Seit der Revolution von 1905-1907. die wirtschaftlichen, politischen und klassenmäßigen Widersprüche im Land nicht löste, dann war sie die Voraussetzung für die Februarrevolution von 1917. Die Teilnahme des zaristischen Russlands am Ersten Weltkrieg zeigte die Unfähigkeit seiner Wirtschaft, militärische Aufgaben zu erfüllen. Viele Fabriken stellten ihre Arbeit ein, die Armee spürte den Mangel an Ausrüstung, Waffen und Lebensmitteln. Das Verkehrssystem des Landes ist absolut nicht an die militärische Situation angepasst, die Landwirtschaft hat an Boden verloren. Wirtschaftliche Schwierigkeiten haben die Auslandsverschuldung Russlands in enorme Ausmaße getrieben.
In der Absicht, den größtmöglichen Nutzen aus dem Krieg zu ziehen, begann die russische Bourgeoisie, Gewerkschaften und Komitees zu Fragen von Rohstoffen, Brennstoffen, Lebensmitteln usw. zu gründen.
Getreu dem Prinzip des proletarischen Internationalismus enthüllte die Bolschewistische Partei den imperialistischen Charakter des Krieges, der im Interesse der Ausbeuterklassen geführt wurde, seinen räuberischen, räuberischen Charakter. Die Partei versuchte, die Unzufriedenheit der Massen in die Bahn eines revolutionären Kampfes für den Zusammenbruch der Autokratie zu lenken.
Im August 1915 wurde der Progressive Block gebildet, der Nikolaus II. zur Abdankung zugunsten seines Bruders Michail zwingen wollte. So hoffte die oppositionelle Bourgeoisie, die Revolution zu verhindern und gleichzeitig die Monarchie zu bewahren. Aber ein solches Schema sicherte keine bürgerlich-demokratischen Transformationen im Land.
Gründe für die Februarrevolution 1917 waren Antikriegsstimmungen, die Not der Arbeiter und Bauern, politische Rechtlosigkeit, der Autoritätsverlust der autokratischen Regierung und deren Reformunfähigkeit.
Die treibende Kraft im Kampf war die Arbeiterklasse, angeführt von der revolutionären Bolschewistischen Partei. Die Verbündeten der Arbeiter waren die Bauern, die die Umverteilung des Landes forderten. Die Bolschewiki erklärten den Soldaten die Ziele und Zielsetzungen des Kampfes.
Die Hauptereignisse der Februarrevolution vollzogen sich schnell. Mehrere Tage lang gab es in Petrograd, Moskau und anderen Städten eine Streikwelle mit den Parolen „Nieder mit der zaristischen Regierung!“, „Nieder mit dem Krieg!“. Am 25. Februar wurde der politische Streik allgemein. Hinrichtungen, Verhaftungen konnten den revolutionären Ansturm der Massen nicht stoppen. Regierungstruppen wurden in Alarmbereitschaft versetzt, die Stadt Petrograd in ein Militärlager verwandelt.
Der 26. Februar 1917 war der Beginn der Februarrevolution. Am 27. Februar traten die Soldaten der Regimenter Pavlovsky, Preobraschensky und Volynsky an die Seite der Arbeiter. Damit war der Ausgang des Kampfes entschieden: Am 28. Februar wurde die Regierung gestürzt.
Die herausragende Bedeutung der Februarrevolution liegt darin, dass sie die erste Volksrevolution in der Geschichte der Ära des Imperialismus war, die mit einem Sieg endete.
Während der Februarrevolution 1917 dankte Zar Nikolaus II. ab.
In Russland entstand eine Doppelherrschaft, die eine Art Folge der Februarrevolution von 1917 war. Einerseits der Sowjet der Arbeiter- und Soldatendeputierten als Organ der Volksmacht, andererseits die Provisorische Regierung als Organ der Diktatur der Bourgeoisie, angeführt von Fürst G. E. Lemberg. Organisatorisch war die Bourgeoisie bereiter für die Macht, konnte aber keine Autokratie errichten.
Die provisorische Regierung verfolgte eine volksfeindliche, imperialistische Politik: Die Bodenfrage wurde nicht gelöst, die Fabriken blieben in den Händen der Bourgeoisie, Landwirtschaft und Industrie waren in großer Not, und es gab nicht genug Treibstoff für den Schienenverkehr. Die Diktatur der Bourgeoisie vertiefte nur die wirtschaftlichen und politischen Probleme.
Russland erlebte nach der Februarrevolution eine akute politische Krise. Daher war die Notwendigkeit reif, die bürgerlich-demokratische Revolution zu einer sozialistischen zu entwickeln, die das Proletariat an die Macht bringen sollte.
Eine der Folgen der Februarrevolution ist die Oktoberrevolution unter dem Motto „Alle Macht den Sowjets!“.
Februar bis Oktober
Die Februarrevolution endete mit dem Sieg der Rebellen. Die Monarchie wurde gestürzt, das alte Staatssystem zerstört. Die Macht ging an die Provisorische Regierung und den Petrograder Sowjet über.
Zu den Problemen des Krieges und des Wohlergehens der Arbeiter- und Bauernklasse sind nun Fragen nach der künftigen Staatsstruktur hinzugekommen.
Der Zeitraum von Februar bis Oktober wird normalerweise in zwei Phasen unterteilt:
Die Versprechen der Provisorischen Regierung vom 3. März (politische Freiheit, Amnestie, Abschaffung der Todesstrafe, Diskriminierungsverbot) wurden nicht erfüllt. Die Regierung dagegen zog es vor, ihre Macht vor Ort zu erhalten und zu stärken. Lösungen für dringende Probleme wurden verzögert. Dies führte im April 1917 zu einer Krise.
P.N. Miljukow appellierte an die Verbündeten, dass Russland beabsichtige, den Krieg zu einem siegreichen Ende zu führen. Diese „Notiz“ erregte Unzufriedenheit in der vom Krieg erschöpften Bevölkerung, die auf Maßnahmen seitens der Behörden zur Lösung interner Probleme wartete und sie forderte. Die Rebellen forderten den Rückzug des Landes aus dem Krieg und die Übergabe der Macht an die Sowjets. Infolgedessen wurden Miljukow und Gutschkow abgesetzt und am 6. Mai eine neue Regierung gebildet.
Die 1. Koalition versprach, schnell einen friedlichen Ausweg aus dem Krieg für Russland zu finden, die Agrarfrage zu lösen und die Produktion unter ihre Kontrolle zu bringen. Aber das Versagen an der Front verursachte eine neue Welle der Volksunruhen, senkte das Ansehen der 1. Koalition und erhöhte erneut die Autorität der Sowjets. Um den Einfluss der Opposition zu verringern, entwaffnete die Provisorische Regierung die Demonstranten und gab der Armee die brutale Disziplin zurück. Von diesem Moment an wurden die Sowjets von der Macht entfernt, die Regierung des Landes lag vollständig in den Händen der Provisorischen Regierung.
Am 24. Juli wurde die 2. Koalition unter der Leitung von General Kornilov gegründet. Nach einem erfolglosen Versuch, auf der Staatskonferenz eine gemeinsame Sprache zwischen den politischen Kräften zu finden, begann Kornilow mit dem Versuch, eine Militärdiktatur zu errichten. Die Truppen des Generals wurden gestoppt, und die Machtverhältnisse änderten sich erneut: Die Größe der bolschewistischen Partei wuchs schnell, und ihre Pläne wurden immer radikaler.
Um die revolutionären Stimmungen zu beruhigen, bildeten sie die 3. Koalition, riefen Russland zur Republik aus (1. September) und beriefen die Allrussische Demokratische Konferenz ein (14. September). Aber all diese Aktionen waren nicht effektiv, und die Autorität der Regierung konvergierte immer mehr auf "Nein". Die Bolschewiki begannen, sich auf die Machtergreifung vorzubereiten.
