Was ist berühmt für den Pfau des Frosts. Version der Zeiten der UdSSR

Pavel Morozov, wer ist er, ein Held oder ein Verräter?

Die Geschichte von Pavel Morozov ist der älteren Generation gut bekannt. Dieser Junge wurde in die Reihen der Pionierhelden aufgenommen, die für ihr Land und ihr Volk Heldentaten vollbrachten und in die Legenden der Sowjetzeit eintraten.

Laut der offiziellen Version informierte Pavlik Morozov, der aufrichtig an die Idee des Sozialismus glaubte, die OGPU darüber, wie sein Vater Kulaken und Banditen hilft. Morozov senior wurde festgenommen und verurteilt. Aber sein Sohn bezahlte für seine Tat und wurde von den Verwandten seines Vaters getötet.

Was an dieser Geschichte wahr ist und was Propaganda-Fiktion ist, wurde leider bisher nicht herausgefunden. Wer war in Wirklichkeit Pavel Morozov und was wurde in Wirklichkeit getan?

Biographie von Pavlik Morozov

Pavel Trofimovich Morozov wurde am 14. November 1918 im Dorf Gerasimovka im Bezirk Tavdinsky im Uralgebiet geboren. Sein Vater, Trofim Morozov, wurde Vorsitzender des Dorfrates seines Heimatdorfes. Es war eine harte Zeit.

Bereits 1921 begannen die Bauern Zentralrusslands einen Aufstand und rebellierten gegen die bolschewistische Überschussschätzung, die dem Volk das letzte Korn für die Proletarier wegnahm.

Diejenigen der Rebellen, die die Kämpfe überlebten, gingen in den Ural oder wurden verurteilt. Jemand wurde erschossen, jemand wurde nach ein paar Jahren amnestiert. Unter der Amnestie fielen zwei Jahre später auch fünf Personen, die Purtov-Brüder, die ihre Rolle in der Tragödie von Pavel spielten.

Als Pavlik zehn Jahre alt war, verließ der Vater des Jungen seine Frau und seine Kinder und ging zu einer anderen Familie. Dieses Ereignis zwang den jungen Morozov, das Familienoberhaupt zu werden und sich um seine Verwandten zu kümmern.

In dem Wissen, dass die Macht der Sowjets der einzige Schutzschild für die Armen war, trat Pavel mit dem Aufkommen der 1930er Jahre der Pionierorganisation bei. Zur gleichen Zeit begann sein Vater, nachdem er eine führende Position im Dorfrat eingenommen hatte, aktiv mit den Kulakenelementen und der Purtov-Bande zusammenzuarbeiten. Hier beginnt die Geschichte der Leistung von Pavlik Morozov.

Kunststück (Version der Zeiten der UdSSR)

Die Purtovs, die eine Bande in den Wäldern organisiert hatten, jagten in der Nähe durch Raub. Nur 20 nachgewiesene Raubüberfälle tragen sie auf dem Gewissen.Außerdem bereiteten die fünf Brüder laut OGPU einen lokalen Putsch gegen die Sowjets vor und stützten sich dabei auf spezielle Siedler (Kulaken). Trofim Morozov leistete ihnen tatkräftige Hilfe. Der Vorsitzende versorgte sie mit Blankodokumenten und stellte gefälschte Bescheinigungen über den schlechten Zustand aus.

In jenen Jahren waren solche Zertifikate ein Analogon eines Reisepasses und gaben den Banditen ein ruhiges Leben und einen legalen Aufenthalt. Nach diesen Dokumenten galt der Inhaber des Papiers als Bauer von Gerasimovka und schuldete dem Staat nichts. Pavel, der die Bolschewiki voll und ganz unterstützte, meldete die Taten seines Vaters den zuständigen Behörden. Sein Vater wurde verhaftet und zu 10 Jahren verurteilt.

Pavlik bezahlte diesen Bericht mit seinem Leben, und sein jüngerer Bruder Fjodor wurde seines Lebens beraubt. Beim Beerenpflücken im Wald wurden sie von ihren eigenen Verwandten geschlachtet. Am Ende der Untersuchung wurden vier Personen wegen Mordes verurteilt: Sergey Morozov - Großvater väterlicherseits, Ksenia Morozova - Großmutter, Danila Morozov - Cousine, Arseniy Kulukanov - Pavels Pate und sein Onkel.

Kulukanov und Danila wurden erschossen, Großeltern starben in Haft. Der fünfte Verdächtige, Arsenij Silin, wurde freigesprochen.

Wissenswertes (neue Version)

Nach all diesen Ereignissen belegte Pavlik Morozov in der Zukunft den ersten Platz in zahlreichen Reihen von Pionierhelden. Aber im Laufe der Zeit begannen Historiker, Fragen zu stellen und die Tatsachen in Frage zu stellen, die als unbestreitbar galten. Anfang der 90er Jahre tauchten Leute auf, die den Jungen nicht als Helden, sondern als Verräter und Informanten bezeichneten. Eine Version besagt, dass Morozov Jr. es nicht um der bolschewistischen Macht willen versuchte, sondern der Überzeugung seiner Mutter folgte. Nach dieser Version überredete sie ihren Sohn zur Verleumdung, beleidigt darüber, dass ihr Mann sie mit ihren Kindern zurückließ. Diese Option ist nicht relevant, der Vater hat seiner Familie immer noch ein wenig geholfen und sie finanziell unterstützt.

Eine weitere interessante Tatsache sind die Dokumente der OGPU. Nach Ansicht einiger von ihnen war die Denunziation nicht notwendig. Die Behörden hatten Beweise für die Beteiligung von Trofim Morozov an den Aktivitäten der Bande. Und Pavlik war nur ein Zeuge im Fall seines Vaters. Dem Jungen wurde mit einem Artikel wegen Mittäterschaft gedroht! Sein Vater war, wenig überraschend, Analphabet. Und Pavel schrieb diese Zertifikate eigenhändig auf Blätter von Schülerheften. Diese Flugblätter sind in den Archiven vorhanden, aber er blieb nur ein Zeuge, der diese Tatsachen vor den OGPU-Beamten versicherte.

Verursacht Kontroversen und noch etwas. War der erste Pionierheld überhaupt in den Reihen der Pioniere? Es ist definitiv schwierig, diese Frage zu beantworten. In den dreißiger Jahren war noch kein Dokument in Gebrauch, das die Zugehörigkeit zu den Pionieren der Sowjetunion bescheinigte. Auch wurden in den Archiven keine Beweise für die Zugehörigkeit von Pavlik Morozov zur Pioniergemeinschaft gefunden. Die Pioniere des Dorfes Gerasimovka sind nur aus den Worten der Schullehrerin Zoya Kabina bekannt.

Trofim Morozov, Pavliks Vater, wurde zehn Jahre lang eingesperrt. Einigen Berichten zufolge wurde er jedoch nach drei Jahren für erfolgreiche Arbeit am Belomor-Kanal entlassen und sogar ausgezeichnet. Es ist schwer zu glauben. Andere Versionen sind plausibler. Einer von ihnen sagt, dass der ehemalige Vorsitzende 1938 erschossen wurde. Aber es gibt keine Bestätigung für ein solches Ereignis. Die häufigste Meinung besagt, dass der ältere Morozov Zeit abgesessen hat und in die Region Tjumen abgereist ist. Dort verbrachte er seine Jahre und unterhielt eine geheime Beziehung mit dem berühmten Sohn.

Das ist die Geschichte von Pavlik Morozov, der zum ersten Pionierhelden wurde. Anschließend wurde der Sowjetregierung falsche Propaganda vorgeworfen, die Ereignisse jener fernen Zeit geleugnet oder falsch dargestellt. Aber es steht jedem frei, Schlüsse zu ziehen und seine Einstellung zu diesen alten Fällen zu bestimmen.

Morozov Pavlik (Pavel Trofimovich) (1918-1932). Pionier, von den Medien als Teilnehmer am Kampf gegen die Kulaken während der Kollektivierung der UdSSR verherrlicht. Geboren in mit. Gerasimovka, Gebiet Swerdlowsk, in einer großen Familie (fünf Kinder) von Sondersiedlern aus Weißrussland. Er war Organisator und Vorsitzender der ersten Pionierabteilung im Dorf , der den Kommunisten bei der Kampagne für die Schaffung einer Kolchose half. Die Kulaken, die sich dagegen stellten, beschlossen, die Getreidebeschaffung zu stören. Pavlik, der versehentlich von der Verschwörung erfahren hatte und keine Angst vor seinem Vater hatte (er war eins mit den Fäusten), enthüllte ihre Absichten, für die er zusammen mit seinem jüngeren Bruder brutal von Fäusten im Wald getötet wurde.

