beteiligen sollte, aber eine Vorahnung sagte der RAF-Admiralität, dass dieses U-Boot zu einer Belastung werden würde.
Auch die britische Admiralität befand sich in einer schwierigen Lage. Einerseits hatte das U-Boot einen erheblichen Kampfwert, und außerdem verbanden die Franzosen es dank der Vorkriegspropaganda mit der Macht ihres Landes, sodass es sich lohnte, es einzusetzen - dies würde es ermöglichen, den Deutschen Schaden zuzufügen und ihre Verbündeten, während sie gleichzeitig die Moral der Kämpfer des Freien Frankreichs stärken". Andererseits führten die Konstruktionsmängel des Bootes, die schlechte Ausbildung seiner neuen Besatzung und seine Unzuverlässigkeit dazu, dass viele Mitglieder der Admiralität das Aussetzen des Surkuf ins Meer als nutzloses und potenziell gefährliches Geschäft betrachteten. Infolgedessen wurde das Boot von April 1941 bis Januar 1942 nur zweimal zu Kampfeinsätzen eingesetzt, beide Male ohne Erfolg. Der Zustand der Besatzung war bedauerlich, die Matrosen wurden oft verhaftet oder wegen unangemessenen Verhaltens und verschiedener Verstöße an Land abgeschrieben. Die Beziehungen zwischen Offizieren und unteren Rängen waren angespannt und erreichten den Punkt offener Feindseligkeit. Viele Mitglieder des Teams äußerten offen Zweifel an der Nützlichkeit der freien französischen Streitkräfte als solche.

"Surkuf" im Meer

Am 1. April 1941 verließ Surcouf Halifax, ihren neuen Heimathafen in der kanadischen Provinz Nova Scotia, um sich dem Konvoi HX 118 anzuschließen. Aber am 10. April wurde der Befehl ohne jede Erklärung unerwartet geändert – „Folge mit voller Geschwindigkeit nach Devonport ." Diese übereilte und vollständige Planänderung führte zu vermehrten Gerüchten in der Flotte, die Surkuf habe die Schiffe zerstört, die sie mit ihren Geschützen bewachen sollte.
Am 14. Mai wurde dem U-Boot befohlen, in den Atlantik aufzubrechen und eine freie Suche durchzuführen, bis die Autonomie dies zulässt, und dann nach Bermuda zu fahren. Der Zweck der Suche besteht darin, feindliche schwimmende Versorgungsbasen abzufangen.

„Surcouf“ vor Halifax

Am 21. November berichtete Commander Louis Bleson aus New London, Connecticut, dass die Surcouf während eines Manövers mit einem amerikanischen U-Boot kollidiert war. Der Aufprall verursachte Lecks im dritten und vierten Bugballasttank, die ohne Trockendock nicht behoben werden können. Die Surcouf segelte von New London aus, ohne diese Schäden zu reparieren, und brachte neue Engländer an Bord: den Kommunikationsoffizier Roger Burney, den Cheftelegraphen Bernard Gough und den Chefsignalwart Harold Warner. Was Bernie auf dem Surkuf sah, entsetzte ihn. In seinem ersten Bericht an Admiral Max Horton, Kommandeur der U-Boot-Truppe, äußerte Burney Zweifel an der Kompetenz des Kommandanten und Bedenken hinsichtlich der Moral der Besatzung. Er bemerkte "starke Feindschaft zwischen Junioroffizieren und einfachen Seeleuten", die, obwohl sie den Verbündeten gegenüber keine Feindseligkeit zeigten, oft die Bedeutung und Nützlichkeit der freien französischen Streitkräfte bei ihren Kampfhandlungen, insbesondere gegen die Franzosen, in Frage stellten. Dieser erste Bericht von Burney wurde vor der Spitze der Freien Franzosen versteckt.

Bemalung "Surkuf" in der Flotte der "Freien Franzosen"

