Es wurde von der russischen Admiralität finanziert und verfolgte mehr militärstrategische als wissenschaftliche Ziele. Ziele - die Existenz der Meerenge zwischen Asien und Amerika nachzuweisen und die ersten Schritte zum Übergang zum amerikanischen Kontinent zu unternehmen. Als Vitus Bering von der Ersten Kamtschatka-Expedition nach St. Petersburg zurückkehrte, legte er Memoranden vor, in denen er sein Vertrauen in die relative Nähe Amerikas zu Kamtschatka und in die Zweckmäßigkeit der Aufnahme des Handels mit den Einwohnern Amerikas zum Ausdruck brachte. Zweimal durch ganz Sibirien gereist, war er davon überzeugt, dass man hier Eisenerz abbauen, Salz anbauen und Brot anbauen kann. Bering legte weitere Pläne zur Erkundung der Nordostküste Russisch-Asiens, zur Aufklärung des Seeweges bis zur Amur-Mündung und zu den japanischen Inseln sowie zum amerikanischen Kontinent vor.

Am 6. September fuhr das Schiff entlang des Kamms der Aleuten nach Westen über das offene Meer. Bei stürmischem Wetter trug das Schiff wie ein Stück Holz über das Meer. Bering war bereits zu krank, um das Schiff zu steuern. Endlich, zwei Monate später, am 4. November, wurden vom Schiff aus hohe schneebedeckte Berge bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt war das Paketboot praktisch unkontrollierbar und schwamm "wie ein Stück totes Holz".

Die Matrosen hofften, die Küste von Kamtschatka erreicht zu haben. Tatsächlich war es nur eine der Inseln des Archipels, die später Commander Islands genannt wurden. "St. Peter "ankerte nicht weit von der Küste entfernt, aber der Schlag der Welle riss ihn vom Anker und warf ihn über die Riffe in eine tiefe Bucht in Küstennähe, wo die Aufregung nicht so stark war. Es war der erste glückliche Unfall in der ganzen Zeit der Schifffahrt. Damit gelang es dem Team, Kranke, Reste von Proviant und Ausrüstung an Land zu transportieren.

Ein Tal grenzte an die Bucht, umgeben von niedrigen Bergen, die bereits mit Schnee bedeckt waren. Durch das Tal floss ein kleiner Fluss mit kristallklarem Wasser. Wir mussten den Winter in mit Planen bedeckten Unterständen verbringen. Von einer 75-köpfigen Besatzung starben 30 Seeleute unmittelbar nach dem Schiffbruch und im Winter. Kapitän-Kommandant Vitus Bering selbst starb am 6. Dezember. Diese Insel wurde später nach ihm benannt. Auf dem Grab des Kommandanten wurde ein Holzkreuz aufgestellt.

Gegen den Tod

Bild von Kamtschatka aus dem Buch von Krasheninnikov (1755).

Die überlebenden Matrosen wurden von Vitus Berings leitendem Assistenten, dem Schweden Sven Waxel, geführt. Nachdem das Team die Winterstürme und Erdbeben überstanden hatte, konnte es den Sommer überstehen. Wieder hatten sie Glück, dass es an der Westküste viel Kamtschatka-Wald gab, das von den Wellen und Holzfragmenten weggeworfen wurde, die als Brennstoff verwendet werden konnten. Außerdem konnten auf der Insel Füchse, Seeotter, Seekühe und mit dem Frühlingsanfang Pelzrobben gejagt werden. Die Jagd auf diese Tiere war sehr einfach, da sie überhaupt keine Angst vor Menschen hatten.

Im Frühjahr begann der Bau eines kleinen Einmasters aus den Überresten der verfallenen St. Peter." Und wieder hatte das Team Glück - trotz der Tatsache, dass alle drei Schiffszimmerleute an Skorbut starben und es unter den Marineoffizieren keinen Schiffbauspezialisten gab, wurde das Team der Schiffbauer von Kosake Savva Starodubtsev geleitet, einem autodidaktischen Schiffbauer, der a war einfacher Arbeiter beim Bau von Expeditionspaketbooten in Ochotsk und trat später dem Team bei. Bis zum Ende des Sommers wird das neue „St. Peter“ gestartet. Es hatte viel kleinere Abmessungen: Die Kiellänge betrug 11 Meter und die Breite weniger als 4 Meter.