Eine der Methoden, um die soziale Basis des Stalinismus zu erweitern und die Massenunterstützung für Repressionen sicherzustellen, war die aktive Propaganda der Ideen des absoluten Vorrangs der Interessen der Partei und der Klasseninteressen vor den Normen der menschlichen Moral, der Familie und der kameradschaftlichen Pflicht. Groß angelegte Propagandaveranstaltungen, zahlreiche Kundgebungen, bei denen alle für die Todesstrafe stimmen mussten, Studienversammlungen, bei denen sie ihre Kameraden, Freunde, Verwandten denunzieren, Buße tun, der Partei Treue und Unnachgiebigkeit gegenüber ihren Feinden schwören mussten, erschütterten nach und nach die moralische Grundlagen der Gesellschaft.

Die Zusammenarbeit mit den Behörden bei der Unterdrückung von "Volksfeinden" wurde als patriotischer und eindeutig nobler Akt dargestellt. Als Beispiele wurden die Bilder von "Helden-Whistleblowern" wie Pavlik Morozov auf dem Schild angebracht.

Der Name Pavlik Morozov war der erste, der in das Ehrenbuch der All-Union Pioneer Organization eingetragen wurde. Lenin. BIN. Gorki schrieb: "Die Erinnerung an ihn sollte nicht verschwinden - dieser kleine Held verdient ein Denkmal, und ich bin sicher, dass das Denkmal errichtet wird."

1948 in Moskau im Kinderpark. Dem jungen Helden Pavlik Morozov (Bildhauer I. A. Rabinovich) wurde ein Denkmal errichtet, und die ehemalige Novovagankovsky-Gasse wurde in Pavlik Morozov-Gasse umbenannt. Interessanterweise 1935-1936. Das Politbüro erwog mehrmals die Frage der Errichtung eines Denkmals für Pavlik Morozov in der Nähe des Roten Platzes (Khlevnyuk O.V. 1937: Stalin, the NKWD and Soviet Society. M., 1992. S. 70).

N. Berdjajew, Über die sozialistische „Religion“ argumentierend, sagt er, dass „die Revolution ihrer spirituellen Natur nach ein Bruch der Hypostase von Vater und Sohn ist“.

Anmerkungen

) Zu dieser Aussage siehe den folgenden Artikel "Nicht "Pavlik", sondern Pashka".

1 ) Wir haben die traditionelle Präsentation der Handlung gegeben. Mehr zur Tragödie in Gerasimovka wird vom Herausgeber der Abteilung der Zeitschrift "Mensch und Recht" V. Kononenko im Aufsatz "Pavlik Morozov: Wahrheit und Fiktion" (Komsomolskaya Pravda. 1990. 5. April) erzählt. Sie zitiert insbesondere einen Brief von Alexei Morozov, der schreibt: „Welche Art von Gerichtsverfahren haben sie für meinen Bruder arrangiert? Es ist peinlich und beängstigend. Mein Bruder wurde in der Zeitschrift als Informant bezeichnet. Lüge es! Pavel hat immer offen gekämpft. Warum wird er beleidigt? Hat unsere Familie ein wenig Kummer erlitten? Wer wird gemobbt? Zwei meiner Brüder wurden getötet. Der dritte, Roman, kam behindert von der Front, starb jung. Ich wurde während des Krieges als Volksfeind verleumdet. Er verbrachte zehn Jahre im Lager. Und dann rehabilitierten sie. Und jetzt Verleumdung von Pavlik. Wie das alles aushalten? Sie verdammten mich zu schlimmerer Folter als in den Lagern. Es ist gut, dass meine Mutter diese Tage nicht mehr erlebt hat ... Ich schreibe, aber die Tränen ersticken. Paschka scheint also erneut wehrlos unterwegs zu sein.

2 ) AUF DER. Berdyaev (1874-1948) - Russischer Philosoph. 1922 wurde er ins Ausland geschickt.

Materialien des Buches wurden verwendet: Torchinov V.A., Leontyuk A.M. um Stalin. Historisches und biographisches Nachschlagewerk. Sankt Petersburg, 2000

Nicht "Pavlik", sondern "Paschka"

Geboren in der Familie eines belarussischen Migranten Trofim Sergeevich Morozov und Tatyana, geborene Baidakova, und war der älteste Sohn. In der Familie waren 4 Jungs. Vater - ein roter Partisan, später Vorsitzender des Dorfrats von Gerasimovsky. 1928 verließ er die Familie und lebte bei einer gewissen Antonina Amosova. Anfang 1932 wurde er zu 10 Jahren Haft verurteilt, weil er an Sondersiedler (aus dem Kuban enteignet) falsche Zertifikate über ihre angebliche Zugehörigkeit zum Dorfrat von Gerasimov verkauft hatte. Ende desselben Jahres wurde er nach der Ermordung seines Sohnes erschossen.

Laut offizieller Version hat Pavlik Morozov als bewusster Pionier seinen Vater aus ideologischen Gründen bei den Behörden angezeigt und dann auch systematisch die „Kulaken“ angezeigt, die Getreide vor dem Staat verstecken. Dafür wurden er und sein jüngerer Bruder, der 9-jährige Fedya, von ihrem eigenen Großvater Sergei und Cousin Danila auf Betreiben der „Faust“ Arseniy Kulukanov (Pate und Verwandter von Pavel) erstochen. Bei einem Schauprozess im regionalen Zentrum von Tavda wurden Sergei und Danila Morozov, Arseny Kulukanov und Ksenia Morozova (Sergeis Frau und Pavliks Großmutter, die der Nichtinformation beschuldigt wurde) zum Tode verurteilt. Der Mord an Pavel wurde als konterrevolutionärer Terrorakt eingestuft.

Tatsächlich offenbart die offizielle Version eine Reihe von Widersprüchen zu den realen Verhältnissen jener Zeit.

Laut dem Schriftsteller Yuri Druzhnikov, der in den 1970er Jahren interviewt wurde. Dorfgenossen und Verwandte von Pavel, letzterer war kein Pionier, da es in Gerasimovka überhaupt keine Pionierorganisation gab (die nächste befand sich im regionalen Zentrum von Tavda, 120 km von Gerasimovka entfernt). Erinnerungen beschreiben Pavel als ein körperlich schwaches, nervöses, unausgeglichenes, sprachloses, pädagogisch vernachlässigtes und fast schwachsinniges Kind, das es mit 14 Jahren kaum schaffte, zwei Klassen zu beenden, mühsam lesen und schreiben lernte.

Laut den Materialien des Mordfalls reichte Morozov Pavel am 25. November 1931 während der Untersuchung des vorherigen Falls (über die Tatsache, dass der Dorfrat von Gerasimovsky einem Sondersiedler eine Bescheinigung ausgestellt hatte) eine Erklärung bei der Untersuchung ein Behörden, dass sein Vater Morozov Trofim Sergeevich, der Vorsitzender des Dorfrats ist und mit den örtlichen Kulaken in Verbindung steht, damit beschäftigt ist, Dokumente zu fälschen und sie an Kulaken-Sondersiedler zu verkaufen. Anschließend sprach auch Pavel im Prozess und sagte nach seiner Mutter aus, wurde jedoch aufgrund seiner Jugend vom Richter gestoppt. Es wird angenommen, dass Pavels Mutter ihm beigebracht hat, eine Denunziation zu machen, in der Hoffnung, ihren Ehemann einzuschüchtern und ihn der Familie zurückzugeben. Ich betone: Pavel hat im Rahmen der Untersuchung der Ausstellung einer Bescheinigung durch den Dorfrat von Gerasimovsky an einen Sondersiedler einen Antrag gestellt. Ein Zertifikat mit einer gefälschten Unterschrift von Trofim Morozov wurde ausgestellt, nachdem er den Posten des Vorsitzenden des Dorfrates verlassen hatte, aber die Aussage von Pavlik (genauer gesagt, die Dorfbewohner nannten ihn Pashka) ermöglichte es, Trofim in diesen Fall einzubeziehen.

Sowohl zuvor als auch später hat Pavel die Bauern, die Brot, nicht registrierte Waffen usw. versteckten, wirklich denunziert. Wie aus den Materialien des Falls hervorgeht, denunzierte er im Winter 1932 seinen Onkel Arseniy Silin, der „ohne eine feste Aufgabe zu erfüllen, verkaufte spezielle Siedler eine Karrenladung Kartoffeln ", und im vergangenen Herbst - an den Bauern Mizyukhin, an dessen Stelle sein Großvater Sergei angeblich einen "Wanderer" (einen Karren; in Mezyukhin wurde gesucht, aber nichts gefunden) versteckt hatte. In Wirklichkeit war der Hauptbetrüger im Dorf jedoch sein Cousin Ivan Potupchik, der zu diesem Zeitpunkt bereits ein Kandidat für ein Mitglied der KPdSU (b) geworden war (ein bezeichnendes Merkmal seines moralischen Verfalls war die später von ihm begangene Vergewaltigung eines Pioniers der Ehrenpionier Ivan Potupchik, für den er verurteilt wurde).

