Die Entwicklung von Streitigkeiten über die Zeit der Herrschaft Stalins wird dadurch begünstigt, dass viele Dokumente des NKWD noch immer geheim sind. Zur Zahl der Opfer des politischen Regimes werden unterschiedliche Angaben gemacht. Aus diesem Grund muss dieser Zeitraum noch lange untersucht werden.

Wie viele Menschen hat Stalin getötet: Regierungsjahre, historische Fakten, Repressionen während des stalinistischen Regimes

Die historischen Persönlichkeiten, die das diktatorische Regime aufgebaut haben, weisen besondere psychologische Merkmale auf. Joseph Vissarionovich Dzhugashvili ist keine Ausnahme. Stalin ist kein Nachname, sondern ein Pseudonym, das seine Persönlichkeit deutlich widerspiegelt.

Könnte sich irgendjemand vorstellen, dass eine alleinerziehende Wäscherin (später Hutmacherin – damals ein recht beliebter Beruf) aus einem georgischen Dorf einen Sohn großziehen würde, der Nazi-Deutschland besiegen, in einem riesigen Land eine Industrieindustrie aufbauen und Millionen von Menschen zum Schaudern bringen würde? am Klang ihres Namens?

Da unserer Generation nun Wissen aus allen Bereichen in vorgefertigter Form zur Verfügung steht, wissen die Menschen, dass eine harte Kindheit unvorhersehbar starke Persönlichkeiten hervorbringt. So war es nicht nur bei Stalin, sondern auch bei Iwan dem Schrecklichen, Dschingis Khan und demselben Hitler. Am interessantesten ist, dass die beiden abscheulichsten Figuren in der Geschichte des letzten Jahrhunderts eine ähnliche Kindheit haben: ein tyrannischer Vater, eine unglückliche Mutter, ihr früher Tod, das Studium an Schulen mit spiritueller Ausrichtung und die Liebe zur Kunst. Nur wenige Menschen wissen von solchen Fakten, denn im Grunde sucht jeder nach Informationen darüber, wie viele Menschen Stalin getötet hat.

Weg in die Politik

Die Macht in den Händen von Dschugaschwili währte von 1928 bis 1953, bis zu seinem Tod. Welche Politik er verfolgen wollte, verkündete Stalin 1928 in einer offiziellen Rede. Für den Rest der Amtszeit gab er sein Amt nicht auf. Dies wird durch die Tatsachen darüber belegt, wie viele Menschen Stalin getötet hat.

Wenn es um die Zahl der Opfer des Systems geht, werden einige der destruktiven Entscheidungen seinen Mitarbeitern zugeschrieben: N. Yezhov und L. Beria. Aber am Ende aller Dokumente steht Stalins Unterschrift. Infolgedessen wurde N. Jeschow selbst 1940 Opfer der Repression und wurde erschossen.

Motive

Die Ziele der Repressionen Stalins wurden aus mehreren Motiven verfolgt, und jedes von ihnen erreichte sie voll und ganz. Dies sind die folgenden:

1. Politische Gegner des Führers wurden mit Repressalien verfolgt.
2. Repressionen waren ein Instrument zur Einschüchterung der Bürger, um die Sowjetmacht zu stärken.
3. Eine notwendige Maßnahme, um die Wirtschaft des Staates anzukurbeln (auch in dieser Richtung wurden Repressionen durchgeführt).
4. Ausbeutung freier Arbeitskräfte.

Terror auf seinem Höhepunkt

Als Höhepunkt der Repression gelten die Jahre 1937–1938. Was die Anzahl der von Stalin getöteten Menschen betrifft, so liefern die Statistiken in diesem Zeitraum beeindruckende Zahlen – mehr als 1,5 Millionen. Der Befehl des NKWD unter der Nummer 00447 unterschied sich darin, dass er seine Opfer nach nationalen und territorialen Kriterien auswählte. Besonders verfolgt wurden Vertreter von Nationen, die sich von der ethnischen Zusammensetzung der UdSSR unterschieden.

Wie viele Menschen wurden von Stalin auf der Grundlage des Nationalsozialismus getötet? Als Zahlen werden angegeben: mehr als 25.000 Deutsche, 85.000 Polen, etwa 6.000 Rumänen, 11.000 Griechen, 17.000 Letten und 9.000 Finnen. Wer nicht getötet wurde, wurde ohne Anspruch auf Hilfe aus dem Wohngebiet ausgewiesen. Ihre Angehörigen wurden entlassen, Militärangehörige aus den Reihen der Armee ausgeschlossen.

Zahlen

Antistalinisten lassen es sich nicht nehmen, die wahren Daten noch einmal zu übertreiben. Zum Beispiel:

• Der Dissident geht davon aus, dass es 40 Millionen waren.
• Ein anderer Dissident, A. V. Antonov-Ovseenko, verschwendete keine Zeit mit Kleinigkeiten und übertrieb die Daten zweimal auf einmal – 80 Millionen.
• Es gibt auch eine Version, die Rehabilitatoren von Repressionsopfern gehört. Ihrer Version zufolge betrug die Zahl der Getöteten mehr als 100 Millionen.
• Am meisten überraschte das Publikum Boris Nemzow, der 2003 live im Fernsehen von 150 Millionen Opfern sprach.

Tatsächlich können nur offizielle Dokumente die Frage beantworten, wie viele Menschen Stalin getötet hat. Eines davon ist ein Memorandum von N. S. Chruschtschow aus dem Jahr 1954. Es enthält Daten von 1921 bis 1953. Dem Dokument zufolge erhielten mehr als 642.000 Menschen die Todesstrafe, also etwas mehr als eine halbe Million, und keineswegs 100 oder 150 Millionen. Die Gesamtzahl der Verurteilten betrug über 2 Millionen 300.000. Davon wurden 765.180 ins Exil geschickt.

Unterdrückung im Zweiten Weltkrieg

Der Große Vaterländische Krieg zwang dazu, die Vernichtungsrate der Menschen in ihrem Land leicht zu reduzieren, aber das Phänomen als solches wurde nicht gestoppt. Nun wurden die „Täter“ an die Front geschickt. Wenn Sie sich fragen, wie viele Menschen Stalin durch die Hände der Nazis getötet hat, dann gibt es keine genauen Daten. Für ein Urteil über die Täter blieb keine Zeit. Aus dieser Zeit blieb ein Schlagwort über Entscheidungen „ohne Gerichtsverfahren und Ermittlungen“ erhalten. Rechtsgrundlage wurde nun der Beschluss von Lawrenty Beria.

Sogar Auswanderer wurden Opfer des Systems: Sie wurden massenhaft zurückgeschickt und es wurden Entscheidungen getroffen. Fast alle Fälle wurden durch Artikel 58 qualifiziert. Dies ist jedoch an Bedingungen geknüpft. In der Praxis wurde das Gesetz oft ignoriert.

Charakteristische Merkmale der Stalinzeit

Nach dem Krieg nahm die Repression einen neuen Massencharakter an. Wie viele Menschen unter Stalin aus der Intelligenz starben, beweist der „Ärztefall“. Die Schuldigen waren in diesem Fall Frontärzte und viele Wissenschaftler. Wenn wir die Entwicklungsgeschichte der Wissenschaft analysieren, fällt die überwiegende Mehrheit der „mysteriösen“ Todesfälle von Wissenschaftlern in diesen Zeitraum. Der groß angelegte Feldzug gegen das jüdische Volk ist auch das Ergebnis der damaligen Politik.

Der Grad der Grausamkeit

Wenn man darüber spricht, wie viele Menschen bei Stalins Repressionen ums Leben kamen, kann man nicht sagen, dass alle Angeklagten erschossen wurden. Es gab viele Möglichkeiten, Menschen sowohl körperlich als auch psychisch zu foltern. Wenn beispielsweise die Angehörigen des Angeklagten aus ihrem Wohnort ausgewiesen werden, wird ihnen der Zugang zu medizinischer Versorgung und Nahrungsmitteln verwehrt. So starben Tausende Menschen an Kälte, Hunger oder Hitze.

Gefangene wurden lange Zeit in kalten Räumen festgehalten, ohne Essen, Trinken oder Schlafen. Einige waren monatelang mit Handschellen gefesselt. Keiner von ihnen hatte das Recht, mit der Außenwelt zu kommunizieren. Auch die Benachrichtigung der Angehörigen über ihr Schicksal wurde nicht praktiziert. Eine brutale Prügelstrafe mit Knochen- und Wirbelsäulenbrüchen entging niemandem. Eine andere Form der psychologischen Folter besteht darin, jemanden jahrelang zu verhaften und zu „vergessen“. Es gab Menschen, die 14 Jahre lang „vergessen“ wurden.

Massencharakter

Aus vielen Gründen ist es schwierig, konkrete Zahlen zu nennen. Erstens: Ist es notwendig, die Angehörigen der Gefangenen zu zählen? Ist es notwendig, diejenigen zu berücksichtigen, die auch ohne Verhaftung „unter mysteriösen Umständen“ starben? Zweitens wurde die bisherige Volkszählung bereits vor Beginn des Bürgerkriegs, im Jahr 1917, und während der Herrschaft Stalins – erst nach dem Zweiten Weltkrieg – durchgeführt. Über die Gesamtpopulation gibt es keine genauen Angaben.

Politisierung und Antinationalität

Es wurde angenommen, dass die Unterdrückung das Volk von Spionen, Terroristen, Saboteuren und denen befreite, die die Ideologie der Sowjetmacht nicht unterstützten. In der Praxis wurden jedoch ganz andere Menschen Opfer der Staatsmaschinerie: Bauern, einfache Arbeiter, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und ganze Völker, die ihre nationale Identität bewahren wollten.

Die ersten Vorarbeiten zur Gründung des Gulag stammen aus dem Jahr 1929. Heute werden sie zu Recht mit deutschen Konzentrationslagern verglichen. Wenn Sie sich dafür interessieren, wie viele Menschen während Stalins darin starben, werden Zahlen von 2 bis 4 Millionen angegeben.

Angriff auf die „Creme der Gesellschaft“

Der größte Schaden entstand durch den Angriff auf die „Creme der Gesellschaft“. Experten zufolge verzögerte die Unterdrückung dieser Menschen die Entwicklung von Wissenschaft, Medizin und anderen Aspekten der Gesellschaft erheblich. Ein einfaches Beispiel: Das Veröffentlichen in ausländischen Publikationen, die Zusammenarbeit mit ausländischen Kollegen oder die Durchführung wissenschaftlicher Experimente könnten leicht mit einer Verhaftung enden. Kreative Menschen veröffentlichen unter Pseudonymen.

Mitten in der Stalinzeit gab es im Land praktisch keine Fachkräfte mehr. Die meisten der Verhafteten und Getöteten waren Absolventen monarchistischer Bildungseinrichtungen. Sie haben erst vor etwa 10-15 Jahren geschlossen. Es gab keine Spezialisten mit sowjetischer Ausbildung. Wenn Stalin einen aktiven Kampf gegen den Klassismus führte, dann erreichte er dies praktisch: Im Land blieben nur arme Bauern und eine ungebildete Schicht.

Das Studium der Genetik wurde verboten, da es „zu bürgerlicher Natur“ sei. In der Psychologie war es dasselbe. Und die Psychiatrie war mit Strafmaßnahmen beschäftigt und sperrte Tausende kluger Köpfe in Spezialkrankenhäuser ein.

Justizsystem

Wie viele Menschen in den Lagern unter Stalin starben, lässt sich deutlich erkennen, wenn man das Justizsystem betrachtet. Wenn in einem frühen Stadium einige Untersuchungen durchgeführt und Fälle vor Gericht behandelt wurden, dann begannen nach 2-3 Jahren die Repressionen und ein vereinfachtes System wurde eingeführt. Ein solcher Mechanismus gab dem Angeklagten nicht das Recht, die Verteidigung vor Gericht anwesend zu haben. Die Entscheidung wurde auf der Grundlage der Aussage der anklagenden Partei getroffen. Die Entscheidung konnte nicht angefochten werden und wurde spätestens am nächsten Tag nach der Annahme in Kraft gesetzt.

