In einer anderen Übersetzung: "Psychologie des Engagements im Alltag". Das ist aus einer Reihe von "geschlossenen Gestalten", und zwar nicht nur die Tatsache, endlich vollständig gelesen zu werden, sondern auch die Systematisierung von Eindrücken in Form eines Berichts über das Gelesene.

Ich habe einmal mit großem Interesse "Flow. The Psychology of Optimal Experience" gelesen. Dieses Buch legt das eigentliche Konzept des "Flow" fest. Damit keine Assoziationen mit so etwas wie „wie … in einem Eisloch baumeln“ oder „schwimmen nach Belieben der Wellen“ entstehen, steht unter dem Spoiler eine Definition aus dem Wörterbuch der akademischen Begriffe (in solchen Fällen bin ich das nicht ein Befürworter von "Nacherzählung in meinen eigenen Worten"):

„Flow ist ein mentaler Zustand, in dem eine Person voll und ganz in das eingebunden ist, was sie tut, der sich durch aktive Konzentration, volle Beteiligung und Fokussierung auf den Erfolg im Aktivitätsprozess auszeichnet. Das Flow-Konzept wurde von Mihaly Csikszentmihalyi vorgeschlagen, es beinhaltet auch Praktische Empfehlungen zum Eintreten in den Flow-Zustand "Es sollte beachtet werden, dass der Flow-Zustand kein einzigartiger Zustand ist, viele Wissenschaftler, Forscher, erfolgreiche Geschäftsleute, Manager und normale Menschen erleben ihn. In einem Flow-Zustand zu sein, ist nicht auf einen bestimmten Bereich beschränkt Dieser Zustand wird von den Forschern oft beschrieben als ein Gefühl der Freude an der Selbstverwirklichung, des gesteigerten und gerechtfertigten Selbstvertrauens, einer ausgeprägten Steigerung des Selbstvertrauens Kommunikationsfähigkeit, die Fähigkeit, seine Gedanken klar und deutlich auszudrücken, den Gesprächspartner zu überzeugen, die Probleme eines jeden effektiv zu lösen Schwierigkeiten oder finden Sie innovative Wege, sie zu lösen. Bei den Probanden im Flow-Zustand nehmen die Indikatoren der Informationsaufnahme zu, das Gedächtnis wird aktiviert, die Fähigkeit zur Analyse von Informationen wird beobachtet, eine leichte Form von Angst wird aufgrund erhöhter Aktivität beobachtet. Menschen außerhalb des Flow-Zustands und im Flow werden oft als zwei verschiedene Personen wahrgenommen.

In „Die Psychologie der optimalen Erfahrung“ werden die Bestandteile dieses wunderbaren Zustands Stück für Stück aufgeschlüsselt. Und es ist so gut, dass es natürlich jeder haben will. Daher erwartete ich mit Begeisterung, dass Csikszentmihalya in Die Psychologie der Leidenschaft für das Alltagsleben fertige Rezepte geben würde, wo man sie bekommt und wie man sie eingibt. Und beim ersten Mal konnte ich es nicht einmal bis zum Ende lesen. Das Buch ist so „von allem auf einmal“ geworden, dass es nach meinem Empfinden an „über nichts“ grenzt. Als hätte sich Barbara Sher entschieden, von der Ausbildung zu den akademischen Genres zu wechseln.

Zum Beispiel zerlegt Csikszentmihalya den Tag einer Person in seine Bestandteile und bestätigt mit Hilfe von Forschungen akribisch, wie viel Zeit für Schlaf, wie viel für Selbstversorgung und wirtschaftliche Aktivitäten, wie viel für Essen, wie viel für Arbeit und wie aufgewendet wird viel Freizeit, wie viel davon wird für Hobby ausgegeben. Überlegt, wie sich die Einstellung zu dem einen oder anderen Aspekt verändert hat. Zum Beispiel, wie Menschen Arbeit früher behandelt haben und wie sie es jetzt tun. Wie sich diese Haltung dadurch verändert hat, dass in vielen Bereichen der Prozess und die Ergebnisse als etwas Flüchtiges empfunden werden. Vergleichen Sie die visuelle Sichtbarkeit und das Gewicht der Ergebnisse beispielsweise der Bauernarbeit mit der Arbeit eines Büroangestellten, der "Papiere verschiebt". Untersucht, wie sich die Arten und Formen der Freizeit verändert haben. Versteht, in welchen Momenten Menschen die größte Zufriedenheit und / oder Freude empfinden. Analysiert die Zunahme „passiver Freizeitaktivitäten“. Nebenbei kann er spekulieren, warum es einfacher ist, einen Film zu sehen als zu lesen, aber das Lesen häufiger das gleiche Gefühl des Flows hervorruft und warum eine Aktivität, die keine Vorbereitung erfordert, einfacher ist als etwas, das zuerst organisiert werden muss. Im Allgemeinen gibt es wirklich fast alles und auf einmal. Viele interessante Fakten und Diskussionen. Genug interessante Interpretationen. Zum Beispiel hat mir dieser Moment über Selbsterkenntnis sehr gut gefallen, der in seinen religiösen Aspekten nicht die Aufmerksamkeit entzogen wird:

