Seit ihrer Kindheit kennen die Russen das schwungvolle Marschlied "Upstairs you, comrades, all in places ...". Sie wissen, dass sein Protagonist der Varyag-Kreuzer ist, der im Krieg zu Beginn des 20. Jahrhunderts heldenhaft im Kampf mit überlegenen japanischen Streitkräften starb. Ein anderes, kleineres Lied "Kalte Wellen spritzen" ist weniger bekannt. Aber es ist demselben Ereignis gewidmet, und darin besteht kein Widerspruch.

Das Schicksal des Schiffes war zweideutig, und die Wahrheit über seine Leistung wurde den Forderungen der Propaganda geopfert.

Amerikanisches Wunder der Technik

Zu Beginn des Russisch-Japanischen Krieges im Jahr 1904 herrschte in der russischen Gesellschaft eine „gefangene“ Stimmung in Bezug auf den zukünftigen Feind. Die Niederlage führte zum gegenteiligen Ergebnis: Die technischen Leistungen der Japaner begannen übertrieben zu werden.

Dieser Trend wirkte sich auch auf die Bewertung von Varyag aus. Zunächst wurde der Kreuzer als mächtige Militäreinheit charakterisiert, die in der Lage war, dem Feind "den Gürtel zu stopfen". Später gab es Vorwürfe, dass dieser Kreuzer schwach und veraltet sei. Beide Aussagen sind falsch. Es ging nicht um die Technik, sondern (wie man heute sagen würde) um den Faktor Mensch.

Wettrüsten der Marine

Japan war Ende des 19. Jahrhunderts technisch hinter den entwickelten Ländern zurückgeblieben, hatte aber bereits einen grandiosen wirtschaftlichen Durchbruch geschafft.

Es erreichte nicht das Niveau einer Weltmacht, aber es war eine würdige Konkurrenz zu den führenden Ländern der Welt. Für die Weiterentwicklung wurden Ressourcen benötigt, die auf den beengten Inseln nicht vorhanden waren – so erklärt sich die Militanz des jungen „Asiatischen Tigers“.

1895 erhielt der russische Geheimdienst Informationen über Japans Absicht, seine Flotte zu vergrößern, damit sie die russischen Streitkräfte im Pazifik zahlenmäßig übertreffen würde.

Dies hätte nicht zugelassen werden dürfen - Russland selbst hatte Expansionspläne in China und Korea. Der Auftrag zum Bau des Schiffes „Varyag“ war einer der Schritte, um die japanische Vorherrschaft zu verhindern.

Amerikanische Bestellung

Importsubstitution wurde nicht eingeführt - russische Werften arbeiteten langsam. Daher erhielten die Schiffbauer in Philadelphia den Auftrag zum Bau des Panzerkreuzers Varyag. Sie verpflichteten sich, alles in 20 Monaten zu erledigen. Die Geschütze des Kreuzers wurden in Russland hergestellt.

Laut Projekt erfüllten diese Kreuzer alle (damals) neuesten Anforderungen an ein Kriegsschiff.

Die Beschreibung der technischen Eigenschaften des Schiffes ermöglicht es uns, uns ein leistungsstarkes, schnelles und gut bewaffnetes Schiff vorzustellen.

• Gesamtabmessungen: Länge - 129,56 m, Tiefgang - 5,94 m, Breite - 15,9 m.
• Hubraum - 6500 Tonnen (Design), 6604 Tonnen (tatsächlich).
• Panzerung: Deck - von 37 bis 76 mm, Kommandoturm - 152 mm.
• Die Gesamtmotorleistung beträgt 20 Tausend Liter. mit.
• Höchstgeschwindigkeit - 24,59 Knoten (während des Tests erhalten).
• Das Hauptkaliber ist 152 mm (12 Stück).
• Andere Artillerie - 24 Kanonen (75-, 63-, 47-, 37-mm), 2 Maschinengewehre.
• Sonstige Bewaffnung: 6 Torpedorohre 381 mm, 2 * 254 mm, 35 Minenfelder, 6 Projektilminen.
• Team - 20 Offiziere, 550 untere Ränge (je nach Staat). Es gab Veränderungen in der realen Welt; Zum Zeitpunkt der Schlacht mit den Japanern befanden sich also 558 Personen auf dem Kreuzer: 21 Offiziere, 4 Schaffner, 3 angeheuerte Zivilisten, ein Priester, 529 Seeleute.

Es gab auch andere Wunder der Technik.

Das Schiff hatte viel Elektrik (ein Novum für die damalige Zeit) - Muschellifte, Winden für Boote, sogar Teigmischer. Es gab eine Telefonverbindung. Die Möbel waren aus Metall, obwohl sie "für das Gefolge" unter dem Baum gemalt waren. Dadurch wurde die Brandgefahr reduziert.

Details nicht gemeldet

In der wahren Geschichte des Varyag-Kreuzers werden Fakten gefunden, die sein kurzes Leben vorherbestimmten. Es wurde 1899 (also pünktlich) gebaut und dem Kunden übergeben, aber die Flagge darüber wurde erst am 2. Januar 1901 verstanden. Der Grund dafür ist, dass das Schiff sofort verbessert werden musste - die Leistungsmerkmale entsprachen nicht dem, was geplant war.

Es gab zwei Hauptprobleme. Die auf dem Schiff installierten Kessel des Nikloss-Systems erwiesen sich als unzuverlässig und fielen häufig aus. Obwohl die russische Flotte bereits Erfahrung mit Kesseln dieses Systems hatte und diese keine besonderen Probleme verursachten, ist sie hier „nicht zusammengewachsen“.

Aus diesem Grund war das Schiff unter Kampfbedingungen langsamer als geplant und lief ständig Gefahr, mit Notkesseln im ungünstigsten Moment zu sein. Die von den Herstellern praktisch deklarierte Geschwindigkeit von 26 Knoten wurde nicht erreicht.

In der Regel erreichte das Schiff nicht einmal die bei den Tests gezeigte Geschwindigkeit von 24,5 Knoten.

Kapitän VF Rudnev beklagte sich nicht nur über Probleme mit den Kesseln, sondern auch über andere Mängel des Herstellers und über eine schwache Reparaturbasis. Wahrscheinlich werden seine Angaben zur Höchstgeschwindigkeit von 14 Knoten unterschätzt, aber der Varyag gab nicht die volle Geschwindigkeit.

Außerdem wurde den Geschützen des Panzerkreuzers der Panzerschutz entzogen. Dies stellte ein zusätzliches Risiko für die Kanoniere und die Kampfkraft des Kreuzers dar (es war für den Feind leicht, die Waffen des Schiffes zu zerstören).

Dieser Mangel an Panzerschutz spielte eine fatale Rolle in der berühmten Schlacht des Varyag-Kreuzers mit dem japanischen Geschwader. Die meisten Kreuzer dieser Zeit hatten einen solchen Schutz, aber in diesem Fall wurde das Schiff durch eine Geschützpanzerung erleichtert.

Aus der traurigen Erfahrung, auf anderen Kreuzern dieses Typs (ua der Aurora) war ein Geschützschutz installiert, wurden entsprechende Schlüsse gezogen. Aber das konnte den Kanonieren - "Varangianern" - nicht mehr helfen.

Verbesserungen im Serviceverlauf

Im Laufe seines Lebens wurde "Warjag" zweimal einer gründlichen Modernisierung unterzogen. Die erste wurde von den Japanern hergestellt, die den Kreuzer 1905 aufstellten. Während der Reparatur wurden die Navigationskabine, Rohre, Ventilatoren, Navigationsbrücken ausgetauscht, die Stangen von Minennetzen und Marsplattformen entfernt. Die 75-mm-Kanonen wurden durch 76-mm-Armstrong-Kanonen ersetzt.

Nach der Rückkehr des russischen Schiffes im Jahr 1916 wurden die Bug- und Heckgeschütze des Hauptkalibers auf das diametrale Flugzeug übertragen, wodurch die Kraft der Seitensalve zunahm.

Die Maschinengewehre wurden zum Schießen auf Luftziele umgebaut. In der Mechanik wurden Dead Moves eliminiert. Und vor allem - die Artillerie erhielt einen teilweisen Panzerschutz (gekürzte Schilde) - wurden Schlussfolgerungen aus der Vergangenheit gezogen.

königliches Gefolge

Nach Abschluss der Umbauten verließ das Schiff Philadelphia und fuhr nach Kronstadt, wo es Anfang Mai 1901 ankam. Nach 2 Wochen untersuchte ihn Zar Nikolaus II. persönlich. Es ist nicht zu leugnen, dass der Kreuzer großartig aussah und sein Schicksal zunächst erfolgreich war.

Der Eindruck des Monarchen war so gut, dass er den Kreuzer sofort in die Begleitgruppe seiner eigenen Yacht für eine Reise nach Europa aufnahm. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass der Kreuzer immer noch zu einer langen Reise zum Dienstort verdammt war - er wurde Port Arthur zugewiesen.

Das Schiff besuchte viele Häfen der Alten Welt und wurde überall begeistert aufgenommen. Der Kreuzer unternahm buchstäblich Ausflüge in die "gute Gesellschaft" der Häfen, in denen er auftauchte. Dies war angenehm für den Kommandanten (V. F. Rudnev), aber aus militärischer Sicht schädlich. Schließlich hat der Warjag während seiner Reise auch Nagasaki angelaufen, einen japanischen Hafen, der bei ausländischen Seeleuten beliebt ist. Der Mikado-Geheimdienst funktionierte gut und bekam die Gelegenheit, mehr über das russische Schiff herauszufinden.

Während das russische Kommando voller Vertrauen in seine militärische Überlegenheit gegenüber den Japanern war, bereiteten sie sich ernsthaft auf den Krieg vor. In Japan übernahmen sie die neueste Munition und Artillerie, Kapitäne und Admirale kannten den Schauplatz zukünftiger Feindseligkeiten perfekt, Disziplin und Ordnung herrschten auf allen Ebenen.

Russische Matrosen leisteten gute Dienste, aber Korruption an der Spitze ist keine Erfindung unserer Tage. Unter der obersten militärischen Führung Russlands gab es genug inkompetente Leute, die nicht für die Folgen ihrer Befehle verantwortlich sein wollten.

Einige verifizierte Daten

Es gibt nicht viele verlässliche Informationen über den Tod des Warjag-Kreuzers. Fakten wurden sofort der ideologischen Zweckmäßigkeit geopfert.

Sogar der Bericht des Kapitäns über die Schlacht ist voller Ungenauigkeiten. Aber Historiker haben es geschafft, das wahre Bild wiederherzustellen.

Nur die Fakten

Am 27. Dezember 1903 brach die Warjag von Port Arthur nach Chemulpo auf. Es war ein neutraler koreanischer Hafen. Offiziell sollte der Kreuzer (er wurde von dem Kanonenboot "Korean" begleitet) die Kommunikation zwischen Port Arthur und dem Konsulat in Seoul gewährleisten. In Chemulpo erfuhr Kapitän Rudnev vom Beginn des Krieges.

Am 8. Februar (neuer Stil) 1904 wurde Chemulpo Bay durch das Geschwader von Admiral Urio blockiert. Der „Koreaner“ versuchte, nach Port Arthur durchzubrechen, wurde aber gestoppt.

Urio stellte den Russen ein Ultimatum: Verlassen Sie die Bucht und nehmen Sie den Kampf auf oder lassen Sie sich auf der Reede angreifen, wo sich die Schiffe anderer Staaten befanden. Das japanische Geschwader bestand aus 15 Wimpel. Die Offiziere ausländischer Schiffe waren mit der Möglichkeit, die Russen auf der Reede zu beschießen, kategorisch nicht zufrieden - sie würden auch unter die Verteilung fallen.

Und Kapitän Rudnev beschloss, einen Durchbruch zu versuchen.

Die Warjag verließ Chemulpo am Mittag des 9. Februar und wurde von den Japanern angegriffen. Der Kampf dauerte eine Stunde. Der Kreuzer wurde schwer beschädigt, es gab Tote und Verwundete auf ihm. Aufgrund der erlittenen Schäden war es notwendig, zum Hafen zurückzukehren. Der „Koreaner“ folgte, weil er mit dem Japaner im Speed ​​nicht mithalten konnte.

Es wurde beschlossen, die Schiffe zu zerstören. "Varangian" starb durch seine eigenen Hände. Ausländer widersetzten sich kategorisch ihrer Explosion, und der Kreuzer wurde durch Öffnen der Kingstones überflutet.

Die Teams von "Varyag" und "Korean" schützten die Schiffe Großbritanniens, Italiens und Frankreichs. US-Matrosen kümmerten sich um die Verwundeten.

Flug in die Geschichte

Es gibt weitere Fakten zur posthumen Geschichte des Schiffes. Die Geschichte der Leistung des Kreuzers "Varyag" wurde schnell bekannt. Als das Team nach Russland zurückkehrte (zunächst wurden die Matrosen interniert), wurden sie vom Zaren empfangen. Alle Teilnehmer der Schlacht erhielten St.-Georgs-Kreuze, Offiziersbefehle.

Sie vergaben auch Auszeichnungen weltlicher Art - die Seeleute erhielten vom Kaiser eine nominelle Uhr. VF Rudnev wurde zum Konteradmiral befördert.

Der Ausgang der Schlacht wurde fast als Sieg bezeichnet. Es verbreiteten sich Geschichten über zwei beschädigte japanische Kreuzer (einer soll sogar gesunken sein) und mehrere gesunkene Zerstörer. Der Bericht von Kapitän Rudnev sprach von tausend oder mehr abgefeuerten Granaten.

"Varyag" ist zu einem Symbol der Loyalität gegenüber Marinetraditionen und militärischem Können geworden. Bereits 1954 spürte die Sowjetregierung die zu diesem Zeitpunkt lebenden Teilnehmer der Schlacht von Chemulpo auf und verlieh ihnen Medaillen "Für Mut". Lieder und Gedichte sind nicht nur in Russland zu einem Denkmal für den Kreuzer Warjag geworden.

Es wird angenommen, dass der kanonische Text "Upstairs you, comrades" eine freie Übersetzung eines Gedichts eines deutschen Autors ist. Der Kreuzer wurde in Büchern erwähnt. 1946 wurde der sowjetische Film "Cruiser" Varyag "gedreht, und die "Hauptrolle" darin ging an die "Aurora", und tatsächlich gab es in der UdSSR kein verehrtes, symbolisches Schiff mehr! Für die Dreharbeiten wurde sogar eine zusätzliche gefälschte Pfeife am Symbol der Revolution angebracht.

Das Marinemuseum in St. Petersburg besitzt ein Modell (Maßstab 1:64) eines Kreuzers, der 1901 in den USA hergestellt wurde. Es gibt auch ein Modell seiner Dampfmaschine (1:20), es erschien in den 1980er Jahren, der Autor ist S. I. Zhukovitsky.

