Nikolaus 2. (18. Mai 1868 - 17. Juli 1918) - der letzte russische Kaiser, Sohn von Alexander 3. Er erhielt eine hervorragende Ausbildung (Studium der Geschichte, Literatur, Wirtschaft, Jurisprudenz, Militärwesen, beherrschte drei Sprachen perfekt: Französisch, Deutsch, Englisch) und bestieg den Thron früh (mit 26) aufgrund des Todes seines Vaters.

Ergänzen wir die Kurzbiographie von Nikolaus II. mit der Geschichte seiner Familie. Am 14. November 1894 wurde die deutsche Prinzessin Alice von Hessen (Alexandra Fedorovna) die Frau von Nicholas 2. Bald wurde ihre erste Tochter Olga geboren (3. November 1895). Insgesamt hatte die königliche Familie fünf Kinder. Nacheinander wurden Töchter geboren: Tatyana (29. Mai 1897), Maria (14. Juni 1899) und Anastasia (5. Juni 1901). Jeder erwartete einen Erben, der nach seinem Vater den Thron besteigen sollte. Am 12. August 1904 wurde der lang ersehnte Sohn von Nikolai geboren, sie nannten ihn Alexei. Im Alter von drei Jahren diagnostizierten die Ärzte bei ihm eine schwere Erbkrankheit - Hämophilie (Blutgerinnung). Trotzdem war er der einzige Erbe und bereitete sich auf die Herrschaft vor.

Am 26. Mai 1896 fand die Krönung von Nikolaus II. und seiner Frau statt. Während der Ferien ereignete sich ein schreckliches Ereignis namens Khodynka, bei dem 1282 Menschen bei einem Ansturm starben.

Während der Regierungszeit von Nikolaus II. In Russland kam es zu einer raschen wirtschaftlichen Erholung. Der Agrarsektor hat sich gestärkt - das Land ist zum Hauptexporteur von Agrarprodukten in Europa geworden, eine stabile Goldwährung wurde eingeführt. Die Industrie entwickelte sich aktiv: Städte wuchsen, Unternehmen und Eisenbahnen wurden gebaut. Nikolaus II. war ein Reformer, er führte einen einheitlichen Tag für Arbeiter ein, versorgte sie mit Versicherungen und führte Reformen in Armee und Marine durch. Der Kaiser unterstützte die Entwicklung von Kultur und Wissenschaft in Russland.

Aber trotz erheblicher Verbesserungen kam es im Land zu Volksunruhen. Im Januar 1905 fand eine Veranstaltung statt, zu der der Anstoß gegeben wurde. Als Ergebnis wurde der 17. Oktober 1905 angenommen. Es sprach über bürgerliche Freiheiten. Es wurde ein Parlament geschaffen, dem die Staatsduma und der Staatsrat angehörten. Am 3. Juni (16) 1907 fand der Staatsstreich vom 3. Juni statt, der die Regeln für die Wahlen zur Duma änderte.

1914 begann es, wodurch sich der Zustand im Land verschlechterte. Fehler in Schlachten untergruben die Autorität von Zar Nikolaus II. Im Februar 1917 brach in Petrograd ein Aufstand aus, der grandiose Ausmaße annahm. Am 2. März 1917 unterzeichnete Nikolaus II. aus Angst vor Massenblutvergießen den Akt der Abdankung.

Am 9. März 1917 verhaftete die Provisorische Regierung sie alle und schickte sie nach Zarskoje Selo. Im August wurden sie nach Tobolsk transportiert und im April 1918 - zu ihrem letzten Bestimmungsort - Jekaterinburg. In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli wurden die Romanows in den Keller gebracht, das Todesurteil verlesen und die Hinrichtung durchgeführt. Nach einer gründlichen Untersuchung wurde festgestellt, dass keinem Mitglied der königlichen Familie die Flucht gelang.

Der zukünftige Kaiser von ganz Russland, Nikolaus II., wurde am 6. Mai 1868 geboren, am Tag des heiligen, gerechten Hiob, des Langmuts. Er war der älteste Sohn von Kaiser Alexander III. und seiner Frau Kaiserin Maria Fjodorowna. Die Erziehung, die er unter der Anleitung seines Vaters erhielt, war streng, fast hart. "Ich brauche normale gesunde russische Kinder" - eine solche Anforderung stellte der Kaiser an die Erzieher seiner Kinder. Und eine solche Erziehung konnte nur im Geiste orthodox sein. Schon als kleines Kind zeigte der Erbe des Zarewitsch eine besondere Liebe zu Gott, zu seiner Kirche. Er erhielt zu Hause eine sehr gute Ausbildung - er beherrschte mehrere Sprachen, studierte Russisch und Weltgeschichte, war tief versiert in militärischen Angelegenheiten und eine weithin gelehrte Person. Kaiser Alexander III. Hatte ein Programm zur umfassenden Vorbereitung des Erben auf die Erfüllung königlicher Pflichten, aber diese Pläne sollten nicht vollständig verwirklicht werden ...

Kaiserin Alexandra Feodorovna (Prinzessin Alice Victoria Helena Louise Beatrice) wurde am 25. Mai (7. Juni) 1872 in Darmstadt geboren, der Hauptstadt eines kleinen deutschen Herzogtums, das zu diesem Zeitpunkt bereits zwangsweise in das Deutsche Reich eingegliedert wurde. Alices Vater war Ludwig, Großherzog von Hessen-Darmstadt, und ihre Mutter war Prinzessin Alice von England, die dritte Tochter von Königin Victoria. Im Säuglingsalter war Prinzessin Alice - zu Hause hieß sie Alix - ein fröhliches, lebhaftes Kind, das dafür den Spitznamen "Sunny" (Sunny) erhielt. Die Kinder des hessischen Ehepaars – und es waren sieben an der Zahl – wurden in zutiefst patriarchalischen Traditionen erzogen. Ihr Leben verlief nach den von ihrer Mutter streng festgelegten Regeln, keine Minute sollte ohne Arbeit vergehen. Die Kleidung und das Essen der Kinder waren sehr einfach. Die Mädchen selbst zündeten die Kamine an und putzten ihre Zimmer. Mutter versuchte von Kindheit an, ihnen Eigenschaften zu vermitteln, die auf einer zutiefst christlichen Lebenseinstellung basierten.

Ihren ersten Kummer erlitt Alix im Alter von sechs Jahren – ihre Mutter starb im Alter von 35 Jahren an Diphtherie. Nach der Tragödie wurde die kleine Alix zurückgezogen, unnahbar und fing an, Fremde zu meiden; erst im Familienkreis beruhigte sie sich. Nach dem Tod ihrer Tochter übertrug Queen Victoria ihre Liebe auf ihre Kinder, besonders auf die jüngste, Alix. Ihre Erziehung und Bildung lag nun unter der Kontrolle ihrer Großmutter.

Das erste Treffen des sechzehnjährigen Erben des Zarewitsch Nikolaus Alexandrowitsch und der sehr jungen Prinzessin Alice fand 1884 statt, als ihre ältere Schwester, die zukünftige Reverend Martyr Elizabeth, Großherzog Sergej Alexandrowitsch, den Onkel des Zarewitsch, heiratete. Zwischen den jungen Menschen begann eine starke Freundschaft, die sich dann in eine tiefe und immer größer werdende Liebe verwandelte. Als sich der Erbe 1889 nach Erreichen der Volljährigkeit an seine Eltern mit der Bitte wandte, ihn für die Ehe mit Prinzessin Alice zu segnen, lehnte sein Vater dies unter Berufung auf die Jugend des Erben ab. Ich musste mich mit dem Willen meines Vaters abfinden. 1894, die unerschütterliche Entschlossenheit des Sohnes, normalerweise sanft und sogar schüchtern in der Kommunikation mit seinem Vater, gibt Kaiser Alexander III. Seinen Segen für die Ehe. Das einzige Hindernis war der Übergang zur Orthodoxie - nach russischem Recht muss die Braut des russischen Thronfolgers orthodox sein. Als protestantisch erzogene Alice war sie von der Wahrheit ihres Bekenntnisses überzeugt und schämte sich zunächst für die Notwendigkeit, ihre Religion zu wechseln.

Die Freude an der gegenseitigen Liebe wurde überschattet von einer starken Verschlechterung der Gesundheit seines Vaters, Kaiser Alexander III. Eine Reise auf die Krim im Herbst 1894 brachte ihm keine Linderung, eine schwere Krankheit nahm ihm unaufhaltsam die Kraft ...

Am 20. Oktober starb Kaiser Alexander III. Am nächsten Tag wurde Prinzessin Alice in der Palastkirche des Livadia-Palastes durch die Chrismation mit der Orthodoxie verbunden und erhielt den Namen Alexandra Feodorovna.

Trotz der Trauer um den Vater wurde beschlossen, die Hochzeit nicht zu verschieben, aber sie fand in bescheidenster Atmosphäre am 14. November 1894 statt. Die folgenden Tage des Familienglücks wurden bald durch die Notwendigkeit ersetzt, dass der neue Kaiser die gesamte Last der Regierung des Russischen Reiches übernehmen musste.

Der frühe Tod von Alexander III. erlaubte es nicht, die Vorbereitung des Erben auf die Pflichten des Monarchen abzuschließen. Er war noch nicht vollständig in den Gang der höheren Staatsgeschäfte eingeführt worden, er musste nach der Thronbesteigung viel aus den Berichten seiner Minister lernen.

Der Charakter von Nikolai Alexandrowitsch, der bei der Thronbesteigung 26 Jahre alt war, und sein Weltbild waren zu diesem Zeitpunkt jedoch vollständig bestimmt.

Die Gesichter, die dicht am Gericht standen, kennzeichneten seinen lebhaften Geist – er erfasste immer schnell die Essenz der ihm berichteten Themen, ein hervorragendes Gedächtnis, besonders für Gesichter, die Vornehmheit seiner Denkweise. Aber der Zarewitsch wurde von der mächtigen Gestalt Alexanders III. überschattet. Nikolai Alexandrowitsch erweckte mit seiner Sanftmut, seinem Taktgefühl in der Ansprache und seinem bescheidenen Benehmen auf viele den Eindruck eines Mannes, der den starken Willen seines Vaters nicht geerbt hat.

Der Leitfaden für Kaiser Nikolaus II. war das politische Testament seines Vaters: „Ich verspreche Ihnen, alles zu lieben, was dem Wohl, der Ehre und der Würde Russlands dient. Schützen Sie die Autokratie und denken Sie daran, dass Sie für das Schicksal Ihrer Untertanen vor dem Thron des Allerhöchsten verantwortlich sind. Der Glaube an Gott und die Heiligkeit Ihrer königlichen Pflicht werden für Sie die Grundlage Ihres Lebens sein. Sei standhaft und mutig, zeige niemals Schwäche. Hören Sie auf alle, das ist keine Schande, aber hören Sie auf sich und Ihr Gewissen.

Von Beginn seiner Regierungszeit als Machthaber des russischen Kaisers an behandelte Nikolaus II. die Erfüllung der Pflichten des Monarchen als heilige Pflicht. Der Souverän war zutiefst davon überzeugt, dass selbst für das hundert Millionen russische Volk die königliche Macht heilig war und bleibt. Er hatte immer die Idee, dass der Zar und die Zarin näher am Volk sein sollten, sie öfter sehen und ihnen mehr vertrauen sollten.

Das Jahr 1896 war geprägt von Krönungsfeierlichkeiten in Moskau. Die Krönung des Königreichs ist das wichtigste Ereignis im Leben des Monarchen, besonders wenn er von tiefem Glauben an seine Berufung erfüllt ist. Das Sakrament der Salbung wurde über dem Königspaar vollzogen – als Zeichen dafür, dass es, so wie es keine höhere, keine härtere königliche Macht auf Erden gibt, keine Last schwerer gibt als den königlichen Dienst, dem der Herr … Kraft geben wird unser König (1 Sam. 2,10). Von diesem Moment an fühlte sich der Souverän wie ein wahrer Gesalbter Gottes. Seit seiner Kindheit mit Russland verlobt, schien er sie an diesem Tag geheiratet zu haben.

Zum großen Leidwesen des Souveräns wurden die Feierlichkeiten in Moskau von der Katastrophe auf dem Khodynka-Feld überschattet: In der Menge, die auf die königlichen Geschenke wartete, kam es zu einem Ansturm, bei dem viele Menschen starben. Nikolai Alexandrowitsch, der zum obersten Herrscher eines riesigen Reiches geworden war, in dessen Händen praktisch die ganze Fülle der gesetzgebenden, exekutiven und judikativen Macht konzentriert war, übernahm eine enorme historische und moralische Verantwortung für alles, was in dem ihm anvertrauten Staat geschah. Und der Souverän betrachtete die Bewahrung des orthodoxen Glaubens gemäß dem Wort der Heiligen Schrift als eine seiner wichtigsten Pflichten: „Der König ... hat vor dem Angesicht des Herrn einen Bund geschlossen - dem Herrn zu folgen und seine Gebote zu halten und seine Offenbarungen und seine Satzungen von ganzem Herzen und von ganzer Seele“ (2 Könige 23, 3). Ein Jahr nach der Hochzeit, am 3. November 1895, wurde die erste Tochter, Großherzogin Olga, geboren; Es folgte die Geburt von drei Töchtern voller Gesundheit und Leben, die die Freude ihrer Eltern waren, Großherzoginnen Tatiana (29. Mai 1897), Maria (14. Juni 1899) und Anastasia (5. Juni 1901). Aber diese Freude war nicht ohne eine Beimischung von Bitterkeit – der innigste Wunsch des königlichen Paares war die Geburt eines Erben, damit der Herr den Tagen des Königs Tage hinzufügt, seine Jahre von Generation zu Generation verlängert (Ps. 60 , 7).

Das lang erwartete Ereignis fand am 12. August 1904 statt, ein Jahr nach der Wallfahrt der königlichen Familie nach Sarow, zur Feier der Verherrlichung des hl. Seraphim. Es schien, als ob ein neuer heller Streifen in ihrem Familienleben begann. Aber schon wenige Wochen nach der Geburt von Zarewitsch Alexy stellte sich heraus, dass er an Hämophilie erkrankt war. Das Leben des Kindes hing ständig auf dem Spiel: Die kleinste Blutung konnte ihn das Leben kosten. Das Leiden der Mutter war besonders stark ...

Tiefe und aufrichtige Religiosität zeichnete das Kaiserpaar unter den Vertretern der damaligen Aristokratie aus. Die Erziehung der Kinder der kaiserlichen Familie war von Anfang an vom Geist des orthodoxen Glaubens durchdrungen. Alle ihre Mitglieder lebten in Übereinstimmung mit den Traditionen der orthodoxen Frömmigkeit. Gottesdienstpflicht an Sonn- und Feiertagen, Fasten während des Fastens gehörten zum Leben der russischen Zaren, denn der Zar vertraut auf den Herrn, und in der Güte des Allmächtigen wird er nicht wanken (Ps. 20, 8) .

Die persönliche Religiosität des Souveräns Nikolai Alexandrowitsch und insbesondere seiner Frau war jedoch unbestreitbar mehr als nur das Festhalten an Traditionen. Das Königspaar besucht auf seinen vielen Reisen nicht nur Kirchen und Klöster, verehrt wundertätige Ikonen und Reliquien von Heiligen, sondern unternimmt auch Wallfahrten, wie 1903 zur Verherrlichung des hl. Seraphim von Sarow. Kurze Gottesdienste in den Hofkirchen befriedigten Kaiser und Kaiserin nicht mehr. Speziell für sie wurden Gottesdienste in der im Stil des 16. Jahrhunderts erbauten Zarskoje Selo Feodorovsky Kathedrale durchgeführt. Hier betete Kaiserin Alexandra vor dem Lesepult mit aufgeschlagenen liturgischen Büchern und verfolgte aufmerksam den Ablauf des Gottesdienstes.

Der Kaiser schenkte den Bedürfnissen der orthodoxen Kirche während seiner gesamten Regierungszeit große Aufmerksamkeit. Wie alle russischen Kaiser spendete Nikolaus II. großzügig für den Bau neuer Kirchen, auch außerhalb Russlands. Während seiner Regierungszeit stieg die Zahl der Pfarrkirchen in Russland um mehr als 10.000, mehr als 250 neue Klöster wurden eröffnet. Der Kaiser selbst beteiligte sich an der Errichtung neuer Kirchen und anderen kirchlichen Feiern. Die persönliche Frömmigkeit des Souveräns zeigte sich auch darin, dass in den Jahren seiner Regierung mehr Heilige heiliggesprochen wurden als in den zwei Jahrhunderten zuvor, als nur 5 Heilige verherrlicht wurden. Während der letzten Regierungszeit der heilige Theodosius von Tschernigow (1896), der heilige Seraphim von Sarow (1903), die heilige Prinzessin Anna von Kaschinskaja (Wiederherstellung der Verehrung 1909), der heilige Joasaph von Belgorod (1911), der heilige Hermogenes von Moskau (1913), St. Pitirim von Tambow (1914), St. Johannes von Tobolsk (1916). Gleichzeitig war der Kaiser gezwungen, besondere Beharrlichkeit zu zeigen, indem er die Heiligsprechung der Heiligen Seraphim von Sarow, der Heiligen Joasaph von Belgorod und Johannes von Tobolsk anstrebte. Kaiser Nikolaus II. hat den heiligen rechtschaffenen Vater Johannes von Kronstadt hoch geehrt. Nach seinem glückseligen Tod ordnete der Zar am Tag seiner Ruhe ein landesweites Gebet zum Gedenken an den Verstorbenen an.

Während der Regierungszeit von Kaiser Nikolaus II. wurde das traditionelle synodale System der Kirchenleitung beibehalten, aber unter ihm erhielt die Kirchenhierarchie die Möglichkeit, nicht nur umfassend zu diskutieren, sondern auch die Einberufung des Gemeinderates praktisch vorzubereiten.

Der Wunsch, christlich-religiöse und moralische Grundsätze der eigenen Weltanschauung in das öffentliche Leben einzubringen, hat die Außenpolitik Kaiser Nikolaus II. stets geprägt. Bereits 1898 wandte er sich mit dem Vorschlag an die Regierungen Europas, eine Konferenz einzuberufen, um Fragen der Friedenssicherung und Rüstungsreduzierung zu erörtern. Dies führte 1889 und 1907 zu Friedenskonferenzen in Den Haag. Ihre Entscheidungen haben bis heute nicht an Bedeutung verloren.

Aber trotz des aufrichtigen Strebens des Souveräns nach der Ersten Welt musste Russland während seiner Regierungszeit an zwei blutigen Kriegen teilnehmen, die zu inneren Unruhen führten. 1904 begann Japan ohne Kriegserklärung mit Feindseligkeiten gegen Russland - das Ergebnis dieses für Russland schwierigen Krieges waren die revolutionären Wirren von 1905. Der Souverän empfand die Unruhen, die im Land stattfanden, als große persönliche Trauer ...

In einer informellen Umgebung sprachen nur wenige mit dem Souverän. Und jeder, der sein Familienleben aus erster Hand kannte, bemerkte die erstaunliche Einfachheit, gegenseitige Liebe und Zustimmung aller Mitglieder dieser eng verbundenen Familie. Aleksey Nikolayevich war sein Zentrum, alle Bindungen, alle Hoffnungen konzentrierten sich auf ihn. Der Mutter gegenüber waren die Kinder voller Respekt und Höflichkeit. Als es der Kaiserin nicht gut ging, vereinbarten die Töchter einen Wechseldienst mit ihrer Mutter, und diejenige, die an diesem Tag Dienst hatte, blieb hoffnungslos bei ihr. Die Beziehung der Kinder zum Souverän war berührend – für sie war er gleichzeitig König, Vater und Kamerad; ihre Gefühle änderten sich je nach den Umständen und gingen von fast religiöser Anbetung zu vollständiger Leichtgläubigkeit und herzlichster Freundschaft über.

Ein Umstand, der das Leben der kaiserlichen Familie ständig verdunkelte, war die unheilbare Krankheit des Erben. Anfälle von Hämophilie, bei denen das Kind schwere Leiden erfuhr, wiederholten sich viele Male. Im September 1912 kam es infolge einer unvorsichtigen Bewegung zu inneren Blutungen, und die Situation war so ernst, dass sie um das Leben des Zarewitsch fürchteten. Gebete für seine Genesung wurden in allen russischen Kirchen gesprochen. Die Art der Krankheit war ein Staatsgeheimnis, und Eltern mussten oft ihre Gefühle verbergen, während sie am normalen Alltag des Palastlebens teilnahmen. Die Kaiserin war sich bewusst, dass die Medizin hier machtlos war. Aber für Gott ist nichts unmöglich! Als tiefe Gläubige gab sie sich von ganzem Herzen einem inbrünstigen Gebet hin, in der Erwartung einer wunderbaren Heilung. Manchmal, wenn das Kind gesund war, schien es ihr, als ob ihr Gebet erhört wurde, aber die Anfälle wiederholten sich wieder, und dies erfüllte die Seele der Mutter mit endlosem Kummer. Sie war bereit, jedem zu glauben, der ihrer Trauer helfen konnte, um das Leiden ihres Sohnes irgendwie zu lindern, und die Krankheit des Zarewitsch öffnete den Menschen, die der königlichen Familie als Heiler und Gebetbücher empfohlen wurden, die Türen zum Palast . Unter ihnen erscheint im Palast der Bauer Grigory Rasputin, der dazu bestimmt war, eine Rolle im Leben der Zarenfamilie und im Schicksal des ganzen Landes zu spielen - aber er hatte kein Recht, diese Rolle zu beanspruchen. Personen, die die königliche Familie aufrichtig liebten, versuchten, den Einfluss von Rasputin irgendwie einzuschränken; Unter ihnen waren die Märtyrerin Großherzogin Elisabeth, der Hieromartyrer Metropolit Wladimir... 1913 feierte ganz Russland feierlich das dreihundertjährige Bestehen der Romanow-Dynastie. Nach den Feierlichkeiten im Februar in St. Petersburg und Moskau beendet die königliche Familie im Frühjahr ihre Reise in die alten zentralrussischen Städte, deren Geschichte mit den Ereignissen zu Beginn des 17. Jahrhunderts verbunden ist. Der Souverän war sehr beeindruckt von den aufrichtigen Kundgebungen der Volksergebenheit – und die Bevölkerung des Landes nahm in jenen Jahren rapide zu: in der Menge des Volkes die Größe des Königs (Spr. 14, 28).

Russland war zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt von Ruhm und Macht: Die Industrie entwickelte sich in einem beispiellosen Tempo, die Armee und Marine wurden immer mächtiger, die Agrarreform wurde erfolgreich durchgeführt - dieses Mal kann man mit den Worten der Schrift sagen: die Überlegenheit von das Land als Ganzes ist der König, der sich um das Land kümmert (Prediger 5:8). Es schien, dass alle internen Probleme in naher Zukunft sicher gelöst werden würden.

Aber das sollte nicht wahr werden: Der Erste Weltkrieg braute sich zusammen. Unter dem Vorwand der Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers durch einen Terroristen griff Österreich Serbien an. Kaiser Nikolaus II. hielt es für seine christliche Pflicht, sich für die orthodoxen serbischen Brüder einzusetzen...

Am 19. Juli (1. August) 1914 erklärte Deutschland Russland den Krieg, der bald zu einem paneuropäischen Krieg wurde. Im August 1914 zwang die Notwendigkeit, seinem Verbündeten Frankreich zu helfen, Russland zu einer übereilten Offensive in Ostpreußen, was zu einer schweren Niederlage führte. Im Herbst wurde klar, dass das nahe Ende der Feindseligkeiten nicht erwartet wurde. Seit Beginn des Krieges haben jedoch auf der Welle des Patriotismus interne Meinungsverschiedenheiten im Land nachgelassen. Selbst die schwierigsten Probleme wurden lösbar - das vom Landesherrn seit langem geplante Verbot des Verkaufs von alkoholischen Getränken für die gesamte Kriegsdauer wurde umgesetzt. Seine Überzeugung von der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme war stärker als alle wirtschaftlichen Erwägungen.

Der Souverän reist regelmäßig ins Hauptquartier, besucht verschiedene Sektoren seiner riesigen Armee, Umkleidestationen, Lazarette, rückwärtige Fabriken - kurz alles, was bei der Führung dieses grandiosen Krieges eine Rolle gespielt hat. Die Kaiserin widmete sich von Anfang an den Verwundeten. Nachdem sie die Kurse der Schwestern der Barmherzigkeit absolviert hatte, pflegte sie zusammen mit ihren ältesten Töchtern, den Großherzoginnen Olga und Tatjana, die Verwundeten mehrere Stunden am Tag in ihrer Krankenstation in Zarskoje Selo, wobei sie sich daran erinnerte, dass der Herr verlangt, Werke der Barmherzigkeit zu lieben (Micha 6 , 8).

Am 22. August 1915 reiste der Souverän nach Mogilev ab, um das Kommando über alle Streitkräfte Russlands zu übernehmen. Von Beginn des Krieges an betrachtete der Kaiser seine Amtszeit als Oberbefehlshaber als Erfüllung einer moralischen und staatlichen Pflicht gegenüber Gott und dem Volk: Er bestimmte ihre Wege und saß an der Spitze und lebte wie ein König in ein Kreis von Soldaten, wie ein Tröster für die Weinenden (Hiob 29, 25). Der Souverän gab den führenden Militärexperten jedoch stets eine breite Initiative zur Lösung aller militärstrategischen und operativ-taktischen Fragen.

Von diesem Tag an war der Kaiser ständig im Hauptquartier und der Erbe oft bei ihm. Ungefähr einmal im Monat kam der Kaiser für mehrere Tage nach Zarskoje Selo. Alle verantwortlichen Entscheidungen wurden von ihm getroffen, aber gleichzeitig wies er die Kaiserin an, die Beziehungen zu den Ministern aufrechtzuerhalten und ihn über das Geschehen in der Hauptstadt auf dem Laufenden zu halten. Die Kaiserin war ihm die engste Person, auf die er sich immer verlassen konnte. Alexandra Feodorovna selbst hat die Politik nicht aus persönlichem Ehrgeiz und Machthunger aufgenommen, wie sie damals darüber schrieben. Ihr einziger Wunsch war es, dem Souverän in schwierigen Zeiten nützlich zu sein und ihm mit ihrem Rat zu helfen. Jeden Tag schickte sie ausführliche Briefe mit Berichten an das Hauptquartier, das den Ministern gut bekannt war.

Den Januar und Februar 1917 verbrachte der Kaiser in Zarskoje Selo. Er spürte, dass die politische Situation immer angespannter wurde, hoffte aber weiterhin, dass das Gefühl des Patriotismus noch überwiegen würde, er glaubte weiterhin an die Armee, deren Situation sich erheblich verbessert hatte. Dies weckte Hoffnungen auf den Erfolg der großen Frühjahrsoffensive, die Deutschland einen entscheidenden Schlag versetzen würde. Aber das wurde von den Kräften, die dem Souverän feindlich gesinnt waren, gut verstanden.

Am 22. Februar brach der Souverän zum Hauptquartier auf - dieser Moment diente als Signal für die Feinde der Ordnung. Es gelang ihnen, wegen der drohenden Hungersnot Panik in der Hauptstadt zu säen, denn während der Hungersnot werden sie zornig sein, ihren König und ihren Gott lästern (Jes. 8, 21). Am nächsten Tag begannen in Petrograd Unruhen, verursacht durch Unterbrechungen der Getreideversorgung, die sich bald zu einem Streik unter politischen Parolen ausweiteten - "Nieder mit dem Krieg", "Nieder mit der Autokratie". Versuche, die Demonstranten zu zerstreuen, blieben erfolglos. Inzwischen gab es in der Duma Debatten mit scharfer Kritik an der Regierung – aber vor allem waren es Angriffe auf den Souverän. Die Abgeordneten, die sich als Repräsentanten des Volkes ausgaben, schienen die Anweisung des obersten Apostels vergessen zu haben: Ehre alle, liebe die Bruderschaft, fürchte Gott, ehre den König (1 Petr 2,17).

Am 25. Februar ging im Hauptquartier eine Nachricht über Unruhen in der Hauptstadt ein. Nachdem der Souverän von der Lage erfahren hat, schickt er Truppen nach Petrograd, um die Ordnung aufrechtzuerhalten, und geht dann selbst nach Zarskoje Selo. Hinter seiner Entscheidung stand offensichtlich sowohl der Wunsch, im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen, um notfalls schnelle Entscheidungen treffen zu können, als auch die Sorge um seine Familie. Diese Abreise aus dem Hauptquartier erwies sich als fatal. Für 150 Meilen von Petrograd wurde der königliche Zug angehalten - die nächste Station, Lyuban, war in den Händen der Rebellen. Ich musste durch den Dno-Bahnhof folgen, aber auch hier war der Weg gesperrt. Am Abend des 1. März traf der Souverän in Pskow im Hauptquartier des Kommandanten der Nordfront, General N. V. Ruzsky, ein.

In der Hauptstadt herrschte völlige Anarchie. Aber der Souverän und das Kommando der Armee glaubten, die Duma habe die Lage im Griff; In Telefongesprächen mit dem Vorsitzenden der Staatsduma, M. V. Rodzianko, stimmte der Souverän allen Zugeständnissen zu, wenn die Duma die Ordnung im Land wiederherstellen könnte. Die Antwort war: Es ist zu spät. War es wirklich so? Immerhin wurden nur Petrograd und seine Umgebung von der Revolution erfasst, und die Autorität des Zaren im Volk und in der Armee war immer noch groß. Die Antwort der Duma stellte den Zaren vor die Wahl: Verzicht oder Versuch, mit ihm loyalen Truppen auf Petrograd einzumarschieren - letzteres bedeutete Bürgerkrieg, während der äußere Feind innerhalb der russischen Grenzen stand.

