Märchen Brüder Grimm König Drosselbart: Text online lesen. Enzyklopädie der Märchenfiguren: "König Drosselbart"

Ein gewisser König hatte eine Tochter, die zu schön, aber auch zu stolz und arrogant war, sodass ihr kein Verehrer auf der Schulter saß. Sie lehnte einen Freier nach dem anderen ab und machte sich sogar über jeden lustig.

So veranstaltete der König, ihr Vater, eines Tages ein großes Fest und lud alle, die den Wunsch hatten zu heiraten, aus nahen und fernen Ländern zum Fest ein. Alle Besucher wurden ihrer Würde und Stellung entsprechend in eine Reihe geordnet: zuerst Könige, dann Herzöge, Fürsten, Grafen und Freiherren, dann einfache Adlige.

Der König führte die Prinzessin durch die Reihen der Freier, aber sie mochte niemanden, und sie fand an jedem etwas zu bemerken.

Einer war ihrer Meinung nach zu dick und sie sagte: "Der ist wie ein Weinfass!"

Der andere ist zu schlaksig: "Lang und dünn, wie Flachs auf einer Wiese."

Der dritte ist zu kurz: "Kurz und dick, wie ein Schafsschwanz."

Der vierte ist zu blass: "Like Death Walking!"

Und die fünfte ist zu rot: "Was für eine Gartenrübe!"

Die sechste ist nicht direkt genug: "Wie ein verzogener Baum!"

Und so fand sie in jedem etwas, was sie lächerlich machen konnte, und besonders verspottete sie einen gutherzigen König, der einer der ersten in der Reihe der Freier war. Das Kinn dieses Königs war etwas abgeschnitten; da bemerkte sie das, fing an ihn auszulachen und sagte: "Er hat ein Kinn wie der Schnabel einer Drossel!" Und so nannten sie ihn fortan König Drosselbart.

Und der alte König, als er sah, dass seine Tochter nur gute Leute verspottete und alle zum Fest versammelten Freier abwies, wurde wütend auf sie und schwor, dass er sie dem ersten armen Mann verheiraten würde, der vor seiner Tür erschien.

Zwei Tage später begann ein umherziehender Sänger unter seinem Fenster zu singen, um Almosen zu verdienen. Sobald der König sein Lied hörte, befahl er, den Sänger in seine königlichen Gemächer zu rufen. Er betrat den König in seinen schmutzigen Lumpen, begann vor dem König und der Königin zu singen, und nachdem er sein Lied gesungen hatte, begann er sich zu verneigen und zu betteln.

Der König sagte: "Dein Lied hat mir so gut gefallen, dass ich dir meine Tochter zur Frau geben möchte."

Die Prinzessin erschrak; aber der König sagte fest zu ihr: "Ich habe geschworen, dass ich dich dem ersten Bettler, den ich traf, zur Frau geben würde, und ich werde meinen Eid halten!"

Da half kein Vorwand, der König schickte nach dem Priester, und die Prinzessin war sofort mit dem Bettler verheiratet.

Als dies geschehen war, sagte der König zu seiner Tochter: „Als Bettler ziemt es dir jetzt nicht mehr, hier in meinem königlichen Schloss zu wohnen, zieh mit deinem Mann durch die Welt!“

Der arme Sänger führte sie an der Hand aus dem Schloss, und sie musste mit ihm zu Fuß durch die Welt streifen.

Übrigens kamen sie zu einem großen Wald, und die Prinzessin fragte:

Oh, wessen dunkler wundervoller Wald ist das?

Drosselbart gehört dieser Waldrand;

Wenn du seine Frau wärst, wäre er deine.

Dann mussten sie über die Wiese gehen, und die Prinzessin fragte wieder:

Oh, wessen herrliche grüne Wiese ist das?

Drosselbart gehört diese große Wiese; Wenn du seine Frau wärst, wäre er deine.

Oh, das arme Ding, das wusste ich nicht. Warum habe ich ihn abgelehnt!

Dann kamen sie durch eine große Stadt, und sie fragte noch einmal:

Wessen Stadt ist diese schöne, große?

Thrushbeard besitzt diese ganze Seite. Wenn du seine Frau wärst, wäre er deine!

Oh, das arme Ding, das wusste ich nicht. Warum habe ich ihn abgelehnt!

„Nun, hör zu!" sagte der Sänger. „Mir gefällt es überhaupt nicht, dass du deine Absage ständig bereust und dir einen anderen Mann wünschst. Oder hast du mich nicht gemocht?"

Schließlich kamen sie zu einer sehr kleinen Hütte, und die Prinzessin rief:

O Herr, wessen Haus ist dies,

Klein und eng und trashig aussehend?

Die Sängerin antwortete ihr: "Dies ist dein und mein Haus, und wir werden darin wohnen." Sie musste sich bücken, um durch die niedrige Tür einzutreten. "Wo sind die Diener?" fragte die Königin. „Diener? Warum denn?" antwortete der Sänger. „Du selbst musst alles für dich tun. Mach sofort ein Feuer und koche mir etwas zu essen, ich bin sehr müde."

Aber wie sich herausstellte, verstand die Prinzessin nichts von der Wirtschaft: Sie wusste nicht, wie man ein Feuer macht oder irgendetwas kocht; ihr Mann selbst musste zur Sache kommen, um wenigstens einen Sinn zu erreichen.

Nachdem sie ihre bescheidene Mahlzeit geteilt hatten, gingen sie zu Bett; aber am nächsten Morgen holte der Mann seine Frau früh aus dem Bett, damit sie das Haus aufräumen konnte.

Ein oder zwei Tage lebten sie so, überlebten irgendwie, und dann waren alle ihre Vorräte aufgebraucht. Da sagte der Mann zur Prinzessin: „Frau! So kann es nicht weitergehen, so dass wir tatenlos zusehen und nichts verdienen. Du solltest anfangen, Körbe zu flechten.“

Er ging und schnitt Weidenzweige und brachte einen ganzen Strauß davon mit nach Hause. Sie fing an zu weben, aber die starke Weide zerbrach die zarten Hände der Prinzessin. „Nun, ich sehe schon, es geht dir nicht gut mit diesem Geschäft“, sagte der Mann, „und es ist besser, du nimmst das Garn, vielleicht kannst du besser spinnen als weben ...“

Sie machte sich sofort an das Garn, aber der steife Faden fing an, sich in ihre weichen Finger zu fressen, so dass sie alle bluteten ... Jede Arbeit, du bist kein Glücksfall für mich!Nun, versuchen wir es sogar - wir beginnen mit dem Verkauf von Töpfen und Steingut: Sie müssen auf den Markt gehen und mit diesen Waren handeln. „Ach, mein Gott!", dachte sie. „Was, wenn Leute aus dem Reich meines Vaters auf den Markt kommen und mich dort mit Waren und Handel sitzen sehen? Da werden sie mich auslachen!"

Aber es war nichts zu tun; wegen einem Stück Brot musste sie sich damit abfinden.

Beim ersten Erscheinen der Prinzessin auf dem Markt kam alles gut weg: Alle kauften sehr bereitwillig Waren bei ihr, weil sie selbst so schön war ... Und sie gaben ihr den Preis, den sie verlangte; und viele gaben ihr sogar Geld und nahmen ihr überhaupt keine Töpfe ab.

Danach lebten sie einige Zeit von ihren Gewinnen; und als alle gegessen hatten, kaufte der Ehemann wieder einen großen Vorrat an Waren und schickte seine Frau zum Markt. Also setzte sie sich mit ihren Waren an eine der Ecken des Basars, ordnete die Waren um sich herum und begann zu verkaufen.

Als wäre es eine Sünde, bog eine betrunkene Husarin auf einem Pferd um die Ecke, ritt mitten in ihre Töpfe und zerschmetterte sie alle in Stücke. Die Prinzessin fing an zu weinen und wusste vor Angst nicht einmal, was sie tun sollte. „Was wird aus mir!“ rief sie aus, „was bekomme ich dafür von meinem Mann?“

Sie lief zu ihrem Mann und erzählte ihm von ihrer Trauer. "Und wer hat dir gesagt, dass du dich mit deinen zerbrechlichen Waren an die Ecke setzen sollst? Sie eine Spülmaschine. Nun, sie haben mir versprochen, dass sie dich zu dieser Position bringen würden; wenigstens zumindest werden sie dich kostenlos füttern.

