Warum kam es während des Krieges zu einer massiven, fast vollständigen Deportation von Völkern aus dem Nordkaukasus? Warum wurde diese Maßnahme bei einigen Völkern angewandt, bei anderen jedoch nicht? Hatte die Sowjetregierung Gründe für ein solches Vorgehen?

Der 60. Jahrestag des Sieges der Völker der UdSSR im Großen Vaterländischen Krieg erinnert an historische Ereignisse, von denen es ohne eine objektive Vorstellung schwierig ist, eine Antwort auf viele schmerzhafte Fragen für die heutige russische Gesellschaft zu finden. Warum kam es während des Krieges zu einer massiven, fast vollständigen Deportation von Völkern aus dem Nordkaukasus? Warum wurde diese Maßnahme bei einigen Völkern angewandt, bei anderen jedoch nicht? Hatte die Sowjetregierung Gründe für ein solches Vorgehen?

Die Schlacht um den Kaukasus war eine der größten Schlachten des Großen Vaterländischen Krieges. Sie dauerte vom 25. Juli 1942 bis zum 9. Oktober 1943. 422 Tage und Nächte dauerten hartnäckige Kämpfe auf den Ebenen des Nordkaukasus und den Gebirgspässen des Kaukasischen Hauptgebirges, im Asowschen und Schwarzen Meer, am Himmel über dem Kuban. Die Gesamtverluste der Nazi-Truppen im Kampf um den Kaukasus beliefen sich auf 580.000 Soldaten und Offiziere. Sowjetische Truppen verloren etwa 800.000 Menschen.

Der Kaukasus war Hitlers Hauptziel im Sommerfeldzug 1942, Stalingrad galt zunächst als Nebenziel. In Übereinstimmung mit dem Generalplan des Sommerfeldzugs von 1942 entwickelte die NS-Führung einen Plan zur Eroberung des Kaukasus mit dem Codenamen "Edelweiß". Demnach sollten die Truppen von Paulus nach der Eroberung von Stalingrad Astrachan einnehmen, in die Wolga-Region gehen, Zentralrussland von den wichtigsten Rohstoffen, Lebensmitteln, Menschen- und Industriereserven des Südens des Landes abschneiden, und innerhalb kurzer Zeit ihre Kontrolle über die gesamte Kaukasusregion errichten.

Die NS-Führung war sich bewusst, dass nur die Eroberung des Kaukasus es ermöglichen würde, im Zweiten Weltkrieg echte Siegeschancen zu wahren: Im Erfolgsfall erhielt Hitler Ölquellen und die reichsten landwirtschaftlichen Gebiete, die ihm zur Verfügung standen, erlangte die vollständige Vorherrschaft in Das Schwarze Meer schuf Bedingungen für die Invasion der Länder des Nahen und Mittleren Ostens und suchte den Eintritt der Türkei in den Krieg (ihre 26 Divisionen waren bereits an der Grenze zur UdSSR stationiert).

Die anfänglichen Pläne der Nazis wurden durch die heldenhafte Verteidigung von Stalingrad vereitelt. Erst in der ersten Augusthälfte 1942 näherten sich die NS-Truppen kämpferisch den Ausläufern des Westkaukasus. Auf dem riesigen Gebiet zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer entbrannten erbitterte Kämpfe. Der Plan des Feindes bestand darin, das Kaukasische Hauptgebirge von Westen her zu umgehen und Novorossiysk und Tuapse zu erobern, und von Osten her Grosny und Baku zu erobern. Gleichzeitig mit diesem Kreiselmanöver war geplant, das Kaukasische Hauptgebirge entlang der Pässe in seinem zentralen Teil zu überwinden, mit Zugang zu den Regionen Tiflis, Kutaissi und Suchumi und der Eroberung Transkaukasiens.

Aus militärwissenschaftlicher Sicht ist der Kampf um den Kaukasus eine komplexe Reihe von Verteidigungs- und Offensivoperationen. In den Jahrzehnten, die seitdem vergangen sind, wurden viele Seiten der Annalen der damaligen Ereignisse mit ideologischen Tabus belegt. Aber ohne sie zu lesen, wird die Geschichte unerzählt bleiben, ohne sie ist es schwierig, die Logik der nachfolgenden Ereignisse zu verstehen, einschließlich der aktuell akutesten Probleme, mit denen die russische Staatlichkeit im Nordkaukasus weiterhin konfrontiert ist.

Zu Sowjetzeiten wurde die Geschichte der Schlacht um den Kaukasus von Parteiideologen harsch aufgearbeitet und zensiert. Die interethnischen Beziehungen während der Zeit der Feindseligkeiten wurden auf idyllische Weise beschrieben: „Dieser Kampf ist ein großer Test für die enge Verbindung und die unzerstörbare Einheit der Völker unseres Landes. In dieser Schlacht brachen die Hoffnungen des Nazi-Kommandos zusammen, die Völker des Kaukasus dem russischen Volk entgegenzustellen. Die Ureinwohner des Kaukasus standen zusammen mit dem großen russischen Volk und Vertretern anderer Nationalitäten unseres Landes für die Verteidigung ihrer Heimat auf. Es genügt zu sagen, dass unter den Truppen der Transkaukasischen Front mehr als 12 Formationen kämpften, die aus Soldaten kaukasischer Nationalitäten bestanden. Darunter: 223., 416., 402. aserbaidschanische Division; 408., 409., 89. Armenier; 276., 392., 414. Georgisch; etwa ein Dutzend gemischte Verbindungen und Teile. Viele Freiwillige - die Kosaken des Don und Kuban - schlossen sich den Kavallerieeinheiten an und schlossen sich den zahlreichen Partisanenabteilungen an. Die Völker des Kaukasus sammelten sich in einem einzigen patriotischen Impuls und schufen alle notwendigen materiellen Voraussetzungen, um den Sieg über den Feind zu erringen.

Die logische Fortsetzung der sowjetischen Interpretation, nach der alle Völker des Nordkaukasus „im Einklang“ aktiv am Kampf gegen den Faschismus teilgenommen haben, war die Behauptung, dass die Deportation einiger von ihnen von I. Stalin im Jahr 1944 durchgeführt wurde war völlig unbegründet. Einige einheimische Autoren freiheitlich-demokratischer Ausrichtung und praktisch alle Historiker, die ihrer Nationalität nach den damals vertriebenen Völkern angehörten, erkennen einzelne Tatsachen der Zusammenarbeit mit den Nazis an, leugnen jedoch kategorisch deren Massencharakter. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde die Behauptung, dass die Deportation der Völker des Nordkaukasus auf ihre physische Vernichtung abziele und daher als Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu betrachten sei, zu einer der ideologischen Grundlagen der Aktivitäten der Separatisten im Kaukasus und führte einen bewaffneten Kampf gegen die russische Staatlichkeit.

Die ideologische Antwort auf die Anschuldigung von I. Stalin des Völkermords an den Völkern des Nordkaukasus war der Mythos des totalen Verrats und der Zusammenarbeit mit den Nazis der Balkaren, Karatschaien, Kalmücken, Tschetschenen und Inguschen, dh der unterworfenen Völker zur Abschiebung. In einigen Präsentationen (Sergei Kulichkin) wird dieser Mythos wie folgt interpretiert: „Als Hitler im Kaukasus vorrückte, hoffte er wirklich auf eine „fünfte Kolonne“ und täuschte sich nicht. Hitlers Freunde in Kalmückien und besonders in Tschetschenien-Inguschetien zeigten sich gleich ab dem 22. Juni 1941 in ihrer ganzen Pracht und störten die Mobilmachung. Wir schweigen immer noch verschämt über die Gebirgskavalleriedivision in Höhe von 3.000 Reitern, die an die Front gingen und sich mit all ihren Waffen auf der Straße zerstreuten. Einer der Augenzeugen dieser Ereignisse sagte kürzlich traurig: „Es war ein Massenverrat am Vaterland, ein Verrat, über den die lebenden Teilnehmer dieser Schande jetzt feige schweigen.“ Und wo ist die berüchtigte Ehre des Hochländers?

Nun, 1942, mit der Ankunft der Deutschen, schufen Deserteure und Verräter, die sich dem Aufruf entzogen, zahlreiche Banden, die Dörfer angriffen, Auls angriffen, niederbrannten und beraubten, Flüchtlinge aus den besetzten Gebieten herausschnitten. Einer dieser Schläger, der Anführer der Bande Khasan Israilov, erklärte bei einer Versammlung in einem der Dörfer unverblümt: „Treu! Um den heiligen Glauben zu bewahren, müssen wir uns vereinen. Unsere Hoffnung und Unterstützung ist der Prophet Gaidar (wie sie Hitler nannten) und seine unbesiegbare Armee.“ Und sie vereinten sich in den Banden von Israilov, Khuchbarov, Dashiev, Badaev, Alkhastov, Msostov und anderen.Leider hat sich dieses Phänomen weit verbreitet.

In Tschetschenien-Inguschetien waren Slogans beliebt: "Niederlage für die Russen, Sieg für die Deutschen", "Der Kaukasus ist nur Allah und Hitler unterworfen", "Es lebe der Retter des Kaukasus, die unbesiegbare Armee Hitlers." Die inguschische Zeitung Gazavat, deren Herausgeber der jetzt von allen Menschen geliebte und verherrlichte antistalinistische Schriftsteller Avtorkhanov war, hatte ein mehr als offenes Motto: "Hitler ist mit uns, Allah ist über uns." Avtorkhanov verließ die Deutschen nach ihrer Niederlage im Kaukasus.

Außerdem riefen Hitlers Freunde nicht so sehr zum Krieg gegen die Sowjetregierung auf, sondern gegen Russland, das russische Volk. Dies ist jedoch nicht so überraschend, da die stolzen Hochländer einst zusammen mit der Roten Armee die Kosakendörfer gnadenlos massakrierten und später ebenso gnadenlos die Rote Armee massakrierten. Wenn nur die anderen Russen wären. Meine Gegner erinnern sich oft an die von Hitler organisierten Kosakeneinheiten im Kaukasus. Dass Verräter unter allen Völkern waren. Ich argumentiere nicht. Aber für die millionenschwere russische Bevölkerung waren diese Teile ein Tropfen auf den heißen Stein und genossen nicht die Unterstützung der Bevölkerung. Eher das Gegenteil. In Tschetschenien-Inguschetien nahm der Verrat mit der vollen Unterstützung des Volkes und der Geistlichkeit Massencharakter an. Wie in Kalmückien galt Hitler nur dort nicht als Prophet, sondern als großer Lama. Egal, was sie jetzt sagen, die Tschetschenen gaben Hitler das weiße Pferd. Warum gibt es ein Pferd, wenn es inmitten von Feindseligkeiten auf der Seite des Feindes kämpfte und unsere Kämpfer, Kommandeure, Zivilflüchtlinge und die russische Bevölkerung im Allgemeinen zerstörte? Und wenn einige aktuelle Forscher die von Stalin 1944 durchgeführte Deportation übrigens als praktisch unblutig, als Völkermord an einem unschuldigen Volk definieren, wird es, um es unverblümt zu sagen, peinlich“ (Sergey Kulichkin. Caucasian Knot. Seiten von die Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges).

Es ist nun bewiesen, dass die Hoffnungen der Nazis auf nationale Kämpfe und die Intensivierung der lokalen antisowjetischen Bewegung, als sich die Nazi-Truppen den Ausläufern des Kaukasus näherten, weitgehend berechtigt waren. In den 1930er Jahren gelang es Stalin nie, die vollständige Kontrolle über viele Bergregionen zu erlangen. Die Politik der Kollektivierung der Landwirtschaft verursachte Massenunzufriedenheit, die immer wieder zu bewaffneten Aufständen führte. Von der Errichtung der Sowjetmacht im Nordkaukasus bis zum Beginn des Großen Vaterländischen Krieges fanden allein auf dem Territorium von Tschetschenien-Inguschetien 12 große bewaffnete antisowjetische Aufstände statt, an denen 500 bis 5000 Menschen teilnahmen.

Nach der Niederschlagung von Massenaufständen gegen die Kollektivierung in den 1930er Jahren nahm der Widerstand die Form des Guerillakampfes an. Gegner der Sowjetregierung stellten bewaffnete Abteilungen von bis zu 100 Personen auf, die bis zum Beginn des Großen Vaterländischen Krieges in schwer zugänglichen Berggebieten operierten (Ilya Kovalchuk. Tschetschenien: eine Geschichte des Konflikts). Nach dem Angriff des faschistischen Deutschlands auf die UdSSR wurden diese unterschiedlichen Abteilungen mit Tausenden von Deserteuren aufgefüllt, die versuchten, nicht an die Front geschickt zu werden.

Die Führung und die einfachen Mitglieder des antisowjetischen Untergrunds im Kaukasus betrachteten Hitler als ihren Verbündeten und Befreier. Wir können sagen, dass die Sympathie auf Gegenseitigkeit beruhte: Nach der faschistischen Rassentheorie wurden die Bergbewohner des Nordkaukasus als arische Völker und natürliche Verbündete der Deutschen im Kampf gegen die UdSSR anerkannt. Von November bis Dezember 1941 begann die Bildung von vier nationalen Legionen - Turkestan, Georgien, Armenier und Kaukasier-Mohammedaner. Am 15. April 1942 befahl Hitler persönlich den Einsatz von Kaukasiern im Kampf gegen Partisanen und an der Front. Die hohe Stellung der Eingeborenen des Kaukasus als „gleichberechtigte Bundesgenossen“ Deutschlands („Arier“) wurde im August 1942 durch eine besondere „Verordnung über örtliche Hilfsverbände im Osten“ gesichert. In diesem Dokument ragten sie (anders als die Slawen) in einer separaten Kategorie von „gleichberechtigten Verbündeten, die Schulter an Schulter mit deutschen Soldaten gegen den Bolschewismus als Teil von Spezialkampfeinheiten kämpfen“ auf.

Von Januar bis Februar 1942 errichtete das deutsche Kommando auf dem Territorium Polens Hauptquartiere und Ausbildungslager für nationale Einheiten der Eingeborenen des Kaukasus. Die allgemeine Verwaltung der Bildung und Ausbildung nationaler Einheiten wurde vom Hauptquartier des Kommandos der Ostlegionen durchgeführt, das sich ursprünglich in der Stadt Rembertov befand und im Sommer 1942 in die Stadt Radom verlegt wurde. Kurz darauf wurden auf dem Territorium der Region Poltawa in der Ukraine neue Zentren mit Trainingslagern errichtet. Insgesamt wurden in zwei Jahren 8 aserbaidschanische, 7 nordkaukasische, 8 georgische und 8 armenische Bataillone gebildet.

Soldaten der rumänischen, slowakischen, ungarischen und anderer Armeen nahmen an den Kämpfen im Kaukasus auf Seiten Nazideutschlands teil. 1942 füllten die Nazi-Truppen an der kaukasischen Front 2 aserbaidschanische, 3 nordkaukasische, 2 georgische und 2 armenische Bataillone wieder auf. 1943 trafen 6 weitere aserbaidschanische, 4 nordkaukasische, 6 georgische und 6 armenische Bataillone ein.

Die Gesamtzahl des aus Eingeborenen des Kaukasus gebildeten Bataillons betrug 800-1000 Soldaten und Offiziere, darunter bis zu 60 deutsche Mitarbeiter: 4 Offiziere, 1 Beamter, 32 Unteroffiziere und 23 Gefreite. Die deutschen Kommandeure der Bataillone und Kompanien hatten Vertreter aus der Reihe der Vertreter der einen oder anderen Nationalität. Der Führungsstab unterhalb der Kompanieebene war ausschließlich national. Das Bataillon war mit 3 Panzerabwehrkanonen (45 mm), 15 leichten und schweren Mörsern, 52 leichten und schweren Maschinengewehren, Gewehren und Maschinengewehren bewaffnet. Waffen wurden in Hülle und Fülle aus den Lagern erbeuteter sowjetischer Waffen bereitgestellt.

Von September 1942 bis Januar 1943 waren bis zu 20 Feldbataillone der Eingeborenen des Kaukasus im Verband der Heeresgruppen "A" und "B" beteiligt. Neben dem Sicherheitsdienst führten sie Kampfeinsätze auf Augenhöhe mit Einheiten der Wehrmacht durch. Das 796. georgische, das 808. armenische und das 800. nordkaukasische Bataillon rückten in Richtung Tuapse vor (17. deutsche Armee). Das 804. aserbaidschanische Bataillon wurde der 4. Berggewehrdivision des 49. Bergkorps angegliedert, die im Hochland des Kaukasus operierte. Drei aserbaidschanische, zwei nordkaukasische, georgische und armenische Bataillone operierten im Raum Nalchik und Mozdok (1. Panzerarmee).

Zur Enttäuschung des deutschen Kommandos an der Ostfront unterschieden sich die aus den Eingeborenen des Kaukasus gebildeten nationalen Bataillone jedoch nicht in ihrer hohen Kampfkraft. Ein Teil der unter den sowjetischen Kriegsgefangenen rekrutierten Legionäre desertierte oder ging auf die Seite der Roten Armee über. Als sich die Lage der faschistischen deutschen Armee verschlechterte, nahm diese Praxis einen Massencharakter an, und die Wehrmachtsführung war gezwungen, den Abzug nationaler Einheiten von der Ostfront in die besetzten Länder Europas und zu sekundären Kriegsschauplätzen anzuordnen.

1943 wurden die meisten kaukasischen Bataillone nach Westeuropa verlegt: einige zur Bewachung des Atlantikwalls, der Rest nach Mittel- und Südfrankreich, um Partisanen zu bekämpfen. Ende 1944 wurden die Kaukasischen Bataillone nach schweren Verlusten in den Kämpfen mit den vorrückenden alliierten Streitkräften zur Reorganisation in Neuhammer abgezogen. Anfang 1945 wurde in Norditalien die kaukasische Formation der SS-Truppen geschaffen. Gleichzeitig bildeten die Nazis auf der Grundlage der besten armenischen, georgischen, aserbaidschanischen und nordkaukasischen Einheiten eine separate 12. (kaukasische) Panzerabwehreinheit. Im Frühjahr 1945 operierte es in Richtung Oder und beteiligte sich an der Verteidigung Berlins. Die restlichen, weniger kampffähigen Kontingente wurden in Bauverbände umstrukturiert und bis Kriegsende für Befestigungsarbeiten eingesetzt.

Nach Angaben des Wehrmachtskommandos die Gesamtzahl der Vertreter der kaukasischen Völker in den Reihen der deutschen Armee in den Jahren 1941-1945. war: Aserbaidschaner - bis zu 40.000, Nordkaukasier - bis zu 30.000, Georgier - 25.000, Armenier - 20.000, Kalmücken - 7.000. Somit gab es mehr als 120.000 Ureinwohner des Kaukasus direkt in den nationalen Formationen die deutsche Armee. Dies ist ein Zehntel der Gesamtzahl der Vertreter der Völker der UdSSR, die in der Wehrmacht, den SS-Truppen und der Polizei gedient haben (1,2 Millionen).

Die meisten Soldaten der kaukasischen Bataillone waren keine ideologischen Gegner der Sowjetmacht. Im Grunde handelte es sich um Kriegsgefangene, die versuchten, ihr Leben zu retten, und sich daher den von der deutschen Führung aufgestellten nationalen Bataillone anschlossen. Vor ihrer Gefangennahme stellten sie den sowjetischen Behörden den treuesten Teil der Wehrpflichtigen aus dem Kaukasus dar, schon weil sie in die Rote Armee dienten und sich der Einberufung nicht entzogen und nicht desertierten. Die ideologischen und konsequentesten Gegner der Sowjetmacht gingen grundsätzlich nicht zur Roten Armee, sondern zu den bewaffneten Abteilungen, die weiterhin im Kaukasus operierten. Es lohnt sich, das Ausmaß dieses Phänomens während des Großen Vaterländischen Krieges zu bewerten.

Offizielle sowjetische Kriegsquellen bezeugen eindeutig den Massencharakter der antisowjetischen Bewegung im Nordkaukasus. Berichten zufolge, die nach Moskau kamen, gab es nach dem Angriff der Nazis auf die Sowjetunion eine massive Umgehung der Wehrpflicht in der Region. So sind in Tschetschenien-Inguschetien während der ersten Mobilisierung im August 1941 von 8.000 Wehrpflichtigen 719 desertiert. Im Oktober 1941 wichen von 4.733 Personen 362 der Einberufung aus. Im Januar 1942, bei Vollendung der Landesteilung, wurden nur 50 Prozent des Personals eingezogen. Im März 1942 wurde die Desertion fast allgemein: Von 14.576 Menschen entzogen sich 13.560 Menschen dem Dienst, die in eine illegale Position gingen und in die Berge gingen.

Zu Beginn des Krieges betrug die Zahl der Tschetschenen und Inguschen ungefähr 460.000 Menschen, was nach der Mobilisierung ungefähr 80.000 Militärangehörige hätte ergeben sollen. 1941-1945. Etwa 10.000 Tschetschenen und Inguschen dienten in der Roten Armee, dh weniger als 1/8 des Einberufungskontingents. Die restlichen 7/8 wichen der Mobilisierung aus oder desertierten. Von denen, die in den Reihen der Roten Armee waren, starben 2,3 Tausend Tschetschenen und Inguschen und wurden vermisst (Russland und die UdSSR in den Kriegen des 20. Jahrhunderts. Statistische Studie. M., 2001, S. 238). Zum Vergleich: Das doppelt so kleine Burjatenvolk verlor an der Front 13.000 Menschen, die Osseten (eineinhalbmal schlechter als die Tschetschenen und Inguschen) - 10,7 Tausend (Igor Pykhalov, "Kaukasische Adler des Dritten Reiches ").

Deserteure gingen in die Berge und schlossen sich den Reihen des antisowjetischen Untergrunds an oder gründeten ihre eigenen kriminellen Banden, die nach Raubzügen jagten. Von Juli 1941 bis 1944 wurden nur auf dem Gebiet der Tschetschenisch-Inguschischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik, die später in die Region Grosny umgewandelt wurde, 197 bewaffnete Banden von staatlichen Sicherheitsbehörden vernichtet. Gleichzeitig beliefen sich die gesamten unwiederbringlichen Verluste der Banditen auf 4532 Menschen: 657 wurden getötet, 2762 wurden gefangen genommen, 1113 stellten sich. So wurden in den Reihen der kriminellen Banden und Formationen, die im Nordkaukasus gegen die Rote Armee kämpften, fast doppelt so viele Tschetschenen und Inguschen getötet und gefangen genommen wie an der Front.

Der berühmteste Anführer des antisowjetischen Kampfes im Nordkaukasus während des Großen Vaterländischen Krieges war Khasan Israilov, der das Pseudonym „Terloev“ trug (nach dem Namen seines Teip). Unmittelbar nach Kriegsbeginn ging Kh. Israilov zusammen mit seinem Bruder Hussein in den Untergrund und begann mit der Vorbereitung eines allgemeinen bewaffneten Aufstands im Nordkaukasus. Israilov war Kampfgruppen in den Bezirken Galanchozhsky und Itum-Kalinsky sowie in Barsoi, Kharsinoy, Dagi-Borzoy, Achekhna und anderen Siedlungen unterstellt. Um die Aktivitäten mit Gleichgesinnten zu koordinieren, wurden Sonderbeauftragte in die benachbarten nordkaukasischen Republiken entsandt. Jede der Israilov unterstellten bewaffneten Abteilungen operierte in einem bestimmten Gebiet, und es wurden eigene Dorfkomitees geschaffen, um die antisowjetische Arbeit vor Ort durchzuführen.

Im Januar 1942 hielt Israilov ein Untergrundtreffen in Ordzhonikidze ab, bei dem die "Sonderpartei der kaukasischen Brüder" (OPKB) gegründet wurde, die Vertreter von 11 Völkern des Kaukasus vereinte (aber hauptsächlich in Tschetschenien-Inguschetien operierte). In den Programmunterlagen des OPKB hieß es, „mit der bolschewistischen Barbarei und der russischen Despotie“ zu kämpfen. OKPB stellte den Slogan „Kaukasus den Kaukasiern!“ vor. (die die Vernichtung oder Vertreibung von Russen, Juden und anderen "fremden" Völkern vorsah) und stellte sich folgende Aufgaben:

Gewährleistung der vollständigen Desorganisation des Rückens und der Überreste des sowjetischen Militärs im Kaukasus;

Den Tod des Bolschewismus im Kaukasus beschleunigen;

Aktiv zur Niederlage Russlands im Krieg mit Deutschland beitragen;

Schaffen Sie nach dem Sieg Deutschlands im Kaukasus eine freie brüderliche Bundesrepublik - den Staat der brüderlichen Völker des Kaukasus unter dem Mandat des Deutschen Reiches.

Das Wappen der OPKB zeigte Kämpfer für die Befreiung des Kaukasus, von denen einer eine Giftschlange (d. H. Bolschewismus) schlug und der andere einem russischen Schwein mit einem Säbel die Kehle durchschnitt. Später benannte Israilov seine Organisation in Nationalsozialistische Partei der kaukasischen Brüder (NSPKB) um. Nach Angaben des NKWD erreichte die Zahl dieser Organisation fünftausend Menschen.

Eine weitere große antisowjetische Gruppe auf dem Territorium Tschetschenien-Inguschetiens war die Tschetschenisch-Bergische Nationalsozialistische Untergrundorganisation (CHGNSPO), die im November 1941 unter der Führung von Mairbek Sheripov gegründet wurde. Vor dem Krieg war Sheripov Vorsitzender des Forstrates der CHI ASSR, im Herbst 1941 widersetzte er sich der Sowjetregierung und schaffte es, die in den Bezirken Shatoevsky, Cheberloevsky und einem Teil der Bezirke Itum-Kalinsky operierenden Abteilungen unter seinem Kommando zu vereinen .

In der ersten Hälfte des Jahres 1942 schrieb M. Sheripov das Programm der ChGNSPO, in dem er seine ideologische Plattform, Ziele und Zielsetzungen umriss. Sheripov erklärte sich wie Israilov zum ideologischen Kämpfer gegen die Sowjetmacht und den russischen Despotismus. Aber im Kreis seiner Verwandten verhehlte er nicht, dass er von einer nackten Berechnung getrieben wurde: „Mein Bruder, Sheripov Aslanbek, sah den Sturz des Zaren im Jahr 1917 voraus, also begann er, auf der Seite der Bolschewiki zu kämpfen weiß auch, dass das Ende der Sowjetmacht gekommen ist, also will ich nach Deutschland gehen".

Die Aufstandsbewegung verstärkte sich besonders im Sommer 1942, als sich die deutschen Truppen dem Kaukasischen Hauptgebirge näherten. Ende September - Anfang Oktober brach in den Bezirken Vedensky und Cheberloevsky ein großer Aufstand aus, an dessen Vorbereitung deutsche Fallschirmjäger teilnahmen. Insgesamt operierten laut NKWD bis zu 25.000 Rebellen auf dem Territorium der Tschetschenisch-Inguschischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik.

Auch in den westlich von Tschetschenien-Inguschetien gelegenen Regionen des Kaukasus hatte die Rote Armee kein verlässliches Rückgrat. Offiziellen Dokumenten zufolge begannen die antisowjetischen Balkaren, aufständische Gruppen zu bilden, deren Zahl mit der Annäherung der Deutschen zunahm.

Die Rebellen wurden von den Deutschen als Führer in den Bergen, zur Sabotage gegen die sich zurückziehenden Einheiten der Roten Armee und zur Partisanenbekämpfung eingesetzt. Im Oktober 1942, während des Rückzugs sowjetischer Einheiten zu den Pässen des Kaukasischen Hauptgebirges durch Balkarien, griffen bewaffnete Abteilungen, die in den Bergen operierten, Militäreinheiten an und beschlagnahmten Fahrzeuge, Waffen und Lebensmittel. Die zahlreichsten antisowjetischen Formationen operierten in den Schluchten von Cherek und Chegem. In der Region Cherek in Kabardino-Balkarien entwaffneten sie eine Militäreinheit der Roten Armee, der gesamte Kommandostab wurde erschossen. Es ist auch charakteristisch, dass eine der Abteilungen dieser Region vom ehemaligen Vorsitzenden des Exekutivkomitees des Bezirks, Mechukuev, geleitet wurde. In den Jahren 1942-1943 entpuppten sich von mehr als 1.200 Personen, die wegen antisowjetischer Aktivitäten und Banditentums in Kabardino-Balkarien verhaftet wurden, über 200 als ehemalige Kommunisten und Komsomol-Mitglieder.

