Taipings- Teilnehmer der politischen und religiösen Bewegung in China, die zu einem grandiosen Volksaufstand gegen die Herrschaft der Mandschurei-Dynastie (1850-1864) führte. In der Anfangsphase des Aufstands erzielten die Taipings bedeutende Erfolge (die Besetzung von Nanjing, die Schaffung eines neuen „Himmlischen Staates“, der auf ausgleichenden Prinzipien aufbaute), doch die Spaltung der Taipings (1856) und die Hilfe für die Mandschu durch die anglo-französisch-amerikanischen Truppen führte zur Niederschlagung des Aufstands.

Taiping-Aufstand von 1850–1864, ein Bauernkrieg in China gegen die feudale Unterdrückung der Mandschu-Dynastie und Ausländer. Kolonisatoren. Die Gründe für den Aufstand waren die Verschärfung der feudalen Ausbeutung, die Steuerlast und die Aggression der Kapitalisten. Mächte, die die extreme Verschärfung der China-Krise verursacht haben. Fehde, Gesellschaft. Fernseher. brach im Sommer 1850 in der Provinz Guangxi aus. Der ideologische Anführer der Rebellen war der Landlehrer Hong Xiuquan, der die Religion organisierte. Die „Gesellschaft zur Anbetung Gottes“ (Baishandikhoy), die die Idee predigte, einen „himmlischen Zustand großen Wohlstands“ zu schaffen – Taiping tianguo (daher der Name des Aufstands). Bis Nov. 1850 sammelten Hong Xiuquan und seine Mitarbeiter Yang Xiuqing, Shi Dakai und andere 20.000 Armee und begann den Krieg. Aktionen gegen Regierungen, Truppen unter dem Motto des Kampfes für Gleichheit. 27. August Im Jahr 1851 stürmten die Rebellen die Großstadt Yun'an in der Provinz Guangxi und kündigten die Schaffung eines eigenen „himmlischen Staates“ an, der den Interessen der unterdrückten Schichten der feudalen Gemeinschaft dienen sollte. Im April. 1852 besiegte Taishshi 13.000 Menschen. Armee des kantonesischen Generals. Bei Lan-tai zogen sie nach Norden und gingen ins Jangtse-Tal, wo sie aus mehreren eine riesige Flottille zusammenstellten. Tausend Schrott. Die Armee von Taipings, die auf Kosten der Werktätigen aufgefüllt wurde (von 20.000 auf 300-500.000 Menschen angewachsen), zeichnete sich durch hohe Kampfkraft und strenge Disziplin aus. Die Taipings entwickelten ihre eigene Strategie und Taktik und führten erfolgreich einen mobilen Krieg. Sie studierten die Erfahrungen alter chinesischer Kommandeure und veröffentlichten Bücher über Strategie und Militär. Statuten. Allerdings Kap. Die Quelle der Stärke ihrer Armee war die Revolution. die Ideen, für die sie kämpften, die Unterstützung der Armee durch die Werktätigen. Im Jan. 1853 eroberten die Taipings die Dreistadt Wuhan (die Städte Hanyang, Hankou und Wuchang) und besetzten im März Nanjing. Um die Qing-Dynastie zu beenden und zu stürzen, mussten die Taipings die Mandschus, die Truppen im Norden des Landes, besiegen und Peking einnehmen. Allerdings waren die Führer des T. Jahrhunderts. sie verzögerten den Marsch nach S. und stellten ihm einen unbedeutenden Betrag zur Verfügung. Kräfte, infolgedessen endete die Kampagne erfolglos. Nachdem sie sich in Nanjing niedergelassen und es zu ihrer Hauptstadt erklärt hatten, verkündete die Taining-Führung ihr Programm mit dem Namen „Landsystem der Himmlischen Dynastie“, das ihr eigenes werden sollte. die Verfassung des Taininsky-Staates. In Übereinstimmung mit den Prinzipien der Utopie „Bauernkommunismus“ verkündete die vollständige Gleichsetzung aller Mitglieder des Wals. Gesellschaft im Bereich der Produktion und des Konsums. Das „Landsystem“ bestimmte die Reihenfolge der Landverteilung, die Organisation der Armee, das Verwaltungssystem und andere Aspekte des Lebens. Die Basis des Staates Gerät wurde Monarchich gestellt. Prinzip mit seiner traditionellen Rang- und Ranghierarchie. In der Zeit von 1853 bis 1856 dehnte sich der Staat der Taipings auf Kosten von Ländern in der Nähe des Jangtse aus. Seit 1856 begann die Macht der Taipings jedoch zu schwächen, da es zu einer Spaltung in der Führung der Taipings kam, die sich zu einem mörderischen Krieg entwickelte, in dessen Folge ein Faktich auf verräterische Weise getötet wurde. Taiping-Anführer Yang Xiuqing, während Shi Dakai und eine Reihe anderer mit Nanjing brachen und begannen, unabhängig zu handeln. Die Mandschus machten sich dies zunutze und gingen 1857 zum aktiven Betrieb über. England, Frankreich und die Vereinigten Staaten stellten sich zunächst nicht offen gegen die Taipings. Mit dem Zivilrecht Krieg in China, sie begannen den 2. „Opium“-Krieg und erreichten den Abschluss neuer Verträge, die China versklavten. Als sich herausstellte, dass die Taipings die Souveränität und Unabhängigkeit Chinas verteidigten, starteten sie eine offene Intervention gegen sie, die den internen Prozess beschleunigte. Zerfall ihres Staates. Behörden. Für die Taipings begann eine Kriegszeit. Misserfolge, die 1864 mit der Besetzung von Nanjing durch die Mandschu endeten. Fernseher. wurde von kapitalistischen Kräften unterdrückt. Reaktion und chinesische Feudalherren.

Verwendete Materialien der sowjetischen Militärenzyklopädie in 8 Bänden, Vers 7.

Literatur:

Taiping-Aufstand 1850-1864. Sammlung von Dokumenten. M., 1960;

Neue Geschichte Chinas. M., 1972, p. 122-207;

Iljuschetschkin V. P. Bauernkrieg der Taipings. M., 1967. Bibliographie: S. 386 -392;

Kara-Murza G.S. Taipins. Ed. 2. M., 1950.

Die Mitte des 19. Jahrhunderts war ein Wendepunkt für China, gekennzeichnet durch den Übergang von einem Feudalstaat mit überwiegend entwickelter Landwirtschaft zu Handelsbeziehungen sowohl innerhalb des Landes als auch zwischen Weltmächten, die zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und seiner Entstehung beitrugen in der Weltwirtschaftsgemeinschaft. Doch zuvor hatte es die Bevölkerung Chinas schwer.

Damals regierte die Qing-Dynastie , wollte keine Veränderung, seine gesamte Politik basierte auf der Anwendung etablierter Normen und Gesetze, dem sogenannten Konservatismus. Es gab keine Voraussetzungen für Liberalismus und Veränderungen im inneren und äußeren Leben des Landes.

Jahrelange Aufstände waren das Ergebnis der Untätigkeit der Behörden. was zu viel Tod und Zerstörung führte. Öl wurde durch die Beteiligung ausländischer Staaten an der internen sozialen und wirtschaftlichen Krise des Landes noch angeheizt.

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts intensivierten viele asiatische Länder sowohl den Außen- als auch den Binnenhandel, ohne die Präsenz ausländischer Händler auf dem Territorium ihrer Länder zu verhindern, die sowohl Tätigkeits- als auch Wohnorte boten.

Während, China betrachtet Ausländer als feindliche Macht , ein gefährliches Zerstörungsphänomen und verhinderte den Vormarsch von Weltmächten über die Grenzen ihres Landes hinaus. Somit entwickelte sich der Außenhandel nicht, und infolgedessen erhielt China keine wirtschaftliche Entwicklung, der Lebensstandard der Bevölkerung sank, das Ausmaß der Armut und Unzufriedenheit in der Bevölkerung wuchs. China hatte im 19. Jahrhundert bereits eine Bevölkerung von mehr als dreihundert Millionen Menschen.