Am 24. Oktober wurden die wichtigsten Orte in der Stadt besetzt (Telegraf, Bahnhöfe, Brücken usw.). Am Abend wurde die Regierung im Winterpalast besetzt, und am nächsten Tag wurden die Minister verhaftet.
Am 25. Oktober wurde der II. Sowjetkongress eröffnet, auf dem das Friedensdekret (Friedensschluss unter allen Bedingungen) und das Landdekret (Anerkennung des Landes und seines Untergrunds als Eigentum des Volkes, Verbot seines Leasing und der Einsatz von Leiharbeitskräften)
Oktoberrevolution 1917 in Russland
Ursachen der Oktoberrevolution 1917:
Kriegsmüdigkeit;
Industrie und Landwirtschaft des Landes standen kurz vor dem völligen Zusammenbruch;
katastrophale Finanzkrise;
die ungelöste Agrarfrage und die Verarmung der Bauern;
Verzögerung sozioökonomischer Reformen;
Die Widersprüche der Doppelherrschaft wurden zur Voraussetzung für einen Machtwechsel.
Am 3. Juli 1917 brachen in Petrograd Unruhen aus, die den Sturz der Provisorischen Regierung forderten. Konterrevolutionäre Einheiten setzten per Regierungsdekret Waffen ein, um die friedliche Demonstration zu unterdrücken. Verhaftungen begannen, die Todesstrafe wurde wieder eingeführt.
Die Doppelherrschaft endete mit dem Sieg der Bourgeoisie. Die Ereignisse vom 3. bis 5. Juli zeigten, dass die bürgerliche Provisorische Regierung nicht die Absicht hatte, die Forderungen der Werktätigen zu erfüllen, und den Bolschewiki wurde klar, dass es nicht mehr möglich war, die Macht mit friedlichen Mitteln zu ergreifen.
Auf dem VI. Kongress der SDAPR (b), der vom 26. Juli bis 3. August 1917 stattfand, führte die Partei durch einen bewaffneten Aufstand zur sozialistischen Revolution.
Auf der August-Staatskonferenz in Moskau wollte die Bourgeoisie L.G. Kornilow als Militärdiktator und stimmen Sie die Auflösung der Sowjets auf dieses Ereignis ab. Aber der aktive revolutionäre Aufstand durchkreuzte die Pläne der Bourgeoisie. Dann verlegte Kornilov am 23. August Truppen nach Petrograd.
Die Bolschewiki leisteten große Agitationsarbeit unter den Arbeitermassen und Soldaten, erklärten die Bedeutung der Verschwörung und schufen revolutionäre Zentren für den Kampf gegen den Kornilowismus. Der Aufstand wurde niedergeschlagen und das Volk erkannte schließlich, dass die Partei der Bolschewiki die einzige Partei ist, die die Interessen der Werktätigen verteidigt.
Mitte September, V.I. Lenin arbeitete einen Plan für einen bewaffneten Aufstand und Wege zu seiner Durchführung aus. Das Hauptziel der Oktoberrevolution war die Eroberung der Macht durch die Sowjets.
Am 12. Oktober wurde das Military Revolutionary Committee (MRC) gegründet – ein Zentrum zur Vorbereitung eines bewaffneten Aufstands. Sinowjew und Kamenew, Gegner der sozialistischen Revolution, übergaben der Provisorischen Regierung die Bedingungen des Aufstands.
Der Aufstand begann in der Nacht des 24. Oktober, dem Tag der Eröffnung des II. Sowjetkongresses. Der Regierung gelang es sofort, sie von den ihr treu ergebenen bewaffneten Einheiten zu isolieren.
25. Oktober V.I. Lenin traf in Smolny ein und führte persönlich den Aufstand in Petrograd an. Während der Oktoberrevolution wurden die wichtigsten Objekte wie Brücken, Telegrafen, Regierungsgebäude erbeutet.
Am Morgen des 25. Oktober 1917 verkündete das Militärische Revolutionskomitee den Sturz der Provisorischen Regierung und die Übergabe der Macht an den Petrograder Sowjet der Arbeiter- und Soldatendeputierten. Am 26. Oktober wurde der Winterpalast eingenommen und Mitglieder der Provisorischen Regierung festgenommen.
Die Oktoberrevolution in Russland fand mit der vollen Unterstützung der Volksmassen statt. Das Bündnis zwischen der Arbeiterklasse und der Bauernschaft, der Abfall der bewaffneten Armee auf die Seite der Revolution und die Schwäche der Bourgeoisie bestimmten die Ergebnisse der Oktoberrevolution von 1917.
Am 25. und 26. Oktober 1917 fand der II. Allrussische Sowjetkongress statt, auf dem das Allrussische Zentralexekutivkomitee (VTsIK) gewählt und die erste Sowjetregierung, der Rat der Volkskommissare (SNK), gebildet wurde . V.I. wurde zum Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare gewählt. Lenin. Er legte zwei Dekrete vor: das "Dekret über den Frieden", das die kriegführenden Länder aufforderte, die Feindseligkeiten einzustellen, und das "Dekret über das Land", das die Interessen der Bauern zum Ausdruck brachte.
Die verabschiedeten Dekrete trugen zum Sieg der Sowjetmacht in den Regionen des Landes bei.
Am 3. November 1917 siegte mit der Eroberung des Kremls auch in Moskau die Sowjetmacht. Außerdem wurde die Sowjetmacht in Weißrussland, der Ukraine, Estland, Lettland, auf der Krim, im Nordkaukasus und in Zentralasien ausgerufen. Der revolutionäre Kampf in Transkaukasien zog sich bis zum Ende des Bürgerkriegs (1920-1921) hin, der eine Folge der Oktoberrevolution von 1917 war.
Die Große Sozialistische Oktoberrevolution teilte die Welt in zwei Lager – Kapitalisten und Sozialisten.
Die Februarrevolution hatte einen bürgerlich-demokratischen Charakter und hatte traurige Folgen für Russland. Was genau - wir werden in diesem Artikel verstehen.
Ursachen der Revolution
Der Erste Weltkrieg wurde zum Lackmustest für die ungelösten Probleme der russischen Gesellschaft. Bis 1917 wurden im Land verschiedene politische Treffen sowie antimonarchistische und Antikriegsreden häufiger.
An der Front gab es eine Krise in der Armee, in der es 13 Millionen Bauern gab. An der Front gab es Fälle von Verbrüderung mit feindlichen Soldaten, Desertion. Revolutionäre Gefühle wuchsen unter den Massen der Soldaten.
Der Verlust vieler europäischer Territorien führte im Russischen Reich aufgrund von Unterbrechungen der Lebensmittelversorgung und der Ausrichtung der Industrie auf den Krieg zu Hungersnöten in Großstädten.
Im Umfeld von Nikolaus gab es keine starken Persönlichkeiten, die die angehäuften Probleme lösen konnten, und die Autorität des Zaren vor dem Volk sank von Tag zu Tag.
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Ergebnisse der Februarrevolution
Die historische Bedeutung der Zweiten Russischen Revolution besteht darin, Russland die Möglichkeit zu geben, den Weg der demokratischen Entwicklung zu gehen. Das Hauptergebnis der Februarrevolution von 1917 war die Abdankung Nikolaus II. und die Machtübernahme der bürgerlich-demokratischen Provisorischen Regierung unter dem Vorsitz von G.E. Lemberg.
Ein weiteres Ergebnis der Februarrevolution war die Proklamation umfassender politischer Rechte und Freiheiten. Die Übergangsregierung schaffte fast sofort nationale, Klassen- und religiöse Beschränkungen ab, Militärgerichte wurden an der Front abgeschafft und die Todesstrafe wurde abgeschafft, ein Achtstundentag wurde auf dem Territorium Russlands erklärt. Russland wurde zur Republik ausgerufen.
Reis. 1. Sitzung der Provisorischen Regierung.
Nach dem Sturz der Monarchie gewährte die neue Regierung allen politischen Gefangenen Amnestie. Die Freiheit wurde vielen Revolutionären und Sozialisten gewährt, die unter anderem illegale Methoden des Kampfes gegen die zaristische Macht anwandten.