„Im 20. Jahrhundert wurde Selbsterkenntnis stark mit der Freudschen Psychoanalyse identifiziert. Unter dem Einfluss des politischen Zynismus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen geformt, stellt die Psychoanalyse ihre Aufgabe bescheiden: Sie bietet Selbsterkenntnis an, ohne sich das Ziel zu setzen, zu sagen, was der Mensch mit dem, was er über sich selbst gelernt hat, anfangen soll. Und das Verständnis, das er bot, so tief es auch war, beschränkte sich oft darauf, einige der Fallstricke zu entdecken, in die das Ego normalerweise gerät - die schädlichen Gefühle, die als Folge der Existenz des Familiendreiecks und der anschließenden Unterdrückung der Sexualität entstanden sind . Trotz der wichtigen Entdeckungen der Psychoanalyse bestand ihr Versagen darin, „Menschen ein falsches Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, die glaubten, dass sie nach der Entdeckung ihres Kindheitstraumas nun ein glücklicheres Leben führen würden. Leider ist unser „Ego“ heimtückischer und komplexer als eine solche Vorstellung davon.

Die Psychotherapie basiert hauptsächlich auf Erinnerungen und einem anschließenden Gespräch mit einem ausgebildeten Psychotherapeuten. Dieser Reflexionsprozess unter Anleitung eines Spezialisten kann von großem Nutzen sein und unterscheidet sich in seiner Form nicht wesentlich von der Anweisung des delphischen Orakels. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Popularität dieser Therapieform die Menschen glauben lässt, dass sie ihre Probleme durch Selbstbeobachtung und Reflexion ihrer Vergangenheit lösen können. Dies geschieht normalerweise nicht, weil die Linsen, durch die wir auf die Vergangenheit blicken, durch genau das Problem verzerrt sind, das wir lösen wollen. Um von der Reflexion zu profitieren, ist ein erfahrener Psychotherapeut oder eine lange Praxis erforderlich.

Darüber hinaus kann die Gewohnheit des Grübelns, die unsere narzisstische Gesellschaft fördert, die Dinge tatsächlich verschlimmern. Untersuchungen mit Selective Experience Studies zeigen, dass Menschen, wenn sie an sich selbst denken, normalerweise eine negative Stimmung haben. Wenn ein Mensch zu denken beginnt, ohne dafür besondere Fähigkeiten zu haben, sind die ersten Gedanken, die in seinem Kopf auftauchen, normalerweise depressiv. Wenn wir uns in einem Zustand des Flows vergessen, dann tritt in einem Zustand der Apathie, Unruhe oder Langeweile meist unser Ego in den Vordergrund. Wenn wir also im Denken nicht geübt sind, macht das „Denken über Probleme“ die Dinge eher schlimmer als besser.

