Wie zu Zeiten der Römischen Republik Varro schrieb ein umfangreiches Werk, das Informationen über die Geschichte des bürgerlichen und religiösen Lebens aller italischen Stämme umriss, so dass in den Tagen des Reiches ein Wissenschaftler mit umfassendem Wissen Gaius Plinius Secundus (Plinius der Ältere, 23-79 n. Chr.) Mit unermüdlichem Fleiß zusammenstellte eine Sammlung allen Wissens über die Natur und ihre Beziehung zum Menschen. Dieses Wissen entsprach eher der Natur der Zeit des Reiches als dem, mit dem Varro beschäftigt war. Die Interessen des Reiches erforderten die Vergessenheit der Antike mit ihrem politischen Leben.

Gaius Plinius der Ältere wurde in Novum Comum, einer der Städte in der Provinz Cisalpine Gaul, geboren. Er hatte wichtige administrative und militärische Positionen inne: Unter Kaiser Claudius war er der Chef der Kavallerie in Deutschland, unter Nero - dem Prokurator in Spanien, unter Vespasian und Titus - der Chef der Misen-Flotte. Plinius der Ältere erfüllte seine offiziellen Pflichten sehr gewissenhaft, aber mit seiner unermüdlichen Aktivität fand er Freizeit für wissenschaftliche Beschäftigungen und starb als Märtyrer seiner Neugier, als er aus nächster Nähe den Ausbruch des Vesuvs beobachtete, der Pompeji und Herculaneum zerstörte.

Plinius der Ältere sagt, dass er Materialien für dieses Werk von mehr als zweitausend Schriftstellern gesammelt hat. Er las und schrieb Tag und Nacht, sogar beim Abendessen und wenn er ein Bad nahm. Auf Reisen wurde er ständig von einem Volkszähler begleitet. Aber die enorme Menge an Materialien hat der Präsentationsform geschadet, und die Entwicklung der verschiedenen Teile des Themas ist nicht gleich gut. Die Botanik wird am besten beschrieben, in der Plinius der Ältere der Abhandlung folgte Dioskurides. Er widmete sein Werk Kaiser Titus.

Am Anfang der Naturgeschichte sagt Plinius, dass das Universum eine ewige, unermessliche, ungeschaffene und unsterbliche Gottheit ist. Er beendet sein Werk mit einem Appell an die Natur – die Mutter aller existierenden Objekte, der er nach seinen Worten fleißiger diente als alle Römer. Polytheismus hält er für Dummheit, ein Produkt der geistigen Schwäche der Menschen.

Die „Naturgeschichte“ von Gaius Plinius dem Älteren enthält nicht in allen Teilen gleichermaßen gut gesicherte Informationen, und im Allgemeinen ist dieses enorme Werk das Werk eines Menschen, der die Wissenschaft leidenschaftlich liebt, aber kein Forscher, kein Spezialist. Die Hauptansicht von Plinius ist, dass die Natur alles mit einem vernünftigen Zweck geschaffen hat, und dieser Zweck ist das Wohl des Menschen. Sein Stil ist uneinheitlich, stellenweise pompös, mal poetisch und obskur, mal trocken; Es gibt keine Bildbeschreibungen. Aber die Fülle von Informationen, die Plinius der Ältere in allen Wissensbereichen sammelte, gab seiner Arbeit eine außerordentlich große Bedeutung für die Entwicklung der menschlichen Bildung. Wie sein Neffe es ausdrückte, ist seine Naturgeschichte so vielfältig wie die Natur selbst.

berühmter Naturforscher Alexander Humboldt sagt über Plinys Buch: „Es ist das Produkt einer unwiderstehlichen Tendenz, Informationen umfassend zu sammeln, manchmal oberflächlich. Ihr Stil ist holprig, mal schlicht und auf das Auflisten von Gegenständen beschränkt, mal gedankenreich, lebendig, mal rhetorisch ausgeschmückt. Sie ist arm an individuellen Naturbeschreibungen; aber all jene Fälle, in denen es um das majestätische Zusammenspiel der Kräfte geht, die einen wohlgeordneten Kosmos schaffen - wenn Plinius der Ältere von dieser "Größe der Natur" (oder, wie er es nennt, Naturae majestas) spricht, ist er beseelt eine Begeisterung, die aus tiefstem Herzen kommt. Gaius Plinius hat keine strenge wissenschaftliche Ordnung, und seine Darstellungsform ist im Allgemeinen schlecht, aber Humboldt fährt fort: „Sein Wunsch, den Stoff zu verstehen, sein moralischer Ernst, seine edle Inspiration mit dem Gedanken an die Größe der Natur, sind anziehend . Die Liebe zu ihr beruhigt und tröstet ihn in den Sorgen seiner unruhigen Zeit, in der Trauer über die Eitelkeit der Menschen.

Während des gesamten Mittelalters genoss die „Naturgeschichte“ von Gaius Plinius dem Älteren sehr großes Ansehen, das teilweise auf das Werk des Polyhistors Gaius Julius Solinus übertragen wurde, der die „Erdbeschreibung“ nach Plinius verfasste. Solin beschäftigt sich vor allem mit Physischer Geographie. Alles ist Plinius entnommen, er selbst hat nichts hinzugefügt.

„Wie viele Dinge galten als unmöglich, bis sie ausgeführt wurden. Uns ist ein langes Leben verwehrt; Lasst uns die Werke hinterlassen, die beweisen, dass wir gelebt haben!“ (Plinius der Ältere).

Wie oft beziehen wir uns auf diesen alten Schriftsteller und Wissenschaftler, aber leider wissen wir nicht viel über ihn.

Interessant ist auch, dass er uns Sätze gegeben hat, die uns aus der Kindheit bekannt vorkommen:

"Es gibt kein Böses ohne Gutes." "Kein Tag ohne Linie" "Zuhause ist, wo dein Herz ist." "Wahrer Ruhm besteht darin, das zu tun, was es wert ist, beschrieben zu werden, und zu schreiben, was es wert ist, gelesen zu werden." Das ist alles, was er in sagte.

Plinius der Ältere - Plinius Maior, richtiger Name Gaius Plinius Secundus - Gaius Plinius Secundus.

Geboren zwischen 22 und 24 n. Chr. e. in einer wohlhabenden Familie, die zur Klasse der Reiter in der römischen Kolonie Oberitalien - Cisalpine Gallien, in der Stadt New Kom, dem heutigen Como, gehört.

Als kleines Kind wurde der zukünftige Schriftsteller nach Rom geschickt, wo er von einem Freund der Familie, dem Politiker und Dichter Publius Pomponius Secundus, aufgezogen wurde, der Verbindungen zum Hof ​​von Kaiser Caligula hatte.

Auch die Erziehung des Jungen stand unter seiner Kontrolle. Und Plinys Lehrer waren so berühmte Persönlichkeiten seiner Zeit wie der Grammatiker Remmius Palemon, der Botaniker Anthony Castor, der Rhetoriker Arellius Fusk.

