Der Kampf und die Aktivitäten der UPA-UPA im Kampf gegen die Versklavung der Völker 1943-1954. Nationaler Kampf der Völker gegen die Versklavung durch die Bolschewiki. Wie UPA und OUN(b) die Völker der UdSSR gegen Moskau vereinten. Vor 70 Jahren fand in Wolhynien die erste Konferenz der versklavten Völker Osteuropas und Asiens statt. Aus Nationalisten wurden Internationalisten. Und sie riefen Kaukasier, Weißrussen und Tataren zum gemeinsamen Kampf gegen die Bolschewiki auf.

Im August 1943 fand auf dem Gebiet des heutigen Bezirks Kozovsky in der Region Ternopil die dritte außerordentliche große Versammlung statt OUN in ukrainischen Ländern(OUN an der UZ). Wir sprechen über den Flügel der OUN, auch bekannt als OUN unabhängiger Staatsmänner. Im Folgenden verwenden wir die Abkürzung OUN(b).

Auf diesem Kongress wurde die Linie der Nationalisten, bewaffnete Massenformationen der Rebellen (UPA) zu bilden, bestätigt und ein Programm für den offenen bewaffneten Kampf gegen „zwei imperialistische Besatzer – das Dritte Reich und die Sowjetunion“ verabschiedet.

Darüber hinaus verabschiedeten die Teilnehmer des Dritten Großen Treffens der OUN(b) eine Reihe von Dokumenten über die Notwendigkeit, die politischen und ideologischen Grundlagen der OUN zu demokratisieren und zu modernisieren. um sie für die breitere Mitgliedschaft verständlich und akzeptabel zu machen, auch für unabhängige Elemente aus der Dnjepr-Region, im Osten und Süden der Ukraine.

Gerade bei der Dritten Versammlung wurde Roman Schuchewitsch schließlich in zwei Positionen bestätigt – 1) als Vorsitzender des Büros der OUN an der UZ, obwohl er diese Aufgaben bereits seit Mai 1943 wahrnahm, und 2) als Oberbefehlshaber der vereinten Streitkräfte fungierte die politische Führung dieser OUN), Ukrainische Aufständische Armee.

Ukrainische Nationalisten äußerten sich im August 1943 zu denjenigen, die ihre Aktivitäten leiteten:

„...für kulturelle Beziehungen zu anderen Völkern, für Reisen von Bürgern ins Ausland zum Zwecke der Bildung, Behandlung und Bekanntschaft mit den kulturellen Errungenschaften anderer Völker,
...damit vollständige Minderheiten ihre eigene nationale Kultur schätzen, ...für die Gleichheit aller Bürger der Ukraine, unabhängig von ihrer Nationalität, in allen staatlichen Rechten und Pflichten, für das Recht auf Arbeit, Verdienst und Ruhe,
...für eine freie Kultur, für heroische, hochspirituelle Moral, für allgemeine Solidarität, Freundschaft und Disziplin ...“

Zu dieser Zeit dehnte die UPA unter dem Kommando von Schuchewitsch, „General Tschuprynka“, ihre Militäraktionen auf alle Gebiete Galiziens, Wolhyniens und teilweise sogar der Dnjepr-Region aus, und in ihren Abteilungen kämpften viele Vertreter anderer Nationen, die, wurden zusammen mit den Ukrainern von der Sowjetmacht versklavt.

Berichte über militärische Zusammenstöße der UPA von Anfang bis Mitte 1943 erwähnen auch die Aktivitäten anderer nationaler Abteilungen:

„...Am 25. Juni 1943, in den dreitägigen Kämpfen der UPA-Abteilung unter dem Kommando von Herrn Kruk in der Nähe von Teremna in Wolhynien, in denen die stalinistischen Räuber, die schon seit langem die Zivilbevölkerung angriffen, angegriffen wurden Die Zeit wurde völlig besiegt, das georgische Departement zeichnete sich besonders aus ...“
„...Im August 1943 vernichtete die UPA-Abteilung, die ebenfalls aus Usbeken, Georgiern und Russen bestand, 60 Banditen in Kämpfen mit den Deutschen in Mlinovsky, Gebiet Riwne...“
„...29.04.44, an der großen Schlacht der UPA-Abteilungen mit dem Dorf Zaliznytsia auf Kremyanechchini nahmen auch Abteilungen unter dem Kommando von Herrn Yastreb teil. In dieser Schlacht verlor der Feind 240 Tote... “.

Und so, wenige Monate nach der Dritten Großen Versammlung der OUN, nämlich am 21. und 22. November 1943, unter Bedingungen strengster Geheimhaltung unter der Schirmherrschaft der UPA, die unter der politischen Führung der OUN auf ukrainischem Boden operierte, Die erste Konferenz der versklavten Völker Osteuropas und Asiens wurde abgehalten.

Es handelte sich um ein solches Treffen politischer und militärischer Führer und Soldaten der UPA, die verschiedene von der Sowjetunion versklavte Völker vertraten, mit dem Ziel, die nationalistischen Bewegungen verschiedener Völker in der gesamten UdSSR zu bilden und zu stärken und ihre Bemühungen im Kampf dagegen zu vereinen der gemeinsame Feind - der Moskauer Bolschewismus.

Die Konferenz der versklavten Völker Osteuropas und Asiens, die in den von der UPA kontrollierten Gebieten der Region Riwne – im Gebiet der Dörfer Buderazh, Ilyashovka und Batkovtsy – stattfand, brachte 39 Vertreter von 13 Völkern zusammen.“ „vom Sowjetimperium versklavt“ aus verschiedenen Abteilungen der UPA.

Kommando des Militärbezirks der UPA „Bogun“ mit ankommenden Gästen. Untere Reihe(von links nach rechts): Chef der Explorationsabteilung (SRV) der UPA „Nemo“ (Andriy Kisil)); Mitglied des OUN-Provods für ukrainische Länder „Ivaniv“ (Omelyan Logush); Kerivnik von der Ugrischen Mission vor der UPA, Oberstleutnant Ferenc Marton; Kommandant der UPA-Pivnich-Militärstation „Gorbenko“ (Rostislav Woloschin); Kommandeur der UPA-Gruppe „Eney“ (Petro Oliynyk), Sicherheitsbeamter der Delegation „Kropyva“ (Vasil Protsyuk). Oberste Reihe: Fürsprecher des ShRV „Paliy“ (Vasil Korenyuk); Gospodarchie-Referent der UPA-Pivnich „Zubatiy“ (Vasil Moroz); Stabschef der UPA-Gruppe „Chernik“ (Dmitro Kazvan)

Unter ihnen: 6 Georgier unter der Führung von „Karl“, 6 Aserbaidschaner (Vorsitzender der Delegation – „Fizul“), 5 Usbeken („Shimrat“), 4 Armenier („Antrant“), 4 Tataren („Tukay“), 2 („Friendly“) " ), 2 Osseten ("Aram"), Kasachen ("Dezhkman"), Tscherkessen ("Dzhigit"), Kabarden ("Baksan"), Tschuwaschisch ("Skvortsov"), Baschkirisch ("Kagarman").

An der Konferenz nahmen auch fünf Ukrainer teil – Vertreter der Führung der UPA und OUN in Usbekistan. Unter ihnen: ein Mitglied des Büros der Hauptleitung der OUN in UZ Rostislav Voloshin, ein Mitglied der Hauptleitung der OUN Yakov Busel, ein Propagandaassistent für die Regionalleitung der OUN Süduniversität (Südostukraine). landet) in Dnepropetrowsk Emelyan Logush, sowie der erste Oberbefehlshaber der UPA Dmitry Klyachkivsky und die Aktivistin OUN Ekaterina Meshko (Logush).

Neben den offiziellen Delegierten war auch Roman Schuchewitsch, Oberbefehlshaber der UPA und Vorsitzender des OUN-Drahts in den ukrainischen Gebieten, auf der Konferenz anwesend.

Von links nach rechts: Roman Shukhevych, Dmytro Gritsay und Katerina Meshko-Logush – am Rande des Dorfes Buderazh, Region Riwne, Laubfall im Jahr 1943.

Emelyan Logush (Spitzname – „Evgeniy“, „Ivanov“, „Stepanov“) erinnerte sich später: „...Die Einberufung dieser Konferenz wurde von Vertretern des revolutionären Untergrunds in der Süd- und Ostukraine, die in Gebieten mit einer großen Zahl nationaler Minderheiten oder in der Nähe der Gebiete anderer von Moskau versklavter Völker arbeiteten, beharrlich angestrebt.

In Wolhynien wurde diese Angelegenheit auch deshalb relevant, weil es in den UPA-Abteilungen viele Soldaten nichtukrainischer Herkunft gab und es auch einige separate nationale Abteilungen wie Aserbaidschaner, Georgier und Usbeken gab.

Nachdem Taras Chuprinka die Richtigkeit des theoretischen Konzepts der gemeinsamen Front der von Moskau versklavten Völker erkannt hatte, interessierte er sich sofort für eine rein praktische Frage. Ihn interessierte insbesondere, welche realen Möglichkeiten es gab, Rebellenaktionen auf die Gebiete anderer versklavter Völker auszudehnen, und was in dieser Angelegenheit in der UPA getan werden könnte:

„Wir haben den richtigen Weg gewählt. Heute ist unser Kampf um Unabhängigkeit kein separater Kampf eines Volkes, sondern eine Revolution im Osten Europas und Asiens für die Freiheit aller versklavten Völker und für eine neue Ordnung in diesem Teil der Welt.“ ...“

(Magazin „Liberation Path“, 1970, Teil 3 (264). – S. 347-349).

Besonders hervorzuheben ist Emelyan Logush selbst, einer der Organisatoren der Konferenz und späteres Mitglied der ukrainischen Hauptbefreiungsrada, über den der ukrainische Leser leider noch wenig weiß.

Er wurde 1912 im Dorf Vorstadtkreis Yazlivets (Gebiet Ternopil) geboren, wurde später Student an der Agronomiefakultät des Lemberger Polytechnikums und war von Herbst 1937 bis März 1939 ein prominenter Aktivist im halblegalen Bereich Vereinigung ukrainischer Studentenorganisationen, wurde Leiter (Dirigent) der OUN des Lemberger Polytechnikums, wegen seiner Untergrundaktivitäten wurde er im März 1939 von der polnischen Polizei verhaftet und im September desselben Jahres freigelassen.

Anschließend wurde Logush Mitglied des Ukrainischen Nationalkomitees (UNK), das im Juni 1941 in Krakau erschien, und mit Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges wurde er Referent für die Propaganda der regionalen Nachrichtenagentur OUN South-VUZ ( Südostukrainische Gebiete) in Dnepropetrowsk und ein politischer Schiedsrichter für den Zentralsender OUN.

Es war Emelyan, der von Dezember 1943 bis Januar 1944 die Verhandlungen über Neutralität und Zusammenarbeit der OUN und UPA mit Ungarn fortsetzte.

Im Sommer 1944 übernahm O. Logush die Position des Chefredakteurs des Untergrundmagazins „Idee und Chin“ und emigrierte am Ende des Zweiten Weltkriegs zunächst nach Westdeutschland und später dorthin, wo er sich aufhielt ein aktiver Teilnehmer im Auslandsvertretungsbüro der UGVR und leitete die ukrainische Abteilung der Voice of America.

Aber gehen wir zurück ins Jahr 1943...

Die Konferenzteilnehmer verabschiedeten Resolutionen und einen Appell, in dem sie die Notwendigkeit bekundeten „Die Schaffung eines gemeinsamen Komitees der Völker Osteuropas und Asiens, das alle nationalen revolutionären Kräfte dieser Völker koordinieren, eine einzige Kampflinie gegen den gemeinsamen Feind, eine einzige Kampftaktik und zum richtigen Zeitpunkt entwickeln wird , ruft zum gleichzeitigen Aufstand aller versklavten Völker.“

Auf der Konferenz wurde das Komitee der gefangenen Völker gebildet, zu dessen Aufgaben die Bildung nationaler Rebellenarmeen, die Vereinigung und Organisation national-politischer Kräfte an ihren Wohnorten sowie in den Gebieten der Ukraine, in denen der Krieg stattfand, gehörte warf sie.

Die Konferenz der gefangenen Völker führte in der Nachkriegsstunde zum Beginn des Anti-Bolschowitz-Völkerblocks

Auf praktischer Ebene rief die UPA zum Befreiungskampf anderer Völker auf, die nicht nur von Moskau, sondern auch von Berlin versklavt wurden – denn in der deutschen Armee und in der Polizei bzw. Polizeihilfseinheiten der deutschen Verwaltung in der Ukraine gab es solche viele nichtdeutsche Elemente, Eingeborene des Kaukasus, Tataren, Turkmenen und andere.

Hier ist ein Beispiel für einen solchen Anruf:

„ZIRKASSER, KABARDINS, OSSETINS, Tschetschenen, ADYGS, LEZGINI, INGUSH!

Söhne der Berge! Hören Sie auf, ein blindes Werkzeug in den Händen des deutschen Imperialismus zu sein! Erinnern Sie sich an die Bitten Ihrer stolzen Vorfahren, die für die Freiheit des Kaukasus gestorben sind!
Das ukrainische Volk ruft Sie auf, sich dem Kampf gegen jahrhundertealte Unterdrücker anzuschließen! Schaffen Sie eine starke Front gegen die Ausbeuter der Menschheit!
Gehen Sie mit Waffen in der Hand zu den nationalen Abteilungen der Ukrainischen Aufständischen Armee.
Bereiten Sie Ihre Streitkräfte auf eine allgemeine Revolution gegen die moskau-bolschewistische Tyrannei vor. Uns verbindet ein gemeinsamer Kampf mit den Rufen „Freiheit für die Völker! Freiheit für den Menschen!“.

Solche Aufrufe an die Völker des Ostens wurden in und dann in den Sprachen der Völker gedruckt, an die sie gerichtet waren. Flugblätter in mündlicher und schriftlicher Form für die östlichen Völker wurden von der UPA-Süd gedruckt – wahrscheinlich in den Druckereien von Odessa.

In ihren Resolutionen zu politischen Zielen argumentierte die Konferenz der gefangenen Völker Osteuropas und Asiens (1943), dass nur nationale Revolutionen der unterdrückten Völker das sinnlose militärische Massaker beenden und der Welt dauerhaften Frieden bringen würden.

„Die neue internationale Ordnung, die auf der Vorherrschaft der politischen Rechte jedes Volkes basiert, wird jedem Volk volle Möglichkeiten zur kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung bieten. Im System der freien Nationalstaaten ist den bisher unter Druck stehenden und ausgebeuteten Menschen völlige Freiheit gewährleistet.“ durch das Kasernensystem des Imperialismus.“

In der Berufung der Konferenz hieß es:

„...der moderne Krieg wurde von den herrschenden imperialistischen Eliten Berlins und Moskaus – den deutschen Nationalsozialisten und den russischen Bolschewiki – begonnen und wird geführt. Der Krieg wird darüber geführt, welche der imperialistischen Cliquen die Bevölkerung weiterhin versklaven und ausbeuten werden Völker Europas und Asiens.