Die meisten Menschen denken nur an sich selbst, wenn es ihnen schlecht geht, und geraten dadurch in einen Teufelskreis, in dem die Angst in der Gegenwart die Vergangenheit widerspiegelt und schmerzhafte Erinnerungen die Gegenwart noch dunkler machen. Eine Möglichkeit, diesen Kreislauf zu durchbrechen, besteht darin, sich anzugewöhnen, über sein Leben nachzudenken, wenn es Gründe gibt, damit glücklich zu sein, wenn man in Hochstimmung ist. Aber es ist noch besser, Ihre psychische Energie auf die Ziele und Beziehungen zu lenken, die Ihnen indirekt Harmonie bringen. Indem wir Flow durch eine komplexe Interaktion erfahren, erhalten wir eine konkrete und objektive Antwort und müssen uns nicht anstrengen, besser über uns selbst nachzudenken.“

Alles ist sehr gut und richtig notiert, aber sehen Sie selbst, wie die thematische Streuung beispielsweise bei diesen Zitaten ist. Und unter den Spoilern werden keine hübschen Aphorismen gesammelt, sondern umfangreiche Thesen, die in separaten Kapiteln-Begründungen eingesetzt werden. In diesem Fall habe ich überhaupt keine Angst, mit Zitaten zu sortieren, denn nachdem Sie sich mit ihrer Auswahl vertraut gemacht haben, können Sie den Rest nicht lesen, "wir haben das Prinzip verstanden" c):

„Um Flow zu erleben, kann es hilfreich sein, klare Ziele zu haben – nicht weil es wichtig ist, Ziele zu erreichen, sondern weil es ohne ein Ziel schwierig ist, sich zu konzentrieren und nicht abgelenkt zu werden. Ein Kletterer setzt sich also das Ziel, den Gipfel zu erreichen, nicht weil er so einen starken Wunsch hat, ihn zu erreichen, sondern weil dieses Ziel das Klettern ermöglicht. Ohne den Gipfel wäre das Besteigen des Berges eine sinnlose Übung, die eine Person rastlos und gleichgültig zurücklässt.“

„Das Erlernen des Umgangs mit Ihren Zielen ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Qualität Ihres täglichen Lebens. Aber dafür ist es keineswegs notwendig, die Extreme der Spontaneität einerseits oder der vollständigen Kontrolle andererseits zu treffen. Die beste Lösung ist vielleicht, die Ursprünge der Motivation zu verstehen, die Voreingenommenheit unserer Wünsche zu erkennen und bescheidene Ziele zu setzen, die Ordnung in unserem Geist schaffen, ohne viel Unordnung in unser soziales und materielles Umfeld zu bringen.“

„Passive Muße und Erholung bieten uns nicht viel Gelegenheit zur Ausübung unserer Fähigkeiten. Wir erleben Flow, wenn wir Aktivitäten nachgehen, die uns die Möglichkeit geben, unsere Fähigkeiten anzuwenden, nämlich geistige Arbeit und Outdoor-Aktivitäten.“

„Die meisten von uns sammeln Aufmerksamkeit sehr sorgfältig. Wir geben es sparsam nur für die ernsten Dinge aus, die uns wichtig sind; Uns interessieren nur die Dinge, die zu unserem Wohlbefinden beitragen. Die Objekte, die unserer psychischen Energie am würdigsten sind, sind wir selbst sowie die Menschen und Dinge, die uns einen materiellen oder emotionalen Vorteil verschaffen. Infolgedessen haben wir fast keine Aufmerksamkeit mehr, um am Leben des Universums zu seinen eigenen Bedingungen teilzunehmen, überrascht zu werden, etwas Neues zu lernen, mitzufühlen, die durch unseren Egozentrismus gezogenen Grenzen zu überwinden.

„Die meisten von uns haben gelernt, ihre Aufmerksamkeit zu schonen, um sie auf die unmittelbaren Bedürfnisse des Daseins zu lenken, und wir haben wenig Energie übrig, um nach der Natur des Universums, unserem Platz im Weltraum oder irgendetwas anderem zu fragen, das uns nicht zugute kommt beim Erreichen unserer unmittelbaren Bedürfnisse. Aber ohne selbstloses Interesse ist das Leben uninteressant. Es hat keinen Platz für Staunen, Entdeckungen, Staunen und die Überwindung der Grenzen unserer Ängste und Vorurteile. Wenn Sie in der frühen Kindheit keine Neugier und kein Interesse entwickelt haben, sollten Sie sich diese jetzt aneignen, bevor es zu spät ist, um Ihre Lebensqualität zu verbessern."

