Schema für die Prüfung.

1808 fielen russische Truppen in Finnland ein, dies war der Beginn des russisch-schwedischen Krieges, der 1809 endete. Infolgedessen annektierte Russland Finnland und die Alandinseln. Militärische Pläne wurden in kurzer Zeit umgesetzt.

Im Laufe der Geschichte gibt es 18 Kriege, die seit der Zeit der Kreuzzüge von den russischen Fürstentümern und dann von Russland gegen Schweden geführt wurden. Der Kampf wurde um das Gebiet von Ladoga, die Karelische Landenge, Finnland, den Zugang zur Ostsee geführt. Der letzte war der Krieg von 1808-1809, der größtenteils von Frankreich provoziert wurde, mit dem Russland unterzeichnet hatte. Alexander II. hatte jedoch auch ein eigenes Interesse – Finnland, das sich unter den Bedingungen des Friedrichshamer Friedens vollständig in das Russische Reich zurückzog und die jahrhundertealte Konfrontation zwischen den beiden Staaten beendete.

Hintergrund des Krieges

Der Vertrag von Tilsit im Jahr 1807 machte Russland und das napoleonische Frankreich zu Verbündeten. Alexander I. wurde gezwungen, sich der Kontinentalblockade Englands anzuschließen, die auch Dänemark zu unterstützen bereit war. Als Reaktion darauf griff Hyde-Parker, Admiral der englischen Flotte, Kopenhagen an und eroberte die dänische Flotte.

Zwischen Russland und England begann eine Konfrontation, die sich tatsächlich in einen schleppenden Krieg verwandelte. Alexander I. zählte auf die Unterstützung des schwedischen Königs Gustav IV. Er neigte jedoch zu Großbritannien, weil er sein eigenes Interesse hatte - Norwegen, das er von Dänemark zurückzugewinnen hoffte. Dies ermöglichte es dem Russischen Reich, seine territorialen Ansprüche an Schweden fortzusetzen.

Gründe für Feindseligkeiten

Es gibt drei Gruppen von Gründen:

Die mangelnde Bereitschaft Schwedens, sich den wirtschaftlichen und politischen Sanktionen Napoleons gegen England anzuschließen, mit denen verbündete Beziehungen aufgebaut wurden. Gustav IV weigerte sich, seine Häfen für die Schiffe der englischen Flotte zu schließen. Russland versuchte, Schweden dazu zu bringen, die Verträge von 1790 und 1800 einzuhalten, wonach europäische Schiffe die Ostsee nicht frei benutzen konnten, und Schweden zu einem Verbündeten im Kampf gegen Großbritannien zu machen.

Der Wunsch des Russischen Reiches, seine nördlichen Grenzen zu sichern, indem es sie von St. Petersburg entfernt, mit dem Ziel, Finnland, den Bottnischen Meerbusen und den Finnischen Meerbusen zu erobern.

Russland zur Aggression durch Napoleon drängen, der seinen Hauptfeind in Europa - Großbritannien - schwächen wollte. Er billigte tatsächlich die Beschlagnahme schwedischen Territoriums durch Russland.

Kriegsziele

Grund für Krieg

Alexander I. überlegte, die Rückgabe der höchsten Auszeichnung des Staates durch Gustav IV. zu beleidigen. Zuvor wurde dem schwedischen Monarchen der Orden des heiligen Andreas des Erstberufenen verliehen, er gab ihn jedoch zurück, als bekannt wurde, dass Russland Napoleon Bonaparte sowie Vertretern seines Gefolges eine ähnliche Auszeichnung verliehen hatte.

Darüber hinaus verpflichtete sich Großbritannien im Februar, Schweden im Falle eines Militärfeldzugs gegen Russland jährlich 1 Million Pfund Sterling zu zahlen, und unterzeichnete ein entsprechendes Abkommen.

Der Verlauf der Feindseligkeiten

Russische Truppen überquerten am 9. Februar die Grenze zu Finnland, aber erst am 16. März 1808 wurde Schweden offiziell der Krieg erklärt. . Dies ist auf den Befehl von Gustav IV zurückzuführen, Vertreter der russischen Botschaft zu verhaften.

Kommandanten

Das Kräfteverhältnis, der eigentliche Kriegsbeginn

Vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten russische Armee liegt zwischen Neuschlot und Friedrichsgam. Entlang der Grenze verstreut 24 Tausend Menschen. Schweden, das auf die Unterstützung Englands zählte, verzögerte den Moment des bewaffneten Konflikts auf jede erdenkliche Weise. In Finnland zählte die Armee der Schweden 19.000 Menschen und erhielt keine Anweisungen zur Überführung in das Kriegsrecht. Nachdem die russischen Truppen die finnische Grenze überschritten hatten, erhielt sie die Aufgabe, sich nicht an Feindseligkeiten zu beteiligen und Sveaborg zu halten.

Dies ermöglichte es den russischen Truppen, sich im März in Svartholm zu befestigen, die Alandinseln und Kap Gangut zu besetzen. 20.03. Das Manifest des russischen Kaisers zum Beitritt Finnlands wurde herausgegeben. Im April 1808 fiel Sveaborg. 7,5 Tausend schwedische Soldaten und 110 Schiffe wurden von den Siegern gefangen genommen.

Das Versagen der zaristischen Armee

Die russische Armee konnte den Erfolg in der ersten Phase aus mehreren Gründen nicht festigen:

Im Norden Finnlands hatte der Feind eine Übermacht, was zur Niederlage bei Siikajoki, Revolaks und Pulkila führte. Russische Truppen zogen sich nach Kuopio zurück.

Die Finnen begannen einen Partisanenkampf gegen die russische Armee.

Im Mai traf das englische Korps in Göteborg ein, und nur die Inkonsistenz der Aktionen mit dem schwedischen Monarchen erlaubte ihm nicht, eine entscheidende Rolle im Verlauf des Feldzugs zu spielen. Dank der Bemühungen der anglo-schwedischen Flotte verloren die Russen jedoch Gotland und die Alandinseln.

Fraktur

Bis zum Sommer gelang es Russland, eine Armee von 34.000 Menschen aufzustellen, während V. M. Klingspor inaktiv war. Dies führte zu einer Reihe von Siegen im August - Anfang September: bei Kuortan, Salmi, Oravais. Mitte September versuchte die anglo-schwedische Flotte eine Landung in Südfinnland in Höhe von 9.000 Menschen, aber nach der Niederlage einer der Abteilungen in Gelzinga schlossen sie einen Waffenstillstand. Er wurde von Alexander I. nicht genehmigt, aber Ende November wurde ein neuer Vertrag vereinbart, wonach Schweden verpflichtet war, Finnland zu verlassen.

Erfolge der russischen Armee

Vor Knorring stellte der Kaiser 1809 den Auftrag, den Kriegsschauplatz auf das Gebiet Schwedens zu verlegen, um Gustav IV. zum Frieden zu bewegen. Die Armee überquerte in drei Kolonnen das Eis des Bottnischen Meerbusens. Die Eroberung der Alandinseln, Umeå, Torneo und das Erreichen von Grisselgam (der Vorhut von Kulnev) lösten in der schwedischen Hauptstadt eine Panik aus. Im März fand im Land ein Putsch statt, in dessen Folge GustavIVwurde abgesetzt, und sein Onkel (Charles XIII), der einen Waffenstillstand mit Russland schloss, bestieg den Thron.

Unzufrieden mit der Einstellung der Feindseligkeiten ernannte Alexander I. Barclay de Tolly an die Spitze der Armee. Das letzte Gefecht, bei dem die Schweden eine vernichtende Niederlage erlitten, war die Schlacht von Ratan (August 1809).

Friedensvertrag

Alle Feindseligkeiten Schwedens gegen Rußland und die Verbündeten hörten auf.

Ganz Finnland bis zum Fluss Torneo ging als Großherzogtum in den Besitz des Russischen Reiches über. Sie erhielt weitgehende Autonomie.

Schweden schloss die Häfen für die Briten und schloss sich der Kontinentalblockade an.

Ergebnisse und historische Bedeutung des Krieges

Dieser Krieg war der letzte in der Konfrontation zwischen Russland und Schweden, die aufhörten, die während des Großen Nordischen Krieges verlorenen Gebiete zu beanspruchen. Ihr militärisches Ergebnis war die beispiellose Eiskampagne, bei der zum ersten Mal in der Geschichte der Bottnische Meerbusen auf Eis überwunden wurde.

Schließlich wurde 1815 über das Schicksal Finnlands entschieden, was die Entscheidung des Friedrichshamer Friedensvertrages bestätigte.

Nachdem in Finnland der Reichstag abgehalten wurde, auf dem die Autonomie innerhalb Russlands proklamiert und das System der inneren Selbstverwaltung bewahrt wurde, reagierten die Finnen positiv auf die Veränderungen. Die Abschaffung bestimmter Steuern, die Auflösung der Armee und das Recht, ihren eigenen Haushalt zu verwalten, ohne ihn in die Einnahmen des Reiches zu überführen, trugen zur Bildung freundschaftlicher, gutnachbarlicher Beziehungen zum Russischen Reich bei. Während des Krieges von 1812 kämpfte das finnische Regiment aus den zum Dienst einberufenen Freiwilligen gegen Napoleon.

Im Land wuchs ein nationales Selbstbewusstsein, das seine Rolle spielen wird, wenn die zaristische Autokratie einen Kurs zur Reduzierung der Autonomierechte des Großherzogtums einschlägt.

Gebrauchte Bücher:

1. Butakow Jaroslaw. Finnland mit uns und ohne uns. [Elektronische Ressource] / "Jahrhundert" Copyright © Stoletie.RU 2004-2019 – Zugriffsmodus: http://www.stoletie.ru/territoriya_istorii/finlyandiya_s_nami_i_bez_nas_2009-03-19.htm
2. Russisch-schwedische Kriege. [Elektronische Ressource] / Große Russische Enzyklopädie. – Elektron. Textdaten. – BDT 2005-2019. – Zugriffsmodus: https://bigenc.ru/military_science/text/3522658

Pläne der Parteien für den Feldzug von 1809
Anfang 1809 war Schwedens Position hoffnungslos. Die schwedische Armee hatte keine Gelegenheit, Finnland zurückzuerobern. Die englische Flotte war bereit, Schweden zu unterstützen, aber es war klar, dass die Briten nichts Ernsthaftes tun konnten. Sie konnten einzelne Schiffe angreifen und versenken, Handelsschiffe erobern, unverteidigte Siedlungen an der Küste plündern, aber nicht mehr. Großbritannien hatte nicht die Absicht, Truppen nach Schweden oder Finnland zu schicken. Großbritannien konnte nach dem Beispiel von Kopenhagen keinen Streik in St. Petersburg organisieren, es war gefährlich, sich dort einzumischen.

Trotzdem entschied sich der hartnäckige schwedische König Gustav IV. Adolf trotz der Unzufriedenheit der Umwelt, die den Friedensschluss forderte, für die Fortsetzung des Krieges. Gleichzeitig sah der König den Kampf gegen Dänemark weiterhin als Hauptaufgabe an. Die kampfbereitesten schwedischen Truppen wurden im Süden des Landes zurückgelassen - in Scania und an der Grenze zu Norwegen, obwohl 1809 keine besondere Bedrohung durch die Dänen vorhergesehen wurde. 5.000 Soldaten wurden rekrutiert, um die schwedische Hauptstadt zu verteidigen. In der Gegend von Torneo waren 7.000 Menschen konzentriert. Grippenberg Korps.

Auf den Alands wurden 6.000 reguläre Truppen und 4.000 Milizen versammelt. Die Verteidigung der Ålandinseln wurde von General Debeln geführt. Aus Angst, dass russische Truppen die Inseln von Süden umgehen würden, evakuierte Debeln die gesamte Bevölkerung der südlichen Inseln und brannte und verwüstete alle dort verbliebenen Dörfer. Döbeln sammelte alle seine Kräfte auf Groß-Åland, blockierte alle Wege mit Äxten, errichtete Artillerie-Batterien an den wichtigsten Küstenpunkten und eine Schanze auf der westlichsten Insel Ecker.

Kaiser Alexander war mit Graf Buxgevden nicht zufrieden und Anfang Dezember 1808 wurde Buxgevdens Platz von Infanteriegeneral Knorring eingenommen. Im Februar 1809 wurde auch das Kommando des Korps ersetzt. Das Südkorps statt Wittgenstein wurde von Bagration geleitet, das Zentralkorps statt Golitsyn von Barclay de Tolly und das Nordkorps statt Tuchkov von Shuvalov.

Der Feldzugsplan für 1809 war taktisch und strategisch kompetent aufgestellt. Die russische Armee wurde auf 48.000 Bajonette und Säbel aufgestockt. Der Plan sah die Besetzung der Alandinseln durch die Truppen von Bagration von Abo mit anschließendem Zugang zur Küste Schwedens, die Offensive des Korps von Barclay de Tolly von Vasa durch die Kvarken-Straße nach Umeå bei gleichzeitigem Vorrücken des Korps vor von General P. A. Shuvalov von Uleaborg entlang der Küste des Bottnischen Meerbusens nach Tornio und Umeå.

Knorring hielt diesen Plan für undurchführbar und verzögerte seine Umsetzung bis Mitte Februar. Alexander I., darüber äußerst unzufrieden, schickte den Kriegsminister, Graf Arakcheev, nach Finnland, der am 20. Februar in Abo eintraf und auf der raschen Umsetzung des höchsten Willens bestand. Die russische Armee setzte sich in Bewegung.

Die Offensive der russischen Armee

Die Offensive von Shuvalovs Nordkorps. Am 6. (18.) März 1809 informierte General Shuvalov den Kommandanten der nördlichen Gruppe der schwedischen Armee, Grippenberg, über die Beendigung des Waffenstillstands. Die Schweden konzentrierten ihre Truppen in der Nähe der Stadt Kalix, 10 Werst westlich von Torneo (Tornio), und beschlossen, eine Schlacht zu führen.

Am 6. März überquerten die Russen den Fluss Kem und zogen entlang der Küste nach Westen. Die schwedische Avantgarde, die sich in der Stadt Torneo befand, akzeptierte die Schlacht nicht und zog sich zurück, wobei sie die kranken Soldaten zurückließ. Die Offensive verlief unter schwierigen natürlichen Bedingungen: Russische Soldaten machten Märsche von 30 bis 35 Werst bei dreißig Grad Frost. Shuvalov näherte sich Kalix und bot dem Feind an, zu kapitulieren, aber die Schweden lehnten ab. Dann starteten die Hauptkräfte des Korps eine Offensive in der Stirn, und die Kolonne von General Alekseev ging auf dem Eis herum und unterbrach den Rückzug für die schwedischen Truppen. Die Schweden waren gezwungen, um einen Waffenstillstand zu bitten. Shuvalov stimmte einem Waffenstillstand nicht zu und forderte die vollständige Kapitulation mit einer Frist von 4 Stunden. Die Schweden mussten kapitulieren. 13. März 1809 Grippenberg unterzeichnet die Kapitulationsurkunde. Seine 7 Tausend Das Korps legte die Waffen nieder und wurde aufgelöst, um auf Bewährung nach Hause zu gehen, um nicht länger in diesem Krieg zu kämpfen. Die Finnen gingen nach Finnland, die Schweden nach Schweden. Trophäen der russischen Armee waren 22 Kanonen und 12 Banner. Alle schwedischen Reserven bis zur Stadt Umeå sollten intakt an die russische Armee gehen.

Damit hat das Nordkorps von Shuvalov seine Aufgabe erfolgreich abgeschlossen. Die russische Armee unterbrach die letzte Verbindung zwischen Finnland und Schweden. Graf Schuwalow blieb stehen, als er die Nachricht von einem in Aland geschlossenen Waffenstillstand erhielt.

General Pawel Andrejewitsch Schuwalow

Die Offensive des Zentralkorps von Barclay de Tolly. Barclays Korps sollte 8.000 Soldaten umfassen, aber die meisten Truppen verzögerten sich beim Übergang nach Vasya. Barclay befürchtete, dass das Eis bald zu schmelzen beginnen würde, und befahl, mit den verfügbaren Kräften eine Offensive zu starten. Infolgedessen hatte seine Abteilung nur 3200-Leute mit 6-Kanonen (6-Infanteriebataillonen und 250-Kosaken). Am 6. März wurde den Truppen ein Befehl vorgelesen, in dem Barclay de Toli, ohne die bevorstehenden Schwierigkeiten zu verbergen, seine Zuversicht zum Ausdruck brachte, dass "es für russische Soldaten kein Unmöglich gibt".

Am selben Tag rückte das erste Bataillon vor, um den Weg zu legen. Zur Aufklärung und Eroberung fortgeschrittener schwedischer Posten setzte sich Kiselevs fliegende Abteilung in Bewegung - 40 Musketiere des Polozker Regiments auf Karren und 50 Kosaken. Nach einem 13-stündigen Übergang näherte sich Kiselevs Abteilung der Insel Grosgrund, wo sie den schwedischen Posten eroberten. Am 7. März überquerten alle verfügbaren Streitkräfte von Barclay die Insel Vals-Erar und zogen am 8. März in zwei Kolonnen durch Kvarken. In der rechten Kolonne ging Oberst Filisov mit dem Polotsk-Regiment und hundert Kosaken auf die Insel Golme, in der linken - Graf Berg mit dem Rest der Truppen auf die Insel Gadden. Barclay war in derselben Spalte. Artillerie mit einem Bataillon Lebensgrenadiere folgte getrennt hinter der rechten Kolonne.

Wie Shuvalovs Truppen überwanden Barclays Kämpfer große Schwierigkeiten. Die Soldaten gingen knietief im Schnee, umgingen oder kletterten ständig über Eisblöcke. Frostiges Wetter und ein starker Nordwind machten es unmöglich, sich auszuruhen. Am Abend erreichten die Truppen die Inseln und ließen sich nieder, um sich auszuruhen. Am frühen Morgen zogen die Truppen weiter. Filisovs Kolonne trat in die Schlacht mit drei feindlichen Kompanien, die sich auf der Insel Golm niederließen. Die Schweden wurden umgangen und zogen sich zurück. Aus Angst vor nacheilender Artillerie bewegte sich Filisov erst am nächsten Morgen weiter.

