Francisco Pizarro

Francisco Pizarro (zwischen 1470 und 1475–1541), spanischer Eroberer. In den Jahren 1513-1535 beteiligte er sich an der Eroberung Panamas und Perus und entdeckte von hier aus einen Teil der Pazifikküste Südamerikas. Guayaquil und die Westkordilleren der Anden plünderten und zerstörten den Inka-Staat Tahuantinsuyu und gründeten die Städte Lima und Trujillo.

+ + +

Pizarro (Pizarro), Francisco (zwischen 1470-1475 - 26.VI.1541) - Spanischer Konquistador, Eroberer Perus. Teilnahme an der Expedition von A. Ojeda an die Küsten Südamerikas (1509), an der Eroberung Panamas (1510), begleitete Nunez de Balboa, der den Pazifischen Ozean entdeckte (1513). In den Jahren 1524–1526 organisierte er zusammen mit D. Almagro zwei Expeditionen an die Küsten Südamerikas, um den Staat der Inkas zu erobern. 1529 wurde er zum Herrscher von Peru ernannt. In den Jahren 1532-1534 nutzte er den mörderischen Kampf der Inkas aus, plünderte und zerstörte ihren Staat. 1535 gründete er die Stadt Lima und schlug den Aufstand der Indianer (1535–1537) brutal nieder. Der Kampf um die Macht und die Aufteilung der Beute zwischen Pizarro und Almagro endete mit der Hinrichtung des Letzteren (1538), doch seine Anhänger töteten Pizarro bald.

Sowjetische historische Enzyklopädie. In 16 Bänden. - M.: Sowjetische Enzyklopädie. 1973-1982. Band 11. PERGAMUM - RENUVEN. 1968.

Literatur: Volsky S., Pizarro (1470-1541), M., 1935; Lebrun H., Conquête du Pérau et histoire de Pizarre, 5. Auflage, Tours, 1852; Quintano M. J., Vida de Fr. Pizarro, 2. Auflage, B. Aires, 1945.

Francisco Pizarro.

Francisco Pizarro (1475-1541). Ein Eingeborener von Trujillo, Extremadura. Einer der Söhne von Gonzalo Pizarro, einem armen Hidalgo, der in Italien Soldat wurde. Er wurde wie ein Bauernkind erzogen und blieb sein ganzes Leben lang Analphabet. Er begann seinen Militärdienst in Italien und ging 1502 nach Indien. Fast zwanzig Jahre lang stach er unter seinen Mitarbeitern nicht hervor. Nachdem er sich in Panama niedergelassen hatte, erhielt er eine Encomienda (Landzuteilung bei den Indianern), begann mit der Viehzucht und führte wahrscheinlich ein angenehmes Leben. Nach 1522, geprägt durch den Erfolg von Cortes in Neuspanien, kursierten erneut Gerüchte über sagenhaft wohlhabende Reiche im Süden des Festlandes.

Im Jahr 1524 schloss sich Pizarro mit einem anderen Soldaten, Diego de Almagro, zusammen. Sie segelten in drei kleinen Schiffen mit hundert Menschen. Drei Jahre später halfen ihm seine Energie und Ausdauer, feindliche Naturelemente und Menschen zu besiegen. 1526-1527. Pizarro erreichte die Stadt Tumbes und bekam endlich Gelegenheit, den Reichtum und die Macht des Inka-Reiches zu schätzen. Aber ihm fehlten die Ressourcen, um es zu erobern. Darüber hinaus sah er sich der Feindseligkeit des Herrschers der Landenge von Panama ausgesetzt.

Er ging nach Spanien und erhielt von Karl V. die Unterstützung seines Vorhabens und den Titel eines Gouverneurs der Gebiete, die er erobern konnte. Almagro wurde lediglich mit der Position seines Stellvertreters geehrt. 1531 kehrte Pizarro mit seinen Brüdern nach Panama zurück und machte sich auf den Weg nach Süden. Ihm standen drei Schiffe und eine Abteilung von 85 Personen zur Verfügung. Nach der Einnahme von Tumbes gründete er die Stadt San Miguel de Piura, um eine Verbindung mit Panama herzustellen, und begann, gemeinsam mit den Indianern Landgrundstücke an sein Volk zu verteilen. Zum Zeitpunkt von Pizarros Ankunft war das Inkareich gerade aus dem Bürgerkrieg zwischen den Söhnen des Obersten Inka Huayna Capac – Huascar und Atahualpa – hervorgegangen; der Letzte hat gewonnen. Dem Beispiel von Cortes folgend, beschloss Pizarro, tief in das Imperium einzudringen, sich mit Atahualpa zu treffen und ihn einzuladen, die Souveränität Karls V. anzuerkennen. Er überquerte die Kordilleren und erreichte die Stadt Cajamarca, wo sich die Residenz der Inka befand. Pizarro bat ihn um eine Audienz, und am nächsten Tag griff er unerwartet den Palast an, besiegte die Wachen und nahm ihn gefangen (16. November 1532). Im Juni 1533 wurde Atahualpa nach einem inszenierten Prozess hingerichtet. Am 15. November 1533 kehrte Pizarro schließlich nach Cuzco, der Hauptstadt des Reiches, zurück. Er delegierte die Autorität an einen von Atahualpas Brüdern, Manco Capac, um seine Herrschaft durch ihn auszuüben. Almagro, der glaubte, bei der Aufteilung der Beute ausgeschlossen zu sein, beschloss, die Gerechtigkeit wiederherzustellen und eroberte die Stadt, indem er Hernando und Gonzalo Pizarro gefangen nahm: Dies war der erste Konflikt, der fast unentschieden endete. Der Versöhnungsversuch war mehr oder weniger erfolgreich, Hernando Pizarro wurde freigelassen (Gonzalo floh), doch bald ging der Krieg wieder los. Almagros Anhänger wurden im April 1538 besiegt, er selbst wurde im Juli 1538 vor Gericht gestellt und hingerichtet. Nachdem er sich in Cusco niedergelassen hatte, machte sich Hernando Pizarro daran, den Aufstand von Manco Capac (1536) niederzuschlagen und das Land friedlich wieder aufzubauen. 1540 kehrte er nach Lima (gegründet 1535) zurück. Pizarro war nicht in der Lage, mit den Almagristen, dem „Volk Chiles“, das Diego de Almagro den Jüngeren unterstützte, fertig zu werden. Ohne das Eintreffen des Vertreters des Königs abzuwarten, der den Konflikt klären und gegebenenfalls den Vorstand übernehmen sollte, wurden die Almagristen aktiv: Am 26. Juni 1541 griffen sie Pizarros Haus an. Nach heftigem Widerstand wurde er getötet.

Mazen O. Spanisches Amerika des 16. bis 18. Jahrhunderts / Oscar Mazen. - M., Veche, 2015, p. 302-304.

Francisco Pizarro.

Pizarro Francisco – Francisco Pizarro, der uneheliche Sohn eines spanischen Militärs, trat in seiner Jugend in den königlichen Militärdienst ein. Informationen über die Ausbildung, die er erhalten hat, sowie über das Vorhandensein von Kampferfahrung vor seiner Ankunft aus Spanien auf amerikanischem Boden sind nicht erhalten.

Im Jahr 1513 nahm Francisco Pizarro an der Militärexpedition von Vasco de Balboa nach Panama teil, bei der die Spanier den Pazifischen Ozean entdeckten. Von 1519 bis 1523 lebte er als Kolonist in Panama, wurde zum Magistrat und Bürgermeister dieser Stadt gewählt und schaffte es, ein kleines Vermögen zu verdienen.

Interessiert an Gerüchten über die den Europäern noch unbekannte indische Zivilisation und ihren unkalkulierbaren Reichtum, beginnt der unternehmungslustige Pizarro zu handeln. Der panamaische Bürgermeister organisierte zwei Militärexpeditionen entlang der Pazifikküste des heutigen Kolumbien und Ecuador, nachdem er die gleichen Abenteurer wie er, Diego de Almagro und den Priester Hernando de Luca, als Kameraden aufgenommen und eine Abteilung Spanier rekrutiert hatte.

Allerdings hatten beide nicht den gewünschten Erfolg. Nach der zweiten Militärexpedition dieser Art weigerte sich der Gouverneur von Panama, Francisco Pizarros kostspielige Unternehmungen zu unterstützen.

Der Legende nach zeichnete Pizarro dann mit seinem Schwert eine Linie in den Sand und lud alle Expeditionsteilnehmer, die weiterhin nach Reichtum und Ruhm streben wollten, ein, diese Linie zu überschreiten und ihm in unbekannte Länder zu folgen. Unter seinem Kommando blieben nur noch zwölf Personen, darunter Diego de Almagro, der an ihren Anführer und seine Versprechen glaubte, sie reich zu machen.

Mit diesen zwölf Abenteurern gelang Francisco Pizarro die Entdeckung des Inkareiches. Anzumerken ist hier, dass die Inkas den ihnen unbekannten weißen Menschen mit großer Herzlichkeit und Gastfreundschaft begegneten. Für das königliche Spanien war dies eine echte bahnbrechende Entdeckung. Mit dieser Nachricht, die eindeutig durch geplünderte Goldgegenstände, den Europäern unbekannte Haustiere – Lamas und mehrere heimtückisch gefangene Inkas – untermauert wurde, kehrte der große Abenteurer siegreich nach Panama zurück.

Allerdings erhielt Francisco Pizarro dort zu seiner großen Überraschung keine Unterstützung vom örtlichen Gouverneur. Er weigerte sich rundweg, die dritte Militärexpedition in den Süden zu finanzieren und zu unterstützen. Dann segelte der hartnäckige Pizarro nach Spanien, wo er eine Audienz bei König Karl V. erreichte. Es gelang ihm nicht ohne Schwierigkeiten, den spanischen Monarchen davon zu überzeugen, ihm Geld für die Organisation eines Angriffsfeldzugs zu geben.

Nachdem Francisco Pizarro das Geld erhalten hatte, kehrte er 1530 im Rang eines Generalkapitäns nach Panama zurück, besaß das Familienwappen und das Recht, über alle Ländereien mehr als sechshundert Meilen südlich von Panama Gouverneur zu sein.

Im Januar 1531 brach Generalkapitän Francisco Pizarro zu seiner dritten Expedition zur Eroberung des Inka-Reiches auf.

Gegenwinde zwangen die spanische Flottille, in der Bucht Zuflucht zu suchen, die von ihnen den Namen St. Matthew erhielt. Francisco Pizarro wartete nicht, bis sich das Wetter besserte, und seine Abteilung zog entlang der Pazifikküste nach Süden in Richtung der modernen Stadt Tumbes. Unterwegs vorbeikommende Indianerdörfer wurden geplündert.

Francisco Pizarro.

Pizarro erfuhr viel über das Land, das er erobern wollte. Die Hauptstadt des Inka-Staates war die gut befestigte Stadt Cusco, hoch in den Bergen – den Anden – gelegen. Die Hauptstadt der Inkas wurde durch eine Festung in Saxo geschützt, die über einen beeindruckenden, 10 Meter hohen Verteidigungswall verfügte.

Der Oberste Inka verfügte über eine riesige Armee mit bis zu 200.000 Menschen. Aufgrund ihrer militärischen Erfolge werden die Inkas als „Römer der Neuen Welt“ bezeichnet. Krieger widmeten ihrer körperlichen Perfektion viel Zeit, insbesondere dem Langstreckenlauf. Allerdings war die indische Armee hinsichtlich der Bewaffnung nicht mit den Spaniern zu vergleichen. Im Land gab es eine große Anzahl hochgelegener Steinfestungen.

Als die Spanier unter der Führung von Francisco Pizarro in den Besitztümern der Inkas auftauchten, war dort gerade ein blutiger mörderischer Krieg zu Ende gegangen, der das Land stark schwächte. Zu Beginn des Jahrhunderts teilte der oberste Führer von Guaina Capac das Inkareich zwischen seinen beiden Söhnen Atagualpa und Guascara in zwei Teile. Letzterer erhielt ein großes Territorium und verfügte daher über mehr Krieger. Doch sein Bruder Atagualpa beschloss, die Hauptstadt Cusco zu erobern und der höchste Inka zu werden.

Es gelang ihm, Guascara zu überlisten und militärische Abteilungen ihm treu ergebener Anführer nach Cuzco zu locken. Atagualpa selbst kam unter dem Vorwand, Gehorsam auszudrücken, in Begleitung starker Wachen in der Hauptstadt an. Die Täuschung wurde zu spät entdeckt und der Herrscher von Cuzco konnte seine Armee einfach nicht aufstellen.

Als Atagualpa die Nachricht vom Auftauchen der Spanier in seinen Besitztümern erreichte, die Böses taten und in den Dörfern der Indianer Tod säten, begann er, eine Armee von vielen Tausend Mann zusammenzustellen, um gegen sie zu marschieren. Pizarro, der von den militärischen Vorbereitungen des höchsten Inkas erfahren hatte, hatte keine Angst und zog selbst über einen Bergpfad in die schwer zugänglichen Anden. Die Spanier wurden von indischen Führern geführt und zogen souverän durch die Bergschluchten nach Cuzco. Die Abteilung, die der Konquistador anführte, bestand nur aus 110 gut bewaffneten Infanteristen und 67 Kavalleristen und verfügte über leichte Geschütze.

Zu Pizarros Überraschung verteidigten die Indianer die Bergpfade und Pässe nicht gegen ihn. Am 15. November 1532 drangen die Spanier, nachdem sie die Gipfel der Anden überwunden hatten, frei in die von den Einheimischen verlassene Stadt Caxamarca ein und befestigten sie dort. Eine riesige Armee von Atagualpa stand bereits im Feldlager vor der Stadt.

Francisco Pizarro handelte nach dem Vorbild von Cortés und vielen anderen spanischen Eroberern mit außergewöhnlicher List und Entschlossenheit. Er lud Atagualpa zu seinen Vorträgen ein, wohlwissend, dass die Inkas ihren obersten Führer als einen Halbgott betrachteten, der nicht einmal mit dem Finger berührt werden konnte. Am 16. November traf Atagualpa, begleitet von mehreren tausend leicht bewaffneten Kriegern ohne Schutzrüstung, feierlich im Lager des Konquistadors ein. An diesem Tag hatten sie wirklich keine Angst vor den Spaniern.

Pizarro berechnete sein Handeln bis ins kleinste Detail. Er hatte überhaupt nicht vor, Verhandlungen mit dem indischen Kaiser zu führen. Der Konquistador befahl den Spaniern, die Leibwächter des obersten Inkas unerwartet anzugreifen. Der Kavallerieangriff und das Feuer aus der Arkebuse führten dazu, dass die Spanier die Wachen von Atagualpa schnell töteten und er selbst gefangen genommen wurde. Francisco Pizarro selbst war der einzige Verwundete unter den Spaniern in dieser Schlacht. Die Nachricht von der Gefangennahme des Halbgottes – des höchsten Inka – versetzte die in der Nähe von Caxamarca stehende indische Armee in solchen Schrecken, dass sie floh und sich nie wieder in einer solchen Menge versammelte.