Und die Prinzessin musste in der Spülmaschine stehen und als Köchin dienen und die niedersten Arbeiten erledigen. In ihren beiden Seitentaschen hat sie einen Topf zugebunden und darin brachte sie die Reste der königlichen Tafel nach Hause - und sie aßen sie zusammen mit ihrem Mann.

Eines Tages geschah es, dass im Schloss darüber die Hochzeit des ältesten Prinzen gefeiert wurde; und nun ging auch die arme Prinzessin nach oben und stand mit den übrigen Dienern an der Tür des Saales, um die Hochzeit anzusehen.

Kerzen wurden angezündet, Gäste kamen an, einer schöner als der andere, einer reicher und prächtiger als der andere, und die arme Prinzessin, die traurig über ihr Schicksal nachdachte, begann, ihren Stolz und ihre Arroganz zu verfluchen, in die sie hineinfiel so eine schwere Demütigung und Armut.

Die Diener, die an ihr vorbeigingen, warfen ihr von Zeit zu Zeit Krümel und die Reste jener köstlichen Gerichte zu, von denen der Geruch zu ihr kam, und sie versteckte alles sorgfältig in ihren Töpfen und wollte es nach Hause tragen.

Plötzlich kam der Prinz aus der Saaltür, in Samt und Satin gekleidet, mit goldenen Ketten um den Hals. Und als er sah, dass die schöne Prinzessin vor der Tür stand, ergriff er sie bei der Hand und wollte mit ihr tanzen; aber sie wehrte sich und erschrak sehr und erkannte in ihm König Drosselbart, der sie umwarb und von ihr verspottet und zurückgewiesen wurde. Ihr Widerwille führte jedoch zu nichts: Er zog sie gewaltsam in die Halle ...

Und plötzlich platzte die Kordel an ihrem Gürtel, an dem ihre Essenstöpfe an ihren Taschen befestigt waren, und diese Töpfe fielen heraus, und die Suppe schwappte über den Boden, und die Essensreste verstreuten sich überall.

Als alle Gäste das sahen, brach der ganze Saal in Gelächter aus; von überall war Spott zu hören, und die unglückliche Prinzessin schämte sich so sehr, dass sie am liebsten im Boden versinken würde.

Sie eilte zur Tür, um wegzulaufen, aber jemand erwischte sie auf der Treppe und zog sie wieder in den Flur; und als sie sich umsah, sah sie wieder König Drosselbart vor sich.

Liebevoll sagte er zu ihr: "Erschrick nicht! Ich und die Sängerin, die mit dir in einem elenden Haus lebte, sind ein und dieselbe Person: aus Liebe zu dir habe ich diese Maske aufgesetzt. Ich bin auch zum Markt gegangen." in Form eines betrunkenen Husaren, der alle Töpfe für dich zerbrach. All dies wurde getan, um deinen Stolz zu demütigen und deine Arroganz zu bestrafen, die dich dazu veranlasste, mich lächerlich zu machen.

Da weinte die Prinzessin bitterlich und sagte: "Ich war sehr unfair zu dir und deshalb unwürdig, deine Frau zu sein." Aber er antwortete ihr: "Trost, die Zeit ist für dich abgelaufen, und jetzt werden wir unsere Hochzeit feiern."

Die Hofdamen näherten sich ihr, kleideten sie in die reichsten Kostüme, und ihr Vater erschien direkt dort und der ganze Hof; alle wünschten ihr Glück in ihrer Ehe mit König Drosselbart. Hier begann der eigentliche Spaß: Alle begannen zu singen und zu tanzen und für die Gesundheit der Jungen zu trinken! ..

Und was, Freund, wäre es nicht schlecht für dich und mich, dort zu sein?

Lieber Freund, wir wollen glauben, dass die Lektüre des Märchens „König Drosselbart“ der Gebrüder Grimm für Sie interessant und spannend sein wird. Überraschend leicht und selbstverständlich verbindet sich der im letzten Jahrtausend geschriebene Text mit unserer Gegenwart, seine Aktualität hat keineswegs abgenommen. Es ist erstaunlich, dass es dem Helden mit Sympathie, Mitgefühl, starker Freundschaft und unerschütterlichem Willen immer gelingt, alle Probleme und Unglücke zu lösen. Die Handlung ist einfach und alt wie die Welt, aber jede neue Generation findet darin etwas Relevantes und Nützliches für sich. Wie charmant und eindringlich die Beschreibung der Natur vermittelt wurde, Mystische Kreaturen und das Leben der Menschen von Generation zu Generation. Das Weltbild eines Menschen bildet sich allmählich heraus, und solche Werke sind für unsere jungen Leser äußerst wichtig und lehrreich. Die Inspiration von Haushaltsgegenständen und der Natur schafft farbenfrohe und faszinierende Bilder der Welt um sie herum und macht sie mysteriös und mysteriös. Das Märchen „König Drosselbart“ der Gebrüder Grimm zum kostenlosen Online-Lesen macht Kindern und Eltern Spaß, die Kids freuen sich über ein gutes Ende und Mamas und Papas freuen sich mit den Kids!