„Viele Dinge, die uns interessant erscheinen, sind nicht so in der Natur, bis wir versuchen, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Insekten und Mineralien erscheinen uns nicht sehr attraktiv, bis wir anfangen, sie zu sammeln. Die meisten Menschen erscheinen uns auch nicht interessant, bis wir wissen, wie sie leben und was sie denken. Marathons und Klettern, Brückenspielen und Racine-Dramen sind ziemlich langweilig, aber nicht für diejenigen, die genug Aufmerksamkeit darauf verwendet haben, um ihre ganze Komplexität zu verstehen. Sobald wir unsere Aufmerksamkeit auf irgendeinen Teil der Realität richten, eröffnen sich uns endlose Möglichkeiten zum Handeln – körperlich, intellektuell oder emotional – und zum Einsatz unserer Fähigkeiten. Wir werden nie eine gute Entschuldigung dafür haben, uns zu langweilen."

„Je mehr mentale Energie wir in ein für uns schmerzhaftes Ereignis stecken, desto realer wird es und desto mehr Entropie dringt in unser Bewusstsein ein. Aber wir werden das Problem auch nicht lösen, wenn wir diese Erfahrung ablehnen, versuchen, sie zu unterdrücken oder anders zu interpretieren, da sich diese Informationen in den Tiefen unseres Bewusstseins verstecken, uns psychische Energie entziehen und ihre Ausbreitung verhindern. Es ist besser, wenn wir unserem Leiden direkt in die Augen sehen, es anerkennen und seine Anwesenheit würdigen und dann so schnell wie möglich unsere Aufmerksamkeit auf die Dinge richten, die wir selbst dafür ausgewählt haben.

„Niemand kann ein großartiges Leben führen, ohne das Gefühl zu haben, dass er zu etwas Größerem und Ewigerem gehört als er selbst. Dies ist eine Schlussfolgerung, die allen Religionen gemeinsam ist, die dem menschlichen Leben in den langen Jahrhunderten der Menschheitsgeschichte Bedeutung verliehen haben. Heute, wo wir immer noch von großen Entdeckungen in Wissenschaft und Technologie berauscht sind, riskieren wir, diese Offenbarung zu vergessen. In den Vereinigten Staaten und anderen technologisch fortgeschrittenen Ländern überwogen Individualismus und Materialismus fast vollständig die Bindung an die eigene Gemeinschaft und spirituelle Werte.

„Es scheint immer mehr, dass wir unsere Köpfe in den Sand stecken, um keine schlechten Nachrichten zu hören, und uns unter dem Schutz bewaffneter Wachen hinter den Zäunen unserer Häuser verstecken. Unser persönliches Leben kann jedoch nicht gut sein, solange wir uns von den Problemen der Gesellschaft fernhalten, die Sokrates kannte und diejenigen verstand, die kürzlich Diktaturen in ihren Ländern erlebten. Es wäre viel einfacher, wenn wir nur für uns selbst verantwortlich wären. Leider funktioniert die Welt anders. Aktive Verantwortung für den Rest der Menschheit und für die Welt, von der wir ein Teil sind, ist ein notwendiger Teil eines guten Lebens.“

„Die wahre Aufgabe des Menschen besteht jedoch darin, die Entropie in seiner Umgebung zu reduzieren, ohne sie in seinem Kopf zu erhöhen. Buddhisten geben dazu gute Ratschläge: „Tue immer so, als ob die Zukunft des Universums von dem abhängt, was du getan hast, und lache über dich selbst, wenn du denkst, dass deine Taten einen Unterschied machen.“ Es ist dieser ernste Humor, diese Mischung aus Anteilnahme und Demut, die es ermöglicht, mit vollem Engagement und gleichzeitig gelassen mit der Sache umzugehen. Mit dieser Einstellung muss man nicht gewinnen, um zufrieden zu sein; Die Aufrechterhaltung der Ordnung im Universum wird zu einem Ziel, das an sich Befriedigung bringt, ohne späteren Nutzen für den Menschen. In diesem Fall ist es möglich, Freude zu empfinden, selbst wenn man für eine gute Sache einen verlorenen Krieg führt.“

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Buch ein Gefühl hinterlassen hat, das an leichte Verwirrung grenzt. Seine Essenz kann in einem Satz formuliert werden: "Aktive Aktivitäten sind immer besser als passiver Zeitvertreib." Sie denken unwillkürlich, aber diese im Grunde einfache These muss wirklich von so vielen Erklärungen, Begründungen und Beweisen begleitet werden, zusätzlich mit Forschung? Das Thema, das, unpassend gesagt, manchmal fast einen komischen Effekt erzeugt. Oder ist die These so aufgebauscht, weil in gewissen Kreisen immer noch das „Publish or Die“-Prinzip regiert?