Die Gefangenschaft des höchsten Inka hatte die nachteiligsten Auswirkungen auf das Schicksal seines Reiches. Unzufrieden mit der Macht der Inkas rebellierten die Indianerstämme und die Anhänger des hingerichteten Guascara behaupteten sich erneut. Ein riesiges Land lag in den Armen von Anarchie und Anarchie. Die Spanier waren nur zur Stelle.

Francisco Pizarro forderte vom höchsten Inka ein Lösegeld für seine Freilassung aus der Gefangenschaft. Er versprach dem Konquistador und seinen Soldaten, einen 35 Quadratmeter großen Raum bis zur Höhe einer erhobenen Hand mit Gold zu füllen und einen etwas kleineren Raum zweimal mit Silber. Die Inkas zahlten das volle Lösegeld für ihren Anführer. Nachdem Pizarro jedoch fabelhafte Schätze erhalten hatte, hielt er sein Wort nicht und ordnete die Hinrichtung von Atagualpa an.

In nur wenigen Jahren eroberte eine kleine Armee der spanischen Eroberer ein riesiges Gebiet, das von den Inkas und ihnen unterworfenen Indianerstämmen bewohnt wurde. Francisco Pizarro wurde königlicher Gouverneur großer Besitztümer in Südamerika – dem größten Teil des heutigen Peru und Ecuador, Nordchile und Teilen Boliviens.

Von einer wolkenlosen Herrschaft im eroberten indischen Staat erwarteten die Eroberer allerdings keineswegs. Der aus Cuzco geflohene Marionettenoberste Inka handelte erfolgreich. Innerhalb weniger Monate gelang es ihm, eine Armee von vielen Tausend Mann zusammenzustellen, und im Februar 1536 belagerte er die Hauptstadt. Die Belagerung von Cuzco dauerte sechs Monate. Die kleine spanische Garnison war erschöpft vom Kampf gegen die Brände, den die Inka-Krieger durch das Werfen von weißglühenden, in geteerte Watte gewickelten Steinen ausführten.

Manco ritt auf einem spanischen Pferd in stählerner Ritterrüstung und seine Krieger hatten mehrere Musketen. Es ist möglich, dass all dies von den spanischen Soldaten gekauft wurde, die gierig nach Gold und Schmuck waren. Die indische Armee, die es nicht gewohnt war, lange Belagerungen durchzuführen, begann sich nach und nach in ihre Häuser zu zerstreuen. Manco, dem es nie gelang, Cusco durch einen Angriff oder eine lange Belagerung einzunehmen, musste sich mit den Überresten seiner Soldaten in die Berge zurückziehen. Von dort aus überfiel er weiterhin die Eroberer, doch Francisco Pizarro gelang es mit Hilfe der Indianer – den Feinden der Inkas, Manco zu töten. Nachdem sie ihren letzten Halbgott-Anführer verloren hatten, stoppten die Inkas den organisierten Widerstand gegen die Spanier.

Bald begann im Lager der spanischen Eroberer eine offene bewaffnete Konfrontation. Diego de Almagro beschuldigte Francisco Pizarro offen, seine Soldaten bei der Aufteilung der riesigen Schätze der Inkas betrogen zu haben. Höchstwahrscheinlich war es so. Almagros Anhänger rebellierten.

Im Jahr 1537 besiegte Pizarro, nachdem er Verstärkung aus Spanien erhalten hatte, Almagros Abteilung in der Schlacht bei Las Salinas und nahm ihn selbst gefangen. Der Sieg war größtenteils darauf zurückzuführen, dass die königlichen Soldaten mit neuen Musketen bewaffnet waren, die mehrere Kugeln hintereinander abfeuerten. Diego de Almagro wurde im Namen des Königs von Spanien hingerichtet.

Als Vergeltung brachen Anhänger des hingerichteten Diego de Almagro im Juni 1541 in den Gouverneurspalast des großen Konquistadors ein und massakrierten den alten Eroberer des Inka-Reiches. Durch den Willen des Schicksals starb Francisco Pizarro nicht durch die Hand indianischer Krieger, sondern durch die Hand seiner eigenen Soldaten, die er reich machte. Ihre Gier kannte jedoch keine Grenzen.

Im Vergleich zu anderen spanischen Eroberern erzielte Francisco Pizarro die besten Ergebnisse bei der Eroberung der indianischen Völker und Zivilisationen Lateinamerikas. Mit der geringsten Anzahl an Kriegern gelang es ihm, weite und dicht besiedelte Gebiete zu erobern, die unermessliche Reichtümer, insbesondere Gold und Silber, bergen. Bald kamen Einwanderer aus Spanien hierher und die katholische Kirche begann, Millionen heidnischer Inder mit Kreuz und Schwert zu taufen.

Das königliche Spanien wurde durch Edelmetalle, die aus dem in die Geschichte eingegangenen Inkareich in die Metropole zu fließen begannen, sagenhaft bereichert. Der große Eroberer selbst musste die gestohlenen Schätze fast nicht nutzen und sich mit den ihm zustehenden Ehren zufrieden geben. Francisco Pizarro hat seinen Namen jedoch für immer in die Weltgeschichte sowie in die Geschichte mehrerer Staaten Südamerikas eingeschrieben. Das größte Denkmal für den großen Eroberer war die peruanische Hauptstadt Lima.

Verwendete Site-Materialien http://100top.ru/encyclopedia/

Francisco Pizarro.

Das Inkareich mit seiner Lebensweise und seinem Glauben ist für Forscher immer noch ein Rätsel. Die Biografie von Francisco Pizarro, dem Mann, der Peru eroberte und die Zerstörung einer der ältesten und am weitesten entwickelten Zivilisationen der Neuen Welt einleitete, wirft nicht weniger Fragen auf. Dieser Artikel hilft Ihnen, die Details herauszufinden.

Herkunft

Francisco Pizarro wurde als Ergebnis einer außerehelichen Affäre als Sohn eines spanischen Militärs geboren, der einen hohen Rang als dritter Hauptmann innehatte. Don Gonzalo Pizarro de Aguilara heiratete seinen Cousin Francisco de Vargas und hatte mit ihr viele Kinder. Nach dem Tod seiner Frau hatte er auch mehrere Bastarde von Mägden. Gleichzeitig erkannte der Kapitän selbst den berühmtesten seiner Nachkommen – Francisco, der lange vor Don Gonzalos Heirat geboren wurde – nie als Sohn an.

Der Junge, dem ein erstaunliches Schicksal bevorstand, wurde geboren, nachdem Pizarro Sr. seine Mutter Francisco verführt hatte. Nach dem Tod ihres Vaters musste das Mädchen als Dienerin in einem der Klöster von Trujillo arbeiten. Die schwangere Francisco wurde aus dem Kloster vertrieben, konnte jedoch später Juan Casco heiraten. Im Haus dieses Mannes wurde der zukünftige große Eroberer Francisco Pizarro geboren.

frühe Jahre

Im Alter von 17 Jahren trat der Analphabet Pizarro (), der als Kind Schweine hütete und keine Ausbildung erhielt, in den königlichen Militärdienst. Es ist bekannt, dass der junge Mann am bewaffneten Konflikt in Italien teilgenommen hat und mit etwa 22 Jahren ausgestiegen ist. Dann kehrte Francisco nach Estramadura zurück und trat sofort in das Gefolge seines Landsmanns Nicholas de Ovando ein, der sich auf die Reise nach Westindien vorbereitete.

Frühe Jahre in der Neuen Welt

Der Beginn des Jahres 1502 war in Spanien von einem Aufschwung geprägt, der durch Gerüchte über märchenhafte Reichtümer ausgelöst wurde, die diejenigen erwarteten, die die Ufer der von Kolumbus entdeckten geheimnisvollen „Terra incognita“ erreichen.

Pizarro segelte unter dem Kommando von Alonso de Ojeda nach Amerika. Bei ihrer Ankunft in der Stadt Uraba gründeten die Spanier eine christliche Siedlung. Francisco Pizarro wurde zum Kapitän ernannt, der zusammen mit einer Handvoll Kolonisten in der neuen Festung lebte. Sie hatten eine schwere Zeit und litten sowohl unter Hunger als auch unter Krankheiten.

Expedition in den Pazifik

Im Jahr 1513 nahm Francisco Pizarro an einem von Vasco de Balboa angeführten Feldzug in Panama teil. Der zukünftige Gründer von Lima blieb in dieser Gegend und wurde 1519 einer der ersten Bewohner der von Pedro Arias de Avila gegründeten neuen Stadt. Er blieb bis 1523 als Kolonist in Panama. In dieser Zeit wurde Pissarro wiederholt zum Mitglied des Stadtrichters und später zum Bürgermeister gewählt. Während seiner Amtszeit gelang es Francisco sogar, ein kleines Vermögen zu verdienen.

Erste und zweite Expedition nach Peru

Während seiner Jahre in Panama hörte der Konquistador Francisco Pizarro oft von den Indianern von einer unbekannten Zivilisation und ihren großen Städten im Süden. Als Abenteurer im Herzen konnte der Bürgermeister von Panama nicht lange still sitzen und organisierte 1524 zusammen mit Genosse Diego de Almagro und dem katholischen Priester Hernando de Luca eine Expedition entlang der ecuadorianischen und kolumbianischen Küste. Die Expedition von Francisco Pizarro scheiterte, denn nach etwa einjähriger Wanderung kehrte die spanische Abteilung mit leeren Händen nach Panama zurück. Das Scheitern hielt den zukünftigen großen Konquistador jedoch nicht auf und ein Jahr später unternahm er einen weiteren Versuch. Zusammen mit ihrem alten Freund Diego de Almagro und Bartolome Ruiz besuchten sie Tumbes und kehrten dann nach Panama zurück. Zwei von Pissarros Männern wurden zur Erkundung von Gebieten in der Nähe von Tumbes geschickt. Sie wurden von den Indianern gefangen genommen und zu ihrem Herrscher Atahualpa nach Kyoto gebracht. So waren die ersten Spanier, die die Inkas sahen, Rodrigo Sanchez und Juan Martin. Die Gefangenen wurden dem Gott Viracocha geopfert, nach dem die Inkas später begannen, alle Spanier „Viracoche“ zu nennen.

Dutzende Mutige

Der doppelte Misserfolg veranlasste den Gouverneur von Panama, einen Brief an Pizarro zu schicken. Darin weigerte er sich, die Expedition zu finanzieren und befahl dem Bürgermeister von Panama und seinen Männern, in die Stadt zurückzukehren.

Der Legende nach zeichnete Don Francisco Pizarro, nachdem er den Brief gelesen hatte, über den interessante Fakten in den Notizen vieler seiner Zeitgenossen aus der Kolonialzeit zu finden sind, mit seinem Schwert eine Linie in den Sand. Dann lud der große Konquistador die Mitglieder der Expedition, die mit ihm auf der Suche nach Reichtum und Ruhm gehen wollten, ein, diese zu überqueren und ihm nach Süden zu folgen. Nach diesen Worten blieben nur noch 12 Personen unter dem Kommando von Pizarro, darunter sein alter Freund Diego de Almagro. Es stellte sich heraus, dass nur dieses Dutzend tapferer Männer bereit waren, bedingungslos an ihren Anführer zu glauben und ihm zum Ruhm zu folgen.

Reise nach Spanien

Dennoch musste Pizarro nach Panama zurückkehren. Er versuchte, den Gouverneur davon zu überzeugen, bei der Organisation der dritten Expedition mitzuhelfen, erkannte jedoch, dass er leicht im Gefängnis landen könnte. Dann segelte Don Francisco nach Spanien und erhielt eine Audienz bei Karl V. Mit großer Mühe gelang es ihm, den Monarchen davon zu überzeugen, ihm Geld für einen Feldzug zur Eroberung des Inka-Reiches zu geben.

Im Jahr 1530 reiste der spätere Gründer der Stadt Lima nach Panama und nahm die erforderliche Menge mit. Seine Freude war vollkommen. Immerhin erhielt er den Rang eines Generalkapitäns, das Familienwappen und das Recht, Gouverneur aller Länder zu werden, die weiter als 600 Meilen südlich von Panama liegen, sofern diese Ländereien Eigentum der spanischen Krone werden.

Pizarro glaubte an sein Glück und hoffte, die Wilden, die kein Eisen und Stahl kannten und keine Schusswaffen besaßen, schnell zu besiegen.

Dritte Expedition

Gleich zu Beginn des Jahres 1531 stach Generalkapitän Pizarro zu seiner siegreichen Expedition zur Eroberung der Inkas in See. Vom Hafen von Panama City aus brechen drei kleine Karavellen zu einer langen Reise auf. Unter dem Kommando von Don Francisco standen 180 Infanteristen sowie 37 Kavalleristen mit Pferden (etwa zwei für jede Person) und 2 kleine Kanonen. Zu den Konquistadoren gehörten seine Brüder, treue Mitmitglieder der zweiten Expedition und der katholische Missionar Hernando de Luca. Die Abteilung hatte nur 3 Arkebusen. Weitere 20 Personen hatten Armbrüste mit großer Reichweite. Der Rest von Pizarros Soldaten war mit Speeren und Schwertern bewaffnet und trug Helme und Kürasse aus Stahl.

Der Beginn der Expedition nach Peru

Starker Gegenwind zwang Don Franciscos Karavellen, in der Bucht Zuflucht zu suchen, die die Spanier nach St. Matthew benannten. Anschließend befahl Pizarro seiner Abteilung, entlang der Pazifikküste nach Süden in Richtung der Stadt Tumbes vorzurücken. Die Indianerdörfer, die ihnen auf ihrem Weg begegneten, verwüsteten und brannten die Spanier nieder. Gleichzeitig waren sie völlig begeistert, da sie überall jede Menge Goldschmuck fanden.

Don Francisco wusste jedoch, dass er die Inkas mit einer Handvoll Soldaten und fast ohne Schusswaffen nicht besiegen würde. Deshalb schickte Pizarro zwei seiner Schiffe nach Panama und Nicaragua, damit deren Kapitäne bewaffnete Abenteurer für das gestohlene Gold anheuerten.

Entdeckung Perus

Nach der Abfahrt zweier Schiffe hatten die Expeditionsteilnehmer keine Möglichkeit mehr, diese fortzusetzen. Daher beschlossen sie, auf der Insel Puno südlich von Tumbes auf Verstärkung zu warten. So entstand 1532 in Südamerika die erste Militärbasis des spanischen Königreichs, die den Namen San Miguel de Piura erhielt. Einige Monate später segelte dort eine Karavelle nach Nicaragua, auf der Verstärkung von etwa 100 Menschen eintraf.

Generalkapitän Francisco Pizarro, dessen Entdeckungen Spanien zum reichsten Land des Mittelalters machten, konnte seine aggressive Expedition fortsetzen und begab sich auf das Festland. Doch das Gerücht über die Grausamkeit der Spanier hatte sich bereits in den Grenzregionen Perus verbreitet, sodass die Indianer nicht davor zurückschreckten, jeden Ausländer zu töten, der ihnen in die Hände fiel. Nachdem sie von der Annäherung der Spanier erfahren hatten, begannen sie außerdem, ihre Dörfer zu verlassen und ließen die Konquistadoren ohne Proviant zurück.