Das sind alles Fakten. Aber sie beantworten einige Fragen nicht, die in der wahren Geschichte der Warjag schlecht behandelt werden.

knifflige fragen

Sie sind: In der Biographie des "Varyag" und der Geschichte seines Todes ist nicht alles klar.

1. Warum wurde der Kreuzer auf einer „Post“-Mission nach Chemulpo geschickt? Reichte „Koreanisch“ wirklich nicht, um mit dem Konsulat Kontakt aufzunehmen?
2. Warum lehnten europäische und amerikanische Offiziere die Sprengung des Kreuzers ab?
3. Hat die Warjag japanische Schiffe versenkt?
4. Hat der Kreuzer wirklich den größten Teil seiner Munition abgefeuert? Schließlich verlor er am Ende einer kurzen Schlacht ¾ der Artillerie, und der Offizier auf dem Entfernungsmesser war einer der ersten, der starb?
5. Warum hat "Varyag" nicht alleine den Durchbruch geschafft und "Korean" verlassen? Das langsame Kanonenboot (13 Knoten) erwies sich als gefährliche Bremse für den Kreuzer, und die Besatzung hätte evakuiert werden können.
6. Warum war es für die Japaner einfach, das Schiff zu heben und zu reparieren? Die Restaurierung der Warjag wurde im Juli 1907 abgeschlossen und der Kreuzer fuhr 9 Jahre lang unter japanischer Flagge.
7. Warum trat Konteradmiral Rudnev kurz nach der Verleihung des Ranges zurück?

Ohne Antworten auf diese Fragen ist es unmöglich, die Geschichte des berühmten Schiffes so zu kennen, wie sie wirklich war.

Die Wahrheit über den Kreuzer "Varyag" erwies sich als unbequem für die Propagandamaschine und wurde deshalb verborgen. Durch bewusstes Verschweigen und Verdrehen von Tatsachen sind auch heute noch nicht alle unbequemen Fragen beantwortet.

Antworten auf unbequeme Fragen

Aber es gibt Antworten, und sie zeichnen ein anderes Bild als die offizielle "Biografie" des Kreuzers.

1. Der „postalische“ Zweck des Kreuzers ist schwer zu erklären. Einer Version zufolge wurde er benötigt, um den koreanischen Botschafter in seine Heimat zu bringen. Aber es ist immer noch nicht klar, warum der Botschafter mit einem Kreuzer reisen musste. Zu dieser Zeit befand sich der Kreuzer Boyarin bereits in Chemulpo, und der Varyag sollte ihn ersetzen. Der Hafen war offiziell neutral, aber es befanden sich genügend ausländische Kriegsschiffe darin. Dies war wahrscheinlich ein Versuch, um Einfluss in Korea zu kämpfen.
2. Die Motive für die Taten der Ausländer sind unklar. Sie wollten sich wohl nicht explizit auf die Seite Russlands stellen. Die USA waren offensichtlich nicht daran interessiert, dass Russland die führende Pazifikmacht wird. Der Frieden von Portsmouth zeigte, dass die Amerikaner sowohl Russland als auch Japan schwächen mussten.
3. Die Warjag versenkte kein einziges feindliches Schiff, obwohl sie ihnen Schaden zufügte. Einer der japanischen Kreuzer musste sich nach einem Treffen mit den Russen einer langwierigen Reparatur unterziehen.
4. Das Ausmaß der Verteidigung der Warjag ist übertrieben. Nachdem die Japaner den Kreuzer angehoben hatten, fanden sie Vorräte an unbenutzter Munition, sodass die Daten von Kapitän Rudnev zum Schießen überschätzt wurden. Daten zum Verbrauch von Granaten des Hauptkalibers sind nicht zu stark übertrieben (aber fünfzig 152-Millimeter sind viel). Rudnev erlaubte sich jedoch, den Verbrauch anderer Munition zu übertreiben.
5. Das Prinzip „Stirb selbst und rette einen Kameraden“ ist hochmoralisch. Traditionen wurden in der russischen Flotte geehrt, aber im Fall der Schlacht in Chemulpo war es unvernünftig, einen Kreuzer für ein langsam fahrendes Kanonenboot zu zerstören. Der wahre Grund für diese Entscheidung ist unklar. Kapitän Rudnev verwies auf die Schwierigkeiten beim Passieren des örtlichen Fahrwassers. Es gibt eine Version, in der der russische Gesandte Pawlow dem Kreuzer nicht die Erlaubnis zum Verlassen erteilt hat.
6. Im Bereich der Überschwemmung des Kreuzers hatte die Bucht eine unzureichende Tiefe. Der Warjag sank nicht vollständig und es war nicht schwierig, ihn zu heben. Es erwies sich als schwieriger zu reparieren - die Arbeiten dauerten bis 1907. Die Reparatur kostete eine Million Yen. Der Kreuzer war als Schulschiff Teil der japanischen Marine. Offiziell hieß es "Soya", aber die Aufschrift "Varangian" am Heck wurde als Zeichen des Respekts vor dem Mut des Feindes beibehalten. Ihm wurde der 2. Rang (während des Baus - 1.) zugewiesen.
7. Spezialisten in Russland kannten das wahre Bild dessen, was passiert war. Erfahrene Seeleute konnten die Unprofessionalität der Aktionen sowohl des Kommandos in Port Arthur als auch von Kapitän Rudnev zu schätzen wissen. Dies könnte der Grund für seinen Rücktritt gewesen sein. Aber die hohen Behörden konnten nicht als inkompetent angesehen werden.

Die Vorstellung vom Tod der gesamten oder fast der gesamten Besatzung des Kreuzers während des Gefechts entspricht nicht der Realität. Die Verluste während der Schlacht waren gering.

Auf dem Kreuzer wurden 1 Offizier und 30 niedrigere Ränge getötet, 85 Matrosen und 6 Offiziere (einschließlich des Kapitäns) wurden schwer verletzt und erlitten einen Schock. Auf der "Koreanisch" gab es überhaupt keine Verluste. Aber das Lied, das zum Volkslied wurde, sprach über das „kochende Meer unter uns“ und das Fehlen von „Stein und Kreuz“ in Erinnerung an die Seeleute, und diese Version wurde im Massenbewusstsein verankert.

Tatsächlich war vielen Seeleuten des Kreuzers ein langes Leben bestimmt, und ihre Gräber wurden in Wladiwostok, St. Petersburg und Jaroslawl aufbewahrt.

Technologie des Ursprungs der Legende

Warum war es notwendig, die Wahrheit zu verbergen und schöne Legenden und Mythen über den Warjag zu erfinden?

Dann, um die Tatsache zu verbergen, dass die allererste Schlacht im Krieg mit Japan mit einer Niederlage für die russische Flotte endete.

Und daran waren nicht die Matrosen und Offiziere schuld (nur eine Hand des auf der Warjag verstorbenen Midshipman wurde gefunden, und diese Hand gab den Entfernungsmesser nie frei), sondern die oberste Führung des Landes.

Aus Propagandagründen wurden die Matrosen zu Superhelden, die sich mit fast der Hälfte des japanischen Geschwaders befassten. Sie ehrten die glorreichen Traditionen, ließen ihre Kameraden nicht im Stich und starben unter einer unbesiegten Flagge. Viele Zeitgenossen (und Nachkommen - noch mehr) verstanden nicht einmal, dass der Warjag in der Reede versenkt war.

Es war nicht nötig, die geschaffene Legende über den Warjag zu entlarven. Das Heldentum der Matrosen (und er war echt) rechtfertigte eine teilweise beschämende Niederlage im Krieg. Außerdem war ein schönes Bild aus der Vergangenheit nützlich, um die jüngeren Seeleute zu erziehen. Die wahre Geschichte des Varyag-Teams, das sich wirklich würdevoll verhielt und wahre Loyalität gegenüber dem Eid zeigte, störte niemanden.

Stärker, Junge, Knoten binden ...

Nicht marine, aber diejenigen, die mit dem Mutterland verbunden sind.

1916 gab Japan (jetzt ein Verbündeter in der Entente) zusammen mit zwei weiteren Schiffen den Kreuzer an Russland zurück. Es ist bemerkenswert, dass Russland auch für den Warjag bezahlen musste - er wurde offiziell verkauft.

Er blieb nicht im Pazifischen Ozean, sondern überquerte nach einer teilweisen Modernisierung in Wladiwostok aus eigener Kraft den Nordseeweg nach Romanov-on-Murman (Murmansk).

Das Schiff musste repariert werden und wurde zu diesem Zweck Anfang 1917 nach England geschickt. Dort wurde er von den Nachrichten der Revolution überrascht, und die "Verbündeten" requirierten ihn und machten ihn zu einer "Schule". 1919 wurde der Warjag für Schrott verkauft, aber er erreichte den Ort nicht und saß auf den Riffen. 1925 wurde das Schiff endgültig zerstört.

Aber dies ist nicht das Ende der Geschichte. 1979 wurde ein Raketenkreuzer in der sowjetischen Ukraine-Serie auf Kiel gelegt. Heute ist die Warjag wieder ein Gewitter im Fernen Osten, das Flaggschiff der russischen Pazifikflotte.

Ein weiteres Schiff mit demselben Namen wurde in Nikolaev gebaut. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR ging der Flugzeugträger Warjag in die Ukraine, aber sie konnte und wollte ihn nicht fertigstellen. 1998 wurde der Flugzeugkreuzer Varyag nach China verkauft.

Sie erinnern sich, dass die japanischen Invasoren 1905 den Chinesen die Köpfe abschlugen und die Opfer zu Tausenden zählten. Unter dem Namen "Liaoning" patrouilliert TAVKR "Varyag" unter der roten Flagge auf den Meeren. Es ist schwächer als vom Projekt vorgesehen, aber es ist immer noch besser für die Eindringlinge, nicht unter seine Verbreitung zu fallen.

Die Leistung des Kreuzers "Varyag" hat Legenden erworben, die wenig mit dem wahren Schicksal des Schiffes und seiner Besatzung zu tun haben. Die Wahrheit ist einfach: Russische Seeleute wussten, wie man Befehle befolgt und die Ehrenregeln einhält.

Wir haben das glorreiche St.-Andreas-Banner nicht vor dem Feind gesenkt ...

Video

2. Juni 2013

Kreuzer "Warjag" 1901

Heute gibt es in Russland kaum jemanden, der nichts von der Heldentat der Besatzungen des Kreuzers "Varyag" und des Kanonenboots "Koreets" wüsste. Hunderte von Büchern und Artikeln wurden darüber geschrieben, Filme gedreht ... Die Schlacht, das Schicksal des Kreuzers und seiner Besatzung werden bis ins kleinste Detail beschrieben. Allerdings sind die Schlussfolgerungen und Einschätzungen sehr einseitig! Warum zog sich der Kommandeur der Warjag, Kapitän 1. Rang V. F. Rudnev, der den St.-Georgs-Orden 4. Grades und den Titel eines Adjutantenflügels erhielt, bald zurück und lebte sein Leben auf einem Familienanwesen in der Provinz Tula? Es scheint, dass ein Volksheld, und sogar mit einer Aiguillette und George auf der Brust, buchstäblich durch die Reihen "hochfliegen" sollte, aber das ist nicht passiert.

1911 die historische Kommission zur Beschreibung der Aktionen der Flotte im Krieg von 1904-1905. unter dem Generalstab der Marine gab einen weiteren Dokumentenband heraus, in dem Materialien über die Schlacht bei Chemulpo veröffentlicht wurden. Bis 1922 wurden die Unterlagen mit dem Stempel „Nicht auskunftspflichtig“ aufbewahrt. Einer der Bände enthält zwei Berichte von V. F. Rudnev - einen an den Gouverneur des Kaisers im Fernen Osten vom 6. Februar 1904 und den anderen (vollständiger) - an den Leiter des Marineministeriums vom 5. März 1905 Die Berichte enthalten eine detaillierte Beschreibung der Schlacht bei Chemulpo.

Der Kreuzer „Warjag“ und das Schlachtschiff „Poltawa“ im westlichen Becken von Port Arthur, 1902-1903

Lassen Sie uns das erste Dokument als emotionaler zitieren, da es direkt nach der Schlacht geschrieben wurde:

"Am 26. Januar 1904 brach das Marinekanonenboot "Koreets" mit Papieren unseres Gesandten nach Port Arthur auf, aber das japanische Geschwader, das von drei abgefeuerten Minen von Zerstörern getroffen wurde, zwang das Boot zur Rückkehr. Das Boot ankerte in der Nähe des Kreuzers und trennte sich des japanischen Geschwaders mit eingelaufenen Transportern, ohne zu wissen, ob die Feindseligkeiten begonnen hatten, ging ich zum britischen Kreuzer Talbot, um mich mit dem Kommandanten über weitere Befehle zu einigen.
.....

Fortsetzung des offiziellen Dokuments und der offiziellen Version

Und Kreuzer. Aber darüber reden wir nicht. Lassen Sie uns etwas besprechen, worüber man normalerweise nicht spricht ...

Kanonenboot "Korean" in Chemulpo. Februar 1904

Somit endete die Schlacht, die um 11:45 Uhr begann, um 12:45 Uhr. 425 Granaten des Kalibers 6 Zoll, 470 Granaten des Kalibers 75 mm und 210 Granaten des Kalibers 47 mm wurden von der Warjag abgefeuert, was insgesamt 1105 abgefeuerte Granaten ergibt. Um 13:15 ankerte "Varyag" an der Stelle, wo es vor 2 Stunden gestartet war. Auf dem Kanonenboot "Koreets" gab es keine Schäden, ebenso wie es keine Toten oder Verwundeten gab.

1907 wiederholte VF Rudnev in der Broschüre "Die Schlacht am Warjag" in Chemulpo Wort für Wort die Geschichte der Schlacht mit der japanischen Abteilung. Der pensionierte Kommandant der „Varyag“ sagte nichts Neues, aber es war notwendig zu sagen: In Anbetracht der aktuellen Situation beschlossen sie auf Anraten der Offiziere der „Varyag“ und „Koreets“, den Kreuzer und das Kanonenboot zu zerstören , und bringen Sie die Teams zu fremden Schiffen. Das Kanonenboot "Koreets" wurde in die Luft gesprengt und der Kreuzer "Varyag" wurde versenkt, wodurch alle Ventile und Königssteine ​​geöffnet wurden. Um 18:20 ging er an Bord. Bei Ebbe wurde der Kreuzer um mehr als 4 Meter freigelegt. Etwas später hoben die Japaner den Kreuzer, der von Chemulpo nach Sasebo überging, wo er in Dienst gestellt wurde und unter dem Namen "Soya" mehr als 10 Jahre in der japanischen Flotte fuhr, bis die Russen ihn kauften.