Die Repressionen verletzten alle Grundsätze der Menschenrechte und Freiheiten, nach denen andere Länder zu dieser Zeit seit mehreren Jahrhunderten lebten. Die Forscher stellen fest, dass sich die Haltung gegenüber den Unterdrückten nicht von der Art und Weise unterschied, wie die Nazis das gefangene Militär behandelten.

Abschluss

Iosif Vissarionovich Dzhugashvili starb 1953. Nach seinem Tod stellte sich heraus, dass das gesamte System auf seinen persönlichen Ambitionen beruhte. Ein Beispiel hierfür ist in vielen Fällen die Einstellung von Strafverfahren und Strafverfolgungen. Lawrenty Beria war seinen Mitmenschen auch als aufbrausender Mensch mit unangemessenem Verhalten bekannt. Doch gleichzeitig veränderte er die Situation erheblich, indem er Folter gegen Angeklagte verbot und die Unbegründetheit vieler Fälle anerkannte.

Stalin wird mit dem italienischen Herrscher – Diktator Benetto Mussolini – verglichen. Aber insgesamt wurden etwa 40.000 Menschen Mussolinis Opfer, im Gegensatz zu Stalins mehr als 4,5 Millionen. Darüber hinaus behielten die in Italien Festgenommenen das Recht auf Kommunikation, Schutz und sogar auf das Schreiben von Büchern hinter Gittern.

Es ist unmöglich, die Errungenschaften dieser Zeit nicht zu übersehen. Der Sieg im Zweiten Weltkrieg steht natürlich außer Frage. Aber dank der Arbeit der Bewohner des Gulag wurden im ganzen Land zahlreiche Gebäude, Straßen, Kanäle, Eisenbahnen und andere Bauwerke gebaut. Trotz der Nöte der Nachkriegsjahre gelang es dem Land, einen akzeptablen Lebensstandard wiederherzustellen.

IN DER UDSSR. Ich habe versucht, die neun häufigsten Fragen zur politischen Repression zu beantworten.

1. Was ist politische Repression?

In der Geschichte verschiedener Länder gab es Zeiten, in denen die staatlichen Behörden aus irgendeinem Grund – pragmatisch oder ideologisch – begannen, einen Teil ihrer Bevölkerung entweder als direkte Feinde oder als überflüssige, „unnötige“ Menschen wahrzunehmen. Das Auswahlprinzip konnte unterschiedlich sein – nach ethnischer Herkunft, nach religiösen Ansichten, nach materieller Lage, nach politischen Ansichten, je nach Bildungsniveau – aber das Ergebnis war das gleiche: Diese „unnötigen“ Menschen wurden entweder körperlich ohne Gerichtsverfahren oder Ermittlungen zerstört wurden oder strafrechtlich verfolgt wurden oder Opfer behördlicher Beschränkungen wurden (Ausweisung aus dem Land, Verbannung innerhalb des Landes, Entzug der Bürgerrechte usw.). Das heißt, die Menschen litten nicht wegen eines persönlichen Verschuldens, sondern einfach, weil sie Pech hatten, einfach, weil sie irgendwann an einem bestimmten Ort gelandet waren.

Politische Repressionen gab es nicht nur in Russland, sondern in Russland – nicht nur unter sowjetischer Herrschaft. Wenn wir uns jedoch an die Opfer politischer Repressionen erinnern, denken wir zunächst an diejenigen, die zwischen 1917 und 1953 gelitten haben, denn sie stellen die Mehrheit unter der Gesamtzahl der unterdrückten Russen.

2. Warum sind politische Repressionen auf den Zeitraum 1917-1953 beschränkt? Gab es nach 1953 keine Repressionen?

Die Demonstration am 25. August 1968, auch „Demonstration der Sieben“ genannt, wurde von einer Gruppe von sieben sowjetischen Dissidenten auf dem Roten Platz abgehalten und protestierte gegen den Einmarsch sowjetischer Truppen in die Tschechoslowakei. Zwei der Teilnehmer wurden für verrückt erklärt und einer Zwangsbehandlung unterzogen.

Dieser Zeitraum von 1917 bis 1953 wird besonders hervorgehoben, weil er die überwiegende Mehrheit der Repressionen ausmachte. Auch nach 1953 kam es zu Repressionen, allerdings in viel geringerem Ausmaß und vor allem gegen Menschen, die in gewisser Weise gegen das sowjetische politische System waren. Die Rede ist von Dissidenten, die Gefängnisstrafen erhielten oder unter Strafe der Psychiatrie litten. Sie wussten, worauf sie sich einließen, sie waren keine zufälligen Opfer – was natürlich nicht rechtfertigt, was die Behörden ihnen angetan haben.

3. Opfer der sowjetischen politischen Repression – wer sind sie?

Es waren sehr unterschiedliche Menschen, unterschiedlich in ihrer sozialen Herkunft, ihrem Glauben und ihrer Weltanschauung.

Sergei Korolev, Wissenschaftler

Einige von ihnen sind die sogenannten ehemalig“, also Adlige, Armee- oder Polizeibeamte, Universitätsprofessoren, Richter, Kaufleute und Industrielle, Geistliche. Das heißt, diejenigen, die die 1917 an die Macht gekommenen Kommunisten als an der Wiederherstellung der alten Ordnung interessiert ansahen und sie daher subversiver Aktivitäten verdächtigten.

Außerdem war ein großer Teil der Opfer politischer Repression „ enteignet„Bauern, größtenteils starke Besitzer, die nicht in die Kollektivwirtschaften gehen wollten (einige wurden jedoch durch den Beitritt zur Kollektivwirtschaft nicht gerettet).

Viele Opfer der Repression wurden als „ Schädlinge". Dies war der Name von Spezialisten in der Produktion – Ingenieuren, Technikern, Arbeitern, denen die Absicht zugeschrieben wurde, dem Land logistischen oder wirtschaftlichen Schaden zuzufügen. Manchmal geschah dies nach echten Produktionsausfällen oder Unfällen (bei denen es notwendig war, die Täter zu finden), und manchmal handelte es sich nur um hypothetische Probleme, die laut Staatsanwälten auftreten könnten, wenn die Feinde nicht rechtzeitig entlarvt worden wären.

Der andere Teil ist Kommunisten und Mitglieder anderer revolutionärer Parteien, die sich nach Oktober 1917 den Kommunisten angeschlossen haben: Sozialdemokraten, Sozialrevolutionäre, Anarchisten, Bundisten und so weiter. Diese Menschen, die sich aktiv in die neue Realität einfügen und am Aufbau der Sowjetmacht teilnehmen, erwiesen sich zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgrund des innerparteilichen Kampfes, der in der KPdSU (b) und später in der KPdSU stattfand, als überflüssig. nie aufgehört - zunächst offen, später - versteckt. Sie sind auch Kommunisten, die aufgrund ihrer persönlichen Qualitäten getroffen wurden: übermäßige Ideologie, unzureichende Unterwürfigkeit ...

Sergejew Iwan Iwanowitsch Vor seiner Verhaftung arbeitete er als Wächter auf der Czernowitzer Kolchose „Iskra“.

In den späten 1930er Jahren wurden viele unterdrückt Militär, beginnend beim höchsten Führungsstab und endend bei den Unteroffizieren. Sie wurden verdächtigt, potenzielle Teilnehmer an Verschwörungen gegen Stalin zu sein.

Es ist gesondert zu erwähnen Mitarbeiter des GPU-NKWD-NKGB, die teilweise auch in den 30er Jahren im „Kampf gegen die Exzesse“ unterdrückt wurden. „Exzesse vor Ort“ – ein Begriff, den Stalin in Umlauf brachte und der die übermäßige Begeisterung der Mitarbeiter der Strafbehörden implizierte. Es ist klar, dass diese „Exzesse“ eine natürliche Folge der allgemeinen Staatspolitik waren, und daher klingen die Worte über Exzesse in Stalins Mund sehr zynisch. Übrigens wurde fast die gesamte Spitze des NKWD, der zwischen 1937 und 1938 Repressionen durchführte, bald unterdrückt und erschossen.

Natürlich waren es viele wegen ihres Glaubens unterdrückt(und nicht nur orthodox). Dies sind der Klerus, das Mönchtum, die aktiven Laien in den Pfarreien und nur Menschen, die ihren Glauben nicht verbergen. Obwohl die Sowjetregierung die Religion formell nicht verbot und die sowjetische Verfassung von 1936 den Bürgern Gewissensfreiheit garantierte, konnte das offene Glaubensbekenntnis für einen Menschen tatsächlich ein trauriges Ende nehmen.

Rozhkova Vera. Vor ihrer Verhaftung arbeitete sie im Institut. Baumann. War eine heimliche Nonne

Nicht nur bestimmte Personen und bestimmte Klassen waren Repressionen ausgesetzt, sondern auch einzelne Völker- Krimtataren, Kalmücken, Tschetschenen und Inguschen, Deutsche. Es geschah während des Großen Vaterländischen Krieges. Es gab zwei Gründe. Erstens galten sie als potenzielle Verräter, die beim Rückzug unserer Truppen auf die Seite der Deutschen übergehen könnten. Zweitens haben einige der dort lebenden Völker tatsächlich mit ihnen zusammengearbeitet, als die deutschen Truppen die Krim, den Kaukasus und eine Reihe anderer Gebiete besetzten. Natürlich kollaborierten nicht alle Vertreter dieser Völker mit den Deutschen, ganz zu schweigen von denen, die in den Reihen der Roten Armee kämpften – doch später wurden sie alle, darunter Frauen, Kinder und alte Menschen, zu Verrätern erklärt und ins Ausland geschickt Exil (wo aufgrund unmenschlicher Bedingungen viele unterwegs oder an Ort und Stelle starben).

Olga Berggolts, Dichterin, zukünftige „Muse des belagerten Leningrads“

Und unter den Unterdrückten gab es viele Stadtbewohner, die eine völlig sichere soziale Herkunft zu haben schienen, aber entweder aufgrund einer Denunziation oder einfach aufgrund des Verteilungsbefehls verhaftet wurden (es gab auch Pläne, „Volksfeinde“ von oben zu identifizieren). Wenn ein wichtiger Parteifunktionär verhaftet wurde, wurden nicht selten auch seine Untergebenen mitgenommen, bis hin zu den untersten Positionen, etwa einem persönlichen Fahrer oder einer Haushälterin.

4. Wer kann nicht als Opfer politischer Repression betrachtet werden?

General Wlassow inspiziert ROA-Soldaten

Nicht alle, die zwischen 1917 und 1953 (und später bis zum Ende der Sowjetmacht) gelitten haben, können als Opfer politischer Repression bezeichnet werden.

Neben „politischen“ Straftaten wurden Menschen auch aufgrund gewöhnlicher Straftaten (Diebstahl, Betrug, Raub, Mord usw.) in Gefängnissen und Lagern inhaftiert.

Als Opfer politischer Repression kann man auch nicht diejenigen betrachten, die offensichtlichen Verrat begangen haben – zum Beispiel „Wlassowiter“ und „Polizisten“, also diejenigen, die während des Großen Vaterländischen Krieges in den Dienst der deutschen Invasoren traten. Unabhängig von der moralischen Seite der Sache, es war ihre bewusste Entscheidung, sie traten in einen Kampf mit dem Staat, und der Staat kämpfte dementsprechend mit ihnen.