Die überlebenden 46 Menschen in schrecklicher Menschenmenge fuhren Mitte August in See, vier Tage später erreichten sie die Küste von Kamtschatka und neun Tage später, am 26. August, gingen sie nach Petropawlowsk.

Für seine Leistung kann man ohne Übertreibung sagen, dass Savva Starodubtsev den Titel eines Sohnes eines Bojaren erhielt. Neuer Gookor "St. Peter "fuhr vorher noch 12 Jahre zur See, und Starodubtsev selbst baute, nachdem er den Beruf eines Schiffbauers gemeistert hatte, mehrere weitere Schiffe.

Erinnerung

Poststempel der UdSSR.

• 1991 gab die Post der UdSSR eine Briefmarke heraus, die dem 250. Jahrestag der Reise zu den Küsten Amerikas gewidmet war.
• 1995 gab die Bank of Russia in einer Reihe von Gedenkmünzen "Forschung der russischen Arktis" eine Münze "The Great Northern Expedition" im Wert von 3 Rubel heraus.
• Im Jahr 2004 gab die Bank von Russland eine Reihe von Gedenkmünzen "2. Kamtschatka-Expedition" in Stückelungen von 3, 25 und 100 Rubel heraus, die der Expedition gewidmet waren.

Literatur und Quellen

• Waxel Sven. Die zweite Kamtschatka-Expedition von Vitus Bering / Per. von Händen. auf ihm. lang. Yu I. Bronstein. Ed. mit vorh. A. I. Andreeva - M .: Glavsevmorput, 1940. - 176 ° C .;
• Magidovich I.P., Magidovich V.I., Aufsätze zur Geschichte der geographischen Entdeckungen, Bd. III. M., 1984

Die erste Kamtschatka-Expedition 1725-1730 nimmt einen besonderen Platz in der Wissenschaftsgeschichte ein. Sie ist
war die erste große wissenschaftliche Expedition in der Geschichte des Russischen Reiches, die auf Beschluss der Regierung durchgeführt wurde. Bei der Organisation und Durchführung der Expedition kommt der Marine eine große Rolle und Verdienst zu. Ausgangspunkt der Ersten Kamtschatka-Expedition war der persönliche Erlass von Peter I. über die Organisation der "Ersten Kamtschatka-Expedition" unter dem Kommando von Vitus Bering vom 23. Dezember 1724. Peter I. schrieb persönlich Anweisungen an Bering.

Der Seeweg von Ochotsk nach Kamtschatka wurde 1717 von der Expedition von K. Sokolov und N. Treska entdeckt, aber der Seeweg vom Ochotskischen Meer zum Pazifischen Ozean war noch nicht entdeckt worden. Es war notwendig, über das Festland nach Ochotsk und von dort nach Kamtschatka zu gehen. Dort wurden alle Vorräte von Bolscherezk in das Nizhnekamchatsky-Gefängnis geliefert. Dies führte zu großen Schwierigkeiten bei der Lieferung von Material und Proviant. Es fällt uns schwer, uns die unglaubliche Belastung der Reise durch die menschenleere Tausend-Meilen-Tundra für Reisende vorzustellen, die noch nicht über Organisationstalent verfügen. Es ist interessant zu sehen, wie die Reise verlief und in welcher Form Menschen und Tiere am Ziel ankamen. Hier ist zum Beispiel ein Bericht aus Ochotsk vom 28. Oktober: „Proviant, das auf dem Landweg von Jakutsk geschickt wurde, traf am 25. Oktober auf 396 Pferden in Ochotsk ein. Unterwegs verschwanden 267 Pferde und starben an Futtermangel. Während der Reise nach Ochotsk litten die Menschen unter einer großen Hungersnot, sie aßen Gürtel aus Mangel an Proviant,
Leder und Lederhosen und -sohlen. Und die Pferde, die ankamen, ernährten sich von Gras und holten es unter dem Schnee hervor, da sie aufgrund ihrer späten Ankunft in Ochotsk keine Zeit hatten, Heu zuzubereiten, aber es war nicht möglich; alle erfroren von tiefem Schnee und Frost. Und der Rest der Diener kam mit Schlitten auf Hunden in Ochotsk an. Von hier aus wurden die Ladungen nach Kamtschatka transportiert. Hier, im Nizhnekamchatsky-Gefängnis, wurde am 4. April 1728 unter der Führung von Bering ein Boot gelegt, das im Juni desselben Jahres gestartet und "St. Archangel Gabriel" genannt wurde.