Dem Proletariat wurde die Möglichkeit gegeben, demokratische Arbeiterorganisationen wieder aufzubauen, die während der Kriegsjahre verboten worden waren. Gewerkschaften und Fabrikkomitees begannen im Land zu erscheinen.
Nikolaus II. wurde einfacher Bürger Russlands und bat die Provisorische Regierung um Erlaubnis, Petrograd zu verlassen und mit seiner Familie nach Murmansk zu ziehen, um von dort nach Großbritannien auszuwandern. Die Zeitarbeiter entschieden sich jedoch, auf Nummer sicher zu gehen und nahmen Ersteres Kaiser verhaftet und befahl ihm, in Tsarskoye Selo zu sein.
Reis. 2. Porträt von Nikolaus II.
Die Provisorische Regierung löste viele sozioökonomische Probleme und verließ die Entscheidung politische Probleme für die Nachkriegszeit. Infolgedessen bildete sich in Russland eine Doppelmacht, die die russische Gesellschaft in zwei gegensätzliche Lager spaltete - Monarchisten und ihre Gegner.
Das Versprechen der Provisorischen Regierung, die wichtigsten sozialen Probleme am Ende des Krieges zu lösen, blieb ungelöst, einschließlich der Landfrage.
Die Februarrevolution brachte Russland keine Lösung für die schmerzhaften gesellschaftspolitischen Probleme, die zu einer noch größeren wirtschaftlichen und politischen Krise führten.
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Die Februarrevolution von 1917 wird in Russland immer noch als bürgerlich-demokratische Revolution bezeichnet. Es ist die zweite Revolution in Folge (die erste fand 1905 statt, die dritte im Oktober 1917). Mit der Februarrevolution begann in Russland ein großer Aufruhr, in dessen Verlauf nicht nur die Romanow-Dynastie fiel und das Imperium aufhörte, eine Monarchie zu sein, sondern auch das gesamte bürgerlich-kapitalistische System, wodurch die Elite in Russland vollständig ersetzt wurdeUrsachen der Februarrevolution
- Die unglückliche Teilnahme Russlands am Ersten Weltkrieg, begleitet von Niederlagen an den Fronten, der Desorganisation des Lebens im Rücken
- Die Unfähigkeit von Kaiser Nikolaus II., Russland zu regieren, was zu erfolglosen Ernennungen von Ministern und Militärführern degenerierte
- Korruption auf allen Regierungsebenen
- Wirtschaftliche Schwierigkeiten
- Ideologische Zersetzung der Massen, die aufgehört haben, an den König, die Kirche und die örtlichen Führer zu glauben
- Unzufriedenheit mit der Politik des Zaren bei Vertretern des Großbürgertums und sogar seiner engsten Verwandten
„... Wir leben seit einigen Tagen auf einem Vulkan ... In Petrograd gab es kein Brot - der Transport war aufgrund ungewöhnlicher Schneefälle, Fröste und vor allem natürlich wegen der Anspannung sehr ungeordnet Krieg ... Es gab Straßenunruhen ... Aber es war natürlich nicht im Brot ... Das war der letzte Strohhalm ... Tatsache war, dass es in dieser ganzen riesigen Stadt unmöglich war, mehrere hundert Menschen zu finden, die mit dem sympathisieren würden Behörden ... Und nicht einmal das ... Tatsache ist, dass die Behörden nicht mit sich selbst sympathisierten ... Es gab keinen , tatsächlich keinen einzigen Minister, der an sich und an das glauben würde, was er tut ... Die Klasse der ehemaligen Herrscher kam zu nichts .. "
(Vas. Schulgin „Tage“)
Der Verlauf der Februarrevolution
- 21. Februar - Brotaufstände in Petrograd. Menschenmassen zerstörten Bäckereien
- 23. Februar - Beginn des Generalstreiks der Arbeiter von Petrograd. Massendemonstrationen mit den Parolen "Nieder mit dem Krieg!", "Nieder mit der Autokratie!", "Brot!"
- 24. Februar - Mehr als 200.000 Arbeiter von 214 Unternehmen, Studenten traten in den Streik
- 25. Februar - Bereits 305.000 Menschen streikten, 421 Fabriken standen. Angestellte und Handwerker schlossen sich den Arbeitern an. Die Truppen weigerten sich, die Demonstranten zu zerstreuen
- 26. Februar - Fortsetzung der Unruhen. Zersetzung in den Truppen. Die Unfähigkeit der Polizei, die Ruhe wiederherzustellen. Nikolaus II
verschob den Beginn der Sitzungen der Staatsduma vom 26. Februar auf den 1. April, der als Auflösung empfunden wurde - 27. Februar - bewaffneter Aufstand. Die Reservebataillone von Volynsky, Litauer, Preobraschenski weigerten sich, den Kommandanten zu gehorchen und schlossen sich dem Volk an. Am Nachmittag empörten sich das Semyonovsky-Regiment, das Izmailovsky-Regiment und die Reserve-Panzerdivision. Das Arsenal Kronverk, das Arsenal, das Hauptpostamt, das Telegraphenamt, Bahnhöfe und Brücken wurden besetzt. Staatsduma
ernannte ein Provisorisches Komitee, "um die Ordnung in St. Petersburg wiederherzustellen und mit Institutionen und Personen zu kommunizieren". - Am Abend des 28. Februar gab das Provisorische Komitee bekannt, dass es die Macht in seine eigenen Hände nehmen würde.
- Am 28. Februar empörten sich das 180. Infanterieregiment, das finnische Regiment, Matrosen der 2. baltischen Marinemannschaft und der Kreuzer Aurora. Die Aufständischen besetzten alle Bahnhöfe Petrograds
- 1. März - Kronstadt und Moskau empörten sich, die Mitarbeiter des Zaren boten ihm entweder die Einführung loyaler Armeeeinheiten in Petrograd oder die Schaffung sogenannter "verantwortlicher Ministerien" an - einer der Duma unterstellten Regierung, was bedeutete, den Kaiser in einen zu verwandeln "Englische Königin".
- 2. März, nachts - Nikolaus II. Unterzeichnete ein Manifest über die Gewährung eines verantwortungsvollen Ministeriums, aber es war zu spät. Die Öffentlichkeit forderte Verzicht.
"Der Stabschef des Obersten Oberbefehlshabers", General Alekseev, forderte per Telegramm alle Oberbefehlshaber der Fronten auf. Diese Telegramme baten die Oberbefehlshaber um ihre Meinung darüber, ob unter den gegebenen Umständen eine Abdankung des Kaisers vom Thron zugunsten seines Sohnes wünschenswert sei. Am 2. März um ein Uhr nachmittags waren alle Antworten der Oberbefehlshaber eingegangen und in den Händen von General Ruzsky konzentriert. Diese Antworten waren:
1) Von Großherzog Nikolai Nikolaevich - Oberbefehlshaber der Kaukasischen Front.
2) Von General Sacharow - dem eigentlichen Oberbefehlshaber der rumänischen Front (der König von Rumänien war eigentlich Oberbefehlshaber und Sacharow war sein Stabschef).
3) Von General Brusilov - Oberbefehlshaber der Südwestfront.
4) Von General Evert - Oberbefehlshaber der Westfront.
5) Von Ruzsky selbst - dem Oberbefehlshaber der Nordfront. Alle fünf Oberbefehlshaber der Fronten und General Alekseev (General Alekseev war der Stabschef des Souveräns) sprachen sich für die Abdankung des Souveränen Kaisers vom Thron aus. (Vas. Schulgin „Tage“)
- Am 2. März gegen 15 Uhr beschloss Zar Nikolaus II., zugunsten seines Erben Zarewitsch Alexei unter der Regentschaft des jüngeren Bruders von Großherzog Michail Alexandrowitsch abzudanken. Im Laufe des Tages beschloss der König, auch für den Erben abzudanken.
- 4. März - Das Manifest zur Abdankung von Nikolaus II. und das Manifest zur Abdankung von Michail Alexandrowitsch wurden in den Zeitungen veröffentlicht.