Alle um den Souverän herum überzeugten ihn auch davon, dass Verzicht der einzige Ausweg sei. Darauf bestanden besonders die Kommandeure der Fronten, deren Forderungen vom Generalstabschef M. V. Alekseev unterstützt wurden - in der Armee kam es zu Angst und Zittern und Murren gegen die Könige (3 Esra 15, 33). Und nach langen und schmerzhaften Überlegungen traf der Kaiser eine schwer errungene Entscheidung: sowohl für sich selbst als auch für den Erben angesichts seiner unheilbaren Krankheit zugunsten seines Bruders, Großfürsten Michail Alexandrowitsch, abzudanken. Der Souverän verließ die oberste Macht und das Oberkommando als Zar, als Krieger, als Soldat und vergaß seine hohe Pflicht bis zur letzten Minute nicht. Sein Manifest ist ein Akt von höchstem Adel und Würde.

Am 8. März teilten die Kommissare der Provisorischen Regierung nach ihrer Ankunft in Mogilev durch General Alekseev mit, dass der Souverän festgenommen worden sei und nach Zarskoje Selo weiterreisen müsse. Zum letzten Mal wandte er sich an seine Truppen und forderte sie auf, der Provisorischen Regierung, derjenigen, die ihn festgenommen hatte, treu zu bleiben und ihre Pflicht gegenüber dem Mutterland bis zum vollständigen Sieg zu erfüllen. Der Abschiedsbefehl an die Truppen, der den Adel der Seele des Souveräns, seine Liebe zur Armee und seinen Glauben an sie zum Ausdruck brachte, wurde von der Provisorischen Regierung vor dem Volk verborgen, die seine Veröffentlichung verbot. Die neuen Herrscher, die sich gegenseitig überwältigten, vernachlässigten ihren König (3 Esra 15, 16) - sie hatten natürlich Angst, dass das Heer die edle Rede ihres Kaisers und Oberbefehlshabers hören würde.

Im Leben von Kaiser Nikolaus II. Gab es zwei Perioden von ungleicher Dauer und spiritueller Bedeutung - die Zeit seiner Regierung und die Zeit seiner Gefangenschaft, wenn die erste von ihnen das Recht gibt, von ihm als einem orthodoxen Herrscher zu sprechen, der seine königlichen Pflichten erfüllt hat Pflichten als eine heilige Pflicht gegenüber Gott, über den Souverän , erinnern an die Worte der Heiligen Schrift: Du hast mich zum Zaren für dein Volk erwählt (Weisheit 9, 7), dann ist die zweite Periode der Weg des Kreuzes des Aufstiegs zu den Höhen von Heiligkeit, der Weg zum russischen Golgatha ...

Geboren am Gedenktag des heiligen, rechtschaffenen Hiob, des Langmuts, nahm der Souverän sein Kreuz auf die gleiche Weise wie der biblische Gerechte auf sich und ertrug alle Prüfungen, die ihm herabgesandt wurden, standhaft, sanftmütig und ohne einen Hauch von Murren. Diese Langmut offenbart sich besonders deutlich in der Geschichte der letzten Tage des Kaisers. Ab dem Moment der Entsagung ziehen nicht so sehr äußere Ereignisse die Aufmerksamkeit auf sich, sondern der innere spirituelle Zustand des Souveräns. Der Souverän, der, wie es ihm schien, die einzig richtige Entscheidung getroffen hatte, erlebte dennoch schwere seelische Qualen. „Wenn ich ein Hindernis für das Glück Russlands bin und alle sozialen Kräfte, die jetzt an der Spitze stehen, mich auffordern, den Thron zu verlassen und ihn an meinen Sohn und Bruder weiterzugeben, dann bin ich bereit, dies zu tun, ich bin nicht bereit nur um mein Königreich zu geben, sondern auch um mein Leben für das Mutterland zu geben. Ich denke, dass niemand unter denen, die mich kennen, daran zweifelt “, sagte der Souverän zu General D. N. Dubensky.

Noch am Tag seiner Abdankung, dem 2. März, zeichnete derselbe General Schubensky die Worte des Ministers des kaiserlichen Hofes, Graf V.B. Er war besorgt über den Gedanken an eine Familie, die allein in Zarskoje Selo blieb, die Kinder waren krank. Der Souverän leidet schrecklich, aber er ist so ein Mensch, der seine Trauer niemals öffentlich zeigen wird. Zurückhaltender Nikolai Alexandrovich und in seinem persönlichen Tagebuch. Erst ganz am Ende der Aufzeichnung dieses Tages bricht sein inneres Gefühl durch: „Meine Entsagung ist nötig. Die Quintessenz ist, dass Sie sich im Namen der Rettung Russlands und des Friedens der Armee an der Front für diesen Schritt entscheiden müssen. Ich stimmte zu. Vom Hauptquartier wurde ein Entwurf des Manifests geschickt. Am Abend trafen Gutschkow und Schulgin aus Petrograd ein, mit denen ich sprach und ihnen das unterzeichnete und revidierte Manifest überreichte. Um ein Uhr morgens verließ ich Pskow mit einem schweren Gefühl dessen, was ich erlebt hatte. Um Verrat und Feigheit und Betrug!

Die Provisorische Regierung kündigte die Verhaftung von Kaiser Nikolaus II. Und seiner August-Frau und ihre Inhaftierung in Zarskoje Selo an. Die Verhaftung des Kaisers und der Kaiserin hatte nicht die geringste Rechtsgrundlage oder Grund.

Als sich die Unruhen, die in Petrograd begannen, auf Zarskoje Selo ausbreiteten, rebellierte ein Teil der Truppen, und eine riesige Menge von Rebellen - mehr als 10.000 Menschen - zog in den Alexanderpalast. Die Kaiserin hat an diesem Tag, dem 28. Februar, den Raum für kranke Kinder fast nicht verlassen. Sie wurde darüber informiert, dass alle Maßnahmen zur Sicherheit des Palastes getroffen würden. Aber die Menge war schon sehr nah – nur 500 Schritte vom Palastzaun entfernt wurde ein Wachposten getötet. In diesem Moment zeigt Alexandra Feodorovna Entschlossenheit und außergewöhnlichen Mut - zusammen mit Großherzogin Maria Nikolaevna umgeht sie die Reihen der ihr treu ergebenen Soldaten, die sich um den Palast herum verteidigt haben und bereits kampfbereit sind. Sie überzeugt sie, mit den Rebellen zu verhandeln und kein Blut zu vergießen. Zum Glück hat an dieser Stelle die Vorsicht gesiegt. Die folgenden Tage verbrachte die Kaiserin in furchtbarer Sorge um das Schicksal des Kaisers – nur Abschwörungsgerüchte erreichten sie. Erst am 3. März erhielt sie eine kurze Nachricht von ihm. Die Erlebnisse der Kaiserin in diesen Tagen werden von einem Augenzeugen, Erzpriester Afanasy Belyaev, der im Palast einen Gebetsgottesdienst abhielt, lebhaft beschrieben: „Die Kaiserin, als Schwester der Barmherzigkeit gekleidet, stand neben dem Bett des Erben. Vor der Ikone wurden mehrere dünne Wachskerzen angezündet. Ein Gebetsgottesdienst begann ... Oh, was für eine schreckliche, unerwartete Trauer traf die königliche Familie! Es kam die Nachricht, dass der Kaiser, der aus dem Hauptquartier zu seiner Familie zurückkehrte, verhaftet und vielleicht sogar abgedankt wurde ... Man kann sich vorstellen, in welcher Situation sich die hilflose Königin, die Mutter mit ihren fünf schwerkranken Kindern, befand! Nachdem sie die Gebrechlichkeit einer Frau und alle ihre körperlichen Leiden in sich unterdrückt hatte, sich heldenhaft und selbstlos der Krankenpflege widmete, [mit] voller Hoffnung auf die Hilfe der Himmelskönigin, beschloss sie, zuerst vor der Königin zu beten wunderbare Ikone des Zeichens der Mutter Gottes. Warm, auf ihren Knien, mit Tränen, bat die irdische Königin um Hilfe und Fürsprache von der Königin des Himmels. Nachdem sie die Ikone verehrt und sich ihr genähert hatte, bat sie darum, dass die Ikone zu den Betten der Kranken gebracht werde, damit alle kranken Kinder sofort das Wundertätige Bild verehren könnten. Als wir die Ikone aus dem Palast holten, war der Palast bereits von Truppen abgesperrt und jeder darin festgenommen.

Am 9. März wurde der am Vortag festgenommene Kaiser nach Zarskoje Selo transportiert, wo ihn die ganze Familie ungeduldig erwartete. Es begann ein fast fünfmonatiger Aufenthalt auf unbestimmte Zeit in Zarskoje Selo. Die Tage vergingen gemächlich – in regelmäßiger Anbetung, gemeinsamen Mahlzeiten, Spaziergängen, Lesen und Gesprächen mit geliebten Menschen. Gleichzeitig war das Leben der Gefangenen jedoch geringfügigen Einschränkungen ausgesetzt - der Souverän wurde von A. F. Kerensky angekündigt, dass er getrennt leben und die Kaiserin nur am Tisch sehen und nur Russisch sprechen sollte. Wachsoldaten machten ihm in grober Form Bemerkungen, der Zugang zum Palast von Personen, die der kaiserlichen Familie nahestanden, sei verboten. Einmal nahmen die Soldaten dem Erben unter dem Vorwand eines Waffentrageverbots sogar eine Spielzeugwaffe ab.

Pater Athanasius Belyaev, der in dieser Zeit regelmäßig Gottesdienste im Alexanderpalast abhielt, hinterließ seine Zeugnisse über das spirituelle Leben der Gefangenen in Zarskoje Selo. So fand im Schloss der Karfreitagsgottesdienst am 30. März 1917 statt. „Der Gottesdienst ging andächtig und rührend weiter ... Ihre Majestäten hörten dem gesamten Gottesdienst im Stehen zu. Vor ihnen wurden Klapppulte aufgestellt, auf denen die Evangelien lagen, damit sie der Lesung folgen konnten. Alle standen bis zum Ende des Gottesdienstes auf und gingen durch die Gemeinschaftshalle zu ihren Zimmern. Man muss selbst sehen und ganz nah dran sein, um zu verstehen und sich zu vergewissern, wie die ehemalige Königsfamilie in orthodoxer Manier, oft auf den Knien, eifrig zu Gott betet. Mit welcher Demut, Sanftmut, Demut, sich ganz dem Willen Gottes hingebend, stehen sie hinter den Gottesdiensten.

Am nächsten Tag ging die ganze Familie zur Beichte. So sahen die Zimmer der Königskinder aus, in denen das Sakrament der Beichte vollzogen wurde: „Was für erstaunlich christlich eingerichtete Zimmer. Jede Prinzessin hat eine echte Ikonostase in der Ecke des Raumes, gefüllt mit vielen Ikonen in verschiedenen Größen, die besonders verehrte Heilige darstellen. Vor der Ikonostase befindet sich ein Klapppult, das mit einem Schleier in Form eines Handtuchs bedeckt ist, auf dem Gebetbücher und liturgische Bücher sowie das heilige Evangelium und das Kreuz abgelegt sind. Die Dekoration der Zimmer und all ihre Einrichtungsgegenstände repräsentieren eine unschuldige, weltlichen Schmutz ignorierende, reine, makellose Kindheit. Um Gebete vor der Beichte zu hören, waren alle vier Kinder im selben Raum ... "

„Der Eindruck [aus dem Geständnis] stellte sich als folgender heraus: Gib, Herr, dass alle Kinder moralisch so hoch sind wie die Kinder des ehemaligen Zaren. Solche Freundlichkeit, Demut, Gehorsam gegenüber dem elterlichen Willen, bedingungslose Hingabe an den Willen Gottes, Reinheit in Gedanken und völlige Ignoranz des irdischen Schmutzes - leidenschaftlich und sündig, - schreibt Pater Athanasius, - sie führten mich in Erstaunen, und ich war entschieden ratlos: sollte ich als geistlicher Vater an Sünden erinnert werden, die ihnen vielleicht unbekannt sind, und wie ich zur Reue in mir bekannten Sünden bereit bin.

Freundlichkeit und Seelenfrieden verließen die Kaiserin auch in diesen schwierigsten Tagen nach der Abdankung des Souveräns vom Thron nicht. Hier sind die Trostworte, die sie in einem Brief an den Kornett S. V. Markov richtet: „Du bist nicht allein, fürchte dich nicht zu leben. Der Herr wird unsere Gebete erhören und Ihnen helfen, Sie trösten und stärken. Verliere nicht deinen Glauben, rein, kindisch, bleib so klein wie du bist, wenn du groß bist. Es ist hart und schwierig zu leben, aber vor uns liegen Licht und Freude, Stille und Lohn für alles Leid und Qual. Gehen Sie Ihren Weg geradeaus, schauen Sie nicht nach rechts und links, und wenn Sie keinen Stein sehen und fallen, haben Sie keine Angst und verlieren Sie nicht den Mut. Klettere wieder hoch und gehe geradeaus. Es tut weh, es ist hart für die Seele, aber Trauer reinigt uns. Denken Sie an das Leben und Leiden des Erretters, und Ihr Leben wird Ihnen nicht so schwarz erscheinen, wie Sie dachten. Wir haben ein Ziel, wir streben alle danach, dorthin zu gelangen, aber wir werden uns gegenseitig helfen, den Weg zu finden. Christus ist mit dir, fürchte dich nicht."

In der Schlosskirche oder in den ehemaligen Königsgemächern feierte Pater Athanasius regelmäßig die All-Night- und Göttlichen Liturgie, an der stets alle Mitglieder der kaiserlichen Familie teilnahmen. Nach dem Tag der Heiligen Dreifaltigkeit erscheinen im Tagebuch von Pater Athanasius immer häufiger beunruhigende Nachrichten - er bemerkt die wachsende Verärgerung der Wachen, die manchmal bis zur Unhöflichkeit gegenüber der königlichen Familie reicht. Der Geisteszustand der Mitglieder der königlichen Familie bleibt nicht ohne seine Aufmerksamkeit – ja, sie alle litten, stellt er fest, aber zusammen mit dem Leiden nahmen ihre Geduld und ihr Gebet zu. In ihren Leiden erlangten sie wahre Demut - gemäß dem Wort des Propheten: Sprich zu König und Königin: Demütige dich ... denn die Krone deiner Herrlichkeit ist von deinem Haupt gefallen (Jer. 13, 18).

„... Jetzt ist der demütige Diener Gottes Nikolai, wie ein sanftes Lamm, wohlwollend gegenüber all seinen Feinden, erinnert sich nicht an Beleidigungen, betet ernsthaft für das Wohl Russlands, glaubt fest an ihre glorreiche Zukunft, kniet nieder, schaut auf das Kreuz und Das Evangelium ... spricht mit dem himmlischen Vater die innersten Geheimnisse seines langmütigen Lebens und fällt vor der Majestät des Himmelskönigs zu Staub und bittet unter Tränen um Vergebung für seine freiwilligen und unfreiwilligen Sünden “, lesen wir in der Tagebuch von Pater Afanasy Belyaev.

In der Zwischenzeit bahnten sich ernsthafte Veränderungen im Leben der königlichen Gefangenen an. Die Provisorische Regierung setzte eine Kommission ein, um die Aktivitäten des Kaisers zu untersuchen, aber trotz aller Bemühungen, zumindest etwas zu finden, das den Zaren diskreditiert, wurde nichts gefunden - der Zar war unschuldig. Als seine Unschuld bewiesen wurde und es offensichtlich wurde, dass kein Verbrechen hinter ihm steckte, beschloss die Provisorische Regierung, anstatt den Souverän und seine August-Frau freizulassen, die Gefangenen aus Zarskoje Selo zu entfernen. In der Nacht zum 1. August wurden sie nach Tobolsk geschickt – angeblich im Hinblick auf mögliche Unruhen, deren erstes Opfer die königliche Familie sein könnte. Tatsächlich wurde die Familie damit ans Kreuz verurteilt, denn zu dieser Zeit waren die Tage der Provisorischen Regierung selbst gezählt.

Am 30. Juli, dem Tag vor der Abreise der königlichen Familie nach Tobolsk, wurde in den königlichen Gemächern die letzte Göttliche Liturgie zelebriert; Zum letzten Mal versammelten sich die ehemaligen Besitzer ihres Geburtshauses, um inbrünstig zu beten, unter Tränen auf den Knien den Herrn um Hilfe und Fürsprache von allen Schwierigkeiten und Unglück zu bitten und gleichzeitig zu erkennen, dass sie sich auf den Weg machten von dem Herrn Jesus Christus selbst für alle Christen bestimmt: Sie werden Hand an euch legen und euch verfolgen, euch dem Gefängnis ausliefern und euch vor die Fürsten bringen um meines Namens willen (Lukas 21,12). Während dieser Liturgie beteten die gesamte königliche Familie und ihre bereits sehr kleinen Diener.

6. August Königliche Gefangene kamen in Tobolsk an. Die ersten Wochen des Aufenthalts der königlichen Familie in Tobolsk waren vielleicht die ruhigsten während ihrer gesamten Haftzeit. Am 8. September, dem Tag der Geburt der Allerheiligsten Gottesgebärerin, durften die Gefangenen zum ersten Mal in die Kirche gehen. In der Folge fiel ihnen dieser Trost nur sehr selten zu. Eine der größten Strapazen meines Lebens in Tobolsk war das fast völlige Fehlen jeglicher Nachrichten. Briefe kamen mit großer Verspätung. Was die Zeitungen betrifft, so musste man sich mit einem auf braunem Papier gedruckten Lokalblatt begnügen, das nur alte Telegramme mit mehreren Tagen Verspätung gab, und selbst diese erschienen hier am häufigsten in verzerrter und abgeschnittener Form. Der Kaiser beobachtete mit Besorgnis die Ereignisse in Russland. Er verstand, dass das Land schnell auf die Zerstörung zusteuerte.

Kornilow forderte Kerenski auf, Truppen nach Petrograd zu schicken, um der täglich bedrohlicher werdenden bolschewistischen Agitation ein Ende zu bereiten. Die Traurigkeit des Zaren war unermesslich, als die Provisorische Regierung auch diesen letzten Versuch, das Mutterland zu retten, ablehnte. Er war sich bewusst, dass nur so eine drohende Katastrophe vermieden werden konnte. Der Souverän bereut seine Abdankung. „Schließlich hat er diese Entscheidung nur in der Hoffnung getroffen, dass diejenigen, die seine Absetzung wollten, den Krieg trotzdem ehrenhaft fortsetzen und nicht die Sache der Rettung Russlands ruinieren würden. Er befürchtete damals, dass seine Weigerung, den Verzicht zu unterschreiben, vor den Augen des Feindes zum Bürgerkrieg führen würde. Der Zar wollte nicht, dass wegen ihm auch nur ein Tropfen russischen Blutes vergossen wurde ... Es war für den Kaiser schmerzlich, jetzt die Sinnlosigkeit seines Opfers zu sehen und zu erkennen, dass er, da er damals nur das Wohl des Vaterlandes im Sinn hatte, er hat ihr durch seinen Verzicht geschadet “, erinnert sich P Gilliard, Tutor von Zarewitsch Alexei.

Inzwischen waren die Bolschewiki in Petrograd bereits an die Macht gekommen - es war eine Zeit gekommen, über die der Souverän in sein Tagebuch schrieb: "Viel schlimmer und beschämender als die Ereignisse der Zeit der Wirren". Die Nachricht vom Oktoberputsch erreichte Tobolsk am 15. November. Die Soldaten, die das Haus des Gouverneurs bewachten, fanden Gefallen an der königlichen Familie, und nach dem Putsch der Bolschewiki vergingen mehrere Monate, bevor der Machtwechsel begann, die Position der Gefangenen zu beeinflussen. In Tobolsk wurde ein "Soldatenkomitee" gebildet, das, auf jede erdenkliche Weise nach Selbstbestätigung strebend, seine Macht über den Souverän demonstrierte - entweder sie zwingen ihn, seine Schultergurte abzunehmen, oder sie zerstören den dafür eingerichteten Eishügel Zarenkinder: Er verhöhnt die Könige, nach dem Wort des Propheten Habakuk (Hab. 1, zehn). Ab dem 1. März 1918 "werden Nikolai Romanov und seine Familie in eine Soldatenration überführt."

Die Briefe und Tagebücher von Mitgliedern der kaiserlichen Familie zeugen von der tiefen Erfahrung der Tragödie, die sich vor ihren Augen abspielte. Aber diese Tragödie nimmt den königlichen Gefangenen nicht die Geisteskraft, den Glauben und die Hoffnung auf Gottes Hilfe.

„Es ist unglaublich hart, traurig, beleidigend, beschämt, aber nicht den Glauben an Gottes Barmherzigkeit verlieren. Er wird seine Heimat nicht verlassen, um zugrunde zu gehen. Wir müssen all diese Demütigungen, bösen Dinge, Schrecken mit Demut ertragen (da wir nicht helfen können). Und Er wird retten, langmütig und vielbarmherzig – Er wird nicht bis zum Ende zürnen … Ohne Glauben wäre es unmöglich zu leben …

Wie glücklich bin ich, dass wir nicht im Ausland sind, sondern alles mit ihr [Mutterland] erleben. So wie Sie alles mit Ihrem geliebten Kranken teilen, alles überleben und ihm mit Liebe und Begeisterung folgen möchten, so ist es mit dem Mutterland. Ich habe mich zu lange wie ihre Mutter gefühlt, um dieses Gefühl zu verlieren – wir sind eins und teilen Leid und Glück. Sie hat uns verletzt, beleidigt, verleumdet... aber wir lieben sie immer noch sehr und wollen sie gesund sehen, als krankes Kind mit schlechten, aber auch guten Eigenschaften, und unsere Heimat...

Ich glaube fest daran, dass die Zeit des Leidens vorbei ist, dass die Sonne wieder über dem leidenden Vaterland scheinen wird. Immerhin ist der Herr barmherzig - er wird das Mutterland retten ... “, schrieb die Kaiserin.

Das Leid des Landes und der Menschen kann nicht sinnlos sein – daran glauben die Königlichen Passionsträger fest: „Wann wird das alles enden? Wann immer Gott will. Seien Sie geduldig, liebes Land, und Sie erhalten eine Krone des Ruhms, eine Belohnung für alles Leid ... Der Frühling wird kommen und gefallen, und die Tränen und das Blut, das in Strömen über dem armen Mutterland vergossen wurde, trocknen ...

Es liegt noch viel Schwierigeres vor uns - es tut weh, wie viel Blutvergießen, es tut furchtbar weh! Aber die Wahrheit muss endlich siegen...

Wie leben, wenn es keine Hoffnung gibt? Wir müssen fröhlich sein, und dann wird der Herr Seelenfrieden geben. Es tut weh, ärgerlich, beleidigend, beschämt, du leidest, alles tut weh, es ist durchstochen, aber es gibt Stille in deiner Seele, ruhigen Glauben und Liebe zu Gott, der die Seinen nicht verlassen und die Gebete der Eiferer hören und Erbarmen haben wird und speichern ...

Wie lange wird unser unglückliches Vaterland von äußeren und inneren Feinden gequält und zerrissen? Manchmal scheint es, als hättest du keine Kraft mehr zu ertragen, du weißt nicht einmal, was du hoffen, was du dir wünschen sollst? Und doch ist niemand wie Gott! Möge sein Wille geschehe!"

Trost und Sanftmut in ertragenden Sorgen werden königlichen Gefangenen durch Gebet, Lesen geistlicher Bücher, Anbetung, Kommunion gegeben: „... Der Herrgott gab unerwartete Freude und Trost, indem er uns erlaubte, an den heiligen Mysterien Christi teilzuhaben, zur Reinigung von Sünden und ewiges Leben. Leichter Jubel und Liebe erfüllen die Seele.

In Leiden und Prüfungen vervielfacht sich spirituelles Wissen, das Wissen um sich selbst, um die eigene Seele. Das Streben nach dem ewigen Leben hilft Leiden zu ertragen und gibt großen Trost: „... Alles, was ich liebe, leidet, es gibt keine Rechenschaft über all den Schmutz und das Leid, und der Herr lässt keine Verzweiflung zu: Er schützt vor Verzweiflung, gibt Kraft, Vertrauen in eine glänzende Zukunft noch in dieser Welt."

Im März wurde bekannt, dass in Brest ein Separatfrieden mit Deutschland geschlossen wurde. Der Souverän verhehlte seine Haltung ihm gegenüber nicht: „Das ist so eine Schande für Russland und es kommt einem Selbstmord gleich. Als sich das Gerücht verbreitete, die Deutschen forderten die Bolschewiki, ihnen die kaiserliche Familie auszuliefern, erklärte die Kaiserin: „Ich sterbe lieber in Russland, als von den Deutschen gerettet zu werden.“ Die erste bolschewistische Abteilung traf am Dienstag, den 22. April in Tobolsk ein. Kommissar Jakowlew inspiziert das Haus, macht Bekanntschaft mit den Gefangenen. Ein paar Tage später kündigt er an, dass er den Souverän wegnehmen muss, und versichert ihm, dass ihm nichts Schlimmes passieren wird. Angenommen, sie wollen ihn nach Moskau schicken, um einen Separatfrieden mit Deutschland zu unterzeichnen, dem Souverän, der unter keinen Umständen den hohen geistlichen Adel verlassen hat (erinnern Sie sich an den Brief des Propheten Jeremia: König, zeigen Sie Ihren Mut - Brief. Jer. 1, 58), sagte fest: "Ich würde mir lieber die Hand abhauen lassen, als diesen schändlichen Vertrag zu unterschreiben."

Der damalige Erbe war krank, und es war unmöglich, ihn zu nehmen. Trotz ihrer Angst um ihren kranken Sohn beschließt die Kaiserin, ihrem Mann zu folgen; Auch Großherzogin Maria Nikolajewna begleitete sie. Erst am 7. Mai erhielten Familienmitglieder, die in Tobolsk blieben, Nachrichten aus Jekaterinburg: Der Souverän, die Kaiserin und Maria Nikolajewna wurden im Haus von Ipatiev eingesperrt. Als sich der Gesundheitszustand des Erben erholte, wurden auch die übrigen Mitglieder der kaiserlichen Familie aus Tobolsk nach Jekaterinburg gebracht und im selben Haus eingesperrt, aber die meisten der Familie nahestehenden Personen durften sie nicht sehen.

Es gibt viel weniger Beweise über die Haftzeit der kaiserlichen Familie in Jekaterinburg. Fast keine Buchstaben. Im Grunde ist diese Zeit nur durch kurze Eintragungen im Tagebuch des Kaisers und Zeugenaussagen im Fall des Mordes an der königlichen Familie bekannt. Besonders wertvoll ist das Zeugnis von Erzpriester John Storozhev, der die letzten Gottesdienste im Ipatiev-Haus abgehalten hat. Pater John diente dort zweimal sonntags zur Messe; erstmals am 20. Mai (2. Juni) 1918: „... der Diakon sprach die Bitten der Litaneien, und ich sang. Zwei Frauenstimmen sangen mit mir (ich glaube, es war Tatyana Nikolaevna und eine von ihnen), manchmal in einem tiefen Bass, und Nikolai Alexandrovich ... Sie beteten sehr eifrig ... "

„Nikolai Alexandrowitsch trug eine khakifarbene Tunika, die gleiche Hose und hohe Stiefel. Auf der Brust trägt er das Georgskreuz eines Offiziers. Es gab keine Epaulette … [Er] beeindruckte mich mit seinem festen Gang, seiner Ruhe und besonders seiner Art, aufmerksam und fest in die Augen zu schauen …“, schrieb Pater John.

Viele Porträts von Mitgliedern der königlichen Familie sind erhalten geblieben – von den schönen Porträts von A. N. Serov bis zu späten Fotografien, die bereits in Gefangenschaft aufgenommen wurden. Aus ihnen kann man sich ein Bild vom Aussehen der Souveränin, Kaiserin, Tsesarevich und Prinzessinnen machen - aber in den Beschreibungen vieler Menschen, die sie zu Lebzeiten gesehen haben, wird normalerweise besonderes Augenmerk auf die Augen gelegt. „Er hat mich mit so lebhaften Augen angesehen …“, sagte Pater John Storozhev über den Erben. Wahrscheinlich lässt sich dieser Eindruck am besten durch die Worte des Weisen Salomo vermitteln: „Im hellen Blick des Königs ist Leben, und seine Gunst ist wie eine Wolke mit Spätregen ...“ Im kirchenslawischen Text klingt dies noch ausdrucksvoller: „im Licht des Lebens, des Königs Sohn“ (Sprüche 16, 15).