Ein König hatte eine Tochter, die wegen ihrer Schönheit auf der ganzen Welt berühmt wurde. Sie war zwar über alle Maßen gut, aber andererseits auch arrogant wie kein anderer. Sie hielt keinen der Freier ihrer Hand für würdig. Wer ihr einen Antrag machte, bekam alle eine Absage und sogar ein böses Wort oder einen spöttischen Spitznamen. Der alte König verzieh seiner einzigen Tochter alles, aber am Ende war sogar er ihrer Launen und Launen überdrüssig.
Er ließ ein prächtiges Fest abhalten und alle jungen Leute, die noch nicht die Hoffnung verloren hatten, der Prinzessin zu gefallen und ihre Gunst zu gewinnen, sollten aus fernen Ländern und Nachbarstädten herbeigerufen werden.
Viele Freier kamen. Sie wurden in einer Reihe nacheinander gebaut, je nach Alter der Familie und Höhe des Einkommens. Zuerst gab es Könige und Kronprinzen, dann Herzöge, dann Prinzen, Grafen, Barone und schließlich einfache Adlige.
Danach wurde die Prinzessin durch die Reihe geführt. damit sie sich die Verehrer ansehen und für ihren Ehemann denjenigen auswählen kann, der ihr Herz am meisten mag.
Aber dieses Mal mochte niemand die Prinzessin.
Ein Bräutigam erschien ihr zu dick.
- Bierfass! - Sie sagte. Der andere ist schlaksig und langnasig, wie ein Kranich in einem Sumpf.
- Langbeinige Kraniche finden sich nicht zurecht. Das dritte Wachstum kam nicht heraus.
- Vom Boden aus kann man nichts sehen - Ich habe Angst zu trampeln! Das vierte fand sie zu blass.
„Weiß wie der Tod, dünn wie eine Stange!“ Fünftens - zu rötlich.
- Rothäutig, wie ein Krebs!.. Der sechste - nicht schlank genug.
- Frisches Holz - hinter dem Ofen getrocknet. Es war feucht, es wurde trocken, es war gerade, es wurde schief!
Mit einem Wort, alle wurden verrückt.
Aber aus irgendeinem Grund hatte der junge König den schlimmsten von allen, der fast den ehrenhaftesten Platz unter den Freiern einnahm.
Es schien nichts Lustiges daran zu sein. Jedem Mädchen hätte es gefallen, aber nicht unserer Prinzessin. Sie sah nämlich, dass sein Bart schärfer war, als er sein sollte, und zu weit nach vorne ragte. Und das reichte aus, um sich mit aller Macht über ihn lustig zu machen.
– Ach! rief sie und lachte: „Schau! Aussehen! Er hat einen Bart wie der Schnabel einer Drossel! König Drosselbart! König Drosselbart!
Und da es viele Menschen auf der Welt gibt, die ihren Nächsten auslachen wollen, wurde das Wort sofort aufgegriffen, und seitdem nennt niemand den jungen König anders als König Drosselbart.
Aber aller Spaß hat ein Ende.
Als der alte König, der Vater der schönen Prinzessin, sah, dass seine Tochter gar nicht daran dachte, sich einen Bräutigam auszusuchen, sondern sich nur vergeblich über die Leute lustig machte, die auf seine Einladung erschienen, wurde er sehr wütend und fluchte bei seinem Kopf und Krone, dass er sie mit dem ersten verheiraten würde, der einem Bettler begegnet, der an das Tor klopft.
Zwei Tage sind vergangen. Und jetzt, unter den Fenstern des Palastes, rasselten die Saiten, und ein wandernder Musikant begann, sein Lied zu singen. Der Gesang war die Musik wert, und das Lied gehörte zu denen, die nicht zum Spaß gesungen werden, sondern nur, um die Zuhörer zu bemitleiden und um ein paar Groschen oder ein Stück Brot zu bitten.
Aber der König hörte zu und schickte seine Diener nach dem Musiker.
- Lass ihn rein. Lass ihn hier rein! - er sagte.
Ein schmutziger, zerlumpter Bettler betrat schüchtern den Palast und sang dem König und der Königin alles vor, was er wusste und woran er sich erinnerte. Und dann verneigte er sich tief und bat darum, nicht so sehr für Geschick als für Fleiß gnädig belohnt zu werden.
Der König sagte:
Was ist der Job, was ist die Bezahlung. Dein Gesang hat mir so gut gefallen, Bruder, dass ich beschlossen habe, meine eigene Tochter mit dir zu verheiraten.
Als die Prinzessin diese Worte hörte, fiel sie entsetzt vor ihrem Vater auf die Knie, aber der König sah sie nicht einmal an.
- Kann man nichts machen! - er sagte. "Ich habe auf mein Haupt und meine Krone geschworen, dass ich dich für den ersten Bettler geben würde, den ich treffe, und ich werde meinen Eid halten!"
Egal wie sehr die Prinzessin weinte, egal wie sehr sie bettelte, es war alles umsonst. Sie wurde sofort mit einem Bettelmusiker verheiratet.
Und nach der Hochzeit sagte der König:
„Es ist nicht angemessen, dass die Frau eines Bettlers in einem königlichen Palast lebt. Sie können mit Ihrem Mann in alle vier Himmelsrichtungen gehen.
Der Bettelmusiker nahm wortlos seine junge Frau bei der Hand und führte ihn zum Tor hinaus. Zum ersten Mal in ihrem Leben verließ die Prinzessin den Palast ihres Vaters.
Mit gesenktem Kopf, ohne sich umzusehen, folgte sie ihrem Mann die steinige, staubige Straße entlang.
Lange wanderten sie so über die Ebenen und Hügel, entlang der Straßen, Pfade und Wege. Und schließlich führte der Pfad sie in den Schatten eines dichten Waldes.
Sie setzten sich unter eine alte Eiche, um auszuruhen, und die Prinzessin fragte, während sie unwillkürlich die schattigen Bäume bewunderte:
— Wessen Wald hat das Himmelsgewölbe geschlossen?

Die Prinzessin dachte einen Moment nach, dann seufzte sie und flüsterte:
Oh, wenn mir Freiheit gegeben wäre,