Währenddessen bewegte sich die linke Kolonne auf die Mündung des Flusses Umeå zu. Nach einem harten achtzehnstündigen Marsch war die Kolonne 6 Werst von Umeå entfernt. Die Soldaten waren sehr erschöpft. Die Nacht mussten die Truppen erneut auf dem Eis verbringen. Die Soldaten hatten Glück, dass sie in der Nähe zwei im Eis eingefrorene Handelsschiffe fanden. Sie wurden demontiert und Feuer entfacht. Zu diesem Zeitpunkt erreichten die Kosakenpatrouillen die Stadt Umeå und begannen eine Schießerei. In der Stadt brach Panik aus: "Die Russen kommen!" Der Kommandant von Umeå, Graf Kronstedt, wurde niedergeworfen: Schießen in der Stadt, auf dem Eis, einem Lichtermeer.

Am Morgen des 10. März, als die Vorhut von Barclay einen Kampf begann und die gesamte Kolonne bereits das Festland betrat, traf ein schwedischer Waffenstillstand ein und kündigte den bevorstehenden Waffenstillstand an. General Kronstedt übergab den russischen Truppen Umea mit allen Vorräten und zog die Truppen 200 Meilen in die Stadt Gernezand zurück. Damit endete auch die Offensive von Barclay's Corps mit vollem Erfolg. Mit der Annäherung von Shuvalovs Truppen konnte die russische Armee die Offensive weiter fortsetzen.

Nachdem Barclay de Tolly Umea besetzt hatte, erteilte er alle Befehle, um sich in der Stadt niederzulassen, und bereitete sich darauf vor, auf die Annäherung von Shuvalovs Truppen zu warten. Am Abend des 11. März traf die Nachricht vom Waffenstillstand ein, zusammen mit einem unerwarteten Befehl, die Truppen nach Vasa zurückzubringen. Barclay fiel es schwer, diesen Befehl auszuführen, da der Rückzug wie ein Rückzug war. Der Hauptkörper zog am 15. März und die Nachhut am 17. März zurück. Trotz des starken Frosts war die Rückfahrt nicht so schwierig, da die Straße bereits asphaltiert war. Außerdem wurden den Schweden Karren für Kranke und Verwundete abgenommen, warme Kleidung und Decken und verschiedene Ausrüstungsgegenstände aus den Lagern erhalten.

Medaille "Für die Passage nach Schweden durch Torneo"

Die Offensive des südlichen Bagration-Korps. Das Korps von Bagration musste die Hauptaufgabe lösen, daher war es das stärkste - 15,5 Tausend Infanterie und 2 Tausend Kavallerie, 20 Kanonen. Das Korps hatte eine gute materielle Unterstützung. Die Truppen waren mit warmer Kleidung gut versorgt - Schaffellmäntel, warme Mützen und Filzstiefel. Mit Proviant, Wodka und Brennholz beladene Schlitten zogen hinter den Truppen her. Ende Februar 1809 rückte das Bagration-Korps aus der Abo-Region zum Ausgangspunkt auf der Insel Kumling vor. Zu den Truppen gesellten sich Kriegsminister Arakcheev, Oberbefehlshaber Knorring und der russische Gesandte in Schweden Alopeus, der im Falle diplomatischer Verhandlungen mit Stockholm die Autorität hatte.

Am 3. März (15) ging Bagrations Korps mit 4 Kolonnen von der Front aus dem Osten in die Offensive, und die 5. Kolonne umging die Alandinseln von Süden. Die linke Avantgarde-Kolonne wurde von Kulnev kommandiert, die rechte von Shepelev. Die Vorposten der Schweden verließen die kleinen Inseln und gingen nach Westen. Am Abend des 3. März besetzten die ersten vier Kolonnen die vor Big Aland gelegene Insel Varde, und die fünfte Kolonne ging durch Sottunga nach Bene Island, wo sie mit der feindlichen Nachhut kollidierte. Die Kosaken griffen die Schweden an und Kulnev ging herum, was den Feind zum Rückzug zwang. Der Chef des schwedischen Aland-Korps, der von einer vollständigen Niederlage bedroht war und die Nachricht vom Staatsstreich in Stockholm erhalten hatte, begann, Truppen abzuziehen.

Es gab wirklich einen Staatsstreich in Stockholm. Der Krieg war bei den Wachen und der Aristokratie unbeliebt. Im Winter 1808-1809. Oppositionsgruppen begannen, einen Plan zu entwickeln, um Gustav Adolf zu stürzen und den Absolutismus zu beseitigen. Höhere Offiziere und Beamte beteiligten sich an der Verschwörung. Angeführt wurden sie von Generaladjutant Adlerkreutz, dem Oberbefehlshaber der Westarmee, General Adlersparre, und einem Beamten der Justizabteilung Erta. Nachdem Adlersparre dem dänischen Feldherrn Prinz Christian von Augustenburg den Titel des schwedischen Thronfolgers versprochen hatte, schloss er mit ihm ein Abkommen über einen vorläufigen Waffenstillstand und zog mit einem Teil der Truppen nach Stockholm. Am 1. März (13. März) brach er mit den Wachen in die Gemächer des Königs ein und nahm ihn in Gewahrsam. Gustavs Onkel, der Herzog von Südermanland namens Karl XIII., der während des Russisch-Schwedischen Krieges von 1788-1790 die schwedische Flotte befehligte, wurde zum neuen König gewählt. Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch bereits dement und hatte keinen wirklichen Einfluss auf die Politik. Tatsächlich lag die Macht in den Händen der Aristokratie.

Die schwedische Hauptstadt drohte zu fallen. Den russischen Truppen blieben nur 5-6 Übergänge dazu. Deshalb wandte sich die neue schwedische Regierung mit der Bitte um einen Waffenstillstand an die Russen. Zuerst wurde Colonel Lagerbrinn geschickt, um unsere Armee zu treffen. Aber Bagration verhandelte nicht mit ihm und schickte ihn zum Konvoi nach Arakcheev und Knorring. Bagration selbst befahl den Truppen, die Offensive fortzusetzen. Zwei Tage später war der gesamte Aland-Archipel kampflos besetzt. Die Kavallerie der Avantgarde von Kulnev überholte die Nachhut der schwedischen Armee. Isaevs Kosaken umzingelten eine Kolonne, schlugen zwei Kanonen zurück und nahmen 144 Menschen gefangen. Dann überholten sie das zweite Quadrat und schlugen zwei weitere Kanonen ab. Die Grodno-Husaren umzingelten das Bataillon des Südermanland-Regiments (14 Offiziere und 442 untere Ränge, angeführt vom Kommandanten) und zwangen es nach einem kurzen Gefecht zur Kapitulation. Infolgedessen nahm Kulnev mehr Gefangene gefangen als er in der Abteilung hatte, ohne die große Anzahl von Trophäen zu zählen. Russische Truppen haben mehr als 2.000 Gefangene, 32 Kanonen, über 150 Schiffe und Schiffe gefangen genommen.

Held des russisch-schwedischen Krieges Yakov Petrovich Kulnev

Am 4. März (16) traf Generalmajor Debeln mit der Bitte um Waffenstillstand in Bagrations Korps ein. Er verhandelte mit Arakcheev und Knorring. Arakcheev stimmte einem Waffenstillstand zunächst nicht zu und verwies darauf, dass das Ziel von Kaiser Alexander darin bestand, in Stockholm den Frieden zu unterzeichnen. Dann schickte Arakcheev die Bedingungen des Waffenstillstands an die Schweden: 1) Schweden sollte Finnland in den Grenzen zum Fluss Kalix, den Alandinseln, für immer abtreten, die Seegrenze zwischen den beiden Mächten müsste durch den Bottnischen Meerbusen verlaufen; 2) Schweden wird das Bündnis mit England aufgeben und ein Bündnis mit Russland eingehen; 3) Russland kann Schweden mit Truppen unterstützen, wenn England Truppen gegen Schweden landet.

Arakcheev machte jedoch einen Fehler, indem er den Job nicht beendete. An der schwedischen Küste musste der Frieden diktiert werden. Es war nur noch sehr wenig übrig - die Avantgarde der russischen Truppen, angeführt von Generalmajor Kulnev, erreichte am 7. März (19) die Küste Schwedens, eroberte Grisselgam und stellte eine direkte Bedrohung für Stockholm dar. Kulnev zerstreute seine Abteilung so geschickt, dass er den Schweden viel stärker erschien, als er wirklich war. Das Erscheinen einer kleinen Abteilung von Kulnev löste in Stockholm große Angst aus.

Arakcheev und Knorring befahlen Bagrations Truppen, nach Abo zurückzukehren, um die Aufrichtigkeit unserer Friedensbemühungen zu demonstrieren. Auch die Abteilung von Barclay de Tolly, die bereits die Bucht bei Kvarken überquert hatte, wurde zurückgerufen. Tatsächlich führte Debeln die russischen Generäle absichtlich in die Irre, um auf Zeit zu spielen und Stockholm zu retten.

Medaille "Für die Überfahrt zur schwedischen Küste"

Fortsetzung des Krieges

Als die russischen Truppen Anfang April 1809 das schwedische Territorium verließen und das Schmelzen des Eises einen neuen Angriff auf Stockholm unmöglich machte, begann die schwedische Regierung St. Petersburg unannehmbare Friedensbedingungen vorzuschlagen. Alexander I. hat am 19. März (31) den Waffenstillstand aufgehoben. Knorring wurde durch Barclay de Tolly ersetzt. Shuvalovs Korps, das sich gemäß den Bedingungen des Waffenstillstands nach Nordfinnland zurückzog, erhielt den Befehl, wieder in das Gebiet Schwedens einzudringen.

18. April (30) 5 Tausend. Schuwalows Korps brach von Torneo auf. Am 26. April näherte sich Shuvalov mit einem erzwungenen Marsch Piteo und ging dorthin, nachdem er von der Konzentration feindlicher Truppen in Skellefteo erfahren hatte. Bevor er am 2. Mai 10 Werst erreichte, schickte er unter dem Kommando von General Alekseev 4 Infanterieregimenter (Revelsky, Sevsky, Mogilev und 3. Chasseurs) mit Artillerie und einer kleinen Anzahl von Kosaken entlang des Eises, die sich kaum an der Küste festhielten (zwei Tage später - bis zum 5. Mai die Bucht bereits vom Eis befreit) in den Rücken des Feindes. Er selbst bewegte sich mit 4 Regimentern (Nizovsky, Asov, Kaluga und 20. Chasseurs) weiter entlang der Küste.

Die Entscheidung war extrem riskant, aber gerechtfertigt. Furumaks Abteilung wurde überrascht, in Zangen geklemmt und kapituliert. Etwa 700 Menschen wurden gefangen genommen, 22 Kanonen und 4 Banner wurden zu russischen Trophäen. Zu dieser Zeit wurde Döbeln zum Kommandeur der schwedischen Nordarmee ernannt. Als er in Umeå ankam, griff er auf denselben Trick zurück. Debeln bat Graf Schuwalow, das Blutvergießen zu stoppen, was angesichts des bevorstehenden Friedensschlusses sinnlos war. Shuvalov stoppte den Verkehr und schickte Debelns Brief an Barclay.

Während die Verhandlungen weitergingen, holten die Schweden eilig die Transporte mit allen Vorräten und Besitztümern ab. Schließlich, als Schuwalow am 14. Mai, ohne die Antwort des Oberbefehlshabers abzuwarten, mit den Schweden ein vorläufiges Abkommen über die Übergabe von Umeå an die Russen schloss. Barclay de Tolly lehnte den Waffenstillstand ab und befahl Shuvalov, "dem Feind mit dem aktivsten Krieg in Schweden selbst zu drohen". Aber dieser Befehl kam zu spät, die Schweden holten Nachschub und verschanzten sich in neuen Stellungen. Shuvalov hatte das Korps aufgrund einer Krankheit bereits General Alekseev übergeben. Letztere rückten mit vorgeschobenen Abteilungen an die südlichen Grenzen Westbottens vor und besetzten eine Reihe von Punkten an der Küste des Bottnischen Meerbusens.

Schwedischer Kommandant Georg Carl von Döbeln

Alekseevs Korps befand sich in einer gefährlichen Position, da es sich 600 km von der Hauptbasis in Uleaborg entfernt befand. Die Seeversorgung war unterbrochen, die Küstenflanke von der schwedischen Flotte bedroht. Es fehlte an Nahrung. Die Region war durch den Krieg erschöpft, und alle Lebensmittelvorräte wurden von Debeln herausgenommen.

Als der in Stockholm versammelte Reichstag den Herzog von Südermanland, König Karl XIII., ausrief, neigte die neue Regierung, die das Ansehen des Königreichs wiederherstellen wollte, zu dem Vorschlag von General Graf Wrede, den Krieg fortzusetzen und die Russen aus Esterbotnia (Zentral) zu vertreiben Finnland). Das schwedische Kommando beschloss, die Inaktivität der russischen Segelflotte auszunutzen, die fast den gesamten Krieg in Kronstadt verteidigt hatte, und unter Ausnutzung der Überlegenheit auf See Alekseevs Korps zu besiegen.

Alekseev verstand auch, dass die Situation gefährlich war, er brachte einzelne Teile des Korps zusammen und zog die am Era-Fluss angesiedelte Avantgarde näher an Umeå heran. Im Juni überschwemmte der Fluss Ume-Elv aus dem geschmolzenen Schnee in den Bergen Lapplands und beschädigte die Brücke in der Nähe von Umeå zwischen der Avantgarde und den Hauptkräften von Alekseevs Abteilung. Nachdem Sandels von den Schäden an der Brücke erfahren hatte und glaubte, es sei möglich, die Avantgarde vor dem Eintreffen von Verstärkungen aus Umeå zu brechen, beschloss er, sie anzugreifen, und begann, sich auf die Aktion vorzubereiten. Er hatte 3 Tausend Soldaten und Unterstützung aus dem Meer von 4 Fregatten und einer Ruderflottille.

General Alekseev erhielt jedoch Nachrichten über die Offensive des Feindes und beschloss, die Schweden zu kontern. Er reparierte die Brücke und befahl General Kazachkovsky, den Feind mit Infanterieregimentern von Sevsky, Kaluga, Nizovsky, 24. und 26. Chasseurs, einem halben Geschwader Mitavian-Dragonern, fünfzig Kosaken und 4 Kanonen anzugreifen. Sandels stand bei Hörnefors hinter dem Fluss Görne und schickte die kleine Vorhut von Major Ernroth nach vorne. Am Abend des 21. Juni wurden die fortgeschrittenen Einheiten der Schweden besiegt.

Kazachkovsky erreichte Hörnefors nicht wenige Kilometer und teilte seine Abteilung in zwei Teile: Mit den Regimentern Sevsky, Kaluga und 24. Jaeger ging er die Landstraße und schickte Oberstleutnant Karpenko mit dem 26. Jägerregiment nach rechts in den Wald. Umgehung der linken Flanke der Schweden. Das Nizovsky-Regiment wurde in Reserve gelassen. Begünstigt wurde die Ausführung dieses Plans durch dichten Nebel und die extreme Nachlässigkeit der Schweden, die nicht mit einem Angriff russischer Truppen rechneten. Der Angriff kam für die Schweden unerwartet; Nachdem die Außenposten zerstört worden waren, begannen die Russen, den Feind zu drängen, der in Unordnung und Verwirrung geraten war. Sandels' Versuch, Truppen hinter der Brücke zu positionieren, schlug fehl, und er begann, sie zurückzuziehen, und um den Rückzug zu decken, ernannte er ein Bataillon des berühmten Partisanen Dunker, der die Aufgabe erfüllte, aber in dieser Schlacht starb. In den folgenden Tagen gingen die Kämpfe weiter, aber die Schweden schlugen die russischen Angriffe zurück. Interessanterweise entfernte Alexander nach diesem Erfolg Alekseev vom Kommando des Korps und ernannte stattdessen Kamensky.

Schlacht bei Hörnefors.

Der Krieg der europäischen Koalition gegen die Französische Republik und dann gegen das Reich Napoleons war ein Schicksalsgeschenk für Russland, das seit einem Jahrtausend die einzige Chance erhielt, seine Sicherheit im Süden und Norden ohne europäisches Eingreifen zu gewährleisten. Die wichtigste Aufgabe bestand darin, die Kontrolle über die Meerenge des Schwarzen Meeres zu erlangen, um die Sicherheit des Schwarzen Meeres und des Kaukasus für immer zu gewährleisten. Das zweite wichtige Problem war die Vertreibung der Schweden aus Finnland, um St. Petersburg und Kronstadt zuverlässig zu schützen.

Katharina die Große verstand das vollkommen, Alexander nicht. Sturheit stieg in ihm auf und er beschloss, den Krieg mit Napoleon fortzusetzen. In der Zwischenzeit machte sich Napoleon weder 1805 noch 1812 daran, zumindest einen Teil Russlands seinem Reich anzugliedern. Außerdem wollte er nicht einmal das Regierungssystem in Russland ändern. 1812 hat Napoleon im Kreml und viele Male danach gesagt, er könne die Monarchie in Russland zerstören, indem er dort die Leibeigenschaft aufhebt, hat dies aber aus prinzipiellen Gründen nicht getan.

Die russische Gesellschaft musste irgendwie erklären, warum Zehntausende russischer Soldaten in Mitteleuropa starben. Alexander I. ist nichts Klügeres eingefallen, als der Heiligen Synode zu befehlen, Napoleon ... den Antichristen zu erklären. Es wurde dem Volk mitgeteilt, dass de Napoleon 1799 in Ägypten heimlich zum Islam konvertiert war, und viele andere amüsante Dinge. Die Dummheit des Zaren und der Synode entsetzte alle gebildeten Priester. In der Tat muss der Antichrist nach den Kanonen der orthodoxen Kirche zuerst die ganze Welt erobern und erst dann von göttlichen Mächten und nicht von Menschenhand zugrunde gehen. Daraus folgte, dass es sinnlos war, gegen Bonaparte zu kämpfen.