Auf diesem Schiff segelten Bering und seine Gefährten 1728 durch die Meerenge, die später nach dem Expeditionsleiter benannt wurde. Aufgrund des dichten Nebels war es jedoch nicht möglich, die amerikanische Küste zu sehen. Daher entschieden viele, dass die Expedition erfolglos war.

Ergebnisse der I Kamtschatka-Expedition

In der Zwischenzeit bestimmte die Expedition das Ausmaß Sibiriens; das erste Seeschiff im Pazifischen Ozean wurde gebaut - "Saint Gabriel"; 220 geografische Merkmale öffnen und kartieren; das Vorhandensein einer Meerenge zwischen den Kontinenten Asien und Amerika wurde bestätigt; die geografische Lage der Halbinsel Kamtschatka wurde bestimmt. Die Karte der Entdeckungen von V. Bering wurde in Westeuropa bekannt und ging sofort in die neuesten geografischen Atlanten ein. Nach der Expedition von V. Bering nehmen die Umrisse der Tschukotka-Halbinsel sowie der gesamten Küste von Tschukotka bis Kamtschatka auf Karten einen Blick in die Nähe ihrer modernen Bilder. Damit war die nordöstliche Spitze Asiens kartiert, und es gab nun keinen Zweifel mehr an der Existenz einer Meerenge zwischen den Kontinenten. Im ersten gedruckten Bericht über die Expedition, der am 16. März 1730 in St. Petersburg Vedomosti veröffentlicht wurde, wurde festgestellt, dass Bering 67 Grad 19 Minuten nördlicher Breite erreichte und bestätigte, dass „es eine wirklich nordöstliche Passage gibt, also die von Lena . .. auf dem Wasserweg nach Kamtschatka und weiter nach Japan, China
(China) und Ostindien wäre es möglich, dorthin zu gelangen.

Von großem Interesse für die Wissenschaft waren geografische Beobachtungen und Reiseaufzeichnungen der Expeditionsteilnehmer: A.I. Chirikova, P.A. Chaplin und andere, ihre Beschreibungen von Küsten, Reliefs,
Flora und Fauna, Beobachtungen von Mondfinsternissen, Strömungen in den Ozeanen, Wetterbedingungen, Beobachtungen über Erdbeben usw. waren die ersten wissenschaftlichen Daten zur physischen Geographie dieses Teils Sibiriens. Die Beschreibungen der Expeditionsteilnehmer enthielten auch Informationen über die Wirtschaft Sibiriens, Ethnographie und andere.

Die erste Kamtschatka-Expedition, die 1725 im Auftrag von Peter I. begann, kehrte am 1. März 1730 nach St. Petersburg zurück. V. Bering legte dem Senat und dem Admiralitätsrat einen Bericht über den Verlauf und die Ergebnisse der Expedition, einen Antrag auf Beförderung und Verleihung von Offizieren und Gefreiten vor.

Quellen:

1. Alekseev A.I. Russische Kolumbus. - Magadan: Buchverlag Magadan, 1966.

2. Alekseev A. I. Tapfere Söhne Russlands. - Magadan: Buchverlag Magadan, 1970.

3. Berg A. S. Entdeckung von Kamtschatka und Berings Expedition 1725-1742. - M.: Verlag der Akademie
Wissenschaften der UdSSR, 1946.

4. Kamtschatka XVII-XX Jahrhundert: historischer und geografischer Atlas / Ed. ed. N. D. Zhdanova, B. P. Polevoy. – M.: Föderaler Dienst für Geodäsie und Kartographie Russlands, 1997.

5. Pasetsky V. M. Vitus Bering. M., 1982.

6. Field B. P. Russische Kolumbus. - Im Buch: Nord-Ost. Petropawlowsk-Kamtschatski, 1980.

7. Russisches pazifisches Epos. Chabarowsk, 1979.

8. Sergeev VD Seiten der Geschichte von Kamtschatka (vorrevolutionäre Zeit): Lehrmittel. - Petropawlowsk-Kamtschatski: Fernöstlicher Buchverlag, Filiale Kamtschatka, 1992.

