RO Ponomarenko

Einführung

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs waren die SS-Truppen neben den Bodentruppen, der Luftwaffe und der Kriegsmarine sogar die vierte Komponente der Wehrmacht. Sie erreichten eine Stärke von etwa 830.000, erweitert von drei Divisionen und einem Regiment im Jahr 1939 auf 38 Divisionen (und mit drei aufgelösten ausländischen Divisionen erreicht die Gesamtzahl der SS-Divisionen 41) und eine große Anzahl anderer Einheiten. Die Entwicklung der militärischen Situation und vor allem die größere Kampfkraft der SS-Truppen führten dazu, dass die Gesamtzahl der SS-Divisionen mehr als vier Dutzend erreichte, SS-Korps auftauchten und am Ende des Krieges sogar die SS-Armee.

Andererseits war nicht alles so rosig: Der für die deutsche Armee am Ende des Krieges charakteristische Prozess der Vergrößerung und Stampfung von Formationen trug wenig dazu bei, ihre Kampfeffektivität wirklich zu steigern, da alle Komponenten dieser Divisionen, Korps und Armeen erreichten eindeutig nicht die reguläre Stärke (diese Regel betrifft nicht die Elite-SS-Divisionen, von denen die meisten Nummern aus den oberen zwanzig hatten).

Wenn man über die Geschichte der SS-Truppen spricht, erwähnen die meisten Forscher in erster Linie Eliteverbände und vergessen gleichzeitig, dass eine beträchtliche Anzahl von SS-Divisionen, wie wir sie hier nennen, „Unterstandard-Divisionen“ waren. Dieser Ansatz ist alles andere als zufällig und völlig verständlich. In der Tat ist es viel interessanter und attraktiver, über den Kampfweg der Elite-Stoßpanzerdivisionen der SS zu sprechen, die allein durch ihre Anwesenheit an der Front die Situation zugunsten der deutschen Armee verändern könnten, als den zu beschreiben Leiden und Versagen irgendeiner Freiwilligenabteilung, die ein halbes Jahr bestand und nicht einmal die Personalstärke erreichte. Es ist auch gut, wenn die „Substandard-Division“ eine andere Nationalität hatte (dh mit ausländischen Freiwilligen besetzt war) und mit unterschiedlichem Erfolg an der Ostfront kämpfte - in diesem Fall erregte sie die größte Aufmerksamkeit der Apologeten für die Idee von ​​der nationalsozialistische „Kreuzzug gegen den Bolschewismus“. In allen anderen Fällen, mit seltenen Ausnahmen, geriet die Geschichte einer solchen Teilung in Vergessenheit.

Dafür gibt es auch sachliche Gründe. Tatsache ist, dass fast alle diese Spaltungen nur sehr kurze Zeit existierten und daher einfach weder die Zeit noch die Gelegenheit hatten, ihren Namen in die Geschichte einzutragen. Sie ließen keine dicken Bände von Personaldokumenten, Berge von Berichten und Berichten und gewichtige Bündel von Auszeichnungsbögen zurück. Sie wurden in den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht nicht unter den Einheiten und Verbänden erwähnt, die sich im Kampf auszeichneten. Personal und Ausstattung ließen zu wünschen übrig, weshalb von diesen Einheiten oft sogar mit Verachtung gesprochen wird. Daher ist es durchaus verständlich, dass die Menge an Informationen, die Historikern zu diesen Abteilungen zur Verfügung stehen, oft minimal ist. Infolgedessen stellt sich heraus, dass fast alle Autoren, die über die SS-Truppen schreiben, und zwar nicht nur in unseren Breiten, sondern auch im Westen, meistens nur die Existenz solcher Divisionen angeben, in seltenen Fällen den Kampfweg kurz beschreiben , aber das ist es.

Eine solche wenig bekannte SS-Division ist die 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „30. Januar“. Die Entstehungsgeschichte dieser Abteilung ist voller Geheimnisse, Mysterien und Widersprüche, die von Buch zu Buch wandern. Als eine der SS-Divisionen der „letzten Stunde“ hatte sie alle Chancen, sich in der grauen Masse der „minderwertigen SS-Divisionen“ aufzulösen. Aber wie sich herausstellte, hebt sich „30. Januar“ von allen anderen SS-Divisionen ab, die am Ende des Krieges geschaffen wurden. Ihre Erfolgsbilanz ist zwar sehr kurz, aber gleichzeitig ziemlich hell. Die nur mehr als drei Monate bestehende Division nahm aktiv an den letzten grandiosen Schlachten des Zweiten Weltkriegs in Europa teil - an den hartnäckigen Kämpfen an der Oder im Februar 1945 und an der Verteidigung Berlins, die für Deutschland und Deutschland von entscheidender Bedeutung war Europa. Am Ende des Krieges teilte die Division das tragische Schicksal der 9. Armee, die im Halbkessel vernichtet wurde.

Die Aktualität des Themas ergibt sich auch aus der Tatsache, dass die Geschichte der SS-Division „30. Januar“ vor allem als Beispiel für die Kreativität der deutschen Führung interessant ist, die darauf abzielt, die Zahl der Divisionen an der Front zu erhöhen. Niemand achtet auf eine so wichtige Tatsache, dass die Bildung der Division direkt unter den Bedingungen der Feindseligkeiten erfolgte, was den "30. Januar" sofort von allen anderen SS-Divisionen unterscheidet und auf seine Weise einzigartig macht. Gleichzeitig entpuppte sich die aus zusammengewürfelten improvisierten Einheiten spontan und mit einer Portion Improvisation entstandene Division als hartnäckiger Gegner für die vorrückenden Einheiten der Roten Armee. Es kam vor, dass die Soldaten der Division keine hohen Befehle verdienten (keiner der Soldaten der Division wurde Träger des Ritterkreuzes oder des Deutschen Kreuzes in Gold), aber dafür gibt es ganz objektive Gründe - im Halbkessel , wo die Division landete, war keine Zeit für die Verteilung von Auszeichnungen, es ging darum, das Leben von Soldaten zu retten. Wenn die Division an Straßenkämpfen in Berlin beteiligt wäre, würde die Anzahl der Auszeichnungen darin wahrscheinlich stark steigen (wie dies bei der französischen 33. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division Charlemagne der Fall ist), und so haben wir, was wir haben.

Im Februar 1945 wurden die neu geschaffenen kampfbereiten Einheiten der Division zur Verstärkung der 9. Armee an die Oderfront verlegt. Da auf dem Truppenübungsplatz in Kurmark eigene Einheiten gebildet wurden, wurden diese dringend an die Front verlegt. Also stürmten die Einheiten ohne angemessene Vorbereitung in die Schlacht.

Die 32. SS-Division operierte im Abschnitt südlich von Frankfurt an der Oder und besetzte Stellungen im Raum Briskov-Fürstenberg. Den SS-Männern stand in diesem Moment die 33. sowjetische Armee von Generaloberst V. D. Tsvetaev gegenüber. Am 4. Februar unterstellten die Divisionen die 1204. Flugabwehrdivision der Luftwaffe. Die Grenadiere der Division hatten Schwierigkeiten mit materiellen Ressourcen zu ertragen. So gab es zum Beispiel nur genug Treibstoff für Stabsfahrzeuge, jedes Artilleriegeschütz bekam nur zwei Granaten pro Tag, und den Soldaten war es verboten, ohne Befehl von oben zu schießen.

Am 5. und 6. Februar starteten die Streitkräfte des 86. SS-Grenadier-Regiments „Schiel“ einen Angriff auf den sowjetischen Brückenkopf in der Nähe des Dorfes Vogelsang. Infolgedessen vertrieb das 1. Bataillon des SS-Regiments Shil mit Unterstützung von Sturmgeschützen die Männer der Roten Armee aus dem Dorf.

Am 20. Februar befahl Schukow der gesamten 1. Weißrussischen Front, in die Defensive zu gehen. So führte die Division bis Mitte März kleine Gegenangriffe durch, um die Front zu stabilisieren.

Vor dem Kampf um Berlin

Im April 1945 besetzte die 32. SS-Freiwilligen-Division einen Frontabschnitt südlich von Frankfurt an der Oder mit einer Gesamtlänge von 18 Kilometern. Zu dieser Zeit bauten die Grenadiere aktiv Verteidigungsanlagen an ihren Ufern der Oder. Zu Beginn der sowjetischen Offensive bestand die Division aus 6.700 Kampfpersonal. Am 12. April erließ das Kommando der 9. Armee den Befehl, die Division "30. Januar" aus dem V-SS-Gebirgskorps abzuziehen.

Als am Morgen des 14. April Einheiten des 62. sowjetischen Schützenkorps Aufklärungsarbeit leisteten, konnten die SS-Männer diesen Angriff nur knapp abwehren. Am 15. April versuchten die Grenadiere, mehrere eigene Gegenangriffe auf sowjetische Stellungen zu organisieren, jeder mit einer Streitmacht von bis zu einem Bataillon, aber sie waren alle erfolglos.

Kampf um Berlin

Vor der entscheidenden Schlacht lasen einige hohe Beamte zu Propagandazwecken ihre eigenen und die letzten Botschaften des Führers an die Soldaten der Division vom 30. Januar vor und versuchten, ihre Moral vor den Schlachten zu verbessern. Am 16. April begann die entscheidende sowjetische Offensive gegen Berlin. Schwere Kämpfe dauerten den ganzen Tag an, wobei Panzer und selbstfahrende Geschütze von sowjetischer Seite eingesetzt wurden. Am 18. April erließ das Kommando den Befehl, die Division in die Armeereserve zu überführen.

RO Ponomarenko

Einführung

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs waren die SS-Truppen neben den Bodentruppen, der Luftwaffe und der Kriegsmarine sogar die vierte Komponente der Wehrmacht. Sie erreichten eine Stärke von etwa 830.000, erweitert von drei Divisionen und einem Regiment im Jahr 1939 auf 38 Divisionen (und mit drei aufgelösten ausländischen Divisionen erreicht die Gesamtzahl der SS-Divisionen 41) und eine große Anzahl anderer Einheiten. Die Entwicklung der militärischen Situation und vor allem die größere Kampfkraft der SS-Truppen führten dazu, dass die Gesamtzahl der SS-Divisionen mehr als vier Dutzend erreichte, SS-Korps auftauchten und am Ende des Krieges sogar die SS-Armee.

Andererseits war nicht alles so rosig: Der für die deutsche Armee am Ende des Krieges charakteristische Prozess der Vergrößerung und Stampfung von Formationen trug wenig dazu bei, ihre Kampfeffektivität wirklich zu steigern, da alle Komponenten dieser Divisionen, Korps und Armeen erreichten eindeutig nicht die reguläre Stärke (diese Regel betrifft nicht die Elite-SS-Divisionen, von denen die meisten Nummern aus den oberen zwanzig hatten).

Wenn man über die Geschichte der SS-Truppen spricht, erwähnen die meisten Forscher in erster Linie Eliteverbände und vergessen gleichzeitig, dass eine beträchtliche Anzahl von SS-Divisionen, wie wir sie hier nennen, „Unterstandard-Divisionen“ waren. Dieser Ansatz ist alles andere als zufällig und völlig verständlich. In der Tat ist es viel interessanter und attraktiver, über den Kampfweg der Elite-Stoßpanzerdivisionen der SS zu sprechen, die allein durch ihre Anwesenheit an der Front die Situation zugunsten der deutschen Armee verändern könnten, als den zu beschreiben Leiden und Versagen irgendeiner Freiwilligenabteilung, die ein halbes Jahr bestand und nicht einmal die Personalstärke erreichte. Es ist auch gut, wenn die „Substandard-Division“ eine andere Nationalität hatte (dh mit ausländischen Freiwilligen besetzt war) und mit unterschiedlichem Erfolg an der Ostfront kämpfte - in diesem Fall erregte sie die größte Aufmerksamkeit der Apologeten für die Idee von ​​der nationalsozialistische „Kreuzzug gegen den Bolschewismus“. In allen anderen Fällen, mit seltenen Ausnahmen, geriet die Geschichte einer solchen Teilung in Vergessenheit.

Dafür gibt es auch sachliche Gründe. Tatsache ist, dass fast alle diese Spaltungen nur sehr kurze Zeit existierten und daher einfach weder die Zeit noch die Gelegenheit hatten, ihren Namen in die Geschichte einzutragen. Sie ließen keine dicken Bände von Personaldokumenten, Berge von Berichten und Berichten und gewichtige Bündel von Auszeichnungsbögen zurück. Sie wurden in den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht nicht unter den Einheiten und Verbänden erwähnt, die sich im Kampf auszeichneten. Personal und Ausstattung ließen zu wünschen übrig, weshalb von diesen Einheiten oft sogar mit Verachtung gesprochen wird. Daher ist es durchaus verständlich, dass die Menge an Informationen, die Historikern zu diesen Abteilungen zur Verfügung stehen, oft minimal ist. Infolgedessen stellt sich heraus, dass fast alle Autoren, die über die SS-Truppen schreiben, und zwar nicht nur in unseren Breiten, sondern auch im Westen, meistens nur die Existenz solcher Divisionen angeben, in seltenen Fällen den Kampfweg kurz beschreiben , aber das ist es.

Eine solche wenig bekannte SS-Division ist die 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „30. Januar“. Die Entstehungsgeschichte dieser Abteilung ist voller Geheimnisse, Mysterien und Widersprüche, die von Buch zu Buch wandern. Als eine der SS-Divisionen der „letzten Stunde“ hatte sie alle Chancen, sich in der grauen Masse der „minderwertigen SS-Divisionen“ aufzulösen. Aber wie sich herausstellte, hebt sich „30. Januar“ von allen anderen SS-Divisionen ab, die am Ende des Krieges geschaffen wurden. Ihre Erfolgsbilanz ist zwar sehr kurz, aber gleichzeitig ziemlich hell. Die nur mehr als drei Monate bestehende Division nahm aktiv an den letzten grandiosen Schlachten des Zweiten Weltkriegs in Europa teil - an den hartnäckigen Kämpfen an der Oder im Februar 1945 und an der Verteidigung Berlins, die für Deutschland und Deutschland von entscheidender Bedeutung war Europa. Am Ende des Krieges teilte die Division das tragische Schicksal der 9. Armee, die im Halbkessel vernichtet wurde.

Die Aktualität des Themas ergibt sich auch aus der Tatsache, dass die Geschichte der SS-Division „30. Januar“ vor allem als Beispiel für die Kreativität der deutschen Führung interessant ist, die darauf abzielt, die Zahl der Divisionen an der Front zu erhöhen. Niemand achtet auf eine so wichtige Tatsache, dass die Bildung der Division direkt unter den Bedingungen der Feindseligkeiten erfolgte, was den "30. Januar" sofort von allen anderen SS-Divisionen unterscheidet und auf seine Weise einzigartig macht. Gleichzeitig entpuppte sich die aus zusammengewürfelten improvisierten Einheiten spontan und mit einer Portion Improvisation entstandene Division als hartnäckiger Gegner für die vorrückenden Einheiten der Roten Armee. Es kam vor, dass die Soldaten der Division keine hohen Befehle verdienten (keiner der Soldaten der Division wurde Träger des Ritterkreuzes oder des Deutschen Kreuzes in Gold), aber dafür gibt es ganz objektive Gründe - im Halbkessel , wo die Division landete, war keine Zeit für die Verteilung von Auszeichnungen, es ging darum, das Leben von Soldaten zu retten. Wenn die Division an Straßenkämpfen in Berlin beteiligt wäre, würde die Anzahl der Auszeichnungen darin wahrscheinlich stark steigen (wie dies bei der französischen 33. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division Charlemagne der Fall ist), und so haben wir, was wir haben.

Darüber hinaus ist die Geschichte dieser Division für den heimischen Leser sehr relevant. Tatsache ist, dass am "30. Januar" trotz der Tatsache, dass die Division den Status eines Deutschen hatte, mehrere hundert russische und ukrainische Freiwillige dienten. Es gibt nur sehr wenige Informationen über sie, aber die Tatsache, dass zur Zeit der Agonie des Dritten Reiches in den Reihen der SS-Division Russen und Ukrainer Seite an Seite mit den Deutschen gegen die Rote Armee kämpften, ist der würdig größte Aufmerksamkeit.

Der Autor hat sich in dieser Arbeit zum Ziel gesetzt, die Merkmale der Formation, Struktur und Kampfführung der 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „30. Januar“ aufzuarbeiten und zu analysieren. Der zeitliche Rahmen der Studie ist Januar - Mai 1945.

Angesichts der Tatsache, dass über die SS-Division „30. Januar“ nur sehr wenige Informationen vorliegen, empfiehlt es sich, zunächst die Geschichtsschreibung zum Thema zu sichten.

Die dokumentarische Grundlage für die Erforschung der Geschichte der 32. SS-Division ist aus naheliegenden Gründen äußerst schmal. In unserer Arbeit haben wir einige Dokumente aus dem Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation und aus den Nationalarchiven der Vereinigten Staaten sowie einzigartiges Dokumentarmaterial aus den Privatarchiven des amerikanischen Forschers D. Moore und verwendet Russische Historiker K. Semenov und P. Kuropyatnik. Wesentliche Informationen über die Führungsstruktur und den Aufbau der Division wurden der offiziellen Offiziersliste der SS-Truppen vom 1. März 1945 entnommen, die von A. Munoz veröffentlicht wurde (The Last Levy: SS Officer Roster 1. März 1945). Das Original dieses wertvollsten Dokuments wird in den US National Archives aufbewahrt.

Der erste Versuch, die Geschichte der SS-Division "30. Januar" zu erfassen, wurde vom amerikanischen Historiker R. Landwehr unternommen, seine Arbeit wurde 1991 veröffentlicht. Leider untersucht R. Landwehr in seinem Buch die Geschichte der Division mehr als oberflächlich, indem er praktisch nur kurz altbekannte Informationen wiedergibt (meistens aus dem Buch von V. Tike entlehnt, auf das weiter unten eingegangen wird) und einige interessante Fakten hinzufügt, hauptsächlich in Bezug auf Persönlichkeiten. Gleichzeitig hat R. Landwehr viele strittige Punkte in der Divisionsgeschichte einfach verschwiegen; Es gibt Fehler in seiner Arbeit.

Einen weiteren Versuch, die Geschichte der 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „30. Januar“ zu schreiben, unternahm der deutsche Autor R. Michaelis. Sein Buch erschien 1993 auf Deutsch und wurde 2008 ohne Änderungen oder Ergänzungen ins Englische übersetzt. Wie das vorige Buch berührt die Arbeit von R. Michaelis sehr oberflächlich alle Aspekte der Existenz der Division - die Geschichte der Aufstellung, des Aufbaus und des Kampfplans sowie die Geschichte des Kampfweges und ist voller Fehler und Ungenauigkeiten. Der Hauptwert des Buches von R. Michaelis ist die Verwendung der Memoiren der Veteranen der Division durch den Autor. Dies ist umso wertvoller, da die Memoiren der Veteranen der SS-Division „30. Januar“ in der militärgeschichtlichen Literatur äußerst selten sind. In der Regel zitieren viele Historiker, die sich hauptsächlich auf Veteranenquellen stützen, in ihren Werken die Erinnerungen von Veteranen der Elite-SS-Divisionen - Leibstandarte, Das Reich, Totenkopf oder Viking - und aus den mitten im Krieg gebildeten Divisionen - Frundsberg und Hitler-Jugend. Die Erinnerungen von Veteranen verschiedener ausländischer Einheiten der SS-Truppen werden nicht ignoriert. Aber was die Erinnerungen an die SS-Divisionen der "letzten Stunde" betrifft, zu denen auch die SS-Division "30. Januar" gehört, sind solche äußerst selten. Allein die Tatsache, dass R. Michaelis mehrere ähnliche Veteranen-Memoiren in die wissenschaftliche Zirkulation einführte, veranlasst einen, seinem Buch gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.

Unter den allgemeinen Werken zur Geschichte der SS-Truppen wurden die meisten Informationen dem Buch von H. Stober entnommen, das der Geschichte der Flakverbände der SS-Truppen gewidmet war. Stober hat seine Aufmerksamkeit und die SS-Division "30. Januar" nicht umgangen, als er einen Aufsatz schrieb, für den er sowohl dokumentarische Informationen als auch die Erinnerungen des letzten Kommandanten der Flak-Division verwendete. Aus diesem Grund ist seine Arbeit für Forscher von großem Interesse.

Neben dem direkten Schreiben über die SS-Truppen haben wir während der Arbeit an dem Buch eine Reihe von Studien zum Kampf um Berlin eingehend analysiert. Eines der wichtigsten Werke zu diesem Thema wurde von dem berühmten deutschen Militärhistoriker W. Tike verfasst, einem Veteranen der SS-Truppen und Autor vieler Werke zur Geschichte der SS-Truppen. In dieser Arbeit analysierte er detailliert nahezu alle Aspekte der Vorbereitung der Wehrmacht auf die Verteidigung Berlins und untersuchte das Vorgehen vieler Teile der deutschen Armee in dieser Schlacht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Autoren, die sich normalerweise nur auf die direkte Verteidigung Berlins selbst konzentrieren, betrachtete V. Tike umfassend den gesamten Verlauf der Schlacht um Berlin, einschließlich der Aktionen der 9 30"), die von Historikern meist nicht gebührend beachtet werden. V. Tike widmete sich unter anderem der SS-Division "30. Januar". Die Bedeutung des Buches von W. Tike ist umso größer, als die Hauptquellen für den Autor wenig bekannte Dokumente und Erinnerungen deutscher Veteranen waren, von denen viele W. Tike persönlich interviewt hat. Das ist bis heute das beste Buch zur Verteidigung Berlins, das von deutscher Seite geschrieben wurde.

Nützlich waren auch einige allgemeine Werke, die dem Kampf um Berlin gewidmet waren, insbesondere die Bücher von J. Bernage, E. Beevor, T. Le Tissier, K. Ryan und die Sammelmonographie der sowjetischen Historiker „Der letzte Sturm“.

Die Werke der modernen russischen Historiker K. Alexandrov und O. Goncharenko geben Auskunft über den Dienst russischer und ukrainischer Freiwilliger in der SS-Division "30. Januar". Bis heute sind dies praktisch die einzigen Werke, in denen diese Fakten angegeben sind.