1806 wurde eine weitere, vierte antifranzösische Koalition gegründet. England gab wie immer viel Geld, Russland und Preußen gaben Soldaten. Auch Schweden schloss sich der Koalition an. Aber jetzt war Gustav IV. klüger. Er nahm bereitwillig englisches Geld an, aber er hatte es nicht eilig, Soldaten auf den Kontinent zu schicken.

Der Krieg der Länder der vierten Koalition mit Napoleon endete genauso wie die Kriege der ersten, zweiten und dritten Koalition. Die preußischen Truppen wurden bei Jena und Auerstedt, die Russen bei Friedland geschlagen. Die Franzosen besetzten Berlin und Warschau und erreichten am Neman erstmals die russische Grenze.

Jetzt musste Alexander aufgeben. In der Mitte des Flusses, der die französische Armee von den Überresten der besiegten russischen Armee trennte, bauten französische Pioniere ein riesiges Floß mit einem eleganten Zelt. Auf diesem Floß fand am 25. Juni 1807 um 11 Uhr morgens ein Treffen zweier Kaiser statt. Napoleon war der erste, der Alexander ansprach: „Worüber streiten wir uns?“ Dem "bösen Byzantiner" gab es nichts zu antworten. Bereits im Jahr 1800 schrieb Kaiser Paul I. auf Rostopchins Bericht eigenhändig gegenüber den Worten „England bewaffnete alle Mächte abwechselnd mit Drohungen, List und Geld und vergab Frankreich“: „Und wir Sünder.“

Eine ausführliche Darstellung der Umstände und Bedingungen für den Abschluss des Friedens von Tilsit würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Ich beschränke mich daher auf das Wesentliche von Napoleons Forderungen an Alexander. Erstens eine möglichst geringe russische Einmischung in die Angelegenheiten Deutschlands und anderer westeuropäischer Staaten und zweitens die Auflösung des Bündnisses mit England. Gleichzeitig forderte Napoleon nicht den Abschluss eines Militärbündnisses zwischen den Imperien. Er wollte nur die strikte Neutralität Russlands sicherstellen. Im Gegenzug bot er Alexander an, seine Probleme mit Schweden und der Türkei zu lösen.

In der ersten Frage war Napoleon absolut aufrichtig, in der zweiten war er offen gesagt schlau. Das ist verständlich, die türkische Frage hat die nationalen Interessen Frankreichs stark beeinflusst. Nicht minder stark ging es um die österreichischen Interessen. Und Napoleon konnte 1807-1808 das Gleichgewicht der Beziehungen zwischen Russland und Österreich nicht genau feststellen.

Trotzdem hatte Alexander I. nach Tilsit eine echte, fast 100% ige Gelegenheit, den Bosporus und die Dardanellen zu erobern. Zum Beispiel war es möglich, ein Familienbündnis mit Napoleon zu schließen, indem man ihn mit einer der Schwestern von Alexander I. heiratete. Hinzu kam eine große Entschädigung an Frankreich für die Meerengen (Ägypten, Syrien, Mesopotamien usw.). setzte den französischen Kaiser ein, um Meerengenzonen Russlands zu übertragen. Vor allem, wenn man die Komplexität von Napoleons Position in Spanien, die Unruhen in Deutschland und so weiter bedenkt.

Der listige Alexander I. begann jedoch ein doppeltes Spiel mit Napoleon und hörte nicht auf, sich in deutsche Angelegenheiten einzumischen. Dies wiederum führte zu Napoleons vorsichtiger Haltung ihm gegenüber.

Die britische Flotte betrieb beide Piraterie vor dem Frieden von Tilsit weiter. Aufgeklärte Seefahrer betrachteten jeden neutralen Staat in Europa als ihren Feind und versenkten dementsprechend seine Schiffe und brannten Küstenstädte nieder. Zum Beispiel wurde das dänische Königreich im August 1807 plötzlich von den Briten angegriffen, die verzweifelt versuchten, sich von allen europäischen Kriegen fernzuhalten.

Am 26. Juli 1807 verließ ein britisches Geschwader von 25 Schiffen, 40 Fregatten und kleinen Fahrzeugen Yarmouth. Es folgten mehrere Abteilungen einer Armada von 380 Transportschiffen mit einer 20.000 Mann starken Landetruppe. Am 1. August erschien das britische Geschwader im Großen Belt. Am 8. August erschien der britische Botschafter Jackson vor dem Kronprinzenregenten Friedrich und erklärte, England kenne Napoleons Absicht, Dänemark zu einem Bündnis mit Frankreich zu zwingen, und könne dies nicht zulassen, um sicherzustellen, dass dies nicht der Fall sei geschehen, forderte sie, dass Dänemark ihr ihre gesamte Flotte übergibt und dass englische Truppen Zeeland, die Insel, auf der sich die Hauptstadt Dänemarks befindet, besetzen dürfen. Der Prinz lehnte ab. Dann bombardierte die britische Flotte Kopenhagen sechs Tage lang, und englische Soldaten landeten am Ufer. Die Hälfte der Stadt brannte nieder, mehr als zweitausend Einwohner starben im Feuer. Der ältere (72-jährige) General Peyman, der die dänischen Truppen befehligte, kapitulierte. Die Briten nahmen die gesamte dänische Flotte weg, brannten die Werften und das Marinearsenal nieder. Prinz Frederik stimmte der Kapitulation nicht zu und ordnete an, Peyman vor ein Kriegsgericht zu bringen. Aber das konnte Dänemark leider nicht mehr helfen.

Das russische Kaiserhaus (Dynastie Holstein-Tottorp) unterhielt familiäre Beziehungen zu den dänischen und holsteinischen Höfen. Darüber hinaus ist Dänemark seit mehr als hundert Jahren ein Verbündeter Russlands in Kriegen mit Schweden. Daher stellte Russland England im Oktober 1807 ein Ultimatum – eine Unterbrechung der diplomatischen Beziehungen, bis die Flotte nach Dänemark zurückgebracht und alle ihr zugefügten Verluste ausgeglichen waren. Der schleppende englisch-russische Krieg begann. Die Botschaften wurden gegenseitig abberufen. Durch ein Senatsdekret vom 20. März 1808 verhängte Alexander I. ein Einfuhrverbot für englische Waren nach Russland.

Napoleon war wütend, als er von der Zerstörung Kopenhagens erfuhr. Als Reaktion darauf beschloss er, eine Blockade Englands (die berühmte „Kontinentalblockade“) zu erklären. Napoleon schlug Russland vor, Schweden zu zwingen, seine Häfen für britische Schiffe zu schließen. Am 21. Januar (2. Februar) 1808 schickte Napoleon einen Brief an Alexander I.: „Ihre Majestät verlas die im englischen Parlament gehaltenen Reden und die Entscheidung, den Krieg bis zum letzten Extrem fortzusetzen. Nur mit großen und gewaltigen Mitteln können wir Frieden erreichen und unser System etablieren. Erhöhen und stärken Sie Ihre Armee. Sie erhalten von mir alle Hilfe, die ich Ihnen geben kann. Ich habe keinen Neid gegenüber Russland; im Gegenteil, ich wünsche ihm Ruhm, Wohlstand und Verbreitung. Eure Majestät würde gerne den Rat eines Mannes hören, der Ihnen zärtlich und aufrichtig ergeben ist. Sie müssen die Schweden aus Ihrer Hauptstadt entfernen; Auf dieser Seite müssen Sie Ihre Grenzen so weit wie möglich erweitern. Ich bin bereit, Ihnen dabei mit allen meinen Mitteln zu helfen.

Am 5. Februar teilte Napoleon dem russischen Botschafter in Paris, Graf Tolstoi, mit, dass er zustimmen würde, dass Russland ganz Schweden einschließlich Stockholm erwerben würde. Napoleon scherzte, dass die schönen Damen von St. Petersburg die schwedischen Kanonen nicht mehr hören sollten (er spielte auf die Schlacht von Stirsuden im Jahr 1790 an).

Im Gegenzug schloss England im Februar 1808 ein Abkommen mit Schweden, in dem es sich verpflichtete, Schweden während des Krieges mit Russland, egal wie lange er dauerte, monatlich 1 Million Pfund Sterling zu zahlen. Darüber hinaus versprachen die Briten, Schweden 14.000 Soldaten zur Bewachung seiner Westgrenzen und Häfen zur Verfügung zu stellen, während alle schwedischen Truppen an die Ostfront gegen Russland gehen sollten. Nach Abschluss dieses Vertrags gab es keine Hoffnung auf eine Versöhnung zwischen Schweden und Russland: England hatte bereits in einen zukünftigen Krieg investiert und versuchte, so schnell wie möglich militärische und politische Dividenden zu erzielen.

Den formellen Vorwand für den Beginn des Krieges lieferten die Schweden selbst. Am 1. Februar (13.) 1808 teilte der schwedische König Gustav IV. dem russischen Botschafter in Stockholm mit, dass eine Aussöhnung zwischen Schweden und Russland unmöglich sei, solange Russland Ostfinnland besitze. Eine Woche später antwortete Alexander I. auf die Herausforderung des schwedischen Königs mit einer Kriegserklärung.

Für den Krieg mit Schweden wurde eine 24.000 Mann starke Armee aufgestellt, deren Kommando Alexander dem Infanteriegeneral Graf F.F. Buchhowden. Die Zuteilung solch kleiner Streitkräfte wurde damit erklärt, dass Russland weiterhin Krieg mit der Türkei führte und andererseits der Hauptteil der russischen Truppen im Falle eines neuen Krieges mit Napoleon in den westlichen Provinzen stationiert war. 19.000 schwedische Truppen waren über ganz Finnland verstreut. Sie wurden von General Klöckner kommandiert.

Am 9. Februar 1808 überquerte die russische Armee die finnische Grenze am Fluss Kumen. In der Nacht vom 15. auf den 16. Februar besiegten russische Truppen eine schwedische Abteilung unter dem Kommando von Adlerkreutz in der Nähe der Stadt Artchio. Als die russischen Truppen zum Fluss Borg vordrangen, erhielten sie Nachrichten über die Sammlung schwedischer Streitkräfte in Helsingfors. Aber diese Nachricht stellte sich als Desinformation heraus; tatsächlich konzentrierten sich die Schweden auf Tavasgus.

Buksgevden bildete eine Abteilung von Generalmajor Graf Orlov-Denisov, bestehend aus den Jäger- und Kosakenregimentern und einem Geschwader Dragoner, um Helsingfors zu erobern. Die Abteilung bewegte sich in einem Gewaltmarsch nach Helsingfors, wo die Küstenstraße und wo direkt auf dem Eis folgte. Am 17. Februar traf Orlov-Denisov bei der Annäherung an die Stadt auf eine schwedische Abteilung. Nach einem kurzen Gefecht floh der Feind. Die Russen nahmen sechs Feldgeschütze und 134 Gefangene. Am 18. Februar marschierten die wichtigsten russischen Streitkräfte unter Führung von General Buksgevden in Helsingfors ein. In der Stadt wurden 19 Kanonen, 20.000 Kerne und 4.000 Bomben gefunden. Am 28. Februar besetzten die Russen trotz des strengen Frosts Tammerfors.

General Klöckner war verwirrt und verlor die Kontrolle über die Truppen, sodass er Ende Februar durch General Moritz Klingspor ersetzt wurde. Der neue Oberbefehlshaber erwies sich jedoch als nicht besser als der vorherige und wurde am 4. März in der Nähe der Stadt Bierneborg geschlagen. So erreichten die Russen die Küste des Bottnischen Meerbusens. Die meisten schwedischen Truppen zogen sich entlang der Küste nach Norden in die Stadt Uleaborg zurück.

Am 10. März besetzte die Brigade von Generalmajor Shepelev kampflos die Stadt Abo. Und erst danach erfuhren die Bewohner des Russischen Reiches vom Krieg mit Schweden. In den Zeitungen wurde eine Nachricht veröffentlicht: "Vom Kriegsminister über die Aktionen der finnischen Armee unter dem Generalkommando von Infanteriegeneral Buksgevden." Der Bevölkerung wurde mitgeteilt, dass "das Stockholmer Gericht sich weigerte, sich mit Russland und Dänemark zu vereinen, um die Ostsee Englands bis zum Seefrieden zu schließen". Aus dem Bericht geht hervor, dass die Russen, nachdem sie alle Überzeugungsmittel erschöpft hatten, die Grenze überschritten und erfolgreiche Schlachten geschlagen hatten.

Beachten Sie, dass sogar Goebbels die russischen Zeitungen dieser Zeit beneiden konnte. Zum Beispiel berichtete Petersburg News am 29. November 1805 (alter Stil) über die Vorbereitungen für die Schlacht bei Austerlitz, die bereits am 20. November stattgefunden (und verloren) hatte. Dann wurde zwei Wochen lang überhaupt nichts über den Krieg geschrieben, woraufhin eine Nachricht erschien, dass Kaiser Alexander auf dem Weg nach St. Petersburg in Witebsk eingetroffen war. Über die Ermordung von Kaiser Paul I., die am 11. März 1801 stattfand, wurde erstmals in russischen Zeitungen im ... 1905 berichtet!

Aber am 16. März 1808 erfreute der Zar die Bevölkerung und setzte im Obersten Manifest (Erklärung) zum Beitritt Finnlands alle Punkte über das "i". Anlass für die Veröffentlichung des Manifests war die am 20. Februar (3. März) 1808 erfolgte Verhaftung des russischen Botschafters in Stockholm Alopeus und aller Botschaftsangehörigen. Wie es im Manifest heißt: „Die offensichtliche Neigung des Königs von Schweden zu der uns feindlichen Macht, ein neues Bündnis mit ihr und schließlich eine gewalttätige und unglaubliche Tat, die mit unserem Gesandten in Stockholm begangen wurde ... machten den Krieg unvermeidlich. "

Der Beitritt Finnlands (seines schwedischen Teils) zu Russland wurde im Manifest als repressiver Akt dargestellt, als Reaktion auf Schwedens Versäumnis, seinen verbündeten Verpflichtungen gegenüber Russland gemäß dem Vertrag von 1800 und seinem Bündnis mit Russlands Feind – England – nachzukommen.

Das Manifest erklärte, dass „von nun an der Teil Finnlands, bekannt als Schwedisch-Finnland (südwestlicher Teil), der von russischen Truppen besetzt ist, die Verluste an menschlicher Stärke und materiellen Kosten erlitten haben, als ein durch die Macht der russischen Waffen erobertes Gebiet anerkannt wird , und schließt sich für immer dem Russischen Reich an. ".

Merkwürdigerweise hat der Zar diese Erklärung nicht wie vorgesehen unterschrieben. Der Herrscher ist schwach und schlau, und hier ist er sich selbst treu geblieben. Der Zweck des Manifests (Erklärung) war es, Schweden und der ganzen Welt zu verkünden, dass der Beitritt Finnlands zu Russland eine ausgemachte Sache sei, ungeachtet des weiteren Verlaufs der Feindseligkeiten.

Aber zurück zum Krieg. Eine kleine Gruppe Schweden verließ Abo und suchte Zuflucht auf den Alandinseln. Er wurde von den Kosaken von Major Neidgard und dem Rangerbataillon von Oberst Vuich gejagt. Am 17. Februar drang Vuich in die Stadt Åland ein, beschlagnahmte örtliche Militärdepots und zerstörte die optische Telegrafenstation, die die Inseln mit der schwedischen Küste verband. Vuichs unmittelbarer Vorgesetzter, Prinz Bagration, befahl ihm jedoch, die Alandinseln zu verlassen.

Als Vuich zurückkehrte, erhielt er einen Befehl, der aus St. Petersburg selbst kam, die Inseln wieder zu besetzen. Dafür erhielt Vuich ein Bataillon des 25. Jaeger-Regiments (das gleiche, mit dem er in Aland war), 20 Husaren und 22 Kosaken. Am 3. April besetzte Vuich die Insel Kumblinge mitten im Archipel. Dort blieb er stehen. Mit dem Nahen des Frühlings beabsichtigte Oberbefehlshaber Buxgevden, der die Gefahr der Position russischer Truppen auf den Ålandinseln erkannte, sie zurückzubringen, zumal ihre bloße Anwesenheit dort die Bewegung der Schweden über das Eis hinaus verzögerte Mit der Öffnung der Schifffahrt verlor Stockholm bis Abo an Bedeutung. Aber damals kam der Höchste Befehl, um ein Korps von 10 bis 12 Tausend Menschen durch Aland nach Schweden zu schicken. Dieser Befehl war eine Weiterentwicklung des Plans, der darin bestand, den Hauptschlag nicht nach Finnland, sondern nach Südschweden zu richten.

Sobald das Eis zu schmelzen begann, näherten sich die schwedischen Galeeren mit einer Landungsabteilung der Insel Kumblinge. Die schwedische Landegruppe griff zusammen mit bewaffneten Anwohnern die Vujic-Abteilung an. Die schwedischen Galeeren unterstützten den Angriff mit schwerem Kanonenfeuer. Vujic hatte überhaupt keine Waffen. Nach einem vierstündigen Kampf kapitulierten die Russen, 20 Offiziere und 490 untere Ränge wurden gefangen genommen. Die Folgen der Eroberung der Ålandinseln durch die Schweden ließen im Frühjahr 1808 nicht lange auf sich warten. Der Archipel wurde zu einem Sprungbrett für amphibische Operationen und zu einer Operationsbasis für die schwedische Flotte.

Am 20. Februar wurden zwei Divisionen unter dem Kommando von Generalleutnant N.M. Kamensky belagerte Sveaborg - die mächtigste schwedische Festung in Finnland, die die Schweden das "Gibraltar des Nordens" nannten. Die Garnison der Festung bestand aus 7,5 Tausend Menschen mit 200 Kanonen. Vorräte an Granaten, Schießpulver und Lebensmitteln waren für eine monatelange Belagerung ausgelegt. Am 22. April kapitulierte Sveaborg nach einem 12-tägigen Bombardement. Aber der Ausgang der Schlacht wurde nicht von Stahl und Blei, sondern von Gold entschieden. Denn nach dem berühmten Aphorismus des römischen Feldherrn Sulla werden "die Mauern der Festung, die die Legionen nicht überwinden können, leicht von einem mit Gold beladenen Esel übersprungen." Kamensky hat einfach den Kommandanten von Sveaborg, Vizeadmiral Karl Olof Kronstedt, bestochen.