Für den Ausbau der Außenhandelsbeziehungen eröffneten die Chinesen lediglich Hafengebiete ohne Ansiedlungs- oder Bereitstellungsrecht für Hotelzimmer und den Ort des Warenverkaufs. Daher mussten viele Ausländer während des Handels auf Hafenschiffen bleiben und sich mit einem kleinen Anteil am chinesischen Handelssektor zufrieden geben.

Ein solches Hafengebiet war die Provinz Guangdong. England und Russland wurden zu dieser Zeit die wichtigsten Handelsländer mit China. England kaufte Seide und Tee aus China und Russland kaufte Porzellan. Ausländer bezahlten chinesische Waren mit Silber. Dies war weder für britische noch für russische Kaufleute unrentabel.

Die beste Option für sie war der Warenaustausch, der sogenannte Tausch. Trotz der Unzufriedenheit ausländischer Händler war China handelstechnisch unabhängig und alle bestehenden Beziehungen kamen ihm recht gut entgegen.

Der Ausgangspunkt jahrelanger Unruhen in China war der Sieg und die Eroberung des Landes, das große Mengen Opium produziert – Belgien – durch England. Infolgedessen nahmen die Opiumlieferungen nach China stetig zu und glichen die Handelsbilanz zwischen England und China aus.

Die Regierung des Landes versuchte, die Opiumversorgung zu begrenzen, verhängte Einfuhrbeschränkungen und definierte Opium als medizinisches Produkt, doch in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts hatte der Opiumschmuggel ein solches Ausmaß erreicht, dass die Untersuchung des chinesischen Marktes durch den Kaiser von Bedeutung war so lange, dass jeder zweite seiner Angestellten opiumabhängig war.

Das Ergebnis solcher Auktionen war, dass die Deviseneinnahmen Großbritanniens die Einnahmen der Chinesen aus dem Verkauf von Seide und Tee überstiegen.

Gleichzeitig stieg die Bevölkerungszahl . Die Chinesen verbargen die Verwendung verbotener Waren nicht, sie rauchten tagsüber offen in den Zentren der Städte und verkauften und kauften auch alle zum Rauchen notwendigen Zubehörteile. Außerdem, Opium wurde in China gegen eine Silbermünze eingetauscht , da Kupfer für sie wenig interessant war. In diesen Jahren war das Angebot an Opium so groß und der Abfluss von Silber vom chinesischen Markt unermesslich groß, dass Silbermünzen aus dem Umlauf verschwanden. Das Land befand sich in einer wirtschaftlichen Handelskrise.

Die Bevölkerung war verarmt, es gab nichts, womit man Steuern bezahlen konnte, da sie in Silber erhoben wurden, das Ende 1830 im Land praktisch verschwunden war.

Die Regierung war gezwungen, zu extremen Maßnahmen zu greifen, um den Verkehr der Droge zu verbieten, und begann mit der Beschlagnahmung von Opium und seiner anschließenden Zerstörung. Dies wirkte sich negativ auf das Einkommen der Briten aus und verursachte Unzufriedenheit, die zu bewaffneten Aktionen und Druck führte.

Die britische Regierung bereitete im Frühjahr 1840, ohne den Krieg zu erklären, 20 Kriegsschiffe vor und an die Grenzen Chinas geschickt mit Forderungen nach Entschädigung für Schäden, die durch die Zerstörung und Beschlagnahme von Opium entstanden sind, für die Eröffnung einer Handelsbasis auf einer chinesischen Insel.

Da China im 19. Jahrhundert keine militärische Ausrüstung entwickelt hatte und das Militär nur mit primitiven Waffen ausgestattet war, war das Ergebnis dieser Aktionen von Anfang an eine Selbstverständlichkeit.

China musste kapitulieren, weigerte sich jedoch, seine Insel Xianggang als Handelsbasis für britische Kaufleute aufzugeben. Genau deshalb, Britische Truppen setzten ihre Eroberung Chinas fort, und zwar im Sommer 1842 erhielten neben Hong Kong Island fünf weitere Häfen für die Abwicklung ihres Handels.

Die Übertragung der Häfen und der Insel erfolgte auf Grundlage des Nanjing-Vertrags . Der Vertrag gilt in China immer noch als ungleich, und das werden die Chinesen auch nie vergessen Der Vertrag wurde an Bord eines britischen Kriegsschiffes unterzeichnet, um die Würde des chinesischen Volkes zu demütigen.

Infolgedessen begann der erste Opiumkrieg mit der Spaltung Chinas zwischen ausländischen Staaten und in der Folge mit der Eskalation der nationalen Instabilität und dem Anwachsen des Hasses der Bürger gegen Ausländer.

Die wichtigsten treibenden Kräfte der Taiping-Rebellion und ihre Teilnehmer

Ein wichtiges Ergebnis des Opiumkrieges war die Bildung einer revolutionären Bewegung im Land unter der Führung des Landlehrers Hong Xiuquan. Hong Xiuquan stammte aus dem Dorf Hakka .

Obwohl er aus einer Bauernfamilie stammte, hegte er seit seiner Kindheit eine Leidenschaft für das Lernen. Im Alter von sechs Jahren ging Hong Xiuquan zur Schule, die er erfolgreich abschloss. Damals konnte das nicht jeder. Die meisten Chinesen dieser Zeit konnten nicht einmal schreiben.

Es war nicht jedem möglich, mindestens 8.000 Hieroglyphen zu lernen, sondern nur wenigen. Um ein Dokument zusammenzustellen oder zu schreiben, mussten sich die Chinesen daher gegen eine Gebühr an Angestellte wenden.

Hong Xiuquan hingegen studierte erfolgreich Schreiben. Nach dem Bestehen der Prüfungen für einen akademischen Titel wurde ihm eine erfolgreiche Karriere vorausgesagt, doch der junge Mann erlebte bei den Prüfungen Misserfolge, die seine Gesundheit und Loyalität gegenüber der bestehenden Gesellschaftsordnung erheblich beeinträchtigten.

Nachdem er eine weitere Prüfung nicht bestanden hatte, wurde Hong Xiuquan schwer krank. Während der Krankheit wurde der junge Mann von Halluzinationen heimgesucht. Während einer solchen Halluzination erschien dem jungen Mann ein alter Mann. Der Älteste überraschte ihn mit seiner Macht. Auf dem Thron sitzend überreichte der alte Mann dem jungen Mann ein kostbares Schwert, bestehend aus verschiedenen Steinen.

Nachdem er sich von seiner Krankheit erholt hatte, begann Hong Xiuquan, christliche Bücher zu studieren und versuchte, eine Erklärung für sein Phänomen zu finden. Als Ergebnis einer beharrlichen Suche kam der junge Mann zu dem Schluss, dass Gott, der Vater, selbst zu ihm kam, während er sich in einer schwierigen Lage befand. Gottvater forderte den jungen Mann auf, den Bund Gottes zu erfüllen und die Menschen vom Leiden zu befreien, um das Reich Gottes auf Erden zu errichten.

Anschließend gründet Hong Xiuquan den Staat Taiping, auf dessen Grundlage er die Grundlagen der christlichen Religion und des Glaubens an die Schaffung einer strahlenden Zukunft legt, in der er die Lehren Jesu Christi, des Sohnes Gottes, fortsetzen wird.

Um Mitstreiter für sich zu finden, zieht der zukünftige Anführer des Aufstands in ein Nachbardorf, wo er Verwandte hat. Die Bevölkerung des Dorfes bettelte, so dass die Zahl der Anhänger der Lehren von Hong Xiuquan wuchs.

Trotz der Verfolgung und des Verbots durch die Behörden entwickelte sich die Gesellschaft. Es war nicht schwierig, neue Follower zu gewinnen. Die Anhänger, geleitet vom Prinzip der universellen Gleichheit, gaben das gesamte Eigentum den gemeinsamen Vorratskammern, wohin die gesamte Beute geschickt wurde.

Sie beraubten vor allem Beamte und zerstörten Steuerregister. Die gesamte Macht des Taiping-Staates basierte auf den Normen des Kommunismus, nämlich dass öffentliches Eigentum herrschte, Gewerkschaftsorganisationen gegründet wurden und der Überschuss an angebauten Produkten an den Staat übertragen wurde.