Die Reaktion auf den Tod des "Varyag" war nicht eindeutig. Ein Teil der Marineoffiziere billigte die Aktionen des Warjag-Kommandanten nicht und betrachtete sie sowohl aus taktischer als auch aus technischer Sicht als Analphabeten. Aber Beamte höherer Behörden dachten anders: Warum einen Krieg mit Misserfolgen beginnen (zumal es in der Nähe von Port Arthur einen völligen Misserfolg gab), wäre es nicht besser, die Schlacht bei Chemulpo zu nutzen, um das nationale Gefühl der Russen zu wecken und zu versuchen, den zu wenden Krieg mit Japan in einen Volkskrieg. Wir haben ein Szenario für das Treffen der Helden von Chemulpo entwickelt. Alle schwiegen über die Fehleinschätzungen.

Der leitende Navigationsoffizier des Kreuzers E. A. Berens, der nach der Oktoberrevolution von 1917 der erste sowjetische Chef des Generalstabs der Marine wurde, erinnerte sich später daran, dass er an seiner Heimatküste auf eine Verhaftung und einen Seeprozess wartete. Am ersten Kriegstag verringerte sich die Pazifikflotte um eine Kampfeinheit, und die feindlichen Streitkräfte nahmen um den gleichen Betrag zu. Die Nachricht, dass die Japaner begonnen hatten, den Warjag zu heben, verbreitete sich schnell.

Bis zum Sommer 1904 fertigte der Bildhauer K. Kazbek ein Modell des Denkmals an, das der Schlacht von Chemulpo gewidmet war, und nannte es "Abschied von Rudnev mit dem" Varyag "". Auf der Anlage stellte der Bildhauer W. F. Rudnew an der Reling stehend dar, rechts davon ein Matrose mit verbundener Hand und hinter ihm ein Offizier mit gesenktem Kopf. Dann wurde das Modell vom Autor des Denkmals für "Guardian" K. V. Isenberg angefertigt. Es gab ein Lied über den "Varangian", das populär wurde. Bald wurde das Gemälde "Tod der Warjag" gemalt. Blick vom französischen Kreuzer Pascal. Fotokarten wurden mit Porträts von Kommandanten und Bildern von "Varyag" und "Korean" ausgestellt. Aber die Zeremonie des Treffens mit den Helden von Chemulpo wurde besonders sorgfältig entwickelt. Anscheinend hätte es ausführlicher gesagt werden sollen, zumal darüber in der sowjetischen Literatur fast nie geschrieben wurde.

Die erste Gruppe Waräger kam am 19. März 1904 in Odessa an. Der Tag war sonnig, aber das Meer war sehr anschwellend. Vom Morgen an war die Stadt mit Fahnen und Blumen geschmückt. Die Matrosen kamen mit dem Malaya-Dampfer am Tsar's Quay an. Der Dampfer "Saint Nicholas" kam ihnen entgegen, der, als "Malaya" am Horizont gefunden wurde, mit farbigen Flaggen geschmückt war. Diesem Signal folgte eine Salve aus Salutgeschützen der Küstenbatterie. Eine ganze Flottille von Schiffen und Yachten kam aus dem Hafen ins Meer.

Auf einem der Schiffe befanden sich der Leiter des Hafens von Odessa und mehrere Ritter von St. George. An Bord der „Malaya“ überreichte der Hafenmeister den Varangianern die St. George Awards. Die erste Gruppe umfasste Kapitän 2. Rang V. V. Stepanov, Midshipman V. A. Balk, die Ingenieure N. V. Zorin und S. S. Spiridonov, Arzt M. N. Khrabrostin und 268 niedrigere Ränge. Gegen 14 Uhr begann Malaya in den Hafen einzulaufen. Mehrere Regimentskapellen spielten am Ufer, und eine Menschenmenge von Tausenden begrüßte das Schiff mit „Hurra“-Rufen.

Die Japaner an Bord des gesunkenen Warjag, 1904

Kapitän 2. Rang VV Stepanov ging als erster an Land. Er wurde vom Priester der Küstenkirche, Pater Atamansky, empfangen, der das Bild des Heiligen Nikolaus, des Schutzpatrons der Seeleute, dem ranghöchsten Offizier der Warjag überreichte. Dann ging das Team an Land. Auf der berühmten Potemkinschen Treppe, die zum Nikolaevsky Boulevard führte, stiegen die Matrosen hinauf und gingen durch einen Triumphbogen mit der Blumeninschrift „Den Helden von Chemulpo“.

Auf dem Boulevard wurden die Matrosen von Vertretern der Stadtverwaltung empfangen. Der Bürgermeister überreichte Stepanov Brot und Salz auf einem silbernen Teller mit dem Wappen der Stadt und der Aufschrift: „Grüße aus Odessa an die Helden der Warjag, die die Welt überrascht haben.“ Auf dem Platz wurde ein Gebetsgottesdienst abgehalten vor dem Duma-Gebäude. Dann gingen die Matrosen in die Sabansky-Kaserne, wo ein festlicher Tisch für sie gedeckt wurde. Die Offiziere wurden zu einem von der Militärabteilung veranstalteten Bankett in die Kadettenschule eingeladen. Am Abend wurde den Warägern im Stadttheater eine Aufführung gezeigt. Am 20. März um 15 Uhr fuhren die Varangianer mit dem Dampfschiff "Saint Nicholas" von Odessa nach Sewastopol. Tausende Menschen kamen erneut an die Böschungen.

Bei der Annäherung an Sewastopol wurde das Schiff von einem Zerstörer mit einem erhöhten Signal "Hallo an die Tapferen" empfangen. Der mit Farbfahnen geschmückte Dampfer "St. Nicholas" fuhr in die Reede von Sewastopol ein. Auf dem Schlachtschiff "Rostislav" wurde seine Ankunft mit einem Salut von 7 Schüssen begrüßt. Der erste, der an Bord des Schiffes ging, war der Oberbefehlshaber der Schwarzmeerflotte, Vizeadmiral N. I. Skrydlov.

Nachdem er die Linie umgangen hatte, wandte er sich mit einer Rede an die Waräger: „Hey, Verwandte, ich gratuliere Ihnen zu einer brillanten Leistung, bei der Sie bewiesen haben, dass die Russen wissen, wie man stirbt; Sie haben wie echte russische Seeleute die ganze Welt überrascht Ihr selbstloser Mut, der die Ehre Russlands und die Andreevsky-Flagge verteidigt, bereit zu sterben, anstatt das Schiff dem Feind zu überlassen. Ich freue mich, Sie von der Schwarzmeerflotte und besonders hier im langgelittenen Sewastopol zu begrüßen, a Zeuge und Hüter der glorreichen militärischen Traditionen unserer einheimischen Flotte Hier ist jedes Stück Land mit russischem Blut befleckt Hier sind Denkmäler für russische Helden: Sie haben mich für Sie Ich verbeuge mich tief im Namen aller Menschen des Schwarzen Meeres. Gleichzeitig kann ich nicht umhin, Ihnen als Ihrem ehemaligen Admiral von ganzem Herzen zu danken, dass Sie alle meine Anweisungen in den Übungen, die mit Ihnen im Kampf durchgeführt wurden, so glorreich umgesetzt haben!Seien Sie unsere willkommenen Gäste! "Varyag" ist gestorben, aber die Erinnerung an Ihre Heldentaten ist lebendig und wird noch viele Jahre leben. Hurra!"

Der überschwemmte Warjag bei Ebbe, 1904

Am Denkmal für Admiral PS Nachimow wurde ein feierlicher Gebetsgottesdienst abgehalten. Dann überreichte der Oberbefehlshaber der Schwarzmeerflotte den Offizieren die höchsten Diplome für die verliehenen St.-Georgs-Kreuze. Bemerkenswert ist, dass zum ersten Mal neben Linienoffizieren auch Ärzte und Mechaniker mit dem St.-Georgs-Kreuz ausgezeichnet wurden. Der Admiral nahm das St.-Georgs-Kreuz ab und steckte es an die Uniform von Kapitän 2. Rang V. V. Stepanov. Die Varangianer wurden in der Kaserne der 36. Marinemannschaft untergebracht.

Der Gouverneur von Taurida bat den Oberkommandanten des Hafens, dass die Besatzungen der „Varyag“ und „Koreets“ auf dem Weg nach St. Petersburg eine Weile in Simferopol anhalten, um die Helden von Chemulpo zu ehren. Der Gouverneur begründete seine Bitte auch damit, dass sein Neffe Graf A. M. Nirod im Kampf getötet wurde.

Japanischer Kreuzer "Soya" (früher "Varyag") bei der Parade

Zu dieser Zeit in St. Petersburg bereiteten sie sich auf das Treffen vor. Die Duma verabschiedete die folgende Reihenfolge zur Ehrung der Waräger:

1) Am Nikolaevsky-Bahnhof trafen sich Vertreter der öffentlichen Verwaltung der Stadt unter der Leitung des Bürgermeisters und des Vorsitzenden der Duma mit den Helden, brachten den Kommandanten der "Varyag" und "Koreyets" Brot und Salz auf kunstvollen Gerichten, lud Kommandeure, Offiziere und Klassenbeamte zu einer Sitzung der Duma ein, um Grüße aus den Städten zu verkünden;

2) Überreichung der während der Expedition künstlerisch ausgeführten Ansprache zur Vorbereitung der Staatspapiere mit der darin enthaltenen Erklärung des Beschlusses der Stadtduma über die Ehrung; überreichung von Geschenken an alle Offiziere in Höhe von insgesamt 5.000 Rubel;

3) Bewirtung der unteren Ränge mit einem Mittagessen im Volkshaus von Kaiser Nikolaus II.; Ausgabe einer silbernen Uhr an jeden unteren Rang mit der Aufschrift "An den Helden von Chemulpo", gestempelt mit dem Datum der Schlacht und dem Namen des Empfängers (5 bis 6 Tausend Rubel wurden für den Kauf von Uhren bereitgestellt, und 1 tausend Rubel für die Behandlung der unteren Ränge);

4) Anordnung im Volkshaus der Repräsentation für die unteren Ränge;

5) die Einrichtung von zwei Stipendien zum Gedenken an die Heldentat, die an Studenten der Marineschulen St. Petersburg und Kronstadt vergeben werden.

Am 6. April 1904 traf die dritte und letzte Gruppe Waräger auf dem französischen Dampfer Crimet in Odessa ein. Unter ihnen waren Kapitän 1. Rang V. F. Rudnev, Kapitän 2. Rang G. P. Belyaev, Leutnants S. V. Zarubaev und P. G. Stepanov, Arzt M. L. Banshchikov, Sanitäter vom Schlachtschiff Poltava, 217 Matrosen von der "Varyag", 157 - von der "Korean", 55 Matrosen aus der "Sewastopol" und 30 Kosaken der Transbaikal-Kosakendivision, die die russische Mission in Seoul bewachen. Das Treffen war so feierlich wie beim ersten Mal. Am selben Tag fuhren die Helden von Chemulpo mit dem Dampfer "Saint Nicholas" nach Sewastopol und von dort am 10. April mit einem Notzug der Kursk-Eisenbahn - über Moskau nach St. Petersburg.

Am 14. April trafen sich die Einwohner Moskaus mit den Matrosen auf einem riesigen Platz in der Nähe des Bahnhofs Kursk. Auf dem Bahnsteig spielten die Orchester der Regimenter Rostow und Astrachan. V. F. Rudnev und G. P. Belyaev wurden mit Lorbeerkränzen mit Inschriften auf weiß-blau-roten Bändern überreicht: "Hurra dem tapferen und glorreichen Helden - dem Kommandanten der Warjag" und "Hurra dem tapferen und glorreichen Helden - dem Kommandanten der " Koreanisch"". Allen Offizieren wurden Lorbeerkränze ohne Inschriften überreicht, und die unteren Ränge erhielten Blumensträuße. Vom Bahnhof gingen die Matrosen zur Spassky-Kaserne. Der Bürgermeister überreichte den Offizieren goldene Marken und dem Schiffspriester der Warjag, Pater Mikhail Rudnev, eine goldene Halsikone.

Am 16. April um zehn Uhr morgens kamen sie in St. Petersburg an. Die Plattform war gefüllt mit einladenden Verwandten, dem Militär, Vertretern der Verwaltung, dem Adel, Semstwos und Bürgern. Unter diesen Treffen waren Vizeadmiral F. K. Avelan, Leiter des Marineministeriums, Konteradmiral 3. P. Rozhestvensky, Leiter des Hauptmarinestabs, sein Assistent A. G., der medizinische Inspektor der Flotte, Lebensarzt V. S. Kudrin, der St. Petersburger Gouverneur des Zirkusdirektors O. D. Sinowjew, des Provinzmarschalls des Adels Graf V. B. Gudovich und vieler anderer. Großherzog Generaladmiral Alexei Alexandrovich traf ein, um die Helden von Chemulpo zu treffen.

Der Sonderzug näherte sich genau um 10 Uhr dem Bahnsteig. Auf dem Bahnsteig des Bahnhofs wurde ein Triumphbogen errichtet, der mit dem Staatswappen, Fahnen, Ankern, St.-Georgs-Bändern usw. geschmückt war. Nach dem Treffen und Umgehung der Formation des Generaladmirals um 10:30 Uhr unter den unaufhörlichen Geräuschen von Orchestern begann die Prozession der Matrosen von der Nikolaevsky-Station entlang des Newski-Prospekts zum Zimny-Palast. Reihen von Soldaten, eine große Zahl von Gendarmen und berittenen Polizisten konnten den Ansturm der Menge kaum zurückhalten. Die Offiziere gingen voraus, gefolgt von den unteren Rängen. Blumen regneten von Fenstern, Balkonen und Dächern. Durch den Bogen des Generalstabs betraten die Helden von Chemulpo den Platz in der Nähe des Winterpalastes, wo sie sich gegenüber dem königlichen Eingang aufstellten. An der rechten Flanke standen der Großherzog Admiral General Alexei Alexandrovich und der Leiter des Marineministeriums, Generaladjutant F. K. Avelan. Kaiser Nikolaus II. kam zu den Warägern heraus.

Er nahm den Bericht entgegen, ging um die Linie herum und begrüßte die Matrosen der Varyag und der Koreyets. Danach marschierten sie in einem feierlichen Marsch und gingen weiter zur St. George's Hall, wo ein Gottesdienst abgehalten wurde. Für die unteren Ränge wurden im Nikolaussaal Tische gedeckt. Alle Gerichte waren mit dem Bild von St. George's Kreuzen. Im Konzertsaal wurde für die höchsten Personen ein Tisch mit goldenem Service gedeckt.