Unter den Bedingungen der Kapitulation wurde die gesamte Garnison auf Bewährung nach Schweden entlassen, um bis Kriegsende nicht zu den Waffen zu greifen. Bei Sveaborg eroberten die Russen eine schwedische Ruderflottille von 100 Schiffen. Darunter waren die Edelsteine ​​"Helgomar" (26 Kanonen), "Storn-Biorn" (26 Kanonen); Halbgemama "Oduen"; Turum "Ivar-Benlos"; Brigg "Comerstax" (14 Kanonen); sowie 6 Schebeken, 8 Yachten, 25 Kanonenboote, 51 Kanonenboote, 4 Kanonenboote und ein "königlicher Lastkahn" (12 Ruder). Darüber hinaus verbrannten die Schweden bei der Annäherung der Russen in verschiedene Häfen Finnlands selbst 70 Ruder- und Segelschiffe.

Gustav IV. beschloss, eine Offensive gegen die dänischen Truppen in Norwegen zu starten. Daher konnten die Schweden keine nennenswerten Kräfte für die Operation in Finnland sammeln. Mit dem Beginn der Schifffahrt im Jahr 1808 plante der König jedoch zwei Landungsoperationen. In der ersten sollte Oberst Bergenstrole den schwedischen Hafen Umeå auf Schiffen verlassen und in Finnland in der Nähe der Stadt Vasa landen. In der zweiten Operation sollte Generalmajor Baron von Fegesack über die Alandinseln nach Abo gelangen und es besetzen.

Am 8. Juni 1808 landete eine Abteilung von Fegesak mit 4.000 Mann und acht Kanonen ungehindert in der Nähe der Stadt Lemo, 22 Werst von der Stadt Abo entfernt. Weiter bewegte sich die Landeabteilung zu Fuß nach Abo, wurde aber auf dem Weg von der Schlacht des Libavsky-Regiments mit einer Waffe unter dem Kommando von Oberst Vadkovsky getroffen. Die überlegenen Kräfte der Schweden begannen, Vadkovskys Soldaten zu drängen, aber bald kamen ihm mehrere Infanteriebataillone, ein Geschwader von Dragonern und Husaren, eine Artillerie-Kompanie zu Hilfe. Die Schweden mussten sich auf ihren Landeplatz bei Lemo zurückziehen. Sie evakuierten im Schutz des Artilleriefeuers der Marine. Fünfzehn russische Ruderkanonenboote, die von Buxhoeveden nach Lemo geschickt wurden, schafften es nicht, rechtzeitig anzukommen. Dank dessen verließen die schwedischen Schiffe die Inseln Nagu und Korno.

Im Sommer 1808 wurde die Stellung der russischen Truppen in Mittelfinnland komplizierter. Am 2. Juli musste sich die 6.000 Mann starke Abteilung von General Raevsky, die von den Truppen von General Klingspor und finnischen Partisanen bedrängt wurde, zunächst nach Salmi und dann in die Stadt Alavo zurückziehen. Am 12. Juli wurde Raevsky durch N.M. Kamensky, aber auch dieser musste sich nach Tammerfors zurückziehen. Schließlich kämpfte Kamenskys Korps am 20. August gegen die Truppen von Klingspor in der Nähe des Dorfes Kuortane und des gleichnamigen Sees. Die Schweden wurden im Jahr Vasa besiegt und zogen sich zurück.

Bald verließ Klingspor Vasa, er zog sich 45 Werst nach Norden in das Dorf Orovais zurück. Dort verschanzten sich die Schweden und beschlossen, dem sie verfolgenden Kamensky-Korps eine Schlacht zu liefern. Siebentausend Schweden nahmen hinter einem sumpfigen Fluss Stellung. Die rechte Flanke der Schweden ruhte am Bottnischen Meerbusen, wo mehrere schwedische Ruderkanonenboote standen. An der linken Flanke begannen steile Klippen, die von einem dichten Wald begrenzt wurden.

Am 21. August um 8 Uhr morgens griff die russische Avantgarde unter dem Kommando von General Kulnev die schwedischen Stellungen an. Kulnevs Angriff wurde abgewehrt und die Schweden begannen mit der Verfolgung. Aber zwei Infanterieregimenter von General Demidov, die zur Rettung kamen, stürzten den Feind und vertrieben ihn. Mitten am Tag traf Kamensky selbst mit einem Bataillon Ranger und zwei Infanteriekompanien auf dem Schlachtfeld ein. Um 15 Uhr griffen die Schweden erneut an, aber dann näherten sich die Truppen von General Ushakov (ungefähr zwei Regimenter). Infolgedessen wurden die Schweden wieder auf ihre ursprünglichen Positionen zurückgetrieben. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits dunkel. Nachts ging Demidovs Abteilung durch den Wald. Am Morgen sahen die Schweden, dass die Russen versuchten, sie zu umzingeln, und sie zogen sich organisiert nach Norden zurück. Beide Seiten verloren fast tausend Menschen.

Einige russische Militärhistoriker betrachten die Schlacht von Orovai als „ein herausragendes Beispiel russischer Militärkunst“. Tatsächlich zerstreute Kamensky seine Streitkräfte vor der Schlacht und brachte sie dann teilweise in die Schlacht. Das Ergebnis war nicht die Niederlage des Feindes, sondern seine Verdrängung aus der Stellung.

Am 3. September landete die schwedische Abteilung von General Lantingshausen mit 2.600 Mann von Ruderbooten in der Nähe des Dorfes Varannaya, 70 Werst nördlich von Abo. Die Landung war erfolgreich, aber am nächsten Morgen stießen die Schweden in der Nähe des Dorfes Lokkolaksa auf Bagrations Abteilung und mussten sich zurückziehen.

In der Zwischenzeit landete in der Nähe des Dorfes Gelsinge in der Nähe von Abo eine neue schwedische Landung unter dem Kommando von General Bonet. Gustav IV. selbst auf der Jacht „Amadna“ begleitete die Schiffe mit der Landungstruppe. Am 14. und 15. September wurden fünftausend Bonet-Schweden von einer kleinen russischen Truppe verfolgt. Am 16. September griffen die Schweden in der Nähe der Stadt Himaysa die Hauptstreitkräfte von Bagration an. Die Schweden wurden besiegt und begannen, sich nach Helsing zurückzuziehen. In diesem Moment griff ein Geschwader von Grodno-Husaren unter dem Kommando von Major Leaders die sich zurückziehenden Truppen an. Die Schweden flohen. Ungefähr tausend schwedische Leichen blieben auf dem Schlachtfeld. 15 Offiziere, 350 untere Ränge und 5 Kanonen wurden zu russischen Trophäen. Russische Artillerie setzte das Dorf Gelsinge in Brand. Das Feuer, das von einem starken Wind angefacht wurde, begann die schwedischen Schiffe zu bedrohen, die vor der Küste standen. Daher mussten sie vor dem Ende der Evakuierung der überlebenden Fallschirmjäger abreisen. All dies geschah vor Gustav IV., der die Schlacht durch ein Teleskop von der Yacht aus beobachtete.

Am 12. September schlug General Klingspor dem russischen Oberbefehlshaber Buxgevden einen Waffenstillstand vor. Fünf Tage später (17. September) wurde auf dem Gut Lakhtai ein Waffenstillstand geschlossen. Alexander I. erkannte ihn jedoch nicht, sondern nannte ihn "einen unverzeihlichen Fehler". Buksgevden erhielt den kaiserlichen Befehl, die Feindseligkeiten fortzusetzen, woraufhin er dem Korps von Generalmajor Tuchkov befahl, von Kuopio nach Idensalmi zu ziehen und die 4.000 Mann starke schwedische Abteilung von Brigadier Sandels anzugreifen.

Die Schweden nahmen eine Position zwischen zwei Seen ein, die durch eine Meerenge verbunden waren. Auf der anderen Seite der Meerenge wurden zwei Schützengräben ausgehoben und Artilleriegeschütze installiert. Am 15. Oktober brachte Tuchkov sein Korps in die Meerenge. Das Korps umfasste 8 Infanteriebataillone, 5 Staffeln regulärer Kavallerie und 300 Kosaken, insgesamt etwa 5.000 Menschen. Die Schweden beschädigten die Brücke über die Meerenge. Aber russische Pioniere restaurierten es unter Kanister- und Gewehrfeuer. Auf der Brücke überquerte die russische Infanterie die Meerenge und eroberte die erste Schützengrabenlinie. An diesem Punkt brachte Sandels Reserven herein, und die Russen wurden über die Brücke zurückgetrieben. In der Schlacht verloren die Russen 764 Tote und Vermisste.

Am nächsten Tag verließen die Schweden das Gewölbe einer gut befestigten Stellung und zogen sich 20 Meilen nach Norden zurück. Tuchkov wagte es nicht, den Feind zu verfolgen, und stand zwei Wochen lang an der Brücke und postierte drei Wachkompanien in einer Entfernung von fünf Meilen. Sie waren es, die Sandels angreifen wollte. In der Nacht des 30. Oktober griff die schwedische Abteilung plötzlich die russische Avantgarde an. Die Schweden wurden jedoch zurückgeschlagen, nachdem sie 200 Menschen getötet und gefangen genommen hatten.

Anfang November 1808 nahm Buxhoevden erneut Verhandlungen mit den Schweden auf. Diesmal handelte er umsichtiger und bat vorab in St. Petersburg um Erlaubnis. Aber Buxgevden konnte keinen Waffenstillstand unterzeichnen - er erhielt das Höchste Dekret über die Entlassung vom Armeekommando. Der neue Kommandant wurde zum Generalleutnant Graf N.M. Kamensky. Er war es, der am 7. November 1808 im Dorf Olkijoki den Waffenstillstand unterzeichnete. In dieser Position dauerte die Zählung nur anderthalb Monate. Am 7. Dezember 1808 wurde B. F. anstelle von Kamensky Oberbefehlshaber. Knorring (1746-1825). 4 Monate später (7. April 1809) wurde Knorring jedoch ebenfalls gefeuert.

Der Waffenstillstand wurde für die Zeit vom 7. November bis 7. Dezember 1808 geschlossen. Unter den Bedingungen des Waffenstillstands räumte die schwedische Armee die gesamte Provinz Østerbotten (Esterbotnia) und zog Truppen über den Fluss Kemi, 100 km nördlich der Stadt Uleaborg, ab. Russische Truppen besetzten die Stadt Uleaborg und errichteten auf beiden Seiten des Kemi-Flusses Streikposten und Wachposten, fielen jedoch nicht in Lappland ein und versuchten nicht, schwedisches Territorium bei Torneo zu erreichen.

Zu Beginn des Krieges wurde die baltische Flotte ernsthaft geschwächt, indem die besten Schiffe ins Mittelmeer geschickt wurden. So wurde im Oktober 1804 das Geschwader der A.S. Greig, bestehend aus zwei Schiffen UND zwei Fregatten, und im September 1805 das Geschwader von D.N. Senyavin bestehend aus fünf Schiffen und einer Fregatte. Im August 1806 verließ Ignatovs Geschwader die Ostsee, bestehend aus fünf Schiffen, einer Fregatte und drei kleinen Schiffen.

Das mediterrane Abenteuer von Alexander I endete sehr traurig. Im August 1808 wurde Senyavins Geschwader (neun Schiffe und eine Fregatte) von den Briten in Lissabon gefangen genommen. Im Ärmelkanal eroberten die Briten die Fregatte „Hurry“ mit einer Ladung Gold für das Mittelmeergeschwader. Die Fregatte „Venus“ versteckte sich vor den Briten in Palermo und wurde dem neapolitanischen König übergeben. Der Rest der Schiffe der russischen Mittelmeerflotte flüchtete in französische Häfen (Baryatinskys Geschwader - in Toulon, Saltykovs Geschwader - in Triest und Venedig). Die Schiffe und Schiffe wurden dem "Lager" der Franzosen übergeben, und die Besatzungen kehrten auf dem Landweg nach Russland zurück. Während dieses "Marine-Austerlitz" verlor die russische Flotte mehr Schiffe als in allen Kriegen des 18. und 19. Jahrhunderts zusammen.

Daher bestand die kampfbereite Schiffsflotte Anfang 1808 nur noch aus 9 Schiffen, 7 Fregatten und 25 in Kronstadt und Reval stationierten Kleinschiffen. Die Ruderflotte umfasste etwa 150 Schiffe, darunter 20 Galeeren (von 21 bis 25 Kanistern), 11 schwimmende Batterien sowie Iols und Kanonenboote. Die meisten Ruderschiffe (etwa 130) befanden sich in St. Petersburg, 10 Schiffe - in Rochensalm, 20 - in Wilmanstrand.

Die Russen eröffneten den Feldzug von 1808 auf See Anfang April, als die Schiffs- und Ruderflotten noch im Finnischen Meerbusen eisgebunden waren. Durch das höchste Reskript vom 20. März 1808 wurde Konteradmiral Bodisko angewiesen, Truppen auf der Insel Gotland zu landen, um "England die Möglichkeit zu nehmen, sie zu einem Stützpunkt seiner Flotte zu machen". Die Eroberung von Gotland war als Teil der geplanten französisch-dänischen Landung in Südschweden geplant (die nie stattfand).

Bodisko hatte kein einziges Transportschiff, aber er war nicht verlegen und charterte mehrere Handelsschiffe in Libava und Vindava, auf denen er eine Landungsmannschaft landete. Die Abteilung umfasste zwei Bataillone des Koporsky-Regiments und ein Bataillon des 20. Tersky-Regiments (insgesamt 1657 Personen) mit sechs Feldgeschützen. Am 10. April näherten sich die Bodisko-Schiffe Gotland von Nordwesten und landeten heimlich Truppen. Die Bodisko-Abteilung ging 65 Meilen zu Fuß und besetzte die Stadt Visba kampflos. Bodisco erklärte sich selbst zum Gouverneur der Insel. Um ihm zu helfen, wurde in Riga eine weitere Abteilung gebildet, die aus zwei Infanteriekompanien und zweihundert Kosaken mit 24 Feldgeschützen bestand. Fünf Handelsschiffe sollten es nach Gotland liefern, dessen Freigabe für den 8. Mai geplant war.

In der Zwischenzeit befahl Gustav IV., wütend über die Eroberung der Insel, das Geschwader von Admiral Zederstrom dorthin zu schicken und die Russen auszuschalten. Das Geschwader bestand aus fünf Schiffen und mehreren kleinen Schiffen, auf denen zweitausend Soldaten gelandet waren. Admiral Zederström schickte zwei kleine Boote zu einer Demonstrationslandung im Hafen von Sleet an der Nordostküste der Insel. Dort verlegte Bodisko einen Teil seiner Truppen. Der Großteil der Schweden landete in der Bucht von Sandviken. Eine beträchtliche Anzahl bewaffneter Inselbewohner schloss sich den Schweden an. In dieser Situation beschloss Bodisko, sich zu ergeben, versuchte jedoch, mit den Schweden die günstigsten Bedingungen auszuhandeln. Admiral Zederström war friedlich gesinnt und stimmte zu, dass die Russen ihre Waffen und Munition abgeben, während sie selbst mit den Bannern nach Russland gingen. Bei seiner Ankunft in der Heimat wurde Bodisko vor Gericht gestellt, aus dem Dienst ausgeschlossen, seiner Ränge und Orden beraubt und nach Wologda verbannt. Auch Gustav IV. war mit dem Verhalten von Admiral Zederström unzufrieden.

Aus den in Sveaborg erbeuteten schwedischen Ruderbooten wurden zwei Abteilungen gebildet (Leutnant Myakinin und Kapitän Selivanov). Beide Abteilungen gingen über Schären nach Abo und besetzten die Fahrrinnen, die von den Aland- und Bottnischen Schären zu dieser Stadt führten. Buxgevden übernahm persönlich das Gesamtkommando der Schiffsabteilungen. Er befahl, eine Abteilung von Myakinin, bestehend aus zwölf Kanonenbooten und zwei Stockwerken, nach Jungfruzund zu schicken.

Das schwedische Rudergeschwader von Gwelmsjörna in deutlich überlegenen Kräften (etwa 60 Schiffe verschiedener Typen) tauchte am 18. Juni gegen Mittag in Sichtweite russischer Schiffe auf, die südlich von Abo in der Nähe der Insel Ganges liegen. Die Vorhut der Schweden bewegte sich in einem Winkel von 45 Grad zu den russischen Schiffen und eröffnete das Feuer, aber das Gegenfeuer der russischen Artillerie war so erfolgreich, dass die Schweden zum Rückzug gezwungen waren. Der Angriff wurde wiederholt, aber ebenso erfolglos, und in der Zwischenzeit trafen drei weitere Schiffe rechtzeitig für die Russen ein, die von der Aufklärung zurückkehrten. Die Schweden hatten vier Schiffe zerstört, von denen eines in der Nähe der Gangesinsel auf Grund lief. Ein starker Wind, der in Richtung des Feindes wehte, half den Russen in dieser Schlacht.

Am Abend zogen sich die Schweden unter dem Schutz der sich nähernden Verstärkungen von fünfzehn Schiffen unter den Schutz der Insel Kramne zurück. 8 Werst vor Abo, zwischen den Inseln Runsalo und Hirvisalo, wurde ein neuer Parkplatz für die Ruderflottille ausgewählt. Am 20. Juni näherte sich die rudernde schwedische Flotte (58 Schiffe) der russischen Flottille in einer Entfernung von drei Werst, zögerte jedoch aus irgendeinem Grund und unternahm bis zum 22. Juni keine Maßnahmen.