Im Jahr 1851 machte die Stadt Yunnan die Bauernbewegung zu ihrem Kreiszentrum. und schafft darin einen Ministaat. Und im März Im Jahr 1853 zogen die Taipings in der Hauptstadt Chinas ihre Truppen ab und eroberten Nanjing.

Es folgte die öffentliche Verkündung eines Gesetzes namens „Landsystem der Himmlischen Dynastie“, das den Bauern Land ohne Pacht an die Grundbesitzer, die Gleichstellung von Männern und Frauen, staatliche Hilfe und Unterstützung für behinderte Bürger des Landes sowie den Kampf gegen Bestechung gewährte und vieles mehr.

Die Macht Taipings in China dauerte bis 1864., aber am Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde es zerstört. Die Gründe für die Zerstörung des Taiping-Staates waren sowohl interner als auch externer Natur.

Die Gründe für den Tod der Taipings waren Erstens führten die Spaltung und Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gesellschaft und zweitens die Grundlage der christlichen Religion, die keine jahrhundertealten Grundlagen hat, zum Kampf der Taipings mit dem Konfuzianismus und traditionellen Überzeugungen.

Der Einfluss und die Unterstützung der westlichen Staaten auf die derzeitige Regierung waren ein vernichtender Schlag für die Taiping-Gesellschaft, da sie der Bauernbewegung in Bezug auf militärische und technologische Ausbildung in vielerlei Hinsicht überlegen waren.

Daher wurden bis 1864 alle zuvor von den Taipings eroberten Gebiete eingenommen, und der Anführer, der die Niederlage nicht überleben konnte, beging Selbstmord.

Die Niederlage der Taiping-Bewegung veranlasste ausländische Staaten, weiter ins Landesinnere vorzudringen. Infolgedessen kam es im Oktober 1856 zu Feindseligkeiten. Damit begann der zweite Opiumkrieg.

Die Hauptopposition konzentrierte sich in den Händen der englisch-französischen Truppen, die mit selbstbewussten Schritten tief in China vordrangen und Einkaufszentren und Großstädte eroberten. Die Belagerung einiger von ihnen dauerte mehrere Jahre. Als sich die feindlichen Truppen der Hauptstadt Chinas näherten, musste die Regierung des chinesischen Staates eine Niederlage hinnehmen und den Anforderungen ausländischer Mächte, darunter Russland, nachkommen.

Ergebnisse der Taiping-Rebellion in China

Im Oktober 1860 wurde eine Reihe von Abkommen geschlossen, die zusammen als Peking-Protokoll bekannt sind.

Nach diesem Protokoll wurde China als Land zu einem kolonialen Anhängsel, auf dessen Territorium Handels- und Wirtschaftsbeziehungen aufgebaut und erfolgreich entwickelt werden sollten. Generell wird der künftig stärker gewordene Außenhandelssektor Chinas später zu einem allumfassenden Faktor bzw. Ergebnis der beiden vergangenen Kriege werden.

Gleichzeitig kam es nicht zur Zerstörung der Opiumsucht. Da die Bevölkerung des Landes diese Droge konsumierte, konsumierte sie sie weiterhin. Das Bewusstsein der chinesischen Bevölkerung stand am Rande des Chaos, wie die mangelnde Gelassenheit und das mangelnde Verständnis der chinesischen Armee während des Krieges mit Japan zeigten.

Historische Fakten bestätigen, dass China Japan keinen angemessenen Widerstand leisten konnte, nicht nur wegen der schlechten militärischen Ausbildung, sondern auch wegen der Drogenabhängigkeit von Offizieren und Militärangehörigen. Die Lieferung von Opium nach China wurde erst nach den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts eingestellt, die Krankheit wurde jedoch erst im 20. Jahrhundert vollständig ausgerottet.

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Taiping-Aufstand (1850–1864) – ein Bauernkrieg in China gegen die feudale Unterdrückung der Mandschu-Dynastie und ausländischer Kolonialherren. Gründe für den Aufstand waren die erhöhte Steuerbelastung durch den Abfluss von Silber aus dem Land und die Notwendigkeit, England eine Militärentschädigung zu zahlen, die Aggression der kapitalistischen Mächte während des ersten Opiumkrieges, die zu einer extremen Verschärfung der Krise führte der chinesischen Feudalgesellschaft. Ursache der Krise war das schnelle Bevölkerungswachstum, wodurch die Ackerfläche im Durchschnitt pro Bauernhaushalt zurückging. Dadurch wurde den Bauern Land entzogen und sie waren nicht mehr in der Lage, alle Steuern zu zahlen.

Im Sommer 1850 brach in der Provinz Guangxi der Taiping-Aufstand aus. Der ideologische Anführer der Rebellen war der Landlehrer Hong Xiuquan, der die religiöse „God Worship Society“ gründete, die die Idee der Schaffung einer „himmlischer Zustand großen Wohlstands“ – Taiping tianguo. Die Gesellschaft entlehnte eine Reihe von Ideen aus dem Christentum, kombiniert mit alten chinesischen Lehren über eine gerechte Gesellschaft. Die Gesellschaft der Gottesanbeter betrachtete Jehova als den wahren Gottvater. Unten waren seine drei Söhne Jesus Christus, Hong Xiuquan und Yang Xiuqing aufgeführt. Sektierer predigten den Kampf gegen Konfuzianismus und Buddhismus. Zur Führung der Sekte gehörte neben den Armen auch der wohlhabende Landbesitzer Shi Dakai.

Im November 1850 begannen Hong Xiuquan und seine Mitarbeiter Yang Xiuqing, Shi Dakai, an der Spitze einer 20.000 Mann starken Armee mit Militäroperationen gegen die Regierungsarmee. Am 27. August 1851 eroberten die Rebellen die Großstadt Yong'an und verkündeten die Gründung ihres „himmlischen Staates“. Im April 1852 vernichteten die Taipings eine 13.000 Mann starke Armee, zogen nach Norden und drangen in das Flusstal ein. Jangtse.

Die Armee von Taipings, die auf Kosten der Werktätigen aufgefüllt wurde (von 20.000 auf 300-500.000 Menschen angewachsen), zeichnete sich durch hohe Kampfkraft und strenge Disziplin aus. Die Taipings entwickelten ihre eigene Strategie und Taktik und führten erfolgreich einen mobilen Krieg. Die Anhänger Hong Xiuquans verkauften ihr Eigentum und der Erlös ging an die heiligen Lagerräume in Jintian, aus denen alle Rebellen und ihre Familien gemäß den allgemeinen Normen Nahrung und Kleidung erhielten. Es wurde strenge Disziplin eingeführt. Frauen lebten in getrennten Lagern, Kommunikation zwischen Männern und Frauen war nicht erlaubt. Die Kämpfer der Taiping-Armee zeichneten sich durch strenge Disziplin aus und folgten christlichen Geboten. Die Armee zeichnete sich durch eine humane Haltung gegenüber der Bevölkerung, das Fehlen von Raubüberfällen und Grausamkeiten aus. Glücksspiel, Wein, Opiumrauchen und Prostitution wurden verboten. Die Rebellen töteten alle Mandschus und wichtige chinesische Beamte sowie ihre Gegner unter den Grundbesitzern beschlagnahmten ihr Eigentum. Aber alle anderen Kategorien von Grundbesitzern behielten ihr Eigentum und ihren Grundbesitz. Die neue Grundsteuer war viel niedriger als die Qing-Steuer und eine Reihe früherer zusätzlicher Steuern wurden abgeschafft. Die Taipings zwangen die Grundbesitzer, ihre Pachtzinsen zu senken. Der neue Staat verbot den Verkauf und Kauf von Bräuten und Sklaven, die Forderung nach einer Mitgift und den Brauch, Frauen die Füße zu verbinden. Ziel der Rebellen war es, China von der Macht der Mandschu zu befreien und die Steuerlast zu verringern. Die Taiping-Bewegung war im Wesentlichen ein Bauernkrieg.