"Der Mann eilte zu uns - Lieblinge! - Er schrie und ergriff meine Hand - Hast du gehört? Es gibt keinen König! Nur Russland blieb.
Er küsste alle herzlich und rannte weiter, schluchzte und murmelte etwas ... Es war bereits ein Uhr morgens, als Efremov normalerweise fest schlief.
Plötzlich, zu dieser ungünstigen Stunde, ertönte ein dröhnender und kurzer Schlag der Domglocke. Dann der zweite Schlag, der dritte.
Die Schläge wurden häufiger, ein dichtes Geläute schwebte bereits über der Stadt, und bald schlossen sich die Glocken aller umliegenden Kirchen an.
In allen Häusern wurden Lichter angezündet. Die Straßen waren voller Menschen. Türen in vielen Häusern standen weit offen. Fremde, weinend, umarmten sich. Von der Seite des Bahnhofs flog ein feierlicher und jubelnder Schrei von Dampflokomotiven (K. Paustovsky "Restless Youth")
Soldatendemonstration in Petrograd. 23. Februar 1917 (Foto: RIA Nowosti)
In Petrograd begann ein Generalstreik, an dem sich etwa 215.000 Arbeiter beteiligten. Die spontane Bewegung erfasst die ganze Stadt, Studenten schließen sich ihr an. Die Polizei sei nicht in der Lage, "die Bewegung und die Ansammlung von Menschen zu stoppen". Die Stadtbehörden setzen Kräfte ein, um den Schutz von Regierungsgebäuden, Postämtern, Telegrafen und Brücken zu verstärken. Massenkundgebungen dauern den ganzen Tag an.
Aus dem Tagebuch von Nikolaus II.„Um 10 ½ ging ich zum Bericht, der um 12 Uhr endete. Vor dem Frühstück brachten sie mir im Namen des belgischen Königs ein Militärkreuz. Das Wetter war schlecht - ein Schneesturm. Ich machte einen kleinen Spaziergang im Garten. Ich habe gelesen und geschrieben. Gestern bekamen Olga und Alexei Masern, und heute folgte Tatyana (die Kinder des Zaren. - RBC).
Die Armee und die Polizei errichteten am Morgen Außenposten auf allen wichtigen Brücken, aber Massen von Demonstranten zogen direkt auf dem Eis der Newa in das Zentrum von Petrograd. Die Zahl der Streikenden überstieg 300.000 Menschen. Auf dem Newski-Prospekt fanden Massenkundgebungen statt, zu den Forderungen nach Brot gesellten sich Aufrufe zum Sturz des Zaren und der Regierung.
Es kam weiterhin zu Zusammenstößen zwischen den Demonstranten und der Polizei, die mehrmals das Feuer auf die Menge eröffnen musste. Am Abend wurden die Unruhen in der Hauptstadt Nikolaus II. Gemeldet, der die Stadtbehörden aufforderte, sie endgültig zu stoppen. In der Nacht nahm die Polizei Dutzende Menschen fest.
Aus dem Tagebuch von Nikolaus II."Ich stand spät auf. Der Bericht dauerte anderthalb Stunden. Um 2½ fuhr ich ins Kloster und verehrte die Ikone der Gottesmutter. Machte einen Spaziergang entlang der Autobahn nach Orsha. Um 6 Uhr ging ich zur Mahnwache. Ich war den ganzen Abend beschäftigt."
Demonstration im Petrograder Arsenal. 25. Februar 1917 (Foto: RIA Nowosti)
Trotz der eingezogenen Brücken sammelten sich die Demonstranten weiterhin im Zentrum von Petrograd. Die Auseinandersetzungen mit Armee und Polizei wurden immer gewalttätiger, die Menschenmassen konnten erst durch Feuereröffnung zerstreut werden, die Zahl der Todesopfer ging bereits in die Hunderte. In einigen Gebieten brachen Pogrome aus. Der Vorsitzende der Staatsduma, Michail Rodzianko, schickte ein Telegramm an den Zaren, in dem er das Geschehen in der Stadt als Anarchie bezeichnete, von ihm jedoch keine Antwort erhielt.
Später kündigte der Vorsitzende des Ministerrates, Nikolai Golitsyn, die Aussetzung der Arbeit beider Parlamentskammern – Staatsrat und Staatsduma – bis April an. Rodzianko sandte ein weiteres Telegramm an den Zaren, in dem er die sofortige Aufhebung des Dekrets und die Bildung einer neuen Regierung forderte, erhielt aber ebenfalls keine Antwort.
Aus dem Tagebuch von Nikolaus II."Um 10 Uhr. ging zum Abendessen. Der Bericht endete pünktlich. Viele Leute hatten Frühstück und alle Bargeldausländer. Ich schrieb an Alix (Kaiserin Alexandra Feodorovna. - RBC) und fuhr die Bobruisk-Autobahn entlang zur Kapelle, wo ich spazieren ging. Das Wetter war klar und frostig. Nach dem Tee las und empfing ich Senator Tregubov bis zum Abendessen. Abends spielte ich Domino.
Das Ausbildungsteam des Reservebataillons der Leibgarde des Volyn-Infanterie-Regiments meuterte - die Soldaten töteten ihren Kommandanten und befreiten die Verhafteten aus dem Wachhaus, während sie sich mehreren benachbarten Einheiten anschlossen. Bewaffnete Soldaten schlossen sich den streikenden Arbeitern an, woraufhin sie einige der Waffen aus den Werkstätten der Waffenfabrik beschlagnahmten. In der Hauptstadt begann ein bewaffneter Aufstand.
Den Rebellen gelang es, bis zum Bahnhof Finnland zu gelangen, auf dessen Platz zahlreiche neue Kundgebungen begannen. Mehrere zehntausend Soldaten schlossen sich der Menge der Demonstranten an, die Gesamtzahl der Demonstranten überstieg 400.000 Menschen (bei einer Bevölkerung von Petrograd von 2,3 Millionen Menschen). In der ganzen Stadt wurden Gefängnisse befreit, darunter Kresty, aus dem mehrere Menschewiki entlassen wurden, die erklärten, die Hauptaufgabe der Rebellen sei es, die Arbeit der Staatsduma wiederherzustellen.
Die rebellischen Soldaten des Wolynski-Regiments gehen mit Bannern zum Taurischen Palast. 27. Februar 1917 (Foto: RIA Nowosti)
Am Nachmittag versammelten sich die Demonstranten vor dem Taurida-Palast, wo die Staatsduma tagte. Die Abgeordneten beschlossen, sich formell dem Auflösungsbeschluss zu unterwerfen, setzten ihre Arbeit jedoch unter dem Deckmantel eines „privaten Treffens“ fort. Infolgedessen wurde ein neues Machtorgan gebildet - das Provisorische Komitee, das tatsächlich zum Zentrum der Protestbewegung wurde. Parallel dazu schufen Vertreter der linken Parteien ein alternatives Leitungsgremium – das Provisorische Exekutivkomitee der Petrosowjets.
Gegen Abend versammelte sich die Regierung zu ihrer letzten Sitzung und schickte ein Telegramm an Nikolaus II., in dem sie erklärte, der entstandenen Situation nicht mehr gewachsen zu sein, sich aufzulösen und eine Person allgemeinen Vertrauens zum Vorsitzenden zu ernennen . Der Zar befahl die Entsendung von Truppen nach Petrograd und weigerte sich, den Rücktritt der Regierung anzunehmen, die sich auflöste, ohne die Antwort des Monarchen abzuwarten. Nikolaus II. beschloss, persönlich in die Hauptstadt zu kommen, während das Provisorische Komitee der Staatsduma ankündigte, dass er die Macht in der Stadt in seine eigenen Hände nehmen würde.