Die Imperialisten entschieden, dass ihnen geplünderte Ländereien, geplünderte Reichtümer und eroberte Völker nicht ausreichten; sie wollten ihre Reiche noch weiter ausdehnen, die unterdrückten Völker noch stärker unterdrücken und neue Völker unter dasselbe Joch ziehen.

Um diese räuberischen Ziele zu verfolgen, zwangen die Imperialisten den gesamten gesunden Teil der von ihnen versklavten und unterdrückten Völker und trieben sie an die Front.

Millionen Söhne der Ukraine, der Völker des Kaukasus, Zentralasiens, der Wolgaregion und des Urals liegen heute in den Schützengräben und geben ihr Leben für ihre Unterdrücker. Gleichzeitig werden sie von ihren Familien schikaniert ...

Diese Ordnung kann nur in einem gnadenlosen Kampf gegen die imperialistischen herrschenden Eliten, nur durch eine nationale Revolution, umgesetzt werden.

Im Kampf gegen die gemeinsamen Unterdrücker – den Imperialismus – ist eine Einheitsfront aller Völker des Ostens erforderlich, die von ihren nationalen Linien kontrolliert wird ...“

Plakat der UPA, wo Ukrainer zusammen mit anderen Völkern in der UdSSR inhaftiert werden. Künstler: Nil KHASEVICH

Es wird deutlich, dass unter den Führern und Mitgliedern der breiten nationalen Befreiungsbewegung, die 1943 unter der Schirmherrschaft der OUN(b) und UPA als irreguläre Armee eines staatenlosen Volkes operierte, eine scharfe Wende stattgefunden hat.

Wir sprechen von einem tiefgreifenden Wandel im Verständnis nicht nur des Nationalismus, sondern auch des Internationalismus – eines Phänomens, dessen Inhalt bisher durch bolschewistische Praxis und Propaganda verzerrt wurde.

Als Ergebnis aus dem Befreiungs- und Staatsbildungsprogramm der OUN Punkte über nationale Exklusivität, Parteiokratie und Autoritarismus verschwanden.

Es ist charakteristisch, dass diese politische Reifung der ukrainischen nationalistischen Bewegung unter Bedingungen eines intensiven revolutionären bewaffneten Kampfes stattfand. Gleichzeitig vollzogen sich Prozesse der demokratischen Entwicklung, wenn auch inmitten kritischer Diskussionen, aber ohne akute Konfliktkonfrontationen.

Diese Entwicklung – und in der Folge ein tiefgreifender Wandel – war sehr organisch und beruhte auf der schwierigen Erfahrung aktiver Untergrund- und Aufstandsaktionen der OUN und UPA zusammen mit Vertretern anderer in der UdSSR versklavter Völker.

Dieser Wandel spiegelt sich deutlich in der Atmosphäre und den Dokumenten der Konferenz der gefangenen Völker Osteuropas und Asiens wider, die vor genau 70 Jahren, im November 1943, in Wolhynien stattfand.

Das Cover stammt von der ABN und ist der 30. Konferenz der gefangenen Völker in Volina gewidmet

Und dieser Wandel ist sozusagen Ausdruck der internationalen Bestrebungen ukrainischer Nationalisten.

Die UPA betrachtete das russische Volk als ebenso von den Bolschewiki unterdrückt wie andere Völker der UdSSR und befürwortete brüderliche Beziehungen zwischen der unabhängigen Ukraine und Russland. Lesen Sie mehr in der Broschüre“ Unsere Haltung gegenüber dem russischen Volk".

Und das Ukrainische Institut für Nationales Gedächtnis setzt eine Reihe von Sonderprojekten fort, die den Ukrainern gewidmet sind, die Konzentrationslager der Nazis durchgemacht haben. Die Veröffentlichungen basieren auf Materialien der Ausstellung „Der Triumph des Menschen“, die im Mai-August 2018 in der Nähe des Hauptpostamtes in Kiew stattfand. Forscher des Zentrums für das Studium der Befreiungsbewegung haben in Zusammenarbeit mit Partnern einzigartige Materialien über Menschen gesammelt, die die schwierigsten Prüfungen durchgemacht haben, aber ihre Menschenwürde nicht verloren haben. Frühere Veröffentlichungen vorgestellt über weibliche Gefangene, über Priester Ukrainische Nationalisten Und Kriegsgefangene, Ö Judenverfolgung. In diesem Teil der Serie geht es um das Schicksal von Kindern, die in Konzentrationslagern landeten.

Auflage und Geschichte der Konzentrationslager, Informationen über das Leben und die Ordnung im Lager, Geschichte über weibliche Gefangene, über Priester wer sich hinter Stacheldraht befand und welchen Prüfungen er ausgesetzt war Ukrainische Nationalisten Und Kriegsgefangene. Dieser Teil der Serie enthält eine Geschichte über die Judenverfolgung.

Auflage und Forschungszentrum der Befreiungsbewegung Fortsetzung einer Reihe von Sonderprojekten, die den Ukrainern gewidmet sind, die Konzentrationslager der Nazis durchgemacht haben. Die Veröffentlichungen basieren auf Materialien der Ausstellung „Der Triumph des Menschen“, die am 8. Mai 2018, dem Tag des Gedenkens und der Versöhnung, in der Nähe des Hauptpostamtes in Kiew eröffnet wurde und bis zum 23. August lief. Forscher des Zentrums für das Studium der Befreiungsbewegung haben in Zusammenarbeit mit Partnern einzigartige Materialien über Menschen gesammelt, die die schwierigsten Prüfungen durchgemacht haben, aber ihre Menschenwürde nicht verloren haben. Frühere Veröffentlichungen vorgestellt Geschichte der Konzentrationslager, Informationen über das Leben und die Ordnung im Lager, Geschichte über weibliche Gefangene, über Priester wer sich hinter Stacheldraht befand und welchen Prüfungen er ausgesetzt war Ukrainische Nationalisten die in Konzentrationslagern landeten. Dieser Teil der Serie enthält Geschichten über das Schicksal von Kriegsgefangenen.

Ukrainische Aufständische Armee, Organisation Ukrainischer Nationalisten, Stepan Bandera und Roman Shukhevych

Jeder, der die Geschichte der UPA schreibt, muss wissen, dass jeder UPA-Kämpfer, vom Oberbefehlshaber bis zum einfachen Gefreiten, durch ein Pseudonym vor neugierigen Blicken und sogar vor seinen Freunden geschützt ist. Die Bedingungen des Untergrundkampfes gegen ein so totalitäres Regime wie den Nationalsozialismus und den Bolschewismus zwingen Revolutionäre dazu, ihre Pseudonyme zu ändern, wodurch eine Person in verschiedenen Phasen des Kampfes unter verschiedenen Pseudonymen auftritt oder mehrere davon gleichzeitig verwendet . Zum Beispiel war der Ingenieur Roman Shukhevych zunächst als „Zenturio Shchuka“ bekannt, als Oberbefehlshaber der UPA wurde er als „General Taras Chuprinka“ bekannt, als Chef der Untergrundregierung der Ukraine als „Roman Lozovsky“ und als der Leiter des OUN Provod – „General Tur“ Die Offenlegung eines Pseudonyms ist erst nach dem Tod eines bestimmten Revolutionärs gestattet und auch dann nur, wenn dies keine Repressalien gegen seine Familie nach sich ziehen und der Sache nicht schaden kann.

Darüber hinaus wird aus geheimen Gründen die Struktur der UPA und oft sogar der Name der UPA-Militäreinheit, die die Schlacht geführt hat, nicht bekannt gegeben.

P. Miruk. Ukrainische Aufständische Armee.

1942–1952. Dokumente und Materialien.

München, 1953

Nach der Besetzung der Ukraine durch die Nazis beschränkten sich die Deutschen nicht darauf, Mitglieder der ukrainischen nationalistischen Organisation auszurotten. Massendeportationen der ukrainischen Bevölkerung zur Zwangsarbeit in Deutschland begannen, die Gestapo nahm Geiseln und vernichtete sie, SS-Abteilungen zerstörten ganze Dörfer. Mehr als zwei Millionen Ukrainer wurden nach Deutschland verschleppt, der Rest musste so hohe Steuern zahlen, dass im Frühjahr 1942 in einigen Regionen der Ukraine eine Hungersnot ausbrach. Auf dem Land der Ukraine entstanden deutsche Bauernhöfe – Bauernhöfe, in denen auch die örtliche Bevölkerung zur Arbeit gezwungen wurde.

Als Folge des nationalsozialistischen Völkermords an den Ukrainern und der revolutionären Befreiungsaktionen der OUN wurde im Frühjahr 1942 die Streitmacht des ukrainischen Volkes, die Ukrainische Aufständische Armee, organisiert und begann zu operieren. Von großer Bedeutung war auch die äußerst negative Haltung der Deutschen gegenüber dem Gesetz zur Proklamation der unabhängigen Ukraine vom 30. Juni 1941.

Im April 1941 begann die OUN mit den aktiven Vorbereitungen für den Kampf gegen die deutschen Besatzer. Es war überhaupt nicht einfach – die Ukraine war keine unabhängige Macht, hatte kein stehendes Heer und keine Hilfe von außen. Es begann mit der Propagandaarbeit, die die Bevölkerung auf einen aktiven Kampf gegen die deutschen Besatzer vorbereitete, Waffen sammelte und Offiziere und hochrangiges Militärpersonal ausbildete.

In der OUN wurde ein separates regionales Militärhauptquartier eingerichtet, das vom Militärreferenten des OUN-Drahts Dmitry Gritsai und später von Roman Shukhevych – General Taras Chuprinka – geleitet wurde. In der Nähe von Lemberg entsteht eine Offiziersschule, in Pomoryany eine Unteroffizierschule, es werden Kurse für Funker und ein Sanitätsdienst eingerichtet. Gleichzeitig wurden eigene Militärabteilungen der OUN geschaffen, deren Hauptaufgabe die Selbstverteidigung der lokalen ukrainischen Bevölkerung gegen Deutsche, Polen und Bolschewiki war. Es entsteht ein Netzwerk von Einheiten der Ukrainischen Nationalen Selbstverteidigung (UNS).

Die erste Abteilung der Ukrainischen Aufständischen Armee wurde im Oktober 1942 in Polesie vom Militärassistenten der regionalen OUN-Linie in den Nordwestlichen Gebieten, Sergei Katschinski, aufgestellt. Hier operierten die Abteilungen S. Kovpak, D. Medwedew und polnische Gruppen. Zur gleichen Zeit gründete das berühmte OUN-Mitglied, Zenturio Korobka, die erste UPA-Abteilung in Wolhynien.

Der erste Kampf der UPA-Abteilung des Zenturios Korobka mit den Deutschen fand am 7. Februar 1943 statt. Im Februar begannen Kämpfe zwischen der UPA und sowjetischen Partisanen. Den ganzen Frühling über kam es zu ständigen Zusammenstößen mit den Faschisten und Bolschewiki. Poleschuk und Wolynier begannen, sich den UPA-Abteilungen anzuschließen. Die UPA kontrolliert fast ganz Polesie und Wolhynien mit Ausnahme der Großstädte.

Im Mai 1943 besiegten UPA-Abteilungen eine Strafexpedition der Nazis – ein SS-Regiment, zwei ungarische Regimenter und eine Abteilung der deutschen Gendarmerie.

Im Frühjahr 1943 wurden UPA-Abteilungen in der Region am rechten Ufer aufgestellt. Im Sommer 1943 wurde die Ukrainische Volksselbstverteidigung in Galizien in die UPA umstrukturiert. Es entstehen die Militärgruppen „UPA – Süd“, „UPA – West“, „UPA – Nord“. Zur Führung wurde ein UPA-Leitteam geschaffen, das über das regionale Militärhauptquartier der OUN-Linie mit der OUN verbunden ist. Im Herbst 1943 wurde auf Beschluss des Oberkommandos der UPA der Posten des Oberbefehlshabers der Ukrainischen Aufständischen Armee geschaffen, der unter dem Pseudonym Taras Chuprinka zu Roman Shukhevych wurde, der im Januar 1946 den Rang eines Generals erhielt.

Ende 1943 kam es zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen der UPA und den Nazis. Die UPA lieferte sich in den Karpaten blutige Schlachten mit den Abteilungen von S. Kovlak.

Im Juli 1944 kämpften Militäreinheiten der UPA-West in einer mehrtägigen Schlacht in der Nähe des Dorfes Lipa erfolgreich und trieben drei vollblütige deutsche Divisionen zurück. Zu Beginn des Jahres 1944 bestanden die bewaffneten Einheiten der UPA aus 65 Kuren und 100.000 Menschen, und es gab drei Offiziersschulen.

Die UPA trat mit einem klaren politischen Programm hervor: dem Kampf gegen den Nazi-deutschen und bolschewistisch-moskauischen Imperialismus, für die Macht des Unabhängigen Rates der Ukraine, für die Freiheit der Völker und des Volkes.

Im Juli 1944 fanden in den Karpaten Sitzungen des Ukrainischen Revolutionsparlaments statt, das sich selbst „Ukrainisches Oberhaupt der Befreiungsrada – UGOR“ nannte. Unmittelbar nach der Gründung der UGOR leistete ihr die UPA einen Eid.

Im Sommer 1944 wurden Wehrmachtseinheiten von der Sowjetarmee aus dem Gebiet der UdSSR vertrieben. UPA-Einheiten versuchten, zu ihren wichtigsten ukrainischen Stützpunkten vorzudringen. Es begannen zwei Monate lang Kämpfe mit der regulären Sowjetarmee und NKWD-Einheiten. Infolgedessen wurde die UPA-Süd-Gruppe praktisch zerstört. Im Sommer 1944 erhielten alle Einheiten den Befehl, sich in Abteilungen von zweihundert Mann aufzuteilen und in die Karpaten und in große Wälder zu ziehen. Diese Taktik zahlte sich aus und die UPA-West-Gruppe kam zu ihren Stützpunkten und begann, sich auf den Partisanenkampf gegen die Bolschewiki vorzubereiten.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1944 wurden alle ukrainischen Gebiete von der Sowjetarmee besetzt. Die Sonderabteilungen des Innenministeriums – der MGB – begannen mit der Methode großer und kleiner Razzien gegen die UPA-Abteilungen vorzugehen. Es kam zu Kämpfen und Scharmützeln. Die Gesamtverluste der UPA waren groß, ihre Zerstörung gelang jedoch bis Kriegsende nicht. Die UPA begann einen Guerillakrieg mit dem Sowjetregime. Die UPA-Kuren sind in kleine Abteilungen unterteilt. Im Jahr 1947 fanden etwa tausend militärpolitische Aktionen der UPA statt, im Jahr 1948 etwa eineinhalbtausend. Im selben Jahr zerstörte der MGB 94 UPA-Stützpunkte.