Die im Kaukasus operierenden antisowjetischen Gruppen erhielten von den Deutschen Waffen, die von Transportflugzeugen per Fallschirm in ihre Stützpunktgebiete abgeworfen wurden. Bis Dezember 1941 waren diese Gruppen so zahlreich geworden, dass die Behörden zu ihrer Bekämpfung ein spezielles 178. motorisiertes Schützenbataillon der NKWD-Einsatztruppen bildeten (im Januar 1942 wurde es im 141. Gebirgsschützenregiment eingesetzt, das ausschließlich für Operationen gegen die Anti -Sowjetischer Untergrund und zahlreiche kriminelle Banden).

Die sowjetische Führung war sich der Gefahr eines Bündnisses zwischen Hitler und der antisowjetischen Bewegung im Kaukasus durchaus bewusst. Bereits zu Beginn des Krieges, am 8. Juli 1941, begann eine Militäroperation zur Beseitigung der "tschetschenischen Banden", die in den georgischen Schluchten Khildikharoevsky und Maistinsky Zuflucht gesucht hatten. Es handelte sich um 6 Regimenter interner Truppen und mehrere Abteilungen des NKWD. Gleichzeitig wurden Operationen gegen die Rebellen von Balkar und Karatschai durchgeführt.

Die Militärführung des faschistischen Deutschland betrachtete die lokalen Rebellenverbände als wertvolle Verbündete und hoffte, mit ihrer Hilfe die Eroberung der Ölfelder von Tschetschenien, Dagestan und Aserbaidschan zu beschleunigen. Den Aufklärungs- und Sabotagegruppen der Abwehr wurden zwei Hauptaufgaben übertragen: die Zerstörung des operativen Rückens der Roten Armee und der Beitrag zum Sieg des antisowjetischen bewaffneten Aufstands im Nordkaukasus. Ursprünglich war der Aufstand für den Herbst 1941 angesetzt - d.h. zum Zeitpunkt des geplanten Vorrückens deutscher Truppen an die Grenzen des Nordkaukasus. Aber aufgrund der Unterbrechung des ursprünglichen Zeitplans des faschistischen Blitzkriegs war die Führung des antisowjetischen Untergrunds gezwungen, den Befehl zu erteilen, den Aufstand auf den 10. Januar 1942 zu verschieben. Aufgrund der geringen Disziplin und des Mangels an zuverlässiger Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen war es nicht möglich, den Aufstand zu verschieben. Die Situation geriet außer Kontrolle der Führer der örtlichen antisowjetischen Bewegung und des Nazikommandos. Anstelle eines allgemeinen und koordinierten Streiks im Rücken der Roten Armee begannen spontane Aktionen einzelner Gruppen. Dadurch konnte die sowjetische Führung unterschiedliche Aufführungen teilweise unterdrücken.

Trotz der Niederlage eines bedeutenden Teils der antisowjetischen Bewegung im Nordkaukasus in der ersten Hälfte des Jahres 1942 gelang es M. Sheripov im August desselben Jahres, einen großen Aufstand in den Regionen Itum-Kalinsky und Shatoevsky zu organisieren. Am 17. August eroberte er das regionale Zentrum des Bezirks Shatoevsky - das Dorf Chimoy. Am 20. August wurde Itum-Kale (das Bezirkszentrum des gleichnamigen Bezirks) von Sheripovs Abteilung und den sich ihr anschließenden kriminellen Banden umzingelt. Insgesamt stürmten mehr als eineinhalbtausend Menschen Itum-Kale, aber die dort stationierte kleine Garnison schlug alle Angriffe zurück, und zwei herannahende Kompanien der Roten Armee schlugen sie in die Flucht. Der besiegte Sheripov versuchte, sich mit Israilov zu vereinen, wurde jedoch am 7. November 1942 in einem Kampf mit den Tschekisten getötet.

Die gemeinsamen Aktionen der Truppen der Roten Armee und des NKWD gegen den antisowjetischen Untergrund, die 1942-1943 unternommen wurden, ermöglichten die Zerstörung seiner Hauptkräfte, darunter 19 lokale bewaffnete Abteilungen und mehrere Aufklärungs- und Sabotagegruppen deutscher Fallschirmjäger mit ihnen. Nach dem von der Sowjetarmee erreichten Wendepunkt im Krieg wurde die Lage des antisowjetischen Untergrunds im Nordkaukasus kritisch, und bis Ende 1944 wurden alle großen Abteilungen und kriminellen Banden liquidiert oder zerstreut. Aber der Kampf gegen kleine antisowjetische Gruppen und kriminelle Banden dauerte lange an.

Laut vielen nordkaukasischen Historikern sind die offiziellen sowjetischen Quellen über den Großen Vaterländischen Krieg im Kaukasus nicht zuverlässig und spiegeln nicht das wahre Bild wider, da sie angeblich „vorsätzlich falsche Informationen“ enthalten (Sabancheev Khadzhi-Murat. Die Vertreibung des Balkar Menschen während des Großen Vaterländischen Krieges: Ursachen und Folgen). Um den Grad der Zuverlässigkeit solcher Aussagen zu beurteilen, ist es sinnvoll, sich einer anderen Quellengruppe zuzuwenden, und hier ist die Zeitung eine wertvolle Hilfe für den Historiker (natürlich mit der notwendigen Anpassung an die Eigenschaften von Goebbels' Propaganda). "Gazavat" in Berlin herausgegeben und vom deutschen Kommando im Nordkaukasus weit verbreitet. Es wurde unter dem Slogan „Allah ist über uns – Hitler ist mit uns“ veröffentlicht.

Ya. Khalaev, der von der Zeitung als einer der Kommandeure der Balkar-Partisanen vorgestellt wurde, beschrieb die damaligen Ereignisse im August 1943 wie folgt: Stalins Niederlage. Im Herbst 1942 töteten die Bolschewiki nur in einem balkarischen Dorf, V. Balkaria, 575 Zivilisten, und nur alte Menschen, Frauen und Kinder, die sich nicht in den Bergen verstecken konnten, wurden getötet. Ihre Wohnungen wurden von NKWD-Banden niedergebrannt.... Der Eid, der an den Gräbern der gefallenen Söhne Balkariens geleistet wurde, wurde ehrlich von balkarischen Patrioten geleistet, und besonders aktiv in den Jahren 1941-1942 mit Hilfe der Befreiungsarmee von Adolf Hitler. Die Aktivitäten der balkarischen Partisanen - Abreks und der gesamten Bevölkerung Balkariens sind dem deutschen Kommando bekannt.

Die Gazavat-Zeitung bestätigt, dass die bewaffneten Abteilungen des örtlichen Untergrunds die Wehrmacht sehr stark unterstützt haben. Am 11. August 1943 schrieb die Zeitung: „Im Juni 1941 erklangen in den Bergen des Kaukasus freudige Nachrichten: Deutschland begann einen Krieg gegen die Bolschewiki, Deutschland reicht den von den Bolschewiki unterdrückten Völkern Osteuropas die Hand brüderlicher Hilfe. Die Dörfer von Karatschai waren verlassen. Hunderte, Tausende Karatschaier gingen in die Berge, und dort wurden unter der Führung von Kada Bayramukov Rebellengruppen organisiert. Die größte dieser Abteilungen, die direkt von Kady geführt wurde, wuchs bald auf 400 Mann an.

Außerdem führten die Karatschai-Rebellen, als die Front noch weit entfernt war, bereits einen mutigen Kampf gegen die Bolschewiki, die zahlreiche Garnisonen in Karatschai halten mussten. Als sich die Front dem Kaukasus näherte, wurden die Aktionen der von Kady Bayramukov angeführten Rebellen so aktiv, dass sie alle Rückzugswege für die Roten abschneiden konnten, insbesondere den Klukhor-Pass, über den mehrere tausend Rote zu fliehen versuchten Swanetien (auf die gleiche Weise gelang es den Deutschen, strategisch wichtige Sancharsky- und Marukhsky-Pässe des kaukasischen Hauptgebirges zu erobern. - A.K., A.L.). Hunderte von getöteten Kommissaren, Tausende von gefangenen Soldaten der Roten Armee, große Viehherden, die von den sich zurückziehenden Bolschewiki erbeutet wurden, eine riesige Menge an militärischer Ausrüstung und Waffen - das waren die Trophäen der Rebellen. Unter tatkräftiger Mithilfe der Karatschai besetzten die deutschen Truppen Karatschai auf Umwegen, ohne einen einzigen Schuss abzugeben. Auf Wegen, die nur den Söhnen der Berge bekannt waren, drangen die deutschen Soldaten-Befreier in die Dörfer ein.

Während des Aufenthalts der deutschen Armee in Karatschai organisierte Kady Bayramukov einen Kampf gegen die bolschewistischen Banden, die sich in den Wäldern versteckten, und viele von ihnen wurden vollständig zerstört. Der Rückzug der deutschen Armee aus dem Kaukasus begann und die Auls von Karatschai wurden leer. Zusammen mit der deutschen Armee gingen die meisten Hochländer, und auch Kady Bayramukov ging.

Im August 1943 zitiert die Gazavat-Zeitung die Aussage eines Augenzeugen, der über die Frontlinie der Agonie des antisowjetischen Untergrunds in Tschetschenien-Inguschetien zu den Deutschen übergelaufen war. „Es ist ein schrecklicher Kampf im Gange. Ganz Tschetschenien brennt. Dörfer werden Tag und Nacht ständig von sowjetischen Flugzeugen bombardiert. Trotz der ungleichen Kräfte führen unsere tapferen Söhne der Berge, die Abreks, einen verzweifelten Befreiungskampf.“

Die antisowjetische Bewegung im Nordkaukasus wurde Anfang 1944 endgültig unterdrückt. Gleichzeitig wurde der letzte deutsche Stützpunkt im Kaukasus bei Novorossiysk liquidiert.

Ergebnisse

1. Die Schlacht um den Kaukasus wurde von der Sowjetunion gewonnen. Dieser Kampf wurde unter den Bedingungen der Konfrontation mit den inneren Feinden der Sowjetregierung ausgetragen, die mit den Nazi-Invasoren kollaborierten. Die von den Deutschen der Völker des Kaukasus erwartete volle Unterstützung für die Pläne der Nazis blieb jedoch aus. Diese Völker, die sich als Teil von Großrussland betrachteten, wollten größtenteils nicht den Sieg Deutschlands. Die Zahl der auf Seiten der Faschisten hervorgetretenen Abteilungen steht bei weitem nicht im Verhältnis zur Zahl der jeweiligen Völker. Die Awaren zum Beispiel erinnerten sich gut an das Gebot ihres Landsmannes Imam Shamil – niemals gegen Russland zu kämpfen.

2. Die Komplexität dieser Ereignisse führte zur Entstehung von Mythen, die den tschetschenischen Separatismus nähren und dazu verwendet werden können, das Szenario der georgischen „rosa Revolution“ in der Kaukasusregion zu wiederholen.

3. Erstellt während der Zeit von N.S. Chruschtschow und L.I. Breschnew, der Mythos von der vollständigen Einheit der Völker des Kaukasus bei der Bekämpfung der Nazi-Invasoren, verzerrt den wahren Stand der Dinge. Während des Krieges war die antisowjetische Bewegung im Nordkaukasus massiv und genoss erhebliche Unterstützung durch die lokale Bevölkerung.

4. Der ideologisch entgegengesetzte Mythos von der totalen Zusammenarbeit einiger Völker des Nordkaukasus mit den Deutschen, der geschaffen wurde, um die stalinistische Deportation zu rechtfertigen, spiegelt auch nicht das wirkliche Bild wider. Tatsächlich unterstützte die Mehrheit der Bevölkerung die Deutschen nicht aktiv, und eine beträchtliche Anzahl von Vertretern der von Stalin deportierten Völker kämpfte heldenhaft in den Reihen der Roten Armee. Die Repressionen trafen jedoch auch sie. Unter den Sondersiedlern aus dem Nordkaukasus gab es viele Frontsoldaten: 710-Offiziere, 1696-Sergeants, 6488-Privatsoldaten, viele von ihnen hatten Orden und Medaillen für Mut und Mut in Kämpfen mit den Nazis (N. Bugay. Heimat nach Stalin. Bittere Erinnerung an die Deportation).

5. Der von A. Avtorkhanov geschaffene Mythos über die vollständige Autonomie des antisowjetischen Untergrunds, der angeblich keine Verbindungen zu Hitler hatte, ist ebenfalls unhaltbar (Avtorkhanov A. Mord am tschetschenisch-inguschischen Volk in der UdSSR). Tatsächlich stimmte der antisowjetische Untergrund seine Pläne eng mit den Nazis ab, bereitete einen allgemeinen bewaffneten Aufstand vor, der mit dem deutschen Kommando im Rücken der sowjetischen Armee vereinbart wurde, und erhielt von den Deutschen Unterstützung mit Waffen und Munition. Die aktiven Aktionen des antisowjetischen Untergrunds trugen maßgeblich zum anfänglichen Erfolg der deutschen Offensive im Kaukasus bei. Objektiv betrachtet fungierte die antisowjetische bewaffnete Bewegung im Nordkaukasus im Zweiten Weltkrieg als Verbündeter des deutschen Faschismus.

6. Der Mythos von Stalins Deportation als geplantem Völkermord ist nicht haltbar. Alle aktiven Teilnehmer der antisowjetischen Bewegung und ihre Helfershelfer sollten nach Kriegsrecht erschossen oder mit langjährigen Haftstrafen belegt werden. Stalin zog es vor, einen Teil der Völker des Nordkaukasus als Ganzes zu vertreiben. Historiker haben keine Informationen über Stalins voreingenommene Haltung gegenüber den deportierten Völkern.

7. Die Deportation von Völkern, die eine radikale stalinistische Methode zur „Befriedung“ des Nordkaukasus war, war kriminell und unmoralisch, aber sie zielte nicht auf die physische Vernichtung der deportierten Völker, die nach dem Krieg und der Rehabilitierung schnell ihre Zahl wiedererlangten . Es gibt und kann keine Analogie zum NS-Regime geben, das Millionen von Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu „minderwertigen“ Völkern in eigens dafür geschaffenen Vernichtungslagern vernichtete.

8. Die Deportation von Völkern war ein Akt groben Unrechts gegenüber der überwiegenden Mehrheit der bestraften Bürger, die nie Hitlers Komplizen gewesen waren. In der Zeit der schwersten Konfrontation mit dem Faschismus wurden solche Ungerechtigkeiten nicht nur in der Sowjetunion, sondern auch in anderen Ländern der Anti-Hitler-Koalition begangen (Repressionsmaßnahmen der US-Regierung gegen amerikanische Staatsbürger japanischer Nationalität usw .).

9. Unter modernen Bedingungen ist das Thema Kaukasus im Großen Vaterländischen Krieg von besonderer Bedeutung im Zusammenhang mit der Situation in der Region, die sich nach dem Zusammenbruch der UdSSR dramatisch verändert hat. Weitere sorgfältige und ehrliche Arbeit ist erforderlich, um diese historische Periode zu studieren, aus deren Realitäten und Mythen verschiedene soziale und politische Bewegungen unserer Tage moralische Kraft beziehen.

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Alexander Krylow, Alexander Lukojanow

Am Morgen des 22. Juni 1941 marschierten die Truppen Nazideutschlands in die UdSSR ein, die deutsche Luftfahrt bombardierte eine Reihe sowjetischer Städte. Der Große Vaterländische Krieg begann und forderte 27 Millionen Menschenleben in der Sowjetunion. Es ist bekannt, dass die kleinen Inguschen während des Großen Vaterländischen Krieges mehr als 6.000 Offiziere und Soldaten an die Front gaben. Ungefähr 2.000 inguschische Soldaten kehrten aus dem Krieg nicht nach Hause zurück.

In der Republik Tschetschenien-Ingusch sowie im ganzen Land entfaltete sich eine patriotische Massenbewegung, um Kriegsaufgaben zu erfüllen. Unter dem Motto „Alles für die Front! Alles, um den Feind des sozialistischen Mutterlandes zu besiegen!“ Die Werktätigen der Republik mobilisierten ihre Kräfte, um Nazideutschland zu besiegen.

In der Republik wurde das 255. separate tschetschenisch-inguschische Kavallerieregiment gebildet, das als Teil der 51. Armee kämpfte. Gleichzeitig wurde eine separate tschetschenisch-inguschische Kavalleriedivision geschaffen, die ihren Kampfweg als Teil des Kuban-Kosaken-Kavalleriekorps der 4. Garde begann. Die 317. Gewehrdivision wurde auch in der Republik gebildet, die in Richtung Mozdoksko-Malgobek in den Gebieten der Siedlungen Sagopshi, Psedakh, Keskem und anderen kämpfte.Dann kämpfte die Division erfolgreich gegen die Nazis in der Nähe von Prokhladny, Budennovsk, Georgievsky, Mineralnye Vody, Noworossijsk und die Halbinsel Tamansky. Für glorreiche militärische Taten wurde die Division als 317. Guards Taman, Budapest, Uzhgorod, zweimal Red Banner Order of Suworow Rifle Division bekannt.

Lange Zeit wurde die Teilnahme der Ingusch und anderer unterdrückter Völker am Großen Vaterländischen Krieg auf offizieller Ebene totgeschwiegen. Das ist verständlich: Ihr Heldentum und ihr Mut an der Front würden nicht zu dem durch Propaganda gegen diese intensiv gepflegten Bild der Volksfeinde passen

Völker während der Deportation 1944-1959.

Heute kehren seine Helden mit großer Verspätung zu den Menschen zurück ...

Anlässlich des 50. Jahrestages des Sieges wurde von Inguschetien aus Inguschetien eine Liste der inguschischen Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs (bestehend aus 27 Soldaten) mit dem Titel „Held der Sowjetunion“ an den Staatlichen Verleihungsdienst geschickt der Präsident der Russischen Föderation. Vier von ihnen erhielten 1995 den Titel „Held Russlands“ für Heldentaten im Großen Vaterländischen Krieg.

Trotz der enormen Überlegenheit des Feindes leisteten einzelne Einheiten der Roten Armee dem Feind bereits in den ersten Kriegstagen beherzten Widerstand. Die erste, die den Schlag der faschistischen Horden erlitt, war die Festung Brest. Während des Großen Vaterländischen Krieges verteidigten mehr als 200 Inguschen und Tschetschenen die Festung Brest. In den Tagen der heldenhaften Verteidigung der Festung gehörten zu den tapferen Todesopfern: Bulguchev Azi Mochievich, Bulguchev Bashir Saadovich, Akiev Usman Kureishevich, Bakhmurziev Khamzat Yuvsievich, Tsechoev Khamid Doboevich, Cherkizov Maksharip Abdurazkievich, Esmurziev Sultan; Bewohner der Dörfer: Kantyshevo des Nazranovsky-Bezirks Ozdoev Magomed, Yandre - Murzabekov Yusup Abdurakhmanovich, Keskem - Doskhoev Magomedgeri Islamovich, Long Valley des Prigorodny-Bezirks - Tsurov Magomed Savarbekovich, Nasyr-Kort des Nazranovsky-Bezirks - Pliev Savarbek Lorsovich, Chemulga von der Bezirk Sunzhensky - Khashakiev Abdurakhman Soslambekovich, die Stadt Malgobek - Ibragimov Osman und viele andere. Andere

In der Nähe der Bastionen der Festung bedeckte Ozdoev Magomed den Ausgang aus der Einkreisung mit Maschinengewehrfeuer. Tsechoev Hamid Datoevich wurde im Hof ​​der Festung durch eine explodierende Granate getötet. Tsurov aus dem Long Valley, Esmurziev Biysolt von den Achaluks und viele andere kämpften tapfer. Andere

Die ersten Stunden des Krieges verbrachte das Regiment, in dem Leutnant A. D. Tsaroev eine Kompanie befehligte, in blutigen und erbitterten Kämpfen mit den Nazis im Bereich der Brester Festung und befand sich mittendrin. „Wir haben bis zum Tod gekämpft“, sagte Abdula Dudievich kurz vor seinem Tod (er starb im Dezember 1985), „um den Rückzug der Hauptkräfte der Division zu decken. An diesem Tag nahmen elf Mal an Bajonettangriffen teil ... "

Im Sommer-Herbst 1941 lieferte sich die Rote Armee an allen Fronten von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer erbitterte Kämpfe mit den Nazis und ihren Verbündeten. Großer Schaden wurde dem Feind in der Schlacht bei Smolensk (Juli-September 1941), während der Verteidigung von Kiew (Juli-August), Odessa (August-Oktober), Sewastopol (ab November 1941) zugefügt. Der Angriffsimpuls der Nazi-Truppen ließ allmählich nach, aber sie setzten ihre Bewegung landeinwärts fort.

Unter den Verteidigern von Odessa war Jamaldin Khadazhkievich Malsagov, geboren 1911, ein Einheimischer des Dorfes. Altievo, privat. D. Kh. Malsagov meldete sich 1941 freiwillig an der Front. Er musste an verschiedenen Fronten des Großen Vaterländischen Krieges kämpfen. Während der Verteidigung von Odessa tötete D. Malsagov mit seinem Maschinengewehr mehr als hundert faschistische Schläger, sprengte einen gepanzerten Personentransporter und drei Fahrzeuge mit Granaten. Für diese Leistung wurde Jamaldin mit dem Order of Glory II und der Medaille „For the Defense of Odessa“ ausgezeichnet. Seine Brust war auch mit Medaillen "For Courage", "For Military Merit" und anderen geschmückt - insgesamt 14 Regierungsauszeichnungen.

Entscheidendes Gewicht legte die deutsche Führung auf die Eroberung Moskaus, die dem organisierten Widerstand der Roten Armee ein Ende setzen sollte. Den Nazis gelang es, sich der Hauptstadt der Sowjetunion zu nähern - nur 25 km blieben übrig. Am 5. und 6. Dezember starteten sowjetische Truppen eine mächtige Gegenoffensive in der Nähe von Moskau. Die Medaille "Für die Verteidigung Moskaus" wurde verliehen an: A. S. Tangiev, X. X. Khashtyrov, A. T. Parizhev, G. A. Malsagov, Egiev, M. B. Mogushkov, A. D. Shaukhalov, A. T. Imagozhev , M. T. Gelishanov, D. N. Daurbekov, B. I. TTT-bilov und viele andere. usw. Unser Landsmann H.-B. nahm auch an der Verteidigung Moskaus teil. X. Lyanov.

Khadzhi-Bekar Khamurzievich Lyanov wurde 1918 im Dorf geboren. Dzheyrakh. 1925 zog er ins Dorf. Redant des Bezirks Prigorodny in Tschetschenien-Inguschetien. 1939 trat er in die 1. Ordschonikidse-Infanterieschule ein, die er im Mai 1941 im Rang eines Leutnants abschloss; zum Zugführer befördert. Zusammen mit seinem Zug ging er tief hinter die feindlichen Linien und half den Untergrundarbeitern, ihr Ziel zu erreichen. In einer der Schlachten wurde er verwundet, wurde in einem Krankenhaus in Kasan behandelt. Im Herbst 1941 wurde H.-B. X. Lyanov beteiligte sich an der Befreiung des Nachlasses von Leo Tolstoi in Yasnaya Polyana in der Region Tula. Am 5. Juni 1942 wurde er zum zweiten Mal in einer Schlacht auf dem Territorium der Region Orjol verwundet, in einem Militärkrankenhaus in der Stadt Tula behandelt und nach seiner Genesung zur 113. Infanteriedivision der 1290. Infanterie geschickt Regiment der 33. Armee.

Achmed Tatarkhanovich Malsagov, geboren 1912, schloss 1937 die Stalingrader Flugschule mit Auszeichnung ab und wurde Bomberpilot. Der Krieg fand ihn im Gebiet Woroschilowograd in der Ukraine. Er befehligte einen Bomberflug des 5. Bomber Aviation Regiment. Er war bekannt als ein furchtloser Krieger, ein fähiger Kommandant. Seine Brudersoldaten nannten ihn "Bergadler". Das Flugzeug von A. Malsagov tauchte dort auf, wo die Nazis es am wenigsten erwartet hatten. In wenigen Tagen machte er 20 Einsätze, zerstörte 5 Flugabwehrgeschütze, 27 Fahrzeuge, mehr als 100 Nazis, 10 feindliche Panzer. Am 7. Januar 1942 wurde ihm der Orden des Roten Banners verliehen. Akhmed Malsagov stieg täglich mit einer tödlichen Ladung für den Feind in die Lüfte und kehrte nach Abschluss eines Kampfauftrags immer zum Flugplatz zurück. Aber am 24. Januar 1942 endete das heldenhafte Leben von Major Achmed Malsagov. A. T. Malsagov wurde in einem Massengrab begraben, das sich im Dorf befindet. Varvarovka, Bezirk Kremensky, Gebiet Woroschilowograd, Ukraine.

Stalin weigerte sich zweimal, Achmed Malsagov den Titel eines Helden der Sowjetunion zu verleihen. Aber die Gerechtigkeit siegte: Am 6. Juli 1995 wurde Achmed Tatarkhanovich Malsagov per Dekret des Präsidenten Russlands posthum mit dem Goldenen Stern des Helden ausgezeichnet und ihm der hohe Titel eines Helden der Russischen Föderation verliehen.

Der jüngere Bruder von Achmed Malsagov, Magomet Tatarkhanovich Malsagov, geboren 1915, kämpfte im Rang eines Hauptmanns, war Kommandeur eines Panzerbataillons, wurde 1942 schwer verwundet und ins Evakuierungskrankenhaus gebracht; unter anderem Offiziere der Roten Armee wurde von den Nazis erschossen. Starb 1942 durch den Tod eines Helden, der von einem Kampfeinsatz zurückkehrte, Rashid-Bek Chakhovich Akhriev. Er wurde 1897 in der Familie des ersten inguschischen Wissenschaftlers Chakh Akhriev geboren. Rashid-Bek ist ein Mann mit legendärem Schicksal, der erste Pilot der Völker des Nordkaukasus. Er studierte am Gymnasium, 1914 absolvierte er die Militärschule in Tiflis. Er wurde zweimal an den Fronten des Ersten Weltkriegs verwundet. Mit 23 Jahren wurde er Pilot.

Wegen Rashid-Bek Akhriev Dutzende von Einsätzen auf einem Bomber im Rücken der Nazis. Er bombardierte feindliche Befestigungen, Eisenbahnbrücken, zerstörte Züge mit Soldaten und militärischer Ausrüstung und nahm an Operationen teil, die zur erfolgreichen Niederlage der Nazis beitrugen. Sein Sohn lebt in Nalchik - Khadzhi Rashidovich Akhriev, ein hochintelligenter, umfassend gebildeter Mensch mit einer wunderbaren Seele; Kandidat der medizinischen Wissenschaften, außerordentlicher Professor. Seit mehr als 30 Jahren lehrt er an der medizinischen Fakultät der KBSU. Seine Frau, Madina Sultanovna Ismailova (Tochter eines bekannten Ölmanns und Enkelin von General Elberd Nalgiev), ist Ärztin von Beruf und arbeitet im republikanischen Krankenhaus in Nalchik.

Der Japaner Arskievich Abadiyev wurde 1906 im Dorf geboren. Nasyr-Kort in der Familie eines Erbbauern Arsky. 1930, 3 Jahre nach dem Abschluss der Kavallerieschule und dem Dienst an verschiedenen Orten, wurde der Japaner Arskievich als Kommandeur des Ingusch-Kavalleriegeschwaders in die Stadt Wladikawkas geschickt.

Diese Änderungen wurden auch an der Spitze bemerkt; und bald, im selben Jahr 1930, verlieh das regionale Exekutivkomitee von Ingusch auf Vorschlag des Kommandanten der 28. Gewehrdivision Kazitsky, zu der auch dieses Geschwader gehörte, Abadiyev Yaponets Arskievich eine nominelle Waffe - eine Mauser, die er dann lange behielt Zeit und liebevoll.