Peru zur Zeit der spanischen Eroberung

Je weiter Pizarro vordrang, desto mehr erfuhr er über das Land, das er für die spanische Krone erobern wollte. Durch die gefangenen Indianer wurde ihm bald klar, dass es sich um einen riesigen Staat handelte, in dem etwa 10 Millionen Einwohner lebten. Die Fläche des Reiches betrug 4800 mal 800 Kilometer. Die Hauptstadt des Landes war die hoch in den Anden gelegene Stadt Cuzco. Zur Verteidigung diente die Festung Saxo, die von einem 10 m hohen Verteidigungswall umgeben war.

Als Nation waren die Inkas eine Konföderation mehrerer Stämme, von denen die größten die Quechua und die Aymara waren.

Ackerland war öffentliches Eigentum und wurde in drei Teile geteilt: für die Sonne und ihre Priester, für den obersten Herrscher der Inka und für Normalsterbliche. Die Einwohner Perus bauten hauptsächlich Mais und Kartoffeln an und züchteten Lamas, die als Lasttiere eingesetzt wurden. Darüber hinaus verarbeiteten die Inkas Silber, Kupfer und Gold und wussten auch, wie man daraus Legierungen herstellt.

Verteidigungsanlagen der Inkas

Peru hatte zwei Hauptstraßen, die den Norden und Süden des Landes verbanden. Einer ging entlang der Küste im Westen und der zweite durch die Anden. Auf diesen Straßen konnten sich schnell Truppen und Boten bewegen, die mit der Übermittlung von Berichten für den obersten Inka beschäftigt waren. Darüber hinaus nutzten die Indianer Rauchzeichen zur Kommunikation. Die Armee des Obersten Inkas bestand aus etwa 200.000 zähen und starken Soldaten. Allerdings konnten ihre Waffen dem Vergleich mit der Munition der Spanier nicht standhalten. Die meisten Truppen waren in uneinnehmbaren Hochgebirgsfestungen stationiert.

Politische Situation in Peru

Zur Zeit der Invasion der Spanier unter der Führung von Francisco Pizarro war dort kurz zuvor ein blutiger Bürgerkrieg zu Ende gegangen, der das Land stark geschwächt hatte.

Tatsache ist, dass der ehemalige oberste Führer das Reich zwischen seinen beiden Söhnen Huascar und Atahualpa in zwei Teile aufteilte. Obwohl die Vorteile auf Seiten der ersten jungen Leute lagen, machte sich Atahualpa daran, die Hauptstadt des Reiches, Cusco, zu erobern und den Platz des Obersten Inkas einzunehmen. Er überlistete Huascar, zog Truppen ihm treu ergebener Stämme in die Stadt und gelangte in die Hauptstadt. Als der Oberste Inka erkannte, was geschah, war es zu spät und er konnte seine Truppen nicht um Hilfe rufen. Es kam zu einer blutigen Schlacht, die Atahualpa gewann. Er befahl den Tod seines gefangenen Bruders und nahm seinen Platz ein. In diesem Moment erschien Francisco Pizarro mit seinen Konquistadoren in Peru.

Gefangennahme von Atahualpa

Als der Oberste Inka von der Annäherung der Spanier erfuhr, versammelte er eine Armee von vielen Tausend Mann und lagerte in der Nähe der Stadt Caxamarca.

Ahnungslos rückte Pizarro mit seiner Abteilung, bestehend aus 110 Mann zu Fuß und 67 Mann zu Kavallerie, ungehindert vor, überrascht, dass die Indianer ihre Siedlungen einfach verließen, ohne Widerstand zu leisten. Am 15. November 1532 erreichten sie Caxamarca und nachdem sie die Stärke des Feindes eingeschätzt hatten, stellten sie fest, dass sie in einer offenen Schlacht nicht gewinnen konnten.

Dann entwickelte Don Francisco einen listigen Plan. Er lud den Hochinka zu Verhandlungen ein und nahm Atahualpa gefangen, nachdem er seine Leibwächter getötet hatte. Der einzige Verwundete im Kampf mit den Indianern war Pizarro selbst.

Als die Inkas erfuhren, dass ihr Halbgott, den man nicht einmal mit dem Finger berühren konnte, gefangen genommen wurde, flohen sie entsetzt.

Die Nachricht davon verbreitete sich schnell im ganzen Reich. Viele Stämme rebellierten und Anhänger von Huascar beschlossen, die Macht im Land zurückzugewinnen.

Unterdessen forderte Pissarro von seinem „halbgöttlichen Gefangenen“ ein Lösegeld für seine Freilassung. Der Oberste Inka versprach dem Spanier dort, einen Raum von 35 Quadratmetern mit Gold zu füllen. m bis zur Höhe einer erhobenen Hand und gib doppelt so viel Silber. Obwohl er sein Wort hielt, richteten die Spanier Atahualpa dennoch auf Befehl von Francisco Pizarro hin. Eroberung durch die Inka

Die Conquistodores drangen ungehindert in Cuzco ein und setzten Manco, den Bruder des hingerichteten Huascar, als ihren Vizekönig ein. So stellten sie die Gerechtigkeit wieder her, erhielten Unterstützung von einem Teil des Inka-Adels und erlangten auch die Kontrolle über einen großen Teil des südamerikanischen Kontinents.

Pizarro selbst wurde Generalgouverneur des Inka-Reiches und annektierte seine Ländereien den Besitztümern Spaniens.

Machtkampf

Nachdem sie mit den Inkas fertig waren, begannen die Spanier, die Dinge untereinander zu regeln. Diego de Almagro warf seinem alten Freund Pizarro vor, den Schatz ungerecht geteilt zu haben. Als Folge dieses Konflikts kam es im Lager der Spanier zu einem Aufstand.

Im Jahr 1537 besiegte Pizarro, zu dem Verstärkung aus Spanien geschickt wurde, in einer Schlacht bei Las Salinas eine aufständische Abteilung. Was Diego de Almagro betrifft, so ließ Don Francisco ihn im Namen des Königs von Spanien hinrichten.

Tod

Als Vergeltung für den Tod ihres Anführers beschlossen die Leute des hingerichteten Diego de Almagro, Pizarro ein Ende zu setzen. Im Juni 1541 brachen sie in den Palast des Großen Konquistadors ein und töteten den älteren Abenteurer. So starb Pizarro durch den Willen des Schicksals nicht durch die Hand der Eingeborenen, sondern wurde von spanischen Soldaten erstochen, die sich dank ihm von armen Lumpen in reiche Männer verwandelten. Wie Sie jedoch wissen, ließ die Gier der ehemaligen Mitarbeiter von Don Francisco alle Verdienste ihres alten Kommandanten vergessen.

Historische Beschreibung von Francisco Pizarro

Im Vergleich zu anderen spanischen Eroberern erzielte der Gründer von Lima die bedeutendsten Ergebnisse bei der Eroberung der Indianer und der Zivilisationen der Neuen Welt. Es gelang ihm, dicht besiedelte, weite Gebiete mit der geringsten Anzahl von Soldaten zu erobern. Diese Länder waren reich an Gold und Silber. Im Laufe der Zeit wurden sie von Einwanderern aus Spanien besiedelt, und die katholische Kirche ließ Millionen von Indern, die zuvor Heiden waren, zwangsweise taufen.

Das spanische Königreich wurde durch den Reichtum, der in einem endlosen Strom in seine Schatzkammer floss, sagenhaft bereichert. Gleichzeitig versäumte es der große Konquistador selbst praktisch, die von ihm gestohlenen Schätze und die ihm gebührenden Ehren auszunutzen.

Jetzt wissen Sie, wer Francisco Pizarro ist (Lebensjahre - ca. 1471 / 1476-1541). Er ging als brutaler Eroberer in die Geschichte ein, der Lateinamerika versklavte und zur Umwandlung Spaniens in eine der damaligen europäischen Supermächte beitrug.

Spanischer Konquistador. Im Jahr 1 „513-1“ 53 „5 beteiligte er sich an der Eroberung Perus. Er besiegte und zerstörte den Staat der Inkas Tahuantinsuyu, gründete sieben Städte, darunter Lima. 1535 wurde ihm der Titel eines Marquis verliehen. Er wurde getötet Lima.

Francisco Pizarro wurde in Trujillo in der Provinz Extremadura, 150 Kilometer südwestlich von Madrid, geboren.

Francisco war der uneheliche Sohn von Don Gonzalo Pizarro, genannt der Lange, einem hervorragenden Soldaten, der für seine Tapferkeit im Kampf gegen die Mauren einen Adelstitel erhielt. Seine Mutter, Francisco Gonzalez, war die Tochter eines einfachen Bürgers. Dem Jungen wurde nie das Lesen beigebracht, er spielte mit seinen Altersgenossen in der Nähe von Trujillo und kümmerte sich manchmal um Schafe oder Schweine. Schon in seiner frühen Jugend sehnte er sich nach Abenteuern.

Aller Wahrscheinlichkeit nach verließ Pizarro Trujillo im Alter von 19 Jahren und trat der spanischen Armee in Italien bei. Dies stärkte ihn und bereitete ihn auf schwierige Expeditionen nach Südamerika vor. Es ist authentisch bekannt, dass er 1502 als erfahrener Soldat nach Amerika ging. Der junge Pizarro beteiligte sich an einem blutigen Feldzug gegen die Indianer auf der Insel Espalola (heute Haiti). Bald schloss er sich Alonso de Ojeda an, der dafür bekannt ist, spanische Taktiken gegen die Eingeborenen anzuwenden. Er durchbrach ihre Reihen und machte eine Lichtung in der Menge mit Leichen auf beiden Seiten.

Pizarro war etwa 35 Jahre alt, als er mit Vasco Nunez de Balboa an der berühmten Panama-Überquerung teilnahm. Dadurch wurde der Pazifische Ozean in den spanischen Besitz einbezogen. Dies war der Beginn des „tapferen Feldzugs um den Großen Preis“, wie die spanischen Eroberungen in Südamerika später genannt wurden. Im Jahr 1519 wurde die Stadt Panama gegründet und Pizarro wurde einer ihrer ersten Einwohner. Er bekam seinen Anteil an dem Land, das die Indianer bewirtschafteten. Und wurde sogar Gouverneur. Als er Ende vierzig war, wurde er wohlhabend, geehrt und respektiert, obwohl die meisten Menschen in seiner Position nach einem turbulenten und widrigen Leben eine Ruhepause vorgezogen hätten.

Im 16. Jahrhundert überquerten über 200.000 Spanier den Atlantik. Nicht nur die nach Ruhm dürstenden Adligen wollten ihr Glück versuchen: Unter den Auswanderern befanden sich erfolglose Kaufleute, verarmte Handwerker und wandernde Mönche – letztere schilderten die Abenteuer der Abenteurer auf den Seiten der Chroniken. Was brachte Pizarro dazu, sich auf eine verzweifelte Reise entlang der Küste Südamerikas zu wagen, mit dem Schicksal zu spielen, Leben und Gesundheit neuen Prüfungen auszusetzen und einen illusorischen Traum zu verfolgen? Viele von Pizarros Biographen führen diesen Sinn für Abenteuer auf seine Natur als geborener Spieler zurück. In seinen späteren Jahren spielte er gerne Würfel, Kegeln und Pelota (baskisches Ballspiel). Gleichzeitig war er ein ausgeglichener und umsichtiger Mensch. Er hatte nur zwei Leidenschaften: Kämpfen und Suchen. Und mehr als Ruhe sehnte er sich nach Ruhm.

Um die Expedition nach Amerika zu finanzieren, holte er Diego de Almagro und den Priester Hernando de Luque in das Projekt. Die drei kauften ein Schiff, rüsteten es mit allem Notwendigen aus und stellten Leute ein. Am 14. November 1524 stach Pizarro von Panama aus in See und leitete die erste seiner drei Erkundungsexpeditionen.

Doch erst 1528 hatte Pizarro Glück. Als er den Äquator überquerte, landete seine Abteilung an der Küste Ecuadors und Perus. An einem Ort wurden sie von einer weiblichen Anführerin begrüßt, und an der Art und Weise, wie sie und ihr Gefolge sich verhielten, wie viel Gold und Silber sie hatten, erkannten sie, dass sie sich in sehr reichen Ländern befanden.

Als Pizarro nach Panama zurückkehrte, entschied er, dass es notwendig sei, so schnell wie möglich in Spanien zu sein, da kein einziger Konquistador es wagte, ohne königliche Erlaubnis einen Schritt zu unternehmen. Ende 1528 kam Pizarro am Hofe von König Karl in Toledo an. Francisco hinterließ sowohl mit seinem Aussehen als auch mit seiner Rede einen starken Eindruck auf den 28-jährigen König. Zur gleichen Zeit war Hernan Cortes in Toledo, der zu diesem Zeitpunkt die Azteken Mexikos erobert hatte und nun den Hof mit Wertsachen aus den eroberten Ländern überraschte, die ganz Spanien an Territorium übertrafen. Cortes war Pizarros Cousin und gab ihm wahrscheinlich einige praktische Ratschläge und versorgte ihn auch mit Geld. Geschenke in Form von Lamafellen und Kultgegenständen der Inkas aus Gold, die dem König überreicht wurden, sicherten Pizarro den Titel eines Gouverneurs und ermöglichten ihm den Erhalt königlicher Segnungen. Er war mit so weitreichenden Befugnissen ausgestattet, dass keiner der Konquistadoren in der gesamten Geschichte der Eroberung Südamerikas durch die Spanier ausgezeichnet wurde.

Pizarro segelte im Januar 1530 von Spanien aus, doch nur ein Jahr später, im Januar 1531, konnte die Expedition Panama endlich verlassen. Drei Schiffe – zwei große und ein kleines – an Bord befanden sich 180 Soldaten, 27 Pferde, Waffen, Munition und Habseligkeiten. Die Abteilung war zu klein, um ein Reich zu erobern, das sich Tausende von Meilen landeinwärts bis zum Amazonas-Dschungel erstreckte. Pizarro wusste, dass das gesamte riesige Territorium der Inkas mit einem Netz von Militärstraßen bedeckt war, dass zahlreiche Festungen von starken Garnisonen bewacht wurden und dass das Land bedingungslos einem autokratischen Herrscher gehorchte. Aber er hoffte, Erfolg zu haben, obwohl nicht nur die Menschen, sondern auch die Natur gegen ihn waren! Der eitle Pizarro glaubte, dass er durchaus in der Lage sei, die Leistungen seines Landsmanns Cortes zu wiederholen.

Pizarro war weder ein Diplomat noch ein großer Kommandant, sondern zeichnete sich durch Mut und Entschlossenheit aus, wie die ersten Aktionen von Pizarro im Rang eines Expeditionskommandanten beweisen. Kapitän Ruiz segelte entlang der Küste direkt nach Tumbes, doch zwei Wochen später zwangen ihn Stürme, Gegenwind und Strömungen, in der St. Matthew's Bay Zuflucht zu suchen. Die Spanier waren 350 Meilen von Tumbes entfernt, und dennoch ging Pizarro an Land und machte sich zu Fuß auf den Weg nach Süden. Die Schiffe holten ihn ein und folgten ihm entlang der Küste. Nachdem sie dreizehn Tage eng an Bord von drei kleinen Schiffen verbracht hatten und mit Wind und schlechtem Wetter zu kämpfen hatten, waren die Soldaten erschöpft.