Am 2. September 1932 gingen Pavel und sein 9-jähriger Bruder Fedya in Abwesenheit ihrer Mutter (die ins Bezirkszentrum gegangen war) in den Wald, um Preiselbeeren zu holen. Am 6. September wurden ihre Leichen mit Stichwunden im Wald gefunden. Der Mord wurde zum Ergebnis einer Kulakenverschwörung erklärt. Angesichts der offensichtlichen Befangenheit der Ermittlungen und des Gerichts ist die Schuld der imaginären Fäuste zweifelhaft. Laut Yu. Druzhnikov wurde der Mord mit provokanten Zielen von Spiridon Kondrashov, einem Assistenten des OGPU-Kommissars, und Potupchik organisiert. Gleichzeitig stützt sich Druzhnikov auf das von ihm als Zeuge im Mordfall entdeckte Verhörprotokoll von Potupchik, das Kondrashov am 4. September (dh 2 Tage vor der offiziellen Entdeckung der Tatsache des Mordes) erstellt hat ).

Pavlik Morozov wurde zum Pionierhelden erklärt, ein Beispiel für Loyalität gegenüber kommunistischen Idealen und Patriotismus. Nach seinem Vorbild galt es als notwendig, die jüngere Generation zu erziehen; Straßen, Schulen, Pioniertruppen usw. wurden nach ihm benannt, Denkmäler wurden ihm errichtet (das erste war 1948 in Moskau)

Es sei auch darauf hingewiesen, dass die Form des Namens "Pavlik" von den Journalisten der Pionerskaya Pravda erfunden wurde. Zu seinen Lebzeiten wurde der Junge "Paschka" genannt. Und "Pavlik Morozov" ist eine Figur, eher eine virtuelle, die nichts mit einer realen Person zu tun hatte.

Speziell für CHRONOS schickte Pavel Shekhtman einen Artikel über P. Morozov.

Unternehmen, Gerichte, Schulen, Waisenhäuser sind nach ihm benannt

Pavlik Morozov (1919-1932) - ein Teenager, der seinen Vater denunzierte und von der sowjetischen Propaganda als Modell für die Ausbildung zukünftiger Erbauer des Kommunismus "heiliggesprochen" wurde. Er wurde als Opfer von „Fäusten“ dargestellt, die sich an ihm rächten, weil er ihre Intrigen aufgedeckt hatte. Aber was ist wirklich passiert?

Die Familie Morozov lebte in der Nähe der Stadt Tavda (heute Gebiet Swerdlowsk) im Dorf Gerasimovka, wohin Pavliks Großvater Sergei Morozov Ende des 19. Jahrhunderts aus Weißrussland zog. Pavliks Vater, Trofim Sergeevich, der als Vorsitzender des Dorfrats fungierte, verließ seine Frau Tatyana mit vier Kindern und ging zu einem Nachbarn. Der Rest war auch nicht freundlich: Pavliks Großvater und Großmutter mochten seine Schwiegertochter und seine Enkelkinder nicht und sie zahlten dasselbe.

Einigen Berichten zufolge war es Tatyana Morozova, die sich an ihrem Ex-Mann rächen wollte und ihrem Sohn beibrachte, eine Denunziation gegen ihn zu schreiben. Am 25. November 1931 reichte der Junge bei der Polizei eine Erklärung ein, dass Trofim Morozov in seiner offiziellen Position Zertifikate an Sondersiedler verkaufte - enteignete Bauern aus dem europäischen Russland. Trofim wurde verurteilt und zu seiner Haftstrafe in den hohen Norden geschickt, wo er starb.

Im September 1932 (also fast ein Jahr später) gingen Pavlik und sein jüngerer Bruder Fedya in den Wald, um Beeren zu holen, und verschwanden. Die Mutter, die am nächsten Tag aus Tavda ankam, rief einen Polizisten; er versammelte die Leute, und das ganze Dorf machte sich auf die Suche. Die Brüder wurden auf der Straße gefunden; Sie waren tot, überall war Blut und ein Haufen verstreuter Preiselbeeren.

Der Großvater und die Großmutter der toten Kinder, ihr Onkel Arseniy Kulukanov und Cousin Daniil wurden des Mordes angeklagt. Laut der späteren Aussage seiner Mutter fand Sergei Morozov bei einer Durchsuchung „ein blutiges Hemd und eine blutige Hose“. Angeblich brachte der Großvater das Messer nach Hause und versteckte es hinter der Ikone (seltsames Verhalten für diejenigen, die die Spuren des Verbrechens verwischen wollen; die Leichen konnten auch nicht an einer auffälligen Stelle zurückgelassen werden, sondern in den Sumpf geworfen werden, wo sie verschwinden würden ohne jede Spur). Später sollen in seinem Haus „zwei Messer, ein Hemd und eine blutbefleckte Hose“ gefunden worden sein. Sohn Alexei erzählte seiner Mutter, dass er am Tag des Mordes "Daniil Morozov aus dem Wald gehen sah"; Der Polizist Poputchik sagte aus, dass Daniils Hose, Hemd und Messer blutüberströmt waren. Derselbe Aleksey berichtete seiner Großmutter Aksinya, dass sie in die gleiche Richtung wie Pavlik und Fedya nach Beeren ging und sie "halten" konnte, bis sich die Mörder näherten. Welche Rolle der Onkel spielte, ergab die Untersuchung nicht.

Während des Prozesses wurde Tatyanas Aussage von jemandem bearbeitet. Jetzt erklärten sie bereits, dass der Großvater, die Großmutter und der Cousin der Getöteten „diese ganze Kulakenbande ... als Gruppe versammelt waren und ihre Gespräche über Hass auf die Sowjetregierung ... mein Sohn Pavel, egal was er war von dieser Kulakenbande gesehen oder gehört, immer den Dorfrat oder andere Organisationen informiert. Angesichts dessen, was die Kulaken ihn hassten und auf jede erdenkliche Weise versuchten, ... den jungen Pionier vom Erdboden zu vertreiben. So wurde der Mord an den Brüdern Morozov den "Intrigen von Klassenfeinden" zugeschrieben, die in der Person ihrer engsten Verwandten gefunden wurden. Sergei, Aksinya und Daniil Morozov sowie Arseny Kulukanov wurden erschossen.

Dieser Prozess war für die sowjetische Propaganda sehr nützlich. Am Vorabend des Großen Terrors, als ganze Institutionen und Unternehmen zu „Volksfeinden“ erklärt wurden, war es wichtig, eine einzelne Familie als terroristische Gruppe darzustellen, um die Bürger zu inspirieren, dass Feinde überall lauern könnten. Der Kult von Pavlik Morozov lehrte die Sowjetbürger (insbesondere Kinder), jeden, sogar nahe Verwandte, der Absicht zu verdächtigen, zu verletzen, zu vergiften, in die Luft zu sprengen und zu töten. Das „Treffen der Armen im Dorf Gerasimovka“, das forderte, „den Mördern die Todesstrafe aufzuerlegen“, wurde zum Prototyp von „Arbeiterdemonstrationen“ und „Briefen von Arbeitskollektiven“, in denen gnadenlose Repressalien gegen die „ trotzkistisch-sinowjewistisches Gesindel“ und andere Feinde.

Nach dem Prozess wurden Tatyana Morozova und ihre Kinder im Dorf gehasst. Sie selbst erinnerte sich, dass das Grab von Pavlik und Fedya "niedergetrampelt wurde, der Stern zerbrochen war, das halbe Dorf dorthin ging, um sich zu entleeren". Und obwohl die Behörden ihr ein gutes Haus einflößten, dessen Besitzer zuvor "enteignet" worden waren, zog Tatyana es vor, in das regionale Zentrum zu ziehen - weg von ihren Dorfbewohnern. Der NKWD brachte die „Heldenmutter“ in die Kaserne, sie arbeitete nicht. Später befahl Stalin, sie auf der Krim in Alupka anzusiedeln, und ernannte eine persönliche Rente. Pavliks jüngerer Bruder Alexei wurde während des Krieges des Hochverrats beschuldigt, aber dank der Bemühungen seiner Mutter und der Verwandtschaft mit dem „Helden“ entkam er der Hinrichtung.

Pavlik selbst galt im Dorf als Schläger, verbittert und skrupellos. Sprachlos und kränklich zeigte er alle Anzeichen einer Entwicklungsverzögerung. Der zukünftige "Pionier-Held" trat erst ein Jahr vor seinem Tod in die erste Klasse ein und lernte im Alter von dreizehn Jahren kaum Silben lesen. „Er sprach mit Unterbrechungen, bellte ... in einer halb russischen, halb belarussischen Sprache“, erinnerte sich sein Lehrer. Augenzeugen zufolge war Pavlik der schmutzigste Schüler der Schule; er roch nach Urin, da die Morozov-Kinder früher aufeinander urinierten, um sich zu ärgern oder einfach nur Spaß zu haben. Er wurde von der sowjetischen Propaganda als kluger Agitator dargestellt, der den "dunklen" Dorfbewohnern die Politik der Partei verständlich erklärte.