Die Lebensbedingungen im „Sonderhaus“ waren wesentlich schwieriger als in Tobolsk. Die Wache bestand aus 12 Soldaten, die in unmittelbarer Nähe der Gefangenen lebten und mit ihnen am selben Tisch aßen. Kommissar Awdejew, ein eingefleischter Trinker, erfand täglich zusammen mit seinen Untergebenen neue Demütigungen für die Gefangenen. Ich musste Entbehrungen ertragen, Mobbing ertragen und den Forderungen dieser unhöflichen Menschen nachkommen – unter den Wachen waren ehemalige Kriminelle. Sobald der Souverän und die Kaiserin bei Ipatiev ankamen, wurden sie einer demütigenden und groben Durchsuchung unterzogen. Das Königspaar und die Prinzessinnen mussten ohne Betten auf dem Boden schlafen. Beim Abendessen bekam eine siebenköpfige Familie nur fünf Löffel; Die Wachen, die am selben Tisch saßen, rauchten, bliesen den Gefangenen dreist Rauch ins Gesicht und nahmen ihnen grob das Essen weg.

Ein Spaziergang im Garten war einmal am Tag erlaubt, zunächst 15-20 Minuten, dann nicht mehr als fünf. Das Verhalten der Wachposten war völlig obszön - sie waren sogar in der Nähe der Tür zur Toilette im Dienst und durften die Türen nicht abschließen. Die Wachen schrieben obszöne Worte an die Wände und machten obszöne Bilder.

Nur Dr. Evgeny Botkin, der die Gefangenen sorgfältig umgab und als Vermittler zwischen ihnen und den Kommissaren fungierte, um sie vor der Unhöflichkeit der Wachen zu schützen, und mehrere bewährte Diener blieben in der Nähe der königlichen Familie: Anna Demidova, I. S. Kharitonov, A. E. Trupp und der Junge Lenya Sednev.

Der Glaube der Gefangenen unterstützte ihren Mut, gab ihnen Kraft und Geduld im Leiden. Sie alle verstanden die Möglichkeit eines frühen Endes. Sogar die Tsesarevich entkamen irgendwie dem Satz: "Wenn sie töten, wenn sie nur nicht foltern ..." Die Kaiserin und die Großherzoginnen sangen oft Kirchenlieder, die ihre Wache gegen ihren Willen hörte. In fast völliger Isolation von der Außenwelt, umgeben von groben und grausamen Wachen, zeigen die Gefangenen des Ipatiev-Hauses erstaunliche Vornehmheit und Klarheit des Geistes.

In einem der Briefe von Olga Nikolaevna gibt es folgende Zeilen: „Vater bittet mich, es allen zu sagen, die ihm treu geblieben sind, und denen, auf die sie Einfluss nehmen können, damit sie ihn nicht rächen, da er allen vergeben hat und für sie betet alle, und damit sie sich nicht rächen, und damit sie sich daran erinnern, dass das Böse, das jetzt in der Welt ist, noch stärker sein wird, aber dass nicht das Böse das Böse überwinden wird, sondern nur die Liebe.

Sogar die groben Wärter wurden allmählich weicher im Umgang mit den Gefangenen. Sie waren überrascht von ihrer Einfachheit, sie waren überwältigt von der vollen Würde geistiger Klarheit, und sie fühlten bald die Überlegenheit derer, die sie in ihrer Macht zu halten glaubten. Sogar Kommissar Avdeev gab nach. Eine solche Änderung entging den bolschewistischen Behörden nicht. Avdeev wurde entfernt und durch Yurovsky ersetzt, die Wachen wurden durch österreichisch-deutsche Gefangene und ausgewählte Personen unter den Henkern des "Notfalls" ersetzt - das "Sonderzweckhaus" wurde sozusagen zu seiner Filiale. Das Leben seiner Bewohner wurde zu einem fortwährenden Martyrium.

Am 1. (14.) Juli 1918 feierte Pater John Storozhev den letzten Gottesdienst im Ipatiev-Haus. Die tragischen Stunden nahten ... Die Vorbereitungen für die Hinrichtung wurden unter strengster Geheimhaltung von den Gefangenen des Ipatiev-Hauses getroffen.

In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli, etwa zu Beginn des dritten, weckte Yurovsky die Familie des Zaren. Ihnen wurde gesagt, dass die Stadt unruhig sei und dass es notwendig sei, an einen sicheren Ort zu ziehen. Vierzig Minuten später, als alle angezogen und versammelt waren, ging Yurovsky zusammen mit den Gefangenen in den ersten Stock hinunter und führte sie durch ein vergittertes Fenster in den Kellerraum. Alle waren äußerlich ruhig. Der Souverän trug Alexei Nikolaevich in seinen Armen, der Rest hatte Kissen und andere Kleinigkeiten in den Händen. Auf Wunsch der Kaiserin wurden zwei Stühle in den Raum gebracht, darauf wurden Kissen gelegt, die von den Großherzoginnen und Anna Demidova mitgebracht wurden. Die Kaiserin und Alexej Nikolajewitsch saßen auf Stühlen. Der Souverän stand in der Mitte neben dem Erben. Der Rest der Familie und der Bediensteten wurden in verschiedenen Teilen des Raumes untergebracht und auf lange Wartezeiten eingestellt - sie waren bereits an nächtliche Alarme und alle möglichen Bewegungen gewöhnt. Währenddessen drängten sich bereits bewaffnete Männer im Nebenraum und warteten auf das Signal des Killers. In diesem Moment kam Yurovsky dem Souverän sehr nahe und sagte: "Nikolai Alexandrovich, auf Befehl des Regionalrats des Ural werden Sie und Ihre Familie erschossen." Dieser Satz kam für den Zaren so unerwartet, dass er sich der Familie zuwandte, ihnen die Hände entgegenstreckte und sich dann, als wolle er noch einmal fragen, an den Kommandanten wandte und sagte: „Was? Was?" Die Kaiserin und Olga Nikolajewna wollten sich bekreuzigen. Aber in diesem Moment schoss Yurovsky mehrmals aus einem Revolver fast aus nächster Nähe auf den Souverän, und er fiel sofort. Fast gleichzeitig begannen alle anderen zu schießen - jeder kannte sein Opfer im Voraus.

Die bereits am Boden liegenden wurden mit Schüssen und Bajonetten erledigt. Als alles vorbei zu sein schien, stöhnte Alexei Nikolaevich plötzlich schwach - sie schossen noch mehrmals auf ihn. Das Bild war schrecklich: Elf Leichen lagen blutüberströmt auf dem Boden. Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass ihre Opfer tot waren, begannen die Mörder, Schmuck von ihnen zu entfernen. Dann wurden die Toten in den Hof getragen, wo bereits ein Lastwagen bereitstand, dessen Motorenlärm die Schüsse im Keller übertönen sollte. Noch vor Sonnenaufgang wurden die Leichen in den Wald in der Nähe des Dorfes Koptyaki gebracht. Drei Tage lang versuchten die Mörder, ihre Gräueltaten zu verbergen...

Die meisten Zeugnisse sprechen von den Gefangenen des Ipatiev-Hauses als leidende Menschen, aber tief gläubig, zweifellos dem Willen Gottes unterwürfig. Trotz Mobbing und Beleidigungen führten sie ein anständiges Familienleben im Haus Ipatiev und versuchten, die bedrückende Atmosphäre durch gegenseitige Kommunikation, Gebet, Lesen und durchführbare Aktivitäten aufzuhellen. „Der Souverän und die Kaiserin glaubten, dass sie als Märtyrer für ihre Heimat starben“, schreibt einer der Zeugen ihres Lebens in der Gefangenschaft, der Erzieher des Erben, Pierre Gilliard, „sie starben als Märtyrer für die Menschheit. Ihre wahre Größe rührte nicht von ihrer königlichen Würde her, sondern von jener erstaunlichen moralischen Höhe, zu der sie allmählich aufstiegen. Sie sind die perfekte Kraft geworden. Und gerade in ihrer Demütigung waren sie ein eindrucksvoller Ausdruck jener erstaunlichen Klarheit der Seele, gegen die alle Gewalt und alle Wut machtlos sind und die im Tod selbst triumphiert.

Zusammen mit der kaiserlichen Familie wurden auch ihre Diener erschossen, die ihren Herren ins Exil folgten. Zu ihnen gehörten neben denen, die zusammen mit der kaiserlichen Familie von Dr. E. S. Botkin erschossen wurden, das Zimmermädchen der Kaiserin A. S. Demidova, der Hofkoch I. M. Kharitonov und der Diener A. E. Trupp, die an verschiedenen Orten und in verschiedenen Monaten getötet wurden von 1918 des Jahres, Generaladjutant I. L. Tatishchev, Marschall Prinz V. A. Dolgorukov, "Onkel" des Erben K. G. Nagorny, Kinderdiener I. D. Sednev, Trauzeugin der Kaiserin A. V. Gendrikova und Goflectress E. A. Schneider .

Kurz nachdem die Hinrichtung des Souveräns angekündigt worden war, segnete Seine Heiligkeit Patriarch Tikhon die Erzpastoren und Pastoren, um Requien für ihn aufzuführen. Seine Heiligkeit selbst sagte am 8. (21.) Juli 1918 während eines Gottesdienstes in der Kasaner Kathedrale in Moskau: „Neulich geschah etwas Schreckliches: Der ehemalige Souverän Nikolai Alexandrowitsch wurde erschossen ... Wir müssen der Lehre gehorchen des Wortes Gottes, verurteilen Sie diesen Fall, sonst wird das Blut der Hingerichteten und auf uns fallen, und nicht nur auf die, die es begangen haben. Wir wissen, dass er bei seiner Abdankung das Wohl Russlands im Sinn und aus Liebe zu Russland tat. Nach seinem Verzicht hätte er im Ausland Sicherheit und ein relativ ruhiges Leben finden können, aber er tat es nicht, weil er mit Russland leiden wollte. Er tat nichts, um seine Position zu verbessern, und ergab sich kleinlaut dem Schicksal.

Die Verehrung der königlichen Familie, die Seine Heiligkeit Patriarch Tichon bereits drei Tage nach dem Attentat auf Jekaterinburg mit einem Totengebet und einem Wort bei einem Gedenkgottesdienst in der Kasaner Kathedrale in Moskau für den ermordeten Kaiser begonnen hatte, setzte sich – trotz der vorherrschenden Ideologie – fort - über mehrere Jahrzehnte der Sowjetzeit unserer Geschichte.

Viele Geistliche und Laien erhoben heimlich Gebete zu Gott für die Ruhe der ermordeten Leidenden, Mitglieder der königlichen Familie. In den letzten Jahren waren in vielen Häusern in der roten Ecke Fotos der königlichen Familie zu sehen, und Ikonen, die die königlichen Märtyrer darstellten, begannen in Hülle und Fülle zu zirkulieren. An sie gerichtete Gebete, literarische, filmische und musikalische Werke wurden zusammengestellt, die das Leiden und Martyrium der königlichen Familie widerspiegeln. Die Synodalkommission für die Heiligsprechung erhielt Appelle von den regierenden Bischöfen, Geistlichen und Laien zur Unterstützung der Heiligsprechung der königlichen Familie – einige dieser Appelle hatten Tausende von Unterschriften. Zur Zeit der Verherrlichung der königlichen Märtyrer hatte sich eine Unmenge an Beweisen über ihre gnadenreiche Hilfe angesammelt – über die Heilung von Kranken, die Wiedervereinigung getrennter Familien, den Schutz von Kircheneigentum vor Schismatikern, den Myrrhenstrom Ikonen mit Bildern von Kaiser Nikolaus und den königlichen Märtyrern, über den Duft und das Auftreten von Blutflecken auf den Ikonen der königlichen Märtyrer.

Eines der ersten bezeugten Wunder war die Befreiung während des Bürgerkriegs von Hunderten von Kosaken, die von roten Truppen in undurchdringlichen Sümpfen eingeschlossen waren. Auf den Aufruf des Priesters Pater Elijah wandten sich die Kosaken einstimmig mit einem Gebetsruf an den Zaren-Märtyrer, den Souverän von Russland - und verließen auf unglaubliche Weise die Einkreisung.

In Serbien wurde 1925 ein Fall beschrieben, als eine ältere Frau, deren zwei Söhne im Krieg starben und der dritte verschwand, eine Vision in einem Traum von Kaiser Nikolaus hatte, der sagte, dass der dritte Sohn lebte und im Haus war Russland - in ein paar Monaten kehrte der Sohn nach Hause zurück.

Im Oktober 1991 gingen zwei Frauen nach Preiselbeeren und verirrten sich in einem undurchdringlichen Sumpf. Die Nacht brach herein, und das Sumpfmoor hätte leicht unvorsichtige Reisende hineinziehen können. Aber eine von ihnen erinnerte sich an die Beschreibung der wundersamen Befreiung der Kosakenabteilung - und ihrem Beispiel folgend begann sie inbrünstig um die Hilfe der königlichen Märtyrer zu beten: „Königliche Märtyrer getötet, rette uns, die Diener Gottes Eugene und Love !” Plötzlich sahen die Frauen in der Dunkelheit einen leuchtenden Ast von einem Baum; Sie hielten sich daran fest, gelangten an einen trockenen Ort und gingen dann zu einer breiten Lichtung hinaus, auf der sie das Dorf erreichten. Bemerkenswert ist, dass die zweite Frau, die ebenfalls dieses Wunder bezeugte, damals noch eine kirchenferne Person war.

Marina, eine Sekundarschülerin aus der Stadt Podolsk, eine orthodoxe Christin, die die königliche Familie besonders verehrt, wurde durch die wundersame Fürsprache der königlichen Kinder vor einem Hooligan-Angriff gerettet. Die drei jungen Männer, die sie angriffen, wollten sie ins Auto zerren, sie mitnehmen und entehren, doch plötzlich flüchteten sie entsetzt. Später gaben sie zu, dass sie die kaiserlichen Kinder gesehen hatten, die sich für das Mädchen eingesetzt hatten. Dies geschah am Vorabend des Festes des Eintritts in die Kirche der Allerheiligsten Theotokos im Jahr 1997. Anschließend wurde bekannt, dass die jungen Menschen Buße taten und ihr Leben radikal änderten.

Der Däne Jan-Michael war sechzehn Jahre lang Alkohol- und Drogenabhängiger und wurde von früher Jugend an diesen Lastern verfallen. Auf Anraten guter Freunde pilgerte er 1995 zu den historischen Stätten Russlands; Er landete in Zarskoje Selo. Bei der Göttlichen Liturgie in der Hauskirche, wo einst die königlichen Märtyrer beteten, wandte er sich mit einer inbrünstigen Bitte um Hilfe an sie – und spürte, dass der Herr ihn von sündiger Leidenschaft befreite. Am 17. Juli 1999 nahm er den orthodoxen Glauben mit dem Namen Nikolai zu Ehren des heiligen Zaren-Märtyrers an.

Am 15. Mai 1998 erhielt der Moskauer Arzt Oleg Belchenko eine Ikone des Zaren-Märtyrers als Geschenk, vor der er fast täglich betete, und im September bemerkte er kleine blutige Flecken auf der Ikone. Oleg brachte die Ikone zum Sretensky-Kloster; Während des Gebetsgottesdienstes spürten alle Gläubigen einen starken Duft von der Ikone. Die Ikone wurde auf den Altar gebracht, wo sie drei Wochen lang blieb, und der Duft hörte nicht auf. Später besuchte die Ikone mehrere Moskauer Kirchen und Klöster; Der Myrrhestrom aus diesem Bild wurde wiederholt beobachtet, was von Hunderten von Gemeindemitgliedern bezeugt wurde. 1999 wurde der 87-jährige Alexander Michailowitsch an der Myrrhe-strömenden Ikone des Zaren-Märtyrers Nikolaus II. Auf wundersame Weise von seiner Blindheit geheilt: Eine komplexe Augenoperation half fast nicht, aber als er die Myrrhe-strömende Ikone mit inbrünstigem Gebet küsste , und der Priester, der den Gebetsgottesdienst diente, bedeckte sein Gesicht mit einem Handtuch mit Spuren des Friedens, die Heilung kam - das Sehvermögen kehrte zurück. Die aus Myrrhe strömende Ikone besuchte eine Reihe von Diözesen - Iwanowo, Wladimir, Kostroma, Odessa ... Überall, wo die Ikone sie besuchte, wurden zahlreiche Fälle von Myrrhe-Ausströmen beobachtet, und zwei Gemeindemitglieder der Kirchen von Odessa berichteten von einer Heilung von Beinkrankheiten, nachdem sie zuvor gebetet hatten das Symbol. Aus der Diözese Tulchinsk-Bratslav wurden Fälle von gnadenvoller Hilfe durch Gebete vor dieser wunderbaren Ikone gemeldet: Die Dienerin Gottes Nina wurde von schwerer Hepatitis geheilt, die Gemeindemitgliedin Olga erhielt Heilung von einem gebrochenen Schlüsselbein, die Dienerin Gottes Lyudmila wurde geheilt von einer schweren Pankreasläsion.

Während des Jubiläumsrates der Bischöfe versammelten sich die Gemeindemitglieder der im Bau befindlichen Kirche in Moskau zu Ehren von St. Andrei Rublev zu einem gemeinsamen Gebet für die königlichen Märtyrer: Eines der Seitenschiffe der zukünftigen Kirche soll zu Ehren des Heiligen geweiht werden neue Märtyrer. Beim Lesen des Akathisten spürten die Anbeter einen starken Duft, der von den Büchern ausging. Dieser Duft hielt mehrere Tage an.

Viele Christen wenden sich jetzt an die königlichen Passionsträger mit einem Gebet für die Stärkung der Familie und die Erziehung der Kinder in Glauben und Frömmigkeit, für die Bewahrung ihrer Reinheit und Keuschheit – schließlich war die kaiserliche Familie während der Verfolgung besonders geeint, trug die unverwüstlichen Orthodoxen Glaube durch alle Sorgen und Leiden.

Das Gedenken an die heiligen Passionsträger Kaiser Nikolaus, Kaiserin Alexandra, ihre Kinder Alexi, Olga, Tatjana, Maria und Anastasia wird am Tag ihrer Ermordung am 4. (17.) Juli und am Tag des Domgedenkens gefeiert die Neuen Märtyrer und Bekenner Russlands am 25. Januar (7. Februar), wenn dieser Tag mit Sonntag zusammenfällt, und wenn er nicht zusammenfällt, dann am nächsten Sonntag nach dem 25. Januar (7. Februar).

Leben laut Magazin:

Moskauer Diözesanblatt. 2000. Nr. 10-11. S. 20-33.

Biographie des souveränen Kaisers Nikolaus II. Von der Geburt und Jugend des Thronfolgers bis zu den letzten Tagen seines Lebens.

Nikolaus II. (6. Mai 1868 Zarskoje Selo - 17. Juli 1918 Jekaterinburg), russischer Kaiser (1894-1917), ältester Sohn von Kaiser Alexander III. und Kaiserin Maria Fjodorowna, Ehrenmitglied der St. Petersburger Akademie Wissenschaften (1876).

Seine Regierungszeit fiel mit der raschen industriellen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes zusammen. Unter Nikolaus II. wurde Russland im russisch-japanischen Krieg von 1904-1905 besiegt, was einer der Gründe für die Revolution von 1905-1907 war, in deren Verlauf das Manifest am 17. Oktober 1905 angenommen wurde und die Gründung politischer Parteien ermöglichte und Gründung der Staatsduma; Die Durchführung der Stolypiner Agrarreform begann. 1907 wurde Russland Mitglied der Entente, in der es in den Ersten Weltkrieg eintrat. Seit August (5. September) 1915 Oberbefehlshaber. Während der Februarrevolution 1917, am 2. März (15), dankte er ab. Mit seiner Familie erschossen. Im Jahr 2000 wurde er von der Russisch-Orthodoxen Kirche heiliggesprochen.

Nikolais regelmäßige Hausaufgaben begannen, als er 8 Jahre alt war. Der Lehrplan umfasste eine achtjährige allgemeinbildende Ausbildung und eine fünfjährige Ausbildung in höheren Wissenschaften. Es basierte auf einem modifizierten Programm des klassischen Gymnasiums; statt Latein und Griechisch wurden Mineralogie, Botanik, Zoologie, Anatomie und Physiologie studiert. Die Kurse Geschichte, Russische Literatur und Fremdsprachen wurden ausgebaut. Der Hochschulzyklus umfasste politische Ökonomie, Recht und militärische Angelegenheiten (militärische Jurisprudenz, Strategie, Militärgeographie, Dienst des Generalstabs). Es gab auch Kurse in Voltigieren, Fechten, Zeichnen und Musik. Alexander III und Maria Fedorovna selbst wählten Lehrer und Mentoren aus. Unter ihnen waren Wissenschaftler, Staatsmänner und Militärs: K. P. Pobedonostsev, N. Kh. Bunge, M. I. Dragomirov, N. N. Obruchev, A. R. Drenteln, N. K. Girs.

Schon in jungen Jahren fühlte sich Nicholas 2 zu militärischen Angelegenheiten hingezogen.: Er kannte die Traditionen des Offiziersmilieus und die militärischen Vorschriften genau, fühlte sich gegenüber den Soldaten als Patron und Mentor und scheute sich nicht, mit ihnen zu kommunizieren, erduldete sanftmütig die Unannehmlichkeiten des Armeealltags bei Lagerversammlungen oder Manövern.

Unmittelbar nach seiner Geburt wurde er in die Listen mehrerer Garde-Regimenter eingetragen und zum Chef des 65. Moskauer Infanterieregiments ernannt. Im Alter von fünf Jahren wurde er zum Chef der Leibgarde des Reserve-Infanterie-Regiments ernannt und 1875 in die Leibgarde des Eriwan-Regiments eingezogen. Im Dezember 1875 erhielt er seinen ersten militärischen Rang - einen Fähnrich, und 1880 wurde er zum Leutnant befördert, nach 4 Jahren wurde er Leutnant.

1884 trat Nikolai in den aktiven Militärdienst ein, im Juli 1887 trat er in den regulären Militärdienst im Preobraschenski-Regiment ein und wurde zum Stabshauptmann befördert; 1891 erhielt Nikolai 2 den Rang eines Kapitäns und ein Jahr später den Rang eines Obersten.

Am 20. Oktober 1894 übernahm Nikolaus im Alter von 26 Jahren die Krone in Moskau unter dem Namen Nikolaus II. Am 18. Mai 1896 ereigneten sich während der Krönungsfeierlichkeiten tragische Ereignisse auf dem Khodynka-Feld. Seine Regierungszeit fiel auf eine Zeit starker Verschärfung des politischen Kampfes im Land sowie der außenpolitischen Situation (Russisch-Japanischer Krieg von 1904-1905; Blutsonntag; Revolution von 1905-1907 in Russland; der Erste Weltkrieg Krieg; Februarrevolution 1917).

Während der Regierungszeit von Nikolaus 2 verwandelte sich Russland in ein agrarisch-industrielles Land, Städte wuchsen, Eisenbahnen und Industrieunternehmen wurden gebaut. Nikolai unterstützte Entscheidungen, die auf die wirtschaftliche und soziale Modernisierung des Landes abzielten: die Einführung des Goldumlaufs des Rubels, die Agrarreform von Stolypin, Gesetze zur Arbeiterversicherung, allgemeine Grundschulbildung, religiöse Toleranz.

Von Natur aus kein Reformer, war Nikolaus II. gezwungen, wichtige Entscheidungen zu treffen, die nicht seiner inneren Überzeugung entsprachen. Er glaubte, dass in Russland die Zeit für eine Verfassung, Meinungsfreiheit und allgemeines Wahlrecht noch nicht gekommen sei. Als jedoch eine starke soziale Bewegung für einen politischen Wandel entstand, unterzeichnete er am 17. Oktober 1905 das Manifest, in dem er demokratische Freiheiten proklamierte.
1906 nahm die durch das Manifest des Zaren gegründete Staatsduma ihre Arbeit auf. Zum ersten Mal in der russischen Geschichte begann der Kaiser in Gegenwart einer von der Bevölkerung gewählten Vertretung zu regieren. Russland begann sich allmählich in eine konstitutionelle Monarchie zu verwandeln. Aber trotzdem hatte der Kaiser enorme Machtfunktionen: Er hatte das Recht, Gesetze (in Form von Dekreten) zu erlassen; den Premierminister und Minister zu ernennen, die nur ihm gegenüber rechenschaftspflichtig sind; den Kurs der Außenpolitik bestimmen; war Oberhaupt der Armee, Hof und irdischer Patron der Russisch-Orthodoxen Kirche.

Die Persönlichkeit von Nikolaus II., die Hauptmerkmale seines Charakters, Vor- und Nachteile führten zu widersprüchlichen Einschätzungen seiner Zeitgenossen. Viele bemerkten „Willensschwäche“ als das vorherrschende Merkmal seiner Persönlichkeit, obwohl es viele Beweise dafür gibt, dass sich der Zar durch einen hartnäckigen Wunsch auszeichnete, seine Absichten zu erfüllen, und oft Sturheit erreichte (erst als ihm der Wille eines anderen auferlegt wurde - Manifest am 17. Oktober). Im Gegensatz zu seinem Vater Alexander III. machte Nicholas 2 nicht den Eindruck einer starken Persönlichkeit. Gleichzeitig hatte er laut den Bewertungen von Menschen, die ihn eng kannten, eine außergewöhnliche Selbstbeherrschung, die manchmal als Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal des Landes und der Menschen empfunden wurde (zum Beispiel traf er die Nachricht vom Fall von Port Arthur oder die Niederlage der russischen Armee während des Ersten Weltkriegs mit Gelassenheit, die das königliche Umfeld trifft). In öffentlichen Angelegenheiten zeigte der Zar „außergewöhnliche Ausdauer“ und Genauigkeit (so hatte er beispielsweise nie eine persönliche Sekretärin und versiegelte selbst Briefe), obwohl ihm die Herrschaft über ein riesiges Reich im Allgemeinen eine „schwere Last“ war. Zeitgenossen stellten fest, dass Nikolaus II. ein beharrliches Gedächtnis, eine scharfe Beobachtungsgabe und eine bescheidene, umgängliche und sensible Person hatte. Gleichzeitig schätzte er vor allem seinen Frieden, seine Gewohnheiten, seine Gesundheit und insbesondere das Wohlergehen seiner Familie.

Die Unterstützung von Nicholas war die Familie. Kaiserin Alexandra Feodorovna (geborene Prinzessin Alice von Hessen-Darmstadt) war nicht nur eine Frau des Zaren, sondern auch eine Freundin und Beraterin. Die Gewohnheiten, Vorstellungen und kulturellen Interessen der Ehepartner stimmten weitgehend überein. Sie heirateten am 14. November 1894. Sie hatten fünf Kinder: Olga (1895-1918), Tatiana (1897-1918), Maria (1899-1918), Anastasia (1901-1918) und Alexei (1904-1918).
Das tödliche Drama der königlichen Familie war mit der unheilbaren Krankheit des Sohnes Zarewitsch Alexei verbunden - Hämophilie (Blutgerinnung). Die Krankheit des Thronfolgers führte zum Erscheinen von Grigory Rasputin im Königshaus, der bereits vor dem Treffen mit den gekrönten Trägern für die Gabe der Voraussicht und Heilung berühmt wurde; Er half Zarewitsch Alexei wiederholt, Krankheitsanfälle zu überwinden.
Der Wendepunkt im Schicksal von Nicholas 2 war 1914 - der Beginn des Ersten Weltkriegs. Der König wollte keinen Krieg und versuchte bis zum letzten Moment, einen blutigen Zusammenstoß zu vermeiden. Am 19. Juli (1. August) 1914 erklärte Deutschland jedoch Russland den Krieg.

Im August (5. September) 1915 übernahm Nikolaus 2 während einer Zeit des militärischen Scheiterns das militärische Kommando (zuvor hatte Großherzog Nikolai Nikolajewitsch diese Position inne). Jetzt besuchte der Zar die Hauptstadt nur noch gelegentlich, die meiste Zeit verbrachte er im Hauptquartier des Oberbefehlshabers in Mogilev.

Der Krieg verschärfte die inneren Probleme des Landes. Der König und sein Gefolge wurden für das militärische Versagen und den langwierigen Feldzug verantwortlich gemacht. Behauptungen verbreiten sich, dass sich „Verrat in der Regierung einnistet“. Zu Beginn des Jahres 1917 bereitete das vom Zaren angeführte Oberkommando des Militärs (zusammen mit den Verbündeten - England und Frankreich) einen Plan für eine allgemeine Offensive vor, nach dem der Krieg bis zum Sommer 1917 beendet werden sollte.

Ende Februar 1917 begannen in Petrograd Unruhen, die sich, ohne auf ernsthaften Widerstand der Behörden zu stoßen, innerhalb weniger Tage zu Massendemonstrationen gegen die Regierung und die Dynastie ausweiteten. Ursprünglich wollte der Zar die Ordnung in Petrograd mit Gewalt wiederherstellen, aber als das Ausmaß der Unruhen klar wurde, gab er diese Idee auf, da er großes Blutvergießen befürchtete. Einige hochrangige Militärs, Mitglieder des kaiserlichen Gefolges und Politiker überzeugten den König, dass ein Regierungswechsel erforderlich sei, um das Land zu befrieden, er müsse den Thron abdanken. Am 2. März 1917 unterzeichnete Nikolai in Pskow im Salonwagen des kaiserlichen Zuges nach schmerzhaften Überlegungen den Akt der Abdankung und übertrug die Macht an seinen Bruder, Großherzog Michail Alexandrowitsch.