Wichtige Informationen wurden von uns in Referenzpublikationen zusammengetragen. Von größter Bedeutung für alle Historiker, die sich mit den deutschen Bodentruppen im Zweiten Weltkrieg befassen, sind Nachschlagewerke von G. Tessin und B. Müller-Hillebrand. G. Tessin hat in seinem mehrbändigen Grundlagenwerk Informationen über alle bestehenden Verbände, Einheiten und Divisionen der Wehrmacht gesammelt und systematisiert. B. Müller-Hillebrand befasste sich in seiner ebenfalls grundlegenden Arbeit mit der Entwicklung der Organisation der deutschen Landstreitkräfte am Vorabend und während des Zweiten Weltkriegs. Biografische und dokumentarische Verzeichnisse des amerikanischen Historikers M. Yerger, die eine Vielzahl einzigartiger Informationen enthalten, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Erforschung der Geschichte der SS und der SS-Truppen.

Auch russische Autoren blieben nicht außen vor. Der Historiker K. Semenov sammelte und systematisierte erstmals in russischer Sprache Informationen über alle Einheiten und Untereinheiten der SS-Truppen, die jemals existierten, bis hin zu einzelnen Bataillonen und Kompanien. Von nicht geringer Bedeutung für das Studium der Geschichte des Dritten Reiches sind Nachschlagewerke von K. Zalessky.

Eine vollständige Liste der vom Autor verwendeten Quellen und Literatur findet sich am Ende der Arbeit.

Aufgrund all dessen kann unser Werk den Anspruch erheben, die erste mehr oder weniger vollständige Erforschung der Geschichte der SS-Division „30. Januar“ nicht nur in unseren Breiten, sondern weltweit zu sein. Gleichzeitig ist jedes historische Werk nicht immun gegen das Vorhandensein von Fehlern oder Ungenauigkeiten. Sicherlich sind sie in diesem Buch vorhanden, denn wer nichts tut, irrt sich nicht. Daher ist der Autor für Hinweise auf sachliche Fehler und Ungenauigkeiten sowie für Ergänzungen und Korrekturen der im Buch enthaltenen Informationen dankbar. Die Studie wird die Lücken in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs für den heimischen Leser maßgeblich schließen.

Der Autor spricht Markus Wendel (Schweden), Yuri Denis (Kiew, Ukraine), Dmitry Zhukov (Moskau, Russland), Igor Karpov (Liepaja, Lettland), Ivan Kovtun (Moskau, Russland), Peter Kuropyatnik (Moskau, Russland), John P. Moore (USA), Beglyar Novruzov (Moskau, Russland), Konstantin Semenov (Moskau, Russland), Anton Alekseev (Moskau, Russland). Ohne die Hilfe dieser Menschen hätte dieses Buch nie das Licht der Welt erblickt.

Geburt einer Division

Entstehungsgeschichte

Die Weichsel-Oder strategische Offensivoperation der Roten Armee machte allen Hoffnungen der Deutschen ein Ende, die sowjetischen Truppen vom Reichsgebiet fernzuhalten. Am 14. Januar 1945 wurde die 1. Weißrussische Front unter dem Kommando von Marschall G.K. Schukow versetzte von einem Brückenkopf südlich von Warschau aus einen mächtigen Schlag nach Westen und versuchte, so schnell wie möglich einen Oder-Brückenkopf im Raum Frankfurt an der Oder und Küstrin als Basis für einen weiteren Angriff auf Berlin zu schaffen. In den ersten beiden Tagen der Offensive rückten die Truppen der Front 25–40 km vor. Die 9. deutsche Armee gegen Schukow wurde sofort besiegt. Zwischen Hinterpommern und Schlesien gab es keine klare Frontlinie mehr. Sowjetische Truppen trafen nur auf vereinzelte Widerstandsnester, die nach und nach weggefegt wurden.

Am 21. Januar 1945 befahl Adolf Hitler die Bildung einer neuen Heeresgruppe unter dem Kommando von Reichsführer-SS und Kommandeur der Heeresreserve Heinrich Himmler, der zuvor die Heeresgruppe Oberrhein an der Westfront kommandiert hatte. Diese neu gebildete Heeresgruppe erhielt den Namen "Heeresgruppe Weichsel".

Unter diesen schwierigen Bedingungen waren die frontnahen Wehrkreise Pommern, Berlin-Brandenburg, Schlesien und Sachsen gezwungen, alle verfügbaren Reserveeinheiten einschließlich Volkssturmeinheiten an die Front zu schicken. So verwundert es nicht, dass die SS-Haupteinsatzleitung am 26. Januar 1945 die Bildung einer Kampfgruppe auf dem SS-Übungsplatz Kurmark (Kreis Liberose-Jamlitz) anordnete. Dieser Befehl markierte den Beginn der Organisation der Kampfgruppe Kurmark, besetzt mit Personal und jungen Rekruten des SS-Übungsplatzes Kurmark. Da bereits am 27. Januar die ersten konsolidierten Kompanien dieser Kampfgruppe an die Oderfront im Raum Frankfurt an der Oder geschickt wurden, können wir davon ausgehen, dass sie zunächst nicht einmal an die Bildung einer a neue SS-Division - die Aufgabe bestand lediglich darin, aus dem Vorhandenen eine "Feuerwache" zu schaffen, um angesichts des drohenden sowjetischen Durchbruchs über die Oder nach Berlin dringend die Lücke an der Front zu schließen.

Unterdessen näherte sich der 30. Januar 1945 – der zwölfte Jahrestag der Machtübernahme der Nationalsozialisten, einer der wichtigsten Feiertage des Dritten Reichs. In diesen Tagen hatte die Führung der Haupteinsatzleitung der SS plötzlich eine glänzende Idee: Vor dem Hintergrund der Bildung verschiedener „Feuerwehren“ eine neue SS-Division zu schaffen. Selbstverständlich fand eine solche Entscheidung die Zustimmung aller höheren Behörden, und bis zum 30. Januar wurden die entsprechenden Anordnungen erlassen. Und am 30. Januar 1945 wurde die Gründung einer neuen Division offiziell bekannt gegeben. Von diesem Tag an wurde die 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division, die den Ehrennamen „30. Januar“ erhielt, in den Kampfplan der SS-Truppen aufgenommen und begann sich offiziell als SS-Division zu formieren.

So ging schon die Aufstellung der 32. SS-Freiwilligen-Division in großer Aufregung und Eile vor sich. Die Tatsachen zeigen, dass die SS-Spitzenführung zunächst überhaupt nicht die Absicht hatte, eine neue SS-Division zu bilden, und die Entscheidung, sie zu schaffen, eher spontan war.

Die Version der außerplanmäßigen Schaffung dieser SS-Division wird unserer Meinung nach auch durch die Identität des ersten Divisionskommandanten bestätigt. Sie wurden zum Inspekteur der Panzereinheiten der SS-Truppen, SS-Standartenführer Johannes Mulenkamp, ​​der am 26. Januar aus der Inspektion gezogen wurde, wohl weil keine geeigneten Figuren mehr zur Hand waren, und zur Formation geschickt wurde Kampfgruppe Kurmark. Als Kommandeur des 5. SS-Panzer-Regiments der SS-Division Wiking erwarb sich Mulenkamp einen durchschlagenden Ruf, in dieser Funktion wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Alles wäre gut, aber nur Mulenkamp „befehligte“ die 32. SS-Division natürlich nur für eine Woche, während die höhere Führung einen geeigneten Kandidaten für diesen Posten auswählte. Bereits am 5. Februar übernahm SS-Standartenführer Joachim Richter, ein ehemaliger Kollege Mulenkamps in der 5. SS-Division „Viking“, das Kommando über die Division; Richter war der ehemalige Kommandeur des 5. SS-Artillerie-Regiments und Träger des Ritterkreuzes. Ab dem 10. August 1944 war Richter in der Reserve, unterrichtete an der SS-Panzer-Grenadier-Schule „Kinschlag“ und absolvierte nebenbei den 14. Heeresdivisionsführerlehrgang (8. September – 7. Oktober 1944). Was Mulenkamp betrifft, kehrte er in seine frühere Position als Inspekteur der Panzereinheiten der SS-Truppen zurück, die er bis Kriegsende innehatte.

Komisch, dass der Bocksprung mit Führungspersonal der SS-Division „30. Januar“ dort nicht endete. Nur 12 Tage später, am 17. Februar, wurde der 39-jährige SS-Oberführer Adolf Ax vom Posten des Kommandeurs der 15. SS-Grenadier-Division (lettische Nr. ) abberufen und leitete gleichzeitig deren militärische Operationen an der Oderfront.

SS-Sturmbannführer Karl-Horst Lenz wurde zum Leiter der Einsatzabteilung der Division (Erster Generalstabsoffizier, Abteilung Ia) ernannt. Der Posten des Quartiermeisters (Abteilung Ib) wurde zunächst von SS-Obersturmführer Hans Klingsohr und nach seiner Versetzung in das entstehende Hauptquartier der rumänischen SS-Einheiten von SS-Sturmbannführer Wilhelm Bute besetzt. Bute bekleidete diesen Posten bis zum 1. März 1945 und wurde dann zur aufstrebenden 35. SS-Polizei-Grenadier-Division versetzt. Laut D. Moore wurde SS-Hauptsturmführer Friedrich Schaub nach Bute Quartiermeister der Division. Leiter der Nachrichtenabteilung der Division (Abteilung Ic) war SS-Hauptschutrmführer Dr. Walter Lacher.

Den verantwortlichen Posten des Adjutanten der Division (Abteilung IIa) bekleidete SS-Hauptsturmführer Gustav Braun. Dieser war einer der erfahrensten Offiziere der 32. SS-Division. Brown wurde am 16. September 1918 in der österreichischen Stadt Gaming geboren. Mitglied der SS (Ticketnummer 309 090). Absolvent der 2. Kadettenklasse für Reserveoffiziere an der SS-Kadettenschule in Bad Tölz; Brown wurde anschließend von einem Reserveoffizier zu einem aktiven Dienstoffizier befördert. 1941 befehligte er einen Mörserzug der 12. Kompanie des SS-Regiments „Der Führer“. Im Februar 1943 war er Kommandeur der 9. Kompanie des SS-Regiments „Der Führer“, in diesem Amt wurde er zweimal verwundet. 24. April 1943 Gustav Braun wurde das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Nachdem er sich von den Folgen einer schweren Verwundung erholt hatte, diente er als Ausbilder an der SS-Panzer-Grenadier-Schule „Kinschlag“ in Tschechien (diese Schule ist auch als „Prozetschnitz“ bekannt). Im Winter 1945 wurde ein Teil des Schulpersonals in die entstehende SS-Division „30. Januar“ aufgenommen und Brown als Divisionsadjutant übernommen.

Das Emblem der Division war die Rune "Tyur" ("Teyvaz"). Diese Rune galt als Symbol des altnordischen Gottes Tyr (und nicht Thor, wie oft behauptet wird). Tyr war ein Gotteskrieger, aber kein Krieger der Stärke (im Gegensatz zu Thor), sondern ein Krieger, Stratege und Taktiker. Die Verwendung dieser Rune in der Symbolik der SS hatte eine lange Tradition. Beispielsweise wurde manchmal ein Grabstein in Form der Tyr-Rune in Form eines Kreuzes auf den Gräbern von SS-Männern angebracht. Außerdem wurde diese Rune zusammen mit dem Symbol der Blutgruppe unter der linken Schulterfalte der SS-Angehörigen tätowiert. Außerdem wurde bis 1934 der Tyr-Runenaufnäher auf dem linken Ärmel der Uniform von Absolventen der Reichsführer-SS-SA-Sonderschule getragen. Anschließend wurde es in ein besonderes Abzeichen für Mitarbeiter der Haupteinsatzleitung der SS umgewandelt.

Abschließend stellen wir fest, dass in der Literatur manchmal Informationen über die Existenz eines speziellen Trennbandes mit der Aufschrift "30. Januar" rutschen. Es sei daran erinnert, dass es noch nie ein solches Ärmelband gegeben hat, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass das Design eines solchen Bandes dennoch entwickelt wurde, aber die Herstellung dieser Bänder aus offensichtlichen Gründen nicht festgestellt werden konnte. Die Division hatte keine anderen Sonderabzeichen.

Organisation und Kampfplan der Division

Die SS-Division „30. Januar“ war ein typisches „Durcheinander“ verschiedener Ersatz- und Ausbildungsverbände und Divisionen der SS-Truppen. Ähnliche Formationen, bei deren Bildung ein Element der Improvisation vorhanden ist, hat das deutsche Kommando am Ende des Krieges Dutzende, wenn nicht Hunderte geschaffen (und man möchte sagen - gestempelt). Im Allgemeinen hatte eine beträchtliche Anzahl solcher Formationen der deutschen Armee eine äußerst geringe Kampffähigkeit. Vor diesem allgemeinen grauen Hintergrund stach die 32. SS-Division etwas besser hervor, was jedoch hauptsächlich auf ihren SS-Status zurückzuführen war.

Also neben dem übrigen Personal des SS-Übungsplatzes Kurmark die Soldaten der SS-Einheiten aus Liberose, Grunov, Guben-Neuzelle sowie ein Teil des Kadetten- und Ausbilderstabes der SS-Unteroffiziersschule in Lauenburg (Pommern) und Urlauber der SS-Truppen auf der Durchreise zu ihren Einheiten. Alle diese Einheiten und Abteilungen waren sehr unterschiedlich. Es ist interessant festzustellen, dass ein Hauptquartier des Grenadier-Regiments und eine Panzerabwehrkompanie aus der Reserve der SS-Hauptoperationsdirektion entsandt wurden. Auch ein Teil des Personals der SS-Panzer-Grenadier-Schule "Kinshlag", ein Teil des Personals der Reserve-Ausbildungsbataillone der 3., 6. und 9. SS-Division (und nach einigen Quellen der 16.) wurden zum Personal der geschickt Division, Reserveverbände der SS-Gebirgsverbände aus Hallein und Predazzo und viele weitere Ausbildungs- und Reserveverbände und Verbände der SS. Eine eigene Gruppe bestand aus ehemaligen Reihen des Sicherheitspersonals der Konzentrationslager. Die Gesamtzahl aller Einheiten und Untereinheiten der zur Bildung der Division verlegten SS-Truppen zu ermitteln, ist schwierig, zumal viele von ihnen während der chaotischen Kämpfe an der Oder im Februar 1945 in die Division aufgenommen wurden und es keine vollständigen Informationen gibt auf sie.

Johann Mulenkamp, ​​Kommandeur der ersten Division

Neben den SS-Truppen wurden zu den SS-Truppen versetzte Soldaten der Luftwaffe, der Kriegsmarine sowie RAD-Mitarbeiter zur Bildung der Division entsandt. In diesen Fällen handelte es sich in der Regel um hervorragendes „Menschenmaterial“, das jedoch einen erheblichen Nachteil hatte: Diese Soldaten waren nicht als Infanteristen ausgebildet, und daher machte es wenig Sinn, sie sofort in den Kampf zu lassen, da dies zu ungerechtfertigtem führen konnte und sinnlose Verluste.

Der erste offizielle Kampfplan der Division wurde am 4. Februar 1945 erstellt. Nach diesem Zeitplan sollte die Division aus zwei Grenadier-Regimentern, einem Artillerieregiment, einem Panzerabwehrbataillon, Kommunikations-, Pionier- und Feldausbildungsbataillonen sowie Standardversorgungseinheiten bestehen. Interessanterweise war nicht vorgesehen, eine Flugabwehrdivision zu bilden – stattdessen erwartete man, zwei Flugabwehrdivisionen der Luftwaffe mit eigenen Staaten in die Division einzuführen, was jedoch nicht geschah. Wir werden jede Komponente der Division unten detaillierter beschreiben.

Navigator der SS-Truppen

So seltsam es zu diesem Zeitpunkt erscheinen mag, eine große Zahl von SS-Truppen trat freiwillig in die neue Division ein, trotz des scheinbar erfolglosen Kriegsausgangs, der Deutschland bereits vorherbestimmt war. Die Soldaten verstanden, dass in diesem für das Dritte Reich tragischen Moment viel davon abhing, ob sie die Front halten und die feindlichen Armeen aufhalten konnten. Eine der typischsten Situationen ereignete sich im SS-Panzer-Aufklärungs-Ausbildungs- und Reserve-Bataillon, das im SS-Ausbildungslager Staunmühle stationiert war. SS-Rottenführer Ebergard Baumgart, der darin diente, erinnerte sich, wie er und seine Kollegen in die Reihen der 32. SS-Division gelangten: „Im Februar 1945 war ich im Lager Staunmühle. Hier wurde ich in die Nachhut eingeordnet und wartete auf den Rücktransport zu meiner Einheit, zur Leibstandarte, obwohl ich wegen der Folgen meiner letzten Verwundung bisher nicht für den aktiven Frontdienst bereit war. Im Bataillon habe ich freiwillig in der Versorgungskompanie gedient. An einem Abend im Februar machten wir nach einer diensthabenden Besichtigung eines Zimmers in der Kaserne das Licht aus und gingen zu Bett. In der Stube standen zwölf Betten, und in der Mitte der Stube stand ein eiserner Ofen, in dem die Reste einer Tagesration Kohlen ausbrannten. Viele meiner Kollegen schliefen bereits ein, manche flüsterten noch miteinander. Der Raum wurde immer stiller. Plötzlich ertönte ein Pfiff und ein Ruf: „Steh auf, ihr Bastarde! Versammeln Sie sich sofort in der Nähe der Ausbildungskaserne. Schneller schneller!" Überall war Lärm. Schnell durch den Schnee zur ausgewiesenen Sammelstelle. Hier ist es halbdunkel, weil Verdunkelung herrscht, unsere Kameraden haben sich schon auf dem Exerzierplatz versammelt. Die Kommandeure unterbrechen jede Verwirrung oder Reflexion, während die Formation fortschreitet, Verwirrung herrscht, aber dann wird die Ordnung wiederhergestellt. Der Kompaniechef spricht uns an: „Soldaten! Die Russen griffen über das Eis der Oder hinweg an und errichteten einen Brückenkopf. Sie waren nicht mehr als fünfzig Kilometer von der Reichshauptstadt entfernt.

Kameraden, Soldaten! In dieser Situation befahl der Führer die Bildung einer neuen SS-Division, der Division „30. Januar“. Ich weiß, dass weder ich noch sonst jemand Ihnen einen Befehl über die Durchführung eines Kampfeinsatzes geben kann (die meisten Reihen des Bataillons erholten sich verwundet und waren nicht für den aktiven Kampfdienst geeignet .. - R.P.). In dieser kritischen Situation kann ich nur an das Gewissen Ihres Soldaten appellieren. Dies ist für das Reich, für den Führer, für Berlin und für den endgültigen Sieg - in der letzten Schlacht! Für diese neue und junge SS-Division braucht der Führer Personal, erfahrene, kampferprobte Soldaten. Ich weiß, dass diese Soldaten Sie sind! Sie wissen es selbst! Ich fordere Sie auf, dem Ruf des Führers zu folgen; Freiwillige, macht einfach einen Schritt nach vorne! Nach diesen Worten wurde die Formation der Soldaten gebrochen, es war, als wäre ein Damm zusammengebrochen, der den Wasserdruck zurückhielt. Alle traten vor… „Ich habe nichts anderes von dir erwartet!“ kam die Stimme des Obersturmführers. „Unsere Ehre heißt Treue, Genossen!“ Er erlaubte allen, die Fragen, Forderungen oder Bedenken hatten, sich wegen eines Berichts an ihn zu wenden. In der Nacht erhielten wir Waffen, hauptsächlich Karabiner, Munition, Trockenrationen und Ausrüstung. Kurz nach Tagesanbruch stiegen wir in Lastwagen, fuhren durch das Tor der Staunmühle und hinterließen dieses lausige Lager (wie im Text . – R.P.) und kamen bald am Güterbahnhof an und wurden in die Waggons verladen. Plötzlich hielt der Zug. Der gedämpfte Stimmenlärm wurde lauter, dann hörten wir schnelle Schritte auf dem Kies, die sich unserer Kutsche näherten. Dann öffnete sich die Autotür. Ruf: "Marschkompanie, trete vor!". Wir sprangen auf unsere Füße. Chaos und Verwirrung, Menschenmassen und Gedränge. Wir haben uns angestellt. Dann ein Nachtmarsch, über umgestürzte Waggons stolpern und sich an Drähten festklammern. Die Steinhäuser links und rechts unseres Weges sehen verlassen aus. Wir bogen in den von diesen Häusern umschlossenen Platz ein; hinter dem Platz begannen düstere Kasernenreihen (anscheinend war dies der SS-Übungsplatz „Kurmark“ . – R.P.). Es herrschte Totenstille, nur die Schritte unseres Marschs durchbrachen sie. Es gab keine Sicherheit. Niemand schien unsere Ankunft zu bemerken. Es war sehr kalt, und die Uniform rettete uns nicht vor dem Frost. Wir stehen einfach auf und treten von einem Fuß auf den anderen. Der Kommandant rief den Unteroffizier zu sich und flüsterte ihm etwas zu. Er ist irgendwohin gerannt, und wir stehen alle unentschlossen da. Schließlich zogen wir in die nächste Kaserne. Keine Schlösser an den Türen, kein Stroh zum Schlafen, nur gerade Bretter. Der Tornister diente uns als Kopfkissen, der Mantel und die Decke als Bettzeug. Es war so kalt, dass ich zitterte."