1733 wurden zwei Seefahrer, Vitus Bering und Alexei Chirikov, beauftragt, die Zweite Kamtschatka-Expedition zu leiten. Die Matrosen konnten sich nicht einmal vorstellen, wie schwierig diese Reise sein würde, wie viele Dinge ihnen unterwegs passieren würden und dass diese Reise für einen von ihnen die letzte sein würde. Bisher haben sich alle ihre Überlegungen auf Gedanken über die ihnen zugewiesene Aufgabe reduziert - die Küsten Nordamerikas zu erreichen. Um eine solche Expedition durchzuführen, mussten sie ganz Sibirien durchqueren und von Kamtschatka bis zu den Küsten der amerikanischen Küste vordringen. Solche Informationen sollten helfen, einen schnellen Weg zu finden, um die beiden Kontinente mit der anschließenden Herstellung von Handelsbeziehungen mit den Einwohnern Amerikas zu verbinden.

Vorbereitung auf eine lange Reise

Ein Jahr nach Erhalt eines Befehls der russischen Admiralität brach Bering zusammen mit Chirikov von Tobolsk nach Jakutsk auf, wo sie etwa drei Jahre verbringen würden. In dieser Zeit hat sich die Expedition von der Verpflegung bis zur Ausrüstung mit allem Notwendigen für die bevorstehende lange Reise eingedeckt.

Es ist wahrscheinlich, dass die Vorbereitungen schneller gegangen wären, wenn die örtlichen Behörden nicht Untätigkeit gezeigt und sich manchmal sogar nicht gegen die Expedition gewehrt hätten. 1740 verlassen die Seefahrer jedoch Jakutsk und machen sich auf den Weg zur Ostküste von Kamtschatka. Als die Expedition erkennt, dass es im Winter nicht sicher ist, zu segeln, hält sie im Gebiet der Avacha-Bucht in der Bucht an, die heute als Petropavlovskaya bekannt ist.

Schwimmen « St. Peter »

Spediteure verließen das russische Land im Sommer des 4. Juni 1741. Zwei Schiffe stechen in See "St. Peter", geführt von Bering, und "Sankt Paul" unter dem Kommando von Chirikov. Es gab einen starken Sturm auf See. Zusätzlich wurde die Situation durch dichten Nebel erschwert. Aufgrund des schlechten Wetters verloren sich die Schiffe aus den Augen. Mehrere Tage lang versuchten die Matrosen, ihre Kameraden zu finden, aber die Suche war erfolglos, und deshalb segelte jedes Schiff alleine weiter.

Einen Monat später, am 17. Juli 1741, erreichte Berings Packboot die Südküste Alaskas. Unweit des Kamms von St. Elias, im Bereich von Kayak Island, betraten Seeleute das Land. Der Expeditionsleiter selbst ging zwar nicht an Land: Berings Gesundheitszustand verschlechterte sich stark, und er gab nur den Befehl, die Frischwasservorräte aufzufüllen und seinen Weg fortzusetzen.

Wegen des Gegenwindes zog „St. Peter“ langsam nach Südwesten. Während der Fahrt versuchten die Seeleute, die angetroffenen Inseln auf der Karte zu markieren. Der Mangel an Vitamin C setzte dem Team zu: Einer nach dem anderen erkrankte die Expeditionsteilnehmer an Skorbut. Die Zufuhr von Frischwasser nahm allmählich ab.

Einen Monat später, Ende August, machte das Packschiff vor der Insel fest. Hier trafen die Matrosen auf die Aleuten. Aber diese Etappe der Expedition wurde von Reisenden nicht nur als Treffen mit der lokalen Bevölkerung, sondern auch als trauriges Ereignis in Erinnerung behalten: Der erste Seemann, der sein Leben für die Great Northern Expedition gab, Nikita Shumagin, der an Skorbut starb, wurde begraben hier. Anschließend wurden diese Orte nach dem tapferen Seefahrer (Shumagin-Inseln) benannt.

