Die Geschichte der zaristischen Sonderdienste ist voller heroischer Momente. Von Grund auf gelang es Nikolaus II., eine vollwertige Struktur zum Sammeln geheimer Informationen, zur Identifizierung ausländischer Agenten und zur Rekrutierung seiner eigenen zu schaffen.

Zaristische Intelligenz

Den Geheimdiensten des Imperiums gelang es, sogar einflussreiche westliche Politiker und Offiziere zu rekrutieren.

Zum Beispiel gelang es dem russischen Geheimdienst 1903, den Leiter der militärischen Spionageabwehr Österreich-Ungarns zu rekrutieren Alfred Redl.

Zehn Jahre lang verriet er das russische Kommando österreichischer Agenten in St. Petersburg und übergab auch den Plan für den österreichischen Einmarsch in Serbien. Diese Aktionen ermöglichten es den Serben, den Österreichern in der Anfangsphase des Weltkriegs erfolgreich Widerstand zu leisten (bis zu einer halben Million Tote auf österreichischer Seite).

Um Redl ranken sich Legenden, dass es in Europa keine Geheimnisse gebe, die dem von ihm geführten Geheimdienst nicht zur Verfügung stünden. In Wirklichkeit besaß der russische Geheimdienst diese Geheimnisse, denn Redl diente Russland.

Redl wurde von einem russischen Offizier, dem späteren Generalmajor des Generalstabs, Nikolai Batjuschin, rekrutiert.

Foto von der Wiederbestattungszeremonie des großen russischen Geheimdienstoffiziers Nikolai Batjuschin

Wie FSB-Generalmajor A. A. Zdanovich feststellte, verdienen der Name und die Taten eines talentierten Fachmanns und einer wunderbaren Person namens Batjuschin sicherlich, im modernen Russland weithin bekannt zu sein.

Imperiale Geheimdienste haben ein mächtiges Geheimdienstnetzwerk in Europa aufgebaut. Unter den Agenten war der zukünftige Diktator Italiens Mussolini.

Spionageabwehr

Seit 1911 wurde eine eigene Abteilung für Spionageabwehr geschaffen. Eine wahre Jagd auf die Spione und Agenten anderer Leute beginnt.

Die ersten professionellen Spionagejäger

Am 8. Juni 1911 wurden im Russischen Reich die "Vorschriften über Spionageabwehrabteilungen" genehmigt.

Von diesem Tag an wurde eine neue professionelle Struktur in den Kampf gegen Spione geworfen.

§ 22. Stellenbeschreibung des Spionageabwehrbeamten:

Die Aufgaben der Spionageabwehr sind neben der Bekämpfung der Militärspionage die Untersuchung und Bekämpfung der Aktivitäten ausländischer Staaten in Russland mit dem Ziel:

1) Zur Schaffung interner Komplikationen im Reich, die den erfolgreichen Verlauf der Mobilisierung stören können, die Konzentration unserer Truppen für den Krieg mit den genannten Staaten.

2) Die Streitkräfte der letzteren auf Kosten der ausländischen Bevölkerung des Reiches zu erhöhen.

Zu den oben genannten Veranstaltungskategorien gehören:

a) Vorbereitungen in Russland für einen bewaffneten Aufstand.

b) Vorbereitung der Formation auf Kosten der grenzfremden Bevölkerung des Reiches, bewaffneter Abteilungen einer Militärorganisation (Ausbildung des Personals, Einrichtung geheimer Waffenlager, subversiver Mittel usw.).

c) Vorbereitung auf Schäden an künstlichen Bauwerken (Eisenbahnbrücken, Tunnel, Bahnhofs- und Hafenbauten, Bahnhöfe, drahtloser Telegraph sowie alle Bojen, Leuchttürme und andere Signale und Zeichen, die die Sicherheit der Schifffahrt usw. einschließen) in Grenzgebieten.

d) Sammlung von Geldern für militärische Zwecke bei der fremden und unzuverlässigen Bevölkerung des Reiches.

Für die Anwerbung von Agenten wurden gleichzeitig Mittel in Höhe von 246.000 Rubel, dh 263,5 Millionen Rubel, bereitgestellt. in einem modernen Äquivalent.

Als Begründung diente der Bericht von General Batjuschin:
„Restaurants, Kaffeehäuser, Spielbanken, Cafés, Kinos usw. sind beliebte Orte, an denen man versucht, den harten Alltag oder die Kasernensituation zu Hause zu vergessen, in der Hoffnung, manchmal eines Tages durch die Teilnahme am Glücksspiel seine finanzielle Situation zu verbessern . Hier wird ein Mensch unter dem Einfluss fesselnder Versuchungen in Form von Wein, Frauen usw. oft zum Sklaven der in ihm lauernden Leidenschaft, geht über die Grenzen seines Budgets hinaus. Hilfe in dieser Zeit in Form von Geldzuschüssen oder anderen Hilfeleistungen kann angeblich versehentlich von einem geheimen Anwerber von Spionen geleistet werden und ihn dadurch mit sich selbst in Verbindung bringen. Andererseits kann die Beobachtung von Menschen, die ihr Budget sprengen und randalieren, eine erfahrene Person zu einer Reihe von Schlussfolgerungen führen, die für den Spionageabwehrbeamten von Interesse sein können. In Anbetracht dessen müssen alle diese Einrichtungen unter der Aufsicht von Agenten der Spionageabwehr stehen, seien es ihre eigenen Besitzer, Barkeeper, Lakaien, Künstler und insbesondere Schauspielerinnen oder einfach Damen der Halbwelt, die sie häufig besuchen. Diese Personen können dem Spionageabwehrbeamten gegen eine relativ geringe Vergütung wertvolle Informationen über die Besucher dieser Einrichtungen liefern.

Besondere Sektion

Neben der Spionageabwehr befasste sich ein weiterer zaristischer Sonderdienst, die Sonderabteilung der Polizeibehörde, mit der Entwicklung von Spionen.

Die „Sonderabteilung „A“ befasste sich mit Fragen der politischen Suche, der Überwachung der Aktivitäten politischer Parteien, der Verwaltung der Aktivitäten lokaler Suchgremien, der Entwicklung von Geheimdienstinformationen und Überwachungsdaten, der Herausgabe von Suchrundschreiben, der Bildung einer Bibliothek revolutionärer Veröffentlichungen und der Korrespondenz darauf, Fragen zur Organisation ausländischer Agenten, Überwachung der revolutionären Propaganda unter den Truppen, Verwaltung der Fotoabteilung, Entschlüsselung von Kryptogrammen, Zusammenstellung von Notizen zu den "wichtigsten Themen". Die Sonderabteilung "B" befasste sich mit Fragen der Überwachung der sozialen Bewegung, Gewerkschaften mit und ohne politische Untertöne, revolutionäre Aktionen unter Arbeitern, Bauern, Reden von Eisenbahnangestellten, Telegraphenbetreibern, Erstellung von Berichten über Streiks, Streiks, illegale Kongresse, Truppenaufmarsch“

Ochrana

Und natürlich berechnete die berühmte Sicherheitsabteilung ausländische Agenten und Spione.

Es rekrutierte auch seine eigenen Agenten, die bis 1917 mehr als 10.000 zählten.

Erwähnenswert sind die in einer einzigen Ausfertigung erstellten Berichte der Abteilung an den Zaren. Die Geheimpolizei überreichte sie zweimal im Monat dem Kaiser, der sie las und eigenhändig notierte. Der Innenminister machte die Polizeibehörde ausdrücklich auf die vom Zaren markierten Orte aufmerksam und ordnete an, diese Fälle gründlichst zu untersuchen. Dadurch wusste die Garde immer genau, welche Ermittlungen die Aufmerksamkeit des Kaisers besonders auf sich zogen.