Nikolaus II. wandte sich mit einer Rede an die Helden von Chemulpo: „Ich freue mich, Brüder, Sie alle gesund und sicher zurückgekehrt zu sehen.“ Viele von Ihnen haben mit Ihrem Blut eine Tat in die Annalen unserer Flotte eingetragen, die Ihrer Heldentaten würdig ist Vorfahren, Großväter und Väter, die sie auf Asow "und" Merkur "begangen haben; jetzt haben Sie mit Ihrer Leistung eine neue Seite zur Geschichte unserer Flotte hinzugefügt und ihnen die Namen "Varyag" und "Korean" hinzugefügt. Sie werden auch unsterblich werden. Ich bin sicher, dass jeder von Ihnen dieser Auszeichnung bis zum Ende Ihres Dienstes, den ich Ihnen verliehen habe, würdig bleiben wird. Ganz Russland und ich haben mit Liebe und zitternder Begeisterung über die Heldentaten gelesen, die Sie in der Nähe von Chemulpo gezeigt haben Aus tiefstem Herzen danke ich Ihnen, dass Sie die Ehre der St.-Andreas-Flagge und die Würde des Großen Heiligen Russlands unterstützen. Ich trinke auf die weiteren Siege unserer glorreichen Flotte. Auf Ihre Gesundheit, Brüder!"

Am Offizierstisch kündigte der Kaiser die Einführung einer Medaille zur Erinnerung an die Schlacht bei Chemulpo an, die Offiziere und niedrigere Ränge tragen sollten. Anschließend fand ein Empfang im Alexandersaal der Stadtduma statt. Am Abend versammelten sich alle im Volkshaus von Kaiser Nikolaus II., wo ein festliches Konzert gegeben wurde. Die unteren Ränge erhielten goldene und silberne Uhren, und es wurden Löffel mit silbernen Griffen verteilt. Die Matrosen erhielten vom St. Petersburger Adel eine Broschüre "Peter der Große" und eine Kopie der Adresse. Am nächsten Tag gingen die Teams zu ihren Crews. Das ganze Land erfuhr von einer so großartigen Ehrung der Helden von Chemulpo und damit von der Schlacht zwischen "Varangian" und "Korean". An der Glaubwürdigkeit der vollbrachten Leistung konnte das Volk nicht den geringsten Zweifel hegen. Einige Marineoffiziere bezweifelten zwar die Genauigkeit der Beschreibung der Schlacht.

In Erfüllung des letzten Willens der Helden von Chemulpo wandte sich die russische Regierung 1911 an die koreanischen Behörden mit der Bitte, die Überführung der Asche der toten russischen Seeleute nach Russland zuzulassen. Am 9. Dezember 1911 fuhr der Trauerzug von Chemulpo nach Seoul und dann mit der Eisenbahn zur russischen Grenze. Während der gesamten Strecke überschütteten die Koreaner die Plattform mit den Überresten der Seeleute mit frischen Blumen. Am 17. Dezember traf der Trauerzug in Wladiwostok ein. Die Beisetzung der sterblichen Überreste fand auf dem Marinefriedhof der Stadt statt. Im Sommer 1912 tauchte über dem Massengrab ein Obelisk aus grauem Granit mit dem Georgskreuz auf. Auf vier Seiten waren die Namen der Toten eingraviert. Wie erwartet wurde das Denkmal mit öffentlichen Geldern errichtet.

Dann wurden die "Varangianer" und die Varangianer für lange Zeit vergessen. Erinnerte sich erst nach 50 Jahren. Am 8. Februar 1954 erließ das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR ein Dekret „Über die Verleihung der Medaille „Für Mut“ an die Matrosen des Kreuzers „Warjag““. Zunächst wurden nur 15 Personen gefunden. Hier sind ihre Namen: V. F. Bakalov, A. D. Voitsekhovsky, D. S. Zalideev, S. D. Krylov, P. M. Kuznetsov, V. I. Krutyakov, I. E. Kaplenkov, M. E. Kalinkin, A. I. Kuznetsov, L. G. Mazurets, P. E. Polikov, F. F. Semenov, T. P. Chibisov Yazro, und I. Shketev F . Der älteste der Waräger, Fedor Fedorovich Semenov, wurde 80 Jahre alt. Dann fanden sie den Rest. Insgesamt 1954-1955. 50 Matrosen von "Varyag" und "Koreets" erhielten Medaillen. Im September 1956 wurde in Tula ein Denkmal für VF Rudnev enthüllt. In der Zeitung Pravda schrieb Flottenadmiral N. G. Kuznetsov dieser Tage: "Die Heldentat der Warjag und der Koreaner ist in die Heldengeschichte unseres Volkes eingegangen, der goldene Fonds der Kampftraditionen der sowjetischen Flotte."

Jetzt werde ich versuchen, einige Fragen zu beantworten. Die erste Frage: Für welche Verdienste wurden sie ausnahmslos allen so großzügig zuerkannt? Darüber hinaus erhielten die Offiziere des Kanonenboots "Korean" zuerst die nächsten Befehle mit Schwertern und dann gleichzeitig mit den Varangianern (auf Wunsch der Öffentlichkeit) auch den St.-Georgs-Orden 4. Grades, dh sie wurden zweimal für eine Leistung ausgezeichnet! Die unteren Ränge erhielten die Insignien des Militärordens - St. George's Crosses. Die Antwort ist einfach: Kaiser Nikolaus II. wollte wirklich keinen Krieg mit Japan mit Niederlagen beginnen.

Noch vor dem Krieg berichteten die Admirale des Marineministeriums, dass sie die japanische Flotte ohne große Schwierigkeiten zerstören würden und bei Bedarf einen zweiten Sinop "arrangieren" könnten. Der Kaiser hat ihnen geglaubt, und dann gleich so ein Pech! Unter Chemulpo ging der neueste Kreuzer verloren und in der Nähe von Port Arthur wurden 3 Schiffe beschädigt - die Geschwaderschlachtschiffe "Tsesarevich", "Retvizan" und der Kreuzer "Pallada". Sowohl der Kaiser als auch das Marineministerium „verdeckten“ mit diesem heroischen Rummel Fehler und Versäumnisse. Es ist glaubwürdig und vor allem pompös und effektiv geworden.

Die zweite Frage: Wer hat das Kunststück von "Varangian" und "Korean" "organisiert"? Die ersten, die die Schlacht als heroisch bezeichneten, waren zwei Personen - der Vizekönig des Kaisers im Fernen Osten, Adjutant General Admiral E. A. Alekseev und das hochrangige Flaggschiff des Pazifikgeschwaders, Vizeadmiral O. A. Stark. Die ganze Situation deutete darauf hin, dass der Krieg mit Japan beginnen würde. Aber anstatt sich darauf vorzubereiten, einen Überraschungsangriff des Feindes abzuwehren, zeigten sie völlige Fahrlässigkeit, genauer gesagt, kriminelle Fahrlässigkeit.

Die Bereitschaft der Flotte war gering. Der Kreuzer "Varyag" fuhr selbst in eine Falle. Um die Aufgaben zu erfüllen, die sie den stationären Schiffen in Chemulpo zuwiesen, reichte es aus, das alte Kanonenboot "Koreets", das keinen besonderen Kampfwert hatte, zu schicken und keinen Kreuzer einzusetzen. Als die japanische Besetzung Koreas begann, zogen sie keine Konsequenzen für sich. VF Rudnev hatte auch nicht den Mut, sich zu entscheiden, Chemulpo zu verlassen. Wie Sie wissen, war Initiative in der Marine immer strafbar.

Durch die Schuld von Alekseev und Stark wurden "Varyag" und "Korean" in Chemulpo dem Schicksal überlassen. Kurioses Detail. Während des strategischen Spiels im Studienjahr 1902/03 an der Nikolaev Naval Academy spielte sich genau diese Situation ab: Während eines plötzlichen japanischen Angriffs auf Russland in Chemulpo blieben Kreuzer und Kanonenboot unaufgefordert. Im Spiel melden Zerstörer, die nach Chemulpo geschickt werden, den Beginn des Krieges. Der Kreuzer und das Kanonenboot schaffen es, sich mit dem Geschwader von Port Arthur zu verbinden. In Wirklichkeit ist dies jedoch nicht geschehen.

Frage drei: Warum weigerte sich der Kommandeur der "Varyag", aus Chemulpo auszubrechen, und hatte er eine solche Gelegenheit? Ein falsches Kameradschaftsgefühl funktionierte - "Stirb selbst, aber hilf einem Kameraden." Rudnev im wahrsten Sinne des Wortes begann sich auf den langsamen "Koreaner" zu verlassen, der Geschwindigkeiten von nicht mehr als 13 Knoten erreichen konnte. Die Varyag hingegen hatte eine Geschwindigkeit von mehr als 23 Knoten, das sind 3-5 Knoten mehr als die der japanischen Schiffe und 10 Knoten mehr als die der Koreaner. Rudnev hatte also Chancen für einen unabhängigen Durchbruch, und zwar gute. Bereits am 24. Januar wurde Rudnev auf den Bruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und Japan aufmerksam. Aber am 26. Januar fuhr Rudnev mit dem Morgenzug nach Seoul, um den Gesandten um Rat zu fragen.

Nach seiner Rückkehr schickte er das Kanonenboot "Korean" am 26. Januar um 15:40 Uhr mit einem Bericht nach Port Arthur. Eine andere Frage: Warum wurde das Boot so spät nach Port Arthur geschickt? Dies ist ungeklärt geblieben. Die Japaner ließen das Kanonenboot nicht von Chemulpo los. Der Krieg hat bereits begonnen! Rudnev hatte noch eine Nacht in Reserve, nutzte sie aber ebenfalls nicht. Anschließend erklärte Rudnev die Verweigerung eines unabhängigen Durchbruchs von Chemulpo mit Navigationsschwierigkeiten: Das Fahrwasser im Hafen von Chemulpo sei sehr eng, kurvenreich und die Außenstraße voller Gefahren. Jeder kennt das. In der Tat ist es sehr schwierig, Chemulpo bei Niedrigwasser, dh bei Ebbe, zu betreten.

Rudnev schien nicht zu wissen, dass die Höhe der Gezeiten in Chemulpo 8-9 Meter erreicht (die maximale Höhe der Flut beträgt bis zu 10 Meter). Bei einem Kreuzertiefgang von 6,5 Metern in vollem Abendwasser gab es noch eine Gelegenheit, die japanische Blockade zu durchbrechen, aber Rudnev nutzte sie nicht. Er entschied sich für die schlechteste Option - tagsüber bei Ebbe und zusammen mit dem "Koreaner" durchzubrechen. Wozu diese Entscheidung geführt hat, weiß jeder.

Nun zum Kampf selbst. Es gibt Grund zu der Annahme, dass die Artillerie auf dem Warjag-Kreuzer nicht richtig eingesetzt wurde. Die Japaner hatten eine enorme Überlegenheit an Streitkräften, die sie erfolgreich umsetzten. Dies ist aus dem Schaden ersichtlich, den der Warjag erlitten hat.

Nach Angaben der Japaner selbst blieben ihre Schiffe in der Schlacht von Chemulpo unversehrt. In der offiziellen Veröffentlichung des japanischen Marine-Generalstabs "Beschreibung der Militäroperationen auf See in 37-38 Meiji (in 1904-1905)" (Bd. I, 1909) lesen wir: "In dieser Schlacht haben feindliche Granaten niemals in unsere eingeschlagen Schiffe und wir haben nicht den geringsten Schaden erlitten."

Zum Schluss die letzte Frage: Warum hat Rudnev das Schiff nicht außer Gefecht gesetzt, sondern es mit einer einfachen Öffnung der Kingstones geflutet? Der Kreuzer wurde im Wesentlichen der japanischen Flotte "gespendet". Rudnews Begründung, die Explosion könne ausländische Schiffe beschädigen, ist unhaltbar. Jetzt wird klar, warum Rudnew zurückgetreten ist. In sowjetischen Veröffentlichungen wird der Rücktritt durch Rudnevs Beteiligung an revolutionären Angelegenheiten erklärt, aber das ist eine Erfindung. In solchen Fällen wurden sie in der russischen Flotte mit der Produktion von Konteradmiralen und dem Recht, eine Uniform zu tragen, nicht entlassen. Alles wird viel einfacher erklärt: Für die Fehler, die in der Schlacht von Chemulpo gemacht wurden, haben Marineoffiziere Rudnev nicht in ihr Korps aufgenommen. Rudnev selbst war sich dessen bewusst. Zunächst war er vorübergehend Kommandant des im Bau befindlichen Schlachtschiffs „Andrew the First-Called“, reichte dann ein Kündigungsschreiben ein. Jetzt scheint alles in Ordnung zu sein.

"Warägisch"

Historische Daten

allgemeine Daten

EU

echt

Dock

Buchung

Rüstung

Schiffe des gleichen Typs

"Warägisch"- Russischer Panzerkreuzer des 1. Ranges, der in den USA nach einem individuellen Projekt gebaut wurde und Teil der russischen kaiserlichen Marine war. Weltberühmt wurde er durch seine Entscheidung, als Reaktion auf einen Kapitulationsvorschlag bei Chemulpo einen ungleichen Kampf gegen die Übermacht der kaiserlichen japanischen Marine zu führen. Im Zusammenhang mit den revolutionären Ereignissen in Russland im Oktober 1917 wurde die Warjag von den Briten erbeutet und 1920 verschrottet.

Geschichte der Schöpfung

Voraussetzungen für die Erstellung

1895 und 1896 In Japan wurden zwei Schiffbauprogramme verabschiedet, wonach bis 1905 der Bau einer Flotte geplant war, die die russischen Seestreitkräfte im Fernen Osten übertreffen sollte. Die Militarisierung Japans blieb nicht unbemerkt. Russland führte ein eigenes Schiffbauprogramm zur Stärkung der Marine durch, war jedoch der Wachstumsrate der japanischen Flotte deutlich unterlegen. Daher wurde 1897 ein zusätzliches Programm "Für die Bedürfnisse des Fernen Ostens" entwickelt, das neben anderen Schiffen den Bau eines Panzerkreuzers des 1. Ranges "Varyag" beinhaltete.

Design

Aufgrund des Fehlens eines detaillierten Schiffsprojekts zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung koordinierte die von Kapitän 1. Rang M.A. Danilevsky geleitete Überwachungskommission, die aus Russland zur Werft abreiste, neben der Überwachung des Baufortschritts auch das Entstehen Fragen zum zukünftigen Erscheinungsbild des Schiffes im Bauprozess.