Gleiches gilt für verschiedene Arten von Rebellenbewegungen – Basmachi, Bandera, „Waldbrüder“, kaukasische Abreks und so weiter. Man kann darüber diskutieren, ob sie richtig oder falsch sind, aber die Opfer politischer Repressionen sind nur diejenigen, die nicht den Weg des Krieges mit der UdSSR eingeschlagen haben, die einfach ein normales Leben führten und ungeachtet ihrer Taten litten.

5. Wie wurden die Repressionen rechtlich formalisiert?

Informationen zur Vollstreckung des Todesurteils der NKWD-Troika gegen den russischen Wissenschaftler und Theologen Pavel Florensky. Reproduktion ITAR-TASS

Es gab mehrere Möglichkeiten. Erstens wurden einige der Unterdrückten erschossen oder eingesperrt, nachdem ein Strafverfahren, Ermittlungen und ein Gerichtsverfahren eingeleitet wurden. Im Wesentlichen wurden sie gemäß Artikel 58 des Strafgesetzbuches der UdSSR angeklagt (dieser Artikel enthielt viele Punkte, von Vaterlandsverrat bis hin zu antisowjetischer Hetze). Gleichzeitig wurden in den 1920er und auch Anfang der 1930er Jahre oft alle rechtlichen Formalitäten eingehalten – es wurde eine Untersuchung durchgeführt, dann gab es einen Prozess mit Debatten von Verteidigung und Staatsanwaltschaft – nur das Urteil war eine ausgemachte Sache. In den 1930er Jahren, insbesondere seit 1937, wurde das Gerichtsverfahren zur Fiktion, da bei den Ermittlungen Folter und andere illegale Druckmethoden eingesetzt wurden. Deshalb gaben die Angeklagten im Prozess massiv ihre Schuld zu.

Zweitens begann ab 1937 neben den üblichen Gerichtsverfahren ein vereinfachtes Verfahren, bei dem es überhaupt keine Gerichtsverhandlungen gab, die Anwesenheit des Angeklagten nicht erforderlich war und die Urteile von der sogenannten Sonderkonferenz gefällt wurden. mit anderen Worten, die „Troika“, buchstäblich für 10-15 Minuten.

Drittens wurden einige der Opfer administrativ unterdrückt, ohne jegliche Untersuchung oder Gerichtsverfahren – dieselben „Enteigneten“, dieselben im Exil lebenden Völker. Das Gleiche galt häufig auch für Familienangehörige der nach Artikel 58 Verurteilten. Gebräuchlich war die offizielle Abkürzung CHSIR (Familienmitglied eines Vaterlandsverräters). Gleichzeitig wurden keine persönlichen Anklagen gegen bestimmte Personen erhoben und ihre Ausweisung war durch politische Zweckmäßigkeit motiviert.

Aber außerdem hatten die Repressionen manchmal überhaupt keine rechtliche Formalisierung, es handelte sich tatsächlich um Lynchmorde – angefangen bei der Erschießung einer Demonstration zur Verteidigung der Verfassunggebenden Versammlung im Jahr 1917 bis hin zu den Ereignissen von 1962 in Nowotscherkassk, wo eine Arbeiterversammlung stattfand. Demonstration gegen die Erhöhung der Lebensmittelpreise.

6. Wie viele Menschen wurden unterdrückt?

Foto von Vladimir Eshtokin

Das ist eine schwierige Frage, auf die Historiker noch immer keine genaue Antwort haben. Die Zahlen sind sehr unterschiedlich – von 1 bis 60 Millionen. Hier gibt es zwei Probleme – erstens die Unzugänglichkeit vieler Archive und zweitens die Diskrepanz in den Berechnungsmethoden. Denn selbst auf der Grundlage offener Archivdaten kann man unterschiedliche Schlussfolgerungen ziehen. Bei den Archivdaten handelt es sich nicht nur um Ordner mit Strafverfahren gegen bestimmte Personen, sondern beispielsweise auch um Ressortberichte über die Lebensmittelversorgung von Lagern und Gefängnissen, um Geburts- und Sterbestatistiken, um Aufzeichnungen in Friedhofsämtern über Bestattungen usw. Historiker versuchen, möglichst viele verschiedene Quellen zu berücksichtigen, doch die Daten weichen teilweise voneinander ab. Die Gründe sind unterschiedlich – Buchhaltungsfehler, vorsätzliches Jonglieren und der Verlust vieler wichtiger Dokumente.

Es ist auch eine sehr kontroverse Frage – wie viele Menschen wurden nicht nur unterdrückt, sondern genau das, was physisch zerstört wurde, nicht nach Hause zurückgekehrt? Wie man zählt? Nur zum Tode verurteilt? Oder plus diejenigen, die in der Haft gestorben sind? Wenn wir die Toten zählen, müssen wir uns mit den Todesursachen auseinandersetzen: Sie können durch unerträgliche Zustände verursacht werden (Hunger, Kälte, Schläge, Überarbeitung) oder sie können natürlicher Natur sein (Tod durch Alter, Tod durch chronische Krankheiten). begann lange vor der Verhaftung). In Sterbeurkunden (die in einem Strafverfahren nicht einmal immer aufbewahrt wurden) erschien am häufigsten „akute Herzinsuffizienz“, aber tatsächlich konnte es sich um alles mögliche handeln.

Darüber hinaus muss jeder Historiker unparteiisch sein, wie es ein Wissenschaftler sein sollte, aber in Wirklichkeit hat jeder Forscher seine eigene Weltanschauung und seine eigenen politischen Vorlieben, und daher kann der Historiker einige Daten für zuverlässiger halten, andere für weniger. Völlige Objektivität ist ein anzustrebendes Ideal, das jedoch noch von keinem Historiker erreicht wurde. Daher sollte man bei konkreten Schätzungen vorsichtig sein. Was passiert, wenn der Autor die Zahlen bewusst oder unfreiwillig über- oder unterschätzt?

Doch um das Ausmaß der Repression zu verstehen, genügt es, ein Beispiel für die zahlenmäßige Diskrepanz zu nennen. Laut Kirchenhistorikern, 1937-38 mehr als 130.000 Geistliche. Nach Ansicht von Historikern, die sich der kommunistischen Ideologie verschrieben haben 1937-38 ist die Zahl der verhafteten Geistlichen viel geringer – nur etwa 47 Tausend. Lasst uns nicht darüber streiten, wer mehr Recht hat. Machen wir ein Gedankenexperiment: Stellen Sie sich vor, dass heutzutage in Russland im Laufe des Jahres 47.000 Eisenbahner verhaftet werden. Was passiert mit unserem Transportsystem? Und wenn in einem Jahr 47.000 Ärzte verhaftet werden, wird die Hausmedizin überhaupt überleben? Was wäre, wenn 47.000 Priester verhaftet würden? Allerdings haben wir jetzt noch nicht einmal so viele. Selbst wenn wir uns auf die Mindestschätzungen konzentrieren, ist im Allgemeinen leicht zu erkennen, dass die Repressionen zu einer sozialen Katastrophe geworden sind.

Und für ihre moralische Beurteilung sind die konkreten Opferzahlen völlig unerheblich. Ob es eine Million oder hundert Millionen oder hunderttausend sind, es ist immer noch eine Tragödie, es ist immer noch ein Verbrechen.

7. Was ist Rehabilitation?

Die überwiegende Mehrheit der Opfer politischer Repression wurde anschließend rehabilitiert.

Bei der Rehabilitation handelt es sich um die offizielle Anerkennung des Staates, dass diese Person zu Unrecht verurteilt wurde, dass sie an den gegen sie erhobenen Vorwürfen unschuldig ist und daher nicht als verurteilt gilt, und beseitigt die Einschränkungen, denen Personen unterliegen können, die aus dem Gefängnis entlassen wurden (z (z. B. das Recht, zum Abgeordneten gewählt zu werden, das Recht, in Strafverfolgungsbehörden zu arbeiten usw.).

Viele glauben, dass die Rehabilitation der Opfer politischer Repression erst 1956 begann, nachdem der erste Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU, N. S. Chruschtschow, auf dem 20. Parteitag Stalins Personenkult aufgedeckt hatte. Tatsächlich ist dies jedoch nicht der Fall – die erste Welle der Rehabilitierung fand 1939 statt, nachdem die Führung des Landes die grassierenden Repressionen von 1937–38 (die als „Exzesse vor Ort“ bezeichnet wurden) verurteilte. Dies ist übrigens ein wichtiger Punkt, da auf diese Weise die Existenz politischer Repressionen im Land allgemein anerkannt wurde. Selbst von denen anerkannt, die diese Repressionen ins Leben gerufen haben. Daher erscheint die Behauptung moderner Stalinisten, Unterdrückung sei ein Mythos, einfach lächerlich. Was ist mit dem Mythos, selbst wenn Ihr Idol Stalin sie erkannt hätte?

Zwischen 1939 und 1941 wurden jedoch nur wenige Menschen rehabilitiert. Und die Massenrehabilitation begann 1953 nach dem Tod Stalins und erreichte ihren Höhepunkt in den Jahren 1955-1962. Bis zur zweiten Hälfte der 1980er Jahre gab es dann nur wenige Rehabilitierungen, aber nach der 1985 angekündigten Perestroika stieg ihre Zahl dramatisch an. Einzelne Rehabilitierungsmaßnahmen fanden bereits in der postsowjetischen Ära, in den 1990er Jahren, statt (da die Russische Föderation rechtlich der Nachfolger der UdSSR ist, hat sie das Recht, diejenigen zu rehabilitieren, die vor 1991 zu Unrecht verurteilt wurden).

Doch 1918 in Jekaterinburg erschossen, wurde sie erst 2008 offiziell rehabilitiert. Zuvor widersetzte sich die Generalstaatsanwaltschaft der Rehabilitierung mit der Begründung, dass der Mord an der königlichen Familie keine rechtliche Formalisierung gehabt habe und zur Willkür der örtlichen Behörden geworden sei. Doch im Jahr 2008 befand der Oberste Gerichtshof der Russischen Föderation, dass die königliche Familie trotz fehlender Gerichtsentscheidung auf Beschluss der lokalen Behörden erschossen wurde, die über Verwaltungsbefugnisse verfügen und daher Teil der Staatsmaschinerie sind – und Repression eine Zwangsmaßnahme ist seitens des Staates.

Übrigens gibt es Menschen, die zweifellos Opfer politischer Repressionen geworden sind, die nicht das begangen haben, was ihnen offiziell vorgeworfen wurde – über deren Rehabilitierung es jedoch keine Entscheidung gibt und dies offenbar auch nie geben wird. Wir sprechen über diejenigen, die, bevor sie unter die Eisbahn der Repression gerieten, selbst die Fahrer dieser Eisbahn waren. Zum Beispiel der „Eiserne Kommissar“ Nikolai Jeschow. Nun, was für ein unschuldiges Opfer ist er? Oder derselbe Lavrenty Beria. Natürlich war seine Hinrichtung ungerecht, natürlich war er kein englischer und französischer Spion, wie ihm voreilig zugeschrieben wurde – aber seine Rehabilitierung wäre eine demonstrative Rechtfertigung für politischen Terror.

Die Rehabilitation von Opfern politischer Repression erfolgte nicht immer „automatisch“, manchmal mussten diese Menschen oder ihre Angehörigen jahrelang hartnäckig Briefe an staatliche Stellen schreiben.

8. Was wird jetzt über politische Repressionen gesagt?

Foto von Vladimir Eshtokin

Im modernen Russland besteht zu diesem Thema kein Konsens. Darüber hinaus manifestiert sich in diesem Zusammenhang die Polarisierung der Gesellschaft. Die Erinnerung an die Repressionen wird von verschiedenen politischen und ideologischen Kräften für ihre eigenen politischen Interessen genutzt, doch normale Menschen, nicht Politiker, können sie auf sehr unterschiedliche Weise wahrnehmen.