Die kaiserlichen Nachrichtendienste erzielten neben durchschlagenden Erfolgen auf dem Gebiet der Nachrichtendienste und der Rekrutierung westlicher politischer und militärischer Führer auch Erfolge innerhalb des Landes.

Die Revolution von unten wurde gestoppt. Die Zahlen sprechen dafür.

Laut offiziellen Statistiken gab es von Januar 1908 bis Mitte Mai 1910 19.957 Terroranschläge und Enteignungen.

Achtung: Das sind 300 Straftaten pro Tag!

Bis 1911 wurde die Terrorwelle gestoppt.

Geheime Zirkel von Revolutionären wurden ebenfalls neutralisiert, und die verbleibenden bestanden zu mehr als 80% aus Okhrana-Agenten.

Wir kennen Lenins öffentliche Erklärung im Januar 1917 in der Schweiz, dass er nicht erwartet, die Revolution zu erleben.

Die Revolution von unten wurde entschieden gestoppt. Wie Sie wissen, wurde das Imperium durch den Verrat der Generäle ruiniert, die sich mit den liberalen Kräften verschworen hatten.

Die Bolschewiki und die proletarische Revolution von unten – das kommt später. Das zaristische Russland ließ den Bolschewiki nicht einmal eine Chance, was von Lenin klar anerkannt wurde.

Nachdem der Zar verraten und gestürzt wurde und es den Liberalen gelang, den ganzen Abschaum aus den Gefängnissen zu befreien, wurde die Arbeit der Geheimdienste begraben. Die Roten sind aus der Vergessenheit auferstanden.

Die Sicherheitsabteilung tauchte in den 1860er Jahren in Russland auf, als eine Welle des politischen Terrors über das Land fegte. Allmählich verwandelte sich die zaristische Geheimpolizei in eine Geheimorganisation, deren Mitarbeiter neben der Bekämpfung der Revolutionäre ihre eigenen privaten Aufgaben lösten.

Besondere Agentur

Eine der wichtigsten Rollen in der zaristischen Geheimpolizei spielten die sogenannten Spezialagenten, deren unauffällige Arbeit es der Polizei ermöglichte, ein wirksames System zur Überwachung und Verhinderung von Oppositionsbewegungen zu schaffen. Dazu gehörten Filer – „Überwachungsagenten“ und Informanten – „Hilfsagenten“.

Am Vorabend des Ersten Weltkriegs gab es 70.500 Denunzianten und etwa 1.000 Späher. Es ist bekannt, dass in beiden Hauptstädten täglich 50 bis 100 Überwachungsagenten im Einsatz waren.

Anstelle des Füllers gab es eine ziemlich strenge Auswahl. Der Kandidat müsse "ehrlich, nüchtern, mutig, geschickt, entwickelt, schlagfertig, zäh, geduldig, ausdauernd, vorsichtig" sein. Sie nahmen in der Regel junge Leute, die nicht älter als 30 Jahre alt waren und ein unauffälliges Aussehen hatten.

Die Denunzianten wurden zum größten Teil unter den Trägern, Hausmeistern, Angestellten und Paßbeamten angeheuert. Hilfskräfte mussten alle verdächtigen Personen dem Bezirksvorsteher melden, der mit ihnen zusammenarbeitete. Im Gegensatz zu Fillern waren Informanten keine Vollzeitbeschäftigten und erhielten daher kein festes Gehalt. Normalerweise erhielten sie für Informationen, die sich bei Überprüfung als „substanziell und nützlich“ herausstellten, eine Belohnung von 1 bis 15 Rubel. Manchmal wurden sie mit Sachen bezahlt. Also erinnerte sich Generalmajor Alexander Spiridovich daran, wie er neue Galoschen für einen der Informanten gekauft hatte. „Und dann hat er seine Kameraden im Stich gelassen, hat mit einer Art Raserei versagt. Das haben die Galoschen gemacht", schrieb der Beamte.

Perlustratoren

Es gab Leute in der Kriminalpolizei, die eine ziemlich ungehörige Arbeit verrichteten - das Lesen persönlicher Korrespondenz, das sogenannte Durchlesen. Baron Alexander Benckendorff führte diese Tradition noch vor der Schaffung der Sicherheitsabteilung ein und nannte sie "eine sehr nützliche Sache". Nach der Ermordung Alexanders II. wurde die Lektüre persönlicher Korrespondenzen besonders aktiv.

"Schwarze Kabinette", die unter Katharina II. Geschaffen wurden, arbeiteten in vielen Städten Russlands - Moskau, St. Petersburg, Kiew, Odessa, Charkow, Tiflis. Die Verschwörung war derart, dass die Angestellten dieser Büros nichts von der Existenz von Büros in anderen Städten wussten. Einige der "schwarzen Schränke" hatten ihre eigenen Besonderheiten. Laut der Zeitung Russkoye Slovo vom April 1917 haben sie sich in St. Petersburg auf das Lesen von Briefen von Würdenträgern spezialisiert, dann haben sie in Kiew die Korrespondenz prominenter Emigranten studiert - Gorki, Plechanow, Sawinkow.

Nach Angaben für 1913 wurden 372.000 Briefe geöffnet und 35.000 Auszüge angefertigt. Eine solche Arbeitsproduktivität ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass der Illustratorenstab nur 50 Personen umfasste, zu denen sich 30 Postangestellte gesellten. Es war eine ziemlich lange und mühselige Arbeit. Manchmal mussten Buchstaben entziffert, kopiert, Säuren oder Laugen ausgesetzt werden, um den verborgenen Text zu enthüllen. Und erst dann wurden verdächtige Briefe an die Fahndungsbehörden weitergeleitet.

Deins unter Fremden

Für eine effektivere Arbeit der Sicherheitsabteilung hat die Polizeibehörde ein umfangreiches Netzwerk von "internen Agenten" geschaffen, die verschiedene Parteien und Organisationen infiltrieren und die Kontrolle über ihre Aktivitäten ausüben. Gemäß den Anweisungen zur Rekrutierung von Geheimagenten wurden "verdächtige oder bereits in politische Angelegenheiten verwickelte, willensschwache Revolutionäre, die desillusioniert oder von der Partei beleidigt waren" bevorzugt. Die Zahlungen für Geheimagenten lagen je nach Status und Vorteilen zwischen 5 und 500 Rubel pro Monat. Die Ochrana ermutigte ihre Agenten, auf der Parteileiter aufzusteigen, und half ihnen in dieser Angelegenheit sogar, indem sie höherrangige Parteimitglieder festnahm.

Mit großer Vorsicht behandelte die Polizei diejenigen, die freiwillig den Wunsch äußerten, dem Schutz der staatlichen Ordnung zu dienen, da sich unter ihnen viele zufällige Personen befanden. Wie ein Rundschreiben der Polizeibehörde zeigt, lehnte die Ochrana im Jahr 1912 die Dienste von 70 Personen "als nicht vertrauenswürdig" ab. So antwortete beispielsweise der von der Geheimpolizei rekrutierte Exilsiedler Feldman auf die Frage nach dem Grund für die Angabe falscher Informationen, dass er ohne Existenzmittel sei und um der Belohnung willen einen Meineid leistete.

Provokateure

Die Aktivitäten der angeworbenen Agenten beschränkten sich nicht auf Spionage und die Übermittlung von Informationen an die Polizei, sie provozierten häufig Aktionen, für die Mitglieder einer illegalen Organisation festgenommen werden konnten. Die Agenten meldeten Ort und Zeit der Aktion, und für die geschulte Polizei war es nicht mehr schwierig, die Verdächtigen festzunehmen. Laut dem Schöpfer der CIA, Allen Dulles, waren es die Russen, die die Provokation zur Kunst erhoben haben. Ihm zufolge "war dies das Hauptmittel, mit dem die zaristische Geheimpolizei die Spur der Revolutionäre und Dissidenten angriff." Die Kultiviertheit der russischen Provokateure Dulles im Vergleich zu den Charakteren von Dostojewski.