Im Januar 1853 eroberten die Taipings die drei Städte Wuhan (die Städte Hanyang, Hankow und Wuchang) und besetzten im März Nanjing. Für den endgültigen Sturz der Qing-Dynastie mussten die Taipings die Truppen im Norden des Landes besiegen und Peking einnehmen. Allerdings verzögerten die Anführer der Taiping-Rebellion den Feldzug nach Norden und stellten unbedeutende Kräfte dafür zur Verfügung, so dass der Feldzug erfolglos endete.

Nachdem sie sich in Nanjing niedergelassen und es zu ihrer Hauptstadt erklärt hatten, verkündete die Taiping-Führung ihr Programm mit dem Namen „Landsystem der Himmlischen Dynastie“, das eine Art Verfassung für den Staat Taiping werden sollte. Gemäß den Prinzipien des utopischen „Bauernkommunismus“ verkündete es die völlige Gleichstellung aller Mitglieder der chinesischen Gesellschaft im Bereich der Produktion und des Konsums. Die Organisation des gesamten Lebens des Taiping-Staates wurde auf armeebürokratischer Basis aufgebaut. Die Grundlage der Staatsstruktur bildete das monarchische Prinzip mit seiner traditionellen Rang- und Ranghierarchie. Nominell war Hong Xiuquan das Oberhaupt des Himmlischen Staates und der absolute Monarch. Bei seiner Ankunft in Nanjing zog er sich von weltlichen Angelegenheiten zurück, beschäftigte sich nur noch mit religiösen Angelegenheiten und blieb die ganze Zeit in seinem Palast. Noch vor dem Umzug nach Nanjing wurde die gesamte Macht auf Yang Xiuqing übertragen. Alle anderen Rebellenführer, die Fürstentitel trugen, waren ihm unterstellt. Die Fürsten begannen, mit einer Masse von Dienern ihre eigenen luxuriösen Paläste zu bauen. Privateigentum, Marktwirtschaft und Handel waren in der Hauptstadt des Bundesstaates Taiping verboten. Werkstätten, Manufakturen, Geschäfte und Häuser gingen in Staatseigentum über. Familienbeziehungen und Ehen waren verboten. Um Ausschweifungen zu vermeiden, wurden Männer von Frauen und Kindern getrennt. Die gesamte Bevölkerung von Nanjing, mit Ausnahme der Militäreinheiten und Häuser des Taiping-Adels, wurde auf isolierte Männer- und Frauenarbeitslager und Arbeitsteams verteilt. Ähnliche Maßnahmen wurden in anderen Städten nicht ergriffen. Aber das Kapitalsystem löste auch Proteste einfacher Rebellen aus und wurde im Frühjahr 1855 abgeschafft.

In der Zeit von 1853 bis 1856 expandierte der Staat Taiping auf Kosten von Land im Mittellauf des Jangtse. Das mandschurische Regime stand damals kurz vor dem Zusammenbruch. Die Taipings fügten den Qing-Truppen eine Niederlage nach der anderen zu. Die chinesischen Grundbesitzer und Beamten kamen der Mandschu-Dynastie zu Hilfe und gründeten private Militärtrupps, die zu gefährlichen Gegnern der Taipings wurden. Ab 1856 begann die Macht der Taipings zu schwächen, da es zu einer Spaltung der Führung kam, die sich zu einem mörderischen Krieg entwickelte, in dessen Folge der eigentliche Anführer der Taipings, Yang Xiuqing, und Shi getötet wurden Dakai und eine Reihe anderer brachen mit Nanjing ab und begannen, unabhängig zu handeln. Die Mandschus nutzten dies aus und gingen Ende 1856 in die Offensive, die jedoch erst Anfang 1860 aufgrund des 2. Opiumkrieges gestoppt wurde, der die Qing-Truppen im Norden fesselte. England, Frankreich und die Vereinigten Staaten stellten sich zunächst nicht offen gegen die Taipings. Sie nutzten den Bürgerkrieg in China aus und begannen den 2. Opiumkrieg. Als klar wurde, dass die Taipings die herrschende Dynastie nicht stürzen konnten und ein ernstes Hindernis für die Opiumhändler darstellten, starteten sie eine offene Intervention gegen die Rebellen, die den inneren Verfall ihrer Staatsmacht beschleunigte. Die Qing-Armeen waren nun mit modernen Gewehren und Artillerie bewaffnet. Für die Taipings begann eine Zeit militärischer Rückschläge, die 1864 mit der Besetzung Nanjings durch die Mandschu endete.

Zyklische Muster in der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft werden in der Geschichte Chinas deutlich. Dazu gehören die gnadenlosesten Perioden der Geschichte, die am Ende jedes Zyklus stehen. Eine solche demografische Krise in China führte zum Taiping-Aufstand, bei dem 118 Millionen Menschen starben. Die Geschichte der Menschheit kennt keine anderen Beispiele für einen solchen Massentod von Menschen.

Der Sinologe, Professor der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften, Mitarbeiter des Instituts für Orientalistik Oleg Efimovich Nepomnin und Doktor der Geschichtswissenschaften, Mitarbeiter der Russischen Staatlichen Humanitären Universität Andrei Vitalievich Korotaev erzählen von der größten Katastrophe der Geschichte.

Oleg Nepominin: Während des Taiping-Aufstands bzw. des Großen Bauernkrieges brachen in China vier Kriege aus. Dies geschah in den Jahren 1851 - 1864. Dies ist genau die Phase des demografischen Zyklus, in der sich eine Überbevölkerung bildet, die in den Dörfern keinen Platz, keine Nahrung und keine Arbeit mehr hat. Die Menschen gehen in den Bergbau, handeln, gehen in die Städte, und wenn es dort weder Nahrung noch Arbeit gibt, beginnt der Prozess, der am Ende jedes Zyklus stattfindet – die Katastrophenphase beginnt. Betteln, Betteln, dann Diebstahl, dann Banditentum, dann die aufständische Phase und schließlich, als die aufständischen Abteilungen zu einer gewaltigen Lawine verschmelzen, beginnt der Bauernkrieg.

Andrey Korotaev: In einer der südlichen Regionen Chinas lebte ein Mann namens Hong Xiu-quan, er stammte aus einer Bauernfamilie, während sein Vater das tat, was viele reiche Bauern taten – er verwandelte Wirtschaftskapital in Sozialkapital, das heißt, er gab seinem Sohn ein Ausbildung, damit er die Prüfung bestehen und Beamter werden konnte. Tatsächlich hat Hong Xiuquan lange studiert, dann war es an der Zeit, beispielsweise ein Staatsexamen abzulegen, wodurch man einen Abschluss erlangen konnte, der Möglichkeiten für eine bürokratische Karriere eröffnete. In China war die Situation am Vorabend des demografischen Zusammenbruchs besonders ernst, die Konkurrenz betrug etwa 100 Personen pro Platz, das heißt, es war praktisch fast unmöglich, die Prüfung zu bestehen. Natürlich besteht Hong Xiuquan die Prüfung nicht. Für ihn ist das eine Katastrophe. Sein Vater investierte viel Geld in seine Ausbildung, die ganze Familie zählte auf ihn und plötzlich stellte sich heraus, dass sein gesamtes Studium umsonst war. Im Allgemeinen verhielt er sich recht logisch und entschied, dass er sich besser auf die nächste Prüfung vorbereiten musste. Übergabe zum zweiten Mal – das Ergebnis ist das gleiche, Misserfolg.

Nach dem dritten Misserfolg erlitt Hong Xiuquan einen echten Nervenzusammenbruch, das heißt, er wurde auf einer Trage in sein Heimatdorf gebracht und saß dort mehrere Monate zu Hause. Und es stellte sich heraus, dass er, als er sich zuvor auf Prüfungen im Kanton vorbereitete, ein Buch gekauft hatte, bei dem es sich um eine ziemlich freie Übersetzung der Bibel ins Chinesische handelte. Aber als er zu Hause in der Niederwerfung lag, beeindruckte ihn dieses Buch deutlich (den Anmerkungen am Rand nach zu urteilen). Und es endete damit, dass Hong Xiuquan danach einen Traum hatte, von dem er später wiederholt erzählte: Er ist im Himmel, und der Herr zeigt ihm einen anderen gutaussehenden Mann und sagt: „Das ist mein Sohn und dein Bruder…“ Und der General Das bedeutet, dass „die Welt im Griff der Mächte der Dunkelheit ist und Ihnen die Mission anvertraut ist, die Welt von diesen Mächten zu befreien.“ Freunde reagierten mit vollem Verständnis und großer Aufmerksamkeit auf diesen Traum. Weil die Situation wirklich vor der Krise war.