Aus dem Tagebuch von Nikolaus II.„Vor einigen Tagen sind in Petrograd Unruhen ausgebrochen; Leider begannen die Truppen, sich an ihnen zu beteiligen. Es ist ein ekelhaftes Gefühl, so weit weg zu sein und bruchstückhaft schlechte Nachrichten zu erhalten! War nicht lange am Bericht. Am Nachmittag machte ich einen Spaziergang entlang der Autobahn nach Orsha. Das Wetter war sonnig. Nach dem Abendessen beschloss ich, so schnell wie möglich nach Zarskoje Selo zu fahren, und um ein Uhr morgens stieg ich in den Zug.
Die Stadtbehörden teilen Nikolaus II. mit, dass fast alle Militärs, die sich in der Stadt aufhielten, auf die Seite der Demonstranten übergingen. Tagsüber eroberten bewaffnete Arbeiter und Soldaten die Peter-und-Paul-Festung und verfügten über ihre gesamte Artillerie. Die Revolutionäre zwangen den Leiter des Petrograder Militärbezirks, Generalleutnant Chabalow, die Admiralität zu verlassen. Er kam den Anweisungen nach und zog die Reste der ihm treu ergebenen Truppen in den Winterpalast ab, der ebenfalls bald von den Rebellen besetzt wurde.
Am Morgen desselben Tages wurde der ehemalige Innenminister Alexander Protopopov im Taurischen Palast festgenommen. Die Rebellen übernahmen tatsächlich die Kontrolle über die Situation in der Stadt. In der Hauptstadt gab es fast keine Streitkräfte mehr, die bereit waren, die Befehle des Königs auszuführen.
Nikolaus II (Foto: RIA Nowosti)
In der Zwischenzeit verließ Nikolaus II. Mogilev früh am Morgen nach Zarskoje Selo, wo sich Kaiserin Alexandra Feodorovna zu dieser Zeit befand. In Orscha erhielt er ein Telegramm von Mitgliedern des Provisorischen Komitees, die ihn über die kritische Situation in der Hauptstadt informierten, die die Massen zur Verzweiflung trieb und die Truppen zwang, sich ihnen anzuschließen. Der Zar wurde gebeten, "die Innenpolitik entschlossen zu ändern" und die Zusammensetzung des neuen Ministerkabinetts zu genehmigen.
Zu diesem Zeitpunkt war es dem Provisorischen Komitee gelungen, eine Botschaft im ganzen Land auszusenden, dass es die volle Kontrolle über das gesamte Eisenbahnnetz im Reich übernahm. Der Leiter des zaristischen Militärhauptquartiers, General Mikhail Alekseev, der diese Kontrolle ursprünglich übernehmen sollte, gab seine Entscheidung auf. Außerdem änderte er die Rhetorik in seinen Botschaften an andere Oberbefehlshaber und entfernte sich von der Beschreibung des Chaos und der Anarchie in der Hauptstadt. In seiner Botschaft an General Nikolai Iwanow, der vom Zaren mit versammelten Einheiten zur Unterdrückung des Aufstands in Petrograd entsandt wurde, sagte er, dass es dem Provisorischen Komitee gelungen sei, die Lage in der Hauptstadt unter Kontrolle zu bringen. Nachdem Iwanow den Brief erhalten hatte, beschloss er, keine Truppen in die Stadt zu schicken, bis die Situation völlig klar war.
Aus dem Tagebuch von Nikolaus II.„Ich bin um 3 Uhr ins Bett gegangen, weil Ich habe lange mit N. I. Ivanov gesprochen, den ich mit Truppen nach Petrograd schicke, um die Ordnung wiederherzustellen. Bis 10 Uhr geschlafen. Wir verließen Mogilev um 5 Uhr. Morgen. Das Wetter war frostig und sonnig. Am Nachmittag passierten wir Wjasma, Rschew und Lichoslawl - um 9 Uhr.
Der Zug von Nikolaus II. Hat es nie geschafft, Zarskoje Selo zu erreichen - in der Gegend von Malaya Vishera wurde dem Zaren mitgeteilt, dass die benachbarten Bahnhöfe in den Händen der Rebellen waren. Der Kaiser drehte den Zug um und fuhr nach Pskow, wo sich das Hauptquartier der Nordfront befand. Die neuen Behörden versuchten mehrmals erfolglos, Nikolais Zug zu blockieren, um ihn am Wiedereintritt in die Armee zu hindern.
Trotzdem gelang es dem Zaren, nach Pskow zu gelangen, wo er ein Telegramm von Alekseev erhielt. Er informierte Nikolai über die in Moskau begonnenen Unruhen, forderte ihn jedoch dringend auf, eine gewaltsame Lösung des Problems zu vermeiden und so bald wie möglich „eine Person, der Russland vertrauen würde, an die Spitze der Regierung zu stellen und ihn anzuweisen, eine zu bilden Kabinett." Ruzsky, Oberbefehlshaber der Nordfront, machte in einem persönlichen Gespräch mit dem Zaren ähnliche Vorschläge.
Nikolaus weigerte sich bis zuletzt, eine der Duma verantwortliche Regierung zu bilden, wollte kein konstitutioneller Monarch werden und für Entscheidungen verantwortlich sein, die er nicht beeinflussen konnte. Gegen Ende des Tages traf jedoch ein weiteres Telegramm von Alekseev ein, das den Entwurf eines vorgeschlagenen Manifests für die Bildung einer verantwortungsbewussten Regierung enthielt. Nachdem Nikolai die Unterstützung seines eigenen Stabschefs verloren hat, sendet er ein Telegramm an General Ivanov und bittet ihn, die bewaffnete Niederschlagung des Aufstands einzustellen und den Vormarsch der Truppen nach Petrograd zu stoppen.
Nicholas II (rechts im Vordergrund) und Mikhail Alekseev (links im Vordergrund). 1915 (Foto: RIA Nowosti)
Inzwischen hatten in der Hauptstadt das Provisorische Komitee und das Exekutivkomitee des Petrograder Sowjets bereits damit begonnen, die Zusammensetzung der neuen Regierung zu erörtern. Die Parteien einigten sich darauf, dass eine Provisorische Regierung gebildet werden sollte, die eine politische Amnestie verkünden, der Bevölkerung grundlegende Freiheiten garantieren und mit den Vorbereitungen für die Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung beginnen würde, die bestimmen würde, wie das neue Russland leben würde.
In derselben Nacht erließ der Petrograder Sowjet ohne Zustimmung seinen „Befehl Nr. 1“, in dem er die in der Hauptstadt stationierte Armee unterwarf und die gesamte Führung in den Militäreinheiten den Soldatenkomitees übertrug, wodurch die Offiziere entmachtet wurden . Es entstand eine Doppelmacht: De jure lag die Macht in den Händen des Provisorischen Komitees, aber de facto wurde in Petrograd der Rat der Arbeiter- und Soldatendeputierten das wichtigste Entscheidungsgremium.
Aus dem Tagebuch von Nikolaus II.„Nachts kehrten wir mit M. Vishera um, weil Es stellte sich heraus, dass Luban und Tosno von den Rebellen besetzt waren. Wir fuhren nach Valdai, Dno und Pskov, wo wir für die Nacht anhielten. Ich habe Ruzsky gesehen. Er, [Kommandanten] Danilov und Savvich aßen zu Mittag. Auch Gatschina und Luga erwiesen sich als fleißig. Scham und Scham! Es war nicht möglich, Zarskoje zu erreichen. Gedanken und Gefühle sind immer da! Wie schmerzhaft muss es für die arme Alix sein, all diese Ereignisse allein durchzustehen! Hilf uns Herr!
In seinem Telegramm sagte Alekseev, dass „es notwendig ist, die Armee vor dem Zusammenbruch zu retten“, „der Verlust jeder Minute für die Existenz Russlands tödlich sein kann“ und dass „der Krieg nur dann zu einem siegreichen Ende fortgesetzt werden kann, wenn die Anforderungen erfüllt sind für die Abdankung vom Thron sind erfüllt“ zugunsten des Sohnes von Nikolai II. Alle Kommandeure der Fronten forderten den König in ihren Antworten auf, abzudanken, um das Land zu retten.