Navigator SS Ebergard Baumgart

Am Beispiel der Marschkompanie Baumgart sehen wir, dass SS-Soldaten, auch solche, die den Eintritt in die Division verweigern konnten, freiwillig in die Division eintraten, weil sie dies als ihre Pflicht gegenüber ihrem Vaterland und dem Führer betrachteten. Die Soldaten hofften, dass sie in einer neuen SS-Division dienen würden, die so schlagkräftig war wie ihre früheren Einheiten. Diese Begeisterung verflog jedoch ziemlich schnell. Bald wurden Freiwillige von Baumgarts Kompanie an die Front in das Gebiet des Dorfes Oderbruch geschickt. Der Marsch führte durch die öden Weiten von Auen, die von Dämmen durchzogen waren. Beim Anblick dieser tristen Landschaften bemerkte einer von Baumgarts Kollegen: "Wir sind am äußersten Rand der Erde." Noch enttäuschter waren die Soldaten, als sie feststellten, dass ihre neue Division weder Panzer noch Sturmgeschütze hatte. „Das ist keine Division“, bemerkte derselbe Soldat, „das ist ein Haufen, der sich aus allem zusammensetzt, was zur Hand ist.“

Wenn es um die Geschichte der SS-Truppen geht, erwähnen die meisten Forscher in erster Linie Eliteverbände und vergessen gleichzeitig, dass eine beträchtliche Anzahl von SS-Divisionen "Divisionen unter dem Standard" waren. Eine davon ist die 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „30. Januar“. Ihre Erfolgsbilanz ist sehr kurz, aber hell genug. Die Division, die nur mehr als drei Monate bestand, nahm aktiv an den letzten Schlachten des Zweiten Weltkriegs in Europa teil - an den Schlachten an der Oder im Februar 1945 und an der Verteidigung Berlins. Am Ende des Krieges teilte die Division das tragische Schicksal der 9. Armee, die im Halbkessel vernichtet wurde.

Eine Serie: Feinde und Verbündete

* * *

von der Liter Company.

Geburt einer Division

Entstehungsgeschichte

Die Weichsel-Oder strategische Offensivoperation der Roten Armee machte allen Hoffnungen der Deutschen ein Ende, die sowjetischen Truppen vom Reichsgebiet fernzuhalten. Am 14. Januar 1945 wurde die 1. Weißrussische Front unter dem Kommando von Marschall G.K. Schukow versetzte von einem Brückenkopf südlich von Warschau aus einen mächtigen Schlag nach Westen und versuchte, so schnell wie möglich einen Oder-Brückenkopf im Raum Frankfurt an der Oder und Küstrin als Basis für einen weiteren Angriff auf Berlin zu schaffen. In den ersten beiden Tagen der Offensive rückten die Truppen der Front 25–40 km vor. Die 9. deutsche Armee gegen Schukow wurde sofort besiegt. Zwischen Hinterpommern und Schlesien gab es keine klare Frontlinie mehr. Sowjetische Truppen trafen nur auf vereinzelte Widerstandsnester, die nach und nach weggefegt wurden.

Am 21. Januar 1945 befahl Adolf Hitler die Bildung einer neuen Heeresgruppe unter dem Kommando von Reichsführer-SS und Kommandeur der Heeresreserve Heinrich Himmler, der zuvor die Heeresgruppe Oberrhein an der Westfront kommandiert hatte. Diese neu gebildete Heeresgruppe erhielt den Namen "Heeresgruppe Weichsel".

Unter diesen schwierigen Bedingungen waren die frontnahen Wehrkreise Pommern, Berlin-Brandenburg, Schlesien und Sachsen gezwungen, alle verfügbaren Reserveeinheiten, einschließlich Volkssturmeinheiten, an die Front zu schicken. So verwundert es nicht, dass die SS-Haupteinsatzleitung am 26. Januar 1945 die Bildung einer Kampfgruppe auf dem SS-Übungsplatz Kurmark (Kreis Liberose-Jamlitz) anordnete. Dieser Befehl markierte den Beginn der Organisation der Kampfgruppe Kurmark, besetzt mit Personal und jungen Rekruten des SS-Übungsplatzes Kurmark. Da bereits am 27. Januar die ersten konsolidierten Kompanien dieser Kampfgruppe an die Oderfront im Raum Frankfurt an der Oder geschickt wurden, können wir davon ausgehen, dass sie zunächst nicht einmal an die Bildung einer a neue SS-Division - die Aufgabe bestand lediglich darin, aus dem Vorhandenen eine "Feuerwache" zu schaffen, um angesichts des drohenden sowjetischen Durchbruchs über die Oder nach Berlin dringend die Lücke an der Front zu schließen.

Unterdessen näherte sich der 30. Januar 1945 – der zwölfte Jahrestag der Machtübernahme der Nationalsozialisten, einer der wichtigsten Feiertage des Dritten Reichs. In diesen Tagen hatte die Führung der Haupteinsatzleitung der SS plötzlich eine glänzende Idee: Vor dem Hintergrund der Bildung verschiedener „Feuerwehren“ eine neue SS-Division zu schaffen. Selbstverständlich fand eine solche Entscheidung die Zustimmung aller höheren Behörden, und bis zum 30. Januar wurden die entsprechenden Anordnungen erlassen. Und am 30. Januar 1945 wurde die Gründung einer neuen Division offiziell bekannt gegeben. Von diesem Tag an wurde die 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division, die den Ehrennamen „30. Januar“ erhielt, in den Kampfplan der SS-Truppen aufgenommen und begann sich offiziell als SS-Division zu formieren.

So ging schon die Aufstellung der 32. SS-Freiwilligen-Division in großer Aufregung und Eile vor sich. Die Tatsachen zeigen, dass die SS-Spitzenführung zunächst überhaupt nicht die Absicht hatte, eine neue SS-Division zu bilden, und die Entscheidung, sie zu schaffen, eher spontan war.

Die Version der außerplanmäßigen Schaffung dieser SS-Division wird unserer Meinung nach auch durch die Identität des ersten Divisionskommandanten bestätigt. Sie wurden zum Inspekteur der Panzereinheiten der SS-Truppen, SS-Standartenführer Johannes Mulenkamp, ​​der am 26. Januar aus der Inspektion gezogen wurde, wohl weil keine geeigneten Figuren mehr zur Hand waren, und zur Formation geschickt wurde Kampfgruppe Kurmark. Als Kommandeur des 5. SS-Panzer-Regiments der SS-Division Wiking erwarb sich Mulenkamp einen durchschlagenden Ruf, in dieser Funktion wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Alles wäre gut, aber nur Mulenkamp „befehligte“ die 32. SS-Division natürlich nur für eine Woche, während die höhere Führung einen geeigneten Kandidaten für diesen Posten auswählte. Bereits am 5. Februar übernahm SS-Standartenführer Joachim Richter, ein ehemaliger Kollege Mulenkamps in der 5. SS-Division „Viking“, das Kommando über die Division; Richter war der ehemalige Kommandeur des 5. SS-Artillerie-Regiments und Träger des Ritterkreuzes. Ab dem 10. August 1944 war Richter in der Reserve, unterrichtete an der SS-Panzer-Grenadier-Schule "Kinshlag" und absolvierte nebenbei den 14. Heeresdivisionsführerkurs (8. September - 7. Oktober 1944). Was Mulenkamp betrifft, kehrte er in seine frühere Position als Inspekteur der Panzereinheiten der SS-Truppen zurück, die er bis Kriegsende innehatte.

Komisch, dass der Bocksprung mit Führungspersonal der SS-Division „30. Januar“ dort nicht endete. Nur 12 Tage später, am 17. Februar, wurde der 39-jährige SS-Oberführer Adolf Ax vom Posten des Kommandeurs der 15. SS-Grenadier-Division (lettische Nr. ) abberufen und leitete gleichzeitig deren militärische Operationen an der Oderfront.

SS-Sturmbannführer Karl-Horst Lenz wurde zum Leiter der Einsatzabteilung der Division (Erster Generalstabsoffizier, Abteilung Ia) ernannt. Die Stelle des Quartiermeisters (Abteilung Ib) wurde zunächst von SS-Obersturmführer Hans Klingsohr und nach seiner Versetzung in das entstehende Hauptquartier der rumänischen SS-Einheiten von SS-Sturmbannführer Wilhelm Bute besetzt. Bute bekleidete diesen Posten bis zum 1. März 1945 und wurde dann zur aufstrebenden 35. SS-Polizei-Grenadier-Division versetzt. Laut D. Moore wurde nach Bute SS-Hauptsturmführer Friedrich Schaub Quartiermeister der Division. Leiter der Nachrichtenabteilung der Division (Abteilung Ic) war SS-Hauptschützführer Dr. Walter Lacher.

Den verantwortlichen Posten des Adjutanten der Division (Abteilung IIa) bekleidete SS-Hauptsturmführer Gustav Braun. Dieser war einer der erfahrensten Offiziere der 32. SS-Division. Brown wurde am 16. September 1918 in der österreichischen Stadt Gaming geboren. Mitglied der SS (Ticketnummer 309 090). Absolvent der 2. Kadettenklasse für Reserveoffiziere an der SS-Kadettenschule in Bad Tölz; Brown wurde anschließend von einem Reserveoffizier zu einem aktiven Dienstoffizier befördert. 1941 befehligte er einen Mörserzug der 12. Kompanie des SS-Regiments „Der Führer“. Im Februar 1943 war er Kommandeur der 9. Kompanie des SS-Regiments „Der Führer“, in diesem Amt wurde er zweimal verwundet. 24. April 1943 Gustav Braun wurde das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Nachdem er sich von den Folgen einer schweren Verwundung erholt hatte, diente er als Ausbilder an der SS-Panzer-Grenadier-Schule „Kinschlag“ in Tschechien (diese Schule ist auch als „Prozetschnitz“ bekannt). Im Winter 1945 wurde ein Teil des Schulpersonals in die entstehende SS-Division „30. Januar“ aufgenommen und Brown als Divisionsadjutant übernommen.

Das Emblem der Division war die Rune "Tyur" ("Teyvaz"). Diese Rune galt als Symbol des altnordischen Gottes Tyr (und nicht Thor, wie oft behauptet wird). Tyr war ein Gotteskrieger, aber kein Krieger der Stärke (im Gegensatz zu Thor), sondern ein Krieger, Stratege und Taktiker. Die Verwendung dieser Rune in der Symbolik der SS hatte eine lange Tradition. Beispielsweise wurde manchmal ein Grabstein in Form der Tyr-Rune in Form eines Kreuzes auf den Gräbern von SS-Männern angebracht. Außerdem wurde diese Rune zusammen mit dem Symbol der Blutgruppe unter der linken Schulterfalte der SS-Angehörigen tätowiert. Außerdem wurde bis 1934 der Tyr-Runenaufnäher auf dem linken Ärmel der Uniform von Absolventen der Reichsführer-SS-SA-Sonderschule getragen. Anschließend wurde es in ein besonderes Abzeichen für Mitarbeiter der Haupteinsatzleitung der SS umgewandelt.

Abschließend stellen wir fest, dass in der Literatur manchmal Informationen über die Existenz eines speziellen Trennbandes mit der Aufschrift "30. Januar" rutschen. Es sei daran erinnert, dass es noch nie ein solches Ärmelband gegeben hat, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass das Design eines solchen Bandes dennoch entwickelt wurde, aber die Herstellung dieser Bänder aus offensichtlichen Gründen nicht festgestellt werden konnte. Die Division hatte keine anderen Sonderabzeichen.

Organisation und Kampfplan der Division

Die SS-Division „30. Januar“ war ein typisches „Durcheinander“ verschiedener Ersatz- und Ausbildungsverbände und Divisionen der SS-Truppen. Ähnliche Formationen, bei deren Bildung ein Element der Improvisation vorhanden ist, hat das deutsche Kommando am Ende des Krieges Dutzende, wenn nicht Hunderte geschaffen (und man möchte sagen - gestempelt). Im Allgemeinen hatte eine beträchtliche Anzahl solcher Formationen der deutschen Armee eine äußerst geringe Kampffähigkeit. Vor diesem allgemeinen grauen Hintergrund stach die 32. SS-Division etwas besser hervor, was jedoch hauptsächlich auf ihren SS-Status zurückzuführen war.

Also neben dem übrigen Personal des SS-Übungsplatzes Kurmark die Soldaten der SS-Einheiten aus Liberose, Grunov, Guben-Neuzelle sowie ein Teil des Kadetten- und Ausbilderstabes der SS-Unteroffiziersschule in Lauenburg (Pommern) und Urlauber der SS-Truppen auf der Durchreise zu ihren Einheiten. Alle diese Einheiten und Abteilungen waren sehr unterschiedlich. Interessanterweise wurden ein Hauptquartier des Grenadier-Regiments und eine Panzerabwehrkompanie aus der Reserve der Haupteinsatzleitung der SS entsandt. Auch ein Teil des Personals der SS-Panzer-Grenadier-Schule "Kinshlag", ein Teil des Personals der Reserve-Trainingsbataillone der 3., 6. und 9. SS-Division (und nach einigen Quellen der 16.) wurde ebenfalls zum Personal geschickt die Division, Reserveverbände der SS-Gebirgsverbände aus Hallein und Predazzo und viele weitere Ausbildungs- und Reserveverbände und Verbände der SS. Eine eigene Gruppe bestand aus ehemaligen Reihen des Sicherheitspersonals der Konzentrationslager. Die Gesamtzahl aller Einheiten und Untereinheiten der zur Bildung der Division verlegten SS-Truppen zu ermitteln, ist schwierig, zumal viele von ihnen während der chaotischen Kämpfe an der Oder im Februar 1945 in die Division aufgenommen wurden und es keine vollständigen Informationen gibt auf sie.

Johann Mulenkamp, ​​Kommandeur der ersten Division

Neben den SS-Truppen wurden zu den SS-Truppen versetzte Soldaten der Luftwaffe, der Kriegsmarine sowie RAD-Mitarbeiter zur Bildung der Division entsandt. In diesen Fällen handelte es sich in der Regel um hervorragendes „Menschenmaterial“, das jedoch einen erheblichen Nachteil hatte: Diese Soldaten waren nicht als Infanteristen ausgebildet, und daher machte es wenig Sinn, sie sofort in den Kampf zu lassen, da dies zu ungerechtfertigtem führen konnte und sinnlose Verluste.

Der erste offizielle Kampfplan der Division wurde am 4. Februar 1945 erstellt. Nach diesem Zeitplan sollte die Division aus zwei Grenadier-Regimentern, einem Artillerieregiment, einem Panzerabwehrbataillon, Kommunikations-, Pionier- und Feldausbildungsbataillonen sowie Standardversorgungseinheiten bestehen. Interessanterweise war nicht vorgesehen, eine Flugabwehrdivision zu bilden – stattdessen erwartete man, zwei Flugabwehrdivisionen der Luftwaffe mit eigenen Staaten in die Division einzuführen, was jedoch nicht geschah. Wir werden jede Komponente der Division unten detaillierter beschreiben.

Navigator der SS-Truppen

So seltsam es zu diesem Zeitpunkt erscheinen mag, eine große Zahl von SS-Truppen trat freiwillig in die neue Division ein, trotz des scheinbar erfolglosen Kriegsausgangs, der Deutschland bereits vorherbestimmt war. Die Soldaten verstanden, dass in diesem tragischen Moment für das Dritte Reich viel davon abhing, ob sie die Front halten und die feindlichen Armeen aufhalten konnten. Eine der typischsten Situationen ereignete sich im Panzer- und Aufklärungsreserve-Ausbildungsbataillon der SS, das im SS-Ausbildungslager Staunmühle stationiert war. SS-Rottenführer Ebergard Baumgart, der darin diente, erinnerte sich, wie er und seine Kollegen in die Reihen der 32. SS-Division gelangten: „Im Februar 1945 war ich im Lager Staunmühle. Hier wurde ich in die Hintere Kompanie eingeordnet und wartete darauf, zu meiner Einheit, zur Leibstandarte, zurückgeschickt zu werden, obwohl ich wegen der Folgen meiner letzten Verwundung bisher nicht für den aktiven Frontdienst bereit war. Im Bataillon habe ich freiwillig in der Versorgungskompanie gedient. An einem Abend im Februar machten wir nach einer diensthabenden Besichtigung eines Zimmers in der Kaserne das Licht aus und gingen zu Bett. In der Stube standen zwölf Betten, und in der Mitte der Stube stand ein eiserner Ofen, in dem die Reste einer Tagesration Kohlen ausbrannten. Viele meiner Kollegen schliefen bereits ein, manche flüsterten noch miteinander. Der Raum wurde immer stiller. Plötzlich ertönte ein Pfiff und ein Ruf: „Steh auf, ihr Bastarde! Versammeln Sie sich sofort in der Nähe der Ausbildungskaserne. Schneller schneller!" Überall war Lärm. Schnell durch den Schnee zur ausgewiesenen Sammelstelle. Hier ist es halbdunkel, weil Verdunkelung herrscht, unsere Kameraden haben sich schon auf dem Exerzierplatz versammelt. Die Kommandeure unterbrechen jede Verwirrung oder Reflexion, während die Formation fortschreitet, Verwirrung herrscht, aber dann wird die Ordnung wiederhergestellt. Der Kompaniechef spricht uns an: „Soldaten! Die Russen griffen über das Eis der Oder hinweg an und errichteten einen Brückenkopf. Sie waren nicht mehr als fünfzig Kilometer von der Reichshauptstadt entfernt.

Kameraden, Soldaten! In dieser Situation befahl der Führer die Bildung einer neuen SS-Division, der Division „30. Januar“. Ich weiß, dass weder ich noch sonst jemand Ihnen einen Befehl über die Durchführung eines Kampfeinsatzes geben kann (die meisten Reihen des Bataillons erholten sich verwundet und waren nicht für den aktiven Kampfdienst geeignet .. - R.P.). In dieser kritischen Situation kann ich nur an das Gewissen Ihres Soldaten appellieren. Dies ist für das Reich, für den Führer, für Berlin und für den endgültigen Sieg - in der letzten Schlacht! Für diese neue und junge SS-Division braucht der Führer Personal, erfahrene, kampferprobte Soldaten. Ich weiß, dass diese Soldaten Sie sind! Sie wissen es selbst! Ich fordere Sie auf, dem Ruf des Führers zu folgen; Freiwillige, macht einfach einen Schritt nach vorne! Nach diesen Worten wurde die Formation der Soldaten gebrochen, es war, als wäre ein Damm zusammengebrochen, der den Wasserdruck zurückhielt. Alle traten vor… „Ich habe nichts anderes von dir erwartet!“ kam die Stimme des Obersturmführers. „Unsere Ehre heißt Treue, Genossen!“ Er erlaubte allen, die Fragen, Forderungen oder Bedenken hatten, sich wegen eines Berichts an ihn zu wenden. In der Nacht erhielten wir Waffen, hauptsächlich Karabiner, Munition, Trockenrationen und Ausrüstung. Kurz nach Tagesanbruch stiegen wir in Lastwagen, fuhren durch das Tor der Staunmühle und hinterließen dieses lausige Lager (wie im Text . – R.P.) und kamen bald am Güterbahnhof an und wurden in die Waggons verladen. Plötzlich hielt der Zug. Der gedämpfte Stimmenlärm wurde lauter, dann hörten wir schnelle Schritte auf dem Kies, die sich unserer Kutsche näherten. Dann öffnete sich die Autotür. Ruf: "Marschkompanie, trete vor!". Wir sprangen auf unsere Füße. Chaos und Verwirrung, Menschenmassen und Gedränge. Wir haben uns angestellt. Dann ein Nachtmarsch, über umgestürzte Waggons stolpern und sich an Drähten festklammern. Die Steinhäuser links und rechts unseres Weges sehen verlassen aus. Wir bogen in den von diesen Häusern umschlossenen Platz ein; hinter dem Platz begannen düstere Kasernenreihen (anscheinend war dies der SS-Übungsplatz „Kurmark“ . – R.P.). Es herrschte Totenstille, nur die Schritte unseres Marschs durchbrachen sie. Es gab keine Sicherheit. Niemand schien unsere Ankunft zu bemerken. Es war sehr kalt, und die Uniform rettete uns nicht vor dem Frost. Wir stehen einfach auf und treten von einem Fuß auf den anderen. Der Kommandant rief den Unteroffizier zu sich und flüsterte ihm etwas zu. Er ist irgendwohin gerannt, und wir stehen alle unentschlossen da. Schließlich zogen wir in die nächste Kaserne. Keine Schlösser an den Türen, kein Stroh zum Schlafen, nur gerade Bretter. Der Tornister diente uns als Kopfkissen, der Mantel und die Decke als Bettzeug. Es war so kalt, dass ich zitterte."

Navigator SS Ebergard Baumgart

Am Beispiel der Marschkompanie Baumgart sehen wir, dass SS-Soldaten, auch solche, die den Eintritt in die Division verweigern konnten, freiwillig in die Division eintraten, weil sie dies als ihre Pflicht gegenüber ihrem Vaterland und dem Führer betrachteten. Die Soldaten hofften, dass sie in einer neuen SS-Division dienen würden, die so schlagkräftig war wie ihre früheren Einheiten. Diese Begeisterung verflog jedoch ziemlich schnell. Bald wurden Freiwillige von Baumgarts Kompanie an die Front in das Gebiet des Dorfes Oderbruch geschickt. Der Marsch führte durch die öden Weiten von Auen, die von Dämmen durchzogen waren. Beim Anblick dieser tristen Landschaften bemerkte einer von Baumgarts Kollegen: "Wir sind am äußersten Rand der Erde." Noch enttäuschter waren die Soldaten, als sie feststellten, dass ihre neue Division weder Panzer noch Sturmgeschütze hatte. „Das ist keine Division“, bemerkte derselbe Soldat, „es ist ein Gesindel, das sich aus allem zusammensetzt, was zur Hand ist.“

Laut R. Michaelis wurde die 32. SS-Division zunächst als Panzergrenadier (motorisiert) gebildet, aber am 25. Februar 1945 kam der Befehl, sie in eine Freiwilligen-Grenadier-Division (Infanterie) umzuwandeln. Natürlich war ein solcher Schritt erzwungen und spiegelte die Fahrzeug- und Treibstoffnot wider, in der sich die Wehrmacht und die SS-Truppen in der Endphase des Krieges befanden. Andererseits wurde bereits im allerersten Kampfplan der Division vom 4. Februar 1945 deutlich darauf hingewiesen, dass die SS-Division "30. Januar" eine Grenadier-Division und keine Panzer-Grenadier-Division war.