Obwohl die Traumdeutung keine Zweifel aufkommen ließ, waren die Mächte der Dunkelheit verständlich – es handelte sich um Ausländer, die China, die Mandschurei-Dynastie, eroberten, Hong Xiuquan selbst hatte nicht viel praktischen Einfallsreichtum. Aber es fanden sich Freunde und es stellte sich heraus, dass bereits mehrere tausend bewaffnete Männer bereit waren, ihm zu folgen, um die Dynastie zu stürzen.

Der Gedanke, dass es nur ein paar Tausend von ihnen gibt und die Dynastie im Prinzip Hunderttausende Menschen gegen sie aufbringen kann, hört irgendwie nicht besonders auf, denn „unsere Sache ist gerecht, der Himmel unterstützt uns“, was ist da muss man Angst haben. Deshalb steigen sie von den Bergen hinab und begeben sich zum wichtigsten Wirtschaftszentrum Chinas am Unterlauf des Jangtse, der chinesischen Kornkammer.

Als mehrere tausend bewaffnete Menschen aus den Bergen herabstiegen, schlossen sich ihnen immer mehr bewaffnete Bauern und Banditen an. Die Behörden reagieren spät, schicken eine Abteilung – mehrere Zehntausend Menschen, also eine ziemlich starke Armee, aber sie stehen bereits einer ihnen überlegenen Rebellenarmee gegenüber – Regierungstruppen werden besiegt. Dadurch steigt die Popularität der Rebellen weiter, immer mehr Bauern schließen sich ihnen an. Die Regierung schickt bereits eine ernsthafte Armee. Doch als sie auf die Taiping-Armee trifft, gibt es wieder mehr Taipings, die Taipings werden ermutigt, die Regierungsarmee ist demoralisiert und sie werden niedergeschlagen. Am Ende besetzen die Rebellen erfolgreich die Wirtschaftshauptstadt Chinas – Nanjing am Unterlauf des Jangtsekiang, dem Teil, der tatsächlich den Norden speist. Nach Berechnungen von Historikern stellt sich heraus, dass sie, wenn sie nach Peking gingen, höchstwahrscheinlich Peking besetzen würden, da die Regierung zu diesem Zeitpunkt keine wirksame Militärmacht aufstellen konnte.

Aber einer der Mechanismen des demografischen Zyklus in Bezug auf China besteht darin, dass mit dem Bevölkerungswachstum alle Flächen bebaut werden, die grundsätzlich bewirtschaftet werden können. Einschließlich Ackerland, das für die Landwirtschaft oberhalb des Gelben Flusses wenig geeignet ist. Es kommt zu Bodenerosion, immer mehr Schlick wird in den Gelben Fluss gespült, das Flussbett steigt immer höher. Die Chinesen haben längst eine Antwort darauf entwickelt: Sie müssen Staudämme entlang des Gelben Flusses bauen. Doch die Dämme steigen immer höher und nach einer Weile stellt sich heraus, dass der Gelbe Fluss knapp über der Großen Chinesischen Tiefebene fließt. Dies erfordert aber gleichzeitig immer mehr Investitionen in die Instandhaltung der Staudämme. Doch dann beginnt der Taiping-Aufstand, die Staatskasse ist leer. Es sind keine riesigen Mittel nötig, um diese Dämme in Ordnung zu halten. Und was geht ab? Der Damm bricht. Zur gleichen Zeit, vor dem Taiping-Aufstand, floss der Gelbe Fluss südlich der Shandong-Halbinsel und fließt jetzt nach Norden. Sie können sich die Karte ansehen: Dann wurde die gesamte Große Tiefebene Chinas einfach weggespült. Das bedeutet, dass Dutzende Millionen Bauernhöfe ihre Ernte nicht eingefahren haben, sie nichts zu essen haben und eine Schar von Flüchtlingen in die Städte flieht. Epidemien beginnen. Es gibt eine sogenannte politische und demografische Katastrophe.

Oleg Nepominin: Tatsache ist, dass mit zunehmender nächster Phase der Krise die Fähigkeit der Behörden, Steuern, einschließlich Sachsteuern, vom Land abzuziehen, stark abnimmt, weil die Bauern diese Steuern nicht zahlen können, da sie alles auffressen.

Andrey Korotaev: Es scheint mir, dass dies für den russischen Leser von besonderem Interesse sein wird, ergänzt wurde dies alles durch die Korruption, die gegen Ende des politischen und demografischen Zyklus immer noch zunahm. Ich lese gerade einen Auszug aus der Cambridge History of China: Way.

Oleg Nepominin: Tatsache ist, dass in der Erholungsphase immer mehr gestohlen werden konnte, in der Stabilisierungs- und Gleichgewichtsphase mehr oder weniger ungestraft gestohlen werden konnte, aber mit dem Übergang zur Krisenphase wurden bürokratische Korruption und bürokratische Unterschlagung gefährlich . Grundsätzlich mussten Beamte jedes Jahr die Reparatur von Staudämmen organisieren. Am Ende jedes Dynastiezyklus, in der Phase der Katastrophe, entsteht genau dieses Problem: Heute war der Damm nicht abgedeckt, morgen war der Damm nicht gefüllt, im dritten Jahr wurde noch weniger gegossen – und dann kam es zu dieser großen Überschwemmung, 7 Millionen Menschen starben.

Es war natürlich eine große Katastrophe. Tatsache ist, dass etwa die gleiche Zahl während des Chinesisch-Japanischen Krieges von 1937 bis 1945 starb, als die Kuomintang Dämme sprengte und eine künstliche Überschwemmung inszenierte, um den Vormarsch der japanischen Division zu stoppen. Unbesiegbare japanische Divisionen zogen von Norden nach Süden und mussten aufgehalten werden. Auch mehrere Millionen Menschen starben.

Andrey Korotaev: Es gibt noch einen weiteren Punkt, der uns im Prinzip ebenfalls sehr wohl bewusst ist. Während des Bürgerkriegs komme es zu einer „brutalen Wirkung“. Zu Beginn des Bürgerkriegs kommt es zu keinen besonderen Gräueltaten, doch dann kommt es einfach zu einer Eskalation, und zwar von beiden Seiten, sowohl von Seiten der Rebellen als auch von Seiten der Regierungstruppen. In Russland dauerte es nur drei Jahre, aber wenn es zehn Jahre gedauert hätte, hätten wir so etwas nicht gesehen. Bei der Einnahme von Nanking starben 1 Million Menschen, also fast alle, die in Nanjing waren.

Oleg Nepominin: Es muss gesagt werden, dass sie drei Taiping-Armeen aus Nanjing schickten, um Peking einzunehmen, aber eine Armee konnte den Jangtse nicht erzwingen und zog sich zurück, die anderen beiden gerieten in sehr schwierige Bedingungen. Tatsache ist, dass es zwei Chinas gab – Südchina und Nordchina. Der Süden behandelte den Norden schlecht, der Norden betrachtete die Südstaatler als Fremde. Darüber hinaus intervenierten europäische Mächte in China und versetzten dem chinesischen Stolz während der sogenannten Opium- oder Handelskriege schmerzhafte Schläge. Der erste Krieg begann im Jahr 1840. Der zweite Krieg war im Jahr 1856.