Am 9. März wurden Nicholas 2 und die königliche Familie festgenommen. Die ersten fünf Monate wurden sie in Zarskoje Selo bewacht, im August 1917 wurden sie nach Tobolsk verlegt. Im April 1918 verlegten die Bolschewiki die Romanows nach Jekaterinburg. In der Nacht des 17. Juli 1918 wurden im Zentrum von Jekaterinburg, im Keller des Ipatiev-Hauses, wo die Gefangenen eingesperrt waren, Nikolai, die Königin, fünf ihrer Kinder und mehrere enge Mitarbeiter (insgesamt 11 Personen) erschossen ohne Gerichtsverfahren oder Ermittlungen.

Geburt und Jugend von Nikolaus II. Nikolai Alexandrowitsch - Großherzog

Zar Nikolai Alexandrowitsch Romanow wurde am 6./19. Mai 1868 in der Familie von Zarewitsch Alexander Alexandrowitsch und seiner Frau Maria Feodorovna, der Erstgeborenen, geboren, der niemand eine bevorstehende Herrschaft vorhersagte. Denn der Großvater des Jungen – der fünfzigjährige russische Kaiser Alexander II. – war ein starker, gesunder Mann, dessen Herrschaft Jahrzehnte dauern konnte, und sein Vater – der zukünftige russische Kaiser Alexander III. – war ein junger Mann, dreiundzwanzig Jahre alt . Im Tagebuch von Alexander dem Dritten wurde ein Eintrag aufbewahrt: „Gott schickte uns einen Sohn, den Wir Nikolaus nannten. Was für eine Freude es war, man kann es sich nicht vorstellen, ich beeilte mich, meine geliebte Frau zu umarmen, die sich sofort aufheiterte und furchtbar glücklich war. Ich habe geweint wie ein Kind, und es war so leicht für meine Seele und angenehm ... und dann kam Ya. G. Bazhanov, um Gebete zu lesen, und ich hielt meinen kleinen Nikolai in meinen Armen. (Oleg Platonov. Königsmord-Verschwörung. S. 85-86.)
Passen wir auf, Zarewitsch Alexander Alexandrowitsch kennt die Prophezeiungen des Mönchs Abel auch nicht über sein Schicksal, nicht über das Schicksal seines Sohnes, denn sie sind versiegelt und befinden sich im Gatschina-Palast. Aber er nennt sein erstgeborenes Kind Nikolaus. Für diesen Gehorsam gegenüber Seinem Herzen schenkt der Herr dem Tsesarevich eine Freude, die „unvorstellbar“ ist, Tränen der Freude, und Er „fühlte sich leicht in seiner Seele und angenehm“!

Geburt am Tag von Hiob dem Langmut

Die Geburt des zukünftigen Zaren Nikolaus II. fand um 14.30 Uhr im Alexanderpalast von Zarskoje Selo statt, an dem Tag, an dem die orthodoxe Kirche das Gedenken an den hl. Hiob dem Langmutigen feiert. Sowohl Nikolai Aleksandrovich selbst als auch viele seiner Gefolgsleute maßen diesem Zufall als Vorbote schrecklicher Prüfungen große Bedeutung bei.
„Wahrlich“, schrieb der hl. Johannes Chrysostomus über den gerechten Hiob, „es gibt kein menschliches Unglück, das dieser Mann, der härteste von allen, nicht ertragen würde, der plötzlich Hunger und Armut und Krankheit und den Verlust von Kindern erlebte. und der Entzug solchen Reichtums; und dann, nachdem er von seiner Frau [von seinen Nachbarn] betrogen, Beleidigungen von Freunden, Angriffe von Sklaven erfahren hatte. In allem erwies er sich als härter als jeder Stein, und darüber hinaus gegen Gesetz und Gnade . Nach der Lehre der Kirche ist der heilige Hiob ein Prototyp des leidenden Erlösers der Welt.“ Denn all seine Leiden waren nicht seine Sünden, die Worte haben nichts mit ihm zu tun: Die Böses geschrien und Böses gesät haben, werden es ernten; durch den Hauch Gottes gehen sie zugrunde, und durch den Geist seines Zorns verschwinden sie (Hiob 4:8-9).
An seine Freunde, die zu ihm sagten: Wie kann ein Mann vor Gott gerecht sein, und wie kann ein Mann, der von einer Frau geboren wurde, rein sein? (Hiob 25:4) - und viele andere ähnliche Dinge, antwortete der heilige Hiob: Was beweisen deine Anschuldigungen? Denken Sie sich Tadelreden aus? Du lässt deine Worte in den Wind schlagen (Hiob 6:25-26). Gott lebt, der mich des Urteils beraubt hat, und der Allmächtige, der meine Seele betrübt hat, dass mein Mund nicht lügen wird, solange mein Odem in mir ist und der Geist Gottes in meiner Nase ist, und meine Zunge wird nicht lügen nicht lügen! Es liegt mir fern, Sie als gerecht anzuerkennen; Bis ich sterbe, werde ich meine Lauterkeit nicht aufgeben (Hiob 27:2-5).
Und der Herr fasste die Anschuldigungen der „frommen“ Freunde zusammen und sagte zu einem von denen, die den gerechten Hiob beschuldigten: Mein Zorn brennt auf dir und auf deinen beiden Freunden, weil du nicht so richtig von mir gesprochen hast wie von meinem Diener Hiob (Hiob 42.7 ). Wenn nicht um seinetwillen, hätte er dich vernichtet (Iov. 42:8). Das heißt, Sie wurden um seiner Gebete willen begnadigt, denn seine Gebete retten Sie. Und die Ankläger ihres falschen Glaubens gingen und taten, wie der Herr ihnen befohlen hatte – und der Herr (Hiob 42:9) vergebe ihnen ihre Sünden (Hiob 42:9). Und der Herr erstattete den Verlust von Hiob, als er für seine Freunde betete; und der Herr gab Hiob doppelt so viel wie zuvor (Hiob 42:10). Hier sehen wir, dass der Plan Gottes die schwierigsten Versuchungen des gerechten Hiob und des heiligen Zaren Nikolaus II., einschließlich von Verwandten und Freunden, und das Gebet der Versuchten für diejenigen, die sie versuchten, beinhaltete. Und im Fall von St. Nikolaus II. Betete der Herrgott für das gesamte russische Volk, das die Sünde begangen hatte, nachdem es das 1613 Gott gegebene Gelübde gebrochen hatte, den legitimen Zaren aus dem regierenden Haus der Romanows treu zu dienen des Meineids. Abel der Seher sagte direkt voraus: „Die Menschen zwischen Feuer und Flamme ... Aber sie werden nicht vom Angesicht der Erde zerstört, als ob das Gebet des gefolterten Zaren obsiegen würde!“

Die Grundlage des Charakters von Kaiser Alexander Alexandrowitsch III. ist Wahrheit, Ehrlichkeit und Direktheit

„Der Vater von Nicholas Tsesarevich Alexander war sowohl in der Seele als auch im Aussehen ein wahrhaft russischer Mann, ein zutiefst religiöser, fürsorglicher Ehemann und Vater. Mit seinem Leben gab er seiner Umwelt ein Beispiel: Er war unprätentiös im Alltag, trug Kleider fast bis zum Hals, mochte keinen Luxus. Alexander zeichnete sich durch körperliche Stärke und Festigkeit des Charakters aus, er liebte die Wahrheit am meisten, er überlegte ruhig jede Angelegenheit, er war bemerkenswert leicht zu handhaben und bevorzugte im Allgemeinen alles Russische. (Oleg Platonov. Die Verschwörung der Königsmörder. S. 86).
„Zusätzlich zur allgemeinen und speziellen Militärausbildung erhielt Tsesarevich Alexander Politik- und Rechtswissenschaften von eingeladenen Professoren der Universitäten St. Petersburg und Moskau. Nach dem frühen Tod seines innig geliebten älteren Bruders, des souveränen Erben Zarewitsch Nikolai Alexandrowitsch (12. April 1865), der von der Familie August und dem gesamten russischen Volk herzlich betrauert wurde, begann Seine Kaiserliche Hoheit Alexander Alexandrowitsch, der Erbe des Zarewitsch geworden zu sein sowohl die theoretischen Studien als auch die Erfüllung vieler Pflichten in öffentlichen Angelegenheiten fortzusetzen, die ihm übertragen wurden. Als Häuptling der Kosakentruppen, Kanzler der Universität Helsingfors, Leiter nacheinander verschiedener Militäreinheiten (darunter bis hin zum Kommandeur der Bezirkstruppen), Mitglied des Staatsrats, war Seine Kaiserliche Hoheit in alle Bereiche der Staatsverwaltung eingebunden . Die Reisen, die in Russland unternommen wurden, verstärkten den Samen einer tiefen Liebe zu allem wahrhaft Russischen, Historischen, die bereits seit der Kindheit gepflanzt worden war.
Während des letzten Ostkrieges mit der Türkei (1877-1878) wurde Seine Hoheit zum Kommandeur der Ruschun-Abteilung ernannt, die in diesem Feldzug eine taktisch wichtige und schwierige Rolle spielte, die für den russischen Namen berühmt war. (Enzyklopädie der Russischen Monarchie, herausgegeben von V. Butromeev. U-Factoria. Ekaterinburg. 2002).
„Alexander der Dritte wurde im Alter von 36 Jahren Kaiser. Von diesen war er 16 Jahre lang Tsesarevich und bereitete sich laut seinem Vater darauf vor, "jede Minute für mich einzutreten". In diesem Alter tritt sogar eine gewöhnliche, durchschnittliche Person in eine Reifephase ein. Der Kaiser unterschied sich von allen Seinen Untertanen dadurch, dass auf Seinen Schultern eine enorme Verantwortung für Land und Volk lag, für die Er nur Gott und sich selbst gegenüber eine Antwort hatte. Eine so schwere Last konnte die Bildung des Weltbildes des Erben, seine Handlungen und seine Einstellung gegenüber anderen nur beeinflussen.

Ein umfassendes psychologisches Porträt von Alexander III. Aus dieser Zeit wurde viele Jahre später von Fürst V. P. Meshchersky nachgebildet: „Der Souverän war damals 36 Jahre alt. Aber im spirituellen Alter war Er zweifellos älter in Bezug auf die Lebensverhärtung. Diese Verhärtung wurde durch sein Leben als Führer des Ruschuk-Kommandos während des Krieges, wo er getrennt von der Familie in ständiger Konzentration alle Eindrücke allein vor sich erlebte, und dann sein auch einsames politisches Leben nach dem Krieg sehr erleichtert in diesen schwierigen Jahren 79, 80 und 81, als er wieder in sich selbst so viele schmerzliche Eindrücke von der gehörten Rolle eines Zuschauers und Teilnehmers am Lauf der Innenpolitik verbergen musste, wo bei weitem nicht immer seine Stimme der Offenheit und des gesunden Menschenverstandes hatte die Macht, das auszuführen, was Er für notwendig hielt, und sich in das einzumischen, was Er als schädlich erkannte ...
Sein Charakter basierte fest auf drei Hauptmerkmalen: Wahrheit, Ehrlichkeit und Direktheit. Ich werde mich nicht irren, wenn ich sage, dass es diesen drei Hauptmerkmalen seiner spirituellen Persönlichkeit zu verdanken war, die sie wirklich schön machten, dass die Enttäuschung in seine Seele einzudringen begann, selbst als sie noch sehr jung war ...
Aber diese Enttäuschung ... beeinträchtigte Seine spirituelle Persönlichkeit nicht in einem solchen Ausmaß, dass Ihn mit einem Panzer aus prinzipiellem Misstrauen gegen Menschen gewappnet oder Seiner Seele Anfänge von Teilnahmslosigkeit auferlegt wurden ... "".
„Als gütiger und fürsorglicher, aber gleichzeitig herrschsüchtiger und intoleranter Familienvater übertrug der Kaiser diese patriarchalische und väterliche Haltung auf sein weites Land. [Was vielen seiner durch westliches Freidenken korrumpierten Gefolgsleute nicht gefiel.] Keiner der Romanows entsprach nach Ansicht von Zeitgenossen in einem solchen Maße der traditionellen populären Vorstellung vom echten russischen Zaren wie AlexanderIII. Als mächtiger, braunbärtiger Riese, der jede Menge überragt, schien er die Verkörperung der Stärke und Würde Russlands zu sein. Die Hingabe von Alexander dem Dritten an einheimische Traditionen und Interessen trug wesentlich zu seiner Popularität [unter dem russischen Volk und heftigem Hass unter den Feinden Gottes, unter den Feinden seines Gesalbten und unter den Feinden des russischen Volkes] bei.“ „Als Politiker und Staatsmann zeigte der Vater von Nikolaus II. einen starken Willen bei der Umsetzung der getroffenen Entscheidungen (eine Eigenschaft, die, wie wir später sehen werden, auch sein Sohn erbte).
Das Wesen der Politik Alexanders des Dritten (die von der Politik Nikolaus II. fortgesetzt wurde) kann als Bewahrung und Entwicklung russischer Grundlagen, Traditionen und Ideale charakterisiert werden. Der russische Historiker V. O. Klyuchevsky gab eine Einschätzung der Regierungszeit von Kaiser Alexander III. Und schrieb: " Die Wissenschaft wird Kaiser Alexander dem Dritten nicht nur in der Geschichte Russlands und des ganzen Landes, sondern auch in der russischen Geschichtsschreibung einen angemessenen Platz einräumen, wird sagen, dass er einen Sieg auf dem Gebiet errungen hat, auf dem Siege am schwierigsten sind, und die Vorurteile der Völker besiegt hat und dadurch zu ihrer Annäherung beigetragen, das öffentliche Gewissen im Namen des Friedens und der Wahrheit erobert, die Menge des Guten in der moralischen Zirkulation der Menschheit vermehrt, das russische historische Denken, das russische nationale Selbstbewusstsein ermutigt und erhoben.
Alexander der Dritte besaß große körperliche Stärke. Einmal, während eines Zugunglücks, gelang es ihm, das herunterfallende Dach des Waggons einige Zeit zu halten, bis seine Frau und seine Kinder in Sicherheit waren.».
Wir werden uns an die Prophezeiung des heiligen Abel über Kaiser Alexander III. erinnern, die Kaiser Paul dem Ersten gesagt wurde, die der Kaiser selbst nicht kannte: „Ihr Urenkel, Alexander der Dritte, ist ein wahrer Friedensstifter. Herrlich wird Seine Herrschaft sein. Er wird den verfluchten Aufruhr belagern, er wird Frieden und Ordnung bringen. Aber er wird nur kurze Zeit regieren. „Es gibt eine Meinung, dass das Gefolge den König spielt. Die Persönlichkeit Alexanders III. widerspricht diesem bewährten Maßstab für die Verdienste von Staatsmännern vollständig. [Und es ist klar, warum: Der König mag vom Gefolge gespielt werden, aber der Herrgott selbst "spielt" den Gesalbten!]
Im Gefolge des Kaisers gab es keine Günstlinge. Er war der einzige Herr und Direktor, der auf einem Sechstel des Landes der Erde, in Seinem, Alexander dem Dritten, dem Russischen Reich, ... [die Regeln für die Vorbereitung Seiner Untertanen auf das Leben im Königreich des Himmels] festlegte. Selbst so herausragende Staatsköpfe wie S. Yu. Witte, K. P. Pobedonostsev, D. A. Tolstoi konnten keine Exklusivität beanspruchen, keinen besonderen Platz im Gericht oder in der Regierung - hier wurde alles von einer Person entschieden - dem Autokraten von ganz Russland Alexander III. Alexandrovich Romanov . Kaiser Alexander der Dritte war bestrebt, ein persönliches Beispiel für ein Verhaltensmuster zu geben, das er für wahr und richtig für jeden seiner Untertanen hielt. Die Grundlage Seiner ethischen Verhaltensmaßstäbe, all Sein Weltverständnis ging von tiefer Religiosität aus. Es ist unwahrscheinlich, dass einer der zwölf Vorgänger Alexanders III. auf dem russischen Kaiserthron frommer und aufrichtig treuer war. [Gleichzeitig sollte daran erinnert werden, dass alle legitimen Könige – der Gesalbte Gottes, der der fleischgewordene Name Gottes ist – immer aufrichtige Gläubige und die frommsten Christen sind, denn der Herrgott selbst hat sie auserwählt, um sein Volk, Jakob, zu ernähren , und die irdische Gemeinde – sein Erbe, Israel, und der Herr selbst hilft ihnen dabei, dies in der Reinheit seines Herzens zu tun, und leitet sie mit weisen Händen (Ps. 77:71-72).]
Der Glaube von Kaiser Alexander III. – rein und frei von Dogmatismus [genauer: von Trägheit und Fanatismus] – erklärte sowohl die Gotterwähltheit der russischen Autokratie als auch den besonderen russischen Weg, dem seine Macht folgen sollte. Glauben war für Alexander III. so natürlich wie Atmen. Er befolgte gewissenhaft orthodoxe Riten, sei es Fasten oder Gottesdienst, besuchte regelmäßig die St. Isaaks- und die Peter-und-Paul-Kathedrale, das Alexander-Newski-Kloster und die Palastkirchen.
Nicht alle Geistlichen konnten sich eines solchen Wissens über die Feinheiten eines komplexen orthodoxen Kirchenritus rühmen, den der russische Kaiser manchmal zeigte. ... Der Glaube Alexanders des Dritten verband sich mit einem nüchternen, rationalen Verstand, der kein Sektierertum oder Obskurantismus duldete. Mit unverhohlener Skepsis verfolgte der Kaiser den Versuch einiger Hierarchen, ihren politischen Einfluss zu vergrößern.
[Jeder orthodoxe Hierarch (vom Bischof bis zum Metropoliten und Patriarchen) ist ein Mönch, der dieser Welt entsagt hat; Als Geistlicher hat jeder Bischof von Gott nur die Macht, geistlich zu hüten, nicht aber über das Erbe Gottes zu herrschen (1. Petrus 5,3). Und deshalb hat auch der Patriarch (wie wir uns erinnern, der regierende Bischof der Stadt Moskau) keine hoheitliche Macht und kann sich nicht in die Entscheidungen weltlicher Angelegenheiten einmischen, und folglich kann kein Bischof irgendeinen politischen Einfluss auf das Leben in nehmen das orthodoxe Königreich.]
Als Metropolit Filofei von Kiew, der beschlossen hatte, Johannes Chrysostomus nachzuahmen, dem Kaiser eine Note vorlegte, in der er ihm [dem Gesalbten!] die Entfremdung vom Volk vorwarf, zuckte Alexander der Dritte nur mit den Schultern und bot an, die Psyche zu untersuchen Fähigkeiten des Herrn. [Oder vielleicht ist es notwendig, die geistigen Fähigkeiten derjenigen zu überprüfen, die den orthodoxen regierenden Bischof der Stadt Moskau erfunden haben, um "Großer Herr und Vater unser von ganz Russland" anstelle des kanonischen "Seine Heiligkeit Patriarch" zu nennen, und diejenigen, die, statt für den kommenden siegreichen Zaren zu beten, bringt er bei jedem Gottesdienst immer wieder „Gebete“ (in Selbstverurteilung!) für den „großen Meister …“ dar. Schließlich wird ein kranker Mann, dem Gottes Verstand genommen wurde, beim Jüngsten Gericht nicht als Ketzer-Papst beurteilt!] Kaiser Alexander III., ein tiefgläubiger orthodoxer Mann, bekannte sich nicht nur bei der Lösung staatlicher Probleme, sondern auch privat zu christlichen Normen Leben. (Unbekannter Alexander III. S. 197-198).

„Ich brauche normale, gesunde russische Kinder“

In der Familie gab es fünf Kinder - Nikolai (der Älteste), Georgy, Ksenia, Mikhail und Olga. Der Vater brachte seinen Kindern bei, auf einfachen Soldatenkojen mit harten Kissen zu schlafen, sich morgens mit kaltem Wasser zu übergießen und zum Frühstück einfachen Brei zu essen. Die erste, natürlich unbewusste Bekanntschaft von Nikolai mit einfachen Russen fand durch die Ammenmutter statt. Mütter wurden aus russischen Bauernfamilien ausgewählt und kehrten am Ende ihrer Mission in ihre Heimatdörfer zurück, aber sie hatten das Recht, erstens am Tag des Engels ihres Haustiers und zweitens in den Palast zu kommen Ostern und am Weihnachtsbaum, am Weihnachtstag.
Während dieser Treffen sprachen Teenager mit ihren Müttern und nahmen die volkstümlichen Wendungen der russischen Sprache in ihre Gedanken auf. Wie zu Recht bemerkt: „Mit einer unglaublichen Blutmischung in der königlichen Familie waren diese Mütter sozusagen ein kostbares Reservoir russischen Blutes, das in Form von Milch in die Adern des Hauses Romanov floss und ohne das es würde sehr schwierig sein, auf dem russischen Thron zu sitzen. Alle Romanows, die russische Mütter hatten, sprachen Russisch mit einem Hauch von einfachen Leuten. So sagte (Vater von Nikolaus) Alexander der Dritte. Wenn er sich nicht um sich selbst kümmerte, dann war in seinen Intonationen etwas von Varlamovs Gebrüll.
Von 1876 bis zu seinem zehnten Lebensjahr war Nikolais Lehrerin Alexandra Petrovna Ollengran (geborene Okoshnikova), Tochter eines Admirals, Ritter von St. George, Witwe eines russischen Offiziers schwedischer Herkunft. Nicholas' erster Tutor wurde angewiesen, ihm grundlegende russische Alphabetisierung, erste Gebete und Arithmetik beizubringen.
Der Dialog, der zwischen Nikolais Vater und seinem ersten Lehrer stattfand, ist sehr charakteristisch (ich zitiere ihn zusammenfassend):
- Du erhältst zwei kleine Jungen, die noch zu früh sind, um an den Thron zu denken, die nicht aus der Hand gegeben und nicht gewöhnt werden dürfen. Denken Sie daran, dass weder ich noch die Großherzogin Gewächshausblumen daraus machen wollen. Sie sollten in Maßen unartig sein, spielen, lernen, gut zu Gott beten und nicht an irgendwelche Throne denken, - sagte Zarewitsch Alexander.
- Eure Hoheit! rief Allengren aus. - Aber ich habe auch den kleinen Vladimir.
- Wie alt ist er? - fragte der Erbe.
- Achtes Jahr.
- Genau so alt wie Nicky. Lass ihn mit Meinen Kindern aufwachsen, - sagte der Erbe, - und ihr werdet nicht getrennt, und Meine werden mehr Spaß haben. All der zusätzliche Junge.
„Aber er hat Charakter, Eure Hoheit.
- Welcher Charakter?
- Kampflustig, Eure Hoheit ... [Mit den Worten dieses Wladimirs: „Mit sieben Jahren hatte ich diese Art von Straßenjungen entwickelt, die in Paris„ gamen “genannt wird. ... Mein Hauptanliegen war es, den Titel "erster starker Mann" in der Pskowskaja-Straße [am Stadtrand von St. Petersburg] zu erlangen. Dieser Titel, wie er in jungenhaften Kreisen auf der ganzen Welt bekannt ist, wird in unermüdlichen Kämpfen und Heldentaten entwickelt, die denen des Militärs nahe kommen. Und weil blaue Flecken und Laternen zum Entsetzen meiner Mutter dauerhafte Zeichen meiner Differenzen waren. Wie Sie sehen können, steckt hinter dem Wort „kämpferisch“ wirklich der Charakter der Straße „Daredevil“ am Stadtrand von St. Petersburg.]
- Unsinn, Schatz. Dies ist vor dem ersten Durchgang. Meine sind auch keine himmlischen Engel. Es gibt zwei davon. Mit vereinten Kräften werden Sie Ihren Helden schnell zum christlichen Glauben führen. Nicht aus Zucker. Unterrichten Sie die kleinen Jungen gut, machen Sie keine Zugeständnisse, fordern Sie die Gesetze in vollem Umfang ein, fördern Sie insbesondere nicht die Faulheit. Wenn überhaupt, wende dich direkt an Mich, und Ich weiß, was zu tun ist. Ich wiederhole, dass ich kein Porzellan brauche. Ich brauche normale, gesunde russische Kinder. Kämpfen - bitte. Aber der Informant - die erste Peitsche. Das ist meine allererste Anforderung. Verstehst du mich?
„Verstanden, Eure Kaiserliche Hoheit. Der zukünftige Zar Nikolaus II. kultivierte von Kindheit an ein tiefes religiöses Gefühl und echte Frömmigkeit. Der Junge wurde nicht durch lange Gottesdienste belastet, die im Palast streng und feierlich abgehalten wurden. Das Kind fühlte von ganzem Herzen die Qualen des Erretters mit und überlegte mit kindlicher Spontaneität, wie es ihm helfen könnte. Der Sohn von A. P. Allengren, der mit Nicholas aufgewachsen war, erinnerte sich zum Beispiel daran, wie der Ritus der Durchführung des Leichentuchs am Karfreitag, feierlich und traurig, die Vorstellungskraft von Nicholas berührte. Er wurde den ganzen Tag traurig und deprimiert und bat darum, erzählt zu bekommen, wie die bösen Hohepriester den guten Erlöser gefoltert hätten. [Im März 1917 standen die Hohepriester der Russisch-Orthodoxen Kirche an vorderster Front der Verräter des gesalbten Zaren Nikolaus II.] „Seine Augen füllten sich mit Tränen, und Er sagte oft mit geballten Fäusten: „Oh, ich war' Sonst hätte ich es ihnen gezeigt!“ Und nachts, allein im Schlafzimmer, entwickelten wir drei (Nikolai, sein Bruder Georgy und sein Sohn Ollengran Volodya. - OP) Pläne für die Erlösung Christi. Nikolaus II. hasste besonders Pilatus, der ihn retten konnte und ihn nicht rettete. Ich erinnere mich, dass ich schon eingenickt war, als Nikolai an mein Bett kam und weinend und traurig sagte: Gott tut mir leid. Warum tun sie ihm so weh? Ich kann seine großen, aufgeregten Augen immer noch nicht vergessen."
In seiner Kindheit und Jugend schlief Nikolaus 2 auf einem schmalen Eisenbett mit einfacher Matratze. Er verbrachte viel Zeit im Freien und spielte Sport. Auch in der kalten Jahreszeit bestand der Vater darauf, zu Fuß zu gehen, um seinen Sohn zu stählen. Kinderspiele im Freien und körperliche Arbeit im Garten wurden gefördert. Nikolai und andere Kinder von Zarewitsch Alexander besuchten oft den Geflügelhof, das Gewächshaus, die Farm und arbeiteten in der Menagerie. Sie bekamen Vögel, Gänse, Hasen, Jungtiere, die sie selbst pflegten: fütterten sie, säuberten sie. In den Kinderzimmern lebten immer Vögel - Dompfaffen, Papageien, Kanarienvögel, die die Kinder mitnahmen, wenn sie im Sommer nach Gatschina aufbrachen.
In den Jahren 1876-1879 absolvierte Nikolai alle Fächer im Rahmen des Programms für die Zulassung zu einer höheren Bildungseinrichtung. Um das Wissen von Nicholas zu testen, wurde eine spezielle Kommission zusammengestellt, die ihn einer Prüfung unterzog. Die Kommission war sehr erfreut über den Erfolg des Zehnjährigen. Um die Lehren seines Sohnes weiterzuführen, lud Tsesarevich Alexander Generaladjutant G. G. Danilovich ein, der nach eigenem Ermessen für Nicholas Lehrer des Gesetzes Gottes, der russischen Sprache, Mathematik, Geographie, Geschichte, Französisch und Deutsch auswählte.

Sich beherrschen zu können... seine Pflicht zu erfüllen... einfache Menschen zu lieben... - die Hauptmerkmale von Zarewitsch Nikolaus

Das Kind wuchs ruhig und nachdenklich auf. Schon in jungen Jahren spürt man in ihm die Hauptmerkmale seines Charakters und vor allem die Selbstbeherrschung. „Früher kam es vor, dass Nikolai Alexandrowitsch während eines großen Streits mit Brüdern oder anderen Kinderspielen“, sagt sein Tutor K. I. Heath (Heath), „schweigend in einen anderen Raum ging, um ein hartes Wort oder eine Bewegung zu unterlassen ein Buch auf und nachdem er sich erst beruhigt hatte, kehrte er zu den Tätern zurück und begann wieder zu spielen, als wäre nichts passiert.
Und noch ein Merkmal: Pflichtbewusstsein. Der Junge lernt fleißig seine Lektionen; Er liest viel, besonders wenn es um das Leben der Menschen geht. Die Liebe Seines Volkes... Davon träumt Er immer. Eines Tages liest Er mit Seinem Erzieher Heath eine der Episoden der englischen Geschichte vor, die den Einzug von König John beschreibt, der das einfache Volk liebte und den die Menge mit begeisterten Rufen begrüßte: „Lang lebe der König des Volkes! " Die Augen des Jungen funkelten, Er wurde rot vor Aufregung und rief: „Ach, so möchte ich auch sein!“
Sich zurückhalten zu können... schweigend fortzugehen... Seine Pflicht zu erfüllen... die einfachen Menschen zu lieben... Der ganze Kaiser Nikolaus II. spiegelt sich in diesen Zügen des Jungen wider.
Aber von seiner Natur her ist ein Junge und dann ein Jüngling und ein junger Mann weit entfernt von düsterer Traurigkeit; selbst ein Funke naiven und sorglosen Spaßes brennt in Ihm, der später unter dem Druck einer schweren Last von Macht, Sorgen und Trauer verblasst und sich nur gelegentlich in stillem Humor, in einem Lächeln, in einer Gutmütigkeit äußert Scherz..