Manche Menschen sind davon überzeugt, dass politische Unterdrückung eine beschämende Seite unserer nationalen Geschichte ist, dass es sich um ein ungeheuerliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit handelt und man sich deshalb immer an die Unterdrückten erinnern muss. Manchmal wird diese Position primitivisiert, alle Opfer der Repression werden gleichermaßen für sündlose Gerechte erklärt, und die Schuld dafür wird nicht nur der Sowjetregierung, sondern auch der modernen russischen Regierung als Rechtsnachfolgerin der Sowjetregierung zugeschrieben. Alle Versuche, herauszufinden, wie viele tatsächlich unterdrückt wurden, gelten a priori als Rechtfertigung des Stalinismus und werden aus moralischer Sicht verurteilt.

Andere stellen die Tatsache der Repressionen in Frage und behaupten, dass alle diese „sogenannten Opfer“ tatsächlich der ihnen zugeschriebenen Verbrechen schuldig seien, dass sie tatsächlich Schaden anrichteten, in die Luft sprengten, Terroranschläge planten und so weiter. Diese äußerst naive Position wird schon dadurch widerlegt, dass die Tatsache der Existenz von Repressionen schon unter Stalin anerkannt wurde – dann nannte man sie „Exzesse“ und Ende der 1930er Jahre wurde fast die gesamte Führung des NKWD verurteilt für diese „Exzesse“. Die moralische Minderwertigkeit solcher Ansichten ist ebenso offensichtlich: Die Menschen neigen so sehr zu Wunschdenken, dass sie bereit sind, Millionen von Opfern zu verleumden, ohne Beweise in der Hand zu haben.

Wieder andere geben zu, dass es Repressionen gab, sie sind sich einig, dass die Opfer unschuldig waren, aber sie nehmen das alles ganz gelassen wahr: Sie sagen, es sei unmöglich anders gewesen. Repression, so scheint es, war für die Industrialisierung des Landes und die Schaffung einer kampfbereiten Armee notwendig. Ohne Repression wäre es nicht möglich gewesen, den Großen Vaterländischen Krieg zu gewinnen. Eine solche pragmatische Position ist, unabhängig davon, wie sie historischen Tatsachen entspricht, auch moralisch fehlerhaft: Der Staat wird zum höchsten Wert erklärt, im Vergleich zu dem das Leben jedes einzelnen Menschen nichts wert ist und für den jeder zerstört werden kann und sollte im Interesse höherer staatlicher Interessen. Hier kann man übrigens eine Parallele zu den alten Heiden ziehen, die ihren Göttern Menschenopfer brachten, in der hundertprozentigen Gewissheit, dass dies dem Wohl des Stammes, des Volkes, der Stadt dienen würde. Das kommt uns nun fanatisch vor, aber die Motivation war genau die gleiche wie die moderner Pragmatiker.

Man kann natürlich verstehen, woher diese Motivation kommt. Die UdSSR positionierte sich als eine Gesellschaft der sozialen Gerechtigkeit – und tatsächlich gab es in vielerlei Hinsicht, insbesondere in der späten Sowjetzeit, soziale Gerechtigkeit. Unsere Gesellschaft ist sozial viel ungerechter – und jede Ungerechtigkeit wird jetzt sofort allen bekannt. Auf der Suche nach Gerechtigkeit wenden sich die Menschen daher der Vergangenheit zu – natürlich idealisieren sie diese Ära. Das bedeutet, dass sie versuchen, die dunklen Dinge, die damals passiert sind, einschließlich der Repressionen, psychologisch zu rechtfertigen. Die Anerkennung und Verurteilung von Repressionen (insbesondere der von oben verkündeten) geht bei solchen Menschen mit der Billigung der aktuellen Ungerechtigkeiten einher. Man kann die Naivität einer solchen Position auf jede erdenkliche Weise zeigen, aber bis zur Wiederherstellung der sozialen Gerechtigkeit wird diese Position immer wieder reproduziert.

9. Wie sollten Christen politische Repression wahrnehmen?

Ikone der neuen Märtyrer Russlands

Unter orthodoxen Christen herrscht in dieser Frage leider auch keine Einigkeit. Es gibt Gläubige (auch solche, die der Kirche angehören, manchmal sogar Ordensleute), die entweder alle Unterdrückten für schuldig und des Mitleids unwürdig halten oder ihr Leiden mit dem Wohl des Staates rechtfertigen. Außerdem manchmal – Gott sei Dank, nicht sehr oft! - Man kann auch die Meinung hören, dass die Repressionen ein Segen für die Unterdrückten selbst waren. Schließlich geschah das, was ihnen widerfuhr, gemäß der Vorsehung Gottes, und Gott wird einem Menschen keine schlechten Dinge antun. Das bedeutet, sagen solche Christen, dass diese Menschen leiden mussten, um von schweren Sünden gereinigt zu werden und geistlich wiedergeboren zu werden. Tatsächlich gibt es viele Beispiele für eine solche spirituelle Erweckung. Der Dichter Alexander Solodownikow, der am Lager vorbeikam, schrieb: „Der Rost ist rostig, danke! // Danke, Bajonettklinge! // Ein solches Testament konnte mir nur für lange Jahrhunderte gegeben werden.

Tatsächlich ist dies ein gefährlicher spiritueller Ersatz. Ja, Leiden kann manchmal eine menschliche Seele retten, aber daraus folgt keineswegs, dass Leiden an sich gut ist. Und noch mehr: Daraus folgt nicht, dass die Henker gerecht sind. Wie wir aus dem Evangelium wissen, befahl König Herodes, das Jesuskind zu finden und zu vernichten, alle Babys in Bethlehem und Umgebung vorsorglich zu töten. Diese Babys werden von der Kirche als Heilige heiliggesprochen, ihr Mörder Herodes jedoch überhaupt nicht. Sünde bleibt Sünde, das Böse bleibt böse, der Verbrecher bleibt ein Verbrecher, auch wenn die langfristigen Folgen seines Verbrechens schön sind. Darüber hinaus ist es eine Sache, über die Vorteile des Leidens aus eigener Erfahrung zu sprechen, und eine ganz andere, über andere Menschen zu sprechen. Nur Gott weiß, ob diese oder jene Prüfung für eine bestimmte Person zum Guten oder zum Schlechten ausgehen wird, und wir haben kein Recht, darüber zu urteilen. Aber hier ist, was wir tun können und was wir tun müssen – wenn wir uns als Christen betrachten! ist, Gottes Gebote zu halten. Wo es kein Wort darüber gibt, dass es zum Wohle des Gemeinwohls möglich ist, unschuldige Menschen zu töten.

Was sind die Schlussfolgerungen?

Erste Und das Offensichtliche: Wir müssen verstehen, dass Unterdrückung böse ist, böse und sowohl sozial als auch persönlich böse für diejenigen, die sie angeordnet haben. Für dieses Übel gibt es keine Rechtfertigung – weder pragmatisch noch theologisch.

Zweite- Das ist die richtige Haltung gegenüber den Opfern der Repression. Sie sollten in einer Menschenmenge nicht als ideal angesehen werden. Sie waren sehr unterschiedliche Menschen, sowohl sozial, kulturell als auch moralisch. Aber ihre Tragödie muss ohne Rücksicht auf ihre individuellen Merkmale und Umstände wahrgenommen werden. Sie alle waren vor den Behörden, die ihnen Leid zufügten, unschuldig. Wir wissen nicht, wer von ihnen ein Gerechter ist, wer ein Sünder ist, wer jetzt im Himmel ist, wer in der Hölle ist. Aber wir müssen Mitleid mit ihnen haben und für sie beten. Aber was genau nicht getan werden sollte, ist, dass es nicht notwendig ist, über ihr Gedächtnis zu spekulieren und unsere eigenen politischen Ansichten in Polemiken zu verteidigen. Das Verdrängte soll für uns nicht werden bedeutet.

Dritte- Es ist notwendig, klar zu verstehen, warum diese Repressionen in unserem Land möglich wurden. Der Grund dafür sind nicht nur die persönlichen Sünden derjenigen, die in diesen Jahren an der Spitze standen. Der Hauptgrund ist die Weltanschauung der Bolschewiki, die auf Gottlosigkeit und der Leugnung aller bisherigen Traditionen – spiritueller, kultureller, familiärer usw. – basiert. Die Bolschewiki wollten mit allen Mitteln ein Paradies auf Erden errichten. Nur das, was der Sache des Proletariats diene, sei moralisch, argumentierten sie. Es ist nicht verwunderlich, dass sie intern bereit waren, Millionen zu töten. Ja, es gab in verschiedenen Ländern (einschließlich unserem) bereits vor den Bolschewiki Repressionen – aber dennoch gab es einige Bremsen, die ihre Reichweite einschränkten. Jetzt gibt es keine Bremsen mehr – und was passiert ist, ist passiert.

Wenn wir uns die verschiedenen Schrecken der Vergangenheit ansehen, sagen wir oft: „Das darf nicht noch einmal passieren.“ Aber Vielleicht Noch einmal, wenn wir moralische und spirituelle Barrieren über Bord werfen, wenn wir ausschließlich von Pragmatik und Ideologie ausgehen. Und es spielt keine Rolle, welche Farbe diese Ideologie haben wird – rot, grün, schwarz, braun ... Sie wird immer noch mit viel Blut enden.

In der jüngsten Geschichte des Vaterlandes unter Stalinistische Repressionen die Massenverfolgung aus politischen und anderen Gründen von Bürgern der UdSSR von 1927 bis 1953 (der Zeit der Führung der Sowjetunion durch I. W. Stalin) verstehen. Dann wurde die repressive Politik im Kontext der notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung des sozialistischen Aufbaus in der UdSSR im Interesse der breiten werktätigen Massen betrachtet.

Im allgemeinen Sinne des Konzepts Repression(von lateinisch repressio – Zwang, Unterdrückung) ist ein System von Strafsanktionen, die von den Behörden angewendet werden, um die Bedrohung des bestehenden Staatssystems und der öffentlichen Ordnung zu verringern oder zu beseitigen. Die Bedrohung kann sowohl in offenen Aktionen und Reden als auch im versteckten Widerstand der Regimegegner zum Ausdruck kommen.

In der grundlegenden Theorie des Marxismus-Leninismus war die Unterdrückung nicht als Element beim Aufbau einer neuen Gesellschaft vorgesehen. Daher werden die Ziele der stalinistischen Repressionen erst im Nachhinein sichtbar:

Isolierung und Liquidierung von Gegnern der Sowjetmacht und ihren Handlangern.

Der Wunsch, die Verantwortung für gescheiterte Projekte und andere offensichtliche Misserfolge der Industrialisierung, Kollektivierung und der Kulturrevolution auf politische Gegner abzuwälzen.

Die Notwendigkeit, die alte parteisowjetische Elite zu ersetzen, die ihre Inkonsequenz bei der Lösung der Probleme der Industrialisierung und des sozialistischen Aufbaus gezeigt hat.

Konzentrieren Sie alle Macht in den Händen eines Parteiführers.

Einsatz von Zwangsarbeit von Häftlingen beim Bau von Industrieanlagen an Orten mit akutem Arbeitskräftemangel.

Voraussetzungen für Repression

Mit der Errichtung der Sowjetmacht im November 1917 endete der politische Kampf in Russland nicht, sondern verlagerte sich auf die Ebene des Kampfes der Bolschewiki gegen jede Opposition. Es gab klare Voraussetzungen für künftige Massenrepressionen:

Anfang Januar 1918 wurde die Verfassunggebende Versammlung aufgelöst und aktive Unterstützer des Allrussischen Forums wurden unterdrückt.

Im Juli 1918 brach der Block mit den linken Sozialrevolutionären zusammen und es wurde eine Einparteiendiktatur der KPdSU (b) errichtet.