Trotzdem überfiel Pizarro nach einer schwierigen Passage durch die wasserreichen Flüsse der Coakwe-Region eine kleine Stadt. Die Spanier hatten Glück: Sie stahlen Gold und Silber im Wert von 20.000 Pesos, größtenteils in Form von rohem Schmuck. Auch Smaragde wurden in der Stadt gefunden, aber nur wenige, darunter Pizarro und der Dominikanermönch Pater Reginaldo de Pedraza, kannten ihren wahren Wert. Pizarro tauschte diese relativ kleine Beute gegen eine Gelegenheit, die Indianer zu überraschen. Er lud die Schätze auf Schiffe und schickte sie nach Panama, in der Erwartung, dass der Rest der Konquistadoren sich ihm anschließen würde, wenn er sie sah. Anschließend setzte er seinen Vormarsch nach Süden fort.

Keine Beute mehr. Die Dörfer, die man unterwegs traf, wurden verlassen und die wertvollsten Dinge weggetragen. Die Konquistadoren litten unter schrecklicher Hitze und tropischen Regenfällen. Ihre Haut war mit riesigen eitrigen Geschwüren bedeckt. Menschen verloren das Bewusstsein, starben. Es war der absurdeste Beginn eines Feldzugs, den sich ein General jemals ausgedacht hatte, und die Tatsache, dass die spanischen Soldaten die Bucht von Pouayaquil erreichten, spricht Bände über ihre Widerstandsfähigkeit. Das Campingleben dauerte fünfzehn Monate.

Pizarro dachte, dass die Insel Pune ein geeigneter Stützpunkt für sie sein könnte. Die Einwohner von Pune waren mit Tumbes verfeindet, das nur dreißig Meilen entfernt lag. Die Insel war groß und bewaldet und es bestand keine Gefahr eines plötzlichen Angriffs. Pizarro schlug sein Lager auf und wartete auf Verstärkung. Während des Feldzugs nach Süden schlossen sich ihm zwei Schiffe an. Die erste brachte den königlichen Schatzmeister und andere Beamte, die keine Zeit hatten, sich der Expedition anzuschließen, als diese von Sevilla aus aufbrach. Die zweiten – 30 Soldaten unter dem Kommando von Kapitän Benalcazar.

Indianer kamen aus Tumbes, und obwohl Pizarro wusste, dass sie Erzfeinde der Einwohner von Poona waren, empfing er sie in seinem Hauptquartier. Und als dann zwei seiner Dolmetscher Pizarro warnten, dass sich die Führer von Pune zu einem Rat versammelt hätten und einen Angriff vorbereiteten, umzingelte er sie sofort am Treffpunkt und übergab sie den Einwohnern von Tumbes. Das Ergebnis war ein Massaker, das zu dem Aufstand führte, den er so sehr zu verhindern versucht hatte. Mehrere tausend Poona-Krieger griffen das Lager an und die Spanier mussten im Wald Zuflucht suchen. Die Verluste waren vergleichsweise gering: Einige wurden getötet, Hernando Pizarros Bruder wurde durch einen Pfeil am Bein verletzt. Doch die Indianer griffen das Lager weiterhin an.

Als zwei weitere Schiffe mit hundert Freiwilligen und Pferden eintrafen (die Schiffe wurden von Hernando de Soto kommandiert), hatte Pizarro das Gefühl, dass er genug Kraft hatte, um zum Festland zu ziehen. Der schwache Widerstand der Tumbes wurde schnell von der Kavallerie von Hernando Pizarro niedergeschlagen. Die Hauptabteilung der Spanier überquerte die Bucht auf zwei Schiffen.

Schließlich erreichten sie Tumbes, die Stadt, in der der Legende nach die Jungfrauen des Sonnenkönigs lebten, in der goldene Früchte in Gärten hingen und in der Tempel mit Gold und Silber ausgekleidet waren. Doch eine herbe Enttäuschung erwartete sie: Die vier Jahre zuvor als wohlhabend beschriebene Stadt Tumbes im Golf von Guayaquil lag in Trümmern, ihre Bevölkerung starb an Pocken. Dieselbe heimtückische Krankheit forderte aller Wahrscheinlichkeit nach um 1530 das Leben des höchsten Inka Huayna Capaca. Von der Stadt blieb außer einer Festung, einem Tempel und einigen Gebäuden nichts übrig. Männer, die siebenhundert Meilen gesegelt waren und dann weitere dreihundert Meilen durch schreckliche Sümpfe marschiert waren, durch Rhizophora-Dickichte und Dschungel gewatet waren und sich ständig über Visionen einer goldenen Stadt freuten, waren schockiert, als die erbärmlichen Ruinen vor ihren Augen auftauchten.

Pizarro verpasste die Gelegenheit, schnell reich zu werden, aber wie sich herausstellte, erhielt er etwas viel mehr – den Schlüssel zur Eroberung des Landes. Das Territorium wurde zersplittert und konnte sich wieder einem Herrscher unterwerfen. Dies erfuhr Pizarro, als er nach den Gründen für einen solch beklagenswerten Zustand der Stadt fragte. Seine Zerstörung war das Werk der Inselbewohner von Poona. Den Peruanern zufolge war der Sonnenkönig Inka Huascar zu sehr damit beschäftigt, gegen seinen Bruder Atahualpa zu kämpfen, um der Stadt die nötige Hilfe zukommen zu lassen. Er rief sogar seine Krieger aus der Festung zurück.

Der Machtkampf endete kurz vor Pizarros Landung in Tumbes. Atahualpa gewann und Huascar wurde von seiner Armee gefangen genommen. Der Usurpator aus Quito wurde In-koy (Oberster Herrscher), aber die Einwohner von Tumbes und anderen Regionen waren mit dem Herrscherwechsel nicht einverstanden. Das Inkareich war zersplittert, was Pizarro ausnutzte.

Er ließ einen Teil der Abteilung in Tumbes zurück und zog mit den besten Soldaten ins Landesinnere, um die einheimische Bevölkerung für sich zu gewinnen. Francisco nutzte die Politik von Cortes. Raub war verboten. Dominikanermönche bekehrten die Indianer zum Christentum. Der Feldzug wurde zu einem Kreuzzug und die Soldaten bekamen ein Gefühl für ihre göttliche Bestimmung. Der Durst nach Gold ließ nicht nach, aber jetzt war sie in den Mantel der Wahrheit Christi gekleidet.

Pizarro führte seine Leute von einem Dorf zum anderen, sodass sie weder Zeit noch Energie hatten, über die Zukunft nachzudenken. Indianerhäuptlinge, die sich widersetzten, wurden als Warnung für andere lebendig verbrannt, und bald wurde der gesamte Bezirk unterworfen. Hier begannen die Eroberer zum ersten Mal, die Bevölkerung zu Hilfstruppen zu rekrutieren, und obwohl in spanischen Quellen keine indischen Verbündeten erwähnt werden, besteht kaum ein Zweifel daran, dass Pizarro versuchte, seine kleine Abteilung auf Kosten der Anwohner zu stärken.

Im Juni gründete er eine Siedlung am Chira-Fluss, etwa 80 Meilen südlich von Tumbes. Die Siedlung wurde nach dem üblichen Kolonialmuster errichtet: eine Kirche, ein Arsenal und ein Gerichtsgebäude. Doch trotz der Tatsache, dass es in San Miguel eine gesetzlich eingesetzte Stadtregierung gab, übte Pizarro seine Befugnisse von Spanien aus aus. Dies gab ihm die Möglichkeit, jedem Kolonisten Land zuzuteilen, und da die Indianer an die von ihren eigenen Herrschern auferlegte Stockdisziplin gewöhnt waren, murrten sie nicht. Die Spanier schmolzen das gesamte geförderte Gold und Silber zu Barren ein, und Pizarro gelang es, die Soldaten davon zu überzeugen, ihren Anteil aufzugeben. Daher konnte er nach Abzug des königlichen Anteils, eines Fünftels, den Schatz auf zwei Schiffen nach Panama schicken und so die Rechnungen der Expedition bezahlen.

Schätze werden natürlich die Geschichten der Kapitäne über die großartigen Möglichkeiten bestätigen, die sich den Siedlern in Neu-Kastilien eröffnen. Aber Pizarro konnte sich nicht entscheiden, ob er auf Verstärkung warten oder gleich in den Feldzug gehen sollte? Drei Wochen lang grübelte er, bis er entdeckte, dass Untätigkeit Unzufriedenheit hervorruft. Höchstwahrscheinlich war es die Stimmung der Soldaten, die eine entscheidende Rolle spielte: Pizarro beschloss, das Wort zu ergreifen. Darüber hinaus verließ Atahualpa die Inka-Hauptstadt Cusco und hielt sich nun in Cajamarca auf. Cuzco lag etwa 1.300 Meilen von San Miguel entfernt, sodass Pizarro und seine Leute, beladen mit ihrem Hab und Gut, diese Strecke in wenigen Wochen auf den von den Inkas gepflasterten Straßen zurücklegen konnten. Cajamarca war nur etwa 350 Meilen entfernt und lag auf einer Höhe von 9.000 Fuß. Nach Angaben alliierter Indianer sollte die Straße nicht länger als 12 Tage dauern. Pizarro wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, schnell zum Herrscher der Inkas zu gelangen.

Am 24. September 1532, etwa sechs Monate nach seiner ersten Landung an der Küste, brach Pizarro von der kleinen Siedlung aus auf. Die Abteilung bestand aus 110 Infanteristen (aber nur 20 von ihnen waren mit Armbrüsten oder Arkebusen bewaffnet) und 67 Reitern. Es war eine elende Armee, die den Inkas nicht widerstehen konnte. Berichten zufolge wurde Atahualpa an den Vulkanquellen von Cajamarca behandelt (eine Wunde, die er während eines mörderischen Krieges gegen seinen eigenen Bruder erlitten hatte, eiterte). Darüber hinaus machte er einen Umweg über seine neuen Besitztümer, um deren völlige Unterwerfung zu erreichen. Er wurde von einer Armee begleitet, die Schätzungen zufolge vierzig- bis fünfzigtausend Krieger zählte.

Nachdem die Spanier den Chira-Fluss auf Flößen überquert hatten, verbrachten sie die Nacht in der Indianersiedlung Poechos und gingen nach Süden zum Piura-Fluss. Hier wandten sie sich nach Osten, ins Landesinnere, und folgten dem Kanal der Pyura. In den Reihen der Spanier begann ein Raunen. Einige der Soldaten verloren ihre Geistesgegenwart. Am Ende des vierten Tages hielt Pizarro an, um sich auf den Kampf vorzubereiten. Er wandte sich mit einem Vorschlag an die Abteilung: Jeder, der das Unternehmen nicht unterstützt, kann nach San Miguel zurückkehren und das gleiche Landstück und so viele Indianer erhalten wie jeder Soldat in der Garnison. Doch nur neun Menschen wollten zur „Basis“ zurückkehren. Wahrscheinlich zwangen nicht nur die Rufe von Pizarro, sondern auch die Umgebung die anderen, ihren Weg fortzusetzen. Zu diesem Zeitpunkt müssen sie sich bereits weit hinter Tambo Grande auf der Hauptstraße der Inka befanden, die aus Tumbes herausführte.

Im November 1532 traf Francisco Pizarro eine sehr mutige Entscheidung, die sein zukünftiges Schicksal bestimmte. Die wichtigste Königsstraße der Inkas zwischen Quito und Cuzco verlief durch die Täler der Anden, und Pizarro erfuhr, dass der siegreiche Inka Atahualpa auf dieser Straße nach Süden zog, um in Cuzco gekrönt zu werden. Die Spanier waren schockiert über die beeindruckende Größe der indischen Armee. Doch Pizarro hauchte den Soldaten mit seiner Beredsamkeit neue Kraft ein und versprach ihnen reiche Beute. Seine Worte blieben in den Chroniken: „Es gibt keinen Unterschied zwischen Groß und Klein“, zwischen Fuß und Pferd ... An diesem Tag war jeder ein Ritter.

Pizarro verband seine einzige Hoffnung mit einem äußerst gewagten Plan – dem Versuch, die Tausende von Inka-Armeen zu überraschen. Atahualpas Armee war mitten am Tag in Bewegung. Doch seinem Abgang ging eine feierliche Parade voraus. Alle Indianer trugen große Gold- und Silberornamente auf ihren Köpfen, ähnlich wie Kronen. Der Gesang begann.

Erst gegen Ende des Tages betraten die vorgeschobenen Teile dieser prächtigen Prozession den zentralen Platz von Cajamarca. Atahualpa wurde von den Kriegern auf einer mit Silber bedeckten Trage getragen. Auf seinem Kopf trug er eine goldene Krone und um seinen Hals trug er eine Halskette aus großen Smaragden. Der Inka befahl den Trägern anzuhalten, während der Rest der Krieger weiterhin den Platz füllte.

Ruhig und entschlossen gab Pizarro das Signal zum Kampf. Der Schütze hob den Docht an den Lauf der Kanone. Unter dem Klang von Kriegshörnern brachen Reiter und Fußsoldaten schreiend aus ihren Unterständen aus. Unter den Indianern begann Panik, die angreifenden Spanier mähten sie nach rechts und links. Die Inkas waren nicht bewaffnet, in dem begonnenen Gedränge konnten sie sich lange Zeit nicht erholen, störten sich gegenseitig und die Konquistadoren mit ihren scharf geschliffenen Spitzen ließen Ströme von Blut vergießen.

Pizarro war ein schlechter Reiter, deshalb kämpfte er zu Fuß, mit Schwert und Dolch. Auf dem Weg durch die Menge zu Atahualpas Sänfte packte er Inca am Arm und versuchte, ihn herunterzuziehen. Vielen Indianern wurden die Hände abgehackt, aber sie hielten weiterhin den Thron auf ihren Schultern. Am Ende starben sie alle auf dem Schlachtfeld. Die rechtzeitig eintreffenden Reiter warfen die Trage um und Atahualpa wurde gefangen genommen. Das Massaker im Tal ging weiter. Innerhalb von zwei Stunden lagen sechs- oder siebentausend Indianer tot da. Jeder Spanier tötete ungefähr 15 Indianer. In einem Bericht an den König schrieb Pizarros Sekretär, dass er und sein Volk das Unglaubliche getan hätten: Sie hätten mit kleinen Truppen einen mächtigen Herrscher gefangen genommen. Durchtränkt vom Blut der Inkas verstanden die Konquistadoren kaum, was sie taten. Einer der Teilnehmer dieses Massakers sagte später, dass es nicht von ihnen getan wurde, weil es zu wenige von ihnen gab, sondern durch den Willen Gottes.