Als er gereift war, betrat Plinius den militärischen Weg.

In den späten 40er - frühen 50er Jahren diente Plinius in den Legionen an der deutschen Grenze, 47 nahm er am Feldzug von Domitius Corbulo gegen den Hatt-Stamm teil, der 47 stattfand. Statthalter in Oberdeutschland war damals Pomponius, der Plinius begünstigte. Er war es, der den Krieg führte.

Und unter dem Kommando von Plinius gab es höchstwahrscheinlich zunächst eine Fußkohorte, und dann wurde ihm eine Reiterabteilung anvertraut.

Um das Jahr 52 kehrte Plinius mit Pomponius nach Rom zurück.

Später fand sich Plinius zusammen mit dem späteren Kaiser Titus wieder in den Diensten von Germania Inferior wieder.

Neben dem Militärdienst sammelte Plinius Material für sein Buch über den Krieg zwischen Römern und Germanen. Später stützte sich Tacitus in seinem Werk „Deutschland“ auf die Arbeit von Plinius.

Es ist bekannt, dass Plinius am 30. April 50 nach Rom zurückkehrte, als er in Kampanien eine Sonnenfinsternis beobachtete.

In Rom arbeitete Plinius als Anwalt und widmete sich gegen Ende der Regentschaft Neros dem Schreiben von Büchern.

Aber nach der Machtübernahme des Kaisers Vespasian, mit dessen Sohn Titus er diente, wurde Plinius erneut in den öffentlichen Dienst berufen. Einige Forscher schreiben, dass Plinius zu dieser Zeit auch von Gaius Licinius Mucian unterstützt wurde, der sich auch mit Literatur beschäftigte, einem engen Mitarbeiter von Vespasian.

In den 70er Jahren war Plinius Gouverneur in den Provinzen.

In einem seiner Briefe schreibt der Neffe von Plinius dem Älteren, Plinius der Jüngere, dass sein Onkel der Prokurator von Spanien war.

Es besteht die Vermutung, dass Plinius in den 70er Jahren Berater der Kaiser gewesen sein könnte.

Möglicherweise hat er unter Vespasian am jüdischen Krieg teilgenommen.

Im 77. oder 78. Jahr veröffentlichte Plinius der Ältere das Hauptwerk seines Lebens, die Naturgeschichte.

Gegen Ende seines Lebens wurde er zum Kommandanten der Flotte an der Küste des Golfs von Neapel ernannt.

Am 24. August 79 begann ein starker Ausbruch des Vesuvs, der auch Herculaneum zerstörte. Plinius war auf einem Schiff auf der anderen Seite der Bucht.

Eine populäre Version ist, dass die Neugier den Wissenschaftler dazu brachte, dem Vesuv zu nahe zu kommen. Forscher glauben, dass Plinius der Ältere durch Schwefeldämpfe vergiftet wurde.

Sein Neffe Plinius der Jüngere, der sich damals in Mizena aufhielt, beschrieb in seinem Brief an den Historiker Tacitus ausführlich den Tod seines Onkels.

In diesem Brief schrieb er, dass sein Onkel nicht aus Neugier auf die andere Seite der Bucht gegangen sei, sondern um zu helfen, seine dortigen Freunde zu retten.

In Stabiae beruhigte Plinius der Ältere die Einheimischen in der Hoffnung, dass sich der Wind bald ändern und die Schiffe segeln könnten.

Plinius der Jüngere schrieb, sein Onkel habe einen "dünnen und von Natur aus schwachen Hals", das heißt, er leide an Asthma.

Aber wie dem auch sei, tatsächlich im August 79 n. Chr. e. Der Ausbruch des Vesuvs tötete neben vielen anderen Menschen den großen Wissenschaftler.

Plinius der Jüngere schrieb, sein Onkel sei ein Mann von großem Fleiß und er habe überall und zu jeder Zeit gearbeitet, ungeachtet der Tatsache, dass es keine Einrichtungen für wissenschaftliche und literarische Arbeit gab, zum Beispiel bei Feldzügen, unterwegs.

Plinius der Ältere las viel und machte sich Notizen. Er nahm sich Zeit zum Lesen und Arbeiten aus dem Schlaf.

Eine interessante Tatsache ist, dass Plinius der Ältere auch schlechte Bücher las und glaubte, dass man zumindest etwas Nützliches aus den schlechtesten herausholen kann.

Das Hauptwerk von Plinius dem Älteren „Naturkunde“ ist eine Art antike Enzyklopädie, bestehend aus 37 Büchern.

Obwohl es zunächst 36 waren, gibt es unterschiedliche Versionen, warum es 37 waren. Zum Beispiel, weil Buch XVIII in zwei Teile geteilt wurde, oder weil Inhaltsverzeichnis und Quellenverzeichnis als eigenes Buch I hinzugefügt wurden.

Die "Naturgeschichte" umfasst: Kunst, Geschichte, Geographie, Botanik, Zoologie, Anthropologie, Medizin, Physik, Mineralogie.

Bevor er seine Arbeit schrieb, las er mindestens 2.000 Bücher und machte etwa 10.000 Auszüge.

Plinius gelang es, Informationen in seine Arbeit aufzunehmen, die seinen Vorgängern unbekannt waren.

Plinius selbst charakterisierte sein Werk als „enkyukliospaideia“ auf Griechisch – „umfassendes Lernen“ – „Enzyklopädie“.

Aufbau von "Naturkunde"
Einführung.
Buch I. Inhaltsverzeichnis und Quellen.
Buch II. Universum und Raum.
Buch III. Geographie (von Spanien bis Moesia).
Buch IV. Geographie (Balkan, Teil der Schwarzmeerküste, Sarmatien, Skythen, Inseln der Ost- und Nordsee).
Buch V. Geographie (Afrika und Naher Osten).
Buch VI. Geographie (Kaukasus, Asien).
Buch VII. Menschlich.
Buch VIII. Landtiere.
Buch IX. Fische und andere Meeresbewohner.
Buch X. Vögel.
Buch XI. Insekten.
Buch XII. Bäume.
Buch XIII. exotische Bäume.
Buch XIV. Obstbäume.
Buch XV. Obstbäume.
Buch XVI. Waldbäume.
Buch XVII. Gezüchtete Bäume.
Buch XVIII. Getreidekulturen.
Buch XIX. Flachs und andere Pflanzen.
Buch XX. Arzneimittel aus Gartenpflanzen.
Buch XXI. Blumen.
Buch XXII. Eigenschaften von Pflanzen und Früchten.
Buch XXIII. Arzneimittel aus kultivierten Bäumen.
Buch XXIV. Arzneimittel aus Waldbäumen.
Buch XXV. wilde Pflanzen.
Buch XXVI. Arzneimittel aus anderen Pflanzen.
Buch XXVII. Andere Pflanzen und Arzneimittel daraus.
Buch XXVIII. Arzneimittel von Tieren.
Buch XXIX. Arzneimittel von Tieren.
Buch XXX. Arzneimittel von Tieren.
Buch XXXI. Arzneimittel aus Meerespflanzen.
Buch XXXII. Arzneimittel von Meerestieren.
Buch XXXIII. Metalle.
Buch XXXIV. Metalle.
Buch XXXV. Farben, Farben, Bilder.
Buch XXXVI. Steine, Skulpturen.
Buch XXXVII. Edelsteine ​​und Produkte daraus.