Der wichtigste russische Provokateur heißt Yevno Azef - sowohl ein Polizeiagent als auch der Führer der Sozialrevolutionären Partei. Nicht umsonst gilt er als Organisator der Morde an Großherzog Sergej Alexandrowitsch und Innenminister Plehwe. Asef war der bestbezahlte Geheimagent des Imperiums und erhielt 1.000 Rubel. im Monat.

Ein sehr erfolgreicher Provokateur war Lenins „Mitstreiter“ Roman Malinowski. Der Okhrana-Agent half der Polizei regelmäßig bei der Suche nach unterirdischen Druckereien, berichtete über geheime Treffen und geheime Treffen, aber Lenin wollte immer noch nicht an den Verrat seines Kameraden glauben. Am Ende erreichte Malinowski mit Hilfe der Polizei seine Wahl in die Staatsduma, noch dazu als Mitglied der bolschewistischen Fraktion.

Seltsame Inaktivität

Die Aktivitäten der Geheimpolizei waren mit Ereignissen verbunden, die ein zweideutiges Urteil über sich selbst hinterlassen haben. Eine davon war die Ermordung von Ministerpräsident Pjotr ​​Stolypin. Am 1. September 1911 verwundete ein Anarchist und Geheimer Informant der Ochrana, Dmitry Bogrov, Stolypin im Kiewer Opernhaus ohne jegliches Eingreifen mit zwei Schüssen aus nächster Nähe tödlich. Außerdem waren in diesem Moment weder Nikolaus II noch Mitglieder der königlichen Familie in der Nähe, die nach dem Veranstaltungsplan beim Minister sein sollten. In Bezug auf die Tatsache des Mordes waren der Leiter der Palastwache Alexander Spiridovich und der Leiter der Kiewer Sicherheitsabteilung Nikolai Kulyabko an der Untersuchung beteiligt. Im Auftrag von Nikolaus II. Wurde die Untersuchung jedoch unerwartet eingestellt. Einige Forscher, insbesondere Vladimir Zhukhrai, glauben, dass Spiridovich und Kulyabko direkt an der Ermordung von Stolypin beteiligt waren. Viele Fakten sprechen dafür. Erstens glaubten verdächtig leicht erfahrene Ochrana-Offiziere an Bogrovs Legende über einen gewissen Sozialrevolutionär, der Stolypin töten würde, und außerdem erlaubten sie ihm, mit einer Waffe in das Theatergebäude einzudringen, um den mutmaßlichen Mörder angeblich zu entlarven.

Zhukhrai behauptet, dass Spiridovich und Kulyabko nicht nur wussten, dass Bogrov Stolypin erschießen würde, sondern auch auf jede erdenkliche Weise dazu beigetragen hätten. Stolypin ahnte offenbar, dass sich eine Verschwörung gegen ihn zusammenbraute. Kurz vor dem Mord ließ er folgenden Satz fallen: "Sie werden mich töten und die Mitglieder der Wache werden mich töten."

Okhrana im Ausland

1883 wurde in Paris eine ausländische Geheimpolizei gegründet, um russische Emigrantenrevolutionäre zu überwachen. Und es gab jemanden, dem man folgen konnte: Das waren die Führer des Volkswillens, Lev Tikhomirov und Marina Polonskaya, und der Publizist Pjotr ​​Lawrow und der Anarchist Pjotr ​​Kropotkin. Interessant ist, dass unter den Agenten nicht nur Besucher aus Russland, sondern auch französische Zivilisten waren.

Von 1884 bis 1902 leitete Pjotr ​​​​Rachkovsky die ausländische Geheimpolizei - dies war die Blütezeit ihrer Tätigkeit. Insbesondere unter Rachkovsky besiegten Agenten eine große Druckerei von Narodnaya Volya in der Schweiz. Aber auch Rachkovsky war in verdächtige Verbindungen verwickelt - ihm wurde Kollaboration mit der französischen Regierung vorgeworfen.

Als der Direktor des Polizeidezernats Plehve einen Bericht über Rachkovskys dubiose Kontakte erhielt, schickte er sofort General Silvestrov nach Paris, um die Aktivitäten des Leiters der ausländischen Geheimpolizei zu überprüfen. Silvestrov wurde getötet, und bald wurde auch der Agent, der über Rachkovsky berichtet hatte, tot aufgefunden.

Außerdem wurde Rachkovsky verdächtigt, an der Ermordung von Plehve selbst beteiligt gewesen zu sein. Hohe Gönner aus dem Umfeld von Nikolaus II. konnten trotz kompromittierender Materialien die Immunität des Geheimagenten sicherstellen.

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• ORDER DES BOTSCHAFTERS - das erste unabhängige staatliche Organ in Russland, das für alle Fragen der internationalen Beziehungen zuständig war. Es wurde 1549 von Iwan IV. Geschaffen. Vor der Gründung des Posolsky Prikaz wurden diplomatische Dokumente zusammen mit der königlichen Schatzkammer aufbewahrt. Damals gab es praktisch keine Unterschiede zwischen diplomatischen und nachrichtendienstlichen Aktivitäten. Der Diplomat übte in der Regel auch die Funktionen eines Pfadfinders aus.


• ORDNUNG DER GEHEIMANGELEGENHEITEN - ein Sonderbüro, das 1654 von Zar Alexei Michailowitsch gegründet wurde. Dieser Sonderdienst begann parallel zum Botschafterorden zu arbeiten. Sie übernahm alle nachrichtendienstlichen Funktionen. Damit wurde erstmals eine strukturelle Trennung von Diplomatie und Nachrichtendienst vorgenommen. Geheime Chiffren werden in die reguläre Praxis der geheimen Korrespondenz eingeführt. 1676 abgeschafft.


• PREOBRASCHENSKI-ORDEN - eine von Peter I. gegründete Organisation zur Bekämpfung der inneren Staatsfeinde (Spionageabwehr). In der Zeit zwischen der Liquidierung der Oprichnina im Jahr 1572 und der Gründung des Preobrazhensky Prikaz im Jahr 1697 gab es in Russland keinen zentralisierten "Geheimpolizei" -Dienst. Der Orden bestand dreißig Jahre, wurde 1699 liquidiert.


• GEHEIMBÜRO - Erstellt 1718. Im System der öffentlichen Verwaltung erfüllte sie die Funktionen einer politischen Untersuchung (Detektiv). Es wurde geschaffen, um eine Untersuchung im Fall von Zarewitsch Alexei Peter I. durchzuführen, und stand unter der persönlichen Kontrolle des Zaren, der selbst oft an seiner Arbeit teilnahm. Die Abteilung des Büros befand sich in St. Petersburg in der Peter-und-Paul-Festung. Ihre Niederlassung arbeitete auch in Moskau. 1826 wurde die Geheimkanzlei liquidiert. An seiner Stelle wurde das Office of Secret Investigation Affairs geschaffen.


• GEHEIMNISVOLLE EXPEDITION - wurde 1762 unter dem Senat geschaffen. Alle Spionageabwehrfunktionen wurden ihm übertragen. Um ausländische Agenten zu bekämpfen, führte die Expedition die Institution der Informanten im Ausland ein und begann sie effektiv zu nutzen. Durch sie, die „Vertrauten“, erhielten die russischen Sonderdienste Informationen sowohl über nach Russland entsandte Spione als auch über von ihnen rekrutierte Mitarbeiter aus russischen Untertanen.