Tod des Kommandanten

Zu Herbstbeginn, am 6. September, nimmt das Packschiff „Sankt Peter“ direkten Kurs nach Westen. Stürmisches Wetter machte es unmöglich, das Schiff zu steuern, so dass sich das Schiff etwa zwei Monate lang wie ein Stück Holz abnutzte. Der Expeditionskommandant konnte sich nicht von seiner Krankheit erholen, sodass er nicht am Ruder stehen konnte. Und am 4. November sahen die Seeleute hohe schneebedeckte Berge. Sie glaubten fälschlicherweise, dass die Wellen sie an die Küste von Kamtschatka spülten. Aber die lang ersehnte Küste entpuppte sich nur als eine der Inseln des Archipels, die heute als Kommandanteninseln bekannt sind.

Die Besatzung beschloss, vor Anker zu gehen, um sich umzusehen, aber der Anker konnte den Wellen des Meeres nicht standhalten, und das Schiff wurde in eine Bucht nicht weit von der Küste geworfen. Müde von der langen Reise und ohne Proviant ging die Mannschaft an Land. In dem von Bergen geschützten Tal verbrachten die Seeleute den Winter.

Von den 75 Menschen, die zum Archipel segelten, starben weitere 30 Seeleute nach der Überwinterung. Das gleiche traurige Schicksal ereilte Commander Vitus Bering selbst. Er erholte sich nicht von seiner Krankheit und starb am 6. Dezember 1741. Später wird diese Insel, die Teil des Archipels ist, nach dem großen Seefahrer benannt. Nach Berings Tod übernahm sein leitender Assistent, der Schwede Sven Waxel, das Kommando.

Ums Überleben kämpfen

Dank der Fülle der auf der Insel lebenden Tiere - Seekühe, Polarfüchse, Seeotter und Pelzrobben, die keine Angst vor Menschen hatten und daher von Seeleuten leicht gefangen werden konnten, und mit Fragmenten von Kamtschatka-Waldbäumen an die Küste genagelt wurden als Treibstoff verwendet, überwintert und schließlich mit dem Bau eines neuen Schiffes begonnen. Ein neues Schiff aus den Trümmern von St. Peter wurde ausschließlich dank des Kosaken Savva Starodubtsev, einem Autodidakten aus Ochotsk, gebaut, weil die die Expedition begleitenden Zimmerleute starben und es unter den Offizieren keine Schiffbauexperten gab.

Am Ende des Sommers war das Schiff startbereit. Ja, seine Größe war viel kleiner als die von St. Peter, aber es war die einzige Hoffnung für die überlebenden Mitglieder der Expedition. Sie schafften es dennoch, die von Bering begonnene Reise zu Ende zu führen: Vier Tage nach dem Segeln erreichte das Schiff die Küste von Kamtschatka, und am 26. August 1742 erreichte das Team Petropawlowsk.

Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit die „Saint Peter“ die Küste von Kamtschatka verlassen hat. Die 46 Seeleute, die mit Würde zurückkehrten, erfüllten ihre Aufgabe, und die während der Expedition verstorbenen Seeleute wurden nicht vergessen, denn ihr Mut und ihre Tapferkeit zeigten erneut, dass ein Mensch alle Hindernisse überwinden kann, um sein Ziel zu erreichen.

Schauen Sie auf die Karte und finden Sie die Beringstraße, in die Kap Dezhnev weit hineinragt. Wir wissen bereits, warum es so heißt. Der tapfere Kosake überquerte als erster die Meerenge zwischen Asien und Amerika und ließ sich am Fluss Anadyr nieder, aber später vergaßen sie seine Entdeckung.
Anfang des 18. Jahrhunderts erhielt Russland nach dem schwierigen Nordischen Krieg Zugang zur Ostsee. Nachdem die Russen das "Fenster nach Europa" durchbrochen hatten, wandten sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Osten zu.
Die Wiege unserer Pazifikflotte und der Hauptstützpunkt russischer Expeditionen war Ochotsk, das 1647 von einer Abteilung der Kosaken Semyon Shelkovnik an der Küste des Ochotskischen Meeres gegründet wurde. Hier wurde in der Nähe ein "Grundstück" gelegt - eine Werft. Die ersten Schiffs-Shitiki wurden so gebaut. Der Boden wurde aus dem Baumstamm ausgehöhlt, Matrosen nähten gebogene Bretter an den Boden, befestigten sie mit Holznägeln oder zogen sie mit Fichtenwurzeln zusammen, die Rillen wurden mit Moos verstemmt und mit heißem Harz gefüllt. Die Anker waren ebenfalls aus Holz und mit Steinen beschwert. Auf solchen Booten konnte nur in Ufernähe geschwommen werden. Es war gefährlich, mit ihnen weit aufs Meer hinauszufahren. Neben Shitiks wurden auch Kochi gebaut.
Aber bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts kamen Handwerker-Schiffbauer nach Ochotsk, ursprünglich aus Pomorje. Und 1716 legte eine Abteilung unter dem Kommando des Kosakenpfingstlers Kuzma Sokolov und des Seefahrers Nikifor Treska nach dem Bau einer Lodia - eines großen Segelschiffs - einen Seeweg von Ochotsk nach Kamtschatka. Bald wurden die Fahrten von Schiffen entlang des Ochotskischen Meeres alltäglich, und die Weiten anderer Meere zogen bereits Seeleute an.