SS-Soldaten

Die Division basierte auf drei SS-Grenadier-Regimentern, die jeweils nur aus zwei Bataillonen bestanden, anstatt der üblichen drei Bataillonen für SS-Grenadier-Regimenter. Natürlich unternahm das Kommando einen solchen Schritt nicht aus einem guten Leben, sondern wegen eines akuten Mangels an Personal, erfahrenen Offizieren, Waffen, Munition, Ausrüstung und anderem militärischen Material. Insbesondere nur Gewehre für 9 Monate, vom 1. Juni 1944 bis 1. März 1945, verlor die Wehrmacht 3,5 Millionen Stück. Es kam so weit, dass wir in den offiziellen Dokumenten des Obersten Oberkommandos der Wehrmacht leider feststellen mussten, dass der Propagandaspruch „Menschen, ins Gewehr!“ kann mangels Waffen nicht mehr buchstäblich durchgeführt werden. All dies spiegelte sich in der Bildung neuer Einheiten und Divisionen der deutschen Armee wider, einschließlich Einheiten der SS-Truppen. Auch die Tatsache, dass Reichsführer-SS Heinrich Himmler die Position des Befehlshabers des Ersatzheeres innehatte und damit den aufstrebenden SS-Divisionen volle Hilfe leistete, half nicht wirklich, da Waffen und Ausrüstung oft nirgendwo hingebracht werden konnten. Die Situation wurde durch die Probleme der Beziehungen zwischen der SS und anderen Strukturen verschlimmert. Insbesondere der Leiter der SS-Hauptdirektion, SS-Obergruppenführer Gottlob Berger, berichtete Himmler am 12. Februar 1945 besorgt, dass sowohl die Zivilbevölkerung als auch die Armee SS-Organisationen zunehmend respektlos behandelten. Ihm zufolge kann diese Haltung als "unfreundlich" bezeichnet werden.

All diese Schwierigkeiten spiegelten sich in der SS-Division "30. Januar" wider. Es ist zu beachten, dass die Organisationsstruktur der 1945 gebildeten Infanteriedivision vorsah, dass die Grenadier-Regimenter der Infanterie-(Grenadier-)Division aus drei Bataillonen mit jeweils 3-4 Kompanien bestehen sollten. Jede Kompanie war mit sechs leichten Maschinengewehren bewaffnet und es gab keine schweren Maschinengewehre oder irgendwelche schweren Waffen. Wie wir sehen werden, folgten die Grenadier-Regimenter der SS-Division vom 30. Januar jedoch nicht diesem Muster.

Das „erste an der Zahl“ war also das 86. SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment „Schill“, das auf der Grundlage des SS-Freiwilligen-Regiments „Schill“ gebildet wurde. Dieses Regiment stammt aus der Kampfgruppe Schill, die am 20. Juli 1944 aus Kadetten verschiedener Ausbildungseinheiten der in Tschechien stationierten SS-Truppen vermutlich als Gegenmaßnahme gegen die „Verschwörung vom 20. Juli“ aufgestellt wurde. Basis der Gruppe war das SS-Panzer-Grenadier-Regiment der SS-Junkerschule „Kinschlag“ sowie Einheiten der SS-Pionierschule in Hradishko und der SS-Panzerabwehrschule in Beneschau. Einigen Angaben zufolge war auch der Stab des 10. SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reservebataillons aus Brünn in diesem Regiment enthalten, was jedoch durch die Daten von G. Tessin nicht bestätigt wird. Die Kampfgruppe bestand aus drei Bataillonen, einer Batterie von 150-mm-Haubitzen, einem Panzerabwehrbataillon von 20 "Hazern" und einem Zug auf gepanzerten Personaltransportern SdKfz 251 "Khanomag". Die Stärke der Kampfgruppe betrug 2.200 Mann.

Im Herbst 1944 beteiligte sich die Kampfgruppe Schill unter Führung von SS-Sturmbannführer Rudolf Klotz an der Niederschlagung des Slowakischen Nationalaufstands. Beachten Sie, dass einige Quellen darauf hinweisen, dass es sich in der Slowakei bereits um ein Regiment und nicht um eine Kampfgruppe handelte, dies ist jedoch nicht ganz richtig. Erst im Oktober 1944 wurde die Kampfgruppe in das SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment Schill umstrukturiert. Es umfasste einen Teil des Personals der Kampfgruppe, das Personal der SS-Panzer-Grenadier-Schule "Kinshlag" und Einheiten des 10. SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reservebataillons aus Brünn. Anscheinend wurden die „Hetzer“ aus dem Regiment zurückgezogen, da sie in Zukunft nirgendwo mehr auftauchen, aber stattdessen wurden Sturmgeschütze von der SS-Sturmgeschützschule in Bukovan erhalten (obwohl weder die Art der Geschütze noch wie viele davon bekannt waren). Danach wurde das Regiment hauptsächlich im Kampf gegen Aufständische im Raum Pressburg eingesetzt (für diese Kämpfe wurde Rudolf Klotz am 14. November 1944 sogar das Deutsche Kreuz in Gold verliehen) und dann auf den SS-Übungsplatz Kurmark verlegt.

Ein Soldat der SS-Truppen, bewaffnet mit einem erbeuteten sowjetischen Gewehr SVT

Nachdem die Bildung der SS-Division „30. Januar“ bekannt gegeben wurde, wurde dieses praktisch fertige Regiment am 30. Januar 1945 in das 86. SS-Grenadier-Regiment umstrukturiert. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass dieses Regiment das einzige Regiment in der Division war, das eine mehr oder weniger gut koordinierte Struktur und vor allem Kampferfahrung hatte. Gleichzeitig wurde ein Teil der Einheiten des Regiments, insbesondere die Artillerieeinheit (die oben erwähnten Haubitzen), Pioniere, Jagdpanzer usw., in die entsprechenden Einheiten der Division eingezogen und bildeten tatsächlich deren Rückgrat.

Das Regiment bestand aus zwei Bataillonen (anstelle der drei in den Organisationsplänen vorgesehenen), vier Kompanien in jedem Bataillon sowie der 13. (schwere Waffen) und 14. (Panzerabwehr) Kompanie. Die Divisionen des Regiments wurden nach den Besetzungstabellen organisiert, die am 1. September 1944 (für alle Einheiten und Divisionen) und am 1. November 1944 (für gewöhnliche Grenadierkompanien) genehmigt wurden. Die letzte Kompanie jedes Bataillons (die 4. bzw. 8. Kompanie) war schwer und mit sechs 81-mm-Mörsern, vier leichten Infanteriegeschützen, acht schweren und einem leichten Maschinengewehr bewaffnet. Die restlichen Kompanien waren gewöhnliche Gewehrkompanien und hatten jeweils neun leichte Maschinengewehre.

Durch Staat am 1. September 1944 ( KStN 171V), die 13. Kompanie war schwer, hatte zwei Züge mit 120-mm-Mörsern, jeweils vier, ohne einen Zug mit leichten Infanteriegeschützen. Das Unternehmen umfasste zusätzlich einen Zug schwerer Infanteriegeschütze (zwei 150-mm-Geschütze), es gab auch fünf Maschinengewehre.

Die Motorisierung des Regiments war äußerst gering – gegen den Mangel an Fahrzeugen und vor allem Treibstoff konnte in diesem Kriegsstadium selbst der allmächtige Reichsführer-SS nichts ausrichten. So wurde der Regimentstransport meist von Pferden gezogen.

Regimentskommandeur war SS-Obersturmbannführer Walter Ecker. Der Kommandeur des 1. Bataillons war SS-Obersturmführer Horst Matibe, das 2. Bataillon wurde von SS-Sturmbannführer Franz-Josef Hürter kommandiert, der später durch SS-Hauptsturmführer Erich Steidtmann ersetzt wurde, und der letzte Bataillonskommandeur war SS-Sturmbannführer Bostmann. Der Posten des Adjutanten des Regiments wurde von SS-Hauptsturmführer Richter besetzt, und das Hauptquartier wurde von SS-Hauptscharführer Böhrwald besetzt. Die Kommandeure der 6. Kompanie sind ebenfalls bekannt: bis 7. Februar - SS-Untersturmführer Nikolaus, vom 7. Februar bis Mai 1945 - SS-Obersturmführer Gollo.

Horst Matibe, Kommandeur des 1. Bataillons des 86. SS-Regiments

Die Offiziere des Regiments waren nicht homogen. Zu den bemerkenswerten Offizieren des Regiments gehörte SS-Hauptsturmführer Hermann Specht, ein Veteran der SS-Division Wiking, wo er 1941-1942 in der Panzerabwehrdivision und in der 13. Kompanie des SS-Regiments Nordland diente. Dann, im Juni 1944, war er Adjutant (Position IIa) im Hauptquartier des Kommandeurs der SS-Truppen in den Niederlanden (dh er diente mit einem der Divisionskommandanten, Adolf Ax). Ein weiterer Veteran der SS-Division Wiking im Regiment war SS-Untersturmführer Otto Steuernagel.

Gleichzeitig verfügten einige Offiziere des Regiments über keinerlei Kampferfahrung, wie etwa SS-Obersturmführer Walter Schucker (geb 1920).

Eine der wichtigsten Aufgaben der deutschen Einheiten war der Kampf gegen feindliche Panzer. Der Panzerabwehr in der Wehrmacht wurde traditionell große Aufmerksamkeit geschenkt. Gewöhnliche Teile der Grenadier-Regimenter wurden mit Panzerfaust-Granatwerfern als Kampfmittel gegen Panzer ausgerüstet, mit denen in dieser Zeit alle Infanteriedivisionen, Volksgrenadierdivisionen und Volkssturmeinheiten ausgerüstet waren. Laut Statistik gab es im Herbst 1944 bis zu 80–90 Panzerfausts pro Kilometer Front. Bis 1945 war diese Zahl noch weiter gestiegen. Wie der Forscher S. Monetchikov feststellte: „In allen deutschen Infanteriekompanien an der Front hatte jeder Soldat mehrere Granatwerfer in Reserve („Panzerfausts“). . – R.P.), was es ermöglichte, die Panzerabwehr erheblich zu stärken und die Verluste der sowjetischen Truppen in gepanzerten Fahrzeugen erheblich zu erhöhen.

In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, näher auf die 14. (Panzerabwehr-) Regimentskompanie einzugehen. Organisiert nach dem Stand vom 1. September 1944 (KStN 154V) bestand es aus drei Zügen zu je 18 „Panzerabwehr-Raketengewehren 54“ (so hieß das raketengetriebene Panzerabwehrgewehr „Panzerschreck“ offiziell) in jedem und 18 weitere solcher Waffen in Reserve. Darüber hinaus verfügte das Unternehmen über vier leichte Maschinengewehre. Ein Panzerzerstörerzug bestand aus drei Trupps mit jeweils sechs Panzershreks und einem Kontrollabschnitt mit einem leichten Maschinengewehr. Der Trupp bestand aus einem Kommandanten, 12 Granatwerfern (zwei für den Panzerschreck) und einem Karrenfahrer. Truppkommandanten waren mit Maschinenpistolen bewaffnet, Kanoniere mit Pistolen und alle anderen mit 98.000 Karabinern. Insgesamt bestand der Jagdpanzerzug aus 48 Personen, die mit 18 Panzershreks (oder seiner früheren Modifikation Offenror), 19 Pistolen, vier Maschinenpistolen, 24 Karabinern und einem leichten Maschinengewehr MG-42 bewaffnet waren. Wir fügen hinzu, dass eine der Anweisungen des deutschen Kommandos auch empfahl, Jagdpanzer mit Rauchgranaten und Panzerfäusten (als Mittel zum Nahkampf mit Panzern) zu versorgen. Infolgedessen hatte jede Infanteriedivision der Wehrmacht im Land Ende 1944 130 Panzerschreckgeschütze im aktiven Einsatz und 22 Ersatzgeschütze. So wurden die Panzershreks zusammen mit den Panzerfausts zur Basis der deutschen Panzerabwehr in den Schlachten von 1945.

Mit Panzerfäusten bewaffnete deutsche Soldaten

Ein mit einem Panzershrek bewaffneter Soldat

Das zweite Grenadier-Regiment der Division war das 87. SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment „Kurmark“. Ironischerweise wurde dieses Regiment speziell für die Division gebildet, und wenn Sie es formal betrachten, hätte es das erste sein sollen (d. h. die Seriennummer 86 haben), aber das Schicksal hat es anders bestimmt. Es begann am 25. Januar mit der Bildung und nach fünf Tagen (!) Bis zum 30. Januar war die Bildung des Regiments abgeschlossen. Zu seiner Bildung gehörten die vorgenannten Einheiten des Rekrutierungsdepots Kurmark und das Militärpersonal der SS-Einheiten aus Liberose, Grunov, Guben-Neuzelle, ein Teil des Personals der SS-Unteroffiziersschule in Lauenburg sowie Urlauber und Soldaten, die hinter ihren Einheiten zurückblieben, wurden geschickt. Darüber hinaus wurde bei der Aufstellung des Regiments auch das Personal des 6. SS-Gebirgsschützen-Ausbildungs- und Reserve-Bataillons aus Hallein und des 9. Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reserve-Bataillons aus Stralsund eingesetzt (gleichzeitig ein Teil des Militärpersonals aus diese Einheiten landeten auch in anderen Teilen der Division, so wurde SS-Obersturmführer Gustav Schnabl von der 3. Kompanie dieses Bataillons dem SS-Regiment „Schill“ zugeteilt. Ein Teil der Offiziere des Regiments stammte aus der in Weimar stationierten Offiziersreserve der SS-Truppen.

Wir stellen gleich fest, dass nach Angaben von R. Landwehr und R. Michaelis nicht das 6. SS-Gebirgsschützen-Ausbildungs- und Reserve-Bataillon aus Hallein, sondern das 16. Grenadier-Ausbildungs- und Reserve-Bataillon aus Senftenberg an der Aufstellung des Regiments beteiligt war, sowie die 1. SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungsbataillon aus Spreenhagen. Die Daten zum 16. Bataillon werden jedoch von G. Tessin nicht bestätigt (er gibt lediglich an, dass das Bataillon im Januar 1945 an die Oderfront geworfen wurde). Das 1. SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reservebataillon gehörte ebenfalls nicht zum 87. SS-Regiment - es wurde zur Bildung des SS-Falken-Regiments entsandt (darauf wird weiter unten eingegangen).

In den Anfängen seines Bestehens hieß das Regiment SS-Freiwilligen-Regiment 32 (1. Grenadier-Regiment der SS-Division „30. Januar“). Und am 30. Januar 1945 wurde dieses Regiment zum 87. SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment "Kurmark".

Dieses Regiment war genauso organisiert wie das 86. SS-Regiment - zwei Bataillone mit jeweils vier Kompanien sowie die 13. und 14. Kompanie.

Regimentskommandeur war seit dem 26. Januar SS-Standartenführer und Polizeioberst Günter Anhalt. Er wurde am 23. Januar 1906 in Breslau geboren. Veteran der SS (Ticket-Nr. 45 837), Mitglied der NSDAP (Ticket-Nr. 1 395 568). Als erfahrener Veteran der Leibstandarte erlangte Anhalt Berühmtheit als Kommandant des 2. SS-Polizei-Regiments der SS-Polizei-Division. Am 16. Juni 1944 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold und am 12. August 1944 das Ritterkreuz verliehen. Irgendwo am 15. Februar wurde er verwundet, woraufhin der 32-jährige SS-Obersturmbannführer Herbert Vollmer das Regiment führte. Danach wurde dieses Regiment manchmal inoffiziell Vollmer-Regiment genannt, aber dieser Name hat keine Wurzeln geschlagen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass SS-Obersturmbannführer Voss der Kommandeur des Regiments und anscheinend der letzte Kommandant war. Höchstwahrscheinlich war es der 56-jährige SS-Obersturmbannführer Otto Voss, der im Dezember 1944 im Stab einer der SS-Panzergrenadierschulen war, von wo aus er in den "30. Januar" gelangen konnte.

Der Kommandeur des 1. Bataillons war SS-Hauptsturmführer Walter Lermann (geboren 1913, versetzt zum "30. Januar" von der SS-Division "Hohenstaufen"), II - 39-jähriger SS-Hauptsturmführer der Reserve Erich Rotter. Die 6. Kompanie wurde von SS-Obersturmführer Artur Shpakhovsky kommandiert. SS-Untersturmführer Helmut Stender, ein Veteran der SS-Division "Viking", diente in der 7. Kompanie des Regiments. Der Stabschef des Regiments war SS-Hauptsturmführer Wiesmeier, der Laufbursche war SS-Untersturmführer Weitz und der Kommandeur des Pionierzuges war SS-Untersturmführer Hironimus.

Das 88. SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment wurde im März 1945 aufgestellt, also nachdem die ersten beiden Grenadier-Regimenter der Division aufgestellt worden waren. Seine Basis war die Kampfgruppe Becker (die das 1. Bataillon des Regiments wurde), sowie Einheiten des 1. Bataillons des 34. Polizeiregiments und einige kleine Einheiten der Bodentruppen und Volkssturmeinheiten (die das 2. Bataillon bildeten). .

Die Kampfgruppe Becker wurde im Februar 1945 aus Kadetten der SS-Verwaltungs- und Wirtschaftsschule in Arolsen unter dem Kommando des Taktikausbilders der Schule, des 30-jährigen SS-Sturmbannführers Karl Becker, gegründet. Die Zahl der Mitarbeiter der Kampfgruppe erreichte 900 Personen. Die Kampfgruppe erhielt fast alle an der Schule verfügbaren Waffen und Fahrzeuge. Dieser Gruppe wurde dann am 5. Februar 1945 das bereits erwähnte 1. Bataillon des 34. Polizeiregiments zugeteilt.

Nach der Aufstellung des 88. SS-Regiments wurde Karl Becker dessen Kommandeur, so dass dieses Regiment in der Literatur gelegentlich als Kampfgruppe Becker oder SS-Freiwilligen-Regiment Becker bezeichnet wird.

Es muss objektiv anerkannt werden, dass dieses Regiment mit weit davon entferntem "nicht dem kämpferischsten" Personal ausgestattet war. Tatsache ist, dass die SS-Junkerschule in Arolsen in erster Linie administrativ war. Obwohl die Kadetten in militärischen Angelegenheiten und im Kampf gegen Panzer ausgebildet wurden, erlegte der Verwaltungsstatus dem dort ausgebildeten Personal dennoch seine eigenen Besonderheiten auf. Auch von Volkssturmisten oder ehemaligen Polizisten war es schwer, militärische Wunder zu erwarten. Mit Blick auf die Zukunft stellen wir fest, dass er sich als das schwächste Element in der Division herausstellte. Trotzdem wurde das 88. SS-Regiment in den Kampfplan der SS-Truppe aufgenommen, zumal es in dieser Situation keine besondere Auswahl gab.

Bitte beachten Sie, dass dieses Regiment im Kampfplan der SS-Truppen vom 26. März 1945 nicht in der SS-Division "30. Januar" erscheint. Ihm wird jedoch meist das 88. SS-Regiment zugeteilt. Es ist offensichtlich, dass er irgendwann Anfang April 1945 in die Division eingeführt wurde. Die Organisation dieses Regiments wiederholte die Organisation des 86. und 87. SS-Regiments.

Der Kommandeur des 1. Bataillons des Regiments war ein sehr hervorragender Offizier, SS-Obersturmbannführer Wilhelm Carius. Interessanterweise war Carius kein Kampfoffizier im eigentlichen Sinne - er diente während des gesamten Krieges in Verwaltungspositionen. Gleichzeitig wurde er 1940-1941 Träger des Eisernen Kreuzes II und I, verdiente sie als Verwaltungsbeamter und dann als Schatzmeister (!) des I. und II. Artilleriebataillons des Artillerie-Regiments der SS Reichsteilung; Am 24. August 1941 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Wirkliche Berühmtheit erlangte Carius jedoch 1943, nachdem er den Posten des Quartiermeisters und Kommandeurs des Wirtschaftsbataillons der SS-Division „Das Reich“ übernommen hatte (Amtsantritt im August 1942). Hier zeigte er sein ganzes Können, indem er sowohl die eigentliche SS-Division „Das Reich“ als auch die daneben kämpfenden Heereseinheiten mit Lebensmitteln versorgte. Für seine herausragenden Verdienste erhielt Carius am 21. Juni 1944 einen sehr seltenen Orden - das Deutsche Kreuz in Silber. Anschließend unterrichtete Carius von Januar 1944 bis Mitte August 1944 an der SS-Schule in Arolsen. Danach diente er für kurze Zeit in der persönlichen Dienststelle des Leiters der SS-Hauptverwaltungs- und Wirtschaftsdirektion, SS-Obergruppenführer Oswald Pohl, von wo er im September 1944 als Ausbilder zum Lehrgang für Verwaltungsoffiziere der SS-Junker kam Schule in Prag. Im Dezember 1944 wurde Carius auf eine Verwaltungsstelle im Verwaltungshauptquartier der SS Steiermark (betrieben in Österreich) berufen. Es sei darauf hingewiesen, dass sein Dienst als Kommandeur des 1. Bataillons des 88. SS-Regiments nicht in seiner Personalakte aufgeführt ist, aber es ist Karius, der in der SS-Offizierliste vom 1. März 1945 als Bataillonskommandeur erwähnt wird.

Rottenführer-SS

Der Kommandeur der 1. Kompanie ist ebenfalls bekannt - er war SS-Hauptsturmführer Fischer. Der Name des Kommandeurs des 2. Bataillons des 88. SS-Grenadier-Regiments ist noch unbekannt. Den Posten des Regimentsadjutanten bekleidete SS-Obersturmführer Heinz Karting (geb. 1918 in Danzig).