An diesem Tag näherten sich um 18 Uhr sechs schwedische Kanonenboote der russischen Avantgarde. Es folgte ein Gefecht, unter dessen Deckung sich eine lange Reihe der übrigen feindlichen Schiffe bewegte. Auf dem linken Flügel, hinter den Kanonenbooten, befanden sich Lastkähne mit Truppen. Die russische Flottille von 26 Schiffen stellte sich in einer Linie zwischen Runsalo und Khirvisalo auf, nachdem sie drei Kanonenboote mit einem Vorsprung nach vorne zugewiesen hatte, um ihre linke Flanke abzudecken. Ein Angriff von zwölf schwedischen Kanonenbooten auf diese Flanke wurde von Scharmützlern von Runsalo Island abgewehrt. Der Feind, der das Feuer gegen die Flanken verstärkte, fiel auf das Zentrum der Russen. Aber die führende schwedische Galeere, die von fünf russischen Kanonenbooten getroffen wurde, wurde zurückgeschlagen. Das gleiche Schicksal ereilte die Schiffe, die ihr im Kielwasser folgten.

Die Nacht brach herein, aber die Schweden stoppten ihre Angriffe nicht und setzten den Beschuss fort. Schließlich rückten sie an der ganzen Front vor. Alle russischen Ruderschiffe stürmten mit einem lauten "Prost" auf die Schweden zu und überschütteten sie mit Kartätschen. Der Feind, der einen so kühnen Gegenangriff nicht erwartete, geriet in Unordnung, und seine Schiffe begannen, eines nach dem anderen, hinter den Inseln Schutz zu suchen. Nachdem sie nicht länger als eine Werst verfolgt worden waren, kehrten die russischen Schiffe an ihren ursprünglichen Platz zurück. In der Schlacht am 22. Juni beliefen sich die russischen Verluste auf 10 Tote und 15 Verwundete. Elf Schiffe wurden beschädigt, aber keines war außer Betrieb. Die Schweden hatten auch zwanzig Schiffe beschädigt.

Ende Juni traf eine Abteilung der Schiffe des Grafen Heiden im Abo-Gebiet ein. Nachdem Heiden erfahren hatte, dass die Schweden die Jung-Fruzund-Straße besetzten, beschloss sie, sie durch die schmale Meerenge zu umgehen, die die Insel Kimito vom Festland trennt. Diese Meerenge, an einer Stelle noch unter Peter I. mit Steinen übersät, war für Schiffe von der Größe der russischen Flottille unpassierbar. Aber die Leute von Heiden schafften es in zwei Tagen harter Arbeit, die Passage frei zu machen und die Abteilung auf eine echte Fahrrinne auf der anderen Seite des Jungfruzund zu bringen.

Am Morgen des 9. Juli traf die russische Flottille auf schwedische Kanonenboote. Eine Schlacht begann, die mit der Niederlage der Schweden endete, die sich auf die Insel Sando zurückzogen, wo ihre Flotte stationiert war. In dieser Schlacht wurde Heiden verwundet und durch Lieutenant Commander Dodt ersetzt. Die Schweden, die eine starke Position auf dem Fahrwasser eingenommen hatten, blockierten erneut den Weg der russischen Flottille. Aber am 20. Juli griff Dodt den Feind an und errang nach einem hitzigen Kampf einen vollständigen Sieg über ihn: Ein Teil der schwedischen Schiffe zog sich nach Jungfruzund zurück, um Schäden zu reparieren, der andere nach Karpo Island, und die Flottille ging sicher nach Abo.

Um die Jungfruzundstraße von den Schweden zu räumen (wo zwei ihrer Schiffe und zwei Fregatten in einer der engen Passagen standen), kam Lieutenant Commander Novokshenov am 7. August aus Dalsbrück (eineinhalb Meilen von den schwedischen Schiffen entfernt) mit drei Kanonenbooten und drei Iols so nahe am Feind, dass schwedische Schrotschiffe und Fregatten über unsere Boote und Iols flogen. Diesmal beschränkte sich Novokshenov auf eine zweistündige Kanonade mit Brandkugeln und setzte sie am nächsten Tag fort und brachte die gesamte Abteilung zum Einsatz, mit Ausnahme von fünf Schiffen, die in ihrer früheren Position in Dalsbück verblieben waren.

Aber während der Schlacht griffen die verlassenen Schiffe unerwartet 20 feindliche Kanonenboote und 25 bewaffnete Langboote mit 600 Landungstruppen an. Die Schweden griffen so schnell und entschlossen an, dass sie in weniger als einer halben Stunde mit allen fünf russischen Schiffen an Bord gingen. Eine kleine russische Abteilung, die sich mit verzweifeltem Mut wehrte und vom Kanister- und Gewehrfeuer zum Nahkampf überging, war im Kampf gegen den stärksten Feind erschöpft. Die brutalste Schlacht fand auf dem Gemam von Storbiorn statt, das sich unter einem geflochtenen Wimpel befand: Alle kommandierenden Personen, dh der Kommandant und zwei Offiziere, wurden darauf getötet, und 80 Personen aus den unteren Rängen wurden getötet und 100 verwundet. Nachdem die Schweden das Gemam gemeistert hatten, schnitten sie sein Seil ab und nahmen es ins Schlepptau. Aber zu diesem Zeitpunkt kam Novokshenov, der das Schießen bereits zu Beginn der Schlacht gehört hatte, zur Rettung. Das von den Schweden eroberte Thema wurde zurückerobert, drei schwedische Kanonenboote und zwei Barkassen wurden mit allen Menschen versenkt, und die sich zurückziehenden feindlichen Schiffe wurden nur dank dichtem Nebel und der darauf folgenden Dunkelheit gerettet. Das Ergebnis dieser Schlacht war die Entfernung der Schweden aus Jungfruzund und die Öffnung der freien Passage für russische Schiffe durch die Schären von Wyborg nach Abo.

Am 18. August 1808 traf sich eine weitere Abteilung der russischen Ruderflottille von 24 Schiffen unter dem Kommando von Kapitän 1. Rang Selivanov, der die Schären in der Nähe der Insel Sudsalo erkundete (und ein kleines Handelsschiff mit einer Ladung Salz erbeutete). doppelt so stark wie eine feindliche Abteilung, bestehend aus 45 Kanonenbooten und 6 Galeeren. Sie näherten sich mit gutem Wind dem Ausgang der engen Meerenge zu der geräumigen Bucht, wo sich die Schiffe der russischen Flottille befanden. Selivanov erlaubte ihnen nicht, den Durchgang zu verlassen, um zu verhindern, dass die Schweden ihre Streitkräfte auf breiter Strecke ausnutzten. Er verstärkte sofort die schwache Avantgarde, die die Meerenge verteidigte, entlang der sich der Feind näherte. Und andere russische Schiffe besetzten zwei Passagen, durch die die Schweden versuchten, die Flanken unserer Linie zu umgehen.

Der Kampf dauerte etwa acht Stunden. Das Kartenschießen wurde in möglichst geringer Entfernung durchgeführt. Trotz der dicken Pulverrauchwolken, die auf die russischen Schiffe zugetragen wurden, und des sofortigen Ersatzes der beschädigten feindlichen Schiffe durch neue, war das Feuer der russischen Artillerie so erfolgreich, dass die Schweden nicht bis zum Anschlag durchbrechen konnten der Nacht, die den Kampf beinahe zum Erliegen brachte, zwang sie, an ihrem ursprünglichen Platz zu bleiben. In dieser Schlacht sanken zwei schwer beschädigte Kanonenboote in der Nähe der Russen, deren Menschen gerettet wurden, 45 niedrigere Ränge wurden getötet. Kapitän Selivanov schickte 17 Kanonenboote zur Reparatur nach Abo, die 4 bis 8 Löcher erhielten und kaum auf dem Wasser schwammen. Die Verluste der Schweden waren viel größer: 10 Kanonenboote, von denen 8 sanken und zwei gesprengt wurden.

Die Ruderflotte, die damals unter dem Kommando von Konteradmiral Myasoedov stand, bewachte die Schären erfolgreich vor der Landung schwedischer Truppen bis in den Spätherbst.

Die schwedische Marineflotte, die im Juli in See stach, bestand aus 11 Schiffen und 5 Fregatten, zu denen sich zwei englische Schiffe eines Geschwaders (16 Schiffe und 20 weitere Schiffe) gesellten, die in der Ostsee ankamen. Zusätzlich zu den an die Schweden geschickten Schiffen blockierte ein Teil des englischen Geschwaders den Sund und die Gürtel und der andere die Küste Dänemarks, Preußens, Pommerns und den Hafen von Riga.

Die russische Schiffsflotte, die Kronstadt am 14. Juli unter dem Kommando von Admiral P.I. Khanykov bestand aus 39 Wimpel (9 Schiffe, 11 Fregatten, 4 Korvetten und 15 kleine Schiffe). Die Anweisung an Khanykov lautete: „zu versuchen, die schwedischen Seestreitkräfte zu zerstören oder sie in Besitz zu nehmen, bevor man sie mit den Briten vereint; Befreien Sie die finnischen Schären von feindlichen Schiffen und unterstützen Sie die Bodentruppen, indem Sie die Landung feindlicher Truppen verhindern.

Die Flotte verließ Kronstadt am 14. Juli und erreichte ungehindert Gangut, von wo aus mehrere Schiffe kreuzten. Sie erbeuteten fünf schwedische Transporter und die Brigg, die sie eskortierte. Von Gangut ging Khanykov nach Jungfruzund über. Inzwischen schlossen sich zwei englische Schiffe den Schweden an, und die vereinigte feindliche Flotte verließ die Schären. Dann entzog sich Khanykov, der es nicht für möglich hielt, ihn auf hoher See und weit von seinen Häfen in einen Kampf zu verwickeln, der Annahme des Kampfes und zog sich, vom Feind verfolgt, mit der gesamten Flotte in den baltischen Hafen zurück.

Gleichzeitig wurde das beschädigte 74-Kanonen-Schiff Vsevolod von der Fregatte Pollux geschleppt. Sechs Meilen vor dem Hafen platzte der Schlepper und die Vsevolod musste vor Anker gehen. Von anderen Schiffen des Geschwaders, die bereits in den Hafen eingelaufen waren, wurden Boote und Langboote geschickt, um die Vsevolod zu schleppen. In der Zwischenzeit griffen die englischen Schiffe Centaur und Implacable die Vsevolod an. Der Kommandant der Vsevolod beschloss, sich „bis zum letzten Ende“ zu verteidigen, und ließ das Schiff auf Grund laufen. Die Briten beschädigten die Vsevolod mit Artilleriefeuer und enterten sie dann aus den Untiefen konnte nicht und verbrannte es.

Außerdem wurden die Fregatte „Hurry“ und der Transport „Wilhelmina“, die 1807 mit Geld und Sachen für das in Portsmouth einlaufende Geschwader von Senyavin geschickt wurden, nach der Kriegserklärung an England erbeutet.

Ein auffälliger Kontrast zu diesen Misserfolgen der Marineflotte war der Mut von Leutnant Nevelsky, Kommandant des 14-Kanonen-Bootes "Experience". Die "Experience", die ausgesandt wurde, um die britischen Kreuzer zu überwachen, die in den Finnischen Meerbusen einfuhren, traf bei bewölktem Wetter am 11. Juni in Nargen auf eine englische 50-Kanonen-Fregatte. Die Briten forderten das Boot auf, sich zu ergeben. Aber trotz der Ungleichheit der Kräfte schloss sich Nevelsky der Schlacht an. Der kurzzeitig abgeflaute Wind ließ das Ruderboot vom Engländer wegfahren, doch als der Wind wieder auffrischte, überholte die Fregatte das Boot schnell und eröffnete das Feuer. Vier Stunden lang kämpfte die Besatzung des Bootes tapfer gegen ihren Feind und musste sich erst ergeben, als das Boot schwere Schäden an Mast und Rumpf erlitt. Viele Mitglieder der Bootsbesatzung wurden getötet, fast alle anderen, einschließlich Nevelsky, wurden verwundet. Nachdem die Briten das Boot gemeistert hatten, befreiten sie Nevelskoy und alle seine Untergebenen als Zeichen des Respekts für den Mut der Russen aus der Gefangenschaft.

Zu Beginn des Jahres 1809 war die Position der Schweden hoffnungslos geworden. Die englische Flotte war bereit für den Feldzug von 1809, aber alle verstanden, dass aufgeklärte Seefahrer Handelsschiffe beschlagnahmen, ungeschützte Städte und Dörfer an der Küste ausrauben würden, aber sie würden ihre Armee nicht nach Schweden oder Finnland schicken. Ja, und Kronstadt ist nicht Kopenhagen, dort herumzustöbern war auch nicht in der Berechnung der britischen Admiralität enthalten.

Der hartnäckige Gustav IV. beschloss jedoch, den Krieg fortzusetzen. Außerdem befahl er, die kampfbereiten Einheiten der schwedischen Armee in Scanji (im Süden des Landes) und an der Grenze zu Norwegen zu belassen, obwohl 1809 keine besondere Gefahr durch die Dänen bestand. Für die direkte Verteidigung von Stockholm wurden 5.000 Menschen rekrutiert.

Auf den Alands war es möglich, 6.000 reguläre Truppen und 4.000 Milizen zu sammeln. Die Verteidigung der Alandinseln wurde General F. Debeln anvertraut. Aus Angst, die Russen könnten den Archipel von Süden umgehen, evakuierte Debeln die gesamte Bevölkerung der südlichen Inseln in einem Streifen von 140 Werst Breite, brannte und verwüstete alle Dörfer darin, mit Ausnahme der Kirchen. Debeln sammelte seine Kräfte auf dem Großen Aland, blockierte alle Wege mit Zäunen, errichtete an den wichtigsten Küstenpunkten Batterien und baute auf der westlichsten Insel Ecker eine Schanze.

Im Februar 1809 wechselte Alexander I. den Oberbefehl über die russischen Truppen in Finnland. Anstelle von Wittgenstein begann Bagration, das südliche Korps der russischen Truppen zu befehligen. Das zentrale Gebäude anstelle von D.V. Golitsyn wurde von Generalleutnant Barclay de Tolly angeführt, und das Nordkorps anstelle von Tuchkov 1. wurde von P.A. Schuwalow.

Der Feldzugsplan für 1809 wurde taktisch und strategisch von der russischen Führung aufgestellt. Das auf Udeaborg basierende Nordkorps sollte entlang des Bottnischen Meerbusens ziehen und in schwedisches Gebiet eindringen. Das Zentralkorps, basierend auf der Stadt Vasa, sollte den Bottnischen Meerbusen durch die Schären und die Kvarken-Straße (der moderne Name von Norra-Kvarken) mit Zugang zur schwedischen Küste auf das Eis zwingen. Eine ähnliche Aufgabe wurde für das zwischen den Städten Nystad und Abo stationierte Südkorps gestellt. Das Korps sollte Schweden auf dem Eis durch die Inseln des Åland-Archipels erreichen. Betrachten Sie die Aktionen des russischen Korps, beginnend mit dem Norden und endend mit dem Süden.

Am 6. März (18) informierte General Shuvalov den Kommandeur der nördlichen Gruppe schwedischer Truppen, Grinpenberg, über die Beendigung des Waffenstillstands. Die Schweden reagierten, indem sie Truppen in der Nähe der Stadt Kalix, 10 Werst westlich der Stadt Torneo, konzentrierten. Unterdessen überquerten russische Truppen am 6. März den Fluss Kem und zogen entlang der Küste nach Westen. Die schwedische Avantgarde in der Stadt Torneo akzeptierte die Schlacht nicht, zog sich jedoch hastig zurück und ließ 200 kranke Soldaten in der Stadt zurück.

Shuvalovs Truppen machten bei dreißig Grad Frost Übergänge von 30 bis 35 Meilen pro Tag. Shuvalov näherte sich Kalix und bot Grinpenberg an, sich zu ergeben, aber der Schwede lehnte ab. Dann starteten die russischen Hauptkräfte einen Frontalangriff auf Kalix, und die Kolonne von General Alekseev ging auf dem Eis herum und schnitt Grinpenbergs Rückzug ab.

Die Schweden schickten Parlamentarier, die um einen Waffenstillstand baten. Shuvalov stimmte einem Waffenstillstand nicht zu, forderte jedoch die vollständige Kapitulation mit einer Frist von 4 Stunden.

Die russischen Bedingungen wurden akzeptiert, und am 13. März unterzeichnete Greenpenberg die Kapitulationsurkunde. Sein Korps legte die Waffen nieder und ging auf Bewährung nach Hause, um nicht wieder in diesem Krieg zu kämpfen. Die Finnen gingen nach Finnland, die Schweden nach Schweden. Insgesamt ergaben sich 7.000 Menschen, von denen 1.600 krank waren. Russische Trophäen waren 22 Kanonen und 12 Banner. Alle Militärlager (Läden) bis zur Stadt Umeå sollten den Russen unversehrt übergeben werden. Laut dem Militärhistoriker Mikhailovsky-Danilevsky hat die Operation Kalika "die letzte Verbindung zwischen Finnland und Schweden zerstört".

Nach dem Plan sollte das zentrale Gebäude von Barclay de Tolly 8.000 Menschen haben. Aber die meisten Streitkräfte des Korps verweilten beim Übergang nach Vasya. Barclay befürchtete, dass das Eis bald zu schmelzen beginnen würde, und befahl den Einheiten, die bereits in Vasa angekommen waren, vorzurücken. In seinem Korps befanden sich 6 Infanteriebataillone und 250 Kosaken (insgesamt 3200 Personen) mit sechs Kanonen. Am 6. März wurde am Sammelpunkt ein Gebetsgottesdienst abgehalten und ein Befehl verlesen, in dem Barclay, ohne die bevorstehenden Schwierigkeiten zu verbergen, seine Zuversicht zum Ausdruck brachte, dass "es für russische Soldaten kein Unmöglich gibt".

Am selben Tag rückte das erste Bataillon vor, um die Straße zu legen. Ihm folgte um sechs Uhr abends Kiselevs fliegende Abteilung (40 Musketiere des Polozker Regiments auf Karren und 50 Kosaken) mit dem Ziel, fortgeschrittene schwedische Posten aufzuklären und zu erobern. Nach einem dreizehnstündigen Marsch näherte sich Kiselevs Abteilung der Insel Grosgrund, wo sie einen feindlichen Streikposten eroberte. Schweden wurden auch auf der Insel Golm gefunden.