Die bedeutendste aller russischen Pazifikexpeditionen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren die Kamtschatka-Expeditionen von Bering-Chirikov.
Danchiin Vitus Bering, ein erfahrener Seemann, der 1703 in russische Dienste trat, nahm am Nordischen Krieg teil, war mehr als einmal an Seeschlachten und Fernfeldzügen beteiligt. Er wurde von Peter I. beauftragt, festzustellen, ob Asien mit Amerika konvergiert und wie weit von den russischen Küsten entfernt europäische Besitzungen in der Neuen Welt liegen. Berings Assistenten waren ein junger russischer Seemann Alexei Ilyich Chirikov und ein gebürtiger Däne, Martin Petrovich Shpanberg.
Und Anfang 1725 brach die Expedition von St. Petersburg zu einer schwierigen und langen Reise auf. Nur zwei Jahre später erreichte ihre letzte Abteilung Ochotsk. Von Ochotsk nach Bolscherezk segelten die Matrosen mit dem Wostok-Boot und dem Fortuna-Boot, und von Bolscherezk nach Nischne-Kamtschatsk transportierten sie Fracht auf Schlitten.
Hier, in Nnschne-Kamtschatsk, fährt das Boot „St. Gabriel", auf dem die Expedition am 14. (25.) Juli 1728 in See stach. In Richtung Norden stieg das Boot über Cape Dezhnev und kehrte dann um, ohne die Küste Nordamerikas besucht zu haben. Diese Ehre fiel dem Landvermesser Mikhail Gvozdev und dem Seefahrer Ivan Fedorov zu, die 1732 auf demselben Boot "St. Gabriel“ Segeln in der Beringstraße. Den Berichten ihrer Behörden wurde jedoch keine Bedeutung beigemessen.
1733 leitete Bering eine neue russische Expedition in den Pazifischen Ozean. Diesmal gehörten neben Seeleuten auch Wissenschaftler und Studenten der Akademie der Wissenschaften dazu, diese Expedition wird anders genannt - die Zweite Kamtschatka und die Sibirisch-Pazifik- und die Große Nord-Expedition, weil sie eine Reihe von Aufgaben zu lösen hatte umfasste eine Bestandsaufnahme der Küste des Arktischen Ozeans und die Suche nach Wegen nach Nordamerika und zu den Küsten Japans.
Die Seeleute, die im Juni 1741 mit Vitus Bering auf eine lange Reise gingen, die Küste Alaskas besuchten, entdeckten viele unbekannte Inseln in diesem Teil des Pazifischen Ozeans. Doch auf dem Rückweg landet ihr Schiff St. Peter“ wurde in Wellen auf eine unbewohnte Insel geschleudert, die später nach dem Leiter der Expedition benannt wurde. Der Winter war hart. Viele Seeleute, darunter auch Vitus Bering, starben an Skorbut und anderen Krankheiten. Die Überlebenden bauten aus den Trümmern des Schiffswracks ein kleines Schiff und kehrten im Sommer 1742 nach Kamtschatka zurück.