Es gibt immer noch Streit darüber, warum und für wen Plinius der Ältere sein Buch geschrieben hat. Jemand glaubt, dass es für Bauern und Handwerker geschrieben wurde, jemand, der für Militärführer geschrieben wurde. Aber es scheint mir, dass echte Wissenschaftler und Schriftsteller schreiben, weil sie nicht aufhören können zu schreiben.

Plinius der Ältere hat einige Dinge vorhergesagt. Zum Beispiel hat er nie die Pyramiden des alten Ägypten besucht, aber er beschrieb ihre innere Struktur so genau, dass viele Wissenschaftler zugeben, dass er der erste Europäer war, der sie besuchte. Obwohl Plinius der Ältere als Wissenschaftler eingestuft wird, ist bekannt, dass er keine Experimente durchgeführt hat und kein Experte auf den beschriebenen Wissensgebieten war. Zum größten Teil stützte er sich einfach auf die Schriften seiner Vorgänger.

Natürlich gibt es im Werk von Plinius dem Älteren nicht nur Ungenauigkeiten, Fehler, sondern auch kuriose Beschreibungen.

Zum Beispiel Informationen über Frauen, von denen Tiere und andere Kreaturen geboren wurden, über Menschen mit Hundeköpfen, über Zwerge und Riesen und andere fantastische Beschreibungen.

Einen beträchtlichen Teil der Fakten über Geographie, Geschichte, Bergbau sammelte Plinius der Ältere jedoch, als er durch die Provinzen reiste und mit den Menschen kommunizierte.

Viele werfen Plinius dem Älteren seine trockene Sprache und seinen ungleichmäßigen Präsentationsstil vor.

Dies erklärt sich aus dem Wunsch von Plinius dem Älteren nach der Prägnanz seiner Arbeit und den schwierigen Bedingungen, unter denen er arbeiten musste.

Neben seinem Hauptwerk schrieb sein Onkel laut Plinius dem Jüngeren: „Über das Kavalleriewerfen“, „Über das Leben des Pomponius Secundus“ in zwei Büchern, einen rhetorischen Aufsatz in drei Büchern, einen grammatikalischen Aufsatz „Zweifelhafte Worte“ in acht Bücher; Priscian und Gregor von Tours, Deutsche Kriege in zwanzig Büchern. Aber all dieser Reichtum hat unsere Tage nicht erreicht.

Der berühmte Naturforscher Alexander Humboldt sagt über Plinys Buch:

„Sie ist das Produkt einer unwiderstehlichen Tendenz, Informationen umfassend zu sammeln, manchmal oberflächlich. Ihr Stil ist holprig, mal schlicht und auf das Auflisten von Gegenständen beschränkt, mal gedankenreich, lebendig, mal rhetorisch ausgeschmückt. Sie ist arm an individuellen Naturbeschreibungen; aber all jene Fälle, in denen es um das majestätische Zusammenspiel der Kräfte geht, die einen geordneten Kosmos schaffen - wenn Plinius der Ältere von dieser "Größe der Natur" (oder, wie er es nennt, Naturae majestas) spricht, ist er beseelt Begeisterung, die aus der Tiefe des Herzens kommt.

Man kann sagen, dass die „Naturgeschichte“ von Gaius Plinius dem Älteren trotz ihrer Mängel immer großen Respekt genossen hat. Es wurde von William Shakespeare, François Rabelais, Michel Montaigne und Percy Shelley studiert...

Die „Naturgeschichte“ von Plinius dem Älteren hatte nicht nur auf die Schriftsteller und Wissenschaftler der Antike, des Mittelalters, der Renaissance einen enormen Einfluss und spielt auch heute noch, wenn auch nicht direkt, ihre Rolle.

Schließlich beziehen wir uns nicht umsonst auf Plinius den Älteren, wenn wir über diese oder jene Tatsache und Begebenheit sprechen.

„... darüber urteile jeder nach seinem Belieben; unsere Aufgabe ist es, die offensichtlichen natürlichen Eigenschaften der Dinge zu beschreiben und nicht nach zweifelhaften Ursachen zu suchen “(Natural History, XI, 8)

Ich persönlich mag Plinius den Älteren, dass der römische Naturforscher bei der Beschreibung bestimmter Dinge auf die Nutzlosigkeit der teuren ägyptischen Pyramiden und der Paläste der römischen Elite hingewiesen und die Aquädukte und Abwasserkanäle betont hat, die für die Menschen nützlich sind.

Und ich erinnere mich oft an die Weisheit eines Wissenschaftlers, wenn ich im Fernsehen sehe oder höre, dass es Tausende von Paar Schuhen von einigen "Stars" und anderen Exzessen gibt. Warum das Geld nicht für etwas Sinnvolles ausgeben? Nun, Gott segne sie...

In der Vulkanologie wird nach Plinius dem Älteren eine Art Vulkanausbruch mit gewaltigen explosiven Magmaausbrüchen und gewaltigen Ascheniederschlägen benannt.

1935 wurde ein Krater auf dem Mond zwischen dem Meer der Klarheit und der Ruhe nach dem römischen Naturforscher benannt.

Plinius der Ältere
Geboren: zwischen 22 und 24 n. Chr e.
Gestorben: 24. oder 25. August 79 n. Chr e.

Biografie

Plinius der Ältere (lat. Plinius Maior, richtiger Name Gaius Plinius Secundus, lat. Gaius Plinius Secundus; zwischen 22 und 24 n. Chr., New Kom - 24. oder 25. August 79 n. Chr., Stabiae) - antiker römischer Schriftsteller - Gelehrter. Er ist vor allem als Autor von "Natural History" bekannt - dem größten enzyklopädischen Werk der Antike; seine anderen Schriften sind bis heute nicht erhalten.

Plinius diente in der Armee an der Nordgrenze des Römischen Reiches und nahm nach seiner Rückkehr nach Rom eine schriftstellerische Tätigkeit auf. Nach der Machtübernahme durch Kaiser Vespasian, bei dessen Sohn Titus er diente, wurde er in den öffentlichen Dienst berufen. In den 70er Jahren fungierte Plinius als Gouverneur in den Provinzen und befehligte die Flotte im Golf von Neapel. 77 oder 78 veröffentlichte er die Natural History und widmete sie Titus. starb beim Ausbruch des Vesuvs.