Pavliks Denunziation seines Vaters wurde von den sowjetischen Behörden benutzt, um eine Moral zu verbreiten, die alle biblischen Gebote leugnete – vor allem das Gebot, die Eltern zu ehren. Nach dem Fall Morozov begannen sich spezielle Gruppen von Pionieren zu bilden, die aufgefordert wurden, über ihre Eltern und Nachbarn zu wachen. Junge Betrüger wurden mit neuen Stiefeln, Fahrrädern und Ausflügen in das Artek-Pioniercamp belohnt. Übrigens gibt es keine Beweise dafür, dass Pavlik Morozov Mitglied einer Pionierorganisation war.

Unternehmen, Gerichte, Schulen, Waisenhäuser und andere, meist Kinder-, Einrichtungen wurden nach diesem elenden Teenager benannt. Viele falsche Darbietungen, Filme, musikalische Werke, Gedichte und Geschichten sind über ihn entstanden. Eine Straße in Moskau sogar im neuen Stadtteil Yuzhnoye Butovo ist nach dem Elternmörder benannt, der ebenfalls weitgehend fiktiv ist.

Das schwarze Buch der Namen, die auf der Landkarte Russlands keinen Platz haben. Komp. S.V. Wolkow. M., "Posev", 2004.

Literatur:

Yu.I. Druschnikow. Informant 001 oder die Himmelfahrt von Pavlik Morozov. (Veröffentlicht in der Moshkov Library sowie unter http://www.unilib.neva.ru/dl/327/Theme_10/Literature/Drujnikov/index.html)

Das Buch „Informer 001, or the Ascension of Pavlik Morozov“, geschrieben von dem Schriftsteller, Professor an der University of California Yuri Druzhnikov, ist laut der Anmerkung „die erste unabhängige Untersuchung des brutalen Mordes an einem Teenager, der seinen Vater denunzierte , und der Prozess der Erschaffung des berühmtesten sowjetischen Helden aus dem Jungen, der fünfzig Jahre nach den tragischen und mysteriösen Ereignissen von einem Moskauer Schriftsteller durchgeführt wurde, der es wagte, den offiziellen Mythos mit historischen Dokumenten und den Aussagen der letzten Augenzeugen zu vergleichen.

Der emigrierte Schriftsteller beschränkte sich nicht darauf, Stalins Propaganda aufzudecken, die aus einem Opfer einen Pionierhelden machte, sondern versuchte, ihn zu einem „vorbildlichen“ verräterischen Antihelden zu formen und ihn ins unattraktivste Licht zu rücken. Offenbar hatte er verstanden, dass ansonsten die Sympathien eines normalen Menschen auf der Seite eines Kindes wären, das zusammen mit seinem jüngeren Bruder brutal ermordet wurde. Daher versuchte Yuri Druzhnikov, Pavlik Morozov als geistig behindertes, moralisches Monster darzustellen, das bei seinen Verwandten und Nachbarn „anklopfte“. Gleichzeitig ließ er sich von dem Bild eines Betrügers, eines Verräters, leiten, das in der öffentlichen Meinung traditionell negativ ist. Beweise für Denunziationen liefert er jedoch nicht, abgesehen von sowjetischem Propagandamaterial, das er selbst als falsch erkannt hat.

Rezension von der Website http://sarmata.livejournal.com/132057.html?view=1862617#t1862617

Während der Ermittlungen und des Prozesses gegen seinen Vater, der ihre Familie verlassen hatte, sagte Trofim Morozov, Vorsitzender des Dorfrats von Gerasimovsky, gegen ihn aus, um die Aussage seiner Mutter zu unterstützen. Einige Monate später wurden Pavel und sein 8-jähriger Bruder Fjodor, die in den Wald gingen, um Beeren zu holen, mit Stichwunden tot aufgefunden.

Ihr eigener Großvater Sergei (Trofim Morozovs Vater) und der 19-jährige Cousin Danila wurden des Mordes beschuldigt, ebenso wie Großmutter Ksenia (als Komplizin) und Pavels Patenonkel Arseniy Kulukanov, der sein Onkel war (als Dorffaust " - als Initiator und Organisator des Mordes). Nach dem Prozess wurden Arseny Kulukanov und Danila Morozov erschossen, der achtzigjährige Sergei und Ksenia Morozov starben im Gefängnis. Ein weiterer Onkel von Pavlik, Arseniy Silin, wurde ebenfalls der Mitschuld an dem Mord beschuldigt, aber während des Prozesses freigesprochen.

Laut offizieller Version hat der junge Pionier Pavlik Morozov mutig die Verbrechen der Kulaken gegen das Sowjetregime aufgedeckt und wurde aus Rache von ihnen getötet.

Biografie

Offizielles Porträt von Pavlik Morozov. Hergestellt auf der Grundlage eines Fotos mit Klassenkameraden - dem einzigen in seinem Leben.

Familie

Geboren in der Familie von Trofim Morozov, einem roten Partisanen, damals Vorsitzender des Dorfrats, und Tatyana Semyonovna Morozova, geborene Baidakova. Der Vater war, wie alle Bewohner des Dorfes, ein ethnischer Weißrusse (eine Familie von Stolypin-Einwanderern, in Gerasimovka mit). Anschließend verließ der Vater die Familie (Ehefrau mit vier Söhnen) und gründete mit Antonina Amosova eine zweite Familie; Infolge seiner Abreise fielen alle Sorgen um die bäuerliche Wirtschaft auf den ältesten Sohn Pavel. Nach den Erinnerungen von Pavels Lehrer hat sein Vater seine Frau und seine Kinder regelmäßig getrunken und geschlagen, sowohl vor als auch nach dem Verlassen der Familie. Auch Großvater Pavlik hasste seine Schwiegertochter, weil sie nicht mit ihm auf demselben Hof leben wollte, sondern auf einer Teilung bestand. Laut Alexei, Pavels Bruder, hat der Vater "nur sich selbst und Wodka geliebt", er hat seine Frau und seine Söhne nicht verschont, nicht wie ausländische Migranten, von denen "er drei Häute für Formulare mit Siegeln gerissen hat". Auch Pawels Großvater und Großmutter haben die vom Vater verlassene Familie dem Schicksal überlassen: „Auch Großvater und Großmutter waren uns lange Zeit fremd. Nie etwas angeboten, nie gegrüßt. Großvater ließ seinen Enkel Danilka nicht zur Schule gehen, wir hörten nur: „Du kannst ohne Brief auskommen, du wirst der Meister sein, und Tatianas Welpen du hast Arbeiter."

Nach den gesammelten und in seinem Buch von Yuri Druzhnikov präsentierten Erinnerungen war Pavel ein körperlich schwacher, kränklicher, nervöser und unausgeglichener Junge. Laut Solomeins Eintrag "liebte Pavlik es, Rowdys zu machen, zu kämpfen, zu streiten, schlechte Lieder zu singen, zu rauchen". Druzhnikov schreibt unter Bezugnahme auf die Worte von Zoya Kabina, dass Pavel schlecht lernte und selten die Schule besuchte, gerne Karten für Geld spielte und Diebeslieder sang. Er neckte gerne, vergiftete jemanden: „Egal wie sehr du überredest, er wird sich rächen, er wird es auf seine Weise tun. Aus Trotz stritt er oft, einfach aus Streitsucht. Angesichts der Armut der Familie trug er Bastschuhe und einen zerfetzten Vatermantel; war die dreckigste in der Klasse, selten gewaschen. Er war sprachlos: Er sprach mit Unterbrechungen, gekaya, es ist nicht immer klar, in einer halb russischen, halb weißrussischen Sprache, etwa: „Aber du kommst nicht mehr vorbei.“ Druzhnikov weist darauf hin, dass Pavel 1931 zum dritten Mal in die erste Klasse kam und Mitte des Jahres in die zweite Klasse versetzt wurde, als er endlich lesen und schreiben lernte. Allerdings war Pavel oft nicht in der Lage zu studieren - als Ältester in der Familie musste er hart arbeiten, um die große Familie zu ernähren, die sein Vater hinterlassen hatte, und versuchen, der Armut zu entkommen.

Pavels Lehrer erinnerte an die allgemeine entsetzliche Armut im Dorf Gerasimovka:

Die Schule, die ich leitete, arbeitete in zwei Schichten. Damals hatten wir keine Ahnung von Radio, Strom, wir saßen abends an der Fackel, wir kümmerten uns um das Petroleum. Es gab auch keine Tinte, sie schrieben mit Rote-Bete-Saft. Armut im Allgemeinen war entsetzlich. Als wir, die Lehrer, begannen, von Haus zu Haus zu gehen und Kinder in die Schule einzuschreiben, stellte sich heraus, dass viele von ihnen keine Kleidung hatten. Die Kinder saßen nackt auf den Betten, bedeckten sich mit Lumpen. Die Kinder stiegen in den Ofen und wärmten sich in der Asche.
Wir organisierten einen Lesesaal, aber es gab fast keine Bücher, und Lokalzeitungen kamen sehr selten. Manchen erscheint Pavlik mittlerweile wie eine Art mit Slogans vollgestopfter Junge in einem Clean Pionierform form und sah es nicht in den Augen, nahm nicht an Pionierparaden teil und trug keine Porträts von Molotow wie Amlinsky und rief den Führern keinen „Toast“ zu.