Als Offizier wurde der Japaner Arskievich respektiert und geschätzt. Am 27. Juni 1941, als der Krieg bereits seit 5 Tagen andauerte, traf Yaponts Arskievich im Rang eines Majors als Stellvertreter des 117. schweren Panzerregiments an der Front bei Smolensk ein. Zu diesem Zeitpunkt wurde Smolensk systematisch von den Deutschen bombardiert. Der erste Überfall auf die Stadt wurde von den Nazis am 24. Juni durchgeführt. In der Nacht des 29. Juni wurden mehr als zweitausend Brand- und etwa 100 große Sprengbomben auf Smolensk abgeworfen; der zentrale Teil der Stadt wurde zerstört, mehr als 600 Häuser niedergebrannt. Der Feind stürmte in die Stadt und damit nach Moskau.

Der Staatsverteidigungsausschuss suchte nach neuen Formen und Wegen, die Nazis abzuwehren. Durch seine Entscheidung wurden separate Kavalleriedivisionen geschaffen. Sie begannen dringend, die alten Kavalleristen einzuberufen. Abadiyev wurde auch aus dem Panzerregiment zurückgerufen. Jetzt wurde er zum Kommandeur des 126. Regiments der 28. Kavalleriedivision ernannt, die in der Stadt Pawlodar gebildet wurde.

Am 16. August wurde der Kommandant des Regiments Abadiyev von General Rodion Yakovlevich Malinovsky eingeladen, der kürzlich zum Kommandeur der 6. Armee ernannt worden war. Rodion Jakowlewitsch breitete die Karte aus und sprach über die bevorstehende Operation.

Die Aufgabe war sehr schwierig und gefährlich. Um 6 Uhr morgens musste man unbemerkt in die Region Sursk-Litowsk gelangen und mit einem Schlag von rechts den Feind in den Dnjepr stürzen. Abadiyev führte diese Operation brillant aus.

Der Japaner Arskievich befehligte das tschetschenisch-inguschische Kavallerieregiment.

Movlad Visaitov schreibt in seinem Buch „From the Terek to the Elbe“ über die Organisation dieses Regiments: „Ich wurde zum Stabschef des 255. separaten tschetschenisch-inguschischen Regiments ernannt. Der Regimentskommandant war ein ausgezeichneter Personaloffizier, Major Abadiyev Yaponts - ein Mann mit grenzenlosem Mut, Willen und Entschlossenheit.

In Erinnerung an die Zeit seines Dienstes in dieser Division erzählte Yaponts von einer Episode:

„Es war der 12. Juni 1942. Die Division wurde alarmiert. Ein Befehl wurde erhalten: der 4. Panzerarmee der Deutschen entgegenzutreten. Einen dümmeren und blasphemischeren Befehl konnte man sich nicht vorstellen. Die Kavallerie hat die Panzer angegriffen! Diese Schlacht, diese Leistung werden nur diejenigen zu schätzen wissen, die diese Schlacht – den Mord – mit eigenen Augen gesehen haben.

Die heißeste Schlacht fand in der Nähe des Dorfes Konstantinovskaya statt. Mehr als die Hälfte der Division blieb auf dem Schlachtfeld. Ich wurde verwundet, landete im Krankenhaus. Nachdem er das Krankenhaus verlassen hatte, diente er in den Reserveeinheiten, von wo aus er zu Kurzzeitkursen der Militärakademie geschickt wurde. Frunz. Er unterrichtete kurze Zeit an der Höheren Stabsschule für Offiziere in Arzamas, dann wieder an der Front.

1943 sagte Rokossovsky in Stalingrad auf der 220. Höhe in der Nähe des Flusses Khoper am Kommandoposten, wo ein Treffen stattfand, um das Gelände für einen unerwarteten Schlag gegen die Deutschen zu untersuchen: „Ich habe einen Bericht zur Verleihung des Titels abgegeben des Helden der Sowjetunion an Oberstleutnant Abadiyev Yaponets Arskievich ".

Wir haben auf diese Auszeichnung gewartet, sie aber nie bekommen. Das ist verständlich. Bis Ende 1943 wurden alle inguschischen und tschetschenischen Offiziere von allen Fronten nach Moskau zurückgerufen. Es war ein Auftakt zur Vertreibung des gesamten Vainakh-Volkes, von hier aus wurden alle inguschischen und tschetschenischen Offiziere in Reserveeinheiten geworfen.

Yaponts diente als stellvertretender Bataillonskommandeur in der Stadt Gorki, Kommandant der Baubataillone in Wladimir, Rjasan, Kuibyschew - sie bauten Flugplätze und Straßen. Die Kompanien des Abadievsky-Bataillons standen in Berezniki, Vladimir, Moskau, und bauten die Khoroshevskoye-Autobahn. Nach dem Krieg befehligte er ein Bataillon in Kuibyschew und begrub hier seine Mutter, die zusammen mit dem gesamten Inguschen-Volk als Feind vertrieben wurde.

Wohin das Schicksal auch führte, Abadiyev diente dem Vaterland ehrlich und gewissenhaft. Nachdem er der Sowjetarmee 30 Jahre gegeben hatte, stieg er nur in den Rang eines Oberstleutnants auf. Das hat ihn die 5. Spalte des Passes gekostet. Und seine Belohnungen entsprechen nicht seinen Heldentaten. Abadiyev erhielt 2 Orden des Roten Banners, den Orden des Vaterländischen Krieges, und nach seinem Tod erhielt die Familie den Lenin-Orden ...

Im Juni 1942 starteten die Nazis eine Offensive in südöstlicher Richtung. Sie besetzten den Donbass und gingen in den Nordkaukasus. Dem Feind gelang es, die landwirtschaftlichen Gebiete im Süden des Landes zu besetzen und die wichtigsten Ölförderzentren (Grosny, Baku) zu bedrohen.

Tugan Khadzhimokhovich Malsagov, geboren 1912, meldete sich 1941 freiwillig zum Krieg; absolvierte Kurse an der Militärpolitischen Schule Rostow und wurde an die Südfront geschickt. Er war Politkommissar einer Kompanie des 1151. Infanterieregiments der 343. Infanteriedivision. Tugan Malsagov wurde schwer verwundet und landete in einem Militärfeldlazarett, er wurde nach 7 Monaten aus dem Lazarett entlassen und als Invalide der 2. Gruppe demobilisiert. Er ist der Schöpfer des Nazran Museum of Military and Labour Glory. Auf Beschluss des Exekutivkomitees des Volksdeputiertenrates des Bezirks Nasran wurde das Museum nach seinem Gründer Tugan Khadzhimochovich Malsagov benannt. Im April 1993 erhielt das Museum of Military and Labour Glory in Nasran den Status eines staatlichen Museums und wurde zum Ingusch State Museum of Local Lore, benannt nach Tugan Malsagov.

Tugan Khadzhimokhovich Malsagov wurde mit den Medaillen „Für Mut“, „Für den Sieg über Deutschland“, „Für die Verteidigung von Stalingrad“, „Für tapfere Arbeit während des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945“, „Für Tapferkeit der Arbeit“ und anderen ausgezeichnet .

Sultan Mazhitovich Bekov, geboren 1920, stammt aus dem Dorf. Oberes Achaluki. 1939 trat er in die Ordschonikidse-Infanterieschule ein und machte vor Beginn des Zweiten Weltkriegs seinen Abschluss als Leutnant. Sultan Bekov ging von den ersten Kriegstagen an an die Front, bald wurde er zum Kommandeur einer Kompanie des 962. Gewehrregiments und dann eines Bataillons der 296. Gewehrdivision ernannt. An der Front kämpfte er tapfer und nahm an den brutalsten Kämpfen mit dem Feind teil. Aber am 26. August 1941 wurde er während einer Militäroperation verwundet. Nachdem er im Krankenhaus geheilt worden war, wurde Bekov als Kursteilnehmer an die Militärakademie geschickt. Frunz. Und im Mai 1943 kämpfte Kapitän Bekov als Teil des 285. Infanterieregiments der 93. Infanteriedivision als stellvertretender Regimentskommandeur für Kampfeinheiten. Für die geschickte Führung seiner Untergebenen und den Mut in Kämpfen mit dem Feind wurde er mit dem Orden des Roten Sterns und der Medaille "Für Mut" ausgezeichnet. Am 25. Juli 1943 wurde Sultan Bekov erneut schwer verwundet. Nach dem Krankenhaus geht er als Invalide nach Hause in den Kaukasus. Sultan Mazhitovich erholte sich nie von seinen Wunden und starb 1945.

Das deutsche Kommando zielte 1942 mit dem Hauptschlag auf Stalingrad und versuchte, die Wolga-Transportarterie der UdSSR zu durchtrennen. Die heldenhafte Verteidigung von Stalingrad wurde zum entscheidenden Ereignis des gesamten Zweiten Weltkriegs. Am 19. November 1942 starteten sowjetische Truppen eine Gegenoffensive in der Nähe von Stalingrad.

Unter den Verteidigern von Stalingrad zeichneten sich die inguschischen Krieger Tugan Aslakievich Shakhmurziev, geboren 1922, Alaudin Imagozhev, Yaponts Arskievich Abadiev, geboren 1904, S. Dzhantamirov, X. Markhiev, Yakub Yakhevich Kostoev, geboren 1918, durch Mut und Mut aus. b., Mekhti Tsechoev, Shirvani Ustarkhanovich Kostoev, geboren 1923, Yu. M. Galaev und viele andere.

Alaudin Khamidovich Malsagov, geboren 1918, gebürtiger Dorfbewohner. Upper Achaluki, meldete sich 1939 freiwillig an der finnischen Front. Mitglied der Finnischen und Vaterländischen Kriege, hat viele Auszeichnungen. 1943 erlitt Alaudin Malsagov einen Schock und wurde als Invalide vorzeitig demobilisiert. Er lebt noch heute mit 83 Jahren.

Nach der Niederlage bei Stalingrad wurden die Nazis auch aus dem Nordkaukasus vertrieben. In den Kämpfen um die Verteidigung des Kaukasus wurden Beispiele für Mut und Ausdauer gezeigt von: S. Tsoroev, Khasan Gazotovich Aushev, geboren 1916, B. Mamatiev, X. Balaev, S. Dalakov, T. Albogachiev, Ya. Abadiyev , S. Torshkhoev und viele andere . Andere

Im Juli 1943 unternahm Hitler einen Versuch, sich an Stalingrad zu rächen. Deutsche Truppen führten die letzte Großoffensive an der Ostfront durch - im Bereich der Kursker Ausbuchtung. Das sowjetische Kommando war sich der Pläne des Feindes durch den Geheimdienst bewusst und war gut auf die Schlacht vorbereitet. Die feindlichen Streitkräfte waren in Verteidigungskämpfen erschöpft, und dann gingen die Truppen der Roten Armee in die Offensive und besiegten die Nazi-Gruppierung.

Bei Stalingrad und an der Kursk-Ausbuchtung erlitten Deutschland und seine Verbündeten irreparable Verluste. Während des Großen Vaterländischen Krieges gab es eine radikale Veränderung. Aufbauend auf den erzielten Erfolgen versetzte die Rote Armee im Herbst 1943 dem Feind einen neuen vernichtenden Schlag: Die sowjetischen Einheiten überquerten den Dnjepr und befreiten Kiew. Im Januar 1944 wurde die Blockade Leningrads aufgehoben. Unter den Verteidigern Leningrads waren die Söhne und Töchter Inguschetiens: I. 3. Getagazov, Kh. M. Mapiev, I. S. Didigov, N. Kh. Bogatyrev, Kh. I. Kurskiev, Kh. U. Chumakov, Kh. Kh. Khamatkhanov, S. T. Durov, R. B. Gudantov, A. I. Tutaeva und viele andere. Andere

Ruslan Borisovich Gudantov, geboren 1916, ist ein tapferer Panzermann, stellvertretender Kommandeur des 549. Panzerbataillons der 30. Garde-Panzerbrigade, Hauptmann. Er kämpfte tapfer und tapfer an den Fronten des Großen Vaterländischen Krieges. Er starb am 24. Juli 1943 im Dorf. Leningrader Gebiet Arbusow. Er wurde im Massengrab Nr. 2 am nördlichen Ortsrand beigesetzt. Arbusow. Für Mut und Heldentum in Schlachten wurde Ruslan Borisovich Gudantov 1995 posthum der hohe Titel „Held Russlands“ verliehen.

Nach Abschluss der Kurzzeitkurse für politische Arbeiter ging Akhmed Iznaurovich Albakov, geboren 1916, Oberleutnant der Garde, Kommandeur eines Feuerwehrzuges der 1. Batterie des 71. Mginsky-Kanonenartillerie-Regiments, tapfer und rollte an die Front abseits der Straße des Krieges. Die gesamte Zeit der Blockade kämpfte, verteidigte Leningrad; ausgezeichnet mit dem Orden des Roten Sterns, Medaillen "Für die Verteidigung Leningrads", "Für die Befreiung Prags", "Für die Eroberung Berlins" usw. Er wurde für den Titel eines Helden der Sowjetunion vorgestellt, aber als Repräsentant des unterdrückten Volkes erhielt er diese Auszeichnung nicht.

Die Rote Armee führte Offensivschlachten und säuberte das sowjetische Land von den Nazi-Besatzern. Das 1. Schützenbataillon des 876. Regiments der 276. Temryuk-Division, in dem der 1908 geborene Hauptmann Akhmet Yusievich Doltmurziev als Kommandeur der 2. Schützenkompanie kämpfte, führte hartnäckige Kämpfe für die Befreiung der Ukraine. Akhmet Yusievich bewies Beispiele für Mut und befehligte geschickt eine Kompanie, die mit geringen Verlusten die Kampfaufträge des Kommandos vorbildlich abschloss. Er ist ein Kavalier des Ordens von Bohdan Khmelnitsky, ein Kavalier des Ordens von Alexander Newski (der Familie von A. Doltmurziev am 9. Mai 1993 übergeben); 1944 starb er in einer der Schlachten in der Ukraine und wurde in Berdichev begraben.

Im Sommer 1944 vertrieben sowjetische Truppen die Nazis aus Weißrussland. Als Teil der 1. Weißrussischen Front diente er als Seniorpilot im 45. Guards Bomber Aviation Regiment der 9. Guards Air Division Khasultan Kerimovich Archakov, geboren 1922. Viele Male war er in Lebensgefahr, als er in Weißrussland, Polen und Deutschland über feindliche Rückenlinien flog. 188 Einsätze wurden von den Flugzeugen des Piloten X. Archakov und des Navigators N. I. Glazkov durchgeführt, sie verbrachten 350 Stunden in der Luft und warfen tödliche Fracht genau auf feindliche Ziele. 1946 wurde Khasultan Archakov in die Reserve versetzt.

Für Mut und Tapferkeit in Kämpfen mit den Nazi-Invasoren wurde er mit 2 Orden des Roten Sterns, dem Order of Glory III, den Medaillen „Für die Befreiung Warschaus“, „Für die Eroberung Berlins“, „Für den Sieg“ ausgezeichnet über Deutschland im Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945“, „Für tapfere Arbeit“ usw.

Während der Iasi-Kishinev-Operation wurde Moldawien befreit, und im August 1944 drangen sowjetische Truppen in das Territorium Rumäniens ein. Für die erfolgreiche Erfüllung der Aufgabe während dieser Operation wurde Akhmet Osmanovich Sultygov, geboren 1917, mit dem Lenin-Orden ausgezeichnet. 1941 ab dem 4. Jahr der Moskauer Militäringenieurakademie. V. V. Kuibyshev, er meldete sich freiwillig für die Front. Er begann den Krieg als stellvertretender Stabschef eines Pionierbataillons und lernte Pobeda in verantwortlicher Position im Hauptquartier der Pioniertruppen der Armee kennen. A. O. Sultygov kämpfte an der 2. ukrainischen Front in Kalinin und zeigte Heldentum als Pionieroffizier.

Neben dem Lenin-Orden erhielt er 2 Orden des Vaterländischen Krieges 1. Grades, die Medaillen „Für Mut“, „Für den Sieg über Deutschland im Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945“, „Veteran der Arbeit“ usw. Für Heldentum und Mut wurde A. O. Sultygov der Titel eines Helden der Sowjetunion verliehen, aber kurz zuvor wurden die Inguschen nach Kasachstan deportiert. Er erhielt nie den Titel eines Helden der Sowjetunion.

Im August 1944 wurde Karelien im Norden befreit. Im Herbst 1944 befreiten sowjetische Truppen die Westukraine, die Arktis und die baltischen Staaten.

Sie wurde von ukrainischen Nationalisten in den Dörfern gehängt. Kolodino, Rayon Wischnewski, Gebiet Ternopil, Wissenschaftlerin und Ärztin Asiyat Indrisovna Tutaeva, geb. 1905; Am 25. Juli 1942 meldete sie sich freiwillig vom 1. Leningrader Medizinischen Institut zur Front. Mehr als zwei Jahre lang ging Asiyat auf den Straßen des Krieges und rettete Hunderte von Leben sowjetischer Soldaten. Asiyat Indrisovna nahm an den Kämpfen in der Nähe von Leningrad an der Woronesch- und der 1. ukrainischen Front teil. Ihr wurde der Rang eines Majors des Sanitätsdienstes verliehen. Der Mut von Asiyat Tutaeva in der Stunde des Todes wird in dem 1965 in Baku veröffentlichten Buch des aserbaidschanischen Schriftstellers Airo Sarkisov „Die heldenhaften Töchter des Kaukasus“ beschrieben. Eine der zentralen Straßen von Nazran und der Ingusch State Medical College sind benannt nach Asiyat Tutaeva.

Und unser Landsmann Murad Akhmedovich Ozdoev, geboren 1922, kämpfte an der 2. Baltischen Front. 1941 trat er auf Aufruf des Zentralkomitees des Allunions-Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes der Roten Armee bei. Er nahm an Militäroperationen an der Brjansk- und der 2. Baltischen Front teil. Er war Flugkommandant des 431. Red Banner Fighter Aviation Regiment der 315. Riga Fighter Division, machte 248 Einsätze und schoss 8 Nazi-Flugzeuge ab, darunter eine Focke-Wulf-189. Er verbrachte 157 Stunden 53 Minuten am Himmel, davon 54 Stunden 33 Minuten im Kampf. Am 25. Januar 1944 wurde über dem Smertnoy-See in der Nähe des Bahnhofs Maevo, nicht weit von der Stadt Novosokolniki, Region Pskow, das Flugzeug Yak-7B von M. Ozdoev mit der Hecknummer 24 durch feindliches Flugabwehrartilleriefeuer abgeschossen. Das Auto fuhr auf den Grund des Sees und durchbrach eine dicke Eisschicht, und der Pilot sprang mit einem Fallschirm heraus und landete an der Stelle der Nazis, wobei er mit feindlichen Arbeitskräften und Ausrüstung auf die Schienen zwischen den brennenden Waggons fiel. In einem bewusstlosen Zustand wurde er gefangen genommen. Und 4 Tage nach dem Vorfall erhielten Verwandte eine Benachrichtigung vom Kommando, in der berichtet wurde, dass M. Ozdoev, „dem Militäreid treu, Heldentum und Mut gezeigt, während der Durchführung einer Kampfmission gestorben ist“. Er besuchte Konzentrationslager in Ostpreußen, im Sudetenland, in Polen ... Er floh mehr als einmal, aber leider erfolglos. Am 8. Mai 1945 aus der Gefangenschaft entlassen

M. Ozdoev kehrte zu seinem Regiment zurück und diente weiter, wobei er immer noch eine Verbindung befehligte. 25. Januar 1946 in die Reserve verlegt. Junior Lieutenant Ozdoev wurde mit dem Orden des Roten Banners, dem Roten Stern und dem Orden des Zweiten Vaterländischen Krieges ausgezeichnet. 1995 wurde er außerdem für seine militärischen Verdienste mit dem Goldenen Stern des Helden Russlands ausgezeichnet. Die Leistung des Kriegshelden-Bergsteigers Ozdoev Murad ging für immer in die Geschichte der sowjetischen Luftfahrt ein.

Oberstleutnant Dzhabrail Kortoev zeigte sich als würdiger Sohn Inguschetiens, der während des Vaterländischen Krieges gegen Feinde kämpfte. In der Auszeichnungsliste lesen wir: "... erfolgreich organisierte Aufklärungsgruppen von Regimentern, entsandte sie, um den Sivash zu zwingen und die weitere Aufgabe zu erfüllen, feindliche Streitkräfte im Sivash-Gebiet zu identifizieren, auch die Furt des Sivash zu überqueren, und bei gleichzeitig Durchhaltevermögen, Mut und Heldentum gezeigt ..."

D. Kortoev nahm auch aktiv an den Kämpfen um die Befreiung Litauens teil. Im Oktober 1944 erreichten Einheiten der Roten Armee die sowjetisch-deutsche Staatsgrenze und überschritten sie an mehreren Stellen. Die Truppen der 1. Baltischen Front überquerten als erste diese Grenze, die nach Aufklärung durch eine unter der Führung des mutigen Kommandanten Kortoev geführte Schlacht eine Offensive startete. Für diese brillant bewältigte Aufgabe wurde ihm eine hohe Auszeichnung verliehen – der zweite Orden des Roten Banners. Kortoev wurde zweimal mit dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet, er hat den Orden des Vaterländischen Krieges I und II, die Medaillen "Für militärische Verdienste", "Für die Verteidigung von Stalingrad", "Für die Eroberung von Königsberg", "Für Der Sieg über Deutschland".

Während der Befreiung der Stadt Königsberg zeichnete sich Shirvani Ustarkhanovich Kostoev aus, der seit 1941 in der Roten Armee war. Oberpilot und Flugkommandant. Er diente in Saratov, dann in Chita; nahm an den Kämpfen auf der Kursk-Ausbuchtung, während des Angriffs auf Königsberg und während der Eroberung Berlins teil; wurde von den Nazis dreimal abgeschossen; flog über hundert Einsätze. Flugkapitän Shirvani Ustarkhanovich Kostoev versenkte ein deutsches Kriegsschiff in der Ostsee; ausgezeichnet mit dem Orden des Roten Banners des Krieges, Orden des Vaterländischen Krieges I und II, Orden des Roten Sterns, Medaillen "Für die Eroberung von Königsberg", "Für die Eroberung von Berlin".

In der Nachkriegszeit diente Shirvani Kostoev in Riga. Am 6. August 1949 starb er bei einem Flugzeugabsturz beim Testen eines Flugzeugs. 50 Jahre später wurde Shirvani Kostoev durch Dekret des russischen Präsidenten posthum der Titel „Held der Russischen Föderation“ verliehen. Die Heldentaten des inguschischen Piloten gingen in die Geschichte Inguschetiens und des russischen Staates ein.

Nachdem die sowjetischen Truppen den Feind aus dem Territorium der UdSSR vertrieben hatten, begannen sie, die Länder Osteuropas zu befreien. Nach erbitterten Kämpfen wurden Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei und Jugoslawien von den Nazis gesäubert. Im April 1945 wurde Wien befreit, im Mai - Prag. Unter den Soldaten-Befreiern europäischer Städte sind unsere Landsleute: Umar Selmurzievich Balkoev, geboren 1916, R. B. Kodzoev, M. B. Ekazhev., N. M. Didigov, Kh. B. Kotiev, S. A. Kostoev, A. B. Barakhoev, S. I. Kotsiev, M. S. Atygov, D. Kh. Dekazhev, Israil Sampiev, geb. 1921, Khadzhibikir Sampiev, geb. 1920, Savarbek Tolievich Getagezhev, geb. 1923., Said Dresovich Tsechoev, geb. 1918, Beksultan Madievich Aushev, geb im Jahr 1914 und viele andere. Andere

Im Frühjahr 1945 endete die siegreiche Offensive der sowjetischen Truppen mit der Einnahme Berlins und der Kapitulation Nazideutschlands. Alaudin Dzeitov starb in der Nähe von Berlin.

Mit Kämpfen durchquerte er Polen, die Tschechoslowakei, Rumänien, Ungarn und erreichte Berlin Magomed Isagovich Darsigov (1919-1982), der freiwillig an die Front ging. Er ist Teilnehmer am Finnischen und am Großen Vaterländischen Krieg. Tapfer gekämpft; nach dem Krieg arbeitete er als Dreher, er wurde immer wieder für seine Arbeit gefördert; Sein Foto wurde viele Jahre lang im VDNKh-Ehrenrat der UdSSR ausgestellt.

Magomedgiri Inievich Kartoev, geboren 1917, ging 1941 an die Front, kämpfte an verschiedenen Fronten des Großen Vaterländischen Krieges, nahm am Sturm auf den Reichstag teil. Für Tapferkeit und Mut wurde er mit dem Orden des Roten Sterns und 9 Medaillen ausgezeichnet.

Magomed Khasievich Malsagov, geboren 1916, nahm an den Kämpfen um die Städte teil: Smolensk, Moskau, Leningrad, befreites Polen; ausgezeichnet mit dem Orden des Roten Sterns, Orden des Vaterländischen Krieges, 1. Klasse, Medaillen „Für die Befreiung Warschaus“, „Für die Verteidigung Moskaus“, „Für den Sieg über Deutschland“ usw.

Beksultan Madievich Aushev, geboren 1923, 1939 in die Rote Armee eingezogen, diente im Fernen Osten als Teil des 2487. Haubitzen-Artillerie-Regiments, Teilnehmer am Krieg mit Japan, erhielt den Orden des Vaterländischen Krieges II, Medaillen, einschließlich "Für den Sieg über Japan".

Murat Mazhidovich Merzhoev, geboren 1918, kämpfte an der 3. Baltischen Front, wurde mit dem Orden des Vaterländischen Krieges 1. Klasse und Medaillen ausgezeichnet.

Der Zweite Weltkrieg endete im Herbst 1945 mit der Niederlage Japans. Der bereits erwähnte Akhmet Osmanovich Sultygov, der mit der Medaille "Für den Sieg über Japan" ausgezeichnet wurde, kämpfte an der Fernostfront.

Die sowjetischen Partisanen leisteten einen großen Beitrag zum Sieg über den Faschismus. Die Partisanenbewegung begann bereits in den ersten Kriegstagen in dem von deutschen Truppen besetzten Gebiet.

Im Mai 1942 begannen große Partisanenverbände im Rahmen der Operationen des sowjetischen Kommandos gemeinsam mit Einheiten der Roten Armee zu operieren. Um den Vormarsch des Feindes zu behindern, wählten sie in den Armeeeinheiten Menschen in spezielle Sabotagegruppen aus - erfahrene, die sich bereits im Kampf gezeigt hatten. Zu diesen Gruppen von 40 Personen gehörte der Kompaniechef des 20. motorisierten Schützenregiments der 37. Rotbanner-Motorschützendivision, Leutnant Abdula Dudievich Tsaroev, geboren 1922. Er wurde zum Chef des Geheimdienstes ernannt. Der legendäre Partisan und Späher Abdul Tsaroev zeigte im Kampf gegen die Deutschen besonderen Mut und Heldentum. Während einer der Schlachten starb der Kommandeur der Abteilung und Tsaroev übernahm das Kommando. Nach mehreren erfolgreichen Operationen erreichten die Partisanen den Fluss Besed. Hier traf sich der "Zar" am 10. September 1941 mit der berühmten Partisanenabteilung von D. N. Medwedew und schloss sich ihm an. In der Einheitsabteilung wurde A. Tsaroev zum Geheimdienstchef ernannt.

Abdul Tsaroev wird in D. N. Medvedevs Buch „Strong in Spirit“ beschrieben. In dem Buch wird er unter dem Namen Wolodja dargestellt, da die Inguschen zum Zeitpunkt der Abfassung des Buches nach Kasachstan deportiert wurden und Medwedew die Inguschen in seinem Werk nicht erwähnen durfte. Wenn wir in Dokumentargeschichten und Memoiren über A. D. Tsaroev lesen, bewundern wir seinen Mut, seine Furchtlosigkeit und seine erstaunliche Selbstbeherrschung. Die Heldentaten von A. D. Tsaroev wurden mit dem Orden des Roten Banners, 2 Orden des Roten Sterns, der Medaille „Partisan des Vaterländischen Krieges“ I und anderen Auszeichnungen ausgezeichnet.

Chizir Ortskhanov wurde in den Bezirk Prigorodny in Inguschetien geworfen, um die Partisanenbewegung zu organisieren. Die sowjetische Partisanenabteilung unter der Führung von Genosse Andrei (Andarbek Ustarkhanov aus Achkhoi-Martan) schlug den Feind erfolgreich. Es gab viele Tschetschenen und Inguschen in der Abteilung, deren Namen noch ermittelt werden müssen.