Am 5. März 1950, umzingelt von Spezialtruppen des MGB, Roman Shukhevych, dem Oberbefehlshaber der Ukrainischen Aufständischen Armee, Vorsitzender des Generalsekretariats der Ukrainischen Aufständischen Armee, Leiter des OUN-Drahts, Roman Shukhevych, der die Bewaffneten anführte Er kämpfte sieben Jahre lang für die UPA und starb mit all seinen Leibwächtern. Der Oberbefehlshaber der UPA war bis 1954 Wassili Kuk-Jurko Lamisch, der engste Verbündete von Stepan Bandera. Im Mai 1954 wurde Wassili Kuk vom KGB verhaftet. Die Ukrainische Aufständische Armee existierte als Militärmacht praktisch nicht mehr.

Die ukrainische Aufständische Armee wurde organisiert aus den Kampfabteilungen der revolutionären OUN unter der Führung von S. A. Bandera organisiert. Die Struktur der UPA ähnelte der Struktur der OUN; häufig wurden führende Positionen in der UPA von bekannten OUN-Führern besetzt.

Die UPA-Organisation basierte auf dem Territorialitätsprinzip, da die Hauptaufgabe der UPA darin bestand, die ukrainische Bevölkerung zu schützen.

Die ukrainische Aufständische Armee wurde in vier Gruppen eingeteilt: „UPA – Nord“ (Wolyn, Polesie); „UPA – West“ (Galizien, Bukowina, Transkarpatien); „UPA – Süd“ (Kamenez-Podolski, Gebiet Schytomyr, Gebiet Winnyzja); „UPA – Nord“ (Teil der Region Schytomyr, Region Kiew und Region Tschernihiw).

Jede Gruppe war in Militärbezirke – VO – und VO – in taktische Abschnitte – TO – unterteilt.

Die Militäreinheit der UPA war ein Kuren, bestehend aus drei oder vier Kampfhunderten und Hilfseinheiten. Die Hundertschaft bestand aus drei Schützenzügen und einem Maschinengewehr, und der Zug bestand aus drei Schwärmen und Abteilungen. Typischerweise bestand eine Schützengruppe aus 130–200 Kämpfern. Manchmal schlossen sich Kurens zu operativen Gruppen zusammen. Es gab auch den Begriff „Trupp“. In den letzten Jahren ist die Zahl der Kämpfer in den Einheiten zurückgegangen.

Die Kommandeure wurden genannt - Schwarm, Zahl, Hundert, Kuren, Abteilungskommandeur. Jedes Mitglied der UPA hatte ein Pseudonym.

Der Sicherheitsdienst der UPA war der OUN Security Service. Beiträge in der UPA und der OUN wurden oft kombiniert.

Alle Aktivitäten der UPA wurden vom Oberbefehlshaber der UPA, dem Oberbefehlshaber der UPA, dem stellvertretenden Oberbefehlshaber der UPA und dem Hauptquartier des Militärs unter der Leitung des Stabschefs der UPA geleitet.

Das Hauptquartier des Militärs bestand aus folgenden Abteilungen:

1. Organisatorische Mobilisierung oder operative;

2. Intelligenz

3. Wirtschaftlich

4. Pädagogisch

5. Propaganda

6. Politisch und pädagogisch.

Das Hauptquartier der Kuren bestand aus: dem Kuren-Kommandanten, seinem Stellvertreter, dem Adjutanten des Kuren-Kommandanten, einem Erzieher und dem Chef – einem Arzt.

UPA-Auszeichnungen:

1. Dankbarkeit;

2. Bronzenes Militärverdienstkreuz;

3. Silbernes Militärverdienstkreuz II. Klasse;

4. Silbernes Militärverdienstkreuz 1. Klasse;

5. Goldenes Militärverdienstkreuz II. Klasse;

6. Goldenes Militärverdienstkreuz 1. Klasse.

Auch für die Zivilbevölkerung gab es Auszeichnungen.

Am 6. November 1943 marschierte die Rote Armee in Kiew ein und befand sich damit auf dem rechten Ufer der Ukraine. Doch die Soldaten, die zweieinhalb Jahre lang gegen den Nationalsozialismus kämpften, wurden von den Bewohnern dieser Region nicht nur mit Blumen, sondern auch mit Maschinengewehrfeuer aus den Wäldern von Wolhynien und Galizien begrüßt.
Die Frage nach der Anzahl der UPA-OUN ist äußerst umstritten. Viele ukrainische Emigrationsquellen behaupten, dass ihre Zahl im Jahr 1944 etwa 100.000, vielleicht sogar 150.000 erreicht habe. Orest Subtelniy schreibt, dass „vernünftigere“ Berechnungen die Zahl von 30-40.000 Kämpfern ermitteln /9, 411/. Vladimir Kosik glaubt, dass „die durchschnittliche Zahl der UPA-Kämpfer wahrscheinlich 40-50.000 betrug.“ /10, Nr. 6-7, S. II /. Moderne ukrainische Historiker schätzen ihre Zahl im September 1943 auf 35.000 /7, Buch I, S. 129/.
Der Chef der OUN(b) in der Ukraine, Y. Stetsko (links), bringt den Nazis Brot und Salz.

Basierend auf den Daten von OUN-Anhängern und Historikern kommen Sie zu einem überraschenden Schluss. Da die Nationalisten zahlenmäßig mit den sowjetischen Partisanen vergleichbar waren, töteten sie weniger Nazis, als die Partisanen Züge entgleisen ließen. Im gesamten Gebiet der OUN-UPA-Operationen Die nationalistische Armee mit einer Stärke von 35.000 bis 150.000 Menschen tötete nicht mehr als einen Nazi pro Tag.

Übrigens wurde Armeegeneral Nikolai Watutin, der die Operation zur Befreiung Kiews leitete, im Februar 1944 von ukrainischen Nationalisten tödlich verwundet. Der letzte Oberbefehlshaber der UPA, Oberst Wassili Kuk, der während des Krieges unter den Pseudonymen Wassili Kowal und Lemisch agierte, spricht über den Krieg der ukrainischen Nationalisten gegen die Sowjetarmee, die die Deutschen verfolgte.

Wassili Kuk wurde am 11. Januar 1911 im Österreichisch-Ungarischen Reich im Dorf Krasnoe, Bezirk Zolochaevsky, Woiwodschaft Ternopil (heute Bezirk Busky, Gebiet Lemberg) in eine Bauernfamilie geboren. Außer Wassili hatte die Familie sieben Kinder, von denen zwei im Kindesalter starben, alle anderen waren Mitglieder der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN). Zwei Brüder wurden in den 1930er Jahren von den polnischen Behörden wegen ihrer Aktivitäten in der OUN hingerichtet. Vasily selbst begann bereits Ende der 1920er Jahre in nationalistischen Organisationen zu arbeiten und wurde später mehrfach von der polnischen Polizei wegen revolutionärer Aktivitäten verhaftet.

Sie werden Anführer der UPA.
Auf dem Foto Wehrmachtsmajor Evgen Pobeguschy, Kommandeur des Roland-Bataillons ( auf einer von Faschisten organisierten Demonstration in Lemberg (1943) (deutsche Chronik)).
Anfang 1941 wurde die „Roland“ dem Bataillon „Nachtigall“ des 201. Schutzmannschaftsbataillons angeschlossen, das von Major Bebeguy kommandiert wurde, der für seine ideologische Arbeit von seinem Stellvertreter Hauptmann Roman Schuchewitsch gewürdigt wurde.

Von 1937 bis 1954 (genau 17 Jahre) war Cook im Untergrund. Als sich die OUN 1940 spaltete, schloss er sich der Fraktion von Stepan Bandera an und wurde zu einer der führenden Persönlichkeiten des nationalen ukrainischen Widerstands und Organisatoren des Aufstandskampfes. Seit dem Frühjahr 1942 leitete er die Provod (Führung) der OUN in den südostukrainischen Gebieten. Ende 1943 führte Wassili Kuk die „Armeegruppe“ UPA-Süd an, die auf dem Territorium der Sowjetukraine operierte. Seit 1945 überwachte er direkt die Aktivitäten der OUN in den ostukrainischen Gebieten und seit Februar 1945 auch in den nordwestlichen ukrainischen Gebieten.

Seit 1950, nach dem Tod des Chefs der UPA, General Taras Chuprynka (Roman Shukhevych), leitete er die UPA. In den Jahren 1950-54 war Wassili Koval Chef der OUN in der Ukraine, Hauptkommando der UPA und Generalsekretariat des unterirdischen ukrainischen Vorparlaments – des Ukrainischen Hauptbefreiungsrates (UGOS – ukrainische Abkürzung – UGVR). . Im April 1954 wurde er plötzlich von einer Sondergruppe des MGB gefangen genommen und 1954-60 inhaftiert (nur 6 Jahre mit einer solchen Erfolgsbilanz. Das ist ein wirklich grausames Sowjetregime).

1960 wurde ein von ihm unterzeichneter Aufruf an ausländische Mitglieder der OUN veröffentlicht. Der Brief verurteilte die Manifestationen der ukrainischen Kollaboration während des Zweiten Weltkriegs und forderte ein Ende der Untergrundaktivitäten auf dem Territorium der Ukrainischen SSR. Nach seinen eigenen Worten hat Wassili Kuk in den 1990er Jahren nicht auf den Inhalt dieses Briefes verzichtet.

1961-68 arbeitete 1968-72 als leitender Forscher am Zentralen Staatlichen Historischen Archiv in Kiew – am Institut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften der Ukrainischen SSR (ein weiterer Beweis für die Gräueltaten der Bolschewiki). AUFMERKSAMKEIT! Unterhalb des Schnitts befinden sich neben Interviews und Dokumenten auch sehr harte Fotos. Von 1972 bis 1980 - Rohstoffexperte bei Ukrbytreklama. Derzeit im Ruhestand, leitet er die Forschungsabteilung der Bruderschaft ehemaliger UPA-Kämpfer und kennt daher die Geschichte des ukrainischen nationalen Befreiungskampfes nicht nur aus reicher persönlicher Erfahrung, sondern auch dank der studierten Dokumente und Werke von Historikern.

Legionäre des berüchtigten Nachtigal-Bataillons sind die zukünftigen Kommandeure der UPA.
Mit unverhohlener Freude überfielen sie einen hilflosen alten jüdischen Mann, um ihm sofort das Leben zu nehmen (Lwow, 1941) (aus dem Band von W. Poliszczuk. Dowody zbrodni OUN i UPA, Toronto, 2000)

- Zu welchem ​​Zeitpunkt begann die OUN mit antisowjetischen Rebellenaktivitäten?

Die Kampfabteilungen der OUN wurden bereits 1939-40 gegründet. unter den Sowjets in der besetzten Westukraine. Das NKWD verhaftete massenhaft Ukrainer und deportierte sie nach Sibirien. Einige OUN-Mitglieder flohen in das von Deutschland besetzte Polen. Schon damals wurden die bewaffneten Abteilungen der OUN gegründet – die Bevölkerung hatte viele Waffen in der Hand, die von der im September 1939 besiegten polnischen Armee übrig geblieben waren. Damals und später, im Jahr 1941, wurde in fast jedem Dorf eine unterirdische Selbstverteidigung geschaffen: Man muss sich verteidigen, wenn man einen verhaften und abführen will ...

- Und wann wurde die UPA selbst gegründet, die der Roten Armee voll bewaffnet begegnete?

Im Jahr 1941 wurden unter der Führung der OUN-Deutschen auch bewaffnete Abteilungen geschaffen, die dem Literaturschmuggel dienten, und im Allgemeinen ist ein Untergrund ohne Streitkräfte kaum vorstellbar. Ihre Zahl betrug zwischen 1941 und 1942 etwa vierzigtausend Menschen, zuzüglich Selbstverteidigung.

- Wie könnte das sein, wenn die Zahl der OUN Ende der 1930er Jahre 15-20.000 betrug?

Dies war bereits eine Massenbewegung, Menschen schlossen sich massenhaft diesen halblegalen Formationen an – Kampf und Selbstverteidigung. Wenn einige Menschen von den deutschen Behörden bedroht wurden, schlossen sie sich diesen bewaffneten Abteilungen an, und der Untergrund bildete sie bereits in militärischen Angelegenheiten aus.

Von Anfang an, seit 1929, gab es ein militärisches Hauptquartier unter der OUN, und unter dem Provod (Zentralkomitee) der OUN gab es einen militärischen Referenten – den Leiter für militärische Angelegenheiten. Das Hauptquartier leitete die militärische Ausbildung und plante militärische Aktionen.

Als sich dann Ende 1942 die UPA zu entfalten begann, wurde das Militärhauptquartier zu einer unabhängigen Struktur. Ihm waren sozusagen drei Hauptquartiere der Armee unterstellt. Die UPA-West (Karpaten) wurde 1943 von Wassili Sidor geleitet, die UPA-Nord (Wolyn, Polesie) von Dmitri Kljatschkowski (Klim Savur) und die UPA-Süd (Regionen Kamenez-Podolsk, Winniza, Schitomir, Kiew). wurde von mir geleitet. Diese drei Hauptquartiere an verschiedenen Orten organisierten die UPA entsprechend den örtlichen Gegebenheiten ...

Es ist schwer zu sagen, wie viele Kämpfer es Ende 1942 in der UPA gab – es handelte sich bereits um eine Massenbewegung. Nach deutschen und sowjetischen Angaben zählte die UPA im Jahr 1943 100-150.000 Menschen. Darüber hinaus wurde die UPA durch das Netzwerk, den OUN-Untergrund, unterstützt. Es gab Krankenhäuser, Kommunikations-, Druckereien, Geheimdienste und zivile Abteilungen. Es ist schwierig, die UPA und den Untergrund zu trennen – sie sind eine Struktur.

... Die Zahl der UPA in den Jahren 1943-44 kann auf fast 200.000 geschätzt werden, zuzüglich des Untergrunds. Und wenn wir den gesamten Tätigkeitszeitraum der ukrainischen nationalen Befreiungsbewegung von 1939 bis 1955 betrachten, ist dies eine Armee von etwa einer halben Million Menschen. Einige wurden verhaftet, andere kamen... (das heißt, 20-mal weniger als in der Sowjetarmee und den Partisanen gekämpft wurden. Und das ist, wenn man den genannten Zahlen Glauben schenken darf).