Als Prototyp für den Bau der Warjag schlug die Werftleitung vor, den japanischen Panzerkreuzer vom Typ Kasagi (jap. 笠置 ), aber das Marine Technical Committee bestand auf einem Kreuzer der Diana-Klasse. Gleichzeitig sah der Vertrag die Installation auf dem Schiff vor, wenn auch schwerer, aber in der russischen Flotte für ihre Zuverlässigkeit bewährt, Belleville-Kessel. Entgegen den Anforderungen des Schiffskunden wurde auf Anweisung von Generaladmiral und Leiter der Hauptdirektion für Schiffbau und Versorgung V.P. Verkhovsky wurde der Option mit genialen Ideen, aber nicht in der Praxis getesteten Nikloss-Kesseln der Vorzug gegeben.

Konstruktion und Prüfung

Aufgrund der Arbeitsbelastung der heimischen Fabriken wurde die Varyag in den USA in Philadelphia bei der Werft der William Cramp & Sons Ship and Engine Building Company bestellt. Der Vertrag wurde am 11. April 1898 unterzeichnet.

Während des Baus wurden erhebliche Änderungen am Projekt vorgenommen, die durch den ursprünglich unterzeichneten Vertrag mit vagen Formulierungen zu den Parametern des Schiffes vorgegeben wurden. So wurde beispielsweise der Kommandoturm vergrößert, zusätzlich wurde er erhöht, um die Sicht zu verbessern. Die Höhe der Seitenkiele des Kreuzers wurde von 0,45 auf 0,61 m erhöht, Hilfsmechanismen wurden mit Elektromotoren versehen und Kanonenschilde wurden aus Angst vor einer Überladung des Schiffes nicht installiert.

Die Ausrüstung für den Bau und die Ausrüstung des Schiffes stammte größtenteils von Firmen aus den Vereinigten Staaten. Gleichzeitig wurden die Kanonen des Hauptkalibers von Obukhovsky und Torpedorohre aus dem Metallwerk von St. Petersburg geliefert. In England wurden Anker, Ankerketten und Torpedonetze bestellt.

Am 11. Januar 1899 wurde der Kreuzer zu Ehren der gleichnamigen Korvette, die während des Bürgerkriegs in den Vereinigten Staaten von 1861-1865 geschickt wurde, in die Listen der Flotte unter dem Namen "Varyag" aufgenommen. Hilfe für die Regierung von Präsident Lincoln.

19. Oktober 1899 wurde das Schiff gestartet. Der Bau des Schiffes wurde in rasantem Tempo durchgeführt, aber die Streiks der Arbeiter und die ständige Genehmigung des Schiffsprojekts erlaubten es den Schiffbauern nicht, die vertraglich festgelegten Fristen einzuhalten. Aus objektiven Gründen für die Verzögerung beim Bau des Schiffes wurden von der russischen Regierung keine Strafen verhängt.

Am 22. September 1900 wurde der Kreuzer über die vertraglich festgelegten Hauptmerkmale hinaus an den Kunden übergeben. Gleichzeitig bis zu
Vor der Abfahrt des Kreuzers im März 1901 nach Russland wurde die Beseitigung kleinerer Mängel fortgesetzt, hauptsächlich im Zusammenhang mit Unvollkommenheiten
Dynamos (elektrische Generatoren) und Bootsmechanismen.

Querschnittszeichnung

Buchungsschema

Kesselschema der Nikloss-Anlage

Das Aussehen des Schiffes nach Abschluss der Bauarbeiten

Design Beschreibung

Rahmen

Der Rumpf des Kreuzers wurde mit einem Vorschiff hergestellt, das seine Seetüchtigkeit bei stürmischer See verbesserte. Die Basis des Rumpfes war der Kiel, der zwischen den Stängeln eingeschlossen war. Die Fundamente von 30 Dampfkesseln des Nikloss-Systems wurden auf dem Deck des zweiten Schiffsbodens installiert. Die Höhe des Schiffsrumpfes betrug 10,46 m. ​​An den Seiten, oberhalb und unterhalb der Schrägen im Bereich der Maschinen- und Kesselräume befanden sich Kohlengruben. Zusätzlich zu ihrem direkten Zweck erfüllten sie auch Schutzfunktionen und bildeten eine Brüstung um die lebenswichtigen Mechanismen und Systeme des Schiffes. Am Bug- und Heckende des Schiffes befanden sich Munitionskeller, die in zwei kompakten Gruppen von neun Räumen zusammengefasst waren, was ihren Schutz vor feindlichem Schaden vereinfachte.

Buchung

Alle lebenswichtigen Mechanismen, Maschinen, Kessel und Keller waren mit einem gepanzerten Panzerdeck bedeckt. Die Gesamtdicke des horizontalen Panzerdecks betrug 38 mm. Die Decksschrägen fielen seitlich 1,1 m unter der Wasserlinie ab, ihre Dicke betrug 76 mm. Die Ausbreitung des Wassers aus den seitlichen Abteilen bei Erhalt eines Lochs wurde durch begrenzende Längsschotte verzögert, die in den Maschinenräumen einen Abstand von 1,62 m und in den Kesselräumen einen Abstand von 2,13 m zur Seite hatten.

An den Schrägen des gepanzerten Decks entlang der Seite wurden Abteile abgeschirmt - Kofferdämme, die laut Projekt mit Zellulose gefüllt werden sollten, die später aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit aufgegeben wurde. So war der Kreuzer mit einer Art Schutzwall von 0,76 m Dicke und 2,28 m Höhe umgeben, der das Eindringen von Wasser durch Löcher an der Wasserlinie verhinderte.

elektrische Ausrüstung

Der Varyag-Kreuzer hatte im Vergleich zu den Schiffen früherer Baujahre einen relativ großen Anteil an elektrisch betriebener Ausrüstung. Gleichstrom wurde von drei Dampfdynamos erzeugt. Jeder von ihnen drehte zwei elektrische Generatoren. Zwei Dampfdynamos mit einer Leistung von je 132 kW befanden sich im Bug und Heck des Schiffes unter dem Panzerdeck, einer mit einer Leistung von 66 kW befand sich auf dem Wohndeck. In einem speziellen Fach befand sich eine Batterie mit 60 Batterien für die Notstromversorgung von Lauflichtern, lauten Glocken und anderen Bedürfnissen.

Stromverbrauch auf dem Schiff.

Längsdiagramm der Vorrichtung des Schiffes

(*) - bei einem Belastungsfaktor von 0,5.

Entwässerungssystem

Ansicht nach hinten

Kapitänssalon

Schema (Projekt) der Verteilung von Schusssektoren mit Waffen

152-mm / 45-Kanone des Kane-Systems "Varyag".

Blick auf den Tank des Schiffes

Das Entwässerungssystem bestand aus Signalmitteln, Entwässerungspumpen und Antrieben (Elektromotoren). Sie sorgte dafür, dass das ankommende Wasser aus allen Räumen unter dem gepanzerten Deck des Schiffes gepumpt wurde. Das Wasser wurde aus den Kesselräumen mit Hilfe von Kreiselpumpen entfernt, die auf dem doppelten Bodenboden platziert waren. Als Antrieb für sie wurden Elektromotoren verwendet, die auf dem Panzerdeck installiert und über eine lange Welle mit den Pumpen verbunden waren. Gemäß den Spezifikationen musste jede Pumpe in einer Stunde Wasser im Volumen des gesamten Abteils abpumpen. Aus den Maschinenräumen wurde Wasser durch zwei Umwälzpumpen der Hauptkühlschränke abgepumpt.

Um Brände zu löschen, wurde eine Feuerleitung unter dem Panzerdeck verlegt. Zum Anschluss von Feuerwehrschläuchen hatte das Rohr Abzweigungen, die bis in alle Keller, Kessel- und Maschinenräume reichten. In den Kohlegruben wurden Brandmeldesensoren (Thermostate) installiert. Die Brände in den Kohlegruben wurden mit Dampf gelöscht.

Lenkung

Die Steuerung des Kreuzers hatte zum ersten Mal in der russischen Flotte drei Antriebsarten: Dampf, elektrisch und manuell. Das Ruderblatt wurde in Form eines mit Stahlblech ummantelten Rahmens hergestellt. Der Rahmenraum wurde mit Holzstäben gefüllt. Ruderfläche - 12 m2. Die Steuerung erfolgte vom Steuer- oder Steuerhaus aus. Im Falle ihres Versagens wurde die Kontrolle über das Schiff auf den hinteren Steuerraum übertragen, der sich unter dem Panzerdeck befand.

Besatzung und Bewohnbarkeit

Auf dem Kreuzer "Varyag" bestand die Besatzung gemäß der Spezifikation aus 21 Offizieren, 9 Schaffnern und 550 unteren Rängen. Die Wohnräume der Besatzung befanden sich unter dem Vorschiff auf dem Wohndeck und achtern auf dem Panzerdeck. Vom 72. Spant zum Heck hin befanden sich die Kabinen der Offiziere und des Schiffskommandos. Die Kabinen der Offiziere waren einzeln. Die Quartiere zum Heck wurden vom Kommandanten besetzt. Angrenzend an sie befand sich eine Messe. Auf dem Wohndeck gab es eine Krankenstation, eine Apotheke, eine Kombüse, ein Badehaus und eine Schiffskirche.

Rüstung

Ursprünglich sollte es auf dem Schiff installiert werden: 2 x 203 mm; 10 x 152 mm; 12 x 75 mm; 6 x 47-mm-Geschütze und 6 Torpedorohre. Aufgrund einer Überladung von 30 Tonnen erhielt der Kreuzer in der endgültigen Version jedoch: 12 x 152/45 mm, 12 x 75/50 mm, 8 x 47/43 mm, 2 x 37/23 mm; 2 x 63,5/19 mm Baranovsky-Geschütze; 6 x 381 mm, 2 x 254 mm Torpedorohre und 2 x 7,62 mm Maschinengewehre sowie Sperrminen.

Hauptkaliber

Die Hauptbatterieartillerie des Kreuzers, dargestellt durch 152-mm / 45-Kanonen des Kane-Systems, wurde zu zwei Batterien zusammengefasst. Die erste umfasste 6-Kanonen im Bug, die zweite - 6-Heckkanonen. Alle Bordgeschütze zur Vergrößerung der Schusswinkel wurden auf Sponsoren installiert, die über die Seitenlinie hinausragten. Die Feuerrate der Kanonen erreichte 6 Schuss pro Minute.

Hilfs-/Flugabwehrartillerie

Kleinkalibergeschütze waren im Kampf gegen Zerstörer nach wie vor von großer Bedeutung. Um ihre Wirksamkeit zu erhöhen und die Schusswinkel zu vergrößern, wurden zwei 47-mm-Hotchkiss-Schnellfeuergeschütze auf dem Mars der Warjag installiert. Auf dem Oberdeck befanden sich vier weitere solcher Kanonen, von denen zwei neben zwei 37-mm-Hotchkiss-Kanonen und Maschinengewehren zur Bewaffnung von Schiffsbooten und Booten verwendet wurden.

Zwei 7,62-mm-Maschinengewehre wurden an speziellen Halterungen montiert, die sich an den Bollwerken in der Nähe des Kommandoturms befanden. Nach der Reparatur des Schiffes im Jahr 1916 wurde es möglich, mit Maschinengewehren auf Flugzeuge zu schießen.

Das Schiff hatte zwei 63,5-mm-Baranovsky-Landekanonen, die sich auf dem Vorschiff unter den Flügeln der Bugbrücke befanden. Radwagen wurden separat unter der Bugbrücke hinter dem Kommandoturm gelagert.

Minen- und Torpedobewaffnung

Kommunikation, Erkennung, Zusatzausrüstung

Auf dem Kreuzer wurde mit Hilfe spezieller Anzeigen, die an den Kanonen und in den Kellern installiert waren, ein ferngesteuertes Feuerleitsystem eingeführt. Daten zu den Brennparametern und dem Granatentyp wurden direkt vom Kommandoturm aus eingestellt. Die Bestimmung der Entfernung zum Ziel wurde von drei Entfernungsstationen durchgeführt, von denen sich zwei auf dem Mars und eine auf der vorderen Brücke befanden.

Die Kontroll-, Kommunikations- und Überwachungsmittel des Kreuzers konzentrierten sich hauptsächlich auf die Heck- und Bugbrücke. Der Kommandoturm des Kreuzers war eine ovale Panzerbrust, die durch eine 152-mm-Panzerung geschützt war. Am oberen Ende der Brüstung der Kabine, die Sichtschlitze mit einer Höhe von 305 mm bildete, wurde ein Flachdach mit Konsolen mit heruntergebogenen Überhängen befestigt, die über die Abmessungen der Brüstung hinausragten. . Der Kommandoturm war durch ein vertikales Panzerrohr mit einer Wandstärke von 76 mm, das zum Mittelpfosten führte, mit dem Panzerdeck verbunden. In diesem Rohr versteckten sich die Antriebe und Kabel der Schiffssteuerinstrumente.

Darüber befand sich eine Querbrücke, auf der Suchscheinwerfer und Sattellichter installiert waren. Das Steuerhaus befand sich in der Mitte der Brücke. Auf dem Kreuzer befanden sich fünf Kompasse. Die beiden wichtigsten befanden sich auf dem Dach des Unterwagens und auf einer speziellen Plattform der Achterbrücken.

Für die interne Kommunikation wurde neben Sprachrohren und Boten ein Telefonnetz organisiert, das fast alle Diensträume des Schiffes abdeckte. Telefonapparate wurden in allen Kellern, in Kessel- und Maschinenräumen, in Offizierskabinen, in den Kommando- und Navigationskabinen, an Posten in der Nähe der Geschütze installiert.

Starten

Auf den Straßen von Philadelphia, USA

In den Kabinen des Führungspersonals, an Gefechtsständen und im Kommandoturm waren elektrische Signalmittel (Klingeln, Blinker, Feuermelder, Melder usw.) vorhanden. Zusätzlich zu den Warnrufen behielt der Kreuzer einen Stab von Trommlern und Hornisten. Um mit anderen Schiffen zu kommunizieren, verfügte der Kreuzer neben dem Funksender über einen großen Stab von Signalmännern.

Gesamtbewertung des Projekts

Die Kreuzer der Diana-Klasse, die vor Beginn des Russisch-Japanischen Krieges in Dienst gestellt wurden, waren veraltet und entsprachen nicht mehr den modernen Anforderungen. "Diana", "Pallada" und "Aurora" zeichneten sich durch eine gute Zuverlässigkeit der Mechanismen aus, verloren jedoch in jeder Hinsicht gegen moderne Panzerkreuzer ausländischer Bauart.

"Varyag" und der Panzerkreuzer "Askold" waren in der Tat Versuchsschiffe vom Typ Kreuzer mit einer Verdrängung von 6000 Tonnen. Die "Varyag" wurde durchdachter und kompakter konstruiert als die Schiffe vom Typ "Diana". Die erzwungene Platzierung von Artillerie an den Extremitäten bewahrte ihn vor beengten Kellern an den Seiten. Das Schiff hatte eine gute Seetüchtigkeit, Boote und Boote waren sehr gut darauf gelegen. Die Maschinen- und Kesselräume waren geräumig, ihre Ausstattung und Lüftungsanlage verdienten höchstes Lob.