Unsere Landsleute-Partisanen waren auch in den Ländern Europas. Der bereits erwähnte Khadzhi-Bekar Khamurzievich Lyanov nahm wie viele andere an der Widerstandsbewegung in Frankreich teil. Schwer verwundet in der Gegend mit. Petschenega, Gebiet Charkiw, H.-B. X. Lyanov 7. April 1943 wurde gefangen genommen. Er war in deutschen Militärlagern - "Vladimir-Volynsky", "Czestochov" in Polen. Er floh aus der Gefangenschaft und nahm dann als Teil der 5. Panzerarmee an den Kämpfen während der Befreiung der Stadt Königsberg teil. H.-B. X. Lyanov wurde mit 2 Orden des Roten Sterns und dem Orden des Vaterländischen Krieges 1. Grades, Medaillen „Für die Befreiung von Kiew“, „Für die Verteidigung von Moskau“, „Für die Eroberung von Königsberg“ usw. ausgezeichnet. Er wurde im November 1945 demobilisiert und in die Stadt Kokchetav in Kasachstan geschickt, wo sich seine Mutter und sein Bruder befanden. 1957 kehrten sie in den Kaukasus zurück.

Idris Pshemakhovich Malsagov, geboren 1919, ehemaliger Sekretär des Regionalkomitees des Komsomol der Tschetschenisch-Inguschischen ASSR, wurde nach Abschluss von Kurzzeitkursen für Kommandopersonal im Jahr 1942 im Rang eines Leutnants an die Südfront geschickt, wo Er befehligte einen Infanteriezug. 1943 wurde er für seinen Mut mit dem Orden des Roten Sterns und dem Rang eines Oberleutnants ausgezeichnet. Bald, im Juni 1943, wurde IP Malsagov in einem der heftigen Kämpfe tödlich verwundet. Jetzt ist die Tochter von Idris - Mila - eine Ärztin der höchsten Kategorie und lebt mit ihrer Tochter und ihren Enkelkindern in Jordanien. Sein jüngerer Bruder Akhmet Pshemakhovich Malsagov, geboren 1920, ehemaliger Korrespondent der republikanischen Zeitung Groznensky Rabochiy, meldete sich freiwillig an der Front. Er wurde als Militärkorrespondent für die Zeitungen des 4. Kuban-Kosaken-Kavalleriekorps entsandt. Er war ständig an der Front der Schlachten, berichtete über die Ereignisse des Krieges und unterstützte den patriotischen Geist unserer Soldaten. wurde verliehen; kehrte nach einer Verwundung nach Grosny zurück.

Der Vater von Idris und Akhmet Pshemakho Kambulatovich Malsagov behandelte während des Krieges als Leiter eines Militärkrankenhauses in Grosny im Rang eines Obersten verwundete Soldaten und Kommandeure. Prshemakhos Tochter Rodima lebt mit ihren wunderschönen Kindern in Nalchik.

Die besten Söhne Inguschetiens zeigten Beispiele für Mut und Heldentum. 27 Inguschen wurde der Titel Held der Sowjetunion verliehen. Darunter: Alaudin Bakievich Amirkhanov, geb. 1917, Jabra-il Saipovich Archakov, geb. 1916, Mohammed Aburovich Buzurtanov, geb. 1919, Yunus Ulubievich Dobriev, geb. 1917, Dzhabrail Dabievich Kartoev, geb. 1907, Magomet-Girey Gabralovich Keligov, geb. 1917, Magomed Albastoevich Evloev, geb. 1922, Adil-Girey Zaurbekovich Malsagov, geb. 1923, Movlit Aslanbekovich Esmurziev, geb. 1916 b., Makhmud Magomedovich Khamkhoev, geb. 1910 R. usw.

Denn der Sieg musste einen zu hohen Preis bezahlen. Trotz allem hat die Sowjetunion überlebt und gewonnen. Inguschetien trug zu diesem Sieg bei, indem es mehr als 2.000 Inguschen auf dem Schlachtfeld verlor.

Mit Beginn des Großen Vaterländischen Krieges beteiligten sich die Tschetschenen aktiv an den Kämpfen im Rücken der Roten Armee. Deutschland setzte im Nordkaukasus ebenso wie auf dem Balkan auf Muslime.

Nicht gegen die Nazis kämpfen wollen, die tschetschenische Bevölkerung hat sich massiv der Wehrpflicht in der Roten Armee entzogen (63 % der Wehrpflichtigen) oder verlassen, mit Waffen in Gebirgsabteilungen abreisen. Fast alle Völker des Kaukasus kämpften gegen den Faschismus - (zum Beispiel wurden die Osseten fast ausnahmslos mobilisiert). Aber tschetschenische Gruppierungen von bis zu 40.000 Menschen (!) Schlagen den Rücken der Roten Armee. Neben Kleinwaffen waren sie mit Artillerie und Mörsern bewaffnet, die sie von deutschen "Freunden" erhalten hatten. Sie wurden von verlassenen NS-Ausbildern ausgebildet. Deutsche Agenten halfen bei der Gründung der faschistischen Organisation "Kaukasische Adler" (ungefähre Anzahl - 6540-Leute), die in der Nähe der Front operierte.

Die Anführer der Adler waren die Brüder Khasan und Khusein Israilov und ihr Neffe Mohammed Hasan Israilov (auch bekannt unter dem Nachnamen Terloev). Terloev bildete Banditengruppen in den Bezirken Galanzhou und Itumkalinsky sowie in Barsoi, Kharsinoe, Dagi-Borzoi, Achkhen und anderen Dörfern. Er selbst berichtete, dass in Tschetschenien-Inguschetien neben Grosny und Gudermes 5 Rebellenbezirke organisiert wurden - insgesamt 24.970 Menschen. Auch in benachbarte Republiken wurden Vertreter entsandt.

Warum deportierte Stalin 1944 Tschetschenen und Ingusch? Heute Zwei Mythen sind weit verbreitet. Nach dem ersten, Chruschtschows, gab es überhaupt keine Gründe für eine Räumung, die Tschetschenen und Inguschen kämpften tapfer an der Front und arbeiteten hart im Rücken und wurden unschuldige Opfer von Stalins Willkür: Stalin erwartete angeblich, kleine Völker zurechtzurücken , brechen endlich ihren Wunsch nach Unabhängigkeit.

Der zweite nationalistische Mythos wurde von Abdurakhman Avtorkhanov in Umlauf gebracht, der, als sich die Deutschen Tschetschenien näherten, auf ihre Seite trat, eine Abteilung zur Bekämpfung der Partisanen organisierte, in der Gestapo diente und nach dem Krieg in Deutschland arbeitete Radiosender "Freiheit". Avtorkhanov bläht auf jede mögliche Weise das Ausmaß des tschetschenischen "Widerstands" gegen das Sowjetregime auf und bestreitet auch vollständig die Zusammenarbeit der Tschetschenen mit den Deutschen:

„... obwohl die Deutschen direkt an der Grenze der Republik Tschetschenien-Inguschetien waren, haben sie kein einziges Gewehr, keine einzige Patrone nach Tschetschenien-Inguschetien transferiert. Es wurden nur einzelne Spione und eine große Anzahl von Flugblättern übergeben. Aber das geschah überall dort, wo die Front vorbeiging. Aber die Hauptsache ist, dass der Israilov-Aufstand im Winter 1940 begann, das heißt, selbst als Stalin mit Hitler verbündet war “(Avtorkhanov A. Mord am tschetschenisch-inguschischen Volk. M., 1991. S. 59–60 ).

Massenflucht von Tschetschenen. Tschetschenisch-inguschische Banden

Warum also hat Stalin Völker vertrieben, einschließlich Tschetschenen und Ingusch? Die Gründe waren:

1) Massenflucht. Folgendes steht in dem Memorandum „Über die Lage in der Tschetschenisch-Inguschischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik“, das vom Abgeordneten an den Volkskommissar für innere Angelegenheiten Berija gerichtet wurde. Volkskommissar für Staatssicherheit Bogdan Kobulov über die Ergebnisse seiner Reise nach Tschetschenien-Inguschetien im Oktober 1943:

„Die Bevölkerung [der Republik] ging während des Krieges um 25.886 Menschen zurück und beträgt 705.814 Menschen. In der Republik leben etwa 450.000 Tschetschenen und Inguschen, in der Republik gibt es 38 Sekten mit über 20.000 Einwohnern. Sie leisten aktive antisowjetische Arbeit, schützen Banditen, deutsche Fallschirmjäger. Als sich die Frontlinie im August-September 1942 näherte, 80 Mitglieder der KPdSU (b), darunter 16 Leiter der Bezirkskomitees der KPdSU (b), 8 Leiter der Bezirksexekutivkomitees und 14 Vorsitzende der Kollektivwirtschaften. Nachdem die antisowjetischen Behörden auf Anweisung des deutschen Geheimdienstes deutsche Fallschirmjäger kontaktiert hatten, organisierten sie im Oktober 1942 einen bewaffneten Aufstand in den Bezirken Shatoevsky, Cheberloevsky, Itum-Kalinsky, Vedensky und Galanchozhsky. Die Haltung der Tschetschenen und Inguschen gegenüber der Sowjetregierung drückte sich in Fahnenflucht und Wehrverweigerung in der Roten Armee aus. Bei der ersten Mobilisierung im August 1941 desertierten von 8.000 einzuziehenden Menschen 719. Im Oktober 1941 wichen von 4.733 Personen 362 der Einberufung aus.

Im Januar 1942, bei Vollendung der Landesteilung, wurden nur 50 Prozent des Personals eingezogen. Im März 1942 waren von 14.576 Menschen 13.560 Deserteure und Wehrdienstverweigerte, die untertauchten, in die Berge gingen und sich Banden anschlossen ... Eine Gruppe Tschetschenen ... nahm den Fallschirmjäger des deutschen Nachrichtendienstes Lange auf und brachte ihn über die Frontlinie. Die Kriminellen erhielten Ritterorden und wurden zur CHI ASSR versetzt, um einen bewaffneten Aufstand zu organisieren. Nach Angaben des NKWD und des NKGB der CHI ASSR waren 8.535 Personen in den Einsatzaufzeichnungen, darunter 27 deutsche Fallschirmjäger; 457 Personen, die Verbindungen zum deutschen Geheimdienst verdächtigt werden; 1410 Mitglieder faschistischer Organisationen; 619 Mullahs und aktive Sektierer... Am 1. November 1943 operierten in der Republik 35 Banditengruppen mit einer Gesamtzahl von 245 Personen und 43 Einzelbanditen.

Über 4000 Menschen - Teilnehmer an den bewaffneten Aufständen von 1941-1942. - Sie haben ihre aktive Arbeit eingestellt, aber sie geben ihre Waffen nicht ab - Pistolen, Maschinengewehre, automatische Gewehre, die sie für einen neuen bewaffneten Aufstand decken, der zeitlich mit der zweiten deutschen Offensive im Kaukasus zusammenfallen wird.

Lassen Sie uns das Ausmaß der Flucht von Tschetschenen und Inguschen aus dem Dienst in der Roten Armee abschätzen. Zu Beginn des Krieges betrug ihre Zahl ungefähr 460.000 Menschen, was nach der Mobilisierung ungefähr 80.000 Militärangehörige hätte ergeben sollen. In den Reihen der Roten Armee starben 2,3 Tausend Tschetschenen und Inguschen oder wurden vermisst.

Ist es viel oder wenig? Das doppelt so kleine burjatische Volk, das von der deutschen Besatzung nicht bedroht war, verlor an der Front 13.000 Menschen, anderthalbmal weniger als die Tschetschenen und Inguschen-Osseten - 10,7.000. Nach der Deportation wurden 8894 Personen aus der Armee entlassen (einschließlich der Balkaren, deren Bevölkerung unmittelbar nach der Auflösung der CHI ASSR vertrieben wurde). Als Ergebnis erhalten wir, dass etwa 10.000 Tschetschenen und Inguschen in den Reihen der Roten Armee gedient haben, dh weniger als 1/8 des Einberufungskontingents. Sich ausruhen 7/8 wichen der Mobilisierung aus oder desertierten.

In der Zwischenzeit wurden Banditentum, Organisation von Aufständen und Zusammenarbeit mit dem Feind während des Großen Vaterländischen Krieges in der UdSSR aufs Schärfste bestraft. Die Beihilfe zur Begehung von Verbrechen und die Unterbringung von Kriminellen wurden ebenfalls bestraft. Daran waren fast alle erwachsenen Tschetschenen und Inguschen beteiligt. Es stellt sich heraus, dass die Ankläger von Stalins Willkür tatsächlich bedauern, dass mehrere Zehntausend tschetschenische Männer nicht legal an die Wand gestellt wurden!

2) Banditentum.

Es war Desertion, die als Quelle für die Rekrutierung von Mitgliedern in Banditenzellen diente. Tschetschenische Deserteure bildeten das Rückgrat zukünftiger Banditenformationen, die gegen die Rote Armee kämpften. Von Juli 1941 bis 1944 wurden 197 Banden auf dem Territorium der Tschetschenisch-Inguschischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik vernichtet. Die Verluste der Banditen beliefen sich auf 4532-Leute: 657-Tote, 2762-Gefangene, 1113-Kapitel. So starben in den Reihen der Banden, die gegen die Rote Armee kämpften, fast doppelt so viele Tschetschenen und Inguschen und wurden gefangen genommen wie an der Front! Und dies zählt nicht die Verluste der Vainakhs, die an der Seite der Wehrmacht in den "Ostbataillonen" gekämpft haben!

Und da Banditentum ohne die Komplizenschaft der lokalen Bevölkerung unter diesen Bedingungen unmöglich ist, können viele "friedliche Tschetschenen" auch Verrätern zugeschrieben werden. Die alten "Kader" von Abreks und lokalen religiösen Autoritäten wurden vor langer Zeit ausgeschaltet. Sie wurden jedoch durch eine junge Veränderung ersetzt - erzogen von der Sowjetregierung, Komsomol-Mitglieder und Kommunisten, die an sowjetischen Universitäten studierten, was die Gültigkeit des Sprichworts "Egal, wie viel du den Wolf fütterst ..." deutlich macht. Der größte tschetschenische Feldkommandant während des Großen Vaterländischen Krieges, Khasan Israilov, bekannt unter dem Pseudonym „Terloev“ im Jahr 1929, trat im Alter von 19 Jahren der KPdSU (b) bei und trat im selben Jahr in den Komvuz in Rostow am Don ein . Um sein Studium fortzusetzen, wurde Israilow 1933 nach Moskau an die Kommunistische Universität der Arbeiter des Ostens geschickt. 1935 wurde er nach Art. 58-10 Teil 2 und 95 des Strafgesetzbuches der RSFSR und zu 5 Jahren Lager verurteilt, aber bereits 1937 wurde er freigelassen. Nach seiner Rückkehr nach Tschetschenien arbeitete er als Anwalt im Bezirk Schatojewski. Nach Beginn des Großen Vaterländischen Krieges entwickelten Khasan Israilov und sein Bruder Hussein eine stürmische Aktivität in Vorbereitung auf einen allgemeinen Aufstand der Tschetschenen. Sie bildeten zahlreiche Kampfgruppen.

Ursprünglich war der Aufstand für den Herbst 1941 geplant (und nicht für den Winter 1940, wie Awtorchanow lügt) und sollte zeitlich mit der Annäherung deutscher Truppen an die Grenzen der Republik zusammenfallen. Hitlers Blitzkrieg brach jedoch zusammen, und der Termin für den Beginn des Aufstands wurde auf den 10. Januar 1942 verschoben. Aufgrund des Fehlens einer klaren Verbindung zwischen den Rebellenzellen war es jedoch nicht möglich, den Aufstand zu verschieben. Eine einheitliche Aktion fand nicht statt, was zu vereinzelten vorzeitigen Aktionen einzelner tschetschenischer Gruppen führte. Am 21. Oktober 1941 plünderten die Bewohner der Khilochoy-Farm im Bezirk Galanchozhsky die Kolchose und leisteten bewaffneten Widerstand gegen die Task Force, die versuchte, die Ordnung wiederherzustellen. Eine Abteilung von 40 Personen wurde in das Gebiet geschickt, um die Anstifter zu verhaften. Sein Kommandant machte jedoch einen fatalen Fehler, indem er sein Volk in zwei Gruppen aufteilte. Der erste von ihnen wurde von Rebellen umzingelt, entwaffnet und erschossen. Die zweite begann sich zurückzuziehen, wurde im Dorf Galanchozh umzingelt und ebenfalls entwaffnet. Die Leistung der Tschetschenen wurde erst nach Einführung großer Streitkräfte unterdrückt. Ungefähr eine Woche später brach im Dorf Barsois im Bezirk Schatojewski ein Aufstand aus. Die Menge, die sich dort versammelt hatte, entwaffnete die Polizei, besiegte den Dorfrat und plünderte das Vieh der Kolchose. Mit den Rebellen aus den umliegenden Dörfern, die sich anschlossen, versuchten die Borzoevs, der sich nähernden NKWD-Einsatzgruppe zu widerstehen, aber da sie ihrem Schlag nicht standhalten konnten, zerstreuten sich die Tschetschenen durch die Wälder und Schluchten.

Plan des Kaukasischen Bundes, Vasall des Deutschen Reiches

Israilov engagierte sich aktiv im Parteiaufbau. Er baute seine Organisation auf dem Prinzip bewaffneter Abteilungen nach Distrikten auf. Am 28. Januar 1942 gründete Israilow bei einem illegalen Treffen in Ordschonikidse (Wladikawkas) die „Sonderpartei der kaukasischen Brüder“ (OPKB). Ihr Programm sah "die Schaffung einer freien brüderlichen Bundesrepublik der Staaten der brüderlichen Völker des Kaukasus im Kaukasus unter dem Mandat des Deutschen Reiches" vor. Die Partei hat ihre eigene Symbolik entwickelt:

„Wappen des OPKB - ADLER a) Der Kopf eines Adlers ist von dem Bild der Sonne mit elf goldenen Strahlen umgeben; b) auf seinem Vorderflügel sind eine Sense, eine Sichel, ein Hammer und ein Griff in einem Bündel gezeichnet; c) in seinen Krallen seines rechten Fußes ist eine giftige Schlange in gefangener Form gezeichnet; d) ein gefangenes Schwein ist in seinen Klauen seines linken Fußes abgebildet; e) Auf dem Rücken zwischen den Flügeln sind zwei bewaffnete Personen in kaukasischen Uniformen gezeichnet, von denen einer auf eine Schlange schießt und der andere ein Schwein mit einem Schwert schneidet ...

Die Erklärung des GERB lautet wie folgt:

I. Der Adler bedeutet Kaukasus.

II. Die Sonne steht für Freiheit.

III. Elf Sonnenstrahlen repräsentieren die elf Brudervölker des Kaukasus.

IV. Die Sense bezeichnet einen Viehzüchter-Bauern; Sichel - ein Bauer; Hammer - ein Arbeiter der kaukasischen Brüder; Der Stift ist Wissenschaft und Studium für die Brüder des Kaukasus.

V. Die Giftschlange ist ein besiegter Bolschewik.

VI. Schwein - russischer Barbar, besiegt.

VII. Bewaffnete Menschen sind Brüder der OPKB, die gegen die bolschewistische Barbarei und den russischen Despotismus kämpfen.“

„Nationalsozialistische Partei der kaukasischen Brüder“ und „tschetschenisch-bergige nationalsozialistische Untergrundorganisation“. Mayrbek Sheripov

Um dem Geschmack der deutschen Meister besser gerecht zu werden, benannte Israilov seine Organisation in Nationalsozialistische Partei der kaukasischen Brüder (NSPKB) um. Ihre Zahl erreichte bald 5.000 Menschen. Eine weitere große antisowjetische Gruppierung in Tschetschenien-Inguschetien war die im November 1941 gegründete Tschetschenisch-Bergische Nationalsozialistische Untergrundorganisation. Auch ihr Anführer Mayrbek Sheripov, der jüngere Bruder des berühmten Kommandeurs der sogenannten "Tschetschenischen Roten Armee" Aslanbek Sheripov, der im September 1919 in einem Kampf mit Denikin getötet wurde, war Mitglied der KPdSU (b), wurde verhaftet 1938 wegen antisowjetischer Propaganda, 1939 wurde er mangels Schuldbeweise freigelassen und bald darauf zum Vorsitzenden des Forstrates der ChI ASSR ernannt. Im Herbst 1941 vereinigte er Bandenführer, Deserteure, flüchtige Kriminelle aus Shatoevsky, Cheberloevsky und einem Teil der Itum-Kalinsky-Distrikte um ihn herum, stellte Kontakte zu religiösen und Teip-Behörden her und versuchte, einen bewaffneten Aufstand zu provozieren. Die Hauptbasis von Sheripov befand sich im Bezirk Shatoevsky. Sheripov änderte wiederholt den Namen seiner Organisation: Gesellschaft zur Rettung der Bergsteiger, Union der befreiten Bergsteiger, Tschetschenisch-Inguschische Union der Bergnationalisten und schließlich Tschetschenisch-Bergische Nationalsozialistische Untergrundorganisation.

Eroberung des regionalen Zentrums von Chima durch die Tschetschenen. Angriff auf Itum-Kale

Nachdem sich die Front den Grenzen der Tschetschenischen Republik näherte, nahm Sheripov im August 1942 Kontakt mit dem Initiator einer Reihe früherer Aufstände auf, einem Mitarbeiter von Imam Gotsinsky, Dzhavotkhan Murtazaliev, der seit 1925 in einer illegalen Position war. Unter Ausnutzung seiner Autorität gelang es ihm, einen großen Aufstand in den Regionen Itum-Kalinsky und Shatoevsky auszulösen. Es begann im Dorf Dzumskaya. Nachdem Sheripov den Dorfrat und den Vorstand der Kolchose besiegt hatte, führte er die Banditen in das Zentrum des Bezirks Shatoevsky - das Dorf Khimoy. Am 17. August wurde Chimoy eingenommen, tschetschenische Rebellen zerstörten die Partei und die sowjetischen Institutionen, und die lokale Bevölkerung plünderte ihr Eigentum. Die Eroberung des regionalen Zentrums war erfolgreich dank des Verrats des Leiters der Abteilung zur Bekämpfung des Banditentums des NKWD der Chi ASSR, Ingusch Idris Aliyev, der mit Sheripov in Verbindung stand. Einen Tag vor dem Angriff zog er die Task Force und die Militäreinheit, die das Regionalzentrum bewacht, von Himoy ab. Die von Sheripov angeführten Rebellen eroberten das regionale Zentrum von Itum-Kale und schlossen sich dabei ihren Landsleuten an. Eineinhalbtausend Tschetschenen umzingelten Itum-Kale am 20. August, aber sie konnten es nicht ertragen. Eine kleine Garnison schlug alle ihre Angriffe zurück, und zwei Kompanien, die sich näherten, brachten die tschetschenischen Rebellen in die Flucht. Der besiegte Sheripov versuchte, sich mit Israilov zu vereinen, wurde jedoch am 7. November 1942 von Staatssicherheitsbeamten getötet.

Deutsche Saboteure im Kaukasus

Der nächste Aufstand wurde im Oktober desselben Jahres von dem deutschen Unteroffizier Reckert organisiert, der mit einer Sabotagegruppe in Tschetschenien ausgesetzt wurde. Nachdem er mit Unterstützung religiöser Autoritäten Kontakt zur Bande von Rasul Sachabow aufgenommen hatte, rekrutierte er bis zu 400 Personen und stellte, indem er sie mit deutschen Waffen versorgte, die aus Flugzeugen abgeworfen wurden, eine Reihe von Auls in den Bezirken Vedensky und Cheberloevsky auf. Auch dieser Aufstand der Tschetschenen wurde niedergeschlagen, Reckert starb. Rasul Sakhabov wurde im Oktober 1943 von seiner Blutlinie Ramazan Magomadov getötet, dem Vergebung für seine Banditenaktivitäten versprochen wurde. Auch andere deutsche Sabotagegruppen wurden von der tschetschenischen Bevölkerung sehr wohlwollend aufgenommen.

Sie wurden angewiesen, Abteilungen von Hochländern zu bilden; Sabotage durchführen; wichtige Straßen blockieren; Terroranschläge begehen. Die zahlreichste Sabotagegruppe in Höhe von 30 Fallschirmjägern wurde am 25. August 1942 im Bezirk Ataginsky in der Nähe des Dorfes Cheshki aufgegeben. Leutnant Lange, der es leitete, nahm Kontakt mit Khasan Israilov und Elmurzaev auf, dem ehemaligen Leiter der Staro-Yurtovsky-Bezirksabteilung des NKWD, der im August 1942 aus dem Dienst verschwand und 8 Gewehre und mehrere Millionen Rubel erbeutete. Lange scheiterte jedoch. Von den Tschekisten verfolgt, überquerte er mit den Überresten seiner Gruppe (6 Deutsche) mit Hilfe tschetschenischer Führer die Frontlinie. Lange bezeichnete Israilow als Träumer, und er nannte das von ihm geschriebene Programm der „Kaukasischen Brüder“ dumm.

Osman Gube - gescheiterter kaukasischer Gauleiter

Auf seinem Weg an die Front durch die Dörfer Tschetscheniens baute Lange weiterhin Banditenzellen auf. Er organisierte „Abwehrgruppen“: im Dorf Surkhakhi (10 Personen), im Dorf Yandyrka (13 Personen), im Dorf Middle Achaluki (13 Personen), im Dorf Psedakh (5 Personen), im Dorf Psedakh (5 Personen). Dorf Goity (5 Personen). Gleichzeitig mit der Lange-Abteilung am 25. August 1942 wurde die Gruppe von Osman Gube in der Region Galanchozh aufgegeben. Avar Osman Saydnurov (er nahm im Exil das Pseudonym Gube an) trat 1915 freiwillig der russischen Armee bei. Während des Bürgerkriegs diente er zunächst als Leutnant bei Denikin, desertierte jedoch im Oktober 1919, lebte in Georgien und seit 1921 in der Türkei, aus der er 1938 wegen antisowjetischer Aktivitäten ausgewiesen wurde. Dann besuchte Osman Gube einen Kurs an einer deutschen Geheimdienstschule. Die Deutschen setzten besondere Hoffnungen auf ihn und planten, ihn zu ihrem Gouverneur im Nordkaukasus zu machen.

Anfang Januar 1943 wurden Osman Gube und seine Gruppe vom NKWD festgenommen. Während des Verhörs gab der gescheiterte kaukasische Gauleiter eloquent zu:

„Unter den Tschetschenen und Inguschen fand ich leicht Leute, die bereit waren, den Deutschen zu dienen. Ich war überrascht: Warum sind diese Menschen unglücklich? Tschetschenen und Inguschen lebten unter sowjetischer Herrschaft erfolgreich, viel besser als in vorrevolutionären Zeiten, davon war ich persönlich überzeugt. Tschetschenen und Inguschen brauchen nichts. Das traf mich, als ich mich an die ständigen Entbehrungen erinnerte, in denen sich die Bergauswanderung in der Türkei und in Deutschland befand. Ich habe keine andere Erklärung gefunden, außer dass die Tschetschenen und Inguschen von egoistischen Überlegungen geleitet wurden, der Wunsch unter den Deutschen, die Überreste ihres Wohlstands zu bewahren, Dienstleistungen zu erbringen, für die die Eindringlinge ihnen im Gegenzug einen Teil des Viehs und der Nahrung, des Landes und der Behausung überlassen würden.