• SONDERAUSSCHUSS. Die geheime Expedition hörte mit der Thronbesteigung von Alexander I. auf zu existieren. Ihre Aufgaben wurden auf die erste und fünfte Senatsabteilung übertragen. Aber der Ausbruch der napoleonischen Kriege erforderte eine Überarbeitung des gesamten Systems der Nachrichten- und Spionageabwehr. Im Januar 1807 wurde ein Sonderausschuss eingesetzt, um Fälle von Verbrechen zu prüfen, „die dazu neigen, den allgemeinen Frieden zu verletzen“ (in den Dokumenten gibt es einen anderen Namen für dieses Gremium: „Ausschuss zum Schutz der allgemeinen Sicherheit“). Das Komitee bestand bis 1829.


• SONDERBÜRO DES POLIZEIMINISTERIUMS . Dieses Büro fungierte parallel zum Sonderausschuss als Organ der politischen Untersuchung. Ihr wurden die „Fälle der Abteilung Ausländer und ausländische Pässe“, die „Zensurprüfung“ und „Sonderangelegenheiten“ – Spionagebekämpfung – übertragen. 1819 wurde es als eigenständige Körperschaft aufgelöst (Überführung in das Innenministerium).


• VORSTAND FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN ist eines der Regierungsorgane. Es wurde zusammen mit anderen geschaffen, die die Orden in den Jahren 1717-1721 von Peter I. ersetzten. Gemäß dem Senatsdekret vom 31. August 1719 wurde dem Kollegium die Pflicht übertragen, alle Ausländer, die in das Russische Reich kommen, zu registrieren und auszustellen Reisepässe für russische Staatsbürger, die für Diplomaten, Handelsarbeiten oder Studien ins Ausland reisen. Der Vorstand sammelte ständig alle Informationen über Ausländer. Im Juni 1718 wurde sie mit der heimlichen Lesung (Durchsicht) aller aus dem Ausland eingegangenen Briefe beauftragt.


• III ABTEILUNG DES EIGENEN BÜROS SEINER KAISERLICHEN MAJESTÄT . Erstellt im Juli 1826 auf der Grundlage der Sonderkanzlei von Nikolaus I. Sie wurde von A. Kh. Benckendorff geleitet. Sie war als "Hohe Polizei" konzipiert und verfügte im Gegensatz zu den früheren Fahndungsdiensten über ein weit verzweigtes Netz von Gebietskörperschaften in Form von Gendarmerieeinheiten. Die III. Abteilung wurde mit verschiedenen Aufgaben betraut - Organisation einer politischen Suche, Durchführung einer Untersuchung von Fällen von Staatsverbrechen; Überwachung von regierungsfeindlichen Organisationen und einzelnen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens; Ausweisung und Verbannung „verdächtiger Personen“, deren Überwachung; der Kampf gegen die antikirchlichen Aktivitäten von Schismatikern und Sektierern, gegen Bauernaufstände; falscher Betrug; Ordnungswidrigkeit und andere schwere Straftaten. Die Abteilung sollte Ausländer beaufsichtigen, Informationen über Verbesserungen und Erfindungen sammeln, Zeitschriften und die Presse zensieren. Die Struktur der Abteilung umfasste fünf Expeditionen (Abteilungen) und zwei Geheimarchive. Die Angelegenheiten der Spionageabwehr wurden teilweise von der ersten und dritten Expedition behandelt, wobei letztere die Überwachung von Ausländern übernahm. Im August 1880 abgeschafft.


• KORPS DER GENDARMEN. Diese Struktur (Sondereinheit) wurde im April 1827 durch kaiserlichen Erlass geschaffen. (Später wurde es als Separates Gendarmeriekorps bezeichnet.) Im Laufe der Zeit wurden die Gendarmerieeinheiten zu Exekutivorganen der III. Abteilung. Gemäß der 1836 verabschiedeten Verordnung wurde das ganze Land in Gendarmeriebezirke eingeteilt (später wurden dort Provinzgendarmerieabteilungen geschaffen), die von Gendarmeriegenerälen geleitet wurden.


• STAATLICHE POLIZEI-ABTEILUNG. Die Unterabteilung des neu organisierten Innenministeriums, zu der auch die frühere III. Abteilung gehörte, wurde 1883 als State Police Department bezeichnet. Er befasste sich mit denselben Themen, mit Ausnahme der Spionageabwehr, die zu einer der Hauptabteilungen des Generalstabs der russischen Armee wurde.


• "SICHERHEIT" - Russische Geheimpolizei aus der Zeit des kaiserlichen Russlands. Es wurde in der Ära von Peter I. gegründet. Der Begriff „Okhranka“ selbst wurde in den frühen 80er Jahren des 19. Jahrhunderts weit verbreitet. Die Angestellten der Ochrana (Politische Polizei) wurden Gendarmen genannt, die in angemessener Weise für die Untersuchung politischer Verbrechen ausgebildet waren. Die Ochrana beschäftigte sich praktisch nicht mit ausländischer Intelligenz. Sie verfolgte nur die politische Emigration. Ophrana war 36 Jahre lang tätig.


• MILITÄRAGENT. Das Institut für Militäragenten wurde 1810 gegründet. Dann wurden auf Anweisung des russischen Kriegsministers M. B. Barclay de Tolly die ersten ständigen Militärvertreter ins Ausland zu den russischen Botschaften entsandt. Ihre Hauptaufgabe bestand darin, verdeckte Geheimdienstarbeit zu leisten. Die Extraktion wichtiger Geheiminformationen wurde auf eine professionelle Basis gestellt. Ausländische Geheimdienste sind strukturell in der Militärabteilung formalisiert. Gleichzeitig bleiben Fragen des Auslandsgeheimdienstes auch das Vorrecht des Außenministeriums.


• MILITÄRISCHES WISSENSCHAFTLICHES KOMITEE. 1812 zum Generalstab der russischen Armee ernannt, war er direkt für die Bekämpfung der Spionage zuständig. Es bestand bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Dieses Komitee war nicht mit direkter Sucharbeit beschäftigt. Seine Aufgabe bestand hauptsächlich darin, Informationen zu sammeln und aufzuzeichnen. Das Komitee begann zum ersten Mal, das Institut der "Militäragenten" (Attache) aktiv für Geheimdienste in den Botschaften des Russischen Reiches in europäischen Ländern zu nutzen. Offiziell existierte es bis 1864.