- Welche Formen nahm der UPA-deutsche Kampf von 1942 bis 1944 an?

Es ging die ganze Zeit an verschiedenen Orten auf unterschiedliche Weise weiter. Sie haben Gefängnisse aufgebrochen und Menschen befreit. Wir haben mit den Deutschen gekämpft, die die Ukrainer ausgeraubt haben (das heißt, wir haben nicht mit den Nicht-Mami gekämpft. Wir haben nur Lebensmittel zurückerobert). Was die Deutschen der Bevölkerung wegnahmen, gaben wir der Bevölkerung zurück. Es kam zu Scharmützeln und Schlachten. Wir haben die Bevölkerung abgewehrt, die die Deutschen zur Zwangsarbeit nach Deutschland schicken wollten. Im Mai 1943 wurde der Chef der Miliz der Angriffsabteilungen, Obergruppenführer der SA, Hitlers Freund Viktor Lutze, von einer UPA-Mine in die Luft gesprengt (ein Märchen, aber viele glauben es).

- Über sowjetische Partisanengebiete während der Jahre der deutschen Besatzung ist bekannt, aber gab es solche nationalistischen Gebiete in der Westukraine?

Da war zum Beispiel die Region Kowel, wo eine Art Rebellenrepublik entstand: Es wurden Gesetze über Land und Schulen erlassen. Die Grundstücke wurden so verteilt, dass die Bürger sie nutzen konnten, es gab Kultur- und Bildungsarbeit, Schulpolitik und eine eigene Verwaltung.

Das waren kleine Gebiete in den Karpaten und in Wolhynien – und in Wolhynien gibt es noch mehr: Es gibt Wälder und Gebiete, die die Deutschen nicht erreichen konnten. Überall hingen Schilder mit der Aufschrift „Achtung, Partisanen“ und die Deutschen mischten sich nicht in den Wald ein (sehr plausibel).

- In den UPA-Dokumenten und den sowjetischen Dokumenten gibt es große Unterschiede in den Verlustschätzungen. In sowjetischen Dokumenten sind die Verluste der UPA fast immer um ein Vielfaches höher als die des NKWD-MVD-MGB. Aber in den UPA-Dokumenten ist der Abstand nicht so groß, und oft sind die Verluste der Roten größer als die Verluste der Rebellen. Wie können wir diesen Unterschied erklären?

Sie haben unsere Verluste übertrieben und ihre eigenen minimiert. Darüber hinaus töteten sie Zivilisten, die zur Hand kamen, und verzeichneten sie in der Spalte „getötete Rebellen“. Es ist klar, dass im Allgemeinen mehr Rebellen getötet wurden als KGB-Truppen (später wird er das genaue Gegenteil behaupten), da die Kommunisten besser bewaffnet und ausgebildet waren und über mehr Fähigkeiten und Ausrüstung verfügten. Generell muss gesagt werden, dass Verluste von Operationen und Schlachten abhingen. In den Fällen, in denen die UPA Verteidigungspositionen im Wald einnahm und aus der Einkreisung ausbrach und die Roten vorrückten, erlitten die Sicherheitsbeamten mehr Verluste als wir (und wann und wo gab es weitere Schlachten? Vielleicht hat die UPA Kiew erobert?) .

Ich erinnere mich an die Schlacht bei Gurby in Wolhynien: Es war im April 1944 – eine der größten Schlachten zwischen der UPA und den Roten, ich leitete die Operation. Ungefähr dreißigtausend Menschen kämpften auf bolschewistischer Seite, Panzer, Flugzeuge, bei uns etwa zehntausend (normalerweise nennt jeder die Zahl fünftausend). Sie wollten uns umzingeln. Sie umzingelten uns und kämpften etwa eine Woche lang, aber dann fanden wir eine schwächere Stelle, brachen durch und gingen. Sie rückten vor, wir saßen im Wald und sie hatten schwere Verluste, aber in dieser Schlacht haben wir ein Prozent der Kämpfer verloren – etwa hundert Menschen (während die Verluste der sowjetischen Truppen mehrere Tausend betragen). Und in ihren Berichten beliefen sich unsere Verluste auf zweitausend Tote – das waren alles Zivilisten. Oft sind die meisten „UPA-Verluste“ getötete Zivilisten (im Wald im Sumpf - Zivilisten. Ja, 2.000 sind alle umliegenden Dörfer).

Während sie bei der Polizei sind. Dann werden sie an die UPA übertragen.
Berechnungen deutscher Verluste im Kampf gegen die UPA-OUN nach Pyotr Mirchuk / Pyotr Mirchuk. Ukrainische Aufständische Armee. 1942-1952. Dokumente und Materialien. -München, nach ihm benannter Verlag. Khvilovoy, 1953., S. 29-44/ vertreten mehr als 1 (eins) Tausend Tote, und laut dem französischen Historiker Vladimir Kosik - etwa 6 Tausend/Vladimir Kosik. UPA / Kurzer historischer Überblick. 1941-1944 r./ // Lemberg. - Chronik von Krasnaja Kalina. - 1992. - Nr. 4-5, 6-7, 8-9/. /Berechnungen des Autors anhand der angegebenen Quellen./ ( 6 ).

Wie wir sehen, besteht also ein tragischer Widerspruch. In nur zwei Jahren gelang es den 300.000 bis 400.000 Banderaiten, die mehr als die Hälfte aller in ihren Reihen getöteten und gefangenen Menschen verloren hatten, zwischen 1.000 und 6.000 Nazis und 25.000 sowjetische Militärangehörige zu vernichten. Und dies basiert auf ihrer eigenen Forschung und basiert nur auf Banderas Quellen. Die Schadenquote ist genau das Gegenteil von dem, was angegeben wird. Die Verluste der Nazis gehen vor dem Hintergrund Hunderttausender getöteter Zivilisten (Polen, Juden, Zigeuner, Ukrainer) einfach unter. Mit wem und gegen wen die OUN(b) und ihre UPA-Kämpfer kämpften, haben die Nationalisten schon vor langer Zeit selbst beantwortet.

- Wie war die Organisationsstruktur der UPA?

Es gab ein militärisches Hauptquartier, dem die Hauptquartiere von drei Regionen unterstellt waren – UPA-West, UPA-Nord und UPA-Süd. Und die OUN hatte genau die gleiche Aufteilung: OUN-Galizien, OUN-Wolyn und OUN-Süd. Es gab unterschiedliche Lebensbedingungen und unterschiedliche Arbeitsbedingungen. Als nächstes kamen Regionen, Bezirke, Kreise, Unterbezirke, Dörfer – und das OUN-Netzwerk deckte die gesamte Westukraine ab. Und in den regionalen Gruppen der UPA gab es bereits taktische Abteilungen des Frontplans, je nachdem, wo sie kämpfen würden. Dann gab es Kurens (Bataillone) und Hunderter (Kompanien), Hunderte wurden in Chotes (Züge) und Schwärme (Trupps) aufgeteilt.

Ja, für uns bedeutete das Ende des Krieges nichts – der Kampf um die staatliche Unabhängigkeit ging weiter (lächerlich. Mehrere tausend Menschen in drei Regionen der Ukraine – 10 % des Territoriums – erkämpften die Unabhängigkeit der gesamten Ukraine). Nur die Sowjets wollten die Abteilungen der Roten Armee gegen die UPA werfen, da sie aus Deutschland zurückmarschierten (sie hätten sie geworfen, wenn sie gewollt hätten. Aber das sind keine Armeefunktionen, um mit Banditen zu kämpfen). Aber sie gingen mit Lärm und Pfeifen durch den Wald, und tatsächlich kämpfte die Armee nicht mit uns. NKWD und Jagdtrupps – ja (keine Jagdtrupps – solche gab es nicht. Es gab SMERSH, es gab Einheiten zum Schutz des hinteren Teils der Front, es gab Kommandantenkompanien und Garnisonen in besiedelten Gebieten). Bei den Vernichtungskommandos handelte es sich hauptsächlich um ortsansässige Polen; die Behörden trauten den Ukrainern nicht, daher stellten die „Falken“ eine Gefahr für uns dar (schließlich ist es töricht, vor, während und nach dem Massaker von Wolyn mehrere Hunderttausend friedliche Polen abgeschlachtet zu haben). erwarte Liebe von den überlebenden Polen).

- Mit wem war es schwieriger zu kämpfen – den Deutschen oder den Sowjets?

Der Kampf gegen die Sowjets dauerte länger. Eineinhalb bis zwei Jahre bei den Deutschen: von 1942 bis 1944 (das heißt, er selbst gibt zu, dass sie trotz der Anwesenheit von Kampfabteilungen seit 1939 den Deutschen erst 1942 begegnet sind und dann nur die Beute mitgenommen haben) und mit den Sowjets - zehn Jahre - vom 44. bis 54.

- Welche Methoden zur Bekämpfung der UPA waren effektiver?

- Sowjetische Methoden sind furchtbar abscheulich.Die Deutschen kämpften direkt. Die Sowjets nutzten im Gegensatz zu den Deutschen Provokationen. Sie verkleideten sich als UPA-Einheiten und töteten Zivilisten, um sie gegen uns aufzuhetzen. Sowohl Agenten als auch die Entsendung interner Agenten. Die Deutschen und die Bolschewiki unterschieden sich nicht im Ausmaß des Terrors – sowohl der eine als auch der andere schossen. Doch die Bolschewiki wollten den Morden einen legalen Anschein geben: „Er hat ein Verbrechen begangen, etwas verletzt, und deshalb muss er sich abzeichnen.“ Und die Deutschen töteten alle Juden und Slawen ohne unnötige Zeremonien (anscheinend kämpfte die UPA anders – ohne Agenten, ohne sowjetische Uniformen, ohne Provokationen).

- Hat irgendein Teil der Bevölkerung die Bolschewiki unterstützt?

Ja Niemand unterstützte sie (das ist wahrscheinlich der Grund, warum Banderas Anhänger die lokale Bevölkerung gewaltsam in ihre Reihen mobilisieren mussten. Und das geben alle Historiker zu
UPA). Die Agenten wurden durch Repressalien eingeschüchtert. Die erfolgreichsten Methoden im Kampf gegen die UPA waren Provokationen. Als Rebellen verkleidete Bolschewiki betreten das Dorf, reden mit der Bevölkerung, die Leute erzählen ihnen etwas. Und dann unterdrücken sie die Bevölkerung und verwenden die erhaltenen Informationen gegen die UPA.

- Was ist mit den Vertreibungen der Bevölkerung?

Ja, das waren sie ständig, jedes Jahr. Und es gab auch ständige Blockaden der Wälder – sie hielten nicht lange an. Sie werden die Operation durchführen, über ihren Abschluss berichten, dann werden wir sie erneut angreifen, sie werden die Blockade erneut durchführen. Und so gab es in jedem Dorf Garnisonen, für je 10 Hütten gab es einen Spitzel. Dieses System des Terrors und der Denunziationen war so massiv, dass die NKWD-Mitglieder selbst Angst hatten, miteinander zu reden.
Sie wurden freigelassen und kehrten nach Hause zurück – sie begannen zu töten. Informationen aus den Abteilungen des ZK der KPdSU über die Lage mit ehemaligen Teilnehmern der nationalistischen OUN-Bewegung in der Ukraine Ende 1955, datiert September 1956.

RGANI. F.3. Op.12. D.113. L.178-179
- Der traditionelle Vorwurf der UPA lautet, dass ihre Kämpfer Zivilisten getötet hätten.

Nun was soll ich sagen? Wenn der Zivilist ein Agent ist und andere Menschen verrät, ist es klar, dass Sie ihn erschießen werden. Wenn die „Zivilbevölkerung“ Krieg gegen die UPA führt, werden Sie sie auch töten. Und in seltenen Fällen haben wir die Vorsitzenden von Dorfräten oder Kollektivwirtschaften getötet, wenn er Menschen gewaltsam in Kollektivwirtschaften treibt, den Bauern das Land wegnimmt und die Bevölkerung verspottet. Und das meiste davon hat niemand angerührt. Es hatte keinen Sinn, gegen die Bevölkerung zu kämpfen, denn sie halfen uns, unterstützten uns – wir konnten es einfach nicht tun. Gerüchte, dass wir Zivilisten töten, tauchten aufgrund der Aktivitäten der „falschen Bandera“-Abteilungen des NKWD auf.

KATARZYNÓWKA, Kreis Luzk, Woiwodschaft Luzk. 7./8. Mai 1943.
Auf dem Plan stehen drei Kinder: zwei Söhne von Piotr Mekal und Aneli aus Gwiazdowski – Janusz (3 Jahre alt) mit gebrochenen Gliedmaßen und Marek (2 Jahre alt), bajonettiert, und in der Mitte liegt die Tochter von Stanislav Stefaniak und Maria aus Boyarchuk - Stasia (5 Jahre alt) mit aufgeschnittenem und offenem Bauch und Innenseiten nach außen sowie gebrochenen Gliedmaßen. Von OUN - UPA begangene Verbrechen (OUN - UPA).
Fotograf unbekannt. Dank des Archivs wurde eine Fotokopie des Originals A-6816 veröffentlicht.

SARNY, Region, Powiat Sarny, Woiwodschaft Luzk. August 1943.
Karol Imach, ein Pole, lebt in Sarn und wurde von UPA-Terroristen beim Pilzesammeln im Wald bei Sarn gefangen und getötet. An seinem Körper befinden sich 20 Stichwunden durch Messer- oder Bajonettschläge.
Fotograf unbekannt. Das Foto ist dem Sohn von K. Imah sowie Professor Edward Prus zu verdanken.

PODJARKÓW, Kreis Bobrka, Woiwodschaft Lemberg. 16. August 1943.
Die Folgen der Folter durch die OUN-UPA Kleshchinskaya aus einer vierköpfigen polnischen Familie in Podyarkov.
Fotograf unbekannt. Das Foto wurde dank des Archivs veröffentlicht.

WOLA OSTROWIECKA, Bezirk. August 1992.
Vom 17. bis 22. August 1992 wurde die Exhumierung mehrerer hundert Opfer durchgeführt – Polen aus den Dörfern Ostrowki und Wola Ostrowiecka, die am 30. August 1945 von der UPA getötet wurden. Das Foto zeigt einen Teil der Röhrenknochen, die aus einem Massengrab auf dem Gebiet von Wolja Ostrowezkaja entnommen wurden. Leon Popek steht in der Nähe.
Fotograf Pavel Vira. Veröffentlichung: Leon Popek und andere. Wolhynien-Testament, Lublin 1997. Gesellschaft der Freunde von Kremenez und dem Wolhynien-Podolsker Land, Foto 141.