Der Verrat der tschetschenischen Parteiführung

Entgegen Avtorkhanovs Zusicherungen übten die Deutschen weithin das Abwerfen von Waffen mit Fallschirmen für tschetschenische Banditen. Es stellt sich eine vernünftige Frage: Wo haben die örtlichen Organe für innere Angelegenheiten nachgesehen? An der Spitze des NKWD von Tschetschenien-Inguschetien stand damals der Ingusch-Sultan Albogachiev, der zuvor als Ermittler in Moskau gearbeitet und sich bei der Untersuchung des Falles des Akademikers Nikolai Vavilov besonders grausam gezeigt hatte. Nach einer Beförderung kehrte Albogachiev am Vorabend des Großen Vaterländischen Krieges in seine Heimat Tschetschenien zurück. Es wurde bald klar, dass der neu ernannte Volkskommissar für innere Angelegenheiten von Tschetschenien-Inguschetien nicht darauf erpicht war, das Banditentum auszurotten. Dies wird durch die Protokolle der Sitzungen des tschetschenisch-inguschischen Regionalkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki belegt:

- 15.7.1941: „Volkskommissar Genosse. Albogachiev organisierte keinen aktiven Kampf gegen Banditentum und Desertion“;

- Anfang August 1941: "Albogachiev, Leiter des NKWD, distanziert sich auf jeden Fall von der Teilnahme am Kampf gegen Terroristen";

- 9. November 1941: "Albogachiev hat sich nicht an die Entscheidung des Präsidiums des Tschetschenisch-Inguschischen Regionalkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki gehalten, der Kampf gegen Banditentum ... basierte folglich auf passiven Methoden , Banditentum wurde nicht nur nicht beseitigt, sondern wurde im Gegenteil aktiver.

Während einer der tschekistischen Operationen fanden die NKWD-Soldaten einen Seesack des Banditenführers Israilov-Terloev mit seinem Tagebuch und seiner Korrespondenz. Es enthielt auch einen Brief von Albogachiev:

„Lieber Terlojew! Ich bin sehr verärgert darüber, dass Ihre Hochländer den Aufstand vorzeitig begonnen haben (gemeint ist der Aufstand im Oktober 1941). Ich fürchte, wenn Sie nicht auf mich hören, werden wir, die Arbeiter der Republik, entlarvt ... Sehen Sie, um Allahs willen, nennen Sie uns niemandem. Lassen Sie sich nicht verhaften. Wisse, dass du erschossen wirst. Du schreibst mir einen Brief feindseliger Voreingenommenheit, bedrohst mich, und ich werde auch anfangen, dich zu verfolgen. Ich werde Ihr Haus niederbrennen, einige Ihrer Verwandten verhaften und mich überall und überall gegen Sie aussprechen. Das sollte beweisen, dass wir unversöhnliche Feinde sind. Schreiben Sie Informationen über die Ergebnisse des Aufstands, und ich kann sie nach Deutschland schicken.

Passend zu Albogachiev waren seine Untergebenen. In den Organen für innere Angelegenheiten der Republik Tschetschenien gab es viele Verräter. Dies sind die Leiter der Bezirksabteilungen des NKWD: Staro-Yurtovsky - Elmurzaev, Sharoevsky - Pashaev, Itum-Kalinsky - Mezhiev, Shatoevsky - Isaev, die Leiter der Bezirkspolizeiabteilungen: Itum-Kalinsky - Khasaev, Cheberloevsky - Isaev, der Kommandeur des Jagdbataillons der Bezirksabteilung Prigorodny des NKWD Ortskhanov und andere. Was können wir über normale Mitarbeiter der "Organe" sagen? Die Dokumente sind voll von Sätzen wie: „Saydulaev Achmad, der als Mitarbeiter der Bezirksabteilung Shatoevsky des NKWD arbeitete, ging 1942 in eine Bande ein“, „Inalov Anzor, ein ehemaliger Polizist der Itum-Kalinsky-Zweigstelle des NKWD, befreite seine Brüder aus der Strafkolonie, wurde wegen Desertion verhaftet und verschwand, wobei er Waffen beschlagnahmte „... Lokale Parteiführer blieben nicht hinter den Tschekisten zurück. Wiederholen wir den Satz aus Kobulovs Notiz: „Als sich die Front im August-September 1942 näherte, kündigten 80 Mitglieder der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki ihre Arbeit und flohen, darunter 16 Leiter von Bezirkskomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki, 8 Leiter der Bezirksexekutivkomitees und 14 Vorsitzende der Kollektivwirtschaften.“ Zu dieser Zeit umfasste die Tschetschenisch-Inguschische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik 24 Bezirke und die Stadt Grosny. Auf diese Weise, 2/3 Sekretäre der Bezirksausschüsse flohen. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei den Zurückgebliebenen meist nicht um Tschetschenen, sondern um „Russischsprachige“ handelte, wie beispielsweise den Sekretär des RK Nozhai-Yurt der KPdSU (b) Kurolesov. Besonders „hervorragend“ war die Parteiorganisation des Bezirks Itum-Kalinsky, wo der 1. Sekretär des Bezirkskomitees Tangiev, der 2. Sekretär Sadykov und andere Parteifunktionäre verschwanden. An den Türen des örtlichen Parteivorstands war es genau richtig, eine Durchsage anzubringen: „Der Bezirksvorstand ist geschlossen – alle sind zur Bande gegangen.“ Im Bezirk Galaschkinski, nach Erhalt einer Vorladung zum Militärregistrierungs- und Rekrutierungsamt, haben der 3. Sekretär des Bezirkskomitees der KPdSU (b) Kharsiev, ein Ausbilder des Bezirkskomitees und ein Abgeordneter des Obersten Rates der Tschetschenien- Inguschen Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Sultanow, Stellvertreter. Yevloev, Vorsitzender des Bezirksvorstands, Tsichoev, Sekretär des Komsomol-Bezirksausschusses, und andere verantwortliche tschetschenische Beamte. Andere (der Leiter der Organisations- und Ausbilderabteilung des Bezirkskomitees der KPdSU (b) Vishagurov, der Vorsitzende des Bezirksexekutivkomitees Albakov, der Bezirksstaatsanwalt Aushev), die vor Ort blieben, nahmen Kontakt mit dem bereits erwähnten Kommandanten auf der Sabotagegruppe Osman Gube und half ihm bei der Vorbereitung eines Aufstands. Auch die tschetschenische Intelligenz handelte heimtückisch. Ein Mitarbeiter der Redaktion der Zeitung Leninsky Put, Elsbek Gimurkaev, ging zusammen mit Avtorkhanov zu den Deutschen, und die Volkskommissarin für Bildung Chantaeva und die Volkskommissarin für soziale Sicherheit Dakaeva unterstützten sie.

Oft verbargen Verräter egoistische Interessen nicht. Mairbek Sheripov erklärte seinen Anhängern im Herbst 1941 zynisch:

„Mein Bruder, Aslanbek Sheripov, sah den Sturz des Zaren im Jahr 1917 voraus, also begann er, auf der Seite der Bolschewiki zu kämpfen, und ich weiß, dass das Ende der Sowjetmacht gekommen ist, deshalb möchte ich Deutschland auf halbem Weg begegnen.“

Die Tschetschenen hatten "Beschützer". Zum Beispiel der zukünftige Generalstaatsanwalt von Chruschtschow R.A. Rudenko, der damals den Posten des stellvertretenden Leiters der Abteilung für Banditenbekämpfung des NKWD der UdSSR innehatte. Nach einem Besuch in Tschetschenien-Inguschetien im Sommer 1943 legte er einen Bericht vor, in dem es heißt: „Die Zunahme des Banditentums muss auf unzureichende Parteiaufklärungsarbeit in der Bevölkerung zurückgeführt werden ... mangelnde Arbeit mit legalisierten Banditengruppen ... Exzesse im Verhalten von tschekistischen Operationen ... Also, von Januar bis Juni 1943. 213 Menschen wurden getötet, von denen nur 22 Menschen in Betriebsaufzeichnungen waren. Laut Rudenko kann man nur auf diejenigen Banditen schießen, die registriert sind, und mit anderen - um Parteimassenarbeit auszuführen.

Aber schon aus dem Bericht von Rudenko folgt die gegenteilige Schlussfolgerung - die tatsächliche Zahl der tschetschenischen Banditen war zehnmal größer als die Zahl der in den Operationsaufzeichnungen: Der Kern der Banden bestand aus professionellen Abreks, denen sich die lokale Bevölkerung anschloss . Im Gegensatz zu Rudenko waren sich Stalin und Beria, die im Kaukasus aufgewachsen waren, der Bergprinzipien der gegenseitigen Verantwortung und der kollektiven Verantwortung des Clans für das Verbrechen eines seiner Mitglieder bewusst. Deshalb beschlossen sie, die Tschetschenisch-Inguschische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik zu liquidieren. Die Tschetschenen selbst sagten:

„Die Sowjetregierung wird uns nicht vergeben. Wir dienen nicht in der Armee, wir arbeiten nicht in Kolchosen, wir helfen nicht an der Front, wir zahlen keine Steuern, Banditentum ist allgegenwärtig. Karachays wurden dafür vertrieben - und wir werden vertrieben."

Operation Linse. Deportation von Tschetschenen und Ingusch 1944

Nach den Siegen über die Deutschen wurde beschlossen, die Tschetschenen und Ingusch zu deportieren. Die Vorbereitungen für die Operation, die den Codenamen "Lentil" erhielt, begannen. Der Beauftragte für Staatssicherheit des 2. Ranges I.A. wurde dafür verantwortlich ernannt. Serov und seine Assistenten - B.Z. Kobulov, S.N. Kruglov und A.N. Apollo. Jeder von ihnen leitete einen der vier operativen Sektoren, in die das Territorium der Republik unterteilt war. Beria überwachte die Operation persönlich. Als Vorwand für den Einsatz von Truppen wurde eine Übung angekündigt. Die Konzentration der Truppen begann etwa einen Monat vor der Operation. Am 2. Dezember 1943 begannen die Tschekistengruppen, die zur genauen Erfassung der Bevölkerung gegründet wurden, mit der Arbeit. Es stellte sich heraus, dass in den letzten zwei Monaten etwa 1.300 zuvor versteckte tschetschenische Rebellen in der Republik legalisiert wurden, darunter der „Veteran“ des Banditentums Javotkhan Murtazaliev. Diese Banditen übergaben nur einen kleinen Teil ihrer Waffen.

"Staatsverteidigungskomitee, Genosse. Stalin 17. Februar 1944 Ende der Vorbereitungen für die Operation zur Vertreibung der Tschetschenen und Inguschen. 459.486 Umsiedlungspflichtige wurden registriert, einschließlich derjenigen, die in den Nachbarregionen von Dagestan und in den Bergen leben. Vladikavkaz ... Es wurde beschlossen, die Räumung (einschließlich der Landung von Personen in Zügen) innerhalb von 8 Tagen durchzuführen. In den ersten 3 Tagen wird die Operation im gesamten Tiefland und Vorgebirge und teilweise in einigen Berggebieten abgeschlossen sein und mehr als 300.000 Menschen betreffen.

In den verbleibenden 4 Tagen werden in allen Bergregionen Räumungen durchgeführt, die die verbleibenden 150.000 Menschen abdecken ... 6-7.000 Dagestanis, 3.000 Osseten von den Aktivisten der Nachbarregionen Dagestan und Nordossetien sowie ländliche Aktivisten von Russen in Gebieten mit russischer Bevölkerung ... L. Beria.

Es ist bezeichnend: Dagestanis und Osseten sind beteiligt, um bei der Abschiebung zu helfen. Zuvor waren Abteilungen von Tushins und Chevsurs am Kampf gegen tschetschenische Banden in den angrenzenden Regionen Georgiens beteiligt. Die Banditen von Tschetschenien-Inguschetien ärgerten die Nachbarvölker so sehr, dass sie sie gerne wegschickten.

Endlich war alles bereit:

„Das Staatsverteidigungskomitee an Genosse Stalin am 22. Februar 1944. Für die erfolgreiche Durchführung der Operation zur Vertreibung der Tschetschenen und Inguschen ... wurde Folgendes durchgeführt:

1. Dem Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik Tschetschenien-Inguschen, Mollaev, wurde über die Entscheidung der Regierung, die Tschetschenen und Inguschen zu vertreiben, und über die Motive für diese Entscheidung berichtet. Mollaev vergoss nach meiner Nachricht Tränen, versprach aber, alle Aufgaben für die Räumung zu erledigen. (Nach Angaben des NKWD kaufte die Frau dieses „weinenden Bolschewiki“ am Vortag ein goldenes Armband im Wert von 30.000 Rubel.) Dann wurden in Grosny 9 hochrangige Beamte aus Tschetschenen und Inguschen angesetzt und zusammen mit ihm einberufen, die es waren über die Vertreibung von Tschetschenen und Ingusch und seine Gründe bekannt gegeben.

... Wir haben 40 Partei- und Sowjetarbeiter aus Tschetschenen und Inguschen in 24 Distrikte eingeteilt mit der Aufgabe, 2-3 Leute aus dem örtlichen Vermögen für jede Siedlung zur Agitation abzuholen. Es wurde ein Gespräch mit einflussreichen Geistlichen in Tschetschenien-Inguschetien Arsanov, Yandarov und Gaysumov geführt, sie wurden aufgefordert, Hilfe durch die Mullahs zu leisten.

... Die Räumung beginnt im Morgengrauen des 23. Februar dieses Jahres, sie sollte die Gebiete absperren, um den Austritt der Bevölkerung zu verhindern ... Die Bevölkerung wird zur Versammlung eingeladen, ein Teil der Versammlung wird freigelassen um Dinge zu sammeln, und der Rest wird entwaffnet und an die Ladeorte geliefert ... Beria "

Am 23. Februar um 2 Uhr morgens wurden alle Siedlungen abgeriegelt, Radios und Telefone abgeschaltet. Um fünf Uhr morgens wurden die Männer zu Versammlungen gerufen, wo ihnen die Entscheidung der Regierung mitgeteilt wurde. Sofort wurden die Teilnehmer an den Versammlungen entwaffnet, und zu diesem Zeitpunkt klopften bereits Einsatzkräfte an die Türen ihrer Häuser. Jede Einsatzgruppe, bestehend aus einem Agenten und zwei Kämpfern der NKWD-Truppen, sollte vier Familien vertreiben. Das Haus der Deportierten wurde durchsucht, Schusswaffen und kalter Stahl wurden beschlagnahmt. Das Familienoberhaupt wurde aufgefordert, Personen auszuliefern, die den Nazis geholfen hatten. Der Grund für die Abschiebung wurde bekannt gegeben:

„Während der Nazi-Offensive im Nordkaukasus bildeten Tschetschenen und Inguschen Banditengruppen im Rücken der Roten Armee, töteten Soldaten der Roten Armee und Sowjetbürger und schützten deutsche Fallschirmjäger.“

Bedingungen für die Räumung. Kein Widerstand gegen die Deportation 1944 durch Tschetschenen

Sachen und Personen wurden auf Fahrzeuge verladen und unter Bewachung zum Sammelpunkt für die anschließende Deportation gebracht. Es war erlaubt, Lebensmittel mitzunehmen, kleines Inventar in Höhe von 100 kg. pro Person, aber nicht mehr als eine halbe Tonne pro Familie. Geld und Haushaltsschmuck wurden nicht beschlagnahmt. Für jede Familie wurden zwei Exemplare von Meldekarten erstellt, auf denen bei der Durchsuchung beschlagnahmte Sachen vermerkt waren. Für landwirtschaftliche Geräte, Futtermittel, Vieh wurde eine Quittung für die Wiederherstellung der Wirtschaft an einem neuen Wohnort ausgestellt. Das restliche bewegliche und unbewegliche Vermögen wurde umgeschrieben. Alle Verdächtigen wurden festgenommen. Bei Widerstand oder Fluchtversuchen wurden die Täter erschossen.

"Staatsverteidigungskomitee, Genosse. Stalin Heute, am 23. Februar, begann im Morgengrauen eine Operation zur Vertreibung der Tschetschenen und Inguschen. Die Räumung läuft gut. Es gibt keine nennenswerten Vorfälle. Es gab 6 Widerstandsversuche, die gestoppt wurden. Von den zur Festnahme vorgesehenen Personen wurden 842 Personen festgenommen. Um 11 Uhr. Am Morgen wurden 94.741 Menschen aus den Siedlungen geholt. (mehr als 20 Prozent zur Räumung), davon wurden 20.000 23 in Eisenbahnwaggons verladen. Beria"

Die Deportation wurde unter strengster Geheimhaltung vorbereitet. Dennoch war es nicht möglich, Informationslecks zu vermeiden. Nach Angaben des NKWD waren die Tschetschenen, die an das unentschlossene Vorgehen der Behörden gewöhnt waren, am Vorabend der Räumung militant. Der legalisierte Gangster Iskhanov Saidakhmed versprach:

„Wenn Sie versuchen, mich zu verhaften, werde ich mich nicht lebend ergeben ... Die Deutschen ziehen sich jetzt zurück ... um im Frühjahr die Rote Armee zu vernichten. Du musst auf jeden Fall durchhalten."

Dzhamoldinov Shatsa, ein Bewohner des Dorfes Nischni Lod, sagte:

„Wir müssen die Menschen darauf vorbereiten, am allerersten Tag der Räumung einen Aufstand zu erheben“

Sobald die Behörden jedoch Entschlossenheit zeigten, gingen die "kriegerischen Hochländer" gehorsam zu den Sammelpunkten und dachten nicht an Widerstand. Bei denen, die sich widersetzten, standen sie nicht auf Zeremonien:

„In der Region Kurchaloi wurden die legalisierten Banditen Basaev Abu Bakar und Nanagaev Khamid während des bewaffneten Widerstands getötet. Die Toten wurden beschlagnahmt: ein Gewehr, ein Revolver und ein Maschinengewehr.

„Bei einem Angriff auf eine Einsatzgruppe im Bezirk Shali wurde ein Tschetschene getötet und einer schwer verletzt. Im Bezirk Urus-Mordanovsky wurden vier Menschen bei einem Fluchtversuch getötet. Im Bezirk Shatoevsky wurde ein Tschetschene getötet, als er versuchte, Wachposten anzugreifen. Zwei unserer Mitarbeiter wurden leicht (mit Dolchen) verwundet."

Eine Woche später war die Deportation weitgehend abgeschlossen:

"Staatsverteidigungskomitee, Genosse. Stalin am 1. März 1944. Ich berichte über die Ergebnisse der Operation zur Vertreibung von Tschetschenen und Inguschen ... Bis zum 29. Februar wurden 478.479 Menschen vertrieben und in Eisenbahnstaffeln verladen, darunter 91.250 Inguschen und 387.229 Tschetschenen. 177 Staffeln wurden geladen, von denen 154 bereits an den Ort der neuen Siedlung geschickt wurden. Heute wurde ein Zug mit ehemaligen Spitzenbeamten und religiösen Autoritäten von Tschetschenien-Inguschetien abgeschickt... Die Operation verlief organisiert und ohne ernsthaften Widerstand.

... Es wird eine Durchkämmung von Waldgebieten durchgeführt ... Während der Operation wurden 2016 Tschetschenen und Ingusch festgenommen. 20072 Schusswaffen wurden beschlagnahmt, darunter 4868 Gewehre, 479 Maschinengewehre und Maschinengewehre.

... Die Führer der Partei und der sowjetischen Organe von Nordossetien, Dagestan und Georgien haben bereits damit begonnen, die neuen Gebiete zu erschließen, die an diese Republiken abgetreten wurden. Es wurden alle Maßnahmen ergriffen, um die Operation zur Vertreibung der Balkaren erfolgreich durchzuführen... Ab dem 15. März wird die Vertreibung der Balkaren durchgeführt. L. Beria"

Der Löwenanteil der deportierten Tschetschenen und Inguschen wurde nach Zentralasien geschickt – über 400.000 nach Kasachstan und über 80.000 nach Kirgisistan. Die beschlagnahmten Waffen würden für eine ganze Division mehr als ausreichen. Es ist leicht zu erraten, dass all diese Stämme keineswegs dazu gedacht waren, die Herden vor Wölfen zu schützen.

Einige Autoren behaupten, dass ein Drittel oder sogar die Hälfte der deportierten Tschetschenen und Inguschen während des Transports an einen neuen Wohnort starben. Das ist nicht wahr. Laut NKWD-Dokumenten starben 1.272 Sondersiedler während des Transports (0,26% ihrer Gesamtzahl), weitere 50 Menschen wurden bei Widerstand oder Fluchtversuch getötet. Behauptungen, diese Zahlen würden unterschätzt, da die toten Tschetschenen angeblich ohne Registrierung aus den Autos geworfen wurden, sind nicht ernst. Versetzen Sie sich an die Stelle des Staffelchefs, der am Startpunkt eine Anzahl Sondersiedler entgegennahm und eine kleinere Anzahl an den Deportationsort ablieferte. Er würde sofort gefragt werden: Wo sind die Vermissten? Tot, sagst du? Oder sind sie vielleicht weggelaufen? Oder von Ihnen gegen Bestechung freigelassen?

Aber was ist mit den wenigen Tschetschenen und Inguschen, die wirklich ehrlich in den Reihen der Roten Armee gekämpft haben? Entgegen der landläufigen Meinung wurden sie nicht massenhaft vertrieben. Viele von ihnen wurden vom Status der Sondersiedler befreit, ihnen wurde jedoch das Aufenthaltsrecht im Kaukasus entzogen. So wurde beispielsweise die Familie von Kapitän U. Ozdoev, der fünf staatliche Auszeichnungen hatte, wegen militärischer Verdienste für eine Sonderregelung abgemeldet. Sie durfte in Uzhgorod leben. Es gab viele solcher Fälle. Tschetschenen und Ingusch-Frauen, die mit Personen anderer Nationalitäten verheiratet waren, wurden nicht vertrieben.

Ein weiterer Mythos im Zusammenhang mit der Deportation ist mit dem angeblich mutigen Verhalten tschetschenischer Banditen verbunden, die es geschafft haben, Deportationen und Partisanen fast bis zur Rückkehr der Tschetschenen aus dem Exil zu entgehen. Natürlich könnte sich all die Jahre jemand in den Bergen versteckt haben. Sie schadeten jedoch nicht - unmittelbar nach der Deportation sank das Banditentum auf dem Gebiet der ehemaligen Tschetschenisch-Inguschischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik auf das für "ruhige" Regionen charakteristische Maß. Die meisten Bandenführer wurden während der Deportation entweder getötet oder festgenommen. Khasan Israilov, der Führer der Nationalsozialistischen Partei der Kaukasischen Brüder, versteckte sich länger als viele andere. Im November 1944 schickte er einen gedemütigten Brief an den Leiter des UNKVD der Region Grosny, Drozdov:

„Hallo … lieber Drozdov. Ich habe Telegramme nach Moskau geschrieben. Bitte senden Sie sie an die Adressen ... Lieber Drozdov, ich bitte Sie, alles zu tun, um von Moskau Vergebung für meine Sünden zu erhalten ... Bitte senden Sie mir durch Yandarov 10-20 Stück Kohlepapier, Stalins Bericht vom 7. November 1944 , militärpolitische Zeitschriften und mindestens 10 Broschüren ... Lieber Drozdov, bitte informieren Sie mich über das Schicksal von Hussein und Osman, wo sind sie ... Lieber Drozdov, ich brauche ein Medikament gegen den Tuberkulose-Bazillus, das beste Medikament ist gekommen . Mit besten Grüßen Khasan Israilov (Terloev)."

Wachstum der tschetschenischen Bevölkerung in Abschiebeorten.

Aber vielleicht haben die Behörden, nachdem sie während der Deportation für minimale Verluste von Tschetschenen und Ingusch gesorgt hatten, sie absichtlich an einem neuen Ort ausgehungert? Tatsächlich war die Sterblichkeitsrate von Sondersiedlern dort hoch. Obwohl nicht die Hälfte oder ein Drittel der Deportierten starben. Am 1. Januar 1953 lebten in der Siedlung 316.717 Tschetschenen und 83.518 Ingusch. Damit verringerte sich die Gesamtzahl der Deportierten um etwa 80.000, von denen jedoch einige nicht starben, sondern freigelassen wurden. Allein bis zum 1. Oktober 1948 wurden 7.000 Menschen aus der Siedlung entlassen.

Was hat eine so hohe Sterblichkeitsrate verursacht? Tatsache ist, dass die UdSSR unmittelbar nach dem Krieg von einer schweren Hungersnot heimgesucht wurde, unter der nicht nur Tschetschenen, sondern alle Nationalitäten litten. Auch der traditionelle Mangel an Fleiß und die Gewohnheit, Nahrung durch Raub zu beschaffen, trugen nicht zum Überleben der Tschetschenen und Inguschen bei. Trotzdem ließen sich die Siedler an einem neuen Ort nieder und die Volkszählung von 1959 gibt bereits eine größere Zahl von Tschetschenen und Inguschen an als zum Zeitpunkt der Vertreibung: 418,8 Tausend Tschetschenen, 106 Tausend Inguschen. Das schnelle zahlenmäßige Wachstum ist der beste Beweis für die "Schwierigkeiten" des Lebens des tschetschenischen Volkes, das für lange Zeit vom Militärdienst, "Konstruktionen des Jahrhunderts", schädlichen Industrien, internationaler Hilfe und anderen "Privilegien" der Russen befreit war Menschen. Dank dessen gelang es den Tschetschenen, ihr Ethno nicht nur zu bewahren, sondern es im nächsten halben Jahrhundert (1944 - 1994) auch zu verdreifachen! Dzhokhar Dudayev, der als Baby nach Kasachstan gebracht wurde, wurde durch "Völkermord" und Deportation nicht daran gehindert, die Höhere Militärschule für Langstreckenflieger und die Luftwaffenakademie zu absolvieren. Gagarin, um die Orden des Roten Sterns und des Roten Banners zu erhalten.