Unter solch schwierigen Bedingungen gezwungen, für seine Familie anstelle seines Vaters zu sorgen, zeigte Paul dennoch stets den Wunsch zu lernen. Laut seiner Lehrerin L. P. Isakova:

Er war sehr lernbegierig, nahm Bücher von mir, nur zum Lesen hatte er keine Zeit, oft fehlte er wegen Feld- und Hausarbeit zum Unterricht. Dann versuchte er aufzuholen, schaffte es gut und brachte seiner Mutter sogar Lesen und Schreiben bei ...

Untergang

Pavel und Fjodor gingen in den Wald, um dort am 2. September zu übernachten (in Abwesenheit ihrer Mutter, die nach Tavda gegangen war, um das Kalb zu verkaufen). Am 6. September wurden ihre Leichen gefunden. Das vom Bezirkspolizisten Yakov Titov erstellte Protokoll berichtet:

Morozov Pavel lag in einer Entfernung von 10 Metern mit dem Kopf nach Osten von der Straße entfernt. Über seinem Kopf hängt eine rote Tasche. Paul erhielt einen tödlichen Schlag in den Magen. Der zweite Schlag wurde auf die Brust in der Nähe des Herzens ausgeführt, unter dem sich Preiselbeeren verstreut befanden. In der Nähe von Pavel lag ein Korb, der andere wurde beiseite geworfen. Sein Hemd war an zwei Stellen zerrissen und auf seinem Rücken war ein violetter Blutfleck. Haarfarbe - hellbraun, weißes Gesicht, blaue Augen, offen, Mund geschlossen. Zu den Füßen stehen zwei Birken (...) Die Leiche von Fjodor Morozov befand sich fünfzehn Meter von Pavel entfernt in einem Sumpf und einem kleinen Espenwald. Fedor wurde mit einem Stock in die linke Schläfe gestochen, seine rechte Wange war mit Blut befleckt. Ein tödlicher Schlag wurde mit einem Messer in den Bauch oberhalb des Nabels versetzt, wo die Eingeweide herauskamen, und der Arm wurde auch mit einem Messer bis auf die Knochen geschnitten.

Studie

Der Fall des Mordes an Pionier Pavel Morozov
Demonstrationsprozess gegen den Vorsitzenden des Dorfrates mit. Gerasimovka, Bezirk Tavdinsky, Morozov Trofim versammelten Hunderte von Menschen.
Lesen Sie die Anklageschrift. Die Vernehmung von Zeugen begann. Plötzlich wurde die komprimierte Stille des gemessenen Prozessverlaufs von einer sonoren Kinderstimme durchbrochen:
- Onkel, lass es mich dir sagen!
In der Halle herrschte Aufruhr. Die Zuschauer sprangen von ihren Plätzen auf, die hinteren Reihen strömten in die Sitzenden, es gab einen Ansturm an den Türen. Der Vorsitzende des Gerichts stellte mit Mühe die Ordnung wieder her ...
- Ich war es, der eine Klage gegen meinen Vater eingereicht hat. Als Pionier lehne ich meinen Vater ab. Er schuf eine klare Konterrevolution. Mein Vater ist nicht der Verteidiger des Oktobers. Er half kulukanov Arsentiy auf jede erdenkliche Weise. Er war es, der den Fäusten bei der Flucht half. Er war es, der das Eigentum der Kulaken versteckte, damit die Kollektivbauern es nicht bekamen ...
- Ich fordere, dass mein Vater streng zur Verantwortung gezogen wird, damit andere nicht die Gewohnheit bekommen, die Kulaken zu verteidigen.
Der 12-jährige Pionierzeuge Pavel Morozov beendete seine Aussage. Nein. Es war keine Zeugenaussage. Es war eine gnadenlose Anklage des jungen Verteidigers des Sozialismus gegen diejenigen, die auf der Seite der wütenden Feinde der proletarischen Revolution standen.
Trofim Morozov, der von seinem Pioniersohn entlarvt wurde, wurde zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er mit örtlichen Kulaken verkehrte, falsche Dokumente für sie fabrizierte und Kulakeneigentum versteckte.
Der Pionier Pavel Morozov kam nach dem Prozess zur Familie seines Großvaters Sergei Morozov. Unfreundlich traf sich in der Familie eines furchtlosen Whistleblowers. Eine leere Mauer aus verborgener Feindschaft umgab den Jungen. Der Eingeborene war eine Pionierabteilung. Pascha lief dorthin, als wäre er seine eigene Familie, dort teilte er Freuden und Sorgen. Dort lehrten sie ihn eine leidenschaftliche Intoleranz gegenüber den Kulaken und ihrem Mitsingen.
Und als Paschas Großvater, Sergei Morozov, Kulakeneigentum versteckte, rannte Pascha zum Dorfrat und entlarvte seinen Großvater.
Im Winter brachte Pascha den Kulaken Silin Arseniy, der keine feste Aufgabe erfüllte, ans frische Wasser und verkaufte den Kulaken eine Fuhre Kartoffeln. Im Herbst stahl der enteignete Kulukanov 16 Pfund Roggen vom sowjetischen Feld des Dorfes und versteckte sie erneut vor seinem Schwiegervater Sergei Morozov. Pavel entlarvte erneut seinen Großvater und Kulukanov.
Bei Versammlungen während der Aussaat, bei der Getreidebeschaffung, überall deckte der Pionieraktivist Pascha Morozov die komplizierten Machenschaften der Kulaken und Subkulakisten auf...
Und allmählich begannen nachdenklich die Vorbereitungen für eine schreckliche und blutige Repressalie gegen den Pionieraktivisten. Zuerst wurde Danila Morozov, Pavels Cousin, in die kriminelle Verschwörung hineingezogen, und dann sein Großvater Sergei. Gegen eine Gebühr von 30 Rubel verpflichtete sich Danila Morozov mit Hilfe seines Großvaters, seinen verhassten Verwandten zu töten. Kulukanovs Faust schürte gekonnt Danilas und Großvaters Feindseligkeit gegenüber Pavel. Pavel wurde zunehmend mit brutalen Schlägen und eindeutigen Drohungen konfrontiert.
„Wenn Sie die Abteilung nicht verlassen, werde ich Sie abschlachten, den verdammten Pionier“, keuchte Danila und schlug Pavel, bis er das Bewusstsein verlor ...
Am 26. August reichte Pavel beim Bezirkspolizisten eine Droherklärung ein. Entweder aus politischer Kurzsichtigkeit oder aus anderen Gründen hatte der Bezirkspolizist keine Zeit, in den Fall einzugreifen. Am 3. September, an einem klaren Herbsttag, rannte Pavel zusammen mit seinem 9-jährigen Bruder Fedya in den Wald, um Beeren zu holen ...
Am Abend beendeten Danila Morozov und Großvater Sergei in aller Ruhe vor allen ihre Prügelei, setzten sich und machten sich auf den Heimweg.
Liebe unmerklich in den Wald verwandelt. Wir trafen Fedya und Pasha ziemlich nah ...
Die Repressalien waren kurz. Das Messer stoppte das rebellische Herz des jungen Pioniers. Dann endeten sie genauso schnell mit einem unnötigen Zeugen - dem neunjährigen Fedya. Danila und Großvater kehrten ruhig nach Hause zurück und setzten sich zum Abendessen. Großmutter Ksenya begann auch ruhig und eifrig damit, ihre blutigen Kleider zu tränken. Hinter den Heiligenbildern war in einer dunklen Ecke ein Messer versteckt...
Eines Tages wird der Fall des Mordes an dem Pionieraktivisten Pavel Morozov und seinem neunjährigen Bruder vor Ort in einem Schauprozess verhandelt.
Auf der Anklagebank sitzen aktive Anstifter des Mordes - Kulukanov, Silin, die Mörder Sergei und Danila Morozov, ihre Komplizin Ksenya Morozova ...
Pavel Morozov ist nicht allein. Leute wie er sind Legionen. Sie entlarven die Kornfresser, die Plünderer des öffentlichen Eigentums, sie bringen notfalls ihre skrupellosen Väter auf die Anklagebank ...

Morozovs Rolle im Fall seines Vaters ist nicht ganz klar. Zusammen mit seiner Mutter sagte er bei der Voruntersuchung aus, dass sein Vater seine Mutter geschlagen und Dinge ins Haus gebracht habe, die er als Bezahlung für die Ausstellung gefälschter Dokumente erhalten habe (tatsächlich konnte er dies nicht sehen, weil sein Vater nicht gelebt hatte). lange Zeit mit seiner Familie). In dem Mordfall wird vermerkt: „Am 25. November 1931 reichte Pavel Morozov eine Erklärung bei den Ermittlungsbehörden ein, in die sein Vater, Trofim Sergeevich Morozov, als Vorsitzender des Dorfrats und mit Verbindungen zu den örtlichen Kulaken verwickelt war Dokumente zu fälschen und an spezielle Siedler zu verkaufen.“ Die Denunziation stand im Zusammenhang mit der Untersuchung des Falles einer falschen Bescheinigung, die der Gemeinderat von Gerasimovsky einem Sondersiedler ausgestellt hatte; er erlaubte Trofim, sich an dem Fall zu beteiligen. Trofim Morozov wurde im Februar nächsten Jahres festgenommen und vor Gericht gestellt.