BŁOŻEW GÓRNA, Kreis Dobromil, Woiwodschaft Lemberg. 10. November 1943.
Am Vorabend des 11. November, dem Volksunabhängigkeitstag, griff die UPA 14 Polen, insbesondere die Familie Sukhaya, mit verschiedenen Grausamkeiten an. Der Plan zeigt die ermordete Maria Grabowska (Mädchenname Suhai), 25 Jahre alt, mit ihrer 3-jährigen Tochter Kristina. Die Mutter wurde mit dem Bajonett getroffen, die Tochter hatte einen gebrochenen Kiefer und einen aufgerissenen Unterleib.
Fotograf unbekannt. Das Foto wurde dank der Schwester des Opfers, Helena Kobezhitskaya, veröffentlicht.

LATACZ, Kreis Zaliszczyk, Woiwodschaft Tarnopol. 14. Dezember 1943.
Eine der polnischen Familien – Stanislav Karpyak im Dorf Latach, wurde von einer zwölfköpfigen UPA-Bande getötet. Sechs Menschen starben: Maria Karpyak – Ehefrau, 42 Jahre alt; Josef Karpiak – Sohn, 23 Jahre alt; Vladislav Karpyak - Sohn, 18 Jahre alt; Zygmunt oder Zbigniew Karpiak – Sohn, 6 Jahre alt; Sofia Karpyak – Tochter, 8 Jahre alt und Genovef Chernitska (geborene Karpyak) – 20 Jahre alt. Zbigniew Czernicki, ein eineinhalbjähriges verwundetes Kind, wurde in Zalishchyky ins Krankenhaus eingeliefert. Auf dem Foto ist Stanislav Karpyak zu sehen, der aufgrund seiner Abwesenheit entkommen konnte.
Der Fotograf aus Chernelitsa ist unbekannt.

POŁOWCE, Region, Kreis Tschortkiw, Woiwodschaft Ternopil. 16. - 17. Januar 1944.
Wald in der Nähe von Jagielnitsa, genannt Rosohach. Der Prozess der Identifizierung von 26 Leichen polnischer Bewohner des Dorfes Polovetse, die von der UPA getötet wurden. Die Namen der Opfer sind bekannt. Die deutschen Besatzungsbehörden stellten offiziell fest, dass die Opfer nackt ausgezogen und brutal gefoltert und gefoltert wurden. Die Gesichter waren blutig durch das Abschneiden von Nasen, Ohren, Hälsen, Ausstechen von Augen und Würgen mit Seilen, den sogenannten Lassos.
Der Fotograf ist unbekannt – ein Mitarbeiter der Kripo. Das Foto sowie die folgenden Fotos über Polovets wurden dank des geheimen Leiters der Bezirksvertretung der Regierung des Landes in Tschortkiw, Józef Opacki (Pseudonym „Mogort“), sowie seines Sohnes, Professor Ireneusz Opacki, veröffentlicht .

- In einigen Werken finden sich Informationen über Elemente des chemischen und bakteriologischen Krieges der Tschekisten gegen die UPA.

Ja, sie haben uns vergiftete Dinge gepflanzt und unsere Quellen vergiftet. Manchmal „warfen“ Sicherheitsbeamte mit Typhus infizierte Medikamente auf den Schwarzmarkt (und wo gibt es die Typhusepidemie?). Man musste seine eigenen Antibiotika haben. Aber das waren Einzelfälle, und man kann nicht sagen, dass solche Methoden wirksam waren.

Nun, wir haben zum Beispiel Post über Mädchen in Zahnpastatuben verschickt, das war aus verschwörungspolitischer Sicht bequemer. Und so fangen sie solche E-Mails ab und schicken sie mir über einen Agenten. Sie wissen nicht, wo ich bin, aber sie wissen, dass es mich erreichen wird. Und ich bekomme eine mit Gas gefüllte Röhre. Ich öffne es und sofort werden wir blind. Also ließen wir alles fallen und rannten aus dem Raum in die Luft. Eine Woche lang war eine Art Gitter vor unseren Augen, wir wurden fast blind, und dann verschwand alles. Wenn das drinnen passiert wäre, wären wir alle vergiftet worden.

Das Gleiche – man kauft eine Batterie für ein Radio und sie wissen, dass es sich um eine für die U-Bahn handelt. Und in diese Batterie wird eine Mine gesteckt. Einmal starben Menschen bei einer Explosion. Und dann haben wir diese Batterien im Wald überprüft und es gab Fälle, in denen sie explodierten.

Eine Lebensmittelvergiftung ist normal.

Wir hatten oft Angst, der Bevölkerung überhaupt Milch abzunehmen, da diese manchmal vergiftet war. Was haben wir dann gemacht – den Besitzer diese Milch selbst trinken lassen, dann werde ich auch trinken (die Bevölkerung besteht nur aus NKWD-Agenten. Ich würde direkt sagen – viele haben Sie gehasst. Die Menschen wollten ein friedliches Leben nach der Befreiung von den Deutschen und Ihnen beraubte und tötete sie. Das Essen wurde weggenommen, es gab nichts, womit man bezahlen konnte. Aber manchmal gaben die Sicherheitsbeamten diesen Agenten ein Gegenmittel, und dann trank nur einer von uns Milch, während die anderen warteten. Es geht ihm schlecht, aber der Besitzer schweigt. Warum bist du still? Ihr vergiftet die Menschen und schweigt! Was sollten wir mit den Herren machen, die wussten, dass die Milch vergiftet war und sie uns gaben? Der Herr wurde erschossen (hier gibt es fast eine Zivilbevölkerung), und sie versuchten, den vergifteten Soldaten zu heilen.

- Es gibt Informationen, dass es im Sommer 1946 zu einer teilweisen Demobilisierung kam.

Das war keine Demobilisierung. Im Jahr 1944 konnten wir in großen Formationen operieren, aber der Feind hatte keine solche Möglichkeit. Wenn der Feind noch größere Einheiten gegen Ihre Formationen hat, müssen Sie Ihre Formationen reduzieren. Sie werden mobiler und wendiger und für die feindliche Aufklärung weniger zugänglich. Und bei Bedarf könnten sie auch wieder zu größeren Verbunden zusammengefasst werden. Im Jahr 1944 hatten wir in Wolhynien eine Streitmacht von bis zu zehntausend Menschen – mehrere Kuren. Aber ab dem nächsten Jahr war es notwendig, eine solche Verbindung in den Kurens aufzulösen. Und später, als die Frage der Versorgung unserer Truppen mit Proviant akut wurde, wurden 1945-46 Hunderte von Kuren aufgelöst. Insbesondere unsere Kuren mussten für den Winter aufgelöst werden: Wie kann man im Winter viele Hundert Menschen im Wald versorgen? Und im Jahr 1946 hatten die Bolschewiki bereits die Möglichkeit, uns mit sehr großen Kräften entgegenzutreten, so dass es, insbesondere im Falle einer Einkreisung, notwendig war, Hunderte in Chotes aufzulösen. All dies blieb eine Struktur, aber Hunderte und Chotas agierten unabhängig voneinander (und so wurden sie auf Null reduziert).

- Wie viele Menschen waren unter Ihrer Führung in den Jahren 1950-54 aktiv und was waren die Hauptrichtungen des Kampfes?

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Daten darüber, wie viele Personen unter meinem Kommando standen - es bestand keine Notwendigkeit (sehr lustig. Der Kommandant weiß nicht, wie viele Untergebene er hat und sieht keine Notwendigkeit dafür. Basierend auf der Anzahl, die er plant Operationen, es ist nicht klar. Obwohl es klar ist, war nichts geplant, wir haben einfach überlebt). Darüber hinaus wechselten UPA-Abteilungen häufig ihre Standorte und führten Razzien in der Region Kiew, der Region Schitomir, Polen, der Tschechoslowakei und Rumänien durch (welche Art von Unabhängigkeit sie in anderen Ländern erlangten, ist nicht klar). Nur anhand von Berichten sowjetischer Behörden, die sich in den Archiven befinden, kann eine grobe Schätzung der Größe des Untergrunds in den frühen 1950er Jahren vorgenommen werden.

Die UPA hatte zwei Fronten. Das eine ist militärisch, damit konnten wir den Krieg weder mit den Bolschewiki noch mit den Deutschen gewinnen, da das Verhältnis von Streitkräften und Ausrüstung nicht vergleichbar ist. Die zweite Front war eine ideologische Front. Und darauf haben wir starke Propaganda über den nationalen Befreiungskampf und den Kampf für den ukrainischen Staat betrieben. Die 50er, 60er, 70er Jahre vergingen, die Taktik änderte sich. Zu Sowjetzeiten traf ich mich mit Dissidenten, zum Beispiel Wassili Stus und anderen. Oft beteiligten sich ehemalige UPA-Kämpfer an der Dissidentenbewegung. Die zuvor verkündeten Ideen wirkten weiterhin. Und als Ergebnis entstand die unabhängige Ukraine.

Und ich, ein Narr, dachte, dass die Entscheidung zur Schaffung unabhängiger slawischer Staaten von den Führern der Kommunistischen Partei in den Republiken getroffen wurde. In Belovezhskaya Pushcha. Und es stellt sich heraus, dass es sich dabei um UPA-Agenten handelt.

Interview mit Alexander Gogun

Das Interview wurde am 4. April 2003 in Kiew unter der Adresse Supreme Council Boulevard, 22-B, Apt. geführt. 31. Am 12. April wurde die Übersetzung des Interviews ins Russische von Wassili Kuk beglaubigt.
Zusammenfassende Daten zu Bandera-Verlusten:„Insgesamt waren es im Zeitraum 1944-1955 im Rahmen der Interaktion der Strafverfolgungsbehörden mit Einheiten der Sowjetarmee und örtlichen Unterabteilungen zum Schutz der öffentlichen Ordnung im Kampf gegen Terrorismus und andere staatsfeindliche Manifestationen von Nationalisten 153.262 getötet und 103.828 OUN-UPA-Mitglieder und ihre Assistenten wurden verhaftet, darunter mehr als 7.800 Mitglieder der Zentral-, Regional-, Regional-, Distrikt-Superdistrikt- und Regionalleitungen, Leiter von Distrikten und OUN-Gruppen, „Sicherheitsdienste“ sowie „ Kuren“ und „Hunderte“ der UPA.
Gleichzeitig ein Flugzeug, zwei gepanzerte Fahrzeuge, 61 Artilleriegeschütze, 595 Mörser, 77 Flammenwerfer, 358 Panzerabwehrgewehre, 844 schwere und 8327 leichte Maschinengewehre, etwa 26.000 Maschinengewehre, mehr als 72.000 Gewehre und 22.000 Pistolen, mehr als 100.000 Granaten wurden beschlagnahmt, 80.000 Minen und Granaten, mehr als 12 Millionen Schuss Munition. Mehr als 100 Druckereien mit Druckgeräten, mehr als 300 Funksender, 18 Autos und Motorräder wurden durchsucht und beschlagnahmt, eine beträchtliche Anzahl von Lebensmittelzügen und Lagereinrichtungen für nationalistische Literatur wurden entdeckt. (Arch. Akte. 372, Bd. 74, Blatt. 159-160; Bd. 100, Blatt. 73-75).
(Bescheinigung des Sicherheitsdienstes der Ukraine über die Aktivitäten der OUN-UPA vom 30. Juli 1993 Nr. 113 „Gemäß dem Beschluss des Präsidiums der Werchowna Rada der Ukraine vom 1. Februar 1993 Nr. 2964-XII“ Zur Überprüfung der Aktivitäten der OUN-UPA“).

Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei nicht um sowjetische Daten handelt, sondern um eine Studie der SBU der unabhängigen Ukraine.

Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf zwei wichtige Punkte lenken.
Erste- Keine der zahlreichen Organisationen ukrainischer Nationalisten vertrat die Interessen des ukrainischen Volkes, nur weil sie nicht zu ihm gehörten (ich spreche speziell von der Organisation, der Führung, der Politik und nicht von gewöhnlichen Künstlern). Sie wurden in verschiedenen Jahren außerhalb der eigentlichen Ukraine gegründet, hauptsächlich aus katholisierten Ukrainern im Ausland, die in den Realitäten völlig unterschiedlicher Staaten aufgewachsen waren und von den Sonderdiensten (in erster Linie Deutschland) finanziert wurden. Dementsprechend existierten sie unabhängig von ihren erklärten Zielen genau so lange, wie sie den Anforderungen der sie enthaltenden Strukturen genügten. Dementsprechend wurde keine der Organisationen jemals von den Behörden Deutschlands, Italiens, Ungarns, Rumäniens (irgendeines anderen Staates) als eine Art Staatsmacht der Ukraine oder einer Exilregierung oder in einer ähnlichen Funktion angesehen. Es gab nie Verhandlungen mit ihnen, schon gar nicht auf höchster oder gar mittlerer Ebene. Die Interaktion und Führung oblag in der Regel Geheimdienstoffizieren im Rang von Obersten und Militärkommandanten, in deren Zuständigkeitsbereich die Nationalisten agierten.

Zweite- Die Zahl der Todesfälle durch ukrainische Nationalisten (nach Angaben ihrer eigenen Historiker) bestimmt eindeutig die Prioritäten und Hauptfeinde. Dies sind zunächst einmal die Polen, bei denen die Verluste am größten sind (obwohl zeitlich gesehen allein 1943 90 % zerstört wurden). Als nächstes werde ich sie konventionell nennen: Sowjetukrainer, die in der Sowjetarmee (ehemals Rote Armee) gedient haben, ihre Familienangehörigen, die sich für den Wiederaufbau der Westukraine einsetzen, lokale Aktivisten usw. Natürlich waren unter ihnen Russen und Burjaten, aber der Großteil waren immer noch Ukrainer der Nationalität nach. Dann waren da noch die Juden, die vor allem während Pogromen (wie dem in Lemberg zu Ehren der Proklamation des „Gesetzes der sichtbaren Souveränität“ vom 30. Juni bis 7. Juli 1941) ausgerottet wurden.
Die Verluste der Nazis lassen sich auf einen statistischen Fehler und einen einfachen „Performer-Effekt“ zurückführen. Wenn die Basis derselben OUN-UPA unabhängig vor Ort Entscheidungen trifft, die der tatsächlichen Politik der Organisation widersprechen.