Am 7. März überquerte Barclays gesamtes Korps die Insel Vals-Erar und zog am 8. März um 5 Uhr morgens in zwei Kolonnen durch Kvarken. In der rechten Spalte befand sich Oberst Filisov mit dem Polotsk-Regiment und einhundert auf der Insel Golme, in der linken - Graf Berg mit dem Rest der Truppen auf der Insel Gadden. Barclay war in derselben Spalte. Artillerie mit einem Bataillon Lebensgrenadiere folgte getrennt hinter der rechten Kolonne.

Die Truppen gingen knietief im Schnee, jede Minute umgingen sie oder kletterten über Eisblöcke, besonders schwierig war es für die linke Kolonne, die nicht einmal die Spur einer Straße hatte. Der schwere Marsch dauerte bis 18 Uhr, als die Kolonnen Großgrund und Gadden erreichten und im Schnee biwakierten. Ein 15-Grad-Frost und ein starker Nordwind gaben jedoch keine Gelegenheit, sich auszuruhen. Um 4 Uhr morgens zogen die Truppen weiter. Am Morgen begann Filisovs Kolonne einen Kampf mit drei schwedischen Kompanien, die die Insel Golme besetzten. Der überflügelte Feind zog sich zurück und ließ einen Offizier und 35 niedrigere Ränge gefangen. Aus Angst vor der nacheilenden Artillerie beschloss Filisov erst am nächsten Morgen, weiter in Richtung des Dorfes Tefte zu ziehen.

In der Zwischenzeit bewegte sich die linke Kolonne mit fünfzig Kosaken und zwei Kompanien des Tula-Regiments an der Spitze auf die Mündung des Flusses Umeo zu. Nach einer achtzehnstündigen Bewegung hielt die Kolonne um 8 Uhr abends an, bevor sie sechs Meilen Umeå erreichte. Die Soldaten waren sehr erschöpft. Die Nacht verbrachten die Truppen erneut auf dem Eis. Sie hatten Glück, dass zwei Handelsschiffe in der Nähe im Eis eingefroren waren. Die Schiffe wurden sofort für Brennholz zerlegt, und auf dem Eis der Bucht entzündeten sich Dutzende von Feuern. Unterdessen erreichten unermüdliche Kosaken den Stadtrand von Umeå und begannen dort zu schießen. Panik brach in der Stadt aus. Der Kommandant von Umeå, General Graf Kronstedt, fand sich in Niederwerfung wieder - Schießen in der Stadt, auf dem Eis - ein Lichtermeer.

Am Morgen des 10. März, als die Avantgarde von Barclay eine Schlacht in der Nähe des Dorfes Teknes begann und die gesamte Kolonne bereits zum Festland aufbrach, traf ein schwedischer Waffenstillstand ein und kündigte den bevorstehenden Waffenstillstand an. Gemäß der Vereinbarung übergab General Kronstedt Umeå mit all seinen Vorräten an die Russen und zog seine Truppen 200 Meilen in die Stadt Gernezand zurück. Nachdem Barclay Umea besetzt hatte, traf er alle Vorkehrungen, um sich dort niederzulassen, und bereitete sich darauf vor, die Kolonne des Grafen Shuvalov zu unterstützen, der durch Torneo marschierte. Während dieser Vorbereitungen traf am Abend des 11. März die Nachricht vom Waffenstillstand ein, zusammen mit einem unerwarteten Befehl, nach Vasa zurückzukehren. Es war schwer für Barclay, diesen Befehl auszuführen. Er traf alle Maßnahmen, damit die Rückwärtsbewegung "nicht wie ein Rückzug aussah". Daher bewegten sich die Hauptkräfte frühestens am 15. März und die Nachhut - erst am 17. März. Barclay war nicht in der Lage, militärische Beute (14 Kanonen, etwa 3.000 Kanonen, Schießpulver usw.) herauszunehmen, und kündigte in einer besonderen Proklamation an, dass er alles gefangen lassen würde, "als Zeichen des Respekts für die Nation und die Armee".

Die Truppen marschierten in zwei Staffeln mit einer Nachhut auf und erreichten in drei Märschen die Insel Björke, von wo aus sie zu den alten Wohnungen im Vasa-Gebiet gingen. Trotz des strengen Frosts war der Rückweg auf der bereits asphaltierten Straße viel einfacher, was auch durch warme Kleidung und Decken aus schwedischen Lagern sowie Karren für geschwächte und kranke Soldaten und Ausrüstung erleichtert wurde. Von Umea aus dankten der örtliche Gouverneur, der Magistrat und die Vertreter der Ländereien Barclay für die Großzügigkeit der russischen Truppen.

Das von Prinz Bagration kommandierte Südkorps bestand aus 15,5 Tausend Infanteristen und 2 Tausend Kavalleristen (vier Staffeln von Grodno-Husaren und Kosaken). Vor Bagrations Truppen befanden sich zwei Avantgarden: die rechte - Generalmajor Shepelev, die linke - Generalmajor Kulnev.

Am 22. Februar hatten die Kosaken ein erfolgreiches Gefecht mit den vorgeschobenen Posten des Feindes. Am 26. Februar stiegen die Hauptstreitkräfte von Bagration auf das Eis und zogen auf die Insel Kumblinge. Die Truppe war komplett mit Schaffellmänteln, warmen Mützen und Filzstiefeln ausgestattet. Eine mit Essen, Wodka und Brennholz beladene Schlittenkarawane folgte den Truppen. Am 28. Februar schlossen sich Kriegsminister Graf Arakcheev und Oberbefehlshaber Knorring der Kolonne an, begleitet vom russischen Gesandten in Schweden Alopeus. Alopeus hatte diplomatische Befugnisse, falls der Feind Verhandlungen aufnehmen wollte.

Am 2. März konzentrierten sich die Truppen auf Kumling und brachen am 3. März in fünf Kolonnen aufgeteilt auf, wobei sie Polynjas und Schneeverwehungen umgingen. Die Infanterie marschierte in Reihen, die Kavallerie zu zweit und im Gänsemarsch. Die fortgeschrittenen Einheiten der Schweden verließen die kleinen Inseln und gingen nach Westen. Am Abend des 3. März besetzten die ersten vier Kolonnen die vor Big Aland gelegene Insel Varde, und die fünfte Kolonne ging durch Sottunga nach Bene Island, wo sie mit der feindlichen Nachhut kollidierte. Die Kosaken griffen ihn an, Kulnev ging mit dem Rest der Truppen um die Insel herum, was die Schweden zum hastigen Rückzug zwang. Gerade zu diesem Zeitpunkt erhielt der Chef der Aland-Abteilung die Nachricht von einem Staatsstreich in Stockholm.

Die Russen waren nur fünf oder sechs Übergänge von der schwedischen Hauptstadt entfernt, also schickte die neue schwedische Regierung Oberst Lagerbrinn zu Verhandlungen mit den Russen. Bagration nahm keine Verhandlungen mit Lagerbinn auf, sondern schickte ihn zum Konvoi nach Arakcheev und Knorring. Bagration selbst befahl den Truppen, die Offensive fortzusetzen. Zwei Tage später war der gesamte Aland-Archipel kampflos besetzt. Nur die Vorhut von Kulnev überholte die feindliche Nachhut in der Nähe der Insel Lemland. Nach einem kleinen Gefecht flohen die Schweden und ließen ihre Waffen zurück.

Unterdessen fand in Stockholm ein Staatsstreich statt. Garderegimenter stürzten Gustav IV. Zum neuen König wählte der Reichstag Onkel Gustav IV., den bekannten Herzog von Südermanland, der unter dem Namen Karl XIII. den Thron bestieg. Die Offensive dreier russischer Korps auf Schweden brachte sie in eine aussichtslose Lage. Daher wandte sich die neue Regierung zunächst mit der Bitte um einen Waffenstillstand an die Russen.

Am 4. März traf Generalmajor Georg-Karl von Debeln, Kommandeur der schwedischen Küstentruppen, mit der Bitte um Waffenstillstand im Korps Bagration ein. Er begann Verhandlungen zuerst mit Knorring und Suchtelen, dann mit Arakcheev. Letzterer stimmte einem Waffenstillstand zunächst nicht zu und verwies darauf, dass das Ziel von Kaiser Alexander darin bestand, den Frieden in Stockholm zu unterzeichnen und nicht den Aland-Archipel zu erobern. Arakcheev befahl sogar, die Offensive der russischen Truppen zu beschleunigen.

Am Abend des 5. März befanden sich bereits alle schwedischen Streitkräfte an der Westküste von Ecker Island, und in der Nacht des 6. März begannen sie, sich durch Alandegaf zurückzuziehen. Die Russen bekamen verlassene Batterien mit Munition, eine Krankenstation und Transportschiffe. Die Kavallerie der Avantgarde von Kulnev, die das Eis seit fünf Tagen nicht verlassen hatte, überholte bei Signalscher die Nachhut der sich zurückziehenden Schweden. Isaevs Kosaken umzingelten eine Kolonne, rollten sich in einem Quadrat zusammen, stürzten dagegen, schlugen zwei Kanonen ab und nahmen 144 Menschen gefangen, holten dann das zweite Quadrat ein und nahmen zwei weitere Kanonen. Die Grodno-Husaren umzingelten das abgesetzte Bataillon des Südermanland-Regiments (14 Offiziere und 442 untere Ränge mit dem Kommandanten an der Spitze) und zwangen es nach einem kurzen Gefecht zur Kapitulation. Die Gesamtzahl der von Kulnev gemachten Gefangenen überstieg die Stärke seiner Abteilung, und die gesamte Weite des schneebedeckten Leichentuchs von Alan Degaf war mit verlassenen Wagen, Ladekisten und Waffen übersät.

In der Zwischenzeit schickte Arakcheev Döbeln die Bedingungen, unter denen die Russen die Feindseligkeiten einstellen könnten. Enthaltene Bedingungen:

Schweden tritt Finnland in den Grenzen bis zum Fluss Kalix sowie den Alandinseln für immer an Russland ab, die Seegrenze zwischen Schweden und Russland wird durch den Bottnischen Meerbusen verlaufen.

Schweden wird das Bündnis mit England aufgeben und ein Bündnis mit Russland eingehen.

Rußland wird Schweden notfalls ein starkes Korps zur Verfügung stellen, um der englischen Landung entgegenzuwirken.

Wenn Schweden diese Bedingungen akzeptiert, dann schickt es Vertreter nach Aland, um Frieden zu schließen.

Arakcheev machte jedoch einen unverzeihlichen Fehler, indem er die Invasion russischer Truppen in Schweden stoppte. Nur Kulnev mit Kavallerie wurde durch Alandegaf geschickt (die Ural-Hundert-, Zweihundert-Regimenter von Isaev und Lashchilin, drei Staffeln von Grodno-Husaren).

Kulnev verbrachte die Nacht vom 5. auf den 6. März in Signalyder. Kulnev sprach um 3 Uhr morgens und betrat um 11 Uhr morgens die schwedische Küste, wo die Außenposten, erstaunt über das Erscheinen der Russen, von den Kosaken angegriffen und dann hinter den Steinen vertrieben wurden durch den abgestiegenen Ural. Kulnev zerstreute seine Abteilung so geschickt, dass er den Schweden um ein Vielfaches stärker erschien, als er wirklich war. Darüber hinaus versicherte Kulnev den Schweden durch einen Unterhändler, dass die Hauptkräfte auf Nortelga zusteuerten.

Das Erscheinen auch nur einer Abteilung von Kulnev an der schwedischen Küste sorgte in Stockholm für Aufregung. Aber die durch Döbeln übermittelte Bitte des Herzogs von Südermanland, einen autorisierten Unterhändler zu schicken, veranlasste Knorring und Arakcheev, um die Aufrichtigkeit unserer Friedensbestrebungen zu beweisen, dem Wunsch des neuen Herrschers von Schweden nachzukommen und den Russen zu befehlen Truppen nach Finnland zurückkehren. Diese Reihenfolge galt auch für andere Kolonnen (Barclay und Shuvalov), die zu diesem Zeitpunkt bereits große Erfolge erzielt hatten.

Tatsächlich hat Döbeln die russischen Generäle absichtlich in die Irre geführt und absichtlich einen Vertreter geschickt, damit keine einzige russische Abteilung schwedischen Boden betritt. Dadurch rettete er Stockholm vor der ihm drohenden Gefahr. Aber Anfang April 1809, als die russischen Truppen das schwedische Territorium verließen und das Schmelzen des Eises es den russischen Truppen unmöglich machte, die Schären bei Abo und Vasa zu Fuß zu überqueren, begann die schwedische Regierung, inakzeptable Friedensbedingungen vorzuschlagen Russland. In diesem Zusammenhang befahl Alexander I. dem Korps von Shuvalov, das sich unter den Bedingungen des Waffenstillstands nach Nordfinnland zurückgezogen hatte, das Gebiet Schwedens wieder zu betreten.

Am 18. April 1809 brach Shuvalovs 5.000 Mann starkes Korps in drei Kolonnen von Torneo auf. Am 26. April näherte sich Shuvalov mit einem Gewaltmarsch Piteo und ging dorthin, nachdem er von der Anwesenheit der Schweden in Skellefteo erfahren hatte. Als er 10 Meilen nicht erreichte, schickte er am 2. Mai unter dem Kommando von Generalmajor I.I. Alekseev vier Infanterieregimenter (Revelsky, Sevsky, Mogilev und 3. Chasseurs) mit Artillerie und einer kleinen Anzahl von Kosaken auf dem Eis, das sich kaum an der Küste direkt im Rücken des Feindes festhielt, in das Dorf Itervik. Shuvalov führte die verbleibenden vier Regimenter (Nizovsky, Asov, Kaluga und 20. Chasseurs) entlang der Küstenstraße.

Shuvalovs Offensive überraschte den Feind. Furumaks Abteilung in Shellefteo hatte keine Zeit, die Brücken auf dem Fluss zu brechen, und zog sich hastig nach Itervik zurück, das von der gesamten Kolonne von Shuvalov ans Meer gedrückt wurde. Und von der gegenüberliegenden Seite trafen die Schweden auf die Kolonne von Alekseev, die an Land kam. Zwei Tage später (5. Mai) war die Bucht bereits eisfrei. Furumaku, gefesselt, musste aufgeben. Die Russen machten 691 Gefangene, 22 Kanonen und vier Banner.

Zu dieser Zeit wurde Generalmajor von Döbeln zum Kommandeur der schwedischen Truppen im Norden ernannt. Um einen Kampf zu vermeiden, wurde ihm befohlen, die restlichen Lebensmittel aus Vestrobothnia herauszuholen. In Umeå angekommen, griff Döbeln auf denselben Trick zurück, um die Russen zu verhaften. Er wandte sich an Graf Shuvalov mit dem Vorschlag, einen Waffenstillstand auszuhandeln. Shuvalov schickte Döbelns Brief an Oberbefehlshaber Barclay de Tolly und stellte die Offensive ein.

Während die Verhandlungen liefen, wurden in Umeå eilig Transportschiffe beladen und durch ins Eis gehauene Kanäle in See stechen lassen. Als Shuvalov schließlich am 14. Mai, ohne eine Antwort des Oberbefehlshabers abzuwarten, mit den Schweden eine vorläufige Vereinbarung über die Übergabe von Umeå an die Russen am 17. Mai abschloss, verließen sieben Schiffe Umea und nahmen alle Reserven heraus und Eigentum der Schweden. Döbeln zog sich über die Ehre zurück.

Barclay de Tolly lehnte den Waffenstillstand ab und befahl Shuvalov, "dem Feind mit dem aktivsten Krieg in Schweden selbst zu drohen". Aber dieser Befehl kam zu spät. Der Fehler von Shuvalov beeinflusste (aufgrund des schlechten Zustands der russischen Seestreitkräfte) den Verlauf der gesamten Kampagne erheblich. Shuvalov gab das Kommando über das Korps ab und übergab ihn Generalmajor Alekseev, dem ältesten nach ihm. Letztere besetzten Umeå und rückten dann Einheiten an die Südgrenze Westbottens vor, wobei sie eine Reihe von Punkten an der Küste des Bottnischen Meerbusens mit separaten Abteilungen besetzten.

Sofort tauchte die Essensfrage ziemlich scharf auf. Die Region war bereits erschöpft, alle Lebensmittellager waren von Döbeln ausgeräumt, und die Lieferung von Lebensmitteln durch Torneo zu den Häfen des Bottnischen Meerbusens erfolgte mit großen Verzögerungen. Bis Mitte Juni 1809 besetzte Alekseev Vestrobotnia jedoch ohne nennenswerte Unannehmlichkeiten. Der Wunsch, das Ansehen des neu proklamierten Königs Karl XIII. zu steigern, veranlasste die Schweden, ihre Überlegenheit auf See zu nutzen, um einen Angriff auf das Korps von General Alekseev zu organisieren, das tief ins Land vorgedrungen war.

Ende Juni erschien bereits ein schwedisches Geschwader von drei Schiffen im Bottnischen Meerbusen. Die russische Flotte hatte Angst vor den Briten und verteidigte sich in Kronstadt, also regierten die Schweden auf See. Der Beginn der Flut zwang Alekseev, einzelne Gruppen des Korps zusammenzubringen und die Avantgarde am Fluss Era näher an Umeå zu ziehen.

In der Zwischenzeit wechselten die Schweden erneut das Kommando über ihre Nordgruppe - Döbeln wurde durch Sandels ersetzt. Sandels beschloss, die Russen an Land mit Unterstützung von vier Segelfregatten und einer Ruderflottille vom Meer aus anzugreifen. In der Nacht des 19. Juni überquerte die Avantgarde von Sandels den Ere River bei Hocknes mit einer schwimmenden Brücke, und am nächsten Tag überquerten die Hauptstreitkräfte das Nordufer. Der Überraschungsangriff schlug fehl, als ein Schwede die Russen alarmierte.