20. Dezember "Surcouf" nahm zusammen mit drei französischen Korvetten an der Operation zur Befreiung des Archipels von Saint-Pierre und Miquelon teil. Auf dem Weg von Halifax nach Saint-Pierre geriet die Surcouf in einen Sturm, das Steuerhaus wurde durch die Wellen beschädigt und der Geschützturm klemmte. Das Boot verlor in einem starken Wellengang die Seetüchtigkeit, seine Luken, Decksaufbauten und Torpedorohre wurden beschädigt. Sie kehrte nach Halifax zurück, wo sie unerwartet eine neue Aufgabe erhielt – nach Tahiti mit Zwischenstopp auf Bermuda zu folgen. Dort sollte der Oberbefehlshaber der britischen Seestreitkräfte in der Region Amerika und Westindien, Admiral Charles Kennedy-Purvis, auf Wunsch des Kommandanten der U-Boot-Streitkräfte, Admiral Max Horton, den jungen Barney empfangen ein mündlicher Bericht. Bevor Burney Halifax verließ, kehrte er mit einem kanadischen Marineoffizier zum U-Boot zurück. Beim Abschied sagte Bernie zu ihm: "Du hast gerade einem Toten die Hand geschüttelt."
"Surkuf" verließ Halifax am 1. Februar 1942 und sollte am 4. Februar auf Bermuda eintreffen, kam dort aber zu spät an, nachdem sie ebenfalls neue Schäden erlitten hatte. Diesmal zeigten sich Mängel im Hauptantriebssystem, deren Beseitigung mehrere Monate gedauert hätte. Unterwegs wurde sie mehrmals von schlechtem Wetter heimgesucht, wodurch das Steuerhaus, der Geschützturm und mehrere Torpedorohre beschädigt wurden und einige Luken auf dem Deck ihre Dichtheit verloren. Das Flugzeug musste wegen Störungen schon früher an Land gelassen werden. Der Zustand der Besatzung verbesserte sich nicht, außerdem war sie unvollständig. Als Ergebnis des Übergangs kam der britische Beobachter zu dem Schluss, dass der Kreuzer vollständig außer Gefecht gesetzt war. Die Admiralität war jedoch eher geneigt zu glauben, dass das Ausmaß der Schäden durch den Bootskommandanten übertrieben war und dies einfach Sabotage war, die aus mangelnder Kampfbereitschaft stammte.

U-Boot "Surkuf" in der Basis

In einem streng geheimen Telegramm, das an Horton und dann an die Admiralität geschickt wurde, schrieb Admiral Kennedy-Purvis: „Der englische Kommunikationsoffizier auf dem Surkuf hat mir Kopien seiner Berichte gegeben. Nachdem ich mit diesem Offizier gesprochen und den Surkuf besucht habe, bin ich überzeugt, dass er übertreibt die äußerst ungünstige Lage in keiner Weise. Die beiden Hauptgründe seien die Trägheit und Inkompetenz der Besatzung: „Die Disziplin ist unbefriedigend, die Offiziere haben fast die Kontrolle verloren. Das U-Boot hat derzeit seinen Kampfwert verloren. Aus politischen Gründen kann dies als wünschenswert angesehen werden.“ Lassen Sie sie in Betrieb, aber meiner Meinung nach hätte sie nach Großbritannien geschickt und verschrottet werden sollen.
"Surkuf" verkörperte jedoch den Geist und die Kraft der Seestreitkräfte der "Freien Franzosen". Admiral Horton schickte seinen Bericht an die Admiralität und damit an Winston Churchill: „Der Kommandant der Surkuf ist ein Matrose, der das Schiff und seine Aufgaben gut kennt.“ Langes Nichtstun und antienglische Propaganda in Kanada wirkten sich negativ auf den Zustand der Besatzung aus ... Ich denke, der Surcouf kann erhebliche Vorteile bringen ... Der Surcouf hat eine besondere Beziehung zur französischen Marine, und das Freie Frankreich wird kategorisch gegen seine Außerdienststellung sein.

Blick auf die Hütte "Surkuf"

Die Schadensmeldung am U-Boot überzeugte Horton nicht: „Auch wenn die Zwischenreparaturen auf Bermuda unbefriedigend ausfallen, auf dem Weg nach Tahiti wird die Surcouf noch mit einem Motor unter Wasser gehen können …“
9. Februar "Surkuf" wurde befohlen, durch den Panamakanal nach Tahiti zu fahren. Am 12. Februar verließ er Bermuda und machte sich auf den Weg. Die Route war äußerst gefährlich, da das Boot aufgrund von Beschädigungen unter Wasser nicht folgen konnte und daher leicht zur Beute seiner deutschen Kollegen werden konnte, die in dieser Region förmlich ausschwärmten. Burneys letzter Bericht datiert vom 10. Februar: „Nach meinem vorherigen Bericht vom 16. Januar 1942 bestärkten die Gespräche und Ereignisse an Bord, die ich hörte und beobachtete, meine Meinung weiter, dass die Misserfolge auf der Surkuf eher durch die Inkompetenz und Gleichgültigkeit der Besatzung als durch offene Illoyalität ..."
Am 12. Februar verließ Surkuf Bermuda und fuhr durch das von deutschen U-Booten wimmelnde Karibische Meer. Er konnte nur an die Oberfläche gehen – Commander Blaison würde mit einem defekten Motor nicht unter Wasser gehen. Außer den errechneten Koordinaten des mutmaßlichen Aufenthaltsortes von „Surkuf“ gibt es keine weiteren Informationen über ihn.