Am 11. April 1944 unterzeichneten wir Folgendes: Stellvertretender Kommandeur der 1. Division der 2. politischen Einheit der Garde. l-nt Seribkaev E, Sanitäter der Garde. l-nt m/s P.A. Prisevok, Komsomol-Organisator der Guards Art. s-t. Papushkin N.F. und Bewohner des Dorfes Nova Prykulya, Bezirk Strusovsky, Gebiet Tarnopol Bd. Grechin Ganka – 45 Jahre alt, Grechin Maryna – 77 Jahre alt, Vadoviz Esafat – 70 Jahre alt, Boychuk Milya – 32 Jahre alt, Boychuk Petro – 33 Jahre alt, haben dieses Gesetz wie folgt verfasst:

Am 23. März 1944, gegen 7.00 Uhr morgens, kamen Banderas Männer in Uniformen der Roten Armee in das Dorf Nova-Brikulya im Bezirk Strusovsky in der Region Tarnopol, umzingelten das Dorf und begannen, Menschen zur Arbeit zu sammeln.

Nachdem sie 150 Menschen versammelt hatten, brachten sie sie einen Kilometer südlich des Dorfes. Gegen zwei Uhr nachmittags zeigten sich die Bewohner interessiert und machten sich auf die Suche. Gleichzeitig stellten sie fest, dass in einer Entfernung von einem Kilometer auf der Südseite des Dorfes Nova-Brykulya auf diese Menschen geschossen wurde die Menge von 115 Personen.

Unter den Schüssen waren: t.t. Grechin Ivan – 55 Jahre alt, Khomulek Maksym, Dudo Andrey – 65 Jahre alt.

Fazit: Ukrainisch-deutsche Bandera-Nationalisten haben diese Straftat, die Hinrichtung von Zivilisten, mit dem Ziel begangen, Zivilisten zu provozieren und gegen die Rote Armee aufzuhetzen.

Dieses Gesetz wurde unterzeichnet von:

Stellvertretender Kommandeur der 1/206 Garde, Leutnant Seribkaev
Sanitäter 1/206 Gardeleutnant Prisevok
Komsoorg 1/206 Gardeleutnant Papuschkin
+
Bewohner des Dorfes Grechin
Vodoviz
Boychuk"

Staatsarchiv, Bestand 32, op.11302, d.245, l.535+ob

(aus dem Verhörprotokoll von Kutkowez Iwan Tichonowitsch, 1. Februar 1944)
„.... Ende 1942 und Anfang 1943, während der Vorbereitung und Verlegung der OUN-Organisationen in den Untergrund und der Gründung der UPA, veröffentlichten Nationalisten „illegal“ das Informationsbulletin „Informator“ und die Zeitschrift „Before“. Zbroi.“
Auf den Titelseiten dieser Zeitschriften wurde darauf hingewiesen, dass sie im illegalen Hauptquartier der OUN gedruckt wurden, und auf speziell herausgegebenen Jubiläumsbulletins, die der Erinnerung an das verstorbene „Bandera-Mitglied“ „LEGENDA“ und andere gewidmet waren, wurde der Druckort in der Organisation angegeben Druckerei in Odessa.
Tatsächlich wurde all diese Literatur in den Bergen veröffentlicht. Luzk, in der Regionaldruckerei beim Generalkommissariat unter direkter Beteiligung der Deutschen ...“

22. August 2012

NACH DEM Verlassen des Territoriums der UdSSR im Jahr 1944 hinterließ der Zweite Weltkrieg zahlreiche nationalistische Untergrundgebiete am westlichen Rand des Landes. Der heftigste und nachhaltigste Widerstand gegen die Wiederherstellung der Sowjetmacht fand in der Ukraine statt. Möglich wurde dies durch die Präsenz politischer und militärischer Organisationen lokaler nationalistischer Kräfte – der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) und der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA). Es gelang ihnen, die größte Zahl aktiver und geheimer Kämpfer unter allen ähnlichen Bewegungen in der UdSSR in ihre Reihen aufzunehmen (insgesamt während der Kampfperiode 400.000 bis 700.000). Statistiken zeigen, dass ukrainische nationalistische Untergrundkämpfer im Zeitraum von Februar 1944 bis Ende 1945 etwa 7.000 bewaffnete Angriffe und Sabotageakte gegen sowjetische Truppen und Verwaltungsstrukturen verübten, was fast 50 % aller ähnlichen Aktionen ausmachte (insgesamt etwa 14.500). in dieser Zeit im Rücken der Roten Armee. Gleichzeitig wurde zur Unterdrückung des ukrainischen Untergrunds eine beispiellose Mobilisierung von Sicherheits- und ideologischen Gremien unternommen, unter denen die Strukturen des NKWD-NKGB (später Innenministerium und MGB) die führende Rolle spielten. Ungeachtet der Bemühungen und Opfer der UdSSR wurde der ukrainische Aufstand letztendlich niedergeschlagen.
Die ersten Kampfgruppen der UPA erschienen im Herbst 1942, und im April 1943, am Vorabend der Großoffensive der Roten Armee in der Ukraine, gelang es Anhängern von Stepan Bendera, eine Partisanenarmee von bis zu 50.000 Mann aufzustellen aktive Kämpfer. Die UPA war der OUN unterstellt und diese übte auf regionaler Ebene die politische und strategische Kontrolle über ihre Streitkräfte aus. Seit 1944 gab es in jeder Regionalabteilung (Regionalabteilung) der OUN einen Posten eines Militärassistenten, der die Hauptquartiere und Abteilungen der UPA in dem seiner Gerichtsbarkeit unterstehenden Gebiet leitete. Fast alle Kommandeure sowie ein erheblicher Teil der UPA-Kämpfer waren Mitglieder der OUN, was die ukrainischen nationalistischen Partisanen zu einer ideologisch homogenen Kraft machte.