Alekseev entschied sich für einen Gegenangriff auf die Schweden. Zu diesem Zweck stellte er unter dem Kommando von Generalmajor Kazachkovsky eine Gruppe von fünf Infanterieregimentern und zweihundert Kavalleristen mit vier Kanonen zusammen. Sandels 'Truppen hielten am Fluss Gerne in der Nähe der Stadt Gernefors an und schickten eine kleine Wachabteilung von Major Ernrot nach vorne. Am Abend des 21. Juni wurden die fortgeschrittenen Einheiten der Schweden bei Sedermiel geschlagen, und am nächsten Morgen begann der Kampf an der Front erneut, aber die russischen Truppen wurden zurückgeschlagen. Als Sandels sah, dass die Russen selbst in die Offensive gingen und der geplante Angriff wahrscheinlich keinen Erfolg bringen würde, beschloss er, sich über die Ehre zurückzuziehen, zumal das Gelände in der Nähe von Gernefors für den Kampf ungünstig war. Die Schweden standen jedoch am 23., 24. und 25. Juni weiterhin in Gernefors und schickten nur drei Außenposten.

Am Abend des 25. Juni rückte Kazachkovsky vor und teilte seine Abteilung in zwei Kolonnen auf. Er selbst ging mit den Sevsky-, Kaluga- und 24. Chasseur-Regimentern, die das Nizovsky-Regiment in Reserve hatten, die Landstraße entlang und schickte Oberst Karpenkov mit dem 26. Chasseur-Regiment um die linke Flanke des Feindes durch den Wald auf einem schwierigen Weg. Dieser Angriff kam für die Schweden völlig überraschend. Nachdem die Außenposten zerstört worden waren, drängten die Russen die feindlichen Einheiten zurück, die in Unordnung geraten waren. Sandels' Versuch, hinter der Brücke Fuß zu fassen, schlug fehl, und er begann, Truppen zurückzuziehen, und ernannte ein Bataillon des berühmten Partisanen Dunker, um den Rückzug abzudecken. Letzterer verteidigte mutig jeden Zentimeter Land, aber als Sandels Dunker befahl, sich so schnell wie möglich zurückzuziehen, wurde er bereits von Karpenkovs Kolonne abgeschnitten. Auf das Angebot zur Kapitulation reagierte Dunker mit einem Volleyschuss. Schwer verwundet starb er wenige Stunden später. In der Schlacht bei Gernefors verloren die Schweden 5 Offiziere, 125 untere Ränge und einen Teil des Konvois als Gefangene.

Es ist lustig, dass Alexander I. nach dem Erfolg von Gernefors I.I. Alekseev vom Kommando des Korps und ernannte Graf N.M. Kamensky. Fast gleichzeitig übernahm Barclay de Tolly von Knorring die Position des Oberbefehlshabers der russischen Armee in Finnland.

Das schwedische Kommando nutzte die absolute Überlegenheit der schwedischen Flotte im Bottnischen Meerbusen und entwickelte einen Plan zur Zerstörung des Nordkorps von Kamensky. Sandels 'Korps wurde durch Truppen verstärkt, die von der Grenze in Nordnorwegen abgezogen wurden. Und bei Ratan, in zwei Übergängen von Umeå, sollte die Landung des „Küstenkorps“ erfolgen, das zuvor Stockholm bedeckt hatte.

Kamensky entschied sich für einen Gegenangriff auf die Schweden. Das Nordkorps verließ Umeå am 4. August in drei Kolonnen: die erste - General Alekseev (sechs Bataillone), die zweite - Kamensky selbst (acht Bataillone), die dritte - Sabaneevs Reserve (vier Bataillone). Der ersten Kolonne wurde befohlen, den Fluss Ere bei der 15. Werst oberhalb der Mündung zu überqueren und dann die linke Flanke der Schweden anzugreifen. Der Rest der Streitkräfte sollte die Überquerung der Hauptküstenroute erzwingen und den Feind hinter die Olofsborg-Spitzhacke zurückdrängen.

Am 5. August begann jedoch von hundert Transportschiffen bei Ratan die Landung des 8000. Korps des Grafen Wachtmeister. So befanden sich die Russen zwischen zwei Feuern: Von vorne über den Fluss Ere war General Wrede mit siebentausend Soldaten und von hinten - Wachtmeister. Vom Fluss Ere bis Ratan waren es fünf oder sechs Tagesmärsche. Es war nur möglich, sich in einem schmalen Küstenstreifen zu bewegen, was ein Manövrieren ausschloss. Die Schweden beherrschten das Meer, der Weg der Truppen wurde von den Kanälen tiefer Flüsse gekreuzt, die den Eintritt von Schiffen mit kleinem Tiefgang ermöglichten.

Kamensky beschloss ohne zu zögern, das Landungskorps als die mächtigste und gefährlichste Gruppe für die russischen Truppen anzugreifen. Am 5. August befahl er Sabaneevs Reserve (die Umeå kaum passiert hatte), zurückzukehren, um Frolov zu unterstützen, die oberste Staffel der linken Kolonne (unter dem Kommando von Erikson), auf dem Ere-Fluss zu bleiben und weiterhin die Übergänge zu erzwingen, und um Sandels im Irrtum zu halten und sich nachts nach Umeå zurückzuziehen und Brücken zu zerstören. Alle anderen Truppen wurden angewiesen, Sabaneev zu folgen. Diese Bewegungen beschäftigten den ganzen Tag des 5. August. Den Schweden gelang es, die Avantgarde (sieben Lagerbrink-Bataillone mit einer Batterie) zu landen. Nachdem der Wachtmeister nach Sevahr vorgedrungen war und die russischen Vorausverbände zurückgedrängt hatte, begann er hier auf weitere Befehle von Puke zu warten. Dieser Stopp erwies sich als verhängnisvoll, zumal das Gelände bei Sevar einen Abwehrkampf überhaupt nicht zuließ.

Kamensky verbrachte den ganzen Tag des 6. August in fieberhafter Tätigkeit. Während Sabaneev Frolov unterstützte, eilte der Rest der Truppen nach Umea. Im Morgengrauen des 7. August näherten sich Alekseevs Truppen Tefta. Der Rest der Streitkräfte verweilte in Umeå und wartete auf Erickson, der Wrede am 6. August den ganzen Tag erfolgreich getäuscht hatte, und reiste im Schutz der Nacht nach Umeå ab. Am Morgen des 7. August griff Kamensky mit den verfügbaren Kräften des Wachtmeisters bei Sevar an. Die blutige Schlacht, die von 7 bis 16 Uhr dauerte, endete mit dem Rückzug der schwedischen Landung zurück nach Ratan.

Kamensky beschloss trotz der Nachricht, dass sich Wrede Umeå näherte, was den Abstand zwischen beiden Gruppen von Schweden auf zwei oder drei Kreuzungen verringerte, Wachtmeister zu erledigen. Er begann mit aller Kraft, die sich zurückziehende schwedische Landung zu verfolgen. Die Schlacht bei Ratan endete mit der Landung der Schweden auf den Schiffen, die Kamensky nicht verhindern konnte, da seinen Soldaten die Munition ausging. Daher beschloss Kamensky, sich am 12. August nach Piteå zurückzuziehen, um dort Munition aus dem Seetransport von Oujaeborg aufzufüllen. Nach drei Ruhetagen zog das Korps am 21. August nach Umeå.

Unterdessen begannen die Schweden wieder, über einen Waffenstillstand zu sprechen. Nach kurzen Verhandlungen wurde bei Skellefteå ein Waffenstillstand geschlossen, wonach die Russen in Piteå und die Schweden in Umeå festgehalten wurden, die Vorhut nicht mitgezählt. Die schwedische Flotte wurde von Kvarken abgezogen und verpflichtete sich, nicht gegen Åland und die finnische Küste vorzugehen und unbewaffnete Schiffe nicht daran zu hindern, durch den Bottnischen Meerbusen zu fahren. Kamensky begründete die Notwendigkeit eines Waffenstillstands mit der Schwierigkeit, die Bedürfnisse des Korps zu befriedigen, sowie mit der Konzentration aller schwedischen Streitkräfte in einer Gruppe in Umeå, die es viel stärker als das russische Korps machte.

Petersburg hielt es für das Beste, auf die Vorschläge der Schweden nicht einzugehen. Gleichzeitig wurde Kamensky befohlen, sich auf die Offensive vorzubereiten. Die Russen nutzten die Schifffahrtsfreiheit im Bottnischen Meerbusen, um die Vorräte in Pitea zu konzentrieren. Eine spezielle Reserve rückte in Torneo vor, um Kamensky im Bedarfsfall zu unterstützen. Alle diese Maßnahmen zielten darauf ab, die Schweden zu solchen für die Russen vorteilhaften Friedensbedingungen zu zwingen. Russischer Chief Commissioner in Friedrichsham Count N.P. Rumjanzew forderte, Kamensky zum Vorrücken zu zwingen. Er bestand sogar auf einer Landung bei Stockholm, schon um die nötige Wirkung auf die Schweden zu erzielen.

Nach der Eröffnung der Schiffahrt im Jahr 1809 wurden Lebensmittel aus Finnland auf Handelsschiffen durch den Bottnischen Meerbusen an die russischen Truppen in Schweden geliefert. Zu ihrem Schutz wurden die 38-Kanonen-Fregatte Epiphany und zwei Briggs von Abo nach Kvarken geschickt. Aber bald traf dort eine starke schwedische Abteilung ein und zwang die russischen Schiffe zum Verlassen. Zur gleichen Zeit wurde die Epiphany-Fregatte unter dem Kommando von Lieutenant Commander Mendel von zwei schwedischen Fregatten angegriffen, aber nach einem langen Gefecht fielen die Schweden zurück.

Die Schiffsflotte konzentrierte sich im Frühjahr 1809 in Kronstadt und "bereitete sich darauf vor, den Angriff der Briten abzuwehren", dh blieb einfach unter dem Schutz der Festungen von Kronstadt. Selbst als sich die britischen Schiffe der Insel Gogland näherten, Truppen landeten und dort den Leuchtturm niederbrannten, bewegte sich die russische Flotte in Kronstadt nicht.

Etwa zwei Dutzend neue Batterien wurden in Kronstadt gebaut, die meisten davon auf künstlichen Inseln. Südlich von Kotlin wurden Batterien gebaut: "Double South", "Battery behind the Citadel" und "Battery behind Risbank". Zur Verteidigung des nördlichen Fahrwassers wurden zwei Batterien auf natürlichen und vier auf künstlichen Inseln errichtet. Außerdem wurden mehrere bewaffnete Blockschiffe (veraltete Schiffe) zwischen Kotlin und Lisiy Nos platziert: Prinz Karl (64 Kanonen, ehemals schwedisch), Mikhail (66 Kanonen), Alexei (74 Kanonen) und andere.

Im Frühsommer 1809 lief die britische Flotte in den Finnischen Meerbusen ein. Die Briten landeten Truppen an einem der wichtigsten strategischen Punkte der Bucht - in Porkalaud. Englische Kreuzer versuchten besonders, die Bewegung russischer Schiffe in den finnischen Schären zu behindern, und schickten ihre bewaffneten Langboote dorthin, um Transporter zu beschlagnahmen und sie zu eskortieren. Im Juni und Juli 1809 griffen die Briten auf solchen Langbooten mehrmals in den Schären von Aspen in der Nähe von Pitkopas und Porcalud an, und die Russen verloren 18 Boote, Iols und Transporter, die gesunken oder erbeutet wurden. Aber die Briten verloren auch mehrere Langboote.

Am 17. Juli wurden zwischen dem Festland und den Inseln Sturi und Lilla Svarte sechs russische Iol und zwei Kanonenboote von zwanzig englischen Ruderbooten (Booten und Langbooten) angegriffen. Nach einem hartnäckigen Kampf gelang es zwei Iols, nach Sveaborg zu fliehen, die Briten enterten den Rest der Schiffe. Die Russen verloren zwei Offiziere und 63 niedere Ränge wurden getötet, 106 Menschen wurden gefangen genommen, von denen 50 verwundet wurden. Die Briten verloren zwei Offiziere und 17 niedere Ränge wurden getötet, 37 Menschen wurden verwundet. Die erbeuteten Iols und Kanonenboote wurden schwer beschädigt und die Briten mussten sie verbrennen.

Im selben Jahr 1809 näherten sich englische Kreuzer der russischen Nordküste, aber ihre Aktionen beschränkten sich auf die Zerstörung mehrerer Fischereihäfen und einen Angriff auf die wehrlose Stadt Kola, wo sie ein Weinlager verwüsteten und mehrere Handelsschiffe erbeuteten. Aber solche Überfälle endeten für die Briten nicht immer gut. Zum Beispiel schickten die Briten im Herbst 1810 in der Nähe der norwegischen Stadt Nordkap das Schiff des Kaufmanns Gerasimov mit seiner Besatzung nach England. Aber auf dem Weg sperrte Gerasimov sie unter Ausnutzung der Aufsicht der Briten in eine Kabine und brachte das Schiff nach Kola, wo er seine "Gewinner" als Gefangene übergab.

Am 5. (17.) September 1809 wurde in der Stadt Friedrichsgam ein Friedensvertrag zwischen Russland und Schweden unterzeichnet. Aus Russland wurde es vom Außenminister Graf N.P. Rumyantsev und der russische Botschafter in Stockholm David Alopeus; aus Schweden - General der Infanterie Baron Kurt Stedink und Oberst Andras Scheldebront.

Die militärischen Bedingungen des Abkommens beinhalteten den Rückzug russischer Truppen aus schwedischem Gebiet in Västerbotten nach Finnland über den Torneo-Fluss innerhalb eines Monats nach dem Datum des Austauschs der Ratifizierungsurkunden. Alle Kriegsgefangenen und Geiseln kehrten spätestens drei Monate nach Inkrafttreten des Vertrags gegenseitig zurück.

Die militärpolitischen Auflagen bestanden darin, britische Militär- und Handelsschiffe daran zu hindern, schwedische Häfen anzulaufen. Es war verboten, sie mit Wasser, Nahrung und Treibstoff zu füllen. Damit schloss sich Schweden tatsächlich der Kontinentalblockade Napoleons an.

Laut Vertragsbedingungen:

Schweden trat ganz Finnland (bis zum Fluss Kem) und einen Teil von Västerbotten bis zum Fluss Torneo sowie ganz Finnisch-Lappland an Russland ab.

Die Grenze zwischen Russland und Schweden sollte entlang der Flüsse Torneo und Munio und weiter nördlich entlang der Linie Munioniski - Enonteki - Kilpisjärvi bis zur Grenze zu Norwegen verlaufen.

Inseln an den Grenzflüssen westlich des Fahrwassers fahren nach Schweden, östlich des Fahrwassers - nach Russland.

Die Alandinseln gehen an Russland. Die Grenze im Meer verläuft in der Mitte des Bottnischen Meerbusens und des Alandmeeres.

Gemäß den wirtschaftlichen Vertragsbedingungen:

Die Laufzeit des 1811 ausgelaufenen russisch-schwedischen Handelsabkommens wurde bis 1813 verlängert (um 2 Jahre, in ihrer Wirkung durch den Krieg aufgehoben).

Schweden behielt das Recht, jedes Jahr in russischen Häfen im Baltikum 50.000 Viertel Brot (Getreide, Mehl) zollfrei zu kaufen.

Die zollfreie gegenseitige Ausfuhr traditioneller Waren aus Finnland und Schweden wurde drei Jahre lang aufrechterhalten. Aus Schweden - Kupfer, Eisen, Kalk, Stein; aus Finnland - Vieh, Fisch, Brot, Harz, Holz.

Verhaftungen wurden gegenseitig aus Vermögenswerten entfernt und Finanztransaktionen, Schulden und Einkommen, die durch den Krieg unterbrochen oder gestört waren, wurden zurückgegeben. Alle Eigentumsansprüche in Schweden und Finnland sowie in Russland im Zusammenhang mit der finnischen Wirtschaft wurden entschieden oder wiederhergestellt.

Die während des Krieges beschlagnahmten Ländereien und Besitztümer wurden ihren Eigentümern in beiden Ländern zurückgegeben.

Schweden und Finnen könnten innerhalb von drei Jahren nach Unterzeichnung des Abkommens mit ihrem Eigentum frei von Russland nach Schweden und zurück ziehen.

Niederlagen, Alexander I. ging zu Verhandlungen mit Napoleon, wodurch er abgeschlossen wurde Vertrag von Tilsit. Mit diesem Vertrag endete der Krieg, an dem Schweden, Preußen und Österreich auf Seiten Russlands gegen Frankreich teilnahmen. In Tilsit bestand Napoleon darauf, dass er Frieden und verbündete Beziehungen zu Russland schloss. Und Alexander I. bot dann dem schwedischen König Gustav IV. eine Vermittlung an, um mit Frankreich Frieden zu schließen.

Gemäß dem Vertrag von Tilsit trat Russland in die Kontinentalblockade Englands ein. Auch Dänemark stand kurz davor, sich der Blockade anzuschließen, wofür Großbritannien die dänische Marine im August 1807 $ angriff und eroberte. Russland hatte familiäre Beziehungen zum dänischen Hof, und sie waren Verbündete im Kampf gegen Schweden, also kündigte Russland einen diplomatischen Bruch an Beziehungen zu England vor der Rückkehr der dänischen Flotte und der Schäden.

Alexander I. bestand auch darauf, dass der König von Schweden GustavIV gemäß den Vereinbarungen über 1780 $ und 1800 $ beigetragen. und half dabei, die Ostsee für westliche Flotten zu schließen. Schweden weigerte sich jedoch, begann eine Annäherung an England.

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Infolgedessen wurden die diplomatischen Beziehungen abgebrochen und der englisch-russische Krieg begann, aber er verlief sehr schleppend.

Bemerkung 1

Alexander I. appellierte erneut an Gustav IV., aber er blieb standhaft und weigerte sich, die Ostsee zu schließen, während die Franzosen dort waren. Gustav IV. hat es sich auch zum Ziel gesetzt, England im Krieg mit Dänemark zu helfen, denn. wollte Norwegen übernehmen. Im Gegenzug beschloss Alexander I., Finnland zu besetzen, um St. Petersburg zu sichern.

Napoleon wollte auch, dass die Häfen Schwedens für England geschlossen werden. Er bot Alexander I. seine Hilfe bei der Eroberung ganz Schwedens an.