Aber zumindest habe ich verstanden, warum ich so gerne Auto fahre: Auch diesem Moment wird darin ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Aber es ist nicht eines dieser Bücher, die ich niemandem empfehlen würde. Eher neugierig als lehrreich. Und es scheint, dass nur diejenigen davon profitieren können, die dazu neigen, ganz „auf einer Wellenlänge mit dem Autor“ zu denken. Für Leser mit einem anderen „psychologischen Profil“ als der Autor wird es bestenfalls „beiläufig“ und ehrlich gesagt sogar „Ballast“ sein, da es auch nicht an „Lesen zum Vergnügen und zur Unterhaltung“ zieht.

Wie werden Sie Meister Ihres eigenen Schicksals? Wie kann man jede Minute seines Daseins genießen und gleichzeitig spüren, dass man sich vorwärts bewegt? Wie kann man die Routine mit Sinn füllen? Der bedeutende Wissenschaftler Mihaly Csikszentmihalyi setzt das Thema seines Kultbuches „Flow: The Psychology of Optimal Experience“ in Bezug auf den Alltag fort. Hier zeigt er die Bedeutung des Zustands des Flusses im Kreislauf der gewöhnlichen Angelegenheiten, lehrt Sie, Aktivitäten zu erkennen, die den Wunsch wecken, Ihr Bestes zu geben, und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Das gilt für Arbeit, Freizeit, Beziehungen zu anderen und Kindererziehung. Mit der Beherrschung dieser Methoden hat jeder die Chance auf ein anständiges, sinnvolles, fruchtbares und glückliches Leben.

MICHAI CHIKSENTMIHAJI

AUF DER SUCHE NACH EINEM FLUSS

Psychologie der Leidenschaft für den Alltag

Wie verbringen wir unsere Tage? Was macht uns Freude? Wie fühlen wir uns, wenn wir essen, fernsehen, Liebe machen, arbeiten, Auto fahren, mit Freunden kommunizieren? Wie die eingehende Untersuchung des Lebens Tausender von Menschen im Mittelpunkt von Finding the Flow zeigt, leben wir oft, ohne über unser Innenleben nachzudenken oder es zu berühren. Als Folge dieser Unaufmerksamkeit sind wir ständig zwischen zwei Extremen hin- und hergerissen: Den größten Teil des Tages erleben wir Angst, Stress bei der Arbeit und die Notwendigkeit, unsere Pflichten zu bewältigen, und unsere Freizeit verbringen wir mit Nichtstun, passiv und langweilig.

Finding Flow ist ein Buch über Psychologie sowie ein Selbsthilfebuch. Dieser Leitfaden ist für diejenigen, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen wollen. Laut Csikszentmihalyi liegt die Lösung darin, uns selbst schwierige Aufgaben zu stellen, die von uns hohe Professionalität und vollen Einsatz verlangen. Anstatt fernzusehen oder Klavier zu spielen, gehen Sie die täglichen Aktivitäten aus einem anderen Blickwinkel an. Kurz gesagt, kennen Sie die Freude der vollständigen Selbsthingabe.

Vielleicht erscheinen die Implikationen von Finding the Flow bei oberflächlicher Betrachtung einfach. Sie können jedoch Ihr Leben verändern. Sie sind das Ergebnis langjähriger Arbeit des Autors und seiner Forschung an der University of Chicago. Im Ergebnis ist ein tiefgründiges und bedeutsames Werk entstanden, in dem der Autor seinen Lesern Wege aufzeigt, das eigene Leben innerlich immer reicher und reicher zu machen.