Schnittmodell des U-Bootes "Surkuf"

Am 19. Februar schickte ein Berater des britischen Konsulats im Hafen von Colona (am Eingang des Panamakanals vom Karibischen Meer) ein mit „Streng geheim“ gekennzeichnetes Telegramm über Bermuda an die Admiralität: „Das französische U-Boot Surcouf ist nicht eingetroffen, I wiederhole es ist nicht angekommen." Das Kabel fuhr fort: „Der US-Truppentransporter Thomson Likes, der gestern mit einem Konvoi in Richtung Norden aufgebrochen war, kehrte heute zurück, nachdem er am 18. Februar um 22:30 Uhr EST bei 10 Grad mit einem nicht identifizierten Schiff kollidiert war, das anscheinend sofort sank 40 "nördliche Breite, 79 Grad 30 Minuten W. Der Transporter suchte diesen Punkt bis 19. Februar 08:30 Uhr ab, fand aber keine Menschen oder Trümmer. Die einzige Spur ist ein Ölteppich. Die Thomson Likes hat schwere Schäden am unteren Teil des Bugs. "

"Amerikanische Behörden", hieß es weiter, "studierten den Bericht des Kapitäns des Transportschiffs, eine umfangreiche Suche mit Flugzeugen ist im Gange. Inoffiziellen Angaben zufolge deuten erste Ermittlungen darauf hin, dass es sich bei dem nicht identifizierten Schiff um ein Patrouillenboot handelte. Es gibt immer noch keine zuverlässigen Informationen über alle US-U-Boote, die sich in der Gegend befinden könnten, aber ihre Beteiligung gilt als unwahrscheinlich.
So enthielt die Meldung über den Verlust des Bootes gleich eine Version seines Todes, die später offiziell wurde - in der Dunkelheit der Nacht kollidierte das Boot, über dessen Ort und Kurs die Amerikaner nicht gewarnt wurden, mit der Thomson Mag Transport und sank mit der gesamten Besatzung.
Die offizielle Version ist durchaus plausibel, weist aber viele Fragen und Unklarheiten auf. Zum Beispiel sah niemand aus dem Team von Thomson Likes, womit genau ihr Schiff kollidierte, und Vertreter der Freien Franzosen durften nicht an Sitzungen der Kommission teilnehmen, die die Kollision untersucht, und sich nicht mit ihren Materialien vertraut machen. Außerdem war es offensichtlich schwierig, ein riesiges U-Boot mit einer Länge von 110 Metern zu übersehen, das an der Oberfläche folgte.

In der Notiz, die auf Churchills Schreibtisch lag, wurden die folgenden Worte des Telegramms durchgestrichen: "... im 15 Die einzige Nachricht, die ich den Amerikanern am 17. Februar übergab, war die erwähnte Verschlüsselung.
Am 15. März 1942 begann in New Orleans eine geschlossene Sitzung der offiziellen Kommission zur Untersuchung des Vorfalls mit dem Thomson-Likes-Transport. Von britischer Seite wurde Captain 1st Rank Harwood, ein Vertreter der U-Boot-Streitkräfte der britischen Marine in Philadelphia, als Beobachter entsandt, in dessen Bericht an die Vertretung des britischen Marinekommandos in Washington hieß es: „None of the Zeugen sahen das Schiff, mit dem die Kollision stattfand. Ungefähr eine Minute nach der Kollision war eine starke Explosion unter dem Kiel der Thomson Lykes zu hören. Umfangreiche Schäden am Heck des Transporters weit unterhalb der Wasserlinie deuten darauf hin, dass das Schiff, in das es stürzte hatte eine große Tonnage und lag tief im Wasser und musste wie Schiffe, die entgegenkommenden Routen folgen ("Surkuf" und "Thomson Likes"), zwangsläufig in geringem Abstand zueinander passieren. Nach Garwoods Berechnungen befand sich die Surcouf innerhalb von 55 Meilen von der Stelle, an der die Thomson Likes den Aufprall gemeldet hatten.