Plinius wurde nach verschiedenen Versionen 22-23 oder 23-24 n. Chr. Geboren. e. Sein Geburtsort wird gewöhnlich New Kom (modernes Como) genannt. Gelegentlich gilt Verona jedoch als Geburtsort des Schriftstellers – Plinius nannte den Veroner Catull seinen Landsmann. Gegenwärtig wird jedoch angenommen, dass der Enzyklopädist einen gemeinsamen Ursprung in Transpadanien (dem Gebiet jenseits des Flusses Po) im Sinn hatte. Der Schriftsteller stammte aus einer wohlhabenden Familie, die dem Stand der Reiter angehörte. In der Kindheit Plinius wurde nach Rom geschickt, wo seine Erziehung und Ausbildung von einem Freund der Familie, Politiker und Dichter Publius Pomponius Secundus geleitet wurde, der Verbindungen zum Hof ​​von Kaiser Caligula hatte. Von den Lehrern des zukünftigen Naturforschers sind der Rhetoriker Arellius Fusk, der Grammatiker Remmius Palemon und der Botaniker Anthony Castor bekannt.

In den späten 40er und frühen 50er Jahren diente Plinius in den Legionen an der deutschen Grenze. Zunächst war er in Germania Inferior, in der Gegend der Ubiers und im Rheindelta. Aus der "Natural History" ist auch sein Aufenthalt auf der anderen Flussseite bekannt [Zitat 1]. Es wird angenommen, dass Plinius am Feldzug von Domitius Corbulo gegen den Chavci-Stamm teilgenommen hat, der 47 stattfand. Höchstwahrscheinlich befehligte Plinius zunächst eine Fußkohorte, dann eine Kavallerieabteilung. Nach seinem Dienst in Niederdeutschland ging der spätere Schriftsteller nach Oberdeutschland: Er erwähnt die heißen Quellen Aquae Mattiacae (heute Wiesbaden) und das Quellgebiet der Donau. In dieser Provinz nahm er wahrscheinlich 50-51 am Feldzug gegen die Hatti teil. Statthalter in Oberdeutschland war zu dieser Zeit sein Gönner Pomponius, der den Feldzug leitete. Um 51 oder 52 verließ Plinius mit Pomponius die Provinz und kehrte nach Rom zurück. Um 57-58 war Plinius wieder in Deutschland im Militärdienst (wahrscheinlich wieder in Germania Inferior). Dann diente er zusammen mit dem späteren Kaiser Titus. Bald kehrte Plinius nach Italien zurück und schon am 30. April 59 beobachtete er in Kampanien eine Sonnenfinsternis.

In Rom arbeitete Plinius als Anwalt und zog sich am Ende der Regierungszeit Neros aus dem öffentlichen Leben zurück. Das Verfassen mehrerer Essays gehört in die gleiche Zeit (siehe unten). Es gibt eine Vermutung, dass Plinius am jüdischen Krieg teilgenommen hat (die römische Armee wurde von Vespasian, dem Vater von Titus, kommandiert) und sogar der Prokurator von Syrien war, aber es hat sehr wacklige Gründe [~ 2].

Nachdem Vespasian, der Vater von Titus, 69 neuer Kaiser geworden war, wurde Plinius in den öffentlichen Dienst berufen. Vielleicht wurde er in dieser Zeit von Vespasians engem Mitarbeiter Gaius Licinius Mucianus unterstützt, der selbst schriftstellerisch tätig war. Die Einzelheiten von Plinys Dienst sind unbekannt: Sueton erwähnt, dass er der Prokurator mehrerer Provinzen war, ohne anzugeben, welche. Nur der Neffe des Naturforschers, Plinius der Jüngere, erwähnt in einem Brief, dass sein Onkel Prokurator von Spanien war (diese Statthalterschaft wird üblicherweise auf 73/74 datiert). Friedrich Münzer schlug nach Prüfung von Hinweisen auf verschiedene Regionen des Römischen Reiches in der Naturgeschichte vor, dass Plinius in den Jahren 70-76 der Prokurator von Narbonne, Gallien, Afrika, Tarraconian Spain und Belgica war. Ronald Syme äußerte jedoch die Meinung, dass der Schriftsteller in Narbonne Gaul und in Belgica auf der Durchreise oder in anderen Geschäften sein könnte. Vizekönigreiche in Afrika und im tarrakischen Spanien sind wahrscheinlicher, über andere Provinzen kann nichts Bestimmtes gesagt werden. Einige Forscher weisen auf die Unmöglichkeit hin, festzustellen, wann er Gouverneur der Provinzen war, und schlagen daher vor, dass Nero ihn zum ersten Mal zum Prokurator machte. Die Aussage des Suetonius weist jedoch eher auf die sukzessive Besetzung mehrerer Ämter hin. Es wird auch vermutet, dass Plinius in den 70er Jahren Berater der Kaiser gewesen sein könnte.

Am Ende wurde Plinius zum Kommandanten der Flotte in Misen (heute Miseno) an der Küste des Golfs von Neapel ernannt. Am 24. August 79 begann ein starker Ausbruch des Vesuvs, und Plinius kam mit Schiffen in Stabiae auf der anderen Seite der Bucht an. In Stabiae vergiftete er sich mit Schwefeldämpfen und starb. Der Grund, warum sich Plinius einem ausbrechenden Vulkan näherte, ist nicht klar, weshalb er oft nur als Opfer seiner eigenen Neugier wahrgenommen wird. Sein Neffe, der sich in Misen aufhielt, schilderte jedoch in einem Brief an den Historiker Tacitus ausführlich den Tod seines Onkels: Er begab sich auf die andere Seite der Bucht, um ein seltenes Naturphänomen nicht nur aus der Nähe, sondern auch im Inneren zu beobachten um seinen Freunden bei der Flucht zu helfen. In Stabiae beruhigte er die panischen Einheimischen und wartete darauf, dass der Wind sich drehte und das Meer sich beruhigte, bevor er davonsegelte, aber am Ende erstickte er. Der Bericht von Plinius dem Jüngeren, dass sein Onkel einen "dünnen und von Natur aus schwachen Hals" hatte, wird heute allgemein als Asthma verstanden. Suetonius hinterließ jedoch die Version, dass der Naturforscher starb und seinen Sklaven bat, sich vor der Qual zu retten [Zitat 2]. So wurde Plinius zusammen mit dem Wunsch, den Ausbruch zu beobachten, von dem Wunsch geleitet, den von der Katastrophe Betroffenen zu helfen.