Spieler Pizarro hat die Bank kaputt gemacht. Durch die Gefangennahme des gottähnlichen Inka legte er das Leben im ganzen Reich lahm. Die Tragödie der Inkas bestand darin, dass ihr Herrscher nicht verstand, dass diese 160 ausländischen Soldaten nicht nur Räuber, sondern Vorboten der bevorstehenden Kolonialinvasion waren. Er betrachtete sie nur als gierige Schatzsucher. Und Pizarro unterstützte diese Täuschung. Als Atahualpa den unstillbaren Durst seiner Häscher nach Gold bemerkte, beschloss er, seine Freiheit zu erkaufen. Für sie bot er an, die Zelle, in der er festgehalten wurde, bis zu einer Höhe von 10,5 spanischen Fuß (294 Zentimeter) mit Gold zu füllen. Und gib gegen Gold das Doppelte der Silbermenge. Darüber hinaus versprach er, dass diese Schätze innerhalb von 60 Tagen nach dem Datum der Vereinbarung nach Cajamarca geliefert würden. Und Atahualpa hielt sein Wort: Karawanen von Lamas stürmten nach Cajamarca und brachten Gold aus verschiedenen Teilen des Reiches. Der Befehl des obersten Herrschers wurde bedingungslos ausgeführt, auch wenn er gefangen genommen wurde, für die Inkas aber immer noch der Sonnenkönig blieb. Der gesamte Reichtum des Staates, ob gefunden oder nicht, galt als Eigentum der Inka.

Doch die Spanier haben diesen Vertrag auf verräterische Weise gebrochen. Atahualpa blieb acht Monate lang Pizarros Geisel. Zu dieser Zeit erfüllte er jedoch weiterhin die Pflichten des Herrschers des Reiches, erließ Dekrete und sandte Boten. Er befahl den Anführern, sich nicht in die Auseinandersetzung mit den Spaniern einzumischen, die in entlegene Winkel des Landes vordrangen und Tempel plünderten. Durch Entgegenkommen hoffte er, Freiheit zu erkaufen. Bis Mitte 1533 war das Lösegeld eingesammelt. Der Raum war mit sagenhaft schönen Goldgegenständen gefüllt. Viele von ihnen hatten einen erheblichen künstlerischen Wert, aber für die Spanier war es nur teures Metall, und alles wurde zu Barren eingeschmolzen. Ein Fünftel davon wurde an den König von Spanien geschickt, der Rest wurde von den Konquistadoren untereinander aufgeteilt, das meiste Gold ging natürlich an Pizarro. Und trotzdem wurde Atahualpa hingerichtet.

Die spanischen Behörden in Panama verurteilten die Hinrichtung. Sie glaubten, dass Atahualpa nach Mittelamerika oder Spanien hätte gebracht werden sollen. Auch König Carlos schrieb an Pizarro über seine Unzufriedenheit mit dem gewaltsamen Tod:

Atahualpa war immer noch ein Monarch und seine Hinrichtung untergrub den Glauben an den göttlichen Ursprung der Macht. So begann die Eroberung Perus mit der Gefangennahme und Hinrichtung seines Herrn, die Schlachten folgten später. Während des 800 Meilen langen Marsches entlang der Großen Inkastraße von Cajamarca nach Cuzco kämpfte Pizarros Abteilung vier Schlachten gegen Atahualpas Armee. Die Inkas kämpften tapfer und einige der Eindringlinge wurden getötet. Dennoch konnten sie den Waffen und Taktiken der Spanier nicht widerstehen. Der große taktische Vorteil der Konquistadoren waren ihre berittenen Krieger – vor der Ankunft der Europäer gab es in Amerika keine Pferde. Die Inkas dachten mehr darüber nach, wie sie ein solches Tier töten könnten, das sie verfolgte, als über zehn Fußsoldaten. Und für fast jeden getöteten Spanier wurden Hunderte Inkas getötet.

Am 15. November 1533 kam Pizarro wegen des Hauptpreises – er betrat die Inka-Hauptstadt Cusco. Um die Besiegten zu festigen, erhob Pizarro einen der überlebenden Söhne von Huayn Capaki – Manco, der Anfang 1534 gekrönt wurde. Die Konquistadoren hofften, dass der neue Inka zu einer Marionette in ihren Händen werden und den Spaniern bei der Versklavung ihres Volkes helfen würde.

Als Pizarro bereits weit über fünfzig war, wurde er quasi zum Herrscher, oder besser gesagt, zum Räuber eines riesigen Landes. Die Schätze von Cuzco wurden erbeutet, eingeschmolzen und unter den Eroberern verteilt. Es gab sogar noch mehr Gold und Silber als aus dem Lösegeld von Atahualpa. Pizarro hatte keinerlei Erfahrung in der Regierung. Das Alter und die erlebten Strapazen machten sich bemerkbar. Um die Spanier zu zwingen, in diesem fernen Land zu bleiben, gab er jedem Offizier tausend Indianer als Belohnung. Pizarro befahl dem Priester von Cuzco, die Interessen der Indianer zu schützen, und erließ außerdem ein Dekret, das die Bestrafung der Spanier für die Schändung der Eingeborenen vorsah. Aber das half nicht viel, die Indianer starben katastrophal schnell aus. Es verfiel ebenso wie die Bewässerungswirtschaft und die Terrassenlandwirtschaft der Inkas.

Pizarro sah seine Hauptaufgabe darin, Städte für die Spanier zu bauen. Er gründete sieben davon – und alle sieben haben bis heute überlebt. Die Hauptstadt sollte an der Küste liegen, um die Seeverbindungen mit dem Rest des spanischen Amerikas aufrechtzuerhalten. Die Stadt entstand 1535 am Ufer des Rimac-Flusses und hieß ursprünglich Ciudad de los Reyes – „Stadt der Könige“. Allerdings ist ein nicht so prätentiöser Name erhalten geblieben, sondern ein verzerrtes Toponym des Flusses selbst – Lima.

Im Laufe seines Lebens beschäftigte sich Pizarro mit dem Bau von Straßen in Städten und verschenkte Häuser an seine Freunde. Die Indianer bauten auch seine persönliche Residenz im spanischen Stil mit einem Patio – einem Innenhof, der mit importierten Oliven- und Orangenbäumen bepflanzt war.

Doch die ruhige Zeit währte nicht lange. Die jüngeren Brüder Pizarro und andere Spanier in Cuzco verstießen gegen den Vertrag und beleidigten den Marionettenherrscher Manco. Wütend mobilisierte er heimlich seine Armee und bereitete Waffen vor. Im April 1536 verschwand Mano aus Cuzco und berief seine Anführer zu einem Treffen ein, bei dem sie gelobten, die verhassten Eroberer aus Peru zu vertreiben. Und bereits im Mai waren 190 Spanier in Cuzco von Indianern umzingelt.

Mancos Aufstand dauerte bis Dezember. Vier von Pizarro zur Unterstützung seiner Brüder ausgesandte Expeditionen wurden in den Bergen, noch auf dem Weg nach Cuzco, besiegt. Etwa 500 Spanier wurden getötet. Und doch gelang es den Peruanern nicht, ihr Land zu befreien. Verstärkungsschiffe trafen aus Mittelamerika ein und die Blockade von Cuzco wurde durchbrochen. Manco floh in den Amazonas-Dschungel, in die heilige Stadt Machu Picchu, wo er mit seinen drei Söhnen 35 Jahre lang über die Überreste seines Reiches herrschte.

Doch noch größere Schwierigkeiten als bei den Indianern erlebte Pizarro mit seinem alten Kollegen und auch einstigen Freund Diego de Almagro. Er organisierte stets den Nachschub und ergänzte Pizarros Expedition mit Leuten. Und er wurde durch die Tatsache, dass der König ihn nur zum Gouverneur von Peru ernannte, schwer verletzt. Sobald sich die Gelegenheit bot, beschuldigte Almagro Pizarro, alle Titel verliehen zu haben.

Dann machte Pizarro einen diplomatischen Schachzug: Als Belohnung für seinen Fleiß erhielt Almagro Land im Süden Perus, doch als Diego dort ankam, war er enttäuscht – es gab nichts, wovon man profitieren konnte. Er wusste nicht, dass Potosi auf dem ihm unterstellten Gebiet lag, wo die Spanier später die reichsten Silbervorkommen der Welt entdecken würden. Almagro erhob Anspruch auf Cuzco. Die Kämpfe zwischen den Spaniern ließen nicht lange auf sich warten und waren nicht weniger heftig als die Kämpfe mit den Indianern.

Der Bürgerkrieg in Cuzco endete 1538, als Almagro von Pizarros Bruder Hernando besiegt wurde. Der wütende und blutrünstige Hernando richtete 120 Menschen hin und tötete Almagro selbst als Verräter. Aber das war sein Fehler. Als er nach Spanien zurückkehrte, wurde er wegen dieser Rache inhaftiert.

Nachdem er Manco und Almagro besiegt hatte, etablierte sich Pizarro schließlich in der neuen Stadt Lima. Er renovierte sein Haus, pflegte seinen Garten, ging durch die Straßen und besuchte alte Soldaten, trug ein altmodisches schwarzes Gewand mit einem roten Ritterkreuz auf der Brust, billige Wildlederschuhe und einen Hut. Das einzig Kostbare, was er hatte, war ein Pelzmantel aus Marderfell, den ihm sein Cousin Cortez geschickt hatte.

Pizarro liebte es, mit seinen vier kleinen Söhnen zu spielen, obwohl er weder ihre indische Mutter noch eine andere Frau geheiratet hatte. Gute Weine, gutes Essen und gute Pferde waren ihm gleichgültig. Alter und unsäglich reich, so schien es, wusste dieser erfolgreichste aller Konquistadoren einfach nicht, was er mit dem Reichtum anfangen sollte, der ihm plötzlich zufiel. Er verfasste mehrere Testamente. Sein Hauptanliegen war die Fortführung des Stammbaums und die Verherrlichung des Namens Pizarro. Er befahl allen seinen männlichen und weiblichen Erben, diesen Nachnamen zu tragen. Doch die Hinrichtung Almagros brachte Vergeltung. Eine Handvoll seiner Anhänger in Lima spürten die Bitterkeit der Niederlage und der Armut. Einer Legende nach hatten sie überhaupt nur einen Hut und konnten daher wie echte spanische Hidalgos nur einzeln auf der Straße erscheinen. Sie wurden Verbündete des kleinen Sohnes Almagro. Sie einte der Hass auf Pizarro und sie beschlossen, ihn zu töten. Informationen über die bevorstehende Verschwörung erreichten den Gouverneur, doch er achtete nicht auf die Warnungen.

Am Sonntagmorgen, dem 26. Juli 1541, empfing Pizarro gerade Gäste in seinem Palast, als 20 Menschen mit Schwertern, Speeren, Dolchen und Musketen in das Haus eindrangen. Die Gäste flüchteten, einige sprangen direkt aus den Fenstern. Der 63-jährige Pizarro verteidigte sich im Schlafzimmer mit Schwert und Dolch. Er kämpfte verzweifelt, tötete einen der Angreifer, aber die Kräfte waren ungleich, und bald fiel er aufgrund der vielen zugefügten Wunden tot um.

Die Stelle, an der er im Präsidentenpalast getötet wurde, ist heute mit Marmorplatten bedeckt. Auf dem Armas-Platz in Lima befindet sich eine Kathedrale, die ebenfalls mit dem Namen Pizarro verbunden ist. Im Jahr 1977 wurden bei Reparaturarbeiten an der Kathedrale im Mauerwerk der Gewölbe Särge und eine Bleikiste gefunden. Es enthielt einen Schädel und einen Schwertgriff. Die Inschrift war außen eingraviert: „Dies ist der Kopf des Marquis Don Francisco Pizarro, der das peruanische Reich entdeckte und eroberte und es unter die Herrschaft des Königs von Kastilien stellte.“

Muratov I.A.

:::

Artikel und Materialien

:::

Spanischer Konquistador. In den Jahren 1513–1535 beteiligte er sich an der Eroberung Perus. Er besiegte und zerstörte den Inka-Staat Tahuantinsuyu und gründete sieben Städte, darunter Lima. 1535 wurde ihm der Titel eines Marquis verliehen. In Lima getötet.

Francisco Pizarro wurde in Trujillo in der Provinz Extremadura, 150 Kilometer südwestlich von Madrid, geboren.

Francisco war der uneheliche Sohn von Don Gonzalo Pizarro, genannt der Lange, einem hervorragenden Soldaten, der für seine Tapferkeit im Kampf gegen die Mauren einen Adelstitel erhielt. Seine Mutter, Francisco Gonzalez, war die Tochter eines einfachen Bürgers. Dem Jungen wurde nie das Lesen beigebracht, er spielte mit seinen Altersgenossen in der Nähe von Trujillo und kümmerte sich manchmal um Schafe oder Schweine. Schon in seiner frühen Jugend sehnte er sich nach Abenteuern.

Aller Wahrscheinlichkeit nach verließ Pizarro Trujillo im Alter von 19 Jahren und trat der spanischen Armee in Italien bei. Dies stärkte ihn und bereitete ihn auf schwierige Expeditionen nach Südamerika vor. Es ist authentisch bekannt, dass er 1502 als erfahrener Soldat nach Amerika ging. Der junge Pizarro beteiligte sich an einem blutigen Feldzug gegen die Indianer auf der Insel Espalola (heute Haiti). Bald schloss er sich Alonso de Ojeda an, der dafür bekannt ist, spanische Taktiken gegen die Eingeborenen anzuwenden. Er durchbrach ihre Reihen und machte eine Lichtung in der Menge mit Leichen auf beiden Seiten.

Pizarro war etwa 35 Jahre alt, als er mit Vasco Nunez de Balboa an der berühmten Panama-Überquerung teilnahm. Dadurch wurde der Pazifische Ozean in den spanischen Besitz einbezogen. Dies war der Beginn des „mutigen Feldzugs für den Grand Prix“, wie die spanischen Eroberungen in Südamerika später genannt wurden. Im Jahr 1519 wurde die Stadt Panama gegründet und Pizarro wurde einer ihrer ersten Einwohner. Er erhielt seinen Anteil an dem Land, auf dem die Indianer arbeiteten. Er wurde sogar Gouverneur. Mit weit über vierzig Jahren wurde er reich und erlangte Ehre und Respekt, obwohl die meisten Menschen seiner Position es vorziehen würden, sich nach einem stürmischen und harten Leben auszuruhen

Im 16. Jahrhundert überquerten über 200.000 Spanier den Atlantik. Nicht nur die nach Ruhm dürstenden Adligen wollten ihr Glück versuchen: Unter den Auswanderern befanden sich erfolglose Kaufleute, verarmte Handwerker und wandernde Mönche – letztere schilderten die Abenteuer der Abenteurer auf den Seiten der Chroniken.