Neben den Grenadier-Regimentern umfasste die Division auch ein Artillerieregiment. Das am 30. Januar 1945 aufgestellte 32. SS-Artillerie-Regiment bestand aus drei Artillerie-Bataillonen. Größtenteils wurde das Regiment auf der Grundlage des Personals und des Materials der spezialisierten Artillerieschulen der SS-Truppen gebildet. Zu den zahlreichen Ausbildungsverbänden der SS-Truppen, die zur Bildung der Division überstellt wurden, gehörten insbesondere das Hauptquartier und die Hauptquartier-Batterie der 1. SS-Artillerieschule in Glau sowie zwei Artillerie-Bataillone (die jeweils aus zwei Batterien bestanden) ab das in Prag stationierte Artillerie-Reserve-Ausbildungsregiment SS-Standartenführer SS-Reserve Richard Einspenner. Bei der Aufstellung des Regiments kamen übrigens auch Artilleristen des SS-Regiments „Schill“ (Gruppe „Mözinger“) zum Einsatz.

Das Hauptquartier der SS-Schule in Glau bildete das Hauptquartier des Regiments, das 1. und 3. Artillerie-Bataillon wurden auf der Grundlage der übertragenen Artillerie-Bataillone des SS-Artillerie-Ausbildungs- und Reserve-Regiments geschaffen und die 2. Division wurde auf der Grundlage gebildet Waffen und Personal des SS-Übungsplatzes Kurmark. Die Aufstellung der Haupteinheiten des Regiments erfolgte hauptsächlich nach den am 1. Januar 1945 genehmigten Besetzungstabellen. Jede Division hatte nur zwei Artilleriebatterien. Somit bestand das Regiment nur aus sechs Artillerie-Batterien. Gemäß dem Kampfplan der Division vom 4. Februar 1945 verfügten die 1. Division und das 2. Artillerie-Bataillon über je zwölf 105-mm-Leichtfeldhaubitzen (sechs Geschütze pro Batterie). Das III. Bataillon war mit sechs 150-mm-Kanonen und sechs 105-mm-Leichtfeldhaubitzen bewaffnet.

Es ist wichtig anzumerken, dass das Regiment laut dem deutschen Autor R. Michaelis auch das IV. Artillerie-Bataillon umfasste - das ehemalige 550. SS-Artillerie-Bataillon, bestehend aus zwei Batterien. Genauere Informationen zu diesem Thema sind nicht verfügbar und entsprechen höchstwahrscheinlich nicht der Realität.

Erster Kommandeur des Regiments war der 40-jährige SS-Sturmbannführer Heinz Hoffmann. Nach Angaben der Veteranen der Division war Hoffmann Träger des Deutschen Kreuzes in Gold, zuletzt vom Heer zu den SS-Truppen versetzt. Hoffmann war kein Mitglied der SS. Der Historiker M. Yerger schlug vor, dass es Heinz-Günther Hoffmann war, der am 28. Februar 1942 als Oberleutnant des 155. Artillerie-Regiments das Deutsche Kreuz in Gold erhielt. Das mag stimmen, aber laut SS-Führerliste vom 1. März 1945 wurde Heinz Hoffmann am 1. April 1941 in den Rang eines SS-Sturmbannführers befördert, was bedeutet, dass er bereits 1941 in den SS-Truppen gedient hat (es sei denn, natürlich gibt es keinen banalen Tippfehler in der Liste). Heinz Hoffmann starb am 3. März 1945 (nach anderen Quellen - 2. März) bei einem Autounfall.

105-mm-Haubitze

Nach dem Tod von Hoffmann wurde das Regiment von SS-Sturmbannführer Heinz Lorenz geführt und wurde der zweite und letzte Kommandeur des Regiments. Lorenz wurde am 12. Januar 1913 in Chemnitz geboren. Er trat Anfang August 1931 in die SS ein (Ticketnummer 16 393). Absolvent der ersten Kadettenklasse der SS-Kadettenschule in Bad Tölz. Nach dem Abitur wurde er in die Leibstandarte eingeschrieben, wo er bis zum 12. Juni 1939 diente, als er in ein Artillerie-Regiment der SS-Verstärkungseinheiten versetzt wurde. Mit dem Artillerieregiment der SS-Division Das Reich durchlief Lorenz den Westfeldzug von 1940, den Balkanfeldzug von 1941, den ersten Ostfeldzug (er wurde verwundet), die Schlacht um Charkow im Februar-März 1943, die Zitadellenoperation, die Kämpfe am Mius und erneut die Kämpfe um Charkow, diesmal im August 1943. Seit 1942 war Lorenz Kommandeur der 1. Division des 2. SS-Artillerie-Regiments der SS-Division Das Reich. Zur Auszeichnung wurde ihm am 7. August 1944 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Am 13. September 1943 wurde Lorenz schwer verwundet und konnte erst ein Jahr später in den aktiven Dienst zurückkehren – im Herbst 1944 führte er das Artillerie-Regiment der 16. SS-Division „Reichsführer SS“. Im November 1944 wurde Lorenz zum SS-Artillerie-Ausbildungs- und Reserve-Regiment in Prag versetzt, mit Teilen davon gelangte er in die SS-Division „30. Januar“. In der aufstrebenden Division war Lorenz einer der höchstdekorierten Offiziere.

Es sollte gesagt werden, dass laut dem Forscher D. Moore das 32. SS-Artillerie-Regiment im März 1945 von SS-Sturmbannführer Hermann Schünemann kommandiert wurde, was jedoch nicht durch andere Quellen, insbesondere Veteranen, bestätigt wird. Beachten Sie, dass Schünemann im Februar 1945 Kommandeur der II. Division des SS-Artillerie-Ausbildungs- und Reserveregiments war, das in die SS-Division "30. Januar" versetzt wurde.

Der Kommandeur des I. Artilleriebataillons war SS-Sturmbannführer Ulrich Ernst, II - SS-Hauptsturmführer Alfred Mattausch (nach anderen Quellen - SS-Hauptsturmführer Zenker), III - SS-Hauptsturmführer Günter Partowns. Der Quartiermeister des Regiments (Position IVa) war SS-Obersturmführer Richard Schultz. Für den guten Zustand der Fahrzeuge war SS-Hauptsturmführer Heinz Sorge verantwortlich. Die Position des Stabscharführers wurde von SS-Hauptscharführer Marx besetzt. Der Kommandeur der 2. Artillerie-Batterie war SS-Obersturmführer Hans Schuff.

Bekannt sind auch folgende Offiziere des Regiments im Rang eines SS-Untersturmführers: der 24-jährige Gottfried Schartl, der zuvor in der SS-Division „Viking“ diente; 25-jähriger Richard Schrinner (SS-Angehöriger, Kartennummer 340 056), ehemals in der 2. Batterie des Artillerie-Regiments der SS-Division „Totenkopf“; Der 29-jährige Hans Stöbe.

Der Mangel an schweren Waffen und verschiedenen militärischen Materialien, den die SS-Division "30. Januar" erlebte, spiegelte sich besonders im 32. SS-Artillerie-Regiment wider. Diese deprimierende Situation änderte sich bis April nicht. Nach offiziellen Angaben sollte jede der Batterien aus sechs Kanonen bestehen, aber einige Batterien hatten nur drei Kanonen. Alle Batterien litten unter ständigem Munitionsmangel, was die Situation weiter verschärfte.

Hier stellen wir fest, dass SS-Obergruppenführer Paul Hausser in seinem Buch über die Geschichte der SS-Truppen die SS-Division "30. Januar" wie folgt beschrieb: "Sie war schwach in der Infanterie, aber stark in der Artillerie, eine Art" Artillerie-Division "" . Nachdem man sich jedoch mit den tatsächlichen Verhältnissen im 32. SS-Artillerie-Regiment vertraut gemacht hat, können solche Worte von Hausser nur als bittere Ironie, wenn nicht als Spott wahrgenommen werden. In der Tat eine gute "Artillerie-Division" von sechs Batterien, von denen einige unterbesetzt waren! Anscheinend hatte SS-Oberstgruppenführer Hausser einfach keine Ahnung von den wirklichen Verhältnissen in der Division, zumal er sich mit ihr an der Front nicht kreuzte, sonst hätte er sich kaum erlaubt, so weitreichende Aussagen zu machen.

Die Divisionsverstärkungseinheiten wurden durch die folgenden Divisionen vertreten.

32. SS-Mörserdivision. Es basierte auf einem Hauptquartier, einer Hauptquartierbatterie und einer leichten Mörserbatterie, die von dem in Lübbinchen stationierten SS-Ausbildungs-Reserve-Bataillon der Strahlwerfer übernommen wurden. Zu diesem Zeitpunkt wurden in dieser Ausbildungsabteilung drei experimentelle superschwere 300-mm-Raketenwerfer 56-Raketenwerfer, die an die SS-Truppen übergeben wurden, Feldtests unterzogen.

So wurde am 4. Februar 1945 diese 300-mm-Batterie von raketengetriebenen Mörsern, die zusätzlich mit einem 210-mm-Raketenwerfer verstärkt war (anscheinend stellte diese einzelne Installation eine leichte Batterie dar), der 32. SS-Division unterstellt. Einige Autoren glauben, dass dies der Beginn der Existenz der 32. Division von SS-Raketenwerfern war, obwohl offiziell nie eine Einheit mit diesem Namen geschaffen wurde, und in diesem Fall können wir nur von einer separaten Batterie von SS-Raketenmörsern sprechen, die an der angebracht sind Aufteilung. Das Personal für die Batterie wurde aus der 1. Batterie des SS-Raketenwerfer-Ausbildungs-Reservebataillons übernommen. Der Batteriekommandant war SS-Untersturmführer Walter Waldik, dh trotz der Verlegung des Hauptquartiers und der Hauptquartiereinheiten trat keiner der höheren Offiziere der Reserveausbildungsabteilung der SS-Division "30. Januar" bei.

Anfangs hatten diese Raketenwerfer eine begrenzte Menge an Munition (die Mörser waren experimentell und es gab anfangs wenig Munition für sie), zusätzliche Ausrüstung und Ersatzteile, was sich natürlich auf ihren Kampfeinsatz auswirkte. Es ist möglich, dass die Tatsache, dass vier schwere Raketenwerfer an die Division angeschlossen waren, Paul Hausser zu dem Schluss führte, dass "30. Januar" eine "Artillerie-Division" war, obwohl wiederum vier Raketenwerfer, wenn auch schwer, aber mit extrem begrenzte Munition, konnte die Macht der Division nicht wesentlich beeinträchtigen. Die Einzelheiten der Teilnahme der Division an Feindseligkeiten werden weiter unten angegeben, aber hier stellen wir lediglich fest, dass superschwere Raketenwerfer in den Februarkämpfen von 1945 an der Oderfront die gesamte ihnen zur Verfügung stehende Munition verbrauchten. Danach wurde die Division aufgelöst.

Die Geschichte der Raketenmörser in der SS-Division "30. Januar" endete jedoch nicht dort. Ganz Ende Februar wurde die 506. SS-Mörserdivision in die Division eingeführt, deren Bildung am 25. Februar angeordnet wurde. Diese Division wurde ursprünglich als Korpseinheit des VI. SS-Armeekorps (Lettisch) gebildet. Tatsächlich war es die letzte Mörserdivision, die im Rahmen der SS-Truppen aufgestellt wurde. Laut G. Tessin bestand es aus vier Batterien. Eine davon war die 521. SS-Raketenwerferbatterie, die auf besonderen Befehl des SS-Reichsführers Heinrich Himmler gebildet wurde. Diese Batterie war mit vier 80-mm-Raketen-Vielfachwerfer-Raketenwerfern bewaffnet, die in der Regel auf erbeuteten französischen Somua-Panzerhalbkettenfahrzeugen installiert waren. Solche Anlagen wurden nur für die SS-Truppen und in äußerst begrenzten Mengen hergestellt. Beachten Sie, dass einigen Berichten zufolge die 521. Batterie mit der 522. SS-Raketenwerferbatterie zusammengelegt wurde. Ebenfalls am 2. März wurde eine Batterie von zehn 80-mm-Raketenwerfern unter dem Kommando von SS-Hauptsturmführer Flecke in die Einheit aufgenommen, aber diese Batterie wurde bald aus der Division entfernt.

Der Kommandeur der 506. SS-Mörserdivision war SS-Sturmbannführer der Reserve Heinrich Ruppel. Der Posten des Adjutanten der Division wurde von SS-Untersturmführer Kiefer besetzt.

32. SS-Füsilier-Bataillon. Es entstand Ende Februar Anfang März 1945. Bestehend aus vier Unternehmen. Das Personal für die Besetzung des Bataillons wurde hauptsächlich von der SS-Musikschule in Braunschweig ausgeliehen, die Anfang Februar 1945 aufgelöst wurde (zu diesem Zeitpunkt war sie nach Bad Saarow verlegt worden, da das Hauptschulgebäude durch alliierte Luftangriffe zerstört worden war). Denken Sie daran, dass die Füsiliere in der Wehrmacht als leichte Infanterie bezeichnet wurden, die hauptsächlich die Funktion hatte, Grenadier-Regimenter und Späher zu unterstützen. In der offiziellen deutschen Militärsprache wurde dieser Name als Hommage an preußische Militärtraditionen eingeführt und ab Ende 1942 verwendet. Dann, im Auftrag der Organisationsabteilung des Generalstabs der Bodentruppen des Oberkommandos der Bodentruppen Nr. I / 3197/43 vom 5. August 1943 (1. Auflage) und 2. Oktober 1943 (2. Auflage), die Aufklärungsbataillone der Infanteriedivisionen wurden in Divisionsfüsilierbataillone umgewandelt und der Infanterie zugeteilt. Nach Angaben der Infanteriedivision von 1945 sollte das Füsilierbataillon aus einer motorisierten Kompanie schwerer Waffen (vier schwere Maschinengewehre und zwei leichte Infanteriegeschütze), der 2. und 3. Kompanie (Motorroller) bestehen, die nur bewaffnet waren mit Kleinwaffen (ohne Maschinengewehre), 4. Kompanie (Kavallerie) (bewaffnet mit neun Maschinengewehren).

Bataillonskommandeur war SS-Hauptsturmführer Kling. Abschließend fügen wir hinzu, dass dieses Bataillon nicht im Kampfplan der Division erscheint, der am 1. März 1945 in der offiziellen Liste der Offiziere der SS-Truppen vorgelegt wurde, aber die Tatsache seiner Existenz steht außer Zweifel.

32. SS-Panzerabwehrdivision. Die Entstehungsgeschichte dieser Einheit ist voller Geheimnisse und Widersprüche. Die Rössner-Gruppe war nachweislich zunächst an der Bildung der ersten Panzerabwehrkompanie der Division beteiligt, die ehemals zum SS-Regiment Schill gehörte und aus zwei von der SS-Sturmgeschützschule in Bukovan entliehenen Sturmgeschützbatterien bestand ( Tschechische Republik). Gleichzeitig liegen für Februar 1945 keine Daten über die Anzahl der in der Division verfügbaren Sturmgeschütze vor.

Dann wurde bis zum 4. Februar beschlossen, die 16. SS-Panzerabwehrdivision (Hauptquartier, Hauptquartierkompanie, 1. und 2. Batterie, Versorgungskompanie) in die Division einzuführen. Diese Division war ursprünglich Teil der 16. SS-Panzer-Grenadier-Division "Reichsführer SS" und befand sich im Winter 1945 auf dem Übungsgelände der SS Bohemia in der Tschechischen Republik, wo sie umgeschult wurde. Von hier aus wurde er zur Bildung der 32. SS-Division geschickt; Ende Februar wurde daraus die 32. SS-Panzerdivision. So wurde der Kommandeur dieser 16. SS-Panzerabwehrdivision, SS-Hauptsturmführer Paul Krauss, zum Kommandeur der 32. SS-Panzerabwehrdivision. Beachten Sie, dass die Einheit im Februar 1945 für kurze Zeit vom 43-jährigen SS-Sturmbannführer Rudolf Noenfeld, dem ehemaligen Kommandeur der 16. SS-Sturmgeschützdivision, kommandiert wurde. Offenbar vertrat Neuenfeld den zeitweilig abwesenden Krauss; bald wurde er verwundet und Krauss führte schließlich die Division.

Alle Abteilungsteile wurden nach dem am 1. April 1944 genehmigten Besetzungsplan gebildet. Ursprünglich war die Struktur der Division wie folgt vorgesehen: eine Kompanie mit 14 Panzerabwehrkanonen Jagdpanzer-IV, eine Kompanie mit 14 Stug-III-Selbstfahrlafetten, eine Kompanie (3.) mit zwölf gezogenen 75-mm Panzerabwehrkanonen (drei Batterien mit jeweils vier Kanonen und vier Maschinengewehren), ein Logistikunternehmen sowie drei weitere Jagdpanzer-IV-Selbstfahrlafetten im Hauptquartier. Mit jeder "selbstfahrenden" Kompanie wurde ein Zug Eskortengrenadiere bereitgestellt, aber wir stellen sofort fest, dass dies nicht erreicht wurde. Im Allgemeinen gibt es derzeit keine eindeutig genauen Daten zur Struktur der 32. SS-Panzerabwehrdivision. Aber der Reihe nach.

Laut G. Nafziger und G. Tessin bestand die 32. SS-Panzerabwehrdivision also aus zwei Kompanien und einer Flugabwehrkompanie. Die Flugabwehreinheit war jedoch von den Staaten vom 4. Februar nicht vorgesehen. Es wurde auch in Zukunft nicht erstellt, da die Anwesenheit einer Flugabwehrfirma in der Division nicht von anderen Quellen, einschließlich Veteranen, bestätigt wird. Der von R. Michaelis zusammengestellte Kampfplan zeigt, dass die Division aus drei Sturmgeschützkompanien sowie einem Hauptquartier, einem Versorgungs- und Logistikunternehmen und zwei mit 75-mm-Panzerabwehrgeschützen bewaffneten Zügen bestand. Es ist schwierig, die genaue Anzahl der 75-mm-Panzerabwehrgeschütze in Zügen zu bestimmen (zumal nur R. Michaelis ihre Existenz erwähnt), aber höchstwahrscheinlich zwei oder drei Geschütze pro Zug. Es kann angenommen werden, dass diese Züge die 4. Batterie bildeten (über deren Existenz wiederum nur ein R. Michaelis spricht).

Bei der Ausstattung der Division mit gepanzerten Fahrzeugen gibt es etwas weniger Fragen, aber auch hier ist noch nicht alles ganz klar. Wie bereits erwähnt, sollte die Division ursprünglich mit siebzehn Jagdpanzer-IV-Selbstfahrlafetten ausgerüstet werden. Eine solche Absicht war sicherlich nicht unbegründet und stützte sich eindeutig auf die Anwesenheit dieses gepanzerten Fahrzeugs, anscheinend in der 16. SS-Panzerabwehrdivision. Beachten Sie, dass diese Division laut A. Munoz mit Panzerabwehrkanonen mit Eigenantrieb "Jagdpanzer-IV" bewaffnet war.

Gleichzeitig gibt es keine Daten über das Vorhandensein dieser Art von gepanzerten Fahrzeugen in der Division, und bekannte Dokumente weisen darauf hin, dass die 32. SS-Panzerabwehrdivision überhaupt nicht über eine einzige Panzerabwehrkanone mit Eigenantrieb verfügte. Überzeugen Sie sich selbst: Am 8. April 1945 war die Division mit 22 Stug-III-Selbstfahrlafetten (zwei davon erforderten eine lange Reparatur) und neun Stuh-42-Selbstfahr-Sturmhaubitzen (eine davon benötigte eine lange Reparatur) bewaffnet ).

Sturmhaubitze Stuh-42

Es handelte sich also tatsächlich nicht um eine Panzerabwehrdivision, sondern um eine Brigade von Sturmgeschützen, die zu diesem Zeitpunkt nach dem Stand vom 1. Juni 1944 für Brigaden mit Batterien von 10-Kanonen aus 22-Sturmgeschützen hätte bestehen müssen Kanonen und neun Sturmhaubitzen. Zu beachten ist, dass es nach Angaben der Länder nur 14 Sturmgeschütze in der Infanteriedivision geben dürften, die 32. SS-Panzerabwehrdivision also fast doppelt so stark war wie erforderlich. Aufgrund der Verfügbarkeit von gepanzerten Fahrzeugen kann davon ausgegangen werden, dass die Divisionskompanien nach den für Sturmgeschützbrigaden entwickelten Zuständen bewaffnet waren: drei Batterien mit jeweils 10 Geschützen - jeweils sieben Stug-III-Sturmgeschütze und drei Stuh-42-Haubitzen, plus eine selbstfahrende Waffe im Bataillonshauptquartier. R. Michaelis wiederum schlägt vor, dass die Division anders ausgerüstet war: zwei Batterien mit selbstfahrenden Stug-III-Kanonen und eine Batterie mit Stuh-42-Haubitzen (plus eine Batterie mit 75-mm-Panzerabwehrkanonen). Der Leiter des Waffen- und technischen Dienstes der Division, SS-Obersturmführer Bermann, gab in seinem Tagebuch auch an, dass die 1. und 2. Kompanie mit Stug-III ausgerüstet waren (höchstwahrscheinlich entlehnte R. Michaelis seine Informationen von Bermann). Dennoch erscheint uns eine solche Fragestellung äußerst unwahrscheinlich, da der Divisionskommandeur Krauss eigentlich Berufs-Selbstfahrer war und kaum mit dem Aufbau experimentiert hätte. Was Bermann betrifft, so geht seine Erwähnung der Ausrüstung der Division auf den Höhepunkt der Feindseligkeiten in der zweiten Aprilhälfte 1945 zurück, als die Struktur der Divisionen durcheinander gebracht wurde.

Im Allgemeinen war die Panzerabwehrdivision (und tatsächlich die mit 75-mm-Panzerabwehrgeschützen verstärkte Sturmgeschützbrigade) die Hauptschlagkraft der Division, während sie gleichzeitig die Rolle sowohl der Sturmgeschützdivision als auch der Panzerdivision spielte Panzerabwehrdivision und unterschied den "30. Januar" besonders von anderen deutschen Infanterieeinheiten an der Oderfront. Er war nicht nur gut bewaffnet, sondern vor allem gut organisiert, da sein Personal im Gegensatz zu anderen Divisionen der Division zusammengeschweißt und ausgebildet wurde.