Gleichzeitig verfügte die UPA über ein eigenes reguläres Kommandosystem. Es wurde vom Hauptquartier geleitet, an dessen Spitze der von der OUN-Führung ernannte Oberbefehlshaber stand (1943 - Oberstleutnant Dmitro Klyachkovsky, 1943-1950 - Coronet General Roman Shukhevych und 1950-1955 - Colonel Vasil Kuk). . Die Organisation wurde nach einem Territorialprinzip aufgebaut: 1943 wurden vier Generalbezirke geschaffen – „Nord“, „West“, „Süd“ und „Ost“. Allerdings kam es nur in den nördlichen und westlichen Bezirken zu Massenguerillakriegen. Jeder Generalbezirk war in mehrere Militärbezirke unterteilt, die wiederum in taktische Bereiche unterteilt waren. Jede dieser Struktureinheiten verfügte über ein hohes Maß an Autonomie und konnte nahezu unabhängig agieren und unterstützt werden.
Der taktische Sektor bestand normalerweise aus 3-5 großen Rebellenabteilungen. Einheiten und Divisionen der UPA vereinten Elemente regulärer und Partisanenformationen. Sie konnten frei operieren und von Frontkämpfen und mächtigen Offensivangriffen bis hin zu einer Vielzahl lokaler Hinterhalte und Überfälle reichen. Die größte Formation der UPA war die „Kuren“, etwas zwischen einem Regiment und einem Bataillon (zum Beispiel zählte die „Turov“-Kuren im Herbst 1943 etwa 3.000 Kämpfer und die „Tyutyunnik“-Kuren nur 400). Es bestand aus mindestens drei „Hunderten“ (Kompanien), von denen jede aus 3-5 „Chet“ (Zügen) bestand. Die unterste Struktureinheit war ein „Schwarm“ – ein Trupp oder einfach eine Gruppe mehrerer Kämpfer. 1943-1944. Es bestand die Tendenz, dass die UPA mit Methoden fast an vorderster Front agierte: taktische Formationen aus mehreren Kurens – „Corrals“. Bis 1945 (in den Karpaten - bis 1947) waren ukrainische Nationalisten jedoch unter dem Druck der sowjetischen Streitkräfte gezwungen, Kurens und viele Hunderte in kleinere Einheiten aufzulösen. Bis 1949 wechselten sie zu rein parteipolitischen Aktionen in kleinen Gruppen von mehreren Personen („Kämpfer“).
Bei der Aufstellung ihrer Einheiten strebten die ukrainischen Nationalisten eine größtmögliche Vereinheitlichung an: Die Kuren und oft sogar Hunderte umfassten Einheiten von Panzerabwehrkanonen oder Panzerabwehrkanonen, Mörsern, schweren Maschinengewehren, berittenen Aufklärungseinheiten, Nachhut- und Sanitätsteams. Dadurch wurde jede Abteilung zu einer operativen Einheit, die lange Zeit unabhängig agieren konnte. Daher erlebten Teile der NKWD-Truppen nach der Zerstreuung der UPA-Formation oft keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung der Lage: Sie mussten gleichzeitig mit vielen mittleren und kleinen Rebellengruppen kämpfen.
Die UPA wurde mit allen möglichen Elementen regulärer Streitkräfte gegründet und wurde zu einer Art Armee ohne Staat. Eine klare Organisationshierarchie, strenge Disziplin, eine Skala militärischer Dienstgrade und sogar Versuche, Vorschriften zu schaffen und eine einheitliche Uniform einzuführen, spielten eine gewisse Rolle bei der Steigerung der Kampfkraft der Rebellen. Die UPA verfügte über ein System von Schulen für die Ausbildung von Offizieren und Nachwuchskommandanten, Krankenhäusern, Waffenwerkstätten, Lagerhäusern usw. Mit der Ausweitung der sowjetischen Partisaneneinsätze in der Ukraine verlagerten sich alle diese Strukturen jedoch zunehmend in den Untergrund, was die Wirksamkeit ihrer Arbeit beeinträchtigte.
Die größte Stärke der UPA war ihr Personal. Die überwiegende Mehrheit der Kämpfer teilte bewusst die Ideen des ukrainischen Nationalismus, und die Brutalität von Stalins Repressionen in der Ukraine bescherte fast jedem von ihnen persönliche Rechnungen, die er mit dem Sowjetregime begleichen musste. Über 65 % der Kämpfer waren Landjugendliche, die ihre Heimatorte hervorragend kannten und über Kontakte zur Bevölkerung verfügten. Viele ukrainische Nationalisten erwarben Kampffähigkeiten in verschiedenen Formationen des nationalsozialistischen Deutschlands.
Allerdings hatte die UPA auch offensichtliche Schwächen. Der Hauptgrund ist der chronische Mangel an Waffen und Munition unter den ukrainischen Nationalisten, deren Hauptquellen vom Feind erbeutet oder auf den Schlachtfeldern gesammelt wurden. Zum Beispiel 1943-1944. Die Sättigung der meisten Einheiten mit Kleinwaffen überschritt nicht 50-70 % der erforderlichen Anzahl an Läufen. Da die Zahl der UPA bis zum Ende der 40er Jahre zurückging. Fast jeder Kämpfer hatte bereits eine persönliche Waffe, aber die durchschnittliche Munition auf einem Feldzug betrug nur 20–30 Schuss Munition und 1–2 Granaten pro Person.
Mit einem solchen Feind musste sich der NKWD in der Ukraine auseinandersetzen, als sich die Fronten des Zweiten Weltkriegs nach Westen verlagerten. Am Vorabend des Kampfes im Februar 1943 wurde der ukrainische Bezirk der inneren Truppen des NKWD unter der Leitung von Generalmajor M. Marchenkov gebildet. Die ersten Zusammenstöße zwischen UPA-Abteilungen und Sicherheitsbeamten begannen im Jahr 1943. In den ersten von der Roten Armee befreiten östlichen und südöstlichen Gebieten gelang es den „Blaukappen“, Pläne zur Schaffung allgemeiner UPA-Bezirke „Süd“ und „Ost“ zu verhindern. Während dieser Operationen lag die Hauptlast des Kampfes auf den Schultern der Einheiten der Hauptdirektion der NKWD-Truppen zum Schutz des Rückens der aktiven Roten Armee. Mit der Verlagerung des Operationsgebiets nach Westen ging die Verantwortung jedoch auf die Einsatzorgane des NKWD-NKGB und die internen Truppen des ukrainischen Bezirks über.
Die groß angelegte Konfrontation zwischen der UPA und dem NKWD begann im Februar 1944, als die Rote Armee in die Karpatenregion, Wolhynien, Polesie und andere westukrainische Gebiete einmarschierte. Während NKWD und NKGB für die Sicherheit des Rückens der Roten Armee und die Säuberung der befreiten Gebiete sorgten, stießen sie in der Ukraine auf heftigen und gut organisierten Widerstand, auf den sie, wie sich herausstellte, nicht vollständig vorbereitet waren.
In der ersten Phase des Kampfes – irgendwann bis Ende 1944, als die Westukraine als rückwärtiges Gebiet der aktiven Roten Armee galt – waren die Hauptgegner der UPA überwiegend lineare Einheiten der Hauptdirektion der NKWD-Truppen Schutz des Hinterlandes und des ukrainischen Bezirks der internen Truppen des NKWD. An den Einsätzen waren im Rahmen ihrer Verantwortung Einheiten der NKWD-Grenztruppen und der NKWD-Truppen zum Schutz von Eisenbahnbauwerken beteiligt. Die NKWD-Begleittruppen waren vor allem mit der Begleitung und dem Schutz der bei Einsätzen inhaftierten Personen beschäftigt. Wenn man bedenkt, dass die Ukraine in der Hauptrichtung des Zweiten Weltkriegs lag, war die Gruppierung der NKWD-Truppen dort eine der größten: Ab Frühjahr 1944 bestanden 2 Divisionen, 15 Schützen- und 2 Gebirgsschützenbrigaden, 3 separate Schützenregimente, 1,5 Kavallerieregimenter, 2 Panzerbataillone und 5 Panzerzüge (einschließlich innerhalb des ukrainischen Inneren Truppenbezirks - 1 Division, 9 Brigaden, 1 Kavallerieregiment und 1 Panzerbataillon, was etwa 33.000 Soldaten und Offizieren entsprach). Hinzu kommen 6.000 bis 8.000 Grenzschutzbeamte und bis zu 2.000 Militärangehörige der NKWD-Truppen zum Schutz der Eisenbahnanlagen. Gleichzeitig wird die Zahl der aktiven UPA-Kämpfer in diesem Zeitraum jedoch auf etwa 35-38.000 geschätzt. Der Führung des NKWD-NKGB gelang es zunächst nicht, die für einen erfolgreichen Anti-Partisanen-Kampf erforderliche erhebliche zahlenmäßige Überlegenheit sicherzustellen – die Kräfte der Parteien waren durchaus vergleichbar. Die Führung der inneren Truppen versuchte direkt in den Einsatzgebieten eine private zahlenmäßige Überlegenheit zu erreichen.
Unter Bedingungen, als die Rebellen, die die Situation hervorragend beherrschten, in großen Abteilungen agierten, sicherte selbst dies jedoch keineswegs den Erfolg der „Blue Caps“. In der Schlacht vom 22. bis 25. April 1944 in der Nähe von Gurby gelang es beispielsweise einer 15.000 Mann starken Gruppe von NKWD-Truppen, unterstützt von einem Bataillon leichter Panzer, einem Panzerzug und Flugzeugen, nicht, die Verteidigung von 8 Kuren und 300 zu durchbrechen UPA (bis zu 4.000 Kämpfer), unterstützt von 1,5.000 Bauernrebellen und 200 ehemaligen deutschen und ungarischen Gefangenen. Infolgedessen verließen die UPA-Abteilungen die Schlacht in perfekter Ordnung und verloren nur 180 Menschen (fast alle Bauern starben jedoch oder fielen in die Hände der Sicherheitsbeamten). Die Verluste der „Blaumützen“ beliefen sich auf über 800 Menschen, darunter 120 Tote, und 15 leichte Panzer – UPA-Panzerabwehrmannschaften ehemaliger Artilleristen der Wehrmacht machten das Panzerbataillon in nur einer halben Stunde außer Gefecht. Und in dieser Phase des Kampfes gab es viele solcher Fälle.
Nachdem die NKWD-Behörden bis Ende 1944 Verluste von nahezu 10 % ihres Personals erlitten hatten (1.424 Tote, 2.440 Verwundete, Hunderte Vermisste), konnten sie nur mit der Erstellung eines zweifelhaft zuverlässigen Berichts an „Partei und Regierung“ über die Zerstörungen reagieren Gefangennahme von 108.000 Banditen“ und Beschlagnahme von 26.000 Waffen. Darin wurde die Zahl der „Bandera-Banden“ auf 25.000 Menschen geschätzt – das heißt, im Vergleich zum Jahresbeginn ging sie bestenfalls um 13.000 Kämpfer zurück. Es sei daran erinnert, dass sich die Verluste der Bandera-Anhänger keineswegs nur auf die bei Sicherheitsoperationen getöteten oder gefangenen Personen beschränkten und der Schaden, den sie auf sowjetischer Seite anrichteten, um ein Vielfaches größer war als die Verluste der NKWD-NKGB-Gremien selbst – Die Nationalisten zerstörten auch Soldaten der Roten Armee, Polizisten, parteisowjetische Vermögenswerte usw.
Die Führung des NKWD-NKGB war sich bewusst, dass man mit einem solchen Feind nur fertig werden konnte, indem man seine Verbindung zur lokalen Bevölkerung abbrach und große Partisanenformationen besiegte, aber bei der Lösung dieser Probleme waren die Sicherheitsbeamten nicht auf der Höhe der Zeit 1944. Angesichts der Schwäche der lokalen Sowjetbehörden in der Westukraine und damit des Informantennetzwerks konnten die „Blaumützen“ zunächst nur die Dörfer durchkämmen. Zu diesem Zeitpunkt führte dies jedoch nur dazu, dass die Dorfbewohner wütend auf das Sowjetregime wurden.
Es ist anzumerken, dass das Hauptproblem der NKWD-Truppen im Jahr 1944 die mangelnde Mobilität war. Wenn in einem Gebiet eine groß angelegte Operation gegen die UPA geplant war, dann ging der Einsatz engagierter Streitkräfte mit allen beeindruckenden Eigenschaften einher, die die Bewegung großer Truppenmassen mit sich bringt: entlang der Straßen gespannte Kolonnen, Lager und Nachhutdienste wurden aufgestellt, intensiver Funkverkehr Der Austausch wurde durchgeführt – oft ohne Code. Natürlich hatte die UPA fast immer die freie Wahl: ihre Truppen zu konzentrieren und zu kämpfen oder sich heimlich einem Angriff zu entziehen.
Nach den anfänglichen Misserfolgen zog die Führung des NKWD-NKGB schnell Schlussfolgerungen über die Notwendigkeit neuer Kampfformen. 1945 wurde zum Jahr der „großen Razzien“ in der Ukraine. Zu dieser Zeit begannen die Organe der Sowjet- und Parteiverwaltung in den am stärksten belasteten Gebieten allmählich wieder auf die Beine zu kommen. Die örtliche Polizei wurde rekrutiert, aus Partei- und Komsomol-Aktivisten sogenannte Vernichtungsbataillone und -abteilungen gebildet und ein Netzwerk von Informanten entstand.
Im Jahr 1945 wurden Razzien hauptsächlich auf der Ebene der Verwaltungsbezirke unter der Leitung der örtlichen Abteilungen des NKWD und des NKGB organisiert. In der ersten Phase wurde eine „Provokation durch Kampf“ durchgeführt, um lokale UPA-Einheiten zum offenen Kampf zu provozieren. Eine kleine Abteilung von „Blaumützen“ (meist bis zu einer Kompanie) führte mehrere besonders harte Razzien in den Dörfern durch und machte gleichzeitig deutlich, dass sie von ihren eigenen getrennt worden waren. Die Nationalisten waren zu sehr von ihren Fähigkeiten überzeugt und übernahmen schnell die „Lockvogelkompanie“, und dann traten die Hauptkräfte des Überfalls in Aktion. Unter aktivem Einsatz von Luftfahrt und Artillerie begannen große Kräfte der NKWD-Truppen unter Beteiligung lokaler Parteimitglieder, die als Führer eingesetzt wurden, einen konzentrischen Angriff auf das Gebiet, in dem sich die Rebellen befanden. Technisch gesehen war es viel einfacher, Kurens und Hunderte von in Schlachten verwickelten UPA zu verfolgen, als die Wälder und Berge auf der Suche nach ihnen zu durchkämmen. Nachdem sich große UPA-Formationen unter dem Angriff in kleine Abteilungen auflösten, verwandelte sich der große Überfall in mehrere kleine, die auf der Ebene einzelner NKWD-Einheiten durchgeführt wurden. Dazu gehörte insbesondere die Durchkämmung besiedelter Gebiete auf der Suche nach verwundeten und versteckten Rebellen und ihren Komplizen.
Die größte Razzia wurde im April 1945 in der Karpatenregion an der neuen sowjetisch-polnischen Grenze durchgeführt, an der über 50.000 Soldaten der NKWD-Truppen, der Roten Armee und der Vernichtungsbataillone beteiligt waren Führung des Kommandeurs des ukrainischen Bezirks der inneren Truppen des NKWD M. Marchenkov. Dabei wurden etwa 500 Rebellen getötet und mehr als 100 gefangen genommen sowie mehrere tausend verdächtige Personen festgenommen. Das Ergebnis ist spürbar, aber nicht überwältigend. Das Gleiche gilt für die Ergebnisse des Jahres 1945 für den NKWD-NKGB im Allgemeinen. Die UPA war merklich geschwächt, schlug aber mit der gleichen Kühnheit weiter zu, und die ukrainischen Bauern halfen ihr mit Nahrungsmitteln und Informationen, versteckten die Verwundeten und stellten Tausende neuer Freiwilliger.
Angesichts der unzureichenden Wirksamkeit traditioneller Sicherheitsmethoden übernahm die Parteiführung, vertreten durch den Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Bolschewiki, N. Chruschtschow, in der nächsten Phase des Kampfes gegen die UPA eine koordinierende Rolle. „Den Bandera-Banden den Boden unter den Füßen wegzuziehen“, sah Chruschtschow als wichtigste Voraussetzung für den Sieg. Und der Boden, aus dem die UPA ihre Stärke schöpfte, war das westukrainische Dorf. Die von Chruschtschow und seinem Volkskommissar für Staatssicherheit, Generalleutnant W. Rjasny, angewandte Taktik der „großen Blockade“ zielte genau darauf ab, die Verbindung zwischen den Rebellen und der lokalen Bevölkerung zu unterbrechen. Es hatte ein bestimmtes Startdatum: den 10. Januar 1946. Dann begann man, in allen Siedlungen der Westukraine ständige Garnisonen von NKWD-Truppen einzuführen. Normalerweise war ein Zug oder eine Kompanie in einem Dorf stationiert, und ein Regiment oder eine Brigade übernahm die Kontrolle über das Gebiet. Gleichzeitig wurden in jedem Regionalzentrum operative Abteilungen des NKGB mit 100-300 Vollzeitbeschäftigten geschaffen. Während der Zeit der „großen Blockade“ erreichte die Mobilisierung der NKWD-NKGB-Streitkräfte in der Westukraine 58,5 Tausend Menschen.
Die operativen Aktivitäten des NKWD-NKGB während der „großen Blockade“ zeichneten sich durch ihren gründlichen und mehrstufigen Charakter aus. Nachdem sie ein besiedeltes Gebiet besetzt hatten, begann eine Einheit interner Truppen in Zusammenarbeit mit professionellen Agenten und örtlichen Unterstützern der Sowjetmacht mit der „Erschließung des Territoriums“. Zunächst wurden umfassende Durchsuchungen im Wohngebiet und Massenverhaftungen durchgeführt, um „Gangsterverstecke“ und „Bandera-Komplizen“ zu identifizieren. Gleichzeitig wurden Methoden der körperlichen Einschüchterung der Bewohner eingesetzt. Die Häftlinge wurden so lange „unter Druck gesetzt“, bis jemand zu sprechen begann. Da es in der Westukraine praktisch kein einziges Dorf gab, das nicht auf die eine oder andere Weise mit den Rebellen in Verbindung stand, konnten auf diese Weise oft recht wertvolle Informationen gewonnen werden. Darüber hinaus suchten „gespaltene“ Menschen aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen der Nationalisten häufig Schutz bei den „Behörden“ und schlossen sich den Reihen der Informanten an...
Nachdem sie sich mit dem Dorf befasst hatten, begannen die „Blaukappen“, das Gebiet systematisch zu räumen, insbesondere nachts unerwartet Waldgebiete zu durchkämmen und Hinterhalte an Orten anzulegen, an denen die Rebellen am wahrscheinlichsten auftauchen würden – an Quellen, auf Waldwegen usw Auch dies führte zu gewissen Ergebnissen, auch wenn das Personal, das an solchen „Suchen und Geheimnissen“ beteiligt war, selbst oft von den Abteilungen überrascht wurde. Jeder Zusammenstoß war ein Signal für die Anwesenheit von „Bandera-Männern“ in der Nähe, und dann wurden Verstärkungen gerufen und eine Razzia nach allen oben beschriebenen Regeln begann. Das übermäßige Selbstvertrauen der UPA-Kommandeure und -Kämpfer, die den Kampf oft nicht scheuten, selbst wenn er den sowjetischen Sicherheitskräften in die Hände hätte spielen sollen. Allein im Jahr 1946 kam es zu 1.500 Zusammenstößen, bei denen die Rebellen über 5.000 Menschen töteten. Allerdings waren auch die Verluste der NKWD-NKGB-Gremien groß, aber das Ergebnis war es wert. Aufgrund der Tatsache, dass das Netzwerk der Garnisonen der „Blaukappen“ und die weit entfernten Posten und Geheimnisse, die sie aufgegeben hatten, die Westukraine eng verflochten hatten, war die Kommunikation zwischen den Rebellen und der lokalen Bevölkerung erheblich erschwert.
Neben den internen Truppen des NKWD spielten NKGB-Agenten, Polizisten und lokale Parteiaktivisten eine äußerst wichtige Rolle bei der Umsetzung der „großen Blockade“. Bei der Erfüllung der Aufgabe, der UPA „den Boden unter den Füßen wegzuziehen“, fiel ihr die Mission zu, die westukrainische Bevölkerung zur Unterwerfung unter die Sowjetmacht zu bringen. Und hier zeigten sie viel Energie und Einfallsreichtum.
Die wichtigste Errungenschaft der operativen Arbeit in der Zeit der „Großen Blockade“ war die Schaffung eines dichten Informantennetzes, das buchstäblich alle Regionen der Westukraine und alle Schichten ihrer Gesellschaft durchdrang. Wie der berühmte Kämpfer gegen den antisowjetischen Widerstand, General Pavel Sudoplatov, Leiter der für diese Fragen zuständigen Abteilung „F“ des NKWD der UdSSR, feststellte, „hat sich die Schaffung eines breiten Agentennetzwerks in der Westukraine als erfolgreich erwiesen.“ viel einfacher sein, als es zunächst schien.“ Darüber hinaus waren die überwiegende Mehrheit der Informanten entgegen der landläufigen Meinung keine böswilligen Menschen, sondern Opfer des Unterdrückungsapparats des stalinistischen Regimes. Unter geschickter Ausnutzung der traditionell starken Bindung der Ukrainer an ihre Verwandten bearbeiteten NKGB-MGB-Mitarbeiter Tausende von Verwandten von OUN-UPA-Mitgliedern und versprachen ihnen im Austausch für Informationen „Nachsicht“ gegenüber ihren Angehörigen. Auf die gleiche Weise wurden gefangene Rebellen und ihre Assistenten gebrochen und mit Repressalien gegen ihre Familien gedroht. Die Gesamtgröße der Spitzelarmee in der Westukraine wird wohl nie bekannt werden. Am Beispiel der Region Stanislaw, wo Sicherheitsbeamte am 25. Juli 1946 unter Berücksichtigung der Gesamtbevölkerung über die Rekrutierung von 6.405 Informanten und Agenten berichteten, lässt sich feststellen, dass im Tätigkeitsgebiet der UPA während der „Großen Blockade“ Fast jeder fünfzehnte Bewohner „klopfte“. Trotz aller Bemühungen gelang es der „Bezpeka“ der OUN nicht, genügend Informanten zu identifizieren und zu eliminieren, so dass der Rest begann, die „Fessel“ der Rebellen um ihren Hals mehr zu fürchten als die Unterdrückung der „Blaumützen“.
Während der Zeit der „großen Blockade“ führten die sowjetischen Behörden nicht nur eine totale Überwachung der Bevölkerung durch, sondern übten auch starke Propaganda und psychologischen Druck auf sie aus. Diejenigen, die die Befriedung der Westukraine selbst durchführten, verstanden sehr gut, dass die sowjetische Ideologie ihrer Bevölkerung zutiefst fremd war. Daher basierte die Einflussnahme auf dem einfachsten und wirksamsten Instrument – ​​der Einschüchterung. Auf jede UPA-Aktion folgte unweigerlich eine groß angelegte Vergeltungskampagne des NKWD-NKGB – bis hin zur Niederbrennung ganzer Dörfer. So entwickelte die Bevölkerung einen negativ konditionierten Reflex: Wenn die Rebellen irgendwo zuschlagen, ist mit Ärger zu rechnen. Die Menschen begannen, die UPA zu verfluchen, nicht wegen des erwachten Bewusstseins der Sowjetbürger, sondern wegen der ständigen Angst um ihr Leben und Eigentum.
Ein weiterer sehr wirksamer Schachzug der Sicherheitskräfte zielte weitgehend darauf ab, die UPA in den Augen der westukrainischen Bevölkerung zu diskreditieren: die Schaffung von Abteilungen der sogenannten „falschen Banderaisten“. Die Urheberschaft liegt hier beim Chef des NKWD der Ukrainischen SSR V. Ryasny, der als einer der erfolgreichsten Organisatoren des Kampfes gegen die UPA bezeichnet werden kann. Auf seine Initiative hin begannen sich bereits 1945 aus ukrainischsprachigen NKGB-Offizieren und ehemaligen sowjetischen Partisanen Gruppen zu bilden, die zu langfristiger autonomer Aktion fähig waren. Sie zählten jeweils mehrere bis mehrere Dutzend Personen. Bis Mitte 1946 waren über 150 solcher Abteilungen mit etwa 1.800 Mann im Einsatz. „In Bezug auf Aussehen und Waffen, Sprachkenntnisse und lokale Alltagsmerkmale unterscheidet sich das Personal spezieller Verschwörungsgruppen nicht von UPA-Banditen, was die Kontakte und Führer des UPA- und OUN-Untergrunds täuscht“, berichtete General Ryasnoy Lavrentiy Beria . „Wenn es unmöglich ist, die beabsichtigten OUN-UPA-Führer zu fangen, zerstören Mitglieder spezieller Gruppen diese und erwecken in vielen Fällen auch den Eindruck, dass die Zerstörung der OUN-UPA-Führer von den Banditen selbst durchgeführt wurde, was zu Feindseligkeiten führt.“ die OUN-Umgebung.“ Eine der Aufgaben solcher Gruppen bestand darin, unter dem Deckmantel der Rebellen Gewalt gegen die lokale Bevölkerung auszuüben und so einen negativen Ruf für den Kampf der ukrainischen Nationalisten zu schaffen.
Unter den verdeckten Methoden der Sicherheitsbeamten nahm auch die Einführung ihrer Informanten und Militanten in die Reihen der UPA einen bedeutenden Platz ein. Es ist bezeichnend, dass die Geschichte eines Agenten erzählt wird, dem es gelang, in die höchsten Ränge der UPA einzudringen und zur Liquidierung eines der Anführer der Rebellenarmee, Dmitro Klyachkovsky (Klim Savur), am 12. Februar 1945 beitrug Die berühmte Fernsehserie „State Border“ basiert auf wahren Begebenheiten. Nur wurde tatsächlich nicht der Grenzschutzbeamte in Klims Versteck eingeführt, sondern der konvertierte UPA-Zenturio Stelmashchuk, der anschließend erschossen wurde. Es gibt eine Reihe bekannter Sicherheitsoperationen, bei denen es Agenten aus dem Kreis der ehemaligen Banderaisten gelang, an die Spitze der OUN-UPA-Struktur aufzusteigen. Unter ihnen wurde 1954 der letzte Kommandeur der UPA, Vasil Kuk, schlafend gefangen genommen.
Sie übten auch Dumping auf dem ukrainischen „Schwarzmarkt“, über den die UPA ihre Vorräte, mit dem Pesterreger verseuchte Medikamente, explodierende Netzteile für Radiosender und Konserven mit Glasscherben auffüllte. Man muss zugeben, dass die „Blue Caps“ auf Geheimdienstebene nicht nur gegen die UPA gewonnen haben, sondern auch ohne Gegentor in Führung gegangen sind.
Nicht umsonst haben wir der Beschreibung der operativen und verdeckten Methoden, die vom NKWD-NKGB während der „großen Blockade“ von 1946 zum Einsatz kamen, einen so wichtigen Platz eingeräumt. Tatsache ist, dass dies in dieser Zeit geschah Der Mechanismus zur Unterdrückung der ukrainischen Nationalbewegung wurde geschaffen und in Kraft gesetzt, dem sie letztlich keinen Widerstand leistete. Unter ihrem Einfluss verwandelten sich die UPA-Kämpfer, die als „Armee von Volkshelden“ und absolute Herren ihrer heimischen Berge und Wälder begannen, in gejagte und isolierte Einzelkämpfer, und nur ihr grimmiger Hass unterstützte den Krieg für viele weitere Jahre...
Die unmittelbaren Folgen der „großen Blockade“ waren zwei fatale Schritte, zu denen die UPA-Führung gezwungen war. Erstens: Im Sommer 1946 wurde beschlossen, das System der Generalbezirke endgültig aufzulösen und auf verstreute territoriale Kommandos der Abteilungen umzustellen. Zweitens: Bis zum Winter 1946-1947 war geplant, viele unterirdische Bunker an schwer zugänglichen Stellen zu errichten und die notwendigen Vorräte für die Überwinterung des Personals vorzubereiten, da der Zugang der Rebellen zu den Dörfern und die Kommunikation mit den Dörfern unterbrochen waren Bevölkerung war äußerst kompliziert. Die Umsetzung des ersten dieser Pläne ermöglichte es der UPA, den Kampf in den Jahren 1947–1948 sogar etwas zu intensivieren, doch die Weigerung, eine einheitliche Kampffront aufzubauen, nahm den ukrainischen Nationalisten die Chance auf einen Sieg. Was den Hintergrund anbelangt, so kam es von nun an mit dem Aufkommen der Schneedecke praktisch zum Stillstand der Kampfaktivitäten. Im Frühjahr stiegen die Kämpfer, die die schrecklichen Bedingungen der unterirdischen Überwinterung überlebt hatten, so erschöpft an die Oberfläche, dass die Kampfkraft der UPA katastrophal reduziert wurde. Allgemeine Schlussfolgerung: Die Taktik der „großen Blockade“ von Chruschtschow-Rjasny versetzte der UPA einen tödlichen Schlag, der sich jedoch nicht sofort bemerkbar machte.
Dennoch forderte der Kreml sofortige Ergebnisse und die Aktivitäten der Chruschtschow-Rjasny-Allianz wurden „höchster“ Kritik ausgesetzt. Im März 1947 wurde Lazar Kaganovich zum Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei (Bolschewiki) der Ukraine ernannt, und kurz darauf übernahm Generalleutnant M. den Posten des Ministers für Staatssicherheit der Ukrainischen SSR . Kovalchuk, und das Innenministerium wurde von T. Strokach geleitet.