Basierend auf den Materialien des Buches von Nikolai Grodnensky "The Unfinished War: The History of the Armed Conflict in Chechnya"

Ich begrüße Sie von ganzem Herzen! Igor Wassiljewitsch, guten Tag. Guten Tag. Lange nicht gesehen - wo warst du? Nun bin ich vor wenigen Tagen aus Inguschetien zurückgekehrt. Allein gereist? Im Allgemeinen gibt es hier eine seltsame Reaktion auf diese Reise von mir, hier haben meiner Meinung nach einige unserer Mitbürger eine solche Idee, dass Sie nur im Kofferraum eines gestohlenen Autos nach Inguschetien reisen können und sonst nichts. Im Allgemeinen ist diese Republik ein Teil Russlands, sodass ein normaler Bürger freiwillig dorthin reisen kann, wenn er möchte. Zu welchen Zwecken? Tatsache ist, dass ich diese Republik zum zweiten Mal besuche, das erste Mal war ich vor fast 3 Jahren dort, d.h. Anfang 2014, und das liegt daran, dass ich auf Einladung ihrer örtlichen Führung dorthin gekommen bin - sie wollten mit mir über die damaligen Ereignisse sprechen, als sie während des Großen Vaterländischen Krieges deportiert wurden, was ich in meinen Veröffentlichungen darüber geschrieben. Dort tauschten wir Argumente aus, und am Ende konnten sie tatsächlich meine Meinung in Bezug auf die Gültigkeit der Abschiebung etwas ändern, denn hier möchte ich sagen: Ich glaube immer noch, dass eine solche Maßnahme als Kollektivstrafe in der Form gilt Abschiebung möglich ist, das ist natürlich eine so tragische Maßnahme, weil man das nicht aus einem guten Leben heraus tut, aber in manchen Fällen ist das durchaus akzeptabel, und außerdem war das nicht nur in der stalinistischen UdSSR, das war es auch Als die Deutschen aus den Frontstreifen vertrieben wurden, befand sich das zaristische Russland während des Zweiten Weltkriegs in den USA. Jene. wir sind hier keineswegs einzigartig. Aber die Frage ist, ob es notwendig war, eine solche Maßnahme auf dieses oder jenes Volk anzuwenden, d.h. wie gerechtfertigt das ist. Und hier ist die Situation in der Tat anders. Jene. Wenn sie zum Beispiel dieselben Krimtataren haben, ist die Situation leider so, dass mit der Zahl ihrer Leute zur Zeit des Großen Vaterländischen Krieges etwa 200.000, 20.000 den Deutschen dienten und in bewaffneten Formationen dienten . Und dies sind nicht die Daten der "blutigen Gebni", dies wird durch Daten aus den deutschen Archiven bestätigt, d.h. eine absolut verlässliche Tatsache, und das ist leider die historische Realität, der wir uns nicht entziehen können, selbst wenn wir politisch korrekt sein wollen. Darüber hinaus ist es interessant, dass die Krimtataren immer dann, wenn ein äußerer Feind in das Territorium der Krim eindrang, massive Untreue gegenüber unserem Staat zeigten und diesem Feind dienten - dies war im Krimkrieg der Fall, und 1918 im Bürgerkrieg geschah dies auch und im Großen Vaterländischen Krieg, d.h. es gibt zum Beispiel solche Umstände. Nun, was Inguschetien betrifft, so betrachtete ich, als ich einmal mein Buch schrieb, diese Republik im Prinzip als Ganzes, d.h. da sie dort jeweils eine einzige tschetschenisch-inguschische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik hatten, wurde dieser Fall im Allgemeinen in Betracht gezogen. Bei eingehenderer Untersuchung des Problems stellt sich jedoch heraus, dass es sich immerhin um die Inguschen handelt, obwohl klar ist, dass es während des Großen Vaterländischen Krieges Banditentum gab und sich dort einige der örtlichen Führer benommen haben, sagen wir, falsch, aber im Allgemeinen wurden dort keine Massenexzesse wie auf derselben Krim beobachtet. In der Tat haben viele der Vertreter dieses Volkes ehrlich in der Roten Armee gedient. Ich habe dort mit mehreren Veteranen gesprochen, und daher stellt sich wirklich heraus, dass eine solche Totalabschiebung in Bezug auf dieses Volk wahrscheinlich eine falsche und übertriebene Maßnahme war, d.h. dort könnte es sich auf die gleichen Methoden beschränken, wie wir beispielsweise in den baltischen Staaten mit diesen "Waldbrüdern", in der Westukraine, d.h. speziell um mit lokalen Banditen fertig zu werden, um sie zu vertreiben, aber der Großteil der Bevölkerung hätte wahrscheinlich immer noch nicht deportiert werden sollen. Nun, das heißt, was immer man sagen mag, es ist alles gleich, richtig oder falsch, es ist immer noch eine Tragödie im Leben der Menschen, dort natürlich ... Menschen fahren in den Urlaub nach Thailand und schaffen es, dort zu sterben, was kann ich sagen, wenn es irgendwo umziehen. Wenn Ihr eigener Großvater gestorben ist, wird dies natürlich im Allgemeinen niemandem Freude bereiten. Aber mir scheint, wenn wir alle, meiner Meinung nach, besonders unsere liberale Intelligenz, schrecklich nach der Wahrheit hungern, dann kann die Wahrheit nur durch gründliche historische Forschung festgestellt werden, einschließlich Gesprächen mit denen - sowohl auf der einerseits und andererseits, und was es überhaupt ist, und die Sichtweise kann sich in verschiedenen Aspekten ändern: na ja, ich wusste es nicht, aber jetzt weiß ich - na und? Nein, natürlich muss genau das studiert werden, dafür bin ich tatsächlich gegangen. Dort habe ich auch mit Lokalhistorikern gesprochen, und was soll ich übrigens dazu sagen: Obwohl hier mein Standpunkt korrigiert wurde, habe ich natürlich keineswegs die Position der Gegenseite eingenommen, und zum Beispiel , ich unterstütze auch keine nationale Mythologie, die sich dort verbreitet: Nun, zum Beispiel dieselben übertriebenen Geschichten über die Heldentaten der Wild Division, die angeblich die Kaiser's Iron Division besiegt hat - es gibt so einen populären Mythos. Nun, es gibt wahrscheinlich für alles historische Dokumente - wenden wir uns ihnen zu. Natürlich, aber was interessant ist: Als ich mit lokalen inguschischen Historikern über dieses Thema sprach, sagten sie im Allgemeinen auch, dass sie wissen, wie es wirklich war, also sind sie auch etwas unangenehm darüber, was eine echte Geschichte ist Ereignis, weil es wirklich einmal eine Schlacht des Ingusch-Regiments der Wild Division gab, sie besiegten dort das deutsche Bataillon, es war im Sommer 1916, aber dieses Ereignis auf ein so episches Ausmaß aufzublasen, ist wahrscheinlich falsch, zu. Jene. Das ist nicht mehr Geschichte, sondern Mythologie. Nun, im Allgemeinen haben wir während des Zusammenbruchs der Sowjetunion eine Reihe von Prozessen unter den Schreien beobachtet: Sie haben hier gelogen, sie haben hier gelogen! Infolgedessen stellte sich meiner Meinung nach heraus, dass sie in der Hitze der Aufdeckung der sowjetischen „Lüge“ zehnmal mehr gelogen haben als in der Sowjetunion. Ich möchte mich trotzdem beruhigen und diese Angelegenheit gelassen und mit kühlem Verstand betrachten. Nun, ja, da stimme ich vollkommen zu. Auf der anderen Seite ist die Geschichte, entgegen mancher Vorstellung, immer noch eine Wissenschaft, und deshalb strebt sie danach, die Wahrheit festzustellen, und nähert sich ihr allmählich, wenn auch vielleicht nicht zu schnell, aber früher oder später wird die historische Wahrheit bekannt. Ich schaue mir die Schlagzeilen an: „Der Stalinist Pykhalov hat seine politischen Überzeugungen aufgegeben“ - was haben politische Überzeugungen damit zu tun, und was ist mit einigen Labels, die ich überhaupt nicht verstehe? Nein, es gab keine Abkehr von meiner Überzeugung, nur in dieser speziellen Frage hat sich meine Position tatsächlich etwas geändert, und nicht, weil ich entführt wurde usw., wie ich bereits sagte, ich bin freiwillig dorthin gegangen. Die Führung von Inguschetien sind übrigens ziemlich vernünftige Leute, sie haben jetzt das Oberhaupt der Republik, Yunus-bek Yevkurov, einen Helden Russlands, und er hat dies nicht erhalten, weil er das Oberhaupt der Republik war, aber er war es nicht schon damals - für genau diese Ereignisse im Kosovo. Ein ernster Mann. Ja, aber wenn es einige Fakten gibt, die wiederentdeckt werden, dann wäre es wahrscheinlich irgendwie falsch, nicht darauf zu reagieren. Natürlich. Nun, ich hoffe, wir werden irgendwann getrennt darüber sprechen. Wie wäre es mit heute? Heute werden wir unser Gespräch über diese populären Mythen fortsetzen, die mit dem Großen Vaterländischen Krieg verbunden sind, und insbesondere darüber, wie unsere Ankläger uns mit Schaum vor dem Mund sehr mögen, um zu erklären, dass angeblich 1941, im ersten Kriegsmonat, Uns ist etwas Unerhörtes passiert, dass sie sagen, dass die russische Armee immer standhaft und erfolgreich gekämpft hat, aber dann hat sie es genommen und ist einfach auseinandergefallen, und es war eine unerhörte Schande, beispiellos auf der ganzen Welt, und dies ist wahrscheinlich eine Folge der Tatsache, dass wir ein stalinistisches Regime hatten, das unsere Bevölkerung in solche Staaten brachte. Eigentlich, um nicht unbegründet zu sein, werde ich einige unserer, ich würde sagen, maßgeblichen Heuler zitieren. Natürlich müssen wir mit unserem inzwischen verstorbenen Solschenizyn beginnen. Leuchtfeuer. Ja. Ich zitiere aus dem Gulag-Archipel: „Als der sowjetisch-deutsche Krieg begann - 10 Jahre nach der mörderischen Kollektivierung, 8 Jahre nach der großen ukrainischen Pest (sechs Millionen Tote und vom benachbarten Europa nicht einmal bemerkt) ...“ Übrigens, Auch hier ist es interessant: Solschenizyn versuchte bereits am Ende seines Lebens zu leugnen, dass er den Holodomor förderte, und hier ist, wie wir sehen, ein direktes Zitat, wenn er all dies wiederholt ... Genauer gesagt tut er es. Um es nicht zu wiederholen - gleichzeitig gab es nicht viel solche Propaganda des Holodomor, er ist einer der Gründer dieses Mythos. Ich fahre fort: „... 4 Jahre nach den dämonischen Ausschweifungen des NKWD, ein Jahr nach den gefesselten Produktionsgesetzen und all dem - mit 15 Millionen Lagern im Land und mit einer klaren Erinnerung der gesamten älteren Bevölkerung an die Vor- revolutionäres Leben - die natürliche Bewegung des Volkes war - zu atmen und befreit zu werden, durch ein natürliches Gefühl - Ekel vor der eigenen Macht. Und es war nicht „überrascht“ und nicht „die zahlenmäßige Überlegenheit von Luftfahrt und Panzern“ (übrigens besaß die Rote Armee die gesamte zahlenmäßige Überlegenheit), die die katastrophalen Kessel so leicht schloss - jeweils 300.000 (Bialystok, Smolensk) und jeweils 650.000 bewaffnete Männer (Brjansk, Kiew) , zerstörten ganze Fronten und trieben Armeen in einen so schnellen und tiefen Rückschlag, den Russland in all den 1000 Jahren nicht gekannt hat, und wahrscheinlich kein einziges Land in irgendeinem Krieg - aber eine sofortige Lähmung einer unbedeutenden Macht, vor der die Untertanen wie vor einem hängenden Leichnam zurückschreckten". Lassen Sie mich fragen: Sind 15 Millionen in den Lagern? Dies ist in der Tat ein ständiger Refrain in Solschenizyn in all seinen Schriften, dass 15 Millionen in den Lagern inhaftiert waren, und wieder ist es interessant, dass er in einem Fall so schreibt: Sie sagen, inhaftierte Gefangene neigen dazu, das zu übertreiben Lagerbevölkerung, und deshalb sagten Zellengenossen, dass 25 Millionen inhaftiert waren, aber tatsächlich waren es 15. Aber da uns jetzt Archivdaten über die Anzahl der Haftplätze vorliegen, und es stellt sich heraus, dass gerade am Vorabend des Krieg, irgendwo waren dort rund 2 Millionen inhaftiert, und das Allerhöchste, irgendwo war er bereits 1952 ein Jahr - dort hatten wir ungefähr 2 Millionen 800.000 in Haftanstalten, na ja, sogar etwas weniger. Ungefähr drei, oder? Gelogen, 5-7 mal übertrieben, richtig? Ja, und im Allgemeinen ist interessant, dass er keine so zuverlässigen Informationen hat, d.h. es gab keine Archivdaten, und außerdem habe ich wie gesagt schon gesagt, dass er selbst an einer Stelle geschrieben hat, dass Lagerinsassen alles sehr subjektiv bewerten, d.h. es scheint ihnen, dass, da sie sitzen, alle sitzen. Naja, wie im Krankenhaus: Krank wird man selbst - alle werden krank. Ja, und deshalb, wenn er immer noch nicht versuchen würde, die UdSSR um jeden Preis zu entlarven, sondern ein wenig nachdenken würde, dann könnte er denken, dass diese 15 Millionen eindeutig eine Art lächerliche und überhöhte Zahl sind. Nun, die Aufgabe des Schöpfers ist es, Emotionen hervorzurufen, das ist Emo, also je schrecklicher die Zahlen, die Sie rufen, desto produktiver anscheinend. Und wer sich das anhört, der glaubt daran, braucht nicht nachzuprüfen. Nun, natürlich, und das ist definitiv die Heilige Schrift für sie. Aber die Tatsache, dass sie von der Grenze geflohen sind und in Kessel gefallen sind, und das ist in einer tausendjährigen Geschichte noch nie passiert? Nun, wir werden später darüber sprechen, weil ... Klim Zhukov und ich decken hier eine tausendjährige Geschichte ab - an einigen Stellen wische ich den Schweiß sozusagen mit einer Tischdecke von der Hitze und dem Angriff von Feinden ab: irgendwie Wir haben nicht immer etwas ... Nun, nach Wir werden heute etwas später darüber sprechen. Jetzt möchte ich noch ein paar Heuler zitieren. Das nächste Zitat wird von Igor Bunich kommen – wir hatten eines. Ja, es ist legendär, ja. Was er schreibt: „Der Widerstand einzelner Außenposten, Einheiten und Garnisonen konnte das absolut unglaubliche Verhalten der Armee nicht vor dem Kommando verbergen. Die Geschichte der Kriege hat so etwas noch nicht gekannt. Anderthalb Millionen Menschen gingen mit Waffen in der Hand zu den Deutschen über. Einige, in ganzen Formationen, zu den Klängen von Divisionsorchestern. Zwei Millionen Menschen ergaben sich und warfen ihre Waffen weg. (Das Wort "Waffe" bedeutet nicht nur ein Gewehr oder eine Pistole, sondern alles bis hin zu einem Panzer und einem Flugzeug.) 500.000 Menschen wurden unter verschiedenen Umständen gefangen genommen. 1 Million Menschen sind offen desertiert (davon wurden 657.354 Menschen gefasst, 10.200 erschossen, der Rest verschwand spurlos). 800.000 Menschen wurden getötet und verwundet. Ungefähr eine Million Menschen verstreuten sich in den Wäldern. Nun, weiter schließt Bunich diese ganze Tirade damit ab, dass die Ereignisse des Sommers 1941 ohne Übertreibung als spontaner Aufstand der Armee gegen Stalins Despotismus bezeichnet werden können. Ich habe fast 7 Millionen gezählt. Und die gesamte Rote Armee betrug zu Beginn des Krieges etwa 4,5 Millionen, und es muss berücksichtigt werden, dass wir im Allgemeinen auch Ende 1941 noch eine aktive Armee hatten, die weiter kämpfte. Jene. irgendwie ist nicht klar, woher das alles kam, von welchem ​​finger es gesaugt wurde und von welcher decke es genommen wurde. Übrigens, was die Zahlen betrifft, werde ich sie später geben. Und schließlich werde ich hier einen so populären Autor wie Solonin zitieren. Ich habe hier auch ein großes Zitat, ich zitiere nur seine Schlussfolgerung: „Zusammen mit den außer Kontrolle geratenen Bossen verließ die Angst, und die Rote Armee, groß und schrecklich, begann schnell und unkontrolliert auseinanderzufallen, wie ein Fass, aus dem die Reifen fallen wurden niedergeschlagen.“ Pathologischer Abschaum einfach! Es stellt sich heraus, dass wir nach all diesen Zahlen 1941 entweder einen Aufstand gegen Stalins Despotismus hatten, der sich in einer Massenkapitulation, in einem Massenexodus ausdrückte, oder dass sie ihn ergriffen und einfach feige geflohen sind. Aber ich muss sagen, dass all dieses Heulen uns im Allgemeinen von den Divisionen erzählt, die mit Musik und Bannern auf die Seite der Deutschen gegangen sind - das ist Bullshit, wir hatten so etwas nicht in der Nähe. In Wirklichkeit stellt sich das Ausmaß unserer Verluste im Sommer und Herbst 1941 etwa so dar: Nehmen wir das erste Viertel oder besser etwas mehr als ein Viertel des Krieges, d.h. vom 22. Juni bis Ende September 1941, dann sind unsere Verluste dort ungefähr wie folgt: Wir hatten ungefähr 430.000 Tote oder Verwundete und irgendwo um eine Million 700.000 wurden vermisst. Jene. Es stellt sich heraus, dass auf einen Toten fast vier kommen, die sich, wie ich hier nochmals betone, nicht ergeben haben, sondern verschwunden sind. Nun ja, viele von ihnen wurden gefangen genommen, höchstwahrscheinlich sogar die Mehrheit, aber gleichzeitig umfasst diese Zahl auch Menschen, die starben und mit Waffen in der Hand starben, kämpften, aber einfach wegen des Zusammenbruchs der Front, sie wurden nicht richtig berücksichtigt. Denken Sie jedoch daran, dass dieses Verhältnis - irgendwo ungefähr 1 zu 4 und wieder "zu 4" - ein bisschen weit hergeholt ist, da nicht alle aufgegeben haben. Die nächsten 3 Monate, d.h. von Oktober bis Ende Dezember 1941 haben wir schon ein etwas anderes Verhältnis: Es gibt irgendwo um die 370.000 Tote, d.h. getötet und an Wunden gestorben, und 636.000 vermisst, d.h. es gibt ein Verhältnis von 1: 1,7, aber im Allgemeinen ist es immer noch etwas unangenehm, d.h. Es stellt sich heraus, dass sich in unserem Land in den ersten Kriegsmonaten tatsächlich ziemlich massiv Menschen ergeben haben. Und das ist natürlich schlecht, aber gleichzeitig muss man die Umstände dieser Ereignisse verstehen, dass es den Deutschen tatsächlich gelungen ist, unsere Verteidigung ziemlich schnell zu durchbrechen, unsere Verteidigungsformationen zu durchbrechen. Und wiederum war es im Gegensatz zu früheren Kriegen ohne Übertreibung ein Maschinenkrieg, d.h. Die Deutschen machten vollen Gebrauch von Panzer- und motorisierten Divisionen, die schnell hinter unsere Linien vordringen konnten, und daher ist es klar, dass dies dazu beitrug, dass es schwach wurde, als sich unerwartet große Massen von Soldaten der Roten Armee hinter den feindlichen Linien befanden -herzige Menschen, die sich tatsächlich ergeben konnten und gefangen genommen wurden. Aber bevor wir unseren Vorfahren Feigheit vorwerfen oder ihnen einen solchen Wunsch unterstellen, sich von Stalins Despotismus zu befreien, wollen wir noch sehen, wie es notwendig war, Hitler richtig zu bekämpfen, wie alle freien Nationen Hitler bekämpften, frei von diesem schrecklichen Stalinismus, von diesem totalitären Despotismus , weil sich nach der Logik der Ankläger herausstellt, dass, wenn nur Stalin und stalinistische Repressionen für unsere Niederlagen im Jahr 1941 verantwortlich sind, dann wahrscheinlich in den Ländern, in denen Stalin nicht war, dort alles in Ordnung sein sollte. Ja natürlich. Und wie war es dort? Wir beginnen natürlich mit dem Land, das Hitlers Schlag als erstes erlitten hat, d.h. aus Polen. Es ist klar, dass wir heute eine so ironische Haltung gegenüber Polen haben, aber wir müssen das in diesem Moment tatsächlich verstehen, d.h. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts betrachtete sich Polen im Allgemeinen als Macht, und im Großen und Ganzen, wenn Sie objektiv schauen, denn während des zaristischen Russlands war Polen eine der am weitesten entwickelten Regionen unseres Landes, d.h. dort gab es in der Tat eine ziemlich stark entwickelte Industrie, die sie nach den Ergebnissen des Bürgerkriegs blieben, da unser Feldzug gegen Warschau dank des Genies von Tukhachevsky leider gescheitert ist. Darüber hinaus gingen auch die von Polen bewohnten Gebiete, die Teil Deutschlands, Teils des Deutschen Reiches, Teils Österreich-Ungarns waren, an Polen, und diese Länder waren immer noch weiter entwickelt als das zaristische Russland. Jene. Polen erwies sich sowohl in Bezug auf seine industriellen Ressourcen als auch auf seine Bevölkerung als ein ziemlich anständiges Land. Und ich würde sogar sagen, wenn einige Ankläger von Sovka sagen, dass die Bolschewiki hier alles ruiniert haben, kann man nur sagen, dass Polen ein gutes Beispiel ist. Und was passiert: dass Polen in der Tat so ein Stück dieses Russlands ist, das wir laut Govorukhin verloren haben, d.h. Es gab dort keine Bolschewiki, also wurden solche gesegneten Befehle bewahrt. Womit begegnete sie dem Zweiten Weltkrieg? Ja, sie hatten Flugzeuge aus eigener Produktion, es gab wieder eine bestimmte Anzahl von Panzern, die auf dem Territorium dieses Landes in Lizenz hergestellt wurden, aber erstens gab es nur wenige von ihnen und zweitens von unzureichender Qualität - d. H. Es gibt Tanketten, dort sind die Flugzeuge ziemlich veraltet, und deshalb gelang es den Polen, trotz der Tatsache, dass die polnische Armee mobilisieren konnte, da Hitlers Angriff dort mehrere Monate wachsenden Drucks vorausging, zu mobilisieren, aber sie schafften es trotzdem gegen die Deutschen weniger als einen Monat auszuhalten, d.h. Am 1. September 1939 begann der Krieg ... Und am 1. Oktober war es für Polen bereits vorbei. Ja, noch früher - dort gab es meiner Meinung nach am 28. September, wenn ich mich recht erinnere, bereits eine vollständige Kapitulation. Und im Großen und Ganzen waren bereits Mitte des Monats alle Hauptkräfte der polnischen Armee entweder geschlagen oder eingeschlossen, und da war der Ausgang des Kampfes bereits klar. Aber schauen wir uns das Verhältnis der Verluste innerhalb der polnischen Armee an: An der deutschen Front verloren sie etwa 66,3 Tausend Tote und Vermisste, 133,7 - Verwundete ... Das sind die Deutschen, oder? Nein, die Polen natürlich. Die Deutschen verloren viel weniger. Jene. Die Polen hatten 66.000 Tote, 133.000 Verwundete und 420.000 Gefangene. Jene. Es stellt sich heraus, dass das Verhältnis der Getöteten zu denen, die sich ergeben haben, 1 zu 6 beträgt, was, wie wir sehen, 1,5-mal schlimmer ist als die Rote Armee in den ersten drei Monaten. Auch hier mache ich wieder einen Vorsprung zugunsten der Polen, weil wir auch die Vermissten zählen, und die Polen nur diejenigen, die sich ergeben haben und die in dieser Eigenschaft von der deutschen Führung erfasst wurden. Und dort ist schließlich klar, dass die Deutschen, da sie sich nicht durch Menschlichkeit auszeichneten und die Slawen als Untermenschen behandelten, einfach die sich ergebenden Zholnezhs nehmen, sie irgendwohin bringen und sie schlagen konnten. Daher könnte die Zahl derer, die sich ergeben haben, real und mehr sein. Aber noch interessanter war die Situation an unserer Grenze, als die Rote Armee nach dem 17. September 1939 in das Gebiet der Westukraine und Westweißrusslands einmarschierte. Ich habe bereits über die Gründe gesprochen, warum wir das getan haben, aber für uns ist jetzt die Tatsache interessanter, dass auch die polnische Armee versucht hat, den sowjetischen Truppen Widerstand zu leisten. Es endete mit solchen Ergebnissen, dass die polnische Armee in den Kämpfen mit der Roten Armee 3,5 Tausend Tote, 20 Tausend Verwundete und über 400 Tausend Gefangene verlor, genauer gesagt 454 Tausend. Jene. hier ergibt sich allgemein das Verhältnis von Getöteten zu Gefangenen von 1 zu 150. So steht es da: Genau so sieht eine Armee aus, die nicht für ihr Land kämpfen will. Übrigens sollte hier angemerkt werden, dass es wirklich einen solchen Moment gab, in dem sich in diesen polnischen Einheiten und Formationen herausstellte, dass sie genau gegen die Rote Armee gerichtet waren, d. H. An ihrer Ostfront gab es einen ziemlich hohen Prozentsatz der Einberufenen aus demselben westlichen Weißrussland, der Westukraine, d.h. Das waren die Menschen, die innerhalb Polens, dieser Rzeczpospolita, als Menschen zweiter Klasse galten, die ständig gedemütigt, verspottet wurden, und dementsprechend entschieden sie, als eine solche Stunde der Prüfung kam, dass wir für dieses Land kämpfen sollten , und ergaben sich gefangen, und einige gingen sogar einfach auf die Seite der Roten Armee, weil es auf dem Territorium desselben westlichen Weißrusslands ziemlich massive antipolnische Aufstände gab, als unsere Armee dort einmarschierte. Jene. Wenn tatsächlich ein Regime in einem Land regiert, das nicht zu seiner Bevölkerung passt, dann sehen die Aktionen der Armee ungefähr so ​​​​aus: Wenn die Armee tatsächlich auseinanderfällt und wenn die Zahl der Kapitulationen hundertmal höher ist als die Zahl der Toten. Jene. so ist das Bild unseres westlichen Nachbarn. Aber hier können sie einwenden, dass dies Polen sind, sie haben eine solche Identität, also wird dies nicht berücksichtigt. Schauen wir uns daher ernsthaftere Mächte an, zum Beispiel genau dasselbe Frankreich. Wie wir uns aus der Geschichte des Zweiten Weltkriegs erinnern, gab es in den ersten 8 Monaten tatsächlich Ereignisse an der Westfront, die als Fremder Krieg in die Geschichte eingingen, d.h. wenn der Krieg erklärt wird, aber eigentlich wird dort nicht gekämpft. Wir werden jetzt nicht darüber sprechen, was dies verursacht hat, welcher Moment für uns wichtig ist: dass der Krieg mit Deutschland für die Franzosen keine völlige Überraschung war: Erstens haben sie es selbst angekündigt, zweitens haben die Deutschen ihnen Zeit gegeben, um zu mobilisieren, zu nehmen Stellungen stärken, auf jede erdenkliche Weise vorbereiten, sogar, wenn ich mich nicht irre, 10.000 Fußbälle kaufen, damit ihre Soldaten dort etwas zu tun haben. Außerdem waren die britischen Divisionen dort bereits gelandet. Als die Deutschen dann diese entscheidende Offensive an der Westfront starteten, kämpfte dort auch die niederländische Armee, die belgische Armee, auf der Seite der Anglo-Franzosen. Jene. was bekommen wir als Ergebnis: dass den Deutschen an der Westfront Kräfte gegenüberstanden, die erstens die deutsche Stoßfaust übertrafen, außerdem waren sie sowohl in Bezug auf die Arbeitskräfte als auch in Bezug auf Panzer und Flugzeuge überlegen, d. H. hier war es gerade die Überlegenheit in diesem Fall, die die Verteidiger hatten. Und das zweite, vielleicht noch wichtigere, ist, dass den Deutschen hier wiederum eine voll mobilisierte Armee gegenüberstand, die es schaffte, Stellungen zu beziehen, d.h. von Überraschung oder Unvorbereitetheit war einfach keine Rede. Und doch, als die Deutschen am 10. Mai 1940 eine entscheidende Offensive an der Westfront starteten, vergingen buchstäblich weniger als zwei Wochen, bevor die Front einfach zusammenbrach und die französische Armee begann, sich freudig zu zerstreuen und zu ergeben. Das ist es! Damit mir wiederum nicht vorgeworfen wird, unbegründet zu sein oder irgendeine Art sowjetischer Propaganda zu betreiben, zitiere ich Churchills Memoiren: „Augenzeugen sprachen von Massen französischer Gefangener, die neben den Deutschen marschierten, und viele von ihnen trugen noch ihre Gewehre , die von Zeit zu Zeit unter Panzern gesammelt und zerstört wurden. Ich war schockiert über die Hilflosigkeit und Weigerung, gegen die deutschen Panzereinheiten zu kämpfen, die mit mehreren tausend Fahrzeugen die vollständige Zerstörung mächtiger Armeen durchführten; Nicht weniger beeindruckt hat mich der rasche Zusammenbruch des französischen Widerstands unmittelbar nach dem Frontbruch. Alle deutschen Bewegungen wurden entlang der Hauptstraßen durchgeführt, und sie wurden an keiner Stelle angehalten. Nun, d.h. Wir sehen, was für ein Bild: Tatsächlich haben die Deutschen die Front durchbrochen, rücken schnell vor, und die Franzosen versuchen größtenteils nicht einmal, sich ihnen zu widersetzen, sondern ergeben sich einfach dumm, und sogar, wie wir das Bild sehen, dass sie sogar ... ihre Waffen nicht sofort weggenommen haben, sie haben diese Gewehre mit sich getragen ... ich kann mir so etwas nicht einmal vorstellen. Armee! Mit Waffen in Gefangenschaft! Dies passiert übrigens, aber hier haben wir leider Aufnahmen - hier werde ich ein wenig vorwegnehmen: Wenn wir den Ersten Weltkrieg nehmen, haben wir leider Aufnahmen von deutschen Fotojournalisten, die unsere russischen gefangenen Soldaten zeigen werden für Maschinengewehre "Maxim" gezogen - nun, das heißt. Die Deutschen lassen natürlich die Gefangenen ziehen, als sie mit ihren eigenen Händen zu tragen. Zugkraft. Es gibt keine Patronen - ziehen. Was als Ergebnis dieses französischen Feldzugs geschah: Wenn wir die französische Armee nehmen, dann haben sie in diesen Schlachten etwa 84.000 Tote verloren und über 1,5 Millionen kapitulierten, d.h. Es stellt sich heraus, dass das Verhältnis von Getöteten und Gefangenen etwa 1 zu 18 beträgt. Das heißt. Es stellt sich seltsamerweise heraus, nun, es ist klar, dass es eine französische Armee gibt, die irgendwo 4-5 mal schlimmer gekämpft hat als die Rote Armee, wenn wir diese Zahlen nehmen, aber darüber hinaus stellt sich heraus, dass sie noch schlimmer gekämpft haben als die Polen, denn immerhin hatten die Polen ein Verhältnis von Getöteten zu Gefangenen von 1 zu 6, die Franzosen hatten 1 zu 18. Nun, denn hier haben die Polen irgendwie das Boot gerockt, und die Franzosen ab Mitte Juni Sie begann ziemlich organisiert zu kapitulieren. Außerdem, was wiederum interessant ist: Wenn Sie sich die Ereignisse ansehen, die ein Vierteljahrhundert zuvor stattgefunden haben, d.h. im Ersten Weltkrieg, dann haben sich die Franzosen dort etwas anders verhalten, denn hier muss noch angemerkt werden, dass im Ersten Weltkrieg Frankreich auf Seiten der Entente die Hauptlast des Krieges getragen hat, da ja Es war die Westfront, die die Hauptfront war, dort waren die Hauptstreitkräfte der Deutschen, und dann haben die Franzosen dort ziemlich gut gekämpft. Es gab berühmte "Fleischwölfe" unter demselben Verdun, als sie sich