Das zweite Schiff, St. Pavel" unter dem Kommando von Alexei Ilyich Chirikov erreichte sicher die Küste Nordamerikas, obwohl er gleich zu Beginn der Reise die "St. Peter." Chirikov freute sich: Sein Traum war wahr geworden!
Die Seeleute kartierten die von ihnen entdeckten Inseln und die Nordwestküste Amerikas über vierhundert Kilometer und stellten fest, dass diese Orte den europäischen Seeleuten völlig unbekannt waren. Als sie nach Petropawlowsk zurückkehrten, erlebten sie große Nöte und Nöte, viele von ihnen starben an Skorbut und Erschöpfung. ebneten den Weg zu bisher unbekannten Küsten, und schon bald, ab 1743, begannen russische Industrielle mit Massenreisen zu den Kommandanten- und Aleuteninseln. Die Russen begannen noch früher - zu Beginn des 18. Jahrhunderts - zu den Kurilen zu segeln.

Die Expedition der Bering-Chirikov-Abteilung war Teil der Great Northern Expedition.

Die Abteilung von Vitus Bering wurde von der russischen Admiralität finanziert und verfolgte mehr militärstrategische als wissenschaftliche Ziele. Ziele - die Existenz der Meerenge zwischen Asien und Amerika nachzuweisen und die ersten Schritte zum Übergang zum amerikanischen Kontinent zu unternehmen. Als Vitus Bering 1730 von der Ersten Kamtschatka-Expedition nach St. Petersburg zurückkehrte, legte er Memoranden vor, in denen er sein Vertrauen in die relative Nähe Amerikas zu Kamtschatka und in die Zweckmäßigkeit der Aufnahme von Handel mit den Einwohnern Amerikas zum Ausdruck brachte. Zweimal durch ganz Sibirien gereist, war er davon überzeugt, dass man hier Eisenerz abbauen, Salz anbauen und Brot anbauen kann. Bering legte weitere Pläne zur Erkundung der Nordostküste Russisch-Asiens, zur Aufklärung des Seeweges bis zur Amur-Mündung und zu den japanischen Inseln sowie zum amerikanischen Kontinent vor.

1733 wurde Bering beauftragt, die Zweite Kamtschatka-Expedition zu leiten. Vitus Bering und Aleksey Chirikov sollten Sibirien durchqueren und von Kamtschatka nach Nordamerika aufbrechen, um die Küste zu erkunden. Martin Shpanberg wurde beauftragt, die Kartierung der Kurilen abzuschließen und einen Seeweg nach Japan zu finden. Gleichzeitig sollten mehrere Abteilungen die Nord- und Nordostküste Russlands von Petschora bis Tschukotka kartieren.

Anfang 1734 verließ Bering Tobolsk nach Jakutsk, wo er dann drei weitere Jahre damit verbrachte, Lebensmittel und Ausrüstung für die Expedition vorzubereiten. Sowohl hier als auch später in Ochotsk musste er die Untätigkeit und den Widerstand der örtlichen Behörden überwinden, die nicht bei der Organisation der Expedition helfen wollten.

Erst im Herbst 1740 verließen zwei Packschiffe, „Saint Peter“ und „Saint Paul“, Ochotsk zur Ostküste von Kamtschatka. Hier, in der Gegend von Avacha Bay, verbrachte die Expedition den Winter in einer Bucht namens Petropavlovskaya zu Ehren der Expeditionsschiffe. Hier wurde eine Siedlung gegründet, von der aus die Geschichte der Hauptstadt Kamtschatkas, der Stadt Petropawlowsk-Kamtschatski, begann.

4. Juni 1741 - in dem Jahr, in dem Vitus Bering bereits 60 Jahre alt war - „St. Peter“ unter dem Kommando von Bering und „St. Pavel "unter dem Kommando von Chirikov erreichte der erste Europäer die nordwestliche Küste Amerikas. Am 20. Juni verloren sich die Schiffe in Sturm und dichtem Nebel gegenseitig. Nach mehreren Tagen vergeblicher Verbindungsversuche mussten die Matrosen ihre Reise einer nach dem anderen fortsetzen.

"St. Peter“ erreichte am 17. Juli die Südküste Alaskas im Bereich des St. Elias-Kamms. Zu diesem Zeitpunkt fühlte sich Bering bereits unwohl und landete nicht einmal an der Küste, zu der er so viele Jahre gegangen war. Im Bereich von Kayak Island füllte das Team die Frischwasservorräte auf, und das Schiff begann, sich nach Südwesten zu bewegen, wobei es von Zeit zu Zeit einzelne Inseln (Montagyu, Kodiak, Tumanny) und Inselgruppen im Norden markierte. Gegen den Wind ging es nur sehr langsam voran, die Matrosen erkrankten einer nach dem anderen an Skorbut, und das Schiff hatte einen Mangel an Frischwasser.