• ALLGEMEINER QUARTALSWARTUNGSSERVICE. Zum ersten Mal in Russland werden Quartiermeisterränge in der Charta von 1698 erwähnt. Dann wurden sie als Regimentsquartiermeister (Mitarbeiter des Sonderdienstes) eingeführt. 1701 genehmigte Peter I. den Posten des Generalquartiermeisters. Diese Position wurde von Prinz A. F. Shakhovskoy eingenommen. Aber erst 1716 erhält die Geheimdienstarbeit eine gesetzliche Grundlage. In den neuen petrinischen Militärvorschriften ist der Geheimdienst dem allgemeinen Dienst des Quartiermeisters unterstellt. Als Katharina II. 1763 den Generalstab einrichtete, umfasste dieser den Quartermaster General Service als eine der wichtigen Abteilungen. Generalquartiermeister - eine Person, die für die Offiziere des Generalstabs und des Sonderdienstes verantwortlich ist. 1810 setzte der Kriegsminister M. B. Barclay de Tolly erstmals die Einrichtung von Militäragenten in den Botschaften des Russischen Reiches in einer Reihe europäischer Länder um. Zu den Aufgaben von Militäragenten gehörte die Durchführung von Undercover- und Geheimdienstarbeiten. Damit wird das Sammeln von geheimen militärpolitischen Informationen im Ausland auf eine professionelle Basis gestellt. Gleichzeitig wird die Auslandsaufklärung weiterhin vom Außenministerium durchgeführt, wenn auch auf der Ebene einmaliger verantwortungsvoller Aufgaben. 1856 billigt Alexander II. die erste Anweisung in der Geschichte des russischen Geheimdienstes über die Arbeit von Militäragenten. Die Aufgaben des Auslandsgeheimdienstes werden zunehmend grundlegend für die Arbeit des Militärressorts. Die Hauptrolle spielte dabei die Niederlage Russlands im Krimkrieg. 1865 wurde das Amt des Generalquartiermeisters abgeschafft. Das Offizierskorps der Sonderdienste des Generalstabs war damals direkt dem Chef des Generalstabs unterstellt. Seit 1892 wurde das Amt des Generalquartiermeisters wieder eingeführt, jedoch nur in einigen Militärbezirken und seit 1890 im Generalstab. Zu seinen Aufgaben gehörten die Vorbereitungsarbeit für die Führung von Feindseligkeiten und die Verteidigung des Staates. 1905 wiederholte sich die militärische Situation (Krimkrieg - Russisch-Japanischer Krieg). Dies führte zu einer Neuordnung der gesamten Nachrichten- und Abwehrarbeit der russischen Sonderdienste. In Zukunft wird die gesamte Ausbildung von Berdem Generalstab anvertraut, der einen speziellen Kurs für geheime Nachrichtendienste in sein Programm einführt. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs von 1914-1917 wurden bedeutende Veränderungen im russischen Geheimdienst durchgeführt. Aus der Zusammensetzung des Generalstabs wurde die Hauptdirektion (GU) des Generalstabs (GS) herausgelöst. Darin konzentrierte sich die Führung des militärischen Geheimdienstes. Insbesondere ist seit 1910 die Abteilung des Generalquartiermeisters (OGENKVAR) der Hauptdirektion des Generalstabs für den Nachrichtendienst zuständig. Mit Kriegsausbruch wurde ein erheblicher Teil der OGENKWAR-Offiziere in die aktive Armee versetzt. Im Verlauf der Feindseligkeiten wurde die Organisation der Aufklärung unter Berücksichtigung der gewonnenen Erfahrungen verbessert. Bis Anfang 1917 war das militärische Nachrichtennetz nach den wahrgenommenen Aufgaben klar gegliedert. Der russische Geheimdienst, der sich als wirksames Instrument des staatlichen und militärischen Mechanismus gebildet hatte, konnte seine Fähigkeiten bis zum Ende des Sommers dieses Jahres nicht voll ausschöpfen. Die fortschreitende neue Ära erforderte eine Änderung im gesamten System der Geheimdienste und Spionageabwehr. Die alte Regierung konnte nichts mehr tun, eine neue musste noch geboren werden.
  * * *


• Cheka - Die Außerordentliche Kommission zur Bekämpfung von Konterrevolution und Sabotage. Die von 1917 bis 1922 für die Staatssicherheit zuständige sowjetische Organisation wurde dann in VChK (Allrussische Notstandskommission) und ab 1923 in GPU umbenannt. Es wurde auf Erlass von V. I. Lenin gegründet und erfüllte Polizei- und Geheimdienstfunktionen. Es wurde von F. E. Dzerzhinsky geleitet. Anfangs arbeiteten darin 23 Personen, und Mitte 1921 waren es 31.000 Personen, etwa 140.000 Soldaten der inneren Truppen und mehr als 90.000 Grenzsoldaten. Unter der Tscheka-VChK wurde eine Auslandsabteilung (Auslandsgeheimdienst) sowie eine Sonderabteilung zur Durchführung von Spionageabwehrarbeiten und zur Gewährleistung der parteipolitischen Kontrolle in den Reihen der sowjetischen Streitkräfte geschaffen.


• OGPU — Vereinigte Hauptpolitische Direktion. Es wurde 1922 gegründet und arbeitete bis 1934 unter dem Rat der Volkskommissare (SNK) der UdSSR. Entwickelt, um die Staatssicherheit zu schützen. Überwachte die Arbeit der GPU der Unionsrepubliken. In den NKWD eingegliedert und in Hauptdirektion für Staatssicherheit umbenannt. Darin wurde die Spionageabwehrabteilung eingerichtet (getrennt von der Sonderabteilung). Das von der KRO entwickelte Maßnahmensystem zur Verhinderung und Unterdrückung subversiver Aktivitäten ausländischer Geheimdienste auf dem Territorium und außerhalb der Grenzen der UdSSR behielt über viele Jahrzehnte hinweg seine Bedeutung. In den 1930er Jahren beteiligte sich die OGPU zunehmend an der Lösung interner und meist politischer Aufgaben, die für Geheimdienst und Spionageabwehr völlig untypisch waren. Es hat sich in der Tat in eine Strafbehörde verwandelt, die als Ergebnis die Ausweitung der außergerichtlichen Befugnisse der Sicherheitsbehörden durchführt.


• INO - Auslandsabteilung (Auslandsgeheimdienst) der Tscheka-VChK-GPU-OGPU. Gegründet am 20. Dezember 1920. Zu seinen Aufgaben gehörte zunächst die Arbeit gegen aus Sowjetrussland emigrierte Konterrevolutionäre. Zu den ersten großen Operationen gehörten „Trust“ und „Syndicate“. Später begann die Abteilung, ihre Agenten auszubilden und ins Ausland zu schicken, um politische, militärische, wissenschaftliche, technische und wirtschaftliche Aufklärung zu betreiben.


• NKWD- Volkskommissariat für innere Angelegenheiten der UdSSR (einschließlich Staatssicherheitsbehörden in den Jahren 1922-1923 und 1934-1943). Er war verantwortlich für die Gewährleistung der inneren Sicherheit des Staates und die Durchführung ausländischer Geheimdienste.


• GUGB- Die Hauptdirektion für Staatssicherheit - ein Sicherheitsdienst, der 1934-1943 Teil des NKWD war.


• Netzteil- Die erste Hauptabteilung (ausländischer Geheimdienst) des KGB der UdSSR.


• KGB — Komitee für Staatssicherheit. Eine der mächtigsten staatlichen Sicherheitsorganisationen der Welt. Der KGB wurde im März 1954 auf der Grundlage des bestehenden Ministeriums für Staatssicherheit gegründet. Es funktionierte bis Oktober 1991. Seine Struktur war wie folgt: Erste Hauptdirektion - Auslandsaufklärung und Spionageabwehr, "aktive Maßnahmen", Analyse von Informationen aus den Residenzen; Zweite Hauptdirektion - Innere Spionageabwehr, Spionage- und Subversionsbekämpfung, Arbeitsschutz; Dritte Hauptdirektion - Spionageabwehr in den sowjetischen Streitkräften (Militärische Spionageabwehr), OO (Sonderabteilungen); Die vierte Abteilung - politische Suche, führte Arbeiten zur Suche nach politischen Verbrechern und Landesverrätern durch, befasste sich weiterhin mit dem Schutz und der inneren Sicherheit von Botschaften und Konsulaten, führte Spionageabwehr im Transportwesen durch; Fünfte Abteilung - Kampf gegen antisowjetische Aktivitäten (Arbeit in allen ideologischen Organisationen, mit Dissidenten); Die sechste Abteilung - Spionageabwehr für alle Arten von Transportmitteln (war an Antisabotageaktivitäten beteiligt, verhinderte gefährliche Situationen usw. und beschäftigte sich anschließend mit dem Schutz von Staatsgeheimnissen in der Wirtschaft); Die siebte Abteilung ist der Überwachungsdienst (operative Suche); Die achte Hauptabteilung - Verschlüsselung und Entschlüsselung - arbeitete für ihren beabsichtigten Zweck; Neunte Direktion - Gewährleistung des Schutzes der Führung des Landes und der geheimen Objekte, des Kreml-Regiments; Zehnte Abteilung - Buchhaltung und Archivierung; Hauptdirektion der Grenztruppen; Amt für Regierungskommunikation; Inspektionsabteilung - führte Inspektionen der Aktivitäten der KGB-Einheiten im Zentrum und im Feld durch; Ermittlungsstelle für besonders wichtige Fälle (zu den Rechten der Geschäftsleitung); Wirtschaftsdienstleistungsabteilung. Neben den aufgeführten Zentralstellen und Abteilungen gehörten dem Komitee zehn selbständige Abteilungen an, dann kamen zwei weitere hinzu. Der KGB hörte am Vorabend des Zusammenbruchs der Sowjetunion (Dezember 1991) auf zu existieren. Seine Aufgaben wurden später vom Auslandsnachrichtendienst und dem Bundessicherheitsdienst wahrgenommen.