Die Kommission kam nicht zu dem eindeutigen Schluss, dass Thomas Likes mit Surkuf kollidierte. Sie gab lediglich an, dass der Transport mit "einem nicht identifizierten Schiff unbekannter Nationalität kollidierte, wodurch dieses Schiff und seine Besatzung vollständig getötet wurden". Spätere Studien ließen jedoch keinen Zweifel daran, dass es Surkuf war, der starb. Während die Kommission tagte, schickte FBI-Chef J. Edgar Hoover ein geheimes Memorandum an das Office of Naval Intelligence, in dem er feststellte, dass die Surcouf tatsächlich am 2. März 1942 einige hundert Meilen weiter vor St. Pierre gesunken war. Vielleicht bezog sich Hoover auf den Hafen von Saint-Pierre auf Martinique. Rebellierte die Besatzung, wie Goughs letzte Nachricht vermuten lässt, und ging er, erschöpft von der alliierten Führung, nach Martinique und beschloss, bis zum Ende des Krieges in diesem ruhigen Hafen auszuharren?

Einige glauben, dass die Versenkung der "unzuverlässigen" "Surkuf" von den Alliierten im Voraus geplant, aber nicht öffentlich gemacht wurde, um die Beziehungen zum "freien Frankreich" nicht zu beeinträchtigen. 1983 erklärte ein ehemaliger Marinesoldat, der 1942 auf dem Kreuzer Savannah gedient hatte, dass sein Schiff Mitte Februar den Befehl erhalten habe, sich mit einem bestimmten englischen Kreuzer zusammenzuschließen und dann die Surkuf zu finden und zu versenken, als sie auf alliierte Schiffe feuerte. Dieser Erzählung zufolge war der Surkuf zwar bereits aus anderen Gründen gesunken, als die Kreuzer am vereinbarten Ort ankamen.
Seit einiger Zeit gab es in den Häfen der Karibik Gerüchte, dass der Surkuf nach dem offiziellen Todesdatum in verschiedenen Teilen des Meeres gesichtet wurde. Der Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte wird in Frage gestellt. Das U-Boot ist weg...

Kurz nach dem Verschwinden des Surcouf forderten die Freien Franzosen zunächst eine unabhängige Untersuchung, dann die Erlaubnis, an einer Sitzung der Kommission in New Orleans teilzunehmen, und schließlich eine Gelegenheit, sich mit dem Logbuch der Thomson Likes vertraut zu machen. All diese Forderungen wurden von Whitehall zurückgewiesen. Und viele Monate und sogar Jahre später wussten die Familien von 127 französischen Matrosen und 3 englischen Signalmännern nichts über die Umstände des Todes ihrer Angehörigen.

Wenn die Surcouf geopfert werden musste, weil ihre Besatzung die Flagge wechselte und auf die Seite der nationalsozialistischen Vichy-Regierung überging, was zu Angriffen auf alliierte Schiffe führte, dann musste natürlich alles unternommen werden, um den Ruf von zu retten die freie französische Marine. . Alle Gerüchte über eine Rebellion oder die absichtliche Zerstörung des Surkuf durch die Alliierten würden unschätzbares Propagandamaterial für die Nazis und Vichyisten liefern. Auch das politische Ansehen der Freien Franzosen würde leiden, wenn eines ihrer Schiffe freiwillig in das Lager des Feindes überging. Die offizielle Version des Todes von "Surkuf" passte also zu allen Parteien. An dieser Version musste in Zukunft festgehalten werden, denn der Nationalstolz der Franzosen lässt nicht zu, dass das in der Ehrennamensliste des „Freien Frankreichs“ geführte Kriegsschiff de Gaulle verraten hat.

Im Gegensatz zu den vorherigen wirkt die vom britischen Forscher James Rusbridger vorgelegte Version sehr gewichtig. In den Dokumenten der amerikanischen 6. Bombergruppe fand er eine Aufzeichnung, dass am Morgen des 19. Februar in der Nähe von Panama "ein großes U-Boot entdeckt und zerstört wurde". Da die deutschen Archive den Verlust von Booten in diesem Gebiet zum angegebenen Zeitpunkt nicht verzeichneten, ist es logisch anzunehmen, dass es sich um den Surkuf handelte. Höchstwahrscheinlich wurde das Funkgerät des Bootes durch die Kollision mit der Thomson Likes am Vortag beschädigt, und sie konnte die Piloten einfach nicht wissen lassen, dass sie ihr eigenes bombardierten, und das Boot landete in der Gegend von Panama, weil es so war der nächste alliierte Hafen, wo es möglich war, auf Reparatur zu stehen.