Gebrauchte Bücher:

Siehe die Prophezeiung von St. Abel dem Seher Abschnitt 2.1.
Königliche Sammlung. Zusammengestellt von S. und T. Fomina. Dienstleistungen. Akathisten. Monatlich. Gedenkfeier. Gebete für den König. Krönung. Vom Pilger. 2000. [unten - Zarensammlung.] S. 414.
Achten wir darauf, dass auf der Ikone des heiligen Zaren-Erlösers Nikolaus II. Auf der Schriftrolle, die der Zar in seinen Händen hält, genau diese Worte stehen.
Die Prophezeiung von St. Abel dem Seher wird in Abschnitt 2.1 gegeben.
O. Barkovets, A. Krylov-Tolstikovich. Unbekannt Alexander III. RIPOL-KLASSIKER. M. 2002. [unten - Unbekannter Alexander der Dritte.] S. 106-107.
Nikolaj Romanow. Seiten des Lebens. Zusammengestellt von N. Yu Shelaev und anderen. "Gesichter Russlands". SPb.2001. [unten - Seiten des Lebens.] S. 8.
Oleg Platonow. Dornenkrone von Russland. Nikolaus II. in geheimer Korrespondenz. Frühling. M. 1996. [unten - O. Platonov. Nikolaus II. in geheimer Korrespondenz.] S. 10-11.
Aus diesem Grund kann kein einziger orthodoxer Geistlicher (vom einfachen Priester bis zum heiligsten Patriarchen) den Titel unseres Großen Herrn und Vaters tragen. Wenn jemand einen gewissen Geistlichen den Großen Herrn nennt, dann erklärt dieser Jemand dem Herrn und dem kommenden siegreichen Zaren lautstark, dass er in der Ketzerei des Papismus steckt, genau wie die Katholiken, die den Papst von Rom als den Großen Herrn verehren.
Der Compiler von R.S. zitiert ein Fragment von Kapitel 14 aus Oleg Platonovs Buch „The Conspiracy of the Regicides“.
Surguchev I. Kindheit von Kaiser Nikolaus II. Paris, b / g. S. 138-139.
Zusammen mit Nikolai studierte auch sein Bruder George.
Ilja Surgutschew. Kindheit Kaiser Nikolaus II. Königliches Geschäft. S-Pb. 1999. S. 11-13.
Babkin Mikhail Anatolyevich - Kandidat der Geschichtswissenschaften, Dozent an der Südural-Staatsuniversität. In den Zeitschriften der Russischen Akademie der Wissenschaften "Fragen der Geschichte" (Nr. 6 2003, Nr. 2-5 2004, Nr. 2 2005) und "Hausgeschichte" (Nr. 3 2005). Und auch in dem Buch „Der russische Klerus und der Sturz der Monarchie im Jahr 1917“ (Materialien und Archivdokumente zur Geschichte der russisch-orthodoxen Kirche. Indrik-Verlag. 2006) wurden interessante Dokumente „der Geschichte der russisch-orthodoxen Kirche gewidmet“ veröffentlicht Church (ROC) für die Zeit von Anfang März bis Mitte Juli 1917. Aus ihnen kann man sich ein Bild von der Haltung des Klerus zum Sturz der Monarchie in Russland, der Machterrichtung der Provisorischen Regierung und ihrer Tätigkeit machen. Aber am wichtigsten ist, dass diese Dokumente sehr effektiv den leichten und mäßigen Grad an spirituellem Schaden heilen, den orthodoxe Christen durch die Ketzerei des Papismus erlitten haben!
Surguchev I. Kindheit von Kaiser Nikolaus II. Paris, b / g. S. 108.
Der Verfasser von R. S. zitiert ein Fragment des 1. Kapitels aus dem Buch von I. P. Yakobiy „Kaiser Nikolaus II. Und die Revolution“.

Nach der Ermordung seines Großvaters wurde Nikolai Alexandrowitsch der Thronfolger des Russischen Reiches.

Nach mehreren erfolglosen Attentatsversuchen wurde Kaiser (von Gott gesalbt!!!) Alexander II., der gebürtige und geliebte Großvater von Nikolaus II., schändlich ermordet Alexander II. (1818-1881), der unter dem Namen des Zaren in die russische Geschichte einging -Liberator, war einer der prominentesten Staatsmänner Russlands des 19. Jahrhunderts.
Die größte Tat seiner Regierung war die Unterzeichnung des Manifests am 19. Februar 1861 über die Abschaffung der Leibeigenschaft einiger orthodoxer Christen gegenüber anderen.

Die Frage, die während der Regierungszeit von Boris Godunov auftauchte, die alle Zaren und Kaiser des Königshauses von Romanov belastete und vor der alle seine Vorgänger zögerten, wurde von ihm gelöst.

Das Weltübel reagierte durch die Hände geistig korrumpierter russischer halbgebildeter Intellektueller auf die Befreiung des von Gott auserwählten russischen Volkes aus der Leibeigenschaft mit solch einer schrecklichen Gräueltat – der Ermordung des Vaters des großen russischen Volkes.

„Die mysteriöse Vorhersage einer Wahrsagerin hat sich bewahrheitet, die einst Alexander II. prophezeite, dass er sieben Anschläge auf sein Leben überleben würde. Diese Tragödie wurde zu einem wichtigen Meilenstein in der Persönlichkeits- und Charakterbildung von Nikolai.

Das Ende der heiteren Kindheit von Zarewitsch Nikolaus

Aber es war ein wichtiger Meilenstein für die gesamte Menschheit. Und früher töteten sie Zaren und Könige in der Öffentlichkeit, aber Gott der Herr ließ zu, dass Seine Gesalbten gemäß den Sünden Seines auserwählten russischen Volkes nur heimlich getötet wurden.
Und obwohl Kaiser Paul der Erste brutal ermordet wurde (in der Nacht des 11. März - am Sophronius von Jerusalem im Jahr 1801) von betrunkenen "Wach"-Offizieren, aber nachts und betrunken!

Und dann verbrachten die Künstler die ganze Nacht damit, sich auszumalen, was das Weltübel englischen Ursprungs mit den Händen betrunkener russischer Verräter und Gottes, des Zaren und des Vaterlandes geschaffen hatte. Der Mord wurde zum Tod durch Apoplexie erklärt, dh durch eine sich schnell entwickelnde Blutung im Gehirn, angeblich - dies ist ein natürlicher Tod. „Die ruhige Kindheit von Nikolai endete am 1. März 1881.

An diesem Tag sah sich ein dreizehnjähriger Junge einer schrecklichen Schurkerei gegenüber, die ihn mit monströser Grausamkeit traf - die Ermordung seines Großvaters, Kaiser Alexander II., durch politische Banditen. Die Kriminellen bombardierten den Imperator [Gott-Gesalbter!!!] und verwundeten ihn ernsthaft. Alexander II. wurde blutend mit gebrochenen Beinen in den Winterpalast gebracht. (Oleg Platonov. Die Verschwörung der Königsmörder. S. 89).

Wir werden uns an die Prophezeiung erinnern, die der Mönch Abel Kaiser Paul dem Ersten über Kaiser Alexander II., den Alexander II. selbst nicht kannte, sagte: „Ihr Enkel, Alexander II., Wurde vom Zarenbefreier bestimmt. Dein Plan wird in Erfüllung gehen: Er wird den Leibeigenen die Freiheit geben, und danach wird Er die Türken schlagen und auch die Slawen werden sie vom Joch der Ungläubigen befreien. Die Juden werden Ihm große Taten nicht verzeihen, sie werden anfangen, Ihn zu jagen, sie werden mitten in einem klaren Tag in der Hauptstadt einen treuen Untertanen mit abtrünnigen Händen töten. Wie Sie wird Er die Leistung Seines Dienstes mit dem Blut des Königlichen besiegeln, und auf dem Blut wird der Tempel errichtet.

Es war Kaiser Alexander II., Der das Schlafzimmer in einen Brownie „Temple on the Blood“ verwandelte, in dem Kaiser Paul der Erste infolge einer in der englischen Botschaft geplanten Verschwörung getötet wurde, aber durch die Hände russischer Offiziere, die ihre vergessenen Eide, ihrem Kaiser treu zu dienen. Aus den Fenstern dieses "Bluttempels" hinter den Bäumen des Parks des Russischen Museums ist ein weiterer "Bluttempel" deutlich sichtbar - die Kirche der Auferstehung Christi - "Erlöser auf Blut", die an der Stelle errichtet wurde, wo Kaiser Alexander II. wurde 1881 tödlich verwundet.
Wie Abel der Seher vorhersagte: „Die Juden vergaben ihm große Taten nicht, sie arrangierten eine Jagd auf ihn“ und beim achten Versuch töteten sie „mitten an einem klaren Tag in der Hauptstadt einen treuen Untertanen mit Abtrünnigen Hände."

Bereits am 2. März 1881 bat die Stadtduma in einer Dringlichkeitssitzung Kaiser Alexander III., „der Stadtverwaltung zu gestatten, auf Kosten der Stadt … eine Kapelle oder ein Denkmal zu errichten“. Der Kaiser antwortete: "Es wäre wünschenswert, eine Kirche zu haben ... und keine Kapelle." Es wurde jedoch vorübergehend beschlossen, eine Kapelle zu bauen. Bereits im April wurde die Kapelle errichtet. Panikhidas wurden täglich in der Kapelle zum Gedenken an den ermordeten Kaiser Alexander II. serviert. Diese Kapelle stand bis zum Frühjahr 1883 auf dem Damm, dann wurde sie im Zusammenhang mit dem Baubeginn der Kathedrale auf den Konyushennaya-Platz verlegt. Kaiser Alexander der Dritte drückte den Wunsch aus, dass der Tempel im Stil russischer Kirchen des 16.-17. Jahrhunderts sein sollte. Natürlich wurde der Wunsch des Kaisers zur Voraussetzung. Im Oktober 1883 fand eine feierliche Tempellegung statt. Sein Bau dauerte 24 Jahre. Nach der Schätzung hat der Staat 3 Millionen 600 Tausend Silberrubel für den Bau des Gedenktempels bereitgestellt. Für damalige Verhältnisse war das viel Geld. Die tatsächlichen Baukosten überstiegen jedoch die Schätzung um 1 Million Rubel. Diese Million Rubel für den Bau des Gedenktempels wurde von der königlichen Familie beigesteuert. Am 19. August/1. September 1907 wurde die Auferstehungskathedrale geweiht.

„Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Georg war Nikolai beim Tod seines Großvaters dabei.“ Mein Vater brachte mich ins Bett, erinnerte sich später der letzte Autokrat. - "Papa", sagte er mit erhobener Stimme, "Dein Sonnenstrahl" ist da." Ich sah das Zittern der Wimpern, die blauen Augen meines Großvaters öffneten sich, er versuchte zu lächeln. Er bewegte seinen Finger, Er konnte weder seine Hand heben noch sagen, was er wollte, aber Er erkannte Mich zweifellos …“ [„In der Nacht der Ermordung von Alexander II. tat es eine ständige Menschenmenge, die den Souveränen treu ergeben war, nicht zerstreuen sich durch die Straßen der Hauptstädte. Souveräner Nikolaus II. erinnerte sich Tag und Nacht daran ... “(Pavlov. Seine Majestät Souveräner Nikolaus II. S. 47).]

Der erlebte Schock blieb Nikolai bis zu den letzten Tagen seines Lebens in Erinnerung, er erinnerte sich sogar im fernen Tobolsk daran. „... Todestag von Apap (Alexander II. - Auth.), - im Tagebuch vermerkt am 1. März 1918. - Um 14 Uhr hatten wir einen Gedenkgottesdienst. Das Wetter war wie damals – frostig und sonnig …“

1881 „kam Nikolai mit seiner ganzen Familie eine Woche lang zweimal täglich zu feierlichen Trauerfeiern ins Winterpalais. Am Morgen des achten Tages wurde der Leichnam [des toten Gesalbten Gottes] feierlich in die Peter-und-Paul-Kathedrale überführt. Damit sich das russische Volk vom Zarenbefreier, dem großen Zarenmärtyrer, verabschieden konnte, wurde der längste Weg entlang aller Hauptstraßen der Hauptstadt gewählt, den Nikolai zusammen mit allen machte.

Der Mord an Großvater veränderte die politische Situation und den [Status] von Nicholas. Aus einem einfachen Großherzog wurde er Thronfolger des Russischen Reiches, bekleidet mit großer Verantwortung vor dem Land [und vor der irdischen Kirche Christi als Thronfolger Davids].

Wenige Stunden nach dem Tod von Alexander II. erschien das Oberste Manifest, in dem es hieß: „Wir erklären allen unseren treuen Untertanen: Gott, der Herr, war auf seine unergründliche Weise erfreut, Russland mit einem tödlichen Schlag zu treffen und es plötzlich zu sich zurückzurufen Wohltäter, Herr. Kobold Alexander II. Er fiel durch die sakrilegische Hand von Mördern, die wiederholt versuchten, sein kostbares Leben zu gefährden. Sie griffen in dieses so kostbare Leben ein, weil sie darin eine Festung und Garantie der Größe Russlands und des Wohlstands des russischen Volkes sahen. Demütig vor den mysteriösen Dekreten der Göttlichen Vorsehung und mit Gebeten zum Allmächtigen für die Ruhe der reinen Seele Unseres verstorbenen Elternteils betreten Wir Unseren angestammten Thron des Russischen Reiches ...

Lassen Sie uns die schwere Last, die Gott uns auferlegt, mit fester Hoffnung auf seine allmächtige Hilfe aufheben. Möge Er Unsere Arbeit zum Wohle Unseres geliebten Vaterlandes segnen und möge Er Unsere Kräfte zum Glück all Unserer treuen Untertanen lenken.

Indem wir das Gelübde wiederholen, das unsere Eltern uns vor dem allmächtigen Herrn gegeben haben, nach dem Testament unserer Vorfahren unser ganzes Leben der Sorge für den Wohlstand, die Macht und den Ruhm Russlands zu widmen, rufen wir unsere treuen Untertanen auf, ihre Gebete mit ihnen zu vereinen Unsere Gebete vor dem Altar des Allerhöchsten und befehlen ihnen, Uns und dem Erben, Seinem Kobold, einen Treueeid zu leisten. Hoch Zarewitsch Großherzog Nikolai Alexandrowitsch.

[Der obige Text aus dem Manifest ermöglicht es orthodoxen Christen, und überhaupt allen, die an Gott glauben, zu sehen, wie sich der von Gott selbst für den Dienst des Zaren auserwählte gottgesalbte Zar von einem vom Volk gewählten Präsidenten unterscheidet. Darüber hinaus ist der russische Zar bestrebt, alle seine Streitkräfte auf die „Regelung des Glücks aller seiner loyalen Untertanen“ und nicht nur auf das russische Volk zu richten. Der Atheist im obigen Text wird einige aus seiner Sicht bedeutungslose Zaubersprüche und Appelle an „irgendeinen“ Gott sehen, er wird den Versuch von Alexander dem Dritten sehen, alle Verantwortung für die Regierung des Landes auf die Entität „Gott“ zu verlagern ist für den Atheisten unverständlich. Für solche von Gott beleidigten oder von Gott bestraften Atheisten hat „die Einrichtung der Monarchie in der modernen Welt nur eine historische und sentimentale Bedeutung“. Das einzige, was man für solche aufgeklärten weltlichen Übel tun kann, ist, zu Gott für sie zu beten, damit Er ihnen „wenn Tod, dann augenblicklich“ gewährt, aber besser, wenn es möglich ist, dann würde Er ihnen zumindest eine Handvoll geben des Geistes Christi!]

Für einen Teenager, Nikolai, wurde ein so schrecklicher Tod des Großvaters zu einer ungeheilten spirituellen Wunde. Er konnte nicht verstehen, warum die Mörder ihre Hand gegen den Souverän erhoben, der im russischen Volk für seine Gerechtigkeit, Güte und Sanftmut berühmt wurde, der die Leibeigenen befreite, ein öffentliches Gericht und eine Selbstverwaltung der örtlichen Behörden genehmigte. Selbst dann beginnt Nikolai zu erkennen, dass nicht alle Untertanen Russlands das Wohl ihrer Heimat wollen [das heißt, nicht alle Untertanen sind loyale Untertanen, aber es stellt sich heraus, dass der Gesalbte Gottes in Russland Untertanen hat, die Gott nicht dienen wollen , der Zar und das Vaterland, sondern Satan , Weltübel und Hölle]. Gegen das Heilige Russland und die russische Staats- und Gesellschaftsstruktur rebellierten dunkle atheistische Kräfte, über deren Existenz der Junge einst von seinem Mentor nach dem Gesetz Gottes unterrichtet worden war.

Nikolais Bewusstsein umfasste auch das Verständnis, dass das Wesentlichste im russischen Staatsleben verletzt wurde – die traditionelle spirituelle, patriarchalische Verbindung zwischen dem Zaren und dem russischen Volk. Nach dem 1. März 1881 wurde klar, dass der russische Zar nie wieder in der Lage sein würde, seinen Untertanen mit grenzenlosem Vertrauen zu begegnen. Er wird sich, den Königsmord vergessend, nicht ganz den Staatsangelegenheiten widmen können.

Der Lehrgang des Gymnasiums und der Universität, vom Fähnrich zum Oberst

Tsesarevich „Nikolai war etwas überdurchschnittlich groß, körperlich gut entwickelt und robust - das Ergebnis der Ausbildung seines Vaters und der Gewohnheit der körperlichen Arbeit, die er zumindest ein wenig, aber sein ganzes Leben lang tat, wirkte sich aus.
Der König habe ein "offenes, angenehmes, reinrassiges Gesicht". Alle, die den Zaren sowohl in ihrer Jugend als auch in ihren reifen Jahren kannten, bemerkten seine erstaunlichen Augen, die so wunderbar in dem berühmten Porträt von V. Serov vermittelt wurden. Sie sind ausdrucksstark und strahlend, obwohl in ihren Tiefen Traurigkeit und Wehrlosigkeit lauern.

Die Erziehung und Ausbildung von Nikolaus II. erfolgte unter der persönlichen Leitung seines Vaters auf traditioneller religiöser Grundlage in spartanischen Verhältnissen.“ Da Nikolaus von Geburt an für die künftige höchste Macht bestimmt war, wurde seiner Erziehung und Erziehung größte Aufmerksamkeit geschenkt Bildung.
Seine systematische Ausbildung begann im Alter von acht Jahren nach einem speziellen Programm, das von Generaladjutant G. G. Danilovich entwickelt wurde, der verpflichtet war, Nikolais Trainingseinheiten zu überwachen. Das Programm war in zwei Teile gegliedert.

Der auf acht Jahre angelegte allgemeinbildende Studiengang entsprach im Großen und Ganzen dem Gymnasium, allerdings mit wesentlichen Änderungen. Die alten [klassischen] Sprachen - Griechisch und Latein - wurden ausgeschlossen, und stattdessen wurde dem Tsesarevich eine erweiterte Menge an politischer Geschichte, russischer Literatur, Geographie, den elementaren Grundlagen der Mineralogie und Biologie beigebracht. Besonderes Augenmerk wurde in den ersten acht Studienjahren auf den Unterricht in modernen europäischen Sprachen gelegt.

Nikolai beherrschte perfekt Englisch und Französisch, Deutsch und Dänisch kannten Schlimmeres.
Von Kindheit an verliebte er sich in Geschichte und Belletristik, las sie sowohl auf Russisch als auch in Fremdsprachen und gab sogar einmal zu, dass "wenn ich eine Privatperson wäre, ich mich historischen Werken widmen würde". Im Laufe der Zeit offenbarten sich auch seine literarischen Vorlieben: Zarewitsch Nikolai wandte sich mit Vergnügen Puschkin, Gogol, Lermontow zu, liebte Tolstoi, Dostojewski, Tschechow ... "

Der höhere Bildungsgang „Die nächsten fünf Jahre waren dem Studium der Militär-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften gewidmet, die für einen Staatsmann notwendig sind. Der Unterricht dieser Wissenschaften wurde von herausragenden russischen Wissenschaftlern mit weltweitem Ruf durchgeführt: [Presbyter] Yanyshev I. L. lehrte Kirchenrecht im Zusammenhang mit der Kirchengeschichte, den Hauptabteilungen der Theologie und der Religionsgeschichte “; "SIE. Zamyslovsky führte politische Geschichte; Professor-Ökonom, Finanzminister 1881-1889 und Vorsitzender des Ministerkomitees 1887-1895 N. H. Bunge lehrte - Statistik und Nationalökonomie [Finanzrecht]; der Außenminister Russlands in den Jahren 1882-1895 N. K. Girs führte Tsesarevich in die komplexe Welt der europäischen internationalen Beziehungen ein; Akademiker N. N. Beketov unterrichtete einen Kurs in allgemeiner Chemie. Professor und korrespondierendes Mitglied der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften ... Infanteriegeneral G. A. Leer wurde mit Kursen in Strategie und Militärgeschichte betraut. Militäringenieur General Ts. A. Cui ... führte Befestigungskurse durch. A. K. Puzyrevsky las die Geschichte der Militärkunst. Diese Reihe wurde von den Professoren der Akademie des Generalstabs, den Generälen M. I. Dragomirov, N. N. Obruchev, P. K. Gudima-Levkovich, P. L. Lobko und anderen ergänzt. Die Rolle des spirituellen und ideologischen Mentors von Tsesarevich gehörte zweifellos K.P.

Tsesarevich Nikolay hat viel studiert. Im Alter von fünfzehn Jahren hatte Er mehr als 30 Unterrichtsstunden pro Woche, die täglichen Stunden des Selbststudiums nicht mitgezählt. Während des Trainings konnten ihm die Mentoren keine Noten für akademische Leistungen geben und stellten keine Fragen, um das Wissen zu testen, aber im Allgemeinen war ihr Eindruck positiv. Nicholas zeichnete sich durch Ausdauer, Pedanterie und angeborene Genauigkeit aus. Er hat immer aufmerksam zugehört und war sehr effizient. ... Der Erbe hatte wie alle Kinder von Alexander III. Ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Kann sich leicht an das erinnern, was er gehört oder gelesen hat. Ein flüchtiges Treffen mit einer Person genügte ihm (und es gab Tausende solcher Treffen in seinem Leben), um sich nicht nur an den Namen und das Patronym des Gesprächspartners zu erinnern, sondern auch an sein Alter, seine Herkunft und sein Dienstalter. Der natürliche Takt und die Zartheit, die Nikolai innewohnen, machten die Kommunikation mit ihm angenehm. (Seiten des Lebens. 12-13).
„Damit der zukünftige Zar das Militärleben und die Ordnung des Militärdienstes in der Praxis kennenlernen kann, schickt ihn der Vater zur Militärausbildung. Zunächst diente Nikolai zwei Jahre lang in den Reihen des Preobraschenski-Regiments als Unteroffizier und dann als Kompaniechef. Zwei Sommersaisons lang diente Tsesarevich Nikolai in den Reihen des Kavallerie-Husaren-Regiments als Zugoffizier und dann als Geschwaderkommandant. Und schließlich führt der zukünftige Kaiser eine Lagerversammlung in den Reihen der Artillerie durch. Er erhielt die nächsten Offiziersränge, beginnend mit dem Fähnrich, und besetzte nacheinander die entsprechenden Positionen in der Truppe.

„Laut Zeitgenossen wurde er in den Wachregimentern geliebt und bemerkte die erstaunliche Gleichmäßigkeit und den guten Willen in den Beziehungen zu anderen Offizieren, unabhängig von Rang und Rang. Der Zarewitsch gehörte nicht zu denen, die sich vor den Strapazen des Lagerlebens fürchteten. Er war robust, stark, unprätentiös im Alltag und liebte die Armee wirklich. ...

Nicholas' Militärkarriere erreichte am 6. August 1892 ihren Höhepunkt, als er zum Oberst befördert wurde. Aufgrund des frühen Todes von Alexander III. war sein Sohn nicht dazu bestimmt, ein General der russischen Armee zu werden, die alle seine Vorgänger auf dem Thron und die meisten Großfürsten waren. Die Kaiser haben sich selbst keine militärischen Ränge zugeteilt ... „Aber Ihm wurden in den Armeen der Verbündeten allgemeine Ränge zuerkannt.

Die Aktivitäten des Tsesarevich beschränkten sich nicht auf den Militärdienst. Parallel dazu führt ihn der Pater in den Lauf der Landesverwaltung ein und lädt ihn ein, an den Studien des Staatsrates und des Ministerkomitees teilzunehmen.

„Im Alter von 21 Jahren war Nikolai ein hochgebildeter Mensch mit einer breiten Perspektive, der die russische Geschichte und Literatur perfekt kannte und die wichtigsten europäischen Sprachen fließend beherrschte .... Nikolais brillante Bildung war mit tiefer Religiosität und Wissen verbunden der spirituellen Literatur, die bei jungen Leuten aus der höheren Bildung nicht oft anzutreffen war. , der herrschenden Klasse der Zeit. Alexander dem Dritten gelang es, seinem Sohn eine selbstlose Liebe zu Russland und ein Verantwortungsgefühl für sein Schicksal einzuflößen. [All dies gab ihm die Gelegenheit, das Kreuz einer erlösenden Tat zu tragen, Jesus Christus ähnlich!] Von Kindheit an war Nikolai der Idee nahe, dass seine Hauptaufgabe darin bestand, den russisch-orthodoxen, spirituellen Grundlagen, Traditionen und Idealen zu folgen. (Oleg Platonov. Die Verschwörung der Königsmörder. S. 94.)

Die wundersame Rettung der königlichen Familie in Borki

Am 17. Oktober 1888 erlebte Zarewitsch Nikolaus einen schrecklichen Schock. An diesem Tag hätte in der Nähe des Bahnhofs Borki bei einem Eisenbahnunglück die gesamte Königsfamilie ums Leben kommen können. Als der Zug des Zaren durch eine tiefe Rinne fuhr, kam es zu Bodensenkungen und mehrere Waggons stürzten mit voller Geschwindigkeit in die Grube.
Die königliche Familie befand sich zum Zeitpunkt des Absturzes im Speisewagen. Das Frühstück neigte sich dem Ende zu, als alle eine schreckliche Gehirnerschütterung verspürten. Die Katastrophe hatte drei Momente. Zwei Erschütterungen, und in weniger als einer Sekunde begann die Wand des Autos zu zerbrechen.
Hier ist, was die damals erscheinende Zeitung Grazhdanin schrieb: Dem ersten Stoß folgte ein Stopp.
Der zweite Stoß durch die Trägheitskraft schlug den Boden des Autos heraus. Alle stürzten auf die Böschung. Dann kam der dritte Moment, der schrecklichste: Die Wände des Wagens lösten sich vom Dach und begannen nach innen zu fallen.Durch den Willen des Herrn trafen die fallenden Wände aufeinander und bildeten ein Dach, auf das das Dach des Wagens herunterfiel : Der Speisewagen verwandelte sich in eine plattgedrückte Masse.

Der gesamte Verlauf der Räder wird weit zur Seite geschleudert und in winzige Stücke zerbrochen. Das Dach, dann aufgerollt und zur Seite geworfen, enthüllte die elenden Überreste der Kutsche. Unter den Trümmern schien die königliche Familie begraben zu sein.
Aber der Herr vollbrachte ein großes Wunder. Der Zar, die Zarin und die Zarenkinder wurden durch das Wunder des Allmächtigen für das Vaterland bewahrt.

Das Dach sei schräg auf sie gefallen, sagt Zichy, ein Augenzeuge, der im Auto saß.
„Zwischen der Wand des Autos und dem Dach war ein Loch, durch das ich einstieg. Gräfin Kutuzova kam hinter mir herein. Die Empress Empress wurde aus dem Kutschenfenster geholt. Der souveräne Imperator hatte ein abgeflachtes silbernes Zigarettenetui auf der rechten Seite in seiner Tasche».

Laut einem Augenzeugen bot die Absturzstelle ein schreckliches Bild. Der Küchenwagen fuhr bergab.
Das Dach eines anderen Ministerwagens wurde zum See hin abgerissen. Die ersten vier Autos waren ein Haufen Holzspäne, Sand und Eisen. Die unbeschädigte Lokomotive stand im Weg, aber die Hinterräder gruben sich in den Boden und entgleisten.
Die zweite Lokomotive grub sich in den Sand der Böschung. Beim Anblick des Absturzbildes hatte Alexander III. Tränen in den Augen.
Nach und nach begannen sich das Gefolge und alle Überlebenden um den Sovereign zu gruppieren. Die einzigen Zeugen des Absturzes waren die Soldaten des Pensa-Infanterie-Regiments, die fassungslos vor Entsetzen in dieser Gegend in Ketten standen. Als der Kaiser sah, dass es keine Möglichkeit gab, den Opfern mit den Kräften und Mitteln des kaputten Zuges zu helfen, befahl der Kaiser den Soldaten zu schießen. Die Angst begann. Auf der ganzen Linie liefen die Soldaten; bei ihnen war der Arzt des Penza-Regiments; Dressings erschienen, wenn auch in knappen Mengen.

Es war Schneematsch, es war ein feiner, kalter Regen mit Reif. Die Kaiserin war in einem Kleid, das zum Zeitpunkt der Katastrophe schwer beschädigt war. Unter den Armen war nichts, um sie vor der Kälte zu schützen, und ein Offiziersmantel war über ihre Schultern geworfen. Viele der anwesenden Generäle, die im ersten Moment jede erdenkliche Hilfeleistung leisten wollten, erteilten im ersten Moment eigene Befehle, was jedoch den allgemeinen Fortschritt der Hilfsarbeiten nur verlangsamte. Als der Souverän dies sah, nahm er den Auftrag auf sich, Hilfe zu leisten.