Der Musiker sah sie von der Seite an, sagte aber nichts. Sie gingen weiter.
Und jetzt ist vor ihnen ein voll fließender Fluss, und eine frische, saftige Wiese breitet sich entlang der Küste aus.
Die Königin fragte erneut:
— Wessen Wiese ist das über der Weite des blauen Wassers?
„König Drosselbart gehört es. Und wenn Sie seine Frau wären - Das wäre Ihre.
„Ah“, sagte die Prinzessin und schluckte ihre Tränen herunter. —
Gib mir meine Freiheit zurück
Ich wäre Drosselbarts Frau!
Der Musiker runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf, sagte aber nichts zu ihr. Und sie gingen wieder weiter.
Als die Sonne hinter den Hügeln zu versinken begann, näherten sich die Prinzessin und der Bettelmusiker den Mauern einer großen reichen Stadt. Ein runder Turm überragte die goldenen schweren Tore.
Die Königin fragte:
Wessen Stadt ist diese mit einem Turm am Tor?
„König Drosselbart gehört es. Und wenn du seine Frau wärst - Das wäre deine!
Hier konnte die Königin es nicht ertragen. Sie weinte bitterlich und rief mit ringenden Händen:
- Gib mir meine Freiheit wieder zurück - Ich würde die Frau von Drosselbart werden!.. Der Musiker war wütend.
„Hör zu, Taube! - er sagte. „Es schadet meinem Geschmack nicht, dass du bei jedem Wort einen anderen erwähnst und es bereust, ihn nicht geheiratet zu haben. Bin ich nicht gut genug für dich?
Die Königin verstummte. Ohne ein einziges Wort zu wechseln, durchquerten sie die ganze Stadt und hielten ganz am Stadtrand, in der Nähe eines kleinen Hauses, das in den Boden gegraben war. Das Herz der Königin flatterte in ihrer Brust. Sie sah das Haus an, ihren Mann an und fragte schüchtern:
Wessen Haus ist das, alt und schief?
Er ist mein und dein! erwiderte der Musiker stolz und öffnete die wackelige Tür. „Hier werden wir bei dir wohnen. Komm herein!
Sie musste sich bücken, um nicht mit dem Kopf an den niedrigen Türsturz zu stoßen, als sie über die Schwelle trat.
- Wo sind die Diener? fragte die Prinzessin und sah sich um.
Was gibt es für Diener! antwortete der Bettler. - Was auch immer Sie brauchen, Sie können es selbst tun. Hier, machen Sie ein Licht, setzen Sie das Wasser auf und bereiten Sie etwas zu essen für mich vor. Ich bin ziemlich müde.
Aber die Prinzessin hatte nicht die geringste Ahnung, wie ein Feuer gemacht und gekocht wurde, und der Musiker musste selbst Hand an alles legen, damit es irgendwie reibungslos ging.
Endlich kam das magere Abendessen. Sie aßen und legten sich zur Ruhe.
Und am nächsten Tag hob der Bettler im Morgengrauen die arme Prinzessin aus dem Bett:
- Stehen Sie auf, Gastgeberin, es ist keine Zeit zum Sonnen! Niemand wird für Sie arbeiten!
So lebten sie zwei Tage lang weder wackelig noch rollend, und nach und nach gingen alle Vorräte des armen Musikers zu Ende.
„Nun, Frau“, sagte er, „ein gutes Stückchen. Dieser Müßiggang wird uns nicht zum Guten führen. Sie und ich essen nur weg, aber wir verdienen nichts, um etwas zu verdienen. Fangen Sie an, zumindest Körbe zu flechten oder so ... Der Gewinn daraus ist gering, aber andererseits ist die Arbeit nicht groß.
Er ging in den Wald, schnitt Weiden und brachte ein ganzes Bündel nach Hause.
Die Prinzessin fing an, Körbe zu flechten, aber die steifen Stäbe gehorchten ihr nicht. Sie wollten sich nicht biegen oder verflechten und kratzten und stachen nur ihre weißen Hände.
- So! sagte ihr Mann und betrachtete ihre Arbeit. - Ich sehe, dass dies kein Fall für weißhändige Leute wie Sie ist. Hinsetzen und besser drehen. Vielleicht haben Sie zumindest genug Verstand und Geschick dafür.
Sie setzte sich an das Spinnrad, aber der grobe Faden schnitt ihr in die zarten Finger, und Blut tropfte davon so oft wie Tränen aus ihren Augen.
- Strafe pur mit dir! sagte der Ehemann. - Nun, urteilen Sie selbst - wozu sind Sie gut! Versuchen Sie vielleicht, Töpfe und alle Arten von Tonbechern und -schalen einzutauschen? Sie werden auf dem Markt sitzen, mit den Augen blinzeln und Geld bekommen.
„Ah“, dachte die Prinzessin, „was ist, wenn jemand aus unserem Königreich in diese Stadt kommt, auf den Platz kommt und mich auf dem Markt sitzen sieht, der Töpfe verkauft! Wie werden sie mich auslachen!“
Aber es war nichts zu machen. Entweder verhungern oder sich mit allem zufrieden geben. Und die Prinzessin stimmte zu.
Zunächst lief der Handel gut. Die Leute nahmen Töpfe wie warme Semmeln von der schönen Kauffrau und bezahlten ihr, ohne zu verhandeln, was immer sie verlangte. Außerdem gaben ihr andere Geld und zusätzlich frisch gekaufte Töpfe.
So lebten sie, bis alle Tassen und Schalen bis auf den letzten ausverkauft waren. Und dann kaufte der Ehemann wieder eine ganze Wagenladung Töpferwaren. Die Prinzessin setzte sich auf den Marktplatz, nahe der Straße, ordnete ihre Waren und bereitete den Handel vor.
Plötzlich, aus dem Nichts, flog ein betrunkener Husar auf einem heißen Pferd wie ein Wirbelsturm um die Ecke und raste direkt über die Töpfe und hinterließ eine Staubwolke und einen Haufen zerbrochener Scherben.
Die Königin brach in Tränen aus.
"Oh, wie kann ich es bekommen!" sagte sie ängstlich und sortierte die Überreste des zertrampelten Geschirrs. Oh, was wird mein Mann jetzt sagen!
Sie lief nach Hause und erzählte ihm weinend von ihrem Unglück.
- Aber wer setzt sich mit Töpferwaren auf den Markt am Rand, an der Straße! sagte der Ehemann. - Okay! Brüll voll! Ich kann deutlich sehen, dass Sie für keinen anständigen Job geeignet sind. Heute war ich im Königsschloss und habe dort in der Küche gefragt, ob sie eine Spülmaschine brauchen. Sie sagen, sie brauchen es. Reiß dich zusammen! Ich bringe dich zum Schloss und arrangiere dich. Wenigstens wirst du satt.
So wurde aus der schönen Prinzessin eine Tellerwäscherin. Sie war jetzt auf den Paketen des Kochs und erledigte die niedersten Arbeiten. In die tiefen Taschen ihrer großen Schürze schob sie jeweils Töpfe und legte dort die Essensreste, die ihr zufielen. Und abends nahm ich diese Töpfe mit nach Hause, um nach der Arbeit zu Abend zu essen.
Gerade als die Geschirrspülprinzessin die verrauchten Kessel in der Küche reinigte und die Asche aus dem Herd räumte, bereitete sich der Palast auf ein großes Ereignis vor - die Hochzeit des jungen Königs.
Der feierliche Tag ist endlich gekommen.
Nachdem sie ihre Arbeit beendet hatte, ging die Prinzessin leise von der Küche nach oben und versteckte sich hinter der Tür des Vorzimmers, um wenigstens von weitem das königliche Festmahl bewundern zu können.
Und dann wurden Tausende von Kerzen angezündet. Die Lichter funkelten auf Gold, Silber und Edelsteinen, und die Gäste, einer klüger als der andere, begannen, die königlichen Gemächer zu betreten.
Die Prinzessin sah sie von ihrer Ecke aus an, und je länger sie hinsah, desto schwerer wurde ihr Herz.
„Ich dachte einmal, ich sei die Beste der Welt, die Erste der Ersten“, dachte sie. „Und jetzt bin ich der Letzte der Letzten …“
Diener gingen an ihr vorbei und trugen riesige Platten mit teurem Essen auf ihren ausgestreckten Armen. Und als sie zurückkam, warf ihr der eine oder andere ein Reststück zu - eine Tortenkruste, einen Vogelflügel oder einen Fischschwanz, und sie fing all diese Schwänze, Flügel und Krusten auf, um sie in ihren Töpfen zu verstecken und sie dann mit nach Hause zu nehmen.
Plötzlich kam der junge König selbst aus der Halle – ganz in Seide und Samt, mit einer goldenen Kette um den Hals.
Als er eine junge, schöne Frau vor der Tür sah, packte er sie am Arm und zerrte sie zum Tanzen. Aber sie wehrte ihn mit aller Kraft ab, drehte ihren Kopf weg und verbarg ihre Augen. Die Prinzessin hatte solche Angst, dass er sie erkennen würde! Immerhin war dies König Drosselbart – derselbe König Drosselbart, den sie vor nicht allzu langer Zeit aus irgendeinem Grund verspottet und in Schande vertrieben hatte.
Aber es war nicht so einfach, seinen starken Händen zu entkommen. König Drosselbart führte die Tellerwäscherprinzessin in die Mitte der Halle und begann mit ihr zu tanzen.
Und dann riss das Band ihrer Schürze. Die Töpfe fielen aus ihren Taschen, landeten auf dem Boden und zersprangen in kleine Scherben. Spritzer in alle Richtungen, und die erste und zweite, und Suppe und Braten, und Knochen und Krusten.
Es schien, als würden die Mauern des königlichen Schlosses vor Lachen zusammenbrechen. Die edlen Gäste, die zum Fest kamen, lachten, die Hofdamen und -herren lachten, die jungen Pagen und grauhaarigen Ratgeber lachten, die Diener lachten, beugten sich über drei Tote und hielten sich die Seiten.
Eine Prinzessin lachte nicht. Aus Scham und Demütigung war sie bereit, durch den Boden zu fallen.
Sie bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen, rannte aus der Halle und stürzte kopfüber die Treppe hinunter.
Aber jemand holte sie ein, packte sie an den Schultern und drehte sie zu sich.
Die Prinzessin hob den Kopf, schaute und sah, dass er es wieder war – König Drosselbart!
Freundlich sagte er zu ihr:
- Fürchte dich nicht! Erkennst du mich nicht? Schließlich bin ich derselbe arme Musiker, der mit dir in einem klapprigen Häuschen am Rande der Stadt war. Und ich bin derselbe Husar, der auf dem Basar auf deinen Töpfen herumgetrampelt ist. Und dieser verspottete Bräutigam, den du grundlos beleidigt hast. Aus Liebe zu dir habe ich meinen Mantel in armselige Lumpen verwandelt und dich auf den Weg der Demütigung geführt, damit du verstehst, wie bitter es für einen Menschen ist, gekränkt und verspottet zu werden, damit dein Herz erweicht und so schön wird wie dein Gesicht.
Die Königin weinte bitterlich.
„Ah, ich bin so schuldig, so schuldig, dass ich es nicht wert bin, deine Frau zu sein …“, flüsterte sie. Aber der König ließ sie nicht ausreden.
- Voll! Alles Schlechte bleibt zurück“, sagte er. Lasst uns unsere Hochzeit feiern!
Die Damen des Hofes kleideten die junge Prinzessin in ein mit Diamanten und Perlen besticktes Kleid und führten sie in den größten und prächtigsten Saal des Palastes, wo edle Gäste auf sie warteten, darunter der alte König, ihr Vater.
Alle gratulierten den Jugendlichen und wünschten ihnen unendlich viel Glück und Harmonie.
Hier begann der eigentliche Spaß. Schade, dass wir nicht dabei waren...

Gebrüder Grimm Märchen "König Drosselbart"

Genre: Literarisches Märchen

Die Hauptfiguren des Märchens "König Drosselbart" und ihre Eigenschaften

Königin. Jung und sehr schön, aber egoistisch und arrogant. Sie lachte und verspottete alle. Da sie jedoch in der Rolle einer bettelarmen Ehefrau eines Musikers war, wurde sie freundlich und mitfühlend.
König Drosselbart. Jung und gutaussehend. Er verliebte sich sehr in die Prinzessin und beschloss, ihren Charakter zu korrigieren. Schlau und entschlossen, schlau und hartnäckig.
König, Vater der Königin. Alt, müde von den Launen seiner Tochter.