Seit September 1918 begann die Politik des „Kriegskommunismus“, das Regime der Sowjetmacht zu verschärfen, begleitet vom „Roten Terror“.

Im Jahr 1921 wurden erstellt Revolutionäre Tribunale sowohl direkt in der Tscheka (damals NKWD) als auch beim Obersten (allgemeine Gerichtsbarkeit).

Im Jahr 1922 wurde die Allrussische Außerordentliche Kommission in die Staatliche Politische Verwaltung (GPU, ab 1923 - OGPU) unter dem Vorsitz von Felix Edmundovich Dzerzhinsky umorganisiert.

Auf der XII. Parteikonferenz der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki im August 1922 wurden alle Parteien und politischen Organisationen anerkannt, die sich den Bolschewiki widersetzten. antisowjetisch(staatsfeindlich). Auf dieser Grundlage waren sie einer Niederlage ausgesetzt.

1922 wurden sie per Erlass der GPU ausgewiesen, um „ philosophischer Dampfer» Von der RSFSR bis zum Westen eine Reihe prominenter Wissenschaftler, Spezialisten und Künstler.

Der Kampf um die Macht wurde in den 20er und 30er Jahren unter den Bedingungen der erzwungenen Industrialisierung und Kollektivierung unter Einsatz politischer Repression geführt.

Politische Unterdrückung- Hierbei handelt es sich um staatliche Zwangsmaßnahmen, einschließlich verschiedener Arten von Einschränkungen und Strafen. In der Sowjetunion kam es zu politischer Repression gegen Einzelpersonen und sogar gegen gesellschaftliche Gruppen.

Gründe für Repression

In der modernen Geschichtsschreibung werden politische Repressionen mit der Zeit in Verbindung gebracht, in der die höchste Macht mit dem Namen Joseph Vissarionovich Stalin (1926-1953) in Verbindung gebracht wurde. Die Ereignislinie gab die kausale Reihe von Repressionen vor, die üblicherweise als bezeichnet werden Stalinistisch:

Erstens, Bedingungen für die Konzentration der Macht in einer Hand zu schaffen und alle zu eliminieren, die die erste Rolle in der Partei- und Staatsverwaltung beanspruchten.

Zweitens war es notwendig, die Hindernisse auf dem Weg zu kolossalen Transformationen zu beseitigen, die durch die Opposition und offene Feinde entstanden waren.

Drittens, die „fünfte Kolonne“ am Vorabend gewaltiger militärischer Umwälzungen und einer Verschärfung der Feindseligkeit mit der westlichen Welt zu isolieren und zu liquidieren.

Viertens, dem Volk den Willen und die Entschlossenheit zu demonstrieren, grandiose Aufgaben anzugehen.

Somit wird die Unterdrückung objektiv zum wichtigsten Instrument der Politik des Sowjetstaates, unabhängig von den Wünschen und persönlichen Bestrebungen einzelner Persönlichkeiten.

Politische Konkurrenten von I. V. Stalin

Nach dem Tod von W. I. Lenin kam es im sowjetischen Establishment zu einem Konkurrenzkampf um die erste Rolle in der Regierung. An der Spitze der Macht hat sich eine stabile Gruppe politischer Konkurrenten, Mitglieder des Politbüros des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki, gebildet:

1. Generalsekretär des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki I. V. Stalin.
2. Vorsitzender des Revolutionären Militärrats und Volkskommissar der Marine L. D. Trotzki.
3. Vorsitzender der Komintern und Leiter der Leningrader Parteiorganisation GE Sinowjew.
4. L. B. Kamenev, der die Moskauer Parteiorganisation leitete.
5. Chefideologe und Herausgeber der Parteizeitung Prawda N. I. Bucharin.

Sie alle nahmen aktiv an den Intrigen der zweiten Hälfte der 20er und frühen 30er Jahre des 20. Jahrhunderts teil, die Stalin schließlich zur absoluten Macht in der UdSSR führten. Dieser Kampf galt „nicht um das Leben, sondern um den Tod“, daher war jede Sentimentalität ausgeschlossen.

Der Verlauf der wichtigsten Ereignisse der stalinistischen Repressionen

Erste Stufe

Die 1920er Jahre sind der Weg zur alleinigen Macht I.V. Stalins.

	Politische Momente	Hauptveranstaltungen, Teilnehmer und Ergebnis
	Liquidierung der offenen trotzkistischen Opposition	JW Stalin versuchte im Bündnis mit G. E. Sinowjew und L. B. Kamenew, L. D. Trotzki von allen Ämtern zu entfernen und begann mit der politischen Verfolgung seiner prominenten Anhänger.
	Die Konfrontation mit der „neuen Opposition“ (1925) und die Niederlage der „vereinten Opposition“ (1926-1927)	JW Stalin forderte im Bündnis mit N. I. Bucharin und A. I. Rykow den Ausschluss aus der Partei und den Entzug aller Ämter von G. E. Sinowjew und L. B. Kamenew. L. D. Trotzki verlor seinen politischen Einfluss vollständig (1928 nach Kasachstan verbannt und 1929 aus der UdSSR ausgewiesen).
	Entfernung der „rechten Opposition“ von der politischen Macht	N. I. Bucharin und A. I. Rykow verloren ihre Ämter und wurden aus der KPdSU(b) ausgeschlossen, weil sie sich gegen die Zwangsindustrialisierung ausgesprochen und die NEP aufrechterhalten hatten. Es wurde beschlossen, alle aus der Partei auszuschließen, die jemals die Opposition unterstützt hatten.

Zu diesem Zeitpunkt nutzte I. W. Stalin geschickt die Differenzen und politischen Ambitionen seiner Konkurrenten sowie seinen Posten als Generalsekretär des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki, um die absolute Macht zu ergreifen.

Zweite Phase

Stärkung des unbegrenzten Regimes der persönlichen Macht Stalins.

	Politische Prozesse
	Der Fall der wirtschaftlichen Konterrevolution im Donbass (Fall Schachty).	Der Vorwurf einer Gruppe von Führern und Ingenieuren der Kohleindustrie im Donbass wegen Sabotage und Sabotage.
	Prozess der „Industriepartei“	Der Fall von Sabotage und Sabotage in der Industrie.
	Fall Chayanov-Kondratiev	Prozess über konterrevolutionäre Aktivitäten von Kulaken und Sozialrevolutionären in der Landwirtschaft
	Der Fall des Gewerkschaftsbüros der Menschewiki	Repressionen gegen eine Gruppe alter Mitglieder der RSDLP.
	Ermordung von Sergej Kirow	Der Grund für den Einsatz von Repressionen gegen Stalins Gegner.
„Großer Terror“(der Begriff wurde von R. Conquest verwendet) ist eine Zeit groß angelegter Repression und Verfolgung gegen Sowjet- und Parteikader, das Militär, Industrieexperten, Intellektuelle und andere Personen, die der bestehenden Regierung von 1936 bis 1938 untreu waren.
August 1936	Der Prozess der „vereinten trotzkistisch-sinowjewschen Opposition“	G. E. Zinoviev und L. B. Kamenev und L. D. Trotzki wurden zu VMN (in Abwesenheit) verurteilt.
Januar 1937	Der Prozess gegen Mitglieder der „vereinten trotzkistisch-sinowjewschen Opposition“	G. L. Pyatakov, K. B. Radek und andere wurden verurteilt.
	Der erste Prozess gegen die „antisowjetische trotzkistische Militärorganisation“	M. N. Tukhachevsky, I. P. Uborevich, I. E. Yakir und andere wurden verurteilt.
	Prozesse gegen die rechte Opposition	N. I. Bucharin, A. I. Rykov und andere wurden unterdrückt.
	Der zweite Prozesszyklus zur „Militärverschwörung“	A. I. Egorov, V. K. Blyukher und andere waren Repressionen ausgesetzt. Insgesamt wurden über 19.000 Menschen in Fällen im Zusammenhang mit der „Militärverschwörung“ aus der Roten Armee entlassen. (mehr als 9.000 Menschen wurden wiederhergestellt), 9,5.000 Menschen wurden festgenommen. (Fast 1,5 Tausend Menschen wurden später restauriert).

Infolgedessen wurden bis 1940 ein Regime unbegrenzter Macht und ein Personenkult um I. W. Stalin errichtet.

Dritter Abschnitt

Repressionen in den Nachkriegsjahren.

	Politische Prozesse
August 1946	Dekret des Organisationsbüros des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki „Über die Zeitschriften Swesda und Leningrad“	Verfolgung von Persönlichkeiten aus Kultur und Kunst.
		Sowjetische und Staatsmänner, ehemalige und aktuelle Führer der Leningrader Organisationen der KPdSU (b) und der Sowjetregierung wurden unterdrückt.
	Der Fall des „Jüdischen Antifaschistischen Komitees“	Der Kampf gegen den „Kosmopolitismus“
	Fallprozess bei Ärzten	Der Vorwurf prominenter Ärzte, am Tod von Sowjet- und Parteiführern beteiligt gewesen zu sein.

Die obige Liste der Prozesse der Zeit der stalinistischen Repressionen spiegelt das Bild der tragischen Zeit nicht vollständig wider, es werden nur Schlüsselfälle erfasst. Andererseits besteht die Tendenz, die Zahl der Opfer zu übertreiben, was die Haltung gegenüber der Zeit des Stalinismus weitaus mehrdeutig macht.

Die Ergebnisse der Repressionen Stalins

1. Es kam zur Gründung der alleinigen Macht I. W. Stalins.
2. Es wurde ein starres totalitäres Regime errichtet.
3. Über 2 Millionen Menschen, offene, verdeckte und oft unschuldige Gegner der Sowjetmacht, waren Massenrepressionen ausgesetzt.
4. Es entstand ein staatliches System von Zwangsarbeitslagern, der Gulag.
5. Die Arbeitsbeziehungen haben sich verschärft. Die Zwangs- und schlecht bezahlte Arbeit von Gulag-Häftlingen war weit verbreitet.
6. Es kam zu einem radikalen Ersatz der alten Partei-Sowjet-Elite durch junge Technokraten.
7. Die Angst davor, die eigene Meinung offen zu äußern, war in der sowjetischen Gesellschaft tief verwurzelt.
8. Die erklärten Rechte und Freiheiten der Bürger der UdSSR wurden in der Praxis nicht erfüllt.

Die Zeit der Repressionen Stalins blieb eine der dunkelsten und umstrittensten Seiten der nationalen Geschichte.

"Auftauen". Die Stalinzeit neu denken. Rehabilitation

Die Situation, die sich in der UdSSR nach dem Tod Stalins mit der „leichten Hand“ von I. Ehrenburg entwickelte, wurde „ auftauen". Neben der Wiederbelebung des öffentlichen Lebens führte das Tauwetter zu Umdenken Erfolge und Defizite Stalinzeit Sowjetische Geschichte:

1. Erfolge wurden in Frage gestellt.
2. Die Mängel häuften sich und vervielfachten sich.

Ein groß angelegter Prozess zur Rehabilitation von Opfern politischer Repression wurde eingeleitet.

Rehabilitation ist die Beseitigung falscher Anschuldigungen, die Befreiung von der Strafe und die Rückkehr eines ehrlichen Namens.

Die Teilsanierung erfolgte Ende der 30er Jahre auf Initiative von L.P. Beria. Er wiederholte die berüchtigte Amnestie im Jahr 1953. Ein Jahr später gewährte N. S. Chruschtschow Kollaborateuren und Kriegsverbrechern Amnestie. Von 1954 bis 1961 fanden Unternehmen zur Rehabilitierung von Opfern stalinistischer Repressionen statt. und in den Jahren 1962-1982. Ende der 1980er Jahre wurde der Sanierungsprozess wieder aufgenommen.