ERSTES KAPITEL

Struktur des Alltags

Diese Zeilen, geschrieben von Auden, vermitteln kurz und treffend den Inhalt dieses Buches. Die Wahl ist einfach: Zwischen heute und dem unvermeidlichen Ende unserer Tage wählen wir entweder Leben oder Tod. Biologisches Leben ist ein automatischer Prozess, solange wir die Bedürfnisse unseres Körpers befriedigen. Aber das Leben im Sinne des Dichters ist keineswegs etwas, das von selbst geschieht. Tatsächlich beweist alles das Gegenteil: Wenn wir unser Leben nicht selbst managen, wird es von anderen externen Kräften kontrolliert und jemand wird es für seine eigenen Zwecke nutzen. Biologische Instinkte werden uns zwingen, unser genetisches Potenzial weiterzugeben, eine Kultur wird unser Leben nutzen, um ihre Werte zu verbreiten, und andere Menschen werden versuchen, ihre Ziele mit unserer Energie zu erreichen - alles ohne sich darum zu kümmern, wie es uns beeinflusst. Wir müssen nicht darauf warten, dass uns jemand beim Leben hilft; wir müssen lernen, es selbst zu tun.

Was heißt also in diesem Zusammenhang „leben“? Dabei geht es natürlich nicht um das bloße biologische Überleben. Das Leben in vollen Zügen zu leben, ohne Zeit und Gelegenheiten zu verschwenden, Ihre Einzigartigkeit zum Ausdruck zu bringen und den tiefsten Anteil am komplexen Leben des gesamten Universums zu nehmen. Dieses Buch untersucht Wege, auf diese Weise zu leben, basierend auf den Erkenntnissen der modernen Psychologie, meiner eigenen Forschung und all der Weisheit der Vergangenheit, die uns in irgendeiner Form überliefert wurde.

Wir werden uns mit der Frage „Was bedeutet es, gut zu leben?“ befassen. ziemlich bescheiden. Anstatt uns mit Prophezeiungen und Rätseln zu befassen, werden wir uns so weit wie möglich auf reale Fakten stützen und unsere Aufmerksamkeit auf die gewöhnlichsten Ereignisse richten, die sich im Laufe des Tages in unserem Leben ereignen.

Ich werde ein konkretes Beispiel geben, um zu erklären, was ich mit dem Ausdruck „gut leben“ meine. Vor einigen Jahren haben wir zusammen mit meinen Studenten in einer Fabrik geforscht, in der Eisenbahnwaggons montiert wurden. Der Hauptarbeitsplatz befand sich in einem riesigen schmutzigen Hangar, in dem aufgrund des ständigen Lärms kein Wort zu hören war. Die meisten Schweißer hassten ihre Arbeit und schauten ständig auf ihre Uhren, während sie auf das Ende des Tages warteten. Sobald sie durch das Tor ausgestiegen waren, eilten sie sofort in eine nahe gelegene Bar oder gingen in einen anderen Staat, um Spaß zu haben.

MICHAI CHIKSENTMIHAJI

AUF DER SUCHE NACH EINEM FLUSS

Psychologie der Leidenschaft für den Alltag

Wie verbringen wir unsere Tage? Was macht uns Freude? Wie fühlen wir uns, wenn wir essen, fernsehen, Liebe machen, arbeiten, Auto fahren, mit Freunden kommunizieren? Wie die eingehende Untersuchung des Lebens Tausender von Menschen im Mittelpunkt von Finding the Flow zeigt, leben wir oft, ohne über unser Innenleben nachzudenken oder es zu berühren. Als Folge dieser Unaufmerksamkeit sind wir ständig zwischen zwei Extremen hin- und hergerissen: Den größten Teil des Tages erleben wir Angst, Stress bei der Arbeit und die Notwendigkeit, unsere Pflichten zu bewältigen, und unsere Freizeit verbringen wir mit Nichtstun, passiv und langweilig.

Finding Flow ist ein Buch über Psychologie sowie ein Selbsthilfebuch. Dieser Leitfaden ist für diejenigen, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen wollen. Laut Csikszentmihalyi liegt die Lösung darin, uns selbst schwierige Aufgaben zu stellen, die von uns hohe Professionalität und vollen Einsatz verlangen. Anstatt fernzusehen oder Klavier zu spielen, gehen Sie die täglichen Aktivitäten aus einem anderen Blickwinkel an. Kurz gesagt, kennen Sie die Freude der vollständigen Selbsthingabe.

Vielleicht erscheinen die Implikationen von Finding the Flow bei oberflächlicher Betrachtung einfach. Sie können jedoch Ihr Leben verändern. Sie sind das Ergebnis langjähriger Arbeit des Autors und seiner Forschung an der University of Chicago. Im Ergebnis ist ein tiefgründiges und bedeutsames Werk entstanden, in dem der Autor seinen Lesern Wege aufzeigt, das eigene Leben innerlich immer reicher und reicher zu machen.