Es gibt eine andere unbewiesene, aber interessante Version:
der Kapitän der „Thomas Likes“, der plötzlich ein unbekanntes U-Boot vor sich sah, der keine Warnung vor der Anwesenheit seiner Schiffe in der Gegend hatte und der von der großen Anzahl von U-Booten in der Gegend wusste, Admiral Dönitz, konnte halten es für notwendig, das unbekannte Schiff mit einem Rammschlag zu ertränken.
Während der Arbeit der Kommission, die die Umstände des Unfalls von Thomas Likes untersuchte, schickte der Leiter des FBI, J. Edgar Hoover, ein geheimes Memorandum an das Geheimdienstdirektorat der US Navy, in dem er berichtete, dass die Surcouf vor der Insel Martinique gesunken sei am 3. März 1942, dh fast 2 Wochen nachdem die Thomson Likes mit einem unbekannten Objekt kollidierten.

Der Tod von „Surkuf“ in der Darstellung des Künstlers Roberto Lunardo. Wenn das Boot Feuer fing oder explodierte, wäre es definitiv von der Seite des Thomson-Likes-Transporters aus zu sehen

Charles de Gaulle schrieb in seinen Memoiren: "Ende Dezember zeichnete sich die Bedrohung über Neukaledonien ab. Die Situation wurde weiter verschlimmert durch die Tatsache, dass Neukaledonien Australien, das Hauptziel der feindlichen Offensive, bedeckte. Unterdessen, am 22. Dezember, In Erwartung der japanischen Besetzung unserer Inseln in Ozeanien ernannte Vichy Admiral Deco zum Hohen Kommissar der französischen Besitzungen im Pazifik und wollte zweifellos mit der Unterstützung des Angreifers unsere Besitzungen seiner Herrschaft zurückgeben Aufruf des Radiosenders Saigon an die Bevölkerung Neukaledoniens zum Aufstand gegen die Freien Franzosen, gleichzeitig schickte mir d'Argenlier, der allerlei Schwierigkeiten überwinden und Unannehmlichkeiten ertragen musste, energische, aber wenig ermutigende Berichte. Was mich persönlich betrifft, ohne aufzuhören, ihm meine Zuversicht auszudrücken, dass er zumindest die Ehre Frankreichs retten könnte, gab ich den Befehl, einige der Reserven, die wir zur Verfügung hatten, nach Nouméa zu schicken: Kommandostab, Marinegeschütze, Hilfstruppen der Kreuzer Cap de Palme und schließlich die Surcouf, von der man aufgrund ihrer Qualitäten als Langstrecken-U-Boot effektive Operationen im Pazifischen Ozean erwarten konnte. Aber leider kollidierte dieses größte U-Boot der Welt in der Nacht des 20. Februar am Eingang zum Panamakanal mit einem Handelsdampfer und sank mit seinem Kommandanten, Kapitän 2. Rang Blezon, und einer Besatzung von 130 Personen.

Der Surkuf selbst würde definitiv Aufschluss darüber geben, was passiert ist, aber sein Wrack wurde noch nicht gefunden. 1965 behauptete der Amateur-Taucher Lee Prittyman, den Surcouf am Grund des Long Island Sound gefunden zu haben, aber die Geschichte verebbte schnell, bevor sie über ein paar Zeitungsartikel hinausging. Bis heute werden alternative Theorien über den Tod von "Surkuf" aufgestellt. Einer der populärsten besagt, dass die Surkuf-Crew dennoch einen Verrat begangen habe und dass ein Paar amerikanischer U-Boote, Mackerel und Marlin, ihn in der Long Island Strait gefunden habe, als er Vorräte und Treibstoff auf ein deutsches U-Boot umlud, wodurch der "deutsche " , und der "Franzose" wurden versenkt. Variationen dieser Version umfassen ein Küstenverteidigungsluftschiff oder einen britischen Zerstörer anstelle amerikanischer U-Boote.

Wenn wir die offizielle Version des Todes des Surkuf infolge einer Kollision mit den Thomson Likes akzeptieren, dann sollte sein Wrack in einer Tiefe von etwa 3000 Metern (9800 Fuß) an einem Punkt mit den Koordinaten 10 ° 40 "N 79 liegen ° 32" B. Dieser Punkt des Meeresbodens wurde jedoch noch nicht mit Hilfe von Unterwasserfahrzeugen erkundet, und der genaue Ort des Todes des Surkuf kann nicht als gesichert angesehen werden. Riesiges U-Boot mit mächtigen Artilleriewaffen. Stolz der französischen Marine

P.S.: Erinnerung an "Surkuf"

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