Seit 1889 begann der Souverän, Nikolai in die Arbeit der höchsten Staatsorgane einzubeziehen, und lud ihn ein, an den Klassen des Staatsrates und des Ministerkomitees teilzunehmen. Alexander III. entwickelte ein praktisches Bildungsprogramm für den Sohn, um verschiedene Regionen Russlands kennenzulernen.

Dafür begleitete der Erbe seinen Vater auf zahlreichen Reisen im ganzen Land. [„Als Abschluss seiner Ausbildung reiste Nikolaus II. um die Welt. In neun Monaten reiste Er durch Österreich, Triest, Griechenland, Ägypten, Indien, China, Japan und dann auf dem Landweg durch ganz Sibirien.]

In Wladiwostok beteiligte er sich an der Eröffnung des Baus der sibirischen Eisenbahn, an der Verlegung eines Docks und eines Denkmals für Admiral Newelsky.

In Chabarowsk war der Erbe bei der Weihe des Denkmals für Muravyov-Amursky anwesend. Über Irkutsk, Tobolsk, Jekaterinburg kehrte Nikolai gereift und gestärkt nach Zarskoje Selo zurück. Er verbrachte 9 Monate getrennt von seinen Eltern (vom 23. Oktober 1890 bis zum 4. August 1891) und unternahm eine Reise von 35.000 Meilen.

Nach einer solchen Lebensschule, die der Erbe während seiner Weltreise absolvierte, begann Alexander III., ihn mit ernsteren Angelegenheiten zu betrauen. Nikolai wurde zum Vorsitzenden des Ausschusses der Sibirischen Eisenbahn ernannt. Er nahm an allen Sitzungen teil und behandelte diese Ernennung mit großer Verantwortung. Vater wies Nikolai auch an, den Vorsitz eines Sonderausschusses für die Bereitstellung von Hilfe für die Bevölkerung der von Ernteausfällen betroffenen Provinzen zu übernehmen ( gültig bis 5. März 1893). Das Komitee sammelte Spenden für mehr als 13 Millionen Rubel und verteilte sie unter den hungernden Bauern.

Neben der Arbeit in diesen Gremien wird Nikolai ständig zu Sitzungen der höchsten staatlichen Institutionen eingeladen, wo er sich praktisch mit der Wissenschaft der Regierung eines großen Landes vertraut macht.

„O du, himmlischer Auserwählter, o großer Erlöser, du bist über allem!“

Sehr interessant und erklärt viel sowohl in den Handlungen des Zaren Nikolaus II. Während seiner Regierungszeit als auch in den russischen Ereignissen nach 1917, der Predigt, die Bischof (damals Erzpriester) Mitrofan (Znosko-Borovsky) nach dem Krieg am Namenstag des Zaren hielt Erlöser.

[Die Predigt erzählt eine Prophezeiung über die erstaunlich grandiose Rolle des heiligen Zaren, dann Tsesarevich, Nicholas in den Schicksalen der ganzen Welt, in der Rettung des russischen Volkes, im Sieg des Guten über das Böse.]

SONDERN). Der gesamte Buddhismus, vertreten durch buddhistische Geistliche, verneigte sich vor Tsesarevich

„Unser gefolterter und ermordeter Kaiser Nikolai Alexandrowitsch besuchte, während er noch der Erbe war, [im April 1891] Japan. Diese interessante Reise von ihm wird von Prinz Ukhtomsky in seinem 2-bändigen Werk beschrieben. Möge der Herr mich segnen, Ihnen, meine Lieben, diese interessante und äußerst wichtige, aber wenig bekannte Seite aus dem Leben des Erlöserkönigs zu erzählen, bevor wir beginnen, für ihn zu beten. [Es wäre richtiger gewesen, sich mit einem Gebet an Ihn zu wenden!] Während dieser Reise sagte der Historiker, ein Teilnehmer der Reise, dass die allgemeine Aufmerksamkeit durch diese besonderen Zeichen der Ehrfurcht und Ehre angezogen wurde, die dem Erben gegeben wurden an den Zarewitsch von buddhistischen Geistlichen, als er buddhistische Tempel besuchte. Dies waren nicht nur Ehrungen, die dem Thronfolger der Großmacht zuteil wurden – in ihrem Angesicht beugte sich sozusagen der gesamte Buddhismus vor dem Zarewitsch. [Ist das nicht die Predigt der Orthodoxie von Zesarevich Nikolai Alexandrowitsch, und der Buddhismus ist die Anerkennung der Allmacht Jesu Christi!]

Eines Tages bemerkte einer der nachdenklichen Gefährten des Zarewitsch zu Recht, dass jedes dieser Treffen den Charakter eines unverständlichen mysteriösen Kultes hatte, der vor der höchsten Inkarnation durchgeführt wurde, die durch den Willen des Himmels mit einer besonderen Mission auf die Erde herabstieg. Als der Zarewitsch den Tempel betrat, warfen sich die buddhistischen Geistlichen vor ihm nieder, und als er sie aufrichtete, sahen sie ihn mit Ehrfurcht und Beklommenheit an, feierlich, ihn kaum berührend, führten sie ihn in das Heiligtum ihres Tempels.

Wenn jemand aus dem Gefolge nach dem Zarewitsch eintreten wollte, ließen sie ihn nicht ein. Einmal unternahm Prinz Georg von Griechenland einen solchen Versuch, aber die Lamas versperrten ihm den Weg.

[Hier erinnern wir uns an die Worte des Apostels Paulus: Nicht die Hörer des Gesetzes sind gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt; es steht ihnen ins Herz geschrieben, bezeugt durch ihr Gewissen und ihre Gedanken (Röm. 2:13-15).

Buddhisten sind Heiden, die das Gesetz Christi nicht haben, aber aufgrund ihrer Natur, nachdem sie ihre Herzen von irdischen Leidenschaften gereinigt haben, indem sie die moralischen Gesetze befolgen, können sie die Wahrheit finden, die in ihre Herzen geschrieben wird!, sagte Jesus Christus selbst über solche Heiden : Selig sind die reinen Herzen, denn sie werden Gott sehen (Matthäus 5:8).

Und die Buddhisten sahen den irdischen Gott – den König-Erlöser, der die konziliare Sünde des Verrats, die von Seinen Untertanen begangen wurde, für Christus in der Ebenbildlichkeit und Herrlichkeit Christi erlöste; sie sahen einen irdischen Mann, der eine heilige Leistung darin hat, die wichtigste Leistung von Jesus Christus zu vergleichen – in der Vergleichung seiner erlösenden Leistung.

Auf eine mögliche Frage, warum der Herr es den Buddhisten offenbarte und vor den „orthodoxen“ „Asketen“ verbarg, werden wir zusammen mit dem Apostel Paulus antworten: „Der Herr gibt orthodoxen Christen einen Grund, sich mit reinem Herzen zu rühmen, und sogar Heiden , damit sie denen etwas zu sagen haben, die sich im Angesicht rühmen und nicht im Herzen“ (2. Korinther 5,12).

Und über die „orthodoxen“ Christen, die den heiligen Zaren Nikolaus II. lästerten und lästerten, sagt Jesus Christus: Diese Menschen nähern sich Mir mit ihrem Mund und ehren Mich mit ihrer Zunge, aber ihr Herz ist fern von Mir; aber vergebens beten sie mich an, indem sie Lehren, Gebote und Menschenweisheit lehren (Mt 15,8-9). Hier ist eine solche menschliche Weisheit: „Das Priestertum ist höher als das Königreich!“ Warum sollte das so sein???

Und der Herr erklärt, warum sie so denken, er überführt sie: Euer Herz ist verstockt (Mk 8,17), und deshalb dringt der Heilige Geist nicht in ein solches Herz ein und reinigt es nicht von menschlichen Philosophien. Wenn einer von euch denkt, er sei fromm, und seine Zunge nicht über den Gott-Gesalbten zügelt, sondern sein Herz mit seiner Hochmut betrügt, ist seine Frömmigkeit leer (Jakobus 1,26).

Zu denen, die den Ritus der Heiligkeit „König-Erlöser“ ablehnen, sagte Jesus Christus: O ihr törichten und trägen Herzens, alles zu glauben, was die Propheten vorhergesagt haben! (Lukas 24:25) Denn das Herz dieser Menschen ist verstockt, und sie können kaum mit ihren Ohren hören; 15; Apg. 28:27) von der Häresie des Zarismus, von dem nicht-orthodoxen Verständnis der Dogmen der Ikonenverehrung und Sühne. Grausam! Menschen mit unbeschnittenen Herzen und Ohren! Sie widersetzen sich immer dem Heiligen Geist, so wie es Ihre Väter tun (Apostelgeschichte 7:51).

Allen Priestern und anderen Dieben der königlichen Macht rät der Bruder des Herrn, der Apostel Jakobus, dringend: Wenn Sie in Ihrem Herzen bitteren Neid auf die Träger der Macht des Gesalbten Gottes haben und Streitsucht haben, weil Sie es nicht tun verstehe ihre Handlungen, dann prahle nicht mit deiner Frömmigkeit und lüge nicht gegen die Wahrheit (Jakobus 3,14).

Über sie heißt es: „Ein Schleier liegt über ihrem Herzen“ (2. Korinther 3,15), und ihre Augen sind erfüllt von Begierde und ständiger Sünde; sie täuschen unbegründete Seelen; ihr Herz ist an Habgier gewöhnt: Dies sind die Söhne eines Fluchs (2 Petr. 2:14).

Darum war ich empört über diese Generation und sagte: Sie irren im Herzen, sie kennen meine Wege nicht; darum schwor ich in meinem Zorn, dass sie nicht in meine Ruhe eingehen würden (Hebr. 3:10-11).]

B). „Es gibt kein gesegneteres Opfer mehr für dein ganzes Volk!“

In Japan freute sich der Erbe des Tsesarevich, auf einer Insel den Friedhof unserer Seeleute der Askold-Fregatte zu besuchen, die in den 1860er Jahren unter dem Kommando des herausragenden Unkovsky die Welt umrundete und lange Zeit in der Nähe dieser Insel repariert wurde .

Im Gefolge des Zarewitsch befanden sich die Söhne zweier Offiziere der "Askold" - Uchtomski und Eristow. Der Erbe bezauberte mit Seiner Liebkosung und Aufmerksamkeit den alten Japaner, den Hüter der Gräber unserer Matrosen. Während eines Genusses in rein japanischem Geist und Geschmack bat er den Erben um Gnade, ihm Ratschläge zu geben, wofür er die höchste Erlaubnis erhielt. „Der angesehene Gast wird unsere heilige alte Hauptstadt Kyoto besuchen“, begann der Japaner, der Hüter der Gräber russischer Seeleute, „nicht weit von letzterem arbeitet unser berühmter Einsiedlermönch Terakuto, dessen Blick die Geheimnisse der Welt und das Schicksal der Menschen. Für ihn bleibt keine Zeit und er gibt nur Fristzeichen. Er unterbricht seine kontemplative Einsamkeit nicht gern und geht selten zu jemandem hinaus. Wenn der königliche Reisende ihn sehen möchte, wird er zu ihm herauskommen, wenn es einen Segen vom Himmel gibt.

In Zivil, begleitet von Prinz Georg von Griechenland und einem Dolmetscher, Marquis Ito, einer prominenten Persönlichkeit in Japan, ging der Erbe Zarewitsch zu Fuß nach Terakuto, der in einem der Haine in der Nähe von Kyoto lebte. Der Erbe beugte sich vor und hob ihn vorsichtig vom Boden hoch. Niemand sagte ein Wort und wartete darauf, was der Einsiedler sagen würde. Mit blicklosen Augen, als wäre er von allem Irdischen abgeschnitten, sprach Terakuto:

O du, himmlischer Auserwählter, o großer Erlöser, soll ich das Geheimnis deines irdischen Daseins prophezeien? Es gibt keine List, keine Schmeichelei in meinem Mund vor dem Allmächtigen. Und dies ist ein Zeichen: Gefahr schwebt über deinem Haupt, aber der Tod wird weichen und das Rohr wird stärker sein als das Schwert ... und das Rohr wird mit Glanz leuchten. Zwei Kronen sind Dir bestimmt, Prinz: irdisch und himmlisch. Edelsteine ​​spielen auf deiner Krone, Herr eines mächtigen Staates, aber der Ruhm der Welt vergeht und die Steine ​​auf der irdischen Krone werden verblassen, während der Glanz der himmlischen Krone für immer bleiben wird. Das Vermächtnis deiner Vorfahren ruft dich zu einer heiligen Pflicht. Ihre Stimme liegt dir im Blut. Sie leben in Dir, viele von ihnen sind groß und geliebt, aber von allen wirst Du der Größte und Geliebteste sein.

Große Sorgen und Umwälzungen erwarten Sie und Ihr Land. Du wirst für ALLE kämpfen, und ALLE werden gegen Dich sein. Schöne Blumen blühen am Rande des Abgrunds, aber ihr Gift ist verderblich; Kinder sehnen sich nach Blumen und stürzen in den Abgrund, wenn sie nicht auf den Vater hören. Gesegnet ist, wer sein Leben für seine Freunde hingibt. Dreimal gesegnet ist, wer es für seine Feinde niederlegt. Aber es gibt kein gesegnetes Opfer mehr für dein ganzes Volk. [Das heißt, keiner der irdischen Menschen hat und wird kein Kunststück haben, das höher ist als der heilige Zar Nikolaus!] Es wird kommen, dass Sie leben, und die Menschen sind tot, aber es wird wahr werden: Die Menschen sind gerettet, und (Du) bist heilig und unsterblich. Ihre Waffe gegen Bosheit ist Sanftmut, gegen Groll ist Vergebung. Sowohl Freunde als auch Feinde werden sich vor dir beugen, und die Feinde deines Volkes werden ausgerottet. [Solange noch ein wenig Zeit ist, können die Feinde des gotttragenden russischen Volkes immer noch versuchen, ihre Seelen und Körper zu retten, um Freunde und Verbündete der Russen gegen die Welt hinter den Kulissen zu werden! Alle, die in Frieden kommen, werden von den Russen aufgenommen.

Aber wer mit einem Schwert nach Russland kommt, wird durch das Schwert sterben! Dies geschieht aus einem einzigen Grund: mit uns, mit den Russen, Gott, und deshalb zittere die Zunge und unterwerfe dich! Und denken Sie daran, dass Abel der Seher zu Kaiser Paul dem Ersten über das jüdische Joch sprach: "Sei nicht traurig, Vater-König, die Christusmörder werden ihre eigenen tragen." „Dann wird Russland groß sein und das Joch der Juden abwerfen.

Er wird zu den Ursprüngen seines alten Lebens zurückkehren, zu den Zeiten der Apostelgleichen, er wird die Verstandesvernunft lernen durch das blutige Unglück [die blutige Geißel des jüdischen Jochs!]. ... Russland steht ein großes Schicksal bevor. [Deshalb hassen die Feinde Gottes alles Russische; alles was mit Russland zu tun hat; alles, was an ihre große Vergangenheit und zukünftige Größe erinnert! Deshalb sollten die Russen ihr Schicksal, ihren Dienst an Gott nicht vergessen!] Deshalb wird sie leiden, um sich zu reinigen und das Licht in die Offenbarung der Zungen zu entzünden ...“] Ich sehe feurige Zungen über Deinem Haupt und Deine Familie Das ist die Einweihung. Ich sehe unzählige heilige Feuer in den Altären vor dir. Das ist Leistung. Lass es ein reines Opfer und eine Erlösung geben. Du wirst zu einer leuchtenden Barriere für das Böse in der Welt. Terakuto hat dir erzählt, was ihm aus dem Buch der Schicksale offenbart wurde. Hier ist die Weisheit und ein Teil des Mysteriums des Schöpfers. Anfang und Ende. Tod und Unsterblichkeit, Moment und Ewigkeit. Gesegnet seien der Tag und die Stunde, in denen Du ins alte Terakuto kamst.

BEIM). Der Stock erwies sich als stärker als das Schwert und der Stock glänzte

Terakuto berührte den Boden, ohne sich umzudrehen, begann sich wegzubewegen, bis er im Dickicht der Bäume verschwand. Was für eine machtvolle Anklage wegen ihres Mangels an Christusgeist gegenüber allen „orthodoxen“ Christen, die zur gleichen Zeit wie der heilige Nikolaus Alexandrowitsch lebten und ihn noch immer lästern und verunglimpfen.

Der heilige Zar Nikolaus sagte, dass die Altgläubigen und Kosaken ihn nicht verstehen würden. Und es ist klar, warum: Diese beiden Gemeinschaften von Menschen und jetzt Kämpfer gegen TIN, gegen die Globalisierung, mit neuen Pässen usw. haben eine fest etablierte Praxis, Gott zu gefallen, Satan mit ihrem Eifer zu dienen!

Diese Gemeinschaften orthodoxer Christen, die eifrig mit den Tugenden einer gefallenen Natur beschäftigt sind, sind eifrig, Gott auf die Art und Weise zu dienen, wo sie selbst entscheiden, und nicht auf die gleiche Weise und wo der Herr sie segnet (Sprüche 21,1) und nicht Sie können nicht verstehen, dass Gott der Herr selbst seinen Gesalbten führt und nicht die unterwürfige Weisheit! Aber sie tragen ein Kreuz und gehen regelmäßig in die Kirche, und jetzt beten sie auch inbrünstig für den großen Herrn und Vater aller ketzerischen Papisten!]

Der Zarewitsch stand mit gesenktem Kopf da. Seine Begleiter sind es auch. Aufgeregt kehrte Tsesarevich zurück und bat darum, nicht über Terakutos Vorhersage zu sprechen. Wenige Tage später wurde in Kyoto ein Attentat auf den Erben des Zarewitsch verübt.

Ein japanischer Fanatiker [ebenfalls eifrig, Gott zu dienen!] schlug ihm mit einem Säbel auf den Kopf, aber der Schlag rutschte nur ab und verursachte eine harmlose Verletzung. Prinz Georg von Griechenland schlug mit aller Kraft mit einem Bambusrohr auf den Verbrecher ein und rettete so das Leben des Zarewitsch. Nach der Rückkehr des Erben nach St. Petersburg äußerte Kaiser Alexander III. Im Gespräch mit Prinz George den Wunsch, für eine Weile einen Stock zu bekommen. Der Kaiser gab es Prinz George bereits im Rahmen feinster Schmuckarbeiten zurück, die alle mit Diamanten überhäuft waren. Das Zeichen bewahrheitete sich, die erste Vorhersage des alten Terakuto: Der Stock erwies sich als stärker als das Schwert und der Stock leuchtete.

Am 23. Juni 1901 freute sich der souveräne Kaiser, im großen Saal des Peterhof-Palastes eine Sondermission des aus Tibet eingetroffenen Dalai Lama zu empfangen. Die Botschaft verneigte sich tief, als Seine Majestät in Begleitung eines Gefolges den Saal betrat. Die tibetische Botschaft trug eine schwer verschnürte Truhe bei sich, von der sie sich keinen Moment trennten.

Der Chef der Botschaft, der alte verehrte Lama, überreichte Seiner Majestät die aus der Truhe entnommenen Roben und sagte: „Dies sind die authentischen Roben des Buddha, die niemand nach ihm berührt hat. Ihnen allein gehören sie von Rechts wegen und nehmen Sie sie jetzt aus ganz Tibet an.“ Die Worte der Botschaft aus Tibet, wie vom Einsiedler Terakuto vorhergesagt, sind der Schlüssel zum Verständnis des Mysteriums unseres Souveräns und Russlands, das von oben versiegelt ist. (Bischof Mitrofan (Znosko). Chronik eines Lebens. Anlässlich des sechzigsten Jahrestages des pastoralen Dienstes IX.1935-IX.1995. M. 1995. S. 294-297).

Der Zarewitsch zeigte sich als tief religiös, selbstlos liebend und von außergewöhnlich starkem Charakter.

SONDERN). „Alles ist im Willen Gottes. Im Vertrauen auf seine Barmherzigkeit blicke ich ruhig und demütig in die Zukunft.“

Die erste ernsthafte Willensprobe, die der Erbe Zarewitsch Nikolai Alexandrowitsch im Zusammenhang mit seiner Ehe über sich ergehen lassen musste, als er dank seiner hartnäckigen Beharrlichkeit, Ausdauer und Geduld drei scheinbar unüberwindbare Hindernisse erfolgreich überwand.

Im Jahr 1884, als Er erst sechzehn Jahre alt war, traf Er zum ersten Mal die zwölfjährige, auffallend schöne Prinzessin Alice von Hessen-Darmstadt, die zur Hochzeit Seiner älteren Schwester Vel gekommen war. Buch. Elizabeth Feodorovna und Vel. Buch. Sergei Alexandrowitsch - Onkel des Erben Zarewitsch.

Von diesem Moment an entstand zwischen ihnen eine enge Freundschaft und dann eine heilige, selbstlose, aufopfernde und immer größer werdende Liebe, die ihre Leben verband bis zur gemeinsamen Annahme ... [Märtyrertod].

Solche Ehen sind selbst unter Normalsterblichen ein seltenes Geschenk Gottes, und unter den gekrönten Personen, wo Ehen hauptsächlich aus politischen Gründen und nicht aus Liebe geschlossen werden, ist dies ein außergewöhnliches Phänomen.

Im Jahr 1889, als der Erbe von Tsesarevich einundzwanzig Jahre alt war und nach russischem Recht die Volljährigkeit erreichte, wandte er sich an seine Eltern mit der Bitte, ihn für die Ehe mit Prinzessin Alice zu segnen.Die Antwort von Kaiser Alexander III war kurz: „Sie sind sehr jung, für die Ehe ist noch Zeit, und denken Sie außerdem an Folgendes: Sie sind der Erbe des russischen Throns, Sie sind mit Russland verlobt, und wir werden noch Zeit haben, einen zu finden Ehefrau.

Vor dem Willen des Vaters – schwer, unerschütterlich – dem, was gesagt wird, das heißt, dem Gesetz, gab sich Großfürst Nikolai Alexandrowitsch eine Weile ohne Murren hin und begann zu warten.

Anderthalb Jahre nach diesem Gespräch schrieb er in sein Tagebuch: „Alles ist im Willen Gottes. Im Vertrauen auf seine Barmherzigkeit blicke ich ruhig und demütig in die Zukunft.“

Auch seitens der Familie von Prinzessin Alice stießen ihre Heiratspläne auf keine Sympathie. Da sie ihre Mutter im Alter von nur 6 Jahren und ihren Vater mit 18 Jahren verlor, wurde ihre Erziehung hauptsächlich von ihrer Großmutter mütterlicherseits, Königin Victoria von England, durchgeführt.

Diese in der angelsächsischen Welt so gefeierte Königin verfolgte während vieler Jahrzehnte ihrer 64-jährigen Regierungszeit (1837-1901) eine äußerst unwürdige Außenpolitik, die auf komplizierten heimtückischen Intrigen aufbaute und sich hauptsächlich gegen Russland richtete.

Königin Victoria mochte besonders die russischen Kaiser Alexander II. und Alexander III. nicht, die ihr ihrerseits mit verächtlicher Feindseligkeit begegneten. Es ist kein Wunder, dass der Erbe Zarewitsch Nikolai Alexandrowitsch bei solch unfreundlichen Beziehungen zwischen dem russischen und dem englischen Hof nicht die Unterstützung der Großmutter von Prinzessin Alice finden konnte. ["Für Alexander III. schien die Verliebtheit in seinen Sohn nichts Ernstes zu sein. Die Hochzeit des russischen Thronfolgers war schon immer ein zu ernstes politisches Ereignis, als dass nur zarte Gefühle berücksichtigt werden könnten. Obwohl die Eltern nicht beabsichtigten, Nikolai gewaltsam zu heiraten, wurden ihm zu verschiedenen Zeiten mehrere Optionen für eine mögliche Ehe angeboten.

Eine der Bräute war die Tochter des Grafen von Paris, des Oberhauptes der Bourbonen-Dynastie, des möglichen Präsidenten Frankreichs.Diese Heirat könnte das russisch-französische Bündnis, das Lieblingskind der Außenpolitik von Alexander III., erheblich stärken. Prinzessin Margaret von Preußen galt als weitere Anwärterin auf die Rolle der zukünftigen Kaiserin.

Nikolai schrieb Ende 1891: „21. Dezember. Abends bei Mama ... sprachen wir über das Familienleben ...; unwillkürlich berührte dieses Gespräch die vitalste Saite meiner Seele, berührte den Traum und die Hoffnung, die ich Tag für Tag lebe. Es sind bereits anderthalb Jahre vergangen, seit ich mit Papa in Peterhof darüber gesprochen habe ... Mein Traum ist es, Alix G jemals zu heiraten. Ich habe sie lange geliebt, aber seit 1889, als sie sechs Jahre verbrachte, noch tiefer und stärker Wochen in Petersburg! Lange habe ich mich gegen meine Gefühle gewehrt und versucht, mich mit der Unmöglichkeit zu täuschen, meinen geliebten Traum zu verwirklichen. ... Das einzige Hindernis oder die einzige Kluft zwischen ihr und mir ist die Religionsfrage! Abgesehen von dieser Barriere gibt es keine andere; Ich bin mir fast sicher, dass unsere Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen! [Alles ist im Willen Gottes. Im Vertrauen auf seine Barmherzigkeit blicke ich ruhig und demütig in die Zukunft]"...

Maria Feodorovna beschloss, ihn ein wenig von den Gedanken an Alex abzulenken. Zu dieser Zeit erstrahlte auf der Bühne des Kaiserlichen Mariinsky-Theaters ein neuer Star - die Ballerina Matilda Kshesinskaya. [Die Eltern des Zarewitsch trugen zur Annäherung junger Menschen bei ... "Es gab Gerüchte über diesen Roman, aber in der Familie von Nicholas wurde ihm keine ernsthafte Bedeutung beigemessen - der Erbe schien zu verantwortungsbewusst und pflichtbewusst zu sein Person sein Leben mit einem Tänzer zu verbinden. Alexander III. reagierte herablassend auf die Leidenschaft seines Sohnes und hoffte vielleicht sogar, dass Kshesinskaya ihm helfen würde, die deutsche Prinzessin zu vergessen, die seine Eltern nicht mochten.

Natürlich verstand Kshesinskaya die ganze Hoffnungslosigkeit ihrer Romanze, und Nikolais Liebe zur Prinzessin von Darmstadt war ihr kein Geheimnis: „Wir sprachen mehr als einmal über die Unvermeidlichkeit seiner Ehe und die Unvermeidlichkeit unserer Trennung von all denen, die er als Braut prophezeit, hielt Er sie für die geeignetste und dass Er sich mehr und mehr zu ihr hingezogen fühlte [denn Sie wurden durch den Plan Gottes füreinander geschaffen!], dass sie Seine Auserwählte sein würde, wenn die Erlaubnis der Eltern folgte. ”]

Fünf Jahre sind seit dem Tag vergangen, an dem sich Zarewitsch Nikolai Alexandrowitsch mit der Bitte an seinen Augustvater wandte, ihm zu erlauben, Prinzessin Alice zu heiraten.

[In diesen zehn Jahren sahen sie sich nur, als Prinzessin Alice zweimal nach Russland kam (1884 und 1889) Der Herrgott vereint sie. Und diejenigen um sie herum sehen nur, dass „es nur Fantasien und Erinnerungen zwischen ihnen gibt, Korrespondenz, die Leidenschaften durch Schwester Ella aufwärmt“ (durch Großherzogin Elizabeth Feodorovna).]

Im Frühjahr 1894 gaben Kaiser Alexander III. und Kaiserin Maria Fjodorowna angesichts der unerschütterlichen Entscheidung seines Sohnes, seiner Geduld und seines sanften Gehorsams gegenüber dem elterlichen Willen schließlich der Ehe ihren Segen.

Zur gleichen Zeit erhielt Prinzessin Alice, die zu diesem Zeitpunkt ihren 1890 verstorbenen Vater verloren hatte, in England einen Segen von Königin Victoria. Das letzte Hindernis blieb - der Religionswechsel und die Annahme der heiligen Orthodoxie durch die Augustbraut.

B). Zarewitsch Nikolaus konnte Prinzessin Alice die Wahrheit seines orthodoxen Glaubens offenbaren

Prinzessin Alice war äußerst religiös. Sie wuchs im Protestantismus auf und war aufrichtig und tief von der Wahrheit ihrer Religion überzeugt. Gleichzeitig wusste Sie, dass Sie keine russische Kaiserin werden konnte, ohne die heilige Orthodoxie zu akzeptieren, sondern einen Religionswechsel.

Sie betrachtete es als Verrat an ihren heiligsten Gefühlen und Überzeugungen. Sie war außergewöhnlich ehrlich zu sich selbst, zeichnete sich durch Adel und Hingabe an Ihre Ideale aus und war darüber hinaus gut ausgebildet - Sie erhielt einen Ph.D.

So wurde diese Frage für Prinzessin Alice zu einer Gewissensfrage, da der russische Thron, obwohl der glänzendste in dieser Zeit, sie an sich nicht verführte, zumal sie dank ihrer auffälligen Schönheit und inneren Attraktivität großen Erfolg hatte unter den europäischen gekrönten Freiern und Thronfolgern.