ERSTES KAPITEL

Struktur des Alltags

Wenn wir wirklich leben wollen, fangen wir besser gleich damit an;

Wenn wir nicht leben wollen, ist es besser für uns, mit dem Sterben anzufangen.

– W.H. Auden

Diese Zeilen, geschrieben von Auden, vermitteln kurz und treffend den Inhalt dieses Buches. Die Wahl ist einfach: Zwischen heute und dem unvermeidlichen Ende unserer Tage wählen wir entweder Leben oder Tod. Biologisches Leben ist ein automatischer Prozess, solange wir die Bedürfnisse unseres Körpers befriedigen. Aber das Leben im Sinne des Dichters ist keineswegs etwas, das von selbst geschieht. Tatsächlich beweist alles das Gegenteil: Wenn wir unser Leben nicht selbst managen, wird es von anderen externen Kräften kontrolliert und jemand wird es für seine eigenen Zwecke nutzen. Biologische Instinkte werden uns zwingen, unser genetisches Potenzial weiterzugeben, eine Kultur wird unser Leben nutzen, um ihre Werte zu verbreiten, und andere Menschen werden versuchen, ihre Ziele mit unserer Energie zu erreichen - alles ohne sich darum zu kümmern, wie es uns beeinflusst. Wir müssen nicht darauf warten, dass uns jemand beim Leben hilft; wir müssen lernen, es selbst zu tun.

Was heißt also in diesem Zusammenhang „leben“? Dabei geht es natürlich nicht um das bloße biologische Überleben. Das Leben in vollen Zügen zu leben, ohne Zeit und Gelegenheiten zu verschwenden, Ihre Einzigartigkeit zum Ausdruck zu bringen und den tiefsten Anteil am komplexen Leben des gesamten Universums zu nehmen. Dieses Buch untersucht Wege, auf diese Weise zu leben, basierend auf den Erkenntnissen der modernen Psychologie, meiner eigenen Forschung und all der Weisheit der Vergangenheit, die uns in irgendeiner Form überliefert wurde.

Wir werden uns mit der Frage „Was bedeutet es, gut zu leben?“ befassen. ziemlich bescheiden. Anstatt uns mit Prophezeiungen und Rätseln zu befassen, werden wir uns so weit wie möglich auf reale Fakten stützen und unsere Aufmerksamkeit auf die gewöhnlichsten Ereignisse richten, die sich im Laufe des Tages in unserem Leben ereignen.

Ich werde ein konkretes Beispiel geben, um zu erklären, was ich mit dem Ausdruck „gut leben“ meine. Vor einigen Jahren haben wir zusammen mit meinen Studenten in einer Fabrik geforscht, in der Eisenbahnwaggons montiert wurden. Der Hauptarbeitsplatz befand sich in einem riesigen schmutzigen Hangar, in dem aufgrund des ständigen Lärms kein Wort zu hören war. Die meisten Schweißer hassten ihre Arbeit und schauten ständig auf ihre Uhren, während sie auf das Ende des Tages warteten. Sobald sie durch das Tor ausgestiegen waren, eilten sie sofort in eine nahe gelegene Bar oder gingen in einen anderen Staat, um Spaß zu haben.

Aber es gab einen Arbeiter in dieser Fabrik, dessen Name Joe war. Er war Anfang sechzig und hatte wenig bis gar keine Bildung. Er lernte jedoch, die Technik zu verstehen und alle Geräte in der Anlage zu reparieren, von Kränen bis zu Computermonitoren. Es machte ihm Spaß, an kaputten Geräten herumzuhantieren, die Ursache des Ausfalls herauszufinden und sie wieder funktionsfähig zu machen. Gemeinsam mit seiner Frau legte er auf zwei brachliegenden Grundstücken neben dem Haus einen großen Garten mit Bergrutschen an und baute dort Springbrunnen, über denen ein Regenbogen leuchtete – sogar nachts!

Alle Fabrikarbeiter, und es waren ungefähr hundert, respektierten Joe, obwohl sie ihn nicht immer verstanden. Bei Problemen wandten sie sich hilfesuchend an ihn. Viele glaubten, dass das Werk ohne Joe einfach geschlossen worden wäre.