Literarische Tätigkeit

Aus den Briefen seines Neffen ist bekannt, dass Plinius der Ältere ein Mann von außerordentlichem Fleiß war. Es gab keinen Ort, den er zum Lernen als ungünstig empfand; es gab keine Zeit, die er nicht nutzte, um zu lesen und Notizen zu machen. Er las, oder sie lasen ihm unterwegs, im Bad, beim Abendessen, nach dem Abendessen vor, und auch dem Schlaf wurde so weit wie möglich die Zeit genommen, da er jede Stunde, die nicht der geistigen Beschäftigung gewidmet war, für vergeudet hielt. Es wurden allerlei Bücher gelesen, auch schlechte, denn laut Plinius dem Älteren gibt es kein so schlechtes Buch, aus dem man keinen Nutzen ziehen könnte. In einem seiner Briefe listet Plinius der Jüngere die Schriften seines Onkels auf: „Über das Kavalleriewerfen“ (De iacululatione equestri), „Über das Leben des Pomponius Secundus“ in zwei Büchern (De vita Pomponii Secundi), ein rhetorischer Essay in drei Büchern ( Studiosi), ein grammatikalischer Essay „Dubious Words“ in acht Büchern (Dubii Sermonis; Priscian und Gregor von Tours nennen dieses Werk Ars Grammatica), ein historisches Werk in einunddreißig Büchern, das Ereignisse von dem Moment an beschrieb, als Aufidius Bass seine Geschichte beendete ( Ein schöner Aufidii Bassi), "Germanischer Krieg" in zwanzig Büchern (Bellorum Germaniae) und schließlich siebenunddreißig Bücher der Naturgeschichte [~ 3]. Darüber hinaus blieben nach dem Tod des Autors einhundertsechzig Bücher des kleinsten Buchstabens mit Auszügen oder Notizen, die er beim Lesen machte (sie sind bis heute nicht erhalten).

"Natural History" ist Titus gewidmet. Da ihn Plinius in der Einleitung als sechsmaligen Konsul bezeichnet, stammt das Werk aus den Jahren 77 oder 78 (später war Titus noch zweimal Konsul). Ursprünglich gab es 36 Bücher in Naturgeschichte. Moderne 37 Bücher erschienen später, je nach Version, aufgrund der Teilung von Buch XVIII in zwei Teile oder aufgrund der Ergänzung von Inhalten und einem Quellenverzeichnis als separates Buch I. Die Arbeit über das Werfen eines Pfeils und die Biographie von Pomponius wurden 62-66 der Öffentlichkeit präsentiert, und gleichzeitig begann Plinius, die Geschichte der Germanenkriege zu schreiben. Abhandlungen über Rhetorik und Grammatik wurden vom Autor in den Jahren 67-68 abgeschlossen, und "Geschichte nach Auphidius Bassus" - zwischen 70 und 76 Jahren.

Aufbau von "Naturkunde"

Einführung.
Buch I. Inhaltsverzeichnis und Quellen.
Buch II. Universum und Raum.
Buch III. Geographie (von Spanien bis Moesia).
Buch IV. Geographie (Balkan, Teil der Schwarzmeerküste, Sarmatien, Skythen, Inseln der Ost- und Nordsee).
Buch V. Geographie (Afrika und Naher Osten).
Buch VI. Geographie (Kaukasus, Asien).
Buch VII. Menschlich.
Buch VIII. Landtiere.
Buch IX. Fische und andere Meeresbewohner.
Buch X. Vögel.
Buch XI. Insekten.
Buch XII. Bäume.
Buch XIII. exotische Bäume.
Buch XIV. Obstbäume.
Buch XV. Obstbäume.
Buch XVI. Waldbäume.
Buch XVII. Gezüchtete Bäume.
Buch XVIII. Getreidekulturen.
Buch XIX. Flachs und andere Pflanzen.
Buch XX. Arzneimittel aus Gartenpflanzen.
Buch XXI. Blumen.
Buch XXII. Eigenschaften von Pflanzen und Früchten.
Buch XXIII. Arzneimittel aus kultivierten Bäumen.
Buch XXIV. Arzneimittel aus Waldbäumen.
Buch XXV. wilde Pflanzen.
Buch XXVI. Arzneimittel aus anderen Pflanzen.
Buch XXVII. Andere Pflanzen und Arzneimittel daraus.
Buch XXVIII. Arzneimittel von Tieren.
Buch XXIX. Arzneimittel von Tieren.
Buch XXX. Arzneimittel von Tieren.
Buch XXXI. Arzneimittel aus Meerespflanzen.
Buch XXXII. Arzneimittel von Meerestieren.
Buch XXXIII. Metalle.
Buch XXXIV. Metalle.
Buch XXXV. Farben, Farben, Bilder.
Buch XXXVI. Steine, Skulpturen.
Buch XXXVII. Edelsteine ​​und Produkte daraus.

Merkmale von "Naturgeschichte"

Plinius selbst charakterisierte seine Arbeit als "ἐγκύκλιος παιδεία" ([enkyukliospaideia] - "zirkuläre (umfassende) Bildung"; daher das Wort "Enzyklopädie"). Es wurde davon ausgegangen, dass der „zirkulären Ausbildung“ eine spezielle, vertiefte Auseinandersetzung mit einzelnen Fragestellungen vorausgeht. Insbesondere verstand Quintilian diesen Ausdruck so. Plinius gab diesem griechischen Ausdruck jedoch eine neue Bedeutung: Die Griechen selbst haben nie ein einziges Werk geschaffen, das alle Wissensgebiete abdeckt, obwohl es die griechischen Sophisten waren, die ihren Schülern zum ersten Mal gezielt alltagsnützliches Wissen vermittelten Leben. Plinius war überzeugt, dass nur ein Römer ein solches Werk schreiben könne.

Das erste Beispiel eines typischen römischen Kompendiums aller bekannten Kenntnisse wird manchmal als die Anweisung von Cato dem Älteren an seinen Sohn angesehen, häufiger jedoch - "Disciplinae" von Mark Terentius Varro, einer der wichtigsten Quellen für Plinius. Von den anderen wichtigen Vorläufern der „Naturgeschichte“ nennt man die Artes von Aulus Cornelius Celsus. Plinius verhehlt nicht die Tatsache, dass in Rom Versuche unternommen wurden, ein solches Werk zu schaffen. Anders als seine Vorgänger war "Naturkunde" jedoch nicht nur eine Sammlung verschiedener Informationen, sondern deckte alle wesentlichen Wissensgebiete ab und konzentrierte sich auf deren praktische Anwendung.

Es ist nicht klar, auf welches Publikum Plinius abzielte, als er sein Hauptwerk begann. Seine eigenen Worte in der Einleitung, dass Natural History für Handwerker und Landwirte gedacht sei, werden manchmal als selbstverständlich hingenommen, aber oft als unaufrichtig abgetan. Zum Beispiel glaubt B. A. Starostin, dass die Zielgruppe des Autors römische Militärführer sind. Tatsächlich standen, so der Forscher, "im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit Fragen der Ernährung und allgemein der Lebenserhaltung der Truppe". Wie dem auch sei, Ziel der gesamten Arbeit war der Versuch, den aktuellen Stand der antiken Wissenschaft mit der Praxis – insbesondere mit Landwirtschaft, Handel und Bergbau – zu verbinden. Aktuell wird auch darauf hingewiesen, wie wichtig es für den Autor ist, Verbindungen zwischen Mensch und Natur herzustellen.