Bei den Werkstests mit Höchstgeschwindigkeit zeigte "Varyag" hervorragende Ergebnisse. So entwickelte die Warjag am 12. Juli 1900 einen Kurs von 24,59 Knoten. Während 12-stündiger Dauertests zeigte die Varyag ein durchschnittliches Ergebnis von 23,18 Knoten. Bei 24-Stunden-Tests legte die Warjag 240 Meilen mit einer wirtschaftlichen Geschwindigkeit von 10 Knoten zurück und verbrauchte 52,8 Tonnen Kohle (dh 220 kg pro Meile).

Die tatsächliche Reichweite eines Schiffes weicht aber immer deutlich von der aus den Testergebnissen errechneten ab. Bei Langstreckenüberfahrten verbrauchte der Varyag bei einer Geschwindigkeit von 10 Knoten 68 Tonnen Kohle pro Tag, was der längsten Reichweite von 4288 Meilen entspricht.

Einer der Mängel des "Varyag" war die Unzuverlässigkeit des Kraftwerks. Einen wesentlichen Teil des Vorkriegsdienstes in Port Arthur verbrachte der Kreuzer an der Kaimauer in endlosen Reparaturen. Grund war sowohl die nachlässige Montage der Maschinen als auch die Unzuverlässigkeit der Kessel des Nikloss-Systems.

Reparatur und Modernisierung des Schiffes

1906 - 1907

Blick auf das Deck von der vorderen Brücke

Während der Überholung des Schiffes, das von den Japanern nach dem Untergang in der Schlacht von Chemulpo von Grund auf gehoben wurde, veränderte sich das Aussehen des Kreuzers stark. Vor allem wegen der neuen Kommandobrücken, des Kartenhauses, der Schornsteine ​​und der Ventilatoren. Auf den Masten wurden Marsplattformen demontiert. Die 75-mm-Hotchkiss-Kanonen wurden durch 76-mm-Armstrong-Kanonen ersetzt. Minennetzstangen wurden von den Seiten des Schiffes entfernt.

1916

Das russische Zulassungskomitee stellte fest, dass das von Japan zurückgegebene Schiff in einem schlechten technischen Zustand war. Beispielsweise betrug die Lebensdauer von Nikloss-Kesseln bis zur vollständigen Erschöpfung der Ressource nicht mehr als 1,5 - 2 Jahre. Während der Reparatur in Wladiwostok wurden die 152/45-mm-Bugkanonen von Kane sowie zwei der gleichen Kanonen auf der Poop auf die diametrale Ebene des Kreuzers verlegt. Infolgedessen stieg die Anzahl der Kanonen in einer Seitensalve auf acht. An allen offenen Geschützen wurden verkürzte Panzerschilde verbaut. Die Geschützführungen wurden repariert und die Elevationswinkel von 15° auf 18° erhöht. Totbewegungen von Mechanismen werden eliminiert. Maschinengewehre sind zum Schießen auf Flugzeuge geeignet. Bei Probefahrten auf See erreichte die Warjag mit 22 von 30 Kesseln eine Geschwindigkeit von 16 Knoten.

Service-Geschichte

Seeversuche vor der Küste der Vereinigten Staaten
1901

"Varangian" nach der Schlacht bei Chemulpo
1904

Soja (jap. 宗谷 hören)) - Japanische Bildung
Schiff - 1905 - 1916

"Warjag" und Schlachtschiff "Chesma" (früher "Poltawa") in Wladiwostok - 1916

"Varangian" sitzt auf Steinen vor der Küste Schottlands - 1920

Vor dem Russisch-Japanischen Krieg

20. März 1901 - Der Kreuzer "Varyag" mit einer russischen Besatzung an Bord segelte von den USA zu den Küsten Russlands. Die Überfahrt nach Kronstadt über den Atlantik dauerte etwas mehr als zwei Monate, und am 3. Mai erreichte das Schiff nach einer Reise von 5083 Meilen sein Ziel.

5. August 1901 - Der Kreuzer verließ Kronstadt und eskortierte die kaiserliche Yacht "Standard" mit Nikolaus II. nach Danzig, Kiel und Cherbourg.

16. September 1901 - "Varyag" setzte seinen Marsch nach Fernost fort, passierte den Suezkanal, fuhr in den Persischen Golf ein, wo er Kuwait mit einer diplomatischen Mission an Bord besuchte. Danach kam er mit einem Anruf in Singapur und Hongkong am 25. Februar 1902 in Port Arthur an. Während der Überfahrt wurde auf den Parkplätzen immer wieder kurzfristig an der Reparatur von Nikloss-Kesseln gearbeitet. Die geschaffene Sonderkommission kam zu dem Schluss, dass die Höchstgeschwindigkeit des Varyag für kurze Zeit 20 Knoten und für längere Zeit 16 betragen sollte.

März-April 1902 - in Port Arthur in der bewaffneten Reserve (Übungen auf der Reede, ohne zur Taktik auf See zu gehen), die ganze Zeit, in der der Reparatur von Schiffsmechanismen gewidmet war.

Mai-Juli 1902 - Kreuzfahrt in der Bucht von Talienwan vor der Küste der Halbinsel Kwantung und der Insel Thornton.

August-September 1902 - in Port Arthur (in der bewaffneten Reserve), Reparatur von Kesseln.

Oktober 1902 - Feldzug in Chemulpo.

Oktober 1902 - März 1903 - in Port Arthur

April 1903 - in der Bucht von Talienvan.

Mai 1903 - in Chemulpo.

Juni-September 1903 - in Port Arthur (in der bewaffneten Reserve) die Abreise einer Reihe von Offizieren und die Versetzung von 30 erfahrenen Seeleuten in die Reserve, hauptsächlich aus dem Maschinenraum.

Oktober 1903 - Dezember 1903 - In Port Arthur wurde die Geschwindigkeit der Warjag aufgrund der Schwäche der Reparaturbasis auf 17 Knoten und kurzzeitig auf 20 Knoten begrenzt. Für eine vollständige Reparatur in Russland wurden Teile für das Kraftwerk bestellt, was auch geschah keine Zeit haben, vor dem Verlust eines Schiffes in der Schlacht bei Chemulpo anzukommen.

Dezember 1903 - Überfahrten zwischen Chemulpo, Seoul und Port Arthur.

Russisch-japanischer Krieg

27. Januar 1904 - der Kreuzer "Varyag" zusammen mit dem Kanonenboot "Koreets", der sich weigerte, die Bedingungen des Ultimatums des japanischen Kommandos zur Kapitulation zu akzeptieren, führte einen ungleichen Kampf gegen die überlegenen Kräfte des japanischen Geschwaders unter dem Kommando von Rear Admiral Uriu (2 Panzerkreuzer "Asama" und Chiyoda, 4 Panzerkreuzer Naniwa, Niitaka, Takachiho, Akashi; 8 Zerstörer). Nachdem die Warjag während der Schlacht erheblichen Schaden an Menschen erlitten und schwere Schäden erlitten hatte, die eine Fortsetzung der Schlacht nicht zuließen, kehrte sie nach Chemulpo zurück, wo das Team an Land ging und das Schiff überflutet wurde.

Laut dem Bericht des Warjag-Kommandeurs wurde ein Zerstörer durch Kreuzerfeuer versenkt und der Asama-Kreuzer beschädigt, und der Takachiho-Kreuzer sank nach der Schlacht; Der Feind hat angeblich etwa 30 Tote verloren. Offizielle japanische Quellen und Archivdokumente bestätigen weder Treffer auf japanische Schiffe noch das Vorhandensein von Verlusten.

Februar 1904 - Die Japaner begannen, die Warjag zu heben, aber im Oktober hatten sie aufgrund der großen Anzahl von Löchern erfolglose Versuche gestoppt, Wasser aus dem Schiffsrumpf zu pumpen.

April 1905 - Die Hebearbeiten wurden wieder aufgenommen, ein Caisson wurde über dem Kreuzer gebaut und am 8. August stieg das Schiff vom Boden.

November 1905 - Der Kreuzer wurde zur Überholung nach Yokosuka geschleppt, die bis 1907 dauerte. Das Ruder des Warjag-Kreuzers wurde entfernt und auf das Flaggschiff der japanischen Flotte, das Schlachtschiff Mikasa, übertragen. Der Warjag wurde in Soya (jap. 宗谷 ) und als Schulschiff in die Kaiserliche Japanische Marine eingezogen.

Erster Weltkrieg

Anfang 1916 – Japan, Russlands Verbündeter im Ersten Weltkrieg, erklärte sich bereit, einige der erbeuteten Schiffe des Ersten Pazifikgeschwaders zu verkaufen. Darunter auch der Kreuzer Warjag, der zuvor neun Jahre lang als Ausbildungsschiff für japanische Kadetten gedient hatte.

Am 18. Juni 1916 stach die Varyag, die nun mit einer Wachmannschaft ausgestattet war, in See und traf am 17. November 1916 in Murmansk ein.

30. November 1916 - Eingetragen in die Arktische Ozeanflottille.
Aufgrund des schlechten technischen Zustands des Schiffes und des Mangels an vollwertigen Reparaturstützpunkten im Norden wurde mit der britischen Admiralität eine Einigung über die Reparatur der Warjag erzielt.

19.03.1917 - Ankunft im britischen Birkenhead (engl. Birkenkopf) zum Andocken zur Überholung.

Nach der Oktoberrevolution von 1917 in Russland wurde das Schiff am 8. Dezember von den Briten beschlagnahmt und 1920 zur Verschrottung verkauft. Auf dem Weg zum Demontageort saß "Varyag" auf den Steinen in der Irischen See, 500 Meter von der schottischen Küste entfernt, unweit des Dorfes Lendalfoot (dt. Lendalfuß). Standortkoordinaten: 55° 11" 3" N; 4° 56" 30" WL

Bis 1925 stand der Rumpf des Varyag-Kreuzers an der Absturzstelle, bis er gesprengt und in Stücke geschnitten wurde, um die Navigation und das Fischen nicht zu stören.

Kommandanten

• März 1899 - März 1903 - Kapitän 1. Rang Vladimir Iosifovich Baer
• März 1903 - Januar 1904 - Kapitän 1. Rang Vsevolod Fedorovich Rudnev
• März 1916 - Dezember 1917 - Hauptmann II. Rang Karl Ioakimovich von Den

Fortdauer der Erinnerung

Die Erinnerung an die toten Seeleute wird durch ein Denkmal auf dem Marinefriedhof in Wladiwostok verewigt.

Denkmäler für den Kommandanten des Kreuzers VF Rudnev wurden in Tula, Nowomoskowsk und im Dorf Savino, Bezirk Zaoksky, Gebiet Tula, errichtet.

Im Bezirkszentrum von Lyubino, Gebiet Omsk, wurde ein Denkmal für den Heizer „Varyag“ F.E. Mikhailov enthüllt.

Am 10. Februar 2004 wurden zum Gedenken an den 100. Jahrestag der Schlacht im südkoreanischen Hafen Incheon eine Gedenktafel und ein Denkmal enthüllt.

Das Bild eines Ereignisses in Kunst und Kultur

Die Lieder „Unser stolzer Varyag ergibt sich nicht dem Feind“ und „Kalte Wellen spritzen“ sind der Leistung der Besatzungen des Kreuzers Varyag und des Kanonenboots Koreets gewidmet.

1946 wurde der Film "Cruiser Varyag" in der UdSSR gedreht.

In den Jahren 1958 und 1972 wurden in der UdSSR Briefmarken herausgegeben, auf denen der Kreuzer abgebildet war.

Im Jahr 2003 gelang es einer Expedition unter der Leitung des VGTRK-Journalisten Aleksey Denisov, die genaue Stelle zu finden, an der der Kreuzer in der Irischen See versank und auf dem Grund sein Wrack fand. Die Geschichte darüber wurde in den zweiteiligen Dokumentarfilm "Cruiser" Varyag "" aufgenommen, der zeitlich mit dem 100. Jahrestag der Schlacht bei Chemulpo zusammenfällt.

Modellieren

Das Zentrale Marinemuseum in St. Petersburg besitzt ein Modell des Varyag-Kreuzers, das 1901 in den USA im Maßstab 1:64 hergestellt wurde, sowie ein Modell der Hauptdampfmaschine des Kreuzers, hergestellt von S.I. Zhukhovitsky im Maßstab 1:20 in den 1980er Jahren.

Nach der Leistung der Besatzung des Kreuzers „Varyag“ schrieb der deutsche Schriftsteller und Dichter Rudolf Greinz ein Gedicht „Der „Warjag““, das diesem Ereignis gewidmet war. Es wurde in der zehnten Ausgabe der deutschen Zeitschrift Jugend veröffentlicht. In Russland wurde es von Evgenia Studenskaya ins Russische übersetzt. Bald vertonte der Musiker des 12. Astrachan-Grenadier-Regiments Turishchev, der an dem feierlichen Treffen der Helden der Warjag und der Koreaner teilnahm, diese Verse. Das Lied wurde erstmals bei einem Galaempfang aufgeführt, den Kaiser Nikolaus II. zu Ehren der Offiziere und Seeleute der Warjag und der Koreaner veranstaltete. Das Lied wurde in Russland sehr populär.

Bildergalerie

Video

Der Kreuzer "Varyag" braucht keine Einführung. Trotzdem ist die Schlacht bei Chemulpo immer noch eine dunkle Seite in der russischen Militärgeschichte. Seine Ergebnisse sind enttäuschend und es gibt immer noch viele Missverständnisse über die Teilnahme der Warjagen an diesem Kampf.

"Varyag" - ein schwacher Kreuzer

In populären Veröffentlichungen wird geschätzt, dass der Kampfwert des Warjag gering war. Tatsächlich konnte die Warjag aufgrund minderwertiger Arbeiten während des Baus in Philadelphia keine Vertragsgeschwindigkeit von 25 Knoten erreichen, wodurch der Hauptvorteil eines leichten Kreuzers verloren ging.

Der zweite schwerwiegende Nachteil war das Fehlen von Panzerschilden für die Geschütze des Hauptkalibers. Auf der anderen Seite hatte Japan während des russisch-japanischen Krieges im Prinzip keinen einzigen Panzerkreuzer, der in der Lage war, dem Varyag und dem Askold, Bogatyr oder Oleg, der ihm ähnlich war, in der Bewaffnung standzuhalten.