Andrey Korotaev: Und es gab einen dritten Krieg, in dem Russland Primorje erhielt. Das Vereinigte Königreich hatte zu dieser Zeit ein Zahlungsbilanzdefizit im Handel mit China. Um dieses Defizit zu beseitigen, begann das Vereinigte Königreich, Opium an China zu verkaufen, und reagierte nervös auf die Versuche der chinesischen Regierung, den Opiumimport zu verbieten. Das ist ein so krasses Beispiel dafür, dass eine europäische Macht China in den Drogenhandel drängt. Und als Folge all dieser schrecklichen Ereignisse – Überschwemmungen, Kriege, Unruhen, Hungersnöte und Epidemien – starben 118 Millionen Menschen. Darüber hinaus stirbt immer noch eine Minderheit der Bevölkerung direkt durch Waffen. Obwohl, wie wir uns erinnern, viele Millionen Menschen durch Waffen starben. Aber die Hauptsache, die in solchen Fällen Leben kostet, sind natürlich Hunger, Kälte und Epidemien. Im Fall Chinas gab es noch einen weiteren spezifischen Faktor – die Überschwemmung, bei der eine große Zahl von Menschen physisch ertrank.

In den Dörfern unweit von Canton entstand unter dem Schock der „Überseebarbaren“ eine weitere Sekte oder Geheimgesellschaft. Solche geheimen Gewerkschaften und Gesellschaften – religiöse, politische, mafiöse und oft alles zusammen und auf einmal – gab es in China seit der Antike sehr viele. In der Ära des Qing-Reiches stellten sie sich gegen die Herrschaft der Mandschu und setzten sich für die Wiederherstellung der alten, bereits legendären nationalen Ming-Dynastie ein: „Fan Qing, Fu Ming!“ ( Nieder mit der Qing-Dynastie, stelle die Ming-Dynastie wieder her! ).

Ende des 18. Jahrhunderts erhob einer von ihnen – am besten bekannt unter dem „Mafia“-Namen „Triade“ – einen Aufstand gegen die Mandschu in Taiwan und in den südlichen Küstenprovinzen. Damit endete fast ein Jahrhundert relativen sozialen Friedens innerhalb des Reiches. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand in Nordchina der buddhistische Geheimbund „Bailyanjiao“ ( weißer Lotus) führte einen großen Bauernaufstand an, der fast neun Jahre dauerte. Bezeichnend ist, dass nach der Niederschlagung des Aufstands im Jahr 1805 diejenigen rebellierten, die ihn unterdrückten – die Landmiliz „Xiangyong“ und die Stoßeinheiten der Freiwilligen „Yongbin“, die nach der Demobilisierung eine Entschädigung forderten. Ihnen schlossen sich die Rekruten der Truppen des „Grünen Banners“ an, die gegen die schlechte Versorgung protestierten. Die Mandschu konnten erfahrene Soldaten nicht mehr ausschalten und um den militärischen Aufstand zu beruhigen, verteilten sie Land aus dem Staatsfonds an die Rebellen.

Die gesamte erste Hälfte des 19. Jahrhunderts verlief in China im Zeichen unaufhörlicher Unruhen in der Provinz, vereinzelter Unruhen und Aufstände von Geheimgesellschaften und nationalen Minderheiten. Im Jahr 1813 stürmten Anhänger der Heavenly Mind-Sekte sogar den Kaiserpalast in Peking. Acht Dutzend Angreifern gelang der Einbruch in die Gemächer des Kaisers, sie wurden jedoch von den Mandschu-Wachen der „Jin-jun-ying“, den Palastwachen, getötet.

Aber eine neue Sekte oder ein neuer Geheimbund unterschied sich von den vorherigen darin, dass sie auf dem im chinesischen Geist gebrochenen Christentum basierten.

Chinesischer Bruder von Jesus Christus

Als Sohn einer wohlhabenden Landfamilie reiste Hong Xiuquan dreimal nach Kanton und verbrachte die ersten 30 Jahre seines Lebens damit, die berüchtigten offiziellen Prüfungen nicht zu bestehen. Dort lernte er chinesische Übersetzungen christlicher Bücher und Predigten kennen, und das mit konfuzianischer Scholastik und schwerer Enttäuschung über die traditionelle Weltordnung überlastete Gehirn (das Scheitern bei Prüfungen bedeutete das Ende seiner Karriereträume) löste zunächst eine spirituelle Krise aus. und dann Einsicht, Erleuchtung und religiöse und politische Erhöhung, die den Beginn einer neuen Lehre und eines neuen Staates darstellten.

Staatsexamen für den Amtsrang, mittelalterliches chinesisches Zeichnen.
Über ein Jahrtausend lang, bis 1905, existierte in China ein landesweites Prüfungssystem.

Wie die christlichen Heiligen verbrachte Hong nach der dritten nicht bestandenen Prüfung, die für ihn das Ende seines früheren Lebens bedeutete, 40 Tage und Nächte im Sterben und wanderte durch Verse, in denen er christliche Elemente mit traditionellem Chinesisch vermischte. Nach seiner Genesung dachte er nicht mehr daran, Prüfungen zu bestehen, sondern wollte die Welt verändern. Schließlich war er bereits der Bruder von Jesus Christus ...

Zum Glück für den neuen Messias stellte sich heraus, dass er, wie sich in naher Zukunft herausstellt, sehr praktische Anhänger hatte, die über bemerkenswerte organisatorische und militärische Talente verfügten. So war Yang Xiuqing, der Sohn verarmter Bauern aus der Nachbarprovinz Guangxi, der viele Berufe wechselte und arbeitslos wurde, nachdem das Zentrum des Außenhandels infolge des Opiumkrieges von Kanton nach Shanghai verlegt wurde. Yang glaubte kaum ganz daran, dass der Lehrer Hong, den er respektierte, der Sohn Jehovas und der Bruder Jesu war, was ihn jedoch nicht daran hinderte, sich selbst zum zweitjüngeren Bruder des Patensohns zu erklären. Und noch mehr, wie alle leidenschaftlichen Persönlichkeiten hielt er sich aufrichtig für nicht schlechter als Christus oder den Mandschu-Kaiser.

Insgesamt waren die Gründer der neuen Lehre und des neuen Staates (wirklich neu – nicht umsonst beginnt die Neue Geschichte Chinas mit diesem Aufstand) sechs – ein Lehrer, ein Bettler, ein Wucherer, ein Landbesitzer, ein Bauer, ein Bergarbeiter. Von unterschiedlichster sozialer Herkunft, Bildung und Beruf waren sie alle „Hakka“ – die Kinder armer Clans. „Hakka“, wörtlich „Gäste“, die Nachkommen der alten Siedler, die seit langem von den indigenen Clans verachtet und unterdrückt wurden. Und das jahrhundertelange Zusammenleben hat diese Feindschaft nicht geglättet, sondern vertieft. Hier kam es zum ursprünglichen Kampf um das wichtigste Überlebensmittel – um das Land, das in seiner sozialen Natur dem sehr ähnlich ist, das in einem halben Jahrhundert im Süden Russlands zwischen den Kosaken und den „Out-of-Town“ entstehen wird. großes Blut des Bürgerkriegs. Dieses große Blut, das dank der riesigen Bevölkerungsmassen noch größer wird, wird das aufständische China überschwemmen.

Chinesische Zeichnung zum biblischen Thema. Das Christentum, gebrochen im mittelalterlichen chinesischen Bewusstsein, erwies sich als nicht in der Lage, zu solchen Verschwörungen Anlass zu geben ...

Die Hakka-Kinder gründeten die Baishandihui-Gesellschaft, die Gesellschaft des Himmlischen Vaters, in der die christliche Gerechtigkeitslehre und die alten chinesischen Utopien der universellen Harmonie, die soziale Gleichheit und einen nationalen Aufstand gegen die ausländische Mandschu-Dynastie forderten, miteinander verflochten waren. Tatsächlich war es die erste Version der „Theologie der nationalen Befreiung“ in der modernen Geschichte. Zusätzlich zum Alten und Neuen Testament verfassten sie ihren eigenen „dritten Teil“ der Bibel – das Letzte Testament.

Im Jahr 1847 kam Hong Xiuquan nach Canton, um protestantische Missionare aus den Vereinigten Staaten zu besuchen und sich taufen zu lassen. Aber das waren nicht dieselben Christen der ersten Jahrhunderte, die das Sklavenhalterreich Rom zerschmetterten – aus Angst vor einem fremden Chinesen weigerte sich ein amerikanischer Priester, ihn zu taufen.