Pavel sprach seiner Mutter folgend vor Gericht, wurde aber am Ende wegen seiner Kindheit vom Richter gestoppt. Im Fall des Mordes an Morozov heißt es: "Beim Prozess hat Sohn Pavel alle Details über seinen Vater und seine Tricks skizziert." Die angeblich von Pavlik gehaltene Rede ist in 12 Versionen bekannt, die hauptsächlich auf das Buch des Journalisten Pyotr Solomein zurückgehen. In der Aufzeichnung aus dem Archiv von Solomein selbst wird diese Anklagerede wie folgt überliefert:

Onkel, mein Vater hat eine klare Konterrevolution geschaffen, ich als Pionier muss das sagen, mein Vater ist kein Verteidiger der Oktoberinteressen, sondern versucht auf jede erdenkliche Weise, dem Kulaken zur Flucht zu verhelfen, er stand auf mit einem Berg für ihn aufstehen, und nicht als Sohn, sondern als Pionier bitte ich, dass mein Vater zur Rechenschaft gezogen wird, denn in Zukunft werde ich es anderen nicht angewöhnen, den Kulaken zu verstecken und eindeutig gegen die Parteilinie zu verstoßen, und ich werde auch hinzufügen, dass mein Vater jetzt das Kulakeneigentum aneignen wird, das Bett des Kulaken Arseny Kulukanov (des Ehemanns von T. Morozovs Schwester und Pavels Paten) genommen hat und ihm einen Heuhaufen wegnehmen wollte, aber Kulukanovs Faust gab nicht nach ihn Heu, sagte aber, lass ihn es besser nehmen x ...

Es wird angenommen, dass der zugrunde liegende Grund häuslicher Natur war: Tatyana Morozova wollte sich an ihrem Ehemann rächen, der sie verlassen hatte, und hoffte, indem sie ihr Angst machte, zu ihrer Familie zurückzukehren.

Die offizielle Version der Anklage

Die Version der Staatsanwaltschaft und des Gerichts lautete wie folgt. Am 3. September verschwor sich der „Faust“ Arseniy Kulukanov, der von den Jungen erfahren hatte, die zu Beeren gingen, mit Danila Morozov, die zu seinem Haus kam, um Pavel zu töten, ihm 30 Rubel zu geben und ihn zu bitten, Sergey Morozov einzuladen, „mit wem Kulukanov hatte zuvor konspiriert“, um ihn zu töten. Von Kulukanov zurückgekehrt und mit dem Eggen (d. h. Eggen, Bodenlockerung) fertig, ging Danila nach Hause und leitete das Gespräch an Großvater Sergej weiter. Letzterer, der sah, dass Danila ein Messer nahm, verließ wortlos das Haus und ging mit Danila und sagte zu ihm: "Lass uns töten gehen, schau, fürchte dich nicht." Als Danila die Kinder fand, holte sie wortlos ein Messer heraus und schlug auf Pawel ein; Fedya eilte zur Flucht, wurde aber von Sergei festgenommen und auch von Danila erstochen. " Überzeugt, dass Fedya tot war, kehrte Danila zu Pavel zurück und erstach ihn mehrmals.».

Der Mord an Morozov wurde als Manifestation des Kulaken-Terrors (gegen ein Mitglied der Pionierorganisation) dargestellt und diente als Vorwand für weit verbreitete Repressionen auf unionsweiter Ebene; in Gerasimovka selbst ermöglichte es schließlich die Organisation einer Kolchose (vorher wurden alle Versuche von den Bauern vereitelt). In Tavda, in dem nach Stalin benannten Club, fand ein Schauprozess gegen die mutmaßlichen Mörder statt. Während des Prozesses bestätigte Danila Morozov alle Anschuldigungen, Sergei Morozov war widersprüchlich und gestand entweder seine Schuld oder leugnete sie. Anderen Quellen zufolge hat er den Mord überhaupt nicht gestanden. Alle anderen Angeklagten bekannten sich nicht schuldig. Der Hauptbeweis war ein Haushaltsmesser, das bei Sergey Morozov gefunden wurde, und Danilas blutige Kleidung, die von Xenia durchnässt, aber nicht gewaschen wurde (davor hatte Danila ein Kalb für Tatyana Morozova geschlachtet). Von den Angeklagten wurde Arsenij Silin freigesprochen, die übrigen zum Tode verurteilt; Kulukanov und Danila wurden erschossen, der achtzigjährige Sergei und Ksenia Morozov starben im Gefängnis.

Version von Yuri Druzhnikov

Es gab keine Konsequenzen. Die Leichen sollten vor dem Eintreffen des Ermittlers ohne Untersuchung beerdigt werden. Auch Journalisten saßen als Ankläger auf der Bühne und sprachen über die politische Bedeutung der Erschießung von Kulaken. Der Anwalt beschuldigte die Angeklagten des Mordes und ging unter Applaus davon. Verschiedene Quellen berichten von unterschiedlichen Mordmethoden, der Staatsanwalt und der Richter waren über die Fakten verwirrt. Ein Messer mit Blutspuren, das im Haus gefunden wurde, wurde als Mordwaffe bezeichnet, aber Danila schlachtete an diesem Tag ein Kalb – niemand überprüfte, wessen Blut es war. Der angeklagte Großvater, die Großmutter, der Onkel und der Cousin von Pavlik Danila versuchten zu sagen, dass sie geschlagen und gefoltert wurden. Die Erschießung Unschuldiger im November 1932 war das Signal für ein Massaker an Bauern im ganzen Land.

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von Russland

Der Versuch, die Mörder der Morozov-Brüder als Opfer politischer Repression und sofortiger Rehabilitierung darzustellen, scheiterte jedoch. Die Generalstaatsanwaltschaft Russlands kam nach sorgfältiger Prüfung des Falls, Prüfung aller Dokumente, Abwägung aller Vor- und Nachteile unter Berücksichtigung aller Begleitumstände zu folgendem Schluss:

Das Urteil des Bezirksgerichts Ural vom 28. November 1932 und das Urteil des Justizkassationsausschusses des Obersten Gerichts der RSFSR vom 28. Februar 1933 in Bezug auf Kulukanov Arseny Ignatievich und Morozova Xenia Ilyinichna sollten geändert werden: Requalifikation ihrer Maßnahmen aus Art. 58-8 des Strafgesetzbuches der RSFSR in der Kunst. Kunst. 17 und 58-8 des Strafgesetzbuches der RSFSR unter Beibehaltung des bisherigen Strafmaßes. Anerkennung von Sergey Sergeevich Morozov und Daniil Ivanovich Morozov als im vorliegenden Fall zu Recht wegen Begehung eines konterrevolutionären Verbrechens verurteilt und nicht rehabilitiert.

Diese Schlussfolgerung wurde zusammen mit den Materialien der zusätzlichen Überprüfung des Falles Nr. 374 an den Obersten Gerichtshof Russlands übermittelt, der 1999 eine endgültige Entscheidung traf und den Mördern von Pavlik Morozov und seinem Bruder Fjodor die Rehabilitierung verweigerte.

Reaktion auf das Buch von Druzhnikov

Welche Art von Gerichtsverfahren haben sie meinem Bruder auferlegt? Es ist peinlich und beängstigend. Mein Bruder wurde in der Zeitschrift als Informant bezeichnet. Lüge es! Pavel hat immer offen gekämpft. Warum wird er beleidigt? Hat unsere Familie ein wenig Kummer erlitten? Wer wird gemobbt? Zwei meiner Brüder wurden getötet. Der dritte, Roman, kam behindert von der Front, starb jung. Ich wurde während des Krieges als Volksfeind verleumdet. Er verbrachte zehn Jahre im Lager. Und dann rehabilitierten sie. Und jetzt Verleumdung von Pavlik. Wie das alles aushalten? Sie verdammten mich zu schlimmerer Folter als in den Lagern. Es ist gut, dass meine Mutter diese Tage nicht mehr erlebt hat ... Ich schreibe, aber die Tränen ersticken. Paschka scheint also erneut wehrlos unterwegs zu sein. ... Der Redakteur von "Ogonyok" Korotich beim Radiosender "Freedom" sagte, mein Bruder sei ein Hurensohn, was meine Mutter bedeutet ... Yuri Izrailevich Alperovich-Druzhnikov arbeitete sich in unsere Familie ein, trank Tee mit meine Mutter, sympathisierte mit uns und veröffentlichte dann in London ein abscheuliches Buch - ein Haufen so widerlicher Lügen und Verleumdungen, dass ich, nachdem ich es gelesen hatte, einen zweiten Herzinfarkt bekam. Z. A. Kabina wurde auch krank, sie versuchte immer wieder, den Autor vor einem internationalen Gericht zu verklagen, aber wo ist sie - Alperovich lebt in Texas und lacht - versucht, ihn zu bekommen, die Rente des Lehrers reicht nicht aus. Die Kapitel aus dem Buch „Die Himmelfahrt von Pavlik Morozov“ dieses Schreibers wurden von vielen Zeitungen und Zeitschriften verbreitet, niemand berücksichtigt meine Proteste, niemand braucht die Wahrheit über meinen Bruder ... Es scheint, dass ich nur eine Sache habe links - um mich mit Benzin zu übergießen, und das war's!