Kein einziger japanischer Kreuzer dieser Klasse hatte 12.152-mm-Geschütze. Zwar entwickelten sich die Kämpfe so, dass die Besatzungen russischer Kreuzer niemals einen an Zahl oder Klasse gleichen Feind bekämpfen mussten. Die Japaner handelten immer sicher und kompensierten die Mängel ihrer Kreuzer mit einer zahlenmäßigen Überlegenheit, und der erste, aber bei weitem nicht der letzte in dieser glorreichen und tragischen Liste für die russische Flotte war die Schlacht des Warjag-Kreuzers.

Ein Granatenhagel traf die Warjag und Koreets

In künstlerischen und populären Beschreibungen der Schlacht bei Chemulpo wird oft gesagt, dass der Warjag und der Koreaner (der keinen einzigen Treffer erhielt) buchstäblich mit japanischen Granaten bombardiert wurden. Offizielle Zahlen zeigen jedoch etwas anderes. In nur 50 Minuten der Schlacht bei Chemulpo verbrauchten sechs japanische Kreuzer 419 Granaten: Asama 27 - 203 mm. , 103 152 mm., 9 76 mm; "Naniva" - 14 152 mm; "Niitaka" - 53 152 mm., 130 76 mm. Takachiho – 10.152 mm, Akashi – 2.152 mm, Chiyoda 71.120 mm.

Als Reaktion darauf wurden laut Rudnevs Bericht 1105 Granaten aus der Warjag abgefeuert: 425-152 mm, 470-75 mm, 210-47 mm. Es stellt sich heraus, dass die russischen Kanoniere die höchste Feuerrate erreicht haben. Dazu können wir 22 203-mm-, 27 152-mm- und 3 107-mm-Granaten hinzufügen, die von der "Koreaner" abgefeuert wurden.

Das heißt, in der Schlacht bei Chemulpo feuerten zwei russische Schiffe fast dreimal mehr Granaten ab als das gesamte japanische Geschwader. Die Frage, wie das Konto für verbrauchte Granaten auf dem russischen Kreuzer geführt wurde oder die Zahl ungefähr auf der Grundlage der Ergebnisse einer Befragung der Besatzung angegeben wurde, bleibt umstritten. Und hätte eine solche Anzahl von Granaten auf einen Kreuzer abgefeuert werden können, der am Ende des Gefechts 75 % seiner Artillerie verloren hatte?

Konteradmiral an der Spitze der Warjag

Wie Sie wissen, erhielt der Kommandant der Warjag, Rudnev, nach seiner Rückkehr nach Russland und bei seiner Pensionierung im Jahr 1905 den Rang eines Konteradmirals. Bereits heute wurde einer der Straßen in South Butovo in Moskau der Name Vsevolod Fedorovich gegeben. Obwohl es vielleicht logischer gewesen wäre, Kapitän Rudnev zu benennen, um ihn bei Bedarf unter seinen bekannten Namensvettern in militärischen Angelegenheiten hervorzuheben.

Der Name enthält keinen Fehler, aber dieses Bild muss geklärt werden - in der Militärgeschichte blieb dieser Mann der Kapitän des 1. Ranges und der Kommandeur der Warjag, aber als Konteradmiral konnte er sich nicht mehr beweisen. In eine Reihe moderner Lehrbücher für Gymnasiasten hat sich jedoch ein eindeutiger Fehler eingeschlichen, in dem bereits die „Legende“ klingt, dass es Konteradmiral Rudnev war, der den Warjag-Kreuzer befehligte. Die Autoren gingen nicht ins Detail und dachten, dass der Konteradmiral das Kommando über einen Panzerkreuzer des 1. Ranges hatte, der irgendwie außerhalb des Ranges stand.

Zwei gegen vierzehn

In der Literatur wird häufig darauf hingewiesen, dass der Kreuzer "Varyag" und das Kanonenboot "Koreets" vom japanischen Geschwader von Konteradmiral Uriu angegriffen wurden, das aus 14 Schiffen - 6 Kreuzern und 8 Zerstörern - bestand.

Hier sind einige Klarstellungen erforderlich.

Äußerlich die enorme zahlenmäßige und qualitative Überlegenheit der Japaner, die der Feind während der Schlacht nicht ausnutzte. Es sei darauf hingewiesen, dass das Uriu-Geschwader am Vorabend der Schlacht bei Chemulpo nicht einmal aus 14, sondern aus 15 Wimpel bestand - dem Panzerkreuzer Asama, den Panzerkreuzern Naniva, Takachiho, Niytaka, Chiyoda, Akashi und acht Zerstörern und Memo " Chihaya".

Zwar erlitten die Japaner am Vorabend der Schlacht mit den Warjagen Verluste außerhalb des Kampfes. Als das Kanonenboot Koreets versuchte, von Chemulpo nach Port Arthur zu gelangen, begann das japanische Geschwader mit einem gefährlichen Manövrieren (das mit dem Einsatz von Kanonen endete) um das russische Kanonenboot herum, wodurch der Zerstörer Tsubame auf Grund lief und nicht direkt daran teilnahm Schlacht. Das Botenschiff „Chihaya“ nahm nicht an der Schlacht teil, die sich jedoch in unmittelbarer Nähe des Schlachtfeldes befand. In Wirklichkeit wurde die Schlacht von einer Gruppe von vier japanischen Kreuzern ausgetragen, zwei weitere Kreuzer nahmen nur sporadisch teil, und die Anwesenheit von Zerstörern unter den Japanern blieb ein Präsenzfaktor.

"Kreuzer und zwei feindliche Zerstörer unten"

Wenn es um militärische Verluste geht, wird dieses Thema oft zum Gegenstand hitziger Diskussionen. Die Schlacht bei Chemulpo war keine Ausnahme, in der die Schätzungen der japanischen Verluste sehr widersprüchlich sind.

Russische Quellen weisen auf sehr schwere Verluste des Feindes hin: ein gesunkener Zerstörer, 30 Tote und 200 Verwundete. Sie basieren hauptsächlich auf der Meinung von Vertretern ausländischer Mächte, die die Schlacht beobachteten.

Im Laufe der Zeit erwiesen sich zwei Zerstörer und der Kreuzer Takachiho als „versenkt“ (diese Daten gelangten übrigens in den dünnen Film „Cruiser Varyag“). Und wenn das Schicksal einiger japanischer Zerstörer Fragen aufwirft, dann hat der Takachiho-Kreuzer den russisch-japanischen Krieg sicher überstanden und starb 10 Jahre später mit der gesamten Besatzung während der Belagerung von Qingdao.

Die Berichte aller Kommandeure der japanischen Kreuzer weisen auf das Fehlen von Verlusten und Schäden auf ihren Schiffen hin. Eine andere Frage: Wo ist nach der Schlacht in Chemulpo der Hauptfeind der Warjag, der Panzerkreuzer Asama, zwei Monate lang "verschwunden"? Weder Port Arthur noch das Geschwader von Admiral Kammamura, das gegen die Kreuzerabteilung von Wladiwostok operiert, waren anwesend. Und das zu Beginn des Krieges, als der Ausgang der Konfrontation noch lange nicht entschieden war.

Es ist wahrscheinlich, dass das Schiff, das zum Hauptziel der Varyag-Kanonen wurde, schwer beschädigt wurde, aber zu Beginn des Krieges war es aus Propagandagründen für die japanische Seite unerwünscht, darüber zu sprechen. Aus der Erfahrung des russisch-japanischen Krieges ist bekannt, wie die Japaner lange versuchten, ihre Verluste zu verbergen, zum Beispiel den Tod der Schlachtschiffe Hatsuse und Yashima und einer Reihe von Zerstörern, die anscheinend am Ende landeten unten wurden nach dem Krieg einfach als nicht mehr zu reparieren abgeschrieben.

Legenden der japanischen Modernisierung

Mit dem Dienst der "Varyag" in der japanischen Flotte sind eine Reihe von Missverständnissen verbunden. Eine davon hängt damit zusammen, dass die Japaner nach dem Aufstieg der Warjag das russische Staatswappen und den Namen des Kreuzers als Zeichen des Respekts beibehalten haben. Dies lag jedoch eher nicht an dem Wunsch, der Besatzung des heldenhaften Schiffes Tribut zu zollen, sondern an Designmerkmalen - das Wappen und der Name wurden auf dem hinteren Balkon angebracht und die Japaner legten den neuen Namen der Soya fest Cruiser auf beiden Seiten auf dem Gitter des Balkons. Das zweite Missverständnis ist der Austausch von Nikoloss-Kesseln durch Miyabar-Kessel auf dem Warjag. Obwohl noch eine gründliche Reparatur der Maschinen vorgenommen werden musste, zeigte der Kreuzer bei Tests eine Geschwindigkeit von 22,7 Knoten.

Songs, die populär geworden sind

Die Leistung des Kreuzers "Varyag" spiegelt sich in Literatur, Musik und Kino wider. Mindestens 50 Lieder über den Warjag erschienen nach dem Russisch-Japanischen Krieg, nur drei sind bis heute erhalten. Zwei von ihnen, "Der Warjag" und "Der Tod des Warjags", erlangten große Popularität - mit einem leicht modifizierten Text gehen sie durch den gesamten Film "Cruiser" Warjag ", und "Der Tod des Warjags" galt als beliebt für eine lange Zeit, obwohl dies nicht so ist. Repninskys Gedichte "Varyag" ("Kalte Wellen spritzen") wurden weniger als einen Monat nach der legendären Schlacht in der Zeitung "Rus" veröffentlicht und dann vom Komponisten Benevsky vertont, und die Melodie stimmt auch mit einer Reihe von überein Russische Militärlieder aus der Zeit des Russisch-Japanischen Krieges

Es gibt genug tragische und heroische Seiten in der Geschichte der russischen Flotte, von denen die auffälligsten mit dem russisch-japanischen Krieg von 1905 zusammenhängen. Die heldenhafte Verteidigung von Port Arthur, der Tod von Admiral Makarov, die Niederlage von Tsushima. Heute gibt es in Russland wahrscheinlich keine einzige Person, die nicht von der selbstmörderischen Leistung des Varyag-Kreuzers gehört hätte, der einen ungleichen Kampf geführt hat, vom Tod eines stolzen Schiffes, das bis zuletzt gekämpft hat und sich nicht ergeben wollte zum Feind.

Seit dieser denkwürdigen Schlacht sind mehr als hundert Jahre vergangen, aber trotzdem lebt der Heldenmut der Matrosen und Offiziere der Warjag in der Erinnerung ihrer Nachkommen weiter. Mehr als eine Generation sowjetischer und russischer Seeleute wurde am Beispiel dieses glorreichen Schiffes erzogen. Über den Warjag wurden Filme gedreht, Lieder geschrieben.

Aber wissen wir heute alles darüber, was an diesem denkwürdigen Tag am 9. Februar 1904 in der Chemulpo-Bucht geschah? Aber bevor wir mit der Beschreibung dieser denkwürdigen Schlacht fortfahren, sollten einige Worte über den Panzerkreuzer Warjag selbst, die Geschichte seiner Entstehung und seines Dienstes gesagt werden.

Geschichte und Aufbau des Kreuzers

Der Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts war eine Zeit des Interessenkonflikts zwischen zwei sich schnell entwickelnden Imperien - dem russischen und dem japanischen. Der Ferne Osten wurde zur Arena ihrer Konfrontation.

Das Land der aufgehenden Sonne, das sich Ende des 19. Jahrhunderts einer rasanten Modernisierung unterzogen hatte, wollte die Führung in der Region übernehmen und war nicht abgeneigt, auf Kosten der Gebiete der Nachbarländer zu expandieren. Russland setzte unterdessen seine Expansion fort, in St. Petersburg entwickelten sie das Projekt "Zheltorossiya" - die Besiedlung eines Teils der Gebiete Chinas und Koreas durch russische Bauern und Kosaken und die Russifizierung der lokalen Bevölkerung.

Die russische Führung nahm Japan vorerst nicht ernst: Zu unvergleichbar schien das wirtschaftliche Potenzial der beiden Reiche. Das schnelle Wachstum der japanischen Streitkräfte und der japanischen Flotte veranlasste St. Petersburg jedoch, einen anderen Blick auf seinen fernen asiatischen Nachbarn zu werfen.

In den Jahren 1895 und 1896 wurde in Japan ein Schiffbauprogramm verabschiedet, das die Schaffung einer Flotte vorsah, die die russische Marine im Fernen Osten übertreffen sollte. Als Reaktion darauf änderte Russland seine eigenen Pläne: Der Bau von Kriegsschiffen begann speziell für die Region Fernost. Unter ihnen war der Panzerkreuzer des 1. Ranges "Varyag".

Der Bau des Schiffes begann 1898 auf der Werft der amerikanischen Firma William Cramp & Sons in Philadelphia. Der Bau des Kreuzers wurde von einer aus Russland entsandten Sonderkommission überwacht.

Ursprünglich war geplant, schwerere, aber zuverlässige und bewährte Belleville-Kessel auf dem Schiff zu installieren, aber später wurden sie durch Nikloss-Kessel ersetzt, die sich zwar in ihrem ursprünglichen Design und ihrer guten Leistung unterschieden, aber nicht in der Praxis getestet wurden. Später verursachte eine solche Kraftwerkswahl für den Kreuzer viele Probleme: Es scheiterte oft, bei der Ankunft aus den USA in Wladiwostok stand die Warjag sofort für mehrere Monate zur Reparatur auf.

Im Jahr 1900 wurde das Schiff an den Kunden übergeben, aber der Kreuzer hatte viele Mängel, die bis zur Abreise des Schiffes in seine Heimat im Jahr 1901 beseitigt wurden.

Der Rumpf des Kreuzers hatte ein Vorschiff, das seine Seetüchtigkeit erheblich verbesserte. Im Bereich der Kessel- und Maschinenräume befanden sich seitlich auf der Höhe von Abschrägungen Kohlengruben. Sie versorgten das Kraftwerk nicht nur mit Treibstoff, sondern boten auch zusätzlichen Schutz für die wichtigsten Komponenten und Mechanismen des Schiffes. Im Bug und Heck des Schiffes befanden sich Munitionskeller, die es einfacher machten, sie vor feindlichem Feuer zu schützen.

Der Kreuzer "Varyag" hatte ein gepanzertes Deck, seine Dicke erreichte 38 mm. Auch Schornsteine, Ruderantriebe, Aufzüge zum Heben von Munition und Mündungen von Torpedorohren wurden mit Panzerschutz versehen.

Das Kraftwerk des Kreuzers bestand aus zwanzig Kesseln des Nikloss-Systems und Vierzylinder-Dreifachexpansionsmaschinen. Ihre Gesamtkapazität betrug 20.000 Liter. mit., wodurch sich die Welle mit einer Geschwindigkeit von 160 Umdrehungen pro Minute drehen konnte. Er wiederum setzte die beiden Propeller des Schiffes in Bewegung. Die maximale Konstruktionsgeschwindigkeit des Kreuzers betrug 26 Knoten.