So schien das letzte Hindernis für die Hochzeit des Erben des Zarewitsch und Prinzessin Alice unüberwindbar. Es gab nur einen möglichen Ausweg - die vollständige Überzeugung Ihrer religiösen Ansichten, d.h. aufrichtiges Verständnis der Falschheit der protestantischen Religion und aufrichtige Annahme der heiligen Orthodoxie. Diese schwierige und komplexe Aufgabe fiel dem Großherzog Nikolai Alexandrowitsch persönlich zu.

Anfang April besuchte er Coburg und verbrachte zwölf Tage im Palast der Großherzogin Maria Pawlowna, wo zur gleichen Zeit Prinzessin Alice zu Besuch war. Hier sollte ihr Schicksal entschieden werden, was von der Überzeugung des Erben des Zarewitsch von der Richtigkeit seiner Argumente abhing. Am dritten Tag gab es ein entscheidendes Gespräch zwischen Ihnen. Es war niemand im Wohnzimmer, Sie wurden allein gelassen, um die Frage ihres Lebens zu entscheiden. Die Prinzessin war reizend. Es war nicht nötig zu sprechen, es war ohne Worte klar. Er wusste jetzt, dass Ihre Liebe auf Gegenseitigkeit beruht, dass in dieser Liebe das Glück des kommenden Lebens liegt.“ Ein Hindernis blieb – ein Religionswechsel; Er sah dies vorher, ahnte aber nicht, dass sich dieses Hindernis als so entscheidend und schwierig erweisen könnte.

Er sah den geistlichen Kampf von Prinzessin Alice, den wahren wirklichen Kampf eines Christen. Er verstand, dass es jetzt von ihm abhängt, sie davon zu überzeugen, dass sie keinen Abfall vom Glauben begeht, dass sie sich Gott in den hellsten Formen der Gemeinschaft mit ihm nähert, indem sie die Orthodoxie annimmt. Und Er fand wunderbare Worte in Seinem Herzen. „Alix, ich verstehe deine religiösen Gefühle und verehre sie. Aber wir glauben an einen Christus; es gibt keinen anderen Christus. Gott, der die Welt erschaffen hat, hat uns Seele und Herz gegeben. Und Er erfüllte mein und dein Herz mit Liebe, damit wir Seele mit Seele verschmelzen, damit wir eins werden und denselben Lebensweg gehen.

Es gibt nichts ohne seinen Willen. Lass dich nicht von deinem Gewissen beunruhigen, dass mein Glaube dein Glaube wird. Wenn Sie später herausfinden, wie schön, fruchtbar und demütig unsere orthodoxe Religion ist, wie majestätisch und prächtig unsere Kirchen und Klöster sind und wie feierlich und majestätisch unsere Gottesdienste sind, werden Sie sie lieben, Alix, und nichts wird uns trennen. .

In diesem Moment erschien vor Ihm eine große, riesige Eins – von den Solowezki-Klöstern bis zu den Neuen Athos-Klöstern, von den nördlichen graublauen Gewässern der Ostsee bis zum hellblauen Pazifik – Seine souveräne Mutter Russland, die den Heiligen Gott trägt Orthodoxes Russland. Tränen der Zärtlichkeit und Freude traten in meine Augen. Die Prinzessin hörte aufmerksam zu, blickte in Seine blauen Augen, Sein aufgeregtes Gesicht, und eine Transformation fand in Ihrer Seele statt. Als sie die Tränen sah, konnte sie sich nicht widersetzen. Dann flüsterte sie nur zwei Worte: "Ich stimme zu." Ihre Tränen vermischten sich.

Er skizzierte die Abfolge seiner Gespräche, erzählte, wie er sie dazu drängte, die Religion zu wechseln, und wie sie sich fühlte.

...“ Sie weinte die ganze Zeit und sagte nur ab und zu flüsternd: „Nein, ich kann nicht.“ Ich beharrte jedoch darauf und wiederholte meine Argumente, und obwohl dieses Gespräch zwei Stunden dauerte, dauerte es hat zu nichts geführt, weil weder sie noch ich nachgegeben haben. Ich habe ihr deinen Brief gegeben und danach konnte sie nicht mehr widersprechen. Sie beschloss, mit Tante Michen (Großherzogin Maria Pawlowna (Senior)) zu sprechen. Was mich betrifft, so war ich während dieser drei Tage die ganze Zeit über in einem äußerst ängstlichen Zustand ... Heute Morgen wurden wir allein gelassen, und hier stimmte sie von den ersten Worten an zu. Nur Gott weiß, was mit mir passiert ist. Ich weinte wie ein Baby und sie auch. Aber ihr Gesicht drückte vollkommene Zufriedenheit aus.

Nein, liebe Mutter, ich kann dir nicht ausdrücken, wie glücklich ich bin, und gleichzeitig wie leid es mir tut, dich und meinen lieben Papa nicht in mein Herz schließen zu können. Die ganze Welt hat sich für mich auf einmal verändert: Natur, Menschen, alles; und jeder erscheint mir freundlich, süß und glücklich. Ich konnte nicht einmal schreiben, meine Hände zitterten so sehr. Sie hat sich völlig verändert: Sie ist fröhlich, lustig, gesprächig und sanft geworden ... Der Erlöser hat uns gesagt: "Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben." Diese Worte liegen mir unendlich am Herzen, denn fünf Jahre lang habe ich sie gebetet, sie jede Nacht wiederholt und Ihn angefleht, Alix den Übergang zum orthodoxen Glauben zu erleichtern und sie mir zur Frau zu geben ...

Es ist Zeit, den Brief zu beenden. Leb wohl, meine liebe Mutter. Ich umarme dich fest. Christus ist mit dir. Von ganzem Herzen liebe ich dich Nicky. Er nahm ein elegantes Notizbuch aus dunkelrotem Chagrinleder – sein Tagebuch – und machte folgenden Eintrag darin: „Ein wunderbarer, unvergesslicher Tag in meinem Leben – der Tag meiner Verlobung mit der lieben, geliebten Alix … Gott, was für ein Berg ist heruntergefallen meine Schultern; mit welcher Freude konnte man den lieben Papa und Mama erfreuen. Ich ging den ganzen Tag wie in einem Trottel und merkte nicht recht, was mit mir passiert war "... [Nach dem Frühstück gingen wir zur Kirche der Genossin Marie und hielten einen Dankgottesdienst ab.] ... (S. Pozdnyshev. Op. Cit., S. 11-16).

Am selben Tag, dem 8./21. April 1894, wurde ihre Verlobung offiziell bekannt gegeben [Alexandra Fedorovna trug bis zu ihrem Tod das Geschenk des Bräutigams von Nikolai - einen Ring mit einem Rubin - zusammen mit einem Kreuz um den Hals. (Oleg Platonov. Die Verschwörung der Königsmörder. S. 102.) „Die am selben Tag nach Russland übermittelten Nachrichten führten zu einem Antworttelegramm der Eltern, und einige Tage später ... traf eine persönliche Nachricht von Alexander III ein. „Lieber, lieber Nicky“, schrieb der Vater, „du kannst dir vorstellen, mit welcher Freude und mit welcher Dankbarkeit gegenüber dem Herrn wir von deiner Verlobung erfahren haben! über das völlige Scheitern Ihres Versuchs, aber der Herr hat Sie belehrt, gestärkt und gesegnet, und Ihm großen Dank für Seine Barmherzigkeit ... Jetzt bin ich sicher, dass Sie doppelt genießen und alles, was Sie durchgemacht haben, obwohl vergessen, aber Ich bin sicher, es hat Ihnen gut getan, zu beweisen, dass nicht alles so einfach und kostenlos ist, und vor allem ein so großer Schritt, der Ihre gesamte Zukunft und Ihr gesamtes späteres Familienleben entscheidet!

Zehn Jahre sind vergangen, seit sich die August-Braut und der Bräutigam zum ersten Mal trafen, und fünf Jahre sind vergangen, seit die Eltern sich weigerten, ihre Ehe zu segnen. Der Erbe Tsesarevich demütigte sich demütig, wartete aber geduldig und strebte stetig seinem Ziel entgegen. Im Laufe der Jahre gelang es Ihm, Seinen augusteischen Vater – einen mächtigen Helden, der sich durch unerschütterliche Willenskraft auszeichnete – allmählich zu überwältigen, die Unsympathie von Kaiserin Maria Feodorovna und der Großmutter von Prinzessin Alice – Königin Victoria von England – für Seine Pläne zu überwinden, und schließlich, ohne Theologe zu sein, Prinzessin Alice die Wahrheit seines Glaubens zu offenbaren, ihre festen religiösen Überzeugungen zu ändern und sie zu einer aufrichtigen, aufrichtigen Annahme der heiligen Orthodoxie zu neigen. Nur ein tiefgläubiger und selbstlos liebender Mensch mit einem außergewöhnlich starken Charakter könnte all diese Hindernisse überwinden.

[„Nach fast einem Vierteljahrhundert wird Sie [Alexandra Feodorovna] Ihn [Nikolai Alexandrovich] mit Worten, in denen aufrichtige Liebe zu spüren ist, an die Ereignisse dieses Tages erinnern:“ An diesem Tag, dem Tag unserer Verlobung, all meine Zärtliche Gedanken sind bei dir, erfüllen mein Herz mit endloser Dankbarkeit für diese tiefe Liebe und Glückseligkeit, die du mir seit diesem denkwürdigen Tag – vor 22 Jahren – immer geschenkt hast. Möge Gott mir helfen, Sie für all Ihre Freundlichkeit hundertfach zu belohnen!

Ja, ich, - ich sage ganz aufrichtig, - ich bezweifle, dass es viele Frauen gibt, die so glücklich sind wie ich, so viel Liebe, Vertrauen und Hingabe hast du mir in diesen langen Jahren in Glück und Leid entgegengebracht. Für all meine Qualen, Leiden und Unentschlossenheit hast du mir so viel zurück gegeben, mein kostbarer Verlobter und Ehemann ... Danke, mein Schatz, spürst du, wie ich in deinen starken Armen liegen und diese wunderbaren Tage noch einmal erleben möchte uns allen neue Beweise für Liebe und Zärtlichkeit? Heute werde ich diese teure Brosche tragen. Ich kann deine grauen Kleider noch riechen und sie riechen - dort am Fenster im Coburger Schloß.

Wie lebhaft erinnere ich mich an all dies! Diese süßen Küsse, von denen ich so viele Jahre geträumt und mich gesehnt und nie gehofft hatte, sie wieder zu bekommen. Sie sehen, wie schon damals der Glaube und die Religion eine große Rolle in meinem Leben spielten, ich kann das nicht auf die leichte Schulter nehmen und wenn ich mich für etwas entscheide, dann für immer, das gilt auch für meine Liebe und Zuneigung.

Zu großes Herz - es verschlingt mich. Auch die Liebe zu Christus – sie war in diesen 22 Jahren immer so eng mit unserem Leben verbunden!

Vor seiner Abreise nach Russland beschloss Nikolai, seiner Braut von seiner Affäre mit Kshesinskaya zu erzählen. Wir alle sind Versuchungen in dieser Welt ausgesetzt, und wenn wir jung sind, fällt es uns besonders schwer, Versuchungen zu widerstehen, aber wenn wir umkehren können, wird Gott uns vergeben. Es tut mir leid, dass ich so viel darüber rede, aber ich möchte, dass du dir meiner Liebe zu dir sicher bist. Ich liebe dich noch mehr, nachdem du mir diese Geschichte erzählt hast. Ihr Vertrauen hat mich tief berührt. Ich werde versuchen, seiner würdig zu sein. Gott segne dich, mein geliebter Nicky..."

Die Worte, die Alice in das Tagebuch ihres Verlobten schreibt, sind von dem erhabensten Gefühl der Liebe durchdrungen, dessen Licht sie ihr ganzes Leben lang tragen konnten. Kurz bevor sie England verlässt, wird sie in sein Tagebuch schreiben: „Ich bin dein und du bist mein, sei sicher. Du bist in meinem Herzen eingeschlossen, der Schlüssel ist verloren und du wirst für immer dort bleiben müssen.“]

Gebrauchte Bücher:
Seiten des Lebens. S. 7.
Wie dem heiligen Kaiser Paul dem Ersten, Abel dem Seher vorhergesagt.
G. P. Butnikow. Retter auf vergossenem Blut. SPb. B / g.
So nannte Kaiser Alexander II. den geliebten Enkel von Zarewitsch Nikolaus.
Seiten des Lebens. S. 7.
Zum Eid siehe die Erklärung von St. Philaret (Drozdov), Metropolit von Moskau, in den Notizen „Christliche Lehre von der königlichen Macht und den Pflichten loyaler Untertanen“.
Ein Volkssprichwort lehrt uns: "Wen Gott strafen will, dem nimmt er den Verstand."
TVNZ. 23. März 2006.
Oleg Platonow. Die Verschwörung der Königsmörder. 89-91.
"Die Perfektion, mit der der Erbe Englisch sprach, war so groß, dass der Oxford-Professor ihn für einen Engländer hielt." (Oleg Platonov. Die Verschwörung der Königsmörder. S. 94.)
Seiten des Lebens. S. 12.
O. Platonov. Nikolaus II. in geheimer Korrespondenz. S. 11.
Oleg Platonow. Die Verschwörung der Königsmörder. S. 94.
Seiten des Lebens. S. 14.
Der Compiler von R. S. zitiert ein Fragment von Kapitel 16 aus Oleg Platonovs Buch "The Conspiracy of the Regicides".
O. Platonov. Nikolaus II. in geheimer Korrespondenz. S. 11-12.
Compiler R. S. zitiert den Text aus dem von S. Fomin zusammengestellten Buch "Orthodox Tsar-Martyr". (Hegumen Seraphim (Kuznetsov). Pilger. 1997. [unten - Hegumen Seraphim. Orthodoxer Zar.] S. 499-501.)
In Russland ist das Buch von Bischof Mitrofan (Znosko-Borovsky) „Orthodoxie, römischer Katholizismus, Protestantismus und Sektierertum“ (Vorlesungen über vergleichende Theologie, gelesen am Holy Trinity Theological Seminary) bekannt. (Ausgabe der Holy Trinity St. Sergius Lavra (Nachdruck). 1991.) Wir machen auf diese Tatsache aufmerksam, um im Voraus mögliche Anschuldigungen durch „Eiferer“ zu verhindern, die diesem Bischof der Unkenntnis der Lehre nicht nach dem Sinn Christi entsprechen der orthodoxen Kirche und einer unorthodoxen, voreingenommenen Haltung gegenüber dem Buddhismus und gegenüber Vorhersagen des buddhistischen Einsiedlermönchs Terakuto.
S. Fomin hat hier und überall unten: Zar-Märtyrer.
Die sich ihrer theologischen oder sonstigen Bildung, ihrer Priesterweihe, ihrer „Orthodoxie“, ihrer Zugehörigkeit zum russischen gottauserwählten Volk, ihrer gesellschaftlichen Stellung usw. rühmen. Es sollte verstanden werden, dass all dies von Gott gegebene Talente sind, die ihren Besitzern die Verpflichtung auferlegen, sie angenehm zu gebrauchen und dadurch die Gnade des Heiligen Geistes zu erlangen.
Der doppelköpfige Adler im Staatswappen des Russischen Reiches zeigt deutlich, dass sowohl die Priesterschaft als auch das Königreich dem Gesalbten Zaren gehorsam sind!
Die Wurzel dieses Wortes ist „Unzucht“, und daher bedeutet „im Herzen getäuscht“ geistliche Unzucht.
Das heißt, er wurde zum König des Himmels gewählt!
Niemand kann mehr von dieser Liebe haben, aber wer sein Leben für seine Freunde hingibt (Johannes 15,13) – es gibt keine größere Liebe, als wenn jemand sein Leben für seine Freunde hingibt (Johannes 15,13).
Der Compiler zitiert das 2. Kapitel aus dem Buch von E. E. Alferyev "Kaiser Nikolaus II. Als Mann mit starkem Willen". (Ausgabe des Klosters der Heiligen Dreifaltigkeit. Jordanville, 1983. S. 15-21.)
S. Posdnyschew. Kreuzige ihn. Paris. 1952, S. 9.
Ebenda, S. zehn.
Von Königin Victoria erbte die Kaiserin Kaiserin Alexandra Feodorovna als Überträgerin die tödliche Krankheit Hämophilie. die Sie Ihrem Sohn, dem Erben Tsesarevich Alexei Nikolaevich, übergab. Siehe The Last Courts of Europe - A Royal Family Album 1860-1914. Einführender Text von Robert K. Massie. J. M. Dent and Sons Ltd., London, 1981, S. 25.
Seiten des Lebens. S. 20.
Seiten des Lebens. S. 18.
Unbekannt Alexander III. S. 215-216.
Seiten des Lebens. S. 18.
Ehefrau von Großherzog Wladimir Alexandrowitsch, Tochter des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin. Großherzogin Maria Pawlowna ist nach den beiden Kaiserinnen die dritte Dame im Russischen Reich. Sie galt als Anführerin der großherzoglichen Opposition gegen Kaiser Nikolaus II. (Enzyklopädie des Russischen Reiches. Herausgegeben von V. Butromeev. U-Factoria. Jekaterinburg. 2002.) (Anmerkung des Verfassers R.S.).
Seiten des Lebens. S. 22.
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Kaiser Nikolaus II. Wurde 1868 am 6. Mai (18) in Zarskoje Selo als Kaiserin Maria Feodorovna geboren. Nikolai Alexandrowitschs Vater ist Alexander III. Mit 8 Jahren (1876) wurde er Ehrenmitglied der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften und 1894 Kaiser.

Während der Regierungszeit von Kaiser Nikolaus II. erlebte Russland eine rasante wirtschaftliche und industrielle Entwicklung. Unter ihm verlor Russland den Krieg von 1904 bis 1905 gegen Japan, was die Revolution von 1905 bis 1907 beschleunigte.Im ersten Jahr der Revolution, am 17. Oktober, erschien das Manifest, das die Entstehung politischer Parteien legalisierte und den Staat gründete Duma. Gleichzeitig begann Stolypins Agrarreform.

Im Ersten Weltkrieg hatte Russland Verbündete in der Person der Mitglieder der Entente, in die es 1907 aufgenommen wurde. Seit August 1915 ist Kaiser Nikolaus II. der oberste Oberbefehlshaber.

Verzichtete am 2. März 1917 während der Februarrevolution auf den Thron. Kurz darauf wurde er am 17. Juli 1918 von den Bolschewiki (zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern) in Jekaterinburg verhaftet und dann getötet. 2000 kanonisiert.

Kindheit und Jugend des Kaisers

Bei Nikolai begannen Lehrer zu studieren, als er im Alter von acht Jahren eintrat. Zuerst gab es ein Ausbildungsprogramm für ein achtjähriges allgemeinbildendes Studium, dann ein fünfjähriges Hochschulstudium. Der veränderte Verlauf des klassischen Gymnasiums wurde als Grundlage für die Ausbildung des Kaisers genommen. Nikolay studierte Naturwissenschaften statt klassische "tote" Sprachen. Der Kurs der Geschichte wurde erweitert, und auch das Studium der einheimischen Literatur wurde vollständiger. Fremdsprachen wurden dem zukünftigen Kaiser auch nach einem detaillierteren Programm beigebracht. Zu den Fächern der Hochschulbildung gehörten Volkswirtschaftslehre und Recht. Das Studium des Militärrechts, der Strategie, der Geographie und des Dienstes des Generalstabs wurden in die höheren militärischen Angelegenheiten aufgenommen.

Nikolai studierte Degenbesitz, Voltigieren, Zeichnen und Musik. Lehrer und Mentoren wurden streng von den gekrönten Eltern selbst ausgewählt. Die Zusammensetzung der Lehrer umfasste Experten, Staatsmänner und Militärs wie N. Kh. Bunge, N. K. Girs, K. P. Pobedonostsev, N. N. Obruchev, M. I. Dragomirov und A. R. Drenteln.

Erste Schritte im Beruf

Nikolai, der die militärischen Vorschriften und internen Offizierstraditionen perfekt kannte, fühlte sich schon in jungen Jahren zu militärischen Angelegenheiten hingezogen. Es fiel ihm nicht schwer, Schwierigkeiten bei Lagerversammlungen und Manövern zu ertragen, er kommunizierte leicht und menschlich mit einfachen Soldaten und fühlte sich ihnen gegenüber als Mentor und Gönner verantwortlich.

Seine Armeekarriere begann unmittelbar nach der Geburt: Sein Name wurde in die Listen der Regimenter der Kaiserlichen Garde aufgenommen, und im 65. Moskauer Infanterieregiment wurde er zum Chef ernannt. Als Nikolai fünf Jahre alt war, empfing ihn das Life Guards Reserve Infantry Regiment als Chef. 1875 wurde er in das Life Guards Erivan Regiment eingeschrieben. Er erhielt seinen ersten militärischen Rang 1875 (im Dezember), wurde 1880 Leutnant und nach weiteren 4 Jahren Leutnant.

Seit 1884 war Nikolaus II. Ein aktiver Militär, seit Juli 1887 wurde er in das Preobraschenski-Regiment aufgenommen, wo er den Rang eines Stabskapitäns erhielt. Nach 4 Jahren wurde der zukünftige Kaiser Hauptmann und 1892 Oberst.

Als Kaiser von Russland dienen

Nikolaus wurde im Alter von 26 Jahren am 20. Oktober 1894 in Moskau gekrönt. Er legte den Eid ab und erhielt den Namen Nikolaus II. 1896, am 18. Mai, wurden die Krönungsfeierlichkeiten auf dem Khodynka-Feld von tragischen Ereignissen überschattet. Die politische Situation während der Regierungszeit des letzten Kaisers war sehr angespannt. Auch die außenpolitische Situation verschärfte sich stark: Dies ist die Zeit des Krieges zwischen Russland und Japan, des blutigen 9. Januar, der Revolution von 1905-1907, des Ersten Weltkriegs und der "bürgerlichen" Revolution im Februar 1917.

Während seiner Regierungszeit fand der Prozess der Industrialisierung Russlands statt. Neue Städte wurden gebaut und wuchsen, überall wurden Siedlungen durch Eisenbahnen verbunden, Werke und Fabriken errichtet. Nikolai wurde schrittweise in Bezug auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes, das Wachstum der Modernisierung, gegründet. Er unterstützte die Agrarreform, unterzeichnete Gesetze zur Einführung des Goldumlaufs des Rubels und der Versicherung der Arbeiter, stellte sich auf die Seite der allgemeinen Grundschulbildung und der religiösen Toleranz.

Nikolaus neigte seiner Natur nach nicht zum Reformismus. Er nahm viele Änderungen gegen seinen Willen, zwangsweise, da sie seinen Überzeugungen zuwiderliefen. Er glaube nicht, dass Russland bereit sei, eine Verfassung zu verabschieden, Rechte und Freiheiten sowie das Wahlrecht zu erhalten. Er wollte sich nicht gegen eine starke soziale Bewegung für eine politische Transformation stellen und unterzeichnete daraufhin das Manifest. So wurden am 17. Oktober 1905 die demokratischen Freiheiten proklamiert.

Die Staatsduma nahm ihre Tätigkeit im Jahre 1906 auf, ihre Gründung wurde auch im Manifest festgeschrieben. Dies war das erste Mal in der russischen Geschichte, dass die Bevölkerung ein repräsentatives Machtorgan wählte. Die allmähliche Umwandlung Russlands in eine konstitutionelle Monarchie begann.

Trotz dieser Änderungen war die Macht des Kaisers immer noch enorm: Niemand hob Gesetze in Form von Dekreten auf, die Ernennung von Ministern, die nur dem Kaiser und dem Ministerpräsidenten verantwortlich waren, war sein Vorrecht. Er war immer noch der Armee, dem Gericht und den Ministern der Kirche unterstellt, er war es, der den Kurs der Außenpolitik bestimmte.

Kaiser Nikolaus II. als Person

Zeitgenossen bewerteten die positiven und negativen Persönlichkeitsmerkmale von Nikolaus II. sehr widersprüchlich. Einige hielten ihn für fast „rückgratlos“ und willensschwach, andere bemerkten seine Beharrlichkeit beim Erreichen der beabsichtigten Ziele und erreichten oft Sturheit. Tatsächlich wurde ihm nur einmal der Wille eines anderen aufgezwungen, als er das Manifest unterzeichnete und es damit zuließ.

Auf den ersten Blick war in seinem Aussehen, Charakter und Verhalten nichts Starkes, Strenges und Mächtiges, wie sein Vater Alexander III. Dennoch bemerkten Menschen, die ihn näher kannten, eine außergewöhnliche Selbstbeherrschung, die fälschlicherweise als Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen und dem Schicksal des Landes interpretiert werden könnte. Ein Beispiel dafür ist seine Gelassenheit bei der Nachricht, dass Port Arthur gefallen war und dass die russische Armee erneut eine Schlacht (während des Ersten Weltkriegs) verloren hatte. Diese Gleichgültigkeit bis in die Tiefen der Seele traf sein Gefolge. Kaiser Nikolaus II. Erledigte die Staatsangelegenheiten sehr fleißig und sorgfältig, er tat fast alles selbst - er hatte nie einen persönlichen Sekretär, und alle Siegel auf Briefen wurden von seiner Hand angebracht. Im großen und ganzen fiel ihm die Bewältigung des riesigen Rußlands schwer. Zeitgenossen zufolge war der Kaiser sehr aufmerksam, hatte ein beharrliches Gedächtnis, war bescheiden, sensibel und umgänglich. Er schätzte den Seelenfrieden, die Gesundheit und das Wohlergehen von sich und seiner Familie.

Familie von Nikolaus II

In schwierigen Zeiten war seine Familie seine Stütze. Die Frau des Kaisers war Prinzessin Alice von Hessen-Darmstadt, verheiratet - Kaiserin Alexandra Feodorovna.

Sie war Nikolai eine treue Freundin, unterstützte ihn und half mit Rat und Tat. Sie hatten viele Übereinstimmungen - in Gewohnheiten, Lebensvorstellungen und kulturellen Interessen. Sie heirateten am 14. November 1894. Die Kaiserin gebar vier Töchter und einen einzigen Sohn: 1895 - Olga, 1897 - Tatiana, 1899 - Maria, 1901 - Anastasia und 1904 - Alexei.

Alexei hatte eine unheilbare Krankheit, die liebevollen Eltern ständiges Leid zufügte: Blutgerinnung oder Hämophilie.

Die Bekanntschaft des Königspaares mit Grigory Rasputin geschah gerade wegen der Krankheit des Prinzen. Rasputin hatte lange Zeit den Ruhm eines Heilers und Sehers, und er half Alexei oft, mit Krankheitsanfällen fertig zu werden.

Erster Weltkrieg

Das Schicksal von Kaiser Nikolaus II. änderte sich dramatisch im Jahr des Beginns des Ersten Weltkriegs. Er hat sehr lange versucht, einen blutigen Zusammenstoß zu verhindern, um Feindseligkeiten zu vermeiden. Leider waren die Hoffnungen nicht gerechtfertigt: Der Krieg begann 1914, Russland erhielt am 1. August den "Handschuh" von Deutschland.

Als die Serie militärischer Rückschläge begann, und es war im August 1915, übernahm der Kaiser die Funktionen des Oberbefehlshabers. Zuvor wurde diese Aufgabe vom Großherzog Nikolai Nikolaevich (dem Jüngeren) wahrgenommen. Von da an besuchte der Kaiser St. Petersburg fast nie mehr, Mogilev und das Hauptquartier des Oberbefehlshabers wurden zu seiner „Heimat“.

Die Probleme im Land sind "dank" des Krieges viel akuter geworden. Es gab Gerüchte, dass die Regierung die Verräter "aufgewärmt" habe. Die Hauptlast der Verantwortung für zu lange Feindseligkeiten und Misserfolge auf dem Schlachtfeld lag auf den Schultern des Königs und der Regierung. Zusammen mit den Verbündeten England und Frankreich bereitete der Generalstab unter der Führung von Nikolaus II. einen Plan für die letzte Offensive vor. Der Krieg sollte vor dem Sommer 1917 enden.

Abdankung von Zar Nikolaus II. Ausführung

Die Unruhen in der Hauptstadt im Februar 1917 stießen auf keine ernsthafte Zurückweisung der Regierung. Da die Massen keinen Widerstand sahen, verstärkten sie sich und starteten groß angelegte Aktionen gegen die Dynastie und die Behörden. Kaiser Nikolaus 2 begann nicht, die Ordnung mit Gewalt wiederherzustellen, da er unbegrenztes Blutvergießen befürchtete.

Es gab Leute in der Regierung, die den König aktiv zur Abdankung überredeten. Hohe Militärs, einige Mitglieder des königlichen Gefolges und einzelne politische Akteure erklärten dies damit, dass ein Machtwechsel erforderlich sei, um die Unruhen im Land zu beruhigen. Der fatale Schritt erfolgte am 2. März 1917. Nach langen, schmerzhaften Überlegungen in der kaiserlichen Kutsche unterzeichnete der Zar in Pskow die Abdankung des Throns. Der Thron wurde dem Großherzog Michael, dem Bruder von Nikolaus, übertragen, aber er nahm die Krone nicht an.