Was brachte Pizarro dazu, sich auf eine verzweifelte Reise entlang der Küste Südamerikas zu wagen, mit dem Schicksal zu spielen, Leben und Gesundheit neuen Prüfungen auszusetzen und einen illusorischen Traum zu verfolgen? Viele von Pizarros Biographen führen diesen Sinn für Abenteuer auf seine Natur als geborener Spieler zurück. In seinen späteren Jahren spielte er gerne Würfel, Kegeln und Pelota (baskisches Ballspiel). Gleichzeitig war er ein ausgeglichener und umsichtiger Mensch. Er hatte nur zwei Leidenschaften: Kämpfen und Suchen. Und mehr als Ruhe sehnte er sich nach Ruhm.

Um die Expedition nach Amerika zu finanzieren, holte er Diego de Almagro und den Priester Hernando de Luque in das Projekt. Die drei kauften ein Schiff, rüsteten es mit allem Notwendigen aus und stellten Leute ein. Am 14. November 1524 stach Pizarro von Panama aus in See und leitete die erste seiner drei Erkundungsexpeditionen.

Doch erst 1528 hatte Pizarro Glück. Als er den Äquator überquerte, landete seine Abteilung an der Küste Ecuadors und Perus. An einem Ort wurden sie von einer weiblichen Anführerin begrüßt, und an der Art und Weise, wie sie und ihr Gefolge sich verhielten, wie viel Gold und Silber sie hatten, erkannten sie, dass sie sich in sehr reichen Ländern befanden.

Als Pizarro nach Panama zurückkehrte, entschied er, dass es notwendig sei, so schnell wie möglich in Spanien zu sein, da kein einziger Konquistador es wagte, ohne königliche Erlaubnis einen Schritt zu unternehmen. Ende 1528 kam Pizarro am Hofe von König Karl in Toledo an. Francisco hinterließ sowohl mit seinem Aussehen als auch mit seiner Rede einen starken Eindruck auf den 28-jährigen König. Zur gleichen Zeit war Hernan Cortes in Toledo, der zu diesem Zeitpunkt die Azteken Mexikos erobert hatte und nun den Hof mit Wertsachen aus den eroberten Ländern überraschte, die ganz Spanien an Territorium übertrafen. Cortes war Pizarros Cousin und gab ihm wahrscheinlich einige praktische Ratschläge und versorgte ihn auch mit Geld. Geschenke in Form von Lamafellen und Kultgegenständen der Inkas aus Gold, die dem König überreicht wurden, sicherten Pizarro den Titel eines Gouverneurs und ermöglichten ihm den Erhalt königlicher Segnungen. Er war mit so weitreichenden Befugnissen ausgestattet, dass keiner der Konquistadoren in der gesamten Geschichte der Eroberung Südamerikas durch die Spanier ausgezeichnet wurde.

Pizarro segelte im Januar 1530 von Spanien aus, doch nur ein Jahr später, im Januar 1531, konnte die Expedition Panama endlich verlassen. Drei Schiffe – zwei große und ein kleines – an Bord befanden sich 180 Soldaten, 27 Pferde, Waffen, Munition und Habseligkeiten. Die Abteilung war zu klein, um ein Reich zu erobern, das sich Tausende von Meilen landeinwärts bis zum Amazonas-Dschungel erstreckte. Pizarro wusste, dass das gesamte riesige Territorium der Inkas mit einem Netz von Militärstraßen bedeckt war, dass zahlreiche Festungen von starken Garnisonen bewacht wurden und dass das Land bedingungslos einem autokratischen Herrscher gehorchte. Aber er hoffte, Erfolg zu haben, obwohl nicht nur die Menschen, sondern auch die Natur gegen ihn waren! Der eitle Pizarro glaubte, dass er durchaus in der Lage sei, die Leistungen seines Landsmanns Cortes zu wiederholen.

Pizarro war weder ein Diplomat noch ein großer Kommandant, sondern zeichnete sich durch Mut und Entschlossenheit aus, wie die ersten Aktionen von Pizarro im Rang eines Expeditionskommandanten beweisen.

Kapitän Ruiz segelte entlang der Küste direkt nach Tumbes, doch zwei Wochen später zwangen ihn Stürme, Gegenwind und Strömungen, in der Bucht Zuflucht zu suchen

Der heilige Matthäus. Die Spanier waren 350 Meilen von Tumbes entfernt, und dennoch ging Pizarro an Land und machte sich zu Fuß auf den Weg nach Süden. Die Schiffe holten ihn ein und folgten ihm entlang der Küste. Nachdem sie dreizehn Tage eng an Bord von drei kleinen Schiffen verbracht hatten und mit Wind und schlechtem Wetter zu kämpfen hatten, waren die Soldaten erschöpft.

Trotzdem überfiel Pizarro nach einer schwierigen Passage durch die wasserreichen Flüsse der Coakwe-Region eine kleine Stadt. Die Spanier hatten Glück: Sie stahlen Gold und Silber im Wert von 20.000 Pesos, größtenteils in Form von rohem Schmuck. Auch Smaragde wurden in der Stadt gefunden, aber nur wenige, darunter Pizarro und der Dominikanermönch Pater Reginalde de Pedraza, kannten ihren wahren Wert. Pizarro tauschte diese relativ kleine Beute gegen eine Gelegenheit, die Indianer zu überraschen. Er lud die Schätze auf Schiffe und schickte sie nach Panama, in der Erwartung, dass der Rest der Konquistadoren sich ihm anschließen würde, wenn er sie sah. Anschließend setzte er seinen Vormarsch nach Süden fort.

Keine Beute mehr. Die Dörfer, die man unterwegs traf, wurden verlassen und die wertvollsten Dinge weggetragen. Die Konquistadoren litten unter schrecklicher Hitze und tropischen Regenfällen. Ihre Haut war mit riesigen eitrigen Geschwüren bedeckt. Menschen verloren das Bewusstsein, starben. Es war der absurdeste Beginn eines Feldzugs, den sich ein General jemals ausgedacht hatte, und die Tatsache, dass die spanischen Soldaten die Bucht von Pouayaquil erreichten, spricht Bände über ihre Widerstandsfähigkeit. Das Campingleben dauerte fünfzehn Monate.

Pizarro dachte, dass die Insel Pune ein geeigneter Stützpunkt für sie sein könnte. Die Einwohner von Pune waren mit Tumbes verfeindet, das nur dreißig Meilen entfernt lag. Die Insel war groß und bewaldet und es bestand keine Gefahr eines plötzlichen Angriffs. Pizarro schlug sein Lager auf und wartete auf Verstärkung. Während des Feldzugs nach Süden schlossen sich ihm zwei Schiffe an. Die erste brachte den königlichen Schatzmeister und andere Beamte, die keine Zeit hatten, sich der Expedition anzuschließen, als diese von Sevilla aus aufbrach. Die zweiten – 30 Soldaten unter dem Kommando von Kapitän Benalcazar.

Indianer kamen aus Tumbes, und obwohl Pizarro wusste, dass sie Erzfeinde der Einwohner von Poona waren, empfing er sie in seinem Hauptquartier. Und als dann zwei seiner Dolmetscher Pizarro warnten, dass sich die Führer von Pune zu einem Rat versammelt hätten und einen Angriff vorbereiteten, umzingelte er sie sofort am Treffpunkt und übergab sie den Einwohnern von Tumbes. Das Ergebnis war ein Massaker, das zu dem Aufstand führte, den er so sehr zu verhindern versucht hatte. Mehrere tausend Poona-Krieger griffen das Lager an und die Spanier mussten im Wald Zuflucht suchen. Die Verluste waren vergleichsweise gering: Einige wurden getötet, Hernando Pizarros Bruder wurde durch einen Pfeil am Bein verletzt. Doch die Indianer griffen das Lager weiterhin an.

Als zwei weitere Schiffe mit hundert Freiwilligen und Pferden eintrafen (die Schiffe wurden von Hernando de Soto kommandiert), hatte Pizarro das Gefühl, dass er genug Kraft hatte, um zum Festland zu ziehen. Der schwache Widerstand der Tumbes wurde schnell von der Kavallerie von Hernando Pizarro niedergeschlagen. Die Hauptabteilung der Spanier überquerte die Bucht auf zwei Schiffen.

Schließlich erreichten sie Tumbes, die Stadt, in der der Legende nach die Jungfrauen des Sonnenkönigs lebten, in der goldene Früchte in Gärten hingen und in der Tempel mit Gold und Silber ausgekleidet waren. Doch eine herbe Enttäuschung erwartete sie: Die vier Jahre zuvor als wohlhabend beschriebene Stadt Tumbes im Golf von Guayaquil lag in Trümmern, ihre Bevölkerung starb an Pocken. Dieselbe heimtückische Krankheit forderte aller Wahrscheinlichkeit nach um 1530 das Leben des höchsten Inka Huayna Capaca. Von der Stadt blieb außer einer Festung, einem Tempel und einigen Gebäuden nichts übrig. Männer, die siebenhundert Meilen gesegelt waren und dann weitere dreihundert Meilen durch schreckliche Sümpfe marschiert waren, durch Rhizophora-Dickichte und Dschungel gewatet waren und sich ständig über Visionen einer goldenen Stadt freuten, waren schockiert, als die erbärmlichen Ruinen vor ihren Augen auftauchten.

Pizarro verpasste die Gelegenheit, schnell reich zu werden, aber wie sich herausstellte, bekam er etwas viel mehr – den Schlüssel zur Eroberung des Landes. Das Territorium war zersplittert und konnte sich wieder einem Herrscher unterwerfen. Dies erfuhr Pizarro, als er nach den Gründen für einen solch beklagenswerten Zustand der Stadt fragte. Seine Zerstörung war das Werk der Inselbewohner von Poona. Den Peruanern zufolge war der Sonnenkönig – Inka Huascar – zu sehr damit beschäftigt, mit seinem Bruder Atahualpa zu kämpfen, um der Stadt die nötige Hilfe zu leisten. Er rief sogar seine Soldaten aus der Festung zurück.

Der Kampf um die Macht endete kurz bevor Pizarro in Tumbes landete. Atahualpa gewann und seine Armee eroberte Huascar. Der Usurpator aus Quito wurde Inka (Oberster Herrscher), aber die Bewohner von Tumbes und anderen Gebieten waren mit dem Herrscherwechsel nicht einverstanden. Das Inkareich war zersplittert, was Pizarro ausnutzte.

Er ließ einen Teil der Abteilung in Tumbes zurück und zog mit den besten Soldaten ins Landesinnere, um die einheimische Bevölkerung für sich zu gewinnen. Francisco nutzte die Politik von Cortes. Raub war verboten. Dominikanermönche bekehrten die Indianer zum Christentum. Der Feldzug wurde zu einem Kreuzzug und die Soldaten bekamen ein Gefühl für ihre göttliche Bestimmung. Der Durst nach Gold ließ nicht nach, aber jetzt war sie in den Mantel der Wahrheit Christi gekleidet.

Pizarro führte seine Leute von einem Dorf zum anderen, sodass sie weder Zeit noch Energie hatten, über die Zukunft nachzudenken. Indianerhäuptlinge, die sich widersetzten, wurden als Warnung für andere lebendig verbrannt, und bald wurde der gesamte Bezirk unterworfen. Hier begannen die Eroberer zum ersten Mal, die Bevölkerung zu Hilfstruppen zu rekrutieren, und obwohl in spanischen Quellen keine indischen Verbündeten erwähnt werden, besteht kaum ein Zweifel daran, dass Pizarro versuchte, seine kleine Abteilung auf Kosten der Anwohner zu stärken.

Im Juni gründete er eine Siedlung am Chira-Fluss, etwa 80 Meilen südlich von Tumbes. Die Siedlung wurde nach dem üblichen Kolonialmuster errichtet: eine Kirche, ein Arsenal und ein Gerichtsgebäude. Doch trotz der Tatsache, dass es in San Miguel eine gesetzlich eingesetzte Stadtregierung gab, übte Pizarro seine Befugnisse von Spanien aus aus. Dies gab ihm die Möglichkeit, jedem Kolonisten Land zuzuteilen, und da die Indianer an die von ihren eigenen Herrschern auferlegte Stockdisziplin gewöhnt waren, murrten sie nicht. Die Spanier schmolzen das gesamte geförderte Gold und Silber zu Barren ein, und Pizarro gelang es, die Soldaten davon zu überzeugen, ihren Anteil aufzugeben. Daher konnte er nach Abzug des königlichen Anteils, eines Fünftels, den Schatz auf zwei Schiffen nach Panama schicken und so die Rechnungen der Expedition bezahlen.

Schätze werden natürlich die Geschichten der Kapitäne über die großartigen Möglichkeiten bestätigen, die sich den Siedlern in Neu-Kastilien eröffnen. Aber Pizarro konnte sich nicht entscheiden, ob er auf Verstärkung warten oder gleich in den Feldzug gehen sollte? Drei Wochen lang grübelte er, bis er entdeckte, dass Untätigkeit Unzufriedenheit hervorruft. Höchstwahrscheinlich war es die Stimmung der Soldaten, die eine entscheidende Rolle spielte: Pizarro beschloss, das Wort zu ergreifen. Darüber hinaus verließ Atahualpa die Inka-Hauptstadt Cusco und hielt sich nun in Cajamarca auf. Cuzco lag etwa 1.300 Meilen von San Miguel entfernt, sodass Pizarro und seine Leute, beladen mit ihrem Hab und Gut, diese Strecke in wenigen Wochen auf den von den Inkas gepflasterten Straßen zurücklegen konnten. Cajamarca war nur etwa 350 Meilen entfernt und lag auf einer Höhe von 9.000 Fuß. Nach Angaben alliierter Indianer sollte die Straße nicht länger als 12 Tage dauern. Pizarro wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, schnell zum Herrscher der Inkas zu gelangen.

Am 24. September 1532, etwa sechs Monate nach seiner ersten Landung an der Küste, brach Pizarro von der kleinen Siedlung aus auf. Die Abteilung bestand aus Fußsoldaten (aber nur 20 von ihnen waren mit Armbrüsten oder Arkebusen bewaffnet) und 67 Reitern. Es war eine elende Armee, die den Inkas nicht widerstehen konnte. Berichten zufolge wurde Atahualpa an den Vulkanquellen von Cajamarca behandelt (eine Wunde, die er während eines mörderischen Krieges gegen seinen eigenen Bruder erlitten hatte, eiterte). Darüber hinaus machte er einen Umweg über seine neuen Besitztümer, um deren völlige Unterwerfung zu erreichen. Er wurde von einer Armee begleitet, die Schätzungen zufolge vierzig- bis fünfzigtausend Krieger zählte.

Nachdem die Spanier den Chira-Fluss auf Flößen überquert hatten, verbrachten sie die Nacht in der Indianersiedlung Poechos und gingen nach Süden zum Piura-Fluss. Hier wandten sie sich nach Osten, ins Landesinnere, und folgten dem Kanal der Pyura.