Seit 1991 gilt das Gesetz „ Zur Rehabilitation von Opfern politischer Repression».

Seit 1990 feiert die Russische Föderation Gedenktag für Opfer politischer Repressionen.

Die Einführung des Romans von A. Solschenizyn im Jahr 2009 " Gulag-Archipel' wird immer noch zweideutig wahrgenommen.

Das Sacharow-Zentrum veranstaltete gemeinsam mit der Freien Historischen Gesellschaft eine Diskussion zum Thema „Stalins Terror: Mechanismen und rechtliche Bewertung“. An der Diskussion nahmen der führende Forscher des HSE International Center for the History and Sociology of World War II and its Consequences Oleg Khlevnyuk und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Memorial Centers Nikita Petrov teil. Lenta.ru hat die Hauptthesen ihrer Reden aufgezeichnet.

Oleg Khlevnyuk:

Historiker entscheiden seit langem, ob die stalinistischen Repressionen unter dem Gesichtspunkt elementarer Zweckmäßigkeit notwendig waren. Die meisten Experten neigen zu der Annahme, dass solche Methoden für die fortschreitende Entwicklung des Landes nicht erforderlich sind.

Es gibt die Ansicht, dass Terror zu einer Art Reaktion auf die Krise im Land (insbesondere die Wirtschaftskrise) geworden ist. Ich glaube, dass Stalin sich gerade deshalb für eine Repression in einem solchen Ausmaß entschieden hat, weil in der UdSSR zu diesem Zeitpunkt alles relativ gut war. Nach dem völlig desaströsen ersten Fünfjahresplan war die Politik des zweiten Fünfjahresplans ausgewogener und erfolgreicher. Infolgedessen trat das Land in die sogenannten drei guten Jahre (1934–1936) ein, die durch erfolgreiche industrielle Wachstumsraten, die Abschaffung des Rationierungssystems, die Entstehung neuer Arbeitsanreize und eine relative Stabilisierung in der Region gekennzeichnet waren Landschaft.

Es war der Terror, der die Wirtschaft des Landes und das soziale Wohlergehen der Gesellschaft in eine neue Krise stürzte. Wenn es Stalin nicht gegeben hätte, hätte es nicht nur Massenrepressionen gegeben (zumindest in den Jahren 1937–1938), sondern auch die Kollektivierung in der Form, wie wir sie kennen.

Terror oder Kampf gegen die Feinde des Volkes?

Die sowjetischen Behörden versuchten von Anfang an nicht, den Terror zu verbergen. Die Regierung der UdSSR versuchte, die Prozesse nicht nur innerhalb des Landes, sondern auch auf internationaler Ebene so öffentlich wie möglich zu machen: Protokolle der Gerichtsverhandlungen wurden in den wichtigsten europäischen Sprachen veröffentlicht.

Die Haltung gegenüber dem Terror war nicht von Anfang an eindeutig. Beispielsweise glaubte der amerikanische Botschafter in der UdSSR, Joseph Davis, dass Volksfeinde tatsächlich auf die Anklagebank kamen. Gleichzeitig verteidigte die Linke die Unschuld ihrer alten Bolschewiki.

Später begannen Experten darauf zu achten, dass der Terror ein umfassenderer Prozess war, der nicht nur die Spitze der Bolschewiki erfasste – schließlich fielen auch Menschen mit geistiger Arbeit in seine Mühlsteine. Aufgrund fehlender Informationsquellen gab es jedoch zu diesem Zeitpunkt keine klaren Vorstellungen darüber, wie das alles geschah, wer verhaftet wurde und warum.

Einige westliche Historiker verteidigten weiterhin die Theorie der Bedeutung des Terrors, während revisionistische Historiker sagten, Terror sei ein spontanes, eher zufälliges Phänomen, mit dem Stalin selbst nichts zu tun habe. Einige schrieben, dass die Zahl der Festgenommenen gering sei und in die Tausende gehe.

Mit der Öffnung der Archive wurden genauere Zahlen bekannt, es erschienen Abteilungsstatistiken des NKWD und des MGB, in denen Festnahmen und Verurteilungen erfasst wurden. Die Statistiken des Gulag enthielten Angaben zur Zahl der Häftlinge in den Lagern, zur Sterblichkeit und sogar zur ethnischen Zusammensetzung der Häftlinge.

Es stellte sich heraus, dass dieses stalinistische System äußerst zentralisiert war. Wir sahen, wie in völliger Übereinstimmung mit dem planmäßigen Charakter des Staates Massenrepressionen geplant wurden. Gleichzeitig waren es nicht routinemäßige politische Verhaftungen, die das wahre Ausmaß des stalinistischen Terrors bestimmten. Es äußerte sich in großen Wellen – zwei davon stehen im Zusammenhang mit der Kollektivierung und dem Großen Terror.

1930 wurde beschlossen, eine Operation gegen die Bauernkulaken zu starten. Die entsprechenden Listen wurden vor Ort erstellt, das NKWD erließ Befehle zum Ablauf der Operation, das Politbüro genehmigte sie. Sie wurden mit gewissen Exzessen durchgeführt, aber alles geschah im Rahmen dieses zentralisierten Modells. Bis 1937 wurden die Mechanismen der Unterdrückung ausgearbeitet und in den Jahren 1937-1938 in der vollständigsten und detailliertesten Form angewendet.

Voraussetzungen und Grundlage der Repression

Nikita Petrow:

In den 1920er Jahren wurden im Land alle notwendigen Gesetze zur Justiz verabschiedet. Als wichtigstes kann das Gesetz vom 1. Dezember 1934 angesehen werden, das dem Angeklagten das Recht auf Verteidigung und Kassationsbeschwerde gegen das Urteil entzog. Es sah eine vereinfachte Behandlung von Fällen im Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs vor: hinter verschlossenen Türen, in Abwesenheit eines Staatsanwalts und von Verteidigern, mit der Vollstreckung eines Todesurteils innerhalb von 24 Stunden nach seiner Verkündung.

Nach diesem Gesetz wurden alle Fälle berücksichtigt, die zwischen 1937 und 1938 beim Militärkollegium eingingen. Dann wurden etwa 37.000 Menschen verurteilt, davon 25.000 zum Tode.

Khlevniuk:

Das stalinistische System war darauf ausgelegt, Angst zu unterdrücken und zu schüren. Die damalige sowjetische Gesellschaft brauchte Zwangsarbeit. Auch verschiedene Kampagnen, etwa Wahlen, trugen dazu bei. Allerdings gab es gerade in den Jahren 1937/38 einen gewissen einheitlichen Impuls, der all diesen Faktoren eine besondere Beschleunigung verlieh: Die Kriegsgefahr war zu diesem Zeitpunkt bereits ganz offensichtlich.

Stalin hielt es für sehr wichtig, nicht nur die militärische Macht aufzubauen, sondern auch die Einheit des Hinterlandes zu gewährleisten, was die Vernichtung des inneren Feindes mit sich brachte. Daher entstand die Idee, alle loszuwerden, die in den Rücken fallen konnten. Die Dokumente, die zu dieser Schlussfolgerung führen, sind die zahlreichen Aussagen Stalins selbst sowie die Befehle, auf deren Grundlage der Terror durchgeführt wurde.

Gegner des Regimes kämpften außergerichtlich

Petrow:

Der von Stalin unterzeichnete Beschluss des Politbüros des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki vom 2. Juli 1937 markierte den Beginn der „Kulakenoperation“. In der Präambel des Dokuments wurden die Regionen aufgefordert, Quoten für künftige außergerichtliche Strafen für die Hinrichtung durch Erschießungskommandos und die Inhaftierung von Festgenommenen in Lagern festzulegen sowie Zusammensetzungen von „Troikas“ für die Verurteilung vorzuschlagen.

Khlevniuk:

Die Operationsmechanismen in den Jahren 1937–1938 ähnelten denen von 1930, es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es bereits 1937 Aufzeichnungen des NKWD über verschiedene Volksfeinde und verdächtige Elemente gab. Das Zentrum beschloss, diese Buchhaltungskontingente aus der Gesellschaft zu liquidieren oder zu isolieren.

Bei den in den Plänen festgelegten Verhaftungsgrenzen handelte es sich tatsächlich überhaupt nicht um Grenzwerte, sondern um Mindestanforderungen, weshalb die NKWD-Beamten den Kurs einschlugen, diese Pläne zu übertreffen. Dies war für sie sogar notwendig, da interne Anweisungen sie darauf konzentrierten, nicht einzelne Individuen, sondern unzuverlässige Gruppen zu identifizieren. Die Behörden glaubten, dass ein einzelner Feind kein Feind sei.

Dies führte zu ständigen Überschreitungen der ursprünglichen Grenzwerte. Anträge auf Notwendigkeit zusätzlicher Verhaftungen wurden an Moskau gerichtet, wo ihnen regelmäßig entsprochen wurde. Ein erheblicher Teil der Normen wurde von Stalin persönlich genehmigt, der andere von Jeschow persönlich. Einige wurden durch Beschluss des Politbüros geändert.

Petrow:

Es wurde ein für alle Mal beschlossen, allen feindseligen Aktivitäten ein Ende zu setzen. Dieser Satz wurde in die Präambel des Befehls des NKWD Nr. 00447 vom 30. Juli 1937 über die „Kulakenoperation“ eingefügt: Er befahl, sie ab dem 5. August in den meisten Regionen des Landes zu beginnen 10. und 15. August – in Zentralasien und im Fernen Osten.

Im Zentrum fanden Treffen statt, die Chefs des NKWD kamen nach Jeschow. Er sagte ihnen, dass es keine großen Probleme geben würde, wenn bei dieser Operation weitere tausend Menschen verletzt würden. Höchstwahrscheinlich hat Jeschow dies nicht selbst gesagt – wir erkennen hier Anzeichen von Stalins großem Stil. Der Leiter hatte regelmäßig neue Ideen. Da ist sein Brief an Jeschow, in dem er über die Notwendigkeit einer Ausweitung der Operation schreibt und Anweisungen (insbesondere in Bezug auf die Sozialrevolutionäre) gibt.

Die Aufmerksamkeit des Systems richtete sich dann auf die sogenannten konterrevolutionären nationalen Elemente. Etwa 15 Operationen wurden gegen Konterrevolutionäre durchgeführt – Polen, Deutsche, Balten, Bulgaren, Iraner, Afghanen, ehemalige Mitarbeiter der CER – alle diese Personen wurden der Spionage zugunsten der Staaten verdächtigt, denen sie ethnisch nahe standen.

Jeder Vorgang zeichnet sich durch einen besonderen Wirkmechanismus aus. Die Unterdrückung der Kulaken wurde nicht zur Erfindung des Fahrrads: „Troikas“ als Instrument außergerichtlicher Repressalien wurden bereits zu Zeiten des Bürgerkriegs getestet. Aus der Korrespondenz der obersten Führung der OGPU geht hervor, dass im Jahr 1924, als es zu den Unruhen der Moskauer Studenten kam, die Mechanismen des Terrors bereits perfektioniert waren. „Wir müssen die „Troika“ zusammenstellen, wie es in unruhigen Zeiten immer der Fall war“, schreibt ein Funktionär an einen anderen. „Troika“ ist eine Ideologie und teilweise ein Symbol der sowjetischen Unterdrückungsorgane.

Der Mechanismus der nationalen Operationen war anders – sie verwendeten die sogenannte Deuce. Ihnen wurden keine Grenzen gesetzt.

Ähnliches geschah, als die stalinistischen Hinrichtungslisten genehmigt wurden: Über ihr Schicksal entschied eine kleine Gruppe von Menschen – Stalin und sein engster Kreis. In diesen Listen finden sich persönliche Notizen des Leiters. Zum Beispiel schreibt er gegenüber dem Namen von Michail Baranow, dem Chef der Sanitätsdirektion der Roten Armee, „beat-beat“. In einem anderen Fall schrieb Molotow „VMN“ (Todesstrafe) neben einen der weiblichen Nachnamen.