Yuri Druzhnikov erklärte, Kelly habe seine Arbeit nicht nur in gültigen Referenzen verwendet, sondern auch die Komposition des Buches, die Auswahl von Details und Beschreibungen wiederholt. Darüber hinaus kam Dr. Kelly laut Druzhnikov zu genau entgegengesetzten Schlussfolgerungen über die Rolle der OGPU-NKWD bei der Ermordung von Pavlik.

Laut Dr. Kelly hielt Herr Druzhnikov die sowjetischen offiziellen Materialien für unzuverlässig, benutzte sie jedoch, wenn es vorteilhaft war, seine Darstellung zu stützen. Laut Catriona Kelly veröffentlichte Druzhnikov anstelle einer wissenschaftlichen Präsentation der Kritik an ihrem Buch eine „Denunzierung“ mit der Annahme von Kellys Verbindung mit den „Organen“. Dr. Kelly fand keinen großen Unterschied zwischen den Schlussfolgerungen der Bücher und führte einige der Kritikpunkte von Herrn Druzhnikov auf seine mangelnden Kenntnisse der englischen Sprache und englischen Kultur zurück.

Meinungsverschiedenheiten

Veronika Kononenko behauptet unter Bezugnahme auf Morozovs Lehrerin Zoya Kabina, "dass sie die erste Pionierabteilung im Dorf geschaffen hat, die von Pavel Morozov geleitet wurde". Laut Aussage eines Professors der University of California, Yuri Druzhnikov, sagte ihm die Kabine jedoch: „Von Pionieren war keine Rede. Ich konnte Solomein nichts über den Beitritt zu den Pionieren erzählen.“ Er zitiert auch einen Satz aus Solomeins Archiv: „Und wenn wir uns an die historische Wahrheit halten, dann hat Pavlik Morozov nicht nur nie eine Pionierkrawatte getragen, sondern auch nie eine Pionierkrawatte gesehen“, was den Memoiren von Pavels erster Lehrerin Larisa Isakova widerspricht: „Ich habe es nicht getan. Ich habe in Gerasimovka keine Pionierabteilung, dann habe ich es geschafft, sie zu organisieren, Zoya Kabina hat sie nach mir gegründet, aber ich habe den Jungs auch erzählt, wie Kinder in anderen Städten und Dörfern für ein besseres Leben kämpfen. Einmal brachte ich eine rote Krawatte von Tavda mit, band sie an Pavel, und er rannte freudig nach Hause. Und zu Hause riss sein Vater seine Krawatte ab und schlug ihn fürchterlich. Es ist auch möglich, dass Pavel keine Pionierkrawatte, sondern einen Pionier gesehen hat form: „Für manche erscheint Pavlik jetzt wie eine Art Junge voller Slogans in einem sauberen Pionier form. Und er, wegen unserer Armut, das form und sah nicht in die Augen ... ".

Druzhnikov behauptet, dass Morozov nach den beschriebenen Ereignissen im Dorf allgemeinen Hass erntete; sie fingen an, ihn "Paschka-Kumanist" (Kommunist) zu nennen. Laut offiziellen Biografien half Pavel Morozov aktiv dabei, Brotkrämer zu identifizieren, diejenigen, die Waffen verstecken, Verbrechen gegen das Sowjetregime planen usw. . Druzhnikov hält diese Beschreibungen für zu übertrieben, sowohl was die Anzahl als auch die Dauer von Pavels Zusammenarbeit mit den Behörden betrifft; Laut anderen Dorfbewohnern war Pavel kein ernsthafter Betrüger, denn „zu informieren ist, wissen Sie, eine ernsthafte Aufgabe, aber er war so ein Trottel, ein kleiner schmutziger Trick“. Im Mordfall sind nur zwei solche Denunziationen dokumentiert: „Im Winter 1932 informierte Pavel Morozov den Dorfrat, dass Silin Arseniy<его дядя>Nachdem er eine solide Aufgabe nicht erfüllt hatte, verkaufte er eine Karrenladung Kartoffeln an spezielle Siedler. Eine weitere Denunziation richtete sich gegen den Bauern Misjuchin, an dessen Stelle Pavels Großvater Sergei angeblich einen „Gehwagen“ (einen Karren; bei Mesjuchin wurde gesucht, aber nichts gefunden) versteckt haben soll.

Tatsächlich war der Hauptinformant im Dorf Pavels Cousin Ivan Potupchik (später ein ehrenamtlicher Pionier; wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen verurteilt).

Verherrlichung

Pavlik Morozov denunziert seinen Vater. Reis. aus der Zeitung "Pionerskaya Pravda"

Morozovs Name wurde Gerasimov und anderen Kolchosen, Schulen und Pioniertrupps gegeben. Pavlik Morozov wurden Denkmäler in Moskau (im nach ihm benannten Kinderpark in Krasnaya Presnya; abgerissen), im Dorf Gerasimovka () und in Swerdlowsk () errichtet. Über Pavlik Morozov wurden Gedichte und Lieder geschrieben, eine gleichnamige Oper wurde geschrieben. 1935 begann der Filmregisseur Sergei Eisenstein mit der Arbeit am Drehbuch für Alexander Rzheshevskys Bezhin Meadow über Pavlik Morozov. Der Auftrag konnte nicht abgeschlossen werden. Maxim Gorki nannte Pavlik "eines der kleinen Wunder unserer Zeit".

Pavlik Morozov in der Öffentlichkeit

Die Einschätzung der Persönlichkeit von Pavlik Morozov und insbesondere die Propagandakampagne um seinen Namen waren immer zweideutig. Neben der Verherrlichung gab es eine weit verbreitete negative Haltung ihm gegenüber, obwohl sie zu Sowjetzeiten nicht öffentlich zum Ausdruck gebracht werden konnte.

Im Umfeld der Erwachsenen wurde die Haltung gegenüber Pavlik Morozov dadurch bestimmt, dass er zu einem Symbol für ein solches Phänomen wurde, das die sowjetische Gesellschaft als Denunziation durchdrang. Also schrieb Galina Wischnewskaja:

Und ein würdiges Vorbild erscheint - der zwölfjährige Verräter Pavlik Morozov, "heroisch im Klassenkampf gefallen", mit Denkmälern, Porträts für seinen Verrat ausgezeichnet, in Liedern und Gedichten verherrlicht, auf denen die nächsten Generationen aufwachsen werden. Pavlik Morozov, den noch heute Millionen sowjetischer Kinder dafür loben, dass er seinen eigenen Vater und Großvater denunziert. Wie sie in Nazi-Deutschland deutschen Kindern beibrachten, ihre Eltern zu verraten, so begannen sie hier in Russland, eine Generation von Denunzianten bewusst zu erziehen, und das bereits in der Schule.

Mit Beginn der Perestroika fand diese Haltung öffentlichen Ausdruck und wurde dominant. Pavlik Morozov begann zusammen mit Judas als Symbol des Verrats zu fungieren. In diesem Sinne erwähnt ihn beispielsweise Pastor Stanislav Vershinin in einer Predigt zum Thema Judassünde: „Trotzdem wollen nur wenige Menschen Judas Iskariot in sich selbst sehen – es ist besser, die Anwesenheit in Ihrem „Ich“ der Natur von zuzugeben ein Mörder, Kain, als ein so gemeiner Verräter! Ist es so? Hast du dich oder deinen Nächsten noch nie betrogen? Ist Pavlik Morozov unter uns?» . Im gleichnamigen Lied der Rockgruppe „Crematorium“ wird Pavlik Morozov als unzerstörbares Übel dargestellt, das von einer Epoche zur anderen übergeht:

Nicht alles ist käuflich, aber alles Kaufen oder mieten. Gelegentlich kann ein Hausmeister ein Prinz werden, Und der Mörder wird zum Richter. Alle neuen Verse werden aus den alten herausgerissen, Die neuen Priester geben den Toten die Schuld. Und das alles nur weil Pawlik Morosow lebt Pawlik Morosow lebt Pawlik Morosow lebt Pavlik Morozov ist lebendiger als alle Lebenden ...

Heutzutage dominiert die Wahrnehmung von Pavlik Morozov als Opfer politischer "Spielchen" von Erwachsenen. Es muss betont werden, dass die überwältigende Mehrheit derjenigen, die argumentieren, extrem politisch voreingenommene und voreingenommene Personen sind, die nicht daran interessiert sind, ein objektives Bild von dem zu zeichnen, was passiert ist.