• "SMERSCH" - "Tod den Spionen" (sowjetische militärische Spionageabwehr, betrieben von 1943 bis 1946). Smersh hatte fünf Abteilungen. Die erste Abteilung ist die Smersh-Vertretung für den Prozess gegen Verdächtige in allen Einheiten und Verbänden der Roten Armee, bis hin zu Bataillonen und Kompanien. Durchgeführte Überwachung des Personals, geführte Informanten. Die zweite Direktion - Operationen, Kommunikation mit dem NKWD, dem NKGB, Spezialeinheiten zum Schutz des Hauptquartiers und hochrangiger Offiziere (nach Kompanie - für die Armee, Bataillon - für die Front). Die dritte Abteilung ist der Empfang, die Speicherung und die Verbreitung von Informationen. Die vierte Abteilung ist die Untersuchung und Untersuchung von Militärangehörigen, die des Hochverrats und anderer staatsfeindlicher Handlungen verdächtigt werden. Die fünfte Direktion ist die militärische „Troika“ der Smersh-Angestellten.


• GRU - Die Hauptnachrichtendirektion des Generalstabs der Sowjetarmee (militärischer Geheimdienst), seit 1992 - die russische Armee, bekannt als Vierte Generalstabsdirektion und "VCH Nr. 44388". Es wurde 1918 gegründet und hieß ursprünglich Registrierungsdirektion des Hauptquartiers der Roten Arbeiter- und Bauernarmee (die GRU wurde ab 1942 genannt). Derzeit arbeiten laut "Lexikon der Spionage" (M.: Kron-Press, 1999) achtzehn Abteilungen im GRU.


• KI- Informationskomitee beim Ministerrat der UdSSR. Es bestand nur kurze Zeit (Oktober 1947 - Juli 1948). Es übernahm die Funktionen des ausländischen Geheimdienstes, des militärischen Geheimdienstes. Das Informationskomitee wurde von V. M. Molotov (Scriabin) geleitet. Durchführung militärischer und politischer Aufklärung im Ausland; Operationen gegen alle ausländischen antisowjetischen Organisationen; Spionageabwehr in sowjetischen Botschaften, Handelsmissionen; Geheimdienstoperationen in den Volksdemokratien. Ein Jahr nach seiner Gründung war er nur noch mit der Sammlung außenpolitischer Informationen beschäftigt. 1951 hörte es auf zu existieren.


• FSB— Russischer Föderaler Sicherheitsdienst. Es ist berufen, die Einhaltung der innerstaatlichen Gesetze und Ordnung sowie die Spionageabwehr zu überwachen. Ursprünglich hieß es Bundesabwehrdienst (FSK). Es wurde im Oktober 1991 gegründet. Im April 1995 wurde es in FSB umbenannt. Gleichzeitig wurden die Aufgaben der Bekämpfung der organisierten Kriminalität, des Banditentums, des Terrorismus, des Waren- und Wertschmuggels und der Korruption auf den Dienst übertragen. In Übereinstimmung mit dem verabschiedeten neuen Gesetz erhielt der FSB das Recht, ein eigenes Gefängnissystem zu haben, seine Agenten in ausländische Organisationen und kriminelle Gruppen einzuschleusen und im Interesse seiner Hauptarbeit eigene kommerzielle Strukturen zu schaffen. Der FSB hat auch das Recht, die erforderlichen Informationen von privaten Unternehmen und Firmen zu verlangen. Der FSB ist unter anderem zuständig für die Bewachung geheimer Regierungsmaterialien, die Gewährleistung der Sicherheit in den Streitkräften und anderen staatlichen Strukturen. "

Sonderdienste des Russischen Reiches [Einzigartige Enzyklopädie] Kolpakidi Alexander Ivanovich

Kapitel 22 Militärische Geheimnisse des Russischen Reiches

Militärische Geheimnisse des Russischen Reiches

Bereits in den ersten Jahren des letzten Jahrhunderts begannen alle großen Weltmächte mit der Kriegsvorbereitung und beobachteten genau, was potenzielle Verbündete und Gegner taten. In Friedenszeiten "jagten" einige Geheimdienste nach Mobilisierungsplänen, neuem Militärgerät und Informationen über die Vorbereitungen für einen zukünftigen Krieg.

Infolgedessen begann die Militärabteilung mit aktiven Maßnahmen zur Schaffung und Verbesserung eines Systems zum Schutz militärischer Geheimnisse. Die Arbeiten wurden in vier Bereichen durchgeführt:

Schaffung und Verbesserung des Systems der Spionageabwehr. Ihre Hauptaufgabe bestand darin, der feindlichen Spionage in Friedens- und Kriegszeiten entgegenzuwirken (dies wird in anderen Kapiteln dieses Buches ausführlich beschrieben);

Organisation eines integrierten Systems zum Schutz von Informationen, die Militärgeheimnisse enthalten;

Verbesserung des Kurierkommunikationssystems;

Organisation der Militärzensur.

Viele Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kann argumentiert werden, dass das Russische Reich trotz aller ergriffenen Maßnahmen nicht in der Lage war, seine militärischen Geheimnisse effektiv und zuverlässig zu schützen.

In der russischen Gesellschaft wurde das Problem der Bekämpfung feindlicher Spionage regelmäßig auf den Seiten der Zeitungen "Russische Invaliden", "Neue Zeit", "Militärsammlung" diskutiert. Aber alle Materialien waren umstritten und nur für eine kleine Gruppe von Fachleuten und Neugierigen von Interesse. Gelegentlich erschienen auch Monographien, die sich dem Problem der Militärspionage widmeten.

Gleichzeitig wurde bei der Truppe Aufklärungsarbeit geleistet. Wie sich beispielsweise Nikolai Batjuschin, einer der Führer der vorrevolutionären russischen Spionageabwehr, erinnert, „wurde nach dem Russisch-Japanischen Krieg im Hauptquartier des Warschauer Militärbezirks ein Verfahren zur detaillierten Benachrichtigung von Befehlen in diesem Bezirk eingeführt keinem Spionagefall, der das Gericht erreichte, offengelegt wurden, ohne irgendwelche Geheimnisse aus der Beschreibung jener Methoden zu machen, die von Spionen verwendet werden, um geheime militärische Informationen zu sammeln.