Der Kaiser und seine Familie wurden am 9. März verhaftet. Fünf Monate lang lebten sie unter strenger Bewachung in Zarskoje Selo. Am Ende des Sommers wurden sie nach Tobolsk verlegt, wo sie bis April 1918 blieben. Die nächste und letzte Zuflucht der königlichen Familie war Jekaterinburg, das Haus von Ipatiev, wo sie sich bis zum 17. Juli im Keller aufhielten. In dieser Nacht wurden sie erschossen: sie alle, die Familie und vier enge Vertraute, ohne Gerichtsverfahren und ohne Ermittlungen.

In derselben Nacht wurden im Ural in der Alapaevsk-Mine sechs weitere nahe Verwandte der königlichen Dynastie erschossen.

Der letzte russische Kaiser Nikolaus II. wurde von der russisch-orthodoxen Kirche heiliggesprochen.

Die Erziehung, die er unter der Anleitung seines Vaters erhielt, war streng, fast hart. „Ich brauche normale gesunde russische Kinder“ - eine solche Anforderung stellte der Kaiser an die Erzieher seiner Kinder. Eine solche Erziehung konnte nur im Geiste orthodox sein. Schon als kleines Kind zeigte der Zarewitsch eine besondere Liebe zu Gott, zu seiner Kirche. Der Erbe erhielt zu Hause eine sehr gute Ausbildung - er beherrschte mehrere Sprachen, studierte Russisch und Weltgeschichte, war in militärischen Angelegenheiten tief versiert und eine weithin gelehrte Person. Aber die Pläne des Vaters, seinen Sohn auf die Übernahme der königlichen Pflicht vorzubereiten, sollten nicht vollständig verwirklicht werden.

Das erste Treffen des sechzehnjährigen Erben Nikolaus Alexandrowitsch und der jungen Prinzessin Alice von Hessen-Darmstadt fand in dem Jahr statt, als ihre ältere Schwester, die spätere Reverend Martyr Elizabeth, Großherzog Sergej Alexandrowitsch, den Onkel des Zarewitsch, heiratete. Zwischen ihnen begann eine starke Freundschaft, die sich später in eine tiefe und stetig wachsende Liebe verwandelte. Als sich der Erbe nach Erreichen der Volljährigkeit nach einem Jahr an seine Eltern mit der Bitte wandte, ihn für die Ehe mit Prinzessin Alice zu segnen, lehnte sein Vater ab und führte seine Jugend als Grund für die Ablehnung an. Dann fügte er sich dem Willen seines Vaters, aber im Jahr, als er die unerschütterliche Entschlossenheit seines Sohnes sah, der normalerweise sanft und sogar schüchtern mit seinem Vater kommunizierte, gab Kaiser Alexander III. Seinen Segen für die Ehe.

Die Freude an der gegenseitigen Liebe wurde von einer starken Verschlechterung des Gesundheitszustands von Kaiser Alexander III. Überschattet, der am 20. Oktober des Jahres starb. Trotz der Trauer wurde beschlossen, die Hochzeit nicht zu verschieben, aber sie fand am 14. November des Jahres in bescheidenster Atmosphäre statt. Die folgenden Tage des Familienglücks wurden bald durch die Notwendigkeit ersetzt, dass der neue Kaiser die gesamte Last der Regierung des Russischen Reiches übernehmen musste, obwohl er noch nicht vollständig in den Lauf der höheren Staatsgeschäfte eingeführt worden war.

Regieren

Der Charakter des bei der Thronbesteigung sechsundzwanzigjährigen Nikolai Alexandrowitsch und seine Weltanschauung waren zu diesem Zeitpunkt vollständig bestimmt. Die Gesichter, die dicht am Gericht standen, kennzeichneten seinen lebhaften Geist – er erfasste immer schnell die Essenz der ihm berichteten Themen, ein hervorragendes Gedächtnis, besonders für Gesichter, die Vornehmheit seiner Denkweise. Gleichzeitig erweckte Nikolai Alexandrowitsch mit seiner Sanftheit, seinem Taktgefühl im Umgang und seinen bescheidenen Manieren auf viele den Eindruck eines Mannes, der den starken Willen seines Vaters nicht geerbt hat.

Der Leitfaden für Kaiser Nikolaus II. war das politische Testament seines Vaters:

„Ich gelobe Ihnen, alles zu lieben, was dem Wohl, der Ehre und der Würde Russlands dient. Beschütze die Autokratie und denke darüber hinaus daran, dass du für das Schicksal deiner Untertanen vor dem Thron des Allerhöchsten verantwortlich bist. Der Glaube an Gott und die Heiligkeit Ihrer königlichen Pflicht werden für Sie die Grundlage Ihres Lebens sein. Sei standhaft und mutig, zeige niemals Schwäche. Hören Sie alle zu, das ist nichts Beschämendes, aber hören Sie auf sich und Ihr Gewissen..

Seit Beginn seiner Herrschaft als russische Macht betrachtete Kaiser Nikolaus II. die Erfüllung der Pflichten des Monarchen als heilige Pflicht. Der Souverän war zutiefst davon überzeugt, dass die königliche Macht für das russische Volk heilig war und bleibt. Er hatte immer die Idee, dass der König und die Königin näher am Volk sein sollten, sie öfter sehen und ihnen mehr vertrauen sollten. Als oberster Herrscher eines riesigen Reiches übernahm Nikolai Alexandrowitsch eine enorme historische und moralische Verantwortung für alles, was in dem ihm anvertrauten Staat geschah. Als eine seiner wichtigsten Aufgaben betrachtete er die Wahrung des orthodoxen Glaubens.

Kaiser Nikolaus II. schenkte den Bedürfnissen der orthodoxen Kirche während seiner gesamten Regierungszeit große Aufmerksamkeit. Wie alle russischen Kaiser spendete er großzügig für den Bau neuer Kirchen, auch außerhalb Russlands. Während seiner Regierungszeit stieg die Zahl der Pfarrkirchen im Reich um mehr als 10.000, mehr als 250 neue Klöster wurden eröffnet. Er selbst beteiligte sich an der Errichtung neuer Kirchen und anderen kirchlichen Feiern. Die persönliche Frömmigkeit des Souveräns zeigte sich auch darin, dass in den Jahren seiner Regierung mehr Heilige heiliggesprochen wurden als in den beiden vorangegangenen Jahrhunderten, als nur 5 Heilige verherrlicht wurden - während seiner Regierungszeit der heilige Theodosius von Tschernigow (g.) , Pfarrer Seraphim von Sarow (Stadt), Heilige Prinzessin Anna von Kaschinskaja (Wiederherstellung der Verehrung in der Stadt), Heiliger Joasaph von Belgorod (Stadt), Heiliger Hermogenes von Moskau (Stadt), Heiliger Pitirim von Tambow (Stadt), Heiliger Johannes von Tobolsk (Stadt) . Gleichzeitig war der Kaiser gezwungen, besondere Beharrlichkeit zu zeigen, indem er die Heiligsprechung der Heiligen Seraphim von Sarow, der Heiligen Joasaph von Belgorod und Johannes von Tobolsk anstrebte. Kaiser Nikolaus II. verehrte den heiligen rechtschaffenen Vater Johannes von Kronstadt hoch und befahl nach seinem gesegneten Tod, am Ruhetag sein landesweites Gebetsgedenken abzuhalten.

Während der Regierungszeit von Kaiser Nikolaus II. Wurde das synodale System der Kirchenleitung beibehalten, aber unter ihm erhielt die Kirchenhierarchie die Möglichkeit, nicht nur umfassend zu diskutieren, sondern auch die Einberufung des Gemeinderates praktisch vorzubereiten.

Der Wunsch, christlich-religiöse und moralische Grundsätze der eigenen Weltanschauung in das öffentliche Leben einzubringen, hat die Außenpolitik Kaiser Nikolaus II. stets geprägt. Bereits im vergangenen Jahr wandte er sich mit dem Vorschlag an die Regierungen Europas, eine Konferenz einzuberufen, um Fragen der Friedenssicherung und Rüstungsreduzierung zu erörtern. Die Folge davon waren die Friedenskonferenzen in Den Haag 1997, deren Beschlüsse bis heute nicht an Bedeutung verloren haben.

Aber trotz des aufrichtigen Wunsches des Souveräns nach Frieden musste Russland während seiner Regierungszeit an zwei blutigen Kriegen teilnehmen, die zu inneren Unruhen führten. In dem Jahr ohne Kriegserklärung begann Japan mit den Feindseligkeiten gegen Russland, und das Ergebnis dieses für Russland schwierigen Krieges war der revolutionäre Aufruhr des Jahres. Der Souverän empfand die Unruhen, die im Land stattfanden, als große persönliche Trauer.

In einer informellen Umgebung sprachen nur wenige mit dem Souverän. Und jeder, der sein Familienleben aus erster Hand kannte, bemerkte die erstaunliche Einfachheit, gegenseitige Liebe und Zustimmung aller Mitglieder dieser eng verbundenen Familie. Das Verhältnis der Kinder zum Fürsten war berührend – für sie war er zugleich König, Vater und Kamerad; ihre Gefühle änderten sich je nach den Umständen und gingen von fast religiöser Anbetung zu vollständiger Leichtgläubigkeit und herzlichster Freundschaft über.

Aber das Zentrum der Familie war Alexei Nikolaevich, auf den sich alle Zuneigungen und Hoffnungen konzentrierten. Seine unheilbare Krankheit verdunkelte das Leben der Familie, aber die Art der Krankheit blieb ein Staatsgeheimnis, und Eltern mussten ihre Gefühle oft verbergen. Gleichzeitig öffnete die Krankheit des Zarewitsch jenen Menschen, die der königlichen Familie als Heiler und Gebetbücher empfohlen wurden, die Türen zum Palast. Unter ihnen taucht im Palast der Bauer Grigori Rasputin auf, der durch seine heilenden Fähigkeiten großen Einfluss am Hof ​​erlangte, was zusammen mit dem schlechten Ruf, der sich um ihn herum ausbreitete, den Glauben und die Loyalität vieler gegenüber dem Kaiserhaus untergrub.

Zu Beginn des Krieges, auf der Welle des Patriotismus in Russland, ließen interne Meinungsverschiedenheiten weitgehend nach, selbst die schwierigsten Probleme wurden lösbar. Das vom Landesherrn lange geplante Verbot des Verkaufs alkoholischer Getränke konnte für die gesamte Kriegsdauer durchgesetzt werden – seine Überzeugung von der Zweckmäßigkeit dieser Maßnahme war stärker als alle wirtschaftlichen Erwägungen.

Der Souverän reiste regelmäßig zum Hauptquartier, besuchte verschiedene Sektoren seiner riesigen Armee, Umkleidestationen, Lazarette, rückwärtige Fabriken - alles, was bei der Führung eines grandiosen Krieges eine Rolle spielte.

Von Beginn des Krieges an betrachtete der Kaiser seine Amtszeit als Oberbefehlshaber als Erfüllung einer sittlichen und staatlichen Pflicht gegenüber Gott und Volk. Der Souverän gab den führenden Militärexperten jedoch stets eine breite Initiative zur Lösung aller militärstrategischen und operativ-taktischen Fragen. Am 22. August reiste der Souverän nach Mogilev ab, um das Kommando über alle Streitkräfte Russlands zu übernehmen, und war von diesem Tag an ständig im Hauptquartier. Nur etwa einmal im Monat kam der Kaiser für einige Tage nach Zarskoje Selo. Alle verantwortungsvollen Entscheidungen wurden von ihm getroffen, aber gleichzeitig wies er die Kaiserin an, die Beziehungen zu den Ministern aufrechtzuerhalten und ihn über das Geschehen in der Hauptstadt auf dem Laufenden zu halten.

Verhaftung und Hinrichtung

Bereits am 8. März gaben die Kommissare der Provisorischen Regierung nach ihrer Ankunft in Mogilev durch General Alekseev bekannt, dass der Souverän verhaftet worden sei und die Notwendigkeit besteht, nach Zarskoje Selo zu reisen. Die Verhaftung der königlichen Familie hatte nicht die geringste Rechtsgrundlage oder Grund, aber geboren am Tag des Gedenkens an den rechtschaffenen Hiob den Langmut, in dem er immer einen tiefen Sinn sah, nahm der Fürst sein Kreuz in gleicher Weise auf sich als biblischer Gerechter. Mit den Worten des Souveräns:

„Wenn ich ein Hindernis für das Glück Russlands bin und alle sozialen Kräfte, die jetzt an der Spitze stehen, mich auffordern, den Thron zu verlassen und ihn an meinen Sohn und Bruder weiterzugeben, dann bin ich bereit, dies zu tun, ich bin nicht bereit nur um mein Königreich zu geben, sondern auch um mein Leben für das Mutterland zu geben. Ich denke, niemand bezweifelt dies von denen, die mich kennen..

„Du brauchst meinen Verzicht. Die Quintessenz ist, dass Sie sich im Namen der Rettung Russlands und des Friedens der Armee an der Front für diesen Schritt entscheiden müssen. Ich stimmte zu ... Um ein Uhr morgens verließ ich Pskow mit einem schweren Gefühl dessen, was ich erlebt hatte. Um Verrat und Feigheit und Betrug!

Zum letzten Mal wandte er sich an seine Truppen und forderte sie auf, der Provisorischen Regierung, derjenigen, die ihn festgenommen hatte, treu zu bleiben und ihre Pflicht gegenüber dem Mutterland bis zum vollständigen Sieg zu erfüllen. Der Abschiedsbefehl an die Truppen, der den Adel der Seele des Souveräns, seine Liebe zur Armee und seinen Glauben an sie zum Ausdruck brachte, wurde von der Provisorischen Regierung vor dem Volk verborgen, die seine Veröffentlichung verbot.

Der Souverän akzeptierte und ertrug alle Prüfungen, die ihm herabgesandt wurden, fest, sanftmütig und ohne einen Hauch von Murren. Am 9. März wurde der am Vortag festgenommene Kaiser nach Zarskoje Selo transportiert, wo ihn die ganze Familie ungeduldig erwartete. Es begann ein fast fünfmonatiger Aufenthalt auf unbestimmte Zeit in Zarskoje Selo. Die Tage vergingen gemächlich – in regelmäßiger Anbetung, gemeinsamen Mahlzeiten, Spaziergängen, Lesen und Gesprächen mit geliebten Menschen. Gleichzeitig war das Leben der Gefangenen jedoch kleinen Verlegenheiten ausgesetzt - der Souverän wurde von A. F. Kerensky angekündigt, er solle getrennt leben und die Kaiserin nur am Tisch sehen und nur auf Russisch sprechen, Wachsoldaten machten unhöfliche Bemerkungen ihm war der Zugang zum Palast Personen, die der königlichen Familie nahestanden, verboten. Einmal nahmen die Soldaten dem Erben unter dem Vorwand eines Waffentrageverbots sogar eine Spielzeugpistole ab. Pater Afanasy Belyaev, der in dieser Zeit regelmäßig Gottesdienste im Alexanderpalast abhielt, hinterließ seine Zeugnisse über das spirituelle Leben der Gefangenen in Zarskoje Selo. So fand der Karfreitagsgottesdienst am 30. März im Schloss statt:

„Der Gottesdienst ging andächtig und rührend weiter ... Ihre Majestäten hörten dem gesamten Gottesdienst im Stehen zu. Vor ihnen wurden Klapppulte aufgestellt, auf denen die Evangelien lagen, damit sie der Lesung folgen konnten. Alle standen bis zum Ende des Gottesdienstes auf und gingen durch die Gemeinschaftshalle zu ihren Zimmern. Man muss selbst sehen und ganz nah dran sein, um zu verstehen und sich zu vergewissern, wie die ehemalige Königsfamilie in orthodoxer Manier, oft auf den Knien, eifrig zu Gott betet. Mit welcher Demut, Sanftmut, Demut, sich ganz dem Willen Gottes hingebend, stehen sie hinter dem Gottesdienst!.

In der Schlosskirche oder in den ehemaligen Königsgemächern hielt Pater Athanasius regelmäßig die All-Night- und Göttlichen Liturgie ab, an der stets alle Mitglieder der kaiserlichen Familie teilnahmen. Nach dem Tag der Heiligen Dreifaltigkeit erscheinen im Tagebuch von Pater Athanasius immer häufiger beunruhigende Nachrichten - er bemerkt die wachsende Verärgerung der Wachen, die manchmal bis zur Unhöflichkeit gegenüber der königlichen Familie reicht. Der Geisteszustand der Mitglieder der königlichen Familie bleibt nicht ohne seine Aufmerksamkeit – ja, sie alle litten, stellt er fest, aber mit dem Leiden nahmen ihre Geduld und ihr Gebet zu.

In der Zwischenzeit setzte die Provisorische Regierung eine Kommission ein, um die Aktivitäten des Kaisers zu untersuchen, aber trotz aller Bemühungen konnte sie nicht zumindest etwas finden, was den König diskreditierte. Anstatt die königliche Familie freizulassen, wurde jedoch beschlossen, sie aus Zarskoje Selo zu entfernen - in der Nacht des 1. August wurden sie angeblich wegen möglicher Unruhen nach Tobolsk geschickt und kamen dort am 6. August an. Die ersten Wochen seines Aufenthalts in Tobolsk waren vielleicht die ruhigsten der gesamten Haftzeit. Am 8. September, dem Festtag der Geburt der Allerheiligsten Gottesgebärerin, durften die Gefangenen zum ersten Mal in die Kirche gehen. In der Folge fiel ihnen dieser Trost nur sehr selten zu.

Eine der größten Strapazen meines Lebens in Tobolsk war das fast völlige Fehlen jeglicher Nachrichten. Der Kaiser verfolgte mit Besorgnis die Ereignisse in Russland und erkannte, dass das Land schnell auf den Tod zusteuerte. Die Traurigkeit des Zaren war unermesslich, als die Provisorische Regierung den Vorschlag Kornilows ablehnte, Truppen nach Petrograd zu schicken, um die bolschewistische Agitation zu stoppen. Der Kaiser war sich bewusst, dass nur so eine drohende Katastrophe vermieden werden konnte. In diesen Tagen bereute der Souverän seine Abdankung. Wie P. Gilliard, Lehrer von Zarewitsch Alexei, sich erinnerte:

„Er traf diese Entscheidung [über den Verzicht] nur in der Hoffnung, dass diejenigen, die seine Entfernung wollten, den Krieg immer noch in Ehren fortsetzen und nicht die Sache der Rettung Russlands ruinieren würden. Er befürchtete damals, dass seine Weigerung, den Verzicht zu unterschreiben, vor den Augen des Feindes zum Bürgerkrieg führen würde. Der Zar wollte nicht, dass wegen ihm auch nur ein Tropfen russischen Blutes vergossen wurde ... Es war für den Kaiser schmerzhaft, jetzt die Sinnlosigkeit seines Opfers zu sehen und zu erkennen, dass er damals nur das Wohl des Mutterlandes im Sinn hatte hat ihr durch seinen Verzicht geschadet“.

Inzwischen waren die Bolschewiki in Petrograd bereits an die Macht gekommen - es war eine Zeit gekommen, über die der Souverän in sein Tagebuch schrieb: "Viel schlimmer und beschämender als die Ereignisse der Zeit der Wirren". Die Soldaten, die das Haus des Gouverneurs bewachten, waren von Zuneigung für die königliche Familie durchdrungen, und nach dem Putsch der Bolschewiki vergingen mehrere Monate, bevor der Machtwechsel begann, sich auf die Situation der Gefangenen auszuwirken. In Tobolsk wurde ein "Soldatenkomitee" gebildet, das auf jede erdenkliche Weise nach Selbstbestätigung strebte und seine Macht über den Souverän demonstrierte - entweder zwangen sie ihn, seine Schultergurte abzunehmen, oder sie zerstörten den für den König eingerichteten Eishügel Kinder, und ab dem 1. März „werden Nikolai Romanov und seine Familie in das Soldatenrudel versetzt.“ Die Briefe und Tagebücher von Mitgliedern der kaiserlichen Familie zeugen von der tiefen Erfahrung der Tragödie, die sich vor ihren Augen abspielte. Aber diese Tragödie beraubte die königlichen Gefangenen nicht der Geisteskraft, des festen Glaubens und der Hoffnung auf Gottes Hilfe. Trost und Sanftmut in ertragenden Sorgen brachten das Gebet, die Lektüre geistlicher Bücher, Gottesdienste und das Abendmahl. In Leiden und Prüfungen vervielfacht sich spirituelles Wissen, das Wissen um sich selbst, um die eigene Seele. Das Streben nach ewigem Leben half, Leiden zu ertragen, und spendete großen Trost:

„... Alles, was ich liebe, leidet, all der Schmutz und das Leid sind nicht zu zählen, und der Herr lässt keine Verzweiflung zu: Er schützt vor Verzweiflung, gibt Kraft, Zuversicht auf eine strahlende Zukunft noch in dieser Welt.“.

Im März wurde bekannt, dass in Brest ein Separatfrieden mit Deutschland geschlossen wurde, über den der Souverän schrieb, dies komme "einem Selbstmord gleich". Die erste bolschewistische Abteilung traf am Dienstag, den 22. April in Tobolsk ein. Kommissar Jakowlew untersuchte das Haus, machte sich mit den Gefangenen bekannt und kündigte einige Tage später an, den Souverän abzuholen, und versicherte ihm, dass ihm nichts Schlimmes passieren würde. In der Annahme, man wolle ihn nach Moskau schicken, um einen Separatfrieden mit Deutschland zu unterzeichnen, sagte der Souverän entschieden: „Lieber lasse ich mir die Hand abhacken, als diesen schändlichen Vertrag zu unterzeichnen.“ Der Erbe war zu dieser Zeit krank und es war unmöglich, ihn zu nehmen, aber die Kaiserin und die Großherzogin Maria Nikolaevna folgten dem Kaiser und wurden nach Jekaterinburg transportiert, um im Haus von Ipatiev eingesperrt zu werden. Als sich die Gesundheit des Erben erholte, wurde der Rest der Familie aus Tobolsk im selben Haus eingesperrt, aber die meisten, die ihnen nahe standen, wurden nicht zugelassen.

Über die Haftzeit der kaiserlichen Familie in Jekaterinburg gibt es viel weniger Beweise - es gibt fast keine Briefe, im Grunde ist diese Zeit nur aus kurzen Einträgen im Tagebuch des Kaisers und Zeugenaussagen bekannt. Besonders wertvoll ist das Zeugnis von Erzpriester John Storozhev, der die letzten Gottesdienste im Ipatiev-Haus abgehalten hat. Pater John diente dort zweimal sonntags zur Messe; erstmals war es am 20. Mai (2. Juni), als nach seiner Aussage Mitglieder der königlichen Familie "sehr inständig beteten ...". Die Lebensbedingungen im „Sonderhaus“ waren wesentlich schwieriger als in Tobolsk. Die Wache bestand aus 12 Soldaten, die in unmittelbarer Nähe der Gefangenen lebten und mit ihnen am selben Tisch aßen. Kommissar Awdejew, ein eingefleischter Trinker, erfand täglich zusammen mit seinen Untergebenen neue Demütigungen für die Gefangenen. Ich musste Schwierigkeiten ertragen, Mobbing ertragen und den Forderungen unhöflicher Menschen, einschließlich ehemaliger Krimineller, gehorchen. Das Königspaar und die Prinzessinnen mussten ohne Betten auf dem Boden schlafen. Beim Abendessen bekam eine siebenköpfige Familie nur fünf Löffel; Die Wachen, die am selben Tisch saßen, rauchten, bliesen den Gefangenen dreist Rauch ins Gesicht und nahmen ihnen grob das Essen weg. Ein Spaziergang im Garten war einmal am Tag erlaubt, zunächst 15-20 Minuten, dann nicht mehr als fünf. Das Verhalten der Wachen war völlig obszön.

Nur Arzt Yevgeny Botkin blieb neben der königlichen Familie, die die Gefangenen sorgfältig umgab und als Vermittler zwischen ihnen und den Kommissaren fungierte, um sie vor der Unhöflichkeit der Wachen und mehrerer bewährter Diener zu schützen.

Der Glaube der Gefangenen unterstützte ihren Mut, gab ihnen Kraft und Geduld im Leiden. Alle verstanden die Möglichkeit eines baldigen Endes und erwarteten es mit Adel und klarem Geist. In einem der Briefe von Olga Nikolaevna gibt es folgende Zeilen:

„Der Vater bittet, allen, die ihm ergeben geblieben sind, und denen, auf die sie Einfluss haben können, zu übermitteln, dass sie ihn nicht rächen, da er allen vergeben hat und für alle betet, und dass sie sich nicht rächen , und dass sie sich daran erinnern, dass das Böse, das jetzt in der Welt ist, noch stärker sein wird, aber dass nicht das Böse das Böse besiegen wird, sondern nur die Liebe..

Die meisten Zeugnisse sprechen von den Gefangenen des Ipatiev-Hauses als leidende Menschen, aber tief gläubig, zweifellos dem Willen Gottes unterwürfig. Trotz Mobbing und Beleidigungen führten sie ein anständiges Familienleben im Haus Ipatiev und versuchten, die bedrückende Atmosphäre durch gegenseitige Kommunikation, Gebet, Lesen und durchführbare Aktivitäten aufzuhellen. Einer der Zeugen ihres Lebens in Gefangenschaft, der Erzieher des Erben, Pierre Gilliard, schrieb:

„Der Souverän und die Kaiserin glaubten, sie seien sterbende Märtyrer für ihr Heimatland ... Ihre wahre Größe rührte nicht von ihrer königlichen Würde her, sondern von dieser erstaunlichen moralischen Höhe, zu der sie allmählich aufstiegen ... Und gerade in ihrer Demütigung waren sie ein erstaunliche Manifestation jener erstaunlichen Klarheit der Seele, gegen die alle Gewalt und alle Wut machtlos sind und die im Tod selbst triumphiert..

Sogar die groben Wärter wurden allmählich weicher im Umgang mit den Gefangenen. Sie waren überrascht von ihrer Einfachheit, sie waren überwältigt von der vollen Würde geistiger Klarheit, und sie fühlten bald die Überlegenheit derer, die sie in ihrer Macht zu halten glaubten. Sogar Kommissar Avdeev gab nach. Eine solche Änderung entging den bolschewistischen Behörden nicht. Avdeev wurde durch Yurovsky ersetzt, die Wachen wurden durch österreichisch-deutsche Gefangene und ausgewählte Personen aus den Henkern des "Notfalls" ersetzt. Das Leben seiner Bewohner wurde zu einem fortwährenden Martyrium. Am 1. Juli (14. Juli) hielt Pater John Storozhev den letzten Gottesdienst im Ipatiev-Haus. Inzwischen wurden unter strengster Geheimhaltung der Gefangenen Vorbereitungen für ihre Hinrichtung getroffen.

In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli, etwa zu Beginn des dritten, weckte Yurovsky die königliche Familie. Ihnen wurde gesagt, dass die Stadt unruhig sei und dass es notwendig sei, an einen sicheren Ort zu ziehen. Vierzig Minuten später, als alle angezogen und versammelt waren, ging Yurovsky zusammen mit den Gefangenen in den ersten Stock und führte sie in einen Kellerraum mit einem vergitterten Fenster. Alle waren äußerlich ruhig. Der Souverän trug Alexei Nikolaevich in seinen Armen, der Rest hatte Kissen und andere Kleinigkeiten in den Händen. Auf Wunsch der Kaiserin wurden zwei Stühle in den Raum gebracht, darauf wurden Kissen gelegt, die von den Großherzoginnen und Anna Demidova mitgebracht wurden. Die Kaiserin und Alexei Nikolaevich saßen auf Stühlen. Der Souverän stand in der Mitte neben dem Erben. Der Rest der Familie und der Bediensteten wurden in verschiedenen Teilen des Raumes untergebracht und darauf vorbereitet, lange zu warten, da sie bereits an nächtliche Alarme und alle möglichen Bewegungen gewöhnt waren. Währenddessen drängten sich bereits bewaffnete Männer im Nebenraum und warteten auf ein Signal. In diesem Moment kam Yurovsky dem Souverän sehr nahe und sagte: "Nikolai Alexandrovich, auf Anordnung des Ural-Regionalrats werden Sie mit Ihrer Familie erschossen." Dieser Satz kam für den König so unerwartet, dass er sich der Familie zuwandte, ihnen die Hände entgegenstreckte und sich dann, als wolle er noch einmal fragen, an den Kommandanten wandte und sagte: „Was? Was?" Kaiserin Alexandra und Olga Nikolajewna wollten sich bekreuzigen. Aber in diesem Moment schoss Yurovsky mehrmals aus einem Revolver fast aus nächster Nähe auf den Souverän, und er fiel sofort. Fast gleichzeitig begannen alle anderen zu schießen - jeder kannte sein Opfer im Voraus. Die bereits am Boden liegenden wurden mit Schüssen und Bajonetten erledigt. Als alles vorbei zu sein schien, stöhnte Alexei Nikolaevich plötzlich schwach - sie schossen noch mehrmals auf ihn. Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass ihre Opfer tot waren, begannen die Mörder, Schmuck von ihnen zu entfernen. Dann wurden die Toten in den Hof getragen, wo bereits ein Lastwagen bereitstand, dessen Motorenlärm die Schüsse im Keller übertönen sollte. Noch vor Sonnenaufgang wurden die Leichen in den Wald in der Nähe des Dorfes Koptyaki gebracht.

Zusammen mit der kaiserlichen Familie wurden auch ihre Diener erschossen, die ihren Herren ins Exil folgten: Dr.