Der Kommandeur der 1. Kompanie der Division war zunächst SS-Obersturmführer Emil ("Jim") Schöttle, die 3. Kompanie - SS-Untersturmführer Alfred Stahon. Kommandeur der Logistikkompanie war SS-Obersturmführer Karl Hörl (nach anderen Quellen war Hörl Kommandeur der 4. Kompanie), Leiter des Waffen- und Technischen Dienstes war SS-Obersturmführer Bermann. Die Stelle des Divisionsarztes wurde von SS-Untersturmführer Dr. Egon Strauss besetzt. In der Folge wechselten die Kompanieführer mehrmals.

Der Divisionskommandeur, SS-Hauptsturmführer Paul Krauss, wurde am 16. September 1913 in Coburg geboren. Er war SS-Veteran (Ticketnummer 14 935), Mitglied der NSDAP (Ticketnummer 697 209). Vor dem Krieg diente er in der SS "Totenkopf". In der ersten Kriegsperiode kämpfte er als Teil der SS-Division "Totenkopf". Er absolvierte die Heeresschule für Sturmgeschütze in Burg. Er nahm an Anti-Partisanen-Operationen in Belarus teil. 1943 leitete er die Panzerabwehrdivision der SS-Brigade "Reichsführer SS", die bald darauf in die 16. SS-Panzer-Grenadier-Division "Reichsführer SS" umstrukturiert wurde. 1944 nahm er als Teil der 54. SS-Panzerabwehrdivision (und fungierte sogar vorübergehend als Divisionskommandeur) der niederländischen SS-Brigade an der Schlacht von Narva und wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Danach diente er in der SS-Division „Nordland“ und wurde im März 1945 erneut in die SS-Division „Reichsführer SS“ versetzt, auf seine frühere Position als Kommandeur der Panzerabwehrdivision. Formal kämpfte er jedoch nicht mehr in den Reihen der 16. SS-Division, sondern ging fast sofort mit seiner Division in die Reihen der SS-Division "30. Januar".

32. SS-Flugabwehrdivision. Als die Division gebildet wurde, war ursprünglich geplant, dass die Division zwei Flak-Divisionen der Luftwaffe umfassen sollte, die nach ihren eigenen Ländern organisiert waren, aber dies geschah nicht.

Die angegebene Division wurde auf der Grundlage der „Sonderabteilung“ unter der Haupteinsatzleitung der SS eingesetzt, die wiederum Ende 1944 aus Teilen des SS-Flugabwehr-Ausbildungs- und Reserve-Regiments in München gebildet wurde , hauptsächlich auf der Grundlage der I-Division des Regiments. Der Kommandeur des letzten SS-Hauptsturmführers Fritz Löschnig wurde der erste Kommandeur der Sonderabteilung. Anfangs bestand diese Division aus vier Batterien: Die 1. war mit sechs 88-mm-Flugabwehrgeschützen bewaffnet, die 2. - neun 37. -Flugabwehrgeschütze, die 3. und 4. - jeweils zwölf 20-mm-Flugabwehrgeschütze . Es gab auch eine Hauptquartierbatterie und eine leichte Flugabwehrsäule. Am 31. Januar 1945 wurde die Division per Bahn von München über Trebbin - Zossen - Fürstenwalde in den Raum Bad Saar verlegt, wo sie am 4. Februar eintraf. Die Division war direkt der Haupteinsatzleitung der SS unterstellt (eben in Bad Saarow stationiert und mit dem Codenamen Einsatzkommando „Eisberg“) und hatte die Aufgabe, Bad Saarov mit der Luftverteidigung zu versorgen und in diesem Fall mit der SS zu kämpfen feindliche Panzer, die durchgebrochen waren.

Anfang März wurde die spezielle Flugabwehrdivision (aus der die 4. Batterie entfernt wurde) an das 5. SS-Gebirgskorps übertragen, obwohl das Korps eine eigene Flugabwehrdivision hatte - die 505. SS-Flugabwehrdivision des SS-Sturmbannführers Gerd Tobin.

Jetzt hat die Division den Namen der 550. SS-Flugabwehrdivision erhalten. Die 1. Batterie war auf den Höhen vor Rissen stationiert, die 2. Batterie bei Briskov und die 3. Batterie diente der Flak- und Panzerabwehr der Brücke zwischen Politz und Ziltendorf. Teile des Konvois der Division nahmen zusammen mit Einheiten des Reserve-Ausbildungsbataillons und zwei kleinen Kampfgruppen von SS-Truppen eine Position auf der Linie Rissen-Politz ein.

Mitte März wurde die Division an das Kommando der 32. SS-Division übergeben. Diese Entscheidung war darauf zurückzuführen, dass die Division keine eigene Flugabwehreinheit hatte. Zwar war ihr die 1204. Luftwaffen-Flugabwehrdivision unter dem Kommando von Hauptmann Esser mit einem Kommandoposten in Schönflies unterstellt (seit dem 4. Februar 1945), aber dies war eine Division der Luftwaffe, nicht der SS-Truppen. Ein wichtiger Grund war die Tatsache, dass sich die Batterien der 550. Division bereits im Verteidigungssektor der Division befanden.

Gleichzeitig wurde SS-Hauptsturmführer Ewald Keik zum neuen Kommandeur der Division ernannt. Am 1. April 1945 erkrankte Cake und wurde vorübergehend durch SS-Hauptsturmführer Karl Hohengassner, den ehemaligen Batteriekommandanten des Hauptquartiers, ersetzt. Es kam jedoch vor, dass Hohengassner der letzte Divisionskommandant wurde und sie bis Kriegsende befehligte.

Der erste Adjutant der Division war SS-Untersturmführer Hans-Gerhard Schwartz, der am 1. April 1945 starb; nach ihm wurde diese Position von SS-Untersturmführer Köbl eingenommen. Die restlichen Posten wurden besetzt von: Quartiermeister - SS-Untersturmführer Rüttgers; Arzt - Leutnant des Sanitätsdienstes, Dr. Kossmann, von der Luftwaffe versetzt; Stabscharführer - SS-Hauptscharführer Ermich. Der Kommandeur der 1. Batterie ist SS-Obersturmführer Hübner, der 2. ist SS-Obersturmführer Gustav Deishle, der 3. ist SS-Obersturmführer Hibler und dann SS-Standardenoberjunker Scholz.

Aus all dem folgt, dass tatsächlich keine spezielle Flugabwehrdivision für die SS-Division "30. Januar" geschaffen wurde, wodurch die Division eine dem Korps angegliederte Division erhielt, deren Umbenennung sie nicht einmal für notwendig hielten. In Anbetracht der Tatsache, dass die 32. SS-Flugabwehrdivision in der Literatur, einschließlich Fachbüchern, häufig erwähnt wird, hielten wir es jedoch für möglich, diese Bezeichnung auch hier zu verwenden.

32. SS-Pionierbataillon. Das Bataillonskommando wurde nach dem Stand vom 1. September 1944 gebildet ( KStN 702V), Pionierfirmen - nach Stand vom 1. April 1944. Nach Angaben der Infanteriedivision von 1945 sollte das Pionierbataillon nur mit Kleinwaffen bewaffnet sein. Die Aufstellung des Bataillons erfolgte im RAD-Lager in Fünfeichen. Als Ausgangsbasis des Bataillons dienten die Pionierverbände des SS-Kampfregiments „Schill“. Erster Bataillonskommandeur war SS-Hauptsturmführer König, der am 15. Februar 1945 im Einsatz fiel. Danach wurde SS-Sturmbannführer Karl Huditz neuer Bataillonskommandeur, der am 25. Februar durch SS-Hauptsturmführer Kurt-Joachim Schütte abgelöst wurde.

Die Basis des Bataillons war der Stab der spezialisierten Pionierschule der SS-Truppen "Gradishko", aus der am 30. Januar das Hauptquartier, die 1. und 2. Pionierkompanie und ein Infanteriezug verlegt wurden. Diese Einheiten bildeten die 1. und 2. Kompanie des Bataillons. Die 3. Kompanie wurde direkt in Fünfeichen aus Ungarn und Rumänen (anscheinend waren es einfache Arbeiter, die vom deutschen Arbeitsdienst angeworben wurden) gegründet, von denen die meisten nicht einmal Deutsch sprachen. Trotz all dieser Schwierigkeiten wurde das Bataillon bereits am 5. Februar in den Schmelztiegel der an der Oderfront tobenden Schlacht geworfen, wo es sehr schwere Verluste erlitt.

Am 10. März wurde das 32. SS-Ingenieurbataillon durch die Reste der Kampfgruppe Frenken verstärkt. Diese dreikompaniige Gruppe wurde aus dem Personal der SS-Pionierschule Dresden (SS-Pionierausbildungs- und Reserveregiment) gebildet und als Korpsverband in den Kämpfen an der Oder eingesetzt. Nach der „Fusion“ wurde der Kommandeur der Frenken-Kampfgruppe, der erfahrene SS-Hauptsturmführer Lorenz Frenken, zum Kommandeur des 32. SS-Ingenieurbataillons ernannt - dies geschah am 11. März. Schütte wurde zum Kommandeur des 54. SS-Ingenieurbataillons der SS-Division Nederland ernannt.

Der Adjutant des Bataillons war SS-Obersturmführer Brausewetter, und der Stabscharführer war SS-Hauptscharführer Busse. Kommandeur der 1. Kompanie war ab dem 2. Februar SS-Obersturmführer Atz und nach seinem Tod am 15. Februar ab dem 20. Februar bis Kriegsende SS-Obersturmführer Karl-Georg Steiner. Es gibt auch Hinweise darauf, dass der Kommandeur der 1. Kompanie im Februar 1945 SS-Obersturmführer Herbert Zellmann war; Möglicherweise war er vor Steiners Ernennung fünf Tage lang amtierender Kommandant. SS-Hauptscharführer Fischer war der Staffscharführer der 1. Kompanie. Der Kommandant der 2. Pionierkompanie war SS-Obersturmführer Reinhold Stauch. Ein weiterer Offizier des Bataillons ist bekannt - SS-Obersturmführer Heinrich Schütt, der als SS-Standardtenoberjunker im Oktober 1941 in der 16. Kompanie des Deutschland-Regiments diente und am 9. Oktober 1941 in einer Schlacht bei Gzhatsk verwundet wurde.

Theodor Busse, Kommandant der 9. Armee

Beachten Sie, dass das Bataillon gemäß dem offiziellen Kampfplan der Division vom 4. Februar 1945 aus zwei Kompanien bestand. Diese Informationen werden von G. Nafziger und G. Tessin bestätigt, wonach das 32. SS-Ingenieurbataillon aus zwei Kompanien bestand (übernommen aus "Gradishko"), obwohl wir aufgrund der verfügbaren Daten immer noch zu dem Schluss kamen, dass das Bataillon hatte alle Unternehmen drei, zumindest in der ersten Periode ihres Bestehens (Februar 1945). Zwar könnte ihre Zahl in Zukunft nach schweren Verlusten im Februar 1945 und dem Zusammenschluss mit der Frenken-Kampfgruppe auf zwei mehr oder weniger Vollblut reduziert werden.

Gemäß dem Kampfplan verfügten die 1. und 2. Ingenieurkompanie über jeweils zwei 81-mm-Mörser, 11-Maschinengewehre (2 schwere und 9 leichte) und sechs Flammenwerfer. Die 1. Firma war Roller, dh mit Fahrrädern ausgestattet.

Bitte beachten Sie, dass laut modernen russischen Historikern im 32. SS-Ingenieurbataillon die 2. und 3. Kompanie zu 70 % aus Baltendeutschen (Volksdeutschen), Sowjetdeutschen (hauptsächlich aus der Wolga-Region), subsowjetischen Russen und Ukrainern bestanden. Darüber hinaus wurde nach denselben Angaben eine der Kompanien des 32. SS-Ingenieurbataillons von einem ehemaligen Leutnant der Roten Armee namens Antonov kommandiert, der den Rang eines SS-Untersturmführers innehatte und mehrere deutsche Auszeichnungen hatte, darunter die "Goldener Barren der Auszeichnung für Tapferkeit." Dies bezieht sich höchstwahrscheinlich auf den am 13. August 1921 geborenen SS-Untersturmführer Vasily Antonov, der laut D. Moore im März 1945 als Kommandeur der 5. Kompanie des 2. Bataillons des 87. SS-Regiments diente (d Er diente nicht im 32. SS-Ingenieurbataillon). Auf diesen Mann werden wir später im Abschnitt über ausländische Freiwillige in der Division zurückkommen.

Das 32. SS-Fernmeldebataillon, das auf zwei Fernmeldekompanien aus Einheiten des SS-Übungsplatzes Kurmark und einer Einheit des SS-Ausbildungsfernmeldebataillons in Eichstadt basierte, bestand aus zwei motorisierten Kompanien (einer Funk- und einer Telefongesellschaft) und einer Leuchte Kommunikationssäule. Die Divisionen des Bataillons wurden ab dem 1. November 1944 nach Bundesländern gebildet. Der Kommandeur des Bataillons war SS-Hauptsturmführer der Reserve Paul Barton, der Kommandeur der 1. Telefongesellschaft war SS-Obersturmführer Karl-Heinz Schlama und die Funkgesellschaft (2.) war SS-Obersturmführer Fauland. SS-Untersturmführer Hans Schmid diente auch in der 2. Kompanie. Adjutant des Bataillons war SS-Untersturmführer Gerhard Steinert.

32. SS-Feldreservebataillon. Sie bestand aus vier Kompanien (laut Divisionsplan vom 4. Februar waren fünf Kompanien geplant). Das Bataillon wurde am 1. April 1944 ( KStN 125A), um den ankommenden Nachschub vorzubereiten. Tatsache ist, dass eine große Anzahl von Militärangehörigen, die von der Luftwaffe und der Kriegsmarine versetzt wurden und nicht wie gewöhnliche Infanteristen in Kampffähigkeiten ausgebildet waren, sowie mobilisierte Wehrpflichtige in die Division eintrafen. Für ihre Grundausbildung wurde ein Feldreservebataillon benötigt. Die Aufenthaltsdauer der Soldaten im Bataillon schwankte in der Regel zwischen mehreren Wochen und Monaten, im Fall des „30. Januar“ jedoch kaum über zwei oder drei Wochen. Nach dem Dienst im Reserve-Ausbildungsbataillon wurden die Soldaten Kampfverbänden zugeteilt.

Der erste Bataillonskommandeur war SS-Sturmbannführer Bernhard Bartelt. Er wurde am 4. März 1901 geboren und war SS-Veteran (Ticketnummer 27 759). Vor dem Krieg diente er im SD und wurde 1940 als Reserveoffizier in das Hauptquartier der SS-Division "Totenkopf" eingeschrieben, mit der er den ersten Ostfeldzug durchlief, wonach er zum Dienst geschickt wurde in einer der Ausbildungseinheiten der SS-Truppen in Prag. April 1943 wurde er zum SS-Sturmbannführer befördert. Im Sommer 1944 kommandierte er das 11. SS-Ausbildungs- und Reservebataillon der SS-Division „Nordland“, auf diesem Posten wurde er von Willy Schweitzer (dem späteren Träger des Ritterkreuzes) abgelöst. Im Herbst 1944 diente Bartelt in der Kampfgruppe Schill, in der er der SS-Division „30. Januar“ beitrat, wo er sofort an die Spitze eines Feldausbildungsbataillons gestellt wurde. Im März 1945 wurde Bartelt ermordet (das genaue Todesdatum ist unbekannt).

Nach seinem Tod wurde das Bataillon vom erfahrensten SS-Obersturmbannführer Walter Plöw geführt, einem der Veteranen der SS und der SS-Truppen. Plew wurde am 3. Februar 1904 in Königsberg geboren. Von 1919 bis 1931 diente er in der Reichswehr und erreichte den Rang eines Hauptfeldwebels. Er trat am 26. Februar 1932 in die SS ein (Ticketnummer 29 429), diente in der 18. SS-Standarte in Königsberg. Am 11. Mai 1933 trat Pljev der Leibstandarte bei und wurde eines ihrer ersten Mitglieder. Am 25. Juni 1934 trat er in die SS-Verstärkungsverbände ein, wo er bis Kriegsbeginn in verschiedenen Positionen diente. Im Februar 1941 war Plöv bereits Kommandeur des III. Bataillons des SS-Regiments Nordland. Im Mai 1943 wurde Plöv in das SS-Flugabwehr-Reserve-Ausbildungsregiment in München eingezogen und absolvierte im Herbst 1943 die Kurse für Kommandeure schwerer Flugabwehrdivisionen an der 1. Armeeschule für Flugabwehrartillerie. Danach wurde er zum Kommandeur der 11. SS-Flugabwehrdivision der SS-Division "Nordland" ernannt. November 1944 zum SS-Obersturmbannführer befördert. Für Verdienste in diesem Amt wurde Plöv am 13. Januar 1945 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Und von dieser Position aus wurde er zum "30. Januar" als Kommandeur eines Feldausbildungsbataillons versetzt, das er bis Kriegsende befehligte.

Walter Plöw (ganz links) während seines Dienstes in der SS-Division „Nordland“

Der Kommandant der 1. Kompanie war SS-Untersturmführer Emil Deishle. Im Bataillon diente auch SS-Obersturmführer Hans-Jürgen Schmidt, der 1942 einer der deutschen Offiziere in der SS-Freiwilligen-Legion Nederland war und im Oktober 1944 in der 15. Grenadier-Division der SS-Truppen (lettische Nr. 1) diente. Schmidt starb im April 1945.

32. SS-Wirtschaftsbataillon. Bestehend aus einem Bäckereibetrieb ( KStN 671SS vom 1. Januar 1945) und Metzgereien ( KStN 676SS vom 1. Januar 1945). Das Personal und das Rückgrat der Einheiten wurden aus dem SS-Ausbildungs- und Reservebataillon beim Verwaltungsdienst der SS in Dachau übernommen. Anderen Quellen zufolge wurde das Personal für den Bäckereibetrieb und den Fleischereibetrieb von den aufgelösten Einheiten der 21. Gebirgsdivision der SS-Truppen „Skanderbeg“ (albanische Nr. 1) ausgeliehen. Zum Bataillon gehörte auch das 32. SS-Feldpostamt, dessen Personal aus dem in Weimar stationierten 2. SS-Automobil-Ausbildungs- und Reserve-Regiment übernommen wurde. Bataillonskommandeur war vermutlich SS-Sturmbannführer Otto Küster.

32. Zug der SS Feljandarmerie. Auch das Personal für den Aufbau dieser für die Division sehr wichtigen Einheit wurde vom in Weimar stationierten 2. SS-Automobil-Ausbildungs- und Reserve-Regiment ausgeliehen. Der Zug der Feljandarmerie wurde dem Divisionshauptquartier zugeteilt und nach dem Stand vom 1.11.1943 gebildet ( KStN 2033с).

Die motorisierte Sanitätskompanie wurde fast vollständig vom Reserve-SS-Sanitätsbataillon in Stettin ausgeliehen (jedoch ist ihre Nummer in diesem Bataillon unbekannt). Laut R. Michaelis wurde das Personal der SS-Ärzteakademie in Graz, des SS-Truppenkrankenhauses in Prag und des SS-Sanitätsbataillons 505 (Korpsteil des V-SS-Gebirgskorps) hierher geschickt, und R. Landwehr besteht darauf über die Aufnahme in das Betriebspersonal der 21. SS-Sanitärkompanie der albanischen SS-Division "Skanderbeg". Die Gesellschaft wurde nach dem Stand vom 1. August 1944 ( KStN 1314gek.). Das Unternehmen hatte eine Kolonne von Krankenwagen.

Die 32. SS-Veterinärkompanie wurde nach dem Stand vom 1. September 1944 ( KStN 1416) vom Militärpersonal des Veterinär-Reserve-Ausbildungsbataillons (Einheit) der SS, stationiert in Vanderne. Beachten Sie, dass R. Michaelis darauf hinweist, dass zusätzlich zu den Reihen des Baathlons aus Vandern Soldaten des „SS-Veterinärausbildungsbataillons“ entsandt wurden, um eine Kompanie zu bilden, aber der Punkt ist, dass ein solches Bataillon in den SS-Truppen nie existiert hat - es gab in der SS nur ein Ausbildungsbataillon für die Ausbildung von Tierärzten - in Vanderne.

32. SS-Versorgungsregiment. Es war rein nominell ein Regiment, bestand aus zwei staatlich organisierten Kompanien ( KStN 661SS vom 1. Januar 1945). Personal und Rückgrat der Kompanie wurden aus dem SS-Ausbildungs- und Reservebataillon beim Verwaltungsdienst der SS in Dachau übernommen. Beachten Sie, dass das Versorgungsregiment ab dem 1. März 1945 nicht im Kampfplan der Division erscheint (obwohl seine Schaffung im Kampfplan der Division vom 4. Februar 1945 vorgesehen war und aus vier Kompanien bestehen sollte). Laut R. Michaelis und G. Nafziger existierte er jedoch noch.

Im Allgemeinen wurde die Bildung und Reorganisation der Division erst im April 1945 abgeschlossen.

Nach allgemein anerkannten Daten betrug die maximale Personalstärke der SS-Division vom 30. Januar auf ihrem Höhepunkt etwa 12.000 Personen. Diese Schätzungen sind jedoch zu optimistisch, tatsächlich dürfte die Sparte solche Zahlen nicht erreicht haben. Darauf wird weiter unten noch näher eingegangen, aber wir weisen jetzt nur darauf hin, dass die Gesamtstärke der Division etwas mehr als 11.000 Soldaten und Offiziere erreichen konnte, was für den April 1945 schon ein sehr gutes Ergebnis war. Gleichzeitig bestand seine Kampfstärke am 15. April 1945 aus 6.703 Militärangehörigen.

Eine Studie der Daten des Deutschen Roten Kreuzes ergab, dass fast 75 % der Soldaten der Division junge Menschen im Alter von 17 bis 24 Jahren waren, davon 2/3 Jungen im Alter von 18 bis 19 Jahren. 15 % des Militärpersonals waren zwischen 35 und 45 Jahre alt und 10 % gehörten höheren Altersgruppen an. Bei der Analyse der Altersklassen des Personals der Division wird auf das fast vollständige Fehlen von Militärangehörigen im Alter von 25 bis 35 Jahren am „30. Januar“ hingewiesen, was die dadurch entstandene schwierige Situation bei der Besetzung der Truppe widerspiegelt Zeit in Deutschland.