Laut Nikolai Batjuschin: „Dieses Vertrauen der höchsten Militärbehörden in die Offiziere beseitigte erstens alle Gerüchte nach dem Prozess über Spionagefälle und brachte zweitens die Umgebung der Offiziere in die richtige Richtung, dadurch und die Soldaten zu ihrem Recht Bürgerpflicht. Es sickerte dann unfreiwillig in die Tiefen der Zivilbevölkerung, die somit ein unverzichtbarer Angestellter staatlicher Agenten war.

Es sei auch darauf hingewiesen, dass 1907 (neu veröffentlicht 1912) im Russischen Reich das Buch des Hauptmanns des 2. Infanterieregiments der französischen Armee, Raoul Rudeval, „Geheimdienst und Spionage. Praktische Anweisungen für Kampfoffiziere. Darin analysiert der Autor, basierend auf den Erfahrungen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 und des Russisch-Japanischen Krieges, detailliert die verschiedenen Methoden der Spionage und Möglichkeiten, ihr entgegenzuwirken. Es sollte berücksichtigt werden, dass Frankreich den Krieg an Preußen und Russland an Japan verloren hat, was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass Paris und St. Petersburg die Fähigkeiten der deutschen und japanischen Sonderdienste stark unterschätzt haben. Dieses Buch wurde als Lehrmittel für Offiziere der russischen Armee verwendet.

Als der Erste Weltkrieg begann, stellte sich heraus, dass die Armee und mit ihr der Staat nicht in der Lage waren, den erforderlichen Schutz militärischer Geheimnisse zu gewährleisten. Als Folge davon war die Bevölkerung nicht bereit, den Spionageabwehrdiensten aktiv zu helfen.

Und erst am 22. Juni 1914 veröffentlichte die Zeitung "Russische Invalide" einen Aufruf an die Bürger des Russischen Reiches. Dies war der erste Versuch, die Meinung der Behörden über die Haltung zum Schutz militärischer Geheimnisse im Russischen Reich zum Ausdruck zu bringen. Darin forderten die Behörden die Bevölkerung auf, Informationen über den Einsatz, die Bewegung und die Zahl der Truppen geheim zu halten. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, verschiedenen Gerüchten keinen Glauben zu schenken und Ruhe zu bewahren. Die Regierung versprach, über die tatsächliche Situation an der Front zu informieren.

Einige Monate später wurden Flugblätter veröffentlicht, in denen die realen und fiktiven Fälle der Aktivitäten der feindlichen Geheimdienste detailliert beschrieben wurden. So erfuhren die Leser der dünnen Broschüre „Deutsche Spionage“, die 1914 in Moskau veröffentlicht wurde, die folgende Geschichte:

„Der deutsche Spion Keller, der als Chemiker in der Triangle-Gummifabrik in Petrograd diente, versuchte, alle Arbeiter der Fabrik zu vergiften und dadurch eine einheitliche Rebellion unter den Arbeitern zu provozieren. Glücklicherweise ahnten die Arbeiter bald, woher der Wind wehte, und der deutsche Spion hätte es schwer gehabt, wenn er nicht festgenommen und eingesperrt worden wäre.

Es ist klar, dass solche Geschichten in der Gesellschaft nur einen verstärkten Spionagewahn auslösten und sie zwangen, unter Menschen mit deutschen Nachnamen nach Feinden zu suchen.

Leider ist Zeit verloren gegangen. Die Welle des Spionagewahns, die Russland wie andere europäische Länder erfasste, trug nicht zur Verschärfung der Maßnahmen zum Schutz militärischer Geheimnisse bei. Wie einer der Spionageabwehroffiziere des Russischen Reiches schrieb:

„Nicht nur in der Zivilgesellschaft, in der ich mich ständig bewegte, hatten sie keine Ahnung von Spionageabwehr, ihrem Zweck und Zweck, auch beim Militär gab es eine sehr vage Vorstellung vom Wesen dieser äußerst komplexen und notwendigen Institution.“

Ein anderer Offizier der russischen Armee, Mikhail Bonch-Bruevich, der sich während des Ersten Weltkriegs in St. Petersburg mit Fragen der Spionageabwehr befasste und den „Entwurf eines Handbuchs zur Organisation der Spionageabwehr in der Armee“ entwickelte, teilte voll und ganz die Meinung seines Kollegen.

Er erinnert daran, dass der „geheime Krieg“, der parallel zum offenen geführt wurde, kaum jemandem bekannt war. Zeitungen aller Richtungen knisterten über einen offensichtlichen Krieg, unzählige Fotos und Filme reproduzierten ihn, Millionen Teilnehmer - Soldaten und Offiziere - sprachen darüber. Nur wenige wussten von dem "geheimen Krieg". In den Gremien, die sich damit befassten, wurde alles streng geheim gehalten.

Die militärische Spionageabwehr selbst, ursprünglich Geheimdienst genannt, wurde hinter den Kulissen „ohne ihre offizielle Einrichtung“ geschaffen, da sonst, so die Organisatoren, die Hauptchance für ihre effektive Operation verloren ginge. Dieses Prinzip wurde bis 1917 beibehalten. Sogar die Position des Leiters der Nachrichtenabteilung wurde zum Zwecke der Geheimhaltung als "... zur Verfügung des Chefs des Generalstabs" bezeichnet.

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Organisation des militärisch-technischen Geheimdienstes im Russischen Reich zu Beginn des letzten Jahrhunderts Zu Beginn des letzten Jahrhunderts waren Offiziere und Diplomaten des russischen Militärgeheimdienstes damit beschäftigt, völlig andere Informationen zu extrahieren. Das Militär interessiert sich für Mobilmachungspläne und den Abschluss

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Kapitel 25 Die Ohnmacht der Sonderdienste des Russischen Reiches: Die Ermordung von Grigori Rasputin Manchmal spiegelt sich in privaten Episoden der Weltgeschichte wie ein Wassertropfen die Macht und Ohnmacht der Sonderdienste mehrerer Staaten wider. Die Ermordung von Grigory Rasputin im Dezember 1916 war keine Ausnahme.

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Aus dem Buch Das Geheimnis der Mercury Brig. Die unbekannte Geschichte der Schwarzmeerflotte Autor Schigin Wladimir Wilenowitsch

Anlage Nr. 1 *** Wehrpflicht im Russischen Reich Unter Kaiser Peter I. (1682–1725) entstand die reguläre russische Armee, basierend auf der Dienstpflicht des Adels und der Sammlung von Untergebenen, den sogenannten Rekruten. Sein Dekret „Über die Zulassung zum Dienst der Soldaten von allen frei

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Kapitel Vier. GEHEIMNISSE DES SCHIFFBAUS IM SCHWARZEN MEER Um die Situation in der Schwarzmeerflotte besser zu verstehen, ist es notwendig, sich mit der Natur des Schiffbaus im Schwarzen Meer vertraut zu machen. Tatsache ist, dass es nichts mit der Ostsee zu tun hatte. Wenn in der Ostsee

Die Geheimdienste des Russischen Reiches waren gegenüber den Gegnern der Monarchie ebenso mächtig und gnadenlos wie die Staatssicherheitsbehörden der UdSSR gegenüber den Feinden der Sowjetmacht. Eine andere Sache ist, dass die zaristischen Sonderdienste während der Regierungszeit von Kaiser Nikolaus II. Aufgrund des schwachen politischen Willens des letzteren weniger hart gegen äußere und innere Feinde waren als beispielsweise unter Kaiser Nikolaus I. Trotzdem haben die Tschekisten viel geliehen von ihren Vorgängern, aber nie dazu zugegeben.