Plan zur Nacherzählung des Märchens „König Drosselbart“

Launische Königin.
Bräutigam
Die Verspottungen der Königin
König Drosselbart
Königsversprechen
Bettelmusiker
Unterwegs mit einem Musiker
Im Haus des Musikers
Handel der Königin
betrunkener Husar
Geschirrspülmaschine
Tanz mit dem König
Exposition
Hochzeit.

Der kürzeste Inhalt des Märchens „König Drosselbart“ für das Lesertagebuch in 6 Sätzen

Dort lebte eine sehr arrogante Prinzessin, die nicht heiraten wollte und bei jedem Verehrer Fehler fand
Der beleidigte König verheiratete sie als den ersten verarmten Musiker, den er traf.
Der Musiker nahm die Prinzessin mit und ließ sich in einem Armenhaus nieder
Die Prinzessin verkaufte Töpferwaren und ein betrunkener Husar zerbrach alle ihre Töpfe
Die Prinzessin begann im Palast als Tellerwäscherin zu arbeiten und alle lachten, als Töpfe mit Essensresten unter ihrem Kleid hervorfielen.
König Drosselbart gibt zu, dass er der Bettelmusiker ist und heiratet die Prinzessin.

Die Hauptidee des Märchens "König Drosselbart"
Du kannst dich nicht für besser halten als andere Menschen, denn jeder Mensch ist auf seine Weise gut.

Was lehrt das Märchen "König Drosselbart".
Diese Geschichte lehrt dich, andere Menschen zu respektieren, lehrt dich, Sympathie und Mitgefühl für sie zu zeigen. Lehrt, nicht arrogant, egoistisch, launisch zu sein. Es lehrt dich, dein Schicksal mit Ehre anzunehmen und angesichts von Schwierigkeiten nicht aufzugeben. Es lehrt, dass Güte immer noch belohnt wird.

Rezension des Märchens "König Drosselbart"
Das Märchen „König Drosselbart“ hat mir sehr gut gefallen. Sie erzählt von der Umerziehung einer kapriziösen Prinzessin, die es gewohnt ist, sich für besser als andere zu halten. Sie musste aus eigener Erfahrung lernen, wie gewöhnliche Menschen leben und dass es eine Sünde ist, über andere zu lachen. Und die Prinzessin erkannte, dass jeder Mensch Respekt verdient. Und dass die Hauptsache nicht sein Titel oder Reichtum ist, sondern seine moralischen Qualitäten. Ich mochte auch König Drosselbart selbst, der sich als hartnäckig und gerissen herausstellte, er schaffte es, die kapriziöse Prinzessin umzuerziehen.

Sprichwörter zum Märchen „König Drosselbart“
Nicht alles was glänzt ist Gold.
Er flog hoch und saß im Hühnerstall.
Wissen, wie man Fehler macht, wissen, wie man besser wird.

Zusammenfassung, kurze Nacherzählung des Märchens „König Drosselbart“
Der König und die Prinzessin lebten im selben Königreich. Die Prinzessin war sehr schön, aber genauso arrogant. Sie lehnte alle Freier ab.
Einmal versammelte der König alle Adligen und zwang die Prinzessin, ihren Bräutigam zu wählen. Die Prinzessin ging durch die Reihen der Bräutigame und fand in jedem etwas Schlechtes. Der ist groß, der ist klein, der ist rot, der ist zu blass. Der junge, gutaussehende König, den sie Drosselbart nannte, fand es besonders gut, weil sein Bart einem Schnabel ähnelte.
Der König war beleidigt und gab sein Wort, die Prinzessin mit dem ersten Bettler zu verheiraten.
Zwei Tage später kam ein wandernder Musiker in den Palast. Der König bat ihn herein und er sang alle Lieder, die er kannte. Und dann beschloss der König, den Musiker zu belohnen und heiratete seine Tochter mit ihm.
Die Prinzessin weinte, aber es war zu spät. Der arme Musikant hat sie aus dem Schloss geholt.
Sie gingen lange, und wo immer sie anhielten, um sich auszuruhen, stellte sich heraus, dass der Wald, der Fluss und die Stadt, alles gehörte König Drosselbart. Die Prinzessin bedauerte, dass sie den gutaussehenden jungen Mann abgelehnt hatte, und der Musiker schalt sie, weil sie sich an einen anderen erinnerte.
Der Musiker brachte die Prinzessin in sein Armenhaus, ließ ihn Hausarbeit machen. Und als das Geld ausging, begann er herauszufinden, wie er Geld für sie verdienen könnte.
Aber die Prinzessin konnte keine Körbe flechten, sie konnte nicht spinnen, und sie schaffte es nur, Töpfe zu verkaufen.
Töpfe wurden von einer jungen Schönheit mit einem Knall gekauft, und bald kaufte der Musiker eine weitere Wagenladung Töpferwaren. Die Prinzessin legte ihre Waren auf dem Platz in der Nähe der Straße aus, aber dann passierte ein betrunkener Husar und zerdrückte alle Töpfe.
Der Musiker schimpfte mit ihr und schickte sie als Tellerwäscherin in den Palast. Die Prinzessin arbeitet als Tellerwäscherin, sammelt Essensreste in Töpfen, um sie abends mit nach Hause zu nehmen.
Hier fand die Hochzeit von König Drosselbart statt. Sie wurde die Prinzessin am Vorhang, schaut die Gäste an, erinnert sich daran, wie sie sich für die Erste der Besten hielt, sich aber als die Letzte entpuppte.
Plötzlich trat König Drozdobrod ein und zerrte sie, als er die Schönheit sah, zum Tanzen. Die Königin tanzt, und die Töpfe flogen unter dem Kleid hervor, die Essensreste verstreut in der Halle. Gelächter stieg auf.
Die Prinzessin lief in großer Scham davon, aber Drozdobrod holt sie ein und nimmt sie bei der Hand.
Er sagt, er sei ein armer Musiker gewesen, er sei auch ein betrunkener Husar gewesen, und er habe das alles getan, damit die Prinzessin begreife, wie es ist, gedemütigt und unglücklich zu sein. Aber jetzt ist alles vorbei und es ist Zeit für die Hochzeit.
Sie kleideten die Prinzessin auf der Straße, und sie heiratete König Drosselbart.

Zeichnungen und Illustrationen zum Märchen „König Drosselbart“

Pro. PN Polevoy (Hrsg.)

Der König führte die Prinzessin durch die Reihen der Freier, aber sie mochte niemanden, und sie fand an jedem etwas zu bemerken.

Einer war ihrer Meinung nach zu dick und sie sagte: "Der ist wie ein Weinfass!"

Der andere ist zu schlaksig: "Lang und dünn, wie Flachs auf einer Wiese."

Der dritte ist zu kurz: "Kurz und dick, wie ein Schafsschwanz."

Der vierte ist zu blass: "Like Death Walking!"

Und die fünfte ist zu rot: "Was für eine Gartenrübe!"

Die Sexte ist nicht direkt genug: „Wie ein verzogener Baum!“

Und so fand sie in jedem etwas, was sie lächerlich machen konnte, und besonders verspottete sie einen gutherzigen König, der einer der ersten in der Reihe der Freier war. Das Kinn dieses Königs war etwas abgeschnitten; da bemerkte sie das, fing an ihn auszulachen und sagte: „Er hat ein Kinn wie der Schnabel einer Drossel!“ Und so nannten sie ihn fortan König Drosselbart.

Der König sagte: "Dein Lied hat mir so gut gefallen, dass ich dir meine Tochter zur Frau geben möchte."

Die Prinzessin erschrak; aber der König sagte fest zu ihr: "Ich habe geschworen, dass ich dich dem ersten Bettler, den ich traf, zur Frau geben würde, und ich werde meinen Eid halten!"

Da half kein Vorwand, der König schickte nach dem Priester, und die Prinzessin war sofort mit dem Bettler verheiratet.