Am Nachmittag unterzeichnete Nikolaus II. das Abdankungsmanifest. Wenig später kamen Vertreter des Provisorischen Komitees Alexander Guchkov und Vasily Shulgin zu ihm, die den Zaren über die Situation im Land informierten und ihn erneut baten, die Macht unter der Regentschaft von Großherzog Michail Alexandrowitsch an seinen Sohn zu übertragen. Nicholas teilte ihnen mit, dass er bereits zugunsten von Zarewitsch Alexei abgedankt hatte, aber jetzt, um den Kontakt zu ihm nicht zu verlieren, bereit war, zugunsten von Michael abzudanken. Gegen Mitternacht wurde das Manifest den Abgeordneten übergeben.
Manifest von Nikolaus II. über die Abdankung
In den Tagen des großen Kampfes mit dem äußeren Feind, der fast drei Jahre lang danach strebte, unser Mutterland zu versklaven, war es dem Herrn Gott ein Vergnügen, Russland eine neue Prüfung zu schicken. Der Ausbruch innerer Volksunruhen droht sich verheerend auf die weitere Führung des hartnäckigen Krieges auszuwirken. Das Schicksal Russlands, die Ehre unserer heldenhaften Armee, das Wohl des Volkes, die ganze Zukunft unseres lieben Vaterlandes verlangen, dass der Krieg um jeden Preis siegreich beendet wird. Der grausame Feind beansprucht seine letzten Kräfte, und die Stunde ist nahe, in der unsere tapfere Armee zusammen mit unseren glorreichen Verbündeten endlich in der Lage sein wird, den Feind zu brechen. In diesen entscheidenden Tagen im Leben Russlands hielten wir es für eine Gewissenspflicht, unserem Volk die enge Einheit und Sammlung aller Kräfte des Volkes für die rasche Erringung des Sieges zu erleichtern, und im Einvernehmen mit der Staatsduma haben wir erkannte es als gut an, den Thron des russischen Staates abzudanken und die oberste Macht niederzulegen. Da wir uns nicht von unserem geliebten Sohn trennen wollen, geben wir unser Erbe an unseren Bruder, Großherzog Michail Alexandrowitsch, weiter und segnen ihn, den Thron des russischen Staates zu besteigen. Wir befehlen unserem Bruder, die Staatsangelegenheiten in völliger und unantastbarer Einheit mit den Volksvertretern in gesetzgebenden Institutionen auf der Grundlage zu regieren, die sie errichten werden, und legen darauf einen unantastbaren Eid ab. Im Namen unseres innig geliebten Vaterlandes rufen wir alle treuen Söhne des Vaterlandes auf, ihre heilige Pflicht ihm gegenüber durch Gehorsam gegenüber dem Zaren in einem schwierigen Moment nationaler Prüfungen zu erfüllen und ihm zusammen mit Vertretern des Volkes zu helfen, Führen Sie den russischen Staat auf den Weg des Sieges, des Wohlstands und des Ruhms. Möge der Herrgott Russland helfen.
Danach kehrte Nikolai zum Hauptquartier zurück, nachdem er zuvor ein Telegramm an Großherzog Michail geschickt hatte. „Die Ereignisse der letzten Tage haben mich unwiderruflich zu diesem extremen Schritt gezwungen. Verzeihen Sie mir, wenn ich Sie verärgert habe und keine Zeit hatte, Sie zu warnen. Ich bleibe für immer treuer und hingebungsvoller Bruder. Ich bete inbrünstig zu Gott, dass er Ihnen und Ihrem Mutterland hilft“, schrieb er.
Auch Michael, der keine Zeit hatte, dieses Telegramm seines Bruders entgegenzunehmen, dankte einen Tag später ab. Die russische Autokratie fiel, alle offizielle Macht ging in die Hände der Provisorischen Regierung über.
Der Leitartikel der Zeitung "Morgen Russlands". 2. (15.) März 1917 (Foto: Fotoarchiv von M. Zolotarev)
Aus dem Tagebuch von Nikolaus II.„Am Morgen kam Ruzsky und las sein langes Telefongespräch mit Rodzianko. Ihm zufolge ist die Situation in Petrograd so, dass das Ministerium der Duma jetzt machtlos zu sein scheint, irgendetwas zu tun, weil. die Sozialdemokratische Partei, vertreten durch den Arbeiterausschuss, bekämpft sie. Ich brauche meinen Verzicht. Ruzsky leitete dieses Gespräch an das Hauptquartier und Alekseev an alle Oberbefehlshaber weiter. Es gab Antworten von allen. Unter dem Strich müssen Sie sich für diesen Schritt entscheiden, um Russland zu retten und die Armee an der Front in Frieden zu halten. Ich stimmte zu. Ein Entwurf des Manifests wurde vom Hauptquartier geschickt. Abends trafen Gutschkow und Schulgin aus Petrograd ein, mit denen ich ein Gespräch führte und ihnen ein unterzeichnetes und überarbeitetes Manifest überreichte. Um ein Uhr morgens verließ ich Pskow mit einem schweren Gefühl dessen, was ich erlebt hatte. Um Verrat, Feigheit und Betrug!
Russland in einer landesweiten Krise
Die Autorität der königlichen Macht nahm rapide ab. Dies wurde zu einem großen Teil durch Gerüchte über Skandale vor Gericht, über Rasputin, erleichtert. Ihre Plausibilität wurde durch die sogenannten „ ministerieller Bocksprung“: In den zwei Kriegsjahren wurden vier Ministerratsvorsitzende, sechs Innenminister abgelöst. Die Bevölkerung im Russischen Reich hatte keine Zeit, sich nicht nur mit dem politischen Programm vertraut zu machen, sondern auch das Gesicht des nächsten Premierministers oder Ministers zu sehen.
Wie der Monarchist schrieb VV Schulginüber russische Ministerpräsidenten: „Goremykin kann aufgrund seiner Abgestandenheit, seines hohen Alters nicht Regierungschef werden.“ Im Januar 1916 ernannte Nikolaus II. Stürmer und V.V. Shulgin schreibt dazu: „Tatsache ist, dass Stürmer eine kleine, unbedeutende Person ist und Russland einen Weltkrieg führt. Tatsache ist, dass alle Mächte ihre besten Kräfte mobilisiert haben, und wir haben einen „Weihnachtsgroßvater“-Premierminister. Und jetzt ist das ganze Land in Aufruhr.“
Alle spürten die Tragik der Situation. Die Preise stiegen, Lebensmittelknappheit begann in den Städten.
Der Krieg forderte kolossale Ausgaben. Die Haushaltsausgaben überstiegen 1916 die Einnahmen um 76 %. Die Steuern wurden drastisch erhöht. Die Regierung griff auch auf die Ausgabe interner Anleihen zurück, ging zur Massenausgabe von Papiergeld ohne Golddeckung. Dies führte zu einem Wertverlust des Rubels, einer Störung des gesamten Finanzsystems des Staates und einem außerordentlichen Anstieg der hohen Kosten.
Ernährungsschwierigkeiten, die durch den allgemeinen Zusammenbruch der Wirtschaft entstanden, zwangen die zaristische Regierung 1916 zur Einführung einer Zwangsgetreidezuteilung. Doch dieser Versuch scheiterte, da die Gutsbesitzer die Anordnungen der Regierung sabotierten, das Brot versteckten, um es später teuer zu verkaufen. Die Bauern wollten auch kein Brot für entwertetes Papiergeld verkaufen.
Seit Herbst 1916 deckte die Lebensmittelversorgung Petrograds allein nur die Hälfte seines Bedarfs. Aufgrund des Brennstoffmangels in Petrograd wurde bereits im Dezember 1916 die Arbeit von etwa 80 Unternehmen eingestellt.
Die stark verschärfte Ernährungskrise im Herbst 1916, die Verschlechterung der Lage an den Fronten, die Befürchtung, dass die Arbeiter auf Demonstrationen gehen würden, „dürfen auf die Straße gehen“, die Unfähigkeit der Regierung, das Land herauszuführen die Sackgasse – all dies führte dazu, dass die Frage der Absetzung von Ministerpräsident Stürmer aufgeworfen wurde.