Im Laufe der Jahre habe ich mich mit CEOs großer Unternehmen, einflussreichen Politikern und Nobelpreisträgern getroffen. Sie alle waren herausragende Menschen, die ein wunderbares Leben führten. Ihr Leben war jedoch nicht besser als das von Joe. Was macht ein solches Leben so einfach, lohnend und lebenswert? Das ist die Hauptfrage dieses Buches. Mein Ansatz basiert auf drei Hauptprämissen. Die ersten von ihnen sind die Propheten, Dichter und Philosophen, die in der Vergangenheit viele Wahrheiten entdeckten, die für unser heutiges Leben von großer Bedeutung sind. Diese Wahrheiten wurden jedoch in der Sprache ihrer Zeit ausgedrückt, daher muss jede Generation sie neu entdecken und entschlüsseln, um sie anzuwenden. Die wichtigsten Ideen unserer Vorfahren sind in den heiligen Büchern des Judentums, Christentums, Islams, Buddhismus und der Veden enthalten. Diese Quellen können nur aus kindischer Arroganz ignoriert werden. Es wäre jedoch auch naiv zu glauben, dass alles, was in der Vergangenheit geschrieben wurde, die absolute Wahrheit für alle Zeiten ist.

Die zweite Prämisse, auf der dieses Buch aufbaut, ist, dass die Wissenschaft die Menschheit derzeit mit den wichtigsten Informationen versorgt. Wissenschaftliche Wahrheit wird auch in Begriffen ausgedrückt, die für eine bestimmte Epoche spezifisch sind, damit sie in der Zukunft geändert oder verworfen werden kann. Es mag in der modernen Wissenschaft viele Vorurteile und Missverständnisse geben, wie es in alten Mythen der Fall war, aber wir sind zeitlich zu nah dran, um diesen Unterschied zu erkennen. Vielleicht werden wir mit der Zeit in der Lage sein, die Wahrheit durch außersinnliche Wahrnehmung und Übertragung spiritueller Energie zu ermitteln und brauchen keine Theorien und Labors. Der kurze Weg ist jedoch gefährlich: Zugegeben, unser Wissen ist noch lange nicht perfekt. Wie dem auch sei, die Wissenschaft ist heute die zuverlässigste Widerspiegelung der Realität, und wir riskieren, wenn wir sie nicht nutzen.

Die dritte Prämisse ist, dass wir, wenn wir verstehen wollen, was „wirkliches Leben“ bedeutet, auf Stimmen aus der Vergangenheit hören und ihre Botschaften mit dem Wissen kombinieren müssen, das die Wissenschaft langsam ansammelt. Ideologische Appelle, wie Rousseaus Idee einer Rückkehr zur Natur, die der Freudschen Ideologie vorausgingen, sind nur leere Worte, wenn wir kein Konzept der menschlichen Natur haben. Es gibt keine Hoffnung für uns in der Vergangenheit. Es gibt keine Lösung in der Gegenwart. Es ist auch sinnlos, in eine imaginäre Zukunft zu springen. Der einzige Weg zu wissen, was das Leben ist, besteht darin, zu versuchen, die Realität der Vergangenheit und die Möglichkeiten der Zukunft zu verstehen, wie wir sie in der Gegenwart verstehen können.

Dementsprechend meinen wir in diesem Buch mit dem Wort „Leben“, was wir sieben Tage die Woche von morgens bis abends erleben, wenn wir Glück haben, etwa 70 Jahre lang, oder noch länger, wenn wir großes Glück haben. Eine solche Perspektive mag begrenzt erscheinen, wenn man sie mit den höheren Vorstellungen vom Leben vergleicht, die uns Mythen und Religion vermitteln. Aber wenn man Pascals Aussage umkehrt, stellt sich heraus, dass im Zweifelsfall die beste Lösung darin besteht, anzunehmen, dass diese siebzig Jahre unsere einzige Chance sind, das Universum zu kennen, und wir diese Chance voll ausschöpfen müssen. Wenn wir dies nicht tun, können wir alles verlieren; wenn wir auch nach dem Tod Fehler machen Es gibt Leben, wir haben nichts zu verlieren.

Auf der Suche nach Strömung. Psychologie des Engagements im Alltag Csikszentmihalyi Mihaly

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