Plinys Werk wurde oft als ein Haufen willkürlich ausgewählter Fakten beurteilt. Eine solche Einschätzung war am charakteristischsten für das 19. bis frühe 20. Jahrhundert (siehe unten). Inzwischen ist jedoch anerkannt, dass sich "Natural History" durch eine klare Reihenfolge der Präsentation auszeichnet. So werden Tiere nach ihrem Lebensraum eingeteilt (Buch 8 ist Tieren gewidmet, die an Land leben, 9 - im Meer, 10 - in der Luft), und in jedem dieser Bücher beginnt die Präsentation mit großen Tieren (Elefanten, Wale ) und endet mit kleinen. Die zweite Hälfte von Buch XI ist anatomischen Fragen gewidmet, die die Bücher über das Tierreich zusammenfassen. In den Geographiebüchern beginnt die Darstellung im Westen, dann werden alle bekannten Länder im Kreis beschrieben. Mineralien werden nach dem Grad der Kostbarkeit beschrieben, beginnend mit Gold. In der Kunstgeschichte greift der Autor unter anderem auf eine chronologische Systematisierung zurück. Es ist kein Zufall, dass die Geschichte mit einem Buch über Kosmologie begann, da Plinius den Stoff vom Allgemeinen zum Besonderen baute und die antiken Autoren den Himmel als einen grundlegenden Teil des Universums bewerteten. Nach Betrachtung astronomischer Fragen wendet sich der römische Autor der Beschreibung der Meteorologie, der Geologie und der eigentlichen Geographie der Erde zu. Dann geht Plinius zu den Bewohnern des Planeten über, danach spricht er über Pflanzen, Landwirtschaft und Pharmakologie und schließt sein Werk mit einer Geschichte über Mineralien und Metalle ab, die unter Tage abgebaut werden. So beschreibt der römische Autor die Natur konsequent von oben nach unten. Darüber hinaus findet sich Symmetrie in den Themen aller 36 Hauptbücher:

2-6: 5 Bücher über unbelebte Materie;
7-11: 5 Bücher über Tiere (einschließlich Menschen);
12-19: 8 Pflanzenbücher;
20-27: 8 Pflanzenbücher;
28-32: 5 Tierbücher;
33-37: 5 Bücher über unbelebte Materie.

Bei der Anordnung des Materials in jedem Buch gibt es neben der erwähnten Bewegung vom Allgemeinen zum Besonderen auch eigene Muster. Gewöhnlich ergänzt Plinius jede Tatsache, die er berichtet, mit einem historischen Exkurs, paradoxen Beweisen oder Überlegungen zur moralischen Seite des Phänomens, um eine ganzheitliche Sichtweise davon zu bilden. Mit Hilfe von Botschaften über einzigartige Phänomene und Merkmale von Phänomenen skizziert Plinius die Grenzen des Phänomens selbst.

Es gibt Fehler in der Komposition: Manchmal interpretiert Plinius seine Quelle falsch, manchmal wählt er fälschlicherweise das lateinische Analogon für das griechische Wort. Er kopiert alle Fehler seiner Vorgänger aufgrund des Kabinettcharakters der Arbeit (z. B. die Aussage, dass die Entfernung von der Sonne zum Mond 19-mal größer ist als die Entfernung von der Erde zum Mond, sowie die Idee der Bewegung von Planeten entlang komplexer, in der Antike üblicher Bahnen im Rahmen der Theorie der homozentrischen Sphären). Manchmal widerspricht sich Plinius, wenn er dieselben Phänomene in verschiedenen Teilen des Werkes beschreibt; solche Episoden können jedoch rhetorische Mittel sein. Schließlich hat Plinius Informationen über Menschen mit Hundeköpfen und andere Fabeln. Plinius berichtet besonders viele Fabeln in den Büchern VII (zunächst Paragraphen 9-32 über ungewöhnliche Menschen und Kreaturen, 34-36 über Frauen, aus denen Tiere und andere Kreaturen geboren wurden, 73-76 über Zwerge und Riesen) und VIII (Paragraphen 37 , 80 und 153). Außerdem gelten die Beschreibungen in IX, 2 als fiktiv; XI, 272; XVI, 132; XVII, 241 und 244 sowie XVIII, 166. Phantastische Informationen wurden jedoch in der Zeit von Plinius anders wahrgenommen (siehe unten).

Plinius berechnet akribisch, wie viel er dem Leser in jedem Buch von einzelnen Tatsachen, historischen Exkursen und allgemeinen Urteilen erzählt hat; insgesamt sammelte er 20.000 bedenkenswerte Fakten.

Quellen der "Naturkunde"

Da Plinius selbst keine Experimente durchführte und kein Spezialist auf den beschriebenen Wissensgebieten war, konnte er sich in erster Linie auf die Schriften seiner Vorgänger stützen. Obwohl sich die Gelehrten in der Antike nicht immer an strenge Zitierregeln hielten, gibt der römische Naturforscher im ersten Buch seine Quellen an. Insgesamt verwendete er die Werke von mehr als 400 Autoren, von denen 146 in lateinischer Sprache verfassten. Dies ermöglicht es uns, über die Systematisierung von Plinius nicht nur römisches Wissen, sondern das gesamte antike wissenschaftliche Erbe zu sprechen. Am aktivsten verwendete er etwa zweitausend Bücher von hundert Hauptautoren. Es wird davon ausgegangen, dass der Autor zunächst anhand weniger Arbeiten die Grundlage für die zukünftige Arbeit geschaffen und diese dann durch Arbeiten anderer Forscher ergänzt hat.

Die Hauptquellen für einzelne Bücher sind: 2 (Kosmologie): Posidonius, Fabian, Nigidius Figulus, Nekhepso-Petosiris, Epigenes, Thrasyll;
3-6 (Geographie): Varro (evtl.), Urkunden des Augustus, Agrippas Weltkarte, Nepos, Licinius Mucianus, Statius Sebosus, Juba, Isidor von Charax, eigene Beobachtungen für den Deutschlandteil;
7 (Anthropologie): Varro, Trog (er stützte sich seinerseits auf Aristoteles), Yuba;
8-11 (Zoologie): Trog (basierend auf Materialien von Aristoteles und Theophrastus), Yuba, Varro, Mucian, Fenestella;
12-19 (Botanik): Theophrastus, Varro, Celsus, Sextius Niger, Dioscorides;
20-27 (Verwendung pflanzlicher Produkte in der Pharmakologie): hauptsächlich Sextius Niger, Dioscorides und Bassus, weniger - Theophrastus, Anthony Castor, Celsus, Varro;
28-32 (Verwendung tierischer Produkte in der Pharmakologie): hauptsächlich Xenocrates, Anaxilaus, Varro, in geringerem Maße Verrius Flaccus;
33-37 (Mineralogie): Xenocrates, Archelaus, Yuba, Theophrastus, Varro, Pasitel werden vermutet.