Als dies geschehen war, sagte der König zu seiner Tochter: „Nun ziemt es sich nicht mehr für dich, hier in meinem königlichen Schloss zu wohnen, wie ein Bettler, gehe mit deinem Mann um die Welt!“

Der arme Sänger führte sie an der Hand aus dem Schloss, und sie musste mit ihm zu Fuß durch die Welt streifen.

Übrigens kamen sie zu einem großen Wald, und die Prinzessin fragte:

Oh, wessen dunkler wundervoller Wald ist das?

Drosselbart gehört dieser Waldrand;

Wenn du seine Frau wärst, wäre er deine.

Dann mussten sie über die Wiese gehen, und die Prinzessin fragte wieder:

Oh, wessen herrliche grüne Wiese ist das?

Drosselbart gehört diese große Wiese; Wenn du seine Frau wärst, wäre er deine.

Oh, das arme Ding, das wusste ich nicht. Warum habe ich ihn abgelehnt!

Dann kamen sie durch eine große Stadt, und sie fragte noch einmal:

Wessen Stadt ist diese schöne, große?

Thrushbeard besitzt diese ganze Seite. Wenn du seine Frau wärst, wäre er deine!

Oh, das arme Ding, das wusste ich nicht. Warum habe ich ihn abgelehnt!

„Nun, hör zu! - sagte der Sänger. - Ich mag es nicht, dass Sie Ihre Ablehnung ständig bereuen und sich einen anderen Ehemann wünschen. Oder magst du mich nicht?"

Schließlich kamen sie zu einer sehr kleinen Hütte, und die Prinzessin rief:

O Herr, wessen Haus ist dies,

Klein und eng und trashig aussehend?

Die Sängerin antwortete ihr: „Das ist dein und mein Haus, und wir werden darin wohnen.“ Sie musste sich bücken, um durch die niedrige Tür einzutreten. "Wo sind die Diener?" fragte die Königin. „Diener? Wofür ist das? - antwortete der Sänger. - Sie müssen alles für sich selbst tun. Machen Sie sofort ein Feuer und kochen Sie mir etwas zu essen, ich bin sehr müde.

Nachdem sie ihre bescheidene Mahlzeit geteilt hatten, gingen sie zu Bett; aber am nächsten Morgen holte der Mann seine Frau früh aus dem Bett, damit sie das Haus aufräumen konnte.

Ein oder zwei Tage lebten sie so, überlebten irgendwie, und dann waren alle ihre Vorräte aufgebraucht. Da sagte der Ehemann zur Prinzessin: „Frau! So kann es nicht weitergehen, sodass wir mit verschränkten Armen hier sitzen und nichts verdienen. Du solltest anfangen, Körbe zu machen."

Er ging und schnitt Weidenzweige und brachte einen ganzen Strauß davon mit nach Hause. Sie fing an zu weben, aber die starke Weide zerbrach die zarten Hände der Prinzessin. „Nun, wie ich sehe, geht es dir mit dieser Sache nicht gut“, sagte der Mann, „und es ist besser, du nimmst das Garn; vielleicht kannst du besser spinnen als weben ... "

Sie machte sich sofort an das Garn, aber der steife Faden fing an, sich in ihre weichen Finger zu fressen, so dass sie alle bluteten ... "Nun, bitte", sagte ihr Mann zu ihr, "du bist nicht geeignet irgendeine Arbeit, du bist kein Glücksfall für mich! Versuchen wir es sogar - wir beginnen mit dem Verkauf von Töpfen und Steingut: Sie müssen auf den Markt gehen und mit diesem Produkt handeln. - "Ach du lieber Gott! Sie dachte. „Was ist, wenn Leute aus dem Königreich meines Vaters auf den Markt kommen und mich dort mit Waren und Handel sitzen sehen?“ Sie werden mich auslachen!"

Aber es war nichts zu tun; wegen einem Stück Brot musste sie sich damit abfinden.

Als wäre es eine Sünde, bog eine betrunkene Husarin auf einem Pferd um die Ecke, ritt mitten in ihre Töpfe und zerschmetterte sie alle in Stücke. Die Prinzessin fing an zu weinen und wusste vor Angst nicht einmal, was sie tun sollte. "Was wird mit mir passieren! - rief sie aus. „Was bekomme ich dafür von meinem Mann?“

Sie lief zu ihrem Mann und erzählte ihm von ihrer Trauer. „Und wer hat dir gesagt, dass du dich mit deinen zerbrechlichen Waren an die Ecke setzen sollst? Nichts zu meckern! Ich sehe auch, dass Sie für keine anständige Arbeit geeignet sind! Also: Ich war im Schloss bei unserem König in der Küche und habe gefragt, ob sie eine Spülmaschine brauchen. Nun, sie haben mir versprochen, dass sie dich in diese Position bringen würden; wenigstens werden sie dich umsonst ernähren.“

Sie eilte zur Tür, um wegzulaufen, aber jemand erwischte sie auf der Treppe und zog sie wieder in den Flur; und als sie sich umsah, sah sie wieder König Drosselbart vor sich.

Er sagte liebevoll zu ihr: „Hab keine Angst! Ich und die Sängerin, die mit dir in einem elenden Häuschen lebte, sind ein und dieselbe Person: Aus Liebe zu dir ziehe ich diese Maske an. Ich bin auch in Form eines betrunkenen Husaren auf den Markt gegangen, der alle Töpfe für dich zerbrochen hat. All dies wurde getan, um Ihren Stolz zu demütigen und Ihre Arroganz zu bestrafen, die Sie dazu veranlasste, mich lächerlich zu machen.

Und was, Freund, wäre es nicht schlecht für dich und mich, dort zu sein?

Die Geschichte einer stolzen und arroganten Prinzessin, die alle Bewerber um ihre Hand und ihr Herz verspottete und ihnen beleidigende Spitznamen gab. Der König wurde wütend und versprach, sie mit der ersten Person zu verheiraten, die er traf, die das Schloss betrat. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen bettelnden Geiger handelte. Sie gehen durch die Wiesen, Wälder, Felder, die Prinzessin interessiert sich dafür, wem sie zu diesen Reichtümern gehören. Der Geiger antwortet: "Für König Drosselbart." Er gehörte zu denen, die die Prinzessin ablehnte, und jetzt tut ihr ihre Entscheidung sehr leid ...

König Drosselbart las

Er ließ ein prächtiges Fest abhalten und alle jungen Leute, die noch nicht die Hoffnung verloren hatten, der Prinzessin zu gefallen und ihre Gunst zu gewinnen, sollten aus fernen Ländern und Nachbarstädten herbeigerufen werden.

Viele Freier kamen. Sie wurden in einer Reihe nacheinander gebaut, je nach Alter der Familie und Höhe des Einkommens. Zuerst gab es Könige und Kronprinzen, dann Herzöge, dann Prinzen, Grafen, Barone und schließlich einfache Adlige.

Danach wurde die Prinzessin durch die Reihe geführt, damit sie sich die Verehrer ansehen und für ihren Ehemann denjenigen auswählen konnte, der ihrem Herzen am besten gefiel.

Aber dieses Mal mochte niemand die Prinzessin.

Ein Bräutigam erschien ihr zu dick.

Bierfass! - Sie sagte.

Der andere ist schlaksig und langnasig, wie ein Kranich in einem Sumpf.

Langbeinige Kraniche finden sich nicht zurecht.

Das dritte Wachstum kam nicht heraus.

Vom Boden aus kann man nichts sehen - ich habe Angst zu trampeln!

Das vierte fand sie zu blass.

Weiß wie der Tod, dünn wie eine Stange!

Fünftens - zu rötlich.

Rothäutig, wie ein Krebs! ..

Sechstens - nicht schlank genug.

Frisches Holz - hinter dem Ofen getrocknet. Es war feucht, es wurde trocken, es war gerade, es wurde schief!

Mit einem Wort, alle wurden verrückt.

Aber aus irgendeinem Grund hatte der junge König den schlimmsten von allen, der fast den ehrenhaftesten Platz unter den Freiern einnahm.