Gottsucher wurden nicht sofort zu Rebellen. Die örtlichen Behörden jagten unverständliche Prediger, dann begannen sie, sie gegen Bestechung einzusperren und freizulassen. Sieben Jahre später erfasste die neue Lehre bedeutende Massen und die Sekte verwandelte sich in eine verzweigte Untergrundorganisation, die im Sommer 1850 mit den Vorbereitungen für einen offenen Aufstand begann.

„Königreich des Himmels“ und seine Milizen

Am 11. Januar 1851 rebellierten im Dorf Jintian, Kreis Guiping, Kreis Xinzhoufu, Provinz Guangxi, Kohlearbeiter gegen die Willkür eines örtlichen Mandschu-Beamten. Der Aufstand war das Signal für einen großen Aufstand. Am 25. September erobern die Rebellen die erste große Stadt – das Kreiszentrum von Yongan, wo sie ihre eigene Regierung bilden und einen neuen Staat ausrufen. Es wurde das Himmelreich des größten Glücks genannt – „Tai-Ping Tian-Guo“ – und die Rebellen wurden „Taipings“ genannt.

Die rebellischen Taipings, „Huntou“ – rothaarig. Moderne chinesische Zeichnung. Der Rebell in der Mitte trägt höchstwahrscheinlich einen primitiven Flammenwerfer aus Bambus auf der Schulter – über ihn wird es in Zukunft noch mehr geben

Seit dem 19. Jahrhundert wird „Taiping Tianguo“ traditionell als „Himmlischer Staat großen Wohlergehens“ übersetzt. Da die Anführer der Taipings jedoch genau die biblische Terminologie verwendeten, wird das „Königreich des Himmels“ das nächste russische Analogon von „Tian-Guo“ sein, das heute allen Christen wohlbekannt ist. Natürlich konnte man den Staat der chinesischen Aufständischen im 19. Jahrhundert in Russland nicht so bezeichnen. Was den Begriff „Wohlstand“ betrifft, so war er im vorletzten Jahrhundert angemessen (zum Beispiel hieß einer der ersten Geheimbünde der Dekabristen „Wohlstandsunion“), aber im 21. Jahrhundert ist es absolut nicht notwendig, ihn zu übersetzen Terminologie chinesischer Revolutionäre mit Hilfe des sprachlichen Anachronismus. „Königreich des Himmels des größten Glücks“ spiegelt den Taiping-Stil viel genauer wider.

Der Anführer der rebellischen Sektierer, Hong Xiuquan, erhielt den Titel „Tian-wang“ – der himmlische Herrscher (das nächste russische religiöse Analogon ist der „König des Himmels“). Tatsächlich wurde er Kaiser, der Antipode des mandschuistischen Bogdykhan Xianfeng, der gerade den „Drachenthron“ in Peking bestiegen hatte.

Der selbsternannte „König des Himmels“, Tian-wang, beanspruchte die höchste Macht auf der ganzen Welt – eine Art Taiping-Version der Weltrevolution. Daher erhielten seine Mitarbeiter Hilfstitel in den Himmelsrichtungen – östliche, westliche, südliche und nördliche Herrscher: „Dun-wang“, „Si-wang“, „Nan-wang“ und „Bei-wang“. Es gab auch einen Hilfs- (oder Flanken-)Souverän, „I-van“.

Nachdem sie das „Königreich des Himmels des größten Glücks“ verkündet hatten, verkündeten die Taipings tatsächlich unverblümt die Schaffung eines Paradieses auf Erden ... Sie trugen rote Bandagen auf ihren Köpfen und als Zeichen des Ungehorsams gegenüber den Mandschu hörten auf, sich die Haare über der Stirn zu rasieren und obligatorische Zöpfe zu flechten, wofür sie von ihren Feinden den Spitznamen „Hongtou“ und „Changmao“ erhielten, sind rothaarig und langhaarig.

Deutlich zu erkennen ist die im Qing-Reich obligatorische Männerfrisur – vorne eine rasierte Stirn und hinten ein langer Zopf. Foto aus dem 19. Jahrhundert

Später, während des langwierigen Bürgerkriegs, als einzelne Städte und Regionen mehr als einmal den Besitzer wechselten, gelang es besonders listigen und konformistischen Einwohnern, den Zopf zu behalten, indem sie sich die Haare wachsen ließen, und ihn unter Kopfbedeckungen vor den Taipings versteckten, damit im Falle von die Rückkehr der Mandschu, die den Überschuss schnell abstreifte, um der Mandschu-Dynastie dieses Zeichen der Loyalität zu präsentieren.

Zusätzlich zu den Zöpfen schafften die Taipings auch den im konfuzianischen China traditionellen Brauch ab, Frauenbeine zu verbinden. Im Allgemeinen erhielten die Taiping-Frauen den gleichen sozialen Status, und in der ersten Phase der Bewegung gab es in ihrer Armee sogar spezielle Frauenabteilungen.

Der gleiche Brauch bandagierter Frauenbeine sind die „Lotusbeine“ im mittelalterlichen China. Es war die praktische Anwendung des Slogans „Schönheit erfordert Opfer“, der zu seiner Apotheose führte. Chinesische Mädchen hatten ab dem siebten Lebensjahr und ihr ganzes Leben lang fest bandagierte Füße, um sie zierlich zu halten. Mit zunehmendem Wachstum des Kindes verformen sich Fuß und Zehen und nehmen die gewünschte Form an. Für mittelalterliche chinesische Schönheiten war es schwierig, auf verstümmelten Beinen zu gehen. Ihre Miniaturbeine in kleinen bestickten Schuhen und ihr schwankender Gang mit angespanntem Gesäß – all dies war der Hauptgegenstand erotischer Erlebnisse und Bewunderung der Ritter des mittelalterlichen China. Allerdings gab es hier nicht nur einen ästhetischen Grund – man sagt, dass die Verschiebung der weiblichen Geschlechtsorgane aufgrund der Gangbesonderheiten auch Männern besondere Freude beim Geschlechtsverkehr bereitete. Übrigens verboten die Mandschu, um sich von den Chinesen zu unterscheiden, ihren Frauen, ihre Füße zu verbinden, was dazu führte, dass die Mandschu-Schönheiten sehr litten und sich minderwertig fühlten. Unter den Chinesen verbanden nur Frauen der unteren Schichten ihre Füße nicht, da sie an verstümmelten Beinen nicht arbeiten konnten

Die Taiping-Bewegung – man könnte sogar von der Taiping-Revolution sprechen – war ein sehr komplexes Phänomen. Es war sowohl ein traditioneller Bauernkrieg gegen die herrschende Bürokratie (eine soziale Explosion, die einen Clankrieg einschloss) als auch eine traditionelle nationale Befreiungsbewegung gegen eine ausländische Dynastie. Es war ein Religionskrieg der neuen „christlichen“ Weltanschauung gegen die traditionellen Chinesen (insbesondere gegen den Konfuzianismus in seinen grundlegendsten Formen) – und gleichzeitig ein Krieg für die Wiederbelebung alter chinesischer Ideale aus der Zhou-Ära, der endete drei Jahrhunderte vor Christus. Die Taipings verbanden den traditionellen chinesischen Nationalismus mit seinem Gefühl der Überlegenheit gegenüber den umliegenden Völkern und einem aufrichtigen Interesse am westlichen Christentum – den „Barbarenbrüdern“, wie sie es nannten.

Diese Merkmale der Bewegung verwandelten den Taiping-Aufstand in einen komplexen und langen Bürgerkrieg – die degenerierte Qing-Dynastie mit ihrem verfallenen militärisch-bürokratischen Apparat wurde von den chinesischen Traditionalisten, überzeugten Konfuzianern, vor den chinesischen Revolutionären gerettet, die ein wackeliges Bündnis mit den chinesischen Revolutionären eingingen letzte mandschu-mongolische Passionäre.