standhaft verteidigten und dann plötzlich irgendwie "nicht anzündeten" gegen Hitler. Sie haben es vermasselt, ja. Churchill versucht es in seinen Memoiren folgendermaßen zu erklären: Er versucht es wiederum unter dem Gesichtspunkt zu erklären, dass die Deutschen einen solchen technischen Vorteil hatten. Ich werde zitieren: „Daher war Hitler in der Lage, mit den Streitkräften von 136 Divisionen eine Offensive gegen Frankreich durchzuführen, wobei er die gesamte grandiose Kraft seiner 10 Panzerdivisionen einsetzte, die aus fast 3.000 Panzern bestanden, darunter mindestens 1000 schwere. Die Speerspitze der Hauptgruppierung bildeten wiederum Sturzkampfbomber und fast granatenlose Panzer, die sich in Polen von einer so vorteilhaften Seite, wenn auch in kleinerem Maßstab, zeigten. Wir hatten einmal einen so populären Autor, der unter dem Pseudonym "Viktor Suvorov" schrieb - Rezun, er liebte es, die sowjetische Propaganda zu verspotten, die, wie sie sagen, zuschrieb, dass die Deutschen, als sie in unser Land einmarschierten, schwere Panzer hatten , aber tatsächlich Diese Panzer waren überhaupt nicht schwer, denn dort wog selbst der stärkste der deutschen Panzer - der T-4 - ungefähr 20 Tonnen. Also, hier ist es tatsächlich nur Churchill, wenn er über diese Stahlmonster spricht, die nicht von schweren Kanonen ihren Weg gefunden haben - das sind genau die gleichen T-4 und die T-4 von noch früheren Modifikationen, weil diese Aktion findet ein Jahr vor dem Angriff auf unser Land statt. Jene. Dies ist ein Panzer mit einer kurzläufigen 75-mm-Kanone und einer ziemlich dünnen Panzerung. Interessant ist jedoch, dass Churchill sagt, dass es tausend von ihnen gab, aber in Wirklichkeit hatten die Deutschen am 10. Mai 1940 an der Westfront nur 278 solcher bedingt schweren T-4-Panzer, plus es gab auch ungefähr 350 mittlere Panzer T-3, und alles andere sind entweder die leichten Panzer T-1 und T-2, tatsächlich ist der T-1 eigentlich eine Tankette, oder ihre deutschen, tschechoslowakischen Trophäen. Und darüber hinaus noch einmal, wie gesagt, dass die Franzosen sogar eine Überlegenheit bei Panzern hatten und zahlenmäßig und vielleicht sogar qualitativ, weil die französische Armee zu dieser Zeit über stärkere Panzer verfügte, die sogar versuchten, die Deutschen zu kontern, aber solche Gegenangriffe als a Herrschaft scheiterte am größeren Geschick der deutschen Truppen. Auch hier haben wir vielleicht sogar bei den Franzosen festgestellt, dass sie dort ein Verhältnis haben - für 1 getötete 18 Gefangene, aber für ihre mutigen Verbündeten - Belgien und Holland - ist die Situation noch interessanter. Zum Beispiel in der niederländischen Armee während dieses flüchtigen Feldzugs, und tatsächlich kämpfte Holland ungefähr 5 Tage lang, d. H. Irgendwann vom 10. bis 14. Mai, am 14. Mai, kapitulierten sie, während ihre Verluste etwa 2332 Tote und etwa 270.000, die sich ergaben, beliefen, d.h. Wieder sehen wir über 100 Gefangene pro 1 Toten mit Waffen in der Hand. Die belgische Armee hat ein etwas besseres Verhältnis, d.h. Sie hatten dort ungefähr 9.000 getötet, 600.000 ergaben sich. Aber es ist trotzdem sehr schön. Jene. in der Tat, was wir sehen: An der Westfront haben die Deutschen tatsächlich erstens einen sehr schnellen und effektiven Sieg errungen, und gleichzeitig war die Zahl derer, die sich der deutschen Gefangenschaft ergaben, zehn- und sogar hundertmal höher als die Zahl der Getöteten. Und dementsprechend, wenn alle unsere Heuler und Ankläger ihre gleiche Logik in Bezug auf Frankreich, in Bezug auf Belgien, auf Holland anwenden würden, dann müssten sie sagen, dass dies anscheinend ein Aufstand der Völker dieser Länder gegen die Despotie war. Es ist jedoch nicht klar, was, dass die französische Armee anscheinend durch irgendeine Art von Unterdrückung enthauptet wurde, aber es ist nicht klar, welche Art, und deshalb passierte ein solcher Vorfall, dass die Deutschen dort fast auf keinen ernsthaften Widerstand stießen . Nun, für normale Menschen wird die Schlussfolgerung aus diesen Ereignissen natürlich eine ganz andere sein, nämlich dass in diesem Moment, d.h. Tatsächlich verfügte Deutschland zu Beginn des Zweiten Weltkriegs anscheinend über die stärkste Armee der Welt, d.h. Es ist einfach so passiert, hier überschnitten sich offenbar deutsche Militärtraditionen und wirksame Methoden zur Ausbildung der Armee, Waffen und die Tatsache, dass sie in den Krieg eintraten, kann man allmählich sagen, erste Ausbildung am selben Anschluss Österreichs, der war friedlich, dann gab es einen Feldzug in der Tschechoslowakei, dann kämpften sie mit Polen, dann mit einem ernsteren Feind, d.h. mit England und Frankreich, d.h. Sie konnten so lernen, und tatsächlich gab es eine sehr Armee - die deutsche Wehrmacht, und man kann unseren Vorfahren nur Respekt ausdrücken, dass sie eine solche Streitmacht zuerst aufhalten und dann schleifen und zurücktreiben konnten. Aber auch hier, da wir uns daran erinnern, dass alle aufgeführten Autoren - derselbe Solschenizyn, derselbe Bunich - heulen, dass wir in tausend Jahren Geschichte noch nie so etwas hatten, d.h. das ist etwas Unerhörtes für unser Land, dann haben manche Zuhörer vielleicht solche Eindrücke, ja, okay, da, diese ganzen Europäer, wie sie jetzt genannt werden, sind Europäer, für die ist es entschuldbar, die können sich zerstreuen, aber für In Russland ist dies im Allgemeinen unerhört, unsichtbar, und daher hat uns das stalinistische Regime anscheinend auch hier einen schmutzigen Streich gespielt, sonst hätten sich die Russen gezeigt. Nun, was soll ich hier sagen: Auch in dieser Angelegenheit haben wir leider noch einige unserer Mitbürger durch unsere eigene patriotische Propaganda in die Irre geführt, denn es ist klar, dass es angenehm ist, über die Erfolge Ihres Landes zu sprechen Wie wir immer großartig gekämpft haben, aber es ist viel seltener, etwas laut zu sagen, was nicht immer gut gelaufen ist. Eigentlich ist das ganz normal, denn es ist in der Tat ganz natürlich, auf Erreichtes stolz zu sein, und wenn wir von Misserfolgen sprechen, dann weniger. Aber in unserem Land hat die Propaganda leider trotzdem ein so rosiges Bild gezeichnet, dass „die Russen immer die Preußen schlagen“, wie Suworow sagte, und dass es sehr gut ist, zum Beispiel den Sieg Napoleons zu nehmen 1812, dann der Sieg über Hitler in 1945 Jahren, ziehen Sie eine klare Linie zwischen ihnen und sagen Sie, dass wir immer erfolgreich gekämpft haben, wir haben alle besiegt. Aber leider war die Realität viel weniger rosig, und es stellt sich heraus, dass wir, wenn wir die Militärgeschichte unseres Landes nicht einmal seit tausend Jahren betrachten, sondern ab dem 19. Jahrhundert, das vom Sieg über Napoleon bis hin sehen können Während des Großen Vaterländischen Krieges hat unsere Armee nie einen würdigen Feind besiegt. Jene. Ja, wir hatten viele Male Siege über die Türken, über die Iraner, aber das sind immer noch Länder auf dem falschen Niveau. Wir haben auch die gleichen polnischen Rebellen 2 Mal besiegt, d.h. 1830-31 und 1863-64 einen Aufstand in Ungarn in den 48-49 Jahren des 19. Jahrhunderts niedergeschlagen, aber gleichzeitig haben wir den Krimkrieg verloren, aber wir haben dort immer noch gekämpft, könnte man sagen, gegen das damals vereinigte Europa , da sich England und Frankreich und Sardinien dazugesellten, und auch die Türkei, aber es war trotzdem wirklich ein Verlust, egal was einige unserer Autoren jetzt sagen, die versuchen, es fast als Sieg darzustellen. Aber in Wirklichkeit, wenn wir am Ende des Krieges unsere Schwarzmeerflotte zerstören und die Festungen niederreißen mussten, kann man das nicht als Sieg bezeichnen, das ist eine Niederlage. Außerdem gelang es uns zu Beginn des 20. Jahrhunderts, gegen Japan zu verlieren, was im Allgemeinen ein völlig unerhörtes Ereignis war, da Japan tatsächlich ein Land war, das auf wundersame Weise dem Schicksal entgangen ist, eine Kolonie von, sagen wir, weißen Herren zu werden, d.h. in nur wenigen Jahrzehnten gelang es ihnen, einen solchen Durchbruch in der Entwicklung zu erzielen, sich selbst zu industrialisieren und eine moderne Armee zu schaffen. Japan hatte dreimal weniger Bevölkerung als das zaristische Russland, und trotzdem wurde der Krieg von 1904-1905 von uns verloren, und ich würde sagen, dass er kläglich verloren ging, weil sich herausstellte, dass die russische Armee tatsächlich alle großen Feldschlachten verlor . Jene. Es ist klar, dass wir dort heldenhafte Seiten hatten, wie die gleiche Verteidigung von Port Arthur, aber dennoch müssen wir uns daran erinnern, dass während der Schlacht bei Mukden im Februar 1905, als ungefähr gleich viele Armeen dort zusammenkamen - ungefähr 300.000 Menschen an Jede Seite, und sogar die russische Armee war den Japanern zahlenmäßig überlegen, endete am Ende mit unserer Niederlage, während unsere Truppen einfach flohen. Nochmals, um nicht als bolschewistische Propaganda angeklagt zu werden, zitiere ich den Bericht des Infanteriegenerals Linewitsch, der nach dieser Schlacht vom Oberbefehlshaber der Mandschurei an die Stelle von Kuropatkin berufen wurde, dem er dann Bericht erstattete Nikolaus II.: „Leider floss während einer Panik, die in Mukden stattfand, ein Strom von der Armee nach hinten nach Norden, teilweise mit Konvois, teilweise einfach einer nach dem anderen und sogar in Gruppen von etwa sechzigtausend unteren Rängen. von denen viele in Telin und an anderen Stationen festgehalten wurden. Aber zweifellos gingen viele noch weiter nach Harbin ... Es besteht kein Zweifel, dass ein Teil der unteren Ränge weiter als Harbin ging ... Die unteren Ränge, die die Armee nach hinten verlassen, sagen, dass sie gehen, weil sie nicht kämpfen können. Nicht schlecht. Jene. praktisch, was aus dieser Situation folgt: Von einer 300.000 Mann starken Armee flohen am Ende der Schlacht etwa 60.000 in Panik, und hier ist es ein großes Glück, dass die Japaner damals keine beweglichen Einheiten und Formationen hatten, die sie einholen konnten diese Flüchtlinge und fangen oder zerstören. Trotzdem stellt sich heraus, dass nach den Daten für diese Schlacht in der russischen Armee 8,4 Tausend Soldaten und Offiziere getötet, 51 Tausend verwundet und 21 Tausend von den Japanern gefangen genommen wurden und weitere 8 Tausend verschwand ohne Blei. Jene. Auch hier beträgt das Verhältnis leider praktisch mehr als zwei Gefangene auf einen getöteten. Außerdem ist es interessant, dass die Japaner hier unsere Kriegsgefangenen zwar ziemlich zivilisiert behandelten, aber da sie in den Club der Großmächte aufgenommen werden wollten, sich also darum bemühten, solche Normen einzuhalten Ihren Angaben zufolge stellte sich heraus, dass von 21.100 Menschen, die in japanische Gefangenschaft gerieten, von denen nur 2,5 Tausend verwundet wurden, der Rest unverletzt kapitulierte. Jene. Es ist klar, dass es unmöglich ist, dies eine Manifestation von Mut zu nennen, es ist eher eine Manifestation von Panik, eine Manifestation von Feigheit im Großen und Ganzen, und ich würde sagen, Unwilligkeit zu kämpfen. Übrigens, dass unsere Truppen in der Mandschurei damals nicht besonders kämpfen wollten, wird von einer Reihe von Autoren dieser Zeit belegt, wenn sie einfach feststellen, dass beispielsweise in den sibirischen Divisionen das Personal still war motiviert, nun, weil sie verstanden, dass der Krieg zu ihnen nach Hause kommen könnte, wenn sie von hier wegliefen, aber diejenigen, die aus dem europäischen Teil Russlands mobilisiert wurden, verstanden oft einfach nicht, warum sie hier waren, und zeigten keinen besonderen Enthusiasmus dafür zu kämpfen Der Zar und das Vaterland. Verstehe nicht warum, oder? Nun, anscheinend war das damalige Regime so, dass es keine angemessenen patriotischen Gefühle hervorrief. Nun, was haben wir am Ende bekommen: Nach den Ergebnissen des russisch-japanischen Krieges haben wir wieder einige besonders begabte Autoren, die uns davon überzeugen wollen, dass sie sagen, Russland habe diesen Krieg nicht verloren, sondern fast gewonnen, und als Beweis sie führen die tatsächliche Tatsache an, dass der Verlust der in der russischen Armee Getöteten geringer ist als der der Japaner. Nun, so steht es darin: Tatsächlich hat sich eine solche Tatsache ereignet, und im Grunde stellte sich heraus, dass dies nur auf die Verteidigung von Port Arthur zurückzuführen war, wo natürlich viele Japaner waren. Aber wenn wir das Verhältnis der Gefangenen nehmen, stellt sich heraus, dass sich nach den Ergebnissen des Krieges 74.000 von uns in japanischer Gefangenschaft und 2.000 Japaner in unserer Gefangenschaft befinden. Wow! Das heißt, leider fällt die Bewertung der Haltbarkeit dort absolut nicht zu unseren Gunsten aus. Aber als einige Jahre später der Erste Weltkrieg ausbrach, kämpfte unsere Armee dort leider nicht sehr erfolgreich und ehrlich gesagt nicht sehr standhaft. Als beispielsweise gleich zu Beginn des Krieges 2 unserer Armeen eine Offensive in Ostpreußen starteten, um unseren französischen Verbündeten zu helfen, und als die 2. russische Armee von General Samsonov von den Deutschen besiegt wurde, beliefen sich unsere Verluste auf ungefähr 6700 Menschen getötet, 20,5 Tausend verwundet und 92 Tausend Gefangene. Jene. Tatsächlich stellt sich heraus, dass das Verhältnis noch trauriger ist, d.h. Die überwiegende Mehrheit des Militärs entschied sich einfach für die Kapitulation. Auch hier können Sie einen Augenzeugen dieser Ereignisse zitieren – ich meine den Beginn des Ersten Weltkriegs: „In einem Brief eines Unbekannten vom selben Tag (3 mir bot sich ein unglaubliches Bild: Kompanien rechts und links, weiße Fahnen hissend, ergeben sich den Deutschen. Etwas Unglaubliches! Von einem anderen Regiment, das neben uns saß, wurden auch 8 Kompanien gefangen genommen. Aus einem Brief eines Mitarbeiters der 5. Sibirischen Mörserdivision: „Unsere Verluste sind enorm. 14. sibirische Division, bestehend aus 16.000 Menschen. wurde am 2. November 1914 in die Schlacht verwickelt, am 11. waren es 2500. Der 13. Sibirier trat am 2. November in die Schlacht ein, am 16. stellte sich heraus, dass es nur 3 Kompanien statt 64 Kompanien waren; Einige Unternehmen bestehen nur aus 15 Personen. Fast ein Drittel kapitulierte. Es gibt schweren Beschuss mit Maschinengewehren, viele Menschen wurden getötet. Plötzlich schreit irgendein Halunke: „Nun, Leute, sie haben uns hierher gebracht, um geschlachtet zu werden, oder so? Lasst uns aufgeben!“ Und sofort legte fast ein ganzes Bataillon Taschentücher auf Bajonette und stellte sie hinter der Brüstung auf. Jene. Hier sind einige Skizzen ... Ich werde bemerken, dass dies anscheinend nicht von den Aktionen des Kommandos getrennt werden kann. Wenn sich die Soldaten so verhalten, sind sie im Allgemeinen tapfere Kommandeure, die einen solchen Krieg organisiert haben, in dem niemand kämpfen und sich in Bataillonen ergeben will. Hier gebe ich nur ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Als ich zum Beispiel im August 2014 in Noworossija war, gab es eine so ziemlich verbreitete Technik, wenn die in den Schützengräben sitzende Infanterie feindliches Feuer provoziert, und dann diese Schusspunkte werden mit unserer Seite durch Artillerie niedergeschlagen. Er selbst hat daran teilgenommen, wir haben das alles als völlig normal empfunden - ja, in der Tat, sie sollten den Feind provozieren, dann schnell von dort weggehen und ihn schießen lassen. Als wir später Anfang September irgendwo mit ukrainischen Gefangenen sprachen, beschrieben sie auch eine solche Situation, aber ihre Einschätzung war eindeutig - dass die Kommandeure uns verraten und uns extra zum Schlachten in die Schützengräben gebracht hatten, damit dort ... D.h. was passiert: das deutet darauf hin, dass es gerade das misstrauen gegenüber dem kommando ist, wenn man doch offensichtlich bedenkt, dass der kommandant ein kerl ist, der nur davon träumt uns irgendwie zu belästigen. Das heißt, anscheinend war die gleiche Situation in der zaristischen Armee während des Ersten Weltkriegs. Nun, dort, während der Revolution, ist es heute üblich, dass sich viele fragen, warum die Offiziere getötet wurden - deshalb wurden sie getötet. Um nicht irgendeiner, wie wir sagen, kommunistischen Propaganda nachzugeben, werde ich noch einmal unseren berühmten Emigrantenhistoriker Kersnovsky zitieren, der eine 4-bändige "Geschichte der russischen Armee" hat, die er im Exil geschrieben hat. Er beschreibt die Ereignisse im August 1915, als die Festung Novogeorgievsk übergeben wurde, und schreibt Folgendes: „Am 6. August lief der kopflose Kommandant der Festung - der verabscheuungswürdige General Bobyr - zum Feind und befahl, bereits in deutscher Gefangenschaft sitzend die Übergabe der immer noch haltenden Festung. In der riesigen Garnison wurden weder General Kondratenka noch Major Shtokvich noch Kapitän Liko gefunden ... Und am Morgen des 7. August trieb die preußische Landwehr die menschliche Herde in unrühmliche Gefangenschaft. Die Zahl der Garnison von Nowogeorgievsk betrug 86.000 Menschen. Ungefähr 3.000 wurden getötet und 83.000 (davon 7.000 verwundet) ergaben sich, darunter 23 Generäle und 2.100 Offiziere. Die Banner der Garnison wurden von Piloten sicher an die Armee geliefert. 1096 Festungs- und 108 Feldgeschütze gingen in der Festung verloren, insgesamt 1204. Die Deutschen rüsteten ihre elsässisch-lothringische Front mit diesen Kanonen aus, und die Franzosen, die den Krieg gewonnen hatten, stellten diese russischen Kanonen in Paris auf der Esplanade der Invaliden auf, um ihre ehemaligen Waffenbrüder zu entweihen. Jene. Leider ist dies auch eine unglückliche Situation. Und wenn Sie die Zahlen nehmen, dann war es 1915, als die Deutschen eine ziemlich mächtige Offensive an der Ostfront starteten, denn obwohl die russische Front während des Ersten Weltkriegs für die Deutschen größtenteils zweitrangig war, gab es einen solchen Moment, als sie dennoch versucht, nämlich Russland aus dem Krieg zu schlagen, d.h. es war Sommer 1915, und es gab wirklich eine starke deutsche Offensive. Als Ergebnis stellte sich heraus, dass die russische Armee vom 1. Mai bis 1. November 1915 fast eine Million Gefangene verlor - 976.000, und gleichzeitig belief sich der Verlust der Getöteten und der an Wunden Verstorbenen auf 423.000 . Jene. Auch hier ist das Verhältnis größer als 1 zu 2, und dies trotz der Tatsache, dass die Deutschen zu diesem Zeitpunkt keine mobilen Einheiten hatten, d. H. es gab noch nicht diese Panzerkeile, es gab nichts, um die Flüchtenden besonders einzukreisen und zu verfolgen, aber das sind trotzdem die Zahlen. Und wenn wir die Gesamtzahl der Gefangenen während des Ersten Weltkriegs nehmen, dann ist dies nach den Daten des Zentralkollegiums über Gefangene und Flüchtlinge Tsentrbezhplen, in unserem Land die Zahl der russischen Gefangenen in feindlicher Gefangenschaft am Ende des Krieges belief sich auf fast 4 Millionen Menschen, d.h. 3 Millionen 900 Tausend, davon 2 Millionen 385 Tausend in Deutschland, 1,5 Millionen in Österreich-Ungarn und der Rest in der Türkei und Bulgarien. Aber die Wahrheit ist wiederum, dass ein so bekannter Emigrantenhistoriker wie General Golovin glaubte, dass diese Zahl erheblich überschätzt wurde, aber nach seinen Berechnungen wurden dort sehr anständige Zahlen erhalten. Das heißt, seiner Meinung nach befanden sich etwa 1,4 Millionen unserer Militärangehörigen in deutscher Gefangenschaft, etwa eine Million in österreichischer Gefangenschaft und 10.000 unserer Gefangenen in der Türkei und Bulgarien. Aber auch hier gilt: Um diese Zahlen richtig einschätzen zu können, muss man vergleichen, wie viele feindliche Soldaten sich in russischer Gefangenschaft befanden. Und dort stellt sich die Situation so dar, dass wir, wenn wir zum Beispiel dieselben Türken nehmen, dort so ein sehr gutes Verhältnis haben: Wir sind dort weniger als 10.000 in türkischer Gefangenschaft, und wir haben ungefähr 65.000 Türken . Nun, das ist im Allgemeinen verständlich, weil wir die Türken immer noch erfolgreich besiegt haben. Und dort zeichnete sich übrigens der zukünftige „weiße“ General Judenich aus, der damals Kommandant im Kaukasus war. Wenn wir wieder Österreich-Ungarn nehmen, ist das Verhältnis zu unseren Gunsten: Nach Golovins Berechnungen befinden sich etwa eine Million von uns in ihrer Gefangenschaft, und in unserer Gefangenschaft befinden sich 1 Million 700.000 Soldaten der Österreich-Ungarn Armee. Aber das ist wieder der Grund, warum es passiert ist - weil es viele Slawen in dieser Armee gab, d.h. dieselben Tschechen, Slowaken, die nicht für dieses Reich kämpfen wollten und sich tatsächlich freiwillig ergaben. Und tatsächlich wurde aus ihnen dieses berühmte tschechoslowakische Korps gebildet, das eine so traurige Rolle bei der Entfesselung eines Bürgerkriegs in unserem Land gespielt hat. Jene. Auch hier ist das Verhältnis recht anständig. Aber wenn wir das Verhältnis zu Deutschland nehmen, stellt sich die Situation dort bereits so dar, dass sich ungefähr 150.000 deutsche Soldaten in unserer Gefangenschaft befanden und unsere Deutschen ungefähr 1 Million 400.000 in Gefangenschaft hatten, d.h. fast 10 mal mehr. Jene. dies deutete darauf hin, dass sich tatsächlich herausstellte, dass die Deutschen zur Zeit des Ersten Weltkriegs nicht nur geschicktere Soldaten waren, sondern auch ausdauernder, d.h. weniger panisch. Es stellt sich also heraus, dass, wenn man unvoreingenommen hinsieht, die russische Armee zu Beginn des 20. Jahrhunderts, gelinde gesagt, im Allgemeinen „nicht aufleuchtete“ und daher am Vorabend Nach dem Zweiten Weltkrieg hätte die Rote Armee nach einer so ziemlich einhelligen Meinung aller westlichen Experten sehr schnell auseinanderfallen müssen. Jene. Erstens glaubten sie, dass die Rote Armee nicht kampfbereit genug war und unsere Soldaten nicht motiviert waren bzw. sie sich auch zerstreuen oder ergeben würden. Damit eine solche Meinung wieder triumphiert, haben unsere Auswanderer wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Hier werde ich einen so berühmten Emigrantenautor wie Solonevich zitieren, viele von uns kennen ihn. "Russland in einem Konzentrationslager", richtig? Ganz richtig, "Russland im Konzentrationslager". Was er schrieb, war etwa Mitte der 30er Jahre: „Aber egal, wie man die Chancen einer „friedlichen Evolution“ einschätzt, das friedliche Wachsen des Sozialismus zu einer Faust (man kann argumentieren, dass es immer sichtbarer wird aus der Ferne), eine Tatsache bleibt für mich absolut außer Frage. Trenin sprach in Latest News kurz darüber: Das Land warte auf einen Krieg, um zu revoltieren. Von einer Verteidigung des „sozialistischen Vaterlandes“ durch die Massen kann keine Rede sein. Ganz im Gegenteil, egal gegen wen der Krieg geführt wird und egal welche Folgen eine militärische Niederlage hat, alle Bajonette und Heugabeln, die nur in den Rücken der Roten Armee gesteckt werden können, werden definitiv stecken bleiben. Jeder Bauer weiß das, genauso wie jeder Kommunist es weiß! Jeder Bauer weiß, dass er bei den allerersten Schüssen des Krieges zuerst seinen engsten Vorsitzenden des Dorfrates, den Vorsitzenden der Kolchosen usw. erschlagen wird. Und diese letzteren wissen das schon in den ersten Tagen ganz genau des Krieges werden sie wie Schafe geschlachtet. Was für ein Abschaum, oder?! Was ich hier nur sagen kann: Tatsächlich kann man noch einmal wiederholen, dass das vorrevolutionäre Russland ein Land war, könnte man sagen, des triumphierenden sozialen Rassismus, d.h. es gab Herren, die hielten sich für Herren, sie hielten den Rest des Volkes für Vieh bzw. als dieses Vieh es plötzlich wagte, sich zu erheben und diese Herren aus dem Land zu werfen, waren sie einfach so bestialisch, könnte man sagen Hass und waren bereit, „mindestens mit dem Teufel, aber gegen die Bolschewiki“ zu sein, was viele durch ihr praktisches Handeln gezeigt haben. Nun, wer auch immer für sein Heimatland war, er kehrte bis in die 30er Jahre dorthin zurück, diente ehrlich in der Roten Armee und nahm an unserem Sieg teil. Und solcher Abschaum, der in der Regel in Europa saß, handelte einstimmig auf der Seite Hitlers. Aber sie konnten nicht auf der Seite Hitlers stehen, das heißt auf der Seite der CIA. Nun, dazu gibt es doch etwas zu bemerken – dass das Interessanteste an dieser Prognose ist, dass sie, könnte man sagen, glänzend gescheitert ist. Und außerdem schreibt hier wieder, zum Beispiel hier, derselbe Solschenizyn mit einigem Bedauern, wenn sich das deutsche Kommando klüger verhalten hätte, wenn sie dort nicht eine solche Terrorpolitik betrieben hätten, dann hätten sie ... Ich kann nicht widerstehen: Wenn Solschenizyn schlauer gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich nicht so einen Müll geschrieben, und da er ein Dummkopf ist, hat er seinen Unsinn allen gezeigt. Nun, das ist nur so ein pathologischer Abschaum - dieser Solonevich. Ich habe keinen Zweifel, dass dieser Abschaum jetzt viele Fans in Russland hat. Zweifellos. Aber auch hier wieder das Interessante: Es ist sogar klar, dass die Deutschen wirklich eine Völkermordpolitik betrieben haben, und deshalb haben viele unserer Bevölkerung das gespürt, und daraus hatten wir eine Partisanenbewegung, und das war eine gute Motivation für die Rote Armee , aber Tatsache ist, dass wir schon in den ersten Kriegstagen, als darüber noch nicht bekannt war, wie sich die Nazis verhalten würden, und als einige unserer besonders Begabten wirklich auf die Deutschen als Befreier warteten, jetzt Einige Berichte wurden über das NKWD veröffentlicht, wenn es um die Überwachung der öffentlichen Stimmung in modernen Begriffen geht, wir haben dort einen Einwohner unserer Stadt, und mit einem sehr charakteristischen, ich würde sagen, semitischen Nachnamen, platzte er mit einem solchen Satz heraus dass die Intelligenz gut leben wird, wenn die Deutschen kommen. Ja, ihr geht es so schlecht. Natürlich lebte sie schlecht, aber es ist nur so, wie richtig wir solche Leute "Lampenschirme" nannten, d.h. es ist nur so, wenn diese Person der deutschen Besatzung wirklich gerecht geworden wäre, hätte sie höchstwahrscheinlich persönlich die Erlaubnis gehabt, ... Lampenschirme. Ja, für solche Sachen. Aber immerhin, was interessant ist: Obwohl wir so begabte Menschen hatten, hatten wir doch von den ersten Tagen, sogar von den ersten Kriegsstunden an, die Rote Armee, anstatt alle Bajonette und alle Heugabeln in die zu stecken hinter ihrer Führung wird sie auch in aussichtslosen Situationen recht standhaft bekämpft, und das wurde von der deutschen Führung selbst ganz klar und unmissverständlich angemerkt - dass sie mit solch hartnäckigem Widerstand wirklich einfach nicht gerechnet haben, und am Ende war es eben Dank auf einen solchen Widerstand, dass wir Zeit gewinnen und schließlich das Blatt des Krieges wenden konnten. Jene. das zeigt nur, dass das sowjetische System in der Tat von der Masse der Bevölkerung genau wie seine eigene Macht als eine faire Macht angesehen wurde, für die es wert ist zu kämpfen und zu sterben, die in einer so erhabenen Sprache spricht, die in Allgemein, manifestierte sich wirklich in jenen Jahren. Nun, ich möchte abschließend anmerken, dass der Krieg aus irgendeinem Grund in Berlin und nicht in Moskau endete, egal wie seltsam es Solonevich erscheinen mag. Und er wurde eine Stunde lang nicht gefasst, nicht gehängt? Nein, er hat es erfolgreich vermieden, d.h. Er blieb im Westen, also leider ... obwohl er im Allgemeinen mehr Schaden anrichten sollte. Patentierte Nit ist einfach! Nochmal, welche Zeit schon, egal was du nimmst, was diese Bastarde ausstrahlen, egal was du nimmst, alles entpuppt sich als Lüge. Immer stellt sich unweigerlich alles als Lüge heraus - all diese Enthüllungen irgendeiner Art "roter" Propaganda - alles ist immer eine Lüge. Ich habe sonst nichts finden können, wo sie etwas gelogen haben, und es hat sich am Ende nicht herausgestellt, dass es Unsinn war. Elend! Ich habe im Allgemeinen ähnliche Meinungen, ich habe sogar ein solches Prinzip formuliert, dass solche Enthüllungen mit der Vermutung der Unwahrheit angegangen werden müssen: Dies ist eine Lüge, es sei denn, das Gegenteil wird bewiesen, weil sich solche Whistleblower bereits durch solche ständigen Lügen bewährt haben , ständige unbegründete Behauptungen, also müssen wir zumindest kritisch behandelt werden. Abschaum! Was das nächste Mal? Das nächste Mal werden wir uns eine solche Frage stellen, die auch für unsere Stadt sehr relevant ist: Sollte es nicht aus Gründen der Humanität und Philanthropie notwendig sein, Leningrad im Herbst 1941 den Deutschen zu überlassen, weil wir jedes Jahr welche haben? Art Humanisten ... Latynins, ja, "Rain"? Ja, derselbe verstorbene Afanasyev, Granin, hat, wenn ich mich nicht irre, auch dieses Thema zur Kenntnis genommen, das zu diskutieren beginnt, dass es sich wahrscheinlich gelohnt hat, Menschlichkeit zu zeigen. Dieser Frage werden wir nachgehen. Bußgeld! Danke, Igor Wassiljewitsch. Und das ist alles für heute. Wir sehen uns wieder.