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Pioniere-Helden des Großen Vaterländischen Krieges

Pawlik Morozow

Pavel Trofimovich Morozov (Pavlik Morozov; 14. November 1918, Gerasimovka, Bezirk Turin, Provinz Tobolsk, RSFSR - 3. September 1932, Gerasimovka, Bezirk Tavdinsky, Uralgebiet, RSFSR, UdSSR) - Sowjetischer Schüler, Schüler der Gerasimov-Schule der Tavdinsky-Distrikt im Uralgebiet, in der Sowjetzeit, der als Pionierheld berühmt wurde, der sich in der Person seines Vaters den Kulaken widersetzte und dafür mit seinem Leben bezahlte.

Laut der Great Soviet Encyclopedia war Pavlik Morozov „der Organisator und Vorsitzender der ersten Pionierabteilung im Dorf. Gerasimovka. Pavlik Morozov wurden in vielen Städten und Pionierlagern der Sowjetunion Denkmäler errichtet.

Bereits 1921 begannen die Bauern Zentralrusslands einen Aufstand und rebellierten gegen die bolschewistische Überschussschätzung, die dem Volk das letzte Korn für die Proletarier wegnahm.

Hier beginnt die Geschichte der Leistung von Pavlik Morozov.

Kulukanov und Danila wurden erschossen, Großeltern starben in Haft. Der fünfte Verdächtige, Arsenij Silin, wurde freigesprochen.

Was ist die wahre Geschichte von Pavlik Morozov? 22. August 2017

Viele Menschen erwähnen es sehr oft, wissen aber oft sehr wenig. Und wenn sie es wissen, ist es nicht die Wahrheit.

Zweimal wurde er Opfer politischer Propaganda: In der Zeit der UdSSR wurde er als Held dargestellt, der im Klassenkampf sein Leben gab, und in Zeiten der Perestroika als Denunziant, der seinen eigenen Vater verriet.

Moderne Historiker hinterfragen beide Mythen über Pawlik Morosow, der zu einer der umstrittensten Figuren der sowjetischen Geschichte wurde.

Das Haus, in dem Pavlik Morozov lebte, 1950

Diese Geschichte spielte sich Anfang September 1932 im Dorf Gerasimovka im Gouvernement Tobolsk ab. Großmutter schickte ihre Enkelkinder Preiselbeeren holen, und wenige Tage später wurden die Leichen der Brüder mit Spuren des gewaltsamen Todes im Wald gefunden. Fedor war 8 Jahre alt, Pavel - 14. Nach der in der UdSSR allgemein akzeptierten kanonischen Version war Pavlik Morozov der Organisator der ersten Pionierabteilung in seinem Dorf, und mitten im Kampf gegen die Kulaken denunzierte er seinen Vater , der mit den Kulaken kollaborierte. Infolgedessen wurde Trofim Morozov für 10 Jahre ins Exil geschickt und anderen Quellen zufolge 1938 erschossen.

Tatsächlich war Pavlik kein Pionier – eine Pionierorganisation erschien nur einen Monat nach seiner Ermordung in ihrem Dorf. Die Krawatte wurde später einfach zu seinem Porträt hinzugefügt. Er hat keine Denunziationen über seinen Vater geschrieben. Seine Ex-Frau sagte im Prozess gegen Trofim aus. Pavlik bestätigte nur die Aussage seiner Mutter, dass Trofim Sergejewitsch Morosow als Vorsitzender des Dorfrates den eingewanderten Kulaken Bescheinigungen über die Registrierung beim Dorfrat verkaufte und dass sie keine Steuerschulden gegenüber dem Staat hatten. Diese Zertifikate befanden sich in den Händen der Tschekisten, und Trofim Morozov wäre auch ohne die Aussage seines Sohnes vor Gericht gestellt worden. Er und mehrere andere Bezirksvorsitzende wurden festgenommen und ins Gefängnis gesteckt.

N. Chebakov. Pawlik Morosow, 1952

Die Beziehungen in der Familie Morozov waren nicht einfach. Pavliks Großvater war Gendarm und seine Großmutter eine Pferdediebin. Sie trafen sich im Gefängnis, wo er sie bewachte. Pavliks Vater, Trofim Morozov, hatte einen skandalösen Ruf: Er war ein Nachtschwärmer, betrog seine Frau und hinterließ ihr daraufhin vier Kinder. Der Vorsitzende des Dorfrats war wirklich unehrlich – dass er mit Scheinzertifikaten verdiente und sich das Eigentum der Besitzlosen aneignete, wussten alle Dorfbewohner. Pavliks Tat hatte keine politische Konnotation - er unterstützte einfach seine Mutter, die von seinem Vater zu Unrecht beleidigt war. Und die Großmutter und der Großvater dafür hassten ihn und seine Mutter. Als Trofim seine Frau verließ, ging seine Landzuteilung laut Gesetz an seinen ältesten Sohn Pavel über, da die Familie ohne Lebensunterhalt blieb. Nachdem sie den Erben getötet hatten, konnten die Verwandten mit der Rückgabe des Landes rechnen.

Verwandte, die beschuldigt werden, Pavlik Morozov getötet zu haben

Eine Untersuchung begann unmittelbar nach dem Mord. Im Haus des Großvaters wurden blutige Kleidung und ein Messer gefunden, mit denen die Kinder erstochen wurden. Während der Verhöre gestanden Pavels Großvater und Cousin das Verbrechen: Angeblich hielt der Großvater Pavel fest, während Danila auf ihn einstach. Der Fall hatte enorme Auswirkungen. Dieser Mord wurde in der Presse als kulakischer Terrorakt gegen ein Mitglied einer Pionierorganisation dargestellt. Pavlik Morozov wurde sofort als Pionierheld gefeiert.

Erst viele Jahre später begannen viele Details Fragen aufzuwerfen: Warum zum Beispiel Pavels Großvater, ein ehemaliger Gendarm, die Tatwaffe und die Spuren des Verbrechens nicht losgeworden ist. Der Schriftsteller, Historiker und Journalist Yuri Druzhnikov (alias Alperovich) brachte die Version vor, dass Pavlik Morozov seinen Vater im Namen seiner Mutter denunzierte – um sich an seinem Vater zu rächen, und von einem OGPU-Agenten getötet wurde, um Massenrepressionen zu verursachen und die Vertreibung von Kulaken - das war die logische Schlussfolgerung der Geschichte über schurkische Fäuste, die bereit sind, Kinder zu ihrem eigenen Vorteil zu töten. Die Kollektivierung verlief unter großen Schwierigkeiten, die Pionierorganisation wurde im Land schlecht aufgenommen. Um die Einstellung der Menschen zu ändern, brauchte es neue Helden und neue Legenden. Daher war Pavlik nur eine Marionette der Tschekisten, die versuchten, einen Schauprozess zu arrangieren.

Yuri Druzhnikov und sein sensationelles Buch über Pavlik Morozov

Diese Version sorgte jedoch für massive Kritik und wurde niedergeschlagen. 1999 erreichten die Verwandten der Morozovs und Vertreter der Memorial-Bewegung eine Überprüfung dieses Falls vor Gericht, aber die Generalstaatsanwaltschaft kam zu dem Schluss, dass die Mörder zu Recht verurteilt worden waren und keiner politischen Rehabilitierung unterzogen wurden.

Denkmal für Pavlik Morozov in der Region Swerdlowsk, 1968. Pavliks Mutter Tatyana Morozova mit ihrem Enkel Pavel, 1979

Pioniere besuchen den Ort des Todes von Pavlik Morozov, 1968

Schriftsteller Vladimir Bushin ist sich sicher, dass es sich um ein Familiendrama ohne politische Untertöne handelte. Seiner Meinung nach rechnete der Junge nur damit, dass sein Vater Angst haben und zur Familie zurückkehren würde, und konnte die Folgen seines Handelns nicht vorhersehen. Er dachte nur daran, seiner Mutter und seinen Brüdern zu helfen, da er der älteste Sohn war.

Die Schule, in der Pavlik Morozov studierte, und jetzt gibt es ein Museum, das nach ihm benannt ist

Museum von Pavlik Morozov

Egal wie die Geschichte von Pavlik Morozov interpretiert wird, sein Schicksal wird nicht weniger tragisch. Sein Tod diente der Sowjetregierung als Symbol des Kampfes gegen diejenigen, die ihre Ideale nicht teilten, und wurde in der Ära der Perestroika verwendet, um diese Regierung zu diskreditieren.

Denkmäler für Pavlik Morozov

Denkmal für Pavlik Morozov in der Stadt Ostrov, Region Pskow

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Was ist berühmt für den Pfau des Frosts. Version der Zeiten der UdSSR

Anmerkungen

Nicht "Pavlik", sondern "Paschka"

Unternehmen, Gerichte, Schulen, Waisenhäuser sind nach ihm benannt

Literatur:

Biografie

Familie

Untergang

Studie

Die offizielle Version der Anklage

Version von Yuri Druzhnikov

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von Russland

Reaktion auf das Buch von Druzhnikov

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