Anführer der Oktobristen KI Gutschkow sah den einzigen Ausweg aus der Situation in einem Palastputsch. Zusammen mit einer Gruppe von Offizieren schmiedete er Pläne für einen dynastischen Staatsstreich (die Abdankung von Nikolaus II. zugunsten des Erben unter der Regentschaft von Großherzog Michail Alexandrowitsch).
Positionen der Kadettenpartei ausgedrückt durch P.N. Miljukow sprach im November 1916 in der IV. Staatsduma mit scharfer Kritik an der Wirtschafts- und Militärpolitik der Regierung, beschuldigte das Gefolge der Zarin, einen separaten Vertrag mit Deutschland vorzubereiten, und provozierte die Massen zu revolutionären Aktionen. Er wiederholte wiederholt die Frage: "Was ist das - Dummheit oder Verrat?". Und als Antwort riefen die Abgeordneten: "Dummheit", "Verrat", und begleiteten die Rede des Redners mit ständigem Applaus. Diese Rede wurde natürlich zur Veröffentlichung verboten, aber durch ihre illegale Vervielfältigung wurde sie vorne und hinten berühmt.
Die lebhafteste Beschreibung der politischen Situation in Russland am Vorabend der bevorstehenden nationalen Katastrophe wurde von einem der Führer der Kadetten, V.I. Maklakow. Er verglich Russland mit „einem Auto, das auf einer steilen und schmalen Straße rast. Der Fahrer kann nicht fahren, weil ihm das Auto auf der Piste gar nicht gehört, oder er müde ist und nicht mehr versteht, was er tut.“
Im Januar 1917 entließ Nikolaus II. auf Druck der öffentlichen Meinung Stürmer und ersetzte ihn durch den liberalen Fürsten Golitsyn. Aber diese Aktion konnte nichts ändern.
Februar 1917
1917 begann in Petrograd mit Neuem Arbeiterreden. Die Gesamtzahl der Streikenden belief sich im Januar 1917 bereits auf mehr als 350.000. Zum ersten Mal in den Kriegsjahren traten Verteidigungswerke (Obuchow und Arsenal) in den Streik. Ab Mitte Februar hörten die revolutionären Aktionen nicht auf: Streiks wurden durch Kundgebungen, Kundgebungen - Demonstrationen ersetzt.
Am 9. Februar hat der Vorsitzende der IV. Staatsduma M.V. Rodzianko kam mit einem Bericht über die Lage des Landes nach Zarskoje Selo. „Die Revolution wird euch hinwegfegen“, sagte er zu Nikolaus II. „Nun, so Gott will“, war die Antwort des Kaisers. „Gott gibt nichts, Sie und Ihre Regierung haben alles ruiniert, eine Revolution ist unvermeidlich“, sagte M. V. Rodsjanko.
Zwei Wochen später, am 23. Februar, begannen die Unruhen in Petrograd, am 25. Februar wurde der Streik in Petrograd allgemein, die Soldaten begannen, sich auf die Seite der Demonstranten zu stellen, und am 26. und 27. Februar kontrollierte die Autokratie nicht mehr Lage in der Hauptstadt.
Wie V. V. schrieb Shulgin, „in der ganzen riesigen Stadt war es unmöglich, hundert Menschen zu finden, die mit den Behörden sympathisieren würden.“
Am 27. und 28. Februar wurde der Petrograder Sowjet der Arbeiter- und Soldatendeputierten gebildet. (Reader T7 Nr. 13) Sie bestand aus Sozialisten, die Mehrheit - Sozialrevolutionäre und Menschewiki. Der Menschewik N.S. wurde Vorsitzender des Exekutivkomitees des Sowjets. Chkheidze und seine Stellvertreter - A.F. Kerensky, einer der radikalsten Redner der Vierten Duma, und M.I. Skobelev.
Fast gleichzeitig mit der Bildung des Sowjets schuf die Staatsduma auf einer inoffiziellen Sitzung (am 26. Februar wurde sie per Dekret des Zaren für zwei Monate aufgelöst) als Regierungsorgan des Landes ein „Provisorisches Komitee für die Staatsduma“. die Wiederherstellung der Ordnung und für die Beziehungen zu Personen und Institutionen.“
Die beiden aus der Revolution hervorgegangenen Machthaber standen am Rande eines Konflikts, einigten sich jedoch im Namen der Wahrung der Einheit im Kampf gegen den Zarismus auf einen gegenseitigen Kompromiss. Mit Zustimmung des Exekutivkomitees des Rates bildete das Provisorische Duma-Komitee am 1. März die Provisorische Regierung.
Die Bolschewiki forderten, dass eine Regierung nur aus Vertretern der im Rat vertretenen Parteien gebildet werden sollte. Der Vorstand lehnte diesen Vorschlag jedoch ab. Die Menschewiki und Sozialrevolutionäre, die Mitglieder des Exekutivkomitees waren, hatten bezüglich der Zusammensetzung der Regierung einen grundlegend anderen Standpunkt als die Bolschewiki. Sie glaubten, dass nach dem Sieg der bürgerlich-demokratischen Revolution die Macht von der Bourgeoisie unter der Kontrolle des Sowjets gebildet werden sollte. Die Führung des Rates weigerte sich, an der Regierung teilzunehmen. Die Unterstützung der Provisorischen Regierung durch das Exekutivkomitee war von der Hauptbedingung begleitet – die Regierung würde ein vom Sowjet gebilligtes und unterstütztes demokratisches Programm verfolgen.
Am Abend des 2. März stand die Zusammensetzung der Regierung fest. Prinz G. E. wurde zum Vorsitzenden des Ministerrates und zum Innenminister ernannt. Lvov, Kadett, Außenminister - Vorsitzender der Kadettenpartei P.N. Miljukow, Finanzminister - M.I. Tereschtschenko, Kadett, Militär- und Marineminister - A.I. Konovalov, Oktobrist, A.F. Kerensky (Vertreter des Exekutivkomitees des Petrograder Sowjets) übernahm das Amt des Justizministers. Somit bestand die Zusammensetzung der Regierung hauptsächlich aus Kadetten.
Über diese Ereignisse informiert, erhielt Nikolaus II. einen Vorschlag, zugunsten des Bruders des Großherzogs Michail Alexandrowitsch abzudanken, und am 2. März überreichte er den Text der Abdankung zwei Abgesandten der Duma, Gutschkow und Schulgin, die eintrafen Pskow, wo der Kaiser war. (Leser T 7 Nr. 14) (Leser T7 Nr. 15) Doch dieser Schritt kam bereits zu spät: Michael wiederum verzichtete auf den Thron. Die Monarchie in Russland fiel.
Tatsächlich hat sich im Land eine Doppelmacht entwickelt – die Provisorische Regierung als Organ der bürgerlichen Macht und der Petrograder Sowjet der Arbeiter- und Soldatendeputierten als Organ der Werktätigen.
Die politische Lage in Rußland (Februar - Oktober 1917)
"Doppelmacht" (Februar - Juni 1917)
Die provisorische Regierung hat sich nicht zum Ziel gesetzt, eine revolutionäre Veränderung der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung herbeizuführen. Wie die Vertreter der Regierung selbst erklärten, werden alle Hauptfragen der Staatsstruktur entschieden konstituierende Versammlung, aber im Moment ist es „vorübergehend“, es ist notwendig, die Ordnung im Land aufrechtzuerhalten und vor allem, den Krieg gewinnen. Von Reformen war keine Rede.
Nach dem Zusammenbruch der Monarchie erhielten zum ersten Mal in der russischen Geschichte alle politischen Klassen, Parteien und ihre politischen Führer die Möglichkeit, an die Macht zu kommen. Zwischen Februar und Oktober 1917 kämpften mehr als 50 politische Parteien dafür. Eine besonders herausragende Rolle in der Politik nach Februar 1917 spielten die Kadetten, Menschewiki, Sozialrevolutionäre und Bolschewiki. Was waren ihre Ziele und Taktiken?