Die Geschichte der Sonderdienste des Russischen Reiches begann bereits in der Sowjetzeit und spiegelte alle Merkmale der damals vorherrschenden offiziellen Ideologie wider. Die Staatssicherheitsbehörden waren ausschließlich mit politischen Ermittlungen beschäftigt. Gleichzeitig wurden die Gendarmen ausschließlich in einem negativen Licht dargestellt und das Ausmaß des Terrors seitens der radikalen Opposition sorgfältig verschleiert. Ein Beispiel ist das Buch von V.M. Zhukhrai „Terror. Genies und Opfer“ (ein Nachdruck des Werkes dieses Autors „Geheimnisse der zaristischen Ochrana: Abenteurer und Provokateure“, erschienen 1991 im Verlag Politizdat). Die Tatsache der Existenz politischer und wissenschaftlich-technischer Geheimdienste in der Sowjetzeit wurde totgeschwiegen, und einzelne militärische Geheimdienstoperationen wurden äußerst lapidar gemeldet. Ein Beispiel ist das Buch von A. Gorbovsky, Yu. Semenov "Ohne einen einzigen Schuss: Aus der Geschichte des russischen Militärgeheimdienstes".

In den neunziger Jahren änderte sich die Situation. Jetzt wurden die Mitarbeiter der Polizeibehörde und die Offiziere des Sondergendarmkorps zu Helden oder zumindest zu treuen Verteidigern der Interessen des Staates erklärt. Infolgedessen erschienen viele Qualitätsbücher auf dem Buchmarkt. Wir listen die wichtigsten auf: eine Sammlung von Artikeln "Die Gendarmen Russlands"; Die Undercover-Arbeit der politischen Polizei des Russischen Reiches. Sammlung von Dokumenten. 1880-1917" ; Monographien: Z.I. Peregudova "Politische Untersuchung Russlands (1880-1917)"; F. Lurie „Polizisten und Provokateure: Politische Ermittlungen in Russland. 1649-1917" ; AA Zdanovich, V.S. Izmozik „Vierzig Jahre im Geheimdienst: Das Leben und die Abenteuer von Vladimir Krivosh“; B.N. Grigorieva, B.G. Kolokolova "Alltag der russischen Gendarmen"; VK. Agafonov „Pariser Geheimnisse der zaristischen Geheimpolizei“; A. Borisov "Sonderabteilung des Imperiums"; V. Dzhanibekyan „Provokateure“; NV Voskoboynikova "Verwaltung und Papierkram der politischen Untersuchungsbehörden der Provinz Nischni Nowgorod (1890–1917)"; Memoiren "Okhranka": Memoiren der Leiter der Sicherheitsabteilungen "in zwei Bänden und K.I. Globatschow „Die Wahrheit über die Russische Revolution: Erinnerungen des ehemaligen Chefs der Petrograder Sicherheitsabteilung“.

Im letzten Jahrzehnt ist es populär geworden, über die Dritte Abteilung der Kanzlei Seiner Kaiserlichen Majestät (1826–1880) zu schreiben. Zwar widmeten die meisten Autoren den größten Teil ihrer Werke der Geschichte der Organisation politischer Ermittlungen auf dem Territorium Russlands und über seine Grenzen hinaus und berührten dabei äußerst prägnant das Thema Auslandsaufklärung und Spionageabwehr. Möglicherweise folgten sie einer Tradition, die ihren Ursprung in der Sowjetzeit hatte. Dann hatte der Dritte Zweig ein "Etikett" des Hauptkämpfers gegen Dissens im Russischen Reich des 19. Jahrhunderts. Angeblich wurde sie nach dem Aufstand der Dekabristen gegründet und aufgelöst, als klar wurde, dass sie der radikalen linken Opposition nicht gewachsen war. Zu den Büchern, die dem Dritten Abschnitt gewidmet sind, gehören: G.N. Bibikov „A.Kh. Benckendorff und die Politik Kaiser Nikolaus I.; O. Yu. Abakumov "... Damit die moralische Infektion nicht unsere Grenzen durchdringt": aus der Geschichte des Kampfes des III. Zweigs mit europäischem Einfluss in Russland (1830 - Anfang der 1860er Jahre) "; AG Chukarev "The Secret Police of Russia: 1825–1855" und eine Dokumentensammlung "Russland unter Überwachung: Aufzeichnungen der Sektion III, 1827–1869".

Ein separates Thema ist die Geschichte der politischen Untersuchungsorgane von der Oprichnina von Iwan dem Schrecklichen bis zum Dritten Zweig von Nikolaus I. Natürlich veröffentlichten Historiker auch zu Sowjetzeiten regelmäßig ihre Monographien, nur wurden sie in einer trockenen wissenschaftlichen Sprache verfasst und gestaltet für befreundete Wissenschaftler. Darüber hinaus waren viele ideologische Klischees in ihnen vorhanden. Aber in der populärwissenschaftlichen Literatur, die in den letzten zwei Jahrzehnten veröffentlicht wurde, können Sie die Einzelheiten der Organisation der politischen Untersuchung nachlesen: I.V. Kurukin "Das tägliche Leben der Gardisten von Iwan dem Schrecklichen"; VD Volodichin "Oprichnina und" die Hunde des Souveräns "; UND I. Froyanov "Schreckliche Oprichnina"; IV. Kurukin, E.A. Nikulin "Alltag des Geheimbüros"; EV Anisimov "Russischer Kerker. Geheimnisse des Geheimbüros“; MI Semenovsky „Geheimkanzlei unter Peter dem Großen“; N.M. Molew "Geheimkanzlei des Russischen Reiches (geheime Leute, geheime Angelegenheiten, geheime Zeit)".

Die Geschichte des militärischen Geheimdienstes des Russischen Reiches in der heimischen Literatur wird bescheiden widergespiegelt. Möglicherweise ist dies eine der Folgen der sowjetischen Buchverlagspolitik. Es war nicht üblich, über verdeckte Militärgeheimdienste zu schreiben, insbesondere in der vorrevolutionären Zeit. Es ist schwer zu sagen, was zu einem solchen Verbot geführt hat. Vielleicht gab es in der UdSSR offiziell keinen militärischen Geheimdienst. Erinnern Sie sich daran, dass das Buch „Aquarium“ des Überläufers Viktor Suworow, das Ende der achtziger Jahre in der Sowjetunion veröffentlicht wurde, die Wirkung einer explodierenden Bombe hatte. Damals lernten die Bürger der UdSSR eine neue Abkürzung - die GRU.

Das Erscheinen von Büchern über den militärischen Geheimdienst des Russischen Reiches hatte keine ähnliche Wirkung. Monographien, die in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren veröffentlicht wurden, sind heute zu einer bibliographischen Rarität geworden. Wir listen diese Veröffentlichungen auf: V. M. Bezotosny "Intelligenz und Pläne der Parteien im Jahr 1812"; vier Bücher von M. Alekseev „Militärischer Geheimdienst Russlands von Rurik bis Nikolaus II.“ (Bücher I und II) und „Militärischer Geheimdienst Russlands. Erster Weltkrieg“ (Buch III, Teile 1 und 2); V. Avdeev, V. Karpov "Geheime Mission in Paris: Graf Ignatiev gegen den deutschen Geheimdienst 1915-1917", E. Sergeev, Ar. Ulunyan „Nicht offenlegungspflichtig. Militäragenten des Russischen Reiches in Europa und auf dem Balkan. 1900–1914“, K.K. Zvonarev "Intelligence: Russian Undercover Intelligence before and during the war of 1914-1918" (Nachdruck eines 1931 in der UdSSR erschienenen Buches, in dem der militärische Geheimdienst der Zarenzeit, gelinde gesagt, sehr subjektiv dargestellt wurde), sowie Memoiren (P. Ignatiev "Meine Mission in Paris"). Im Mai 2010 erschien das Buch von M. Alekseev „Military Intelligence of the Russian Empire from Alexander I to Alexander II“ in den Regalen der Buchhandlungen.