Neben Beamten sind nur sehr wenige Offiziere bekannt, die in der SS-Division 30. Januar gedient haben. Einer von ihnen war SS-Obersturmführer Hans-Heinrich Klauß, der Ende Februar 1945 der Division zugeteilt wurde. Zuvor kommandierte Klauss die 2. Batterie der 8. SS-Flak-Division der 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“, für diese Verdienste wurde ihm am 27. Januar 1945 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Die SS-Division „Florian Geyer“ wurde am 12. Februar 1945 in Budapest vernichtet, nur wenigen ihrer Soldaten gelang es, sich sicher aus der Einkesselung zu befreien und zu den deutschen Truppen durchzubrechen, Klauss war einer von ihnen. Die Tatsache, dass er in die SS-Division "30. Januar" geraten ist, ist sehr interessant, da normalerweise die überlebenden Reihen des "Florian Geyer" zur Bildung der neuen 37. SS-Kavalleriedivision "Lützow" geschickt wurden und Klauss im Gegenteil wurde zur 32. SS-Grenadier-Division geschickt. Seine Position in der Abteilung ist unbekannt; Berichten zufolge verließ Klauss die Division bald sogar, kehrte dann aber wieder zurück und führte die 550. Flugabwehrdivision, die der Division am Ende des Krieges angegliedert war. Eine eindeutige Bestätigung oder Widerlegung dieser Tatsache gibt es jedoch nicht, zumal der letzte Divisionskommandeur SS-Hauptsturmführer Karl Hohengassner ist.

Eines der zentralen Postulate der Apologetik der SS-Truppen ist die Behauptung, die SS-Truppen hätten nichts mit den Konzentrationslagern der Nazis zu tun. Die Tatsachen zeigen jedoch, dass diese Aussage falsch ist. In allen Abteilungen der SS dienten ehemalige Soldaten aus dem Personal der Konzentrationslager. Die SS-Division "30. Januar" war keine Ausnahme. Wie oben erwähnt, wurde eine Reihe ehemaliger Sicherheitskräfte der Konzentrationslager in die Reihen der Division aufgenommen.

Außerdem hatten unter den Offizieren, die in der Division dienten, mindestens zwei zuvor in Teilen der SS „Totenkopf“ als KZ-Personal gedient. Dies sind SS-Obersturmbannführer Werner Kamolz und SS-Sturmbannführer Otto Küster. Kamolz wurde am 20. Januar 1910 in Posen geboren. Mitglied der SS (Ticketnummer 259 367), Mitglied der NSDAP (Ticketnummer 1 422 318). 1938–1939 diente er als Sanitäter im KZ Buchenwald. Dann diente er 1940-1941 in der SS-Division "Totenkopf", 1943-1945 - in der SS-Gebirgsdivision "Nord", von wo er zum "30. Januar" versetzt wurde. Ritter des Eisernen Kreuzes II. Klasse. Die Funktion von Kamolz in der 32. SS-Division ist unbekannt, es ist jedoch anzunehmen, dass er den Posten des Divisionsarztes oder seines Assistenten übernommen hat.

Küster wurde am 8. Januar 1908 in Passendorf geboren. Mitglied der SS (Ticketnummer 73 841), Mitglied der NSDAP (Ticketnummer 668 271). 1935–1936 diente er in der Verwaltung des KZ Lichtenburg, 1937–1939 in der Verwaltung des KZ Dachau. 1942-1943 kämpfte er in der SS-Polizeidivision. Vom 20. April 1943 bis zum 24. September 1944 befehligte Kuster das 13. SS-Wirtschaftsbataillon der 13. Gebirgsdivision der SS-Truppen „Handaschar“, war der einzige, der diese Position innehatte. 1945 wurde er zur SS-Division 30. Januar versetzt, seine Position hier ist unbekannt, aber höchstwahrscheinlich wurde er zum Kommandeur des 32. SS-Wirtschaftsbataillons ernannt (obwohl wir keine Bestätigung dafür haben). Kommandeur der Klasse Military Merit Cross II.

Grundsätzlich sollte die Zahl der KZ-Offiziere im Offizierkorps der 32. SS-Division höher sein, zumal einige der KZ-Offiziere bereits vor dem Krieg als einfache oder Unteroffiziere in KZ gedient haben, und sie erhielten den Offiziersrang danach, wie sie in den Kampfverbänden der SS-Truppen landeten. Sie fallen daher nicht in die allgemeine Statistik der KZ-Beamten.

SS-Regiment „Falke“

Einige Autoren, die sich mit der Geschichte der SS-Truppen befassen, weisen darauf hin, dass die SS-Division "30. Januar" auch das SS-Regiment "Falke" mit der Seriennummer 87 umfasste. Tatsächlich war "Falke" ein separates Regiment, das organisatorisch Teil davon war die 32. Division Die SS trat nie ein. Es wurde Ende Februar 1945 aus den Ausbildungs- und Ersatzteilen der SS-Panzerdivisionen „Leibstandarte“, „Totenkopf“ und dem SS-Begleitbataillon Reichsführer gebildet. Die ursprüngliche Aufgabe dieses Regiments bestand darin, das Hauptquartier der Haupteinsatzleitung der SS zu schützen, und wurde dann dem Kommando der 9. Armee übertragen und an der Oderfront gekämpft. Im April, noch vor Beginn der sowjetischen Offensive auf Berlin, war dieses Regiment nur der SS-Division "30. Januar" unterstellt. Und die Seriennummer 87 wurde, wie bereits erwähnt, vom SS-Grenadier-Regiment Kurmark getragen.

Dieses Regiment war also nicht direkt Teil der 32. SS-Division. Da dieses Regiment jedoch der SS-Division "30. Januar" angegliedert war und direkt mit ihr verbunden ist, ist es sinnvoll, ausführlicher darüber zu sprechen, zumal es nicht viele Informationen darüber gibt.

Das SS-Regiment "Falke" bestand aus drei Bataillonen:

- I-Bataillon - das ehemalige SS-Begleitbataillon, bestand aus drei Kompanien, 1., 2., 3.;

- Bataillon II - das ehemalige 3. Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reservebataillon der SS, SS-Division "Totenkopf", stationiert in Guben, bestand aus drei Kompanien, 4., 5., 6.;

- III. Bataillon - das ehemalige 1. Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reservebataillon der SS, SS-Division "Leibstandarte", stationiert in Spreenhagen, bestand aus drei Kompanien, 7., 8., 9.

So bestand das Bataillon zunächst nur aus Infanterie-Gewehrkompanien. Dann, Anfang April 1945, wurden den Gewehrkompanien auch Kompanien hinzugefügt, die mit schweren Waffen - schweren Maschinengewehren und 80-mm-Mörsern - ausgerüstet waren; Eine dieser Firmen hatte die Seriennummer 12 (Kommandant - SS-Untersturmführer Schenck).

Wir stellen gleich fest, dass nicht alle Einheiten des 1. SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reserve-Bataillons in Spreenhagen in das SS-Falken-Regiment eingetreten sind - das Bataillon selbst blieb als eigenständige Einheit bestehen.

SS-Grenadier mit Panzerfaust

Regimentskommandant war SS-Obersturmbannführer Erich Rosenbusch, ein erfahrener Offizier, der sich in Kämpfen an der Ostfront abgehärtet hatte. Er wurde am 13. Januar 1913 geboren. Er trat Anfang März 1933 in die SS ein (Ticketnummer 102 899). Mitglied der NSDAP (Ticketnummer 2 280 754). Er absolvierte ein Praktikum bei der Reichswehr zur Ausbildung zum Unteroffizier, arbeitete dann als Ausbilder an einer Sportschule. Am 23. Februar 1935 trat er in die SS-Standarte „Deutschland“ ein, wo er Unteroffizierslehrgänge absolvierte, diente in der 6. Kompanie. Absolvent der SS-Junkerschule in Braunschweig (zweiter Abschluss). Seit 1937 diente er als Zugführer bei den SS-Standarten "Totenkopf", "Thüringen", im Herbst 1938 absolvierte er ein Praktikum im Heer, im 80. Infanterieregiment. 1937 diente er im KZ Sachsenhausen, 1938 in Buchenwald. 1940 wurde er zur SS-Division „Totenkopf“ versetzt, Kommandeur der 9. Kompanie des 1. SS-Infanterie-Regiments „Totenkopf“. 24. Mai 1940 im Kampf in Frankreich verwundet. Nach seiner Rückkehr zum Dienst wurde er zum SS-Regiment Nordland, Kommandeur der 9. Kompanie, geschickt. Am 23. Juli 1941 schwer verwundet, drei Monate im Krankenhaus verbracht. Am 28. Februar 1942 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Im Februar 1942 erkrankte er schwer und wurde in das SS-Krankenhaus Dachau eingeliefert. Nach seiner Genesung wurde Rosenbusch für den Frontdienst für untauglich erklärt und kehrte nicht in den aktiven Dienst zurück. Er diente in den Bildungseinrichtungen der SS-Truppen: als Ausbilder für Taktik an der SS-Kadettenschule in Braunschweig, an der SS-Pionierschule „Gradishko“, dann wieder in Braunschweig, bis er schließlich im Herbst 1943 abwandte als Kommandeur der Lergruppe in der neu geschaffenen SS-Kadettenschule in Klagenfurt aus. Im Februar 1944 wurde er bei den Heereslehrgängen für Regimentskommandanten ausgebildet. Im Oktober 1944 wurde er der SS-Hauptoperationsdirektion in der Direktion XI: Ausbildung des Führungspersonals der SS-Truppen zugeteilt, wo er unter dem Kommando von SS-Gruppenführer Heinrich Yurs diente. November 1944 zum SS-Obersturmbannführer befördert. Während der Aufstellung des SS-Regiments „Falke“ wurde Rosenbusch trotz seiner Dienstunfähigkeit zu dessen Kommandeur ernannt.

Der Posten des Kommandeurs des I. Bataillons wurde von SS-Sturmbannführer Goetz Persch, II von SS-Obersturmbannführer Walter Bellvidt, III von SS-Sturmbannführer Arthur Klingemeyer und dann von SS-Hauptsturmführer Polstermann bekleidet. Es ist auch ein weiterer Offizier bekannt, der am 1. März 1945 im Bataillon diente - das ist SS-Sturmbannführer Friedrich Beutler.

Im April 1945 wurde das 2. Bataillon des Regiments in das Gebiet nördlich von Berlin zurückgezogen und agierte von diesem Moment an separat.

Einer der Soldaten des Regiments war der siebzehnjährige SS-Grenadier Jürgen Mus, der sich Anfang 1945 freiwillig zur Leibstandarte gemeldet hatte. In seinem Tagebuch beschrieb Moose das Ausbildungssystem für junge Rekruten im 1. SS-Ausbildungs- und Reserve-Bataillon in Spreenhagen und die Aufstellung des SS-Falken-Regiments. Diese Memoiren sind vor allem deshalb interessant, weil sie sich auf die letzte Kriegsperiode beziehen. Moose schrieb: „Bei der Einschreibung in eine Einheit läuft alles nach Routine: Uniformen erhalten, dann - ein Marsch durch Wälder und Felder mit all den Habseligkeiten hinter dem Rücken gepackt. Als es dunkel wurde, hörten wir den Befehl „Stopp!“. Um - eine Winterlandschaft, überall und überall gibt es kein einziges Haus. Verwirrte, verwirrte Gesichter von Wehrpflichtigen.

Anstelle von Kasernen oder Kasernen lassen wir uns in elenden Unterstanden nieder, das ist unsere Unterkunft ... Etagenbetten sind nur mit Stroh bedeckt. Als Kopfkissen dienen große Papiertüten. In solchen Taschen begraben sie in Berlin diejenigen, die bei Luftangriffen ums Leben kamen ...

Am nächsten kalten Januarmorgen verwandelten wir uns aus einer bunten Menge von Zivilisten, Schülern von Napol-Schulen, Hitlerjugend und RAD-Führern in Soldaten, die dieselbe feldgraue Uniform trugen ... Die Bedingungen waren fast primitiv ... Es gibt wirklich keine Unterschiede zwischen den Lebensbedingungen in diesem Lager und an der Front.

Junge Rekruten, fast alle Kadetten (Anwärter auf den Offiziersrang), wissen alles, was sie können. Es gibt keinen "Prost-Patriotismus" und keinen Fanatismus mehr. Viele der Jungs haben ihre ursprüngliche Heimat bereits verloren. Das Training findet unter dem Motto statt: „Es ist schwer zu lernen, leicht zu kämpfen!“…

Wir erhielten gefleckte Tarnuniformen der SS-Truppen. Auch unsere Aufgaben haben sich erweitert. Neben der ständigen Tag- und Nachtschulung und dem Wachdienst, zu dem wir angeblich gingen, kamen noch Arbeiten zum Bau von Panzersperren in den Straßen und echter Wachdienst hinzu. Als in Berlin ein Luftangriff angekündigt wurde, gingen wir in den Dienstraum, um für den Fall einer feindlichen Landung gewappnet zu sein. Wir hatten sehr wenig Schlaf und waren wegen der schlechten Versorgung völlig erschöpft. Trotz alledem führten wir unseren Dienst weiter ...

Einmal wurde vor dem gesamten Bataillon eine Demonstrationsexekution eines 17-jährigen Deserteurs durchgeführt. Das machte einen deprimierenden Eindruck auf uns.

Der berühmte „Sternenmarsch“ war meist die Strafe für geringfügiges Fehlverhalten. Das bedeutete einen nächtlichen Marsch mit einem Rucksack voller Ziegel auf dem Rücken von einem Posten zum anderen, und jeder dieser Läufe wurde in den Bataillonsakten streng vermerkt. Und da es viele Betrüger gab, wurde jeder Stein mit einem amtlichen Siegel versehen.

Anfang April besuchte mich meine Mutter zum letzten Mal ... Während ich meine Mutter bis zur Hälfte der Strecke begleitete, waren ferne Artilleriesalven aus dem Osten zu hören, und aus dem Westen trug der Wind den Geruch von brennenden Feuern ... Im Osten lag die Oder, im Westen - Berlin.

Am Himmel ziehen Wolken auf. Aber trotz aller düsteren Vorzeichen sind wir jungen Leute bereit zu kämpfen. Die Atmosphäre wird bis zum Limit aufgeheizt. Wir warten auf die letzte Warnung."

Dies waren die Stimmungen der jungen Soldaten der SS-Truppen vor den letzten Kämpfen: Das Pflichtgefühl gegenüber dem Vaterland und dem Führer überwog alle anderen Gefühle. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass das Ausbildungsniveau dieser jungen Soldaten äußerst niedrig war (höchstens zwei Monate) und Waffen und Ausrüstung äußerst unzureichend waren. Trotzdem waren sie bereit, in einen ungleichen Kampf mit feindlichen Armeen einzutreten.

Unabhängig davon stellen wir fest, dass diese Division zwar deutsch war (dh mit Reichsdeutschen besetzt war), aber viele östliche Freiwillige umfasste. Die Situation beim SS-Ingenieurbataillon 32 haben wir oben bereits geschildert; Unnötig zu erwähnen, dass es sogar mehr als ein multinationaler Teil war. Kehren wir in diesem Zusammenhang zu SS-Untersturmführer Vasily Antonov zurück. Eine zusätzliche Suche nach Informationen über diese Person ermöglichte die Feststellung, dass Vasily Grigoryevich Antonov, ein Leutnant der Roten Armee, am 13. August 1921 in Kasan geboren wurde, ein Lehrer von Beruf, der im 816. Schützenregiment der Roten Armee diente . 16. Mai 1942 wurde er in Kertsch gefangen genommen. Es gibt Hinweise darauf, dass Antonov im September 1943 in einem Kriegsgefangenenlager war und die Lagernummer IIB / 121991 hatte. Dann trat Antonov freiwillig in die Reihen der deutschen Streitkräfte ein und meldete sich in einem der wolga-tatarischen Bataillone der Wehrmacht an (offensichtlich als gebürtiger Kasaner), wo er seine deutschen Auszeichnungen erhielt, darunter den berüchtigten "Goldenen Barren für Tapferkeit". . Es ist schwierig, eindeutig zu sagen, um welche Art von Auszeichnung es sich handelte. Es wäre logisch anzunehmen, dass es sich um die Goldene Schnalle für den Nahkampf handelte, aber Antonov steht nicht auf der Liste der Träger dieser prestigeträchtigen Auszeichnung. Unserer Meinung nach war es einer der höchsten Grade des Ehrenzeichens für die östlichen Völker, vielleicht sogar Klasse I, „in Gold“.

Anfang 1945 diente Vasily Antonov in der Idel-Ural-SS-Kampfgruppe, die Teil der osttürkischen Formation der SS-Truppen war; Am 16. Januar 1945 wurde er zum Waffen-Untersturmführer befördert. Im Februar 1945 wurde ein Teil des Personals dieser Kampfgruppe in die SS-Kampfgruppe "Krim" versetzt, so dass am 1. März 1945 der Waffen-Untersturmführer Vasily Antonov bereits als Teil dieser Gruppe geführt wurde. Im März 1945 wurde er zur 32. SS-Division "30. Januar" versetzt, wo er den Posten des Kommandeurs der 5. Kompanie des 2. Bataillons des 87. SS-Regiments übernahm (nach D. Moore). Und mit der Versetzung in die Division verlor Antonov das Präfix "Waffen" für seinen Rang (was nur für ausländische Teile der SS-Truppen typisch war, die mit Freiwilligen aus Osteuropa besetzt waren) und wurde einfach SS-Untersturmführer. Es ist auch möglich, dass mit ihm weitere Reihen der SS-Kampfgruppe "Krim" und möglicherweise sogar ganze Einheiten der Gruppe in die Division versetzt wurden (obwohl bisher keine Daten gefunden wurden, die diese Version der Daten bestätigen).

Neben Antonov diente laut dem Forscher D. Moore ein weiterer russischer Freiwilliger im 86. SS-Regiment "Schill", der Offizier der SS-Truppen wurde. Dies ist SS-Untersturmführer Viktor Andreevich (eher Andrievich), der am 9. August 1917 geboren wurde. Im August 1944 wurde Andreevich im Rang eines SS-Unterscharführers im 18. Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reservebataillon der SS ausgebildet. Details zu dieser Person sind nicht bekannt.

Es gibt auch Informationen, dass die Hälfte der 3. Kompanie des 87. SS-Grenadier-Regiments "Kurmark" Ukrainer waren; es ist möglich, dass es sich um Reservisten der 14. Grenadier-Division der SS-Truppen „Galizien“ (ukrainische Nr. 1) handelte, zumal in der Unteroffiziersschule in Lauenburg ukrainische Kadetten ausgebildet wurden (deren Personal teilweise in den Verband versetzt wurde). der Abteilung). Aus all diesen Daten lässt sich schließen, dass die Zahl der Ost-Freiwilligen in der 32. SS-Freiwilligen-Division „30. Januar“ mehrere hundert erreichte. Die Tatsache, dass zum Zeitpunkt des bevorstehenden Zusammenbruchs des Dritten Reiches russische und ukrainische Freiwillige Schulter an Schulter mit den Deutschen in den Reihen der SS-Division gegen die Rote Armee gekämpft haben, verdient besondere Aufmerksamkeit und erfordert weitere Untersuchungen.

Ende des Einführungsabschnitts.