Die Installation von Nikloss-Kesseln auf dem Schiff war ein klarer Fehler. Sie waren schwierig und launisch zu warten und versagten ständig, sodass die Kessel versuchten, nicht zu viel zu laden, und die hohe Reisegeschwindigkeit – einer ihrer wichtigsten Trümpfe – wurde von dem Panzerkreuzer nur selten genutzt. Unter den Bedingungen der schwachen Reparaturbasis von Port Arthur war es fast unmöglich, solche Geräte vollständig zu reparieren, daher konnte die Warjag (laut einer Reihe von Historikern) zu Beginn des Krieges nicht einmal 20 Knoten produzieren.

Das Schiff war mit einem leistungsstarken Belüftungssystem ausgestattet, die Rettungsausrüstung des Kreuzers bestand aus zwei Langbooten, zwei Dampfbooten und zwei Ruderbooten, Walbooten, Jollen und Versuchsbooten.

Der Panzerkreuzer "Varyag" verfügte über eine (für seine Zeit) recht leistungsstarke elektrische Ausrüstung, die von drei Dampfdynamos angetrieben wurde. Die Lenkung hatte drei Antriebe: elektrisch, Dampf und manuell.

Die Besatzung des Kreuzers bestand aus 550 unteren Rängen, 21 Offizieren und 9 Schaffnern.

Das Hauptkaliber des Warjag waren die 152-mm-Kanonen des Kane-Systems. Ihre Gesamtzahl betrug 12 Einheiten. Die Kanonen waren in zwei Batterien mit sechs Kanonen unterteilt: Bug und Heck. Alle von ihnen wurden auf speziellen Leisten installiert, die über die Seitenlinie hinausgingen - Sponsoren. Eine solche Entscheidung erhöhte den Schusswinkel der Kanonen erheblich, aber das Problem bestand darin, dass die Kanonenmannschaft nicht nur durch Türme, sondern sogar durch gepanzerte Schilde geschützt war.

Zusätzlich zum Hauptkaliber war der Kreuzer mit zwölf 75-mm-Kanonen, acht 47-mm-Kanonen und jeweils zwei 37-mm- und 63-mm-Kanonen bewaffnet. Ebenfalls an Bord des Schiffes waren acht Torpedorohre verschiedener Bauart und Kaliber installiert.

Wenn wir das Projekt allgemein bewerten, sollte es anerkannt werden: Der Panzerkreuzer "Varyag" war ein sehr gutes Schiff seiner Klasse. Es zeichnete sich durch gute Seetüchtigkeit aus, das Gesamtlayout des Schiffes war kompakt und durchdacht. Die Lebenserhaltungssysteme des Kreuzers verdienen höchstes Lob. Der Warjag hatte hervorragende Geschwindigkeitseigenschaften, die jedoch teilweise durch die Unzuverlässigkeit des Kraftwerks ausgeglichen wurden. Auch die Bewaffnung und Sicherheit des Varyag-Kreuzers stand den besten ausländischen Analoga dieser Zeit nicht nach.

Am 25. Januar 1902 erreichte der Kreuzer seinen ständigen Dienstort - den russischen Marinestützpunkt in Port Arthur. Bis 1904 unternahm das Schiff mehrere kleinere Fahrten und war wegen häufiger Probleme mit dem Kraftwerk auch lange in Reparatur. Der Panzerkreuzer traf zu Beginn des Russisch-Japanischen Krieges im Hafen der koreanischen Stadt Chemulpo ein. Der Kapitän des 1. Ranges Vsevolod Fedorovich Rudnev war in diesem Moment der Kommandant des Schiffes.

Kampf "Warjag"

Am 26. Januar 1904 (im Folgenden werden alle Daten nach „altem Stil“ angegeben) befanden sich zwei russische Kriegsschiffe im Hafen von Chemulpo: der Kreuzer Warjag und das Kanonenboot Koreets. Auch im Hafen lagen Kriegsschiffe anderer Staaten: Frankreich, USA, Großbritannien und Italien. "Varyag" und "Korean" standen der russischen diplomatischen Vertretung in Seoul zur Verfügung.

Ein paar Worte sollten über ein anderes russisches Schiff gesagt werden, das den Kampf zusammen mit der Warjag geführt hat - dem Kanonenboot Koreets. Es wurde 1887 in Schweden gebaut und war mit zwei 203,2-mm- und einem 152,4-mm-Geschütz bewaffnet. Sie waren alle veraltet und feuerten Schwarzpulver auf eine Entfernung von nicht mehr als vier Meilen ab. Die Höchstgeschwindigkeit des Kanonenboots während seiner Erprobung betrug nur 13,5 Knoten. Zum Zeitpunkt der Schlacht konnte der "Koreaner" jedoch aufgrund der starken Verschlechterung der Maschinen und der schlechten Kohlequalität nicht einmal eine solche Geschwindigkeit entwickeln. Wie nicht schwer zu erkennen ist, war der Kampfwert des "Koreaners" praktisch gleich Null: Die Schussreichweite seiner Kanonen erlaubte es nicht, dem Feind zumindest einen gewissen Schaden zuzufügen.

Am 14. Januar wurde die Telegrafenverbindung zwischen Chemulpo und Port Arthur unterbrochen. Am 26. Januar versuchte das Kanonenboot „Korean“ den Hafen mit Post zu verlassen, wurde aber von der japanischen Staffel abgefangen. Das Kanonenboot wurde von japanischen Zerstörern angegriffen und in den Hafen zurückgebracht.

Das japanische Geschwader stellte eine bedeutende Streitmacht dar, es umfasste: einen Panzerkreuzer der 1. Klasse, einen Panzerkreuzer der 2. Klasse und vier Panzerkreuzer der 2. Klasse, einen Hinweis, acht Zerstörer und drei Transporter. Konteradmiral Uriu befehligte die Japaner. Um mit der Warjag fertig zu werden, brauchte der Feind nur ein Schiff - das Flaggschiff des japanischen Geschwaders des Panzerkreuzers Asama. Es war mit in Türmen montierten 8-Zoll-Kanonen bewaffnet, außerdem schützte die Panzerung nicht nur das Deck, sondern auch die Seiten dieses Schiffes.

Am Morgen des 9. Februar erhielt der Kapitän der Varyag Rudnev von den Japanern ein offizielles Ultimatum: Chemulpo vor Mittag zu verlassen, sonst würden die russischen Schiffe direkt auf der Reede angegriffen. Um 12 Uhr verließen der Kreuzer „Varyag“ und das Kanonenboot „Korean“ den Hafen. Ein paar Minuten später wurden sie von japanischen Schiffen entdeckt und die Schlacht begann.

Es dauerte eine Stunde, danach kehrten die russischen Schiffe zum Überfall zurück. "Varyag" erhielt sieben bis elf Treffer (nach verschiedenen Quellen). Das Schiff hatte ein ernstes Loch unterhalb der Wasserlinie, Feuer brachen aus, feindliche Granaten beschädigten mehrere Kanonen. Der fehlende Schutz der Geschütze führte zu erheblichen Verlusten bei den Kanonieren und Geschützdienern.

Eine der Granaten beschädigte das Steuergetriebe und das unkontrollierte Schiff saß auf den Felsen. Die Situation wurde hoffnungslos: Der bewegungslose Kreuzer wurde zu einem hervorragenden Ziel. In diesem Moment wurde das Schiff am schwersten beschädigt. Wie durch ein Wunder gelang es den Warjagen, von den Felsen herunterzukommen und zum Überfall zurückzukehren.

Später gab Kapitän Rudnev in seinem Bericht an, dass ein japanischer Zerstörer von russischen Schiffen versenkt und der Asama-Kreuzer schwer beschädigt wurde und der andere Kreuzer, Takachiho, nach der Schlacht aufgrund des erlittenen Schadens sank. Rudnev behauptete, dass "Varyag" 1105-Granaten verschiedener Kaliber auf den Feind abgefeuert habe, und "Korean" - 52-Granaten. Die Anzahl der unbenutzten Granaten, die die Japaner nach dem Aufstieg des Warjag gefunden haben, deutet jedoch auf eine deutliche Überschätzung dieser Zahl hin.

Laut japanischen Quellen gab es auf keinem der Schiffe von Admiral Uriu Treffer bzw. Personalverluste. Ob ein russischer Kreuzer den Feind mindestens einmal getroffen hat oder nicht, ist immer noch Gegenstand von Diskussionen. Die Information, dass keines der japanischen Schiffe beschädigt wurde, wird jedoch von Offizieren ausländischer Schiffe bestätigt, die sich in Chemulpo befanden und diese Schlacht beobachteten. Auch fast alle großen Forscher des russisch-japanischen Krieges kamen zu diesem Schluss.

Infolge der Schlacht auf der Warjag wurden ein Offizier und 30 Seeleute getötet und 6 Offiziere und 85 Seeleute verwundet und geschockt, etwa hundert weitere Besatzungsmitglieder wurden leicht verletzt. Auch der Kapitän des Schiffes Rudnev wurde verwundet. Fast jeder auf dem Oberdeck des Kreuzers wurde getötet oder verwundet. Die Besatzung der „Korean“ hatte keine Verluste.

Kapitän Rudnev war der Ansicht, dass die russischen Schiffe die Schlacht nicht mehr fortsetzen konnten, und beschlossen, den Kreuzer zu fluten und das Kanonenboot in die Luft zu sprengen. Sie hatten Angst, die Warjag in die Luft zu sprengen, weil die Gefahr bestand, andere Schiffe auf der Reede zu beschädigen. Auch das russische Schiff „Sungari“ wurde überflutet. Der Untergang des Kreuzers erwies sich als äußerst erfolglos: Bei Ebbe wurde ein Teil des Schiffes freigelegt, wodurch die Japaner fast sofort Waffen und wertvolle Ausrüstung daraus entfernen konnten.

Die Besatzungen der „Varyag“ und „Korean“ wechselten zu ausländischen Schiffen und verließen Chemulpo. Die Japaner griffen nicht in die Evakuierung ein.

Bereits Anfang 1905 wurde der Kreuzer gehoben und in die japanische Flotte aufgenommen. Sie wurde in „Soya“ umbenannt und wurde ein Schulschiff.

Nach dem Kampf

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, in dem Japan ein Verbündeter Russlands war, wurde der Warjag-Kreuzer von der russischen Regierung gekauft. Bis Herbst 1916 wurde das Schiff in Wladiwostok repariert, am 17. November traf es in Murmansk ein. Dann erklärte sich die russische Regierung bereit, die Warjag in Liverpool zu überholen. Während der Kreuzer repariert wurde, fand in Petrograd eine Revolution statt, die Briten beschlagnahmten das Schiff und verwandelten es in eine schwimmende Kaserne.

1919 wurde die Warjag verschrottet, kam aber nie auf die Deponie: Sie landete auf Felsen in der Irischen See. Später wurde es direkt am Ort des Todes teilweise abgebaut.

Nach der Schlacht in Chemulpo wurden die Teams "Varyag" und "Korean" zu Nationalhelden. Alle unteren Ränge erhielten Georgskreuze und nominelle Uhren, die Offiziere der Schiffe erhielten Orden. Matrosen aus Warjag wurden vom russischen Kaiser Nikolaus II. persönlich empfangen. Gedichte wurden über den Mut russischer Seeleute geschrieben. Und das nicht nur in Russland: Der deutsche Dichter Rudolf Greinz schrieb den Vers Der Warjag, der später ins Russische übersetzt und vertont wurde. So entstand das beliebteste Lied Russlands „Unser stolzer Warjag ergibt sich nicht dem Feind“.

Der Mut der Warjag-Verteidiger wurde auch vom Feind geschätzt: 1907 wurde Kapitän Rudnev der japanische Orden der aufgehenden Sonne verliehen.

Die Haltung gegenüber der Warjag und ihrem Kommandanten war unter professionellen Militärseglern etwas anders. Oft wurde die Meinung geäußert, dass der Kapitän des Schiffes nichts Heldenhaftes tat und sein Schiff nicht einmal vollständig zerstören konnte, damit der Feind es nicht bekam.

Die Massenauszeichnung des Teams mit den Georgskreuzen kam nicht allzu gut an. Zu dieser Zeit wurde dies in Russland nicht akzeptiert: „George“ wurde einer bestimmten Person für eine vollendete Leistung verliehen. Die bloße Anwesenheit auf einem Schiff, das auf Befehl seines Kommandanten zum Angriff übergeht, fällt wahrscheinlich nicht in diese Kategorie.

Nach der Revolution gerieten die Leistung des „Varangian“ und die Einzelheiten der Schlacht in Chemulpo lange in Vergessenheit. 1946 wurde jedoch der Film "Cruiser" Varyag "veröffentlicht, der die Situation völlig veränderte. 1954 wurden alle überlebenden Besatzungsmitglieder des Kreuzers mit der Medaille "For Courage" ausgezeichnet.

Seit 1962 hatte die Marine der UdSSR (und dann die russische Flotte) immer ein Schiff namens Warjag. Derzeit ist der Warjag-Raketenkreuzer das Flaggschiff der Pazifikflotte der Russischen Föderation.

Könnte es anders sein?

Die Geschichte duldet den Konjunktiv nicht. Dies ist eine bekannte Wahrheit - aber könnte der Panzerkreuzer Warjag dennoch zu den Hauptstreitkräften der Flotte durchbrechen und dem Tod entgehen?

Mit der bahnbrechenden Taktik, die Rudnev gewählt hat, ist die Antwort eindeutig negativ. Zusammen mit einem langsam fahrenden Kanonenboot, das nicht einmal 13 Knoten erreichen konnte, aufs offene Meer hinauszufahren - diese Aufgabe erscheint eindeutig unrealistisch. Nach dem Beschuss der "Korean" am 26. Januar konnte Rudnev jedoch verstehen, dass der Krieg begonnen hatte und Chemulpo sich in eine Falle verwandelt hatte. Der Kapitän der Warjag hatte nur eine Nacht zur Verfügung: Er konnte das Kanonenboot versenken oder sprengen, ihre Mannschaft auf den Kreuzer versetzen und den Hafen im Schutz der Nacht verlassen. Diese Chance nutzte er jedoch nicht.

Den Befehl zu erteilen, das eigene Schiff kampflos zu zerstören, ist jedoch eine ernsthafte Verantwortung, und es ist nicht klar, wie das Kommando auf eine solche Entscheidung reagieren würde.

Die russische Militärführung in Fernost trägt nicht weniger Verantwortung für den Untergang der beiden Schiffe. Als klar wurde, dass der Krieg nicht zu vermeiden war, mussten "Varangian" und "Korean" dringend aus Chemulpo abgezogen werden. Von den Hauptstreitkräften der Flotte getrennt, wurden sie zu einer leichten Beute für die Japaner.