Es schien nichts Lustiges daran zu sein. Jedem Mädchen hätte es gefallen, aber nicht unserer Prinzessin. Sie sah nämlich, dass sein Bart schärfer war, als er sein sollte, und zu weit nach vorne ragte. Und das reichte aus, um sich mit aller Macht über ihn lustig zu machen.

Oh! rief sie und lachte. - Aussehen! Aussehen! Er hat einen Bart wie der Schnabel einer Drossel. König Drosselbart! König Drosselbart!

Und da es viele Menschen auf der Welt gibt, die ihren Nächsten auslachen wollen, wurde das Wort sofort aufgegriffen, und seitdem nennt niemand den jungen König anders als König Drosselbart.

Aber aller Spaß hat ein Ende.

Als der alte König, der Vater der schönen Prinzessin, sah, dass seine Tochter gar nicht daran dachte, sich einen Bräutigam auszusuchen, sondern sich nur vergeblich über die Leute lustig machte, die auf seine Einladung erschienen, wurde er sehr wütend und fluchte bei seinem Kopf und Krone, dass er sie mit dem ersten verheiraten würde, der einem Bettler begegnet, der an das Tor klopft.

Zwei Tage sind vergangen. Und jetzt, unter den Fenstern des Palastes, rasselten die Saiten, und ein wandernder Musikant begann, sein Lied zu singen. Der Gesang war die Musik wert, und das Lied gehörte zu denen, die nicht zum Spaß gesungen werden, sondern nur, um die Zuhörer zu bemitleiden und um ein paar Groschen oder ein Stück Brot zu bitten.

Aber der König hörte zu und schickte seine Diener nach dem Musiker.

Lass ihn rein. Lass ihn hier rein! - er sagte.

Ein schmutziger, zerlumpter Bettler betrat schüchtern den Palast und sang dem König und der Königin alles vor, was er wusste und woran er sich erinnerte. Und dann verneigte er sich tief und bat darum, nicht so sehr für Geschick als für Fleiß gnädig belohnt zu werden.

Der König sagte:

Was ist der Job, was ist die Bezahlung. Dein Gesang hat mir so gut gefallen, Bruder, dass ich beschlossen habe, meine eigene Tochter mit dir zu verheiraten.

Als die Prinzessin diese Worte hörte, fiel sie entsetzt vor ihrem Vater auf die Knie, aber der König sah sie nicht einmal an.

Kann man nichts machen! - er sagte. - Ich habe mit meinem Kopf und meiner Krone geschworen, dass ich dich für den ersten Bettler geben würde, den ich treffe, und ich werde meinen Eid halten!

Egal wie viel die Prinzessin weinte, egal wie viel sie betete, es war alles umsonst. Sie wurde sofort mit einem Bettelmusiker verheiratet.

Und nach der Hochzeit sagte der König:

Es ist nicht angemessen, dass die Frau eines Bettlers in einem königlichen Palast lebt. Sie können mit Ihrem Mann in alle vier Himmelsrichtungen gehen.

Der Bettelmusiker nahm wortlos seine junge Frau bei der Hand und führte ihn zum Tor hinaus. Zum ersten Mal in ihrem Leben verließ die Prinzessin den Palast ihres Vaters.

Mit gesenktem Kopf, ohne sich umzusehen, folgte sie ihrem Mann die steinige, staubige Straße entlang.

Lange wanderten sie so über die Ebenen und Hügel, entlang der Straßen, Pfade und Wege. Und schließlich führte der Pfad sie in den Schatten eines dichten Waldes.

Sie setzten sich unter eine alte Eiche, um auszuruhen, und die Prinzessin fragte, während sie unwillkürlich die schattigen Bäume bewunderte:

Wessen Wald hat das Himmelsgewölbe verschlossen?

Es gehört König Drosselbart.

Und wenn Sie seine Frau wären, wäre es Ihre.

Die Prinzessin dachte einen Moment nach, dann seufzte sie und flüsterte:

Ach, wenn mir die Freiheit gegeben wäre,

Der Musiker sah sie von der Seite an, sagte aber nichts.

Und vor ihnen ist ein voll fließender Fluss, und eine frische, saftige Wiese breitet sich entlang der Küste aus.

Die Königin fragte erneut:

Wessen Wiese ist das über der Weite des blauen Wassers?

Es gehört König Drosselbart. Und wenn Sie seine Frau wären, wäre es Ihre.

Ah, sagte die Prinzessin und schluckte ihre Tränen herunter. - Gib mir meine Freiheit zurück,
Ich wäre Drosselbarts Frau!

Der Musiker runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf, sagte aber nichts zu ihr. Und sie gingen wieder weiter.

Als die Sonne hinter den Hügeln zu versinken begann, näherten sich die Prinzessin und der Bettelmusiker den Mauern einer großen reichen Stadt. Ein runder Turm überragte die goldenen schweren Tore.

Die Königin fragte:

Wessen Stadt ist diese mit einem Turm am Tor?

Es gehört König Drosselbart. Und wenn du seine Frau wärst - Das wäre deine!

Hier konnte die Königin es nicht ertragen. Sie weinte bitterlich und rief mit ringenden Händen:

Komm zurück zu mir meine Freiheit
- Ich würde die Frau von Drosselbart werden! ..

Der Musiker wurde wütend.

Hör zu, Taube! sagte er. „Es schadet meinem Geschmack nicht, dass du bei jedem Wort einen anderen erwähnst und es bereust, ihn nicht geheiratet zu haben. Bin ich nicht gut genug für dich?

Die Königin verstummte. Ohne ein einziges Wort zu wechseln, durchquerten sie die ganze Stadt und hielten ganz am Stadtrand, in der Nähe eines kleinen Hauses, das in den Boden gegraben war. Das Herz der Königin flatterte in ihrer Brust. Sie sah das Haus an, ihren Mann an und fragte schüchtern:

Wessen Haus ist das, alt und schief?

Er ist mein und dein! - antwortete der Musiker stolz und öffnete die wackelige Tür. - Hier werden wir mit Ihnen leben. Komm herein!

Sie musste sich bücken, um nicht mit dem Kopf an den niedrigen Türsturz zu stoßen, als sie über die Schwelle trat.

Wo sind die Diener? fragte die Prinzessin und sah sich um.

Was gibt es für Diener! - antwortete der Bettler. - Was auch immer Sie brauchen, Sie können es selbst tun. Hier, machen Sie ein Licht, setzen Sie das Wasser auf und bereiten Sie etwas zu essen für mich vor. Ich bin ziemlich müde.

Aber die Prinzessin hatte nicht die geringste Ahnung, wie ein Feuer gemacht und gekocht wurde, und der Musiker musste selbst Hand an alles legen, damit es irgendwie reibungslos ging.

Endlich kam das magere Abendessen. Sie aßen und legten sich zur Ruhe.

Und am nächsten Tag hob der Bettler im Morgengrauen die arme Prinzessin aus dem Bett:

Stehen Sie auf, Gastgeberin, es ist keine Zeit zum Abkassieren! Niemand wird für Sie arbeiten!

So lebten sie zwei Tage weder wackelig noch träge, und nach und nach gingen alle Vorräte des armen Musikers zu Ende.

Nun, Frau, sagte er, ein gutes Stückchen. Dieser Müßiggang wird uns nicht zum Guten führen. Sie und ich essen nur weg, aber wir verdienen nichts, um etwas zu verdienen. Fangen Sie an, zumindest Körbe zu flechten oder so ... Der Gewinn daraus ist gering, aber andererseits ist die Arbeit nicht groß.

Er ging in den Wald, schnitt Weiden und brachte ein ganzes Bündel nach Hause.

Die Prinzessin fing an, Körbe zu flechten, aber die steifen Stäbe gehorchten ihr nicht. Sie wollten sich nicht biegen oder verflechten und kratzten und stachen nur ihre weißen Hände.

So! - sagte ihr Mann und betrachtete ihre Arbeit. - Ich sehe, dass dies kein Fall für weißhändige Leute wie Sie ist. Hinsetzen und besser drehen. Vielleicht hast du wenigstens genug Verstand und Geschick.