Es gibt Dokumente, denen zufolge Mikojan, der als Abgesandter des Terrors nach Armenien reiste, darum bat, weitere 700 Menschen zu erschießen, und Jeschow glaubte, dass diese Zahl auf 1500 erhöht werden sollte. Stalin stimmte diesem in dieser Frage zu, weil Jeschow Bescheid weiß besser. Als Stalin gebeten wurde, eine zusätzliche Grenze für die Hinrichtung von 300 Menschen festzulegen, schrieb er locker „500“.

Es ist umstritten, warum Grenzen für die „Kulaken-Operation“ festgelegt wurden, nicht jedoch beispielsweise für nationale. Ich denke, wenn die „Kulaken-Operation“ keine Grenzen hätte, dann könnte der Terror absolut werden, weil zu viele Menschen in die Kategorie „antisowjetisches Element“ passen. Bei nationalen Einsätzen wurden klarere Kriterien festgelegt: Menschen mit Verbindungen in andere Länder, die aus dem Ausland kamen, wurden unterdrückt. Stalin glaubte, dass hier der Personenkreis mehr oder weniger verständlich und abgegrenzt sei.

Massenoperationen wurden zentralisiert

Eine entsprechende Propagandakampagne wurde durchgeführt. Den Volksfeinden, die in den NKWD eingedrungen waren, und Verleumdern wurde vorgeworfen, Terror auszulösen. Interessanterweise ist die Idee von Denunziationen als Repressionsgrund nicht dokumentiert. Das NKWD funktionierte im Rahmen von Massenoperationen nach völlig anderen Algorithmen, und wenn dort auf Denunziationen reagiert wurde, war dies recht selektiv und zufällig. Grundsätzlich wurde nach vorgefertigten Listen gearbeitet.

Zwischen 1927 und 1953 kam es in der UdSSR zu Massenrepressionen. Diese Repressionen stehen in direktem Zusammenhang mit dem Namen Josef Stalin, der in diesen Jahren das Land regierte. Die soziale und politische Verfolgung in der UdSSR begann nach dem Ende der letzten Phase des Bürgerkriegs. Diese Phänomene begannen in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre an Dynamik zu gewinnen und ließen während des Zweiten Weltkriegs und auch nach dessen Ende nicht nach. Heute werden wir darüber sprechen, was die sozialen und politischen Repressionen der Sowjetunion waren, welche Phänomene diesen Ereignissen zugrunde liegen und welche Konsequenzen dies hatte.

Sie sagen: Ein ganzes Volk kann nicht endlos unterdrückt werden. Lüge! Dürfen! Wir sehen, wie unser Volk am Boden zerstört ist, in die Wildnis gerät und Gleichgültigkeit überkommt, nicht nur gegenüber dem Schicksal des Landes, nicht nur gegenüber dem Schicksal seiner Nachbarn, sondern sogar gegenüber seinem eigenen Schicksal und dem Schicksal seiner Kinder. Gleichgültigkeit, die Die letzte rettende Reaktion des Körpers ist zu unserem bestimmenden Merkmal geworden. Deshalb ist die Popularität von Wodka selbst in Russland beispiellos. Das ist eine schreckliche Gleichgültigkeit, wenn ein Mensch sein Leben nicht zerstochen sieht, nicht mit einer gebrochenen Ecke, sondern so hoffnungslos fragmentiert, so oben und unten schmutzig, dass es nur um des alkoholischen Vergessens willen noch lebenswert ist. Wenn nun Wodka verboten würde, würde in unserem Land sofort eine Revolution ausbrechen.

Alexander Solschenizyn

Gründe für die Repression:

• Die Bevölkerung wird gezwungen, auf nichtwirtschaftlicher Basis zu arbeiten. Es musste viel Arbeit auf dem Land geleistet werden, aber das Geld reichte nicht für alles. Die Ideologie formte ein neues Denken und eine neue Wahrnehmung und sollte die Menschen auch dazu motivieren, praktisch umsonst zu arbeiten.
• Stärkung der persönlichen Macht. Für die neue Ideologie brauchte man ein Idol, eine Person, der man bedingungslos vertraute. Nach der Ermordung Lenins war dieser Posten vakant. Stalin sollte diesen Platz einnehmen.
• Stärkung der Erschöpfung einer totalitären Gesellschaft.

Wenn man versucht, den Beginn der Repression in der Gewerkschaft zu finden, dann sollte der Ausgangspunkt natürlich das Jahr 1927 sein. Dieses Jahr war dadurch gekennzeichnet, dass im Land Massenhinrichtungen mit sogenannten Schädlingen und Saboteuren begannen. Das Motiv dieser Ereignisse sollte in den Beziehungen zwischen der UdSSR und Großbritannien gesucht werden. So war die Sowjetunion Anfang 1927 in einen großen internationalen Skandal verwickelt, als das Land offen beschuldigt wurde, versucht zu haben, den Sitz der Sowjetrevolution nach London zu verlegen. Als Reaktion auf diese Ereignisse brach Großbritannien alle politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zur UdSSR ab. Im Landesinneren wurde dieser Schritt als Vorbereitung Londons auf eine neue Interventionswelle dargestellt. Auf einem der Parteitreffen erklärte Stalin, dass das Land „alle Überreste des Imperialismus und alle Anhänger der Weißgardisten-Bewegung vernichten muss“. Stalin hatte dafür am 7. Juni 1927 einen hervorragenden Grund. An diesem Tag wurde in Polen der politische Vertreter der UdSSR, Voikov, getötet.

Infolgedessen begann der Terror. Beispielsweise wurden in der Nacht des 10. Juni 20 Personen erschossen, die Kontakt zum Imperium aufgenommen hatten. Sie waren Vertreter alter Adelsfamilien. Insgesamt wurden am 27. Juni mehr als 9.000 Menschen verhaftet, denen Hochverrat, Unterstützung des Imperialismus und andere Dinge vorgeworfen wurden, die bedrohlich klingen, aber sehr schwer zu beweisen sind. Die meisten der Festgenommenen wurden ins Gefängnis geschickt.

Schädlingsbekämpfung

Danach begannen in der UdSSR eine Reihe größerer Fälle, die auf die Bekämpfung von Sabotage und Sabotage abzielten. Die Welle dieser Repressionen beruhte auf der Tatsache, dass in den meisten großen Unternehmen, die innerhalb der Sowjetunion tätig waren, leitende Positionen mit Leuten aus dem kaiserlichen Russland besetzt waren. Natürlich empfanden die meisten dieser Menschen kein Mitgefühl für die neue Regierung. Daher suchte das Sowjetregime nach Vorwänden, um diese Intelligenz aus Führungspositionen zu entfernen und wenn möglich zu vernichten. Das Problem bestand darin, dass es einer gewichtigen und rechtlichen Grundlage bedarf. Solche Gründe wurden in einer Reihe von Klagen gefunden, die in den 1920er Jahren in der Sowjetunion stattfanden.

Zu den auffälligsten Beispielen für solche Fälle zählen die folgenden:

• Shakhty-Geschäft. Im Jahr 1928 waren die Bergleute aus dem Donbass von Repressionen in der UdSSR betroffen. Aus diesem Fall wurde ein Schauprozess inszeniert. Der gesamten Führung des Donbass sowie 53 Ingenieuren wurde Spionage mit dem Ziel vorgeworfen, den neuen Staat zu sabotieren. Als Ergebnis des Prozesses wurden 3 Personen erschossen, 4 freigesprochen, der Rest erhielt Gefängnisstrafen von 1 bis 10 Jahren. Es war ein Präzedenzfall – die Gesellschaft nahm die Repressionen gegen die Feinde des Volkes mit Begeisterung auf ... Im Jahr 2000 rehabilitierte die russische Staatsanwaltschaft alle Beteiligten im Schachty-Fall angesichts des Fehlens von Corpus Delicti.
• Fall Pulkowo. Im Juni 1936 sollte auf dem Territorium der UdSSR eine große Sonnenfinsternis zu beobachten sein. Das Pulkowo-Observatorium appellierte an die Weltgemeinschaft, Personal für die Untersuchung dieses Phänomens zu gewinnen und die notwendige ausländische Ausrüstung zu beschaffen. Daraufhin wurde der Organisation Spionage vorgeworfen. Die Zahl der Opfer wird klassifiziert.
• Der Fall der Industriepartei. Die Angeklagten in diesem Fall waren diejenigen, die die sowjetischen Behörden als bürgerlich bezeichneten. Dieser Prozess fand im Jahr 1930 statt. Den Angeklagten wurde vorgeworfen, versucht zu haben, die Industrialisierung im Land zu stören.
• Der Fall der Bauernpartei. Die sozialrevolutionäre Organisation ist unter den Namen Tschajanow- und Kondratjew-Gruppe weithin bekannt. 1930 wurde Vertretern dieser Organisation vorgeworfen, versucht zu haben, die Industrialisierung zu stören und sich in landwirtschaftliche Angelegenheiten einzumischen.
• Gewerkschaftsbüro. Der Fall des Union Bureau wurde 1931 eröffnet. Die Angeklagten waren Vertreter der Menschewiki. Ihnen wurde vorgeworfen, die Schaffung und Umsetzung wirtschaftlicher Aktivitäten im Land zu untergraben und Verbindungen zu ausländischen Geheimdiensten zu unterhalten.

Zu diesem Zeitpunkt fand in der UdSSR ein massiver ideologischer Kampf statt. Das neue Regime versuchte mit aller Kraft, der Bevölkerung seine Position zu erklären und sein Handeln zu rechtfertigen. Aber Stalin verstand, dass Ideologie allein nicht in der Lage war, Ordnung ins Land zu bringen und ihm nicht erlauben konnte, die Macht zu behalten. Daher begannen in der UdSSR neben der Ideologie auch Repressionen. Oben haben wir bereits einige Beispiele für Fälle aufgeführt, von denen aus Repressionen begannen. Diese Fälle haben immer große Fragen aufgeworfen, und heute, da die Dokumente zu vielen von ihnen freigegeben wurden, wird völlig klar, dass die meisten Anschuldigungen unbegründet waren. Es ist kein Zufall, dass die russische Staatsanwaltschaft nach Prüfung der Dokumente zum Fall Schachtinsk alle Prozessbeteiligten rehabilitiert hat. Und das, obwohl im Jahr 1928 keiner der Parteiführer des Landes eine Ahnung von der Unschuld dieser Menschen hatte. Warum ist das passiert? Dies lag daran, dass unter dem Deckmantel der Repression in der Regel jeder vernichtet wurde, der mit dem neuen Regime nicht einverstanden war.

Die Ereignisse der 1920er Jahre waren nur der Anfang, die wichtigsten Ereignisse standen bevor.

Gesellschaftspolitische Bedeutung von Massenrepressionen

Zu Beginn des Jahres 1930 kam es zu einer neuen massiven Repressionswelle im Land. In diesem Moment begann der Kampf nicht nur mit politischen Konkurrenten, sondern auch mit den sogenannten Kulaken. Tatsächlich begann ein neuer Schlag der Sowjetmacht gegen die Reichen, und dieser Schlag traf nicht nur die Reichen, sondern auch die Mittelbauern und sogar die Armen. Eine der Etappen dieses Schlages war die Enteignung. Im Rahmen dieses Materials werden wir uns nicht mit dem Thema Enteignung befassen, da dieses Thema bereits im entsprechenden Artikel auf der Website ausführlich untersucht wurde.