In den Reihen der Spanier begann ein Raunen. Einige der Soldaten verloren ihre Geistesgegenwart. Am Ende des vierten Tages hielt Pizarro an, um sich auf den Kampf vorzubereiten. Er wandte sich mit einem Vorschlag an die Abteilung: Jeder, der das Unternehmen nicht unterstützt, kann nach San Miguel zurückkehren und das gleiche Landstück und so viele Indianer erhalten wie jeder Soldat in der Garnison. Doch nur neun Menschen wollten zur „Basis“ zurückkehren. Wahrscheinlich zwangen nicht nur die Rufe von Pizarro, sondern auch die Umgebung die anderen, ihren Weg fortzusetzen. Zu diesem Zeitpunkt müssen sie sich bereits weit hinter Tambo Grande auf der Hauptstraße der Inka befanden, die aus Tumbes herausführte.

Im November 1532 traf Francisco Pizarro eine sehr mutige Entscheidung, die sein zukünftiges Schicksal bestimmte. Die wichtigste Königsstraße der Inkas zwischen Quito und Cuzco verlief durch die Täler der Anden, und Pizarro erfuhr, dass der siegreiche Inka Atahualpa auf dieser Straße nach Süden zog, um in Cuzco gekrönt zu werden. Die Spanier waren schockiert über die beeindruckende Größe der indischen Armee. Doch Pizarro hauchte den Soldaten mit seiner Beredsamkeit neue Kraft ein und versprach ihnen reiche Beute. Seine Worte blieben in den Chroniken: „Es gibt keinen Unterschied zwischen Groß und Klein, zwischen Fuß und Pferd ... An diesem Tag war jeder ein Ritter.“

Pizarro verband seine einzige Hoffnung mit einem äußerst gewagten Plan – dem Versuch, die Tausende von Inka-Armeen zu überraschen. Atahualpas Armee war mitten am Tag in Bewegung. Doch seinem Abgang ging eine feierliche Parade voraus. Alle Indianer trugen große Gold- und Silberornamente auf ihren Köpfen, ähnlich wie Kronen. Der Gesang begann.

Erst gegen Ende des Tages betraten die vorgeschobenen Teile dieser prächtigen Prozession den zentralen Platz von Cajamarca. Atahualpa wurde von den Kriegern auf einer mit Silber bedeckten Trage getragen. Auf seinem Kopf trug er eine goldene Krone und um seinen Hals trug er eine Halskette aus großen Smaragden. Der Inka befahl den Trägern anzuhalten, während der Rest der Krieger weiterhin den Platz füllte.

Ruhig und entschlossen gab Pizarro das Signal zum Kampf. Der Schütze hob den Docht an den Lauf der Kanone. Unter dem Klang von Kriegshörnern brachen Reiter und Fußsoldaten schreiend aus ihren Unterständen aus. Unter den Indianern begann Panik, die angreifenden Spanier mähten sie nach rechts und links. Die Inkas waren nicht bewaffnet, von dem begonnenen Andrang konnten sie sich lange Zeit nicht erholen, sie mischten sich gegenseitig ein und die Konquistadoren mit ihren scharf geschliffenen Spitzen ließen Ströme von Blut vergießen.

Pizarro war ein schlechter Reiter, deshalb kämpfte er zu Fuß, mit Schwert und Dolch. Auf dem Weg durch die Menge zu Atahualpas Sänfte packte er Inca am Arm und versuchte, ihn herunterzuziehen. Vielen Indianern wurden die Hände abgehackt, aber sie hielten weiterhin den Thron auf ihren Schultern. Am Ende starben sie alle auf dem Schlachtfeld. Die rechtzeitig eintreffenden Reiter warfen die Trage um und Atahualpa wurde gefangen genommen.

Das Massaker im Tal ging weiter. Innerhalb von zwei Stunden lagen sechs- oder siebentausend Indianer tot da. Jeder Spanier tötete ungefähr 15 Indianer. In einem Bericht an den König schrieb Pizarros Sekretär, dass er und sein Volk das Unglaubliche getan hätten: Sie hätten mit kleinen Truppen einen mächtigen Herrscher gefangen genommen. Durchtränkt vom Blut der Inkas verstanden die Konquistadoren kaum, was sie taten. Einer der Teilnehmer dieses Massakers sagte später, dass es nicht von ihnen getan wurde, weil es zu wenige von ihnen gab, sondern durch den Willen Gottes.

Spieler Pizarro hat die Bank kaputt gemacht. Durch die Gefangennahme des gottähnlichen Inka legte er das Leben im ganzen Reich lahm.

Die Tragödie der Inkas bestand darin, dass ihr Herrscher nicht verstand, dass diese 160 ausländischen Soldaten nicht nur Räuber, sondern Vorboten der bevorstehenden Kolonialinvasion waren. Er betrachtete sie nur als gierige Schatzsucher. Und Pizarro unterstützte diese Täuschung. Atahualpa bemerkte einen unstillbaren Durst nach Gold unter seinen Häschern und beschloss, seine Freiheit zu erkaufen. Für sie bot er an, die Zelle, in der er festgehalten wurde, bis zu einer Höhe von 10,5 spanischen Fuß (294 Zentimeter) mit Gold zu füllen. Und gib gegen Gold das Doppelte der Silbermenge. Darüber hinaus versprach er, dass diese Schätze innerhalb von 60 Tagen nach Abschluss des Abkommens nach Cajamarca geliefert würden, und Atahualpa hielt sein Wort: Karawanen von Lamas stürmten nach Cajamarca und lieferten Gold aus verschiedenen Teilen des Reiches. Der Befehl des obersten Herrschers wurde bedingungslos ausgeführt, auch wenn er gefangen genommen wurde, für die Inkas aber immer noch der Sonnenkönig blieb. Der gesamte Reichtum des Staates, ob gefunden oder nicht, galt als Eigentum der Inka.

Doch die Spanier haben diesen Vertrag auf verräterische Weise gebrochen. Atahualpa blieb acht Monate lang Pizarros Geisel. Zu dieser Zeit erfüllte er jedoch weiterhin die Pflichten des Herrschers des Reiches, erließ Dekrete und sandte Boten. Er befahl den Anführern, sich nicht in die Auseinandersetzung mit den Spaniern einzumischen, die in entlegene Winkel des Landes vordrangen und Tempel plünderten. Durch Entgegenkommen hoffte er, Freiheit zu erkaufen.

Bis Mitte 1533 war das Lösegeld eingesammelt. Der Raum war mit sagenhaft schönen Goldgegenständen gefüllt. Viele von ihnen hatten einen erheblichen künstlerischen Wert, aber für die Spanier war es nur teures Metall, und alles wurde zu Barren eingeschmolzen. Ein Fünftel davon wurde an den König von Spanien geschickt, der Rest wurde von den Konquistadoren untereinander aufgeteilt, das meiste Gold ging natürlich an Pizarro. Und trotzdem wurde Atahualpa hingerichtet.

Die spanischen Behörden in Panama verurteilten die Hinrichtung. Sie glaubten, dass Atahualpa nach Mittelamerika oder Spanien hätte gebracht werden sollen. König Carlos schrieb an Pizarro auch über seine Unzufriedenheit mit einem gewaltsamen Tod: Atahualpa sei immer noch ein Monarch und seine Hinrichtung untergrub den Glauben an den göttlichen Ursprung der Macht.

So begann die Eroberung Perus mit der Gefangennahme und Hinrichtung seines Herrn, die Schlachten folgten später. Während des 800 Meilen langen Marsches entlang der Großen Inkastraße von Cajamarca nach Cuzco kämpfte Pizarros Abteilung vier Schlachten gegen Atahualpas Armee. Die Inkas kämpften tapfer und einige der Eindringlinge wurden getötet. Dennoch konnten sie den Waffen und Taktiken der Spanier nicht widerstehen. Der große taktische Vorteil der Konquistadoren waren ihre berittenen Krieger – vor der Ankunft der Europäer gab es in Amerika keine Pferde. Die Inkas dachten mehr darüber nach, wie sie ein solches Tier töten könnten, das sie verfolgte, als über zehn Fußsoldaten. Und für fast jeden getöteten Spanier wurden Hunderte Inkas getötet.

Am 15. November 1533 kam Pizarro wegen des Hauptpreises – er betrat die Inka-Hauptstadt Cusco. Um die Besiegten zu konsolidieren, erhob Pizarro einen der überlebenden Söhne von Huayn Capaki – Manco, der Anfang 1534 gekrönt wurde. Die Konquistadoren hofften, dass der neue Inka zu einer Marionette in ihren Händen werden und den Spaniern bei der Versklavung ihres Volkes helfen würde.

Als Pizarro bereits weit über fünfzig war, wurde er quasi zum Herrscher, oder besser gesagt, zum Räuber eines riesigen Landes. Die Schätze von Cuzco wurden erbeutet, eingeschmolzen und unter den Eroberern verteilt. Es gab sogar noch mehr Gold und Silber als aus dem Lösegeld von Atahualpa.

Pizarro hatte keinerlei Erfahrung in der Regierung. Das Alter und die erlebten Strapazen machten sich bemerkbar. Um die Spanier zu zwingen, in diesem fernen Land zu bleiben, gab er jedem Offizier tausend Indianer als Belohnung. Pizarro befahl dem Priester von Cuzco, die Interessen der Indianer zu schützen, und erließ außerdem ein Dekret, das die Bestrafung der Spanier für die Schändung der Eingeborenen vorsah. Aber das half nicht viel, die Indianer starben katastrophal schnell aus. Es verfiel ebenso wie die Bewässerungswirtschaft und die Terrassenlandwirtschaft der Inkas.

Pizarro sah seine Hauptaufgabe darin, Städte für die Spanier zu bauen. Er gründete sieben davon – und alle sieben haben bis heute überlebt. Es wurde beschlossen, die Hauptstadt an der Küste anzusiedeln, um die Seeverbindungen mit dem Rest Spanisch-Amerikas aufrechtzuerhalten. Die Stadt entstand 1535 am Ufer des Rimac-Flusses und hieß ursprünglich Ciudad de los Reyes – „die Stadt der Könige“. ". Allerdings ist ein nicht so prätentiöser Name erhalten geblieben, sondern ein verzerrtes Toponym des Flusses selbst – Lima.

Im Laufe seines Lebens beschäftigte sich Pizarro mit dem Bau von Straßen in Städten und verschenkte Häuser an seine Freunde. Die Indianer bauten auch seine persönliche Residenz im spanischen Stil mit einem Patio – einem Innenhof, der mit importierten Oliven- und Orangenbäumen bepflanzt war.

Doch die ruhige Zeit währte nicht lange. Die jüngeren Pizarro-Brüder und andere Spanier in Cuzco verstießen gegen den Vertrag und beleidigten den Marionettenherrscher Manco. Wütend mobilisierte er heimlich seine Armee und bereitete Waffen vor. Im April 1536 verschwand Mano aus Cuzco und berief seine Anführer zu einem Treffen ein, bei dem sie gelobten, die verhassten Eroberer aus Peru zu vertreiben. Und bereits im Mai waren 190 Spanier in Cuzco von Indianern umzingelt.

Mancos Aufstand dauerte bis Dezember. Vier von Pizarro zur Unterstützung seiner Brüder ausgesandte Expeditionen wurden in den Bergen, noch auf dem Weg nach Cuzco, besiegt. Etwa 500 Spanier wurden getötet. Und doch gelang es den Peruanern nicht, ihr Land zu befreien. Verstärkungsschiffe trafen aus Mittelamerika ein und die Blockade von Cuzco wurde durchbrochen. Manco floh in den Amazonas-Dschungel, in die heilige Stadt Machu Picchu, wo er mit seinen drei Söhnen 35 Jahre lang über die Überreste seines Reiches herrschte.

Doch noch größere Schwierigkeiten als bei den Indianern erlebte Pizarro mit seinem alten Kollegen und auch einstigen Freund Diego de Almagro. Er organisierte stets den Nachschub und ergänzte Pizarros Expedition mit Leuten. Und er wurde durch die Tatsache, dass der König ihn nur zum Gouverneur von Peru ernannte, schwer verletzt. Sobald sich die Gelegenheit bot, beschuldigte Almagro Pizarro, alle Titel verliehen zu haben.

Dann unternahm Pizarro einen diplomatischen Schritt nach Almagro, als Belohnung für seinen Fleiß wurde Land im Süden Perus zur Verfügung gestellt, doch als Diego dort ankam, war er enttäuscht – es gab nichts, wovon man profitieren konnte. Er wusste nicht, dass Potosi auf dem ihm unterstellten Gebiet lag, wo die Spanier später die reichsten Silbervorkommen der Welt entdecken würden. Almagro erhob Anspruch auf Cuzco. Die Kämpfe zwischen den Spaniern ließen nicht lange auf sich warten und waren nicht weniger heftig als die Kämpfe mit den Indianern.

Der Bürgerkrieg endete in Cusco im Jahr 1538, als Almagro von Pizarros Bruder Hernando besiegt wurde. Der verzweifelte und blutrünstige Hernando richtete 120 Menschen hin und tötete Almagro selbst als Verräter. Aber das war sein Fehler. Als er nach Spanien zurückkehrte, wurde er wegen dieser Rache inhaftiert.

Nachdem er Manco und Almagro besiegt hatte, etablierte sich Pizarro schließlich in der neuen Stadt Lima. Er renovierte sein Haus, pflegte seinen Garten, ging durch die Straßen und besuchte alte Soldaten, trug ein altmodisches schwarzes Gewand mit einem roten Ritterkreuz auf der Brust, billige Wildlederschuhe und einen Hut. Das einzig Kostbare, was er hatte, war ein Pelzmantel aus Marderfell, den ihm sein Cousin Cortez geschickt hatte.

Pizarro liebte es, mit seinen vier kleinen Söhnen zu spielen, obwohl er weder ihre indische Mutter noch eine andere Frau geheiratet hatte. Gute Weine, gutes Essen und gute Pferde waren ihm gleichgültig. Alter und unsäglich reich, so schien es, wusste dieser erfolgreichste aller Konquistadoren einfach nicht, was er mit dem Reichtum anfangen sollte, der ihm plötzlich zufiel. Er verfasste mehrere Testamente. Sein Hauptanliegen war die Fortführung des Stammbaums und die Verherrlichung des Namens Pizarro. Er befahl allen seinen männlichen und weiblichen Erben, diesen Nachnamen zu tragen.

Doch die Hinrichtung Almagros brachte Vergeltung. Eine Handvoll seiner Anhänger in Lima spürten die Bitterkeit der Niederlage und der Armut. Einer Legende nach trugen sie nur einen Hut und konnten daher wie echte spanische Hidalgos nur einzeln auf der Straße erscheinen. Sie wurden Verbündete des kleinen Sohnes von Almagro. Sie einte der Hass auf Pizarro und sie beschlossen, ihn zu töten. Informationen über die bevorstehende Verschwörung erreichten den Gouverneur, doch er achtete nicht auf die Warnungen.

Am Sonntagmorgen, dem 26. Juli 1541, empfing Pizarro gerade Gäste in seinem Palast, als 20 Menschen mit Schwertern, Speeren, Dolchen und Musketen in das Haus eindrangen. Die Gäste flüchteten, einige sprangen direkt aus den Fenstern. Der 63-jährige Pizarro verteidigte sich im Schlafzimmer mit Schwert und Dolch. Er kämpfte verzweifelt, tötete einen der Angreifer, aber die Kräfte waren ungleich, und bald fiel er aufgrund der vielen zugefügten Wunden tot um.