Der Kriegsverlauf

Der Krieg wurde nicht erklärt, aber im Februar 1808 fielen russische Truppen in Schweden ein und besetzten Helsingfors. Als besonders erfolgreich erwies sich die Besetzung der Insel Gotland, denn. danach übergaben die Schweden Sveaborg. Im Frühjahr 1808 $ wurden auch die Festung Svartholm, Kap Gangut und die Alandinseln erobert. Und erst Mitte März, nach dem Befehl des schwedischen Königs, die gesamte russische Botschaft zu verhaften, erklärte Russland offiziell den Krieg.

In Finnland war die Situation für die russischen Truppen aufgrund der Aktionen der finnischen Partisanen unglücklich. Im Allgemeinen begann die russische Armee nach der Kriegserklärung Probleme zu haben, zum Beispiel zwangen eine mächtige schwedische Flottille und rebellische Anwohner sie, die Aland-Inseln aufzugeben, Gotland kapitulierte im Mai.

Der Wendepunkt im Krieg kam im Herbst 1808. Finnische Partisanen reduzierten mit Beginn des Herbstes ihre Aktivität, die russischen Truppen begannen ungehindert die Offensive. Bereits im November besetzte die russische Armee ganz Finnland.

In $1809$ war geplant, Krieg nur auf dem Territorium Schwedens zu führen. Nach dem Plan von Alexander I. sollte die russische Armee Stockholm besetzen und die schwedische Flotte zerstören.

Im März eroberte Bagrations Korps für 1809 $ die Aland-Inseln und zog weiter nach Stockholm. Die Regierung des Königreichs bat um Friedensgespräche. Die Offensive stoppte und in Schweden fand ein Staatsstreich statt, König Gustav IV. Adolf wurde die Krone entzogen, die Macht wurde von seinem Verwandten, dem Herzog von Südermanland, ergriffen, der wurde Karl XIII.

Alexander I. lehnte einen Waffenstillstand ab und wechselte die Führung in der russischen Armee. Auch Karl XIII. beschloss, weiter zu kämpfen. Doch den Schweden gelang es nicht.

Ergebnisse

Der Frieden wurde im September für 1809 $ geschlossen Friedrichsspiel. Die Schweden traten in die Kontinentalblockade Großbritanniens ein und gaben Russland Finnland und einen Teil anderer Länder, einschließlich der Alandinseln.

Nach dem Frieden von Tilsit im Jahr 1807 blieben in Europa zwei große Lücken in der napoleonischen Kontinentalblockade Englands. Im Süden Europas nahmen Spanien und Portugal nicht an der Blockade der britischen Inseln im Norden Schwedens teil. Wenn Napoleon mit Spanien und Portugal alleine fertig werden konnte, dann war die Sache mit Schweden komplizierter. Der schwedische König Gustav IV. hatte eine große Abneigung gegen das napoleonische Frankreich, und keine Ermahnungen konnten ihn zwingen, das Bündnis mit England zu brechen. Um Schweden, das jenseits der Ostsee liegt, zu besiegen, mussten die Franzosen eine große Landungsoperation dagegen durchführen. Mit der Dominanz der britischen Flotte auf See hätte diese Operation für sie in einer Katastrophe enden können.
Um Gustav IV. zur Kontinentalblockade zu bewegen, brauchte der französische Kaiser die Hilfe Russlands, das eine Landgrenze zu Schweden hatte. Diese Position Napoleons bot Alexander I. die Gelegenheit, Finnland von Schweden zu erobern und dadurch die jahrhundertealte Bedrohung der nördlichen Grenzen Russlands zu beseitigen. Der Grund für den Beginn der Feindseligkeiten gegen die Schweden war die Weigerung ihres Königs, ein Bündnis mit Russland gegen England einzugehen. In der Hoffnung, Großbritannien zu helfen, verhielt sich Gustav trotzig. Zum Beispiel gab er dem russischen Kaiser den höchsten Orden des heiligen Andreas des Erstberufenen zurück und schrieb, dass er den Orden von Bonaparte nicht tragen könne. In der Zwischenzeit war Schweden nicht kriegsbereit. Seine Streitkräfte, die über die Weiten Finnlands verstreut waren, zählten nur 19.000 Menschen. Der russische Kaiser nutzte dies aus.

Feldzug von 1808. Am 9. Februar 1808 überquerten russische Truppen unter dem Kommando von General Buxgevden (24.000 Menschen) die schwedische Grenze in Finnland und begannen mit Feindseligkeiten. Aufgrund der Plötzlichkeit des Angriffs und des Mangels an schwedischen Streitkräften gelang es den Russen, bis April den größten Teil des finnischen Territoriums (bis zur Region Uleaborg) zu besetzen und etwa ein Drittel der schwedischen Armee (7,5 Tausend Menschen) in Sveaborg zu blockieren. 26. April Sveaborg (Schwedens größter Marinestützpunkt im Finnischen Meerbusen) kapituliert. Auf See besetzten russische Landungsstreitkräfte die Aland-Inseln und die Insel Gotland.
Dem Rest der schwedischen Truppen, angeführt von General Klingspor, gelang es, die Einkreisung zu vermeiden und sich ohne nennenswerte Positionsverluste nach Oleaborg zurückzuziehen. In Finnland brach eine Partisanenbewegung gegen die russischen Truppen aus. Das große Territorium und die Aktionen der Partisanen erforderten von den Russen, erhebliche Kräfte für die Organisation von Garnisonen und Logistik aufzuwenden. Dieser Krieg wurde hauptsächlich von kleinen Abteilungen (von 2 bis 5 Tausend Menschen) geführt, und es gab keine größeren Schlachten.
Nachdem die Streitkräfte im April in weiten bewaldeten und sumpfigen Gebieten zerstreut worden waren, näherten sich nur 4-5.000 Kämpfer den schwedischen Uleabog-Stellungen. Dadurch konnte sich General Klingspor hier eine zahlenmäßige Überlegenheit verschaffen und in die Gegenoffensive gehen. Aufgrund mangelnder Stärke und mangelnder Ortskenntnisse erlitten die Russen im April bei Revolax und Pulkkila Niederlagen. Die Überreste der zerbrochenen Einheiten entkamen mühsam aus der Einkreisung und zogen sich nach Süden zurück. Diese Misserfolge führten zu einer Zunahme der Aktivitäten der finnischen Partisanen gegen die russischen Truppen, die sich in den südlichen Teil Finnlands auf die Linie Tammersfors-St.-Michel zurückziehen mussten. Die schlechte Arbeit des Kommissariats zwang die Truppe, tatsächlich auf Beweidung umzusteigen. Beispielsweise mussten Soldaten und Offiziere im Sommer aufgrund von Verzögerungen bei der Lieferung von Lebensmitteln häufig Pilze und Beeren essen.
Gleichzeitig wurde die anglo-schwedische Flotte auf See aktiver. Anfang Mai verloren die Russen die Alandinseln und die Insel Gotland. Die baltische Flotte konnte den anglo-schwedischen Streitkräften keinen ernsthaften Widerstand leisten. Senyavins Geschwader, das vom Mittelmeer in die Ostsee zurückkehrte, wurde blockiert und dann im August 1808 von den Briten im Hafen von Lissabon gefangen genommen. Gemäß den Bedingungen der Kapitulation übergab Senyavin ihnen seine Schiffe zur Lagerung bis Kriegsende .
Die Situation für die Russen in Finnland nahm im Mai einen bedrohlichen Charakter an, als ein 14.000 Mann starkes englisches Korps unter dem Kommando von General Moore eintraf, um den Schweden zu helfen. Mit der Unterstützung der Flotte konnten die Schweden aktive Offensivoperationen starten. Aber das englische Korps wurde bald verlegt, um die französischen Truppen in Spanien zu bekämpfen, wo England bedeutendere Interessen hatte. Dadurch stellte sich an Land ein Gleichgewicht ein. Auf See regierte die anglo-schwedische Flotte die Oberhand und blockierte die russische Flotte an der estnischen Küste. Die britische Sabotage gegen den Hafen von Revel und der Versuch der anglo-schwedischen Flotte, eine 9.000 Mann starke Angriffstruppe in Südfinnland zu landen, wurden jedoch abgewehrt.
Bis August wurden russische Truppen im finnischen Operationsgebiet auf 55.000 Menschen gebracht. gegen 36 Tausend Menschen. bei den Schweden. Am 2. August ging das 11.000 Mann starke Korps von General Nikolai Kamensky 2 in die Offensive, die die Truppen von Klingspor in Schlachten bei Kuortane, Salmi (20.-21. August) und Orovais (2. September) besiegte. Diese Siege markierten einen Wendepunkt im Kriegsverlauf. Im September wurde auf Wunsch der schwedischen Seite ein Waffenstillstand geschlossen. Aber Alexander I. stimmte dem nicht zu und forderte das russische Kommando auf, ganz Finnland von den Schweden zu säubern. Im Oktober starteten russische Truppen eine Generaloffensive. Als sie nach Torneo (Tornio) in der Region der finnisch-schwedischen Grenze kamen, besetzten sie den größten Teil Finnlands. Im Dezember wurde anstelle von Buxgevden General Knorring zum Oberbefehlshaber der russischen Truppen ernannt.

Feldzug von 1809. Alexander I. strebte einen Frieden mit Schweden an, der es zwingen würde, Finnlands Eintritt in das Russische Reich anzuerkennen. Die Russen konnten Gustav IV. dazu überreden, solche Bedingungen nur auf schwedischem Gebiet zu akzeptieren. Daher befahl Alexander I. den Beginn eines Winterfeldzugs mit dem Ziel, auf dem Eis des Bottnischen Meerbusens in Schweden einzufallen. Im Winter war die englische Flotte machtlos, diese Operation zu verhindern.
Ihr Plan wurde von General Kamensky 2. ausgearbeitet. Es sah die Verlegung von drei Korps nach Schweden vor. Einer von ihnen bewegte sich unter dem Kommando von General Shuvalov entlang der Küste des Bottnischen Meerbusens durch Torneo. Die anderen beiden gingen auf dem Eis der Bucht. Das Korps unter dem Kommando von General Barclay de Tolly war auf dem Weg über das Eis von Vasa nach Umeå. Nach Süden (von Abo über die Alandinseln bis in das Gebiet nördlich von Stockholm) rückte das Korps des Generals Bagration vor. Knorring, der diesem Unternehmen skeptisch gegenüberstand, verzögerte seine Umsetzung auf jede erdenkliche Weise. Nur die Ankunft des königlichen Vertreters, General Arakcheev, ermöglichte es, die Eiskampagne zu beschleunigen, die diesen Krieg verherrlichte.

Aland-Expedition (1809). Die Schweden waren am meisten beeindruckt von den Aktionen des Bagration-Korps (17.000 Menschen), das vom 1. bis 7. März 1809 das Eis des Bottnischen Meerbusens zu den Aland-Inseln und der schwedischen Küste überquerte. Zuerst zogen die Russen nach Alandinseln, die vom schwedischen Korps (6.000 Menschen) und Anwohnern (4.000 Menschen) verteidigt wurden. Der Eisfeldzug der russischen Armee fand unter schwierigen Bedingungen statt. Die Soldaten wollten nicht entdeckt werden, machten keine Feuer und schliefen direkt im Schnee. Nachdem Bagrations Abteilung die Aland-Inseln auf dem Eis erreicht hatte, nahm sie sie mit einem Kampf in Besitz und nahm dreitausend Menschen gefangen.
Danach wurde die Avantgarde unter dem Kommando von General Yakov Kulnev an die Küste Schwedens geschickt. Vor der Rede sagte der General zu seinen Soldaten: „Der Feldzug an die schwedische Küste krönt all Ihre Mühen. Nehmen Sie zwei Gläser Wodka pro Person, ein Stück Fleisch und Brot und zwei Haferflocken mit. Das Meer ist nicht beängstigend , der auf Gott vertraut!" Am 7. März erreichte Kulnevs Abteilung die schwedische Küste und besetzte die Stadt Grislehamn, 70 km von Stockholm entfernt. Bald überwand das Korps von Barclay de Tolly mit großer Mühe die Eisflächen, die am 12. März die schwedische Küste erreichten und Umeå besetzten.
Der Einzug der Russen in das Gebiet Schwedens verursachte dort eine politische Krise. Es gab einen Staatsstreich in Stockholm. Gustav IV., der sich dem Frieden mit Russland widersetzte, wurde gestürzt. Der Herzog von Südermanland (später Karl XIII.) wurde Regent. Die neue schwedische Regierung legte Vorschläge für einen Waffenstillstand vor. Aus Angst vor der Öffnung des Eises schloss General Knorring einen Waffenstillstand und zog Teile von Barclay de Tolly und Kulnev vom schwedischen Territorium ab.
Alexander I. wollte jedoch nichts von einem Waffenstillstand hören. Er brauchte Frieden und bestätigte die Konsolidierung Finnlands für Russland. Der Kaiser entfernte Knorring aus dem Kommando und befahl General Barclay de Tolly, die Truppen zu führen. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte die Frühlingsschneeschmelze begonnen, und von neuen Invasionen Schwedens auf dem Eis konnte keine Rede sein. Jetzt ruhten alle Hoffnungen auf dem nördlichen Korps von General Shuvalov (5.000 Menschen), das sich entlang der Küste bewegte. Ihm gelang es schließlich, diesen Krieg siegreich zu beenden.

Kapitulation der Schweden bei Kalix und Skellefteå (1809). Während das glorreiche Korps von Bagration und Barclay die eisigen Weiten überwand, handelte Shuvalov an der Nordküste des Bottnischen Meerbusens gegen die schwedische Abteilung von General Grippenberg (7.000 Menschen). Teile von Shuvalov besetzten Torneo und folgten den sich zurückziehenden Schweden nach Kalix. Unterdessen kam am 12. März das Korps von Barclay de Tolly nach Umea hinter Grippenberg. Als Grippenberg erfuhr, dass sein Rückzug abgeschnitten war, legte er seine Waffen in Kalix nieder.
Nach der Aufhebung des Waffenstillstands ging Shuvalovs Korps, das nun das einzige auf schwedischem Territorium blieb, erneut in die Offensive entlang der Küste. Bei Skellefteo versperrte ihm das schwedische Korps unter dem Kommando von General Furumark (5.000 Menschen) den Weg. Shuvalov entschied sich für einen mutigen Umweg. Um auf dem Eis der Bucht in den Rücken der Schweden einzudringen, bewegte sich eine Gruppe von General Alekseev, die Furumarks Stellungen umging und seinen Rückzug abschnitt.
Die Operation war mit einem großen Risiko behaftet, da das Eis zu diesem Zeitpunkt bereits zu brechen begann. Die Truppen standen buchstäblich knietief im Wasser. Durch die Polynjas fuhren sie auf Brücken und sogar auf Booten. Die Geschütze wurden zerlegt auf Schlitten transportiert. Bei Skellefteo selbst hatte sich das Eis zu diesem Zeitpunkt fast einen Kilometer von der Küste entfernt, und die Russen mussten einen beträchtlichen Umweg machen und riskierten, auf rissigen Eisschollen ins Meer getragen zu werden. Alekseev zögert ein wenig, seiner Abteilung stand eine Katastrophe bevor, denn zwei Tage nachdem die Russen an der Küste gelandet waren, war das Meer vollständig vom Eis befreit. Das Risiko war gerechtfertigt. Als Furumark vom Auftauchen der Russen in seinem Rücken erfuhr, kapitulierte er am 3. Mai.

Schlacht von Ratan (1809). Im Sommer wurde das Shuvalov-Korps von General Kamensky angeführt, der die Offensive entlang der Küste fortsetzte. Langsam aber sicher bewegte sich eine kleine Abteilung Russen auf Stockholm zu. Hunderte von Kilometern lag schwedisches Land herum, und ein Schlag, der die schmale Küstenstraße durchtrennte, reichte aus, um die russischen Truppen einzukreisen. Außerdem beherrschte die schwedische Flotte den Bottnischen Meerbusen, und Kamensky konnte keine Hilfe vom Meer erwarten.
Beim Versuch, Kamenskys Abteilung (5.000 Menschen) zu umkreisen, landeten die Schweden im August eine amphibische Angriffstruppe unter dem Kommando von General Wachtmeister (6.000 Menschen) in seinem Rücken. Kamensky drehte sich um, um die Abteilung Wachtmeister zu treffen, und griff ihn am 8. August bei Ratan entscheidend an. Während der Schlacht wurde die schwedische Abteilung vollständig besiegt. Zweitausend Menschen verloren. (ein Drittel der Komposition) zog er sich in Unordnung zurück. Es war die letzte Schlacht des letzten russisch-schwedischen Krieges.

Frieden von Friedrichsham (5. (17.) September 1809). Im August begannen Friedensverhandlungen zwischen Russland und Schweden, die in der Unterzeichnung des Friedens von Friedrichsgam (heute Stadt Hamina, Finnland) gipfelten. Gemäß seinen Bedingungen ging ganz Finnland und die Alandinseln an Russland über. Finnland war als Großherzogtum mit weitgehender innerer Autonomie Teil des Russischen Reiches. Schweden beendete das Bündnis mit England und schloss sich der Kontinentalblockade an. Sowohl Napoleon als auch Alexander haben mit diesem Krieg ihre Ziele erreicht.
Im Allgemeinen verstärkte Russland dank eines Bündnisses mit dem napoleonischen Frankreich die Sicherheit seiner nordwestlichen und südwestlichen Grenzen und verdrängte schwedische und osmanische Besitztümer aus der osteuropäischen Ebene. Gleichzeitig ist anzumerken, dass dieser Krieg mit den Schweden in der russischen Gesellschaft nicht beliebt war. Ein Angriff auf einen schwachen Nachbarn, obwohl er in der Vergangenheit ein gewaltiger Feind war, wurde aufs Schärfste verurteilt und als unrühmlich angesehen. Verluste der russischen Armee im Krieg von 1808-1809. belief sich auf etwa 8 Tausend Menschen.

Shefov N.A. Die berühmtesten Kriege und Schlachten Russlands M. "Veche", 2000.