In Russland hört die loyale Aktion nicht auf, wer der größte Patriot ist. An vorderster Front der Kampagne - die Spitze von Tschetschenien. Inzwischen, wie die Geschichte zeigt, gehen die Tschetschenen mit der Schwächung Russlands auf die Seite des Feindes über. 1941/42 stellte sich fast die gesamte Republik auf die Seite Hitlers.

Es gab mehrere solcher kritischen Situationen mit den Hochländern in der Geschichte Russlands - Mitte des 19. Jahrhunderts, als ihre Umgebung mit englischen Agenten vollgestopft war (der Blog des Dolmetschers schrieb darüber); während der Revolution und des Bürgerkriegs 1917-21; schließlich während der Bildung der Staatlichkeit der Russischen Föderation in den 1990er Jahren, als Hunderttausende Menschen anderer Nationalitäten (hauptsächlich Russen) aus Tschetschenien vertrieben wurden und die Republik selbst in eine terroristische Enklave verwandelt wurde (Tausende russische Soldaten starben dabei). die Auflösung dieser Banditenformation).

Der Große Vaterländische Krieg ist ein besonderes Beispiel für den Verrat der Vertreter Tschetscheniens. Wir werden nur auf ihre erste Periode – 1941-42 – eingehen und nur einen kleinen Teil des Kollaborationismus der Tschetschenen vorstellen.

DESERTION

Die erste Anklage, die nach den Ergebnissen des Großen Vaterländischen Krieges gegen die Tschetschenen erhoben werden sollte, ist die Massenflucht. Folgendes wurde bei dieser Gelegenheit in einem an den Volkskommissar für innere Angelegenheiten Lavrenty Beria gerichteten Memorandum „Über die Lage in den Gebieten der Tschetschenisch-Inguschischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik“ gesagt, das vom stellvertretenden Volkskommissar für Staatssicherheit, Staatskommissar, zusammengestellt wurde Sicherheit 2. Rang Bogdan Kobulov basierend auf den Ergebnissen seiner Reise nach Tschetschenien-Inguschetien im Oktober 1943 und datiert vom 9. November 1943:

„Die Haltung der Tschetschenen und Inguschen gegenüber der Sowjetregierung äußerte sich deutlich in Desertion und Wehrdienstverweigerung in der Roten Armee.

Bei der ersten Mobilisierung im August 1941 desertierten von 8.000 einzuziehenden Menschen 719. Im Oktober 1941 wichen von 4.733 Personen 362 der Einberufung aus. Im Januar 1942, bei Vollendung der Landesteilung, wurden nur 50 % des Personals eingezogen.

Im März 1942 sind von 14.576 Menschen 13.560 desertiert und haben sich dem Dienst entzogen (d.h. 93%), die untergetaucht sind, in die Berge gegangen sind und sich Banden angeschlossen haben.

1943 betrug die Zahl der Deserteure von 3.000 Freiwilligen 1.870.

Insgesamt sind in den drei Kriegsjahren 49.362 Tschetschenen und Inguschen aus den Reihen der Roten Armee desertiert, weitere 13.389 Menschen haben sich der Einberufung entzogen, was insgesamt 62.751 Menschen entspricht.

Und wie viele Tschetschenen und Ingusch kämpften an der Front? Lokalhistoriker verfassen verschiedene Fabeln zu diesem Thema. Zum Beispiel sagt der Doktor der Geschichtswissenschaften Hadji-Murat Ibrahimbayli:

„Mehr als 30.000 Tschetschenen und Inguschen haben an den Fronten gekämpft. In den ersten Kriegswochen gingen mehr als 12.000 Kommunisten und Komsomol-Mitglieder, Tschetschenen und Ingusch, zur Armee, von denen die meisten im Kampf starben.“

Die Realität sieht viel bescheidener aus. In den Reihen der Roten Armee starben 2,3 Tausend Tschetschenen und Inguschen oder wurden vermisst. Ist es viel oder wenig? Das doppelt so kleine burjatische Volk, das von der deutschen Besatzung nicht bedroht war, verlor an der Front 13.000 Menschen, anderthalbmal weniger als die Tschetschenen und Inguschen-Osseten - 10,7.000.

Ab März 1949 befanden sich unter den Sondersiedlern 4248 Tschetschenen und 946 Inguschen, die zuvor in der Roten Armee gedient hatten. Entgegen der landläufigen Meinung wurde eine bestimmte Anzahl von Tschetschenen und Ingusch für militärische Verdienste von der Entsendung in die Siedlung ausgenommen. Als Ergebnis stellen wir fest, dass nicht mehr als 10.000 Tschetschenen und Inguschen in den Reihen der Roten Armee dienten, während über 60.000 ihrer Verwandten der Mobilisierung entgingen oder desertierten.

Lassen Sie uns ein paar Worte über die berüchtigte 114. tschetschenisch-inguschische Kavalleriedivision sagen, über deren Heldentaten pro-tschetschenische Autoren gerne sprechen. Aufgrund der hartnäckigen Zurückhaltung der Ureinwohner der tschetschenisch-inguschischen ASSR, an die Front zu gehen, wurde ihre Aufstellung nie abgeschlossen, und das Personal, das einberufen werden konnte, wurde im März 1942 zu Ersatz- und Ausbildungseinheiten geschickt.

Bandit Khasan Israilov

Der nächste Vorwurf lautet Banditentum. Von Juli 1941 bis 1944 wurden nur auf dem Gebiet der Chi ASSR, die später in die Region Grosny umgewandelt wurde, 197 Banden von staatlichen Sicherheitsbehörden zerstört. Gleichzeitig beliefen sich die gesamten unwiederbringlichen Verluste der Banditen auf 4532 Menschen: 657 wurden getötet, 2762 wurden gefangen genommen, 1113 stellten sich. So starben in den Reihen der Banden, die gegen die Rote Armee kämpften, fast doppelt so viele Tschetschenen und Inguschen und wurden gefangen genommen wie an der Front. Und dies zählt nicht die Verluste der Vainakhs, die auf der Seite der Wehrmacht in den sogenannten "Ostbataillonen" gekämpft haben!

Zu dieser Zeit waren die alten "Kader" der Abreks und der örtlichen religiösen Autoritäten durch die Bemühungen der OGPU und dann des NKWD im Grunde ausgeschaltet. Sie wurden durch junges Gangsterwachstum ersetzt - Komsomol-Mitglieder und Kommunisten, die von der Sowjetregierung erzogen wurden und an sowjetischen Universitäten studierten.

Sein typischer Vertreter war Khasan Israilov, auch bekannt unter dem Pseudonym "Terloev", das er vom Namen seines Teip übernommen hat. Er wurde 1910 im Dorf Nachkhoi in der Region Galanchozh geboren. 1929 trat er der KPdSU (b) bei, im selben Jahr trat er in den Komvuz in Rostow am Don ein. 1933 wurde Israilow zur Fortsetzung seines Studiums nach Moskau an die Kommunistische Universität der Arbeiter des Ostens geschickt. I. W. Stalin. 1935 wurde er zu 5 Jahren Arbeitslager verurteilt, aber bereits 1937 entlassen. Als er in seine Heimat zurückkehrte, arbeitete er als Rechtsanwalt im Bezirk Schatojewski.

Aufstand 1941

Nach Beginn des Großen Vaterländischen Krieges ging Khasan Israilov zusammen mit seinem Bruder Hussein in den Untergrund und entwickelte Aktivitäten zur Vorbereitung eines allgemeinen Aufstands. Zu diesem Zweck hielt er 41 Treffen in verschiedenen Dörfern ab, gründete Kampfgruppen in den Bezirken Galanchozhsky und Itum-Kalinsky sowie in Barsoi, Kharsinoy, Dagi-Borzoi, Achekhna und anderen Siedlungen. Auch in die Nachbarrepubliken des Kaukasus wurden Vertreter entsandt.

Ursprünglich war der Aufstand für den Herbst 1941 geplant, um mit dem Herannahen deutscher Truppen zusammenzufallen. Als der Blitzkrieg-Zeitplan jedoch auseinanderfiel, wurde seine Frist auf den 10. Januar 1942 verschoben. Eine einzige koordinierte Aktion fand nicht statt, was zu vereinzelten vorzeitigen Aktionen einzelner Gruppen führte.

Am 21. Oktober 1941 plünderten die Bewohner des Bauernhofs Khilokhoy des Dorfrats Nachkhoevsky des Bezirks Galanchozhsky die Kolchose und leisteten der Task Force, die versuchte, die Ordnung wiederherzustellen, bewaffneten Widerstand. Eine operative Abteilung von 40 Personen wurde in das Gebiet geschickt, um die Anstifter zu verhaften. Sein Kommandant unterschätzte den Ernst der Lage und teilte seine Leute in zwei Gruppen auf, die zu den Farmen Khaibakhai und Khilokhoy fuhren. Dies stellte sich als fataler Fehler heraus. Die erste der Gruppen wurde von Rebellen umzingelt. Nachdem sie in einem Gefecht vier Tote und sechs Verwundete verloren hatte, wurde sie aufgrund der Feigheit des Gruppenleiters entwaffnet und mit Ausnahme von vier Aktivisten erschossen. Der zweite, der das Gefecht gehört hatte, begann sich zurückzuziehen und wurde, nachdem er im Dorf Galanchozh umzingelt war, ebenfalls entwaffnet. Infolgedessen wurde die Leistung erst nach dem Einbringen großer Kräfte unterdrückt.

Eine Woche später, am 29. Oktober, nahmen Polizisten Naizulu Dzhangireev im Dorf Barsoi im Bezirk Schatoevsky fest, der sich dem Arbeitsdienst entzog und die Bevölkerung dazu aufwiegelte. Sein Bruder Guchik Dzhangireev rief andere Dorfbewohner um Hilfe an. Nach Guchiks Aussage: "Es gibt keine Sowjetmacht, Sie können handeln" - Die versammelte Menge entwaffnete die Polizisten, besiegte den Dorfrat und plünderte das Vieh der Kolchose. Mit den Rebellen aus den umliegenden Dörfern, die sich anschlossen, leisteten die Barsoeviten der NKWD-Einsatzgruppe bewaffneten Widerstand, konnten jedoch dem Vergeltungsschlag nicht standhalten und zerstreuten sich durch die Wälder und Schluchten, wie die Teilnehmer einer ähnlichen Aufführung, die ein wenig stattfand später im Dorfrat von Bavloevsky des Bezirks Itum-Kalinsky.

Hier intervenierte Israilov in dem Fall. Er baute seine Organisation auf dem Prinzip bewaffneter Abteilungen auf, die mit ihren Aktivitäten ein bestimmtes Gebiet oder eine Gruppe von Siedlungen abdeckten. Die Hauptverbindung waren die Dorfkomitees oder Troika-Fünf, die vor Ort antisowjetische und aufständische Arbeit leisteten.

Bereits am 28. Januar 1942 hielt Israilow in Ordzhonikidze (heute Wladikawkas) ein illegales Treffen ab, bei dem die „Sonderpartei der kaukasischen Brüder“ (OPKB) gegründet wurde. Wie es sich für eine Partei mit Selbstachtung gehört, hatte die OPKB eine eigene Charta, ein Programm, das vorsah „Schaffung einer freien brüderlichen Bundesrepublik der Staaten der brüderlichen Völker des Kaukasus im Kaukasus unter dem Mandat des Deutschen Reiches“.

Um den Deutschen besser zu gefallen, benannte Israilow seine Organisation später in Nationalsozialistische Partei der Kaukasischen Brüder (NSPKB) um. Ihre Zahl erreichte nach Angaben des NKWD bald 5.000 Personen.

Aufstände 1942

Eine weitere große antisowjetische Gruppe auf dem Territorium Tschetschenien-Inguschetiens war die im November 1941 gegründete sogenannte tschetschenisch-bergische nationalsozialistische Untergrundorganisation. Ihr Anführer Mairbek Sheripov war wie Israilov ein Vertreter einer neuen Generation. Der Sohn eines zaristischen Offiziers und jüngerer Bruder des berühmten Kommandeurs der sogenannten "Tschetschenischen Roten Armee" Aslanbek Sheripov wurde 1905 geboren. Genau wie Israilow trat er der KPdSU bei (b), wurde ebenfalls wegen antisowjetischer Propaganda verhaftet - 1938 und 1939 freigelassen. Im Gegensatz zu Israilov hatte Sheripov jedoch einen höheren sozialen Status, da er Vorsitzender des Forstrates der ChI ASSR war.

Nachdem Mairbek Sheripov im Herbst 1941 untergetaucht war, vereinte er Bandenführer, Deserteure und flüchtige Kriminelle, die sich in den Bezirken Shatoevsky, Cheberloevsky und einem Teil der Bezirke Itum-Kalinsky um ihn herum versteckten, und stellte auch Verbindungen zu den religiösen und teipischen Behörden der Dörfer her. versuchen mit ihrer Hilfe die Bevölkerung zu einem bewaffneten Aufstand gegen das Sowjetregime zu bewegen. Sheripovs Hauptbasis, wo er sich versteckte und Gleichgesinnte rekrutierte, befand sich im Bezirk Schatoevsky. Dort hatte er weitreichende familiäre Bindungen.

Sheripov änderte wiederholt den Namen seiner Organisation: Gesellschaft zur Rettung der Hochländer, Union der befreiten Hochländer, Tschetschenisch-Inguschische Union der Bergnationalisten und schließlich Tschetschenisch-Gorskische Nationalsozialistische Untergrundorganisation. In der ersten Hälfte des Jahres 1942 schrieb er das Programm der Organisation, in dem er ihre ideologische Plattform, Ziele und Zielsetzungen umriss.

Nachdem sich die Front den Grenzen der Republik näherte, gelang es Sheripov im August 1942, Kontakt mit dem Initiator mehrerer früherer Aufstände, Mullah und Mitarbeiter von Imam Gotsinsky, Javotkhan Murtazaliev, aufzunehmen, der sich seit 1925 mit seiner ganzen Familie in einer illegalen Position befand . Unter Ausnutzung seiner Autorität gelang es ihm, einen großen Aufstand in den Regionen Itum-Kalinsky und Shatoevsky auszulösen.

Der Aufstand begann im Dorf Dzumskaya im Bezirk Itum-Kalinsky. Nachdem Sheripov den Dorfrat und den Vorstand der Kolchose besiegt hatte, führte er die um ihn versammelten Banditen in das Bezirkszentrum des Bezirks Shatoevsky - das Dorf Chimoi. Am 17. August 1942 wurde Khimoi eingenommen, die Rebellen zerstörten die Partei und die sowjetischen Institutionen, und die lokale Bevölkerung plünderte und plünderte das dort gelagerte Eigentum. Die Eroberung des regionalen Zentrums war erfolgreich dank des Verrats des Leiters der Abteilung zur Bekämpfung des Banditentums des NKWD der Chi ASSR, des Ingusch Idris Aliyev, der mit Sheripov in Kontakt blieb. Einen Tag vor dem Angriff zog er klugerweise eine Task Force und eine Militäreinheit aus Himoy ab, die speziell dazu bestimmt waren, das Regionalzentrum im Falle eines Überfalls zu schützen.

Danach machten sich etwa 150 Teilnehmer der Rebellion unter der Führung von Sheripov auf den Weg, um das regionale Zentrum Itum-Kale des gleichnamigen Bezirks zu erobern, und schlossen sich unterwegs den Rebellen und Kriminellen an. Eineinhalbtausend Rebellen umzingelten Itum-Kale am 20. August. Es gelang ihnen jedoch nicht, das Dorf einzunehmen. Die dort stationierte kleine Garnison wehrte alle Angriffe ab, und zwei sich nähernde Kompanien schlugen die Rebellen in die Flucht. Der besiegte Sheripov versuchte, sich mit Israilov zu vereinen, aber die Staatssicherheitsbehörden konnten schließlich eine Sonderoperation organisieren, bei der am 7. November 1942 der Anführer der Shatoev-Banditen getötet wurde.

Der nächste Aufstand wurde im Oktober desselben Jahres von dem deutschen Unteroffizier Reckert organisiert, der im August an der Spitze einer Sabotagegruppe in Tschetschenien ausgesetzt wurde. Nachdem er mit Unterstützung religiöser Autoritäten Kontakt mit der Bande von Rasul Sachabow aufgenommen hatte, rekrutierte er bis zu 400 Personen, und nachdem er sie mit deutschen Waffen versorgt hatte, die aus Flugzeugen abgeworfen wurden, gelang es ihm, eine Reihe von Auls in den Bezirken Vedensky und Cheberloevsky zu erheben. Dank der ergriffenen operativen und militärischen Maßnahmen wurde dieser bewaffnete Aufstand jedoch liquidiert, Reckert getötet und der Kommandant einer anderen Sabotagegruppe, Dzugaev, der sich ihm anschloss, festgenommen. Der Aktivposten der von Reckert und Rasul Sachabow geschaffenen Rebellenformation in Höhe von 32 Personen wurde ebenfalls festgenommen, und Sachabow selbst wurde im Oktober 1943 von seiner Blutlinie Ramazan Magomadov getötet, dem Vergebung für diese Gangstertätigkeit versprochen wurde

(Zitate: Igor Pykhalov, „Kleine Leidenschaften in den tschetschenischen Bergen“)

Die allgemein verbreitete Meinung, dass nur das Personal dieser Vernichtungslager die Häftlinge der NS-Konzentrationslager verspottete, ist in Wirklichkeit nicht ganz richtig – die Nazis hatten Komplizen aus dem Kreis der Häftlinge selbst im Dienst der Nazis. Sie wurden "Capos" genannt.

Und oft verübten die freiwilligen Helfer der Nazis nicht weniger Gräueltaten als ihre zeitweiligen Gönner.

Und die Juden strebten nach dem "Kapo"

Die Etymologie dieses Wortes ist noch unklar. Übersetzt aus dem Italienischen bedeutet capo "Kopf" ("Chef"), auf Französisch caporal - "Korporal", "Chef". Es ist nur offensichtlich, dass diese allgemein akzeptierte Bezeichnung des Status von NS-Mittätern in NS-Konzentrationslagern abwertend war - der "Kapo" wurde sowohl von den Mitarbeitern der Lagerverwaltung als auch von den Häftlingen verachtet.

Nach den von den ordentlichen Deutschen akribisch gepflegten Archiven zu urteilen, interessierte sich die Verwaltung der Konzentrationslager nicht sonderlich für die Nationalität oder soziale Herkunft der "Capos" - unter diesen Nazi-Komplizen waren Juden und Vertreter anderer "minderjähriger", "nicht- nordischen" Nationen.
Es gibt ein Vorurteil, dass die Konzentrationslager des Dritten Reiches nur ein vorübergehender Zufluchtsort für die Bewohner der von Nazi-Deutschland besetzten, auf die Vernichtung vorbereiteten Länder gewesen seien. Dies ist nicht ganz richtig - es wurden (natürlich unter anderen Bedingungen als sowjetische Kriegsgefangene) lokale Kriminelle und anderes Gesindel, gefangene Franzosen, Briten und Vertreter anderer Länder der Anti-Hitler-Koalition festgehalten, die relativ milder behandelt wurden als andere Kategorien von Gefangenen.

Es kam sogar vor, dass die Leiter dieser NS-Konzentrationslager jüdische „Kapos“ in die Kaserne, in der meist deutsche Soldaten und mit Geldstrafen belegte Offiziere untergebracht waren, einsetzten – damit machten sie sich auf eigentümliche Weise über die Schuldigen lustig. Natürlich wurden „ihre“ Deutschen nicht in die Gaskammern geschickt, sie wurden nicht ausgehungert und erschöpft. Aber diese Gefangenen hätten durch die bloße Tatsache gedemütigt werden müssen, dass die Aufseher der Vertreter der überlegenen arischen Rasse die Jude sind.

Was war ihre Rolle

In den "Kapo" strebten Häftlinge am häufigsten wegen des Wunsches, in einem Konzentrationslager um jeden Preis zu überleben. Solange diese Mitläufer gebraucht wurden, gab es sie. "Capos" waren das Lagergut. In Bezug auf unsere Zeit waren sie eine Art "Großväter" in der sowjetischen (russischen) Armee - informelle Führer, die mit Zustimmung und auf direkte Anweisung der Behörden über die Massen der Zwangsarbeiter herrschen. Lediglich die Rechte des „Kapos“ waren nicht von der Dienstzeit, sondern allein von der Loyalität gegenüber der KZ-Verwaltung und der Bereitschaft zur Ausführung seiner Befehle bestimmt. Die Methoden zur Beeinflussung der "Schutzzauber" der "Großväter" und "Capos" waren ähnlich. Unter den Deutschen (Ureinwohnern Deutschlands) wurden die "Capos" in den Lagern am häufigsten zu Kriminellen.

"Kapos" führten eine Basiskontrolle über die Gefangenen der Kaserne durch, verteilten Lebensmittel und überwachten die Disziplin. Sie wurden zu Ältesten oder Aufsehern ernannt. Im Gegenzug erhielten die „Capos“ die Möglichkeit, besser zu essen als ihre Mündel (oft auf eigene Kosten), Nazi-Komplizen erhielten Ablässe in Bezug auf die Einhaltung des Regimes und Uniformen und andere Vorlieben.

Im Gegenzug zeigten die „Kapos“ absolute Bereitschaft zu jeglichen Strafmaßnahmen gegenüber den Häftlingen. So waren die dortigen „Capos“ laut den Erinnerungen der Häftlinge des Lagers Mittelbau-Dora ausschließlich Juden. Übergriffe der Lagerbewohner meldeten sie sofort der KZ-Verwaltung. Oft schlugen die "Capos" ihre eigenen Brüder nicht weniger grausam als die Nazi-Wachmannschaften. Manchmal wurden Menschen zu Tode geprügelt. Es gibt Hinweise darauf, dass es unter den jüdischen „Kapos“ Sodomiten gab, die Gefangene, darunter auch Minderjährige, vergewaltigten.

Es gibt eine Meinung, dass einige der Juden, Gefangene faschistischer Konzentrationslager, gerade deshalb vor dem unvermeidlichen Tod gerettet wurden, weil sie "Capos" waren. Die Nazis beabsichtigten, die Vertreter dieser Nation vollständig zu vernichten, aber solange sich das Kontingent der Konzentrationslager aus den Reihen der Juden wieder auffüllte, brauchten die Nazis Helfer aus dem Kreis der zum Tode Verurteilten, um ihren Plan zu Ende zu führen.

Widerstand bei Treblinka

In der Geschichte des "Kapos" gab es jedoch Beispiele für verdeckten Widerstand gegen das NS-Regime. Insbesondere die Untergrundorganisation, der auch Aktivisten aus dem Konzentrationslager Treblinka angehörten, versuchte mit allen Mitteln, die Not der Häftlinge zu lindern. Sein Rückgrat bestand aus dem Lagerarzt Y. Horonzhitsky, dem „glavkapo“ (ältesten Lager)-Ingenieur Galevsky und einem Mitglied des Treblinka-Sicherheitssektors Z. Bloch.

Khoronzhitsky bereitete einen Aufstand in Treblinka vor. Aber es endete mit einem Misserfolg. Dem Arzt gelang es, das Gift zu nehmen, bevor er gefangen genommen und hingerichtet wurde. Anschließend unternahmen seine Mitarbeiter einen weiteren Versuch, aber die Nazis erschossen die meisten Verschwörer.