Der Ort, an dem er im Präsidentenpalast getötet wurde, ist heute mit Marmorplatten bedeckt. Auf dem Armas-Platz in Lima befindet sich eine Kathedrale, die auch mit dem Namen Pizarro verbunden ist. Im Jahr 1977 wurden während der Reparaturarbeiten an der Kathedrale Anhänger und ein Bleikasten entfernt gefunden im Mauerwerk der Gewölbe. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Schädel und den Griff des Schwertes handelte. Auf der Außenseite war die Inschrift eingraviert: „Dies ist der Kopf des Marquis Don Francisco Pizarro, der das peruanische Reich entdeckte und eroberte und ihn platzierte.“ unter der Herrschaft des Königs von Kastilien.

Eroberer des Inka-Reiches Francisco Pizarro

Francisco Pizarro (geboren um 1471 oder 1476 – gestorben am 26. Juni 1541) – der große Eroberer Spaniens. Eroberer des Inka-Reiches. Gründer der Stadt Lima. Er wurde von seinen eigenen Soldaten getötet.

Als unehelicher Sohn eines spanischen Militärs, geboren um 1471–76, trat Francisco Pizarro in seiner Jugend in den königlichen Dienst. In der Neuen Welt (Amerika) erschien er 1502 und diente in der Militärabteilung des Gouverneurs von Hispaniola (Santo Domingo).

1513 – Francisco nahm an der Militärexpedition von Vasco de Balboa nach Panama teil, bei der die Spanier den Pazifischen Ozean entdeckten. Von 1519 bis 1523 Er lebte als Kolonist in Panama und wurde zum Herrn und Bürgermeister dieser Stadt gewählt.

Nachdem er von der unbekannten Zivilisation der Indianer und ihren Reichtümern erfahren hatte, begann der unternehmungslustige Pizarro zu handeln. Er nahm die gleichen Abenteurer wie er als Gefährten mit – Diego de Almagro und den Priester Hernando de Luca – und rekrutierte eine Abteilung Spanier. Er organisierte zwei Militärexpeditionen entlang der Pazifikküste des heutigen Kolumbien und Ecuadors.

Die erste Expedition 1524 - 1525

Wie aus dem Bericht von Juan de Samano, dem Sekretär Karls V., hervorgeht, wurde der Name Peru erstmals 1525 im Zusammenhang mit dem Abschluss der ersten Südexpedition von Francisco Pizarro und Diego de Almagro erwähnt. Die Expedition verließ Panama am 14. November 1524, musste jedoch 1525 zurückkehren.

Zweite Expedition 1526 - 1528

Francisco segelte 1526 erneut mit Almagro und Bartolome Ruiz, besuchte Tumbes und kehrte dann nach Panama zurück. Der Inka-Herrscher Atahualpa traf die Europäer 1527 persönlich, als zwei Menschen aus Pizarro, Rodrigo Sanchez und Juan Martin, zu ihm gebracht wurden und in der Nähe von Tumbes landeten, um das Gebiet zu erkunden. Es wurde befohlen, sie innerhalb von vier Tagen nach Quito zu liefern, woraufhin sie im Lomas-Tal dem Gott Viracocha geopfert wurden.

Nach einer zweiten solchen Militärexpedition weigerte sich der Gouverneur von Panama, Pizarros kostspielige Unternehmungen zu unterstützen. Der Gouverneur befahl den Spaniern, nach Panama zurückzukehren.

Der Legende nach zeichnete Pizarro dann mit seinem Schwert eine Linie in den Sand und lud alle Expeditionsteilnehmer, die weiterhin nach Reichtum und Ruhm streben wollten, ein, diese Linie zu überschreiten und mit ihm in unbekannte Länder zu gehen. Nur 12 Personen blieben unter seinem Kommando, darunter Diego de Almagro.

Mit diesen 12 Abenteurern gelang es Pizarro, das Inkareich zu gründen. Francisco kehrte siegreich nach Panama zurück. Doch dort erhielt er keine Unterstützung vom örtlichen Gouverneur. Er weigerte sich kategorisch, die dritte Militärexpedition in den Süden zu finanzieren und zu unterstützen. Dann segelte der große Abenteurer nach Spanien, wo er eine Audienz bei König Karl V. bekommen konnte. Es gelang ihm, den König davon zu überzeugen, ihm Geld für die Organisation eines aggressiven Feldzugs zu geben.

Nachdem er das Geld erhalten hatte, kehrte Francisco Pizarro 1530 im Rang eines Generalkapitäns nach Panama zurück, mit dem Familienwappen und dem Recht, Gouverneur aller Länder mehr als 600 Meilen südlich von Panama zu sein. Allerdings musste er diese Ländereien noch für die spanische Krone gewinnen.

Dritte Expedition - 1531

Expeditionsroute von Francisco Pizarro

Januar 1531 – Generalkapitän Francisco Pizarro segelt zu seiner dritten Expedition zur Eroberung des Inka-Reiches. Er machte sich von Panama aus auf drei kleinen Segelschiffen auf den Weg nach Süden und hatte unter seinem Kommando 180 Infanteristen, 37 Kavalleristen (nach anderen Quellen waren 65 Pferde in der Abteilung) und 2 kleine Kanonen.

In der Abteilung befanden sich vier seiner Brüder, seine treuen Mitstreiter auf der zweiten Expedition und der katholische Missionarpriester Hernando de Luca. Nur drei Soldaten hatten Arkebusen. Weitere 20 waren mit Langstreckenarmbrüsten bewaffnet. Der Rest der Spanier bewaffnete sich mit Schwertern und Speeren und trug Stahlhelme und Kürasse.

Gegenwinde zwangen die spanische Flottille, in der Bucht Zuflucht zu suchen, die von ihnen den Namen St. Matthew erhielt. Francisco wartete nicht, bis sich das Wetter besserte, und seine Abteilung zog entlang der Pazifikküste nach Süden in Richtung der modernen Stadt Tumbes. Unterwegs wurden Indianerdörfer ausgeraubt: In jedem von ihnen fanden die Spanier Gold.

Aber der große Abenteurer verstand, dass er nur sehr wenig Kraft hatte. Mit dem Gold, das er zu Beginn der Expedition gestohlen hatte, rekrutierte er weitere spanische Soldaten und kaufte für sie weitere Arkebusen und Sprengladungen. Pizarro schickte zwei Schiffe nach Norden, eines nach Panama und das andere nach Nicaragua.

Er selbst fuhr mit den Zurückgebliebenen mit dem dritten Segelboot zur Insel Puno südlich von Tumbes. So entstand im Juni 1552 der erste spanische Stützpunkt in Südamerika, der San Miguel de Piura hieß. Etwa 100 Verstärkungen trafen auf einem Schiff ein, das nach Nicaragua geschickt wurde.

Auf dem Weg zur Eroberung des Inka-Reiches

Nun konnte Generalkapitän Pizarro seinen Eroberungsfeldzug fortsetzen. Wieder einmal auf dem Festland erlebten die Spanier die Früchte ihrer ersten Gräueltaten im Land der Indianer. An Gastfreundschaft war jetzt nicht mehr zu denken.

Der Abenteurer wusste bereits viel über das Land, das er erobern wollte. Die Inkas nannten sich selbst „Kinder der Sonne“, ihr riesiger Staat mit einer Bevölkerung von etwa 10 Millionen Menschen erstreckte sich entlang der Pazifikküste Südamerikas.

Die Hauptstadt des Inka-Staates war die gut befestigte Stadt Cusco (das Gebiet des heutigen Peru), hoch in den Bergen – den Anden – gelegen. Die Hauptstadt der Inkas wurde durch eine Festung in Saxo geschützt, die über einen beeindruckenden Verteidigungswall von 10 m Höhe verfügt. Der Oberste Inka verfügte über eine riesige Armee mit bis zu 200.000 Soldaten.

Als die Spanier unter der Führung von Francisco Pizarro auf dem Land der Inkas auftauchten, war dort kurz zuvor ein blutiger mörderischer Krieg zu Ende gegangen, der das Land stark schwächte. Zu Beginn des Jahrhunderts teilte der oberste Führer von Guaina Capac das Inkareich zwischen seinen Söhnen Atagualpa und Guascara auf. Der erste von ihnen zog gegen seinen Bruder in den Krieg und besiegte ihn durch List und Grausamkeit. Zu dieser Zeit erschien der Konquistador Francisco Pizarro auf der Bühne.


Als Atagualpa die Nachricht erreichte, dass in seinen Besitztümern die Spanier auftauchten, die Böses taten und Tod säten, begann er, eine Armee von vielen Tausend Mann zusammenzustellen. Als Francisco davon erfuhr, hatte er keine Angst und zog selbst in die schwer zugänglichen Anden entlang des Bergpfads nach Cuzco. Die vom Konquistador angeführte Abteilung bestand nur aus 110 gut bewaffneten Infanteristen und 67 Kavalleristen und verfügte über leichte Kanonen.

Zur Überraschung von Pizarro verteidigten die Indianer die Bergpfade und Pässe nicht. 1532, 15. November – Nachdem die Spanier die Gipfel der Anden überwunden hatten, konnten sie ungehindert in die von den Einheimischen verlassene und dort befestigte Stadt Caxamarca eindringen.

Eine riesige Armee von Atagualpa stand bereits im Feldlager vor der Stadt. Der oberste Führer der Inkas war sich seiner Überlegenheit gegenüber den wenigen Ausländern absolut sicher. Daran glaubten, passend zu ihrem Herrscher, auch seine Krieger, die die Schüsse von Arkebusen und Kanonen noch nicht gesehen oder gehört hatten.

Gefangennahme von Atahualpa

Francisco Pizarro handelte nach dem Vorbild vieler spanischer Eroberer äußerst listig und entschlossen. Er lud Atagualpa zu seinen Verhandlungen ein, wohlwissend, dass die Inkas ihren obersten Anführer für einen Halbgott hielten, den man nicht einmal mit dem Finger berühren konnte. Am 16. November traf Atagualpa, begleitet von mehreren tausend leicht bewaffneten Kriegern ohne Schutzrüstung, feierlich im Lager des Konquistadors ein. An diesem Tag hatten die Inkas keine wirkliche Angst vor den Spaniern.

Der Konquistador berechnete sein Handeln bis ins kleinste Detail. Pizarro befahl den Soldaten, plötzlich die Leibwächter der Hochinka anzugreifen. Der Kavallerieangriff und das Feuer aus der Arkebuse führten dazu, dass die Spanier die Wachen von Atagualpa schnell töten konnten und er selbst gefangen genommen wurde. Der einzige Verwundete unter den Spaniern in dieser Schlacht war der große Abenteurer selbst.

Die Nachricht von der Gefangennahme des Halbgottes – des höchsten Inkas – versetzte die indische Armee, die unter Caxamarca stand, in solchen Schrecken, dass sie floh und sich nie wieder in einer solchen Menge versammelte.

Francisco Pizarro begann, vom Inka-Führer ein Lösegeld für seine Freilassung aus der Gefangenschaft zu verlangen. Er versprach dem Konquistador, einen Raum von 35 Quadratmetern bis zur Höhe einer erhobenen Hand mit Gold zu füllen und einen etwas kleineren Raum zweimal mit Silber. Die Inkas zahlten das Lösegeld für den höchsten Inka vollständig. Aber Pizarro, der sagenhafte Schätze erhalten hatte, hielt sein Versprechen nicht und gab den Befehl, Atagualpa hinzurichten.

Eroberung des Inka-Reiches

Erster Aufstand gegen die spanische Herrschaft

Dann drangen die Spanier ungehindert in die Hauptstadt Cuzco ein. Der Generalkapitän des spanischen Königs verhielt sich wie ein erfahrener Eroberer. Er stellte sofort die Marionette Manco, den Bruder Guascaras, an die Spitze des eroberten Landes. Es wird etwas Zeit vergehen, und Manco, der 1535 in die Berge geflohen ist, wird damit beginnen, die Inkas für einen bewaffneten Kampf gegen die Eroberer zu erziehen.

Eine kleine spanische Armee könnte in nur wenigen Jahren ein riesiges Gebiet erobern, das von den Inkas und den ihnen unterworfenen Stämmen bewohnt wird. Francisco Pizarro wurde königlicher Gouverneur großer Besitztümer in Südamerika – dem größten Teil Perus und Ecuadors, Nordchile und Teilen Boliviens.

Das riesige Land der Inkas kam vorerst in völligem Gehorsam gegenüber dem Generalkapitän des Königs von Spanien. 1535 – Francisco Pizarro ließ seinen Bruder Juan in der Inka-Hauptstadt Cuzco zurück und machte sich mit einem Teil seiner Armee auf den Weg zur Pazifikküste. Dort gründete er die Stadt Limu – „die Stadt der Könige“.

Doch die Eroberer erwarteten keineswegs eine wolkenlose Herrschaft im eroberten indischen Reich. Manco war erfolgreich. In wenigen Monaten konnte er eine Armee von vielen Tausend Mann zusammenstellen und belagerte im Februar 1536 seine Hauptstadt. Die Belagerung von Cuzco dauerte sechs Monate. Die kleine spanische Garnison war erschöpft von der Bekämpfung der Feuer, die die Inka-Krieger durch das Werfen von weißglühenden, in geteerte Baumwolle gewickelten Steinen verursachten.

Doch die indische Armee, die es nicht gewohnt war, eine lange Belagerung durchzuführen, begann sich nach und nach von Cuzco in ihre Häuser zu zerstreuen. Der große Inka musste sich mit den letzten Kriegern in die Berge zurückziehen. Von dort aus überfiel er weiterhin die Eroberer. Francisco Pizarro konnte Manco mit Hilfe der Indianer – den Feinden der Inkas – töten. Nachdem sie ihren letzten Halbgott-Anführer verloren hatten, stoppten die Inkas den organisierten bewaffneten Widerstand gegen die Spanier.

Tod von Francisco Pizarro

Bald begann im Lager der Konquistadoren eine offene Konfrontation. Diego de Almagro beschuldigte Francisco Pizarro offen, seine Soldaten bei der Aufteilung der riesigen Schätze der Inkas betrogen zu haben. Höchstwahrscheinlich war es so. Almagros Anhänger rebellierten.

1537 – Pizarro besiegte Almagros Abteilung, nachdem er Verstärkung aus Spanien erhalten hatte, in der Schlacht bei Las Salinas und nahm ihn selbst gefangen. Der Sieg war vor allem darauf zurückzuführen, dass die königlichen Soldaten mit neuen Musketen bewaffnet waren, die mehrere miteinander verbundene Kugeln abfeuerten. Diego de Almagro wurde im Namen des spanischen Königs hingerichtet.

Als Vergeltung brachen Anhänger des hingerichteten Rebellen im Juni 1541 in den Gouverneurspalast des großen Konquistadors ein und stellten sich mit dem alten Eroberer des Inka-Reiches auseinander. Durch den Willen des Schicksals starb Francisco Pizarro nicht durch die Hand indianischer Krieger, sondern durch die Hand seiner eigenen Soldaten, die er reich machte.