Ende August St. Peter näherte sich zum letzten Mal einer der Inseln, wo das Schiff eine Woche blieb und wo das erste Treffen mit den Anwohnern, den Aleuten, stattfand. Berings erster Seemann, der an Skorbut starb, wurde auf der Insel begraben - Nikita Shumagin, in dessen Erinnerung Bering diese Inseln benannte.

Am 6. September fuhr das Schiff entlang der Aleuten-Inseln genau nach Westen über das offene Meer. Bei stürmischem Wetter trug das Schiff wie ein Stück Holz über das Meer. Bering war bereits zu krank, um das Schiff zu steuern. Endlich, zwei Monate später, am 4. November, wurden vom Schiff aus hohe schneebedeckte Berge bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt war das Paketboot praktisch unkontrollierbar und schwamm "wie ein Stück totes Holz".

Die Matrosen hofften, die Küste von Kamtschatka erreicht zu haben. Tatsächlich war es nur eine der Inseln des Archipels, die später Commander Islands genannt wurden. "St. Peter "ankerte nicht weit von der Küste entfernt, aber der Schlag der Welle riss ihn vom Anker und warf ihn über die Riffe in eine tiefe Bucht in Küstennähe, wo die Aufregung nicht so stark war. Es war der erste glückliche Unfall in der ganzen Zeit der Schifffahrt. Damit gelang es dem Team, Kranke, Reste von Proviant und Ausrüstung an Land zu transportieren.

Ein Tal grenzte an die Bucht, umgeben von niedrigen Bergen, die bereits mit Schnee bedeckt waren. Durch das Tal floss ein kleiner Fluss mit kristallklarem Wasser. Wir mussten den Winter in mit Planen bedeckten Unterständen verbringen. Von einer 75-köpfigen Besatzung starben 30 Seeleute unmittelbar nach dem Schiffbruch und im Winter. Kapitän-Commander Vitus Bering selbst starb am 6. Dezember 1741. Später wird diese Insel nach ihm benannt. Auf dem Grab des Kommandanten wurde ein Holzkreuz aufgestellt.

Die überlebenden Matrosen wurden von Vitus Berings leitendem Assistenten, dem Schweden Sven Waxel, geführt. Nachdem das Team die Winterstürme und Erdbeben überstanden hatte, konnte es bis zum Sommer 1742 durchhalten. Auch hier hatten sie Glück, dass an der Westküste viel Kamtschatka-Wald von den Wellen und Holzfragmenten weggeschleudert wurde als Brennstoff verwendet. Außerdem war es auf der Insel möglich, Füchse, Seeotter, Seekühe und mit dem Frühlingsanfang Pelzrobben zu jagen. Die Jagd auf diese Tiere war sehr einfach, da sie überhaupt keine Angst vor Menschen hatten.

Im Frühjahr 1742 begann der Bau eines kleinen Einmasters aus den Überresten der verfallenen St. Peter." Und wieder hatte das Team Glück - trotz der Tatsache, dass alle drei Schiffszimmerleute an Skorbut starben und es unter den Marineoffizieren keinen Schiffbauspezialisten gab, wurde das Team der Schiffbauer von Kosake Savva Starodubtsev geleitet, einem autodidaktischen Schiffbauer, der a war einfacher Arbeiter beim Bau von Expeditionspaketbooten in Ochotsk und trat später dem Team bei. Bis zum Ende des Sommers wird das neue „St. Peter“ gestartet. Es hatte viel kleinere Abmessungen: Die Kiellänge betrug 11 Meter und die Breite weniger als 4 Meter.

Die überlebenden 46 Menschen in schrecklichem Gedränge fuhren Mitte August in See, vier Tage später erreichten sie die Küste von Kamtschatka und neun Tage später, am 26. August 1742, gingen sie nach Petropawlowsk.

Für seine Leistung kann man ohne Übertreibung sagen, dass Savva Starodubtsev den Titel eines Sohnes eines Bojaren erhielt. Neuer Gookor "St. Peter "fuhr weitere 12 Jahre bis 1755 zur See, und Starodubtsev selbst, der den Beruf eines Schiffbauers beherrschte, baute mehrere weitere Schiffe.