Es ist kein Zufall, dass der Hauptfeind der Taiping-„Vans“ auf dem Schlachtfeld der Anführer der klassischen Poesieschule Chinas, der Meister der „Poesie im Sung-Stil“ Zeng Guofan war. Mit seinen Prüfungen und seiner offiziellen Laufbahn war er in Ordnung. Vielleicht hätte er den Slogan „Fan Qing, Fu Ming!“ übernommen. - aber der „christliche Kommunismus“ der Taipings war ihm zutiefst zuwider. Als inspirierter Traditionalist und gleichzeitig überzeugter Erneuerer (er reformierte alles von der Armee über die Hofetikette bis hin zur konfuzianischen Philosophie) spielte er eine entscheidende Rolle beim Sieg über die Taipings.

Es sind Zeng Guofan und sein Schüler und Kollege im Bürgerkrieg, Li Hongzhang, die im Zuge des Kampfes gegen die Taipings den Grundstein für eine neue, nicht mehr mittelalterliche chinesische Armee legen, die die Qing-Dynastie in Ordnung bringen wird um es zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Thron zu stürzen und bis zur Mitte des Jahrhunderts unter den Schlägen der Erben der Taipings – der chinesischen Kommunisten – zu verschwinden, die wiederum eine neue Armee gründen werden, eine der größten in Unser 21. Jahrhundert.

Aber verlassen wir die historische Dialektik und kehren zu den Taipings zurück.

Die ersten Verluste und Misserfolge des „Königreichs des Himmels“

Die aufständischen Sektierer hielten die Stadt Yong'an sechs Monate lang fest. Vierzigtausend Provinztruppen des „Grünen Banners“ blockierten das von den Taipings eroberte Gebiet, konnten jedoch nie mit dem Sturm auf die Stadtmauern beginnen und stolperten in die aktive Verteidigung – die Rebellenabteilungen manövrierten ständig und führten Gegenangriffe auf den Feind in der Nähe von Yun'an durch , wobei diese Aktionen geschickt mit Guerillakrieg kombiniert wurden. Im April 1852, als die Lebensmittelvorräte in dem von ihnen kontrollierten Gebiet zur Neige gingen, durchbrachen die Taipings die Blockadelinie und zogen nach Norden. Bei einem Durchbruch in hartnäckigen Schlachten wurden vier Mandschu-Generäle getötet und die Taipings verloren ihren ersten Heerführer, den Anführer der alliierten „Triaden“ Hong Daquan, der gefangen genommen wurde.

Während des Durchbruchs griffen die Rebellen die Hauptstadt der Provinz Guangxi, die Stadt Guilin, an, aber Luntenschlossgeschütze und Kanonen an den Stadtmauern wehrten alle Angriffe ab. In einem von ihnen wurde Nan-wang, der südliche Herrscher der Taipings, unter dem Feuer der Mandschu-Kanonen getötet – er war übrigens der erste, der vor einigen Jahren von den Behörden wegen einer seltsamen Predigt und Leugnung verhaftet wurde von Konfuzius.

Ohne in eine lange Belagerung verwickelt zu werden, zogen die Taipings weiter nach Nordosten in die Nachbarprovinz Hunan. Unterwegs schlossen sich ihnen 50.000 bis 60.000 Menschen an, darunter mehrere tausend Kohlengrubenarbeiter. Von diesen wurde eine eigene Pionierabteilung geschaffen, die zum Graben unter den Stadtmauern bestimmt war. Zwei Monate lang belagerten und stürmten die Taipings die Stadt Changsha, die Hauptstadt von Hunan. Hier erschien zum ersten Mal der Hauptfeind der Taipings in naher Zukunft, ein 40-jähriger hochrangiger Beamter im Ruhestand und konfuzianischer Dichter Zeng Guofan, und die vereinten örtlichen Selbstverteidigungseinheiten – „Mintuan“ – zusammen mit Kanonen spielten eine wichtige Rolle beim Schutz der Stadt. Unter dem Feuer von Kanonen in der Nähe der Mauern von Changsha starb der westliche Herrscher der Taipings, „Si-wang“, aus armen Bauern, ein ehemaliger Wächter von Handelskarawanen.

Die Taipings zogen sich aus Changsha zurück und zogen an den großen chinesischen Jangtse-Fluss, wobei sie sich unterwegs immer mehr Scharen von Rebellen anschlossen. Nach 80 Jahren müssen die chinesischen Kommunisten genauso vorgehen: Nachdem sie bei der Erstürmung großer städtischer Zentren gescheitert sind, werden ihre „Sowjetgebiete“ viele Jahre lang die Weiten des ländlichen China durchstreifen und die Blockaden der Regierungstruppen durchbrechen , verlor ständig alte in Schlachten und eroberte mit der gleichen Beständigkeit den Weg neuer Rebellen, die in Massen aus dem verarmten chinesischen Dorf geboren wurden.

Die für alle Geheimbünde traditionelle Unterordnung unter die Autoritäten half den Taipings gleich zu Beginn der Bewegung, ein hervorragendes militärisches Rückgrat mit eiserner Disziplin, Mut und Hingabe zu bilden, die auf religiösem (und tatsächlich politischem) Fanatismus beruhte. Unter den Anführern der Taipings gab es viele gebildete Menschen, die mit den alten chinesischen Militärabhandlungen vertraut waren und sich gleichzeitig nicht durch die Starrheit und Stereotypen der Qing-Militärbeamten einschränken ließen.

Hier erfahren Sie, wie der siebte Gründervater der Bewegung, Hong Daquan, der Anführer eines der Zweige der traditionelleren Triade, nicht an Christus glaubte, sondern von Anfang an ein Verbündeter der Taipings wurde und im ersten starb Schlachten, beschrieb seine „Universitäten“:

„Schon in jungen Jahren habe ich Bücher gelesen und Kompositionen geschrieben, mehrmals habe ich Prüfungen für einen wissenschaftlichen Abschluss bestanden, aber die Prüfungsbeamten erkannten meine Talente nicht an, ohne sich mit meinen Kompositionen zu befassen, und dann wurde ich Mönch.“ Als ich in die Welt zurückkehrte, bestand ich erneut die Prüfungen, bekam aber erneut keinen Abschluss, dann war ich furchtbar wütend, aber dann wurde ich von Büchern über militärische Angelegenheiten mitgerissen und wollte Großes leisten. Alle Militärgesetze und -strategien aus der Antike haben meine Aufmerksamkeit erregt. Die ganze Karte von China hatte ich auf einen Blick im Kopf ...“

Eine detaillierte Darstellung der Geschichte der Taipings, des Wesens ihrer Lehren und des Verlaufs des 15-jährigen Bürgerkriegs ist aufgrund der Fülle an chinesischen Namen, Begriffen und Ortsnamen, die für den russischsprachigen Leser schwierig sind, sehr schwierig. Daher wird die folgende Erzählung nur eine allgemeine und fragmentarische Beschreibung des Krieges des Taiping „Königreichs des Himmels“ gegen das Himmlische Reich sein.

Fortsetzung folgt

Literatur:

1. Pozdneev D. Taiping-Aufstand in China. St. Petersburg, 1898.
2. Shpilman D. Bauernrevolution in China. Taiping-Rebellion. 1850–1864 M, 1925
3. Kharnsky K. China von der Antike bis zur Gegenwart. Wladiwostok, 1927
4. Skorpilev A. Bericht über die Taiping-Revolution. China Problems Magazine, Nr. 1, 1929
5. Skorpilev A. Armee der Taiping-Revolution. China Problems Magazine, Nr. 4–5, 1930
6. Kara-Murza G. Taipins. Der Große Bauernkrieg und der Taiping-Staat in China 1850–1864. M., 1941
7. Efimov G. Essays zur neuen und jüngsten Geschichte Chinas. M., 1951
8. Hua Gang. Geschichte des Revolutionskrieges des Taiping-Staates. M., 1952
9. Fan Wen-Lan. Neue Geschichte Chinas. Band I, 1840–1901 M., 1955
10. Skachkov K. Peking in den Tagen des Taiping-Aufstands: Aus den Notizen eines Augenzeugen. M., 1958
11. Taiping-Aufstand 1850–1864. Sammlung von Dokumenten. M., 1960
12. Iljuschetschkin V. Der Bauernkrieg der Taipings. M., 1967