Sie setzte sich an das Spinnrad, aber der grobe Faden schnitt ihr in die zarten Finger, und Blut tropfte davon so oft wie Tränen aus ihren Augen.

Strafe pur mit dir! - sagte der Ehemann. - Nun, urteilen Sie selbst - wozu sind Sie gut! Versuchen Sie vielleicht, Töpfe und alle Arten von Tonbechern und -schalen einzutauschen? Sie werden auf dem Markt sitzen, mit den Augen blinzeln und Geld bekommen.

„Ax“, dachte die Prinzessin, „was ist, wenn jemand aus unserem Königreich in diese Stadt kommt, auf den Platz kommt und mich auf dem Markt sitzen sieht, der Töpfe verkauft! Wie werden sie mich auslachen!“

Aber es war nichts zu machen. Entweder verhungern oder sich mit allem zufrieden geben. Und die Prinzessin stimmte zu.

Zunächst lief der Handel gut. Die Leute nahmen Töpfe wie warme Semmeln von der schönen Kauffrau und bezahlten ihr, ohne zu verhandeln, was immer sie verlangte. Außerdem gaben ihr andere Geld und zusätzlich frisch gekaufte Töpfe.

So lebten sie, bis alle Tassen und Schalen bis auf den letzten ausverkauft waren. Und dann kaufte der Ehemann wieder eine ganze Wagenladung Töpferwaren. Die Prinzessin setzte sich auf den Marktplatz, nahe der Straße, ordnete ihre Waren und bereitete den Handel vor.

Plötzlich, aus dem Nichts, flog ein betrunkener Husar auf einem heißen Pferd wie ein Wirbelsturm um die Ecke und raste direkt über die Töpfe und hinterließ eine Staubwolke und einen Haufen zerbrochener Scherben.

Die Königin brach in Tränen aus.

Oh, wie kann ich es bekommen! - sagte sie ängstlich und sortierte die Überreste des zertrampelten Geschirrs. - Oh, was wird mein Mann jetzt sagen!

Sie lief nach Hause und erzählte ihm weinend von ihrem Unglück.

Aber wer setzt sich mit Töpferwaren auf den Markt am Rand, an der Straße! - sagte der Ehemann. - Okay! Brüll voll! Ich kann deutlich sehen, dass Sie für keinen anständigen Job geeignet sind. Heute war ich im Königsschloss und habe dort in der Küche gefragt, ob sie eine Spülmaschine brauchen. Sie sagen, sie brauchen es. Reiß dich zusammen! Ich bringe dich zum Schloss und arrangiere dich. Wenigstens wirst du satt.

So wurde aus der schönen Prinzessin eine Tellerwäscherin. Sie war jetzt auf den Paketen des Kochs und erledigte die niedersten Arbeiten. In die tiefen Taschen ihrer großen Schürze schob sie jeweils Töpfe und legte dort die Essensreste, die ihr zufielen. Und abends nahm ich diese Töpfe mit nach Hause, um nach der Arbeit zu Abend zu essen.

Gerade als die Geschirrspülprinzessin die verrauchten Kessel in der Küche reinigte und die Asche aus dem Herd räumte, bereitete sich der Palast auf ein großes Ereignis vor - die Hochzeit des jungen Königs.

Der feierliche Tag ist endlich gekommen.

Nachdem sie ihre Arbeit beendet hatte, ging die Prinzessin leise von der Küche nach oben und versteckte sich hinter der Tür des Vorzimmers, um wenigstens von weitem das königliche Festmahl bewundern zu können.

Und dann wurden Tausende von Kerzen angezündet. Die Lichter funkelten auf Gold, Silber und Edelsteinen, und die Gäste begannen, einer klüger als der andere, die königlichen Gemächer zu betreten, und die Prinzessin sah sie von ihrer Ecke aus an, und je länger sie hinsah, desto schwerer wurde ihr Herz.

„Ich dachte einmal, ich sei die Beste der Welt, die Erste der Ersten“, dachte sie. „Und jetzt bin ich der Letzte der Letzten …“

Diener gingen an ihr vorbei und trugen riesige Platten mit teurem Essen auf ihren ausgestreckten Armen. Und als sie zurückkehrte, warf ihr der eine oder andere ein Reststück zu - eine Tortenkruste, einen Vogelflügel oder einen Fischschwanz, und sie fing all diese Schwänze, Flügel und Krusten auf, um sie in ihren Töpfen zu verstecken und sie dann mit nach Hause zu nehmen.

Plötzlich kam der junge König selbst aus der Halle – ganz in Seide und Samt, mit einer goldenen Kette um den Hals.

Als er eine junge, schöne Frau vor der Tür sah, packte er sie am Arm und zerrte sie zum Tanzen. Aber sie wehrte ihn mit aller Kraft ab, drehte ihren Kopf weg und verbarg ihre Augen. Die Prinzessin hatte solche Angst, dass er sie erkennen würde! Immerhin war es König Drosselbart – derselbe König Drosselbart, den sie vor nicht allzu langer Zeit aus irgendeinem Grund verspottet und in Schande vertrieben hatte.

Aber es war nicht so einfach, seinen starken Händen zu entkommen.

König Drosselbart führte die Tellerwäscherprinzessin in die Mitte der Halle und begann mit ihr zu tanzen.

Und dann riss das Band ihrer Schürze. Die Töpfe fielen aus ihren Taschen, landeten auf dem Boden und zersprangen in kleine Scherben. Spritzer in alle Richtungen, und die erste und zweite, und Suppe und Braten, und Knochen und Krusten.

Es schien, als würden die Mauern des königlichen Schlosses vor Lachen zusammenbrechen. Die edlen Gäste, die zum Fest kamen, lachten, die Hofdamen und -herren lachten, die jungen Pagen und grauhaarigen Ratgeber lachten, die Diener lachten, beugten sich über drei Tote und hielten sich die Seiten.

Eine Prinzessin lachte nicht.

Aus Scham und Demütigung war sie bereit, durch den Boden zu fallen.

Sie bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen, rannte aus der Halle und stürzte kopfüber die Treppe hinunter.

Aber jemand holte sie ein, packte sie an den Schultern und drehte sie zu sich.

Die Prinzessin hob den Kopf, schaute und sah, dass er es wieder war – König Drosselbart!

Freundlich sagte er zu ihr:

Fürchte dich nicht! Erkennst du mich nicht? Schließlich bin ich derselbe arme Musiker, der mit dir in einem klapprigen Häuschen am Rande der Stadt war. Und ich bin derselbe Husar, der auf dem Basar auf deinen Töpfen herumgetrampelt ist. Und dieser verspottete Bräutigam, den du grundlos beleidigt hast. Aus Liebe zu dir habe ich meinen Mantel in armselige Lumpen verwandelt und dich auf den Weg der Demütigung geführt, damit du verstehst, wie bitter es für einen Menschen ist, gekränkt und verspottet zu werden, damit dein Herz erweicht und so schön wird wie dein Gesicht.

Die Königin weinte bitterlich.

Ah, ich bin so schuldig, so schuldig, dass ich es nicht wert bin, deine Frau zu sein ... - flüsterte sie.

Aber der König ließ sie nicht ausreden.

Voll! Alles Schlechte bleibt zurück“, sagte er. Lasst uns unsere Hochzeit feiern!

Die Damen des Hofes kleideten die junge Prinzessin in ein mit Diamanten und Perlen besticktes Kleid und führten sie in den größten und prächtigsten Saal des Palastes, wo edle Gäste auf sie warteten, darunter der alte König, ihr Vater.

Alle gratulierten den Jugendlichen und wünschten ihnen unendlich viel Glück und Harmonie.

Hier begann der eigentliche Spaß. Schade, dass wir nicht dabei waren...

(Nacherzählung aus dem Deutschen von T. Gabbe, Illustrationen von V. Anikin, Illustrators.ru)

Veröffentlicht: Mishkoy 07.11.2017 12:03 11.04.2018

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König Drosselbart las

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