Parteizusammensetzung und Leitungsgremien in Repression

Ende 1934 begann eine neue Welle politischer Repressionen in der UdSSR. Zu dieser Zeit kam es zu einem erheblichen Wandel in der Struktur des Verwaltungsapparats im Land. Insbesondere wurden am 10. Juli 1934 die Sonderdienste neu organisiert. An diesem Tag wurde das Volkskommissariat für innere Angelegenheiten der UdSSR gegründet. Diese Abteilung ist unter der Abkürzung NKWD bekannt. Diese Abteilung umfasste folgende Dienstleistungen:

• Hauptdirektion für Staatssicherheit. Es war eines der Hauptorgane, das sich mit fast allen Fällen befasste.
• Hauptdirektion der Arbeiter- und Bauernmiliz. Dies ist ein Analogon zur modernen Polizei mit allen Funktionen und Verantwortlichkeiten.
• Hauptdirektion des Grenzdienstes. Die Abteilung befasste sich mit Grenz- und Zollangelegenheiten.
• Hauptquartiere der Lager. Diese Abteilung ist heute weithin unter dem Akronym GULAG bekannt.
• Hauptfeuerwehr.

Darüber hinaus wurde im November 1934 eine Sonderabteilung geschaffen, die „Sonderbesprechung“ genannt wurde. Diese Abteilung erhielt weitreichende Befugnisse zur Bekämpfung der Volksfeinde. Tatsächlich könnte diese Abteilung ohne die Anwesenheit des Angeklagten, des Staatsanwalts und des Anwalts Menschen für bis zu fünf Jahre ins Exil oder in den Gulag schicken. Dies galt natürlich nur für die Feinde des Volkes, aber das Problem ist, dass niemand wirklich wusste, wie man diesen Feind definiert. Aus diesem Grund hatte die Sonderversammlung eine einzigartige Funktion, da praktisch jede Person zum Volksfeind erklärt werden konnte. Jede Person konnte aufgrund eines einfachen Verdachts für fünf Jahre ins Exil geschickt werden.

Massenrepressionen in der UdSSR

Die Ereignisse vom 1. Dezember 1934 wurden zum Anlass für Massenrepressionen. Dann wurde Sergej Mironowitsch Kirow in Leningrad getötet. Aufgrund dieser Ereignisse wurde im Land ein besonderes Verfahren für Gerichtsverfahren genehmigt. Tatsächlich sprechen wir von einer beschleunigten Prozessführung. Im Rahmen des vereinfachten Verfahrenssystems wurden alle Fälle übertragen, in denen Personen Terrorismus und Mittäterschaft zum Terrorismus vorgeworfen wurden. Das Problem bestand wiederum darin, dass zu dieser Kategorie fast alle Menschen gehörten, die Repressionen ausgesetzt waren. Oben haben wir bereits über eine Reihe von Aufsehen erregenden Fällen gesprochen, die die Repressionen in der UdSSR charakterisieren und in denen deutlich zu erkennen ist, dass allen Menschen auf die eine oder andere Weise Beihilfe zum Terrorismus vorgeworfen wurde. Die Besonderheit des vereinfachten Verfahrenssystems bestand darin, dass das Urteil innerhalb von 10 Tagen verkündet werden musste. Der Angeklagte erhielt die Vorladung am Tag vor der Verhandlung. Der Prozess selbst fand ohne Beteiligung von Staatsanwälten und Anwälten statt. Nach Abschluss des Verfahrens wurde jedes Gnadengesuch untersagt. Wurde im Laufe des Verfahrens eine Person zum Tode verurteilt, so wurde diese Strafe sofort vollstreckt.

Politische Repression, Säuberung der Partei

Stalin führte aktive Unterdrückung innerhalb der bolschewistischen Partei selbst durch. Eines der anschaulichen Beispiele für die Unterdrückung der Bolschewiki ereignete sich am 14. Januar 1936. An diesem Tag wurde die Ersetzung von Parteiunterlagen bekannt gegeben. Dieser Schritt wurde schon lange diskutiert und kam nicht unerwartet. Bei der Ersetzung von Dokumenten wurden jedoch nicht allen Parteimitgliedern neue Zertifikate verliehen, sondern nur denen, die „Vertrauen verdienten“. Damit begann die Säuberung der Partei. Nach offiziellen Angaben wurden bei der Veröffentlichung neuer Parteidokumente 18 % der Bolschewiki aus der Partei ausgeschlossen. Dies waren in erster Linie die Menschen, gegen die die Repressionen angewendet wurden. Und wir reden hier nur über eine der Wellen dieser Säuberungen. Insgesamt erfolgte die Reinigung der Charge in mehreren Schritten:

• Im Jahr 1933. 250 Personen wurden aus der Führungsspitze der Partei ausgeschlossen.
• In den Jahren 1934–1935 wurden 20.000 Menschen aus der bolschewistischen Partei ausgeschlossen.

Stalin zerstörte aktiv Menschen, die die Macht beanspruchen konnten, die Macht hatten. Um diese Tatsache zu belegen, muss nur gesagt werden, dass von allen Mitgliedern des Politbüros von 1917 nur Stalin nach der Säuberung überlebte (vier Mitglieder wurden erschossen und Trotzki wurde aus der Partei ausgeschlossen und des Landes verwiesen). Insgesamt gab es zu diesem Zeitpunkt 6 Mitglieder des Politbüros. In der Zeit zwischen der Revolution und dem Tod Lenins wurde ein neues Politbüro mit sieben Personen zusammengestellt. Am Ende der Säuberung überlebten nur Molotow und Kalinin. Im Jahr 1934 fand der nächste Parteitag der VKP(b) statt. An dem Kongress nahmen 1934 Personen teil. 1108 von ihnen wurden festgenommen. Die meisten wurden erschossen.

Die Ermordung Kirows verschärfte die Repressionswelle, und Stalin selbst wandte sich mit einer Erklärung an die Parteimitglieder über die Notwendigkeit der endgültigen Vernichtung aller Volksfeinde. Infolgedessen wurde das Strafgesetzbuch der UdSSR geändert. Diese Änderungen sahen vor, dass alle Fälle politischer Gefangener innerhalb von zehn Tagen beschleunigt und ohne Anwälte der Staatsanwälte behandelt werden. Die Hinrichtungen wurden sofort durchgeführt. Im Jahr 1936 kam es zu einem politischen Prozess gegen die Opposition. Tatsächlich landeten Lenins engste Mitarbeiter, Sinowjew und Kamenew, auf der Anklagebank. Ihnen wurde die Ermordung Kirows sowie ein Attentat auf Stalin vorgeworfen. Eine neue Phase der politischen Repression gegen die leninistischen Wachen begann. Diesmal war Bucharin ebenso Repressionen ausgesetzt wie der Regierungschef Rykow. Die gesellschaftspolitische Bedeutung von Repression in diesem Sinne war mit der Stärkung des Personenkults verbunden.

Unterdrückung in der Armee

Ab Juni 1937 wirkten sich die Repressionen in der UdSSR auch auf die Armee aus. Im Juni fand der erste Prozess gegen das Oberkommando der Roten Arbeiter- und Bauernarmee (RKKA) statt, darunter auch gegen den Oberbefehlshaber Marschall Tuchatschewski. Der Führung der Armee wurde ein Putschversuch vorgeworfen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollte der Putsch am 15. Mai 1937 stattfinden. Die Angeklagten wurden für schuldig befunden und die meisten von ihnen erschossen. Auch Tuchatschewski wurde erschossen.

Eine interessante Tatsache ist, dass von den acht Prozessbeteiligten, die Tuchatschewski zum Tode verurteilten, fünf später selbst unterdrückt und erschossen wurden. Von diesem Zeitpunkt an begannen jedoch Repressionen in der Armee, die die gesamte Führung betrafen. Als Ergebnis solcher Ereignisse wurden 3 Marschälle der Sowjetunion, 3 Armeekommandeure des 1. Ranges, 10 Armeekommandeure des 2. Ranges, 50 Korpskommandeure, 154 Divisionskommandanten, 16 Armeekommissare, 25 Korpskommissare, 58 Divisionskommissare, 401 Regimentskommandanten wurden unterdrückt. Insgesamt waren 40.000 Menschen Repressionen in der Roten Armee ausgesetzt. Es waren 40.000 Anführer der Armee. Dadurch wurden mehr als 90 % des Führungsstabes vernichtet.

Stärkung der Repression

Ab 1937 begann sich die Repressionswelle in der UdSSR zu verschärfen. Der Grund war der Befehl Nr. 00447 des NKWD der UdSSR vom 30. Juli 1937. In diesem Dokument wurde die sofortige Unterdrückung aller antisowjetischen Elemente erklärt, nämlich:

• Ehemalige Kulaken. Alle, die die Sowjetregierung Kulaken nannte, die aber der Strafe entgingen oder sich in Arbeitslagern oder im Exil befanden, waren Repressionen ausgesetzt.
• Alle Vertreter der Religion. Jeder, der etwas mit Religion zu tun hatte, war Repression ausgesetzt.
• Teilnehmer an antisowjetischen Aktionen. Unter solchen Teilnehmern waren alle beteiligt, die jemals aktiv oder passiv gegen das Sowjetregime vorgegangen waren. Tatsächlich gehörten zu dieser Kategorie diejenigen, die die neue Regierung nicht unterstützten.
• Antisowjetische Politiker. Im Lande wurden alle, die nicht der bolschewistischen Partei angehörten, als antisowjetische Politiker bezeichnet.
• Die Weißgardisten.
• Personen mit Vorstrafen. Personen mit Vorstrafen galten automatisch als Feinde des Sowjetregimes.

• feindliche Elemente. Jede Person, die als feindliches Element bezeichnet wurde, wurde zur Erschießung verurteilt.
• Inaktive Elemente. Der Rest, der nicht zum Tode verurteilt wurde, wurde für eine Haftstrafe von 8 bis 10 Jahren in Lager oder Gefängnisse geschickt.

Alle Fälle wurden nun noch schneller bearbeitet, wobei die meisten Fälle en masse bearbeitet wurden. Gemäß derselben Anordnung des NKWD galten die Repressionen nicht nur gegen Verurteilte, sondern auch gegen ihre Familien. Gegen die Familien der Unterdrückten wurden insbesondere folgende Strafen verhängt:

• Familien derjenigen, die wegen aktiver antisowjetischer Aktionen unterdrückt wurden. Alle Mitglieder dieser Familien wurden in Lager und Arbeitslager geschickt.
• Die Familien der Unterdrückten, die in der Grenzzone lebten, mussten ins Landesinnere umgesiedelt werden. Für sie wurden oft spezielle Siedlungen gegründet.
• Die Familie der Unterdrückten, die in großen Städten der UdSSR lebte. Solche Menschen wurden auch ins Landesinnere umgesiedelt.

1940 wurde eine Geheimabteilung des NKWD gegründet. Diese Abteilung war mit der Vernichtung politischer Gegner der Sowjetmacht im Ausland beschäftigt. Das erste Opfer dieser Abteilung war Trotzki, der im August 1940 in Mexiko getötet wurde. Zukünftig war diese Geheimabteilung mit der Vernichtung von Mitgliedern der Weißgardistenbewegung sowie Vertretern der imperialistischen Emigration Russlands beschäftigt.

Auch in Zukunft wurden die Repressionen fortgesetzt, obwohl ihre Hauptereignisse bereits vorüber waren. Tatsächlich dauerten die Repressionen in der UdSSR bis 1953 an.

Die Folgen der Unterdrückung

Insgesamt wurden von 1930 bis 1953 3.800.000 Menschen wegen Konterrevolution unterdrückt. Davon wurden 749.421 Menschen erschossen ... Und das nur nach offiziellen Angaben ... Und wie viele weitere Menschen starben ohne Gerichtsverfahren oder Ermittlungen, deren Vor- und Nachnamen nicht in der Liste enthalten sind?