* * *

Der folgende Auszug aus dem Buch 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division "30. Januar" (R. O. Ponomarenko, 2011) bereitgestellt von unserem Buchpartner -

Walter Plöw (ganz links) während seines Dienstes in der SS-Division „Nordland“

Der Kommandeur der 1. Kompanie war SS-Untersturmführer Emil Deishle. Im Bataillon diente auch SS-Obersturmführer Hans-Jürgen Schmidt, der 1942 einer der deutschen Offiziere in der SS-Freiwilligen-Legion Nederland war und im Oktober 1944 in der 15. Grenadier-Division der SS-Truppen (lettische Nr. 1) diente. Schmidt starb im April 1945.
32. SS-Wirtschaftsbataillon. Bestehend aus einem Bäckereibetrieb ( KStN 671SS vom 1. Januar 1945) und Metzgereien ( KStN 676SS vom 1. Januar 1945). Das Personal und das Rückgrat der Einheiten wurden aus dem SS-Ausbildungs- und Reservebataillon des SS-Verwaltungsdienstes Dachau übernommen. Anderen Quellen zufolge wurde das Personal für den Bäckereibetrieb und den Fleischereibetrieb von den aufgelösten Einheiten der 21. Gebirgsdivision der SS-Truppen „Skanderbeg“ (albanische Nr. 1) ausgeliehen. Zum Bataillon gehörte auch das 32. SS-Feldpostamt, dessen Personal aus dem in Weimar stationierten 2. SS-Automobil-Ausbildungs- und Reserve-Regiment übernommen wurde. Bataillonskommandeur war vermutlich SS-Sturmbannführer Otto Küster.
32. Zug der SS Feljandarmerie. Auch das Personal für den Aufbau dieser für die Division sehr wichtigen Einheit wurde vom in Weimar stationierten 2. SS-Automobil-Ausbildungs- und Reserve-Regiment ausgeliehen. Der Zug der Feljandarmerie wurde dem Divisionshauptquartier zugeteilt und nach dem Stand vom 1.11.1943 gebildet ( KStN 2033с).
Die motorisierte Sanitätskompanie wurde fast vollständig vom Reserve-SS-Sanitätsbataillon in Stettin ausgeliehen (jedoch ist ihre Nummer in diesem Bataillon unbekannt). Laut R. Michaelis wurde das Personal der SS-Ärzteakademie in Graz, des SS-Truppenkrankenhauses in Prag und des SS-Sanitätsbataillons 505 (Korpsteil des V-SS-Gebirgskorps) hierher geschickt, und R. Landwehr besteht darauf über die Aufnahme in die Kompanie Personal der 21. SS-Sanitätskompanie der albanischen SS-Division Skanderbeg. Die Gesellschaft wurde nach dem Stand vom 1. August 1944 ( KStN 1314gek.). Das Unternehmen hatte eine Kolonne von Krankenwagen.
Die 32. SS-Veterinärkompanie wurde nach dem Stand vom 1. September 1944 ( KStN 1416) vom Militärpersonal des Veterinär-Reserve-Ausbildungsbataillons (Einheit) der SS, stationiert in Vandern. Beachten Sie, dass R. Michaelis darauf hinweist, dass zusätzlich zu den Reihen des Baathlons aus Vandern Soldaten des „SS-Veterinärausbildungsbataillons“ entsandt wurden, um eine Kompanie zu bilden, aber der Punkt ist, dass ein solches Bataillon in den SS-Truppen nie existiert hat - es gab in der SS nur ein Ausbildungsbataillon zur Ausbildung von Tierärzten - in Vandern.
32. SS-Versorgungsregiment. Es war rein nominell ein Regiment, bestand aus zwei staatlich organisierten Kompanien ( KStN 661SS vom 1. Januar 1945). Personal und Rückgrat der Kompanie wurden aus dem SS-Ausbildungs- und Reservebataillon des SS-Verwaltungsdienstes Dachau übernommen. Beachten Sie, dass das Versorgungsregiment ab dem 1. März 1945 nicht im Kampfplan der Division erscheint (obwohl seine Schaffung im Kampfplan der Division vom 4. Februar 1945 vorgesehen war und aus vier Kompanien bestehen sollte). Laut R. Michaelis und G. Nafziger existierte er jedoch noch.
Im Allgemeinen wurde die Bildung und Reorganisation der Division erst im April 1945 abgeschlossen.
Nach allgemein anerkannten Daten betrug die maximale Personalstärke der SS-Division vom 30. Januar auf ihrem Höhepunkt etwa 12.000 Personen. Diese Schätzungen sind jedoch zu optimistisch, tatsächlich dürfte die Sparte solche Zahlen nicht erreicht haben. Darauf wird weiter unten noch näher eingegangen, aber wir weisen jetzt nur darauf hin, dass die Gesamtstärke der Division etwas mehr als 11.000 Soldaten und Offiziere erreichen konnte, was für den April 1945 schon ein sehr gutes Ergebnis war. Gleichzeitig bestand seine Kampfstärke am 15. April 1945 aus 6.703 Militärangehörigen.
Eine Studie der Daten des Deutschen Roten Kreuzes ergab, dass fast 75 % der Soldaten der Division junge Menschen im Alter von 17 bis 24 Jahren waren, davon 2/3 Jungen im Alter von 18 bis 19 Jahren. 15 % des Militärpersonals waren zwischen 35 und 45 Jahre alt und 10 % gehörten höheren Altersgruppen an. Bei der Analyse der Altersklassen des Personals der Division wird auf das fast vollständige Fehlen von Militärangehörigen im Alter von 25 bis 35 Jahren am „30. Januar“ hingewiesen, was die dadurch entstandene schwierige Situation bei der Besetzung der Truppe widerspiegelt Zeit in Deutschland.
Neben Beamten sind nur sehr wenige Offiziere bekannt, die in der SS-Division 30. Januar gedient haben. Einer von ihnen war SS-Obersturmführer Hans-Heinrich Klauß, der Ende Februar 1945 der Division zugeteilt wurde. Zuvor kommandierte Klauss die 2. Batterie der 8. SS-Flak-Division der 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“ und wurde für diese Verdienste am 27. Januar 1945 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Die SS-Division „Florian Geyer“ wurde am 12. Februar 1945 in Budapest vernichtet, nur wenigen ihrer Soldaten gelang es, sich sicher aus der Einkesselung zu befreien und zu den deutschen Truppen durchzubrechen, Klauss war einer von ihnen. Die Tatsache, dass er in die SS-Division "30. Januar" geraten ist, ist sehr interessant, da normalerweise die überlebenden Reihen des "Florian Geyer" zur Bildung der neuen 37. SS-Kavalleriedivision "Lützow" geschickt wurden und Klauss im Gegenteil wurde zur 32. SS-Grenadier-Division geschickt. Seine Position in der Abteilung ist unbekannt; Berichten zufolge verließ Klauss die Division bald sogar, kehrte dann aber wieder zurück und führte die 550. Flugabwehrdivision, die der Division am Ende des Krieges angegliedert war. Es gibt jedoch keine eindeutige Bestätigung oder Widerlegung dieser Tatsache, zumal der letzte Kommandeur der Division SS-Hauptsturmführer Karl Hohengassner ist.
Eines der zentralen Postulate der Apologetik der SS-Truppen ist die Behauptung, die SS-Truppen hätten nichts mit den Konzentrationslagern der Nazis zu tun. Die Tatsachen zeigen jedoch, dass diese Aussage falsch ist. In allen Abteilungen der SS dienten ehemalige Soldaten aus dem Personal der Konzentrationslager. Die SS-Division "30. Januar" war keine Ausnahme. Wie oben erwähnt, wurde eine Reihe ehemaliger Sicherheitskräfte der Konzentrationslager in die Reihen der Division aufgenommen.
Außerdem hatten unter den Offizieren, die in der Division dienten, mindestens zwei zuvor in Teilen der SS „Totenkopf“ als KZ-Personal gedient. Dies sind SS-Obersturmbannführer Werner Kamolz und SS-Sturmbannführer Otto Küster. Kamolz wurde am 20. Januar 1910 in Posen geboren. Mitglied der SS (Ticketnummer 259 367), Mitglied der NSDAP (Ticketnummer 1 422 318). 1938–1939 diente er als Sanitäter im KZ Buchenwald. Dann diente er 1940-1941 in der SS-Division "Totenkopf", 1943-1945 - in der SS-Gebirgsdivision "Nord", von wo er zum "30. Januar" versetzt wurde. Ritter des Eisernen Kreuzes II. Klasse. Die Stellung von Kamolz in der 32. SS-Division ist unbekannt, es ist jedoch anzunehmen, dass er den Posten des Divisionsarztes oder seines Assistenten übernommen hat.
Küster wurde am 8. Januar 1908 in Passendorf geboren. Mitglied der SS (Ticketnummer 73 841), Mitglied der NSDAP (Ticketnummer 668 271). 1935–1936 diente er in der Verwaltung des KZ Lichtenburg, 1937–1939 in der Verwaltung des KZ Dachau. 1942-1943 kämpfte er in der SS-Polizeidivision. Vom 20. April 1943 bis zum 24. September 1944 befehligte Kuster das 13. SS-Wirtschaftsbataillon der 13. Gebirgsdivision der SS-Truppen „Handaschar“, war der einzige, der diese Position innehatte. 1945 wurde er zur SS-Division 30. Januar versetzt, seine Position hier ist unbekannt, aber höchstwahrscheinlich wurde er zum Kommandeur des 32. SS-Wirtschaftsbataillons ernannt (obwohl wir keine Bestätigung dafür haben). Kommandant der Klasse des Militärverdienstkreuzes II.
Grundsätzlich sollte die Zahl der KZ-Offiziere im Offizierkorps der 32. SS-Division höher sein, zumal einige der KZ-Offiziere bereits vor dem Krieg als einfache oder Unteroffiziere in KZ gedient haben, und sie erhielten den Offiziersrang danach, wie sie in den Kampfverbänden der SS-Truppen landeten. Sie fallen daher nicht in die allgemeine Statistik der KZ-Beamten.

SS-Regiment „Falke“

Einige Autoren, die die Geschichte der SS-Truppen studieren, weisen darauf hin, dass die SS-Division „30. Januar“ auch das SS-Regiment „Falke“ umfasste, das die Seriennummer 87 hatte. Tatsächlich war "Falke" ein eigenes Regiment, das organisatorisch nie der 32. SS-Division angehörte. Es wurde Ende Februar 1945 aus den Ausbildungs- und Ersatzteilen der SS-Panzerdivisionen „Leibstandarte“, „Totenkopf“ und dem SS-Begleitbataillon Reichsführer gebildet. Die ursprüngliche Aufgabe dieses Regiments bestand darin, das Hauptquartier der Haupteinsatzleitung der SS zu schützen, und wurde dann dem Kommando der 9. Armee übertragen und an der Oderfront gekämpft. Im April, noch vor Beginn der sowjetischen Offensive auf Berlin, war dieses Regiment nur der SS-Division "30. Januar" unterstellt. Und die Seriennummer 87 wurde, wie bereits erwähnt, vom SS-Grenadier-Regiment Kurmark getragen.
Dieses Regiment war also nicht direkt Teil der 32. SS-Division. Da dieses Regiment jedoch der SS-Division "30. Januar" angegliedert war und direkt mit ihr verbunden ist, ist es sinnvoll, ausführlicher darüber zu sprechen, zumal es nicht viele Informationen darüber gibt.
Das SS-Regiment "Falke" bestand aus drei Bataillonen:
- I-Bataillon - das ehemalige SS-Begleitbataillon, bestand aus drei Kompanien, 1., 2., 3.;
- Bataillon II - das ehemalige 3. Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reservebataillon der SS, SS-Division "Totenkopf", stationiert in Guben, bestand aus drei Kompanien, 4., 5., 6.;
- III. Bataillon - das ehemalige 1. Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reservebataillon der SS, SS-Division "Leibstandarte", stationiert in Spreenhagen, bestand aus drei Kompanien, 7., 8., 9.
So bestand das Bataillon zunächst nur aus Infanterie-Gewehrkompanien. Dann, Anfang April 1945, wurden den Gewehrkompanien auch Kompanien hinzugefügt, die mit schweren Waffen ausgerüstet waren - schwere Maschinengewehre und 80-mm-Mörser; Eine dieser Firmen hatte die Seriennummer 12 (Kommandant - SS-Untersturmführer Schenck).
Wir stellen gleich fest, dass nicht alle Einheiten des 1. SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reserve-Bataillons in Spreenhagen in das SS-Falken-Regiment eingetreten sind - das Bataillon selbst blieb als eigenständige Einheit bestehen.

SS-Grenadier mit Panzerfaust

Regimentskommandant war SS-Obersturmbannführer Erich Rosenbusch, ein erfahrener Offizier, der sich in Kämpfen an der Ostfront abgehärtet hatte. Er wurde am 13. Januar 1913 geboren. Er trat Anfang März 1933 in die SS ein (Ticketnummer 102 899). Mitglied der NSDAP (Ticketnummer 2 280 754). Er absolvierte ein Praktikum bei der Reichswehr zur Ausbildung zum Unteroffizier, arbeitete dann als Ausbilder an einer Sportschule. Am 23. Februar 1935 trat er in die SS-Standarte „Deutschland“ ein, wo er Unteroffizierslehrgänge absolvierte, diente in der 6. Kompanie. Absolvent der SS-Junkerschule in Braunschweig (zweiter Abschluss). Seit 1937 diente er als Zugführer bei den SS-Standarten "Totenkopf", "Thüringen", im Herbst 1938 absolvierte er ein Praktikum im Heer, im 80. Infanterieregiment. 1937 diente er im KZ Sachsenhausen, 1938 in Buchenwald. 1940 wurde er zur SS-Division „Totenkopf“ versetzt, Kommandeur der 9. Kompanie des 1. SS-Infanterie-Regiments „Totenkopf“. 24. Mai 1940 im Kampf in Frankreich verwundet. Nach seiner Rückkehr zum Dienst wurde er zum SS-Regiment Nordland, Kommandeur der 9. Kompanie, geschickt. Am 23. Juli 1941 schwer verwundet, drei Monate im Krankenhaus verbracht. Am 28. Februar 1942 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Im Februar 1942 erkrankte er schwer und wurde in das SS-Krankenhaus Dachau eingeliefert. Nach seiner Genesung wurde Rosenbusch für den Frontdienst für untauglich erklärt und kehrte nicht in den aktiven Dienst zurück. Er diente in den Bildungseinrichtungen der SS-Truppen: als Ausbilder für Taktik an der SS-Kadettenschule in Braunschweig, an der SS-Pionierschule „Gradishko“, dann wieder in Braunschweig, bis er schließlich im Herbst 1943 abwandte als Kommandeur der Lergruppe in der neu geschaffenen SS-Kadettenschule in Klagenfurt aus. Im Februar 1944 wurde er bei den Heereslehrgängen für Regimentskommandanten ausgebildet. Im Oktober 1944 wurde er der SS-Hauptoperationsdirektion in der Direktion XI: Ausbildung des Führungspersonals der SS-Truppen zugeteilt, wo er unter dem Kommando von SS-Gruppenführer Heinrich Yurs diente. November 1944 zum SS-Obersturmbannführer befördert. Als das SS-Regiment „Falke“ aufgestellt wurde, wurde Rosenbusch trotz seiner Dienstunfähigkeit zu dessen Kommandeur ernannt.
Die Position des Kommandeurs des I-Bataillons wurde von SS-Sturmbannführer Goetz Persh, II - SS-Obersturmbannführer Walter Bellvidt, III - SS-Sturmbannführer Arthur Klingemeyer und dann - SS-Hauptsturmführer Polstermann besetzt. Es ist auch ein weiterer Offizier bekannt, der am 1. März 1945 im Bataillon gedient hat - dies ist SS-Sturmbannführer Friedrich Beutler.
Im April 1945 wurde das 2. Bataillon des Regiments in das Gebiet nördlich von Berlin zurückgezogen und agierte von diesem Moment an separat.
Einer der Soldaten des Regiments war der siebzehnjährige SS-Grenadier Jürgen Mus, der sich Anfang 1945 freiwillig zur Leibstandarte gemeldet hatte. In seinem Tagebuch beschrieb Moose das Ausbildungssystem für junge Rekruten im 1. SS-Ausbildungs- und Reserve-Bataillon in Spreenhagen und die Aufstellung des SS-Falken-Regiments. Diese Memoiren sind vor allem deshalb interessant, weil sie sich auf die letzte Kriegsperiode beziehen. Moose schrieb: „Bei der Einschreibung in eine Einheit läuft alles nach Routine: Uniformen erhalten, dann - ein Marsch durch Wälder und Felder mit all den Habseligkeiten hinter dem Rücken gepackt. Als es dunkel wurde, hörten wir den Befehl „Stopp!“. Um - eine Winterlandschaft, überall und überall gibt es kein einziges Haus. Verwirrte, verwirrte Gesichter von Wehrpflichtigen.
Anstelle von Kasernen oder Kasernen lassen wir uns in elenden Unterstanden nieder, das ist unsere Unterkunft ... Etagenbetten sind nur mit Stroh bedeckt. Als Kopfkissen dienen große Papiertüten. In solchen Taschen begraben sie in Berlin diejenigen, die bei Luftangriffen ums Leben kamen ...
Am nächsten kalten Januarmorgen verwandelten wir uns aus einer bunten Menge von Zivilisten, Schülern von Napol-Schulen, Hitlerjugend und RAD-Führern in Soldaten, die dieselbe feldgraue Uniform trugen ... Die Bedingungen waren fast primitiv ... Es gibt wirklich keine Unterschiede zwischen den Lebensbedingungen in diesem Lager und an der Front.
Junge Rekruten, fast alle Kadetten (Anwärter auf den Offiziersrang), wissen alles, was sie können. Es gibt keinen "Prost-Patriotismus" und keinen Fanatismus mehr. Viele der Jungs haben ihre ursprüngliche Heimat bereits verloren. Das Training findet unter dem Motto statt: „Es ist schwer zu lernen, leicht zu kämpfen!“…

Wir erhielten gefleckte Tarnuniformen der SS-Truppen. Auch unsere Aufgaben haben sich erweitert. Neben der ständigen Tag- und Nachtschulung und dem Wachdienst, zu dem wir angeblich gingen, kamen noch Arbeiten zum Bau von Panzersperren in den Straßen und echter Wachdienst hinzu. Als in Berlin ein Luftangriff angekündigt wurde, gingen wir in den Dienstraum, um für den Fall einer feindlichen Landung gewappnet zu sein. Wir hatten sehr wenig Schlaf und waren wegen der schlechten Versorgung völlig erschöpft. Trotz alledem führten wir unseren Dienst weiter ...
Einmal wurde vor dem gesamten Bataillon eine Demonstrationsexekution eines 17-jährigen Deserteurs durchgeführt. Das machte einen deprimierenden Eindruck auf uns.
Der berühmte „Sternenmarsch“ war meist die Strafe für geringfügiges Fehlverhalten. Das bedeutete einen nächtlichen Marsch mit einem Rucksack voller Ziegel auf dem Rücken von einem Posten zum anderen, und jeder dieser Läufe wurde in den Bataillonsakten streng vermerkt. Und da es viele Betrüger gab, wurde jeder Stein mit einem amtlichen Siegel versehen.
Anfang April besuchte mich meine Mutter zum letzten Mal ... Während ich meine Mutter bis zur Hälfte der Strecke begleitete, waren ferne Artilleriesalven aus dem Osten zu hören, und aus dem Westen trug der Wind den Geruch von brennenden Feuern ... Im Osten lag die Oder, im Westen - Berlin.
Am Himmel ziehen Wolken auf. Aber trotz aller düsteren Vorzeichen sind wir jungen Leute bereit zu kämpfen. Die Atmosphäre wird bis zum Limit aufgeheizt. Wir warten auf den letzten Alarm."
Dies waren die Stimmungen der jungen Soldaten der SS-Truppen vor den letzten Kämpfen: Das Pflichtgefühl gegenüber dem Vaterland und dem Führer überwog alle anderen Gefühle. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass das Ausbildungsniveau dieser jungen Soldaten äußerst niedrig war (höchstens zwei Monate) und Waffen und Ausrüstung äußerst unzureichend waren. Trotzdem waren sie bereit, in einen ungleichen Kampf mit feindlichen Armeen einzutreten.

Ausländische Freiwillige in der SS-Division "30. Januar"

Unabhängig davon stellen wir fest, dass diese Division zwar deutsch war (dh mit Reichsdeutschen besetzt war), aber viele östliche Freiwillige umfasste. Die Situation beim SS-Ingenieurbataillon 32 haben wir oben bereits geschildert; Unnötig zu erwähnen, dass es sogar mehr als ein multinationaler Teil war. Kehren wir in diesem Zusammenhang zu SS-Untersturmführer Vasily Antonov zurück. Eine zusätzliche Suche nach Informationen über diese Person ermöglichte die Feststellung, dass Vasily Grigoryevich Antonov, ein Leutnant der Roten Armee, am 13. August 1921 in Kasan geboren wurde, ein Lehrer von Beruf, der im 816. Schützenregiment der Roten Armee diente . 16. Mai 1942 wurde er in Kertsch gefangen genommen. Es gibt Hinweise darauf, dass Antonov im September 1943 in einem Kriegsgefangenenlager war und die Lagernummer IIB / 121991 hatte. Dann trat Antonov freiwillig in die Reihen der deutschen Streitkräfte ein und meldete sich in einem der wolga-tatarischen Bataillone der Wehrmacht an (offensichtlich als gebürtiger Kasaner), wo er seine deutschen Auszeichnungen erhielt, darunter den berüchtigten "Goldenen Barren für Tapferkeit". . Es ist schwierig, eindeutig zu sagen, um welche Art von Auszeichnung es sich handelte. Es wäre logisch anzunehmen, dass es sich um die Goldene Schnalle für den Nahkampf handelte, aber Antonov steht nicht auf der Liste der Träger dieser prestigeträchtigen Auszeichnung. Unserer Meinung nach war es einer der höchsten Grade des Ehrenzeichens für die östlichen Völker, vielleicht sogar Klasse I, „in Gold“.
Anfang 1945 diente Vasily Antonov in der Idel-Ural-SS-Kampfgruppe, die Teil der osttürkischen Formation der SS-Truppen war; Am 16. Januar 1945 wurde er zum Waffen-Untersturmführer befördert. Im Februar 1945 wurde ein Teil des Personals dieser Kampfgruppe in die SS-Kampfgruppe "Krim" versetzt, so dass am 1. März 1945 der Waffen-Untersturmführer Vasily Antonov bereits als Teil dieser Gruppe geführt wurde. Im März 1945 wurde er zur 32. SS-Division "30. Januar" versetzt, wo er den Posten des Kommandeurs der 5. Kompanie des 2. Bataillons des 87. SS-Regiments übernahm (nach D. Moore). Und mit der Versetzung in die Division verlor Antonov das Präfix "Waffen" für seinen Rang (was nur für ausländische Teile der SS-Truppen typisch war, die mit Freiwilligen aus Osteuropa besetzt waren) und wurde einfach SS-Untersturmführer. Es ist auch möglich, dass mit ihm weitere Reihen der SS-Kampfgruppe "Krim" und möglicherweise sogar ganze Einheiten der Gruppe in die Division versetzt wurden (obwohl bisher keine Daten gefunden wurden, die diese Version der Daten bestätigen).
Neben Antonov diente laut dem Forscher D. Moore ein weiterer russischer Freiwilliger im 86. SS-Regiment "Schill", der Offizier der SS-Truppen wurde. Dies ist SS-Untersturmführer Viktor Andreevich (eher Andrievich), der am 9. August 1917 geboren wurde. Im August 1944 wurde Andreevich im Rang eines SS-Unterscharführers im 18. Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Reservebataillon der SS ausgebildet. Details zu dieser Person sind nicht bekannt.
Es gibt auch Informationen, dass die Hälfte der 3. Kompanie des 87. SS-Grenadier-Regiments "Kurmark" Ukrainer waren; es ist möglich, dass es sich um Reservisten der 14. Grenadier-Division der SS-Truppen „Galizien“ (ukrainische Nr. 1) handelte, zumal in der Unteroffiziersschule in Lauenburg ukrainische Kadetten ausgebildet wurden (deren Personal teilweise in den Verband versetzt wurde). der Abteilung). Aus all diesen Daten lässt sich schließen, dass die Zahl der Ost-Freiwilligen in der 32. SS-Freiwilligen-Division „30. Januar“ mehrere hundert erreichte. Die Tatsache, dass zum Zeitpunkt des bevorstehenden Zusammenbruchs des Dritten Reiches russische und ukrainische Freiwillige Schulter an Schulter mit den Deutschen in den Reihen der SS-Division gegen die Rote Armee gekämpft haben, verdient besondere Aufmerksamkeit und erfordert weitere Untersuchungen.

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