Es besteht kein Konsens darüber, wie Plinius seine Materialien verwendet. Oft kopierte oder übersetzte er ganze Textseiten aus seinen Quellen, was in der Antike üblich war, aber manchmal stellte er ihre Beweise in Frage. Einige Informationen erhielt er jedoch aus der Praxis. Dies betraf jedoch die Anwendung der fraglichen Informationen in der Praxis. Die meisten dieser Fakten sammelte Plinius, als er durch die Provinzen reiste und mit Beamten kommunizierte. Darüber hinaus zeichnet sich sein Bericht über Spanien durch Details und Zeugnisse aus persönlicher Beobachtung aus: Insbesondere beschreibt er detailliert und mit Wissen die Technologien, die in dieser Provinz im Bergbau eingesetzt werden.

Stil

Plinys Stil wird als äußerst uneinheitlich charakterisiert, und die meisten der einzigen erhaltenen Werke sind in trockener Sprache geschrieben, ohne jegliches stilistische Design. Einige Passagen sehen also aus wie eine mechanische Kombination von Plinys Auszügen aus verschiedenen Büchern. Dieses Merkmal von Plinius wurde sehr oft von Forschern kritisiert, und infolgedessen bestreitet beispielsweise M. M. Pokrovsky Plinius ein literarisches Talent vollständig. Die allgemeine Charakterisierung des römischen Autors als mittelmäßiger Stilist findet sich häufig in der modernen Philologie (so wirft ihm beispielsweise die Cambridge History of Classical Literature die Unfähigkeit vor, seine Gedanken zu ordnen). Anscheinend lag dies nicht an einer bestimmten Schreibgattung: Die Zeitgenossen der Naturforscher Columella und Celsus, deren Schriften ebenfalls enzyklopädischer Natur waren, schrieben viel besser als Plinius [~ 4].

Allerdings gibt es in der Naturgeschichte neben rohen Passagen auch gut ausgearbeitete Fragmente (hauptsächlich moralisierende Passagen sowie eine allgemeine Einführung in das Werk). Sie zeigen alle Anzeichen der Bekanntschaft des Autors mit der Literatur und den rhetorischen Mitteln des "Silbernen Zeitalters": Er verwendet Antithesen, Ausrufe, künstliche Wortstellungen. Das ausdruckslos gestaltete enzyklopädische Material wird durch historische Exkurse und sorgfältig konstruierte Detailbeschreibungen belebt.

Generell strebt Plinius nach Kürze der Darstellung. Je nach Situation kann er sowohl auf archaische Sprache als auch auf die Einführung neuer Wörter und Ausdrücke zurückgreifen. In der „Naturkunde“ gibt es viele Fachterminologien, sowie Wörter griechischen Ursprungs oder ganze Ausdrücke im Altgriechischen[~ 5]. Die eigentliche Charakteristik des Themas und Kommentare dazu werden normalerweise nicht getrennt, sondern zusammen beschrieben.

Plinius zeichnet sich in der Regel durch eine ungeordnete Phrasenstruktur aus. Der Aufsatz enthält viele komplexe Sätze, in denen in jedem Teil das Thema wechselt. Aus diesem Grund sind einige Phrasen schwer zu interpretieren, und die Komposition als Ganzes erweckt den Eindruck von Unvollständigkeit. Plinius selbst entschuldigt sich jedoch bei den Lesern für mögliche Fehler in seinem Stil.

Plinius der Ältere(lat. Plinius Maior, richtiger Name Gaius Plinius Secundus, Lat. Gaius Plinius Secundus; zwischen 22 und 24 n. Chr. e., New Kom - 24. oder 25. August 79 n. Chr. e., Stabiae) - ein altrömischer Universalgelehrter. Er ist vor allem als Autor von "Natural History" bekannt - dem größten enzyklopädischen Werk der Antike; seine anderen Schriften sind bis heute nicht erhalten.

Plinius diente in der Armee an der Nordgrenze des Römischen Reiches und nahm nach seiner Rückkehr nach Rom eine schriftstellerische Tätigkeit auf. Nach der Machtübernahme durch Kaiser Vespasian, bei dessen Sohn Titus er diente, wurde er in den öffentlichen Dienst berufen. In den 70er Jahren fungierte Plinius als Gouverneur in den Provinzen und befehligte die Flotte im Golf von Neapel. 77 oder 78 veröffentlichte er die Natural History und widmete sie Titus. starb beim Ausbruch des Vesuvs.

Biografie

Plinius wurde nach verschiedenen Versionen 22-23 oder 23-24 n. Chr. Geboren. e. Sein Geburtsort wird gewöhnlich New Kom (modernes Como) genannt. Gelegentlich gilt Verona jedoch als Geburtsort des Schriftstellers – Plinius nannte den Veroner Catull seinen Landsmann. Gegenwärtig wird jedoch angenommen, dass der Enzyklopädist einen gemeinsamen Ursprung in Transpadanien (dem Gebiet jenseits des Flusses Po) im Sinn hatte. Der Schriftsteller stammte aus einer wohlhabenden Familie, die dem Stand der Reiter angehörte. Als Kind wurde Plinius nach Rom geschickt, wo seine Erziehung und Ausbildung von einem Freund der Familie, Politiker und Dichter Publius Pomponius Secundus, geleitet wurde, der Verbindungen zum Hof ​​von Kaiser Caligula hatte. Von den Lehrern des zukünftigen Naturforschers sind der Rhetoriker Arellius Fusk, der Grammatiker Remmius Palemon und der Botaniker Anthony Castor bekannt.

In den späten 40er und frühen 50er Jahren diente Plinius in den Legionen an der Nordgrenze des Römischen Reiches. Zunächst diente er in der Provinz Germania Inferior, war im Bereich der Killer und im Rheindelta. Aus der "Naturgeschichte" ist auch sein Aufenthalt auf der anderen Flussseite bekannt. Es wird angenommen, dass Plinius am Feldzug von Domitius Corbulo gegen den Chavci-Stamm teilgenommen hat, der 47 stattfand. Höchstwahrscheinlich befehligte Plinius zunächst eine Fußkohorte, dann eine Kavallerieabteilung. Nach seinem Dienst in der Provinz "Germany Inferior" ging der zukünftige Schriftsteller in die Provinz Oberdeutschland: Er erwähnt die heißen Quellen Aquae Mattiacae (heutiges Wiesbaden) und das Quellgebiet der Donau. In dieser Provinz nahm er wahrscheinlich 50-51 am Feldzug gegen die Hatti teil. Statthalter in Oberdeutschland war zu dieser Zeit sein Gönner Pomponius, der den Feldzug leitete. Um 51 oder 52 verließ Plinius mit Pomponius die Provinz und kehrte nach Rom zurück. Um 57/58 war Plinius wieder an der Nordgrenze im Militärdienst (wahrscheinlich wieder in der Provinz Germania Inferior). Dann diente er zusammen mit dem späteren Kaiser Titus. Bald kehrte Plinius nach Italien zurück und schon am 30. April 59 beobachtete er in Kampanien eine Sonnenfinsternis.