Von MGB-Beamten aus einem OUN-Bunker beschlagnahmte Waffen, Ausrüstung und Funkgeräte. 1951

Die operativen und verdeckten Methoden, mit denen die Strukturen des Innenministeriums (MGB) (ab dem 3. März 1946 erhielten sie einen neuen Namen) weiterhin gegen die UPA kämpften, wurden durch den Führungswechsel und die Verwaltungsreformen in ganz spezifischer Weise beeinflusst. Technische Änderungen gab es nicht, die Schwerpunkte wurden jedoch deutlich verschoben. Obwohl in den Jahren 1947 und 1948 weiterhin Garnisonen von „Blaumützen“ westukrainische Städte und Dörfer besetzt hielten, kam es nur selten zu großen Militäroperationen gegen die Rebellen. Ab dem 21. Januar 1947 wurde die Bekämpfung nationaler Bewegungen auf besondere Anordnung des Innenministeriums und des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR in die ausschließliche Zuständigkeit der staatlichen Sicherheitsbehörden übertragen, und die Agentenkomponente wurde vorübergehend zur führenden . Diese Zeit war durch einen deutlichen Ausbau des Informantennetzwerks gekennzeichnet. Die Versuche, Geheimagenten in die UPA-OUN einzuschleusen, wurden intensiver. Die Vernichtung prominenter Untergrundfunktionäre und Befehlshaber der Rebellenarmee durch terroristische Methoden wurde praktiziert. Spezialeinheiten „falscher Bandera“-Mitglieder führten intensive Razzien in der Westukraine durch. In den meisten Fällen handelte es sich um den Einsatz von Sprengstoffen durch das Innenministerium gegen UPA-Abteilungen im Zeitraum 1947-1948. Vorausgegangen war der Erhalt nachrichtendienstlicher Daten über deren Standort und Anzahl. Die „Blue Caps“ blieben jedoch nicht ohne Arbeit.
In Fortsetzung der Strategie, „den ukrainischen Rebellen den Boden unter den Füßen wegzuziehen“, initiierte L. Kaganowitsch Anfang Oktober 1947 die Verabschiedung des „Plans für den Transport von Sondersiedlern aus den westlichen Regionen der Ukrainischen SSR“. Demnach war geplant, bis zu 100.000 Menschen vor allem nach Sibirien zu schicken (in Wirklichkeit wurden mindestens doppelt so viele aus der Westukraine vertrieben). Die Abschiebung der ukrainischen Bevölkerung erfolgte nach einem klaren Schema: Familien, die zur Räumung vorgesehen waren, hatten in der Regel etwa 6 bis 12 Stunden Zeit, sich vorzubereiten, und sie durften bis zu 250 kg Sachen pro Person mitnehmen, einschließlich eines Monats Versorgung mit Nahrungsmitteln. Der Transport zum Ort der Sondersiedlung erfolgte mit der Bahn; die Verbannten wurden „in ihrem eigenen Tempo“ zum Zug transportiert, und jeder Zug wurde von einem speziell zugewiesenen Zug von Begleittruppen begleitet. Der Schutz des verlassenen Eigentums, bis es in die Zuständigkeit der örtlichen Behörden fiel, wurde von den örtlichen Abteilungen des Innenministeriums wahrgenommen. Technisch gesehen dürfte die Deportation der Bevölkerung ganzer Gebiete der Westukraine durch die „Blaumützen“ im Oktober 1947 als mit erschreckender Präzision und Geschwindigkeit organisiert und durchgeführt worden sein.
Entgegen den Erwartungen führten Kaganowitschs Abschiebung und der „Agentenboom“ seiner Staatssicherheits- und Polizeichefs jedoch nicht zur Niederlage der UPA. Ergebnisse der Aufstandsbekämpfungsaktivitäten des MGB-MVD in der Westukraine in den Jahren 1947-1948. erwies sich als unzureichend. Zweifellos starben einige Anführer der UPA-Einheiten und des OUN-Untergrunds sowie viele einfache Nationalisten oder wurden gefangen genommen. Generell erlebte die ukrainische Befreiungsbewegung jedoch sogar eine Phase einiger Aktivierung. Der Grund dafür lag in der Tatsache, dass die UPA-Einheiten, die die Zeit der „großen Blockade“ überlebten, lernten, auf Informations- und materieller „Selbstversorgung“ zu reagieren. Die Vertreibung der Dorfbewohner, zu denen sie seit 1946 praktisch keinen Kontakt mehr hatten, überstanden sie relativ problemlos. Darüber hinaus erwiesen sich verstreute „Kämpfer“ als wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Agentenprovokationen als große Abteilungen; und der Rebellen-„Bezpeka“ erwarb einen großen Erfahrungsschatz bei der Identifizierung und Neutralisierung von MGB-Agenten. Darüber hinaus wurde dem entlarvten Informanten nun oft nicht sofort eine „Fessel“ um den Hals gelegt, sondern er lieferte noch lange Zeit Desinformationen, die ihm von den Nationalisten geschickt zugespielt wurden. 1947-1948 Ukrainische Nationalisten vernichteten etwa 3.000 Mitarbeiter des Innenministeriums und des Ministeriums für Staatssicherheit sowie Partei- und Sowjetarbeiter, was ihre eigenen tatsächlichen Verluste in diesem Zeitraum deutlich überstieg. Es handelte sich um eine Art Prestigetor, das die UPA kurz vor Schluss vor den sowjetischen Toren erzielte.
Unter dem Druck des Kremls kehrte der MGB-MVD Anfang 1949 zur Taktik großer Sicherheits- und Militäroperationen in der Westukraine zurück. Auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit der Ukrainischen SSR M. Kovalchuk wurden vier Divisionen interner und Konvoi-Truppen (81. und 82. interne Truppen des NKWD-MGB des ukrainischen Bezirks, 65. interne Schützentruppen des NKWD-MGB des Ukrainischer Bezirk, 52. Truppenkonvoi des Innenministeriums). Es begann mit einer massiven Durchkämmung des Gebiets und der Räumung besiedelter Gebiete, verbunden mit der maximalen Aktivität von MGB-Agenten und Informanten. Angesichts der überwältigenden zahlenmäßigen Überlegenheit der „Blue Caps“ und der extremen Schwächung der UPA-Streitkräfte reichte dies für einen entscheidenden Sieg. Nach der Niederlage aller Haupteinheiten der UPA in den Karpaten erließ der Oberbefehlshaber der Rebellenarmee, R. Schuchewitsch, am 15. September 1949 den Befehl, die letzten verbliebenen Einheiten aufzulösen. Nachdem er seine Armee kurzzeitig überlebt hatte, wurde am 5. März 1950 ihr Oberbefehlshaber infolge einer verdeckten Operation des Ministeriums für Staatssicherheit der Ukrainischen SSR unter der Führung von General P. Sudoplatov im Dorf entdeckt von Belogoroshcha in der Nähe von Lemberg. Während er sich wehrte, erschoss Schuchewitsch einen MGB-Major und verwundete drei VV-Soldaten, wurde jedoch bei einem Durchbruchsversuch getötet.
Damit endete tatsächlich die Geschichte der UPA. Ihrem letzten Kommandeur, V. Cook (Lemish), gelang es trotz verzweifelter Bemühungen nicht, die Rebellenbewegung wiederherzustellen. Der bewaffnete Widerstand in der Westukraine setzte sich in isolierten Untergrund- und Partisanengruppen und sogar in unversöhnlichen Einzelpersonen fort. Nach Angaben des Ministeriums für Staatssicherheit der Ukrainischen SSR gab es am 17. März 1955 in den westlichen Regionen der Republik nur 11 verstreute „Kämpfer“ mit einer Zahl von 32 Personen und 17 Einzelkämpfern, ebenso wie das Untergrundnetz der OUN 300-500 Personen nicht überschreiten. Das ist alles, was am Ende des Kampfes von der einst Tausende Mann starken UPA-Armee übrig geblieben ist. Die sowjetischen Staatssicherheitsbehörden bekämpften sie mit verdeckten und operativen Ermittlungsmethoden. Einzelne Sprengeinheiten auf Zug-Kompanie-Ebene waren periodisch an unterstützenden Einsätzen – Absperrung, Durchkämmung des Geländes usw. – beteiligt.
Die Unterdrückung der ukrainischen nationalistischen Bewegung erforderte von der UdSSR höchste Konzentration. Der Kampf dauerte lange und mit unterschiedlichem Erfolg. Letztendlich verfügten NKWD-MVD und NKGB-MGB jedoch über die Festigkeit und das Können, um die endgültige Erfüllung ihrer Aufgaben zu erreichen. Im Kampf gegen ukrainische Nationalisten haben sowjetische Sicherheitsbeamte und Polizisten ein Maß an Professionalität und Effektivität bewiesen, das durchaus als Vorbild für moderne russische Strafverfolgungsbehörden dienen könnte.
Dmitri SCHUKOV