Zentrale Lage im Kadettenprogramm beschäftigte die Idee der Europäisierung Russlands durch die Schaffung einer starken Staatsmacht. Sie wiesen der Bourgeoisie die führende Rolle in diesem Prozess zu. Die Fortsetzung des Krieges, so die Kadetten, könnte sowohl die Konservativen als auch die Liberalen, die Staatsduma und die Oberbefehlshaber vereinen. Die Kadetten sahen in der Einheit dieser Kräfte die Hauptbedingung für die Entwicklung der Revolution.
Menschewiki betrachtete die Februarrevolution als eine landesweite, landesweite, klassenweite. Daher war ihre wichtigste politische Linie in der Entwicklung der Ereignisse nach dem Februar die Schaffung einer Regierung auf der Grundlage einer Koalition von Kräften, die nicht an der Wiederherstellung der Monarchie interessiert waren.
Ähnlich waren die Ansichten über das Wesen und die Aufgaben der Revolution richtige SRs(A. F. Kerensky, N. D. Avksentiev) sowie der Führer der Partei, der zentristische Positionen besetzte - V. Chernov.
Der Februar ist ihrer Meinung nach der Höhepunkt des revolutionären Prozesses und der Befreiungsbewegung in Russland. Sie sahen das Wesen der Revolution in Russland darin, zivile Eintracht, Versöhnung aller Gesellschaftsschichten und vor allem die Versöhnung der Unterstützer von Krieg und Revolution zu erreichen, um ein Programm sozialer Reformen umzusetzen.
Die Lage war anders. linke SRs, sein Anführer MA Spiridonova die glaubten, dass der volksdemokratische Februar in Russland den Beginn der politischen und sozialen Weltrevolution markierte.
Bolschewiki
Die Bolschewiki, die radikalste Partei in Russland im Jahr 1917, betrachteten den Februar als die erste Etappe im Kampf für eine sozialistische Revolution. Diese Position wurde von V.I. Lenin in den „Aprilthesen“, in denen die Parolen „Keine Unterstützung für die Provisorische Regierung“ und „Alle Macht den Sowjets“ aufgestellt wurden.
Die Aprilthesen formulierten auch die wirtschaftliche Plattform der Partei: Arbeiterkontrolle über die gesellschaftliche Produktion und Verteilung von Produkten, die Vereinigung aller Banken zu einer landesweiten Bank und die Errichtung der Kontrolle darüber durch die Sowjets, die Beschlagnahme des Landes der Grundbesitzer und die Verstaatlichung von allem Land im Land.
Die Relevanz der Thesen wurde immer deutlicher, als die Krisensituationen im Land im Zusammenhang mit der spezifischen Politik der Provisorischen Regierung zunahmen. Die Stimmung der Provisorischen Regierung, den Krieg fortzusetzen und die Lösung sozialer Reformen zu verzögern, schuf eine ernsthafte Quelle der Konfliktentwicklung der Revolution.
Erste politische Krise
In den 8 Monaten, in denen die Provisorische Regierung an der Macht war, geriet sie immer wieder in eine Krise. Die erste Krise brach im April aus Als die Provisorische Regierung ankündigte, dass Russland den Krieg auf Seiten der Entente fortsetzen werde, löste dies einen Massenprotest der Bevölkerung aus. Am 18. April (1. Mai) sandte der Außenminister der Provisorischen Regierung, Milyukov, eine Note an die alliierten Mächte, in der bestätigt wurde, dass die Provisorische Regierung alle Verträge der zaristischen Regierung einhalten und den Krieg fortsetzen werde ein siegreiches Ende. Die Notiz löste Empörung in der Bevölkerung aus. Über 100.000 Menschen gingen in Petrograd auf die Straße und forderten Frieden. Das Ergebnis der Krise war die Gründung erste Koalitionsregierung, die nicht nur aus bürgerlichen, sondern auch aus Vertretern der sozialistischen (Menschewiki, Sozialrevolutionäre) Parteien bestand.
Minister P.N. Miljukow und A.I. Gutschkow, die Führer der Menschewiki und Sozialrevolutionäre V.M. Chernov, A.F. Kerensky, I.G. Zereteli, M.I. Skobelev.
Die Machtkrise wurde vorübergehend liquidiert, aber die Ursachen ihres Auftretens wurden nicht beseitigt.
Zweite politische Krise
Auch die im Juni 1917 an der Front gestartete Offensive stieß nicht auf die Unterstützung der Massen, die immer aktiver die Parolen der Bolschewiki über die Machtergreifung der Sowjets und das Kriegsende unterstützten. Es war schon Zweite politische Krise Provisorische Regierung. An Demonstrationen unter den Parolen „Nieder mit 10 kapitalistischen Ministern“, „Brot, Frieden, Freiheit“, „Alle Macht den Sowjets“ nahmen Arbeiter und Soldaten in Petrograd, Moskau, Twer, Iwanowo-Wosnesensk und anderen Städten teil.
Dritte politische Krise
Einige Tage später brach in Petrograd in Russland eine neue (Juli) politische Krise aus. Es war schon Dritte politische Krise, die zu einer neuen Etappe auf dem Weg in eine landesweite Krise wurde. Der Grund war die erfolglose Offensive der russischen Truppen an der Front, die Auflösung der revolutionären Militäreinheiten. Infolgedessen zogen sich die Kadetten am 2. (15.) Juli aus der Provisorischen Regierung zurück.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die sozioökonomische Situation, insbesondere die Ernährungssituation, stark verschlechtert. Weder die Bildung von Landkomitees, noch die Einführung eines staatlichen Brotmonopols, noch die Regulierung der Lebensmittelversorgung, noch die Fleischverteilung mit einer doppelten Erhöhung der Einkaufspreise für Grundnahrungsmittel konnten die schwierige Ernährungssituation lindern. Importkäufe von Fleisch, Fisch und anderen Produkten halfen nicht. Etwa eine halbe Million Kriegsgefangene sowie Soldaten aus den hinteren Garnisonen wurden zur landwirtschaftlichen Arbeit geschickt. Um Getreide gewaltsam zu beschlagnahmen, schickte die Regierung bewaffnete Militäreinheiten in das Dorf. Alle ergriffenen Maßnahmen führten jedoch nicht zu den erwarteten Ergebnissen. Die Menschen standen nachts in Schlangen. Der Sommer und Frühherbst 1917 waren für Russland durch den Zusammenbruch der Wirtschaft, Betriebsschließungen, Arbeitslosigkeit und Inflation gekennzeichnet. Die Differenzierung der russischen Gesellschaft hat stark zugenommen. Bei den Problemen Krieg, Frieden, Macht, Brot prallten widersprüchliche Meinungen aufeinander. Es gab nur eine Einstimmigkeit: Der Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden.
Unter diesen Umständen gelang es der Provisorischen Regierung nicht, das Niveau des politischen Dialogs aufrechtzuerhalten und 4. - 5. Juli 1917. wandte sich gegen die Arbeiter- und Soldatendemonstration in Petrograd der Gewalt zu. Eine friedliche Demonstration in Petrograd wurde von den Streitkräften der Provisorischen Regierung erschossen und aufgelöst. Nach der Hinrichtung und Auflösung einer friedlichen Demonstration erging eine Regierungsverfügung, die dem Kriegsminister und dem Innenminister weitreichende Befugnisse einräumte, die ihnen das Recht einräumten, Versammlungen und Kongresse zu verbieten und eine strenge Zensur zu organisieren.
Die Zeitungen Trud und Prawda wurden verboten; Die Redaktion der Zeitung „Prawda“ wurde zerstört, und am 7. Juli wurde ein Befehl zur Verhaftung von V.I. Lenin und G.E. Sinowjew - Führer der Bolschewiki. Die Führung der Sowjets mischte sich jedoch nicht in die Maßnahmen der Regierung ein, da sie den zunehmenden politischen Einfluss der Bolschewiki auf die Massen befürchtete.