In Rom arbeitete Plinius als Anwalt und zog sich am Ende der Regierungszeit Neros aus dem öffentlichen Leben zurück. Das Verfassen mehrerer Essays gehört in die gleiche Zeit (siehe unten). Es gibt eine Vermutung, dass Plinius am jüdischen Krieg teilgenommen hat (die römische Armee wurde dort von Vespasian, dem Vater von Titus, kommandiert) und sogar der Prokurator von Syrien war, aber es hat sehr wackelige Grundlagen.

Nachdem Vespasian, der Vater von Titus, 69 neuer Kaiser geworden war, wurde Plinius in den öffentlichen Dienst berufen. Vielleicht wurde er in dieser Zeit von Vespasians engem Mitarbeiter Gaius Licinius Mucianus unterstützt, der selbst schriftstellerisch tätig war. Die Einzelheiten von Plinys Dienst sind unbekannt: Sueton erwähnt, dass er der Prokurator mehrerer Provinzen war, ohne anzugeben, welche. Nur der Neffe des Naturforschers, Plinius der Jüngere, erwähnt in einem Brief, dass sein Onkel Prokurator von Spanien war (diese Statthalterschaft wird üblicherweise auf 73/74 datiert). Friedrich Münzer schlug nach Prüfung von Hinweisen auf verschiedene Regionen des Römischen Reiches in der Naturgeschichte vor, dass Plinius in den Jahren 70-76 der Prokurator von Narbonne, Gallien, Afrika, Tarraconian Spain und Belgica war. Ronald Syme äußerte jedoch die Meinung, dass der Schriftsteller in Narbonne Gaul und in Belgica auf der Durchreise oder in anderen Geschäften sein könnte. Vizekönigreiche in Afrika und im tarrakischen Spanien sind wahrscheinlicher, über andere Provinzen kann nichts Bestimmtes gesagt werden. Einige Forscher weisen auf die Unmöglichkeit hin, festzustellen, wann er Gouverneur der Provinzen war, und schlagen daher vor, dass Nero ihn zum ersten Mal zum Prokurator machte. Die Aussage des Suetonius weist jedoch eher auf die sukzessive Besetzung mehrerer Ämter hin. Es wird auch vermutet, dass Plinius in den 70er Jahren Berater der Kaiser gewesen sein könnte.

Plinius der Ältere

Plinius der Ältere. Ein imaginäres Porträt des 19. Jahrhunderts (die lebenslangen Bilder von Plinius dem Älteren sind nicht erhalten)

Biografie

Geboren 23 in Como (lat. Komum) (Cisalpine Gallien). Anscheinend in Rom erzogen; aber weder die von Suetonius verfasste Kurzbiographie über ihn noch die Briefe seines Neffen, die die Hauptquelle biographischer Daten über Plinius darstellen, geben darüber Auskunft.

In seiner Jugend diente er in der Kavallerie und nahm an verschiedenen Feldzügen teil, unter anderem gegen Havks (lat. Chauci) - das germanische Volk, das er am Anfang des XVI-Buches seiner "Naturgeschichte" beschrieben hat.

Er besuchte auch die Donau (XXXI, 19, 25) und Belgien (VII, 17, 76), wo der römische Reiter Cornelius Tacitus, Vater oder Onkel des berühmten Historikers, damals Prokurator war. Ein längerer Aufenthalt in den transalpinen Ländern gab ihm Gelegenheit, viele Informationen über sie zu sammeln und einen großen Aufsatz über die Kriege der Römer mit den Germanen (lat. Bellorum Germaniae lib. XX), die Tacitus als Hauptquelle für sein „Deutschland“ diente. Anschließend war er Prokurist in Narbonne Gallien und in Spanien. Seine Nähe zu Vespasian, mit dessen Sohn Titus er gemeinsam in Deutschland diente, brachte ihn auf einen der wichtigsten Posten im Staatsdienst: Er wurde zum Chef der Misen-Flotte ernannt.

Während des Aufenthalts von Plinius dem Älteren in dieser Position fand am 24. August 79 der berühmte Ausbruch des Vesuvs statt, um das gewaltige Naturphänomen besser beobachten zu können, näherte sich Plinius der Ältere dem Schiff zu nahe an der Absturzstelle und in Stabia , bereits an Land, wurde Opfer seiner Neugier und seines Wunsches, Menschen zu helfen, die durch Schwefeldämpfe vergiftet wurden. Die Einzelheiten dieses Ereignisses werden von seinem Neffen Plinius dem Jüngeren in einem langen Brief an Tacitus ( Epist. VI,16).

Plinius war ein Mann von außerordentlichem Fleiß. Es gab keinen Ort, den er zum Lernen als ungünstig empfand; es gab keine Zeit, die er nicht nutzte, um zu lesen und Notizen zu machen. Er las, oder sie lasen ihm unterwegs, im Bad, beim Abendessen, nach dem Abendessen vor, und auch dem Schlaf wurde, soweit möglich, Zeit genommen, da er jede Stunde, die nicht der geistigen Beschäftigung gewidmet war, als solche betrachtete verschwendet. Es wurden allerlei Bücher gelesen, auch schlechte, denn laut Plinius dem Älteren gibt es kein so schlechtes Buch, aus dem man keinen Nutzen ziehen könnte.

Einzelheiten über diesen Fleiß werden von Plinius dem Jüngeren in einem seiner Briefe berichtet ( Epist. III, 5), in dem er einige Werke seines Onkels auflistet: „De jaculatione equestri“ (Über Kavalleriewerfen), „De vita Pomponii Secundi“ (Biografie des Pomponius Secundus), drei Bücher mit rhetorischen Essays (Studiosi III), acht Bücher von Grammatikinhalt („Dubii Sermonis“, VIII), einunddreißig Geschichtsbücher, beginnend an der Stelle, wo Auphidius Bass seine Geschichte beendete, das oben erwähnte Werk über Deutschland, und schließlich siebenunddreißig Bücher der Naturgeschichte (Naturalis Historiae XXXVII ). Außerdem blieben nach seinem Tod einhundertsechzig Bücher des kleinsten Buchstabens mit Auszügen oder Notizen, die er beim Lesen machte.

siehe auch

• Naturgeschichte (Plinius) (ebd. Bibliographie)

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